Nr. 35. Montag, 13. Muni 189^. 112. Jahrgang. Mbacher Zeitung. Vrz»u«e»atil>nl!prelS: Mlt Poftver sc» dung : nanzjahru. Mr die Zuslellunn ln« Hau« nan lr,, grükrrc per Zeile « tr,: bei öfteren Wiederholungen per Zelle 8 li. «^. .^kack« Neltuna» erscheint tüolich. mit Nu»nahme der Eonn- und fttierta«. Die «>mi»l»r«N»» ^nbet Nck «onnrel«pl°h Nr. ». die «edactwn »ahnhofgasse Nr. ,5 Vprechstundfn der NebacNon ««„llch von 9 bl, ll Uhr vormMa«» - Unfranlierte «rief, werben nicht angenommen und Nanusrrlpl, nicht ,urück«eftellt Umtlicher Hheil. Se. l. und k. Apostolische Majestät haben auf Grund emes vom Minister des kaiserlichen Hauses und des Aeußern erstatteten allt'runterthä'nigsten Vor-träges mit Allerhöchster Entschließung vom 18ten Jänner d. I. dem Director der Theresianischen nnd Orientalischen Akademie, Negierungsrathe Dr. Michael Freiherrn von P id oll zu !> lu'iutenbach taxfrei den Titel und Charakter eines Hofrathcs allergnädigst zu verleihen geruht. Se. t. und k. Apostolische Majestät habrn mit Allerhöchster Entschließung vom 18. Jänner d. I. dem Viceconsul bei dem Generalconsulate in Warschau Alfons Felner von der Arl das Ritterkreuz des Franz-Ioseph-Ordens allergnädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Weil. Verhandlungen des Reichsratljcs. - Micn, 10. Februar. ! Im Abgeordnetenhause wurde die Verhandlung über den Unterrichtsetat heute endlich zum Abschluss gebracht. Zunächst sprach der mährische Inngczcche Tukel. der mit großer Heftigkeit gegen die gestrigen Ausführungen seines deutschen Landsmanncs Dr. Kux Polemisierte, welcher die bekannte Methode angewendet habe, die Böhmen und Mähreu als die Malcoutenten hinzustellen, die ohne jede Ursache Schmerzensschreie in d»e Welt schleudern. Das böhmische Schulwesen ill -wahren sei angeblich derart eingerichtet, dass die böh-nnsche Bevölkerung damit zufrieden sein könne. Dcm gegenüber beruft sich Redner auf den amtlichen Ausweis über das Volksschulwesen in Mähren aus den, Mre 1892. Aus diesem ergebe sich, dass die Zahl der deutschen, beziehungsweise böhmischen Volksschulen! allerdings beiläufig d'>m Verhältnisse zwischen der deutschen und böhmischen Bevölkerung entspreche. Nicht bie Zahl der Schulen, souderu die der Schulclasseu Müsse aber als maßgebend angeschen werden; da aber das Verhältnis drr böhmischen Bevölkerung zur deutschen M Mähren das von 71:29 sei, während 3058 böh-Mlschen Volksschulen 1573 deutsche gegeuüberstehen. so ergebe sich hieraus ein Abgang von' 800 böhmischen Schulclassen. Redner schloss mit der Bemerkung, das böhmische Volk in Mähren werde vor keinen Persecu-tionen zurückschrecke«. Die böhmischen Städte in Mähren,! die den falschen Charakter des Deutschthums tragen, müssen böhmisch werden, sowie Mähren trotz des Protestes d.s Abg. Fux ein Bestandtheil der glorreichen Krone Böhmens sei und bleiben werde. Unterrichtsminister Freiherr von Gautsch. Der Abg. Dr. Herold hat einen nicht unbeträchtlichen Theil seiner gestrigen Rede dein kürzlich veröffentlichten Re gierungsprogramme gewidmet und insbesondere diejenigen l 'Punkte desselben in den Kreis seiner Besprechung gelzogen, welche sich auf die Volksschule beziehen. Mochten auch die Ausführungen des Herrn Abgeordneten, welchen auch ich mit Aufmerksamkeit folgte, viele Mit-! glieder des Hauses erheitern und mochte die für seine abfällige Kritik von ihm gewählte Form mit jenem Ernste der Verhandlungen und Berathungen, aus welchen diese Regierung« - Enunciation hervorgegangen ist, in noch so grellem Widersprüche stehen, das Urtheil, welches der Herr Abgeordnete über das Regierungsprogramm gefällt hat, ergibt sich doch nur aus den tief wurzelnden Gegensähen, in welchen sich seine ge-sammte politische Anffassung mit jenen Grundsätzen befindet, welche die Regierung als in unseren Verhältnissen berechtigt erachtet und an welchen sie trotz aller Schwierigkeiten unbeirrt festhalten wird. Die erste der Fragen, die der Herr Abgeordnete aufgerollt hat,> war die Frage des nationalen Besitzstandes. Soweit der nationale Besitzstand auf dem Gebiete des Bildungswesens in Betracht kommt, sichert die Regieruug in diesem Theile ihres Programms jedem Volköstamme dasjenige an Bildungsmitteln, was derselbe besitzt. Hierin liegt für diejenigen, welche im Verlaufe der Ait größere Fortschritte gemacht haben, eine An-erkennung des Erworbenen, für alle aber die Gewähr, weitere Verluste nicht befürchten zu müssen, l Der Begriff des nationalen Besitzstandes bezieht sich wohl auf das Verhältnis der einzelnen Volks' stamme zueinander, er schließt, sofern es sich um Re-gierungsmaßngeln handelt, das Uebergreifen des einen auf Kosten und zum Nachtheile des anderen aus; er lässt jedoch die iutensive Pflege der jedrm Volksstamm erforderlichen Vildnngsmittel und deren Fortentwicklung ,zu. So scheint mir der Begriff des nationalen Besitzstandes in keinem Widersprüche zu stehen mit dem von dem Herrn Abgeordneten bezogenen Artikel 19 unserer Staatsgrundgesetze, und ich glaube, dass der Herr Abgeordnete noch lange nicht die von ihm geäußerte Absicht ausführen dürfte, diesen Artikel in ein archäologisches Cabinet als Schaustück für kleine Kinder zu senden. Das Programm der Regierung unterscheidet auf dem Gebiete des administrativen Wirkungskreises l wesentlich zwischen zwei Gruppen: zwischen Entscheidungen und Verfügungen des freien Ermessens und Entscheidungen der administrativen Iudicatur. Im letz« leren Falle handelt es sich um die Anwendung der Gesetze auf die Verwaltung. Diese Unterscheidung ist nothwendig, sie beherrscht unsere gesammte Administration ; in dem betreffenden Passus hat sich die Regierung ganz ausdrücklich an die bestehenden Gesetze und Verordnungen als gebunden erachtet, mir ist es daher bei einem Redner von den Qualitäten des Abg. Herold , vollkommen unerfindlich, wie er in diesem Passus des Regierungsprogramms, wie er sich auszudrücken beliebte, eventuell einen offenen Angriff auf die Iudicatur oder eine Pression auf den Verwaltungsgerichtshof erblicken konnte. Dass eine Beeinflussung der richterlichen Thätigkeit ausgeschlossen ist, ergibt sich aus dem Gegensatze l zwischen gerichtlicher Thätigkeit und Verwaltung von selbst und bedarf nicht erst eines näheren Beweises. Dass aber bei der Stelle des Regierungsprogramms von einer Pression auf den Venvaltungsgerichshof kaum gesprochen werden konnte, das muss die Regie« ruug sowohl mit Rücksicht auf sich selbst als auf die Achtung, welche dieses Forum des öffentlichen Rechtes genießt, ablehnen. In diesem Passus, der über den nationalen Besitzstand handelt, hat sich die Regierung aber ausdrücklich ihre Competenz vorbehalten. Und wenn der Herr Abgeordnete diese Stelle des Programms einer eingehenderen Würdigung unterzogen hätte, dann hätte sich wohl auch diejenige Frage, welche er an die Regierung zu stellen für nothwendig befunden, leicht beantwortet. Mir scheint es überflüssig zu sein unter Hinweis auf das Programm, etwa darüber eine Auskunft zu geben, ob der Statthalter in Brunn, dessen augenblicklicher Titular ein Pole ist, dem nationalen Besitzstände der Polen zuzurechnen sei oder nicht. Wenn aber der Herr Abgeordnete bei diesem Anlasse auch gesagt hat: Die Regierung habe hier einen Grundsatz m chr Programm aufgenommen, bezüglich dessen, wenn ihm eine bestätigende That folgen sollte, die Ministeranklage erhoben werden müsste, bann bliebe mir nichts anderes übrig — und ich zweifle da nicht Feuilleton. Die Kolenprinzessin. Roman von E. MatihlaH. (2b Fortsetzung.) ... 'Als Retter, Factotum, was weiß ich,, war die acyeude Antwort. «Ein aller Diener, welcher mir fast lm,«?""^ ""' 'sl "°r kurzer Zeit gestorben. Ich wnnte nuch bisher nicht entschließen, ihn durch einen «noern zu ersetzen. Schließlich sehe ich jedoch ein, dass ^m meiner Eigenschaft als Junggeselle und berüch-'Uier Hagestolz einen gescheiten Mensche,, um mich inven muss, und diesen Gescheiten, hoffe ich, in dir ge-l"'U>en zu haben, alter Christian. Sie nehmen es mir °°ch mcht übel, dass ich zu dir du sage?» zeun ' burchaus nicht,, erwiderte Vistrop mit Ucber-ein. ^ die Hand anf sein Herz legend, «es ist mir bin >??? Ehre, wenn wir nns zur Hälfte duhen, ich " das so gewöhnt!» went« .^'"ch ^ Wahrheit. Denn in den Engage« den w^")"lchk" er bisher gewesen, pflegt man mit "vedlensteten keine Umstände zn machen, erlitt ^'' sagte der Stadtrath. «Also zum Lohn Kleid ^"F> Thaler monatlich, freie Verpflegung es m "Z'.^cht, Heizung nnd Wäfche. Kurz. du'sollst U"t be» m,r haben.» stian -ü,^ was habe ich dafür zn thun?» fragte Chri- Vnnaßeu eingeschüchtert. wich ?. His oder eigentlich alle«. Dn musst stets um Nemde, «l? '? ^ Gesellschaft brauche, mich vor "" Menschen und vor dir selbst bewahren, wem ich allein sein will; du musst mit mir essen, trinken, schlafen, spazieren gehen und mir die Acten aufs Rathhaus tragen. So hat es der alte Josef auch ge« halten.» «Und die Wohnung?» «Die wird von unsrer Haushälterin in Ordnung gehalten. Du kennst das Fegefeuer bereits. Ich habe sie auf die Sommerfrifche mitgenommen. In Neustadt habe ich aber mein eigenes Haus. Dort sollst du dein hübsches Zimmer habeu, wie es meinem Lebensretter gebürt. Der Dienst passt dir doch?» «O, der Herr Stadtrath siud ein Engel!» ent-gegnete Christian, über so viel Glück fast schluchzend. Dabei hafteten seine Augen unverwandt auf dem goldenen Chronometer seines neuen Herrn. Solch ein Ding hätte Vistrop gar zu yern besessen. Eine Uhr, eine goldene dazu, war von jeher der Inbegriff seiner Wünsche gewesen. Aber wie in den Besitz des köstlichen Kleinods kommen? Der Stadtrath hielt die Augen geschlossen. Das viele Sprechen, die drückende Schwüle mochten ihn ermüdet haben. Er schien nachzudenken. Christians Finger spitzten sich nnwillkürlich - die Gelegenheit, das tickende Ding auf dem Nachttische an sich zu bringen, schien günstig; unwillkürlich schob er die Linke dem Chronometer zu. Aber der Verstand siegte in letzter Minute. Mit der strafenden Rechten schlug sich Christian auf die diebische Linke. Von dem Geräusch gestört, öffnete der alte Herr die Auaen «Was gibt es?» fragte er gähnend. «Eine Fliege, ein Brummer!» war die schnelle Antwort. «Sie entschuldigen. Herr Rath. Das un-verschämte Insect summte so mwerschämt um Ihre schöne, goldene Uhr, als ob sie dort etwas zu suchen hätte, bei der schönen, goldenen Uhr.» «Gefällt sie dir?» fragte Eisenhardt. «Die Fliege? Ich lann nicht sagen.» «Verstell' dich nur nicht.» lachte der Stadtrath. «Du weiht sehr gut, dass ich das Chronometer meine.» «Ich finde die Uhr himmlisch, kolossal nett,» ant-wortete Bistrop mit funkelnden Augen. «So eine Uhr haben und sterben, da weiß man doch immer, was die Glocke geschlagen hat.» «Trage sie zu meinem Andenken, mein Junge.» sagte der Rath. «Du hast mir ja das Leben gerettet.» «O, Herr Rath, heißen, glühenden Dank!» «Mache nicht solche Worte bei der infernalischen Hitze.» sprach der Herr abwehrend, als sein Diener ihm die Hand küssen wollte. «Nun kannst du deinem Privatvergnügen nachgehen, bis ich dich rufen lasse. Mittags gehen wir zusammen ins Curhaus speisen, abends auf den Steg Morgen wird wieder gebadet. Das heißt, ich allein, damit wir nicht wieder zusammenstoßen. Bis dahin ade! Komm pünktlich um ein Uhr zur Mittagszeit. Du hast jetzt ja eine Uhr, nach der du dich richten kannst.» Christian küsste seinem neuen Herrn die Hand und verschwand, entzückt mit seinem Geschenk lieb« äugelnd. «So belohnt sich stets das Gute,» lobte er sich selbst, die Uhr in seine Westentasche versenkend. «Freund, bleibe immer auf dem Wege der Tugend und dir wirb es allzeit gut ergehen!» — < Laibacher Zeitung Nr. 35. 294 13. Februar 1893. an der guten Absicht (Heiterkeit) — als auf dasjenige hinzuweisen, was einer meiner verehrten Collegen bei einem ähnlichen Anlass gesagt hat! Mit derartigen scharfen Waffen fuchtelt man nicht herum, mau gebraucht sie. Der Herr Abgeordnete hat aber auch eine An gelegenheit, die ich im engsten Sinne des Wortes als eine solche meines Ressorts zu bezeichnen vermag, in den Kreis seiner Besprechung gezogen; ich meine das Elternrecht, im Gegensatze zu dem von ihm construierten Kinderrechte. Ich will mich darüber nicht äußern, ob es unter unseren Verhältnissen entsprechend und wünschenswert wäre, auch zum Kinderrechte zu gelangen. (Heiterkeit.) Ich habe bis nun geglaubt, dass das Kinderrecht im ß 20 unseres Reichs-Volkssclmlgcsetzes enthalten sei, der besagt: «Die Eltern und denn Stellvertreter dürfen ihre Kinder und Pflegebefohlenen nicht ohne den Unterricht lassen, welcher für die öffentliche Volksschule bestimmt ist.» Wenn der Staat durch den allgemeinen Schulzwang thatsächlich, insoweit es vom Standpunkte des Staates nothwendig ist, in die Rechte der Eltern und der Familie eingreift, so halte ich es von großem Uebel, wenn dies weiter geschähe, als es unumgänglich nothwendig ist. (Beifall.) Mir scheint es aber aucb nickt ein Beweis besonderer Toleranz in nationalen Dingen zu sein, deswegen zur Construction eines Kinderrechtes zu gelangen, weil thatsächlich eine mir allerdings un« bekannte Anzahl böhmischer Kinder in deutsche Schulen, vielleicht auch deutsche Kinder in böhmische Schulen aM. Freilich hat der Herr Abgeordnete mit Recht daraus hingewiesen, dass es ein allgemein anerkannter pädagogischer Grundsatz sei, dass der erste Unterricht in der Muttersprache dem Kinde zu ertheilen fei. Ich habe die Richtigkeit dieses Grundsatz«s niemals geleugnet, und es wäre nicht nothwendig gewesen, aus diesem Anlasse den großen Pädagogen seines Volles zu citieren, Amos Eomenius. Mnn aber der Herr Abgeordnete gemeint hat. dieser Pädagoge und Reformator unserer Didaktik sei nicht ausreichend und er müsse mir gegen« über noch eine andere Autorität anführen — und er hat dies in Gestalt eines alten Weibleins gethan — — dann bitte ich um Entschuldigung, dass mir diese Autorität verhältnismäßig wenig imponiert. Wenn der Herr Abgeordnete die Frage, die er an mich stellte, an das «alte Weiblein', wie er sich ausdrückte, gestellt hätte, das ja von Pädagogik mehr versteht und dem diese Grundsätze mehr einleuchten als dem Unterrichts-mmister, der nebenbei gesagt, die angebotene Competitions« stunde dankend ablehnt, so hätte er vielleicht eine ganz andere Antwort bekommen können, die, dass das alle Weiblein gesagt hätte: Ich habe meine Kinder auf den Wechsel geschickt. Das war freilich zu einer Zeit, wo man noch die Meinung hatte, es fei nützlich und noth. «endig für die Bewohner eines Landes, nicht bloß ihre eigene, sondern auch eine andere Sprache zu sprechen. Das war eine Feit, wo man vielleicht in nationalen Dingen etwa« toleranter war als in unseren Tagen. (Sehr gut! links.) Schließlich hat der Herr Abgeordnete auch jenen Passus des Programmes einer Kritik unterzogen, der sich aus das administrative Vorgehen der Nrüerrichts-verwaltung bezieht und von den religiösen Gefühlen handelt. Ich freue mich aufrichtig und constatiere es mit lebhafter Genugthuung, dass seitens aller Parteien dieses Hauses und ausdrücklich auch von dem geehrten Herrn Abgeordneten die Bedeutung der religiösen Gefühle anerkannt wurde und dass ausdrücklich aukqe-prochen wurde, dieselben seien bci der Handhabung dcs Reichs - Volksschulgesetzi's zu schonen. Ich bedauere cs nur, dass der Herr Abgeordnete im weiteren Verlaufe seiner Rede hinsichtlich der religiösen Gefühle einen Vergleich gezogen hat, dem ich meinerseits nicht zustimmen könnte, als er nämlich davon sprach, dass das Gutachten einer kirchlichen Behörde rtwa dein Gutachten von Sachverständigen im Baufache zu vergleichen sl'i. Er hat gemeint: Wozu braucht man ein solches Gutachten? Wer kann über mein religiöses Gefühl besfer entscheiden, als ich selbst? Das letzter? gebe ich zu; es handelt sich auch nicht um die eia/uen religiösen Gefühle, sondern um die religiösen Gefühl anderer, und dass solche Gutachten nicht gleichgiltig find, lehrt gerade ein Fall aus dcr letzten Zeit, der auch in diesem Hause ausgiebig in die Debatte gebogen worden ist. Als sich der Vater eines protestantischen Kindes darüber beschwerte, dass das religiöse G,fühl seines Kindes verletzt werde, wenn die katholischen Schulkinder in derselben Classe das Kreuzzeichen machen und hiezu die Trinitätsformel sprechen, konnte wohl der Unterrichts-minister nichts anderes thun, als dort, wo er in pro> testantischen Dingen eine entsprechende, sichere Antwort erhielte, anfragen. Das habe ich auch gethan, und als man mir die Antwort gab, dem sei gar nicht so, das könne einen Protestanten gar nicht verletzen, habe ich keinen Augenblick g/zög/rt, dasjenige zu thun, was meines Amtes ist. Wenn daher die Unterrichtsverwaltung unter Wahrung der ihr zustehenden Entscheidung solchen Gutacliten einen besonderen Wert beilegt und beilegen muss. so scheint mir das in einer Zeit umso noth' wendiger zu sein, wo so viele sich zu den Interpreten religiöser Gefühle auswerfen, die vielleicht besser thäten, dies zu unterlassen. Der Abg. Bendel meinte auch. er sei für Gewissens, und Religionsfreiheit, In diesem Punkte dürften sammt« liche Mitglieder des Hauses derselben Meinung sein, aber die Frage hat mit der Volksschule gar nichts zu thun. Die Frage, die in der Volksschule gestellt wird. bezieht sich auf die sittlich-religiöse Erziehung und ebenso, wie ich jener Meinung entgegentreten müsste, cs könnte durch die Praxis der Unterrichtsverwaltung das Wesen unserer Gesetze verloren gehen, ebenso rücksichtslos spreche ich es aus, dass, je ernster die Aufgabe der sittlich-religiösen Erziehung in unserer Schule, von der obersten Unterrichtsoerwaltung angefangen bis zum letzten Ortsschulrathe hinab, aufgefasst werden wird, desto mehr Anhänger und Freunde die Schule sich erwerben und sie desto größerer Achtung sich erfreuen wird. Ich bitte das Haus um die'Annahme der Ziffern über den Titel «Vollsfchulen». (Beifall.) Politische llleberftcht. sSe. Ma/estät der Kaiser) empfieng Samstag die aus Karlsburg emgetrofsene Deputation des Officierscorps des 60. Infanterieregimentes. Die Deputation geht nach München, um die Glückwünsche dem Prinzen Ludwig zu seiner 25jährigen Inhaber-schast des Regimentes zn überbringen. ^ Der Polenclub) hat beschlossen, den Grafen Hohenwart anlässlich des 70. Geburtstages desselben zu beglückwünschen. Ferner wurde beschlossen, denl Iungcz'echenclub anlässlich des Ablebens des große" czechischen Patrioten und Polenfrcundes Trojan d« tiefste Theilnahme auszudrücken (Das Reichs Gesetzblatt) veröffentlicht ein kaiserliches Patent, mit welchem der niederöstcrreiaM Landtag auf den 15, d. M. einberufen wird. AN bereits mitgetheilt, dürfte der Landtag ungefähr M Wochen versammelt bleiben, um während dieser M die Verzichtlcistung auf die Landesumlagen von " staatlichen Hauszinssteuer für Häuser-Um« uud M' bauten zu beschließen. (Thierseuchen-Ausschuss.) In dr letzte" Sitzung des Thierscuchcu - Ausschusses gab ScctionM Freiherr v. Erb eingehende Erklärungen über den ^ der Firma I, Saborsly und Söhne al'gi'chloss"'^ Vertrag, betreffend dio Uebernahme der nach MaßzM des Lung'nseuchentilgnngs-Gesetzcs zur Schlachtung ^' stimmten Rinder. Dcr Regierungsvertreter betonte v stets prompte Durchführung der durch dic Fu^ Saborsky besorgten Vernichtung der smchcnverdächtlge' Rinder und wies darauf hin, dass die Allbote ve anderen Concurrenten für die Regierung lmaum'lM. waren. Der neue Vertrag mit der Firma S°?!»l enthalte überdies günstigere Bedingungen ülbetrefs?, Viehpreisc und werde für den Staatsschatz gü"!''" finanzielle Ergebnisse haben. ^ i (Aus dem Abgeordnetenhause.) ^ dem Abgeordnetenhause vorgelegte Gesetzentwurf betm! dcs Viehsalzes lautet: .tz'l. Viehsalz dars wieder e ;eugt und aus den Niederlagen des Staates an.. Landwirte der im Reichsrathe vertretenen KönigtM und Länder, mit Ausnahme Dalmatiens. bis » Menge von 500.000 Metercentner, welche auf die e> zelnen Länder, politischen Bezirke und Gemeinden^ vertheilen ist, um den ermäßigten Preis von I. Gulden per Metercentner unter den im A^z, nungswege festzustellenden, zum Schutze des St" schatzes erforderlichen Bedingungen und Modal' ^ verabfolgt werden. H 2. Auf die Ueber tretuna^ Gefällsvorschriften über Viehsalz findet das 6"^, Strafgesetz Anwendnng. Doch wird noch ang^ «^ dass wegen schwerer Gefällsübertretung nach ?^, G. St. G. derjenige zu brstrafen ist, welcher Wey'^ das zu ermäßigten Preisen verabfolgt worden li'' ^ Eveisrsalz verwendet oder verwenden lässt, dass"" ^ andere drshalb abtritt oder Viehsalz vorschristsw'^ an sich bringt.» Im beigegebenen Motivenberichte ^ Gesehentwurfe heißt es, dass Dalmatien deshalb ^ geschloffen ist, weil dort da« graue Seesalz nur 50 kr. per Metercentner kostet. ^ > (Die Lage in Frankreich.) 3" ^ gestrigen französischen Ministerrathe wurde d't ^ dem Verlaufe dcr gestrigen Kammersitzung !^^ gebende Lage erörtrrt. Sämmtliche Mitglieder de» ,^ binets stimmten darin überein, dass die gege"" »? Lage durch eine vorübergehende Verwirrung .^ ^ gerufen wurde und erklärten sich solidarisch, ^ ^hell drückten dieselben die Absicht aus, die erste Geleg^ . zu ergreifen, um solche Erklärungen zu p" s ^-welche geeignet sind, jcde Zweideutigkeit zu ^^^ j — Cavaiguac wird allgemein als Präsidew!^^ ^ IX. Der nene Herr. Die kleine Natuscha wurde durch ein fortgesetztes Schaukeln aus tiefem Schlummer aufgeweckt. Sie vermochte ansanqs niclü recht znr Besinnung zu kommen. Das genossene starke Getränk übte einen unheilvollen Einfluss auf sie aus. Mit Anstrengung öffnete sie ihre Augen und spähte umher. Sie befand sich in einem engen, geschlossenen Raume, in einem Wagen, der offen« bar über die Landstraße bahinfuhr. Natuscha lag in einem mit grobem Leinen bezogenen Bette; dicht über ihrem Kopfe war die Decke des Wagens, an defsen beiden Seiten sich kleine Fenster befanden, durch welche trübes Dümmerlicht des frühen Morgens brach. In dem nicht von Betten angefüllten Raume standen ein Tisch, zwei schmale, niedrige Bänke, ein kleiner, eiserner Ofen, etliche Garderobe-Kisten und Kasten. An der Wrnd flatterten Leintücher im leisen Luftzuge, der vom Vordertheil des Wrgens eindrang. Sie waren dort offenbar zum Trocknen hingehängt. Ueber dem Kanonenofen, in welchem ein mäßiges Feuer brannte, befanden sich allerlei Blechgeschirre, die bei der Vewt-gung des Gefährts leise aneinander klirrten und das Summen des kochenden Wafsers begleiteten, welches auf dem Ofen m emem Kessel brodelte D,ese Umgebung machte auf Natuscha einen höchst unangenehmen Elndruck. Sie glaubte anfangs zu ttäu-men und schloss schaudernd wieder die Äugen, um den unangenehmen Traum zu ver cheuchen. Umsonst' Das abscheullche Blld wollte nicht weichen. Es war b7rl>e Wirklichkeit, was sie nmgab. Erschrocken richtete sich dle Kieme anf und versuchte ihre Gedanken und Er. innerungen zusarnmcnzufafsen. Sie hatte gegessen und getrunken, dessen ntts.mn sie sich genau, bei dem Riesen, der sie anf dem Walle getroffen, dann war sie eingeschlummert. — Aber der Riese hatte doch versprochen, sie in die Pension der Frau Norden zurück« zubringen, und nun? Wie kam sie in diese hässliche, unwohrüiche Umgebung? In wessen Wagen fuhr sie in die Welt hinaus, ganz gegen ihren eigenen Willen und unfreiwillig wie eine Gefangene? Natuscha stellte sich diese Fragen mi wachsendem Unmuth, allein dieser Gemüthszustand wurde in Zorn und Ekel verwandelt, als sie bemerkte, dass sie in ihrer Behausung, ja, in ihrem Bette nicht allein sei. Ihr gegenüber lag ein menschliches Wesen mit großem Kopfe und kleinen Gliedmaßen, mit Runzeln und Falten in dem gelben, aufgedunsenen Gesicht, das bei den im Schlafe geschlossenen Augen noch viel hässlicher aussah. Erschrocken zog Natuscha ihre Füßchen an sich, das garstige Wesen drüben nicht zu berühren, und gewahrte, als sie sich der Wand zudrehte, dass an ihrer Seite ein ganz ähnliches Geschöpf ruhte und sie mit heißem, übelriechendem Athem anwehte. «Das sind ja Zwerge, abscheuliche Missgeburten!» stieß die Entsetzte voller Abscheu hervor. Sie vergaß, ganz und gar, dass sie selbst zu dieser Classe von Menschen gehörte. Ein Schauder des Ekels gieng durch ihren Körper. Hastig entfernte sie sich von der fürchterlichen Nachbarschaft und versuchte, von dem Bette auf den Fußboden hinabzugleiten, wobei sie mit Genugthuung" bemerkte, dass sie vollkommen angekleidet geschlafen, hatte. Die Furcht vor weiterer Berührung verlieh der Zwergin Kräfte, an welche sie selbst nicht geglanvt hätte. Geräuschlos, um die N'ichbmn nicht zu wecken, kletterte Naluscha über eine Kiste, welche vor dem hohen Bette stand und schritt schwankenden 3"A^ Thür zn, die sich in dem andern Theil de« ^l ^ wagens befand. Obgleich das Drückerschloss d" ,^l ^ ziemlich hoch. gcwiss nicht für ein Msen "^„n^ Gchlüt angebracht war. wussle Natuscha es ^ ^ zu erreichen uud öffnete die Thür leise, "?,: B^ ! nächsten Moment mit einem unterdrückten Sch" l losen Schreckens zurückzuprallen. . ^ b>^ l Die Thür, welche Natuscha aufgemacht «^ dete den Allsgang aus dem langsam fahrenden ^ ^ und vor dcr Oeffnung dieser Thür saß ein AH^ aus einer schwelenden Stummelpfeife "tA s", l Rauchwolken in die kühle Morgenluft hina"s°^tl^ drn magern Gaul lenkte, wrlcher, müde """ „d ^ ! bcn. das Gefährt auf der Landstraße MA.,lf d" zog. Bei dem Geräusch drehte sich der MeM..^ A Deichselstange um, und die Kleine erkannte '" ^ ! ehrlichen Hubert vom Lindengrab, der sie '"» « so gastfreundlich aufgenommen hatte. ^-.se ^ ! «Hoho, kleiner Kobold,» fprach der ^ ^H sich von seinem Platze zu erheben und m«r ^hcl^ l hinter sich blickend, «schon so früh aus den u M > Wozu nur, mein Goldfischchen? Heute / .^K< Feiertag, heute reisen wir. Krieche zurück, "«- ^ lo' « zn dcinen Kameraden und schlafe dich au». > dich hier nicht brauchen.. .. ne^ii ! Natuscha starrte drn Sprecher "it wen "^ ^ , Augen an. Die Rede des Riesen erfu"" ^M Schrecken. Ihr kluger Sinn begriff, dass >'^cht °, > worden fei, aus irgend einem Grunde foN9 ^ . > sie nicht kannte. Ihr Sinn empörte MH ihc > Unrecht, das ihr geschehen, das Blut jcy"' > Kopfe und Zorn erfüllte ihr kleines Herz- > lIortsehnng solgl.) ^^ Laibacher Zeitung Nr. 35. 295 13. Fcbrnar 189.^ Candidat genannt. Man erzählt, seine Ambition seil immer fehr hoch gegangen. Mit der Ministerpräsident-schllft würde er sich nicht begnügen, es wäre denn, dass sie eine unerlässliche Vorstufe zur Präsidentschaft der Republik wäre. (Der Panama' Process.) Der Vertheidiger der beiden Lesseps, Varbaux, hat Interviewern erklärt, dass er gegen das Urtheil die Beschwerde an den Eassatwushof einbringen werde, und er hoffe, dass derselbe die Einwendung der Verjährung acceptiereu und das Urtheil aufheben werde. Bezüglich Ferdinand Lesseps' wird bemerkt, dass das Urtheil wider ihn, weil in eonlumaciilm gefällt, schon aus diesen, Grunde nach, französischem Gesetze kein definitives sei. Bei dem physischen Zustande Lesseftö' könne das Urtheil einen defi' m'tiven Charakter nie erlangen, und deshalb werde auch die Streichung Lesseps' aus der Mitgliederliste der Ehrenlegion unterbleiben. (Bulgarien.) Die «Svoboda» iu Sofia meint, dass der jüngste Empfang des Prinzen Ferdinand am Wiener Hofe mit der formellen Anerkennung gleichbedeutend sei. Das Volk dürfe nunmehr an die Unter«! stützuug durch die Großmächte glauben, und daher werden die Bulgaren nach der Heimkehr des Prinzen dessen Dynastie, welche mit glorreichen europäischen Höfen verwandt ist, noch mehr'befestigen. ! (Aus Rom) wird telegraphiert: Morgen wird! Finanzminister Grimaldi in der Kammer die Vorlage betreffs des Petroleummonopols einbringen. Für das Liter Petroleum ist der Preis von 20 Centimes in Aussicht genommen. Die Finanzverwaltung hofft, einen Brutto - Ertrag von 47 Millionen Lire zu erzielen, so dass sich ein ziemlich bedeutender Reinertrag ergeben dürfte. ' - ! (Zum Bischofsjnbiläum des Papstes.) Der katholische Erzbischof von Athen. Msgr. Zaphiuos, ist nach Rom abgereist. Derselbe überbringt dem Papste aulässlich seines Bischofsjubilcwmö ein eigenhändiges Glückwunschschreiben des Königs Georg. Tagesneuigleiten. l Se. Majestät der Kaiser haben, wie das «Prager Abendblatt» meldet, der Feuerwehr in Pichl-bera 60 fl. und dem Militä'r-Veteranenvcreine in Ti-e-mosna zur Anschaffung einer Fahne 50 fl. zu spenden geruht. ________ — (Militärisches.) Mit 10. d. M. hat in Wien eine neue illustrierte mililärwissenschaftliche Zeitschrift, «Minerva», zu erscheinen begonnen, von welcher monatlich zwei Hefte, am 10. und 2b. jedes Monates, ausgegeben werden. Die Zeitschrift bringt in jedem Hefte vielfarbige Bilder, wertvolle Kartenbeilagen und die gediegenste« Auffähe der besten Militär-Schriftsteller, womöglich wit Illustrationen versehen. Das erste Heft enthält das Mehrfarbige Porträt Seiner Majestät unseres Kaisers und auf einer Karte die Uebersicht der Kosaken 'M russischen Reiche. Heft zwei ein Adjustierungsbild der «vsaken und die Dislocations-Karte der russischen Armee, w mehreren Farben ausgeführt, nach dem jetzigen Stande. A« folgenden Heste bringen die Vilder Ihrer k. und k. Voheven der Erzherzoge Albrecht und Wilhelm und die ^locations - Karten der französischen, italienischen, deut« Mn und österreichisch-ungarischen Armeen. Das hiemit Gebotene enthält sür jeden Osficier viel Wissenswertes, umsornehr, als den wissenschaftlichen Theil der «Minerva» eme eigene Zeitung, das «Militär-Blatt», ergänzt, welche Mr die Ofsiciere die Wiedergabe des Verordnungsblattes und alle sonstigen wissenschaftlichen Mittheilungen enthält. 7- (Die bulgarische Anleihe.) Man telc-ulaphiert uns unterm Vorgestrigen aus Wien: Das ge-'lern bekanntgegebene Resultat der Subscription auf die eue sechsprocentige bulgarische Staats-Hypothekaranleihe heutet nicht nur dadurch einen großen Erfolg, dass statt °er angebotenen 32,050.000 Francs 1160.250.000 Fram »ezelchnet wurden, sondern hauptsächlich durch die Qualität "Zeichnungen. Speculationszcichnungen sind fast gar M vorgekommen. Die Subscriptionslisten weisen durch-egs solche Zeichnungen auf, die zu dem Schlüsse beigen, dass die Obligationen sofort in die letzte Hand gangen. Man ist daher berechtigt, die jetzt emittierte "uote der Anleihe als classiert zu betrachten. Die schon ^ute an der Börse sichtbar gewordene Nachfrage nach euen sechsprocentigen «Vulgären» unter Angebot einer aus? ^" I V4M. über den Subscriptionscours ist zus'l^ ö" gewärtigende Reduction der Zeichnungen zurück-suck ^'"e große Zahl von Subscribenten dürfte vcr-d?' ^^ Käuse an der Börse den Wegsall durch Re- uon der Zeichnungen hereinzubringen, don, 7^ (D " s Erdbeben in Z a n te.) Die Erdstöße von n ""^ ^' Februar haben die entsetzliche Katastrophe wirk ' ^ ö" einer vollständigen gemacht. Die Situation öabl >!"""" "6"' ^'" Telegramm meldet, dass die bäus T°oten und Verwundeten unter den eingestürzten Mi!'? ""k e"°""e sein müsse. Die Zahl der ein-öffnet s'^ ^"^ übersteigt 3000. Nn vielen Punkten Vinw l. ^ ^ Erde und verschlingt Hänsergrnppen mit woynern. Pie Panik und das Elend sind unsagbar. «Täglich sterben Leute an Hungertyphus. Ein Redacteur der in Athen erscheinenden «Alropolis» meldet, das Erdbeben von Zante sei die größte Katastrophe, von der Griechenland je betroffen wurde. Die herrlich? Insel, genannt der Garten Griechenlands, die Stadt, Dörfer, Wälder, Anpflanzungen, Wiesen — alles ist ein wüster Trümmerhaufen, die Stätte grenzenloser Verwüstung und Verzweiflung. — (Falschmünzer in Trieft.) Diesertage wurde eine gewisse Maria Stars, wohnhaft in der Via Concordia Nr. 11, verhaftet, da sie im Besitze eines falschen Silberguldens vorgefunden wurde und dessen Pro- l veiiienz nicht zu rechtfertigen vermochte. Vorgestern morgens wurde auch der Sohn der Stare", Facchin bei der Staatsbahn, verhaftet, da er dringend verdächtig ist, falsche Guldellstllcke verausgabt z,i haben. Bei der von Organen der Sichcrheitsbehörde in der Wohnung der Starö vorgenommenen Haussuchung wurden Werkzeuge und Ma-tcriale vorgefunden, die zweifellos zur Herstellung falscher Münzen gedient haben werden. — (Amateur-Ausstellung in Salzburg.) Der Club der Amateur-Photographen in Salz-bürg veranstaltet unter dem Protectorate des Erzherzogs sser 0 il, and 1V., Großherzog von Toscana, im heurigen Sommer eine Ausstellung von Amateur-Photographien sowl>' auch von photographischcn Apparaten, Utensilien, einschlägiger Literatur und dergleichen. Anmeldeformulare hie.;», welche die näheren Bestimmungen enthalten, werden aus Wunsch vom Club-Vorstande in Salzburg gerne gratis und sianco zugesendet. — (Das Platzen der Bäume.) Aus der Nachkmschaft von Berlin meldet man über die Nachwehen ldcr starten Kälte. Viele von den innerlich durch und dmch gefrorenen Bäumen platzen jetzt beim Aufthauen infolge der anhaltend warmen Witterung mit lautem Geräusch auf. Mitunter gleicht das Platzen einem kräftigen Piswwischlls^. Wo es häufig vorlommt, macht es, namcnt-l lich in dcr Stille der Nacht, den Eindruck, als wenn eine l SchützelMte im Feuer liegt. ^ —(Russisches Pass Wesen.) Einer Meldung aus Petersburg zufolge wird, entgegen den allgemein gehegten Erwartungen, die vom Ministerium des Innern vorbereitete Passresorm sich nur auf die den Verkehr im Innern des Reiches betreffenden Reifelegitimationen erstrecken; die Vorschriften für Reisepässe nach dem Aus-lande werden dagegen keinerlei Milderung erfahren, i — (Lesseps.) Gleichzeitig mit dem Gerichtsbeschlusse, welcher die Familie Lesseps so schwer traf, wird aus Paris gemeldet: Der jüngste Sohn Ferdinand von Lesseps, welcher im Sudan dient, musste auf einem Marsche von den übrigen Truppen in einem Eingebornen-dorfe sterbend zurückgelassen werden. — (Theophil Lenartowicz f) Der Ge-meindelath uon Lembcrg beschloss, die Leiche des in Florenz verstorbenen polnischen Dichters Theophil Lenartowicz auf Kosten der Stadt Lemberg dorthin überführen und auf den» Lyczalower Friedhofe in einem Ehrengrabe beifetzen zu lassen. — (Aus Java) wird von einer schrecklichen Katastrophe gemeldet, die insolge eines Sturmes sich er« eignet hat. Sechzig Personen wurden ge/ödtet, die meisten Eisenbahnlinien sowie der Kriegshafen von Vatavia wurde zerstört. Local- und Provinzial Nachrichten. — (Staats Hilfe für Kr a in.) In der vorgestrigen Sitzung des Budgetausschusses referierte Abg. Dr. Kathrein über den Dringlichleitsantrag Ferjankic, betreffend die Behebung des Nothstandes in einigen Be« zirlen von Krain. Der Antrag Ferjankc wurde vom Budgetausschusse angenommen. * («Solol"Masterade,) Der Haufttersolg der Laibacher Carneualsaison ist den Costümfesten vorbehalten, unter denen die «Solo!»»Maskerade im Vordergrunde steht, zu der sich all.'s drängt, was zur Gesellschaft ge-hört, da dieser Maskenball durch die Fülle kleidsamer Trachten, durch die Mannigfaltigkeit origineller, geschmackvoller Maskencostüme, durch den frohen Ton, der dem Besucher das südliche Carnevalstreiben ersetzen soll, durch die große Anzahl schöner Frauen und Mädchen und endlich den gesunden Humor, der aus geschickt arrangierten Gruppen spricht, eine wohlbegründete Anziehungskraft ausübt. Besonders lobenswert ist auf diesen Bällen der Umstand, dass sich der größte Theil des Publicums nicht damit begnügt, den vergnügten Zuschauer zu spielen, sondern dem Prinzen Carneval seine Huldigung durch Theilnahme an dem bunten Trubel des Festes darbringt und zur Hebung des Gesammtbildes nach Kräften bei« trägt. In den schönen Lomlitäten der alten Schießstätte konnte sich das Maskcnleben und -Treiben so recht entfalten, die bequemen Räumlichkeiten gestatteten einen günstigen Ueberblick, und die einzelneu Masken kamen bestens zur Geltung. Der Besuch erreichte aus den von uns bereits dargelegten Gründen, wie bei den bisherigen Bällen, nicht die Höhe der Vorjahre, es war jedoch immerhin die gestern stattgehabte «Sokol».Maskerade das am besten besuchte Ballfest dieses Carnevals denn wir zählten bei der Quadrille 74 Paare; zahlreiche Zuschauer ---------------,----------------., -^ hatten außerdem die übrigen Räumlichleiten und die Gallerte beseht. Die geringere Zahl der Masken wurde jedoch durch die Eleganz der prächtigen und geschmackvollen weiblichen Costüme ausgewogen, die allgemeine Bewunderung fanden. Das prächtigste Costüm bildete die Fuchs-maske einer Dame aus der Gesellschaft, indes man auch durch die übrige originelle, elegante Maskierung einen ungemein reizenden und ergötzenden Anblick genoss. Da erfreuten uns besonder« wunderniedliche «Schmetterlinge» und «Falter», die in Gemeinschaft mit 'Libellen» und «Grasmücken» trügerische «Wassernymphen» umgaukelten, ein liebliches «Edelweiß» in verschämter Zartheit ein-rächlig mit einer aufgeblühten «Sonnenblume» und einem duftigen «Maiglöckchen» einherwandelte. Eine schöne Griechin, eine stilvolle Schottin, elegante Dominos, Landmädchen in charakteristischer Vollstracht, zwei Doctorinnen. die armen Patienten allerhand süße Pillen verabreichten, Zigeunerinnen, ein Schneeballen, eine Sokolistin, Tauben-jägcrinnen u. a. m. wurden viel umschwärmt und be« wundert. Die männlichen Masken waren schwächer vertreten, doch manche v^n ihnen geschmackvoll und originell. Einige Harlekins trieben harmlosen Ulk und zwei Säcke bemühten sich, den ihrer Stellung angemessenen Ernst zu bewahren. Eine vi lbelachte Gruppe bildeten die Congo-Harlelins in ihrer komischen Bekleidung, die gym» nastische Küuste von waghalsiger Kühnheit aufführten und frisches Leben in das Ganze brachten. Wie bei dem vmjährigen Maslensefte zogen auch diesmal Tamburaschen in kroatischer Nationaltracht mit klingendem Spule in d^n Saal. Ihnen solgte unter Anführung eines fürchterlichen Indianer» Häuptlings verschiedenartiges Gethier, das gute Dnfsur und besondere Sanftmuth an den Tag l^gte. Dem Tanze wurde eifrig gehuldigt und bei den Quadrillen durch den Arrangeur Herrn S 0 0 s schr hübsche Figuren zusammen« gestellt. Das Fest beehrten vick Sommitäten. llnter denen wir Se. Excellenz FML. Ritter von Scliilha wtzly, Oberst< n und Regimentscommandanien Riller v. Gari-boldi, Bürgermeister Grasselli, Handelskammer-Präsidenten Perdan. Landesausschuss kais. Rath Murnil. Reichsralhsabgeoldneten Dr. Ferja n c ik, Vertreter des GemeinderatheS u. a. m., bemerkten. Der Leiter der f. f. Landesregierung Hofrath Freiherr v. Hein hatte sein Nichllommen durch Verhinderung entschuldigen lassen. Die Honneurs machte ein Empfangscomile', an dessen Spitze der Vorstand des «Sokol», Lanblagsabgcordneter Hribar, stand. Die Nallmusil besorgte die Kapelle des 17. In» fanterieregiments unter persönlicher Leitung ihres Kapellmeisters Herrn Nemrawa in bester Weise. ^ * (V 0 n der Straße.) Thauwetter in allen Ecken und Enden! Wie zur Zeit eines Platzregens geht es von den Dächern nieder, und auf den Straßen dominiert ein Schwarz in Schwarz, als wäre ein Styxs aus seinem Bette getreten. Am schlimmsten gieng es gestern wohl den Kirchcnbesuchern, die auf der MartinSstraße in die Stadt gezogrn kamen. Abgesehen davon, dass die Bewohner dieses neuel stehenden Stadttheils alle Ursache haben, in den Goethc'schen Ruf «Licht, mehr Licht!» einzustimmen, da nächtlicherweile dort eine Orientierung schwer möglich wird, ist es auch noch die Abladung der städ» tischen Schneemassen aus der höher gelegenen Seite de« Weges, welche eben jetzt den Passanten die unangenehmsten Consequenzen solcher winterlicher Fürsorglichkeit suhlen lässt. Indessen wirb es, falls es mit der Schneeschmelze so fortgeht, mit jedem Tage besser, und endlich werben auch die Bürger dieses Viertels felbst hinter dem Pon» gratz'schen Barackenbau das Ostdefile unseres städtischen Burgfriedens anstandslos passieren können. Schon treten apere Stellen in Sicht, und die nach Süden geneigten Uservoschungen des Petersdammes zeigen sich bereits heute schneefrei. Auch gegen Tivoli hinaus dürste dem Schnee-schwund bald durch die alljährliche Dungstreu ausgiebig nachgeholfen werden, und so brauchen wir nicht zu besorgen, dass uns neues Flockengewirbel zu sehr in die Stimmung jenes eben abgewichenen Tages versetzen w^rdc, den d?r hundertjährige Kalender als den kältesten des Säculums ausposaunte und welcher ominöse Tag die Thebanerweishcit des alten Wettermachers so nachdrücklich durch laue Lüfte und lärmvolle Dachtraufen Lügen strafte. « * (Betriebsunfall.) Am 10. b M. um halb 7 Uh^ früh verunglückte der 32jährige verheiratete Schmiedgehilse Franz Kral in der Drahtstiftensabril der lraimschen Industriegesellschaft in Suva. In der gedachten Fabrik befindet sich ein Schmiedfeuer, welches von dem Schmied Blöscn und dem Helfer Kral bedient wurde. Das Feucr erhält den nöthigen Wind durch ein kleines Geblase, welches oberhalb des Feuers angebracht ist und durch einen Riemen von der Transmission angetrieben wird, Zur Zeit des Unglückssalles war der Riemen von der Scheibe abgeglitten. Um den Riemen in Ordnung zu bringen, veranlasste der Werkmeister Fritsch die Außer- z betriebsltzung der Antriebstmbine und schickte den Arbeiter « Alosch zur Turbine, um das Stillstehe,! dirsrlben zu bewirken. Der Werkmeister Fritsch aber begab sich in seme Kanzlei zurück. Kral blieb nllrin an drr Unglücksstätte und stieg trotz ergangenen Vcrbotrs mitlrlft einer Leiter zur Transmission hinauf und machte sich an dem Riemen zu schaffen. Dabei wurde er vom Riemen ersasst und an ^ die Tlllnsmisswil gepresst, woouich el dl'larNgc Vcr- l Lalbacher Zeitung Nr. 8b 296 13 Februar 1893. lehungen erlitt, dass der Tod sofort eintrat. Kral hinter» lieh eine Witwe und ein unversorgtes Kind. — i'. * (Gewerbe-Kränzchen.) Das zugunsten der Meister-Krantencasse in den Sälen der alten Schiehstätte unter der bescheidenen Vignette «Gewerbe-Kränzchen» veranstaltete Tanzfest war, Dank den umsichtigen Vorberei« wngen seitens de« Comites, von dessen Mitgliedern sich insbesondere die Herren Kunc und Zitnil Verdienste als Arrangeure erwarben, vollkommen gelungen, denn es wies einen zahlreichen Vesuch und erfüllte alle Bedingungen eines gemüthlichen wie nicht minder schönen Ballfestes. Die Zierde des schönen Saales bildeten auch diesmal die schönen Damen, denen eine stattliche Colonne flotter Tänzer gegenüberstand, so dass man bei den Quadrillen gegen 60 Paare zählte. Von geschmackvoller Erfindung waren die zierlichen Damenspenden: duftige Sträußchen, auf deren Nänderschleifen die Reihe der Tänze aufgedruckt erschien. Nebst zahlreichen distinguierten Gästen beehrten das Ballfest mit ihrem Besuche: der Leiter der l. k. Landesregierung Hofrath Freiherr v. Hein, Landeshauptmann O. Detela, Landesgerichtspräsident Kocevar, Bürgermeister Grasselli, Handelslammer-Prüsident Perdan, die Lanoesausschüfse kaiserl. Rath Murnil, Dr. Papez, Dr. Schaffer, Vertreter des Gemeinderathes und viele hervorragende Industrielle. Die Nallmusik besorgte eine Abtheilung der Militärkapelle, Dass sich die Besucher nur schwer von dem Anblicke des animierten, frohen Bilde« trennten, ist selbstredend. ^. — (Akademischer Verein «Slovenija».) Das vom akademischen Vereine «Slovenija» in Wien am 8. d. M. im Tanzsaale Ronachers veranstaltete Concert, verbunden mit einem Tanzkränzchen, entsprach, wie uns mitgetheilt wird, in seinem Verlaufe durchaus den ge« hegten Erwartungen. Unter den einzelnen Nummern des Programmes ernteten namentlich die Tamburaschenchöre reichlichen Beifall des zahlreich erschienenen distinguierten Publicums, das sich aus den besten Kreisen der Wiener slavischen Welt zusammensetzte. Cs waren unter anderen anwesend Dr. F. L. Rieger, General Stratimirovic, die Hofrüthe Meznik und German, der deutsche Ritter-Ordens» Pfarrer Iancar und k. und k. Hofkaplan Dr. Sedej, die Reichsrathsabgeordneten Dr. Ferjancic und Nabergoj, der heimifche Dichter Professor Stritar und zahlreiche andere. Nach dem Concerte begann der Tanz, welchem sich die Jugend mit aller Begeisterung hingab. — (Furchtbares Brandunglück.) Am 9ten Februar mittags brach in dem gräflich Henckel von Don» nersmarck'schen Hammerhause zu St. Gertraud bei Wolfs« berg im Lavantthale ein Brand aus, der sowohl das bezeichnete Gebäude als auch den in unmittelbarer Nähe befindlichen Kohlenbarren einäscherte. Vier Kinder haben dabei den Tod in den Flammen gefunden, und zwar drei im Alter von sechs Jahren, vier Jahren und acht Monaten stehende Kinder des Werksarbeiters Hribernik, welche von der Mutter allein in der Wohnung gelassen wurden, als dieselbe ihrem Manne das Essen in die Fabrik trug, und das zweijährige Töchterchen der Mar« garetha Ruthard, welch letztere ebenfalls fortgegangen war, um ihren Brüdern das Essen zu bringen. Sämmtliche Leichen wurden in die Todtenkammer nach Sanct Gertraud gebracht. — (Unter kr ainerBahnen.) Das k. k. Handelsministerium hat vor wenigen Tagen einem Vertrage, be» treffend die Kohlenlieferungen an die österreichischen Staatsbahnen, die Zustimmung ertheilt. Dieser Vertrag wurde zwischen der Trisailer Kohlenwerksgefellschaft einerseits, der Generaldirection der Siaatsbahnen und der Unter« trainer Bahnen anderseits abgeschlossen, für die Dauer der Concession der letztgenannten Nahngesellschaft. Es handelt sich um eine Lieferung von 100,000 Tonnen, respective einer Million Metercentner. Der Vertrag erstreckt sich auf die ganze Dauer der Concession, d. i. auf neunzig Jahre. — (Neue Präcisionsgewichte in den Apotheken.) Zum Zwecke der Hintanhaltung von Irrungen bei Abwägungen stark wirkender Arzneien in den öffentlichen Apotheken und Hausapotheken findet das Ministerium des Innern auf Grund des Gutachtens des Obersten Sanitätsrathes anzuordnen, dass die mit der Verordnung des Handelsministeriums vom 36. November 1892 zur Aichung zugelassenen Präcisionsgewichte der Unterabtheilungen eines Grammes längstens bis 31sten December 1893 in allen öffentlichen Apotheken und Hausapotheken beschafft und die bisher in Verwendung stehenden Gewichte abweichender Form außer Gebrauch gesetzt werden. Die Gewichtsätze von 1, 2 und 5 Centi-gramm müssen aus weißem, jene von 10, 20 und 50 Centigramm aus gelbem oder rüthlichaelbem Metall hergestellt sein. " * (Todtschlag.) Simon Vellavrh, im Jahre 1830 m Stranskavas geboren, gegenwärtig in Todraz wohnhast, lebte mit der ledigen 57 Iah« alten Helena Kerzisnlt auherchelich durch 24 Jahre und hatte mit de.selben drei Kmder. Am 9. d. M. vormittags hatte Simon Vellavrh mit seinem jüngeren 22jährigen Sohne Bartholmä wegen Beisteuelung zur Kost einen Auftritt Der Sohn ergriff im Zorn ein Tischmesser und schlug damit einmal in die Mauer und als er den zweiten Hieb ausführen wollte, traf er mit occ Messerspitze seine Mutter in die linke Schläfe, welche, tödlich getroffen, sofort niederstürzte. Der Thäter soll der That geständig fein, doch be« theuert er, dass er die Mutter nicht einmal verletzen, viel weniger aber todten wollte. Der Thäter wurde verhaftet und dem Gerichte eingeliefert. —r, — (Slovenisches Theater.) Die Reprise der «Hochzeit von Valeni» erfuhr bei der Samstagsvorstellung eine auch im Ensemble zufriedenstellende Wicdelqabe, so dass wir einen guten Theil des Lobes, das wir schon bei der Erstausführung dem schönen Zusammenspiele der Damen Buritnik und Slavceva und der Herren Borstnik und Danilo zutheil werden ließen, auch auf das sonstige Personale erstrecken können. Sehr gut gefiel namentlich Herr Trnovski, der allem Anscheine nach eine schätzenswerte Kraft der slovenischen Bühne zu werden verspricht. — (Die Reblaus in Krain.) Von der Wein« baufläche waren mit Ende des Jahres 1892 verfeucht oder seuchenverdächtig: im Bezirke Gurkfeld von 4474 Hektar 3036 Hektar; im Bezirke Rudolfswert von 2972 Hektar 1564Hektar; im Bezirke Tschernembl von 218V Hektar 1936 Hektar und im Bezirke Adelsberg von 1201 Hektar 612 Hektar. Von der gesummten Weinbaustäche des Landes per 10.636 Hektar waren also bis zum Schlüsse des vorigen Jahres 7148 Hektar oder nahezu 66 pCt. verseucht oder seuchenverdächtig, * (Deutsches Theater.) Die gestrige Reprise des Ballettdivertissements «Die Puppenfee», dem das Singspiel «Pächterin und Barbier» vorangieng, war gut besucht. Heute wird «Die Puppenfee» zum lehtenmale in dieser Saison in Gemeinschaft mit der urdrolligcn Posse «Die Vorlesung bei der Hausmeisterin» gegeben. Wie wir hören, soll intürze die ruhmvolle Tragüdin des Vurgtheaters Fräulein Pospischil hicr gastieren, wodurch dem Publicum ein hoher Kunstgenuss bevorsteht. ^. * (U nglücksfa ll.) Am vergangenen Donnerstag waren die Eisenbahnarbeiter Franz Sto 3 ir aus Karsreit im Küstenlande und Alois Kravanja aus Flitsch mit dem Bohren eines ungefähr zwei Meter hochgestandenen Felsens im Tunnel bei St. Marein beschäftigt. Als nun die Genannten mit der Arbeit baldsertig fein sollten, spaltete sich der Felsen und stürzte auf Slocir, fo dass dieser infolge des erlittenen Rippenbruches und Quetschung des Unterleibes sofort todt liegen blieb. Kravanja wurde leicht verletzt und in das Civilspital nach Laibach überführt, -r. — (Auszeichnung.) Herr Josef Leuz, Haus« besitzer und Handelsmann in Laibach, wurde bei der internationalen Londoner Ausstellung für Hygienie, Phar» maceutil und Nahrungsmittel für von ihm ausgestellten D^oguen und Vegetabilien, sämmtlich lrainische Landes-producte- mit dem Ehrendiplome und der goldenen Medaille ausgezeichnet. — (Todesfall.) In Preska ist am vergangenen Freitag Frau Therese Zalar im Alter von 77 Jahren gestorben. Die Verblichene war seinerzeit Besitzerin des «Hotel Elefant» in Laibach und als solche in weiteren Kreisen bekannt. — (Spende.) Se. Excellenz der hochwürdigste Herr Fürstbischof Dr. Missia hat für den Bau einer neuen Kirche in Dornegg den Netrag von 100 fl. gespendet. — (Hymen.) Der Adjunct des krainischen Landes-Bauamtes Herr Anton Klinar hat sich gestern in Trifail mit Fräulein Irmgard Prossinagg vermählt. Ueüest^Host. ^ Original-Telegramme der Laibacher Zeitung. Wien, 12. Februar. Die Überschwemmungsgefahr im Stromgebiete der Donau vermindert sich zusehends. Die Temperatur hat zugenommen, so dass der Eisstoß förmlich zerbröckelt ist. Auch von der ungarischen Grenze wird gemeldet, dass das Eis leicht bröckle und sich in Bewegung setze. Prag, 12. Februar. Das Leichenbegängnis Trojans fand heute in Anwesenheit des Statthalters, des Landmarschalls und zahlreicher Abgeordneten statt. Nach dem Leichenbegängnis fanden Ansammlungen vor der Wohnung des Abg. Herold, woselbst Ovationen dargebracht wurden sowie vor den nationalen Denkmälern und dem deutschen Casino statt, woselbst Demonstrationsversuche gemacht wurden. Die Polizei verhinderte weitere Ausschreitungen. Brunn, 12. Februar. Zwei mit Revolvern bewaffnete Individuen, anscheinend Arbeiter, drangen in das Comptoir des Fabrikanten Rosenthal ein und verwundeten Rosenthal, zwei anwesende Arbeiter sowie einen Advocate« durch Schüsse. Rosenthal erlag bereits seinen Wunden. Die Thäter werden verfolgt. Agram, 12. Februar. Bischof Franz Gasparil ist heute g stoiben. Briix, 11. Februar. In den Staatsschächten streiken etwa eintausend Arbeiter. Visher wnrde die Ruhe nicht gestört; Vorsichtsmaßnahmen wnrden getroffen. Brür, 12. Febrnar. Den eilshnndert Streikenden der Staatsschächte bei Kopitz schlössen sich heute die Arbeiter mehrerer Nachbarschächte an. Die Gesammtzahl! der Streikenden beträgt 2000. Dieselben verlangen die Entfernung missliebiger Aufsichtsorgane und die Wiederaufnahme der entlassenen Arbeiter. ! London, 12. Februar. Der Dampfer «Pomeranian», der am 27. Jänner nach Newyork abgieng, kehrte heute nach Greenock zurück. Der Decksalon, Brücke und BoB wurden von den Wellen fortgerissen. Zwölf Personen, , darunter der Capitän nnd fünf Passagiere, sind uin< ^ gekommen. Petersburg, 12. Febrnar. Gestern ist der Erbprinz Danilo von Montenegro hier eingetroffen und auf dein Bahnhöfe vom Grohfürsten - Thronfolger empfang worden. Der Erbprinz, der im Winterpalais abstieg' machte abends im Amtschkow-Palais seinen Besuch- Athen, 12. Februar. Der Kaiser von Oesterreich spendete 10,000 Francs für die vom Erdbeben Betroffenen in Zante. Kairo, 12. Februar. Der Khedive ist heute h'" eingetroffen und von einer aus englifchen und egYP"' schen Truppen gebildeten Ehrenwache empfangen wordc^ Viele Europäer und Eingeborene haben sich an t>B Empfange betheiligt. ^. . Aunst und Aiteratuv. — («Aus der Sturm- undDrangpcrio^ der Erde») Professor Dr. H. Haas: «Aus der StulM^ Drangveriode der Erde», Skizzen aus der Entwickluugsa.cscW unseres Planeten. Erster Theil. Mit 55 Abbildungen. "2 18M. Verlag des Vereines der Bücherfreunde. Friedrich ^'A stücker. Schon eine oberflächliche Durchsicht des Haas'schen Men lässt llar erkennen, dass es sich im ganzen Plane seiner »»>^ wesentlich unterscheidet von den allermeisten, ähnliche H"A^.«t folgenden Büchern. Gerade die Abschnitte von den am Vui^ und an der Umgestaltung unserer Erdoberfläche thätigen »l" kräften, die meist ziemlich stiefmütterlich behandelt werden, H"^. fessor Haas im ersten Bande feines Buches seinen Lesern in vo thinnlicher Weise vorzuführen versucht. Einer lurz und lnappgey"^ nen Einleitung, die sich mit dem Ursprünge des Weltalls und »w>5^ Planeten im besonderen beschäftigt, folgt ein längerer: « ^ der Esse Vulmns. betitelter Abschnitt, der die Fcuerberge, ' Werden und Vergehen, behandelt, woran sich noch ein we' ^ über das Baumaterial unserer Erde und über die Kräfte, l» ^ bilden uud wieder zerstören, anschlicht. Im zweiten, um Verlagshandlung uns mittheilt, int Manuscript schon f^^Hl^l' liegenden Bande sollrn wir mit den Vorgängen bei der GB' ^ bildung und bei den Erdbeben, ebenso mit der EutwickluNl! ^ organischen Lebens bekannt gemacht werden. Der Schlll"^ ganzen Nerlcs wird der diluvialen Eiszeit und dein ^D rischen Menschen gewidmet sein. Der Verein der Vücherf"^ in Berlin gibt jährlich außer zwei solchen genieinverst" ^ wissrnschaftlichcu Büchern noch sechs Bände erzählenden <^z, von den hervorragendsten lebenden deutschen Schriftstellern? ^ ,Alle in dieser Rubril besprochenen Bücher und 6^ .^ können durch die hiesige Buchhandlung Jg. v, "^ m«yr H Fed. Bam berg bezogen weiden. Angekommene Fremde. Am 11. Fsbruar. ^< Hotel Stadt Wien. Schuh. Adlas, Kfm.; Munl, Leitner, A^. Kraut, Kfm., Heida. — Krille, Major, Dresden. ^,Hilt Gottschee. - Imschützher. Nandagist, Graz. - OoldU^ s. Frau, Iugenieur, Gottschec. — Dcrsö, Ingenieur! "^ Kohlwcg. Reis., Budapest. — Baum Pilsen. — Rave""" Carina, Fiume. M! Hotrl (5lcsmil. Plüsch; Falkcnau, Kfm.; Reiner, Pferdey""^ Engelbcrg. Mutlovic, Wien, — Illasir; Lercuz, SaNM, ^ Wien. - Michalis, Schäfer, Hallbauer, Trieft. ^,^,^ Kfm,, Trieft. - Martin, Kfm., Nürnberg. - A A"d" Reis,, Ncufchalcl. — Globocnit, Kfm., Krainburg. —- ,^',«M rini. Advomt, Pmguentc. — Pregel. Besitzer, ^»cye^ — Neutz, Lehrer; Chambrcz, Turnlehrer, Villach. ^n,tec! lonig, Turnlehrer, Nadlersburg. — Iemcrnag, ^ ^, Leder, Oberinspcctor; Pch. Assec,-Beamter: Langha"", ^»i, vier, — Stöckl, Lehrer, Graz, — Scherzinger salNl"^^l, Günter, Laudesbeamtcr, Klagcnfurt. — P"gel, .^ Reichcnburg, - Abt. Priv.; Vadnou, Lehrer, Ma"" » Ulrich, Priv, z Poch. Hütten-Iug., sammt Frau, 'KH" ^ Hotel Siidbahnhof. Siniic, Private. Pola. — Krauh, M^ rath. Graz. gha^, Gasthoi Kaiser von Oesterreich. Iugovic, Marburg. "" Neumarltl.' Verstorbene. .^ Den 11. Februar, ssilomena Noval, Weiche""«^? Tochter, a I,, Schießstcittgasse N, Diphtheritis. ^H ^ Poschwar, Rauchfauglehrermeister, 72 I., Deutsche Lungenemphysem. Im Spitales ^ijh<"! Den 10. Februar. Theresia Pengov, ^?"^>lg^ 5? I., Herzfehler. — ssranz Sterjanc, Inwohner, 32 ^' tuberculose. , ?4 3" Dcn l 1. ssebruar. Mathias Kralj, Inwoh«", Hirnhautentzündung. Lottoziehung vom l >. Februar. Wien: 44 2 36 85 15. Graz: 60 52 !10 54 80^^ MeteoroloM " ll' 11 2 »N. ?m 5 5 6 N. schwach heue . "'Ab. 734-4____lv6^SW, schwach ._^-^^ ? U. Mg. "732 9 3-2 SW. schwach the' »«Ht » 12 2. N. 7301 5«SW. mäslig 2«^ 9 . Ab. 728 8 3 8 SW schwach "^ ^ 5^ Den 11. Februar heiter, Thauwcttcr. ^^Isall ^, »^ Wetter, seit nachmittags Negen, nnchts starler Scy'"^ Z-l» ^. Tagesmittcl der Temmratur an deu beiden TM" h5. i.». l8«0er 5°/„ » „anzr 500 st. 47 « 148 »i >»«> , » Hünstcl ioo fi. ,65'- ISS^» l»«4« GtllaMo^t , . 100 st, »5------ .' » . . zn st. 195 — - — '/» Do«..MKr, <» l»0 st. . , Ib« «67 — ^/.Oest, Valdrento, steuerfrei 11/z<> 11» i l» vefteri. Notenreute, » .108------ «»rantin-te Mseubah». Vchnldorrschreibnngn,. Elisabcthbahn >» G. fteilecfrci. N7 »5 11»'-3r°n,'I^<>vl,-.Vllhn <» Silber . 122 »5 ,^i »5 Vorllilbelss!>r Bahn in Silber . icx, - - lu, », «llsablthbnhn 2!X) ss, YM. , . 25« — »!>?-— bt«, Uinz-«,ldwei«2W N. ö. W, 2,4-- —-— dto, Lalzb.-Tirol 2O.' st. ö, W. 22« ä<> »»/ I«' «llsllbechbah,! siir »l»0 Marf , 1i>.lis. iil>Sl» °t°, für 2<>u Murl 4«/„ . . .12« l.<» -!ft«nz I°^a'^ ^»«'j. lW4 3? 75 S5'7ü Ung, VoldrtMt 4°/^ .... 115— 115 «0 bto. P-. - - »tl». «isenb.'Anl.l0Ofi.Ü,W.G. 122 40 IL8 4N bettn cumul, Etücle 1U2 S>, 108 6< °t°. ONbahn-Prioiitilten . --- --- «o. Stllllt»:Obli«at. v.I.187« li!0IN 121 l» °to. Weinzehenl.«bl..Ob.'.»0st, iu» 8> 13l. 8 , "°. PräN.Mnl, !» l00st. ü.W. 150'1» 1^>0 L" ^ betlo k 50 st. 5. V. 149 »l» iz<> o» lhe!tz»Ng.L^lt t"/,, IM st. «, W l« ü(» 14» — »elb Ware Hrundlntl.'Pbligationtn (für ilx, st. VM.). 5°/„ Nlllizilchc...... 10»-?!, 10«' 5°/„ mährische...... -'- - - b°/„ Kraln und lttlstelilllnt . . — — — — b°/, nleberösterreichilche . . . 109 75 — — b°/„ steirilche...... -'- —'- b°/„ lroatlsche und slavonische . « »«, 5°/„ sicbenbüraische ....------- —'— 5«/„ Temeser Oanat .... -^'^ —'- ü°/„ ungarische...... »« lb «7 1" Ander« üss. «nlelhe l«?8 . . INS?» — Anlehei, der Stubt V«rz . . HU ------- Nnlehrn d. Ttadtgenelnbe Wien 12t» l><» «28 — PrHM'ÄüI. d. Et^dtgem. Wien 1V0-- l?», llk Vür!enbau<«lnleh« ^ verlo«, 5"/„ 10', V» — Mnbbritf» (fiil 100 st.). N°de«cl. llUg. üft. 4"/, . . 11» b» 119 ds, bt«. dto. 4'/,°/,. - lOl"' "-'- bt°. b»v. «v° . - - !"'?" Wb« bt°, Pram.-VchuNchersch'!. 8'/» 1,7 7b ll»/s vest, Hyftoihelenbnnl 10<. b««/« 9» »', 1<,0'»<> 0est.-un«. Vcnl verl, 4'/,°/° - l"« — 1"0'«c bettn » 4"/„ . lOO'— »«,-«> betto öujähr. » 4«/« . 100' 100 lll, »liorität»'Pl>ltaatton»n (für l!>« st.), Fc-bwardü-Nvldl'llhn «n>.1»8« 10^ «l> loi 4« Valizlsche »l,rl.Lndtt'' '^ » . i» 5°/".....1,4 - i»^ «<> Ung.-g»s v «ahn.....l)b «» w? 50 Dl«»rs» los, (per Vttlck). TrebiNvie 10N st...... !»<'" l« 7^ «llary » » Tt.°Geno!«'liose 4N fi. , . , ««i'« «? b Wlllbstein-Lose »0 st..... « - « W«ndlsch.Grüh'L°se 20 st. . . ?« > «ew,»Vch. b. 3«/^ PrHm.'Schuld» verschr. b«V»d«ncrebil,nftaN «- « s«tnK-Artl« spe^ Vtüll), «Nsslo l>N.Unnl200fi.eon/„ st. . l!»k 1^0 Ädrr.-Änst, öst., »uo st. S. 4N°/„ 89S'- 8V7 - - — licomptt-Ves., Nbröft., 500 st, S40 — ««» — Glro.u.«l<,ssrnv., Wientt»UNst lit»-- 2«)- »eld W»!-, Hypothelenb.. «fi. » fi- - - '»' '« ^ » W^dohn »Y0 st, ..»««— »»64 — Vulchtithrad« Ei,. b00 si. t«. i l,4 ,'l»^ dt«. lM. ll.) «>0«l. . 4», - 4«4 - - Donau' Dalnpftchifffayrt» »es,, O^teri. «X) st. «M. . . . 858 - «K« - Dlllu-Eis (V°Db..Z.)»tt0fi. S. Xt",-' ?,,» — Dui V°denb,.«is..». zovfi. V. i14- <»»0-^ »elbw!lnd»-N°rbb. loON fl.IM. «»»». ^89^' Kal. «larl.Uudw. «, »M ft «W, ül» 9«, ?»0 - - »hn.seitllsch.l'oo st s. - «Ü8?» »'.9?« ><,b.si?.'«n«.^lrie1!«M,!»«. «' - <,5 — otftellNmbweftl!. »00st.«Ub, ,^k — <>V-- dto. >Ut.«.) »oo jl. O. . . «i! ?«> »8 »i Vr»«'Duler«tsenb,i»«fl. «Lllb. «/a bv !»5 kt»»t»eiltnbllhn »CO fi. Lllber »V9 ?z 5<« »5 Vübbahn 200 fi. Vilb« . . «4 60 9i Lüb-«°rdb,«erb.'l«.2W fi,»M. »94 »i 19l »'. Iram»a«,'»cj,,«k.,i?l>ft,». «. Llio — «» — . neu,«!., Priorität». «lctien 100 fi...... »> »° " «> Üng.^liz.Elsenb, «oo fi.Eilbei ll<^ »0 >»^ — Unz. Nordoftbahn 2lX> fi. Silber - —------- Un«,«tftb.(«a»b^lll,)»N0fi.S. »01 — «» — zn>ultri»-Actl»n (p« Ktück). «»uye,.. NNa, 0eft,. 10« fl, ' '" >" ,1» «» «»„diel «tisen. und Ltahl-Ind. in Wien 1tt<» st......""< ««'" Vi!enbllhnn,,.lieihg,.«fte. »O fi, « «-> »« -.«lbemüh,» Papiers, u. ».^». "-^ « — Lieftnaer «llluerei 100 fi . ^^,"^1-Montan «elell. »ft«l. »Wine "-, b4?o P«»«er »?» ' «» ^ D«»tsNl, Deutiche Pilze......,3«^.«'! Ulmbon........l»0 9i,»,<5 P°'I»........«i<,4«,,. Delntnl, Ducaten....... 5 ie Puppensee. Pantomimisches Vallett'Diu>.'rtissement von Ioh Haßreiter und F. Gaul. — Musik uon I. Bayer. borgen Dienstag den ^. Februar Her b»fe Weist Lumpacivagabundus Olilio. 1 Ker na dne 26. prosinca 1893 sklicani | obCni zbor radi premalega števila udeležencev ni bil sklepèen, toraj vabi naèelnišlvo okrajnu ' bolniške blagajne v Kostanjevici gospode ( zastopnike delodajalcev in odposlance de- , laiyccv k drugemu obènernu zboru ' na dan 23. sveöana 1893 11 ob 9. uri dopoludne v gostilni gospoda i Kuntarièa v Kostanjevici z opazko, da bode drugi obèni zbor v smislu § 30 štatutov, I ' ne oziraje se na Stevilo udeležencev, sklepèen. Dnevni red: 1.) Porosiilo: a) o dobodkih od 1. prosinca 1892 do 51. grudna 1892; h) o izdatkih zakljuèkom dne 31. grudna i 1892. _ | 2.) Doloèilo o raèunskem poroèilu blagaj- j niènega naèelništva in odobrenje. 1 3.) Dopolnilna volitev: a) nadzorovalnega odbora, b) razsodiätva. *¦) Nasveti. Naöelnlstvo okrajne bolnlike bla-gajne v Koatanjevlol dne 12. sveèana 1893. (697; Naèelnik: Ivan Rahne. Eine sehr freundliohe Wohnung ist an eine solide Parlei für den Mai-Termin Marla-Thereslenatrasse Nr. 10 zu verbieten. Dieselbe besteht aus zwei Zimmern, Vorzimmer, großer Speisekammer und Küche. Auskunft daselbst im II. Stock gegenüber der Stiege. (704) (645) 3-1 Nr. 176. Curatorsbestellmty. Nachstehenden Personen wurde wegen U)res Abganges durch Tod oder Ün- bekllRntheit des Ailfenthaltes Herr Josef WM von Nassenfuß zur Wnhrung ihren Interessenten als Cnrator n^ ac-ttlm be- nellt nnd ihm die Tabularbcscheide, und der Meistbotsvertheilnngs-Bescheid, Mehentlich Verlasseinantwortnngs - Ve- Mid, vom 31. December 1892, Z. 7689, mr Iohmm Kunstel, Barbara, Iosefa, ^loisia nnd Theresia Nahar uon Santt Kantian, für Anton Mnhar ans Ober- ^' Mathias und Martin Mergole von ^elce; Bescheid vom 4. November !»<.iö, A6298, für Iosefa Golc ans Laibach; FmstbMvertheilnngs-Vescheid vom 31sten ^ugnst 1892, Z. 4265, für Josef Povse An Vrh; Verlasscinantwortnng vom ^- December 1892, Z 5498, behändigt, ii 3' k. Bezirksgericht Nasse,,fuft am ^'Jänner 1893. f---- — —| i Patent-Maulkörbe I l für alle Hunderassen bei (712) 8—1 Albin Achtschin l Eisenhandlung, Laibach. C Di« neuverbesserten k. u. k. priv Hundemaulkörbe haben den J Voitlieil, dass jeder Hund einen nacli seiner natürlichen Kopfform bitsch, geborene Hauvtmann, versichert n «Fordernng all Hciratsgut per 1000 fi. !,md an Widerlaqe per 1500 fl. sammt Nebeugebüren bewilligt, dessen die un- bekannten Erben nnd Rechtsnachfolger der Theresia Nabitsch, geborene Hauptmann, mit der Aufforderung verständigt werden, ihre Ansprüche auf obige Hypotheken-Forderung bis zum 15. Februar 1894 fo gewiss Hiergerichts zur Anmeldung zu bringen, als widrigens über Ansuchen der Amortisierungsbewerberin die Amortisation obiger Einverleibung bewilligt werden würde. K. k. Bezirksgericht Radmannsdorf am 2. Februar 1893. (496) 3-3 St. 477. Razglan. Neznano kje bivajoèemu izvrSencu Boftlijanu Stembergarju iz Kuleževa Stev. 17 posiavil se je kuratorjem ad actum v osebi Jožefa (iärlnerja iz Bistnee, ler se zadnjemu doslavil dražbeni odlok z dne 21. decembra 1892, st. 10.692. C kr. okrajno sodišèe, v Ilirski Bistrici dne 20. januvarja 1893. (474) 3-3 St. 524. Oklic. S sklepom c. kr. deželnega sodišèa v Ljubljani z dne 10. januvarja 1893 *t. 214, radi blaznosli pod skrbstvo stavljenemu posesmiku Luki Loiriöu iz Drazgoä na Peueh stev. 24 se je po-süivil skrbnikom Matija Jelenc, po domace Bolèar iz Drazco.^ na Vefah Stev. 19. G kr. okrajno «odiftfie v Škofji Loki dne 26 januvnrja 189B. (663) 3—1 Nr. 589. Curatorsbcstellunst. Johann Samide von Schalkendorf )at das Aufforderungs - Verfahren zur astenfreien Abschreibung mehrerer Parzellen von seinen Realitäten Einlagen 3Z. 243 und 246 uci Sele hiergerichts Anleiten lassen. Der diesfallige Bescheid seichen Datums ist für die unbekannten Rechtsuachfolger der Magdalena Grnber oon Gottschee und des Johann Kröpf den Curatoren a^ .'»cluin Georg Hönigmann und Anton Schelesnikar in Gottschce zugestellt worden. K. k. Bezirksgericht Gottschee am 26. Jänner 1893. ^625^3^1 Nr7301. Curatels-Verhänssunst. Dem mit Beschluss des hochlöblichen k. k. Landesgerichtes in Laibach vom 28sten Jänner 1893, Z. 778, wegen Wahnsinnes unter Luratel gestellten Lulas Kavalar, 37 Jahre alt, gewesenen Lehrer von Ratschach, wurde dessen Vater Lulas Kavalar von dort Nr. 68 zum Curator bestellt. K. t. Bezirksgericht Kronau am 3ten Februar 1893. (648) 3-1 St. 46. Razglas. 0 tožbi Janeza Rozrnana iz Bo-rovnice proti Jožefu Možini iz Le.snega Brda za 18 gold. 46 kr. in 1 gold. 18 kr. 8 pr. de praea. 5. januvarja 1893, st. 46, doloöil se je narök za bagatelno obravnavo na dan 24. februvarja 1893. 1. dopoldne ob 9. uri pred tem sodisèern in neznano kje v Ameriki odsotnemu tožencu postavil Jarnej Jansa iz Dre-novega (Jrièa skrbnikom za ein. C. kr. okrajno sodisèe na Vrhniki dne 29. januvarja 1893. 7678)" St. 1013. Vpis naèelniHtva. Pri c. kr. dezelnem kot trgov.skem sodi.sf'i v Ljubljani se je v zadruznern registru pri firmi: DruHtvo koinisijonarjev, r«-gistrovana zadmga z iieowe-jeniin poroštvom v Ljubljani, vpi» ölanov novoizvoljenega naöel-ništva, kateri so: 1.) Mafija Potoènik, komisijonar St. 23, kot naöelnik; 2.) Janez KveHer, komisijonar št. 9, kot naèelnika namestnik; 3.) Jakob Mariuk;«, koinisijonar St. 14, kot hlagajnik; 4.) France Poljanoc., kotnisijouar st. 22. odbornik : 5) Ignacij Novak, komisijonar St. 31, odbornik; 6.) France NnHrah, kon>i«