LlulmchelWZeitung. Nr. 29«. ^. li, b^lbj. ft. 5.«,. y»f >>>< ^»fts,^ ^ >f> "lbl,fl. ?.«> Dienstag, 24. Dezember H»l«ltl»»»,«bühl bl» iogellen: l«»l»«ll. » ^»^sA N». «s,., »m., fi.; <°nft pt. Zeilt l».»tr» »». 8 ll. > ^ « ^ Pränumerations - Ginladung. ^üit l. Jänner iX?:^ beginnt ein neues Abonnement aus die ..Valbacher Zeitung." Wir werden durch reichen und mannigfaltigen Inhalt, durch sorgfältige Redaction oes politischen Theiles, durch eingehende Behandlung aller wichtigen Tages Fragen in Original-Artikeln von unterrichteter beite, insbcjondcre durch thatsächliche und kurze Berichterstattung über alle hervorragenden Neuigkeiten des I»- und Auslandes, durch Besprechung der materiellen L a n de si n te r e s se n, durch schnelle Mittheilung thatsächlicher Provinz und Lolal Angelegenheiten, durch Besprechung wichtiger Fragen aus dem Gebiete der Literatur, Land und Fo r stw ir t h s ch aft, Industrie und Nationalökonomie, denen die ..«aibacher Heitun,, auch forta» ihrc Hpalten bereitwilligst öffnen wird, durch Mittheilung von Original-Telegrammen über alle wichtigen Ereignisse, durch neueste, interessanteste Romane enthaltende Feuilletons thcilö belehrenden, theils unterhaltenden Inhaltes, durch die Nubrit ..Stimmen aus dem Publikum" zur ttundgebnng der Wünsche und Beschwerden, wie bisher, bemüht sein, unserem Blatte ein alljlem.ineft Interesse zu sichern. Die oollinhaltlichc Mittheilung der wichtigsten Reichs und Landesgcsctze. Ministerial und Landes-Vc r or d n un ge n, wodurch die Anschaffung von Separatausgaben erspart wird; die Schnelligkeit, mit welcher die Perhandlungen des NeichsrathcS, Landtages, Gemein derathes, aller Bereine und Korporationen gebracht werden, dürfen der ..vaibacher Fcitnnss den Vorzug vor anderen Blättern sichern. Die Besprechung in allen Rubriken wird eine gemessene »md leidenschaftslose endlich die äußere Form eine anständige sein. Wir ersuchen schließlich alle Freunde u>,,ercs Valcr und Heimatlandes, alle Freunde oes Fortschrittes auf oer Bahn oer Staatsgrunbgesetze, alle wissenschaftlichen, politischen, humanitären Vereine und Gesellschaften um ihre geistige und umtcrielle Mitwirkung zur Erfüllung unsere« Programmes, damit die .,va»ba^er Heitun,," ein Gemeingut des gesummten Heimatlandes werde. Wir unsererseits werden alles aufbieten, um die Verwirklichung dieses reellen patriotischen Programmes zu erzielen. Die Pranumcrations-Bedingungen bleiben unverinlert: Oal,,iahlig m,t Post. unter Hchleiso, yerstudft , . l6 fl. — lr. Ganziährlg sUl i!aibach. ms Hau« zugestellt . . . »2 fl — lr hallijähnq' dto. dto. dto. . . . ? „ 30 „ hallijährig dto. . dto. die. S ' gllnMrig im Tomptoir unter Convert..... !2 ,. — .. gauziährig im Comptoir ossen . . >z _ " halbjähny dto. dto. ..... Y ., — „ halbjährig dto. dto...... ' 3 ^ 3tt " Die Pränumerations.Veträge wollen portofrei zugesendet werden. saibach, im Dezember 1872.__________ IgNllz ^. KltiNMllyl K Fcdvl VllMdttg. HM^ Der h. ifeiertage wegen erscheint die nächste stummer am 'Amtllcher Theil. 3e. t. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 9. November d. I. dem Ze-crelür der Zentraldircltion der l. l. Tabalfabriten und EinlilSämter Franz Ried! in Änellennung seiner eifri-gen und ersprießlichen Dienstleistung den Titel eincS lai-serlichen Rathes taxfrei allergnüdigst zu verleihen geruht. Der Minister beS Innern hat auf Grund der erhaltenen Allerhöchsten Ermächtigung und im Einoer« nehmen mit den belheiliglen anderen k. k. Ministerien den Herren D. L. Lothringer, Anton Schey Ml. und Dr. Marltbreiter die Bewilligung zur Erlich, tung einer Aktiengesellschaft unter der Firma „Wiener Lombard» und Escomptebaut" mit dem Sitze in Wien «theilt und deren Statuten genehmigt. Der Minister des Innern hat im Einvernehmen Vit den betheiligten andcr«n l. l. Ministerien dem Herrn August Freihcrrn v. Kara is die Oewilligung zur Errichtung einer Aktiengesellschaft unter der Firma „Erste österreichische Volksküche" mit dem Sitze in Wien er-lhlilt und deren Statuten genehmigt. '.«icktamtlichel Tbeil. Honlnalllimmen über die Wahlreftrmfragc. Die ,Neue Freie Presse" spricht sich über die be-füglich der Wahlreforman^lessenheit in verfassungstreuen leisen herrschende Stimmung in nachfolgender Weise ß eine Verstärkung der liberalen Elemente immerhin ermöglich« ist." Speziell gegen die Vermehrung der Großgrundbcsiver sprechen sich unter den Provlnz-organen der „TageSbote au« Mähren" und das „Inn«-brucker Tagblatt" aus, letzteres, indem es meint, der Adel besitze bereits im Herrenhause seine ausreichende Vertretung. Die „Frankfurter Zeitung läßt flch aus W,en schreiben: „Ministerium und Verfasfungspattei haben vollkommen recht, wenn sie die Loslösunq des Rcichs» raths von den Landtagen als die (louäitio uino qna non jcdeS Fortschrittes im AcrfassunMeben CiSleilliainenS bezeichnen. Es darf nicht fürderhin in der Willkür der Tiroler, Eichen und Slooeneu gelegt sein, ob die Ma-schme der Reichsvertrctung zu arbeiten imstande sein soll oder nicht. Erst mit der Schassung eines von keinem ?anota > mehr abhänqiaen Reicheraths ist die Möglich, keil einer rlch'gtn Elilwicklum. der Versassuna gc'geben." ' Die „Nordd. Alla. Zeitung" äußert siH in folgendem: ..Die gesummte Presse Hal nun Oclegenylit gehabt, si^ über die Wahlreformoorschläqe des Ministeriums xu äußern, uiid die Regierung kann mil 5em Verdict d«r öfferitlichen Meinung zufrieden sein. Im arcchen und ganzen werden ihr über das Projekt teme Überschwang, lichen Complinlelite gemacht; dafür il» aber alle Welt darüber eimg, in den Grnndzügen die annehmbare Basis einer »eiteren Verhandlung zu finden, und diese Aner- kennung ist für den Augenblick wohl aenüaend. Die Wahlreform berührt fo verschiedene Interessen, sie colli» dielt naturgemäß mit so vielen Wünschen und Hoffnungen, baß es sKon als tin glänzender Beweis für ihrc umsichtige und billlge Behandlung in den Re-aerunaslrclsen betrachtet werden muh. wenn auch nicht von einer einziaen Seite her ein Mahnruf über uner-trauliche Zurückschuna. und Veinlrachtiyuna. angestimmt wird." Die ..Nationolzeilung" betont insbesondere, wie werthooll für die Bcfcstiqung dcS VcrfassungSlebenS die direkten Wahlen seien. Die „Kreuzzeitung" läßt sich folgendermaßen oer-nehmen: „Man wird bei der allgemeinen Würdigung der Regierunasvorlaae und des darin festgehalten Grundsatzes, sich so wcnia als möglich von der geacoenen Basis zu entfernen, in erster Reihe in «nschlaa. bringen müssen, daß ein Mehr für den Augenblick nicht zu erreichen wäre und daß es sich zunächst nur darum handeln lilnnte und durfte, die Loslösung des Rcichsrathes von den Landtagen, selbst unter erschwerenden Umstünden, ins Werk zu sehen. Der staatspolitische Gedanke, der die Vorlage beherrscht, schließt den freiheitlichen Gedanken nicht aus. er slellt ihn nur in zweite Linie; der freiheitliche Gedanke im Vordergründe wäre sofort von staats-polilische» Erwägungen überwuchert und erdrückt worden." Zur /i»«n)lage Oellerreichs bemerkt ,Reform" unter anderem folgendes: „Das Erpos6 des österreichischen Finanzministers zum »uoget pro l873 verdient im wahren Sinne des Wortes eine Lobrede genannt zu werden. Es bildei den realen Beweis einer guten und zweckmäßigen Administration, die richtige Combination verläßlicher und in dislreter Weise benutzter Ziffernansätze Wenn wir die günstigen Erfolge der cisleilhamschen ftinanzae^aruna einer objektiven Beurtheilung unterziehen, so müssen wir gestehen, daß sie nnr das Resultat einer anten «dmmiftration, der Lohn deutschen Fleiße«. der Sparsamkeit und zweckmäßiger Einrichtung aller VcrwallunaSzweige sind. Daß hiebei der Zenlralleituna ein großer Theil des EifolgeS zugute' kommt, unterliegt keinem Zweifel und muß allgemein ancilannt werden." Ueber das österreichische Budget wird der «Weser» Zeitung" aus Wien geschrieben.' „In »er Sitzung des «baeordncte,!hause« vom 14. d. leale Fmanzmmister Äaro» de Prelis den Gtaatsvoranschlaa fkr das Jahr 1K73 vor, dem zufolge die Finanzgebarung des nächsten Jahre« alle Aussicht auf einen effektiven Uebeischuß von 3.460.000 ft. hat. eine Aussicht, bei deren Bekanntgabe da« Haus m lauten VeiiaU auebrach. Nun weiß man allerdings, daß Finanzminister es durchweg verstehen, die riesigen Zissercolonnen sehr malerisch zu gruppiere». 2100 u« del" Auge klaffende Lücken zu verdecken. Indessen thilte man Herrn de Preti« unrecht, wollte »an ihn, so »eit wenigstens die erste Prüfung eS gestattet, einer solchen Künstelei und Schönfärberei beschuldigen. Sein Exposs ist von beinahe epigrammatischer Kür^e und dabei sehr durchsichtig, um selbst dem Laien eine Prüfung der einzelnen Factoren m gestatten. Dabei hat es durchwegs keine utopischen Voraussetzungen aufgestellt, im Gegen« theil trügt es einer ganzen Reihe von belastenden Eventualitäten Rcchnung, deren manche noch eine strenge Prüfung zu bestehen haben wird." Dieses erfreuliche finanzielle Resultat nennt der Correspondent hauptsächlich eine Frucht des Constitutionalism««!; doch gebühre auch jenen ein Wort der Anerkennung, welche durch redliches Mühen und gewissenhafte Verwaltung es so welt gebracht haben. Somit habe sich der Finanzminister Baron de Pretis das Anrecht auf Vertrauen und auf die An< erttnnung seiner Berufstüchtigteit erworben. Neichsrath. VQ Sitzung deS Herrenhauses. Wien. 20. Dezember. Se. Durchlaucht Präsident Finst Carlos Auers-perg eröffnet die Sitzung um II Uhr 50 Minuten. Auf der Ministerbanl Ihre Excellenzen die Herren Dr. Ungcr und Dr. Ganhan s. Auf der Bank der Regierungsvertreter Ministerial« rath Pilhal. Petitionen sind eingelangt: um Einführung der Schwurgerichte im Kronlande Galizien; um Aoände-rung einiger Bestimmunaen des Gesetzentwurfes über die Erwerbs« und Wirtyschafts^enosscnschaften, die Eolidar-haft betreffend; um Berücksichtigung beim Gau einer steiermärkischen Ostdahn, endlich eine Petition mehrerer Gemeinden des GerichtSbezirles Nikolsburg. dahin gehend, daß für sie ein abgesondertes Bezirksgericht mit dem Sitze in dem Markt« Dürnholz errichtet werde. Hierauf wird zur Tagesordnung übergegangen, zur zweiten Lesung des PostvertrageS zwischen der iMerrei' chisch'ungarischen Monarchie und Deutschland; den Be< richt erstattet im Namen der Staatsoertragskommission Hafrath Neumann: Infolge der Nmgellaltung dcs deutschen Reiches hat sich bei dem innigen Verkehre zwischen diesem und der österrelchisch-ungarischen Monarchie die Nothwendigkeit ergeben, einen neuen Postvertrag ab« zuschließen, welcher bereit« am 1. Jänner 1873 in Wirt-samkeit treten soll. Der die«fc>ll« abgeschlossene Vertrag ist in finanzieller Wie national'ölononnscher Beziehung al« Fortschritt zu betrachten, indem er sich auf die ganz« vsterrcichisch'ungarische Monarchie und das ^anz^ deutsche Reich, d. i. auf einen Flüchcnraum von 21.000 Quadrat« meilen und eine Bevölkerung von 77 Millionen Seelen erstreckt. Der Vertrag gewährt bedeutende Vortheile bezüglich des Verkehrs mit Briefen und Frachtsendungen und we« sentliche Erleichterungen, insbesondere in Bezug auf das Porto von Correspondenzlarten und in Bezug auf die Erweiterung von Oewichtsprogressionen für Drucksachen und Warenproben, Der Finanzausschuh beantragt daher, das hohe Hau« wolle diesem Vertrage seine Zustimmung geben. Dieser Antrag wird ohne Debatte angenommen. Hiemit ist die Tagesordunng erschöpft. Der nächste Sitzungstag wird schriftlich bekannt gegeben. Znr Regelung der Bezüge für Staatsbeamte. Der von der Regierung im Abgeordnetenhaus« ein« gebrachte Gesehentwurf betreffend die Regelung der Be> züge de< aktiven Staatsbeamten lautet: § 1. Sämmtliche Staatsbeamten werben in eilf Nangstlassen eingetheilt. § 2. Der Rang der Staatsbeamten bestimmt das Ausmaß seiner Bezüge. § 3. Die systemmäßigen Bezüge bestehen: H. in Gehalten, dann b. in Functions- oder AltivitätSzulagen. § 4. Nur die Gehalte sind zur Pension anrechenbar. § 5. Für jede der vier obersten Rangsllassen wer» den die Gehalte nur mit einer fixen Ziffer, für jcde der übrigen Rangstlassen mit drei Abstufungen festgesetzt. Die Beilage ä. enthält das Ausmaß der Gehalte. § 6. Die Vorrückung in den höheren Gehalt der. selben Rangsllasse hat nach Verlauf von je fünf in dieser Rangsklasse vollstreckten Dienstjahren zu erfolgen und ist in der fünften bis einschließig der achten Ralig?« tlasse an eine Minimal«Gesammldienstzeit von 20 Jahren, in der neuten und zehnten Rangsllasse an eine Mini« mal-Gesammtdienstzeit von zehn Jahren geknüpft. § ?. Das Ausmaß der Bezüge wird nach dem Range bestimmt (§ 2), welcher der Stelle zukommt, die der Beamte definitiv einnimmt. Beamten, welche lediglich Titel und Charakter einer höheren Dienstlateaorie haben oder auf einen fystemi» sielten höheren Dienstposten nur provisorisch ernannt sind, gebühren die dem Range dieser höheren Dienstesstelle entsprechenden Bezüge erst dann, wenn ihnen dieser höhere Dienstftosten definitiv verliehen wird. Jenen Beamten, welche bisher mit Titel und Charakter einer höheren DiensteSlalegorie ausgezeichnet waren oder einen höheren Dienstposten nur provisorisch innehatten, wird die in diescr Weise vollstreckt« Dienstzeit 'llUcr wird nur von dem Gehalte in der vorgeschriebene,, Weise ent» richtet. 8 12. Die Diensttaxen haben in einen zu bildenden Pensionsfonds zu fliehen. In diesen Pensionssonl's haben die Staatsbeamten, insoferne sie nicht in Taxabzügen stehen, außerdem und zwar die bereits Angestellten von dem ihnen zugewachsenen Gehaltsgewinne, die künftig neu Anzustellenden aber von ihrem ganzen Gchalle mittelst Abzuges an denselben alljährlich einen Beitrag einzuzahlen. Dieser Veitrag wird von Gehalten, welche 2000 sl nicht erreichen, mit 1 pZt., von allen höheren Gehallen mit 2 pZt. einachoben. Die Einnahmen des PenfionSfondS sind in No«" verzinslicher Staatsrente oder in verzinslichen verlob baren StaatSschuldverschrelbungen zu fructificieren, und wird die Verwaltung dieses Fonds, dessen Erträgnisse dem Pensionsetat zufließen, unter die Control« der Staatsschuldcnlommission gestellt. § 13. Für die vier obersten Rangsklassen werden die aus der Beilage ü ersichtlichen FunctlonSzulagen system isiert. § 14. Für die übrigen Rangstlassen von der fünf» ten abwärts werben die auS der Beilage (^ ersichtlichen, mit Rücksicht auf die Dienstorte in fünf Abstufungen bemessenen Altioitätszulagen festgesetzt. Staatsbeamte, welche das tt5. Lebensjahr vollendet haben, haben leinen Anspruch auf den Bezug der Altl-vitätSzulage; eine Ausnahme tritt nur dann und nur insoweit ein, als der IahreSgehalt eines Beamten hinter jenen stabilen Dienstesbczügen zurückbleibt, welche ihw beim Beginne der Wirksamkeit des gegenwärtigen Gesetzes zukommen. s 15. Die bisher für Wien und Trieft im allgemeinen oder sonst für einzelne Kategorien systemlsterten Quartiergelder, beziehungsweise Lolalzulagen haben künftig zu entfallen. § 16. Jenen Beamten, welchen bisher der Anspruch auf eine Naturalnohnung ober in Ermanglung derselben auf ein Quartieräquioalent zukommt, ist unter Belassunss dieses Emoluments die AklioitätSzulage nur mit del Hälfte des sonst für sie entfallenden Betrages zu erfolgen. Die vorstehende Bestimmung findet auf solche Ve-amte nicht Anwendung, welche ihres Dienstes wcgen eine AmtSwohnug beziehen müssen. § 17. Den Eleven, Aspiranten, Pralticanten und AuScullanten wird ohne Einreihung in eine Rangsllasse in Absicht auf die Ausübung ihres dienstlichen Berufes der Charakter von Staatsbeamten eingeräumt; dieselben dürfen jedoch erst nach einer einjährigen, vollständig befriedigenden Probepraxis beeidigt werden, welche ihncn in die Dienstzeit eingerechnet wird. H 18. Jener, Elcven, Aspiranten, Pralticcmlen und Auskultanten, welche eine hühcre wissenschaftliche Vorbildung nachzuweisen haben, darf ein Adjutum jährlicher fütijhuildert oo>.r scchshu»oelt Gulden, den übrigen ein Adjutum von jährlichen zweihundert bis vierhundert Gulden bewilligt werden. § 10. Nuf das aesammtc Lchrpersonale, die Viblio» thlls- und Unlversilittsbeamten, so wle auf jene Oeamtt, deren Bezüge auf einem vertragsmäßigen Uebereinlommen beruhen, sinoen die Gestimmungen dieses Gesetzes keine Anwendung, § 20. Nach Maßgabe der Bestimmungen dieseS Gesetzes ist die gleichförmige Regelung deS in den einzelnen Verwaltungszweigen bestehenden Personal- und Ge-bührenstaudes oorzunehmeu und binnen drei Monaten vom Tage der Kundmachung dieses Gesetzes durchzuführen. Mit diesem Zeitpunkte treten alle mit diesem Gesetze im Widersprüche stehenden früheren Gesetze und Verordnungen außer Kraft. __________________(Schluß folgt.)________________^ Politische Uebersicht. z»ait»ach. 23. Dezember. Der wiener Correspondent deS „P. Ll." meldet: „Mit dem nunmehr erfolgten Eintritte der WcihnachtS-ferien des ReichSralhcs dürfte auch eine größere politisch« Omslelml. Kurfürftin und Hofdame. Historische Novelle von Albert Höfer. (Fortsetzung./ Am darauf folgenden Morgen war die Kurfürstin Charlotte nicht wenig erstaunt, ihren Gemahl bei sich zum Frühstück eintreten zu sehen, da eS in letzter Zeit ganz unterblieben war. Es berührte sie peinlich und anfangs wagte sie ihn kaum anzusehen, aber leine Sylbe verrieth ihr. daß ein anderer Grund als der, sie zu sehen, ihn hergeführt habe, und so fand sie bald ihre Ruhe und Besonnenheit wieder. Sie war sehr liebenswürdig und zuvorkommend gegen ihren Gemahl, erkundigte sich theilnehmend nach s'inem Befinden und begann bald eine lebhafte Conversation, in welche der Kurfürst sich anscheinend vertiefte. Erst nach Beendigung de« Frühstücks warf er leicht die Frage nach dem dienstthuenden Fräulein hin. Die Kurfürstin verfärbte sich leicht, doch entgegnete sie, ohne sich zu besinnen: «DaS Fräulein non Degenfeld leidet an einem leichten Kopfschmerz, und da habe ich ihr erlaubt, in ihrem Gemache bleiben zu dürfen. Das arme Fräulein i»t augenblicklich oft leidend, und mich beunruhigt der Oedanlc. ob sie das vermeintliche Glück an der Seite ihreS Verlobten wohl findet, da sie mit übertriebener Angst vermeidet, dah «ine Kunde von ihrer Liebe in die Oeffentlichle.it dringt." Der Kurfürst preßte fest die Zahn? zusammen und ein Blick zorniger Verachtung streifte seine Gemahlin, aber sie bemerlte es nicht und fuhr forl: „Ich habe mir schon vorgenommen, ihr den Vorschlag zu machen, auf tur^e Zeit nach Schloß Degen-feld zurückzukehren, um sich durch diese Trennung zu prüfen. Es wäre mir s«hr lieb, wenn ich sie von dieser Verbindung abbringen türmte, obgleich es mir nicht angenehm ist, daß sich daS Fräulein mit kindischem Leichtsinn in ein Liebesverhältnis stürzt, das nicht mit einer Verbindung endigt, und es freut mich nur, daß die übrigen Herren und Damen des Hofes noch nichts bestimmtes wissen." Kaum vermochte der Kurfürst sich noch zu bezwingen, aber er wollte klar, recht klar in dieses Gewebe von Lügen sehen und darum ei'tgegn'te er ruhig: „Und haben Ew. Durchlaucht nie früher davon eine Ahnung gehabt?" Nie —" „Frau Kurfürstin!" Der Kurfürst unterbrach sie so drohend, daß sie erschreckt inne hielt und eine tiefe Blässe ihr Gesicht bedeckte. „Frau Kurfürstin." wiederholte der Kurfürst und unaussprechliche Verachtung lag in seinen Mienen. ,.ich habe mit tiefem Schmerz Ihre unlicbenswürdigen Eigenschaften bedauert, abcr nie habe ich geglaubt, daß sich die Kurfürstin Charlotte zur schändlichen Intrigue erniedrigen, daß sie zur Lüge ihre Zuflucht nehmen würde, um ihr Ziel zu erreichen. Wir werden fortan getrennt wohnen. Der Ritter dl Bailly verläßt heute denpfälzifchcn Hof auf Nimmerwiederlehr, Fräulein Maria von Degenfeld wird auf ihr Schloß zurücklehren, um sie vor Ihren Anschlägen zu sichern." Vernichtet war die Kurfürstin Charlotte in ihren Sessel gesunken, ihr Gesicht mit beiden Händen bedeckend. Sie machte leinen Versuch zur Vertheidigung, aber del Gedanke, unterliegen zu müssen, erfüllte sie mit grenzen* loser Wuth, und ihrer selbst nicht mehr mächtig, sprang sie wieder auf und stellte sich dicht vor den Kurfürsten hin, indem sie mit bebender Stimme ausrief- „Lassen Sie die schillernde Schlanae uur zurückkehren, Durchlaucht, ich will sie nicht mehr vor meinen Augen sehen. Glauben Sie aber nicht, daß ich gewillt bin, mich irgend eines meiner weiblichen Rechte zU entäußern. Ich habe Sie längst durchschaut! Ich weiß, daß Sie, während Hie mich verdammen, daß lch mit mein E>ge»lb.um bewahren wollle, ein Liebesverhältnis mit, Ihsem Schützling unterhalten, mit jenem Mädchen daS dmch uewühlilichc Cokeetlelie allc Mclnnerherzen an ihren Siegeswagen zu fesseln versucht." ..Schweigen Sie und läslern Sie die Unschuld nicht". utUetbrach der Kurfürst sie hoheitsvoll. ..Si« haben recht. Madame. Sie haben mich durchschaut --ich liebe daS Fräulein von Degenfeld, aber S,c kannten mich schlecht, wenn Sie glaubten, es bedürfe einer solchen Intrigue, um den Kmfu sttn Karl Ludwig auf de" rechten Weg zurückzuführen. Ich weiß, was ich meiner aligetrauteü Gattin schuldig bin, und Sie konnten mt'< ne, Ehrenhaflialeit vertrauen. Alle Ihre Fehler U"l> Schwächen hade ich Ihnen nachgesehen, diese Lügc ver« zeihe lch Ihnen nie. Von hier gehe ich zu dem Früu- R101 Gtllle sich über ble Situation lagern, al« dies ln den letzten Tagen der Fall war. Die an der Tagesordnung stehende große Frage der Wahl reform kann dabei nur gewinnen, da alle Kreise nunmehr die Zeil und die Nuhe gcwulnen, sich unl ihr vertraut zu machen und alle Verhältnisse, die für und gegen ste sprechen, genau abzuwägen. Schon jetzt überwiegen die ersteren »eitauS die letzteren, und steht man selbst Organe, die im erjten Anstürme Front gegen das Elaborat machten, zu einer lleinen Schwankung zugunsten desselben bereit. Nuch nach einer anderen Seile hm lann die jetzige politische Pause nur fürdernd wirken, und zwar insofern, als die Polen jetzt hinlängliche Muße gewinnen, um über die Proposition«« der Regierung schlüssig zu werd?n. In Ungarn nehmen die Dm.,e wieder ihren regelmäßigen Verlauf. Das Ministerium Szlavy ist jetzt durch die Ernennung eines Landesoertheidigullgs»Mllnstirs tompletierl und hat in den letzten wichtigen Abstiu.mm'.-gen des Reichstages den Beweis erhallen, daß es bei seiner Partei auf tm kräftigste Unlt'stiltzung rechnen lönne. — „Pesti Naplo" bespricht die Ooerhausdebatle über das Anlehen und sagt, die Declamatiouel, lom> men zu spät; dieselben wären am Platze «ewesm. als die Piästitionen gemacht wurden. — Der „Ung. öloyd' meint, das Vanlcomits ttnne nicht zum Zwecke führen, sondern nur schädlich wirke». — «Magyar po litika" ladtlt die Taktik derjenigen Blätter, die die Encr-gie des Mimslerium« in der serbischen Angelegelih it in Zweifel zu ziehen begannen. Die .Reform" mcint. die inneren Widersprüche, die daraus entspringen, daß leine Partei weiß, was sie will, werden zum Vmalle des politischen Lebens führen; auch «Hon" nimml bedenkliche Zeichen des Marasmus am ungarischen Pa,, lamentariemus wahr. — Das Oberhaus hat die Gesetzt, »ürfe über Bewilligung des Relrutencontingrn-tes pro 1873 und über Bedeckung des Friebensstalides der ungarischen Eavalerieregimenter angenommen. Die Thronrede, womit der Großherzo» von Hessen Darm stadt den Landtag eröffnet hat. erkält, daß wenn auch, wie dieses zur nationale,, Stellung und Wohlfahrt Deutschlands nothwendig, ein ansehnlicher Theil der Staalsaufgaben an das Reich übergegangen ist. den Einzelstaaten doch noch ein weitts Gebiet zu segensreicher Entwicklung und selbständiger Willsamleit aeblieben ist. Die Thronrede kündigt Ge» sehe über die Städte« und Landgemeinden-Ordnung, dann Gesetze über die Volksschulen und die rechtliche Stellung der Kirche zum Staate an. In der Sitzung der Nationalversammlung ;u Versailles vom 20. d. wurde da« gesammle Vlieget einstimmig angenommen. — Das linke Centrum hat die Erneuerung seine« Bureau auf den 8. Iäl»ucl uer-lagt. Man hofft, daß eine Spaltung vcrmieocn wer« den wird. — Ein Rundschreiben des Ministlrs des Allswälllgeu schlagt tne Einsetzung emci aus Abgeordneten der verschiedenen Gesandtschaften gebildeten gemischten Kommission V0! wclche Maßregeln zu berathen hätte, wie der Penchleppuiiq von m Pitsien iiruer» dinsis ausgebrochtlim Epioemien vorzubeugen wäre. Der Nationalrath in Bern hat die Motion wegen Wiederaumahine der O l, ndcsrev isi on mil 103 ye« qen 1 Summe angenommen, desgleichen das neue Eisen, bahngesctz, welches die Eoncessionöerlheiluna. für Eisen» bahnen fortan zur Bundessachc macht, mit 79 Summen. Die neuernannten Minister in Hpanlen habcn am20. d. den Eid geleistet — Oei Ministerpräsident gibt >n der Senalsfttzung vom 20. d. nach Verlesung der Decrete betreffs Ernelmmig der lieucn Minister Aujllä. »ungen über die Mixisterlrisis und über die gegenwär. tlge Lage Vftanlens. Der Earlisten-Nufsta'". sagt Is» rllla, wird bald unterdrückt sein. Die Regltlung w«rd baldmöglichst Reformentwürfe und eine Vorlage wegen Aufhebung der Sklaverei auf Portorlco einbringen. Für Cuba werde die Regierung leine Reform beantra» gen, lnsolange der Aufstand nicht vollständig unterdrückt ist. Gerüchtweise verlautet, daß demnächst ein außerordentlicher Ministerrath, an dem auch die gewesenen Minister und andere hohe Staatsbeamte theilliehmeil sollen, in Constantinopel zusammentreten werde, um über die von Serbien in der llein-zworniler Angelegenheit gestellten Forderungen zu entscheiden. Hagesmuigkeiten. (Personal« ach richten. ) Se Hrc der Minister Graf Andrassy ist gestern abends auf einige Tage nach Ofen abgereist. — Morning-Post" meldet, daß Gr»f Veust nach Wien abgereist sei. — (Staatsprüfungen.) Von oer l. l. wissenschaftlichen Realfchullehramts'Prüfungslommission in Graz werden vie nächsten Clausurprüfungen am Ibten März und 14. Juni 1873 abgehalten. Canbldaten für das Lehramt der Realschulwissenschaften so wie jene für das Lehramt der Handelswifsen. schaften haben, wenn sie zu den Prüfungen im Juni» termin gelangen wollen, ihre Gesuche längstens bis M'tle Jänner 1873 an den Direktor der Prüfungskommission, Professor Dr. Johann Rogner in Graz einzusenden. (Für die Ueberschwemmten in Kar«, ten > Zugunsten der durch das letzte Hochwasser in Kärnten Beschädigten hat sich in Klagenfun tin Comit6 gebildet, um durch Sammlung von Beiträgen die Noth der Verunglückten zu lindern. -— (Bei dem Postraub) zwischen Csalma und Mitrooih ging eine Geldsendung des rumaer Steueramtes im Betrag von 2l)O0l) fi. verloren. Darunlrl befanden sich zwei Tausender.Banlnoten mil folgend« Numerierung: ll, x 21.101 und ^V 6 (Nummer uulcldnul», dann 15 Hunderter.Banknote«, u. z.: L >V 86.303, 0 v 90.46b, x k 76 952, i ss 69.129, 0 6 77.307, v j 10.840, N K 24.042. >V ä 30 993, x r 94 935, » y 79 793. i ^ 67.795. a 1c 62.445, 2 n 38.290. u 8 19.968. >V 0 21.150. Locales. L a tk. X r i e fi (Fortsetzung und Schluß.) ! Alle diese Projekte weiden durch die Lack- und Pome-baliuie nicht nur nicht gehindert, vielmehr gefördert, nach den Ülfahrungen jevoch, welche man bi« zur Slunde mil der Rudolfbahn und zuvor mit der Pusterlhalerbahn machte, gehören sie noch lange in« Gebiet der Wliusche. Sie haben heute und noch lange nicht eine solche concrete Form angenommen, um fUr die Predllbahn geltend gemacht zu werden. Welcher österreichljchc Fmanzmann aber lönnle gegenwärtig im Hinblick auf die gesteigerten Anforderungen an den Staatsschatz für Eisenbahnen den Bau einer sol. chen Tauernbahn vertreten, welcher nur durch ganz außerordentliche Unlcrstiltzuug des Staates möglich näre, ohne zugleich unabweisbar nothwendig zu fein. Wenn dennoch von einer Seite Oberlärnlens gerade das Predilbahnprojelt im Gegenfah von der Handelskammer vertreten wird, fo geschieht dies nicht vom Standpunkt eines gerechten, noch weniger eines billigen Anspruches, so», dern vom Standpunkt der Klugheit, von der Hoffnung ver. führt, man werde die Pomedabahn erreichen, weil sie die lein von Degenfeld, um lhr a„zulünd>gen, daß sie jeder Zeit abreisen und den Hof verlassen kann, an welchem sie so wenig gutes genoß." Mit dröhnenden schritten verlieh der Kurfürst das Gemach. Einen Augenblick stand seine Gemahlin wie «elähmt. eines jeden bestimmteren Gedankens unfähig. Nur eine ohnmächtige Wuth erfüllte sie und diese stei-Nerte stch schließlich so weit. oaß sie aus einem Kästchen ein geladenes Pistol riß und damit aus dem Zimmer eilte — „Modell mit dem Frühesten wird Ihr Re,sewagen bereit stehen, Fräulein von Degenfeld," sa«t< der Kur-lürst zu Maria, „jede Stunde, die Sie hier verweilen, 'st für Sie voll endloser Gefahren. Es thut mir fo un-endlich leid. daß Ihnen fo wenig Freuden erblüht sind. und ich wünsche ru,r. "ah Sie in der Einsamkeit auf schloß Dc«ei,feld die letzten beiden Jahre vergessen mil» "n mit allen Plrsöns'ckleiten. die während der Zeit ihren Weg gekreuzt.« „Durchlaucht werdcn mir erlauben, mein Andenken "n Sie zu bewahren," enla.ea.nele Maria lief errSlhcnd. "Sie HMn sich der hilflosen Waise erbarmt und sind 'hr Vater geworden. O. Durchlaucht, ich werde ans tzchloß Degenfeld stets mit Liebe und Verehrung Ihrer ««denken." Oer Kurfürst ra"^ »ach Fassung, als sich jetzt die blauen Augensterne des Mädchens so voll Dankbarkeit "uf ihn richteten und ihr kleine Hand die seinige faßte, "ln sie an die rosigen kippen zu führen. Halb unbe-!°ußt legte er seinen «rm um die schlanke Gestalt und "Ückte einen leisen Kuß auf das weiche, duftige Haar. ..Schlange! Verräther!" Zu gleicher Zeit ein dröhnendes Krachen, das lleme Gemach war mit Puloerdampf gefüllt. unt> Maria sank mit einem Schrei zusammen, Sprachlos stand der Kmfürst auf demselben Flecke, unverwandt den Gllck nach der Thür gerechtet, auf deren Schwelle jetzt allmälig, wie sich der Puloerdampf ver. zog. die Gestalt der Kurfursim Charlotte sichtbar wurde, leichenblaß, das Antlitz von Wuth enstelll. sland sie da. „Verlassen Sie da» Gemach, Durchlaucht," don« nerte ihr Gemahl. „Sie jehe«,. Sie haben gut getroffen." Dann wandle e« sich ;u der bewußtlosen Maria, während die Kurfürstin wie von Furien getrieben zulück in ihre Gemächer floh. Oic Untersuchung ergab, daß die Kugel nur den Arm gestreift und ein ziemlich star« ler Vlulverlust alles war, was zu besülchlen stand. Veruhigl übergab der Kursüist sie der Pflege jhrer Dienerschaft, um dann felbst das Amt eines gerechten R,ch-ters zu übernehmen. — lHtlva oicr Wochen nach dem letzten Ereignisse h,tl-ten an verschiedenen Portale«, des Schlosses zwei Reise-wagen. In den einen stieg d,e Kurfürstin Eharlotle, um fortan getrennt von ihrem Gemahle zu leben — eine wirkliche Scheit unq halle sie em,«Hilden abgelehnt — in den andern ein junges, blasses Mädchen, das er-schöpft in die Kissen zurücksank und ohne noch einen Vlick auf die Slälte zu werfen, wo sie so unglücklich und so namenlos glücklich gewesen war, von dannen fuhr. (Gchluz folgt.) iiallenl'sche Regierung anstrebt und sicherstellte, und zugleich die Plebilbahn gewinnen, weil fte die österreichische Regierung anstrebt. Der Kenlpulltl del Klage m oielmehl heute dann zu suchen: Wie soll die Vludolfbahn. wenn ihre Fort» fehung nach Italien über Ponteba sichelgefteUt wird, inner» halb der vertragsmäßig mit der Südbahn vereinbarten Ve-dingungen ohne besondere Velastung de« Staatsschatzes aus eine dem Handel, der Industrie und der wellern Entwick» lung des Eisenbahnnehee m Oesterreich förderliche Weise al« eine zweite unabhängige Bahn bis ans Meer geführt werden? Und darauf gibt es heute unr die Antwort: durch lloncefsionierung der Linie Lack-Seroola-Triest. Die Kammer hat in lhrer Denkschrift an den hohen Neichsrath die Gründe entwickelt, welche ste für diese ^inie bestimmten, und denselben noch folgende Ausführungen beizufügen : Diese ^inie durchzieht auf 4 Meilen eines der belebtesten, fruchtbarsten und betriebfamsten Thäler von Kr»in, das Savrachthal mil semen zahlreichen Sägen, sie nähe« sich auf eine Meile Entfernung dem delannlen Bergort Idria. durchzieht den holzreichen Birnbaum«,Wald, kommt bei Präwalb mit dem oberen Ausgang des >o fluchtbaren Wippachlhales zusammen und endet in Trieft an jener Seile der Stadt, wo diese ihre künftige Ausdehnung suchen muß und allein offen hat, und wo sich heule alle seine größten Industrialwerle befinden. Dort sind die Schiffswerften und Arsenale, mit denen der Verlehr von Kärnten mit Holz, Eisen und andern Materialien im steten Zunehmen ist. Durch eine längs dem Hafenquai angelegte Verbindungsbahn wird für den Vahnhos Servola ein eigener Hafen auf längere Zeit. vielleicht auf immer entbehrlich, da der ganze Hafen von Trieft für Aus- und Einladungen von Schiften zur Verfügung steht. Die Vahn dielet ferner den besten Anschluß für die nach Pola beantragte Hstrianer-bahn Ganz besonders fällt, ms Gewicht, c»atz sie mu einem genngen Opfer deS Staates und in der kürzesten Zeit ge» baut werden kann, daß sie eine gewisse Tarlfhöhe für die Bemühung der Ponnoabahn nach Trieft sichelt und u.ller abnormalen Verhältnissen, bei allen größeren Slöiungen und Hemmui'gcn des Verkehr« auf der Pontebabahn mit Trieft aushrllen wird. Sie wird nicht blos die Malbuch» Tarvislinie, sondern die Rudolfbahn in ihrer ganzen <6r» streckung nach Norden zur Nentabilität bringen, well 5anu die Abhängigkeit derselben von der Sübbahn für den Bertehr von und nach Trieft aufgehoben ist, die Vermehrung der zu befördernden Frachtgüter ihren Betrieb oerwohlfeilen wird. Für die Zukunft von Kärnlen tritt ste in nähere Beziehung durch eme in der Folge mögliche Forlsetzung über die Karawanlen. Diese mag dann seinerzeit über den ^oibel ober See-berg bewirt» werden, so ^elangl hier das industlierelche Nofenlha!. dort Böllermarll sammt jeiuei Umgebung und da5 Kopplerlyal an eine Eisenbahn, was sonst auch in Iahrzenlen mchl geschehen wird, wenn von ^albach au« d« Suobahn die einzige Schienenstraßc nach Trieft verbleibt. Der hohe Landtag hat don Anbeginn mit aller That-lrasl das Projekt der Nudolfebahn als zweite se^bsländlge Schienenstraße nach Trieft und Italien vertreten. Um dlefes Programm zu erfüllen, hat die Regierung am 13. April I«67 den Beitrag mit der Südbahn verembart. welcher mit näckslem Jahre ablauft. Die Fortsetzung der Rudolf-bahn nach Italien ist von italienischer Seile gesichert, die Fortsetzung nach Trieft ist eS dann, wenn die Regierung will. wenn sie bei der Äuesichlslosigleit einer selbständigen Forlfehung der Predilbbahn nach Trieft das Projekt der bei Lackelbahn nimmer als dem Slaalsinleresse fernstehend betrachtet und demselben ihre Unterstützung gewährt Dafür, billets die Kammer, wolle sich der hohe Land-tag verwenden, um die Baugeschichle der Rudolfbahn, diese Kelle halbel, unaufgeklärter, unverständlicher und unver-anlworllicher Maßnahmen zum Abschluß zu bringen und diefe Bahn aus ihrem bisherigen unserligen und lruppel-haften Zustande in eine lebensfähige und lebenslläflige In-stilulion zu verwandeln. Nachdem die Gefahr groß »st, daß mit dem Fall des Plebilprojelles am Ende nichts ge, fchehc und man sich mit der Ponlebabahn zufrieden gebe, so bittet b,e Kammer, 5er hohe Landtag wolle im Hinblick auf den mil nächstem Jahr endenden, mehreiwähnlen, mit der Sudbavugesellschaft vereinbarten Vertrag gegen eine solche verdammenswerthe Halbheit mit aller Entschiedenheit ankämpfen." -^ (Verleihung.) 3e. Excellenz der Here Iu, stlzminister hat die in Seisenbeig erledigtt Notarielle dem pens. Bezirlsrichler Herrn Franz Omachen verliehen. —- (Ernennung.) Das l. t. Oberlanbesgericht in Graz ha, den Herrn Carl o. Strahl. Rechlspralli. canten beim l. l. Landesgerichle Laibach, zum tluscullanten für das Herzoglhum Kram ernannt. — (Spende.) Herr Ritter v. GulmannslhalBenoe-nutti hat oem lramischen Aushilfebellmten.Kranlenunler. stühungsveltlne eine Obligation pr. 100 Gulden gespendet. — (DemKindergarlenfeste), welches gestern abends im landschaftlichen Redoulensale m Szene gmg, wohnten de; Herr l. l. Lande den Nutzen des Institutes der Kindergarten neuerltch betonen und die hiesige Bevölkerung auf die wohlthätige» Wirlungen dieses Institutes aufmerksam machen. 5cl Kindergarten ist das natürliche Mittelglied zwischen Elternhaus und Schule; im Kinder« garten wtrd Körper und Oeist der Klemen in spielender, natürlicher Weise für die Schule vorbereitet; im Kinder» garten werden die jungen sprechenden Pflanzen für den pralltfchen Lebensboden in zuträglichster Form herangezogen, — (Das Consortium der laibach.larl« stabler Eisenbahnlinie) ist bereits um die Vor» concession zum Baue der genannten Strecke über Rudolfs-werth nach der kroatischen Grenze eingeschritten. — (Das zweite C o n c e r t) der philharmonischen Gesellschaft findet am Donnerstag den 26. d. nachmittags um 4^/, Uhr statt. Das höchst interessante Programm signa» lisiert uns: 1. R. Pollmann, Fest ° Ouvertüre; 2. Dr. C. Löwe, ,Kaiser Ottos Weilsnachlsfeier," Ballade, vor< getragen von Frl. Rosen, Mitglied der landschaftlichen Bühne; 3. F. Mendelssohn-Banboldy, Concert für die Violme mit Orchester, gespielt vom Herrn I. Gerstner; 4. F. I. Händel, Recitativ und Arie aus „Rinaldo," ge» sungen von Fvl. Rosen; 5. L. v. Beethoven, Symphonie — (Zum Vereinswesen.) Samstag den 28. d. findet die Generalversammlung des ärztlichen Vereins statt. Nach den Statuten ist die Anwesenheit von mindestens zwölf Mitgliedern erforderlich. — (Der Arbelterverein) H«U am 8. d. M. eine Versammlung ab: 1. gur Prüfung der Rechnung«, bücher und Untersuchung der dem früheren Obmanne Herrn Kunz zur Last gelegten Unregelmähtglerlen wurde ein fünf» gliederiger Ausschuß gewählt, (ttautztl, Izlaler, Roth, Pelnö und Äaunicher). — 2. Zu Ausschüssen wurden gewühlt : Karl Monsam (Odmam,), Frauz Bischof (Obm.» Stellvertreter), Anton Raunicher (Kassier), Johann Petrii (RechnungssUhler). Franz Lullst (Schriftführer). Alfons Roth (Stellv.). Kautzli, Franz und Josef Merjakö, Svetel. Kunz, Doberlet, Pirnal, Bertnil und Woga (Ausschüsse). — Bei der am 21. d. slallgefundenen Versammlung 1. berichtet Kauhlt, daß Rechnungsdücher und Kasse in Ord» nung und die gegen Kunz vorgebrachten Beschwerden nich» »; lirsonbers hmzuweiscli, ! In allon lirancksil, inglx^onayrn ador l)0l l La/.u^ äoi' ull^omoiu dolikdtLl» Orl^iiikl-^ug« > recIltt'Ll ti^t 8icli äu« V«rt,rg,u6tl sineruoitlj äurek > aiiLrkuimw soliciltHt äsr wiring., aualirtjeitt» > durol, äun uioli liioruu» sl^odonlisu MlOrniLii l ^KZat/.. l)iu N6jfon ilirsr ^liiiktiidlkoit ko > kailutl' 8t2,2t.8-M'6«tsli-IlHuc11ul>j; /T»l«l>»l> l »i»l»^ i» l>»««d»»«'jf l8t. ^^6rMl1NIi UNs8 > >vürm«to 2U 6mpso1i1on, uuä maedon wir 5ws > äiy lwuts in un86r6M Li3,tw ergcuionons ^.n- l nouos obi^su U3.U803 db30uäol8 aufui6r1l8Kui. l Nencllt Pllk. lOrigw^l'Fele^amme 5ec „^uibachfs .^iulii^.') Rom, H3. Dezember Der Papst hielt heute ein Konsistorium, besprach in seiner 'Allocution die ssortdaner der Verfolgn««.?,, der Kirche in Italien, wobei er das Gesetz betreffend die Aufhebu'ss drr Klöster in )tom scharf verurtheilte, der Verfulgungen der katholischen Kirche in Deutschland ssedachte, dessen nichtkatholische Staatsmänner der Anmaßung be-schuldisste Kircl»endoftl«ll'i« ;u definieren. Der Papst erwähnte die Or^ignisse in der Schweiz, in Spaniel», des armenischen Schismas, for» derte die sytetropolitauc zur Verl'thunss mit ihren Suffrassanen wessen ssemeinsamer V^ kämpfunss der Unsserechtissteiten auf uud er» nannte > > Vischöfe. Verlin , »». Dezember. Der „ReicköaN' zeisser" veröffentlicht ein kaiserliches Handschreiben, womit Vismarck unter Velassung auf dem Posten eines Reichskanzlers und Vti» nisters deS Aeußern vom Vorsitze des Staats-Ministeriums, welcher an den ältesten Staats» minister übergeht, enthoben wird. telestraphislder LUechselcur» vom AI. Dezember. Papier-Rente «6.40. Silber-Rente 70.30. i»60el ^»aats-Äulehtl, ll)I.'>5. Vc,l''.«llun 953. Kredit «lt!e» !j31.50. - l!ondn U»».55. — ^ilktl 108.80. - « l MUM'Du-taten —.— ?iapoleoll«o or 8.7<» AleteoroloqisllieNsso^'chtullal'll i»» Laibach. _____5. l '-^? ^ ^2!________i ^"^ »^" tt UM«. 741... > N., N. schwach HUHenncbel' ^3, 2 „ N 789 ü< - I.y W, schwach Nebel 0."« 10.. M ?^<» 1.«'W. schwach Nebel Nahlalt, Nebel den ganzel, Tag auhallend. Da« Tttsl der Temperatur — 0.8°, um 1.7" über dem Normale. ^'lNl'll'N^l'Nls^^ N^ien, 21. Dezember. Die Vürse hat ihre frühere Elasticität noch nicht wieder gewonnm, war auch durch die Effectenversorgung in Anspruch genommen, verkehrt, ab< HjUlslUV^zUjz. gleichwohl in relativ fester Stimmung und druckte dieselbe ganz vorzugswtlj« in reichlichem Oelbgebote fur Nulagepapiere aus. zur i Los, »3 1839 ... 300... 302- ^ , 1854 (4 V) zu 250 fi. 96— 96 50 , " 186Nzus00ft. .101.75 102.-. « » 1860 zu 100 st. 123. - 124 — „ „ 1864 zu 100 ft. 142 — 142.50 Ataate-Domänen'Psandbriefe zu 180 ft. ö.V. m Sllber . . lib.— I1U — «. G»»«d»nNaftu«ft4-Vi»lig«,»ipn«u. ftin 100 st. «eii Wllü^ !t?u<,L'lll . . zuöp2t9ü.— 9ß.— »alizien .... ^ l ^ 7S.- 7650 «itder-Oefterreich . ^0» 94.— 95.- 0«,tr-0tfterre»ch . ^ 5 ^ 90. - 91 — Hudtnbürgm . . ^ 5 , 77 — 77 50 5t«,rn,se zu 5p8 25 98.75 Ul«. Eisenbahnanllhen zn 120 fl. ». W. Silber 5'. pr. Stuck 99 75 100.25 H,, Priimieuaulehen zu 100 ft. i.M 75 N «in^tl ^ p^ »^« V9H0 ioy._ W« p«t. sllr 100 st. . . 84 25 84.50 ». ««»i,» »»» Va««l»ftitut» MUUH«». Vlld llsaare «lfülb-Finmauer Vahn .160— 170 — Vöhm. Weftbahn.....—.— —... «arl-l!udwig-Vllhn . . . ^28 75 229.25 Douau-Dampfschifsf Gesellsch. 626.— 628- Llisllbeth-Weftbahu.....245.— 246.— «llisabeth-Weftbahn (L»z. Vud. weiser Strecke) ......—.— —.— »ertiw»nd«« «llg. üft V°d.u-»ivritat4o!»1taution««! Velk Waa« HUs.«Weftb. in S. o«z. (l. «miff.^ 89 30 90-ffelbinands-Nor^n. in Sil», «erz. 10180 102.-lirlluz-Inlevhs.Bihn .... 9970 99.90 H.«»rl,'!ul»5,.B.i.« yecz/ y^. 1l»50 101 — 0»fi'^. «,?h»»fi,^ . V7.b0 97.70 Veld Naa" siebenb. Vahn 500 Krc. pr. Ttllck 110—111.^ Sudb.-«.^200fl.z. 5°,.filr100ft. 91.50 9«.^ A!ldb.-Von« 6', lI87!» -74) 5 500 Frcs pr. Vtück . —.— —^ Ung. Ofibahn für 100 fl . 75.7b 76.^ ». Privatlose , »»Oll «, VtUnz-Dmal., b st. 16 tt. 0 fl. 17 ". l^apoleonsd'or . . s ^ 75j « lj " ^, " !Vr.»tz.«»ü.°,ch«°. ^^«»»b. 86 «»«»'''