Nr. 286, Samstag, 21 November 1914 133, Jahrgang. Mbacher IMm »1» «, ^lbjaling n »l. ssür dic Zustellung w« H°u2 9,1'izj'^rlg » i^. - Lnf,5No»»»»viU,r: M? llsine 'inserakl biL zu vlcr i1?!! l>! 5?! ö^fN'ü W,<:d«hllttin^il per ^eilc « b ' T>e »i>,,U,a6,« ,!',c«,7U!,ß» ersH?!i,i täglich, mlt Äulimhme d« Goim und Yvirrlage. Die 2l>»i«»ft»att«»» b«stnb«» !>6> Villoiiöslr.^? Nl. 1»; dle »»dulltton Witloök'-Nrahe Är. 1«, ?M>'chswüde!> de^ Nedlllllui, uo« « bi« 1« Uh7 »lilNiiNllge, UnfranNert? Unes? werden r>«ltl»n »?. Amtlicher Geil. Nach dem Amtsblatts zur «Wiener Zeitung» vom 19. No« vemb« 1914 (Nr. 273) wurde die Weitervet breitung fulgender Preßerzeugnifse verboten: Die als Todesanzeige bezeichnete Druckschrift in Form einer Korrespondenzkarte, behandelnd das «Hinscheiden Belgiens» und gefertigt: «Europa, am 9. Oktober 1VI4, Nußland, England und Frankreich». M. 313 «Präger Tagblatt», Morgenausgabe, zweite Aus» gäbe. Nr. 455 und 458 .6»8». Nr. 49 «Veuiiovllu» vom 12. November 1914. Nr. 313 der Redaktion des Landesgesetzblattes für Krain. MchtcrrnMchev Geil. Veröffentlichungen des Botschafters Dumba in der amerikanijchcn Presse. Der t. und k. Botschafter in Washington, Dottor K. Dombn, veröffentlichte, wie man der „Pol. jlorr." schreibt, im „The National Sunday Magazine" einen Ar-titel znr Velellchtnng des europäischen Kriegs. Er legt dar, daß die Hauptmotive der russischen Politik der Drang nach dem Meer und der Panslavismus seien. Ner Pansla-Vismus, dessen Quelle teils national, teils mystisch sei, verachtet dic östliche Zivilisation und hegt einen tiefen Haß gegen die Deutschen. Die Vorposten Rußlands auf dcr Bnit der anderen Gruppe imiiler näher heranrückte. Wer die Ereignisse verfolgte, kaun nicht bezweifeln, daß es das Vorgehen des Baisers Nikolaus war, durch das Baiser Wilhelm zur Kriegserklärung gezwungen wurde. Der Zar war von der Überlegenheit der Hilfsmittel des Dreiverbandes überzeugt uud suchte die, Suprematie Deutschlands in Mitteleuropa und damit auch die Herrschaft Österreich-Ungarns über Millionen Südslavcn zu vernichten. — Der Artikel schließt mit einem Hinweis cms die Folgen, welche im Falle eines Sieges Rußlands die Vorherrschaft dieses autotratischcn, reaktionären Staates in Europa nach sich ziehen müßte, sowie auf die Wirtuugen, die sich aus dcr ausschließlichen Herrschaft Englands über den Atlantischen Ozean und aus der gemeinsamen Übermacht Englands und seines gelben Verbündeten im Stillen Ozean ergeben würden. Ferner isr Botschafter Dumba neuerdings in dcr amerikanischen Presse falschen Nachrichten über Österreich- Ungarn und die KriegKcreignisse entgegengetreten. Nach angeblichen Berichten des russisä>eu Generalstabs oder nach Gerüchten, „die bei Diplomaten in Rom glauben finden" (tatsächlich aber meistens vom montenegrinischen Generalkonsul herrühren und vom russischen Botschafter Krupcnstij bestätigt werden), höre man in Wien überall von einer Revolution sprechen. Die Wiener führenden Vürgcr hätten, als sie von der „Zerschmetterung dcr österreichisch-ungarischen Armee" erfuhren, an den Kaiser den Appell gerichtet, Frieden zu schließen. In Wien soll Panit herrschell. Man behaupte, dcch die Verlegung der Residenz von Wien nach Prag oder Salzburg erwogen loerde. — So viel Worte, so viel Üügen, heißt es im Dementi des Botschafters, das die Plumpheil dieser Erdichtungen nn einzelnen nachweist. Tagcsncmlllcitcn. — (Der Kinomann im Schützengraben.) Zu der Zahl dcr Schlachtenbummler, die ihr berufliches Interesse in die Feuerlinie führt, stellt die Zunft der „tinemnto-graphischeu Operateure" eiuen erheblichen Anteil. Sie sind dcr Mehrzahl nach amerikanischer Herkunft und sehen sich rücksichtslos der Lebensgefahr aus, weun sich ihnen die Aussicht eröffnet, eine „Tensationsnummer" auf den Film zu bannen. Einen typischen Vertreter dieser Photo» graphiercndeu Yankees schildert Ealza-Bedolo in einer den Schlachtenbummlern gewidmeten Plauderei im „Gior-nale d' Italia". „Mein tinematogra'phischer Freund", schreibt der italienische Kriegöberichterstatter, „ist das Musler eines seltsamen Kauzes amerikanischer Marke. Er tut fast nie den Mund auf lind läßt allein das Wert seiner fleißigen Hände für sich sprechen. Wir hcvtten uns in Antwerpen kennen gelernt. Er war einen Tag vor mir dort angekommen und erzählte mir triumphierend, datz er im Laufe dcr hier verlebten 24 Stunden bereits 200 Haubihcngeschosse, Ml Schrapnells. UM0 Tote uud 2000 Auf die Kriegsanleihe M zeichnen, ist Micht jedes Österreichers! Feuilleton. Herzogin Therese. Von Ghomas FKobor. (Schluß.) Na, endlich kommt er. Was er nur seln kann, der junge Mensch? Ich trefft ihn jeden Morgen. Rechts-anwalt? Nein, dns ift zu gewöhnlich. Er muß Herzog sein. Aber die Herzoge gehen nicht jeden Morgen zu Fuß. Er braucht aber gar nicht zu Fuß zu gehen. Er kann ja per Equipage fahren. Ja, wenn er so jeden Morgen in der Equipage>dahinfährt und mich verliebt ansieht. Denn auch ich gehe dann nicht mehr so verlumpt, sondern in einem schönen schwarzen Kleid wie Fräulein Luise, und meine Schürze lasse ich im Geschäft wie sie, und schöner werde ich sein, viel schonn, ^anz bestimmt. Ich werde sehr schon sein, so daß sich ^"Herzog in mich verliebt, in wahnsinniger Leiden-jchaft Natürlich liebe ich ihn darin auch, so wie ich ihn zeht liebe, wo ich nur ein armes Laufmädchrn bin. Hber wie solleil wir denn bekannt werden? Das erlaube ich absolut nicht, daß er mich auf der Gasse an-spricht wie cmcr vorgestern Fräulein Luise angesprochen hat, als wir due Hüte der Gräfin nach Hause getragen haben. Er wurde sich auch so etwas nicht erlauben, denn er liebt und achtet mich zugleich — aha ich weiß schon. „Hopp, hopp!" schreit einer in diesen: Augenblick dem träumenden Mädchen zu, das eben im Vcgriffe war, auf die andere Seile der Straße zu übersehen und in seinem Sinnen beinahe unter die Räder aeriet. „Kannst nicht achtgeben, dummes Mädel?" Thercse springt ein wenig ernüchtert auf den Bür-gerstcig, aber bald ist sie wieder in süßes Träumen ver-! sunken. Doch nicht. So wird es besser sein, dieser Zweispänner war einfach der Wagen des Herzogs uud hat mich überfahren. Es ist mir nichts Ernstliches geschehen, besonders das Geficht ist ganz unverletzt qebliebeu, aber ich bin ohnmächtig geworden und der Herzog hat mich in seinen Wagen genommen und in seinen Palast geführt zu seiner lielicn Mama. Erst hier komme ich zu mir und frage erstaunt: Wo bin ich? Und dl'e Mutter sagt mir, mich sanft beruhigend, daß ich im Paläste des Herzogs bin und daß sie mich nicht früher fortlassen, bevor ich nicht ganz genesen bin. Meine Eltern haben sie natürlich sofort verständigt, sie kamen auch beide jeden Tag. Natürlich schimpften sie nicht mehr, ich war auch nicht die Letzte. Denn sie bekamen Geld von dcr Herzogin. Der junge Herzog aber kam täglich zu mir und als wir allein waren, gestand er mir scinc Liebe lind küßte mich auch. Ich erschrak heftig und sagte offen: „Aber was denlen Sie denn von mir, Herr Herzog? Ich bin ein armes Mädel, aber anständig." Darauf küßt er meine Hand und spricht: „Ich weiß es, süßeste Nlume der Erde, und ich liebe Sie nicht nur, ich achte Sie auch. Und wenn Sie meine Gemahlin sein wollen, so werden mich daran alle Herzoge der Welt nicht hindern können." Und er nimmt einen goldenen Reif, steckt ihn an meinen Finger und spricht: „Hiemlt verloben wir uns und ich schwöre es Ihnen, daß ich Sie binnen kürzester Zeit zu meiner Gemahlin mache." Hier unterbricht sie ihren Traum. Theresc bemerkt, daß sie die Leute ansehen und lächeln. Sie wagt es nicht, ihn fortzusetzen. Aber rasch gerät sie wieder unter den Bann ihrer schwelgenden Phantasie und schon befindet sie sich wieder mitten im schönsten Romandichteu. .Ja, wie soll ich's eigentlich machen? Ganz richtig, die Mama des Herzogs liebt mich, gestattet es aber trotzdem nicht, daß ich die Gemahlin ihres Sohnes werde. Das nützt aber dcr alten Dame gar nichts, wir halten einfach die Hochzeit ab. Der Herzog, mein Gatte, beruhigt mich: „Meine süße, einzige Gemahlin, wir müssen noch ein bißchen unser Verhältnis geheim halten. Deshalb! bleib du nur bei deinen Eltern und geh ins Geschäft,! damit die Sache nicht auffällt." ! Und so ist es auch. Ich gehe als Herzogin weiter ins Geschäft und bediene Kundschaft, aber ich denke innerlich: Wenn die wüßten, daß ich mehr bin als sie! Nbrigcns bemerkt niemand etwas an mir, weil ich jetzt auch noch nicht stolz bin. So geht das, sagen wir, drei Monate, bis eines Tages, der Herzog, mein Gemahl, mit großer Freude ins Geschäft stürzt und mich dort vor der erstaunten Chefin und dm übrigen umarmt und spricht: „Icht ist alles in der besten Ordnung. Wir brauchen keine Geheimnistuerei mehr. Hören Sie es nun, meine Herrschaften, diese schöne Dame, ist meine Gemahlin, genau so eine Herzogin wie jede andere!" Na, und diese überraschten Gesichter! Die Chefin will mir die Hand küssen, aber ich erlaube es nicht, sondern umarme und küsse sie. Auch die kleinen Lehrmädchen umarme ich und beim Abschied lasse ich jeder hundert Mark zum Andenken von meinem Gemahl auszahlen. Was, ich bin ja schon gleich da, da muß ich mich beeilen. Also ja, wir übersiedeln in den Palast, ich in einem herrlichen, weißen Kleid, und per Equipage fahre ich ins Geschäft einen Hut kaufen. Ich laufe die Original-Modelle, denn sic stud die teuersten, und ich frage gar nicht nach dem Preis. Tic Mädchen wollen mir die Hand küssen, aber noch immcr erlaube ich es nicht, sondern setze das kleine Anncrl mit ihrer Schachtel in den Wagen an meine Seite, so bringe ich sie mit mir in meinen Palast. Das arme Mädchen soll staunen, welch große Dame aus mir geworden, denn . . . o weh, jetzt bin ich ja wirklich schon da und muß aufhören. Na, am Abend werde ich's fortsetzen. Veim Palast bin ich geblieben, wie das kleine Anncrl — — — — Und aus der Herzogin Therese ist wieder die kleine Thercsc geworden. Mit einem Seufzer grüßt sie die Wirklichkeit, und die lebhaften Augen senkend, härt sie der Chefin zu, die sie giftig anschreit, weil sie schon wieder zu spät gekommen ist. Laibacher Zeitung Nr. 266 _______________________2336__________________________________21. November 1914 Verwundete gefilmt halte. Er betreibt sein Handwerk, wie man ficht, als gewissenhafter Statistiker. Wenn er sich abends nach getanem Tagewert anschickt, sein Veit aufzusuchen, wirft er sich stolz in die Vrust und ruft mit dem Selbstbewußtsein des echten Künstlers: „Hier drin habe ich 24 Tote!" und dabei geigt er auf eine schwarze Rolle, die so eine Art ziirchhuf im Westenformat darstellt. Er war immer an meiner Seite. Und als wir eines Tages 20 Kilometer von Antwerpen entfernt in Boome auf die belgischen Vorposten sticken und ich mich im Schweiße meines Angesichtes abmühte, dem etwas bcgriffftühigen Soldaien auf Grund meiner journalistischen Eigenschaft mein Nechi auf freie Passage zum Bewußtsein zu führen, stellte mein Freund mit Seelenruhe feinen Apparat auf und drehte ganz unverfroren die Kurbel. AIs ich ihn, über fein Gebaren erstaunt, fragte, was Teufel er denn ' da zu photographieren habe, antwortete er ernst und ohne eine Miene zu verziehen: „O, eine sehr interessante Szene, die Festnahme eines italienischen Kricgsberichtcr-statters." Dem Manne bleibt eben nichts Menschliches verborgen; luas er sieht, nimmt er unweigerlich auf sein Filmband. In Lynlh brachte er das Meisterstück zuwege, mit seinem Apparal in einem Schützengraben zu sitzen und ruhig die Kurbel zu drehen, während die Deutschen auf 800 Meter Entfernung Salve auf Salve abgaben. Mit berechtigtem Stolz zeigte er mir dieses Meisterstück seiner Filmkunst. Man sah da eine Menge Soldaten verwundet am Boden. An einer bestimmten Stelle aber wurde das Bild unterbrochen. Die Erklärung des Filmpunktes war sehr einfach. Während der Aufnahme waren die vorrückenden Deutschen in die Photographiclinie gekommen, was den Künstler begreiflicherweise zur Einstellung seiner Tätigkeit bewogen hatte. Denn da war ihm die Sache doch zu gefährlich geworden." — (Die Hörbnrlcit des Kanonenbonners.) Aus Vorarlberg wird geschrieben: In einigen Bergdörfern Tirols, wic Vent und Na-mcnlos. wollte »nan schon seit langem fernen Kanonendonner vernommen haben. Nachdem die Tiroler Zeitungen diese Wahrnehmung anfänglich als eine törichte Einbildung bezeichnet hatten, haben sich die Stimmen, die jene Wahrnehmung bestätigen, derart vermehrt, daß wenigstens die „Innsbrucker Nachrichten" die Erscheinung zugeben. Bei uns hier in Vorarlberg ist ohne jeden Zweifel auf Vergsftitzcn der Kanonendonner deutlich hörbar, wie viele andere auch der Einsender sich überzeugten. Bald rasch hintereinander, bald nach kurzen Pausen vernimmt man wenigstens bei klarem Wetter vom Morgen bis zum Abend dumpfe Donnerfchlägc. die in ihrer Art und Dauer nur mit fernen Kanonenschüssen in Zusammenhang gebracht werden können. Natürlich hat ma-n hier nur an die Kämpfe am Südende der deutfch-französischen (Grenze zu denken; bei einer Entfernung von ungefähr 15l) Kilometern und namentlich infolge des Umstandcs, daß Mülhausen, Aelfort und überhaupt das untere Elsaß auf einem Plateau von nur 250 Meter Höhe liegen, ist die Fortpflanzung so gewaltiger Donner durch da3 Rheintal und ül>er den Podcnsce her und deren Hör-bcrrkeit auf Höhen von über 2000 Meter gar nicht so ungeheuerlich. — (Der Zufall im Kriege.) Bei Vailly nahm der Oberst und Kommandant eines Infanterieregiments den Führer des feindlichen Tetachemenls gefangen, der auch Oberst und Kommandant des französischen Regiments mit der gleichen Nummcrzahl war. — Nicht minder interessant wa-r dort das Zusammentreffen eines gefangenen Franzosen mit einem deutschen Soldaten. Als der erste Gcfangenenzug in Vailly ankam, löste sich plötzlich aus der Masse der Franzosen einer los und stürzte auf einen deutschen Soldaten mit dem Rufe zu: „Mcnfch. wo kommst du denn her^!" Und die beiden, die sich mit den anderen schon wochenlang in verschanzten Stellungen ingrimmig gegenüber gelegen, drückten sich nun herzlich die Hände. Beide ha-ltcn sich als Kollegen ^ Artisten - erkannt, die einer internationalen Artistcnloge angehörten und oft genug ihre Kunst auf den Brettern gezeigt hatten. — (Die liinstliche Verdunkelung von London,) die Folge der übergroßen Zcpvclinfurcht, hat, wie aus Amsterdam geschrieben wird, zu einer beunruhigenden Er» höhung der Unfallziffer in London geführt. Im Laufe des September bis zum 17. Oktober ist die Zahl der täd» lichen Unfälle im Vergleich zur gleichen Zeit des Vorjahres um 25 Prozent gestiegen. In der Woche, die mit dem 17. Oktober endigt, fanden 16 Todesfälle durch über. fahren in London statt gegenüber fünf in derselben Woche des vorigen Jahres. Während die Verdunkelung in einigen Teilen mit der größten Rücksichtslosigkeit durchgeführt wird, wird sie an anderen Stellen auf das gröbste vernachlässigt. Die Straßenbahnen zum Beispiel sind im Innern mit Glühlampen beleuchtet, die blau überzogen sind. Das Zeitunglesen ist unmöglich bei dieser Beleuchtung und d?r arme Londoner sieht sich genötigt, über den Krieg nachzudenken und kommt dann auf die Ursachen der Ver» duntelung und bringt gewöhnlich eine noch größere Icp-ftelinfurcht nach Hause. ^ollll- Ulld PrMllMl-Nachlichtm. — (Die Kriegsanlelhe.) Die Böhmische Industrial-Bank hat für eigene Rechnung eine Million Kronen der 5V^^igen österreichischen Kriegsanleihc vom Jahre 1914 subskribiert. — (Vehufs Entgegennahme von Anmeldungen auf die Kricgsanleihe) halten die Filiale der K. K. Priv. österreichischen Credit-Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach sowie die K. k. priv. Allgemeine Vcrkchrsuank Filiale Laibach vormals I. E. Mayer morgen von 9 bis 11 Uhr vormittags ihre Schalter geöffnet. — (Erzherzogin Gisela Stiftung, Heiratsausftat' tung 1914.) Aus der anläßlich der Vermählung Ihrer k. und k. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Gisela mit Seiner königl. Hoheit dem durchlauchtigsten ^ Prinzen Leopold von Badern von einem Ungenannten gegründeten Stiftung ist für das Jahr 1915 eine Ausstattung im Betrage von 1350 Kronen zu verleihen. Auf diese Ausstattung haben Anspruch im Brautstände befindliche mittellose und würdige Töchter oder Waisen von solchen Staatsbeamten, die einem dem Ministerium des Innern unterstehenden Dienst^weige angehören oder bei ihrem Ableben oder ihrer Pensionierung angehört haben. Diese Ausstattung wird am 20. April 1915 verliehen, jedoch erst nach eingegangenem Ehebündnisse flüssig gemacht, wozu dem beteiltcn Madchen dic Frist bis Ende Oktober 1917) freisteht. Die Gesuche sind mit dem Geburtsscheine, dem Sitten- und Mittellosigkeits-zeugnisse sowie mit dem Nachweise über die bereits stattgehabte Verlobung, endlich mit dem Nachweise, daß der Vater der Bewerberin in einem der oben erwähnten Dienstzwcige dient oder gedient hat, zu belegen und bis längstens 15. Dezember 1914 bei der k. k. Statthalteret in Wien einzureichen. Sofenie über die stattgehabte Verlobung kein anderer Nachweis beigebracht werden kann, ist mindestens Name und Charakter des Bräutigams anzugeben. — (Verwundete in Laibach.) (Fortsetzung.) Jag. Mcdan Peter, FIN 23, Schraftncllschuß durch beide Unterschenkel; Inf. Mikule Josef, IR 74, Schuß durch den linken Oberarm; ResInf. Mramor Johann, LIN 27, K. 3, aus Medvcdjek bei Gottschee, eiternde Schuhverwundung' der rechten Hand mit Knochenzersplitte- Die Kriegsanleihe ist das vorteilhafteste Anlagepapier! rung; Inf. Muravec Johann, IN 97, FeldK. 1, aus Idria, Schuß durch die linke Mittelhand; Inf. Nemeth Nikolaus, IR 69, Steckschußverletzung der linken Hand mit Gewcbsentzundung; NcsIäg. Ncstrc^il Franz, FIV 25, Schrapnellschuß im rechten Fuß mit Gcwcbsentzün-dung des vierten Zehenlnochens; NcsGefr. Nose Franz IR 17, MarschK. 1, aus Strugc bei Reifnitz, Durchschuß des rechten Oberarmes und Streifschuß an der linken Schulter; RcsInf. Nyegre Wassll, IR 85, Schußver-lctzung des linken Zeigefingers; ErsRes. Oros Laszlo, IR 85, Schrapnellschllßuerwundung des rechten Zeigefingers; ErsNes. Pape5 Franz, LdstIR 27, K. 8, aus Iglenik, Bezirk Rudolfswert, Schuß im Nucken; Ref. Plotoviö Ignaz, IR 43, Schuß durch das Becken; Res.-Inf. Poga6ar Franz, LIR 27, K. 4, aus Kmarca bei Stein, Schuß durch den rechten Oberschenkel; ResGefr. Popcscul Joan, LIR 22, Schraftnellschuß durch di.e linke Mittelhand; ErsRes. Nozucha Mitlos, IR 85, Schußverlehung des zweiten und dritten FWgers der linken Hand; Inf. Saki Josef, IR 38, Schußverwundung; ErsNcs. Samotoröan Matthäus, LIR 27, tt. 4, aus Mala vas bei Oberlaibach, Schußverletzung der linken Mittelhand mit Verlust des Kleinfingers; Inf. Schencr Johann, IR 1, Schußvcrletzung des rechten Unterschenkels; ResInf. Schmidt Albert Friedrich, LIR 15, Schußvcrletzung des Kopfes; Leutnant Schmutz Otto, LIR 27, 3. Batt., Stab, aus Katha-rinberg im Erzgebirge, Schuß durch die rechte Gefichts-seite; ResInf. Simunec Stanko, IR 78, Schuß durch den rechten Oberarm; ErsRes. Sitar Anton, IR 17, MarschK. 2, aus Stara gora, Bezirk Rudolfswert, Schuß durch den rechten Unterarm; ResInf. Siv6ovt6 Risto, IR 21, Gallenblasencntzündung infolge Stein-Verschlusses; ResInf. Skledar Pctar, IN 16, schwere Schußverwundung der linlen Hand; Inf. Sluga Johann Anton, LdstIR 27, K. 1, aus Waitsch, traumatische Neurose infolge Falles; ResInf. Sokol Matthias, HonvIR 9, Schußvcrlctzung des rechten Mittelfingers; Inf. Solymosi Stephan, IR 68, schwere Granatfchuh-verletzung des rechten Unterschenkels und des rechten Ge-säßtciles mit Gcwebsentziindung; ResInf. Softko De-meter, LIN 22, Schrapnellschuß durch den linken Unterarm; Gefr. Spevan Johann, LIR 25, Schuß im linken Knie; Kan. Steinberger Josef, FKR 4, Schußverletzung des Mittelfußes; Zgf. Steiner Stephan, IN 84. Durchschuß der rechten Wade; Inf. Stcrmolc Alois, LIR 27, K. 4, aus Prapre5e bei Littai, Schraftnellschuß-vcrletzung beider Unterschenkel; Zgf. Strausz Moritz, TelReg. Schraftncllsteckschuß in der rechten Schulterblatt-gegend; ResIäg. Sultaniä Muharem, bh FIB, Schuß im linken Unterschenkel: Inf. Su^nik Johann, IN 17, Feldk. 9, aus Gozd bei Stein, Schrapnellschußvcrwun-dung des rechten Oberschenkels; ErsNcs Szabo Gergely, HonvIR 20, Schrapnellverletzung des rechten Zeigefingers; ErsNes. Szabo Istvan II, IR 68, Schuß durch den rechten Oberschenkel; Gcfr. Szav Johann, IR 85, Cchußverlctzung des linken Daumens und des Zeigefingers; EinjFreiw. Keparovw Marko, IN 17, Einj-FreiwAbt. des 3. Korps, Rachenmandeln; Waffenmacü äcredan Valerian, KrMarK. 10, Schußvcrlchung des linken Unterarmes mit Knochcnbruch; Gcfr. Zmulavec Valentin, LIR 27, FeldK 14, aus Mitterdorf in der Wochein, Schuß im rechten Oberschenkel; ResInf. 6tc-fanöiö, IR 17, FcldK. 11, aus Farn bei Gottschee, Schuß im Nucken; Inf. 5ulc Martin, LIR 27, K. 7, aus Pi^ecc bei Rann, Schußverwundung der rechten Schulter, des rechte»» Ober- und Unterschenkels. — (Gemeinsames Zentralnachweisebureau — Nuö-kunftsstelle für Kriegsgefangene,) Wien, I., Iasomir-gottstrahe 6. ^. Vriefscndungcn an Kriegsgefangene und Das Möcklein des Glück«. Roulmi von Ludwig Nohmann. 35. ssiirl!eh»Ng.) fNackdrxck "erbotn,) Frau Anna legte ihr die zitternden Hände auf das Haar und sah aus schwimmenden Augen auf sie nieder. „Mein Liebling! Gottes Segen sei mit dir!" Dann sah sie Ulrich fragend an. „Liebe Frau Doktor! — Ich werde morgen wieder kommen, und Sie nm die Erlaubnis bitten, Sie mit einem vertrauteren Namen nennen zu dürfen." Da streckte sie ihm die zitternde Hand entgegen: „Kommen Sie. Ich werde meinem Mann sagen, daß er Sie erwarten soll." Walther war aufgesprungen. Das Blut schoß ihm in die Stirn und ein schmerzvoller Zorn wallte in ihm auf, über den er sich selbst keine Rechenschaft geben konnte. So stand er, bis ihm Ulrich mit strahlendem Lächeln die Hand entgegenstreckte: „Walthcr! Du bist der erste, der mein Glück sieht!" — Noch einen Augenblick stand Wnlther wie erstarrt, dann Icglc er langsam und schwer seine Hand in die des Freundes. , Meinen Glückwunsch!" sagte er heiser. Dann zog er die Hand mit einer schnellen Bewegung zurück. „Soll ich allein nach Hause reiten —-?" Ulrich lachte übermütig: „Nein, du — die Glücksbotschaft muß ich schon selbst meiner Mutter bringen. Aber morgen — morgen komm ich wieder!" Eve bettelte: „Bleib, bis der Vater kommt!" „Liebste, wie gern; wenn ich nur mein Herz fragen dürfte. Aber gerade jetzt ist es doch besser, wenn ich meine Eltern nicht warten lasse. Sie haben ein Anrecht darauf, zu erfahren, was du mir bist, und sie dürfen das nicht erst morgen erfahren." Frau Anna nickte: „Gehen Sie und gebe Gott, daß Sie morgen im Frieden mit Ihren Eltern wiederkommen tonnen." — — Frau von Wannoff erwartete ihren Gast und Ulrich im Hof. Sie hatte eifervoll Umschau gehalten und sah Ulrich nun in lebhafter Besorgnis entgegen. Ulrich las ihr die bange Frage von den Augen ab. Er sprang aus dem Sattel und schloß die Mutter stürmisch in die Arme: „Mutter, freust du dich, daß ich glücklich bin?" „Mein lieber, lieber Junge," sagte sie. Sie küßte ihn bewegt und setzte dann hastig hinz»: „Wir sprechen später davon, wenn dein Vater in seinem Zimmer ist." „Aber soll er denn nicht gleich —" „Es ist besser, wenn er erst morgen davon erfährt. Und er soll's auch nur von mir hören. Er würde vielleicht eine schlechte Nacht haben, wenn wir's ihm jetzt sagten, und die wollen wir ihm doch ersparen." — — Doktor Petzold erfuhr das Ereignis, als er spät in der Nacht heimkam. Er nahm Eves Koftf zwischen seine großen Hände und sah ihr lange in die Augen. „Hast du ihn denn wirklich lieb?" „Ja, Vater!" „Es gibt eine Redensart bei euch jungem Volk: ,Licb zum Sterben'; hast du ihn so lieb?" „Ich weiß nicht, Vater. Wenn die Redensart heißen soll, daß ich für ihn sterben könnte — ich glaube, Vater, so lieb hab' ich ihn." Er gab sie srei und ließ sich müde in einen Sessel fallen. „Da kraucht man nun draußen herum und flickt und Pfuscht dem lieben Herrgott, der Natur und Gott weiß wem sonst noch ins Handwerk und will der armen Menschheit helfen. Und indes kommt daheim das Schick- sal sacht über die Schwelle und nimmt einem selbst das Liebste!" Eve erschrak: „Vater, macht es dich denn nicht glücklich?" „Laß, Mädel, und hör' nicht auf mich. Ich gönn' dir doch gewiß alles Glück, das weißt du. Aber ich müßte dich doch weniger lieb haben, wenn cs mir leicht würde, dich von mir zu lassen. — Ich muß morgen ganz früh heraus, damit ich nachmittags frei bin, wenn er kommt. Und nun geh zu Bett. Du wirst gute Gesellschaft haben an deinen Träumen — und ich bin müde, sehr müde." Petzolo schlief schon, als Frau Anna mit verweinten Augen nach einem der Bücher griff, die neben dem Nett auf einem Tischchen lagen. Darin blätterte sie, bis sie die Ballade vom Glöcklein des Glücks fand: Wie der sterbende König seinem Sohn den Thron hinterläßt und ihm ein warnendes Weisheitswort mit auf den Weg gibt: „Du denkst dir wohl die Erde noch als ein Hau» der Lust. Mein Sohn, das ist nicht also; sei dessen früh bewußt. Nach Eimern zählt das Unglück, nach Tropfen zählt das Glück. ich geb in tausend Eimern zwei Tropfen dir zurück." Die Worte vcrschwammen vor ihren Blicken, und während das Buch ihren Händen entglitt, schloß sie die schmeißenden Augen. „Herr, mein Gott," stammelte sie inbrünstig, ich will nicht klagen, dl'ß du an mir das Königswort hast zur bitteren Wahrheit werden lassen. Aber wenn es setn muß — lade mir mehr noch aus und laß mich's tragen! Mein Kind aber, mein liebes, einziges, laß glücklich werden." !Fvrl!ehur>n j^n.z Laibacher Zcitunq Nr. 286_____________________________2337__________________________________21. November !9l4 Internierte können offen und unfrankiert in den Postkasten geworfen werden, doch müssen die Briefe nebst dcr m östlich st genauen Adresse des Kriegsgefangenen auf der Vorderseite, links oben, den deutlichen Vermerk „Prisonnicr de guerre" und auf der Rückseite den Namen und die Adresse des Absenders tragen. Vei Vriefen nach Rußland ist hauptsächlich der Name des Bestimmungsortes in kleinerer Schrift links in die Ecke zu schreiben, damit für die Umschreibung der Ortsbezeichnung in russische Schriftzeichen, durch unsere Stelle, noch genügend Raum verbleibt. Derartig ausgefertigte Briefe gelangen durch die Post an uns und werden nach Vornahme der Zensur an die gewünschte Adresse weiter-befördert. (Lemberg und Ostgalizicn jedoch derzeit noch nicht.) !'». Geldsendungen an Kriegsgefangene nach Nußland, Serbien und Montenegro (nach England, Frankreich und Belgien nicht) werden gleichfalls durch unsere Stelle vermittelt, wenn ihnen die genaue Adresse des Empfängers bekannt ist. Jedoch müssen die Geldbeträge in dcr Währung des Bestimmungslandes, ausschließlich in Papicrnoten, an unsere Stelle eingesendet oder üt erbracht werden. Paketsendungen und Telegramme an Kri,s ^gefangene oder Internierte sind zur Zci' mcht möglich. — (Kriesssauszeichmmssen.) Verliehen wurden vom Armee-Oberkommando die Goldene Tapfcrkeitsmedaille: dein Nescrvezugsführcr Josef Meier und dem Reservekorporal Alois Nagele — beiden des IR 7; dem Korporal Titularzugsführcr Rudolf Winkle r des IN Nr. 27; dem Feldwebel Johann Nottmann und dem Einjährig-Freiwilligen Mediziner Infanteristen Adolf Korfeska — beiden des IN 47; dem Fähnrich Johann Reich eit, dem Kadetten Zoltan Bertalan, dem Kadett-Aspiranten Wilhelm Suskc und dem Stabsfeldwebel Edmund Groidl — allen vier des FIB 19; die Silberne Tapfcrkeitsmedaille erster Klasse: dem Stabsfeldwebel Matthias Ivanac und dem Zugführer Milenlo Liftmann - beiden des FIB 31; dem Feuerwerker Peter Graf, den Zugsführern Karl Eg arter, Franz Hofer, Johann Krobath, Alois Madl und dem Korporal Adolf Leitner — allen sechs des GAN 3; den Kadetten in der Reserve Josef Wollrab, Johann Krieger, Johann Rauch, Karl Sitte, Alfred Zoff, dem Zugsführer Titularfeld-webel Josef Sod at, Äen Zugsführern Hugo Brunner, Peter Hohenwarter, Ambros Kalten ho-fer, Franz Neßmann, dem Neservezugsführcr Friedrich Steiner, dem Einjährig-Freiwilligen Korftoral Franz Frcihcrrn Aichelburg, dem Korftoral Matthias Katholnig, dem Gefreiten Matthias Tan-schitz, dem Infanteristen Titulargcfreiten Peter Oberdörfer, dem Einjährig-Freiwilligen Mediziner In?-fanteristen Josef Weingerl, dem Infanteristen Max Starchl und dem Neserveinfanteristen Johann von Lais — allen achtzehn des IN 7; dem Infanteristen Josef Erlach des IN 17; dm Zugsführern Matthias Friedl, Ludwig Grafs er, Franz Iagcrsbacher und dem Infanteristen Johann Durlacher — allen vier des IR 27; den Neservekorftoralen Heliodor Schober und Theodor Wagner — beiden des IN 47: dem Fähnrich in der Reserve Josef Holzbau er des IN Nr. 97; dem Fähnrich Hubert Gottsmathz, dem Obcrjäger Jakob Ovsenik und dem Unterjäger Johann Neubauer — allen drei des FIB 8; dem Wachtmeister Nobert Reich art und dem Korporal Josef Nradaschia — des DR 5; dem Feldwebel Franz Pirker, dem Zugsführer Titularfcldwebcl Georg Langegger, dem Zugsführer Gabriel Diela-ch c r, dem Ncservczugsführer August Egger, dem Gefreiten Titularkorporal Alois Mayer und dem Infanteristen Andreas Steinbacher — allen sechs des IN 7; dem Zugsführer Johann Schneller, dem Re-servczugsführcr Tobias Pezdir, dem Nescrvekorftoral Anton Ga5ftar5iö, dem Infanteristen Alois Kozi-n e c, dem Neservcinfanteristen Johann Tarmnnn und dem Ersatzreservisten Gregor Malesi^ — allen sechs des IN 17; dem Feldwebel Johann Fluch des IN Nr. 27; dem Zugsführer Karl Gl ocken g i esser und dem Infanteristen Rudolf Fuchs — beiden des IR 47; dem Zugsführer Titularfcldwcbel Iofcf Plahuta des IR 87; dem Stabsoberjäger Josef Ledwina und dem Obcrjäger Anton Vischofcr — beiden des FIV 8; dem Patrouilleführer Franz Fink des FIB 9; dem Wachtmeister Peter Sernga und dem Neservezugsfüh-rer Josef Priber^ek — beiden des DR 5; dein Fähnrich Friedrich Freiherrn Schcrpan von Kronenstern, dem Zugsführer Alois Tempfcr — beiden des FKR 9. (Schluß folgt.) ^ .7" (Rentensparkasse beim Poftsparlasscnamte.) Das Postsftartnsscnaint hat mit Wirksamkeit vom 12. November d. I. eine neue für die breitesten Vevölkerungs-schichten höchst wichtige Einrichtung ins Leben gerufen. Sie besteht im wesentlichen darin, daß die Spareinlcger aus chrcn Ersparnissen Staatstitres in Anteilen zu einem, zwei oder drei Vierteilen des kleinsten Appoints, also in Anteilen von Nominale 25, 50 und 75 Kronen erwerben können und von dem Tage des Anlaufes an die auf die Anteile entfallenden Couponzinsen genießen. Über die Nentenantcile stellt das Postsparkassenamt besondere Rentenbücher aus und eröffnet jedem Inhaber eines solchen ein eigenes Konto. Alle Durchführungen, An und Verkäufe sowie Verwahrung und Verwaltung erfolgen kostenlos. Die neue Einrichtung ist für die Zeichnung der neuen Kriegsanleihe von großer Bedeutung. Dadurch ist es für jedermann möglich gemacht, auch Anteile des kleinsten Appoints der Kriegsanleihe zu sub- skribieren. Wenn ein Einleger nur 24V? Kronen Sparguthaben besitzt, kann er Nominale 25 Kronen der Kriegsanleihe zeichnen, und es steht ihm frei, die weiteren Anteile nach Maßgabe seiner Ersparnisse zu erwerben. Damit ist auch dem kleinsten Sparer Gelegenheit gegeben, in patriotischer Netätigung den hohen Zwecken der Kriegsanleihe zu dienen und sein Scherf-lein zur Bereitstellung der Kricgsmittel für das Vaterland beizutragen. Die neue Einrichtung der Postsparkasse ist so recht geeignet, dem patriotischen Empfinden der vielen kleinen Sparer, die sich an der Kriegsanleihe beteiligen möchten, zur Befriedigung zu verhelfen. Der vom Postsparkassenamte dafür vorgezeichnete Weg ist sehr einfach. Der kleinste Abschnitt dcr Kriegsanleihe-Obli-gationen lautet auf 100 Kronen und kostet 97 Kronen 50 Heller. Wer nun 25 Kronen oder genauer 24V^ Kronen in seinem Postsftarkassebüchel hat, kann einen Viertclanteil einer solchen Obligation taufen, iudcm er sein Äüchcl an die Postsparkasse schickt und ersucht, einen Anteil für ihn zu kaufen.. Sobald feine Ersparnisse für einen zweiten Anteil reichen, kann er sogleich an den Kauf eines zweiten Anteiles usw. gehen, bis er eine ganze Obligation von Nominale 100 Kronen erworben hat. Dabei lommt ihm die höhere Verzinsung der Kriegsanleihe nicht erst dann zugute, wenn er im Besitze der ganzen Obligation ist, sondern sogleich beim Erwerbe des ersten Anteiles. Der Zeichner eines Viertclanteiles erhält daher die 25 Kronen, dic ihm im Svarbuche drei Prozent jährlich abwerfen, sogleich mit 5V2 Prozent verzinst, und das Postsftarkasseamt überweist ihm die Zinsen bei ihrer Fälligkeit kostenlos mit einer Zinsenanweisung. Als Bestätigung erhält er vom Postsftartasscnamt ein Re^tenbnch, in das die Anteile eingetragen sind. Alles übrige, die Verwahrung und die Verwaltnng dcr Papiere u. dgl. besorgt die Postsparkasse vollständig unentgeltlich. Muß der Sparer einmal auf seine Ersparnisse greifen und Gelder flüssig machen, so kann er jederzeit die angekauften Anteile durch das Postsftarkassenamt wieder verkaufen und sich den Gegenwert, gleichfalls ohne Kosten, in bar zuschicken lassen. Die Einfachheit und Bequemlichkeit der Einrichtung ist kaum zu übertreffen, und es ist nicht nur zu wünschen, sondern bestimmt zu erwarten, daß Tausende davon Gebrauch machen werden als Zeichner der Kricgsanleihe, von der sie sonst vielleicht ausgeschlossen gewesen wären. — (Die Kriensanleihc.) Die hiesige Filiale der Österreichisch-ungarischen Bank wird morgen behufs Zeichnungen der Kriegsanlcihe ihre Schalter von 9 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachmittags offen halten. — (Die Kriensanleihe.) Bei dcr hiesigen Filiale der K. K. ftriv. Oesterreich ischcn Credit-Anstalt für Handel und Gewerbe habcn u. a. nachstehende Zeichnungen ans die rubrizierte Anleihe stattgefunden: 28.000 /< von der Unlerstützungskasse dcr Zementfabrik der Trifailer Kohlenwerlsgesellschaft in Trifail und 2000 X von der Vetriebskrankenlasse derselben Gesellschaft. — (Die Kriegsanleihe.) Die Laibacher Kreditbank subskribiert für ihre eigene Rechnung 200.000 Kronen und für Rechnung des Pensionsfonds ihrer Beamten 50.000 Kronen. Ferner wurden bei der Laibacher Kreditbank als der offiziellen Snbskrifttionsstelle von 73 Parteien 503.400 Kronen bis inklnsive 20. d. M. subskribiert, so daß der Gesamtbetrag dcr subskribierten Kricgsanleihe 813.400 Kronen beträgt. Weitere Anmeldungen werden bis einschließlich 24. d. M. bis 12 Uhr vormittags entgegengenommen, worauf die P. T. Subskribenten nochmals aufmerksam gemacht werden. — (Verwundete in Laibach.) (Schluß.) NesIäg. Tica Arif, bh FIN, Schußverletzung des linken Unterarmes; Inf. Toman Jakob, IN 8, Schußverletzung des linken Scheitelbeines; ErsRes. Turk Josef, IN 17, K. 3, aus Scisenberg, Streifschußverletzung des Hinterhauptes; Inf. Vejsada Wenzel, LIN 24, Schußverletzung der Schulter mit Knochenbruch bei starker Schwellung; OffDien. Verznotec (Vaznovcc?) Paul, LIR 27, K. 1, aus Littai, Schuß durch den linken Mittelfinger; Inf. Vidmar Michael, IN 17, FeldK. 14, aus Höflein bei Krainburg, Schraftnellverletzung des linken Knies; ErsNes. Vrba Josef, LIR 25, Schußverletzung des linken Unterschenkels mit Gewebsentzündung; NesInf. Vrech Dominik, LIN 27, ErsK. 4, aus Monfalcone, Schrapnellschnß durch das linke Armgclenk; NesKorp. Wanrik Lorenz, LIR 22, Schußverwundung der linken Mittelhand; Inf. Weih Josef, IN 94, nervenkrank bei Lähmung der Sftrcchorgane (war durch eine explodierende Granate zur Seite geschleudert worden); NesInf. Worobctz Illa, LIN 22, Schußverletzung der linken Mittelhand; ErsNes. Zabrezovnik Jakob, IN 17, MarschK. 4, aus PodhruNa, Bezirk Stein, Schußverwundung der linken Hand; LdstInf. Zajc Johann, LdstIN 27, K. 9, aus Tschernembl, Schußverwundung des linken Oberarmes mit Knochenbruch; Korp. Zajec Franz, IR 17, MGA 1, aus Laibach, Schuß durch den linken Unterarm; ResInf. Zamejc Franz, IN 17, K. 10, aus Obcrlaibach, Schußverwundung des linken Unterarmes: ErfNcs. Zavagyak Georg, IR 66, Schuß-uerlctzung des rechten Zeigefingers (Amputation des Endgliedes); ResInf. Zazuljak Ivan, LIR 20, Weichschuß im rechten Unterarm; Iäg. Zetinje (ßctinec?) Johann, FIV 20, K. 3, aus Tominje, Bezirk Adelsberg, Schuß durch den rechten Unterarm; Inf. Zmykal Georg, HonvIN 60, Schuß im Gesäß und Augenoer-letzung durch kleine Metallsftlitter. — (Das Konzert dcr Philharmonischen Gesellschaft) wird nicht am 2., sondern am 1. Dezember stattfinden. — (Vom Vullöschlildicnstc.) Der l. k. Bezirksschulrat in Adelsberg hat an Stelle des krankheitshalber be- urlaubten Oberlehrers Johann Vug a die geprüfte Lehramtskandidatin Dorothea Bratovö zur Suftftlen-tin an der Volksschule in Planina bestellt. — Der k. k. Bezirksschulrat in Krainburg hat au Stelle des zur Kriegsdienstlcistung eingerückten Lehrers und Schulleiters Vinzenz Krel die gewesene Lehrerin in Virkcndorf Dorothea Heinrich er zur Supftlentin an der ein-tlassigcn Volksschule in Trboje bestellt. — Der k. k. Bezirksschulrat in Laibach Umgebung hat an Stelle des zur Kriegsdienstleistung eingerückten Lehrers nnd Schulleiters Franz Iurjevöi« die gewesene Suftplentin in St. Peter bei Laibach Marie Habe zur Suftftlcntin an der Volksschule in Iggdorf bestellt. — Der k. k. Vezirks-schnlrat in Littai hat an Stelle des verstorbenen Oberlehrers Josef Svctina die Lehrerin Franziska Ne-zcljak mit der interimistischen Leitung der zweitlassi-gen Volksschule in Talinu betraut. (Verbesserung dcr gegenwärtigen Zugsverbin-dnnn Tncst-Venedig über Cervignano.) Die k. k. Staats- bahndiretlion teilt mit: Mit Gültigkeit vom 1. Dezember 1914 treten ill obgcnannter Strecke nachstehende bemerkenswerte Fahrftlanänderungen in Kraft: 1.) Neu zur Einführung gelangt durch Führung dcr Züge Nr. 20, 1003, 801, 1, 433 die vormals bestandene Frühverbindung Triest-Venedig (diesmal über Vivio) mit der Abfahrt von Trieft um 5 Uhr 50 Minuten vormittags. Ankunft in Venedig um 9 Uhr 47 Minuten. 2.) Der von Venedig um 9 Uhr 10 Minuten vormittags abgehende Zug Nr. 1534/28/814 findet nunmehr in Monfalcone prompten Anschluß an den Zug Nr. 1016/85 — Trieft an 2 Uhr 35 Minuten nachmittags. 3.) Zum Anschluß an den Zug Nr. W06/25 in Monfalcone nach Trieft wird durch Führung des Zuges Nr. 434 von Venedig und durch dessen Weiterführung als Zug Nr. 4 a/820 nach Monfalcone eine neue günstige Verbindung Venedig- (ab 4 Uhr 25 Minuten nachmittags) Trieft (an 8 Uhr 42 Minuten nachmittags) geschaffen. 4.) Wird auf der Linie Monfalcone-Ccrvignano im Anschluß an den Zug Nr. 28/1001 aus Trieft eiu neuer Lokalzug Nr. 887 geführt. Monfalcone ab 9 Uhr 30 Minuten nachmittags, Ccrvignano an 10 Uhr 19 Minnlcn nachmittags, wodurch Gelegenheit geboten wird, aus Trieft statt wie bisher mit dem letzten Zug um 4 Uhr 10 Min. nachm. nunmehr mit jenem um 8 Uhr 10 Min. nachmittags nach Friaul zu gelangen. 5.) Wurde bei den meisten Zügen die Führung direkter Zugsgarniturcn eingeführt. Durch diese neu eingeführten Züge und durch Benützung der dermalen in Verkehr stehenden Züge ergeben sich folgende Verbindungen: Trieft SV. ab 5 Uhr 50 Minuten vormittags, 9 Uhr vormittags, 12 Uhr 30 Minuten nachmittags, 4 Uhr 10 Minuten nachmittags, 8 Uhr 10 Minuten nachmittags; Cervignano an 7 Uhr 7 Minuten und 11 Uhr 3 Minuten vormittags, 2 Uhr 55 Minuten, 7 Uhr 4 Minuten und 10 Uhr l9 Minuten nachmittags, ab 7 Uhr 12 Minuten und 11 Uhr 8 Minuten vormittags, 3 Uhr 12 Minuten und 7 Uhr 9 Minuten nachmittags: Venedig an 9 Uhr 47 Minuten vormittags, 2 Uhr 10 Minuten, 5 Uhr 55 Minuten und 10 Uhr 21 Minuten nachmittags; Venedig ab 6 Uhr und 9 Uhr 10 Minuten vormittags, 1 Uhr 25 Minuten und 4 Uhr 25 Minuten nachmittags; Cervignano an 8 Uhr 57 Minuten vormittags, 12 »Uhr 26 Minuten, 4 Uhr 41 Minuten und 6 Uhr 45 Minuten nachmittags, ab 5 Uhr 30 Minuten, 9 Uhr 27 Minuten vormittags, 12 Uhr 48 Minuten, 4 Uhr 57 Minuten und 7 Uhr 5 Minuten nachmittags; Trieft an 7 Uhr 35 Minuten und 1l Uhr 48 Minuten.vormittags, 2 Uhr 35 Minuten, 7 Uhr 45 Minuten und 8 Uhr 42 Minuten nachmittags. * (Zur Volksbewegung in Kram.) Im politischen Bezirke Nadmannsdorf (34.045 Einwohner) fanden im dritten Vierteljahre l. I. 30 Trauungen statt. Die Zahl der Geborenen belief sich auf 299, die der Verstorbenen auf 183, darunter 90 Kinder im Alter von dcr Geburt bis zu fünf Jahren. Ein Alter von 50 bis zu 70 Jahren erreichten 30, von über 70 Jahren 31 Personen. An Tuberkulose starben 38, an Lungenentzündung 2, an Difththeritis 1, an Typhus 1 und durch zufällige tödliche Beschädigung 2 Personen; alle übrigen an verschiedenen Krankheiten. Ein Selbstmord, Mord oder Totschlag ereignete sich nicht. —r. — (Eine „Nea.imentsschneidcrei".) über Nacht hat Laibach „Einquartierung" bekommen. Keine aufregenden Parlamentskämpfe gingen vorans; Vewillignngcn für Grund und Boden und Kasernen erübrigten sich. Die „Truppen" brachten vielmehr ihre Wohnstätten selbst mit und fanden das größte Entgegenkommen im Hause unseres Mitbürgers, des Herrn Ignaz Vok, Gerichtsgasse Nr. 7. Allerdings handelt es sich vorläufig nur um die Vortruftpe, d. h. um das Vellcidungsamt, in dem die Uniformslücke für die Truppen hergestellt werden. Man gewinnt einen kleinen Begriff von der Disziplin, die im deutschen Heere herrschen muß, wenn es schon in der Schneiderwerkstatt«: so stramm hergeht, wie wir dies augenscheinlich zu sehen vermögen. Der berühmte preußisch-bayerische Feldwebel, „Komftaniemntter" genannt, läßt nicht das Geringste durchgehen; alles muß aufs Peinlichste und solideste ausgeführt fein. Die Uniform-» stücke sind dafür bestimmt, den Strapazen des Feldzuges stand zu halten, und daher dürfen die Nähte weder Fehlstiche noch ungenügende Spannung ausweisen, sondern alles muß wie aus einem Stück geschnitten sein. Diese hohen Ansprüche machen es auch begreiflich, daß in der Laibacher Zeitung Nr. 286_____________________________2338 _____________________________21. November 1914 Negimentsschnciderei nur die allerborzüglichsten Maschinen zur Aufstellung gelangen dürfen; das deutsche Kriegsministerium wacht nüt dcr peinlichsten Sorgfalt darüber, daß diese Vorschrift auch befolgt wird. — Man findet daher auch in den meisten deutschen Velleidungs-ämtcrn die wohlbekannten Pfaff-Nähmafchincn, die ihre Kriegstüchtigkeit schon seit vielen Jahren in der glänzendsten Weise bewiesen haben. Wir sind überzeugt, daß jeder Besucher der „Regimentsschneiderei" vom Gesehenen vollauf befriedigt sein wird. — (Im städtischen Schlachthause) wurden in der Zeit von, 8. bis 15. d. M. 106 Ochsen, 8 Stiere und 16 Kühe, weiters 313 Schweine, 121 Kälber, 21 Hammel und 15 Kitze geschlachtet, überdies wurden in geschlachtetem Zustande 7 Schweine und 31 Kälber nebst 653 Kilogramm Fleisch eingeführt. — (Schwer verletzt.) Der Bescher Johann Markun in Baöelj bei Krainburg wurde dicsertagc von einem Ve-sitzerssohnc, mit dem er in einen Streit geraten wa^, mit einem Holzscheit mithaudelt, wobei er mehrere klaffende Wunden am Kopfe und cinen Vruch des rechten Handgelenkes erlitt. — (Schadenfeuer.) Am vergangenen Dienstag gegen 6 Uhr abends tam an der mit Getreide und Heu gefüllten Harfe des Besitzers Franz Toni in Vrunndorf ein Feuer zum Ausbruche. Dein raschen Eingreifen der alsbald auf dem Vraudplatzc erschienenen Feuerwehr und der Ortsbewohner gelang es, den Viand einzuschränken und cinen Teil des Objektes samt Inhalt zu retten. Durch einen Funkenflug geriet auch die in der Nähe stehende, ebenfalls mit Getreide uud Futter gefüllte Harfe des Ve-sihers Franz Platnar in Brand. Auch hier wurde das Feuer bald gelöscht, so daß nur ein Teil der Harfe dem Feuer zum Opfcr fiel. Die Entstehungsursache ist unbekannt. Der Gesamtschaoe beträgt bei 700 ic. ^ Ein Mädchen vermißt.) Die fünfzehnjährige P. Lampi« aus Stefthansdorf bei Laibach führte am 31. Oktober in der Frühe Milch nach Laibach, kehrte aber nicht mehr in ihr Elternhaus zurück. Dieses hat sie entweder mutwillig verlassen oder es hat sie jemand entfuhrt. Verschollen ist sie ohne Geldmittel und ohne Arbeitsbuch. Sie ist ziemlich groß, schlank und hat kastanienbraune Haare, graue Augen und ein weißrötliches Gesicht. Sie trug ein dunkelgrünes Kleid, eine graue Schürze und ein weißliches Kopftuch, überdies ein hellgrünes Umschlagtuch. Ihre Schuhe waren ziemlich schlecht. Wer über den Verbleib des Mädchens etwas wüßte, wird gebeten, dies dem nächsten Wach- oder Gendarmerieposten anzuzeigen. - (Ein ertappter Wilddieb.) Am 15. d. M. wurde im Walde bei Viariafeld ein Fabritsarbeiter von einem Jäger beim Aufrichten von Drahtschlingen zum Selbst-fangcn von Wild betreten und beanständet. — (Ein frecher Einschleicher.) Der Besitzerin Marianne Pintar in Westert bei Vischoflack wurde am 12. d. nachts aus ihrem Schlafzimmer, während sie darin schlief, eine Geldtasche mit 174 I< gestohlen. Der Täter hatte sich unbemerkt ins Schlafzimmer geschlichen und nach dein Diebstahle wieder entfernt. Als tatverdächtig wurde von dcr Gendarmerie ein Taglöhner alls der dortigen Gegend verhaftet und dem Gerichte eingeliefert. — (Brandlegung.) Am 17. d. M. früh kam im Wirtschaftsgebäude der Besitzerin Johanna Molina in Dolenja vas bei Nudnik ein Feuer zum Ausbruchc, das glücklicherweise noch rechtzeitig bemerkt wurde. Den als-bcüd herbeigceilten Haus- und Nachbarsleuten gelang es, das Feuer im Entstehen Zu unterdrücken und so eine Brandkatastrofthe zu verhüten. Der Brand dürfte gelegt worden sein. ! - (Gelddiebstahl.) Dicsertagc wurde der verwitweten Auszüglerin Maria Kete in Zirknitz, während sie beim Nachmittagsgottcsdicnste weilte, aus ihrer versperrten Wohnung ein Geldbetrag von 750 6 entwendet. — (Fahrraddiebftahl.j Vor einigen Tagen wurde einem Musillehrcr in der Simon Gregowiögasse aus dem Hausflur ein Fahrrad gestohlen. Das Nad, Marke Dürkopft-Diamant, ist hochgestellt, hat einen Freilauf, mit einer Fußpumfte an der rückwärtigen Stange unt> trägt die Nummer 323. - (Tödlicher Unfall.) Der 14 Jahre alte Vesitzers-sohn Johann Tori wollte am 14. o. M. einen fünf Meter langen und ziemlich schweren Eichcntlotz von der Hl. Alpe bei Sagor mit einem Ochsen nach Haus« ziehen. Als er den Klotz anbinden wollte, setzte sich dicsec in Bewegung und rollte über den Knaben bergab. Tori erlitt lebensgefährliche Verletzungen und starb noch am selben Tage. Nelly oder Das Weil, ohne Herz, zweiter Teil, der Noman eines gewesenen Blumenmädchens, welches von heute an im Kino „Ideal" zur Vorführung gelangt, ist die Fortsetzung des Filmdramas, welches vergangene Woche aufgeführt wurde. Ist schon dcr erste Teil sensationell gewesen, so übertrifft ihn dcr zweite bei weitem und hält den Zuschauer von Anfang bis zum Ende in atcmraubender Spannung. — Überdies uoch das herrliche Lustspiel in zwei Alten, „Maud in Lumpen". Im Nachmittaasftrogramm, welches auch Jugendlichen zugänglich ist, wird das amerikanische Reiterdrama „Um die Ehre" vorgeführt. Sonntag nachmittags Vorstellun-i gen zu eine Stunde, und zwar um 3, 4 und 5 Uhr. Der Meg. Telegramme des k. k< Celegraphelt-Korrespondeuz-Vureaus. Asterreich - Ungarn. Von den Kriegsschauplätzen. Wien, 20. November. Amtlich wird Verlautbart: 20. November mittags: Auch gestern hatten die Verbündeten in Russisch-Polen überall Erfolge. Die Entscheidung ift noch nicht gefallen. Die Zahl der gefangenen Russen nimmt zu. Vor Przemysl erlitt der Feind bei einem sofort abgeschlagenen Versuch, stärkere Sichcrungs» truppcn näher an die Südfront der Festung heranzubringen, schwere Verluste. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. Höfer, Generalmajor. Wien, 20. November. Vom südlichen Kriegsschauplätze wird amtlich gemeldet: 20. November: Partielle Käntpfe auf der ganzen Front. Der Angriff auf die be festigte Stellung bei Lazarevac macht günstige Fortschritte. Gestern wurden ? Offiziere und 66tt Mann gefangen. Ungünstige Witterung; alls den Höhen ein Meter Schnee; die Niederungen überschwemmt. Depeschenwechsel zwischen Erzherzog Friedrich und Envcr Pascha. Wien, 20. November. Dem Armccobcrlommanoantcn, Seiner t. und k. Hoheit Herrn Erzherzog Friedrich, ist hcnto folgendes Telegramm zugekommen: Eure k. und k. Hol>cit beglückwünsche ich im Namen dcr kaiserlich ottomanischen Armee und zugleich in meinem Namen zn den großen Erfolgen, die Ihre heldenmütigen Truppen unter der geschickten Führung des Generals Potiorek nach hartnäckigem Kampfe in Serbien errungen haben. Enver, Stellvertreter des Oberbefehlshabers des kaiserlich ottomanischen Heeres nnd der Flutte. — Seine k. und k. Hoheit, Herr Erzherzog Friedrich, antwortete mit folgender Depesche: Ich danke Eurer Exzellenz auf das herzlichste für die freundlichen Glückwünsche anläßlich der Erfolge unserer brave» Truppen in Serbien. Mit aufrichtiger Befriedigung vernehme ich die Kunde von den stets Nxichscndcn Erfolgen dcr unter der hervorragenden Führung Eurer Exzellenz stehenden tapferen kaiserlich ottomanischcn Armee und Flottc und bin dessen gewiß, daß es uuscren vereinigten Anstrengungen gelingen wird, den Feiud niederzuringen. G. d. I. Erzherzog Friedrich, k. und k. Armeeobertommandant. — Unter einem hat Seine k. und k. Hoheit die Glückwünsche Enver Paschas au FZM. Potiurek, dem verdienten Kommandanten der Valkanstrcitkräfte, die auf diese Anerkennung der tapferen taiserlich-ottomauischcu Armee mit Recht stolz sein können, telegraphisch übermittelt. Glückwunschtelegramme für FZM. Potiorel. Budapest, 20. November. Bürgermeister Dr. Bar-czy richtete an den Obcrkommanoanten der Ballaustreit-kräfte FZM. Potiorek anläßlich der ihm zuteil gewordenen Auszeichnung ein Glückwunschtelegramm, worauf vom FZM. Potiorck folgendes Telegramm in ungarischer Sprache einlangte: „Empfangen Sie, Herr Bürgermeister, sowohl in meinem wie im Namen der unter meiuem Kommando stehenden Truppen den Ausdruck meines wärmsten Dankes für Ihr herzliches Glückwunschtelegramm, und ich bitte, den Ausdruck meines Dankes der Bevölkerung der Hauptstadt Bndnpcst zn verdolmetschen. Es gereicht mir zur besonderen Freude, mitteilen zu können, daß die Tapferkeit dcr ungarischen Truppen in hervorragendem Maße zum siegreichen Erfolge beigetragen hatte. Potiorek." Agram, 20. November. Banns Baron Skerlecz richtete in feinem Namen und im Namen der Landesregierung ein Telegramm an den Obcrkommandantcn der Balkanstreitkräfte FZM. Potiorek, worin er seine Glückwünsche anläßlich dcr Allerhöchsten Auszeichnung des Feldzeugmcistcrs zum Ausdrucke brachte. Heute langte an den Vanus folgendes Telegramm ein: „Ich danke Eurer Exzellenz und der königlichen Landesregierung wärmstens für die, herzlichen Glückwünsche, und frme mich, Eurer Exzellenz zur Kenntnis bringen zu können, daß sich bei allen ruhmvollen Waffentaten un-ferer Südarmee die heldenmütigen Truppcn des 13tcn .Korps und der 42. Landwehrdivision ganz besonders hervorgetan haben. Potiorek, Feldzeugmeister." Manenfurt, 20. November. Vom Oberkommandantcn der Vallanstrcitkräfte, FZM. Potiorck. ist an Scine Exzellenz den Herrn Landespräsidcntcn Freihcrrn von Fries folgendes Telegramm eingelangt: „Für die gütigen Glückwünsche zu den Erfolgen unserer tapferen Truppen u. der mir von Sr. Majestät unserem allcrgnädigstcn Herrn lnild-vollst verliehenen Allerhöchsten Aliszeichnung empfangen Exzellenz meinen wärmsten Dank mit der Versicherung, daß dcr vielen bel diesem Anlasse aus meinem Hcimatlanoe mir zugekommenen Sympathiebcweise stets freudigst gedenken werde." Zu unserem Siege in Serbien. Berlin, 20. November. Zum Siege der österreichisch-ungarischen Streitkräfte in Serbien schreiben die „Berliner Neuesten Nachrichten": Von Anfang an war bekannt, daß Fcldzeugmeister Potiorek dcr berufene Feldherr war, um die Serben niederzuschlagen. Als Landeskenner hervorragend, als Verwaltungsmann unerreicht, als Soldat ausgezeichnet, war er von vornherein berufen, auf den Spuren des Prinzen Eugjen die Festung Belgrad zu bestürmen sowie bis ins serbische Gebirgs-land hinein dem Feinde zu folgen, der, kriegserfahren uud gestützt auf die außerordentlichen Schwierigkeiten des Geländes, für jeden einmarschierenden Feind kein zu Erachtender Gegner ist, um endlich die Fahne der Doft-ftclmonarchie siegreich aufzupflanzen. Trotz ihrer Minderzahl zwangen die österreichisch-ungarischen Truppen den Feind aus den Höhenstellungen und warfen ihn fo-gar aus der Front feines zweiten Widerstandes bei Va-ljevo. Die Truppen Potioreks nahmen oiesc zweite Stellung, die die Serben mindestens ein Jahr vorbereitet hatten, in nur sechsstündigem Kampfe im Stunn. Dem ausgezeichneten Führer sseidzcugmcistcr Potiorek und den siegreichen Truppen Österreich-Ungarns in den Bergen, Pässen und Tälern Serbiens senden wir unseren herzlichsten Glückwunsch. Die Kricgsfttrsorge. Mttl,risch-Wcis;kirchcn, 20. November. Erzherzog Franz Valuator traf heute, im Auto von Prerau kommend, in Leipnik ein, von wo er sich nach Mährisch-Weißkirchen begab, um die für Kranken- und Ver-wundetcupflege bis jetzt getroffenen sanitären Einrichtungen ii, Augenschein zu nehmen. Der Erzherzog besichtigte alle Räumlichkeiten, wobei er sich sehr befriedigt äußerte. Budapest, 20. November. (Ung. Tel. Korr. Vur.) Erzherzog Eugen befuchte heute die Weihnachts-ausstelllmg des Erzherzogin Auguste-Fonds. Dcr Herr Erzherzog wurde vom Honvedminister Baron Hazai empfangen und besichtigte die Ausstellung. Der Herr Erzherzog sprach hiebet seine Zufriedenheit über die Ausstellung der für das Heer bestimmten Gegenstände aus. Russische Gewaltakte in Galizien. Wien, 20. November. Aus dem Kriegsftrefsequartier wird gemeldet: Fortgesetzt werden neue Gewaltakte der Nüssen in den okkupierten Teilen Galiziens bekannt. Der Ort Kalu« würd nach dcr Einnahme geplündert und später flüchtig befestigt. Hiebei wurdeu sämtliche Juden während der jüdischen Festtage, speziell am Versöhn mmgstagc, mit Nagaiken zu Landarbeiten gezwungen. Die Ortschaften Dolina, Krechowicc, Nozniatow, Ce-niawa, Spas uud Luhy wurden von drei Sotnien Kosaken besetzt, die dnrch zahlreiche Patrouillen die ganze Gegend unsicher machen. Diese drei Sotnien leben ausschließlich vom Raub. Karten der Kriegsschauplätze Grolles format i K120, mit Post I1130 sm Taschenformat ä 20 und 40 h, mit Post 10 It mehr in der Buclilxiincllviris1 lg. u. Kliiwyr 5 hi Riberg, Laiäach Kongrcssplatz IV*~. i2. Laibacher Zeitung Nr. 286_______________________ 2339 21. November 1914 Dic Kricgsanleihe. Wien. 20. November. Erzherzog Ludwig Viktor hat bei der österreichischen Lä'ndcrdank einen namhaften Betrag auf die Kriegsanleihe gezeichnet. Wien, 20. November. In der heutigen Plenarsitzung der Wiener Börsekammer wurde beschlossen, für die österreichische Kriegsanlcihe den Betrag von I Million Kronen zu zeichnen. Die Erklärung der Ultimo November fällig werdenden Prämien und Stellagen wurden aus den 26. November, der Kassetag auf den 3. Dezember l. I. festgesetzt. Wien, 20. November. Die Wiener israelitische Kultusqemeinde zeichnete 5000 X auf die Kriegsanleihe. Wien, 20. November. Bei der Postsparkasse wurden heute u. a. seitens des Meliorationsfonds und des Fonds für Viehverwertung je eine halbe Million Kronen auf Kriegsanleihe gezeichnet. Wien, 20. November. Die heutigen Zeichnungen auf die österreichische Kriegsanlcihe nahmen einen durchaus befriedigenden Verlauf. Vei der Zentralsparlasse der Gemeinde Wien und deren Nebenstellen wurden über 14 Millionen Kronen und bei der Ersten österreichischen Sparkasse nahezu vier Millionen gezeichnet. Bei der Österreichischen Credit-Anstalt stir Handel und Gewerbe, deren große Zeichnungen sich anf acht Millionen Kronen belaufen, subskribierte Erzherzogin Maria Annunziata einen namhaften Vetrag, Minister des stußern Graf Nerchtolb 300,000 Kronen, die bcrufsaenossenschaftliche UnfallversicherungsanstM der österreichischen Eisenbahnen N4, die erste ungarische allgemeine Asseluranzgesell-schaft in Budapest eine Million, Franz Freiherr von Mayr-Melnhof eine, Million Kronen. Vei der Anglo-Vank wurden rund 3^ Millionen eingetragen. Nei der österreichischen Länderbank, wo Markgraf Mexander Pallavicini die Hälfte seiner 500.000 Kronen betragenden Zeichnung eintragen ließ, wurden 1^/i Millionen Kronen subskribiert. Die Subskriptionsliste des Wiener Bankvereines weist vier Millionen Kronen, diejenige der Tivnostenska banka in Wien 1^ Millionen Kronen auf. Bei der Union-Bank wurden 12^,4 Millionen gezeichnet, davon von der Donau-Rcgulicrungskommission vier Millionen, der Kommission für Vcrkchrsanlagen in Wien 2^/2 Millionen und von der Assicurazionc Generali in Trieft eine Million Kronen. Prag, 20. November. Vei der Böhmischen Eskompte-bank erreichten die großen Zeichnungen nahezu drei Millionen, bei der Böhmischen Industrieblink übn vier Millionen. Vei der ?wnostcntzla banka wurden bisher über l4 Millionen Kronen gezeichnet. — Die Landesverrat wngslommission für das Königreich Vöhmen beschloß, aus den ihr zur Verwaltung zustehenden Fonds 647.000 Kronen zur Zeichnung der österreichischen Kriegsanleihe zu verwenden. Trieft, 20. November. Dic hiesige .Handels- und Gc. lverbekammer hat beschlossen. 100.000 K cruf die Kricgsanleihe zu zeichnen. Wien^ 20. November. Der „Neuen Freien Presse" zufolge haben die Zeichnungen auf dic österreichische Kricgsanleihe nach Schätzungen unterrichteter Person» lichleiten bereits eine Milliarde erreicht. Die Hoffnung ift berechtigt, daß noch ein gutes Stuck Weges bis zur zweiten Milliarde zurückgelegt werden wird. Auch die Zeichnungen auf die ungarische Kriegsanleihc weisen schon jetzt ein sehr günstiges Ergebnis auf. Das wirtschaftliche Machtaufgebot der beiden Staaten der Monarchie wirb überall tiefen Eindruck hervorrufen. Wien, 20. November. Das „Fremdenblatt" fchreibt: Aus Berlin liegt heute eine Meldung vor, die einen Beweis dafür gibt, mit welch hochgespannten Erwartungen man in dortigen finanziellen Kreisen dem Ergebnisse der Subskription auf die österreichische und die ungarische Kriegsanleihe entgegensieht. In Berliner Börse, und Bankkreisen ist man der Anschauung, daß das Ergebnis die Schätzungen weitaus übertreffen und daß die Monarchie der Welt eine ähnliche Über« raschung bereiten werde, wie das Deutsche Reich In der Tat hat der gestrige vierte Tag der Subskription wieder gewaltige Anmeldungen gebracht und abgesehen von den großen Zeichnungen bei den Banken war er charakterisiert durch einen wahrhaften Ansturm der kleinen Zeichner, die massenhaft auf die Kriegsanleihe subskribierten. Im Interesse des möglichst glänzenden Erfolges der österreichischen Kriegsanleihe haben die Banken den Beschluß gefaßt, ausschließlich zum Zwecke dieser Subskription die Schalter auch am Sonntag bis I Uhr mittags offen zu halten. Der Verlauf der letzten Tage bürgt fchon dafür, daß auch diefe Zeit voll und ganz ausgenützt werden wird, daß das Inter-esse keineswegs erlahmen, fondern der Gedanke, die Hoffnungen unserer Freunde ebenso, wie die Befürchtungen unserer Feinde wahr zu machen, weiterhin be» feuernd auf Groß« und Kleinkapital in der Monarchie Wirten und einen beispiellosen Gesamterfolg erzielen »erde. Der vierte eucharistischc Kriegsgottesdienst im Stephansdome. Wien, 20. November. Wie die „Reichspost" be. richtet, fand gestern abends im Stephansdume der vierte eucharistische Kriegsgottesdienst statt, zu dem sich etwa 10.000 Männer eingefunden hatten. Dem Oratorium wohnten außer vielen anderen Persönlichleiten Minister des Äußern Graf Verchtold und Unterrichtsminister Dr. Ritter von Hussarek bei. Kardinal Fürst-erzbifchof Dr. Piffl hielt die Predigt, iu welcher er die katholischen Männer aufforderte, den Schatz des Glaubens und des felsenfesten Vertrauens zu Gott zu bewahren, der mit uns ist und unserem Rechte. Eine Maßnahme zur Berbilligung dcs Kaffees. Wie«, 20, November. Der in Trieft lagernde, der Negierung des Staates Sao Paolo gehörige Valorisationskaffee (50.000 Säcke), meist Santos, ist vom Handelsministerium zum Einheitspreise von 170X für je 100 Kilogramm ungebrannt und unverzollt angekauft und den wichtigsten Verkaufsplätzen des Reiches zu Approvisiouierungszwecken zur Verfügung gestellt worden. Das Handelsministerium wurde zu der Maßnahme durch die Beobachtung veranlaßt, daß die Großeinkaufspreise für Kaffee bei Ausbruch des Krieges im steten Ansteigen begriffen sind uud in letzter Zeit die Preisbasis des gleichen Zeitraumes dcs Vorjahres um fast 50 v. H. überschritten haben, was ein Hinauf' gehen der Kleinhandelspreise auf durschnittlich 4 Kronen 40 Heller zur Folge hatte. Um diefer, besonders die ärmere Bcvöllerungsklasse treffenden Verteuerung eines der wichtigsten Vcrbrauchsartikel Einhalt zu tun, hat das Handelsministerium die wichtigeren Kaffee-Handelszentren Österreichs mit dem angekauften Kaffee in der Weife bedacht, daß den betreffenden Gemeindeverwaltungen entsprechend der Größe und Bedeutung der von ihnen versorgten Konsumgebiete bestimmte Mengen des Trieste? Vorrates unter der Bedingung angeboten wurden, daß sie mit Zuhilfenahme aller Vorsichten für einen möglichst billigen Übergang des Kaffees in den Verbrauch Sorge tragen. Trieft erhält für eigenen Gebrauch, sowie für Steiermark, Kärutcn, Tirol und die südlichen Kronländer 17.500 Säcke, wobei sich der Preis für Trieft auf 3 Kronen 80 Heller und soweit Tirol in Betracht kommt, bis 4 Kronen 20 Heller stellt. Es ergibt sich somit eine durchschnittliche Verbilliguug um 10 von 100. Der Autransport von Trieft kann für jede Gemeinde am 21. November beginnen und muß am 12. Dezember d. I. beendet sein, um die Invertrhrsetzung der Ware auch ohne Beibringung der Lagerscheine zu ernwlUi-chen, wobei auf die rechtliche Bestimmung der bereits Verlautbarten Verordnung vom 17. November 1'.»!4 Bezug genommen ist. Zur Festsetzung von Höchstpreisen von Getreide und Mehl. Wien, 20. November. In Angelegenheit der Festsetzung von Höchstpreisen von Getreide uud Mchl fand heut? im Ministcrrntspräsidium unter dem Vorsitze dcs Ministerpräsidenten Grafen Stürgth eine mehrstündige Konferenz statt, au der Minister dcs Innern Baron Heinold, Han-delsminister Dr. von Schuster und Ackerbauministcr Zonler sowie eine größere Anzahl von Funktionären der erwähnten Ressorts teilnahmen. Bekanntlich ist die Regelung dieser Frage aus inneren Gründen tunlichst gleichzeitig und im engen Einvernehmen mit Ungarn ins Wert zu sehen. In der heutigen .Konferenz wurde zunächst daö Er. gcbnis der jüngst von Vertretern beider Regierungen wieder gepflogenen Verhandlungen besprochen, bei denen sich im wesentlichen eine Annäherung der beiderseitigen Anschauungen herausgestellt hatte. Im weiteren Verlaufe der Konferenz wurden bestimmte Richtlinien für die unmittelbar bevorstehende Fortsetzung der von der österreichisch-ungarischen Regierung eingeleiteten Verhandlungen gcwon« nen, deren gedeihlicher Abschluß in der ersten Hälfte der kommenden Woche erhofft werden kann. Teutsches Reich Von den Kriegsschauplätzen. Berlin, 20. November. Großes Hauptquartier, 20. November vormittags: In Wcftflandern und in Nordfrantrcich leine wesentlichen Änderungen. Der aufgeweichte, halbgefrorene Voden u. Echneefturm bereiteten unseren Vcwell.una.en große Schwierigkeiten. Ein französischer Angriff auf Combres, südöstlich Verdun, wurde abgewiesen. - An der Grenze Oftpreußens ift die Lage unverändert. Östlich der Seenplatte bemächtigten sich die Russen eines unbesetzten Feldwcrls und der darin stehenden alten unbeweglichen Geschütze. Die über Mlnva und Lipno zurückgegangenen Teile dcs Feindes sehten ihren Rückzug fort. Südlich Plocl schritt unser Angriff fort. In den Kämpfen um Lodz und östlich Czcnstochau ist noch leine Entscheidung gefallen. Oberste Heeresleitung. „Schulter an Schulter." Berlin, ^0. November. In einem „Schulter an Schul, ter" überschriebcnen Artikel hebt die „B. Z. am Mittay" das Zusammenwirken der deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen in Westpolcn hervor und betont unie-r dem Hinweise, daß Bündnislriege früher oft einen gewissen üblen Beigeschmack gehabt haben, daß ganz anders die Verhältnisse auf deutscher und österreichisch-ungarischer Seite liegen. Das Blatt führt dann cms: Tie vollste Über- einstimmung herrschte bisher zwischen beiden Heeren und allen ihren Führern. Nies hat auch noch vor kurzem Hin<° denburg besonders hervorgehoben. Ten besten Beweis dafür bietet der bisherige Verlauf der kriegerischen Ereignisse auf dem östlichen Kriegsschauplätze. Es mutz besonders hervorgehoben werden, daß die Österreicher ihre Sonderintercfsen vollkommen beiseite gestellt haben und bei allen Bewegungen lediglich die großen Ziele der Kriegführung und die Erringung des Sieges auf dem entscheidenden Puntte vei. folgen. Tie letzte Operation Hindenburgs wa-r nur dadurch möglich, daß auf den übrigen Teilen dcs Kriegsschauplatzes die österreichisch-ungarischen Truppen cingriffen. In welcher Weise dies im einzelnen erfolgte, kann aus leicht begreiflichen militärischen Gründen nicht näher auseinandergesetzt werden. Erst später, wenn der Schleier über diesen Bewegungen gelüftet werden kann, wird man erkennen, in welch vorzüglicher Weise die beiderseitigen Truppen und ihre Führer sich gegenseitig unterstützten. T«s Blatt weift auf die bedeutenden Erfolge der österreichisch-ungarischen Truppen auf dem östlichen Flügel hin und schlicht: So wird das einmütige Zusammenarbeiten der beiden Armeen in den nächsten Tagen auch zu einem vollen Erfolge der ver» bündcten Truppen führen, wodurch der Beweis geliefert würde, daß sich auch bei Vündniskricgen und bei der gemeinschaftlichen Vcrlvendung der Heere verschiedener Staaten auf demselben Kriegsschauplätze doch eine einheitliche energische Führung und gleichzeitige Einsehung aller vorhandenen Kräfte zur Vernichtung des diners erreichen Iaht. Bevorstehender neuer Borstoß nach Calais. London, 20. November. «Evening» meldet aus Rotterdam: Von Dimstag bis Mittwoch war der Eisenbahnverkehr in Belgien eingestellt. Dies ist ein Zeichen, daß ein neuer Angriff in Flandern und ein Vorstoß nach Calais mit verdoppelter Kraft bevorsteht. »Liebet eure Feinde!" Berlin, 20. November. Die „Norddeutsche Allgemeine, Zeitung" schreibt: Infolge der an sich begreiflichen Er» rcgunn über das Schicksal unserer in feindlicher Gefangenschaft befindlichen Landslcute ist in einer vereinzelt gebliebenen Prcsseäußcrung der Tod von feindlichen Ausländern in deutscher Gewalt, zum Beispiel des jungen Delcasse oder des Bruders Sir Greiys gefordert worden, loenn das Los unserer Gefangenen nicht in kurzer Zeit besser tuerde. Tie gerechte Erbitterung kann solche Äußerungen entschuldigen. Tcr Krieg wird aber gegen die feindliche Staatsgewalt und nicht gegen den einzelnen geführt, weil er ein Angehöriger des feindlichen Landes ist. Sogar für gegnerische Dämpfer gilt, sobald sie verwundet oder gefangen, das deutsche christliche Gebot: „Liebet eure Feinde!" Tiefes befolgen unsere braven Truppen, unsere unermüdlichen Ärzte und Krankenpfleger und gleich ihnen die aufopferungsvollen Schwestern des Roten Kreuzes, nicht aus Rücksichten für das Ausland, sondern ans Gewissen uiud aus dem Gebote der Selbstachtung. So verlangt es die Gesittung des deutschen Voltes. Daran lann auch nichts durch den zufälligen Umstand geändert werden, daß einige, in unsere Hände gefallene Ausländer Brüder oder Sühne feindlicher Staatsmänner sind. Deutschland nnd Irland. Nerlin, 20. November. Tie »Nordd. Allg. Zeitung" schreibt: Ter bekannte irische Nationalist Sir Roger Casement, der kürzlich aus den Vereinigten Staaten nach Berlin gekommen war, wurde im Auswärtigen Amte empfangen. Er wies darauf hin, daß in Irland anscheinend von der brüischcn Regierung autorisierte Darlegungen veröffentlicht loerden. Ein deutscher Sieg lvcrdc dem irischen Volt großen Schaden zufügen, da sein Land, seine Wohn-statten, seine Kirchen und Priester auf Gnade und Ungnade dem Heere von Eindringlingen preisgegeben sein würden, die nur von Raub- und Eroberungssucht geleitet wären. Unter den Iren beständen infolge dessen Befürchtungen bezüglich der Haltung Deulschlauds gegen Irland im Falle eines deutschen Sieges. Der stellvertretende Staatssekretär des Auswärtigen Amtes gab darauf im Äuftrane des Reichskanzlers eine Erklärung ab, worin es heißt: Die, kaiserliche Regierung lucist die ihr unterschobenen böswilligen Absichten auf das entschiedenste zurück und gibt die kategorische Vcrsiä)crung, daß Deutschland nur Wünsche für die Wohlfahrt dcs irischen Voltes, seines Landes und seiner Einrichtungen hegt. Sollte im Verlaufe des Krieges, den Deutschland nicht gesucht hat, das Waffcnglück jemals deutsche Truppen an die Küste Irlands führen, so würden sie dort landen als Strcitträfte einer Regierung, die von gutem Willen gegen ein Land und gegen ein Volt befeelt ist, dem Dcut>chland nur nationale Wohlfahrt und nationale Freiheit wünscht. Die Lügen über die Mcchelner Kathedrale. Verlin, W. November. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt unter dem Titel «Widerlegung feindlicher Lügen über die Mcchelner Kathedrale": Der Geheime Rl> gierungsrat von Falte berichtete aus Berlin unter dem, 13. Ollober: Als Nachtrag zu meinem Berichte vom 5. Oktober über die Kunstwerke von Vlechcln ist eine freiwillige Kundgebung des Tomherrn der Mechelner Kathedrale von Langendonek von Wichtigkeit. Er erklärte bei seiner Vernehmung in Brüssel, daß die Beschädigungen der Kathedrale unbedeutend seicn und daß das erste Bombardement gc-ssen den Turm der Kathedrale, wie a-uch ohne Zweifel die folgenden Beschießungen den Zweck hatten, den auf dem Turme postierten belgisck^n Beobachter zu entfernen. Wenn in der außerdcutschen Presse von einer zwecklosen oder bar« barischen Beschädiguna der Mechclner Kathedrale durch die deutsche Beschießung die Rede sein sollte, so kann die Äuhe« rung des belgischen Domherrn als Gegenbeweis verwendet werden. ZahlunaMerbot grgen Rußland. Äerli», 20. November. Durch Nundcsratöverord-nung wurde ein Zahlunasu erbot gegen Rußland erlassen. Laibacher Zeitung Nr. 286_____________________________2340____________________________21. November 1914 Gegen englische «uslnssunnen Über die wirtschaftlichen Aussichten Deutschlands. Berlin, 20. November. Das Wolff-Vureau wird um die Verbreitung folgender Erklärung ersucht: Die „Times" vom 14. November leisteten sich einen Leitartikel, worin die wirtschaftlichen Aussichten Deutschlands in den düstersten Farben geschildert werden. Da auch ich unter den „inter, nationalen Figuren" genannt werde, „die die Wahrheit verstehen", die „intensiv patriotisch und ebenso nach dem deutschen Siege dürstend seien", „wie irgend ein Junker", «denen aber in zunehmendem Maße klar werde, datz sie nicht siegen können", so bin ich zu der Erklärung veranlaßt, daß der «distinguierte Bürger eines neutralen Landes", mlf dessen Mitteilungen die „Times" ihre Auslassungen stützen, mir unbekannt ist. daß ich die mir unterschobenen Ansichten keineswegs hege und daß ich nichts weniger als überzeugt bin, daß wir nicht siegen können. Es wäre müßig, mit der „Times" oder mit ihrem ungenannten Gewährsmann zu polemisieren, zumal es sich ganz offensichtlich um Äußerungen handelt, die für den Geschmack der Leser der „Times" zurechtgemacht sind. Wir tonnen damit zufriedeu sein, daß der distinguierte Neutrale, der in jüngster Zeit sicben Wochen in Deutschland geweilt hat. nach feinen eigenen Worten noch keine Spur davon erblicken tonnte, daß Deutschland die Wirlungen des Krieges fühle. Gezeichnet: Artur von Gw inner. Her Seekrieg. Flucht der russischen vor der türkischen Flotte. Konstantinopel, 20. November. Eine Mitteilung des Hauptquartiers besagt: Die aus zwei Panzerschiffen und fünf Kreuzern bestehende russische Flotte, die von unserer Flotte verfolgt wurde, hat sich nach Sevastopol geflüchtet. T>as russische Torpedobootgeschwader ist nach einem andereu russischen Hafen geflohen. Englische Truppenlandungen im Persischen Golf. — Das Schatt«el«Arab gesperrt. Frankfurt a. M., 20. November. Die «Frankfurter Zeitung" meldet aus Konstantinopel: Die Engländer landeten in Kowcit 4000, auf den Vahreininseln im Persischen Golf 6000 und in Bender Vuchir an der Südküste Perfiens 5000 Mann indischer Truppen. — Die Türken charterten zum Zwecke der Sftcrnmg des Schatt-el-Arab in Vassorah den dort liegenden Hapagdnmftfer, den sie versenkten, außerdem sorgt eine gute Minensperre für die Sicherung des Schatt-cl-Arab gegen englische Angriffe. l5N überlebende der „Emocn" in Kriegsgefangenschaft. London, 29. November. Nach über Singapore eln-getroffcncn Telegrammen befinden sich l50 liberlebende vom Kreuzer „Emom" in Kriegsgefangenschaft. Die englischen Verluste. London, 19. November. Lord Newton jagte an» 18. d. in einer Werbcversammlung, daß er die englischen Verluste, die nach der Erklärung Asquiths bis 31. Oktober 57.000 betrugen, jetzt auf 80.000 schätze. Einige Bataillone hätten sämtliche Offiziere verloren. Ein Bataillon der Elitetruftften sei unlängst unter dem Befehle eines Feldwebels gestanden. Zwei Divisionen, zusammen etwa 37.000 Mann zählend, feien auf 5300 zusammengeschmolzen. Rotterdam, 20. November. Der „Rotterdamsche Courant" meldet: Die amtlichen englischen Verlustlisten' vom 11. und 12. November weisen 30 Offiziere als tot, 55 als verwundet und 17 als vermißt aus. Aus dem ÜnterliaÜ^e7 London, Ä). November. Auf eine Anfrage Lord Veres-fords erwiderte Churchill, die gesamten Verluste der Flotte seit Beginn des Krieges betrügen 222 Offiziere tot, 37 verwundet, 5 vermißt, Mannschaften N455 tot, 428 verwundet, 1 vermißt. Diese Zahlen enthalten nicht die Vermißten von der Secbrigade und von der Besahung der „Good Hupe". In beiden letzten Fallen seien die Zahlen nach unvollständig. Schätzungsweise betrage die ^nhl der Vermißten der Secbrigade 1MV und der Vermißten der „Good Hope" 8?5. Auch die in Holland internierten Offiziere und Mannschaften der Scebrigadc feien in den Angaben nicht enthalten. Auf eine weitere Anfrage erklärt namens der Negierung Parlamcntssclretär Tonnant, daß keine russischen Truvvcn durch England auf den westeuropäischen Kriegsschauplatz befördert worden seien. (Heiterkeit.) Sir William Bull (Unionist) fragte über die Zukunft der Insel Herm im Kanal, die vor mehreren Jahren von einem deutschen Fürsten angekauft worden fei, der allen britischen Besuchern hartnäckig den Zutritt verweigerte. Mac Ken na antwortete, die Insel war nicht verkauft, fondcrn wurde von der Krone im Jahre 18«!) an eine deutsäie Gesellschaft verpachtet, die das Haus und die Ländcren'n an einen deutschen Fürsten weiter verpachtete. Der Zutritt zu der Insel war unser Beschränkungen erlaubt. Tie Insel wurde von Ausflüglern viel besucht. Die Regierung forderte die Verwaltung der Infcl Guernsay auf, Schritte zu erwägen, nm die deutsche Pachtung zu beenden. Lvnbon, 19. November. (Verspätet eingetroffen.) Premierminister Asquilh erwidert auf eine Anfrage, was die Gefahren der Spionage betrifft, fo wurde vor einiger Zeit auf Vorschlag dcs Rcichsvcrteidigungsa'Usschusses im Kriegsamte einc Nachrichtenabteilung errichtet, die mit der Admiralität zusammenarbeitet uud, wenn nötig, von den Zivilbehürdcn unterstützt wird. Diese Abteilung habe un« schätzbare Arbeit geleistet. Die Regierung schenkt der Spio-nagefl.age andauernde Aufmerksamkeit. Der Unionist Hogge fragt, ob Verhandlungen über eine Verlängerung der Legislaturperiode mit Rückficht auf den Krieg statt» gefunden haben. Der Premierminister verneint diese Frage und sagt, das Haue werde sich möglicherweise am Donnerstag vertagen. Propaganda der englischen Fußoall-Vereinigung für die Rekrutierung. Rotterdam, 20. November. Die englische Fußball-Vereimgung beschloß, unter den Sftortleuten Propaganda fur die Rekrutierungsanwerbung zu machen. Ursprünglich war erwogen worden, die Wetttämpfe einzustellen. Man wandte sich an die Militärbehörden mit der Anfrage, ob dies gewünscht werde. Die Antwort lautete, daß man es der Vereinigung überlasse. Diese beschloß darauf, die Wettspiele fortzusetzen, aber in den Zwischenpausen kurze Ansprachen halten zu lassen, um zum Eintritt in das Heer anzuspornen und die sich Meldenden durch eine Musikkapelle zur nächstgelegenen Werbcstation begleiten zu lassen. Die Frauen und Kinder deutscher Internierter. London, 20. November. Die britische Regierung beschloß, den in England geborenen Frauen uud Kindern deutscher Internierter ein Pfund Sterling wöcheutlich auszuzahlen, was den Zahlungen entspricht, die der amerikanische Konsul an die in Deutschland geborenen Frauen und Kinder Internierter leitet. Einstellung von Fabritsbetrieben. London, 19. November. Aus Swansea wird berichtet, daß dort 35 Fabriken infolge des Ausfuhrverbotes für Zinnplatten den Betrieb eingestellt haben. London, 1 ii. November. „Daily Telegraph" schreibt: Die von amtlicher Seite verfügte Aufhebung der Ausfuhr von Zinnplatten nach Holland, Dänemark und Schweden, deren Zweck es ist, den Weitertransport nach Deutschland zu verhindern, ist ein schwerer Schlag für die Zinnplattcmudustrie in Wales, von wo Deuisch-land große Mengen bezogen hat. Gestern sind mehrere Werke geschlossen worden. 300 Mann wurden arbeitslos. Italien. Keine Emission von Schatzscheinen. Rom, 20. November. Die „Agenzia Stefani" dementiert entschieden die von einigen Blättern veröffentlichte Nachricht, wonach die Emission von 4V2V0 Schatzscheinen bevorstehe. Ein italienischer Militä'rkritikcr über das französische und das englische Heer. Mailand, 20. November. Der Militärkrititer Angelo Gati schreibt im „Eorrieredellascra" : Frankreich besitzt heute nur noch Defensivtraft (kor?«, äi rosi^l^a). Hier eingetruffenc vertrauenswürdige Nachrichten besagen, daß das französische Heer sehr erschüttert ist, wenn es sich auch mcht in kritischer Lage befindet. Die Reihen der Franzosen sind nicht so sehr durch die Verluste an Toten und Verwundeten gelichtet als durch Krankheiten, Die dadurch verursachten Verluste sind sehr beträchtlich. Die Kavalleiie scheint zum großen Teil infolge der starken Sterblichkeit der Pferde zu Fuß zu kämpfen. In ähnlicher Lage schmü sich die Artillerie infolge der Verluste an Bespannung zu brfinden, wenn auch bei ihr der Mangel nicht im selben Maße zu Tage tritt, wie bei der Kavallerie. Um die Lücken bei den Truppen auszufüllen, wurden Männer im Alter von über 47 Fahren zum Eintritt aufgefordert, wobei ihnen die Erleichterung gewährt wurde, sich ihren Dienstort zu wählen. Für diejenigen, die der Aufforderung nicht Folge leisten, ist ein Massenaufgebot angekündigt, das keinerlei Vergünstigung gewähren soll. Auch England, schließt der Verfasser seine Ausführungen, besitzt unter den heutigen Gesichtspunkten nur eine defensive Kraft gegenüber der lebendigen Kraft der Deutschen. England wird seine defensive Kraft nicht in lebendige Kraft umwandeln können, wenigstens nicht vor Ablauf einiger Monate. Die Türkei Der türkische Vormarsch im Kaukasus.* Konstantinipel, 19. November. Eine Mitteilung des Hauptquartiers besagt: Seit zwei Tagen greift unsere Armee die russische Armee heftig an, die eine Stellung der Linie Aznb-Zazal-Khochab an der Grenze bezogen hat. Mit Gottes Hilfe nahm unsere Armee im Sturme durch einen Bajonettangriff die Höhen in der Umgebung von Azab, die der Feind in außerordentlichem Maße befestigt hat. Der Kmnpf nimmt mit unverminderter Hef. ' Aus der gestrigen Nummer wiederholt, weil nur in einem Teile der Auflage enthaltet'.. tigteit einen für uns günstigen Verlauf. Unsere Truppen, die in der Richtung auf Vatum vorrücken, bereiteten dem Feinde noch eine große Niederlage, besetzten die Stellung Zazvotlar und Kura, nahmen in Zazvotlar eine Fahne, machten sechs Offiziere, darunter einen Oberst leutnant und einen Kosalenhauptmann sowie mehr als 1NN Soldaten zu Gefangenen und erbeuteten vier K«» nonen, ein Automobil, eine Anzahl von Pferden sowie eine Menge Lebensmittel. Die russischen Verluste sind groß. Der Nest ergriff in Unordnung die Flucht gegen Batum. Unsere Truvven, die in Zairbaidjan vorrücken, hatten am 16. November mit einer ftarlen russischen Ab» teilung bei Salman ein Gefecht Die Russen wurden geschlagen und verloren zwei Offiziere und 1U0 Mann an Toten. Die Führer der persischen Stamme, die bisher im Dienste der Russen gestanden sind, haben sich mit ihren Stämmen unserm Truppen angeschlossen. Die Türken auf russischem Gebiete. Konstantinopel, 20. November. In Besprechung des gestrigen Kommunique des Hauptquartiers hebe» die türkischen Blätter hervor, daß sich die zweite Linie, auf die sich die Russen zurückgezogen haben, zehn bis fünfzehn Kilometer von der Grenze im weitesten Teile des Araxes-Tales befindet. Die Stellung von Kora, die die türkischen Truppen besetzten, liegt in einer Entfernung von etwa 20 Kilometer von der Grenze. Sawot liegt im Süden von Bawm. Der Heilige Krieg nur gegen die Entente gerichtet. Konftantinovcl, 20. November. Anläßlich eines Artikels der „Indcpendance Noumaine", der dem Heiligen Kriege eine falsche Auslegung gibt, wiederholt „Ikdam" uiid andere Blätter, daß der Heilige Krieg ausschließlich gegen die Entente und ihre Verbündeten gerichtet ist. Kriegsbegeisterung in Jerusalem. Jaffa, 20. November. Gestern fanden in Jerusalem große Kundgebungen für den Krieg mit Gebeten in der Omar-Moschee für den Sieg der Türkei, Osterrelch-Un-garns und Deutschlands sowie für deren Herrfcher statt. Der österreichisch-ungarische und der deutsche Konsul wohnten über Einladung weiteren Kundgebungen in einer Kaserne bei, worauf die Konsuln in feierlichem Zuge nach den Konsulatsgebäuden zurückgelcitet wurden, vor denen sich die Sympathiekundgebungen erneuerten. Die Identität der türkischen und der italienischen Interessen. ttonftantinovcl, 19. November. Daö Abendblatt „Tu-ran" bespricht den Marsch der Senussi ncnen Ägypten" als ein befriedigendes Ereignis, das nicht nur die starte Einigkeit des Islams bezeuge, sondern a'uch einen günstigen Ein« flutz auf d,c gegenwäitigen nnd tünftigen Beziehungen zwischen der Turlci und Italien ausüben müsse Wir sind überzeugt, sagt das Matt, daß Italien, das weiß. bah die Turtci keinen Eroberungskrieg unternimmt, erkannt hat, datz Trlpolltamen leiner Gefahr »on unsrer Seite ausgesetzt ist und daß die türkische Freundschaft ihm in der Zu-tunft wertvoll sein werde. Indem die Türlei die englischen Truppen aus Ägypten hinauswirft, wird sie Italien von einem gefährlichen Nachbar befreien, die triftolitanischc Grenze sichern und die englisch-französische Vorherrschaft im Mittclmeer verhindern. So wird sich eine Identität der Interessen der Türkei und Italiens ergeben, die noch inniger sein wird als heute. Die englischen StaatSburncr in der Türlei. itonstllntinvpel, 19. November. »Tcvnin" bespricht die Debatte im englischen Untcrhause über die Behandlung, die man gegen die in England ansässigen Teutschen anwenden wolle, womit ein neuer Velueis für die englische Vioral ge» liefert worden sei und uerlveist auf das Vorgehen der eng-usch-franMschen Flotte, die in den uttomanischcn Gcwäs« fern treuze und auf neutralen Schiffen Ottomanen zu ergreifen suche, die mit der Armee nichts zu tun haben. Daß Älatt spricht seine Verwunderung über die Behandlung nus, die man in der Turtci sich aufhaltenden Engländern zuteil werden lasfe, obwohl es offenkundig sei, daß sie seit Jahren ein ganzes Spionageneh organisieren, sich Machenschaften hingegeben und sich des Rndiotclcgraphen bedient batten. TX'nnoch lasse die Negierung stc frei im Innern sich bclvegen und nach dem Auslande abreisen, damit sie Nutzland. Frankreich und England Nachrichten bringen. Wir verlangen nicht, sagt der „Tanin", dah die gastfreundliche türkische Regierung dieselben Matzregeln antvende wie England. U,n jedoch der Spionage ein Ende zu machen, mutzte die Regierung, indem sie Repressalien anwende, den Engländern das Fortrcifen untersagen und fte alle an Orten vereinigen, wo sie der nationalen Verteidigung nicht schaden lönnten. Festhaltuug der feindlichen Ansliinder in Syrien. London, 20. November. Die „Times" melden aus Kairo vom 17. d.: Den britischen, französischen und russischen Untertanen in Syrien wurde verboten, das ^aud zu verlassen. Visher wurden nur wenige gefan« gen gesetzt. Laibacher Zeitung Nr. 286 __________________________2341_________________________^_________21. November 1914 Amtsblatt. z^, Z, 3!i,i3,/«,.«e«, Kundmachung. Mit dem l. Semester des Studienjahres 1914/15, gelangen nachstehende Studentcnstiftungcn znr Ausschreibung: 1.) Der zweite Platz der auf die Gyin-nasialstudien beschränkten Josef Arcoschen Sludcntcilstiftuüg jährlicher 09 X. Zum Genusse sind berufen arme flo-veliische Gymilasialschülcr. Verwandte genießen deil Vorzug. Das Vcrlcihnngsrecht steht dcr t. t. Landesregierung zu. 2.) Der dritte Platz der auf leine Studienabteilung beschränkten Josef Deusäjen Sludentenstiftung jährlicher 201 K. Zliin Genusse dieser Stiftung sind berufen Studierende aus der nächsten An-verwandlschaft des Stifters, dann die Anverwandten seiner Gattin, verwitwet gewesenen Killer, und endlich in Ermangelung solcher die bestell Schüler des Marltortes Neumarktl, wobei unter allfälligen gleichen Verhältnissen die ärmeren den Vorzug haben. Das Verleihungsrccht steht der Kirchcn-uorstchung mit dem Gcmeindevorstchci von Ncuinarttl zu. 8.) Der zweite Platz der Josef Duller-schen Studcutenstiftung jährlicher 186 X. Anspruch darauf haben: Studierende, welche in gerader Linie von des Stifters Geschwistern abstammen, und zwar von Matthias Duller aus Waltcn-dorf, Jakob Dnller aus Kcrtina bei Kleinlack. Agnes Duller, verm. Enanc, alls Tankt Michael bei Rudolfswert, Maria Duller, verm. Duller, aus Jurtcndorf uud Anna Duller, verm. Zuster8iü, aus Tüplih in Krain. Die Ttiftnng tanu während dcr Gym-na'sial-, medizinischen, polytechnisä)en oder juridischen Studien, wahrend der Stndicn in einer öffentlichen landwirtschaftlichen Schule oder an einer öffentlichen Forstlehr-ailstalt sowie auch nach vollendeten Studien alsKonzeptsprattitant oder Austultant bis zur Erlangung eines Adjlltlims oder Gehaltes, genossen werden. Das Präsentaliunsrecht steht gegenwärtig Iohanii Suönik ill Semitsch zu. 4.) Der siebente Platz der Josef Goruft Nitter von Tlnvinjstischcu Silidentenstif-tuna, jährlicher 500 X, welche Stiftung an Mittelschulen und an Hochschulen genossen werden tann und sich beim Besuche der letzteren auf jährlich 528 X erhöht. Zum Genusse sind berufen: ü) Studierende slovenischer Nationalität aus des Stifters Verwandtschaft; >>) Studierende slovcnischcr und kroatischer Nationalität aus strain, Steier-mart, tarnten und ans dem Küsten-lande (das ist Trieft, Gürz-Gradiska und Istricn), dann a-us Fiume und aus dein kroatischen Küstenlande; <) in Ermanglung solcher. Studierende anderer slavischer Stämme überhaupt. Das Vcrleihungsrccht steht dermalen dem Herrn Kornclius Gorup Nitter von Slavinjöli. Großhändler in Trieft, zn. 5.» Dcr erste und zweite Platz der Josef Gorup Ritter von Slavinjstischen Kaiser Franz Josef I.-Iubiläumsstiftung für Handelsatademiker flovenifcher Natiu-nalität jährlicher je 59l> X. Zum Genusse dieser Stiftung sind berufen Handelöalndemiker slovenischer Nationalität an den Handelsakademien in Wien, Graz. Trieft nnd Prag, und zwar: !l) Anverwandte des Stifters und Nachkommen feiner Bediensteten; !>) slovenische Handelsatademiter aus K^rain. Steiermarl, Kärnteil und dem österreichischen Küstenlande. Das Verleihungsrechl steht dermalen dem Herrn Kornelius Gorup Ritter von Elavinjsti, Großhändler in Trieft, zu. U.) Die Felix Karl Marquis von Go-,lnnisä>c Studcntenstiftung jährlicher 140 X, welche von Verwaudteu des Stifters hin-stchllich d^r Studienabteilung llnbeschrätltt, von Nichtverwmldten von der ersten Gym-naftalllasse biä ^l^ Vollendung der Brufs-studicu auf cincr Universität genossen werden kann. " Zum Genusse sind berufen-a) Verwandte des Stifters; ,>) Studiereude nus der Stadt Krainburg; ..) in Ermanglung solcl)er Studierende aus der Stadt Bischoflack. Das Präsentationsrecht steht dermalen dem Hofrate i. R. Ludwig Marquis vou Go° zani in Görz zu. 7.) Die auf leine Studienabteilung be> schränkte Valentin Hoceuarsche Studentcn-stiftnng jährlicher liO K. Zum Geuusse sii^d berufen: «) Verwandte des Stifters; !>) Studierende aus dcr Laibacher Vorstadt Kralau. Das Präsentntionsrecht steht dem fürst-bischöflichen Ordinariate in Laibach zu. «. u) Dcr erste, zweite und dritte Platz der neucrrichteten auf keine Studienabteilung beschränkten Martin uud Iosefine Hotschcwarschen Studcntenstiftung jährlicher je 450 l<. Zum Genusse dieser Stiftplätze sind berufen Jünglinge, welche die Vollsfchule gut absolviert haben, und zwar: -,) vorzligsweise solche aus der Nachtom-menschaft der Eltern dcr Stiftcrin, das ist der Ehcleute Matthias und Maria Mulley aus Radmannsdorf und b) in Ermanglung von solchen andere mittellose Schüler aus dem politischen Bezirke Radmannsdorf. 8.1») Dcr vierte nnd fünfte Platz dcr neuerrichteteu auf keine Studienabteilung beschränkten Martin und Iosefine Hotfchc-wnrschen Ttudenteustiftuug jährliä)cr je 450 X. Zum Genusse dieser Stiftplätze sind bernfen Jünglinge, welche die Volksschule gut absolviert habeu. uud zwar: -') vorzugsweise solche aus der Nachkommenschaft der Eltern des Gemahls dcr Stifterin, das heißt der Ehcleute Johann und Margaretn Hoccvar aus Podlog Nr. 1 im Mrichtsbezirtc Groh-laschitz und l>» in Ermanglung solcher, andere Schüler alls dem Gerichtsbezirtc Großlaschitz und der Pfarre St. Kanzian bei Aners-pcrg. DasVcrleihungsrecht für sänitliche fünf Stiftplätze steht der Direktion der Kraini-schen Sp<,rtasse in Laibach zu. 9.) Dcr erste, sechste, siebente, neunte, zehnte, elfte und zwölfte Platz dcr Martin Hotschewarschen Stiftung je jährlicher 174 X für Vürgerschüler in Gurtfeld. Hiebei haben jene Schüler cms dem Schulbezirle Gurkfeld, dcren Eltern nicht in der Stadt Gurtfeld wohnen, den Vorzug. Das Präsentationsrccht steht dermalen dcr Krainischcn Spartasse in Laibach zu. 10.) Die acht Stiftplätzc zu je 250 X der neucrrichlctcn „Ioscfinc Hotschewnrsä)en Stiftung für VlirgerschUler in Gurtfeld". Auf dicsc Stiftplätze habeu mittellose und brave Schüler der Bürgerschule ill Gurkfeld Anspruch, welche die Voltsschule gut absolviert haben lind in den Gerichts-bczirtcn Rann oder Lichtcnwald in Stcicr-lnarl gebürtig oder dahin zuständig sind. Die von Gurtfeld entfernter anfässigen Bewerber haben bei sunst gleicher Qualifikation den Vorzug. Das Verleihungsrecht steht dcr Direktion der Krainischen Sparkasse in Laibach zu. 11.» Der zweite Platz der von der vierten Voltsschultlasse angefangen alls die Gymuasial- und theologischen Studien beschränkten Anton Iat^iesclien Studentenstiftung jährlicher 189 X. Zum Genusse der Stiftung sind berufen Studierende aus dem Geburtsorte des Stifters mit besonderer Berücksichtigung der Verwandten desselben, sodann solctfe aus den Pfarren Banjalota, Ossilnitz und allen Pfarren des Dekanates Scmitsch, und in dcren Ermanglung Studierende aus Krain überhaupt. Das Präsentationsrecht steht dem jeweiligen Pfarrer in Fara bei Kostcl zu. 12.) Die auf die Glimuasialftudieu be-fchräntte Pfarrer Franz Inrc und Maria Iarcfche Jubiläums-Studentenstiftnng jährlicher 228 X. Zum Genusse der Stiftung sind berufen: ") des Stifters Verwandte und !<> in Ermanglung uou solchen aus Haido-witz bei Scisenberg gebürtige Studierende. Das Verleihuugsrecht steht dem jeweiligen Pfarrer in Haidowitz bei Seifen« berg zu. 13.) Die auf leine Studienabteilung beschränkte Lutas Ieroufchetsche Studen-tcnstiftllng jährlicher 8« X, zu deren Genusse studierende Jünglinge aus dcr Nachkommenschaft dcr Töchter des Stifters berufen sind. Das Verleihungsrecht steht dcr t. t. Landesregierung zu. l4.) Der vierte und zehnte Platz der von der Mittelschule an weiter auf leine Studienabteilung beschränkten Johann 5lal-listcrschen Studcutenstiflung jährlicher je 501 X. Zum Genusse sind berufen: Vorzugsweise im Adelsbcrgcr Gcrichtü-bczirlc gebürtige «rme Studiercude. sodann solche aus Krcnn überhaupt, wobei die iu Laibach Studierenden deu Vorzug haben. Das Vcrleihungsrecht steht der l. t. ^andesrcgicrilng in Laibach zu. 15.! Der erste uud zweite Platz der alls dic Studien in Laibach befchränlten Bnr-lmra jiazinncrschen Studcntcnstiftuug jährlicher je 1!i1 X. Anspruch darauf haben arme Studierende. welä)c Musiker und in der Musik gut unterrichtet, überdies willens sind. auf dem Ehore der Etadtpfarrlirchc zu St. Jakob in Laibach mitzuwirken. Das Verlcihungsrecht steht der t. t. Landesregierung zu. 1l)., Der vierte Platz der auf die Gymnasial- und Nealschulstlldien in Laibach beschränkten Franz Knerlcrschen Stndcnten-stiftung jährlicher 200 X. Zum Genusse sind aTmc, gutgcfittcte und fleißige in Krain gebürtige Jünglinge berufen. Das Verleihnngsrccht steht der l. l. Landesregierung zu. 17.1 Der erste und zweite Platz der von dcr Voltsschulc an unbeschränkten Matthias Kodcllnschen Stiftung jährliclfer je 100 X für aus den Häuseru Nr. IU lind Nr. 20 in Duple bei Wippach abstanimende Verwandte des Stifters. Das Verleihungsrccht steht dcr t. t. Landesregierung zu. 1«.) Der erste Platz der Franz Koll-mnnnscheu Etudcntenstiftung jährlicher l>00 X, zn deren Genusse arme, brave Studenten einer Hoch- oder Mittelschule oder einer diesen gleichgehalteneu Anstalt berufen sind. Das Vcrlcihungsrecht steht dcr k. k. Landesregierung zu. 19.) Die Simon ttoömaiischc Studcn-tenstiftung jährlicher M? X 7 Ii, zu deren Genusse die Deszendenten der Brüder des Stifters: Franz, Johann. Jakob, Anton und Urban Kosmac berufen sind. Die Stiftung kann von dcr vierten Klasse ciner Volksschule an. dann an Gymnasien und Realschulen lind bei weiterem Studium bis zur Erlangnng. der Selbständigkeit genossen werden, doch haben Gymnasiasten den Vorzug. Das Vcrleihungsrecht steht dem fürst-bischüflichen Ordinariate in Laibach zu. 20.) Die auf die Mittelschulen beschränkte Maria Kosmntschsche Studenten-stiftung jährlicher 200 X. Alispruch auf dieselbe haben arme, gut gesittete lind brave Studicrcndc an Mittelschulen aus dem Gl!richtsbezirte Laas in Innertrain, in deren Ermanglung Studierende nil Mittelschulen, aus Innertrain überhaupt. Das Vcrleihungsrecht steht dcr t. t. Landesregierung zu. 21.) Der erste Platz der auf die Hochschule beschränkten Franz Kotnitschen Stu-deutenstifluug jährlicher 7ktt K. Zum Genusse sind berufen arme Hoch-schülcr slouenischer Muttersprache und Nationalität, die in der Ortsgemeinde Oberlaibach geboren sind; in dcren Ermanglung Huchschüler swvenischer oder überhaupt slavischer Nationalität. Ten Vorzug haben: -l) Blutsverwandte des Stifters; 1') Hörer an cincr tcchnischen Hochschule; l! Hörer eiuer Kunstakademie. Ausgeschlossen sind: l» > Studierende nichtslavischer Nationalität; d) Israelilcn; c>) Juristen lind Theologen. Das Verlcihungsrccht steht dem t. t. Landesschulralc für Krnin zu. 22.) Die Johann krastowitschsche Stu-dentcnstiftung jährlicher 140 X, welche nach abfolviertem Gymnasium nur für Studierende der Rechte oder der Medizin bestimmt ist. Anspruch darauf haben zunächst Anverwandte des Stifters, in Ermanglung solcher ist die Stiftung abwechselnd, das einc-lnal an einen armen Studierenden aus Snchseufcld in Stciermark, das anderemal an einen armen Studierenden aus Laibach, ll. zw. vorzugsweise aus der Pfarre Sankt Peter, zu verleihen. Das Verlcihungsrccht steht dcr t. t. Landesregierung zu. 23.) Der erste, zweite und dritte Platz dcr Andreas Krön((5hr3n)schcn Etudcntenstiftung jährlicher je 1«« X 60 Ii. welche von dcr Vl-^YmnafinIklassc an bis zur Beendigung dcr theologischen Studien genössen werden lann. Zum Genusse sind berufen: >lj Studierende aus des Stifters Verwandtschaft; >») studierende arme Bürgerssöhne aus Laibach, Krninburg oder Oberburg. Das Präsentationsrecht steht dem fürstbischöflichen Ordinariate in Laibach zu. 24.) Der erftc uud eventuell auch der zweite Platz der Valentin Kuftfchen Studcntenstiftung jährlicher je 98 X, wclchc von der ersten bis einschließlich zur sechsten Ghmnasinltlasse genossen werden lann. Anspruch haben: -l) auf deu ersten Platz Studiereudc aus des Stifters Verwandtschaft, in Ermanglung solcher in dcr Stadt Stein geborene Studierende; l'j auf den zweiten Platz diesmal nur Studierende aus des Stifters Verwandtschaft. Das Präsentationsrecht für den ersten Platz steht dem Pfarrer in Stein, für den zlveiten Platz diesmal dem Pfarrer in Laufen (Steiermart) zu. 25.» Der vierte und fünfte Platz der mif leine Studienabteilung beschränkten Mnriin Laml> und Echwarzenbcrnschcn Stuoenlenstiflung jährlicher je 1«tl X für Jünglinge aus dcr Verwandtschaft des Stifters und in deren Ermangluug für solche aus den Pfarren Wippach, Tchwnrzenberg bei Idria nnd Idria. Das Verleihungsrecht steht dcr l. k. Landesregierung in Laibach zn. 2<>.! Der zweite nnd sechste Platz dcr von der Voltsschulc an auf keine Studienabteilung beschränkten Martin 5!nmli lind Tchwarzenbernschen Stiftung jährlicher je, !)1 X für Mädchen aus der Verwandtschaft des Stifters, in Ermanglung folcher für Schülerinnen aus den Pfnrreu Wippach, Schwarzenberg bei Idria und Idria. Das Verleihllngsrecht steht dcr t. l. Üaudesregierung in Laibach zu. 27.) Die Anton Lcsarsche Studenten-stiftuug jährlicher 131 X, welche während der Gymnasialstudien in Laibach oder Nu-dolfswert. fowie während der juridischen uud medizinischen Studien genossen werden tann. Zum Genusse sind berufen: !>) Studierende aus des Stifters Verwandtschaft; !>^ in dercn Ermanglung Studierende aus der Ortschaft Su^je in dcr Pfarre Rcifnitz; c) in deren Ermanglung Studierende nus: 1. Ela°tcncgg oder Schlcbitsch, 2. Jurjcwitz, 8. Krobatsch, 4. alis beiden Ortschaften Zapotot und endlich 5. aus der Pfarre Ncifnitz überhaupt; e alls den Familien Nnrobe. LoLar und Pcrne » in Ermanglung solcher Studierende aus der Gemcindc Tcrsain uud <-» alls der Pfarre Scebach. Das Verleihungsrechl steht dem jetuci-ligen Pfarrer in Secbach in Gemeinschaft mit den Kirchcnpröpsten zu. 30.) Die auf die polytechnischen Studien beschränkte Josef Pchnrzsche Stnden-tenstiftung jährlicher 403 X. - Zum Genusse sind berufen: :>) Kinder aus des Stifters ehelicher Nachkommenschaft; I») Kinder und Nachkommen feiner Geschwister; <) Kinder nnd Nachtommcn aus dcr übrigen Blutsverwandtschaft des Stifters. Das Präscntnlionsrecht steht dem jeweiligen Pfarrer n? Nenmarttl zu. 31., Der erste uud zweite Platz der Lorenz Nntschlyschcn Studentenstiftung jährlicher je 153 X, welche vom Eintritle in die deutsche Volksschule bis zur Vollendung der Studien genossen werden tann. Zum Genusse derselben sind berufen Studierende aus des Stifters Verwandt» schaft, wobei Ablömmlingen aus dcr männlichen Linie, welche den Namen Nalschty tragen, vor denen aus dcr weiblichen Linie der Vorzng gebührt. Das Präscntationsrecht steht dem Pfarrer in Fara bei Kostcl zu. 32.) Dcr zweite Platz der auf keine Studienabteilung beschränkten Matthäus Naunicherschen Studentenstifluug jährlicher 1^4 K. Anspruch nllf dieselbe liaben: ll) Studierende aus der väterlichen oder mütterlichen Verwandtschaft dcs Stifters; !>) Studicrende cms dem Markte Waatfch; «<) Studierende aus der Pfarre Waa'tsch; ) Studierende aus Krain nbcrhaupl. Das Präscntationsrcchl stcht dein fürst-bischüflichcn Konsistorium iu Laibach zu. A3.) Der erste und zwcite Platz jähr« licher je 240 X, ferner der dritte Platz jähr« licher 400 X der auf die Miltelschulstudien in Krain beschränkten Dottor Josef Nitter Ulm Rcnnnrdschen Studentenstiftung. Zum Genusse dieser Stiftung sind berufen : :,) Verwandte des Stifters (auch dann, wenn sie nicht in Krain domizilicren); bei Abgang von Verwandten Lmbachcr Zeitung Nr. 286____________________________2342___________________________________21. November 1914 b) Gottscheer, das ist Studierende, die im Gebiete des ehemaligen Herzogtumes Gottschee geboren sind und «) K-raincr überhaupt, das ist in Krain geborene Studierende; die unter d und ^ genannten, lvcnn sie in Krain domizilieren. Das Verleihungsrecht steht der k. t. Landesregierung in Laibach zu. 31.) Der zweite Platz der auf die Gymnasialstudien beschränkten Dominit Repitschschcn Studentenstiftung jährlicher 51 K, zu deren Genusse arme Studierende überhaupt berufen sind. Das Präfcntationsrecht steht der Herrschaft in Wippach gemeinschaftlich mit dem dortigen Pfarrer zu. 65.) Ter zweite Platz der Josef Roz-manschenStudentcnftiftung jährlicher 12? X, welche von der Volksschule angefangen bis zur' Mendigung der Gymnasial-, Realschul-und Universitätsstudien genossen werden tann. Zuln Genllsic find berufen: k) Studierende aus der Nachkommenschaft der Geschwister des Stifters Johann Rozman in Laufen, Katharina, verehe-lichtc Vestcr, in Auritz, Viaria, verehelichte Voglar, in Natlas und Gertrud, verehelichte Prosen, in Natlas; d) in Ermanglung solcher Studierende aus den Pfarren Laufen, Löschach und Bresnitz; ) arme studierende Bürgerssöhne aus Laibach; l.') arme Studierende überhaupt. Das Präscntationsrccht steht dem Domkapitel in Laibach zu. 4K.) Der sechzehnte Platz jährlicher 100 K der ersten, der vierte, fünfte und dreizehnte Platz jährlicher 200 K der zweiten und der dritte, sechste und siebente Platz jährlicher 400 K der dritten Johann Stamvflschen Sludentcnsliftung. Zu dieser auf keine Studienabteilung beschränkten Stiftung sind berufen Stu> dierende, deren Muttersprache die deutsche ist und die zugleich Gottscheer Landestinder sind, das ist dem Gottscheer Boden nach dem ganzen Umfange des ehemaligen Herzogtums Gottschee angehören, und zwar: i>) Studierende an höheren deutschen Lehranstalten (Universität, technische Hochschule und Hochschule für Bodenkultur usw., mit Ausnahme der theologischen Lehranstalten); d) Sludicreude an deutschen Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten; <-) Studierende an deutschen Forst- unb Ackerballschulen; .) Studierende aus des Stifters Verwandtschaft, wobci die Anverwandten aus der männlichen Linie (Su^nit) den Vorzug haben; l>) Studierende, die 1. aus dem Geburtsorte des Stifters, Suha bei Krainburg. Ü. aus der Pfarre Predassel, 3. im Gerichtssftrengcl Krainburg überhaupt gebürtig sind. Das Vcrleihungsrecht steht dem krai-nischen Landcsausschussc über Vorschlag dcs Gemeindevorstehers und des Pfarrers in Prcdassel lind des Gemeindevorstehers in Krainburg zu. 57.) Die Mar,a Tomcsche Studenten-stiftung jährlicher 124 K. deren Gcnuh für Anverwandte auf die Dauer des Studiums am k. t. I. Staatsgymnasium in Laibach, für NichtVerwandte auf ein Jahr dieses Studiums beschränkt ist. Llnspruchsberechtigt sind zunächst die Anverwandten, in deren Ermanglung arme und flcitzige Schüler des t. t. 1. Staatsgymnasiums in Laibach. Das Verleihungsrecht steht der Direktion des t. t. I. Staa'tsgymnasiumö in Laibach zu. 58.) Der erste Platz der auf die Gym° nasialstudicn beschränkten Pfarrer Anton Umekschen Studentenstiftung jährlicher 258 Kronen, zunächst für Studierende aus der Verwandtschaft des Stifters, dann für solche aus Ccruvcc, Pfarre Stopitsch, end» lich für Studierende aus der Pfarre Sto-pitsch überhaupt. Das Verleihungsrecht steht dem Pfarrer in Stopitsch zu. 59.) Der erste und der zwntc Platz der auf leine Studienabteilung beschränkten „Unbekannt I"-Stiftung jährlicher 31 l( für den ersten und 81 x 24 !, für den zweiten Platz. Anspruchsberechtigt sind Studierende überhaupt. Das VcrleihungHrecht steht der t. k. Landesregierung zu. 60.) Die Domdechant Georg Nslcsche Studentenstiftung jährlicher 80 l<, welche von Verwandten von der zweiten Volks-schulllasse bis zur Beendigung der Studien, von NichtVerwandten von der dritten Voltsschultiasse bis zur Vollendung der achten Gymnasialtla'ssc genossen werden tanu. Anspruch darauf haben: il.) eheliche Nachkommen des Bruders des Stifters Michael Volc; b) andere Verlvandte dcs Stifters; o) in der Pfarre Kronau und zunächst im Dorfe Würzen Geborene und l!) Oberlraincr überhaupt. Das Präsentationsrecht steht dem Pfarrer in Kronan zu. 61.) Die auf die vierte, fünfte und sechste Gymnasialllasse beschränkte Johann Iobst Webersche Studentenstiftung jährlicher 237 X, zu deren Genusse arme Bürgerssöhne aus Laibach berufen sind. Das Präsentationsrecht steht dem Stadtmagistratc in Laibach zu. 62.) Die auf die sechste Gymnasial-tlasse beschränkte Friedrich Weittcnhiller-sche Studcntenstiftung jährlicher 8b K für Studierende überhaupt. Präsentator ist derzeit der Kassen-adjunlt des deutschen Ritterordens Gustav Edler von Weittcnhiller in Wien. 63.) Der zlvcile Platz der auf die Gym-nasialstudien beschränkten Max Wieder-wohlschen Studentenstiftung jährlicher 145 X. Zum Genusse sind in Krain geborene Studierende berufen. Das Verleihungsrecht steht der t. k. Landesregierung zu. 64.) Die auf keine Studienabteilung beschränkte Dr. Paul Janaz Nrschensche Studentenstiftung jährlicher 81 K 5l> I,. Zum Genusse sind berufen bedürftige Studierende aus des Stifters oder dessen Gattin Verwandtschaft, in Ermanglung derselben auch andere Studierende mit bor-züglicher Bedachlnavme auf die Nachkam-men aus der Familie Fabianitsch Das Vcrleihungsrccht steht der Ädvo-tatenlammer in Laibach zu. Die Bewerber um eines dieser Stipendien haben bei der Einbringung ihrer Gc-sucl>c folgende Vorschriften zu beobachten: 1.) Die Gesuche sind bis längstens 10. Dezember 1914 bei der vorgesetzten Studienbchörde (Direktion, Leitung) einzureichen. 2.) Wird für den Fall der Nichterlcm-gung eines bestimmten Stipendiums gleichzeitig um die eventuelle Verleihung eines anderen unter einer anderen Postnummcr, ausgeschriebenen Stipendiums eingeschritten, so ist für jedes unter einer eigenen P o st n u m m e r ausgeschriebene Stipendium ein besonder e 3 G e s u ch r ech t z e i t i g e i n -zubringen, wovon eines mit den er-, forderlichen Dokumenten im Original oder in vidi mierler Abschrift zu belegen, die anderen Gesuche aber mit einfachen Abschriften der Dokumente unter Angabe, bei welchem Gefuche sich die Originalbeilagcn, bezw. die vidimierten Abschriften derselben befinden, zu versehen sind. 3.) Den Gesuchen sind beizuschliehen: u) Geburts (Tauf) schein; li) Impfschein; l'> Miltellusigteitszcugnis, aus welchem die Erivervs-, Vermögens- und Fa-milienverhältnisse genau zu entnehmen sein müssen. Nur die mit dem Nachlvcise der Mittellosigkeit (Dürftigkeit) versehenen Gesuche sind ftempel-frei; ^l) die letzten zwei Se inest ralzeug-nisse, bezw. die Maturities-, Frequen-tations- und Kolloqnienzeugnifse oder Staatsprüfungszeugnisse; >') eventuell die Nachweise der bei einzelnen Stipendien angegebenen Vorzugsrechte, insbesondere der Heimatfchein oder die Bürgerrechtöurtunde im Falle des Erfordernisses einer bestimmten Heimatsbcrcchligung oder des Bürgerrechtes und die bezüglichen amtlichen Laibacher ^mmg ^r. 286_____________________________2343__________________________________21. November 1914 Viatriienscheine oder gehörig gestempelten Staininbälinu' im Falle der Gel-tcndmachung eincil cin Vorrecht be» gründenden Vcrtixindtschaftsverhält-nisieö. 1.) )n den Gesuchen ist, abgesehen von den Angaben im Mittcllosigkeitszcugnisse. ausdrücklich anzuführen, wo die Eltern, beziehungsweise Vormünder des Kompetenten wohnen, und ob der Bittsteller ^dcr eines seiner Geschwister bereits im Genusse eines Stipendiums oder einer anderen öffentlichen Unterstützung steht, bejahendenfalls auch. wie hoch sich dieselbe beläuft. Gesuche, welche nicht im Sinne des Vorausgeschickten instruiert sind, sowie Gesuche, welche verspätet eingebracht wcroen, tonnen leine Berücksichtigung finden. s. t. WttzttüittW fill Mill. Laibach, am ?, November 1914. ötev. 32,431/clei, vlu14, Z. 33.102, detreffend die Auflassung der Hundctontumaz in den politischen »ezirlcn llaibach und Stein sswie im Stadtgeliietc Laibach. Nachdem die Wutlrantheit im Nezirte Zlein lrlojchen ist, findet die l. t. Landes, regieiunp. d,c über dm politische,, Vezirl Stein, ferner über die Gemeindm Ieschiza. Mariafeld, St. Martin, Most,,'. Podgorica. Oberschijchla, Tschrrliutsch. St. Vett und Waitsch dl.s politischen Bezirkes Laibach sowi»» über das Gebiet der Ztadt La,bach angrordnele Hundelontumaz und alle mit den h. 0, Kundmachungen vom 22. Juli 1914, Z. 22.695. bezw. 13. August 1914. Z, 21.621, vorgeschrieben«',! Veterinär, polizeilichen Maßnahmen wieder anher Krafl zu setzen. K. k. Landesregierung für Krain. Laibach, am 18. November 1914. Št. 33.102 '------------ Razglas c. kr. deželne vlade v Ljnbljani z dae lS.novembra 1914, št. 33.102, o opnstitvi pasiega kontumaca v poliliènih okrajih Ljubljana in Kaninik kakor tudi v pod roèjo niesta Ljubljane. Ker je steklina v kamniškem okraju ponehala, razveljavlja c. kr. deželna vlada za politièni ok raj Kaninik, nadalje za obèine Ježica, DeT. Mar. vPolju, Šmartuo, Moste, Podgorica, Zgornja Šiška, Cernuèe, Št. Vid in Viè pelitiènega okraja Ljubljana kakor tudi za podroèje mesta Ljubljane vpeljani pasji koDtumac in tbc z t u. razglasom z due 22. julija 1914, St. 22.695, oziroma z dne 13. avgusta 1914, St. 24.621, predpiwtn« veterinarno-policijake odredbe. C. kr. deželna vlada za Kranjsko. V Ljubljani, dne 18. novembra 1914. 4015 C 94/14/1 Oklic. Zoper Franceta Zorc, posestnika v Vel. Gabru, katerega bivaligèe je neznano, se je podala pri c. kr. okr. Bodniji v Višnjigori po «Hranilnici in posojilnici t Višnjigori» toŽba zaradi 351 K 06 h. Narok za ustno razpravo doloÈen je na 24. novembra 1914 dopoldne ob 9. uri. V obrambo pravic toženca po-ätavljeni ekrbnik Franc Sevšek, po-Bestnik v Višnjigori, bo zastopal toženca, dokler se sam ali ne oglasi pri soduiji ali ne imenuje pooblašèenca. C. kr. okrajua sodnija Višnja gora, odd. II., dne 15. novembra 1914. Laibacher Zeitung Nr. 286____________________________2345 ________________21. November 1914 Rußland. Zahlreiche Ukrxiuer verhaftet. Koustantinopel, 2l). November. „Taswu>i-Efliar" erfährt, duß die russische Regierung in den letzten Tagen zahlreiche Ukrainer verhaftete und ins Gefängnis bringen ließ. Die Vereiniaten Staaten von Amerika Die Vermittlung Amenlas. Lsxdun, 20. November. Die „Times" berichten aus Washington: „Associated Preß" veröffentlicht einen inspirierten Artikel über dlo Auffassung des Präsidenten Wilson von seinen Pflichten als Friedensstifter. Amerika, so heißt es in dem Berichte, wird erst dann eine Vermittlung anbieten, wenn einer oder mehrere Kriegführende ihre Vereitwilligkeit angezeigt haben, das Anerbieten anzunehmen. Präsident Wilson sei der Ansicht, daß die Vereinigten Staaten bereits nicht formell und formell ihre Bereitwilligkeit, gute Dienste anzubieten, gezeigt haben. Es würde nur eine Voreingenommenheit gegen den etwaigen Einfluß der Vereinigten Staaten schaffen, wenn sie im gegenwärtigen Zeitpunkt mehr tun wollten. Präsident Wilson deutet an, daß er zwar gerne mit anderen neutralen Staaten zusammenwirken würde, aber damit nicht den Anfang machen wolle, bis einer der Kriegführenden die Bereitwilligkeit zeige, die Vermittlung durch eine Gruppe neutraler Nationen in Betracht zu ziehen. Ein amerilanisches Blatt über die geaenseitiac Gerechtigkeit der kämpfenden Nationen. London, 20. November. Dic „Times" melden aus Washington: Das Lob der patriotischen Tapferkeit der deutschen Truppen im jüngsten Berichte des offiziellen Londoner Pcchbureaus hat anf die amerikanischen Beobachter tiefen Eindruck gemacht. ..World" zitiert die anerkennenden Worte des „Lotalanzeigers" über Sir Lord Roberts und sagt: Diese Worie enthalten eine wertvolle Moral für unsere neutralen Fanatiker sowohl für die Deutschamerikaner, wie für die Freunde der Verbündeten nnd beweisen, dah nrohe Nationen, die in einem tödlichen Kampfe begriffen find, dennoch aenencinander gerecht und generös sein können. — Der Washingtoner Korrespondent der „Times" fügt hinzu, der Kommentar des „World" verdiene die Aufmerksamkeit nnd Beachtung jener, denen es um die gute Meinung der Vereinigten Staaten zu tun sei. In der Presse und im Privatleben fehle es nicht an Anzeichen, daH die Nxihllosc Veschimpfunn und Herabsetzung deutscher Tapsertcit und militärischer Tüchtialeit von sei» ten aewisscr Ionrnalistiker und sogar offizieller britischer Kreise gefährlich sei. weil sie dcis Prestige, das der Krieg den Engländern gebracht habe, beeinträchtigen. Das Begräbnis Lord Roberts'. London, 19. November. Das Begräbnis Lord Roberts' hat heute unter großer Feierlichkeit in der St. Pauls-Kathedrale stattgefunden. Der Beisetzung wohnten der König sowie eine große Anzahl von Würdenträgern der Armee und Marine bei. Eine dichte Menschenmenge hielt den Weg. den der Leichenzug nach dl>r Kathedrale nahm, besetzt nnd harrte trotz bitterer Kälte bei Regen und Schnee aus. Die Grabstätte Lord Roberts' liegt in der Nähe der Gräber Wellingtons und Nelsons. Die Pest. Konstantinopcl, 19. November. Wegen zweier unter den griechischen Truppen in Salonichi vorgekommener Pestsälle sind die Provenienzen aus dieser Stadt einer sanitären Untersuchung und vieruno-zwanzigstündigen Beobachtung unterzogen worden. - 5er 38 81 -0 4> SO. schwach > bewöllt l « « Das Lagesmittel der gestrigen Temperatur betrügt 0-6», Normale 2 6'. i c^i 4ATÖRIUM • EMONA/1 O.cLAf-:st::i2-K • ilclasse:8-k> #L AB ACH • KOMENSKEOA-UL.^wS p ¦ m•• arztphimariusPftFRDERGANG \| / EINZIQ ^ffln BESTES \ / IN SEINER IIBHlAlTBEWAHRTEa /ANALYTISCHEN p^Sgg FAMILIEN- I JBESCHAFFENHEIT.^^g 6ETRÄHR. I Niederlage bei dcu florren Mlohael Kastner, Peter Lassnlk und A. Šarabon in Laibaoh. 145 25 Qfjjffyß!^^ ISamaforfum ............. 1914*32—19 Aktienkapital: 150,000.000 Kronen. fieldelBlifii gegei ElnlagsbDcher nd |n loflto - Korrent; GswShrung via Kradittt, Eikorapt« von Wecnteli etc. file der K. t pri«. Oesterreichlschen in Laibach , Credil-flnstelt lir Handel und Ue 1 Prešerengasse Nr. 50. "*> Reserven: 95,000.000 Kronen. Kauf, Verkauf und ßelehnung von Wertpapieren; Bflnenordres; Verwalt«*! vtn Depots; Safe-Deposits) Hilltlr-Helratskautlioea tte. Statt jeder» besonderen Anzeige. Unser better, Innigftgeliebter, guter Satte, Pater und Schwiegersohn, Berr Uuftus Sslsicek k. k. Baupfmann im tandwehr - ünfanterieregiment Or, 24, Wien hat am 4, [lopernber 1014 gegen 10 Uhr Pormittags bei Wola - Buchowska in ßafizien durch einen ßerzfchufj den Beldentod für das Paterland gefunden« Wlen-lxafbadi, am 20, üopember 1014. 4035 Banfi ^asièek hina ^šièek, geb. Schiffer bm Sdll[{er Cöditerdien. , 6a"in* Schwiegermutter. Laibacher Zeitung Nr. 286________________ 2346__________________________________21. November 1914 Telegramme: W n *mm$!!l&**-' %*«*.'_- Telephon Nr. 41. Verkehrnbank Laibach. J^ J^ ^|«Si^r PH V- allgemeine Verhehrsbanb Filiale Laibach vormals ]. G. Mayer TdCLllOSLcli., Marlenplatz. SSeaa/traile ia. T*7"ie:n... — O-egrri3Lxid.e-t ISS-i. — 33 mietlen» — -AJLctierLlcapItal Mud. Reserven 65,000.000 ICrorLeru. Stand der Geldeinlagen gegen Sparbücher am 31. Oktober 1914 K 82,017.997-—. Stand am 31. Dezember 1913 auf Bücher und im Kontokorrent K 236,633.923*48. BeBorpnng sämtlicher bankgescbäftliehen Transaktionen, wie: 1603 Einlösung von Kupons und verlosten Wertpapieren. Übernahme von Oeldetnlagen gegen rentenßteuerfreie Sparbücher, Kontobücher und An- und Verkauf von fremden Geldsorten und Devisen. im Konto-Korrent mit täglicher, stets günstigster Verzinsung. Vermietbare Panzerfächer (Safes) zur feuer- und einbruchsicheren Aufbewahrung to» Abhebungen können jeden Tag küudigungsfrei erfolgen. Wertpapieren, Dokumenten, Juwelen etc., unter eigenem Verschlüsse der Parteien. An- und Verkauf von Wertpapieren Btreng im Rahmen der amtlichen Kursnotizeu. Ausgabe von Scbecks und Kreditbriefen auf alle größere Plätze des lu- und Auslande*. Verwahrung und Verwaltung (Depots) sowie Belehnung von Wertpapieren Korrespondenten auf allen größer-n Plätzen in Nord- nu.l Südamerika, wo Einünhlnngo». Kulanteste Ausführung von Börsenaufträgen auf allen in- u. aueläudiHchon Börsen. und Auszahlungen •.¦jlanteat bewerkstelligt werden könuen. Utindliohe oder sohrlftllohe Aaskünfte und Katsohläge über alle Ins Bankf&oh einschlägigen Transaktionen jederzeit kostenfrei. 4033 Št. 21.511. Razglas. V Bmi8ln § 37. obÖinakega reda za deželno stolno mesto Ljubljano 8e jarno naznauja, da so proraÈuni o dohodkih in troških za prvo polletje 1915, in sicer: 1.) jnestnega ubožnega zaklada; 2.) zaklada mešÈanske imovine; 3.) nstanovnega zaklada; 4.) mestnega loterijsko-posojilnega zaklada; 5.) amortizaÈnega zaklada mestnega loterijskega posojila; 6.) mestnega rodovoda; 7.) me8tne klavnice; 8.) me8tne dektrarne in 9.) mestno zastavljalnice že sestaYljeui in da bodo razgrnjeni v mestnem knjigovodstvu ätirinajst dni, od 21. novembra do 4. decembra letos javno obßanom na vpogled, da Tsakdo lahko navede svoje opazke o njih. Hagistrat deželnega stolnega mesta v L)nbl|ani, dne 20. novembra 1914. ZI. 21.511. Kundmachung. Im Sinne des § 37. der Gemeindeordnung für die Landeshauptstadt Laibach wird hiemit öffentlich kundgemacht, daß die Voranschläge über die Einnahmen nnd Ausgaben für das erste Halbjahr 1915, und zwar: 1.) des städt. Armenfondes; 2.) des Stiftungsfondes; 3.) des Bürgerspitalfondes; 4.) des städt. Lotterie-Anlehensfondes; 5.) des Amortisationsfondes des städt. Lotterie-Anlehens; 6.) des städt. Wasserwerkes; 7.) des städt. Schlachthauses; 8.) des städt. Elektrizitätswerkes und 9.) des ßtädt. Pfandamtes verfaßt sind und daß diese in der Stadtbuchhaltung durch vierzehn Tage, vom 21. November bis 4. Dezember 1914, zur Einsicht den Gemeinde-mitgliedern öffentlich aufliegen werden, damit jedermann seine Bemerkungen über dieselben vorbringen könne. Magistrat der Landeshauptstadt Laibach, am 20 November 1914. Kleinschusterbesitz, Marburg a. D., 20% unter d. gerichtlichen Schätzwert; 10 Zukunfttbauplätie und Wohnungen; Stall; 1", Jooh Gärtnerei um K 58.ÜUO zu verkaufen. Anzahlung K 18 000. Paul Erhärt, Marburg a.D. 3912 3 3 2 mil. Zimmer mltKüohenbenütxung,auf WunBch »inch ohne Möbel, sind sogleich Breg Nr. 14, II. 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Nr. 202, betreffend die Vornahme von Kreditoperationen zur Bestreitung der Auslagen für außerordentliche militärische Vorkehrungen aus Anlaß der kriegerischen Verwicklungen, emittiert der k. k. Finanzminister eine steuerfreie 5a/2%ige Kriegsanleihe. Der Gesamtbetrag der Anleihe wird auf Grund der Ergebnisse der öffentlichen Subskription festgestellt werden. Die Titres der Kriegsanleihe lauten auf den Inhaber und sind in Abschnitten zu 100, 200, 1000, 2000 und 10.000 Kronen, sowie in Abschnitten, welche ein Mehrfaches von 10.000 Kronen betragen, ausgefertigt. Die Stücke sind vom 1. November 1914 datiert und tragen in Faksimile die Unterschrift des k. k. Finanzministers und die Gegenzeichnung des Präsidenten und eines Mitgliedes der Staatsschuldenkontrollkommission des Reichsrates. Sie sind in deutscher Sprache ausgestellt; der wesentliche Inhalt des Textes ist in den Landessprachen beigefügt. Die Kriegsanleihe wird von der k. k. Staatsverwaltung am 1. April 1920 zurückgezahlt werden. Die k. k. Staatsverwaltung behält sich jedoch das Recht vor, die Anleihe auch vor dem 1. April 1920 zur Gänze oder teilweise zurückzuzahlen. Die frühere Rückzahlung kann nur auf Grund einer vorausgegangenen mindestens dreimonatlichen Kündigung erfolgen. Diese Kündigung wird in der amtlichen „Wiener Zeitung" verlautbart. Die Kriegsanleihe wird mit OViVo ^urs Jaür in J/2 jä-hrlichen Raten am 1. April und am 1. Oktober eines jeden Jahres nachhinein verzinst. Die Titres sind mit 11 Kupons versehen, von denen der erste, am 1. April 1915 fällige ein 5 monatlicher Kupon ist, die folgenden halbjährliche sind. Die Auszahlung der Zinsen und die Rückzahlung der Kriegsanleihe erfolgt ohne jeden Steuer-, Gebühren- oder sonstigen Abzug gegen Einlieferung der fälligen Zinsenkupons, beziehungsweise Anleihetitres bei der k. k. Staatsschuldenkasse in Wien. Der Anspruch aus der Kriegsanleihe erlischt durch Verjährung in Ansehung des Kapitales binnen 30 Jahren, in Ansehung der Zinsen binnen 6 Jahren vom Fälligkeitstermine an. Der Umsatz der b1/i°/0 Kriegsanleihe unterliegt nicht der Effektenumsatzsteuer. Wien, am 12. November 1914. Der k. k. Fiiiaiiziniiiister. Subskriptionseinladung. Unter Bezugnahme auf die vorstehende Kundmachung Seiner Exzellenz des Herrn k. k. Finanzministers wird folgendes kundgemacht: Die Subskription beginnt am 16. November 1914 und wird Dienstag, den 24. November 1914, 12 Uhr mittags geschlossen. Voranmeldungen werden ab 12. November 1914 angenommen. Voranmeldungen und Zeichnungen können bei nachstehenden Stellen erfolgen: K. k. Postsparkassen-Amt Wien und dessen Sammelstellen (k. k. Postämter), sämtliche Staatskassen und Steuerämter, Oesterreichisch-ungarische Bank, Hauptanstalt Wien, sowie deren Filialen in Oesterreich, in Bosnien und der Hercegovina, Anglo-Oesterr. Bank Wien, Wiener Bank-Verein Wien, k. k. priv. Allgemeine Oesterreichische Boden-Credit-Anstalt Wien, k. k. priv. Oesterr. Credit-Anstalt für Handel und Gewerbe Wien, Allgemeine Depositenbank Wien, Niederösterreichische Escompte-Gesellschaft Wien, k. k. priv. Oesterr. Länderbank Wien, k. k. priv. Bank und Wechselstuben-Aktien-Geseüschaft »Mercur« Wien, Bankhaus S. M. v. Rothschild Wien, Unionbank Wien, k. k. priv. AHgem. Verkehrsbank Wien, Adriatische Bank Triest, Banca Commerciale Triestina Triest, Bank für Ober-Oesterreich und Salzburg Linz, Bielitz-Bialaer Eskompte- und Wechsler-Bank Bielitz, Böhmische Escompte-Bank Prag, Böhmische Industrial-Bank Prag, k. k. priv. Böhmische Unionbank Prag, Galizische Bank für Handel und Industrie Krakau, Industriebank für das Königreich Galizien und Lodomerien samt dem Großherzogtum Krakau Lemberg, Laibacher Kreditbank Laibach, Landesbank des Königreiches Böhmen Prag, Landesbank des Königreiches Galizien und Lodomerien mit dem Großherzogtum Krakau Lemberg, k. k. priv. Mährische Escomptebank Brunn, Mährisch-Ostrauer Handels- und Gewerbebank Mähr.-Ostrau, Oesterr. Industrie- und Handelsbank Wien, k. k. priv. Steiermärkische Escompte-Bank Graz, Ustredni banka ceskych sporitelen Prag, Wiener Lombard- und Escomptebank Wien, Zentralbank der deutschen Sparkassen Prag, Živnostenska banka Prag und den inländischen Zweiganstalten dieser Bankinstitute während der bei jeder Stelle üblichen Geschäftsstunden. Voranmeldungen und Zeichnungen können auch durch Vermittlung anderer österreichischer Banken sowie von Sparkassen, Versicherungsgesellschaften und Privatbankiers erfolgen. Für die Voranmeldung und Zeichnung gelten folgende Bedingungen: 1. Der Subskriptionspreis beträgt 97'5O% zuzüglich der 5 J/2 °/oigen Stückzinsen vom 1. November 1914 bis zum Tage der Abnahme. 2. Die Voranmeldung und Zeichnung erfolgt mittels des für dieselbe bestimmten Anmeldungsformulares, welches bei den vorgenannten Stellen kostenfrei erhältlich ist. Sie kann auch ohne Verwendung eines Anmeldeformulares brieflich in folgender Form geschehen: „Auf Grund der kundgemachten Anmeldungsbedingungen zeichne ich Nom. K.....^VsVo österreichische Kriegsanleihe 1914 und verpflichte mich zur Abnahme und Einzahlung gemäß der Zuteilung." Einer jeden ZeichnungsKtelle ist mit Genehmigung des Finanzministers vorbehalten, die Höhe des Betrages jeder einzelnen Zuteilung zu bestimmen. 3. Bei der Voranmeldung, beziehungsweise Zeichnung ist eine Kaution von 10% des Nominales zu hinterlegen, u.zw. entweder in barem oder in solchen Effekten, welche die betreffende Subskriptionsstelle als zulässig erachtet. 4. Die Zuteilung wird sobald als möglich nach Schluß der Subskription unter Benachrichtigung der Zeichner erfolgen. 5. Die Einzahlung des auf die zugeteilten Obligationen entfallenden Subskriptionspreises hat in folgender Weise zu erfolgen: 1. bei Zuteilungen bis einschließlich 200 K am 4. Dezember 1914 mit dem vollen Betrag, 2. bei Zuteilungen über 200 K am 4. Dezember 1914 mit 30%, am 16. Dezember 1914 mit 30%, am 2. Jänner 1915 mit 20% und am 15. Jänner 1915 mit dem Eestbetrag des vollen Gegenwertes. Bei der ersteu Einzahlung wird die erlegte Kaution verrechnet oder zurückgegeben. 6. Anmeldungen auf bestimmte Abschnitte der Anleihe können nur insoweit berücksichtigt werden, als dies nach Ermessen der Zeichnungs-stelle zulässig erscheint. 7. Die Abnahme hat bei derselben Stelle zu geschehen, bei welcher die Zeichnung erfolgt ist. 8. Bis zur Fertigstellung der definitiven Stücke werden den Zeichnern Interimsscheine ausgefolgt, deren Umtausch in definitive Stücke ohne Anrechnung einer Umtauschgebühr bei derselben Stelle erfolgt, bei welcher die Interimsscheine ausgegeben wurden. Für die Durchführung der Subskriptionen bei dem k. k. Postsparkassen-Amt in Wien und den von ihm zur Entgegennahme von Zeichnungen ermächtigten Sammelstellen (k. k. Postämtern) gelten die von dem k. k. Postsparkassen-Amt besonders bekanntzugebenden Modalitäten. Die Oesterr.-ungar. Bank und die Kriegsdarlehenskasse gewähren gegen Hinterlegung der Obligationen der Kriegsanlcihe, bezw. der Interimsscheine als Faustpfand Darlehen zu einem um V2 Prozent ermäßigten Zinsfuß, nämlich zum jeweiligen offiziellen Eskomptezinsfuß. Der begünstigte Zinsfuß bleibt bis auf weiteres, mindestens Jedoch auf ein Jahr in Kraft. Die erwähnten zwei Institute gewähren zu ermäßigtem Zinsfuß auch auf andere entsprechende Wertpapiere Darlehen, insofern der Darlehensbetrag zur Begleichung der auf Grund dieser Einladung subskribierten Summe dient. Gemäß §§ 4 und 5 der kaiserl. Verordnung vom 27. September 1914 Ober die Stundung privatrechtlicher Geldforderungen können Beträge aus Forderungen aus laufender Rechnung, aus Einlagen gegen Kassenscheine und aus Einlagen gegen Einlagebuch zur Leistung von Einzahlungen auf das Anlehen ohne Beschränkung zurückgefordert werden. Wien, im November 1914. 3941 3—S Laibacher Zeitung Nr. 286_____________________________2348___________________________ 21. November 1914 S Die \ I Landschafts - Apotheke! i „Zur Maria Hilf" ! | tfes diplom. flpothehers 1H. Leusteh | | Laibach, ResselstraBe lip. 1 | j: QBDen der neuen Kaiser Franz JuseHnbilaamsbrilcfce j l! 5255 ernptiohlt 52—46 I | ihre eigenen bi'Ktbekannten, beliebten j J> und Hicher wirkenden j | Zahn-, Mund- und Gesichts j !! 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