Nr. 141_______________________Freitag, 22. Juni 1917. 136. Jahrgang Mbacher Zeitung Prli»u»»»»ati«n«pr«t»: Mit Posiverje »buna,: gaüzjährig 30 X. halbjaliriss 15> X. Im Kimtor: ganzjährig W ü. halblährll! 1i ll. ssür die ^uNellimg ins Haus ganzjährig 2 X. — z,»sevNon»»«viih»: ssiir lleine Inserate bl« z„ vier Heile» 80 l,, <,i"he,e per Zeile >2 l>; l>e< öfteren Wic'.'nhi'Iüüssrn per ZeÜ? 8 k. Pie «Laibachrr Zeitui'n» cr'cheiüt ,^,lich mit Ausnahme dZ» Go,,»- .!»b Ferriage !ie ^>m!»be!> der ^cballioü von « l>^ !U UHr dorniittaall, Un!ra»l!»".tt '!'rir's werbei? nicht angenomn'rü Maüiljfriptr nicht ,-,!,rlillges17, als dem drilteu Jahres-> tage des welterschütternden Mentales von Sarajevo,' werden zu Gunsten der Erzherzog Franz Ferdinands-Gedächtuiswerle bei allen Militärpostämtcrn in Bos-nien uud Hereegovina besondere Erinnernugsmarten,! und zwar zn 10 II mit dem Bilde der Gedächtnis-! lirche llnd des Sophieuheims, zu 15 d mit dem Bilde' des hochscligcn Erzherzogs uud zu 40 I) mit dem Doppclbildc des verewigten Paares herausgegeben und zwar mit ciu cm Zuschlag vou 2 k pro Stück aus deu Nominalwert. Diese Markeu dürfen nur am. 2 8. Juni 1917 zur Frankicrung von Postsen-z duugen benützt werden, die nach Bosnien-Hercegovinci, j nach Österreich, nach Ungarn oder nach den Gebieten' der Generalgouvernements von Lublin, Belgrad und ! Celinje lauten. Der am 28. Iuui l^17 vou den Müitärpostämteru oereinncchmte Zuschlag von 2 k per Stück, sowie dcr nach dem 28. Juni 1917 noch verbleibende Rcst l-n diesen Gedächtliisniarlen wird idem „Aktionskomitee für die Erzherzog Franz Ferdinand-Gedächtnisbauten, Abteilung ^l. in Sarajevo, I Eemerlina 7" zwecks Verwertimg für die Erzherzog «Franz Fcrdinand-Gedächtniswerte zur Verfügung ge« !stellt. Bestellungen auf diese Martcu können von ! Sammlern uud Händlern schon jeht gemacht werden; 'sie siud au das Ötouomat der t. u. t. Militärpost» /.ind Telegraphcndilettion in Sarajevo zu lichten, z wobci anzugeben ist, ob diese Marken unabgcstcmpclt ' oder mit dem Stempel vom 28. Iuui 1ii17 versehen, ' geliefert werdeu sollen. Bestellungen anf einzelne »Weite werden nicht angenommen. Das Aktionskomitee behält sich vor, allzugroße Bestellungen entsprechend zn reduzieren. Die einzelnen Militärpostämtrr weiden Bestellungen nicht effettuieren, sondern an das obge-nanutc Ölonomnt leiteu. Die Bestcllungrn silld bei Einsrndllng des entfallenden Betrages (Kaufpreis und Verpackungskosten) nuf der Rückseite des Postan-wcisungsabschnittes selbst vorzunehmen und ist hiebei auf eine deutliche, ohue Aufenthalt und Zweifel lefer« liche Wiedergabe der Anschrift des Absenders beson» ders zu achteu. Die Ausführuug der Bestellungen wird in der Reihenfolge des Einlangeus der Post» anwcisnngen vollzogen werden und bei der geringen Anzahl der zur Kricgszeit verfügbaren Arbeitskräfte voraussichtlich einc Reihe von Wochen iu Anfpruch luehmcn. Betreibungen lünncil nicht berücksichtigt 'werden und wäre, du zwecklos und der glatten Abwicklung der Abfertigung hinderlich, zu uutrrlassen. Die Vereinigung solcher Marlcubestkllungen mit anderweitigen Bestellungen ist unstatthaft. l — lIsidor Mautner- uud Wilhelm Taussia.-Tlif-tnuq für bedürftige Witwen und Waisen von An-stchörigeu dcr t. k. Landwehr uud des k. k. Landsturmes.) Laut Zirlularverordnuug des t. t. Ministe« riums sür Landcsvcrteidiguug vom 25. Mai 1917, Präs. Nr. 10.L20/Xp, gelangen die am I. Juli 1lN7 ^fälligen Erlräßniffe der Isioor Mautner- uud Wil-Ihclm Taussig-Stiftilng für bedürftige Witlocn und ! Waifell von Angehörigen dcr k. l. Landwehr uud des t. l. Landsturmes zur Ausschreibung Auf die Betei-luug haben Anfpruch: 1.) iu erster Reihe die bedürftigen und untcrstützungswürdigeu Witwen und Waisen nach Angehörigen der l. t. Landwchr uud des l. l. Landsturmes, die im gegenwärtigen Kriege gefallen oder an den Folgen einer Vrrwuudurg gestorben -sind; 2.) in deren Ermanglung die bedürftigen uud ! unterstützungswürdigen Witwen und Waisen nach An» gchörigeu der l. t. Landwehr nnd des l. l. Landsturmes überhaupt, wobei Witwen und Waisen nach einem ! ini Kriege gefallenen oder an den Folgen einer Ver-lwuudung gestorbenen Gatten, bezw. Vater stets den ! Vorzug vor anderen Bewerbern haben solleu. Der l Gennß eines Stistungsplatzes wird eiucr Witwe zu-! nächst anf die Dauer eines Jahres und einer Waise Zunächst auf die Dauer von drei Jahren verliehen, doch kann er eincr Witwe jeweils auf em weiteres Jahr und der Waife bis zum Erlangen der Selbst-crhaltuugsfähigteit wciterverliehen werden Waifrn, die eine Hoch- oder Mittelschule besuchen uud sich mit eiuem guten Studienfortgang ausweisen können, kann der Geuuß dcs Stistplatzcs bis zur Beendigung der Studien, längstens aber bis zur Beendignug des 24. Lebensjahres, verlängert werden. Der Stiftungsgenuß wird bei Vcrehelichung eincr Wiiwc mit dem der Wiederverehclichuug folgenden nächsten Termin eingestellt, doch kann einer Witwe, falls sie eine Ehe mit einem mittellosen Kriegsbeschädigten schließt, der Weitcrbezug bis zum Ablauf des der Eheschließung «aibachcr Zeitung Nr. 141________________________926______________________________________22. Juni 1917 nachfolgenden Trienninms bewilligt werden. — Die an das Ministerium für Landesverteidigung zn richtenden Gesuche sind bei den zuständigen Euidenz-behörden bis 1. Juli 1917 einzubringen, mit dem Geburts-, bezw. Trauuugsschcin und dem Mittellosig-leits- sowie dem ärztlichen Zeugnis zu belegen; Studierende haben das letzte Semestralzeugnis beizuschlie-hen. Weiters haben die Gcsnchsteller zu erklären, daß sie aus keiner anderen Stiftung (Fonds) mit ständi« gen Unterstützungen bedacht sind; unwahre Angaben ziehen den Verlust des Stiftplatzes und die Verpflichtung zum Nückcrsatz des Bezuges nach sich. — (Eine publizistische Neustriindung in Sofia.) Zu den bemerkenswertesten publizistische»! Schöpfungen im Dienste des mitteleuropäischen Vündnisgedan-lens und der Volkswirtschaft zählt die „Bulgarische Handelszeitung" in Sofia, die nunmehr einer Ver-größeruug und Erweiterung zugeführt wurde, die sie den namhaftesten täglich erscheinenden Finanzorganen des Kontinents beigesellt nnd sie berufen sein läßt, das führende volkswirtschaftliche Blatt auf dem Balkan zu werden. Bald nachdem der erfolgreiche Krieg die Monarchie erfreulicherweise zum direkten Nachbarn des gewaltig aufstrebenden Bulgariens gemacht hatte, faßten österreichisch-ungarische Industrielle in anerkennenswerter Voraussicht uud Tattraft den Entschluß, durch die Neudegründung der „Bulgarischen Handels« zeitung" auf einem der Größe drr ihr gestellten Aufgabe entsprechenden Fuße entscheidend dazu beizutragen, daß die industriellen und kommerziellen Beziehungen zwischen Bulgarien und Österreich-Ungarn jene Verstärkung nno Vertiefung erfahren, die die beiden Länder ans geographischen, politischen und national-ökonomischen Gründen anstreben und zu wechselseitigem Besten erreichen müssen. Als wirtschaftliches Bindeglied zwifchen Österreich-Ungarn und Bulgarien zu wirken, ist mm die „Bulgarische Handelszeitung" berufen, die in Sofia täglich in deutscher und bulgarischer Sprache erscheint und schon durch diese Einrichtung das beste und rascheste Einverständnis zwischen den uerschiedensprachigen Kaufmannschaften der Länder sicherstellt. Der Depeschendienst des Blattes umsaßt sorgsam alle Gebiete der Volkswirtschaft sowohl wie der Politik und der wichtigen Weltereignisse und stellt sich die Aufgabe, die Leser immer nnter dem Gesichtswinkel der nationalökonumi-fchen Erfordernisse gewissenhaft und unparteiisch zu unterrichten. Dic Störungen und Stocknngen des Krieges lassen manche reiche Entwicklungsmö'glichteit vorerst nur andeutungsweise hervortreten, aber die publizistische Mitarbeit namhafter bulgarischer und österreichisch-ungarischer Autoritäten an dem Blatte bleibt darauf gerichtet, die Ausgestaltung der handelspolitischen Beziehungen zwischen den beiden Staaten mit solchem Eifer und solcher Hingebung zn Pflegen, wie sie der Bedeutung der Sache wert sind und nach Eintritt dcs Fnedens gewiß reiche Früchte tragen werden. Die staatlichen Behörden in Bulgarien sowohl wie in Österrcich-Ungarn bringen dem neuen publizistischen Unternehmen, das das glückliche öster-reichisch'Ungarisch«bnlgarischc Bündnis zu stärken berufen ist, rege nud tatkräftige Förderung entgegen und fo ist wohl auch zu erwarten, daß, wie die bulgarische, auch die österreichisch-ungarische Handclswelt in Erkenntnis der wichtigen Aufgabe, der die „Bulgarische Handelszeitung" gewidmet ist, für das Blatt volles Verständnis und Interesse bekunden wird. — Probcnummern werden auf Wunsch von der Wiener Vcrlagsstelle der „Bulgarischen Handelszeitung", Wien, 1. Bez., Wollzeile 16 (Schulerstraße 11). versendet. — (Billigere Fettabgabc auf gelbe Legitimationen.) Die städtische Approvisionieruug wird diesertage in der Joseftkirche (Haupteingang) die Abgabe von billigerem Fett fortsetzen, so daß alle gelben Legitimationen an die Neihe kommen werden. Ein Kilogramm tostet 2 K. Reihenfolge für Samstag den 23. Juni: Gruppe 0: von 8 bis 9 Uhr vormittags Nr. 326 bis 375, von 9 bis 10 Uhr Nr. 376 bis 425, von 10 bis 11 Uhr Nr. 426 bis 475, vlin 2 bis 3 Uhr nachmittags Nr. 476 bis 525, von 3 bis 4 Uhr Nr. 526 bis 575, von 4 bis 5 Uhr Nr. 576 bis 625, von 5 bis 6 Uhr Nr. 626 bis 675; Montag den 25. Juni vormittags: Gruppe 0: von 8 bis 9 Uhr Nr. 676 bis 725, von 9 bis 10 Uhr Nr. 726 bls 775, von 10 bis 11 Uhr Nr. 776 bis 825, von 2 bis 3 Uhr nachmittags Nr. 826 bis 875, von 3 bis 4 Uhr Nr. 876 bis 925, von 4 bis 5 Uhr Nr. 926 bis 975, von 5 bis 6 Uhr Nr. 976 bis 1025; — Dienstag den 26. Juni: Gruppe 0: von 8 bis 9 Uhr vormittags Nr. 1026 bis 1075, von 9 bis 10 Uhr Nr. 1076 bis 1125, von 10 bis 11 Uhr Nr. 1126 bis 1175, von 2 bis 3 Uhr nachmittags Nr. 1176 bis 1225, von 3 bis 4 Uhr Nr. 1226 bis 1275, von 4 bis 5 Uhr Nr. 1276 bis 1325, von 5 bis 6 Uhr Nr. 1326 bis 1375; — Mittwoch den 27. Juni: Gruppe <^: von 8 bis 9 Uhr vormittags Nr. 1376 bis 1425, von 9 bis 10 Uhr Nr. 1426 bis zum Ende. Anßer der gelben Legitimation sind die Fettkarten mitzubringen. Kleingeld ist bereitzuhaltcn. le—. — (Für die (Vörzcr Flüchtlinge) wurde auf der Priiniz des Herrn Ivan Semic in Sturje bei Hai-denschaft der Betrag von 170 70 K. gesammelt. Die Vermittlungsstelle für die Görzer Flüchtlinge spricht hiefür allen Spendern ihren wärmsten Dank ans. — (Gedächtnisspendc.) Frau Pauline Edle von Gariboldi hat zur Erinnerung an ihren verstorbenen Gemahl, Herrn Anton Ritttr von Gariboldi, dem Deutschen Kriegswaisenschatz den Betrag von 100 K. gewidmet. — (Militärisches.) Die Leutnante i. d. Res. Iuo Hrasovec des bh IR 2 uud Edwin Suher des IR 27 wurde» zu Oberleutnanten und die Fähnriche i. d. Res. Franz Cctal, Franz Derzaj und Rudolf Sturm, alle drei des IR 17. zu Leutnanten ernannt. — (Verlustliste.) Ii, der Verlustliste Nr. 578 sind folgende aus Krain stammende Hecrcsangchürige ausgewiesen: vom Infanterieregiment Nr. 17: die LstInf. Dragman Josef, techn. InsKomp., Glavan Josef, 3.. LstGefr. Kosmerl Franz, MGK 2, ÜstIuf. Kovacic Franz, 3., verw.; LstInf. Mezek Matthias, 6., tot; LstInf. Novak Anton, 8., uerw.; LstInf. Pcnc Alois, 9., tot; die LstInf. «Zcbat Johann, 11., Simnovec Johann, techn. InfKomp., «Zkedelj Iofef, 8., Zkrbec Johann, 6., Zgonc Bartholomäns, 8., verw.; — vom Feldjägerbataillon Nr. 7 als tot: die LstIäg. Babnik Franz, Bucar Franz, RefIäg, Bukovec Franz, Lst.-Iäg, Debeljal Johann, NesIäg, Drolc Johann, die LstIäg. Gornik Matthias, Ierse Franz, Ievnitar Anton, LstZgf. Iezek Johann, die LstIäg. Kalan Matthias, Korencic Franz. LstPatrf. Krajnit Anton, Ers.-ResIäg. TitPatrf. Lah Anton, die LstIäg. Lenart Johann, Lcncek Jakob, Ücncet Johann, Leskovic Vin« zenz, Mirtic Fumz, Oman Anton, Iäg. Otrin Matthäus, Jäh. TitPatrf. Papor Johann, LstPatrf. Pelc Michael, ResZgf. Plesin Philipp, LstJäg. Rakooec Martin, ErsResIäg. Rozman Anton, die LstInf. Rudolf Aarthulomäus, Selak Iohaun, ResInf. Akof Franz, ErsResIäg. Slamnjak Johann, ÜstIäg. Sobar Johann, Iäg. Strojan Johann, ÜstIäg. Tekavc Lo« renz. ResIüg. Vidie Martin, ÜstIäg, Zupml Franz, Iäg. Zuvaneii! Anton; — vom Infanterieregiment Nr! 8: Inf. Rot Jakob, triegsgef.; — vom Kaiserschützenregiment Nr. 1: LstSchütze Gureue Franz, 6., verw.; — vom Kaiserschützeuregiment Nr. 3: Lst.-Schütze Pelko Josef, 3., verw.; — vom Gebirgs-schützenregiment Nr. 2: Lst^chütze Vesel Johann, tot; — vom Rcserve-Feldkanuneuregiment Nr. 62: Vorm. Graisch Franz, Aatt. 6, tot; — vom Sappeurbatail-lon Nr. 3: Savp. Turk Michael, 8,, verw. — Berichtigung: zur Verlustliste Nr. 103: Kdt. i. d. Res. Bartol Stephan, FIB 20. 3. K,, Neifnitz, tot (war verwundet nnd triegsgefangcn gemeldet). — (Schulfeier.) An der städtischen deutschen Knabenvoltsschule wurde gestern der Negictimgsantritt Seiner Majestät des Kaisers KarlI und Ihrer Majestät der Kaiserin Zita in folgender Weise festlich begangen: Um halb 8 Uhr früh versammelten sich alle Schüler, 313 an der Zahl, in der Nähe des Schulgebäudcs und wurden bald daranf vom Lehrkörper in die Franziskanerkirche zu einem feierlichen Gottesdienste mit Tedeum geführt. Den Kirchengcsang besorgten die Schülerinnen der städtischen deutschen Mädchenvolksschule, die Orgel spielte Herr Lehrer Franz Schiffrer in vortrefflicher Weise. Dem Fcst-gottesdienste wohnten die Herren Landcsschulinspektor Albin Belar und Bezirksschuliusvrttor Schulrat Dr. Heinrich Svoboda bei. Nach dem Gottesdienste wnrden die Schüler in die dekorierten Lehrzimmer des k. k. Staatsgymnasiums mit deutscher Unterrichtssprache geführt, wo ihnen die Klassenlehrer die hohe Bedeutung des Tages in einer des Anlasses würdigen nud der' Fassungskraft der Jugend entfprechenden Weise darlegten, worauf mit Begeisterung die erste Strophe der Voltshymnc angestimmt wurde. Es gelangten noch in allen Klassen patriotische Gedichte und Lieder zum Vortrage und die schöne Feier wurde mit der Absin-gung der fünften Strophe der Voltshymne beschlossen. Zur Erinnerung an das seltene Fest wurden alle Schüler mit Bildnissen Ihrer Majestäten des Kaisers Karl 1. nnd der Kaiserin Zita beteilt. — (Erste Kommunion.) Gestern um 7 Uhr früh fand in der hiesigen Pfarrkirche zu St. Ialob die erste hl. Kommunion der Görzcr Flüchtlingslinder unter Leitung des Herrn Theologieprofessors Doktor Hektor Delfabro statt, der bereits in den vorangehenden Tagen dortselbst Abendandachten gehalten hatte. Nach dem Gottesdienste erhielten die Kinder ein gemeinsames Frühstück, wobei sie der Wohltäter gedachten, dnrch deren hochherzige Spenden die kleine Feier ermöglicht worden war. Es hatten gespendet: die Vermittlungsstelle für Görzer Flüchtlinge 100 K,; die Firma Snttncr 20 K.; Ottoinar Bambcrg 20 K.; ein Oberleutnant 10 K.; Josef Kosler 10 K.; Frau Landesfchulinsvektor Dr. Aezjak verschiedene Klcidnngs» stücke, ein Paar Schuhe; eine ungenannte Wohltäterin ein Kleid; N. N.'li K.; der kürzlich im Leoninum verstorbene Private Supan 4 K.; Major Kern ll> K.; eine Lehrerin 20 K.; Kaufmann Sarabon 2 Kilogramm Zucker; Apotheker Picculi 5 Flaschen Abguß; Julius Elbert 20 K.; die Firma Schumi Bonbons und Vackwerk. Allen Spendern sei anf diesem Wege der herzlichste Dank zum Ausdrncke gebracht. — (Vom politischen Konzcptsdienstc.) Der k. k. Landespräsident im Herzogtume Kraiu hat den k. l. Landesrcgicruugskonzeptspraktitanten Iuo Po'.janec zum k. l. Landesregieruiigskonzipisten ernannt. — (Postalisches.) Ernannt wurden: der Postad-junkt Franz Ambrozie zum Postmeister in Sankt Ruprecht in Unterkrain, die Postosfizianten Anton Castellani zum Postmeister m Haidenschaft nnd Anton Nagusin zum Postmeister in Eanfanaro. — Versetzt wurde die Postaspirautin Darinka Butteri in den Postdirektionsbezirt Zara. — Verzichtet haben auf ihre Stellen: die Postoffiziantin Iucs Pietzuk Trieft I und die Postaspirantin Verta Bevc in Aß» ling-Hütte. — In den dauernden Ruhestand traten: die Postmeisterin in St. Ruprecht Maria Vrtovee und der Postufsiziant in Trieft 1 Heinrich Paulu-vich. — Reaktiviert wurde der Postoffiziant Eugen Hold beim Postamte in Kozina. — Die Postaspirantin Marie Debenjak wurde infolge Vcrehelichung aus dem Postdienste gestrichen. - (Plötzlicher Todesfall.) Vorgestern nm 11 Uhr vormittags fiel eine ältere Frauensperson am Poljana-damm nächst dem Hause Nr. 8 bewußtlos zusammen und starb, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zn haben. Es wnrde festgestellt, daß die Tote mit der in St»'phansdorf wohnhaften 78jährigen Inwohnerin Helene Hi dan identisch ist. Sie hatte einen Schlaganfall erlitten. le—. — (Tödlicher Eisenbahnunfall.) Diesertage wurde auf der Eisenbahnstrccke zwischen Kosana nnd Ober-Lezece ein Infanterist von einem Streckenbegeher tot uud arg verstümmelt aufgefunden. Der Vernnglückte dürfte vom fahrenden Zuge gefallen sein, worauf er überfahren nnd getötet wnrde. — (Vcrqiftuuss.) Am 18. d. M. erkrankte der vier Jahre alte Besitzerssohn Anton Kersnik in Krunau nnter schweren Vcrgiftungscrschcinnngen und starb am folgenden Tage trotz ärztlicher Hilfe. Der Knabe soll im Garten seiner Eltern die gifthaltige „Herbstzeitlose" gepflückt und den Samen gegessen haben. — (Ein Autonwbilmlfall.) Am 17. d.M. vormittags fuhr ein ärarisches Lastauto, auf dem der Antulenker nnd sein Begleiter sahen, von Idria nach Godooic. Unterwegs setzte sich auch der Ersatzgendarm Josef Vajec des Postens Guduvic anf das Fuhrwerk. In Zala bei der sogenannten „Brusova grapa" versagte die Leukvorrichtung des Antos und das Fahr-zeug stürzte samt den Insassen 20 Meter über die Straßenböschung ab. Hiebe, erlitt Vajec einen Bruch des rechten Oberschenkels und ci»e Verrenkung der linken Hand. Die beiden Autolenkcr trngcn ebenfalls schwere äußere und innere Verletzungen davon. Sie wnrden nach Anlegung von Notverbänden ins Feldspital nach Idria überführt. — (Ein frecher Einschlcicher.) In der Nacht auf den 13. d. M. wurde dem Oberbauarbeiter Peter Ipa-oic in Ahling aus seinem versperrten Koffer ein Geld-betrag von 700 K. entwendet. Der Täter hatte sich in die Arbeiterbaracke geschlichen, in der 36 Arbeiter schliefen, trng den Koffer ins Freie und brach ihn auf. -^ (Zigenuerplagc.) In der Waldnng bei Selo wurde die Zigeunerin Iosefa Hudorovit' mit ihren acht Kindern aufgegriffen, die die dortige Landbevölkerung mit zudringlichem Betteln belästigten. Eine andere Zigeunerin ergriff vor der Gendarmerie die Flucht. Die unmündigen Kinder wurdeu der Gemeinde übergebe», während die übrigen dem Bezirksgerichte eingeliefert wurden. — (Eine Speisekammer ausa.cplnndcrt.) In einer der letzten Nächte drangen unbekannte Diebe nach Aushebung eines eisernen Fenstergitters in die Speisekammer der Maria Noe in Karner Vellach ein und plünderten sie vollständig aus. Sie raubten n. a. 5 geräucherte Schweineschintcn, 30 Krainer Würste, 5 große Laibe Hausbrot, dann Mehl, Zucker, Kaffee usw. Die Diebe entwendeten ferner ans dem Nachbarhause ein Gefäß mit Schweinefett. Bei den heutigen Sondervorstellungen im Kino Central im Landesthcater um 4, halb 6, 7 und 9 Uhr abends wird das große Drama „Das Rennen nms Leben" vorgeführt. Dazu dic übrigen glänzenden Lustspiele. — Morgen Samstag neues Programm. Lmbllcher Zeitung Nr. 141___________________________927_________ _______________22, Juni 19l? Der Krieg. sponde«z°Murea«». Oesterreich-Ungarn. Von den Kriegsschauplätzen. Wien, 21. Juni. Amtlich wird verlautbart: 21. Juni. Östlicher Kriegsschauplatz: In einzelnen Teilen der- galizisch-wolhynischeu Fsont hat die feindliche Artillerictätigkeit bei Mitwirkung schwerer Kaliber sichtlich zugenommen. Auch die Flugtätigtcit war hier lebhafter. Italienischer Kriegsschauplatz: Auf der Hochfläche der Sieben Gcmänden ucr» lief der gestrige Tag ruhiger. Die Kämpfe in diefem Gebiete brachten uuö seit dem 10. Juni 10 Offiziere, 650 Maun uud 7 Maschinengewehre ein. Im (5ol-bricon-Gebiet erfolgreiche Handgranatenkämpfe. Sturm» abteiwngen haben'im Vorfeld der Lagazuoi-Stclluug die Besetzung eines Sprengtrichtcrs durch den Feind verhindert. Auf der Karst-Hochfläche wurden kleinere feindliche Unternehmnngcn abgewiesen. Südöstlicher Kriegsschauplatz: Stellenweise Bandenlämpsc. Der Chef des Gencralstabes. Rücktritt des Ministerpräsidenten. . Wien, 21. Juni. Wie in dcn Abendstunden im Parlament bekannt würde, hat Ministerpräsident Graf Clam-Martinic, da sich gegenwärtig die Unmög-lichleit erwies, ein durch Aufnehmen von Landsmanns-minislern erweitertes Kabinett zu bilden, Sciucr Ma» jcstät dem Kaiser die Bitte unterbreitet, die Demission des Oesamtkabinettes anznnehmen und eine andere Persönlichkeit mit der Kabinettsbildung zu betrauen. Das ungarische Abgeordnetenhaus trat gestern wieder zusammen. Ministerpräsident Graf Ester hazy, beim Eintritt von der gesamten Linken mit langanhaltcndem Vcifall und Eljcn-R'.lfen begrüßt, entwickelte das Arbeitsprugramm der Regierung und erklärte hinsichtlich der Wahlreform, daß die Wahlberechtigung mit dem 24. Lebensjahre beginnen und daß die Besitzer des Karl-Truppentrcuzcs das Wahl. recht ohne Rücksicht aus das Alter erhalten sollen. Das Wahlrecht soll allgemein, gleich uud bort, wo die Intelligenz der Wähler dies gestattet, geheim sem, besonders 'soll aber auch die Reinheit der Wahlen gesichert werden. Weilers erörterte der Ministerpräsident u. a. die Maßnahmen zur Sicherung der Ernte. Es würden sämtliche entbehrlichen Militärkräfte, ferner die Kriegsgefangenen nnd nbcrhanpt die arbeitsfähige mäuu'liche Bevölkerung im Hinterlande sowie im Auslaudc angeworbene Arbeiter und auch weibliche Arbeitskräfte bei der Ernte in Anspruch geuom-men Die Regierung werde das Erntcvrodutt schou beim Drusch requirieren. Schließlich skizzierte der Ministerpräsident die Grundlage der Besitzpolitlk der Rc-giernng und betoute die Notwendigkeit der Velämp-fung des Kettenhandels sowie die Verhinderung des Warenwnchers, _________ Deutsches Reich. Von dcn Kriegsschauplätzen. Berlin, 2l. Juni. Das Wolff-Aurcau meldet: Großes Hauptquartier, 21. Juni. Westlicher Kriegsschauplatz: Heeresgruppe des Kronprinzen Nupprccht von Bayern: Iu Flandern uud im Artois war erst adeuds bei besserer Sicht der Artillerielampf auf breiterer Front lebhaft Er hielt stellenweise auch uach Duukelwcrden an Nahe der Küste wurde durch nächtlichen Überfall eine Anzahl Engländer als Gefangene eingebracht. Bei Hooge östlich von Ypern sind gestern uud heute früh starke Ertundnngsvorstöße abgewiesen worden. Auch bei Vcrmelles und Loos schlugen Uuteruehmun-geu des Feindes fehl. Heeresgruppe des Deutschen Kronprinzen: Bei Vauzaillon nordöstlich von Soissons erstürmten gestern nach kurzer, starker Minenvorbereitung Kompanien einiger aus Rheinländern, Hannoveranern nnd Braunschwe'igern bestehenden Regimenter die franzosische Stellnnq in 1500 Meter Breite. Der durch bewährte Sturmtrupps. Artillerie und Flieger gut unterstützte Einbrnch in die feindliche Linie erfolgte für den Gegner vollkommen überraschend. Einige Sturm-gruppeu draugen dnrch die Annähcrungswegc bis zu den Reserven vor uud machteu auch dort Gefangene. Die blutigen Verluste des Fciudes sind schwer. Über 1l>0 Gefangene und II! Maschinengewehre wurden zurückgebracht, einige Minenwerfcr gesprengt. In dcn Gräben sind tagsüber heftige Gegenangriffe der Franzosen abgewehrt worden. Mit starkem Wirkungsfeuer bereitete drr Feind nordwestlich des Gehöftes Hurte-bise ein Unternehmen vor, dessen Durchführung in unserem Veruichtnngsfeucr unterblieb. Auf dem westlichen Suipfte-Ufer war abends die Fcucrtätigkcit fehr lebhaft. In der Ostchampagne uud am Westraude der Argouucn holtcu unfere Stoßtrupps mehrere Gefangene aus den französischen Linien. Heeresgruppe des Herzogs Albrecht uun Württemberg: Keine wesentlichen Ereignisse. Östlicher Kriegsschauplatz: Vei Luck, au der Zlota Lipa, au der Narajünila uud südlich des Dnjester war die russische Artillerie uud entsprechend die unsrige tätiger als in letzter Zeit. Streifabteilnngcn der Rnssen wurden an mehreren Stellen verjagt. Mazedonische Front: Iu der Struma-N'iederung endeten Gefechte bul» garischer Poswi mit englischen Kompanien und Schwadronen mit dem Zurückgehen des Gegners. Der Erste Gcueralquartiermeistcr: v. Ludendorff. Berlin, 21. Juni. Das Wolff-Aureau meldet: Grußes Hauptquartier, 21. Juni. abends: Im Westen vormittags füdwcstlich von Lens, bei Vanxaillon nnd südwestlich von Namoy lebhafte Gc-fechtstätigteit. Soust nichts Neues. Italien. Die Kammer. In der am 20. d. M. abgehaltenen Eröffnungssitzung der Kammer hielt Ministerpräsident Boselli eine Rede, in der er ansführte, daß die Eintracht des Ministeriums die Eiutracht des Voltes fpicgclc. Italiens unvergleichliches Heer habe kürzlich gegen die verstärkten Streitkräfte des Feindes (inen vollen Erfolg gehabt; freilich stelle die groß? Aufgabe des Heeres dessen Tugeudcu auf die härteste Probe. Do her müßtcu auch die Entschließungen des Parlamcn-tes fest uud eiuträchtig fein. Der Ministerpräsident sagte sohin, daß der frühere Vcrkehrsministcr beauftragt worden fei. sciuc gauze Tätigkeit im verbündeten Amerika auf die Beschkunignng dessen praktischer Mitwirtnng zu richteu. (Langanhaltendc Heiterkeit nnd ironische Beincrtungen.) Ferner sei es bereits zweckmäßig erschienen, den Übergang zum Friedenszustaud auf wirtschaftlichem, sozialem und rechtlichem Gebiet sorgsam vorzubereiten, damit ein plötzlicher Umschwung nicht schwere Unzuträglichkeiteu nach sich ziehe. Unter Lcitnng eines Ministers werde eine kräftige Propaganda zur Anfpornung des Voltes zum Patriotismus allenthalben einsetzen. (Gemnrmel, ironisches Ge-i lächter.) Ein Friede ohne Sieg der Knltur und ohne ! Vollendung der nationalen Befreiung wäre unmöglich. — Minister des Äußern Sonnino erklärte, die Gerechtigkeit der italienischen Sache habe keine feierlichere Sanktion erhalten können, als es die sei, daß sich Amenta gegen Dcntschland an die Seite der Völker gestellt habe, die für Freiheit und Recht kämpften. Das italienische Voll und Parlament verfolgten mit angstvollem Interesse die Wechselsülle Rußlands in seinem ncueu Freihcitslcben. Im vollen Einvernehmen mit den Verbündeten uud iu der zäheu W^itersührung des Krieges liege für Rußland der sicherste Schutz seiner internen Freiheit und Unabhängigkeit. (Gemurmcl, vereinzelte Rnfe: Ganz richtig!) Das schmerzliche Erlebnis Rnmäniens habe im italienischen Volte ein tiefes Echo gefunden; Rumänien rüste sich zum Gegeuschlage, begleitet von den glü-heudeu Wünscheu des italienischen Volles. Zu deu Hauptpunkten für den künftigen Frieden gehöre die Wiederherstellung der drei Nationen Belgiens, Ser-biens nnd Montenegros sowie die Vereinheitlichung des uuabhäugigen Polens. Der Minister erklärte schließlich, daß Italien bezüglich Albaniens kciue anderen Nestrcbuugcn als die Verteidigung gegen jede voraussichtliche Einmischung oder Nachstellung dritter Mächte habe. Nach Fricdeusschluh würden die Albaner selbst ihre interne Ordnung frei festsetzen. Frankreich. Bon der Tarrail-Armee. Bern, 20. Juni. Die französische Kammer hat gestern die Frage des Urlaubes bei der Orientarmee erörtert. Ein Abgeordneter wies darauf hin, daß es in der Orientarmee Trnppcn gebe, die seit 34 Monaten keinen Urlaub erhalten hätten und schlug vor, eineu Teil der Orieuttrupften durch Schwarze zu ersehen. Kriegsminister Painter»? erwiderte, die Ablösnng sei durch Transportschwierigteilen verzögert worden. Wenn die Orientarmce auch nur einen Achtungserfolg davontrug, habe sie ihr Ziel doch erreicht. Man werde 45.000 Mann ablösen, jedoch nur 6000 monatlich zurücksenden tonnen, obwohl nur der Verbindungsweg Patras-Sauti Quaranta frei fei. Schweden. Zur Stockholmer Konferenz. — Der Borschlag der englischen Sozialistcn. Stockholm, 21. Iuui. Svcusla Telegramm Byran meldet: Der holläudisch-skandiuavische Ausschuß emp« fing am 18. d. zu einer vorlänfigen Besprechung das Mitglied der Abordnung der englischen Partcimehr-heit, Genossen Julius West, begleitet vom Herausgeber des „Clarion", Geuosscn Thompson. Eine vollständige Darlegung der englischen Abordnung, der Mehrheit wie der Minderheit, wird erst von der Gesamtheit der Abordnungen ausgearbeitet werden. Der Abgesandte machte schon jetzt einige Mitteilungen über die Stellungnahme der englischen Mehrheit zu gewissen bestimmten Fragen, die die gemeinsame Haltung beeinflusfen. Die englische Mehrheit ist durchaus für die Wiederherstellung eines unabhängigen Belgien, einschließlich der Räumnng von Nordfrantrcich und die wirtfchaftliche Wiederherstellung auf Kosten der ottupierenbeu Macht, für ein geeintes unabhängiges Polen nnd für die Einführung der völligen Gleichheil aller Nationalitäten Österreich-Ungarns, dessen Demokratisierung eine der Hauptbedingungen für einen dauerhaften Frieden sei. Die englischen So-zialistcn und Arbeiter messen eine überragende Bedeutung der Frage dcr Schuld am Kriegsausbrüche bei sowie ber Errichtung einer internationalen Autorität zur Verhütung weiterer Zusammenstöße. Über diese Frage hat die Fabian-Gesellschaft eincn vollständigen Entwurf ausgearbeitet. Endlich ist die Arbeiter- und sozialistische Bewegung Großbritanniens in ihrer Ge-samtheit ein Feind des Wirtschaftskrieges nach dem militärischen Krieg. Einberufung dcr Konferenz für die Zeit vom '28. Juni bis 8. Juli. Prag, 21. Juni. Das Abendblatt des „Pravo Lidu" veröffentlicht solgeudes Telegramm aus Stockholm: An die czechoslavische sozialdcmotratische Partei in Prag: Im Anftrage des Petersburger Soldaten« und Arbeitcrrates teile ich mit, daß der Rat in seiner am 2. Juni abgehaltenen Sitzung beschlösse» hat, für die Zeit vom 28. Juni bis 8. Juli lili? eine internationale ^sozialistische Konferenz einzuberufen. Ge-zeichnet: Ecajdze. Informationsbnreau des Delegiertenrates Stockholm._________ Rnßland. Gegen Kcrcnskij. Stockholm, 20. Juni. Die Blätter melden über Haparanda von einem Streitfall Kelenikijs mit den Sozialrevolutionären, die defsen Entfernung von der Negicruug verlangen. Auch mit den Ukrainern habe sich Kerenstij überworfen, weil unter drm Einflüsse der Protlamatiou des ukrainischen Soldatenrates einige Kompanien sich weigerten, zur Front abzugehen. Ferner habe Kerenslij den ukrainischen Soldaten« longreß verboten, weil dadnrch Offiziere und Soldaten von der Front abgezogen würben. Gegen die französischen Kriegsziele. Stockholm, 20. Juni. Nach dem Amtsblatte des Arbeiter- und Soldatenratcs „Izvcstija" hat ein in Helsingfors garnisonirrendes Regiment beim Peters-burger Arbeiter- und Soldatenrat gegen die chauvinistischen Kriegsziele Frankreichs Verwahrung einge-legt und verlangt, der Rat solle Frankreich im Namen Ruhlands uud der russischen Anme Antwort erteilen, daß Rußland uie eine Allion zur Erreichung von Annexionen uud Entschädigungen unterstützen werde. Laibachcr Zeitung Nr. 141 __________ ________ 928 _______________________________22. Juni 1917 Stnttgart, 21. Juni. Um 1 Uhr 10 Min. nachts wurde hier ein heftiger Erdstoß verspürt. Darauf erhob sich ein gewaltiger Sturm, der die Bewohner der Stadt aus dem Schlafe weckte. Am Bodensee war der Stoß in der Richtung West-Ost so stark, daß Gegenstände in Zimmern ins Wanken gerieten. In Konstanz dauerte das Beben drei bis vier Sekunden und war von starkem, unterirdischem Rollen begleitet. Es bewegte sich in der Richtung von Südost nach Nordwest. Ein Unfall ist nicht bekannt geworden. Die Fertigstellung photographischer Amateur« Nufnahmen wird in A. Molls Photographischer kopier Anstalt, Wien, I,, Tuchlauben 9, sorgfältigst besorgt. Die eingesandten Platten oder Filme werden entwickelt, zugerichtet und retuschiert und Bilder nach jedem Kop>er»Verfahren, Aergrüße' rungen sowie auch Diapositive hergestellt. — Reichhaltiges Lager bester Photographischer Moment-Handapparate für Reisen und Aueflüge. Aus Wunsch c,nsf!5hrliche Preisliste über Photo-Appa» rate mit Tarif der Kopier 2« 6unsten aer Witwen uni^en KMegslc»x»teM. (21. bis 3O. Tausend) Preis broschiert K 18 4O5 gebunden K 22-4O Hermann Stegemann hat sich als militärischer Mitarbeiter des Berner „Bund" einen Namen von europäischem Klang geschaffen. Sein Werk stützt sich auf ein ebenso zuverlässiges wie umfangreiches Akten- und Quellenmaterial; seine ganz besondere Bedeutung liegt aber darin, daß es die völlig unabhängige, von keiner Seite und in keinem Wort beeinflußte oder veränderte Arbeit eines Neutralen ist, der wie wenige den Verlauf und Zusammenhang der Ereignisse zu verfolgen und zu übersehen in der Lage sein dürfte. Zu beziehen durch die Buch- und Musikalienhandlung lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg Laibach, Kongreßplatz Nr. 2. 112810 Druck und Verlag von Jg. v. Kleinmayr