^ I«« Sonnta« den S5. Aezemver t8Sl. Zahrgang. M>l»»M ZMM. Vte ^Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag. Mittwoch und Freitag. Preise — sük Marburg ganzjährig S fl., halbjährig S fl., vierteljährig 1 fl. 50 kr.: für Zustellung in» Haus monatlich 10 kr. — mit Poflversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 sl., vierteljährig 2 fl. InsertionSgebühr 3 kr. per Zeile. Aufruf. Dai^ Hilfs-Komit6 der Stadt Wien zur Unterstützung der durch den Brand des Ning-theaters nothleidend gewordenen Personelt hat sein Hilssbureau bereits am 13. l. M. iln Rathssaale des Magistrates, Wien, I. Wipp-lingerstraße Nr. 8, I.Stock, eröffnet und gleichzeitig die nothleidenden Hinterbliebenen, deren Vormünder odsr Verwandte ersucht, sich iil detn bezeichneten Bureau einzufinden und daselbst die nothwendigen Angaben zu machen. Die ämtliä) rektifizirten Listen der Agitos-zirten u»ld der Verunglückten zeigen jedoch, daß ungeachtet der vom Hilss-Komitv selbst eingeleiteten Nachforschungen lu^d Anfragei, noch nicht von allen Betheiligten die ohne Rllcksicht--nahme ous die Zustäildigkeit, Doilnzil, Stand und Religion angebotene schnelle uno den vorhandene»? Mitteln entsprechende Hilse in An-s^'ruch genommen worden ist. Da sich aber das Komits eine genaue Uebersicht darüber verschaffen muß, tvelche zeitlichen Gaben zuzuwenden sind und in welchen Fällen dauernde Versorgungen Platz zu greifen haben, dieß jedoch nur dann zu thlm in der Lage ist, wenn alle Anmeldungen als abgeschlossen betrachtet werden können, so sieht sich das Hilfs-Komits veranlaßt, neuerlich zur Anmeldung aufzufordern, gleichzeitig aber vuch als End-Termin für diese Anmeldungen den 15. Jänner 1v82 festzusetzen, um dann die Hilfsaktion im Sinne der großmüthigen Spender so rasch als möglich beenden zu können. Vom Hilfs-Komite der Stadt Wieu, aln 13. Dezember 188 t. Der Obmann: Gduard Mhl, Siirgermnftcr - Slellvertrcter. Kit V,werbt u»d die Kaustrast. Marburg, 24. Dezember. Die Hebung der Gewerbe durch allgemeine und fachliche Bildung und stramme Organisation tft nur der eine und erste Theil de» Programm«, dessen Ausführung diesen Stand zu retten vermag. Dieser Theil bewilkt nur, dab Sachkenner die Geschäfte betreiben und daß gute Arbeit ge-leistet wird; e» fehlen aber noch jene, die ihre Bedürfaiffe durch Bestellung der Arbeit befriedigen sollen — Jene, die kaufen und zahlen. Was nützt e« z. V. dem Schuster, daß er sein Gelverbe ordnungsmäßig erlernt, wenn sechs Zehntheile der Bevölkerung sechs Monate lang barfuß gehen und während des Winters in schiefgetretenen und geflickteit Schuhen stecken. Was nützt es z. B. dem Schneider, wenn er sein Handwerk zur Kunst entwickelt, aber nur Wenige über das nöthige Telv verfüget?, um dieselbe in Anfpruch nehmen zu können? Was thut ferner der gelernte Fleischer in einem deutsch» böhmischen Weberstädtchen, wo er binnen Jahr und Tag nur zwei magere Kühe schlachtet? Was hilft endlich dem Uhrmacher der Nachweis seiner Befähigung unter Rt»mänen, Ruthenen, Morlaken, wo in der ganzen Gemeinde uur der Pfarrer eine Uhr besitzt? Die Verarmung trägt wl>hl die gröbere Hälfte der Schuld, dab die Geschäfte darniederliegen, dab gar mancher wackere Gewerbsmann verkümmert und verkommt. Die Kaufkraft muß gehoben, gestärkt werden durch eine weise Staatspolitik. Allgemeine und fachliche Bildung und Organisation wecken das Arbeitsbewubtsein, die Arbeitslust, den Arbeitsftolz wecken auch den Geist politischer Freiheit, wie eS gewesen in der Blllthezeit des Gewerbefleibes, des deutschen Städtewesens. Der Gewerbsmann muß Staatsbürger sein. Werküatt und politische Wahl hängen aufs innigste zusammen — so innig. dab z. B. die Zu»ist Wahlkörper war, die Zunst-stube Wahlort — einst in jenen Tagen, da die Handwerter zu den wirthschastlich gestchertsten und geistig hervorragendsten Männern Deutschlands gehörten, die mit starkem Arme stch ihre politischen Rechte erkämpft gegen Adel und Pfasfheit, mit den Waffen in der Faust auch die äuberen Feinde abgewehrt. Eine volksmäbige Staatspolitik scheut die Steuerpflichtigen, verwendet das gesteuerte Geld zu fruchtbringenden Zwecken, gibt Beschäftigung, belebt die Thätigkeit, schafft ein kaufkräftige», kauflustiges Volk, schafft dem Handwerk wieder goldenen Boden. Franz Wiesthaler. Arr Müdchta-Schalhausbaa ia Marburg. Bor kurzer Zeit wurde an leitender Stelle dieses Blattes ziffermäbig nachgewiesen, dab bei Aussührung des von der Majorität des löblichen Gemeinderathes gefaßten Beschlusses: „das Projekt für den Umbau der Mäochenschule in der Pfarrhofgaffe wird zur Ausführung geliehmigt", die Gemeinde eine Mchrausiage oon 3K,000 Gulden haben würde, gegen einen Neubau aus einem freien Bauplatze, welcher bereits in ihr Elgenthum gehört. Gs wäre nun anzunehmen, vaß einerseits diese enorme Summe der Mehr-au»lags, andererseits die allgemeine Stimmung gestützt auf wesentliche Momente, welche eine Schule in der Pfarrhofgaffe als nicht geeigneten Schulbauplatz erscheinen laffen, die Herren der Majorität bestimmen würde, dieses verunglückte Projekt aufzugeben; leider iit es aber bis nun nicht der Fall, sondern es wird, wie aus ge» meinderäthlichen Kreisen mit Bestimmtheit versichert werden kann, von einem Theil noch immer auf die Demolirung der Mädchenschule gerechnet, somit Justament-Politik damit getrieben. Unter diesen Verhältnissen haben einige Steuerträger, welche die vox poxuli vox voi A e u i e t o n. Ei» Thriststfl. vom liierfasser der neuen deutschen Zeitbilder. (Schluß.) Und auf der Schwelle des Saale» der zitternde Greis mit dem schneeweißen Gesichte und den schneewetßen Haaren, in den stechenden Augen die helle Glut der —- nein, nicht der Rache, die Augen glühUen auch aus etnmal nicht mehr; das Zmern seines Körpers hörte auf. Ec stand fest, hoch aufrecht, ruhig; seine Augen leuchteten, aber es war ein klare», ruhiges Feuer, das darin brannte. Er stand da, nlcht wie der Dämon der Rache, sondern wie ein Gott der Vergeltung, des Rechtes. Und so sprach er, so befahl er. Wie anders, wie höher, als vorhin, da er wie ein Hauptmann vor seiner Kompag»,ie seinen Besebi erthetlt hatte. Herr Freiherr von Lichtenselsl rikf er befehlend. Der Freiherr trat gehorsam vor ihn hin. Er hatte sanft die Seinen, die ihn umfangen hielten, au» seinen Armen gelassen. II. 3hr Limmer, befahl ihm der Greis weiter, strenger. Der Freiherr verlieb schweigend mil ihm das Zimmer. Aus einen Wink Wohlfahrt'» folgte ich ihnen. Der Freiherr fl»hrte un» in fein Zimmer. Du hast mit Deinem Schwiegersohn allein zu sprechen, sagte ich dort zu dem Greise. Gr sann einen Augenbllck nach. Es sei. sagte er dann. Der Freiherr sührte mich in ein dem seinigen gegenüberliegende» Zimmer und kehrte zu dem Greise zurück. Die Beiden waren allein. Aus ihrem Z mmer drang kein Laut zu mir herüber. Nach einer halben Stunde öffnete sich die Thür des Zlmmers. Gin Schritt kam heraus. Ee war der Freiherr. Nach einer Weile ging ein anderer Schritt hinein. Ich glaubte den des alten Jägers Franz zu erkennen. Auch der Jager war mit dem allen Haupt» mann lange allein. Nachdem er von ihm gegangen war, kam Wohlfahrt zu mir. Er sah angegriffen aus. Aber er war ruhig und kalt. Ich suchte vergeben» in seinem Gesichte zu lesen, wa» tn seinem Innern vorging, wa» er mit dem Herrn und dem Diener gesprochen, verhandelt hatte. Darf ich Dich bitten, mir zu folgen? sagte er. Wohin? Du wlrst e» sehen. Und was ist vorgefallen? Nachher. Er führte mich in den Salon zurück, in welchem jene Christbefcheerung stattgefunden hatte. Der Lhristbaum war ausgebrannt. Gr stand schwarz und dunkel da. Kein Glanz, kein Schimmer, keine rothen Aepfel, keine vergoldeten Kugeln, keine silberne Ketten strahlten in den angebrannten Zweigen. Die Geschenke lagen noch aus dem langen, weißen Marmotlsche. Auch die drei Ltinder waren da. Sie waren allein. Sie sahen nicht mehr velstört au», aber verschüchtert. So standen sie beisammen, in einer Ecke des Zimmer», wie drei Küchlein, die Schutz vor dem Habicht suchen. Sie erschracken nicht, al» wir eintraten; sie stellten stch nur dichter zusammen; der kleinste Knabe nahm die Hand der Schwester, al» wenn er sich so sicherer fühle. Der alte Wohlfahrt, der Großvater, trat zu ihnen. in dieser Frage zutreffend fanden, sich die Mühe genommen, die allgemeine Stimmung der Herren Wühler und Steuerträger zu konstatiren und deshalb eine Petition gegen die Demolirung betreffender Schule zirtultren laffen; selbstverständlich kann das Resultat hicvon nicht in der Wetse umfassend genannt werden, daß man annehmen könnte, die Unterschriebenen allein sind gegen die Demolirung — di^ tibrigen Bewohner nicht, denn am besten werden die Herren Gegner wiffen, daß da« Unterschriftensammeln hauptsächlich au« dem Grunde, weil die Wähler nicht immer zu Hause anzutreffen ftnd, etwas beschwerlich ist; übrigens stehen den 350 Unterschriften der gegnerischen Petition jetzt 4S5 gegenüber und zwar aus allen Ständen und repräfentiren dieselben die Steuersumme von 55,000 fl., somit weit über die Hälfte der Ge-sammlsteuerkrast Marburgs. Nachdem die Einsicht in die gegnerische Petition nicht möglich ist, kann nicht sestgeftellt werden, wie viele Wähler durch die Fertigung der jüngsten Petition ihre Unterschrist an der elfteren widerrufen haben, e» muß aber um dem gegnerischen Anwurse zu begegnen, erwähnt werden, daß diese Absicht wiederholt zum Au«» druck gekommen, woraus zu ersehen ist, dab die Wähler stch die zweite Petition etwas genauer angesehen haben als die ersie, gewiß aber keine weißen Bögen beschrieben haben. Nach diesem Ergebnisse wird sich wohl der löbliche lNemeinderath endlich einigen, das De-molirungsprojekt einstimmig fallen lassen und sich dem ollgemeinen Wunsche der Wähler und Steuerträger anschließen, nämlich ungesäumt den Mädchen-Schulhausbau in Angriff zu nehmen und zwar aus dem zu Schulzwecken gekausten und hiezu geeignetsten Platze zwischen dem ehe» mals Kanduth'lchen Hause und der Realschule. Dieser Platz und das Haus wurde ja von der Gemeinde nur zu dem Zwecke eines Schul» baues angekauft; soll jetzt, wo die Nothwendig-keit desselben eingetreten ist, auf denselben ver-geffen werden, da es doch nicht stichhältig ist, daß man auf einem Flächenraum von über V« Joch nicht Platz genügend findet. Es kann nicht dringend genug hervor« gehoben werden, daß der Bau an dieser Stelle weitaus am billigsten zu stehen kommt, daß die Lage des Platzes eine vorzügliche genannt werden muß und daß die gewiß unschöne Grube neben dem Oberreal»Schulgebäude in einer der schönsten Straßen Marburg« endlich verbaut wird; serner ist nicht zu übersehen, daß diese beiden werthvollen städtischen Gebäude an ihren Fundamenten gewiß den größten Schaden erleiden müffen, wenn sie immer vom Sickerwaffer umgeben find. Geehrte Herren Väter der Stadt! Beherzigen Sie den Wunsch der Steuerträger und Kennst Du mich noch, Louise? sragte er das Mädchen. Er sprach sanst, liebevoll, aber ohne innere Bewegung. Ja, mein lieber Großvater, sagte das Mädchen, das sast schon Jungfrau war Du hattest mich früher lieb, Louise? Du warst ja immer so gut gegen mich. Großvater. Ich habe Dich immer recht lieb behalten. Das sreut mich. Bleibe ferner so. Du bist grob und hübsch geworden, und ich habe gehört, daß Du ein gutes, braves Kind seiest. Bleibe auch das. Er küßte das Kind.^ Dann wandte er sich an den ältesten Knaben. Du heißest Eduard? Ich heiße Eduard, Großvater, antwortete der srische Knabe frei und furchtlos. Bleibe auch Du brav. Halte immer Deine Ehre vor Augen. Er küßte auch den Knaben. Den Kleinsten nahm er auf den Arm. Es war ein zartes Kind, mit einem seinen Gesicht, mit großen, schönen, wunderbar glänzenden Augen. Gr blickte in das, in die Augen des Knaben. Er mußte lange hineinblicken. Wähler, einigen Sie sich über den oben erwähnten Bauplatz und Sie machen — im Sinne der Bewohner — der heranwachsenden Jugend da« schönste Neujahrsgeschenk. Zur Geschichte des Tages. In der südlichen Herzegowina gährt es bedenklicher, als man zu Wien und Pest glauben will. Die Zahl unserer Truppen ist viel zu gering und w»rd die Mannschaft förmlich aufgerieben durch die unsägliche Anstrengung in dieser Felsenwüste. Mit den „Räuberbanden" lebt die sriedliche Bevölkerung im besten Einvernehmen und ist ein allgemeiner Ausstand zu befürchten, sobald die Einsührung de« Wehrgesetze« ernstlich beginnt. Der Führer de« deutschen Zentrum« ist doch früher aufgestanden, als der Kanzler. Windthorst will sich und die Seinen vor Mißbrauch schützen, will sich überzeugen, ob er auf die Konservativen rechnen darf; er hat zu diesem BeHufe den Antrag eingebracht, das Maigesetz gegen die unbefugte Ausübung de« geistlichen Amte« wieder aufzuheben. Die Konservativen sollen bereit« erklärt haben, daß sie diesem Antrag nicht zustimmen. Ein Bündniß derTürkei mit dem deutschen Reiche? Der Sultan in Konstantinopel träumt von einem solchen und weise Thebaner lachen darüber. Wenn e« aber zum Rachekrieg zwischen Frankreich und Deutschland kommt, dann wird diese« Bündniß die Folge haben, daß Abdul Hamid die Fahne des Propheten entrollt, ein türkische« Heer in Tunis und Algerien einsällt, die sanatistrten Moha-medaner stch erheben und anschließen und Frankreich sein Besitzthum und seinen Ruhm ver-theidigt mit 200.000 Mann, die e« gegen Deutschland nicht verwenden kann. Gatschina, der seste und wohlbewachte Sitz de« ruffischen Kaiser«, wird mit jedem Tage mehr ein Hau« der Verbrechen. Jeder Gr^ff der Polizei führt zu neuen Entdeckungen und leitet jede Spur auf größere Gefahr. Vor einigen Tagen hat man dort Offiziere verhaftet —' Vorgesetzte jener Schaar, welche den Selbstherrscher vor dem Tode behüten soll. Brandlegung und Mord, nicht blo« während der Nacht, sondern auch am lichten Tage — Aufruf zu den gräßlichsten Verbrechen — Verheimlichung von Waffen und Schieß-bedarf — so hallt e« durch Irland, so führt diese« den kleinen Krieg gegen England, welche« sich einem solchen Feinde gegenüber vergeblich auf siebzigtausend Bajonnette stützt. Ich sah, wie er bewegt wurde, endlich. Ah, Du hast die Augen Deiner Mutter. Werde wie sie, aber glücklicher. Er küßte da« Kind zärtlich. Er ließ e« wieder nieder. Er war gerührt geworden. Er fuhr mit der Hand über die Augen. Was ist vorgefallen? mußte ich mich fragen. Er langte in eine Tasche seines Rocke«. Er zog zwei zusammengesaltete Papiere hervor. Er besah sie beide. Nein, nein, sagte er dann. Er steckte da« eine in die Tasche zurück. Aus dem andern nahm er drei Gegenstände. Sie waren einander gleich. iSr gab jedem Kinde eins. Bewahret es wohl. Behaltet euren alten Großvater lieb. Er wollte noch mehr sagen. Das Herz war ihm zu voll geworden. Er küßte noch einmal die Kinder. Er mußte sie rasch umarmen. Komm'! sagte er dann zu mir. Er hatte stch gerade so lange halten können. Die Thränen drangen ihm aus den Augen, da wir gingen. Wir verließen da« Zimmer, da« Schloß. Wir sprachen, wir sahen Niemanden mehr, nicht den Freiherrn, nicht da« Fräulein. Vermijchle Nachrichten. (Deutsche Kolonien in Texas.) Ueber diese Kolonien werden interessante Mittheilungen gemacht. Dieselben loben die Art und Weile, wie die Bewohner der dortigen deutschen Kolonien den Ackerbau und die Viehzucht betreiben, weisen auf die Opfer hin, welche sie freudig für Schulen, auch für die Schulung armer Neger bringen, und preisen ferner die Gesinnung«tüchtigkett, womit sie bei den politischen Wahlen siimmen. Auch freut es den Berichterstatter, daß das Bier in jenen Gegenden mehr und mehr den Schnaps verdränge. Dieses Bier komme meistens von Milwaukee oder Et. Louis in ganzen Waggonladungen, sei überall in Texas an den Eisenbahnen ent» lang srisch und billig zu haben, und auch von den Eingeborenen werde anerkannt, daß da, wo das Bier den Branntwein verdränge, die Zahl der sonst in Texas aus der Tagesordnung stehenden Gewaltthalen abnehme. In dem Kongreßbezirke des verstorbenen Schleicher, in den Kounties nördlich und östlich von San Antonio und in einem Theile de« Koloradothale« seien die Deutschen vorherrschend; in San Antonio selbst sei der dritte Theil der Bevölkerung deutsch, utld im Allgemein seien die Deutschen der fteißigste und erwerbsamste Theil der Bevölkerung. Am trägsten seien die Mexikaner, weit fleißiger die Neger. Am liebsten zrehe der deutsche Bauer Weizen, Hafer, Roggen und Gerste, Kartoffeln, Gemüse und Obst, besonders Pfirsiche. Als Mittelpunkt der deutschen Kolonien sei Neu-Braunsseld hervorzuheben. Der Be-richterstalter schätzt die Zahl dieser deutschen Kolonisten auf 100.000 und bezeichnet sie als die besten Lehrer der Eingeborenen nicht nur im Trinken, sondern auch im Ackerbau und in der Viehzucht. Gr hebt befonder« auch hervor: die Deutschen hätten den weißen Eingeborenen in West' und Mittel-Texas gezeigt, daß auch der weiße Mann dort recht gut im Freien arbeiten könne, statt dse Arbeit den Negern zu überlassen und aus der faulen Haut zu liegen. (Die Deutschen in England.) Die Gesammtzahl der Deutschen in England beträgt Sb0,000, darunter 50 000 in London, 20.000 in Manchester, 10,000 in Liverpool. Die Königin stammt au« dem Hause Hannover und der Vater ihrer Kinder war ein Koburger. Unter den maßgebenden Mitgliedern de« Parlamente« ist da« Deutschthum durch Göschen, Nathaniel Rothschild, Schreiber und Baron H. Worm« vertreten. In der englischen Gelehrtenwelt nimmt Max Müller einen der ersten Plätze ein ; an den höheren englischen Unterricht«anstalten gibt e« viele deutsche Profefforen, deutsche Direktoren stehen an der Spitze wichtiger öffentlicher Jlchitute und deutsche Journalisten haben Draußen vor dem Thore hielt unser Wagen. Neben ihm stand der alte Jäger Franz. Wohlsahrt sprach auch mit ihm kein Wort. Der alte Diener half uns stumm beim Ginsteigen. So fuhren wir fort, zurück nach der Stadt, aus der wir gekommen waren. Was war mit dem Freiherrn, mit dem Fräulein geschehen? Der alte Mann an meiner Seite sprach kein Wort. Seine Augen waren wieder trocken geworden. Wir fuhren wieder an dem kleinen Friedhofe vorbei, aus dem seine Tochter begraben lag. Er sah aus dem Wagenfenster hin, aber setzte sich still wieder zurück. Was schenktest Du den Kindern! sragte ich ihn. Mein Bild. Und wa« hattest Du ihnen außerdem schenken wollen? Das ihrer Mutter. Du besannst Dich? Ja. Was wird es mit dem Freiherrn werden? Fragst Du mich al« Kriminalrichter 7 Nein, nur al« Dein Freund. einen hervorragenden Anthell än der Bildung der öffentlichen Meinung in England. Die englische Kunstwelt ist ganz durchdrungen von deutschen Elementen. Mindesten« ein Fltnstel der groben E ty-Firmen ist in den Händen Deutscher oder deutscher Abkömmlinge, und fast die Hälfte der Mitglieder der Bürfe ist von deut« scher Abstammung. Es gibt eine ganze Armee deutscher „Clerk«" nicht allein in London, sondern in allen englischen Handel«städten, wie in Liverpool, Gla«gow, Manchester, Birmingham, Hull Die Zahl deutscher Arbeiter bei den verschiedenen Gewerben soll geradezu erstaunlich sein; e« gibt in London mehr deutsche Bäcker al« in Berlin, und die Zahl selbständiger deut« scher Friseure, Schmiede und Schuster in London würde für jede deutsche Provinzialstadt au«-reichen. Die deutsche Kolonie in London be-gann stch bei der Heirat der Königin Viktoria mit dem Prinzen Albert von Sachsen-Koburg zu bilden; ste erhielt einen starken Zuwach« durch die deutschen Flüchtlinge de« 3ahre« l848 und hat durch die politische Wiedergeburt Deutschland« nach dem Kriege 1870 bi« l87l ungemein an Ansehen und Bedeutung gewonnen. Gegenwärtig besttzt die deutsche Kolonie in London solgende Institute; Die deutsche Wohlthätigfeit«» Gesellschast, da« deutsche Hospital in Delston, den deutschen Athenäum-Klub für Kunst und Wissenschaft, den deutschen Turnverein, zahlreiche Klub« für deutsche Kommi« und Arbeiter, Volts« schulen und höhere Unterrichtsanstalten sür deutsche Kinder in J«lington und Whitechapel, die deutsche Herberge in Fin«bury«Square, das deutsche Wa^senhau«, das Heim für deutsche Gouvernanten, da« Gordon-Hau« für deutsche Dienstmädchen, ferner viele deutsche Buchhandlungen, vier deutsche Zeitungen und eine Anzahl deutscher Restaurationen und Lagerhäuser. Al» lerding« sehlt diesem großartigen Bilde auch die Keh»feite nicht, indem einerseits unter den nach England gekommenen Deutschen, besonders in London, viel Roth und Elend herrschen und anderseits die Erfolge der Deutfchen in allen Berufszweigen, namentlich unter der niederen gewerb- und handeltreibenden Bevölkerung, neuesten« eine sehr heftige neidische Mißgunst gegen die deutschen Fremdlinge erregt haben. (Die Linienwälle in Wien und die Vororte.) Der Sech«hauser Handels-und Gewerbeverein ersucht die Regierung ,,die' jenigen Mittel und Wege in Erwägung zu ziehen, durch welche die Aufhebung der Linienwälle ohne Einbeziehung der Vororte in den Wiener Verzehrungssteuer-Rayon bewerkstelligt werden könnte. Der Verein anerkennt die Wichtigkeit und Dringlichkeit der Beseitigung der Wiener Linienwälle für die Industrie und den Handel sowohl der Äadt als auch der Vororte, erklärt jedoch zugleich, dab er mit der Einbeziehung Der Freiherr wird nach Amerika auswandern. Allein? Mit seiner Verlobten. Und die Kinder? Ich konnte ste ihnen nicht nehmen. Braver, edler Freund — Lobe mich nicht. Darf ich noch mehr erfahren? Was wäre e«? Was stch im Schlöffe zugetragen hat und zugetragen hatte? Er sann eine Weile nach. Nein, sagte er dann. Es muß mit mir und mit ihnen sterben. Ich bin es dem Namen schuldig, den meine Enkel trügen. Aber eine Frage sollst Du mir beantworten. Gibt es einen Unterschied zwischen Jemanden, der einen Menschen mit kaltem Blute um« Leben bringen kann, und einem Anderen, der in Aufregung, in einer Anfregung, die ihm den Geist und die Sinne verwirrt, einen Menschen erschlagen hat? Es ist ein Unterschied zwischen Beiden. Und welcher? Wer mit kaltem Blute, mit ruhiger Ueber-legung einen Menschen tödten kann, ist ein entmenschte« Wesen, da« durch seine That stch selbst au« der menschlichen Gesellschaft au«ge-stoße» hat. der Vororte in den Wiener Verzehrungssteuet« Rayon, wodurch deren wichtigste Intereffen schwer geschädigt und die Existenz sämmtlicher daselbst bestehender Gewerbs- und Industrie» Anlagen in Frage gestellt würde, stch nicht einverstanden erklären könne, daß er dieselbe zurück-weisen müffe nnd mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln gegen dieselbe wirken werde". (Auch eine Steuerfrage der Südbahn.) Das Handelsministerium hat den Rekurs der Südbahn.Gefellschaft gegen die Handels- und Gewerbekammer zu Innsbruck, betreffend die nachträgliche Zahlung des Handels-kammer-Beitrages von 8900 fl. für 1330 abgewiesen. Zcierichle. (Wegen Maleftät«beleidigung.) Vom Kreisgerichte Cilli wird Franz Primosttsch, Hadernsammler au« Tolmein, wegen Majestät«-beleidigung steckbrieflich verfolgt. (Vermißt.) In Podova bei Kranich«-felb wird die Inwohnerin Maria Radolitsch seit <50. November vermißt. (Steirischer Bocchese.) In Schills, Gerichtsbezirk Windisch-Graz hat der Bauernsohn Johann Gostinschek seinem vermeintlichen Nebenbuhler Johann Madrasch au« Eifersucht die Nase mit einem scharfgeschliffenen Meffer ^wurzweg" abgeschnitten. (Drei ungarische Drescher.) Da« Bezirksgericht Windisch-Graz läßt wegen Einbruchs drei Drescher aus llngarn steckbrieflich verfolgen. Die Verdächtigen stehen im Alter von 60, 40 und 30 Jahren und ist der älteste an einer länglichen Narbe auf der Nafe leicht erkennbar. (Einbruch) Beim Grundbesttzer N. Skerbinek in Kcätzenbach, Gerichtsbezirk Marburg, r. d. D., wurde zur Nachtzeit eingebrochen und stahlen die Thäter Kleidungsstücke, achtundzwanzig Ellen Blaudruck, acht Hemden, Tifch-zeug, eine Sackuhr, dreizehn Silberthaler, einen Sildergulden und vier Gulden Papiergeld. (Weglegung eine« Kinde«.) Zu Spielfeld ist ein weggelegte» Kind aufgefunden worden in Fetzen gewickelt und war ein Zettel beigefügt, auf welchem die Worte standen: ^Behaltet da« Kind, e« heißt Aloi« und ist drei Wochen alt". Betreff« der Thäterin wird nur angegeben, „daß ste mit grauem Umhängtuch und schwarzem Kopftuch bekleidet war". (Untersuchung de« hiesigenThea-ters.) Mit Bezug aus die in der „Marburger Zeitung" vom 11. Dezember 1831 enthaltene Noliz, „daß auf der Galerie im hiestgen Stadt-theater bereit« im vorigen Jahre ein bedenkliches Krachen wahrgenommen worden sei", wird Und der Andere? Ist ein Unglücklicher, dem zwar nicht das Gesetz, aber der Mensch verzeihen kann. Er drückte mir die Hand. Dann sann er noch einmal einen Angen-blick nach. Dann sagte er: Und nun doch noch ein paar Worte. Mein Schwiegersohn war hestig. Meine Tochter war reizbar. Kann man da an einen Mord glauben? Aber wie, wenn die Beiden an jenem schrecklichen Abende vor dem Feuer noch durch einen Zufall zufammengetroffen wären, allein, ohne Zeugen — nein, nicht ohne Zeugen — wenn ein alter, treuer Diener ein unfreiwilliger und unbeachteter Zeuge gewesen wäre einer plötzlichen, vielleicht unbewußten Gewaltthat. eines entsetzlichen Unglücks, dem verdeckend und verbergend das zweite Unglück, als eine Wohl-that, folgte — ? Wir hatten uns nichts mehr zu fagen. Dem geneigten Leser gegenüber habe ich jedoch noch ein paar Worte auf dem Gewiffen. Der Mörder, fagte ich, ist ein entmenschtes Wesen, das stch selbst aus der menschlichen Gesellschaft ausgestoßen hat. Darum hat aber die menfchliche Gefellschaft nicht da« Recht, ihn zu tödten, ihn wieder zu töoten. zur Beruhigung der Theaterbesucher mitgetheilt, daß der Zustand und die Tragfähigkeit de« Logen- und Galerienbaus am 19. d. M. unter Beiziehung von Bauverständigen behördlich untere sucht und vollkommen intakt befunden wurde. (Für arme Schulkinder.) Am Freitag Nachmittag 3 Uhr wurden in Gam« sechzig arme Schulkinder mit Büchern, Schreibzeug, Erforderniffen sür die' Arbeitsschule, Backwerk betheilt. Die Sammlun^i hotte der Ort«-Schulrath veranstaltet, deffen Obmann Herr Adolf Zwetler, Obmann-Stellvertreter Herr Dr. Arthur Mally ist. (Versammlung der Schuhmacher-Meister.) Morgen 2 Uhr Nachmittag wird hier im Saale „zur Stadt Graz" eine Versammlung der Schuhmacher (Meister) stattfinden mit folgender Tagesordnung: l. Zweck und Nutzen der Genossenschaften — 2. Regelung des LehrlingSwesens — 3. Ausnahme neuer Mitglieder in die Genoffenschaft — 4. Anträge und Anfragen. (Sylvesterabend.) Die Südbahn-Liedertafel veranstaltet eine Sylvesterfeier im Saale „zur Stadt Wien". (Ka t h. G esellenverei n.) Morgen seiert dieser Verein sein 20. Gründungsfest und wird aus diesem Anlaffe das sünsaktlge Schauspiel au« dem Tiroler Besreiungskriege: „der Pfarrer vom Feldkirch" von I. Schindler im Hauötheater („Stadt Graz", 1. Stock) ar,fge-sührt. Die Vorstellung beginnt Abends 6 llhr. (DerMarburger philharmonische Verein) eröff^iet bereits Anfang Jänner eine Mustkschule mit zwei Abtheilungen, für Violin-und Gesangsunterricht, womit er den von so vielen Seiten ausgesprochenen Wünschen zu entsprechen hoffen darf. Der Jahresbeitrag für ein unterstützendes Mitglied wurde für diefe« Jahr mit zwei Gulden festgesetzt, bei Familien wird sür jede« wettere Mitglied derselben der Betrag um 1 fl. erhöht. — Da« Orchester de« Vereine« studirt bereit« eine Beethoven'sche Symphonie und eine Ouverture von Thoma«, der gemischte Chor wird Anfang Jänner feine Uebungen beginnen, für welche ebenfalls mehrere sehr intereffante und werthvolle Composttionen bestimmt sind. Beitrittserklärungen zum Vereine, welcher wohl die allgemeinste Unterstützung verdient, sowie A'lmeldungen von Schülern sür die Musikschule werden von Herrn Hofbüchsenmacher Erhart und Herrn Allitsch entgegengenommen. (Sitzungen des Schwurgerichtes.) Vom Ober-LandeSgericht wurde angeordnet, daß im nächsten Jahre das Schwurgericht CiUi sechs Sitzungen abhalten soll, und werden dieselben beginnen: am 6. Februar, 17. April, 12. Juni, 3l. Juli, 25. September und 27. November. Theater. (—8 ) Zum Vortheile des Operettensängers Herrn Karl Januschke wurde Donnerstag den 22. Dezember die romantische Oper „Der Freischütz" von C. M. v. Weber unter gefälliger Mitwirkung des Bassisten Herrn Nobiöek vom Landestheater in Graz zur AnffülMng gebracht. Es ist der Versuch, eine Oper zu inszeniren, dankbar anzuerkennen, doch in vielfacher Be-iehung auch gewamst; bei der l)ierortigen Be-etzung des Chors luld des Orchesters nlüjsen nlanche Kraftstellen entweder wegfallen oder matt werden und es concentrirt sich dann das Interesse nur mehr auf die Soli, die aber an den Träger Änsorderungen stellen, bellen incht jede der hiesigen Kräfte gewachsen ist Dennoch muß mit Nttcksicht auf das Gesagte der große Fleiß aller betheiligten Kräfte rittiinend hervorgehoben werden, und ihm ist der giinstige Erfolg der Over in erster Liilie zuzuschreiben. Der verehrte Gast atis Graz hatte als Kaspar einen gewaltige»: und sonoren Baß hören lasten, und in den; Trinkliede des 1. Aktes die leichte Handhabnng desselbeil bei schlvierigeir Stellen bewiesen; er fand enthusiastischen Beifall. Der freundlichst begrichte Benefiziant hatte stch eine etwas zu große Atlfgabe gestellt, denn die Partie des „Max" erfordert zur gleichmäbigen Durchfichrung größere, nämlich umfangreichere und kräftigere Stimmmittel. Doch wußte er einige Stellen zart und ausdrucksvoll zu singen. Am gerechtesten wurde Frln. Pitzo (Agathe) ihrer Aufgabe; stl'irmifcher Beifall lohnte ihren stellenweise herzinnigen Gesang nnd das in bestrickendein piano fein nllancirte Gebet war mnsti'rgiltig gehalten. Die in technischer Beziehung schwierige Partie des Aennchen wurde von Frln. Minna Bigl in einer von fleißigem Studium und Sachkenntniß zeugendeil Weise anerkennenSwerth versehen und es muß die sichere und notenvoUe Registerführung bei den vorkommeilden Pasiagen hervorgehoben werden, wäl)rend wir mit dem Forciren der höheren Töne, namentlich bei Einsätzen nicht einverstanden sind. Hinsichtlich der Jnszenirung hätten wir das Kapitel „Wolssschlucht", das selbst auf größeren Biihnen lächerlich wird, vereinfacht gefehen. Daß Haus war recht gllt befncht und zeichnete die Hauptdarsteller, wie auch den Dirigenten Herrn Wagner durch Beifall aus. Letzte Vost Der Reichsrath soll nicht vertagt werden und tritt am 16. Jänner wieder znsmnmen. Alls die tschechische Peiition an die Direktion der Nordbahll gegen die deutsche Bealnten-schast hat der Generalinspektor erklärt, daß llian knne Ursache habe, die bisherige Einrichtung zn änderil. Polnische Blätter betonen die Nllhalt-barkeit der jetzigen Lage im Reichsrath. Stojail jlovatschevitsch ist m't sechshundert Herzegowinern den Alifställdifchen!N der jirivos-cie zu Hilfe gekolnmen. Die serbisch-orthodoxe Gelneinde in Mostar hat gestützt allf die Uebereinkunft Oesterreich-Ungarns mit der Ttirkei gegen die Einführung des Wehrgefetzes protestiit. Die Einfllhrung des Wehrgefetzes in Bos nien-Herzegowina ist noch ilnmer Gegenstand der Velhandlungen zwifchen Wien und Konstantinopel. Wegen der Opposition Rothfchild's ui'd Mlderer großer Bankhäufer verzichtet Galllbetta vorläufig auf den Ankauf der Eifenbahnen dlirch den Staate. Gingesandt. Dell Vogel und den Schreiber erkennt lnail an der Feder. Man darf daher, ohne lviderlegt zll werden, lvohl annehlnen, der Verfasser des Eingefeildet in Nr. 152 dieses Blattes sei dieselbe Knnst- und Finanzgröße, welche vor Kurzenl das höfliche, seille Partei so kolllpro-mittirende Wahllnallifest erlasseil, die es dmnals ulld allch jetzt ullter it)rer Winde fand, illinder schweren Mitbrirgern eine Ailtivort zll ertheilen. Nltil wir könileil llns trösteil; diese Wilrde hat eben zlvei Seiten, dereil eine lnan befriedigt fttbst iln Spiegel besieht, dereil andere lilit vielleicht ganz andereil Angeil von der Mit-lvelt beurtlieilt wird. Wir hättell eigentlich ail linsereln ersten Eingeselldet eill Geni'lgen siildeil können, denn was lvir wollten, haben llür erreicht, die Petition lag auf; aber es veranlaßt llns der Jll-halt llnd die Forln derselbei» zu eiiligeil Be-lnerkllngen. Doch vorerst zn dein Eingeselldet. Der Verfasser spricht lil delnselben voil einer erklärteil Stilnnlnng der Bevölkerung; ist ihln deiln die Schlappe, ivelche er und seine Gesinnungsgenossen bei der letzten Gelneinderathswahl erlitten, llicht Stillllnullg geilug? Glallbt er, daß vier Männer und eine Frall, lvelche ail-lnastullgsvoll sich Vertreter des Sparsalnkeits-prinzipes ileilnen uild dienstfertig Unterschrifteil, unter, wir lviederholeil es, verschiedells^ten An-gal)en, lvas nils von hochachtbarster Seite bestätiget wurde, eiilsanlllletn, der öffentlichen Meinung einen entschiedeneren Charakter auf-dritckell, als die Wähler, lvelche laut genug it,re Wllnsche zuln Ausdrucke brachten. Wer sagt, daß die Majorität des Ge-lneillderathes den einlnal gefaßten Beschluß, das alte Krailkenhaus niederzureißen, ohne-weiters durchfiihren will. Die Majorität und lllit ihr die Bevölkerung der inneren Stadt lvill nur derselben die Aiädchenschule erhalten lind andere Anstaltell ill ihr errichtet sehen, llm llicht das lliirth-schaftliche uild soziale Lebeil daselbst vollställdig zll ertödten. Man gebe eilleil allderell Platz iil der Stadt, llehme z. B. jenen mit dem Röcken-zaull'schen Hanse, oder beweise äußersten Fall's die Eignllng des Kal^dilthplatzes, und die so überlverthvolle Prachtbailte des alten Kranken-hailses, lvelches nach deln Ausspruche eines gewiegtell Faällnaniles auch nicht einell gesuil-den Ziegel iil sich schließt, soll der Gelneiilde als Rentobjekt erhalteil bleiben uild ihr so reichen Gewiiln ablversell, ivie das vormals voll Gasteiger'sche, das Kailduth'sche HallS und der städtische Teich, an ivelche>l Objektell die Gelneillde seit dereil Erlverbung mehr als 10,000 fl. verloreil hat. WarlNll habell die Männer der Sparsmn-keit iln Genleillderathe lnit ihreil Projekten, Ziffern luld Belveisen hinter dem Berge gehalteil, warllm ist man llüt delN Kanduth-platze, den übrigens die Pädagogeil, so lange lnall es nicht ailders lviulschte, eben so ellt-schiedeil verlirtheilten als deil Tappeinerplatz, für lvelchell, llln zu verlockell, der Stadtver-schöilerlnlgsvereiil die Straßenreiniguilg über-nimlnt, erst in jener bernhmteil Wähler-versalmnlllilg hervorgetreteil, iil lvelcher mail so gailz ullter sich war uild sich lnit vielein Selbstgefallen bewegte, ahnungslos ailderen die Verfenkuilg öffileild, iil der man lvenige Tage darallf ganz erstauilt selbst verschivalld. Ist es vielleicht eill Prinzip der Wirth-schaftlichkeit, für einen schlechter gelegenen Platz fünftaufelld Gulden zu bezahlell, eille Maller Uild Kegelstätte auf Gelneilldekosten zu überstelleil, lvährelld doch der weitalls güilstiger, lveil südlich gelegelle Bauplatz dem Vorbesitzer llm 4000 fl. zllrück zu erwerben zu thelier war. Soll vielleicht, da zuln Baue doch nicht der gallze Platz benöthigt wird, ein Theil un-verbaut bleibell, während doch zu Folge Gemeinderathsbeschlusses daselbst eille geschlosiene Straße entstehen soll; oder erwartet mml, daß die Mädchenschule mn Tappeinerplatze der Deck-lnantel werden soll für das Räthfel der neuesten Baukunst, desien Schönheit sich erst geltend machen wird, wenn es sich als bleibendes Denkmal hillter deln Tegetthoff-Monumente erhebell wird? So lailge, ziffenlläßig nachgelviesen, der Bau au Stelle des alten Krallkenhallses selbst mit Niederreißung d esselbell uild Unterbringung der Mädchen lvährend der Ballzeit iil der Gmn-brinllshalle, billiger zu stehen kolNlllt uild den iin Volksschlllgesetze gestellten Bedingungeil eilt-sprocheil lverden kanll, oder der Röckenzmin'sche Platz für geeignet erkaililt lvird, erfordert es das Jllteresse der inilereil Stadt, die Lehranstalt derselbeil zu erhalte»:, und ist es kalinl ailzu-nehmell, daß lnit Rücksicht auf die enorlneil Opfer, lvelche die Gemeinde den Schuleil bereits gebracht, ein höherer Wille dekretiren lvird, da ja llicht dieser, solldern die Steuerträger Zah-lllilg leisteil. Uild lveiln eille Eilligung llicht erzielt lvird, so lvird die Mädcheilschule, wir sageil es jedoch llnr sehr ungerne, sich iil den bisherigen Räuineil bescheideil lnüsseil, lvie es die Schüler llilseres Glilnnasiulns zu thuil ge-zlvungen silld, fllr die lnail jedoch stets nur die eine Antwort hat: „Ja die fanitäreil Uebel-stände silld groß llild höchst beklageilslverth, der Staat hat jedoch kein Geld, llln denfelbetl ab-zllhelfen." Hier köililen wir übrigeilS eille Belnerkung llicht uilterdrücken; lliäre lnan der Frage des GlMnasialbaues lind jeiler des Baues des Sparkassegebättdes frelindlicher eiltgegengekoln-inen, der Bau der Mädcheilschule lväre vielleicht lnit gelöst. Wir habeil die Petition geseheil, fanden eiileil loseil hatbeil Bogeil, aber auch einen lnit delnselben in keillein Zusalnlllenhange steheiiden ganzen Bogell, allf lvelcheln sich die Uilterschrift eines Blireauchefs und nach ihr die Nmnen all i'cht Redaktion, Druck und i»«rlag vou Cduard Ianschitz t« der ihm Untergebenen befalldell, welche inSge-samlnt gar keill Interesse daran haben, wo in der Stadt die Mädchenschule errichtet wird uild wohl nur aus anderen Motiven ins Treffen geführt lvllrdeil. Man lveiß, wie solche Petitionen zu Stande kollllneil, so hörte nlan es einlnal in wegwer--felldeln Tone sage»l, — Ja, das war dmnals, aber jetzt ist es etwas anderes. Wenn man nllr nicht daran ginge, Jllsti-tutionen zu llntergrabeil, welche eine freiheitlichere Richtung uils gegebell. Wie soll es mit deln Allsehen eiller beschlllßberechtigten eiltschei« dellden Gellleindevertretung bestellt seill, wenn es zuläßig lväre, dell Bürgermeister, welcher nicht von deil Wählern, sondern von den Gewählten berufen lvllrde, über diefe zu stellen und ihll zu dem Glauben zu verleiten, llicht der Wille der Gemeindevertretllng, sondern der seine entscheide. Worin soll der Bürgermeister seinen Halt filldell, wenil Männer, welche in nächster Zeit in der Gemeillde llicht mitzureden habeil, auf die mall sich daher nicht stützen kann, von der Brücke der Verständigung Balken llm Balken abtragell ulld den Uebergang zu jenen uilmög-lich macheil, ill deren Einvernehinen nllr ein gedeihliches Wirken möglich ist. Mall soll nicht vergessell, will mall das Allsehell der Gemeindevertretullg llicht absichtlich schädigell, daß es unzuläßig ist, Petitionen all jemanden mlderen zu richteil, als an die Vertretilng selbst. Im ersten Wahlkörper haben sich alle Parteien geeilligt, dell vielseitig verdienten Bürgerlneister llnd lloch eine tüchtige Arbeitskraft der Gellleinde zu erhalteil; daß jedoch Angelegenheiteil, lvelche einzig und allein in die Vertretllng gehörell, iln Rücken derselben verhaltdelt lverdeil, ist entschieden zu verilr-theilen. Mail zähle die Wahlzettel im I. Wahl-körper lllld sehe, wie es gekolnmen lväre, lvelln die grünen Zettel andere Namen getragen hätteil. /llthrttt Zkraer, die gewiß llicht den Borwurf der Taktlosigkeit verdienen. Wichtig für Magenleidende. Herrn Znlius Schaumann» Apotheker in Stocktrau! Seit einer Reihe von Jahren Utt ich trotz aller angewendeten Medikamente und Hausmittel an Magenbischwerden. Auf Anrothen versuchte ich auch Ihr Magensalz und schon nach Verbrauch einer Schachtel desselben fühlte ich mich von diesem Uebel tiesreit. Indem ich ghaen meinen besonderen Dank auaspreche, erlaubeich Ihnen von diesen Zeilen beliebigen öffentlichen Gebrauch zu machen. Achtungsvoll Rosa Schenk in Prebburg. An l^aven Selm Krzeuger, tandschaftNcher töeker i« Stockera» und in allen re«ommtrte« Apa-tyeken Hesterretch Angarns. ?rei» einer Schachtel 7S Kr. Kersandt von mindeste«» 2 Schachtet« gegen Nachnahme. 123 l Sladt Thtatrr i» Marburg. Sonntag den 2b. Dezember IgSl: Wol»lthütigkeitö'Borstellung. Die beide» Waisen. Volksschauspiel in 4 Akten und 8 Bildern nach dem Fran' züsischen von d'Enneri) und Cormon. Montag den 26. Dezember: S Maar Schuhe. Lebensbild mit Gesang in 3 Abtheilungen und einkm Borspiel von Alois Verla. Musik von Carl Millöcker. Wir machen hikMit auf die im heutigen Blatte btfindiiche Annonce „Einladung zur Weih-nachts- uild Neujahrs-Auestellullg bei Leonhard Metz" besonder« aufmerksam. Der heutigen Nummer liegt ein Prospekt de» „Jlluslrirten Wiener Extrablatt" bei. Mit 1 Bogen Beilage. Marburg. Beilage zu Nr. 154 der „Marburger Zeitung" (188l). Aer Verein zur NnterstüHung armer Wolksschulkinder in Warvurg veranstaltet (1450 Montag den L«. Dezember t88K 1» 1'lTOinas ZStsrksIls cm groj^es Christbaumsest vcrbiilidkn mit kmtm prächtig ausgkstattkt,li «lüvItskaLen, unter gefälliger Mitwirkung des löbl. I!ilSnnoi'ge8ano»Voi'oinos. Mufik: Südbahn-Werkstiitten Kapelle unter persöillicher Leitung des Herr« Kapellmeisters ^1. Ilauäl. 1. Marsch „Mein Oesterreich". L. Loena vl vusUv nett' 0pvra »liixvlotto« v. Verdi. 2. „Ratvczy-Ouvertvre" von Kvler Bvla. 3. Morgen blätter", Walzer von Ioh. Stranh. 4. ^Gedankenflug", Potpourri (neu) von Hanvl. b. „Teufels-Quadrille" von Strauß. 7. ^Mercur", Polka sran^. von Handl. 8. (!avativa nvll' Opora „liaduooäouasor- v. Verdis 9. „LiebeSstnrm", Polka schnell von Wagner, lv. „Rinaldo Rinaldini Marsch'^ von Genve. Kassa-EröfflUlilg 6 Uhr. Begilln 7 Uhr. — Eiltr^e 20 kr. Jll Allbetracht de^ hilmanen Zweckes hofft die Vereiilöleittliig auf eiuen zahlreichen Besuch. Die „Ilrustri^e Ircruen-Keitung" (Auflage 56000) bringt im Jahre für den AbonnemcntS-PksiS von 1 Guld. 50 Kr. Oe. W. vierteljährlich (mit Franko-Poslzufendung I Guld. 80 Kr.): (1S9S L4 Äkuftrirte Anterhaltungs-Nummern zu je zwei bis xweieinlialb Zloppelbogen, enthaltend: Novellen, ein reiches Feuilleton, jährlich 24 große Porlraitö berühmter Zeitgenossen, serner; Verschiedenes, Kunstgelverbliches, Frauen-Gedenktage, einen NeuigkeitS-Bericht „Aus dtr Frauenlvelt", einen illustrirten Moden- und Toiletten-Bericht. 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Zweckmäßig, dauerhaft und elegant in der Form, haben diele Arbeiten auf der Grazer Ausstellung im Jahre 1870 so viel Beifall gefunden, daß die Jury mich dafür mit ehrenvoller Anerkennung auszeichnete. Der gleiche Beifall wurde mir während dieser zehn Jahre auch von Seiten deS hiesigen Publikums in reichlichstem Maße zu Theil. Bestellungen beliebe man gefälligst bei Herrn Josef Martinz, Kaufmann in der mittlere» Herrengasse, in meinem Geschäftslokal (Kärntnergasse, Haus des Hkrrn D. Hartmann), oder in meinem Wohnhause (Ende der verlängerten Theatergasse) zu machen. Ofenfchirme können nach beigegebener Zeichnung oder nach fertigen Mustern ausgeführt werden. Hochachtungsvoll 144b) Otto Schulze, Spengler. Geschästservffnnng. Gefertigte zeigen dem geehrten Puvlikulu hiemit ergebenst an. daß sie daS Schmiedegeschäft des Herrn Wenzel Hawliczek in der Kärntnergasse käuflich an sich gebracht haben unv am 2. Jänner 1882 eröffnen. Wir werden eisrigst bemüht sein, die Äcstellungen neuer Arbeiten prompt und um billigen Preis auszusühren und die Reparaturen bestens zu besorgen. Ganz besonders machen wir das geehrte Publikum ausmerksam, daß unsrr Geschäst zum Beschlag von Pferden und Ockfen ermächtigt ist, da Johann Martini den KurschmiedS« kurS in Wien (zwei Jahre lang) absolvlrt hat und vier Jahre praktischer Kurschmied im süns-zehnten Hußarenregiment gewcsea ist. Wir em-psehltN uns höftlch zu recht zahlreichem Zuspruch. Marburg. (l442 tolisnn Haftini. Xilfl linoilmoisr. 1372) veräsu im kamen - Konleetiovs- vnö Ilo^e kesek ik äo8 ^oset 8l!a1Ia H^rdurz^, vurss»»»o Nr. S alle (ZattullASQ S^ksIM. oMU M kWMW vllter i!em kinkallsspreise verkaull. «oo popp'svkon ^sknmiNvI der verkymiefien Aerzte Europas, deren Atteste veröffentlicht wurden, verordnen die als die best EListirenden für Mund und Zähne! II««> ailI HIv «I» l11« n verschiedener ß«» verschiedener ^»»^lkunge«. Ansstessungen. ae«. urvd 30 erprobtes Anatherill-MNdVajstr von ijt7vnveLSN. ili llön oestei'i'./^lpenlgntlel'n. l^xpeliitinn jin8em. 2 zir-Ialin | Frisch gewagt g li und flott gewonnen. Eine geringe Spesenvergütung ermog-l jlichte mir die Anschaffung einer Orlice ^Instruktion, das war frlseh gewagt. Mein Vertrauen auf die betreffende Instruktion rechtfertigte sich glänzend, in-jdem gerade zum Weihnachtsfeste ein ansehnliches Terno (mir zu Theil wurde, das war flott gewonnen. Habe ich nicht alle Ursache, nächst) SGott, dem Herrn Professor von Orlice,j (Westend-Berlin, zu danken ? Budapest. 8. Maroschy. (Wahrheit bezeugt und notariell bestätigt.) Man wende sich nur vertrauensvoll jan den Professor und Schriftsteller der, \Mathematik Rudolf v. Orlice in West-, tand-Berlin, der nähere Auskunft unentgeltlich ertheilt. )1437) Obiger. Garantirt wasserdichte Regenmantel von IVIodcitoff mit Quimni-fitnlagen, Don gummirt. 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Bei meiner oieljäbrigen und ausgebreiteten Praxis habe ich L unendlich oft Gelegenheit. Ihren unterpl»ospdorix»»nren liallc- > Lisen ^rop in Anwendung zu bringen, und war die ^nven » «InvT 6esse!den stets mit 6em Kesten 5>lolxe ^elcrvnt. 2 Bei I^nnxeotnderku lose im ersten Ltadium war der Li't'vlK W He«terre»t llderr»»eken«1, bei kl^ieksnekt edenf?»Us; so Z auch bei 8ervpl»ela der Kinder in kleinen Taben angewendet, er- A zielte ich immer die Kesten Nesuttste. ES ist daher dieser unter-vhoSp hörig saure lisile klisen 8>rup allen Denen, welche mit diesen Leiden behaftet find, mit dem besten VeHVisse« ikürm »teos »n^nempfeklen; wer denselben mit ^usUuuer ge-braucht, wird sich stets von «Zem Kenten Lrfol^e selbst aderrenxen. Indem ich Ihnen genehmige, diese Zeilen zum Wohle der leidenden Menschheit zn veröffentlichen, zeichne ich hochachtungsvoll Heil. Dreifaltigkeit ^1ö»A2ä>sr Hs»niuv in Windisch-Bücheln bei Marburg, 14. April 1881. prakt. Arzt. Central VersendungS Tkpot für die Provinzen: ^ IL^, ^potke^e ^2ur Larwder^iK^it^ des llerdsdi»^, Neubau, Kaiserstroße 90. Depot für Süd-Steiermark in Marburg bei Herrn Apotheker I. Bancalari. Depots ferner bei den Herren Apothekern: Cilli: I. Kupferschmied, Baumbach'S Erben. Bpoth. Deutsch-Landßberg: H. Müller, tzeldbach: I. König, Graz: Ant. Nedved, Leibnitz: Lü. Rußheim, Pettau: E. Behrbalk, H. Eliasch, RadkerSburg: Täsar Andneu._ ^iese „zehn Jahre Extrablatt", die heute eine stattliche Bibliothek von Folianten Präsentiren, geben in jeder Nununer Zeugniß von der Acwalität, mit der wir die imere und Süßere Nolitik behandetteu. Sie sind ein Beweis dafür, daß es das „Extrablatt" nicht versäumte, über alle VorfaUenheiten auf politischem Gebiete allezeit auf s Beste und Schnellste unterrichtet zu sein. Mit ganz besonderer Aufinerksamkeit werden im „Extrablatt" die localen Wieuer Ntrhaltkiffe behandelt. Wir verwendeten allezeit große Sorgfalt daraus, uin in dieser vonl „Extrablatt" notorisch als Specialität gepflegten Richtung von keinem aMrn Journale übertroffen zu werden, und so war und ist das „Extrablatt" immer ausgezeichnet in allen Wieuer eommttnalen Ängelegenheiten informirt. Nicht minder war die Rubrik „Was gibt's denn Nenes?" in der dem „Extrablatt" eigenartigen Weise cultivirt, so daß die kurzen Nachrichten Vom Tage in einer pikanten Form zur Darstellung gelangen, und die Reichhaltigkeit und Gelesenheit dieser unserer Rubrik allgemein anerkannt werden. Der Raschheit im Unterrichten der Leser auch über die auswärtigen wichtigen Vorfallenheiten, deren wir uus seit jeher befleißen, koilnte nur dadurch Rechnung getragen werden, daß das „Extrablatt" Speeial-Correspondenten in allen größeren Städten der Welt cheils ständig erhält, theils solche an die jeweilig bewegter werdenden Dnnkte eigens entsendet, ein Uinstand, der sich in unserm zahlreichen und sensationellen manifestirt. Wir haben allezeit das Bestreben gehabt, im „Extrablatt" das 3!ützliche mit dem Angenehmen harmonisch zu vereinigen, und in dieseni Sinne wird auch den Origillal-Feuilletons K- der weiteste Raum gewährt und nahezu jede Nummer des „Extrablatt" Wie«, im Deeember 1831. entliält einen pikanten Atlfsatz dieses Genres, wohin auch unsere immer packenden RgUftZit ZA Wgrgki!- und Abtndblaüe einzurechnen siiid. Das schöngeistige Elenlent findet nicht nlinder im „Extrablatt" die ausgiebigste Pflege. Unsere Theaterzeituttg liat sich durch die pikante Darstclluttgsweise und durch ihre Vollständigkeit im Publicum eiuen ehrenvollen Ruf erworben, wie uicht minder die Z?i nmnnls^eschichlen, die in gefälliger Fonn alles (vnteressante ans den Gerichtssälen aufführen. Üni den praktischen Bedürfnissen des großen Publicnms Rechnung zu tragen, wird für den geschäftlichen Theil drs „Extrablatt" „Der Vszstchtige Kapitalist" nlil der größtinö^licheil Sorgfalt und Vollständigkeit vorgeselien. Unsere fiuaueielleil Mittl)eiluitgen sind ein verläßlicher Wegweiser für jeden ^Kapitalisten und erfreuen sich der griißten Beachtllng in allen >Ireisen die au dein sinaneiellen Getriebe inter.'ssirt sind. Vollständig nnabliängig haben lvir jederzeit frei nnd offen kritisirt, wenn es galt, das große Publiemu auf geheinie Intrigueu aufiuerksain zu machen oder rechtzeitig zu warueu. In solcher Weise ansgestattet, hat das „Extrablatt" seinen Weg genlacht nnd erfreut sich seither einer großen treueu Gemeinde, dereil Znstimmnng unsern Stolz nnd ilnsere l^^enngthnung bildet und uns auch ln der Zllkuust ansporneil wird, imsere beste .straft anfznwenden, uni dieser allgemeinen Gunst imnler würdiger zu werden. Seit dem März 1872, da das „Extrablatt" seinen ersten Schritt in die Welt gethan, haben unsere Maschinen nahezu MiLlSktk AeMplartU das Dasein gegeben. Das ist ein Erfolg, an dessen Erreichuug unsere Leser wacker mitgeholfen, und es ist nur recht und billig, daß wir ihnen beim (Antritte dieser wichtigen Epoche inl Bestand des „Extrablatt" für ihre eifrige Mitarbeiterschajt unsern besten Dank sagen, indem wir sie zngleich bitten, uns auch sortan ihre trene Buudesgeuossenschast zu bewahren. Die Wedaction. Zllustrirtes Mcner Präuumerattonspreise: ^ ^ . Für Wien: t - . Rtdattlon und Dnlcktrti: Morgen- und Abendblatt: ^ W> ^ ^ (wohin alle Zuschriften zu richten sind) m?'e?n!?aiigerZ»^^^^ ^ iM ^ ^., Berggasse 31. mit zweimaliger Zustellung Morgens ^WM W> -- g»."diI^P7°»i»,mii',«i-,'VMM-^^ DD Ms^ M MW W M>imllistrati»ll,Exdtdition«ild Morgen, und Abendblatt: / ^WU WD ^ DD ^ MW MMWWM W M Jnstrateu-Ausnahme: .-.Z M I I II II > >1 I I Mir srrar^ter Zusrndunz des Abendblattes: MM HM HM W^WR ^ Jns?rate vom Auslande übernehmen für unser wona lich......S. W. II. L.SN FWM V V «latt auch di- Herren Haasensteia und »»«^ elzahng........ ,:.4« « ^ ^ ^ »ogltt. Rudolph Masse. «.Oppett» und halb.al,r,g....... . „ IL.Ll) llNe Annoncen - Agenmrea in den Haup». --städten Europas. Uafrankirte Briefe werden nicht /«' «i.» ^ - angenommen. Elgknthumer ung Htrausgtbtr: Is. A. SiNtler. Manuskripte »Verden nicht turüt». ______________ge st eilt. vr.« Mi-«. Das „Jllustr'lrte Wiener Extrabsatt", längst ein guter Bekannter der großen Lejcrwelt, vollendet demnächst den zehnten Jahrgang ftines Bestehens nnd aus diesem Aulasse dränqt es uns, unfern ^rcullden ein Wort des Dankes ^n saqen und zugleich dem l-jroßen Publicum gegenüber einen Rechenschafts-Vcricht abzustatten über das, was wir in diesen zehn Jahren geleistet, wie über das, was wir im Dienste der öffentlichen Meinung auch in ZuWust zu wirken bestrebt sein werden. An der Spitze unseres Nechenschasts-Berichtes haben wir eine Anficht voil Wien gestellt. Die schöne Kaiserstadt an der Donau ist ja gleichsaru das Symbol des „Extrablatt". In diesem Zeichen zogen wir vor einem Decenninm in die Schlacht; in dieseui Zeichen siegten wir. Darum sei ihm auch an dieser Stelle Ehr' inid Preis gegeben. Die zehnjäl)rige Geschichte des „Extrablatt", wenn sie mit allen Details geschrieben würde, müßte sich wie ein Heldengedicht lesen, in dem es auf jedem Blatt schwere Miihen zu überstehen und große Hiuder-nisse zu beseitigen galt. Wir haben durch die Flucht der Jahre her keine Arbeit, keine Opfer gescheut, um das in seiner Eigenart einzig dastehende „Extrablatt" nach jeder Richwng k)in zn vervollkommnen, und wer sich die Mühe nehmen will, das „Extrablatt" von vor zehn Jahren niit dein heutigen zu vergleichen, dem tann es nicht entgehen, daß wir die Speciakität, die wir seinerzeit mit dem „Extrablatt" geschaffen und die darin besteht, die TagesgeschLchte zu Lttuftriren, zu Ehren gebracht. Jede neue Erfahrung, die der Vervollkommnung des „Extrablatt" ^u Gute kommeu kounte, sofort benützend, strebten wir unablässig danach, die technischen Apparate und artistischen Behelfe zu vervollständigen, und so geläug uus die, man kaiui sagen, bravouröse Leistung, auch unsere ^dettdansgabe illustrirt herzustellen. Wir können in dieser Richtung die Ziffern sprechen lassen; sie sind beredter als alle Worte. Das „l^trablatt", das von Beginn seines Bestehens an jederzeit anch eine Montagsnummer ausgegeben, illuslrirte mit dem unermüdlichen Stifte, den ihr ein ausgewählter Stab von tüchtigen Zeichnern zur Berfiigung hält, jedes in sichtliche Erschciuuug treteude Ereigniß, jede in den Vordergrund tretende Persöillichkeit uud diese getreue C!)ronik in Bildern macht bis heute ein Totale von circa Jünftausend ITulirationen "Wg ans, die solchergestalt die zehn Jahrgänge des „Extrablatt" zu einer wahren Fundgrube für die Zeitgeschichte in Wort und Bild gestalten. Abomt<«ettt imf de» elft^ Jahrgang des „Jttuftrirten Wiener Extrablatt" ein. « Pränumerations - Zsreise mit porwfreier Zusendung: Worgm- und AöendökM Monatlich fl. 1.80. — Vierteljährig fl. S.4V. — Halbjährig fl. 10.80. — Gauzjiihrig fl. S1.SV. Mit separater Zusendung des Abendblattes: »touatlich fl. S.S«. — Vierteljährig fl. «.40. — Halbjährig sl. 1S.80. — Ganzjährig p» SS.KV. Kür dasLusümö dem HöHaen'Aorto-Satze artsprecheud meör. Im befimderm Aeachtmig. Zur Ewseuduug des PräuumeratiouS-PreiseS empfehlen wir die Benützung von Postanweisungen. Alle Geldbriese werden srauco erbeten. Wir bitten, der Abonnements-Bestellung wo ntöglich die AdreHschleife beizulegen, unter welcher Sie dieses oder andere Journale bisher erhalten haben. Fehlmde Blätter werden uuentgeltttch nachgeliefert, wenn die betreffenden Briefe offen mit der Aufschrist „ZeituugS-Reclamatiou" auf die Post gegebm werden. Wir ersuchm drwgendst, die Abonnements-Erneuerung so zeitlich als möglich, jedenfcrlls aber so früh einzu^nden, dnH dieselbe drei Tage vor Ablauf der Prämunteration in unseren Hnnden sein kann, weil sonst nicht allein eine Unterbrechung m der Expedition unvermeidlich ift, ssudern weil wir dauu mögücherweise tu der uuaugenehmeu Lage wären, keme Nachträge liefern zu köuneu. Druckund Verlag von F. I. Singer, Men. Die Administration des „Zllustr. Wiener ßzctraölatt^'» Wien, IX., Verggasse Str. Sl.