/(U ,, - \0 X. 40. Jahresbericht der K. K. Staatsrealjdjule m X Marburg a. d. vrau. X Veröffentlicht vom Direktor am Schlüsse des Schuljahres 1909—1910. i §3 lS Inhalt: 1. Ottohar kernstock. Literarische Skizze von Dr. Ludwig (Zauhv- 2. Schulnachrichten. Vom Direktor. Verlag der h. K. Slaalsreallchule. — Drudi von C. Rralik In Marburg. . . ----------------------------------- V."" — X Abhandlungen in den Jahresberichten. is?« im. (Die Jahresberichte von J002 sind vergriffen.) I. 1871. Die neueren chemischen Theorien. Don A. F. Rèibenschuhì II. 1872. 1. König Samo. Don Fr. Fasching. 2. Über den Anteil der wurzeln bei der Lrnährung der Pflanzen, von 21. F. Reibenschuh. III. 1873. Über die Beziehungen der Merowingischen Könige zu den Kaisern von Konstantinopel, von Th. Isorak. IV. 1874. 1. Josef Lstl f- von Dr. 21. F. Reibenschuh. 2. Untersuchungen über Kongruenzen de- 1. und 2. Grades mit mehreren Unbekannten. Don Dr. Gaston Ritter von Britto. V. 1875. 1. Über die Anwendung der 2llgebra auf Geometrie, von Jos. Ionasch. 2. Über kombinierte Transformation in der Zeutralprojektion. Don Gustav Kuobloch. VI. 1870. Über Transformation in der schiefen Projektion. Do» Gust. Knobloch. VII. 1877. Über Beziehungen des Galvanismus zur theoretischen Chemie, von Robert Spiller. VILI. 1878. Line grammatikalische Untersuchung über: Qilatre livres des liois, par le Roux. Don Dr. Karl Merwart. IX. 1879. 1. Die Lage der Schwerpunktes bei Ranmgebilden, die aus zwei Teilen von verschiedener Dichte zusammengesetzt sind. Do» Dr. Gaston Ritfer von Britto. 2. Über die Stellung und Behandlung der darstellenden Geometrie an der Realschule. Don Josef Ionasch. X. 1880. Beaumarchais' Figaro. Line kultur- und literarhistorische Skizze. (Lrste Hälfte.) Don 2lugust Nöinoöek. XI 1881. Beaumarchais' Figaro. Line kultur- und literarhistorische Skizze. (Zweite Ijälfte.) Don August Nbmeöek. XII. 1882. Das Kloster St. Paul im Lavanttale in den Jahren 1091—1159. Don Karl Neubauer. XIII. 1883. Die nachweisbaren Besitzungen des Klosters St. Paul in Kärnten und Steiermark in den Jahren 1091—1209. Don Karl Neubauer. XIV. 1884. 1. Über Transformation in der orthogonalen Arouometrie. Don Gustav Knobloch. 2. Beitrag zur Kenntnis der Rkarburger Brunnenwässer. Don 21 Spiller. XV. 1885. Transformation in der kotierten Projektionsmethode, von Gust. Knobloch. XVI. 1880. 1. Über die Charaktere im Bruce des altschottischen Dichters John Barbour. Lin literarhistorischer versuch von Dr. Julius Baudisch. 2. Die Zahl „Neun." Line kulturhistor. Skizze. Don 2luto» Nagele. XVII. 1887. Zahlensvmbolik. Line kulturhistorische Skizze. Don Anton Nagele. XVIII. 1888. Nochmals die Reiserechnungen wolfgers v. Lllenbrechtskirchen. (Zugleich ein Beitrag zur waltherfrage.) Don 2lnton Nagele. XIX. 1889. 1. Beitrag zur Kenntnis der 2Narburger Brunnenwässer, von 21 Spiller. 2. Der Traum in der epischen Dichtung. Do» 2lnton Nagele. s® 40. Jahresbericht der k. k. Staatsrealschule in Marburg a. Ò. Drau. (1850 als unselbst. Unterrealschule errichtet, 1870 zur Oberrealschule erweitert.) Veröffentlicht vom Direktor am Schlüsse des Schuljahres 1909 — 1910. Inhalt: ^ 1. Ottokar kernstock. Literarische Skizze von |)rof. Dr. Ludwig ßmtby. 2. Schulnachrichten. Vom Direktor. Verlag 6er k. k. 5taatsreal|d)ule. - Drudi von C. Rralili In (Darburg. 13W Ottokar kernstock. Literarische Skizze von Prok. Dr. Ludwig Gauby. Die bisherige mir zugängliche Kernftocfliteratur: „Ottokar Kernstocf" von G. Siniche», „KernftocFs Lyrik" von K. polheim: Aufsätze der ZTiatuvazeitschrift des f. f. I. Staats-Gymnasiums zu Graz 1902. Beim Mönch vom Wechsel, von v. v. Kraus. Neue Freie presse, 26. und 27. August 1903. Der Mönch von Festenburg, ein deutscher Dichter, von Heinrich Waftian. Süd-mark-Kalender 1904. Verschiedene Aufsätze zu Kerustocfs 60. Geburtstage am 25. Juli 1907: von Heinrich wastiaii (Grazer Tagblatt, 20. Juli 1907), von Ott. Stauf v. d. March (Grazer Tagblatt, 25. 3"li 1907), Dr. Karl polheim (Aus Steiermark, 25. Juli 1907), Ottokar Kernstocf als Gelehrter, von phil. Fr. wastian (Roseggers „Heimgarten", 31. Jahrgang, 4. Heft). Von neueren kiteraturübersichte» berücksichtige» Kernstocf: Gduard Gugel, Geschichte der deutschen Literatur des 19. Jahrhunderts, 1908 (S. 361/2); Campet, Deutsches Lesebuch für Oberklassen öftere. Realschulen, III. Teil, S. 279. proben seiner Dichtung bringt bereits A. Gänger, Deutsche Dichtung, Leipzig 1909. Lebensbild des vichters. In unserer lieblichen Draustadt erblickte Ottokar Kernstock am 25. 3"li 1848 das Licht der Welt. Das bescheidene Geburtshaus auf dem Maiburger Domplatze Nr. 12 trägt seit 1906 eine schlichte Gedenktafel aus schwarzem Marmor mit der Widmung: Dein deutschen Dichter Ottokar Kernstock. Die ersten geschichtlich nachweisbaren Träger des Namens Kernstock* waren im 15. Jahrhunderte in Oberösterreich und in Obersteiermark ansässig. Des Dichters Vater stammte aus der damals noch durchwegs deutschen Stadt prachatitz in Böhmen. 3m Geburtsjahre feines ersten Sohnes Otto, der erst bei dem (Eintritte in das Chorherrenstift voran den Stiftsnamen Ottokar erhielt, war Vater Kernstock Konzepts- *) ursprünglich Kienstock, Kien, in der Ulimbart „Kcan" gesprochen. becilliter der Finanzbezirksdirektion der Stadt Marburg. Seine Gatti» stamnlte aus der geachtete» alte» Marburger Familie Bindlechner. Ottos jüngerer Bruder, der 1852 i» Graz zur Welt fant, wurde Professor der Naturwissenschaften; als solcher wirkte er in Bozeii und später an der Staatsreal-schule zu Klagenflirt, wo er im Jahre 1890 einem längeren Leiden erlag. Durch seine wissenschaftlichen Arbeiten, besonders durch seine lichenologischen Studien und Abhandlungen errang er sich in weiten fachmännische» Kreisen einen sehr geachtete» Namen. Zda, die bedeutend jüngere Schwester unseres Dichters, wurde die Gattin eines allgemein geschätzten Marburger Bürgers. Alle drei Kinder wuchsen unter dem Auge einer liebevoll sorgenden Mutter ans, die es trefflich verstand, mit dein kargen Gehalt des Vaters klug hauszuhalten und jeglichen Mangel von ihren kleinen Lieblingen zu bannen. Des Lebens ernstes Führen oblag der Mutter; der Vater war eine Frohnatur von nie versiegendem Ichnnor, der „die Lust zu Fabulieren" eigen war. Von dem Vater also, der eine hervorragende Trzählergabe besäst, erbte Ottokar sein Talent. Er selbst berichtet: „Ls war ein Ijochgenuß für uns Kinder, den Schilderungen aus seinem bewegten Lebe» und den Fahrten und Abentenern seiner Studentenzeit zu folgen, jener Zeit, wo Frau Aoeutiurc noch nicht durch den pfiff der Lokomotive verscheucht war und die Traditionen der fahrenden Skolaren in der Zagend noch fortlebten." Zn der Bücherei des Vaters lernte Zung-Mtto in Meyers „Groschenbibliothck der deutschen Klassiker für alle Stände" frühzeitig die Größen unserer Literatur kennen und nährte an diesem Born seinen für alles Schöne empfänglichen Sinn. Als der Vater nach Graz versetzt wurde, war der kleine Otto etwa fünf Zahre alt. Zn Graz besuchte der Knabe die Volksschule und trat sodann in das einzige Gymnasium, das die Stadt damals besäst, — in das jetzige I. Staatsgymnasium — welches in jener Zeit die Admonter in ausgezeichneter weise leiteten. Vom Zahre 1801 an wird Kernstock als guter Zeichner erwähnt, „vorzüglich durch Fleiß und Talent". Als Schüler der vierten Klaffe machte er im Zuli 1802 die Preisprüfung aus der steiermärkische» Geschichte mit. Zn den Oberklassen errang er durch hervorragende Leistungen im Deutschen die Anerkennung seiner Professoren. Zm Kriegsjahre 1806 erlangte Kernstock sein Reifezeugnis. Die mündliche Prüfung wurde den Schülern „in Anbetracht der beschwerlichen Zeitverhältnisse und Kriegsunruhen " erlassen. Die Sonnnerferien verbrachte Kernstock vielfach in Marburg bei Verwandten. Schon als Gymnasiast begann Meister Ottokar zu dichten; leider hat er das meiste damals Lnlstandene später vernichtet. Zu seinen Lieblingsschriftstellern zählten, wie mir der liebenswürdige Dichter mitteilte, Uhland und Scheffel. Gerne rezitierte er, doch nur für sich; selbst wenn seine Angehörigen ins Zimmer traten, verstummte er. Der Züngling Kernstock scheint überhaupt eine stille, in sich gekehrte Natur gewesen zu sein. Um es hier vorwegzugreifen, der jugendliche Deklamator Kernstock ist in Bewahrheitung von Goethes Spruch „Ls übet ein Talent sich in der Stille" ein vortrefflicher Verssprecher geworden und der beste Znterpret seiner eigenen gefühlstiefen Dichtung. Ls war mir vergönnt, im Jänner dieses Jahres anläßlich der Rosegger-Rern-stock-Lrtlvorlesuug im Grazer Stephaniensaale unser» Dichter als feinsinnigen Vorleser kennen zu lernen. Nach Absolvierung des Gymnasiums wandte sich Rernstock dem Studium der Rechte an der Grazer Universität zu. Im Herbste 1867 jedoch trat er plötzlich als Novize in das oststeirische Lhorherreustift voran ein. Über die Beweggründe, die ihn zu diesem Schritte veranlaßte», hat der Dichter auch den vertrautesten Freunde» gegenüber stets das tiefste Stillschweigen bewahrt. Im nächsten Jahre kam Rernstock wieder nach Graz, wo er mit einigen anderen Kleriker» des Stiftes voran unter der Leitung ihres Hofmeisters de» theologischen Studien oblag. Gleichzeitig befaßte er sich mit Urkundeulehro und Paläographie, wofür er in Josef v. Zahn, dem Direktor des steiermärkischen Landesarchivs zu Graz, einen berufenen Lehrer fand. Das Jahr 1871 brachte die Priesterweihe Ottokars, worauf er ein Jahr als geweihter Priester in Graz verweilte; in der St. Andräkirche daselbst hielt er zu Weihnachten genannten Jahres seine erste predigt. Im folgenden Jahre wurde der junge Chorherr als Archivar in vorau angestellt. In dieser Eigenschaft hatte er zunächst die schwierige Aufgabe zu lösen, das vollkommen verwahrloste Archiv des chtiftes zu ordnen. Seine Aufgabe wurde ihm dadurch bedeutend erschwert, daß ihm der Stiftsvorstand den Zutritt zu der neben der Prälatenwohnung gelegenen Urkundensammlung verwehrte. Rernstock oblag cs nunmehr, den Inhalt eines großen Korbes, der ihm durch eine» Diener in die Wohnung gebracht wurde, zu sichte». Ls waren dies, ohne Rücksicht auf Inhalt und Lntstehungszeit, wahllos durcheinandergeworfene Schriften. Hatte Rernstock auf diese weise einen Teil der Urkunden geordnet, so erhielt er eine ähnliche Sendung zur neuen Aufarbeitung zugesandt. wie froh war Rernstock, als er dieser undankbaren und entwürdigenden Arbeit durch Anstellung in der Seelsorge enthoben wurde! Lr kam nämlich int Jahre 1873 nach Waldbach, einer sehr beschwerlichen Gebirgspfarre. Bald jedoch erkrankte der junge Geistliche und kehrte sodann wieder in das Stift vorau zurück. Hier verblieb er nunmehr als Archivar bis zum Jahre 1877 und betätigte sich in reger weise auf schriftstellerischem Gebiete. Ls war ihm vergönnt, einige wertvolle literarische Funde zu machen, die er in der Folgezeit veröffentlichte. Schon 1872 hatte er Ioh. Keplers Heiratsbrief, der als Bucheinband ver-wendet worden war, entdeckt. Rernstock fand ferner lebensgeschichtliche Aufzeichnungen des Dr. I. wittich aus dem 17. Jahrhundert, die er im „Anzeiger für Runde der deutschen Vorzeit" unter dem Titel „Ans dem Tagebuch eines deutschen Arztes" 1876 herausgab. Auch auf Kompositionen deutscher Minnelieder — so Heinrich Frauenlobs, Bartel Regenbogens und ungenannter Dichter aus dem 14. Jahrhunderte — stieß Rernstock, ferner auf das Bruchstück eines lateinischen Mysterienspieles aus dem zwölften Jahrhunderte, „Odo de Isaac et Rebecca et filiis eorum“. Beide Funde erschienen 1877 im „Anzeiger für die deutsche Vorzeit". Unser rühriger Archivar fand endlich noch die Bruchstücke des „wigalois" des Ritters Zvinit v. Gravenberg. Ls ist dies ein mittelhochdeutscher versifizierter Artusroman aus dem Anfang des 13. Iahrhundertes; der Verfasser ahmt Hartman» von Aue nach. Diese Bruchstücke waren zu Vorsteckblättern und falzen einer vorauer Handschrift verwendet worden. Hier sei nur erwähnt, daß Kernstock damals und in der Folgezeit eine Anzahl bemerkenswerter Zinssätze über Geschichtliches verfaßte. (Näheres gibt der Aufsatz „Kcntftock als Gelehrter" von Franz lvastian). Im Oktober 1877 wanderte Kernstock wieder als Kaplan in ein pfarrdorf, und zwar diesmal nach 5t. Lorenzen am Vechsel bei Friedberg. Ls gefiel ihm daselbst ungemei» in der landschaftlich herrlichen Umgebung. Hier besuchten ihn denn auch seine beiden Geschwister. Die lveltabgeschiedenheit liebte der Dichter stets, wie er selbst gesteht, und gewiß spricht eigene Dankbarkeit aus dem Gedicht „Der Mechselgan", worin er sagt: Mancher Bettler ward hier König; Denn im Maldesfricde» lehrt Ihn ein fröhlich Volk, wie wenig Gliick zum Gliicklichfein gehört. — Nicht mit allen Reichskleinoden Tauscht er deine Bergesrnh' . . . lvcchfelgan, lvaldheiinatboden, (D wie reich, wie reich bist du! Als Kernstock in 5t. Lorenzen lebte, trat er zum erstenmal als Dichter an die Öffentlichkeit, u. zw. erschienen seine Gedichte in den Münchner „Fliegenden Blättern", unter deren Mitarbeitern der Liebling der steirischen Muse bald eine hervorragende 5telle einnahm. 1878 schrieb Kernstock auch im „Deutschen Hausschatz" die paläographische Novelle „Die Memoiren eines Folianten"; in der „Oststeirischen Zeitung" nebst anderem (1883) eine Aufsatzreihe: „Kunst und Künstler in Oststeiermark". 3» das 3» August 1888 traute Kernstock seine Schwester in der 5t. Andräkirche zu Graz; die mir im Sonderabdruck vorliegende Vermählungsansprache, die er an das Brautpaar hielt, ist sowohl von dichterischer Schönheit als auch ergreifender Herzenswärme. Linige Tage später fiel das fünfzigjährige Priesterjubiläum des vorauer Kanonikus Felix Bramberger, wofür Kerustock ein warmempfundeues größeres Gedicht in schwungvollen Strophen verfaßte. Zwei Jahre später wurde ihm sein hochbetagter Vater entrissen, der als Finauz-Bezirkskommifsär im Ruhestände den Titel eines kaiserlichen Rates erhalten hatte. 188!) wurde Kerustock als pfarrherr auf die Festenburg berufen, die nördlich von voran auf einem dichtbewaldeteu Bergrücken, einem Ausläufer des Mechsels, aufragt. Lasse» wir hier Viktor von Kraus* zu Morte komme», der uns seine» Besuch auf der stimmungsvolle» Festenburg beschreibt u»d ei» lebendiges Bild des Burgherr» Kernstock entwirft: „Hart bei Demmeldorf zwischen zwei spitzwinklig sich vereinigende» Waldbächen schickt der Wechsel einen Höhenzug nach den» Süden, an dessen äußerstem Ende in einer zur Verteidigung wie geschaffenen Lage, allseitig steil abfallend, sich ans dem waldesdunkel der äußerlich schmucklose massige Bau der Festenburg erhebt. So manche Stürme umbrauste» die vielfach nmgürtete Braut. Mancherlei Geschlechtern, zuerst einem a.is Ungarn, dann denen von Montfort und Saurau war sie eigen. Oft erklirrte der enge Burghof, den heute Blumen schmücken und dessen freundliche Nnhe nur das murmelnde Lied des Schloßbrnnnens stört, vom Waffengetöse der Tapferen. Bis hieher soll 1529 der Halbmond seine sengenden Schare» entsendet haben. All der Lärm verstummte, als die Festenburg 1(51(1 in den Besitz des fast vier Wegstunden südwärts gelegenen Klosters voran kam. Aus de» Kemenaten der Rittersfraucn ward eine flucht von Kapellen, die probst Leisl zu Beginn des achtzehnten Jahrhunderts dem Leidensgange der Schutzpatronin Katharina zu Ehren schmückte, und der Rittersaal verwandelte sich in einen räumlich bescheidenen Kirchenraum. Bur das Zwinger gärtlein, gerettet durch fürsorgliche Hand, flüstert noch leise von manch minniglicher Maid, „öd stat viol nude fio, òsterglojon vant ich dà, die liljen und die rosen". Langsamen Schrittes gehe ich den bequemen, von Buchen und Lärchen beschatteten weg zum Burgtor hinan. Ich folge den Klängen der Orgel, die zum Bachmittagssegen den einfachen Kirchengesang begleiten. Bur mit Mühe finde ich endlich den inmitten des Burgboues versteckten (Eingang zur Kirche. Mein Auge haftet auf einer vornehm schlanken Gestalt im priestergewande. Mir gegenüber auf der obersten Altarstufe, die Monstranz hoch zu Haupte» haltend, um sie dann im Segnen langsam gegen die kleine Kirchengenieinde zu senken, steht der „miiitch im Wechselgau", Ottokar Kernstock, der liederreiche Chorherr des durch seine kostbare Handschrift den Zunftgelehrten wohlbekannten Stiftes voran, der ferne von den Brüdern seit bald zwei Jahrzehnten in freiwilliger Verbannung hier als „Burgpfaff" waltet. Einsam und doch nicht verlassen. Zhm flüstert stündlich der geheimnisvoll rauschende Wald sein unergründlich Geheimnis zu und Frau Aventiure, „sein Herzgespiel, sein Leidvertreib", weicht nicht von seiner Seite. Sie haben es wahr gemacht, daß auch von ihm gilt, was er selbst vom „münch von Salzburg" singt: „IVas jemals ward im Volke wach An Lust- »nd Feierklängen — Das deutsche Spielmannsherz schlägt's nach Und schmiedet's zu Gesängen". Zu einer Viertelstunde darauf schütteln wir uns herzlich die Hände. Durch die geöffneten Fenster dringt aus dem unteren dichte» Forst balsamisch frische Luft in die hohen wohnräume, die allerlei Hausgeräte, die Bilder naher und entfernterer Freunde und Bücher in Menge, das Rüstzeug eines auf der Fahrt nach der Wahrheit nimmer ermüdenden Geistes, bergen. Seitdem ich ihn das letztem«! gesehen — darüber *) Aus dem Feuilleton der „Neuen Freien presse" vom 26. und 27. August h)03. finì» freilich viele Jahre vergangen — hat er sich, heute inmitten der Fünfzigerjahre stehend, nur wenig geändert. Derselbe aufrechte Gang; immer noch blickt da- glänzend braune Auge fragend und schalkhaft zugleich durch das Brillenglas; glatt von der Stirne nach dem Scheitel ist das schlichte schwarze Haar gestrichen. Nichts hat die Einsamkeit, die oft allzu ungelenk macht, über den rasch die Stellung wechselnden Körper vermocht. Seine Rede fließt in tadellos gewählten Forme», er liebt es, Haus» haltend mit den Gedanken, dem anderen den Dortritt in der Führung des Gespräches zu überlassen, vielerlei hat man sich zu erzählen. Der eine bringt die Kläre aus der sogenannten großen Welt der Residenz, der andere entschädigt dafür doppelt durch die Unbefangenheit des in weltabgekehrtem Ringen aus tiefer innerer Sammlung geschöpften Urteils. Und indem ich mich vor des Gastwirtes sicherem Urteil und der vornehmen Art des Zugeständnisses beugte, dankte ich ihm im stillen für die Bekräftigung der alten Wahrheit, daß äußere Umstände Leistungen schneller auszulösen vermögen, daß aber, ganz unbeeinflußt von außen, der wahre Kern aller seelischen Arbeit doch nur in der vollen Rlenschenseele wurzelt". wir hatten den lohnenden Rundgang durch die Kapellen vollendet und standen im friedlichen Schloßhof. Da wies Kernstock nach der Ecke des Laubenganges und mit freundlichem Lächeln bat er mich, ihm nach dem „Zwingergärtlein" zu folgen, wir betreten eine breite, finstere Wölbung, ein wahres Burgverließ für Missetäter, und gelangen über einige steinerne Stufen fast unvermittelt hinaus in die lachende Helle eines freundlich gepflegten Wallgartens. Gegen Sonnenuntergang und gegen Riittag zieht sich die liebliche Blumenei längs der finsteren Burgmauern hin. Tief unten lugen, wie die Häuschen aus einem Kinderspielzeug, die weißgetünchteu Mauern Demmeldorfs aus dem Tauuengebüsche hervor, dem der Schwarzenbach oder, wie Kernstock behauptet, richtiger genannt die weiße Lafnitz unter schäumendem Gischt nach dem Süden entschlüpft. Rechter und linker Hand erblickt das Auge nichts als tiefdunkle Waldeshöhen! Und in der Ecke des Gärtleins, hart an der Burgmauer, liegt ein von Pflanzengeschling zärtlich umklammertes Ruheplätzchen, mitten im Blumendufte und doch schattig zugleich, zum Singen und Träumen so recht dahingestellt. Hier kehrt — ich wette d'rum, wenn's auch der Dichter nicht gestehen mochte — täglich zur rechten Stund' Frau Aveutiure, „die süße Märenspenderin", beim „Mönch vom Wechsel" ein". Auf diesem stillen, idyllischen Bergschlosse der Festenburg schuf denn Kernstock die meisten seiner Dichtungen, mit denen wir uns nunmehr näher befassen wollen. Besprechung und Würdigung von Rernstocks Dichtungen. In, Jahre 1894 entstand das Weihnachtsmärchen „verloren und wiedergefunden", ein dramatisches Gedicht für die fugend. Zn dieser Dichtung wurde Kernstock durch die Bitte des Komponisten Ernst Isolier angeregt, der ihn um eine» Märchentert ersuchte. Die hübsch erfundene Fabel berichtet uns, daß eine trostlose Mutter, die ihr Rind verloren hat, in der Lhristnacht eine verlassene Waise findet und (ich dieser freudig annimmt. Die Dichtung, welche sich durch Schönheit der Sprache auszeichnet, ist in wohlklingenden wechselnden Versmaßen geschrieben. weit bekannter und bedeutender sind jedoch die drei folgenden Sammlungen der Gedichte Rernstocks, die bei Braun und Schneider in München, den Verlegern der „Fliegenden Blätter", erschienen sind. Die Titelblätter schmücken Zeichnungen des Malers Hermann Vogel. Die Sammlung „Aus dem Zwingergärtlein"* wurde 1901 in erster, 1902 in zweiter Auflage veröffentlicht; gegenwärtig hat sie bereits die siebente Auflage erlebt. Das sinnige Eingangsgedicht erklärt uns den Titel des Bändchens: Im Gürtlein der Festenburg sind diese Liederblümchen erblüht, fern vom Lärm der Welt, altväterlich 'I* % Kleid. «Es ist nämlich das ehrwürdige Gewand des altdeutschen Sprachstandes, welches Kernstock vielfach seinen Gedichten gibt. Nur den schlichten Schmuck des Reimes tragen sie, den viele Neuere verschmähen, weil sie ihn nicht beherrschen. In dem biederen deutschen Hause sollen diese bescheidenen Liederblümlein des Dichters Segen bringen, der sie als Pfand schlichter Treue auf deutschem Grunde gepflückt. Einige Lieder dieser Sammlung erschienen bereits 1900 unter dem Titel „D i e wehrhaft Nachtigall", altdeutsche Weisen von G. Kernstock; der Titel stammt von dein Komponisten Karl Hirsch. Rosegger nennt das „Zwingergärtlein" ein Büchlein voll poetischer Urkraft, von alter Helden Herrlichkeit und Minne, aber auch von des heutige» Menschen Welt- und Himmelsfrende singend. Kernstock teilt sein „Zwingergärtlein" in fünf Blumensträuße. Der erste heißt E i s e n h u t und R o s e n b l u t, nach sinnigen Symbolen des Inhaltes der Gedichte, den Kampf und Liebe bilden. Die Lieder kriegerischen Inhaltes sind frei erfunden; es sind völkische Trutzlieder, die zur Einigkeit im Kampfe mit den Gegnern mahnen. Zum Teile sind es Rollenlieder, die einem Reiter oder Landsknecht in den Mund gelegt werden, wie: Ein schön tentsch reiterlied, das in die Mahnung ausklingt, bis m den Tod der Losung treu zu bleiben: Sankt Jörg! Tentsch allerwege! von rühren- *) Zwinger, der Raum zwischen der Schloßmauer und dein Graben. to der Schlichtheit, in, echte» Volksliedtone ist „Lin feins lied von einem lands-knecht" gehalten. Der verlassene Landsknecht weckt unser tiefes Mitleid; schwermütig klingt das Lied aus: ,, Cm birnbaum stet am itraßenrcm, kein Mattici» sieht mau sprossen. T» mir die lieb, mein fameran, ans dürre Holz, da lein mich an, da sei mein lauf beschlossen! Der baum und ich, wir fahr» dahin, weit „ns ein schöne Tenfelin mit falschen zehnt begossen. Deutsche Treue, vor der jedes bösen Zaubers Bann weiche, preist der Dichter in dein hübsch erfundene» „Königsboten". Markig und kriegerisch klingt der „Prolog im Himmel". Kernstock fordert darin zum Nacbezng gegen China auf (1900), der denn auch unter dem Oberbefehl des Grafen v. Ivalderfee unternommen wnrds, als bei dem Boxeraufstande der deutsche Gesandte Freiherr v. Ketteler ermordet worden war. Kernstock ruft in warmer Begeisterung: Las; ziehen, Gebieter, in stolzem lllut Den Kaiseradler gen (Osten! Und gib der mongolischen Drachenbrut Seine deutschen Fänge zu kosten! Die Gedichte „Botenlied" bis „Hohe Minne" künden uns von der Liebe Lnst und Leid. Im „Botenlied" hören wir, daß die Maid dem Liebsten die Treue gebrochen und einem ändern die Hand gereicht hat. Dies meldet der Bote, nachdem er dem Frager vergebens zugesprochen: Ach, schweig, gesell, mit fragen still! Dil wissen macht herzleides vii. voll wehmütige» Zaubers ist „3 fòt, ln blond e". Im Lotharingerland wuchs die schöne Maid Isnt heran, um die ein klanggewaltiger Spielmann am Nheine warb — kein geringerer als der preiswerte Meister Gottfried v. Straßbnrg. Lhe er von ihr schied, versprach er, wann wieder der Tau aus Maienblüten falle, sein holdseliges Lieb heimznführen. Wohl wehen die Blütenflocken, wohl dröhne» die Glocken — doch der Sänger führt eine tote Braut heim. Aber im Lied will er das Gedächtnis der Süßen künden, daß es von Mund zu Mund Halle, wie Nachtigallenschlag ; so ersinnt er die schönste weise von sehnender Minne Not, das Lied von Tristan und Isüt. Zwei reizende Gegenstücke mit dem Grundmotiv: „Mutiges, treues Lieben ist das Beste auf Lrden" sind „Oraculum vernale" und „Der verzauberte Wald". Lin hohes Lied deutscher Frauenliebe und Treue, wie es ihm kau», ein anderer »achsingt, ist „Hohe Minne": Zu Tode getroffen liegt Held Helgi auf der Walstatt; Sigrune wankt, als beim Dämmern Frau Nachtigall zu klagen beginnt, zni» Grabe des toten Trautgenossen. Doch sie hemmt schaudernd den Fuß, denn der Held sitzt auf seinem Hügel. Ihr weinen schafft ihm sehnende (lZual, er kann Bdhins Burg nicht schaue», eh' daß er der liebsten der Frauen in Minne noch einmal vereint ward. Sigrune schreckt nicht zurück vor den Schauern des Grabes, sie küßt die Todeswunde, von deren rotem Blut ihr weißer Leib überronne» wird, und schmiegt sich « in bräutlicher (ßlitt an den Trauten. Als die Hähne krähen, mußHelgi von hinnen; doch er will den stolzen Einheriern auf Asgards Höhen künden: Stark ist der Tod! Weit er bedroht. Den schirmt nicht Helm, nicht Brünne. Doch stärker noch als der starke Tod Ist mutige, magdliche Minne! Zllit K er n stock wünschen wir, daß diese Mär von der Liebe deutscher Kranen, die stärker ist als der Tod, noch in den spätesten Tagen in germanischen Gauen erschalle. Der zweite Liederstranß trägt die Überschrift „Nägelein und Rosmarein". Die Nägelein des Volksliedes (die Nelken) und der Rosmarin, womit das Landvolk die Braut schmückt, den cs aber auch auf die Gräber teurer verblichener pflanzt, versinnbilden heiße, brennende Liebe und Liebesleid, wovon eben diese Lieder künden. Sie bringen vorwiegend wehmütige Stimmungen. Entsagung ist vielfach der Grundton; bittersüßes Erinnern an Glück und Liebe, die entschwunden, spricht ans ihnen, „wie junc Millehalm ein mönch wart". Der Dichter erzählt uns, wie der Jüngling, den die Mutter dem Kloster angelobt hat, schweren Herzens von der Welt und ihren Freuden Abschied nimmt und als Klosterpförtner der trauten Niciid, die jenseits des Sees harrt, ein letztes Ade zuwinkt. Im düstern Münster wird er eingekleidet, sein Herz kämpft einen allzuschweren Streit: Denn nur Lw'ges soll es miniteli, Soll beut Leben tun Verzicht; lltib im Scheiben erst tvirb's innen, Wie so süß ber Sonne Licht. Man ist versucht, das Gedicht, dessen erster Teil Ich-Erzählung gibt, als Offenbarung eigener Empfindungen des Dichters zu deuten; wir hören den pulsschlag von Ottokars eigenem Herzen stürmisch pochen; in diesen mittelhochdeutschen Versen klingt wohl der Nachhall eigener Herzenskämpfe des jungen vorauer Mönches nach. Schwermütig ist auch die Dichtung „Der leste Gast". Nun folgen fröhlichere weisen; ich hebe das schelmische „virgatum" hervor, voll feinen Humors lehrt uns der Dichter, daß sich jeder Mensch hienieden ahnungslos ein Nütlein schneide, an dem er zeitlebens zu tragen hat. Das volkstreue „Juramentum Be an or um“ lehrt uns: Durchstöbert mit Fleiß das römische Recht, doch schwingt das Schwert, wenn's gilt für deutsches Recht, sagt auf deutsch, worau's dem Volke fehlt; küßt keinen welschen Mund. Zur Braut sei keine Metii» erkoren: „Die nicht auf echtem britischen Grimb i£iit bentsches Weib geboren!" perlen Kernstock'scher Lyrik sind das „Vagantenlied" und „Llsula". Die ganze Poesie der Wanderfahrten des frohen Studenten spricht aus dem eksteren Liede. Überall sind die lustigen Gesellen gern gesehen, die Maid im Gärtlein wird ihnen das Küßlein in Ehren nicht weigern, Gastlich nehmen sie Abt und Schloßherr auf. Und welch' liefe Frömmigkeit spricht aus den schlichten Schlußzeile» des Liedes! „Llsula": Lin süß Erinnern an entschwundene Tage froher Jugendzeit, an eigener Minne Not klingt wohl durch dieses stimmungsvolle Lied und greift darum *) Schwur ber Beanen-Füchse. so mächtig an unser Herz. In den Morgenchor des Waldgefieders fällt der Sänger ein, der vor dem Fensterlein Tlsnlas, der Liebsten, ein Ständchen beginnt. Doch auch in dem Tempel der Weisheit, wo er hochgelahrten Magistern lauschen soll, verfolgt (ihn) den Studenten der Liebsten holdes Mid. Nur „Tlsnla" schreibt er statt der Glossen in sein Heft. Selbst in froher Gesellen Rund' vor dem Tor der Taborne erglänzen im Mondenstrahl auf seinem Stammpokal die Züge des süßen Namens Tifala. Und ist der Traum der Jugend ausgeträumt, heißt es von der Alma mater scheiden, so wahrt der Jüngling doch im tiefsten Herzensschrein dem holden Iugend-lieb, das er sein Lebtag »immer vergessen wird, ein treu Gedenken: Und schimmern die Haare mir silberweiß Und welken die Mangen der Süßen — (Erinnerungsfroh wird der zitternde (Kreis Die zitternde Greisin grüßen: *Ave carissima ! Salve dulcissima, Ambilissima Elsula ! Es folgen die ergreifenden Gedichte: „Prinzessin Lachemund" und „Die Glocken von Dungarvan". Tine lebenswahre, packende Dichtung ist „Der Mönch von Salzburg". Hier preist unser Dichter den Benediktinermönch Johann (oder Hermann) von Salzburg, der in der zweiten Hälfte des 14. Iahrhundertes lebte und Kirchen-, Volks- und Minnelieder schrieb. Bei den Versen: Sein treues deutsches Sängerherz — Vas ist sein ganzer Zauber! Auf ewig sei in lEhr’it genannt Das Angedenken dessen, Der auch unter dem Mönchsgewand Nicht deutscher Art vergessen. gedenken wir Leser jedoch auch dankbar des Mönches auf Festenbnrg selbst. Der Liederstrauß „Tulipan und Enzian" bringt Proben von Kernstocks gesundem, liebenswürdigem Humor. Harmloser Scherz und feine Satire sprechen ans diesen Gedichten. Ergötzlich ist das „Senenimre"**. Tin Mönch wird von seinem Liebesgram um die Maid, der er entsagen mußte, auf folgende Weise geheilt. Tin Traum, in dem er sich dem Teufel verschreibt, wenn dieser ihm die Liebste bringe, zeigt ihm das Eheglück an der Seite eines keifenden Weibes, einer bösen Schivieger-mutter und schreiender Kinder in wenig lockenden Farben, so daß er zu Tode froh ist, als er beim Lrwachen inne wird, dies alles sei nur Trug gewesen. Nun lebt er zufrieden, preist den wein, den Frendenbringer, und stirbt erst hochbetagt. „Der weise abt" bringt die launige Bestrafung eines heuchlerischen, fahrende» Gesellen. Harmlose Satire spricht auch aus den „weinmördern" und dem „Lied von drein frewlein". Der treffliche Volkserzieher Kernstock offenbart sich in den „Mutterehren", wie verschieden sind die beiden Bilder von Mädchenerziehung, die er uns in meisterhafter Gegenüberstellung zeigt! Frau Sigelind hält ihr Kind zu ehrlichem *) Grnß dir, du werteste, lllinnig verehrtest«, Innig begehrteste — Elsula. ••) Erzählung von Liebe und Leid. Rechnen nnd Gottvertrauen an. Und nun die Kehrseite moderner Verziehung: Mama rauscht durchs Gemach nnd ermahnt die Tochter, sich nicht mit Zahlen zu plagen, auf Ci si allein komme es an, um etwas zu erreichen. Ls folgt die Gruppe „Weiderich und Wohlverlei. (Aus der Mststeier-mark.)" Das Motto aus Ulrich von Winterstetten „wo dein Iferze wohnt, da liegt dein Ifort" rechtfertige» diese Gedichte vollauf, denn sie bezeugen Kernstocks innige Ciebe zu seiner engeren Heimat und seinen Freunden. Ls sind Widmungen an bestimmte Personen nnd zu besonderen Anlässen. Ich hebe nur Vision* heraus, ein schönes Denkmal seiner Wertschätzung für Peter Rosegger, zu dessen fünfzigste», Geburtstag das Gedicht bestimmt war. Schwer krank liegt der Peter darnieder, schon fragt ei» Lngel den tserrn, ob er dies müde tferz brechen solle; doch als der Iferr erfährt, daß es Rosegger sei, ruft er aus, diesen beredten Verkünder seiner Spur in, weben der Allnatnr brauche er noch auf Lrden: „Gibt's Seufzer wo und gebrochenen Mut Und vertrocknete Augen, die brennen, Du sprech' ich nur: Peter, geh , sei so gut! Lin Lächeln gib her und zwei Tränen! D'rum darf sein lserz noch nicht stille fteh’n". . . Den Schluß des „Zwingergärtleins" bildet: „Wintergrün und Violet"** (Ein-siedlerkalender), als Motto finde» wir eine Stelle aus Walther von der vogelweide, der fingiert, daß ein Klausner Gott sein Ceid klage und in seiner Klause weine. Diese dreizehn Gedichte bringen Monatstimmungsbilder*** des Einsiedlers von Festenbnrg und die stimmungsvolle „Silvesternacht". wie schelmisch ist doch der „August", worin der Zwerg das lüsterne Nixlein narrt, das statt des schönen Edelknechts den alten Klausner im Rade erspäht. Tiefernst und wehmütig sind dagegen „November" und „Dezember", versöhnlich klingen seine Cieder aus mit „Klausners Silvesternacht." wie der Dichter in der Waldeinsamkeit einst von innerem Ceid genese», gleich Ekkehard, so wünscht er: Den Menschen aber, den »niden, die in dein Dunkel flieh'n, Gib, trauter Wald, den Frieden, den du einst mir verlieh',,! Das walte Gott, der hehre! D'rauf hebe ich zur Stund' Das volle Glas und leere es andachtsvoll bis auf den Grund. — wir stehe» am Ende des „Swingergürtleins", dar so reich a» Blumen der verschiedensten Art ist, an starkduftenden, kräftige» und wieder an lieblichen, an-mutigen, zarten Blümlein. wir bewundern den Reichtum an Tönen, den Kernstock seiner Ceier entlockt, und erkenne» bereits aus diesem ersten Ciederbnche, daß wir hier einen echten Dichter von Gottes Gnaden vor uns habe». Die zweite Gedichtsammlung „Unter der Linde", erschiene» 1905, lieg, nunmehr in fünfter Auflage vor. Als Titel wählte Kernstock die Eingangsworte •) Kerustock kannte den „Steirerpoeten" damals noch nicht persönlich; die Bekanntschaft der beiden Dichter ist erst drei Lastre alt. *•) Veilchen. •••) Auch Karl Stiele hat unter dem Titel „Jahreszeiten" einen Zyklus von zwölf Monats-bildern geschaffen. des schönsten Liedes, das einst sein Liebling, Herr Walther gesungen hat. Erwähnt sei hier, das; schon Karl Stieler einen Liederzyklus „Unter der Linde" schrieb, worin er schöne Bilder aus deutscher Geschichte und von deutschem Leben entwirft. Der sinnige Vorspruch erklärt uns, warum Kernstock nicht die Eiche, sondern die heilduftatmeude, die Helle Linde als der Germanen heil'gen Lieblingsbaum feiert: Gab die Eiche* dem Deutschen ihr festes Holz für Schiffe und Brücken, so schuf er sich Götterbilder aus Lindenholz. Die Burghoflinde lauschte dem Sänger, unter der Linde sammelte man sich zu Bat und Gericht, in ihrem Schatten ruhten die Lebensmüde» gerne aus und — drehte sich die Jugend im Tanze. Auch vor dem Tor des stillen Gärtleins seiner Burg, das diese Lieder erwachen sah, steht ein Lindlein. So wünscht der Dichter denn für seine Lieder: Mög' ein Atom vom Duft des deutschen Baumes, Lin Hmtch des deutsche» Geistes sie durchweh',,! Und es weht wirklich aus Kernstocks Liedern der Hauch inniger Liebe zu seinem deutschen Volke, zu allem, was an diesem groß, herrlich und stark ist. Die Sammlung umfaßt drei Abteilungen: die drei Mottos aus dem Kanzler, Dietmar von Aist und Walther handeln von der Linde und sollen nochmals das im Titel angedeutete Bild verstärken, daß wir unter dem grünen Dach einer solchen den „wundersamen Melodei'»" des Spielmannes von Festenburg lauschen mögen. Die erste Abteilung enthält fast durchwegs erzählende Dichtungen teils historischen, teils erfundenen Inhaltes, die meist in der deutschen Vorzeit spiele». Vielfach besingt Kernstock deutsche Dichter, so Walther, Hartman» von Aue, Ulrich von Liechtenstein, Oswald von Wolkenstein, Klopstock. Innige Liebe zur deutschen Heimalflur, wie sie auch Larolath beseelt („(D Deutschland!") spricht aus der „Schönsten Stadt", völkischer Begeisterung entstammt das Gedicht „Die drei Schicksalsschwerter". Aus den Schwertern der Sagenhelden Siegfried, Dietrich und Dietleib von Stcier schmiedet der deutsche Schmied Bismarck ei» neues Zanberschwert: „Nun schwingt des Kaisers starke Hand Das Erbe starker Ahnen. Aus „Balmung", „Weisung ", Sachs’ erstand Das Reichsschwert der Germanen, Und auf der Klinge steht geprägt: Heil dem, der's trägt! IVeh' dem, de,Vs schlägt!" Deutsche Helden, deutsche Siege feiert der Dichter. „Die Übergabe" lehrt UNS, daß der deutsche {seid wohl rauh im Kampf mit dem Gegner, doch ritterlich und hochherzig gegen Frauen ist. Herr Wilwolt Schaumburg gewährt Frau Leanor von Kerklebant freien Abzug: Es läßt kein Held von deutschem Blut Sich Frauendienst bezahlen. — Deutsche Tapferkeit preisen: „Des Königs Grenadiere" und „Heimkehr", völkische Mahnungen an die deutsche Jugend sind „Des deutschen Knaben Schwur" und „Ein Mädchenwort". Neben diesen kräftigen Tönen der Ballade» *) vormals galten Eiche und Linde nebeneinander als heilige Bäume der alten Deutsche»; erst durch die Göttinger Dichter im s8. Jahrhundert wurde die Eiche ausschließlich zum deutschen Baum erhoben. klingen auch wieder weiche, zarte an unser Ohr, wie in dem lyrischen Gedichte „Vstaras Born" und in „5p i cima uns Abschied". Unwillkürlich deutet man dieses Rollenlied als wehmütigen Nachhall selbstempfundener Stimmung des Dichters. Die zweite Abteilung des Bändchens enthält hauptsächlich Gelegenheitsgedichte, Widmungen an befreundete Personen, Gedichte an Vereine (Die weise von Amile n. a.) und zu besonderen Anlässen („Zum Liseubahntag" u. a.) — wir bewundern an KcrnftocF, daß er selbst in diesen Gedichten nie schal erscheint; stets spricht warme persönliche Anteilnahme auch aus diese» Rindern seiner Muse. Zn dieser Abteilung liegt die Perle der ganzen Sammlung, das ergreifende Selbsterlebnis: „Lin Fund". Beim Dnrchstöbern seiner Bücherstände schlägt der Dichter die „Germania" des Tacitus auf — da erglänzt ei» Goldhaar zwischen den mürben Seiten und zugleich werden entschlaf'ue Zeiten wach, wieder sieht er sich mit der blonden Zugendgespielin durch Wald und wieseugrund dahinjagen, die, ach, so früh dahinging: Was an der Toten hold und lieblich war, Zft alles längst in Moderwust gebettet, Bis auf dies eine goldne Ringelhaar, Das sich in die „Germania" gerettet. Als eine vollwertige lyrische Dichtung erscheint mir auch „Lin Winter träum". Line junge Sennin träumt in ihrer Hütte im Tal von der frohen Bergfahrt und dem Leben auf der schönen, freien Alm. Die fünf Bilder sind voll lebendiger Anschaulichkeit und von wundersamer Melodik der Sprache. Die dritte Abteilung enthält höchst verschiedenartiges; vielfach bringt sie wieder Gelegenheitsgedichte, daneben erzieherische Mahnworte und auch Humorvolles. (Ermähnt sei das schöne „wort an die Abiturienten", worin Kernstock den deutsche» Züngling ermahnt, der Väter Art heilig zu halten, den Zdealen Freiheit, Lhre, Manneswort treu zu bleiben, und ihm zuruft: Frage nicht: Was will ich werden? Frag dich stets: Was muß ich sein? Dies Gedicht erinnert uns au Storms „Für meine Söhne" und darf ehrenvoll daneben genannt werden. Unter den Gelegenheitsgedichten nehmen den ersten Platz die markigen, schwungvollen Strophe» „Zur Schillerfeier 1 905," ein. Kernstock feiert darin Schiller als Priester hoher Zdeale und reiner Begeisterung, als König in der Schönheit Landen, als Seher, der schon das Frührot deutscher Einheit schimmern sah. Lr nennt Schiller der Deutschen deutschesten Dichter, der de» ganzen Nibelungenhort der deutsche» Seele ans Licht gezaubert habe und dem des Volkes Liebe die Unsterblichkeit verbürge. Elegisch klingt die Sammlung aus mit zwei persönlich gefärbten Gedichte». „Lr-iniierung an Maria-Wörth" ist eine tiefempfundene Klage um eine früh Heim-gegangene, die einst des Dichters Lebenspfad erhellt. — „Zm herbst": Der Dichter, der nun im Lebensherbste Ruhm und Auer-kennnng erntet, sehnt sich zurück nach dem entflohenen Lenz und früher Minne herzweh. — An Schönaich Tarolaths „Hochmittag" gemahnen die wehmütigen Schlußworte: Schal ist das Glück und der Genuß, Wenn unsrer Jugend Sonne sank. Die beiden besprochenen Gedichtbände geben uns bereits ein vollständiges Bild VON Kernstocks dichterischem Schaffen und seiner Ligenart. Line Bereicherung seiner Schöpfungen, aber keine neue Note bringt die dritte Sammlung „Turmschwalben", erschienen 1908, jetzt schon in vierter Auflage, vorliegend. Sie ist mit Kernstocks Brustbild geschmückt. Der „Vorspruch« gibt uns wieder eine anmutige, sinnige Rechtfertigung des Titels. — Gleich den ftalflblau beflede» ten Recken entflatter» diese wieder dem Nest der alten Festenbnrg ; sie schwär men und schweben am liebsten um die deutsche Vergangenheit: Um die Ritter »nd i»innigen Frauen, Um der Burgen und Munster Pracht, Um die sagenumwobenen grauen Zeugen germanischer Größe und Macht. Mit dem Dichter wünschen wir, daß seine „Schwalben" überall, wo Deutsche sich Däuser bauen, willkommene Gäste sein mögen! wie „Unter der Linde" besteht auch diese Sammlung aus drei Abschnitten, wie dort bringt auch hier der erste Teil hauptsächlich erzählende Dichtungen, die ihren Stoff aus deutscher und fremder Geschichte nehme», manchmal auch frei erfunden sind. Manche Lieder sind wieder völkische Mahnrufs, wie das „Gebet vor der Hunnenschlacht", „Der treue Lckart" und „3 schwur. 38, Botenlied. L 52, Lin Traugemundslied. Äußerlichen Anschluß an die Technik des Volksliedes, so die Wiederholung des «Einganges, zeigt das im übrigen ganz modern empfundene Gedicht: Die verlassene Mühle (L. 128). Gedichtet n gange. Auch hierin zeigt Kernstock reiche Abwechslung, vielfach setzt der Dichter erzählend, berichtend ein, und zwar im Präsens: Z. 24, Ls fitzt mit bleichen Wangen . . oder im Imperfekt: Z. 41, Zu Eil schal kehrt' im Münster ein — wolfdietrich, der *) Artillerie. 3 männliche Streiter. Der Dichter beruft sich auf alte Erzählungen, wie es einst die Spielleute taten (er gibt sich selbst ja vielfach als eiueu Spielmann): Z. 116, Ein Lind-wurm — berichten die Sagen — Tat heimliche Sehnsucht tragen... 164, Zu Formbach am Genusfluß — Erzählen die Chronisten — Da lebt' ein Abt, Herr Angelus . . T. 27, Es künden stolze Mären — Uns eines Helden Lauf. Die Lingangsverse spricht eine Person: Anrede: C. 21, „Waldfrau, mußt mir ein Tränklei» spenden", — Sprach jung Hilde, „mein Lieber zu wende» .. u. a. m. so auch in verschiedene» Rollenliedern: £, 56 Fra» Nachtigall! Frau Nachtigall! D» willst mit deinen» süsse» Schall Mein armes Herz betöre» . . . Den Eingang bildet ein Ausruf: T. 65, Deutsch sei» und Zusammenhalten! Eine Frage: L. 87, was schaffst du, Berta, am Sounwendsteiu, den Abend vor'ni Berchten-tage? L. 98, 138. T. 70, 112, 129, 132. Der Dichter selbst spricht: T. 77, 3ch kam — die Brust beklemmt vom feuchte» Novembernebel, der drauß' lag. — T. 104, 105, 130, 131. Natureingänge: Z. 60, Üzeit smielet meienfroide. . . 80 31,1 Maien ist gut reien, Da glänzt der Himmel bla», Den Kuckuck Hört man schreien. Z. 15, Ein dirudaum steht am straßenrein, stolziert mit grünen zweigen. Sehr hübsch : 54 Der Nachtwind streicht durch die Bastei'»», Das Röhricht rauscht in» Weiher, verstohlen lugt der Mondenschein Durch dunkle Wolkenschleier. Z. 47, 52. G e dichtschlüss e. wir finden auch hierin große Mannigfaltigkeit, vielfach schließen die Ge-dichte mit einem Ausrufe: Z. iß. 12, Sauct Jörg! Teutsch allerwege! 14, Salve! du teutscher kaiser! ähnlich in den zahlreichen Gedichten mit Kehrreim, »vie Z. iß. 46, 50, 52, 56, 67, 72 u. a. Den Schluß bildet ein Wunsch: Z. G. 139, Doch ineine Berge, still und friedlich — Ich wollt, ich war' wieder bei euch! Häufig nimmt der Dichter persönlich Stellung zu dem behandelten Stoffe. Den Schluß des Gedichtes bildet eine Bitte oder ein Wunsch: Z. G. 5( So zieh', ge seit gen Bö und Riff, Germania, das glückhaft' Schiff, 3>»s zwanzigste Jahrhundert! Ähnliches Z. G. 152. L. 27. 29, 106. T. 82. Line Bitte an den Höchsten: k. 139. Line allgemeine Wahrheit oder Belehrung: Z. iß. 85, 146. L. 13, 25, 48. T. 48. Eine Ansicht oder ein Ausspruch persönlicher Art: Z. iß. 154, 156. L 59. C. 19. Hier sei erwähnt, daß sich Kernstock auch i » den Dichtungen an die Leser »vendet, so L. 59, Und nun, vielteure Lrau'n, holdsel'ge Richter! — Sprecht euer unparteiisches Verdikt! T. 51, Und weißt du, holde Les'ri», »vas er las? Kernstocks Wortschatz Unser Dichter verfügt über einen erstaunlichen Schatz an seltenem und schönem Sprachgut, das sich auf zweifache Meise erklärt: Der gelehrte Mönch schöpft aus verschiedenen fremden Sprachen, der feinsinnige Germanist Kmiftocf dringt in den tiefen n»d reichen Schacht der altdeutschen Sprache. Wörter aus dem Altdeutschen. Kernstock kennt und liebt altes deutsches Sprachgut, auf dem der Edelrost der Vergangenheit ruht; er versucht vielfach, es zu neuem Leben zu erwecken und uns wieder verständlich zu machen. Kernstock verwendet in manchen neuhochdeutschen Gedichten Mörter, die geradeswegs noch aus dem Mittelhochdeutschen stammen. Er erklärt sie nur zum Teil, einzelne, die schwer verständlich sind, wenn man sich nicht mit dem älteren Sprachzustande unserer Muttersprache befaßt hat, übersetzt er nicht. 3ch will im folgenden die Erklärung sämtlicher in Betracht kommenden Ausdrücke geben. 21ìittclhod}òeutfd)c Ausdrücke in neuhochdeutschen Gedichten. Z. G. 22, Die böse» Zagen: Feiglinge, Verräter. 43, 44, Missewende: trauriges Verhängnis, Mißgeschick. 127, Smlde: Das Glück, C. 13, 16, 71; davon: die siulde-reiche» Frau'» : die wonnigen Frau'». Es ist bezeichnend für den Germanisten Kern-stoch daß er die im Mhd. übliche Schreibung m für den Umlaut aus ft selbst im Neuhochdeutschen beibehält. Z. G. 153, Ein «tätlicher Ritter: ein stattlicher Ritter; lösliches Lachen; mhd. löslich — = lieblich, anmutig. Einige der folgenden Mörter sind von dem Dichter frei geschaffen in Anlehnung an ähnliche mittelhochdeutsche. C. 21, Das Herzgespann: der, die Geliebte, vom mhd. gespan; Gefährte, im Anklang an mhd. herzctrütgespil: Herzliebste. 21, Mie ein verwundetes Federspiel: der abgerichtete Jagdfalke. 24, Die Hand der Minniglichen: der Isolden (mhd. miimiclich : lieblich), der Geliebten. 26, Dörper: die Dorfbewohner, Bauern, (daraus entstand: Tölpel!), davon auch Z. 65. 07 ein Dörpertanzlied: Tanzlied der Bauern. 26, Das veh (mhd.) : pelzwerk von verschiedener Farbe. 32, Die Meerminne (merminne mhd.) : Massernixe. 38, Der Gutzgauch (mhd. gucgouch) und Z. 47 das einfache Gauch: der Kuckuck. C. 45, Die Urstend': Auferstehung. 49, Minilieder (mhd. wineliet): Freundschafts- und gesellige Lieder. 70, Das Herzgespiel: der Geliebte. 128, Lin Minnerlei» : ein verliebter 3"»gli»g, (mhd. minnerlln demin. zu minnwre: der Liebende). 162, Ein Reisgesell' (mhd. reisegeselle) frei darnach von 3* Rer»,lock gebildet (173), Reisgespann: hier Gefährtin. T. 12, Du Federspiel der Rannen : die Liebste, vgl. Der Minnen vederspil Zsüt. Wolfrains Tristan, v. 11.989. 12, Fahr' wohl, rief er, mein OstereiI Die Geliebte, (mhd. osterei: die zu Ostern abzuliefernden Zinseier), hier humorvoll: die Frau, die der Ritter bei der Fahrt ins heilige Land verlassen muß. 14, Lin Mann courteser Art: von feinem Benehmen, (mhd. flirteis: höfisch, fein). 15, Zhr »uldiglichen Schönen: gütigen, (mhd. milteclich: freundlich, liebreiche. Andere seltene und altertümliche deutsche Wörter: Z. G. 54, Trautgenosse: der Liebste. 83, Der Grießwärtel: Kampfmart bei Turnieren. Der Kampfplatz war mit Grieß, grobkörnigem Sand bestreut. 83, DerLhrenhold : der Herold. 21,65, Zungfräulein w. a. 83, Ritterdank: der Lohn des Siegers im Turnier. 113, Habedank (mhd.) Lohn mit Worten. 173, Der Schachen (mhd. und in Schweizerdialekten) der Waldesrand, Wald, schluck,t. L 12, Sängerdank: die Belohnung des Sängers. L. 9, Scneschall (urspr. der älteste Knecht). 14, Helfanthorn: Horn aus Elfenbein, frei gebildet nach althd. helphantbein, mhd. helfendem, altfrz. olifant: Llfenbein und Horn aus solchem. 14, Gehürn: das Horn, die Hornhaut. 23, Lin Burgstall: eine kleine Burg. Der Fron: die Arbeit im Dienste des Grundherrn. 33, Rosenblust: hier die voll ei blühte Rose. Z. 83, Der Blust: die Fülle, der Inbegriff aller Blüten. 6, 111, Der Teiding: die Tagung, die Gerichtsversammlung, T. 14, Edelknecht: Ritter; vgl. engl, kniglit ; sonst bedeutet es meist Knappe, siehe Schillers „Taucher". T. 48, Das Gehünde: die Meute der Hunde. T. 62, Der Mahlring: der Lhering. t. 78, Mahlschatz. wer minnen will ZTormaimtiiVInt, Muß um den Utaljlrmg kriegen!" 53, zusammenbrach der Liebsten Leib: Umschreibung für die Liebste, wohl in An-lehnnng an das Mhd., welches häufig diese Verwendung von lip zeigt. Wohl auch um den Lindruck des Altertümlichen zu geben, behält der Dichter auch in Neu-austagen alte Orthographie bei, so die Veste. (Z. G. 20, T. 106). Und daneben findet sich in der gleichen (6.) Auflage des Z. G. : Als stürmten Feinde die Feste; hier wieder, wie ich glaube, um die vom Dichter gewollte Alliteration auch für das Auge des Lesers zu geben! kieblingswörter des Dichters. Auffallend häufig treffen wir bei Kernstock das Adjektiv „magdlich": Z. G. magdliche Finger, meinen magdlichen Kranz, in 11. d. L in magdlich schüchterner Scham (13), magdliches Maß (49), mein magdliches Herz (51), ein magdliches Orchester (67), Hildes magdlicher Stolz (90), als Adverb: magdlich erglühend (84), magdlich erblühte die Huldgestalt (136). Das Lieblingswort „reifig" finden wir im Z. G.: mit siine reisigen he re (63), der Winter, der reisige Recke (83), die reisigen Knecht (37). Ls erscheint siebenmal in il. d. L und zweimal in T. Andere Wörter aus dem Altdeutschen, die Kernstock liebt, sind: Herzgespiel (Z. 42, 44, 69, L 36), Reisgespan (Z. 23, L. 173), Reisgesell (L. 162), Tageweise (Z. 63, 76, T. 3) usw. •; wer nach der Liebe einer normannischen Maid strebt, muß sie durch Kampf erringen. Verwendung lateinischer Fremd- und Lehnwörter: a) i il il berschriften: Z. (ß. 47, Oraculum vernale: Frühlingsweissagnng. 68, Virgatum: zum Nutenschneiden. 71, Juramentum Beanorum : Schwur der Füchse. 77. Elsula : Llsa. 129, Versus convivales: Trinksprüche. 144, Carpe diem ! pflücke den Tag! (Genieße das heute!) T. 44, Magister amoris : £iebeslehrer. b) im Texte: Z. 71, Conbursalen: Angehörige der gleichen studentischen Verbindung. 72, spondeo: ich gelobe. Digesten: unter Znstinian veranstaltete Sammlung römischer Rechtssprüche (zweiter Teil des Corpus juris), Novellen: Linzelgesetze Iustinians (vierter Teil des Corpus juris). 73, die Bursa: gemeinschaftliches Wohnhaus der Studenten. Taberue: Gasthaus, Kneipe. 136, das Miffiv: Sendschreiben. Als Mittel der Charakterisierung einem Geistlichen in den Mund gelegt: £. 32, Lrorzisiert flugs und torqniert den Unhold: Beschwöret und foltert. £. 59, Das Verdikt: Urteilsspruch. 66, Straflibell: Strafschrift. 73, Zum Valet: zum Abschied. Kernstock eigentümlich ist die Wendung: T. 12, gab sporenstreichs der Held Valet: ritt davon. T. 14. zum Salve: zur Begrüßung. £. 75, Vaganten: wandernde Gesellen. 79, ein De profundis: Trauergesang (aus der Tiefe, Anfang des 130. Buß. psalines). Hochzeitkarmen: Hochzeitgedicht. 86, Frau Fama: das Gerücht, die Kunde als persoli gedacht. 90, Scholar : fahrender Schüler, Student. 157, Kanti lene, Z. G. 98: weltliches heiteres Tonstück für den Gesang, £iedchen. T. 44, Hab' im Vaganten-orden dereinst profeß getan . . . humorvolle Fiktion des Dichters; ähnlich treffen wir bei Geibel (der £andsknecht): Dem frommen £andsknechtorden, dem sing' ich preis und (£hr\ 85, Line Dolorose : eine Dulderin (von mater dolorosa : schmerzenreiche Mutter, Beiname Marias). Wörter aus dem Romanischen. Z. 38, Aus leuchteru und lucerne« : £ainpeu. 135, Die Merl' : die Amsel. 142, Barbacan, frz. barbacane (ar.), Schießscharte. £. 9, Der Kommandant von Arras hieß Chamade die Trommler schlagen: das Zeichen zur Unterhandlung geben. 9, paffeport: Geleitbrief, freier Abzug. Nobel: Goldmünze, 7a pfund Sterling. 12, Zoglar: Spielmann, von Kernstock selbst gebildet mich frz. Jongleur : Possenreißer, ital. giocolatole: Spielmann. 53, [öfteren (T. 33) wohnen. T. 3, Das £osier: die Wohnung. T. 18, Das Losament: der Wohnsitz, die Kneipe, vgl. Wolfram v. Lschen-bach, parz. logieren. 55, Tagreveille: Morgenweckruf. 56, Kurbetten (Bücklinge): Bogenspruug eines Pferdes, kurzer Galopp. Zu bewußter künstlerischer Absicht des Charaktsrisiereus verwendet der Dichter französische Fremdwörter z. B. : £. 58, Madame! Die penduteli. 60, Gebt Ordre, Sire! 61, LH' denn ich retiriere! 62, Mir nach, Messieurs! Wörter griechischen Ursprunges. £. 33, Nygramaut: Geisterbeschwörer, Schwarzkünstler. 44, Lpitaph: Grabschrift. 127, Thanatos: der Todesgott. 148, Die Ate: Göttin, Rächerin der Schuld. 154, Der Lpilogus: Person im griechischen Theater, die Schlußworte an die Zuhörer sprach, 173, Nekropole: Totenstadt, Friedhof. T. 9, Panacee: wundertrank. 50, Hierophant: Opferpriester. 103, Thyrsusschwinger: etwa frohe Zecher (v. Thyrsos: der mit wein-laub umwundene Stab der Bacchanten.) Aus dem Englischen stammt der Rehrreim: Sunbeam (Z. 92) : Sonnenstrahl und C. 171 Square : K. Marktplatz, (viereckiger eingegitterter Platz mit Anpflanzungen in den englischen Städten). Die häufige Anwendung von Fremdwörtern entspringt der gelehrten Bildung unseres Dichters, zumal der gründlichen Kenntnis des Latein, über die er als Geistlicher verfügt. Sie ist jedoch bei ihm ein bewußtes künstlerisches Mittel, mit dein er die beabfichtigte Altertümlichkeit und Feierlichkeit des Ausdruckes, teils schöne Klang* Wirkungen, teils humoristische Wirkung, ich meine die Nachahmung der Studentensprache, (die Mengung lateinischer und deutscher Wendungen liebt,) erzielt. Rernftochs mittelhochdeutsche Gedichte. Hier zeigt sich unser Dichter als gewiegter Germanist, als vertrauter Kenner des früheren Zustandes unserer Muttersprache. Wir staunen über seine Beherrschung des Mittelhochdeutschen, die nur eine Frucht umfassender und gründlicher Lektüre der Literatur jener Zeit sein kann. Zugleich sei erwähnt, daß auch die betreffenden mittelhochdeutschen Zitate, welche der Dichter teils als Motto seinen neuhochdeutschen Gedichten voranstellt, teils als Kehrreim imd anderweitig, etwa als Übersetzung, in diese verwebt, von Kernstocks seltener Belesenheit in den Dichtern unserer ersten Blütezeit zeugen. Unserem Dichter sind besonders Walther von der vogelweide und das Nibelungenlied lieb und wert. 2(n diese mhd. Texte schließt er sich in Wortschatz und Ausdrucksweise seiner mhd. Gedichte innig an. Kernstock sucht im allgemeinen das Mittelhochdeutsche des 13. Zahrhundertes zu treffen. Unbeschadet des dichterischen wertes dieser Schöpfungen Kernstocks soll hier vom Standpunkt des Philologen einiges festgestellt werden, worin diese Gedichte vom überlieferten Wortschätze und der Formenlehre der mhd. Texte abweichen. Der poetisch Genießende wird diese Gedichte nicht weniger schätzen, wenn er z. B. erfährt, daß die folgenden Wörter sich bei mhd. Autoren noch nicht finden; es handelt sich um Komposita, deren Bestandteile das Mhd. zwar schon hat, die jedoch als Ganzes erst neueren Ursprunges sind: Z. G. 59, bercvarn (im Sinne von Bergfahrten) ; 60, vorhenbruot: Forellenbrut (vgl. Karl Stieler, die Ferchen-brut!) ; meienfröide; 61, marmelstuol; wöruof: wehrnf; tüdesschri ; mailuft (müßte mhd. meienluft heißen, nach dem nhd. meienblic, meientac ..) 63, scheidegruoz; 104 der minnekranke nach dem nhd. liebeskrank (mhd. nur minnesiech); 107, sölenjeger; hellebrüte (Höllenbraten); ovensteckelin (demin. zu dem mhd. ovenstecke: Mfenftange). Nach mhd. Zusammensetzungen frei gebildet ist das Adverb: alvort (Z. G. 60). Zur Verwendung von Verbalkonstruktionen: Nicht mhd. ist folgendes Z. 59, ritet zem vederspil; Kernstock überseht: zur Falkenbeize, im mhd. bedeutet das wort nur: der abgerichtete Falke. Die Konstruktion ist wohl direkt nach dem nhd. „zur Falken- beize reiten" gebildet. ZNHd. entspräche beizen rite» — mit Falken jagen (s. Lexer) ; 60, leit fälschlich für lit (liegt) 3. p(. prf. von ligen (liegen). Z. G. 64, Lr neic sich gè» dein leiden. 109z, neic er sich tief dein manne. Im strengen ZTil]t>. bedeutet tilgen schon „sich neigen" und erscheint niemals mit dem Reflexivpronomen. 108, im tone der slaf (ihm taugte der Schlaf). Dieses präsens von tuge» (taugen) steht hier irrtümlich statt des präteritums t o h t e (die anderen Verba erscheinen im präteritum). 100, Dü kniete sich der miinch iitz gras: inz gras wohl direkt das nhd.: ins Gras. Im mhd. findet sich: er kniewete üf das gras (Lerer: Krone), wie dieses ja überhaupt in der Verwendung der Präpositionen vielfach vom heutigen Sprachgebrauch abweicht. 106, und voglln mansgerleie erhellent snezen schal. Diese transitive Verwendung des Verbums ist vielleicht durch das neuhochdeutsche „erheben" beeinflußt, mhd. erscheint erhellen nur intransitiv (s. Lexer) a) ertönen, b) durch Geräusch anfweeken; erhellent ist vielleicht nur Druckfehler statt erhebent, das hier stehen könnte. Abweichungen im Gebrauche des Artikels: Z. G. 61, an den lachen, der in decket: mhd. nur daz lachen, auch nhd. meist das Laken (Tuch), seltener der Lachen. 107, ein scharpfez gabele, mhd. nur fein, diu gabel(e). In die mittelhochdeutschen Gedichte haben sich leider zahlreiche Druckfehler eingeschlichen; bei einer Benanflage des Z. G. könnte daher folgende von mir zu-sammengeftellte Berichtigung verwertet werden: Druckfehler: Berichtigung: Druckfehler: Z. G. 59z0 letste leste 61,- würouf 6lz, penis poenis 63„ all zit werde getnot 63„ werte 10620 getout fälschlich: 613 Uf 64t Gertruden 103, so 105z sines 106, diu stechent 8 brüht 107- ungehlure io hete 103,0 wuordens Berichtigung: würuof al zit wurdens berichtigt: Üf Gürtrüden só filter die stechent braht ungehiure hüte Akzente: fälschlich: 64z wicgewant 658 trost 105, klusenwrs 12 foltù 106, nacht 107z wip 8 Du berichtigt: wicgewant trust klüfenssrs sottu naht wip DÙ Slrophenkormen bei Rernjtoch. wir finden in Kernstocks Gedichten einen erstaunlichen Reichtum des Strophen-baues. Ls steht unserem Dichter für jeden Inhalt das gewollte strophische Gewand, die passende versart zu Gebote; Kernstock meistert die Sprache in allen von ihm gewählten Versmaßen gleich vorzüglich, wie bei anderen Dichtern finden wir auch bei Kernstock Gedichte in Reimpaaren, — dieser schon im mittelhochdeutschen beliebten Form der poetischen Erzählung; sehr häufig verwendet unser Dichter vierzeilige Strophe», die im Bau, in Art und Zahl der Versfüße reiche Abwechslung zeigen, wir finden rein jambische Verse, jambisch anapästische und daktylische Verse. Gerne verwendet Kernstocf die alte Nibelungenstrophe, so im „Königsboten" Z. G. 20: von Feuerzeichen lohte es rings, das Heerhorn schallt', Da ritt ein Königsbote entlang den (Odenwald, vor einer hohen Feste hielt er verwundert an. Flugs schlüpfte durchs Geäste ein Zwerg und sprach zu dein reisigen Mann . . . Z. G. 88; 18L; £. 70; 89; T. 88. — Auch die neue Nibelungenstrophe oder Uhlandstrophe liebt Kernstock. £. 12, Sängerdank: Die Rose des Damenflores, die leuchtendste perle des Thron's, lvar Donna Maria Dolores, die Königin Aragons. Ls stand zu der Augen Gefunkel der Flechten Silberblond, Als stünde über dein Dunkel der Nacht der silberne Mond. Desgleichen £. 29; T. 16, 20, 32, 132. — Auch die altenglische Balladenstrophe (die Lhevy Lhase) treffen wir: Z. G. (40 Ls dehilte sich im Tal am „Ring" in alten, grauen Tagen Urwald und moor'ger Haidegrnnd, drauf schwere Nebel l agen. An keinem trauten Herde stand des frömmelt Gastrechts Pfleger; Unstet durchstrich das öde Land der Hirt nur und der Zäger. £. 114, winternachtstranm A. I.-V. — Wir finden ferner i» allen drei Gedichtsammlungen fünf-, sechs-, sieben- und achtzeilige Strophen höchst mannigfaltig verwendet. Unter den achtzeiligen Strophen erwähne ich nur: den Hildebrands ton: T. Magister amoris 44 und die Stanze £. Festprolog 150; Lpilog 153. T. Frauenlos 140- A e hrrei m. Kernstocks Vorliebe für den Kehrreim zeigt sich darin, daß die genannten vier-, fünf-, sechs-, sieben- und achtzeiligen Strophen auch in Verbindung mit ein-, zwei- und noch mehrzeiligen Kehrreimen erscheinen. Kernstock liebt den Kehrreim wohl als ein altes Mittel poetischer Technik, das sich schon bei den Minnesängern findet, (siehe von der Hagens „Minnesinger!") so treffen wir dreizeilige Kehrreime durch vier Strophen bei Neinmar dem videlasre. Zweizeilige Kehrreime durch 23 Strophen bei Günther von dem Forste, vierzeilige Kehrreime durch drei Strophen bei Konrad von Würzburg usw. — Bei Kernstock zeigen in allen Strophen unveränderten Kehrreim im Z. G. von 79 Gedichten: 17 in £ „ 74 10 in T. „ 72 „ 7. 3ch belege die vielen Variationen mit nur je einem Beispiele: vierzeilige Strophen -j- dreizeiligen Kehrreimen: T. „Mägdleins Maienklage" 55; fünfzeilige Strophen -j- vierzeiligen Kehrreimen: Z.G.110 „Lin lied von drein frewlein"; sechszeilige Strophen -f- einzeil. englischem Kehrreim; Z. G. 92 „Die Glocke» von Dungarvan." s echs z e ili ge Strophen 4- zweizeil. Kehrreimen: £. 38 „Mildmeisters Hochzeit"; s i ebe n z e ili ge Strophen + einzeil. Kehrreimen: €. 160 „Rinderlehren"; Ì+ einzeil. Rehrreimen Z. »K. 11 „Reiterlied"; 4- zweiz. Kehrreimen Z. G. 71 „Juramentum Beanorum “ ; luipiiiiiyv ^-iivt-i.-vii 4- „ „ latei n! Z. G. 68 „Virgatuni“; I 4- dreizeil. Rehrreimen T. 7 „Gebet vor der Hunnenschlacht"; ^ 4- vierzeil. Rehrreimen Z. G. 77 „Llsnla". Much ein Beispiel der neunzeiligen Strophe finde» wir bei Rernstock: Der letzte Vers erscheint als Rehrreim C. 30 „Naht git senfte, roè tuet tac!" Zehn zeitige Strophen treffe» wir: Z. G. 26; £. 148; Zwölszeilige Strophen: £. 175: „Im Herbst". Die drei letzten Verse treten dabei als Rehrreim auf: Z. G. 17. Lin kunstvolles großes Strophengebäude enthält „Die Minneprobc". Den Beginn und Schluß des Gedichtes, gleichsam Exposition und Nachspruch bringend, bildet eine vierzeilige Strophe. Das Hauptthema wird in drei zehnzeiligen Strophen behandelt, die dreiteilig gebaut find und deren zwei letzte Verse als Rehrreim auftreten; ihr Schema ist mithin ab ab | eedd | e e. Zu der äußerst häufigen Anwendung des Rehrreimes durch Rernstock läßt sich nun folgendes bemerken: Der Rehrreim erscheint ein-, zwei-, drei- und vierzeilig. Er besteht selbst nur aus einem Worte: Z. d Kultunvelt entschwundener Zeitläufe erwuchs ans inniger Versenkung in die alt, deutsche £iteratur. Scheffel mußte einst das Archiv zu Douauefchingen ordnen und wurde durch das Studium alter Schriftsteller und Chroniken zu eigenem poetischen Schaffeit angeregt. Zu ähnlicher weise hatte Kernstock als junger Archivar das verwahrloste Archiv des Stiftes Voran zu ordnen und ging von der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Schrifttum der Vorzeit zu eigener dichterischer Betätigung über. Scheffel versucht in feinem Buche: „Frau Aveutiure, £ieder ans Heinrich von Gfterdingens Zeit" den Ton vergangener Zeitep, den Geist der höfischen Dichter zu treffen. Trotz des Umgrnndes und Kostnmes der Vorzeit — Scheffel altertnmclt in der Sprache — enthalten diese £ieder doch höchstpersönliche Stimmungen und sind Perlen Scheffelscher £yrif. Auch der Mönch von Festenburg taucht in den Äther mittelhochdeutscher Dichtung, Welt und Sprache und offenbart uns sein schönes, reiches Innenleben unter dem Schleier mittelalterlicher Romantik. Er, der in stiller Beschaulichkeit, so himmelferne von den Großindustriellen unserer Literatur, die auf möglichst großen -Erfolg in klingender Münze zielen, in unseren Tagen mittelhochdeutsche Verse dichtete, steht wie ein iienerstandener Minnesänger vor uns, dessen Caute wundersam von £ust und Feierklängen der Vorzeit und doch zugleich von der vertieften Empfindung modernen Seelebens ertönt. Die tiefe Innerlichkeit deutschen Gemütes teilt er mit Scheffel, wie jener widmet auch er sein „Ziviugergärtlein" der Frau Aveutiure, der einst vielgekannten und vielgenannten Freundin streitbarer und minnefreudiger Jugend, einem Weib schier göttlichen Ursprunges und Ansehens, das mit großer Gefolgschaft durch die £ande rauschenden Umzug hielt (davon meldet uns ja sein Gedicht: Frau Aventiures Ausfahrt) und die Welt mit Speerkrach, Reigeninst und süßem Getön - -H - erfüllte. Linst kürzte sie Dichtern, ivie Meister Züolfrant, die Winternächte mit vergessener Märe» Erzählung, Meister Scheffel ist sie im Thüringerlande genaht; nn» besucht sie Kernstocf ans des Wechsels Höhe» und bringt ihm „von Mären mancherlei geheime Kunde", die er in schlichten Neimen aus „pirmentire Blätter" bringt. Zu denen, die sie tröstet, da ihnen durch Liebe Leid geschah, gehört auch der einsame Burapfarrherr, der uns lehrt: 3ft euch das Schicksal gram gewesen, verdrießt euch euer Erdenlauf — Dami sucht — wollt ihr von Grund genesen — Das Zauberkrciutlein „Bergheil" auf! Es fühlt die Wunden, heiß und quälend, Es macht die Bitternisse süß. Und lehrt hoch überm Lrdenelend Euch finden — ein Stück Paradies. (T. 55 ) Kernstocf» „Zwingergärtlein" verleugnet nicht die Verwandtschaft mit Scheffels „Frau Aventiure". Kernstocf sucht in seinen mittelhochdeutschen Gedichte» den Sprach-stand des 13. Jahrhunderts zu treffen, jener Epoche, in der sein geliebter Walter gesagt und gesungen, wir treffen überraschende Übereinstimmung und Verwandtschaft im Wortschätze der beiden Dichter. Die folgende Zusammenstellung, welche mir schon die Vergleichung von Scheffels „Frau Aventiure" mit dem Wortschatz Kernstoefs ergab, erklärt sich zum Teile aus der Stoffwahl, die beiden Dichtern vielfach gemeinsam ist: Sie schöpfen beide aus deutschem Mittelalter, aus dem Umkreis der altdeutschen Kulturwelt, aus der Sprache und Darstsllungsweise der mittelhochdeutschen Dichter. Außerdem halte ich jedoch manche Ähnlichkeiten in ihrem Sprachgut nicht für Zufall, sondern bin der Ansicht, Kernstocf sei mancher Ausdruck des älteren Meisters, aus dessen Spuren auch er wandelt, unbewußt derart zum geistigen Eigentum geworden, daß er sich bei seinem eigenen dichterischen Schaffen als Niederschlag zeigte. Auffallende Ähnlichkeit in der Ausdrucksweise und im Wortschätze wären z. B.: Scheffel. Kernstocf. loschieren: losiere»; Singerlein: Minnerlein; Du Gauch: mich tumbe» gouch; verträumnis: verträumnis; Urstend: Ursteud; frühlingsselig: faschingselig; fünf Ellen lundisch Tuch: ein grasgrün *lundisch kleid; wurzgärtlein: wurzgärtleiu; Singemund: tachemund; was schauet ihr, Neidhartgesichter?: Der Teufel Neidhart wittert's gleich; Minner: Minnerlei»; Als wir Sanct liaufeu Minne tranken: Gürtrüden minne trinke ich dir zuo; durchblümt: durchblümt; ') Scheffel übersetzt es gar nicht, Kernstocf mit: aus Londoner Stoff. Manch fremdes Schwert mit eignem Blut betaut: helfenbeiuen: Losament: mit Schlachtentaue (-Blut) betaut; Helfanthorn; Losament u. a. Schon Scheffel verwendet mittelhochdeutsche und altertümliche Ausdrücke in neuhochdeutschen Gedichten: A. 10 Tj o st i eren, ,5oresten und Turnieren. 11, und aller Freuden Ost er tag laß ich in dir zurücke; vgl. Kernstocks: AdS, adö, mein Osterei! 24, Zimierde (Helmschmuck). 25, puneiz (Zweikampf). 26, Buhurt; kalopieret, faylieret, pungieret. (Die Ausdrücke stammen aus Wolframs „Willehalm"). 33, Getos und Gali» (Lärm). 54, Du liederfalsch Garzünlein (Junge). 98, Ivo Wisent einst und Llch »nd Ur > v r e i slich zur Tränke trabte. Ähnliches bei Kernstock: Vas Haar gebleicht, von Gran'n entstellt aUiib freislicher INissewende. (Anderes mehr siehe bei Kernstock unter: Wortschatz.) 105, im "siglütseidnen Wams 179, fahr' hin, du alte Wut4 u. a. m. wie Scheffel als Germanist das Bedürfnis hat, die mhd. Ausdrücke mit Akzent zu versehen, so läßt Kernstock z. B. Srvlde drucken; (dieses rv ist die im mhd. übliche Schreibung für Umlaut aus tl.) Hier sei auch z. B. Gott leichnamstag erwähnt; der Germanist Kernstock ersetzt so das vielfach nicht mehr verstandene Fronleichnamstag: (Frö im ahd. schon: der Herr, Gott.) Auch die Neigung zu Wortspielen zeigt schon Scheffel: A. 100, Sonst fiel Euch selten etwas ein, jetzt? — Alles eingefallen; oder 156, <£s jährt sich vieles, doch verjährt es nicht u. a., vgl. Kernstock etwa: Trinke — aber betrink dich nicht! Scheffel wie Kernstock lehne» sich manchmal an die Art und den Ton der carmina burana an, dieser deutsch-lateinischen Mischpoesie der Fahrenden des frühen Mittelalters. Schon bei Scheffel finden wir Verbindung deutscher und lateinischer Strophen in dem gleichen Gedichte, so in „Fahrender Schüler psalterium" u. a. m. „Am Traunsee (189): ähnlich ist der latem. Gesang im Z. G. 61. Latein neben Deutsch im gleichen Vers treffen wir A. 104: Pax Dei vobiscum ! )hr Herren, ich bitt', Wollt mir einen Zehrpfennig reichen. (34 Vinum tilia sub frondosa Haurit filia gratiosa Marigutta — Spring mit dem glus! Auch der Dichter des Lkkehard liebt: a) gleichen Lingang der Strophen und b) den Kehrreim, so z. B. A.: a) 146, 153, b) 75, 173 u. a. Schon Scheffel bringt manches Motto ans dem Mittelhochdeutschen, zitiert Walter, Wolfram, Freidank und andere mhd. Dichter, wie es später Kernstock liebt, wiederholte Hinweise auf Personen und Ereignisse der deutsche» Heldensage und Dichtung enthält schon die „Frau Aventiure": Wir hören von waltari, der schön Hildegund entführte (155, 177) von Marviljuse (177), von Dietrich von Bern und >) schrecklich; ») schreckliches Mißgeschick; -) kostbarer Stoff aus den, Orient; ') Gewand. wormsischcr kjelden kraft (181) vom Zwerg tauri», von Zsoldens Kaufte usw. (Kernstock: vergleiche aus deutscher Dichtung uud Sage.) Bewußt deutsche Namen-gebuug hat schon Scheffel vielfach i» seinen alten Mären: Sigehard (61), Frau Udelhild (66), Biterolf (66), Frau wulfhild (97) Lberhart (100) u. a. Scherzhafte Namengebung: A. 96. Und weihrauchdampf, der Burgkapla», Turnier! mit ihm beim Glase. 99, Schmalhans pflegt auch des Ijauses sein . . 103, Ich landfremdes Brüderlein Wagehals. . . . Der Bauherr Nimmerfertig . . . ähnliches bei Kernstock: £. 54 Gesellmann heißt mein Rüde, Mein Roßfalk heißt Niemüde. £. 27 Ihr Schenk ist der Röhrenbrunnen, Ihr Truchseß die kleine weiße Ijand. Z. G. ((,> Ich heiß Jörg Iminerborge. Beim IVirt Oans Schmal im Hnngertal, da lag ich im (Quartiere. K4 Dort zapft dir bier Marx Stilldendnrst, und Möhlin Fülldenmagen lab dich mit speck und wurst. Line noch tiefer gehende vergleichende Untersuchung der beiden Dichter, zn der es mir an Zeit gebricht, dürfte noch einige interessante Ergebnisse liefern. Auch sei angedeutet, daß eine tiefgründende Vergleichung Stielers und Kernstocks, gleichfalls verwandter Naturen, meines Erachtens keine vergebliche Bemühung wäre (vgl. Vale carissima ! — Ave carissima Elsula!) Gleich dem Dichter des Ekkehard hat auch der Mönch von Festenburg bittre Ijerzenskämpfe gekämpft; wie in der tuft der Berge einst der Mann Scheffel wieder genas, so ward Kernstock in der Bergwelt heil'gem Schweige» von der Minne Iscrz- weh geheilt und hat sich zu milder, versöhnlicher Daseinsbejahung durchgerunge». Gleich dem Autor des „Gaudeamus" eignet auch ihm gesunder, frischer £?umor, dessen wir uns freuen. Und auch Kernstocks tyrik ist von leichter Sangbarfeit; viele seiner weisen sind bereits vertont und werden wirklich gesungen. Nicht nur Scheffel, auch Kernstock, der Dichter des „Vagantenliedes" und der „Elsnla" ist bereits ein Liebling des deutschen Volkes, vor allein der deutschen Jugend geworden und möge es auch in der Zukunft bleiben! Nachtrag. Drnckfehlerberichtigung: Das Geburtshaus Kernstücks trägt die Nummer 13. Abkürzungen: Z. G. = „Aus dem Zwiugergörtleiu". £. — „Unter der finde". T. — „Turmschwalben". A. — „Frau Aventiure" von Scheffel. (9l Der Küchenmeister Schabkrnst ruft zum Mahle, Der Roffe sorgt der Marschalk lsinkebein, Schenk £auterwasser reicht ibm die Pokale, Das Prachtgewand der Truchseß Fadenschein »sw. Scbulnacbrkbten. O O o------ I. Der Lehrkörper. A. Veränderungen vor und zu Beginn des Schuljahres 1909/10. a) Thinch Abgang: 1. Krug Julius, f. F. profcffor der IX. HgFI., seit 1905 an der hiesigen Anstalt tätig, wurde mit Erlast des Iferrn Ministers für Kultus und Unterricht vom 22. Juni 1909, <5- 10.000, an die F. F. II. Staatsrealschule in Graz ernannt. 2. 31 i c b 1 e r Artur, seit 1907 als supplierender Lehrer an der hiesigen Anstalt tätig, erhielt eine Supplentenstelle am Kaiser Franz Josef-Landes-Gymnasium in pi'ttau. b) Durch (Eintritt: 1. (ßauby Ludwig, pH. Dr., F.F. professor der IX. Ngfl. an der Staatsrealschule in Laibach, erhielt mit Erlast des Lferrn Ministers für Kultus und Unterricht vom 28. August 1909, Z. 34.665, ein Lehrstelle an der hiesigen Anstalt verliehen. 2. Komenda Georg, Assistent an der technischen Hochschule in Graz, wurde mit (Erlast des Iferrn Ministers für Kultus und Unterricht vom 30. August 1909, Z. 34.608, zum wirklichen Lehrer an der hiesigen Anstalt ernannt. 3. Schont Josef, phil. Dr., F. F. professor der VII. Kgl. am hiesigen Staats- gymuasium, wurde mit Erlaß des F. F. strienti. Landesschulrates vom 7. Oktober 1909, Z. 33',", zum Lehrer der slowenischen Sprache an der hiesigen Anstalt bestellt, ferner 4. Knapp Friedrich, F. F. professor der IX. KgFl. am hiesigen Staatsgymnasium, mit Erlast des F. F. steierm. Landesschulrates vom 22. Dezember 1909, Z. 3~ zum Nebenlehrer für die lateinische Sprache. B. Stand im laufenden Schuljahre. Direktor. 1. Bittner Robert, VII. Rgkl., prüfmigsfommiffär für das Lehramt der deutschen, französischen und englische» Sprache an Bürgerschulen, Vertreter der Unterrichts-verwaltung im Schulausschuffe der gewerblichen Fortbildungsschule in Marburg, Verwalter der Lehrmittelsammlung für moderne Sprachen, lehrte Französisch in der fi. Alasse, Englisch in der 7. Alasse (wöchentlich 6 Stunden). — professor an der hiesigen Anstalt von 1895 bis 1899, Direktor seit 1907. — Wohnt im Anstaltsgebäude. Professoren und Lehrer. 2. Förster Josef, IX. Rgkl., Nebenlehrer für die französische Sprache am hiesigen Staatsgymnasium, Vorstand der 7. Alasse, lehrte Deutsch in der l.a und 7. Alasse, Französisch in der 1. a und 7. Alasse (tvöch. 17 St.). — Seit 1903. — parkstraße 18. 3. G aub y Ludwig, pH. Dr., IX. Rgkl., Vorstand der 1. b Alasse, lehrte Deutsch in der 1. b, 5. und 6. Alasse, Französisch in der 1. b Alasse (wöch. 16 Stunden). — Seit 1909. — Schillerstraße fi. 4. Häring Georg, supplierender Lehrer und Assistent für Freihandzeichnen, lehrte Mathematik in der 2. Alasse, geometrisches Zeichnen in der 2. und 4. Alasse, Freihandzeichnen iti der 1. und 5. Alasse, Schönschreiben in der l.a und 1. 1) Alasse und assistierte im Zeichnen in der 2., 3. und 4. Alasse, teilweise auch in den oberen Alasse» (wöch. 17-j-U St.). — Seit 190fi zum zweiten-male. — Franz Zosefstraße 49. 5. Hesse Art» r, VII. Rgkl., Mitglied der Prüfungskommission für das Lehramt an allgemeinen Volks- und Bürgerschulen, Nebenlehrer für Freihandzeichnen am hiesigen Staatsgymnasium, Verwalter der Lehrmittelsammlung für das Fivihand-zeichnen, lehrte Freihandzeichnen in der l.a, 2., 3., 4., fi. und 7. Alasse (wöch. 20 St.) — Seit 1890. — Tappeinerplatz 5. fi. von hibler Leo, pH. Dr., IX. Rgkl., Vorstand der 2. Alasse, Leiter der Zugendspiele, lehrte Deutsch in der 2. Alasse, Französisch in der 2. und 5. Alasse und Englisch in der fi. Alasse (wöch. 15 St.). — Seit 1908. — Schmiderergasse 35. 7. Z a n eschitz Robert, pH. Dr., IX. Rgkl., Verwalter der Lehrerbibliothek und ad- ministrative Hilfskraft der Direktors, Vorstand der 4. Alasse, lehrte Deutsch in der 4. Alasse, Geographie und Geschichte in der 2., 5. und 7. Alasse (wöch. 15 St.). — Seit 1908. — parkstraße 26. 8. ZerovSek A nt on, Doctor Rom. in jure canonico, IX. Rgkl., Verwalter der Hauskapelle, der Schülerbibliothek und der Bücherei des Franz-Zosef-Vcreines, Lrhortator, lehrte Religion in der 1. bis 7. Alasse, Slowenisch in der 1. Alasse (wöch. 17-f2 St.). — Seit 1900. — Burggasse 2. 9. 3örg 3 ofeft P+ Dr., IX. Rgkl., Gemeinderat der Stadt Marburg, Verwalter der Lehrmittelsammlung für Geographie und Geschichte, der 3uge»dspielgeräte und der Sammlung der ^Jahresberichte, Leiter der 3uge»dspiele, Vorstand der 1. a Klasse, lehrte Geographie und Geschichte in der 1. a, l.b, 3., 4. und 0. Klasse, steiermärkische Geschichte in der 4. Klaffe (roöch. 19 + 1 St.). — Seit 1905. — Kaiserstraße 4. 10. Komendet Georg, IX. Rgkl., Nebenlehrer für darstellende Geometrie am hiesigen Staatsgymnasium, Vorstand der 3. Klaffe, lehrte Mathematik in der 3., 4. und 5. Klaffe, geometrisches Zeichnen in der 3. Klaffe, darstellende Geometrie in der 5., 6. und 7. Klaffe (tvöch. 21 St.) — Seit 1909. — volksgartenstraße 8. 11. Kropatschek Wi > h el m, IX. Rgkl., Verwalter der Lehrmittelsammlung für Chemie, Vorstand der 5. Klaffe, lehrte Mathematik in der 1.a und l.b Klaffe, Chemie in der 4., 5. und 6. Klasse, leitete die chemisch-praktischen Arbeiten im Schülerlaboratorium (roöch. 15+4 St.). — Seit 1908. — Bismarckstraße 3. 12. Lang Ferdinand, IX. Rgkl., Verwalter der Lehrmittelsammlung für Physik, Vorstand der fi. Klasse, lehrte Mathematik in der fi. und 7. Klasse, Physik in der fi. und 7. Klaffe (tvöch. 17 St.). — Seit 1908. — Parkstraße 22. 13. Schorn 30fef, PH. Dr., k. k. Gymnasialprofessor der VII. Rgkl., lehrte Slo- wenisch in der 2., 3. und 4. Klasse (tvöch. 6 St.). — Seit 1909. — Goethe° straße 24. 14. Trup Anton, k. k. Turnlehrer an der hiesigen k. k. Lehrerbildungsanstalt, lehrte Turnen in der 1. bis 7. Klaffe, wobei die 6. und 7. Klaffe zusammengezoaen waren (tvöch. 14 St.). — Seit 1906. — Kaiserstraße 6. 15. Tschohl Michael, IX. Rgkl., lehrte Deutsch in der 3. Klasse, Französisch in der 3. und 4. Klasse, Englisch in der 5. Klaffe (tvöch. 15 St.). — Seit 1907. — Schmiderergasse 35. 16. IVciltcr Leo, PH. Dr., IX. Rgkl., Verwalter der Lehrmittelsammlung für Natur- geschichte, lehrte Naturgeschichte in der 1. a, l.b, 2., 5., fi. und 7. Klasse, Physik in der 3. u. 4. Klaffe und leitete die praktischen naturgeschichtlichen Übungen in der 5., fi. und 7. Klaffe (tvöch. 18+6 St.). — Seit 1908. — Goethestraße 34. Assistent. f)èiring Georg, siehe Nr. 4. Reben lehrer. 17. Knapp Friedrich, k. k. Gymnasialprofessor, lehrte seit lfi. Dezember 1909 Latein im 1. Kurs (tvöch. 3 St.) — volksgartenstraße fi. 18. Köle Noma tt, Volksschullehrer, Gesanglehrer, erteilte den Gesangnnterricht in drei Abteilungen (tvöch. 4 St.) und leitete den Kirchengesang beim kath. Schul-gottesdienste. — Seit 1909 zum zweitenmale. — Schillerstraße 4. 19. Schill Rudolf, Professor an der hiesigen Landes-Lehrerinnenbildungsanstalt, lehrte Stenographie, I. Kurs, in 2 Abteilungen (tvöch. 4 St.). — Seit 1908. — Goethestraße 31. II. Lehrplan. Der mit Verordnung des fjcrrn Ministers für Kultus und Unterricht vom 8. April 1909, Z. 14741, erlassene neue Normallehrplan für Realschule» ist im Jahresberichte für 1908/9 (S. 27—48) vollständig abgedruckt, überdies vom f. f. Schulbüchsrverlage in Mie» um de» preis von 30 li zu beziehen. — Die an der Anstalt bestehende kehrverfaffung weicht insofern ab, als in den vier Unterklassen die slowenische Sprache in je zwei wöchentliche» Stunden als bedingt obligater Gegenstand gelehrt wird; für die betreffenden Schüler entfällt in de» Gber-klasse» die Verpflichtung zum Besuche des Unterrichtes in der englischen Sprache. £ in Schüler, der sich für den Unterricht im Slowenischen gemeldet hat, muß diese» durch alle vier Unterklasse» besuchen. Stunde,inbersicht. £ e h v g c g e tt st ä it d e I. 11. III. IV. V. VI. VII. Summt Religion 2 2 2 2 2 2 1 13 Deutsche Sprache (Unterr.-Spr.) 4 4 4 4 3 3 4 20 Slowenische Sprache (bedingt obligat) 2 2 2 2 — — — 8 Französische Sprache . . . ß r> 4 4 3 3 3 28 Englische Sprache (beb. obl.) — — — — 3 3 3 9 Geschichte 2 2 2 2 3 2 1 o 10 Geograpbie 2 2 2 2 1 1 V3 10 Mathematik 3 3 3 4 4 I. Seni. 4 II.Scm.:i 5 20 (25) Naturgeschichte 2 2 — 1 2 I. Sem. 2 II.Scm.:i 3 11 (12) Chemie — — — Vi 3 2 — 8 PhYsif — — 3 2 — 4 4 13 Geometrisches Zeichnen . . 2 2 3 3 3 2 15 Freihandzeichnen 4 4 4 3 3 2 3 23 Schönschreiben 1 — — — — 1 Turnen 2 2 2 2 “ 2 2 2 14 Summe. . . 28 (30) 28 (30) 28 (30) 31 (33) 32 33 33 213 (221) t III. Besondere Bemerkungen zu einzelnen Lehrgegenständen. a) Deutsche Sprache. V. Alasse. Privatlektüre: 1. Scheffels „Ekkehard". 2. —. H. Riehl, Der Stadtpfeifer. 3. Uhlands „Herzog Ernst". 4. ZTlörite, Mozart auf der Reife nach prag. 5. Grillparzer, Der arme Spielmann. ß. Droste-Hülshoff, Die Iudenbuche. Hausarbeiten: 1. Ein Tag ans meinen Ferien. 2. Allerseelen, ein Fest der Trauer für Mensch und Natur. 3. Rede bei der Enthüllung eines Denkmals Walthers von der vogelweide. 4. Worauf beruht die weltgeschichtliche Bedeutung des griechischen volles? Schularbeiten: 1. Das Wesen der griechischen Wanderungen und Besiedlungen. 2. Das Eisen im Dienste des Menschen. 3. parzival und der Gral. 4. Freude» und Vorteile des Faßreifens. 5. Uhlands „Herzog Ernst", eine Verherrlichung deutscher Treue. 6. Die Elemente hassen das Gebild der Menschenhand. (Schillers „Glocke".) Dr. Ludwig G a uby. VI. Alasse, privat- und Schullektüre: 1. v. Scheffels „Ekkehard". 2. Lessing, Minna von Barnhelm. 3. Goethe, Götz von Berlichingen, 4. Goethe, Egmout. 5. Schiller, Die Räuber. G. Schiller, Wilhelm Tell. 7. Schiller, Maria Stuart. 8. Droste-Hülshoff, Die Iudenbuche. Hausaufgaben: 1. Das Leben in der Stadt und auf dem Laude. (Ein Dialog.) 2. Nur Beharrlichkeit führt zum Ziele. 3, Die Vertreter des deutschen Soldateustandes in Leffings „Minna von Barnhelm". 4. Die staatlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse in Deutschland unter Maximilian I. (Nach Goethes „Götz".) Schulaufgaben: 1. Das Alosterleben im Mittelalter. (Nach Scheffels „Ekkehard".) 2. Siegfrieds erste Begegnung mit Ariemhilde. (Nach dein Nibelungenliede.) 3. Was treibt die Menschen in die Ferne? 4. Schwert und Feder. (Gegenüberstellung.) 5. Not ist die Wage, die des Freundes Wert erklärt; Not ist der Prüfstein auch von deinem eig'nen Wert. ß. Gute Bücher, gute Gesellschafter. Dr. Ludwig Gauby. VII. Alasse, privat- und Schullektüre: Lessing, Emilia Galotti. Goethe, Egmout, Iphigenie auf Tauris, Hermann und Dorothea. Schiller, Jungfrau von Orleans, Wilhelm Tell, Wallenstein. Grillparzer, Sappho, Der Traum ein Leben, König Ottokars Glück und Ende. Hausaufgaben: 1. Über die Ursachen der Veränderung der Erdoberfläche. 2. Dem Unglück ist die Hoffnung zugesellt, Furcht sott das Herz des Glücklichen um. schweben. 3. In welchem Sinne kann man das neunzehnte Jahrhundert mit Recht das eiserne Zeitalter nennen? 4. „wo rohe Kräfte sinnlos walten, da kann sich kein Gebild gestalten". (Schiller.) Schulaufgaben: 1. „Sollen dich die Dohlen nicht umschrei'», Mußt nicht Knopf auf dein Kirchturm feilt" (Goethe.) 2. Goethe- Iphigenie — eine Wiedergeburt des Griechentums in christlichem Sinne. 3. was verdanken wir den Kulturpflanzen? 4. „Sei, was du willst, nur sei es recht! — Ist es erlaubt, so ist's nicht schlecht." 5. a) Das mittelländlische Meer in seiner weltgeschichtlichen Bedeutung, b) Die Entwicklung der deutschen Literatur zur Weltliteratur, ß. a) „willst du, daß wir mit hinein — In das Haus dich bauen, — Laß es dir gefallen, Stein, — Daß wir dich behauen" (Micfert) ; b) Der Aufschwung unseres Vaterlandes unter der Negierung des Kaisers Franz Josef. (In Form einer Nede zum 80. Geburtstage des Monarchen, c) Der Dampf als Sklave und Sklavenbefreier. (Aufgaben zur Reifeprüfung.) vortragsübnngen: 1. Hebbels „Maria Magdalena" (Fischer). 2. Eine Hochgebirgstour auf den Stuhlberg in den Karawanken (Iüptner). 3. Über den Einfluß des Sports auf den menschlichen Körper (Kleewein). 4. a) Geschichte der ©per. 1)) Gerhard Hauptmanns „Weber" (Kržižef). 5. Die Entwicklung der Erdrinde (kaurenüiü). G. a) Über moderne Luftfahrzeuge, b) Shakespeares „Hamlet" (probst). 7. a) Die Entwicklung der Luftschiffahrt. b) Goethes „Faust" i. Teil (Rath). 8. Grill parzer „Das goldene Vließ" (Schurz). 9. Die Gewinnung und Verarbeitung des Salzes in Halle!» (Unger). I. Förster. Seit Frühjahr 1908 ist eine Sprechmaschine (©deou, 80 K) in den Dienst des neusprachlichen Unterrichtes gestellt. Für den deutschen Unterricht wurden gelegentlich in der 1. und 2. Klasse Sprechplatten (w. Violet in Stuttgart) verwendet, welche die „Schwäbische Kunde" von Uhland, gesprochen vom Hofschauspieler Hugo Thiemig, und den „Getreuen Eckart" von Goethe, gesprochen von M. Salzer, enthalten; die Vorführung besonders des erstereu Mustervortrages hatte einen fördernden Einfluß auf die Vortragsweise der Schüler. — b) Fransösifche Sprache. Hier wurden gelegentlich in der 1. bis 5. Klasse die Sprachplatten, enthaltend „Le printemps“, „L’ete“, „L’automne“ und „L’biver“, gesprochen von Professor Gourdiat in Paris, in der 3. bis 5. Klasse die Sprachplatte der Methode Schliemamt, enthaltend ein Bruchstück aus der Erzählung „La grande année“ und ein Gespräch „Gomment <;a va-t-il ? etc.“, in der 5. bis 7. Klasse Sprachplatten mit den beide» Lafontaineschen Fabeln „Les anirnaux malades de la peste“ und „Le loup et le einen“, einer Stelle aus dem „Gid“ und v. Hugos „ Après la bata il le“, alle gesprochen von Mr. Fenoux von der Comédie Fran<;aise, den Schülern vorgeführt, die daraus besonders für den französischen Satzton Vorteil zogen. Zwölf Schüler der V., zwei Schüler der VI. und ein Schüler der VII. Klasse unterhielten einen Briefwechsel mit Schülern verschiedener französischer Mittelschulen (Lycées, Colleges, Ecoles normales d’instituteurs), deren Adressen durch die deutsche Zentralstelle für internationalen Briefwechsel in Leipzig vermittelt wurden, von den französischen Korrespondenten der Schüler der V. Klasse liefen 46 Briefe, 54 An- fi disfarteli, besonders solche von der Überschwemmung in Paris, und einige Zeitungen, von denen für die VI. Klaffe 7 Briefe und 8 Karten, für die VII. Klaffe 10 Briefe und 18 Karten ein. Ls gibt kein besseres, anregenderes Mittel, den Lchülent die praktische Bedeutung der Erlernung fremder Spradjen zu zeigen und bei ihnen die Freude an den gewonnenen Kenntnissen zu wecken, als diesen internationalen Briefwechsel. Don ganzen Merken wurden gelesen: in der VI. Klaffe A. Daudets „Le petit chose“, in der VII. Molieres „L’avare“, beide in der Ausgabe von Del Hage n und Klasing. Die Gesprächsübungen schlossen fidi an G. Stiers treffliches Buch „Petites Causeries fran^aises“ an. c) Englische Sprache. 3m Englischen wurde den SdffUern der 5. bis 7. Klaffe die Sprachplatte der Methode Schliemann, enthaltend ein Bruchstück aus „The Struggle for llie Life“ und ein Gespräch „At the Tailor’s“, denen der 7., bezw. 6. Klaffe eine Sprachplatte mit zwei Monologen aus Shakespeares „Hamlet“, gesprochen von Mr. Holloway vorn Lyceum-Theater in London, und eine mit Tennysons „The Charge of the Light Brigade“, gesprochen von Dir. Waller in London, vorgeführt. 3n der VII. Klasse wurde Shakespeares „Julius Caesar“ in der Ausgabe von Delhagen und Klasing gelesen. — Gesprächsübungen im Anschlüsse an G. Stier, Little English Talks. Sechs Schüler der ß. und 5 Schüler der 7. Klaffe stehen im Briefwechsel mit Schülern amerikanischer High-Schools; auch hier gestaltete sich dieser teilweise recht lebhaft und anregend; es liefen für die 6. Klasse 10 Briefe und 10 Ansichtskarten, für die 7. Klaffe 20 Briefe und 63 Ansichtskarten ein. d) Geographie. Mit den Schülern der I. Klaffe wurde zur praktischen Einübung geographischer Grundbegriffe ein Spaziergang auf den Kalvarienberg unternommen ; ferner besuchten die Schüler der 111. Klasse zweimal, die der IV. Klasse dreimal, die der V. und VII. Klaffe je einmal unter Führung des prof. Dr. Jörg, bezw. des prof. Dr. 3aneschiff das hiesige panorama, wo gerade eine in den Lehrstoff einfdffägige Bilderserie vorgeführt wurde. c) Naturgeschichte. prof. Dr. Leo Malter unternahm mit den Schülern aller in Betracht kommenden Klaffen wiederholt naturhistorische Exkursionen u. zw. mit den beiden I. und der II. Klaffe sechs botanische Spaziergänge in die nähere Umgebung der Stadt, mit der V. Klaffe einen Ausflug über St. peter, den Schlapfen- und Mellingberg, einen über pickern in das Bachergebirge und einige kleinere Spaziergänge, mit der VI. Klaffe einen Wiuterausflug auf den Bacher (Fährten), einen Ausflug über Tresternitz und den Brunndorfer Wald nach Lembach, einen drauabwärts gegen Täubling, mit der VII. Alasse geologische Ausflüge »ach Pulsgau, Tresternih, Täubling, auf de» Schlapfen- und den windischen Kalvarienberg. f) Chemie. Am 3. Alai besichtigten die Schüler der VI. Klasse unter der Führung des Prof. Wilhelm Kropatschek die hiesige Brauerei des Herrn Anton Gotz, welcher in liebenswürdigster weise — wie in den Vorjahren — in fast allen technische» Abteilungen des großen Betriebes persönlich die Führung nnd Erklärung übernahm, wofür hier nochmals der wärmste Dank der Direktion und der Beteiligte» ausgesprochen wird. g) Zeichnen. Die Schüler der IV. bis VII. Klaffe begaben sich bei günstigem Wetter unter Führung des Prof. Artur H e s s e und des Assistente» Georg Lj ä r i n g wiederholt in die nähere Umgebung der Stadt, um hier Skizzen »ach der Natur anzufertigen, so von dem Winzerhaus am Fuße des Kalvarienberges, dem Kirchlein, dem Winzerhaus, von Winzerhäusern unter dem Pyramidenberg, hinter der Schießstätte u. a. ; in der Stadt selbst wurden Skizzen vom alten Stadtturm, vom Lendplatz und von der Lederergassc entworfen. IV. Freigegenstände. Gesang. Zwei Abteilungen. 1. Abteilung. Schüler der ersten Klasse. Wöchentlich zwei Unterrichtsstunden. Singlehre: Kenntnis der Töne und Noten; Tonbildung und Aussprache; Takt und Tempo; die Haupttonleiter in Dur und die gebräuchlichste» Durtonarte» ; die Haupttonleiter in Moll und einige Molltonarten; Tonstufe». Lin-nnd zweistimmige Lieder aus Mair-Kirchl's Liederbuch; Meßlieder; im zweiten Halbjahre Mitwirkung der tüchtigsten Sänger beim vierstimmigen Thorgesange. — 2. Abteilung : Schüler der zweiten und dritten Klasse. Wöchentlich eine Unterrichtsstunde. Fortsetzung der Singlehre: Die Tonarten in Dur und Moll; Beziehungen der Tonarten zu einander; Baßschlüssel; chromatische Tonfolgen; gebrochene Akkorde ; Übungen zur Stimmbildung und Aneignung eines schönen Vortrages; zweistimmige Lieder; Mitwirkung beim vierstimmige» Thorgesang; Grundlage der Melodiebildung; Motiv, Thema, einfache Liederform. Aus der Harmonielehre die wichtigsten Drei-, vier- und Fünfklänge. Fortschreiten der Stimmen bei Dreiklangsverbindungen. Aus der Musikgeschichte, die größten Meister der Tonkunst. — 3. Abteilung: Schüler der dritten bis siebenten Klasse, bisweilen vereinigt mit der 2. und guten Sängern der 1. Abteilung. wöchentlich eine Stunde. Anweisung zum Zusammensingen und zum sinngemäße», schönen vortrage; gelegentliche Hinweise auf musikalische Formen und die Geschichte der Musik, vierstimmiger Lhorgesang, kirchliche und weltliche Lieder aus verschiedenen Sammlungen. Köle. Stenographin. I. Kurs in zwei Abteilungen, wöchentlich je zwei Stunde» : Wortbildung, Wortkürzung, Lese- und Schreibübungeu nach Diktaten. Schill. Lhcm.prakt. 2lrbeite>r. I. und II. Kur», je zwei Stunden in der Woche. Genau nach der Ministcrialverordnung vom 19. Juli 1894, Z. 352. Kropatschek. Steiermärkische Geschichte. Zwei Stunden wöchentl. Lehrgang im engsten Anschlüsse an die „Heimatkunde des Herzogtums Steiermark" von Hirsch-Zafita. Dr. 3 ör g. Naturgeschichtliche Übungen. V. Klasse. 1. pflanzenanatomische Mikryskopier-übungen (Untersuchung von Schnitten): die verschiedenen Gewebe (Epidermis, Parenchym, Kollenchym, Sklerenchym, Holz, Kork, Gefäße), Bau des Blattes, des Stammes und ,der Wurzel bei Moosen, Farnen, Bärlappen, Gymnospermen, Monokotyledonen und Dikotyledone», Untersuchung der Vermehrungsorgane bei Farnen, Selaginelle» und Blutenpflanzen. Kultur von Bakterien, Pilzen und Algen. II. physiologische ver-suche: Nachweis der Atmung, Transpiration, Kohlendioxydassimilation, Herstellung von Nährlösung, Neaktionen ans Holz, Stärke, Zellulose, Eiweiß, Zuckerarte». III. Systematik: Bestimmnngsübungen, Diagramme und Blütenformeln. — VI. Klaffe. Sezierübungen : Kaninchen, Eichhörnchen, Katze, Rinderherz und -Niere, Gehirn eines Kalbes, einer Katze und eines Vogels, Eichelhäher, Huhn, Taube, Eidechse, Ringelnatter, Frosch, Makrele, Malermuschel, Tintenfisch, Weinbergschnecke, Hirschkäfer, Blutegel, Seeigel, Attinie», planktoukrebse, Infusorien. Systematische Übungen: die verschiedenen Säugetierschädel, Bestimmungsübnngeu (hauptsächlich Vögel, Fische und Insekten). — VII. Klasse. Übungen im Entwerfen sphärographischer Projektionen, im Erkennen der Kristallsysteme, im Auflösen von Kombinationen. Lötrohranalyse der im Unterrichte besprochenen Minerale. Geologische Exkursionen. Alle Übungen im Anschlüsse an den Unterricht. Dr. Leo Walter. Lateinische Sprache. I. Kurs, wöchentlich 3 Stunden (seit 16. Dezember 1909): Formenlehre, d. i. die regelmäßige» Deklinationen (samt den wichtigsten Unregelmäßigkeiten und Ausnahmen), Genusregeln, Adjektiv« und Adverbia, regelmäßige und unregelmäßige Komparation, Numeralia, Pronomina; die ersten zwei Konjugationen; die wichtigsten Konjunktionen und Präpositionen. Die hauptregel» der Syntax, soweit sie beim Übersetzen in Frage kommen, so insbesondere der Nominativus und Accusativus cum infinitivo, der indirekte Fragesatz, Partizipialkonftruktionen. — Stete Rücksichtnahme auf die französische Sprache. — Schriftliche Arbeiten: Hausübungen »ach Bedarf; im Semester drei Schularbeiten. V. Reifeprüfung. Zu der Reifeprüfung im Sommertermine 1 9 0 9 hatten sich (laut Jahresbericht für 1909, S. 53) 21 öffentliche Schüler und 1 Externist angemeldet; von diese» wurden 2 öffentliche Schüler wegen ungünstigen Ergebnisses im Jahresabschluß und der Externist auf Grund des ungünstigen Ausfalles der Vorprüfungen zur mündlichen nicht zugelassen, 1 öffentlicher Schüler trat zurück. 23ci ber ani 5. und ti. Juli I !)0t) unter beni Vorsitze bes iberni k. k. Gymnasial-bireftors Julius (St o m a cf i abgehaltenen müublicheu Reifeprüfung erhielten 5 öffentliche Schüler ein Zeugnis ber Reife mit Auszeichnung, 12 öffentliche Schüler mürben mit Stumneueiuhelligkeit, 1 mit Stimmenmehrheit für reif erklärt. Im Herbsttermine 1909 fanb bic miinblichc Reifeprüfung am 22. September unter bemselben Vorsitze statt; ihr unterzogen sich 2 öffentliche Schüler, betten mit Stimmenmehrheit ein Zeugnis ber Reife zuerkannt mürbe. Ls mürben also in beibeu Terminen 20 öffentliche Schüler für reif erklärt barunter 5 mit Auszeichnung, 3 mit Stimmenmehrheit. Anbei bas Verzeichnis bcrfelben : 21 ante Geburtsort Vaterland -2 *uT O 6, Sj W £'~ £ 3 3a' ioS» Grad der Reife von sämtlichen Approbierten erklärten sich zuzu wenden der (dem) 1 Axnianu Gustav Mürzzuschlag, Stink. 17 7 reis Germanistik 2 éeby Heinrich Mostar, Herzegowina 18 8 k.u.k.techn.Milit.Akad. 3 Koncheim Karl Marburg, Steiermark 18 8 llahubicuft 4 Frenzel Viktor IVieit, lliedcrösterr. 22 9 Bahndienst. 5 Kraner Franz Schloß Lemberg bei Tilli, Steiermark Marburg, Steiermark 19 8 - Hochfch.f.Bodenkultur li Leyrer Sylvester 17 7 llniuersitätsstubium 7 Neger Ernst Marburg, Steiermark 17 7 reif mit techn. tiochfchnle 8 Neumann Wilibalò Velden, Kärnten 19 9 Auszeich, techn. Hochschule 9 Raba Rari Sarajevo, Bosnien ll> 7 techn. Hochschule 10 Rath Wilibalò Marburg, Steiermark 18 7 techn. Hochschule 11 Schafsal)! Johann Spielfeld, Steiermark 17 7 „ techn. Hochschule 12 Schawill Gruft Marburg, Steiermark 18 7 reif Bahndienst 13 Schmid! Franz Marburg, Steiermark 18 8 k. ». k. Kriegsmarine 14 Sirk Malier Schleinitz. Steiermark 19 8 „ Tierarzneikunde 15 Stadler 21ichard Mödling, liieberösterr. 19 9 „ Beamtenlaufbahn Ili Stanzer Mthinar Brunndorf bei Marburg, Steiermark 17 7 " Militärdienst 17 Szakvvih Michael Marburg, Steiermark 19 8 „ Bahndienst 18 Temin Ferdinand Groß-Kanizsa, llng. Zxabfersburg, Stink. 20 8 „ Militärdienst 19 Cnunmer Günther 18 8 „ unbestimmt 20 Mreßnig Josef pettau, Steiermark 18 7 " techn. Hochschule Zur Reifeprüfung im Sommertermine 1910 haben sich alle Iti öffentlichen Schüler ber 7. Klaffe gemelbet. Die schriftlichen Prüfungen mürben vom 8. bis 11. Juni 1910 vorgenommen; babei waren nachstchenbc Arbeiten auszuführen : I. Aufsätze aus der deutschen Sprache. u) willst du, baß mir mit hinein — In bas Haus bich bauen, — Laß es bir gefallen, Stein, — baß mir bich behauen. (Riicfert.) b) Der Aufschwung unseres Vaterlandes unter ber Regierung bes Kaisers Franz Josef. (In Form einer Rebe zum 80. Geburtstage des Monarchen.) c) Der Dampf als Sklave itnb Sklavenbefreier. II. Lreier Aufsatz in französischer spräche. „Traile de bonté de la vie du chansonnier Béranger“. III. Übersetzung aus der englischen spräche. Washington Irving, Hip van Winkle (Anfang bis . . of his ancestors.) IV. Arbeit aus der darstellenden Geometrie. 1. 3» der fbenc E (eL, unter 60°, el unter 45° nach links gegen x, E durch de» Koordinatenanfangspunkt) liegt ein Kreis mit dein Mittelpunkte M (8 , . . . , 6) und dem Radius r 3. Mau konstruiere die Projektionen seines Spiegelbildes für den ebenen Spiegel A B G L): A (0, 6, 0), B (14, 6, 0), C (14, 0, 8), D (0, 0, 8). . \ O) 60\ 2. Die gegebene Balkenverbiudung ist auf die zweierprojizierende Lbene E orthogonal zu projiziere» ; diese Lbene E ist um ihre zweite Spur in die k., zu klappen; diese Mnklappung ist als neue zweite Projektion aufzufassen, der hiezu gehörige Grundriß bezüglich der früheren x>Achse zu konstruieren und für das nun in gedrehter Stellung dargestellte Objekt sind die Selbstschatten und die Schlagschatten auf tt, und tl, für Parallelbeleuchtung zu zeichnen. 3. Das vorgegebene Gefäß möge als Durch-dringung von Kegel, Kugel und Zylinder aufgefaßt werden. Ls sind die Selbstschatten und die Schlagschatten an der Außenseite des Objektes für parallel beleuchtung zu konstruieren. cn Die mündliche Reifeprüfung wird am 2. und 4. Juli unter dem Vorsitze des Herrn k. k. Gymnasialdirektors 3"l>»s Gtowacki abgehalten werden. Bisher erhielten bei den Reifeprüfungen (feit 1875) -\28 Prüflinge ein Zeugnis der Reife. VI. Bibliotheken und Lehrmittelsammlungen. A. Lehrerbibliothek. (Verwalter: prof. Dr. Ianeschitz.) * i * . f! s2. Fortsetzung des int 29. Jahresberichte \S99 erschienenen Kataloges. .. - *>, - fV (1. bis 10. Fortsehung im 29. bis 39. Jahresberichte für 1899 bis 1909.) -, *; ' . I I. Lucyklopädie. 1 1 gnv.Rr. Kuppet: Dr. Anton, Das Archiv der k. k. steierm. Stàtthalterei. Graz litoti 1078 Kramsall C., Gesetze und Bestimmungen über die Bezüge, Dienstverhältnisse! l und Uuhcgenüsse von österr. Staatsaugestellten. Ivien 1000 .... 1022 Müller Ang., Allgemeines Wörterbuch der Aussprache ausländischer Ligen- tiamfn. Leipzig 1903 ................................................ 1031 Elintskalender, Beuer steiermärkischer. Graz 1910..............................1852 2ln;eiger der kaiserl. Akademie der Wissenschaften, phil..histor.> und mathem.- naturw. Klasse, 46. Jahrgang 1009 . .............................. 596 Erwerbungen der steiermärkischen Landesbibliothek vom 1. Juli 1908 bis 30. 3uiii 1909, Graz 1909 ............................................ 1526 Hof- und Staatshandbttch der österr.-ung. Monarchie. 36. Jahrgang. Wien 1910.............................................................. 664 II. Philosophie und Ästhetik. wttttdt IV., Grundriß der Psychologie, 9. Auflage. Leipzig 1909 .... 1939 III. Pädagogik. Förster Fr. IV., Schule und Charakter, Beiträge zur Pädagogik des Gehorsams und zur Reform der Schuldisziplin. 7. bis 8. Aufl. Zürich 1909 1940 Steinwenter Dr. Artur, pädagogica Austriaca, Bückblicke eines alten Schulmannes. Graz 1910..................................................................1974 Jahrbuch des höheren Unterrichtswesens, herausgegeben von Lauppert. 23. Jahrgang. Wien. 1910................................................1121 Österreichische Mittelschule, 22. Jahrgang, 1908 ............................ 926 23. „ 1909 .....................■•••• 1,26 (Österreichische Lurnschule, Monatschrift zur Förderung des österr. «Euriv wesens, 2. Jahrgang 1908/09. herausgeg. von Hirt, Linz 1908/09 1873 Verordnungsblatt für den Dienstbereich des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht. Jahrgang 1909 (zwei Exemplare).................... 154 Vierteljahrsschrift für körperliche Erziehung, 5. Jahrgang 1909. herausgeg. von pimmer..................................................................1815 Zeitschrift für das Nealschulwesen, herausgeg. von Lzuber, 34. Jahrgang. Wien 1909 615 VI. Moderne j)hilogogie. a) Germanische sprachen mit Ausnahme des Englischen. Inv.-Nr. Berger K., Schiller, sein Loben und seine Werke, 2 Bde. 2. Aufl. München 1910 1935 Hamerling 2t., Stationen meiner Lebenspilgerschaft, 2. Aufl. Hamburg 1889 1934 Neiitfc 2ld., praktische Anleitung zum Disponieren deutscher Aufsätze, 5 Bde., 7. Aufl. Leipzig 1905/03 .................................................... 1932 Kilüatt, Originalaufsätze für die unteren Alasse» der Mittelschule», 1. Bändch. Wien 1910......................................................................1972 Khujc Fried r., Unser Deutsch, Einführung in die Muttersprache, 2. Aufl. Leipzig 1910...................................................................1910 ) Chemie. König Chemie der menschlichen Nahrungs- und Genußmittel, 1. 23b. Chemische Zusammensetzung der menschlichen Nahrungs- und Genußmittel. herausgegeben von Bohmer 21. 4. 2lnfl. 23. 1903 ........................ 1923 XIV. Zeichnen (mit Einschluss der Kunst) und darstellende Geometrie. 23urckhardt 3akob, Der Cicerone, eine 2lnleitnng zum Genuß der Kunstwerke Italiens. 4 23de. 9. Aufl. heransgeg. von ID. 23ode und Fabriczy. L. 1904 .................................................................... 1907 iUnzif und perfchittfit, Kunst und Leben im Altertum. ID. 1909 . . . 1976 Zeitschrift für bildende Kunst, heransgeg. v. Seemann. 20. Jahrg. 3 23de. L 1909 ...................................................................... 262 21» Schenkungen, für die an dieser Stelle der geziemende Dank ausgesprochen wird, sind folgende IDerfc zu verzeichnen: 2lmeiger der kaiserl. Akadeniie der Wissenschaften, 46. Jahrg. (Kaiserliche Akademie der Wissenschaften). Erwerbungen der steierm. Landesbibliothek, 1. Juli 1908—30. Juni 1909 (von der steierm. tandesbibliothek). Ktipper 21., Das Archiv der k. k. steierm. Statthalterei (k. k. steierm. Statthalterei). Lukas 3., Die Stadt Graz (Geogr. Gesellschaft in Wien, Ortsausschuß Graz'. Österreichische lUittclschnle, 22. und 23. Jahrgang. Stand der Sammlung am V 3ttli V)V> : Die Bücherei zählt 4550 23ände, 276 hefte, 51 Blätter, 5 Tafeln und 37 Mappen im werte von K 41.75108. Die laufenden Jahrgänge der Zeitschriften sind dabei nicht eingerechnet; es ist daher seit Lude des vorigen Schuljahres ein Zuwachs von 114 Bänden und 18 heften zu vermerken. B. Schülerbibliothek. (Verwalter: prof. A. IerovSek.) '). LortsetsUttg des im .'>V Jahresberichte MI erschienenen Aataloges. (1. bis 8. Fortsetzung im 32. bis 38. Jahresberichte.) Die im Nachfolgenden angeführten Nummer» entsprechen den im Bücher-kataloge gebrauchten. Inv.-Nr. 1. Alasse. 440 Grohmann, Das Lied der Nibelungen. ■ x 441 Stevens, 2lusfluge ins Ameisenreich. 442 Swift, Gullivers Reise nach Liliput.' 265 21. Groner, 266 Rlüller, 267 1). proschfo, 268 3- Spillinomi, 269 L. Weimann, 270 H. proschfo, 271 Spielmann, 272 ___ 273 Werner, 274 Fr. Schmidt, 1 II. Alasse. 3» Not und Gefahr. Die jungen deutschen 2luswa»derer in Australien. 3ugendheiinat. Das Fronleichnamsfest der Ghigniteli. Heldensagen. 3ugendheimqf. IX. 3tiht"9-Burggraf, Kurfürst und 3u>>ker. Deutsches Knabenbuch. Lrinnerungen und Bilder..ans dem Seeleben. Sagenbuch. 294 G. prize, 295 Wagner-Freyer, 296 £. Neumann, 297 Mader, 298 w. Planck, 299 Frauengruber, 300 Šket, 301 Lberh. Schneller, 302 3 Neuper, 303 Spillmann, 352 <£. Heer, 353 3 Verne, 354 2ÌI. Lschenbach, .355 Smollò, 356 Ganghofer, 357 hollebe», 358 i£. kehnfeld, 359 i£. Bulwer, 360 Th. Körner, 361 3aufcr, 362 K. Tanera, III. Alasse. Die drei Verschollenen vom Sirius. Beschäftigungsbuch für die reifere 3ugend. Weltentdecker und weltnmsegler. Dy’r König der unnahbare» Berge. Geschichte» aus der Südsee. hoch Habsburg'. Slov. Sprach- Und Übungsbuch, werkbuch fürs Hans. Deutsche im fersten Westen. Povesti, 18 Bände. IV. Alasse. Vorarlberg und Liechtenstein. Die Schiffbrüchige» des 3°»«ch«,i. Li» Buch, das gerne ein Volksbuch werden möchte. Die neuesten Rxichslande Bosnien und Herzegowina. Schloß Hubertus. Seehelden und' Seeschlachten. Der Experimentator. Die letzten Tage von pompeji. Leyer und Schwert. Das Herzogtum Steiermark. Rastlos vorwärts. 3(io w. Göll, 364 — 365 — 366 — 367 — 368 — 369 — 370 — 352 353 Ganghofer, 354 Lichendorff, 355 Dr. Hertzberg, 356 M. Ernst, 357 358 Hesse-Wortnigg, 359 Fr. v. Hellwald, 360 Dr. Byhan, 361 Fr. Nansen, 362 Fr. Gerstäcker, 363 LH. Dickens, 364 5. Pierre, 365 Arndt, 366 Aristoteles, 367 368 Fr. Gerstäcker. 369 w. Scott, 370 Höcker, 371 — 372 373 374 — 375 376 377 Scheffel, 378 — 379 Dr. Hell, 380 Dr. Timm, 381 Gänger, 404 — 405 <£. Engel, 406 A. Gänger, 407 A. wilbrandt, 408 Fr. Spielhagen, 409 Die Künstler und Dichter im Altertum. Deutscher Hausschatz, Zahraang 1899. 1900. 1901. 1902. 1903. Das Zeppelinbuch für die deutsche Jugend. Österreichs Hort, Geschichtsbilder. V. Alasse. Deutsch-österr. Klaffiker-Bibl. Nd. 11. Ausgew. Merke von Adalbert Stifter. Der Klosterjäger. Von Wald und Welt; Gedichte und Erzählungen. Geschichte der Griechen im Altertum. Asnius Sempers Zugendland. Semper, der Jüngling. Indien und seine Fürstenhöfe. Die Erde und ihre Völker. Die Polarvölker. Zn Nacht und Eis. Die Regulatoren in Arkansas. David Lopperfield. Paul und Virginie. Gedichte. Verfassung von Athen. Deutsch-österr. Klassiker-Bibl., Nd. 13 it. 17. Ansgetv. Merke von Charles Sealsfield. Rlifsissipibilder. (Quentin Durward. William Shakespeare und Altengland. Deutsch-österr. Klassiker-Bibl., Bd. 7, Studien von Stifter. Deutscher Hausschatz, Jahrgang 1890. 1891. 1895. 1898. 1899. Ekkehard. Das Nuch der Zugendspiele und -Beschäftigung. Die Kultur der Araber. Niedere Pflanzen. Deutsche Dichtung. VI. Alasse. Deutsch-österr. Klassiker-Bibl. Nd. 12. Ausgew. Merke von Friedrich Halm. Kurzgefaßte deutsche Literaturgeschichte. Deutsche Dichtung. Die Notenburger. Mas will das werden? Hammer und Ambos. 410 Smollò, 411 Sve» Hedin 412 ©sbolli, 413 Arnold, 414 Günther, 415 41(1 A. Daudet, 417 L. Shackleton, 418 i£h. Dickens, 419 420 421 H. Kaufmann, 422 Bartsch, Japan und die Japaner. Transhimalaja. Geschichte der Kunst. Illustrierte deutsche Literaturgeschichte. Naturschutz. Das goldene Buch des Sports. Le petit Chose. (6 Stück.) 21 Meilen vom Südpol. 3 Bde. Klein Dorrit. Deutsch-osterr. Klassiker-Bibl. Bd. 10. Ansgew. Werke von Josef Gleich. Der Stein der weisen. Bd. 39. Das Nadinm. Die Haiudlkinder. VII. Klasse. 548 Arnold, 549 Neumayr, 550 Grillparzer, 551 Bordrow, A. Geyer, Eiden, Bürgel, D. Hume, Lessing, Schiller, 552 553 554 555 556 657 558 559 500 561 Abel, 562 Herzog, 563 — ' 564 K. Bleibtreu, 565 Kellner, 666 567 Molière, Illustrierte deutsche Literaturgeschichte. Erdgeschichte. Ausgewählte Werke. Jahrbuch der Weltreisen und geographischen Forschungen. Jahrbuch der Weltgeschichte, IX. Jahrgang. Jahrbuch der Erfindungen IX. Jahrgang. Illustrierte Länder- und Völkerkunde. Die Wunder der Urwelt. Ans fernen Welten. Queen Elizabeth. Die hamburgische Dramaturgie. Die Verschwörung des Fiesco von Genna. Die Eroberung der Luft. Bau und Geschichte der Erde. Hanseaten. Deutsch Österreich. Klassikerbiblioth., Bd. 15. Ausano. Werke von Grillparzer. Dies irae. Shakespeare. Jahrbuch der Weltreisen und geographischen Forschungen. Jahrgang 1910. L’avaro. (9 Exemplare.) Anmerkung. Im Laufe des Jahres wurden ansgeschieden: die Nummern 86, 94, 114 und 201 der II. Klasse; 26.0, 270, 313, 318 der IV. Klasse; 167, 194, 211, 215, 259, 312, 313 der V. Klasse; 315, 321, 362 der VII. Klasse, im ganzen 18 Nummern. Nach dieser Ausscheidung ist der Stand der Sammklmg am 1. Juli 1910: I. Klaffe 439, II. Klaffe 270, III. Klaffe 302, IV. Klaffe 366, V. Klasse 373, VI. Klasse 421, VII. Klaffe 564 Nummern. Zusammen 2711 Nummern im Werte von 10.199 K 28 h. C. Geographie uitfc Geschichte. (Verwalter: prof. Dr. Josef Jörg.) Ankauf: Lraas, Naturerscheinungen, Tafel 10 und 11: Steppe mit Molken-bildung, Mindwirkung in der Müste; Hölzel, Geographische Tharakterbilder: Korallenriff, antarktische Eislandschaft am Gaußberg, Eisbildungen am Thiinboraffo, Erdpyramiden bei Bozen, Lofoten; Lehmann, Geographische Tharakterbilder: Gibraltar; Langl, Geschichtsbilder: Triumphbogen des Konstantin, 5t. vitale, St. Paul in Rom, Orvieto, Certosa bei Pavia, Tempel von Karnak, Palazzo Bargello; Langl, Grundrisse hervorragender Baudenkmäler: St. Paul in Rom, Hagia Sophia, Ldfu, Akropolis; Baldainus, historische Karten des 16. und 17. Jahrhunderts; Sydow-Habenicht: Karten von Asien, Afrika, Nordamerika, der Balkauhalbinsel, Frankreich, Deutschland; Spezialkarten von Marburg, Unterdrauburg, praßberg und Pragerhof; Springer, Kunstgeschichte in Bildern, Hl., Renaissance in Italien; eine Stammtafel des Hauses Habsburg. Abfall : Kiepert: Karten von Mitteleuropa, Afrika, Europa, östlicher plani-glob; Sydow, Karten von Amerika, Asien; Meier, Alpenkarte; Berghaus und Stieler, Deutschland. Stand dee Sammlung am 1. Juli 1910: 90 Mandkarten, 4 Reliefkarte», 10 Spezialkarten, 2 Terrainmodelle, 2 Globen, 2 Tellnrien, 13 Atlanten samt 4 Ergänzungshefte», 84 geographische, 11 historische (kulturhistorische), 6 ethnographische, 5 Denkmal Mand-Bilder mit Erklärungen in ft Hefte» mit 46 Blättern, 3 Pläne, Bilderbogen für Schule und Haus (100 Bilder), 182 Glasphotogramme, 1 Regenten tafel, 1 Stammtafel des Hauses Habsburg, 1 Kunstgeschichte in Bildern; zusammen 407 Nummern mit 64ft Stücken im Morte von 3184 K 10 I>. D. Geometrie. (Verwalter: prof. Georg Komenda.) Zuwachs: Keiner. Abfall: 47 Geräte und 10 Modelle, zusammen 57 Stück (unbrauchbar oder veraltet). Stand der Sammlung am 1. Juli 1910: l Ift Geräte und 196 Modelle, zusammen 311 Stück im werte von 1871 K 10 li. E. Naturgeschichte. (Verwalter: prof. Dr. 1>eo Malter.) Die Lehrmittelsammlung wurde einer gründlichen Durchsicht unterzogen, wobei sich einige durchgreifende Änderungen als nötig erwiesen: Ausscheidung von 3 Säugetier-, 19 Vogelbälgen, ungefähr 15 entfärbten und mazerierten Spiritnspräparaten, 7 Trockenpräparaten, die teils vernichtet, teils Volksschulen zur Verfügung gestellt wurden, vollständige Neueinrichtung der Mollusken- und Znsektensammlnng, Beseitigung von 142 vollständig veralteten und unbrauchbar gewordenen farbigen Wandtafel». Stand am 31. Dezember 1909: 5871 Stück, wert 7448 K 79 h. Geschenke : Aus dem Nachlasse des Herrn k. k. Schulrates Vinzenz B i e b e r; 1 Galmei, 1 (Orthoklas, 20 wertvolle Petrefatte», 1 prähistorischer Ornamentring, 1 Steinbeil, 1 Steinmeißel, Urnenreste; von Ui edel Robert, Schüler der V. Klasse: 1 Lmuei; Stark Josef, Schüler der I. I>. Klasse: 5 Myrobalanen; Franz Renò, Schüler der I. a Klasse: gediegen Gold. Ankauf: 1 Seehundschädel, 1 Ciona intestinalis, 4 Präparate eines mensch, lichen Hirns, je ein Zweigmodell von Kaffeebanm und vanille, 5 zootomischc Wandtafeln von pfurtscheller, 1 Skalenoeder- und ein Trapezoedermodell. Nach der Durchsicht noch vorgefunden: 1 Egeran, 1 opalisiertes Holz, 1 Grati wacke, 1 Eklogit, I Lgeranschiefer, I Phyllitgneiß. Zuwachs: Stück K I, Präparate, Skelette, Modelle 14 106 80 Mineralien 5 17 30 Gesteine 4 2 — Krystallmodelle 2 14 30 petrefatte» 20 28 50 prähistorische Gegenstände 4 24 — Wandtafeln 5 40 — Summe: 54 232 90 Stand der Sammlung am l.Znli lfllO: 5928 Stück im werte von 7681 K 60 h. F. Physik. (Verwalter: Prof. Ferdinand £mig.) Zuwachs: a) Ges che nk! Telephon Ulikrophon-Station von Oskar Bnkwich, Schüler der III. Klasse. h) A »kauf: Glasbilder mit Magneten, Projektionsapparat mit Objektiv, Kalklichtbrenner, Bildschieber, Rähmchen, Vertikalansatz, Tischchen, Schirm, Küvette mit Einsätzen, keclanchö-Elemente. Abfall: Bei der im Herbst 1909 vorgenommenen Revision und Neu-Znven tarisiernng wurde» folgende Apparate als unbrauchbar oder nicht vorhanden festgestellt und daher im Abfall gebracht: Lötrohr, elektrische Trommel und Kanone, Apparat zum Durchschlagen einer Glasplatte, 2 Elektrophore, 2 Ampèresche Apparate, Funken induktor, Geißlerröhren, Apparat für elektrische Verteilung, 3 Elektroskope, Modelle des menschlichen Auges und Ohres, Handspiegel, Gefrierapparat, Handsäge. Stand der Sammlung: Nr. Stück K h Ende 1908/09: 509 882 15.990 62 Zuwachs: 4________________22 493 96 513 904 16.484 58 Abfall: 22 545 90(Anfangsw.) Stand der Sammlung am I Juli l9l0: 513 Nummern mit 882 Stücken im werte von 15.938 K 68 Ii. G. Lhenne. (Verwalter: prof. Wilhelm Kropatschek.) Ankauf: Glas- und Kantschuklvaren sowie Reagenzien und verschiedene verbranchsgegenstände. An Apparaten: «Line Kollektion Stereographien samt dazugehörigem Stereoskop, 2 Glasballons mit je 2 seitlichen Tuben, l Absaugeflasche, 2 Trocken-türine, 1 (Hnecksilberzylinder mit Tubus, 1 Dialysator, 1 Lprouvettenhalter, 1 wasser-zersetzungs-Apparat mit Kohlenelektroden, 3 Untertassen ans Porzellan (geriffelt), I Apparat zur Bestimmung der Gasvolumenverbindungsverhältnisse (ohne Stativ), 1 Lxplosionspipette, 1 Apparat zur Zersetzung des Wassers nach Rosenfeld, 2 lvasch-flaschen, 1 Dampfdichtebestimnntngsapparat komplett, 1 wafferzersetznngsapparat mit Platinelektroden, I Glasglocke mit Volumeinteilung, 1 Apparat zur Erzeugung von Acetylengas. Es ergibt sich somit auf Grund des Standes der Lehrmittelsammlung vom 1. Juli 1909 Br. Stück K li Summe 1275 2880 (5303 8(5 ein Zuwachs von 17 23 178 66 als Staub ber Sammlung am 1. Zuli 1910: 1292 2903 6482 52 H. Freihandzeichnen. (Verwalter: prof. Artur Hesse.) Ankauf: 3 ornamentale Gipsmodelle, 4 Stück Feldstühle für das Skizzieren im Freie», 4 Stück Spiegel für das porträtzeichnen; Vorlagen für das landschaftliche Skizzenzeichnen und Figurenzeichnen, 27 Lieferungen (Verl. v. T. Maier in Ravensburg), Pastellmalerei von G. Teiffedre-Montpellier, Aquarellmalerei von Th. Hatto», (Ölmalerei von 3- Tartlidge, Landschaftszeichnen von A. Rinnberg, Kopfzeichnen von K. lvellner, Modelliere» von ZK. Gruber, Blumenmalerei von IV. 3»ffield. staub ber Sammlung am 1. 3»Ii 1910: 537 Nummern, 2912 Stück im werte von 4757 K 52 li. I. Gesang. (Verwalter: Gesangslehrer Komati Kole.) Ankauf: 25 Stück Schubertmesse (Lrsatzstimineii). Abfall: 36 Hefte mit 1077 Blättern. Staub ber Sammlung am 1. 3»li 1910: 85 Nummern mit 281 Heften und 2587 Blättern im werte von 409 K 0(5 lt. K. Jugendspielgeräte. (Verwalter: prof. Dr. Josef Jörg.) ÖH’fdU’nf: 2 Stützen aus Lise» (7 kg) als Fußpfosten für Faustballständer von einem Ungenannten. Ankauf: 4 Tamburinbälle, 1 Band, l Schlenderball, 2 Stützen aus Life» (7 kg) als Fußpfosten für Korbballständer. Abfall: 2 Tamburinbälle, 1 Faustball, 4 kleine Fahnen. Staub bei' Sammlung am 1. Juli 1910: 115 Nummern mit 1(1(5 Stücke» im Werte von 545 K 20 h. L. Moderne Sprachen. (Verwalter: Direktor Robert Bittner.) Ankauf: 1 deutsche Sprachplatte (Goethes „Der getreue Eckart" und „Wir-kung in die Ferne"), 3 französische Sprachplatten (L'eulomne und L'hiver, gesprochen von Prof. Gourdiat in Paris, 2 Stellen aus Cornei lies „Lc Cid“, v. Hugos „ Après In bataille“ und „Ocèano Nox“, gesprochen von Fenoux von der Comédie Francióse), 2 englische Sprachplatten (Monolog aus „Richard II.", gesprochen von Beer-bohm-Tree vom Lyceum-Theater und Tennysons „The Charge of the Light Brigade“, gesprochen von Waller in London), v. Reko, „Les quatre saisons“, Text zu den Gourdiat'scheu Sprachplatten (alles bei violet, Stuttgart). Staub ber Sammlung am 1. Juli 1910: 7 Nahmen, 1 Grammophon, 10 Sprachplatte», 13 Wandbilder, 2 Stadtpläne, 1 Buch, 30 Konversationshefte; zusammen 31 Nummern in (14 Stücken im Werte von 313 K 74 h. tata VII. Einnahmen und Ausgaben für die Lehrerbibliothek, die Lehrmittelsammlungen und die Schülerbibliothek. A. Lehrerbibliothek und Lehrmittelsammlungen. a) Einnahmen Aufnahmstaren im herbste 1909 ............................................. 348 K (10 h „ >hrc 1910................................................ 4 „ 20 „ 4 Zeugnisduplikate zu 2 K.................................................... 8 „ — „ 10 „ „ 4K 40 „ — „ Kassarest vom glabre 1909 (Erlaß des k. k. steierm. L.-S.-N. vom 24. Mär; 1910, Z. 3°fj................................................... (50 „ (11 „ Beitrag der Stadt Marburg (Erlaß des k. k. steierm. L.-S.-N. vom 5. Jänner 1910, Z.7~t', Zuschrift des Stadtrates Marburg vom 14. Zänner 1910, Z. 882)................................................ 2197 „ (12 „ Summe 2659 K 03 li -ro- li) Ausgaben Bewilligt wurde» mit de» zuletzt «»geführte» Erlässe» für das Solarjahr 1010 : 1. Für die Lehrerbibliothek 976 K 02 li 2. Für die Lehrmittelsammlungen 1600 „ 60 „ Sumnte 2575 K 62 li Die erfolgten Ausgabe» erscheine» unter de» einzelnen Abteilungen des Ka- pitels VI ausgewiesen. B. Schülerbibliothek. a) Einnahmen Kassarest vom Jahre 1909 mit Erlaß des f. f. steierm. L.-S.-R. vom 6. April 1910, Z. J*- (die Leiträge der Schüler zu Beginn des Schuljahres 1909/10 betrugen 434 K)................................391 K 18 h Beiträge der Schüler im Jahre 1910............................. 2 „ „ Summe 393 K 18 li I») Ausgaben Über die bisher erfolgten Ausgaben für die Schülerbibliothek vergleiche Kapitel Vili. "lM) VIII. Unterstützungswesen. A. Stipendien. Sechs Schüler der Anstatt bezogen Stipendien im Gesamtbeträge von 1160 K ». zw. pirkinaior Emil, Schüler der IV. Klasse, das VII. und Kapper Siegfried, Schüler der VI. Klaffe, das VIII. Kaiser Franz Josef-Stipendium je jährlicher 200 K, Rath Franz, Schüler der VH. Klasse, das Jubiläuins-Stiftungsftipendinin des Franz Josef-Vereines jährlich 160 K, Moskon Erwin, Schüler der II. Klasse, Klampfer Adolf, Schüler der V. Klasse, und Menko Benedikt, Schüler der IV. Klasse, je ei» Isandstipendium aus dein Fonde der Gefällsstrafgelder-Überschüsse jährlicher 200 K. B. Franz Sosef-Verein zur Unterstützung dürftiger Schüler der Anstalt, u) lEimniHmcn. 1. Geldstand am 1. ^uli 1909 4487 K 13 li 2. Freiwillige Beiträge der Schüler im Schuljahre 1909/10 (vgl. das Schülerverzeichnis) 429 „ 30 „ 3. Beiträge der 90 Mitglieder und Wohltäter 323 „ — „ 4. Spende der Generaldirektion d. k. k. priv.Südbahn-Gesellschaft für 1909 120 „ — „ 5. Überschuß aus der Stmtmlumj für Kränze für den verstorbenen Professor Franz Brelich 6 K 52 li ti. Statt einer Kranzspende für den verstorbenen Herrn Schulrat D. Bieber von den Herren Oberinspektoren der Südbahn in Mie»: K. Fleekh, K. Rupprecht und K. Krauß und vom Herrn Direktor H. Mirth in Marburg 20 „ — „ 7. Desgleichen vom Herrn k. k. Laurat 21. von Spinler in Marburg 10 „ — „ 8. Dom Herrn Südbahninspektor Josef Sedlüöek in Graz als Spende aus dem Nachlasse des Herrn Professors Dr. Zoh. Sedln ek 100 „ — „ !). Zinsen der 1808 gegründeten Zubiläunis-Stipendien-Stiftung des Franz Zosef - Dereines im Betrage von 2000 fl. ö. ID. vom I. Noveniber 1009 und 1. Mai 1010 ltiO „ — „ 10. Sparkassezinsen vom 1. Zuli 1909 02 „ 30 „ 11. „ „ 1. Zämicr 1910 95 „ G8 „ 12. Zinsen der Franz Koöevar-Stiftung vom 1. Zuli 1909 .... 40 „ 47 „ 13. Spende der Generaldirektion der k. k. priv. Südbahn-Gesellschaft für 1010........................................................120 „ — „ Summe . G003 K 40 li h) Zlusgaben 1. Linem Schüler der VI. Klaffe die ganzjährigen Zinsen der Franz Koöevar-Stiftung 40 K 40 h 2. Einem Schüler der VII. Klaffe die Zinsen der Zubiläumsstiftung für das Schuljahr 1009/10 160 „ — „ 3. 5 Unterstützungen im Betrage von je 20 K......................100 „ — „ 4. 1 Unterstützung „ „ „ 25 „ 25 „ — „ 5. ti Unterstützungen „ „ „ „ 30 „.......................180 „ — „ 6. 8 „ n n n n 40 „ 320 „ „ 7. Monatliche Unterstützungen von je ti K an 2 Schüler, von je 10 K an 1 Schüler durch 9 Monate................................198 „ — „ 8. Mollati. Unterstützung von je 10 K an 1 Schüler durch ti Monate (SO „ — „ 9. Für Schulbücher...................................................27 t „ ti4 „ 10. Gebühr vom Nachlasse des Herrn Professors F. Brelich.... 17 „ 25 „ 11. Botenlohn........................................................ 10 „ — „ 12. Portoauslagen und (lZuittnngsstempel.............................. 2 „ 20 „ Summe . 1384 K 40 li dazu der Geldstand vom 1. Zuli 1909........................................ 4618 „ 91 „ gibt obige Summe der Einnahmen. 6003 K 40 h Am 28. Zum 1010 wurde die Kaffagebarung von den beiden 21echnungs-prüfern, Herrn Brauereibesitzer 2lnton Götz und Herrn Lederfabrikantcn Zohann G r n b e r, in Gegenwart des Dorftandes und des Kassiers Prof. Hesse einer genauen Durchsicht unterzogen und der Nichtigkeitsbefund in das Kaffabuch eingetragen. Verzeichnis der Mitglieder und Wohltäter. Herr Frau Herr Abt WiUzelni ........................K Badl Anton..........................„ Baiicalari Josef...................„ Bandirektor Bänml..................„ Beringet Franz........................ Schulrat Bieber Vinzenz . „ Billerbeck jun........................ Direktor Bittner Robert . ... „ Schulrat Dr. «8. von Britto . . „ Bunjek Karl (Tesliö, Bosn.) . . „ Derwufchek Franz....................„ Dornheiin Karl.....................„ Duma Marie..........................„ Ing. <£nzi..........................„ Felder Josef..........................„ Felder Hans...........................„ Ing. Felder..........................„ Fiala Raimund.......................... Ing. Forinacher ....................... prof. Förster Josef.................„ Ludwig Franz und Söhne . . . „ Fitchsbichler Simon.................„ Gaißer Rudolf......................... Garbeis patii (pettau) . ... „ Girstmayr Franz.......................„ Girstmayr Johann......................„ prof. Dr. Ganby Ludwig . . . „ Geier Alfred (pöltfchach) . ... „ Glöckler Josef (Höllenstein) . . . „ Göring Isidor.........................„ Gütz Anton...........................„ Gruber Johann ........................ Grubitsch Johann....................... hausmaninger Kaspar.................... Heinz lvilhelm......................... prof. Hesse Artur...................... prof. Dr. von hibler..................„ Himmel Adolf .........................„ Himmel Leo............................. prof. Dr. Ianeschih Robert . . „ prof. Dr. Jrovsef Anton . . . „ prof. Dr. Jörg Josef..................„ Kautzhammer J. N....................... Bürgermeister von Frieda» . . „ Regierungsrat Knobloch Gustav „ prof. Komenda Georg...................„ Kralik Leopold „ Vortrag K 3 2 4 2 2 2 2 4 10 4 4 5 2 4 2 2 2 2 10 4 4 10 (> 4 4 2 2 2 4 4 5 4 4 4 ll>8 Herr- Übertrag . . Kreinz Josef....................... prof. Kropatschek lvilhelm . . Kržižef Karl....................... prof. Lang Ferdinand .... Leyrer Silvester ................. Lininger Johann................... Dr. Lorber Heinrich............... Löwinger Moritz................... Martin; Josef..................... L.-Abg. Reger Franz .... Rendi Theodor..................... Vgriseg Richard .................. Gpelka Josef...................... pachner Roman..................... Mb.-Ing. perfo Dskar .... Nowak Felix....................... pfrimer Karl ..................... Direktor philippek Viktor . . platzer Andreas................... Ing. produigg Josef .... pruschak Johann................... pngel Joses....................... Ritter (Emil ... • . . . . Sauer Johann...................... Scheidbach Karl................... Scherbantn Gustav................. Scherbaum Karl.................... Schetiua Viktor................... Scheuch Eduard •.................. Direktor Schmid Edmund . . Dr. Schnöderer Johann . . . Schmid! Karl...................... ptof. Dr. Som Josef .... prof. Spiller Robert .... Stark Josef....................... Szakovits......................... Torkar Andreas (vareš) . . . Turnlehrer Trnp Anton . . . prof. Tschohl Michael .... (Oberinspektor Valenta Kamillo prof Dr. Walter Leo .... lveingerl Johann.................. IVirth Heinrich................... Zinthaner Ludwig ................. 108 2 4 „ 4 , 4 2 » 4 » 4 2 4 , 4 >, 10 , 2 . 4 , 2 2 4 , 2 , 4 , 2 , 2 2 4 . 2 , 4 . 0 , 4 , 4 ( 2 2 i- . 0 2 :i , 4 , 4 2 ’ 10 2 , Ì . 4 , 4 ii 2 4 2 minime . . K 323 3» der am 22. Oktober 1909 abgehàltene» ordentlichen hauptversaininluiig gedachte der Vorsitzende der tut Laufe de- Vereinsjahres verstorbenen Mitglieder, des Herrn Altbürgerineisters Ingenieur Alexander Nagy und der Herren Professoren Dr. Johann Sc öl a ček und Franz Brelich, von denen letzterer seit 1870 ein eifriges Mitglied des Ausschusses war. Noch in seinem letzten willen gedachte er in großherziger weise der bedürftigen Schüler der Anstalt, indem er darin verfügte, daß seine auf 7200 K geschätzte Realität nach dem Ableben der gegenwärtigen Nutznießer verkauft werden und von dem Erlös die eine Hälfte dem Franz Joü'f1 Vereine zufallen solle. Die Versammlung gab ihrem Danke gegenüber dem verstor bene» edlen Wohltäter durch Erheben von den Sitzen Ausdruck. Besonderer Dank aebichrt auch dein Herrn Südbahninspektor i. 2t. in Graz, Herrn Josef 5 c dl a č c f, welcher dem Verein aus dein Nachlasse seines Bruders, des Herrn Professors Dr. Johann SeMaè cf, 100 K als Spende widmete.) 311 den Ausschuß wurden gewählt die Herren: Bürgermeister Dr. Johann Schmiderer (Mbmannstellvertreter), Buchdruckereibesitzer Leopold Kralif, Schulrat Vinzenz Bieber, die Professoren Robert Spi Iler, 2lrtnr Hesse (Kafficr), 2lnton Z e r o v ^ ek (Bücherwart), Josef Förster, Dr. Josef Jörg und Wilhelm Aro putschet (Schriftführer), ferner als Ersatzmänner die Professoren Ferd. Lang und 211ichael Tschohl. Der Direktor ist satzungsgeinäß Vorstand des Vereines. Zu Rechnungsprüfern wurden wiedergewählt die Herren Brauereibefitzer Anton <6 ö h und Lederfabrikaut Johanu Gruber. Der Verein zählte 45 ordentliche und 35 unterstützende Mitglieder. Der von den beiden 22ech»u»gsprüfern richtig befundene Kajfabcricht ergab am 1. Zuli 1909 einen Geldstand von K 4.487 13. Für die 2l»schaffung von neuen und antiquarischen Lehrbüchern (38(1 Stück) wurden K 213 04 ausgegeben, so daß die Bücherei nach Abschreibung der unbrauchbar gewordenen Stücke 934 Lehrbücher im Merle von ungefähr K 2.412 zählt; davon wurde» 842 an 133 dürftige Schüler verteilt. Über die lluterstütznugstätigkeit des Vereines gibt der obenstehsnde Nachweis der Ausgaben Auskunft. willen edlen Wohltätern sagt die Direktion im Rainen der unter-stühten Studiereirden den wärmsten Dank und bittet um ihr ferneres Wohlwollen C. sonstige Unterstützungen. mit Beschluß des Stadtschulrates Marburg vom 4. November 1909, Z. 2502, wurde 13 dürftigen deutschen Schülern der III. bis VII. Alasse eine Unterstützung von je 10 K aus den Zinse» der Jubiläums st i f t n n g der 211 a rburge r S p a x F a s f e zuerkannt. Ferner erhielten ein Schüler der II., je zwei Schüler der IV. und VI. und ein Schüler der VII. Alasse, zusammen sechs Schüler, in der Studentenküche des Vereines „Südmark" die Mittagskost. 3m Rainen der nnterstnhten Schüler sagt die Direktion hiefür den wärmsten Dank IX. Zur ^crhresgeschichte der Anstalt. 21tit Ende des Schuljahres 1903/9 schieden aus dem verbände des Lehrkörpers: Professor Julius A rüg, dem eine Lehrstelle an der II. Staatsrealschule in Graz verliehe» wurde, und Supplent 21 r tur Stieb le r. Professor Julius A rüg war durch vier Jahre mit gewissenhafter Pflichttreue und erfolgreich an der 2lustalt tätig; er vermittelte seinen Schülern nicht bloß gründliche Fachkenntnisse, sondern wirkte auch durch seine 21»he, wohlwollende Strenge und Gerechtigkeit erziehlich auf sie ein; außerdem erwies er sich allezeit als charaktervoller, liebenswürdiger und taktvoller Kollege, dessen Scheiden lebhaft bedauert wurde-Supplent Artur Stieb [er erzielte während seines zweijährigen Wirkens an der Anstalt infolge seines ernsten Strebens und rege» Pflichteifers recht gute Erfolge; dabei war er stets dienstbereit, entgegenkommend und kollegial. Er wurde mit Beginn des Henrigen Schuljahres zum Supplenten am Kaiser Franz Joseph-Gymnasium in pettau bestellt. Unmittelbar vor Schluß des Schuljahres, am 1. Juli 1909, wurde professor i. N. Franz Brelich durch einen jähen Tod aus der Witte des Lehrkörpers gerissen. Durch 30 Jahre (1873 -1903) hatte er als Lehrer der katholischen Religion und der slowenischen Sprache rastlos lind segensreich gewirkt, übernahm aber auch, nachdem er bereits in de» Ruhestand getreten war, aus Anhänglichkeit an die Anstalt und den ihm zum Bedürfnisse gewordenen Lehrberuf jährlich einige slowenische Unterrichtsstunden. Seinen Vorzügen und Verdiensten als Rlensch und Lehrer hat der frühere Direktor der Anstalt, zugleich ei» langjähriger Freund des verstorbenen, Iserr Regierungsrat Gustav Knobloch, im Jahresberichte von 1904, besonders aber in einem Nachrufe in der „Warburger Zeitung" vom 3. Juli 1909 warme, ergreifende Worte der Anerkennung gewidmet, wie seine Schüler ihren stets wohlwollenden Lehrer und väterlichen Berater geliebt und geschätzt habe», bewies die zahlreiche Beteiligung derselben au dem Leichenbegängnisse des verblichenen, das in Schleinitz stattfand. Alle, die professor Brelich näher gekannt habe», werden dem stets heiteren, offenen und teilnehmenden Wanne ein ehrendes Andenken bewahren. Seine edle Gesinnung zeigt sich im hellsten Lichte in seiner letztwilligen Verfügung, laut welcher seinerzeit die Isälfte des Erlöses für den von ihm hinterlafsenen Besitz dem Franz Josef-Verei» zur Unterstützung dürftiger Schüler der Anstalt zufallen wird. Dann wird sich Gelegenheit ergeben, seine» Namen für alle Zeiten in einer Stiftung weiterlebe» zu lassen. Am 2. September folgte dem Dahingeschiedene» sein langjähriger Kollege, professor i. R. Dr. Johann Sedluöek, der durch 18 Jahre (1889 —1907) a» der hiesigen Anstalt tätig gewesen war, in den Tod. In sich geschlossen, seine eigenen pfade wandelnd, hatte er stets pflichteifrig und nach Kräften das verfolgt, was ihm als das Rechte erschien. Am 18. Dezember schied ein drittes ehemaliges Witglied des Lehrkörpers, Schulrat Vinzenz Bieber, unerwartet früh aus dein Leben. Was er während seines 22jährigen Wirkens (1885 bis 1907) an der Anstalt für diese und für die Stadt War'.mrg geleistet, wurde seinerzeit im Jahresberichte von 1908 (S. 34) kurz ausgeführt; eine erschöpfende, liebevolle Charakteristik des Verstorbenen bat sein langjähriger Kollege, Freund und Direktor, Herr Regierungsrat Gustav Knobloch, in der „Marburger Zeitung" vom 18. Dezember 1909 gegeben. Obzwar seit Sommer 1907 im Ruhestände, nahm Schulrat Bieber lebhaft an den Geschicken der Anstalt und seiner ehemaligen Schüler teil und blieb stets der alte, liebenswürdige und biedere Kollege. Die Wirksamkeit seiner charakterfeste», humorvollen und welterfahrenen Persönlichkeit erstreckte sich über die Schule hinaus in alle höheren Kreise der Bevölkerung und sein Hingang wurde von Hunderte» aufrichtig und lebhaft bedauert, was auch die zahlreichen Beileidskundgebungen - sie hier alle zu verzeichnen, würde zu weit führen — und die große Beteiligung an seinem Begrab' uisse bewiesen. 3" der Geschichte der Anstalt aber wird sein Andenken als das eines der begabtesten und erfolgreichsten, von Schüler» und Berufsgenossen gleich hochgeschätzten und geliebten Lehrers, Lrziehers und Kollegen dauernd fortleben. Gegen Ende der Ferien verlor die Anstalt einen äußerst strebsamen und anhänglichen Schüler der I. Klasse, Karl Groß, der so frühzeitig von einem schweren Herzleiden dahingerafft wurde. Die Schüleraufnahme erfolgte am lß. September; vom lß. bis 18. wurden die Wiederholungs- und Ausnahmsprüfungen vorgenommen. Das Schuljahr wurde am 19. September mit einem feierlichen Gottesdienste eröffnet. Am 22. September fand die Reifeprüfung im Herbsttermine unter dem Vorsitze des Herrn k. k. Gzunnasialdirektors Julius Glowacki statt. Am 4. Oktober, dem Namensfeste Sr. Majestät des Kaisers und am 13. November, dem Namensfeste weiland Ihrer Majestät der Kaiserin, wurde ein Festgottesdienst, bezw. ein Requiem abgehalten. Am 1. Jänner wohnte der Herr Religionsinspektor Se. Hochwürden Kanonikus Josef Maicen dem Religionsunterrichte in drei Klassen bei. Das I. Semester schloß am 12., das II. begann am lß. Februar. Am 20. Februar versammelten sich der Lehrkörper und die Schüler zu einer erhebenden A n d r e a s Hofe r-G e d e n kfei e r. Nach einer kürzeren Ansprache des Direktors entwarf Professor Dr. Robert J a n e schifo in formvollendeter, zündender Rede ein Bild von der Persönlichkeit und den Taten des unsterblichen Helden, worauf der Schüler der VI. Klaffe, Herman» Gruber, wirkungsvoll das Seidlsche Gedicht „Andreas Hofer" vortrug; den Schluß der Feier bildete der vierstimmige ergreifende Chor „Andreas Hofer" von L. Crk, vorgetragen von den Sängern der Anstalt unter Leitung des Gesanglehrers Roman Köle. Am 20. Februar wohnte der Herr k. k. Landesschulinspektor Leopold Campei dem Unterrichte in mehreren Klassen bei. A in 29. rilai fand im Beisein des Lehrkörpers die 14. preisprüfuiicj ans der steiermärkischen Geschichte statt, zu der sich 5 Schüler der IV. Alasse gemeldet hatten. Ihre zumeist recht tüchtigen Kenntnisse machten ihnen und ihrem Lehrer, pro fester Dr. Josef Jorg alle Ehre. Bach einer Ansprache des Direktors erfolgte die Verteilung der preise. Den 1. und 2., je eine vom steiermärkischen Landesausschnsse gestiftete silberne Gedenkmünze nebst je einem Bnche, erhielten bei gleichwertigen Leistungen Ernst Rhäsa und <£mil pirkmaier, den 3. und 4. Karl Dewath und Alexander A or es, de» 5 Josef $ i cf. Die ander» preise bestanden aus Büchern, welche vom Gemeinderate RIarburg, vom Herrn Bürgermeister Dr. Johann Schmiderer und den professore» Dr. Jörg und A. Jerovàek gespendet wurden. Am 1. Juni überreichte der Direktor dem Schüler der VII. Klasse Franz Rath in der Dentschstunde den von der hiesigen Ortsgruppe des „Allgemeinen deutschen Sprach Vereines" für vorzügliche Leistungen in der deutsche» Sprache gestifteten preis, der diesmal in den Werken Grillparzers und in Goethes Faust bestand. Am 4. Juni unternahmen alle Alaste» unter Führung ihrer Vorstände weitere Ausflüge. Die versetzungsprüfungeu wurden vom 15. bis 25. Juni, die privatisti’»-Prüfungen vom 20. bis 23. Juni vorgenommen. Das Schuljahr schloß am 1. Juli mit einem Dankgottesdienste und der Zeugnisverteilung. X. wichtigere Erlässe. 1. Erlaß des f. F. steierm. L.-S.-R. vom 2. September 1909, Z. 3',,l:15/1 : Bei Vorschlägen für Schuldienerstellen find die dem RIarimalalter nahestehenden Zertifikatisten besonders zu berücksichtigen. 2. Erlaß des k. k. steiermärkischen L.-S.-R. vom 2. September 1909, Zahl 3r,H37i< betreffend die Bemessung der für die Ruhegenüste anrechenbaren Rkilitärdienstzeit. 3. Erlaß des k. k. steierm. L.-S.-R. vom 4. Dezember 1909, Z. 38l>02/8 : Genehmigung der Einführung von praktischen naturgeschichtlichen Übungen. 4. Erlaß des k. k. steierm. L.-S.-R. vom 9. Dezember 1909, Z. 38,102/1 : Genehmigung der Errichtung eines unobligaten Lateinkurses. 5. Erlaß des f. k. steierm. L.-S.-R. vom 20. Dezember 1909, Z. 3:,881’/p Be stinunnngen, betreffend die Ansfolgnng von Semestral und Jahreszeugnisse». «>. Erlaß des k. k. steierm. L.-S.-R vom 31. Dezember 1909, Z. 38188/j, betreffend die Auflagen der Lehrbücher und die Armenbibliotheken. 7. Erlaß des F. F. steierm. L.-S.-R. vom (i. Jänner 1910, Z. 3u4f,/io, betreffend die Entlastung von Schülern wegen ungünstigen Studienerfolges. 8. Erlaß des k. k. steierm. L.-S.-R. vom 15. Jänner 1910, Z. 348'/, : Weisungen betreffs der Anträge auf Geldaushilfen für Schuldiener. 9. Erlaß des k. k. steierm. L.-S.-R. vom 19. Jänner 1910, Z. 3'"/i- Ermäßigung der preise der Rlilitärkarten des milit.-geogr. Institutes für Rlittelschulen. 10. Erlaß des f. f. steien». L.-S.-R. vom 27. Jänner li) 10, Z. 3w/35: Der Iahres- hauptbericht über das Schuljahr 1908/09 wird mit besonderer Befriedigung znr Kenntnis genommen. 11. Erlaß des f. f. steierm. L.-S.-21 vom 0. Februar 1910, Z. 3:l-%, betreffend die Reisekosten der Supplenten und Assistenten. 12. Erlaß des F. F. steierm. £. 5.=21. vom 13. Februar 1910, Z. 3U30/1( betreffend de» Unterricht im Schreiben. 13. Erlaß des F. F. steierm. L.-S.-R. vom 28. Februar 1910, Z. 31886/2, betreffend die Anbringung ausländischer ReFlainebilder in Amtsränmen. 14. Erlaß des F. F. steierm. i.-S.-ll, vom 8. April 1910, Z. 32M8/„, betreffend die Verteilung der Taxen für Privatisten- und Aufnahmsprüfungen. 15. Erlaß des F. F. steierm. L.-S.-R. vom 17. April 1910, Z. 32225/1; betreffend die Beschränkung der Aufnahme von Hospitantinuen; diese sind als privatisten zu behandeln. (Ergänzung hiezu im Erlaß vom 10. Rlai 1910, Z. 3Ml9/v) lß. Erlaß des F. F. steierm. L.-S.-R. vom 2. Rlai 1910, Z. 32M8/i: Die dies- jährige» Hauptferien dauern vom 3. Juli bis zum 8. September. 17. Erlaß des F. F. steierm. L.-S.-R. vom 2. Rlai 1910, Z. 32M4/14, betreffend die Staatsgebäudeverwaltung. 18. Erlaß des F. F. steierm. L.-S.-R. vom 4. Rlai 1910, 3'fl/22, betreffend die Vormerkung für den Supplentendienst und die Einreichung der Gesuche um erledigte Lehrstellen. 19. Erlaß des F. F. steierm. L.-S.-R. vom 4. Rlai 1910, Z. 3:|r'81/1: Begünstigungen bei Aufnahmsprüfnngen von Zöglingen der Rlilitärschnlen. 20. Erlaß des F. F. steierm. L.-S.-2l. vom 28. Rlai 1910, Z. 312a4/2, betreffend die Einführung von Handfeuerlöschapparaten. 21. Zuschrift der Direktion des österreichischen Lloyd vom 28. Rlai 1910: Ermäßigungen für Schuletfahrton nach Dalmatien und Venedig. 22. Erlaß des F. F. steierm. L.-S.-R. vom 22. Rlai 1910, Z. ß1107'1/, : Die Zählkarten des stenographischen Landesamtes in Dresden sind jährlich ausgefüllt einzusenden. 23. Erlaß des F. F. steierm. L.-S.-R. vom 4. Zum 1910, Z. 3408®/1, betreffend die neue Rlinisterialverordnung bezüglich der Förperliche» Erziehung an Rlittelschulen (Verordnungsblatt für 1910, S. 195). 24. Erlaß des F. F. steierm. L.-S.-R vom 4. Zum 1910, Z. 34440/,: Reue Formulare der Rlittellosigkeitsausweise (für Steiermark). XI. Förderung der körperlichen Ausbildung der 5chiiIer. Gesundheilspsiege. Die für diesen Zweck vorgeschriebcne besondere Konferenz des Lehrkörpers wurde am 5. Feber 1910 abgehalten; das bezügliche Protokoll Nr. 8 wurde mit Erlaß des F. F. steierm. Landesschulrates vom 18. Februar 1910, Z. 3 1511/1, zur Kenntnis genommen und die Errichtung eines fakultativen F e ch t F u r f c s im nächsten Schuljahre genehmigt. a) Iugendspiele Für diese stehen zwei große, günstig gelegene Spielplätze zur Verfügung u. zw. der ehemalige kleine Exerzierplatz, der vom Stadtrate Marburg bis auf weiteres der Anstalt unentgeltlich für jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag zu Iugendfpiel zwecken überlasse» wurde, und der Spielplatz im volksgarten, für dessen Benützung (ZHoutag, ZTiitfivoch und Freitag) dem hiesigen Stadtverschönerungsverein eine Zahres-gebühr von 20 K entrichtet wird. So kann bei günstiger Witterung jeder beliebige Wochentag für Ingendfpiele ausgenützt werden. Gespielt wurde im laufenden Schuljahre 17mal. Die Beteiligung von seiten der unteren Alasse» war sehr rege; die Schüler der drei oberen Alasse» besuchten die Zugendspiele in geringerer Zahl, weil sie sich zum Teil an den Fußballspielen des hiesigen Sportvereines beteiligten. Trotzdem ist die Zahl der Besucher gegenüber dem Vorjahre ziemlich gleich geblieben. Gegen 100 Schüler vergnügten sich stets an den verschiedenen Lauf- und Ballspielen. Die Spielzeit umfaßte gewöhnlich 3 Stunden, das heißt 1'/o Stunden für die I. bis II. und die gleiche Zeit für die übrige» Alasse». Gespielt wurde zumeist Mittwoch und Samstag; doch spielten auch an anderen Tage» kleinere Gruppen unter Leitung eines damit betrauten Schülers, von Wettspielen wurden ausgetragen: ein Schleuderballwettspiel zwischen der I. a und I. b Alasse und ein Aorbballwettspiel zwischen der IV. und V. Alasse. Die Aoste» der Zugendspiele beliefen sich im Jahre 1900 auf 256 K 46 !i, die Einnahme» samt dem Aassarest von 1008 ans 506 Iv 36 h. Für das Schuljahr 1900/10 trugen 240 Schüler 240 K bei. Die Spiele wurden von Professor Dr. 3örg, bisweilen von Professor Dr. Leo von hibler, beaufsichtigt. 1>) Badfahren Auch das Hadfahre» wurde an der Anstalt durch mehrere Iladausflüge gefördert, indem Prof. Dr. Jörg mit Schülern aller Alasse» mehrere Spazierfahrten unternahm, so am 12. Zllärz nach St. Egydi (10 Teilnehmer), am 13. April nach Leistritz ob INarburg (7 Teilnehmer) und am 18. Illai nach Aötsch (8 Teilnehmer). c) Eisläufen, Hobel», Schneeschuhlaufen. Der außergewöhnlich milde Winter bot leider nur durch wenige Tage Gelegenheit zum Betreiben dieser körperliche» Übungen. (I) Baden 3» der Badezeit, welche erst im Zum begann, benützten die Schüler bei ermäßigten Preisen das städtische Draubad. Die Errichtung eines eigenen Schwimmbassins, der nun der Verein „Volkswohl" und die Stadtgemeinde nähergetreten sind, ist eine dringende notwendigkeit. 0) Ausflüge Am 4. Zuni wurde bei günstigem Wetter von allen Alasse» ein Ausflug unternommen. 1. Alasse a (30 Schüler) unter Führung des Professors Dr. 3^ViJ: lüana-II a st—St. Heinrich—St. Wolfgang. 1. Klaffe b (25 Schüler) unter Führung de- Professors Dr. C. Gauby: Ceni» buch—Maria in der IV liste. 2. Klaffe (37 Schüler) unter Führung der Professoren Dr. von Hibler und Dr. Malter: St. Lgydi—platsch—Lhrenhause»—Leibnitz. 3. Klaffe (32 Schüler) unter Führung de- Professor- G. Komenda: Gra; (Besichtigung de- Zeughauses, Joanneums ». a.) 4. Klaffe (33 Schüler) unter Führung der Professoren Dr. Zaneschitz und M. Tfchohl: St. Lorenzen—Kappel—St. pongratz—Radi—Mahrenberg. 5. Klaffe (18 Schüler) unter Führung des Professors ü. Kropatfchek: Maria-Rast—Klappenberg—St. Lorenzen. 6. Klaffe (12 Schüler) unter Führung des Professors F. Lang: St. wolf-gang—St. Heinrich—Pulsgau. 7. Klaffe (9 Schüler) unter Führung des Professors Z. Förster: St. Heinrich—Lobnitzer Wasserfälle - Maria-Rast. Andere Ausflüge während des Schuljahres: 1. Klaffe u unter Führung des Professors Dr. Jörg nach Wolfzeltei—potfch-ga» ; Strafchuner Wald. 1. Klaffe b unter Führung des Professors Gauby nach St. Urbani. 2. Klaffe unter Führung des Professors Dr. Jörg nach wolfzettel—Gams. 3. Klaffe unter Führung des Professors G. Komenda nach St. Peter. 4. Klaffe unter Führung des Professors Dr. Ianefchitz nach wolfzettel—St. Urbani Gams, ferner Gams—Tresternitz—Überfuhr—Lembach, wolfzettel—Unterst. Kunigund—pößnitz- -potfchgau, auf den Pvramidenberg (zur Beobachtung des Sonnenaufganges). Uhr früh nach Molili r ü cf e » und wanderten sofort nach M a 11 nitz. Am nächsten Morgen, um 5 Uhr früh, brach man zum M a 11 n i tz e r Tauern auf, von wo man über das R a ß f e 1 d nach Backstein und H ofg a st e i n ging und hierauf mit der Bahn nach S ch w a r z a ch—S t. Veit fuhr. Den nächsten Tag verbrachte die Reisegesellschaft in Zell am See und traf sich am Abend in Bruckfusch. Am darauffolgenden Tag durchwanderte man das Fufchertal bis zur Tranne r-H ü t t c. Den Übergang über die Pf an del sch arte mußte man wegen eines Regens auf den nächsten Tag verschieben, an dem man zum G 1 o ck » e r h a u s abstieg und über H eilige n b 1 » t nach w i u f 1 c r n wunderte. Der letzte Tag führte die Wander-frohen nach Dö 1 s a ch zur Südbahnstation. Zn K 1 a g e it f u r t wurde noch einmal Halt gemacht und der w ö r t h e r s e e besichtigt. 3in Sommer 1909 dehnte sich die Heise etwas weiter aus. Am 8. Juli fuhr man mit dem Frühzug um 3 11. 20 ITT. von Marburg über Klagenfurt und Uujmarft nach ITTaiitmiborf, von wo man »ach Tweng wandertc. Der 9. Zuli führte die Heiseteilnehmer, über de» Had st ä t te r-Ta n e r n zum T a u e r n h a u s und hinunter nach Had statt, von wo man mit der Bah» nach Salzburg fuhr, de« past £ u e g zu Fuß durchwanderte und endlich, nach Besichtigung der Salzach-Mfen, in döol ling anlangte. Am nächsten Tag fuhr man bis Hallein und besichtigte die Salinen am Dürnberg. Der II.Zuli galt de» Wunder» Salzburgs und seiner Umgebung. Am 12. Juli besichtigte man Berchtesgaden und seine Salzbergwerke und kehrte über den Königsee nach Salzburg zurück. Am nächsten Tag fuhr man nach Zel > am See und Krim ml. Am 14. Zuli stieg die Heisegesellschaft zu den Wasserfälle» hinauf und ging dann über HTittersill zur H u d o l f s h ü tte, wo übernachtet wurde. Der vorletzte Tag brachte einige Anstrengung, da der Weg zum Kais e r-T a u e r n mit Neuschnee bedeckt war und man bei jedem Schritt bis zu den Knie» einsank. Bon Kais, wohin man am vorhergehenden Tag marschiert war, begab man sich zur Südbahnstation nach Lienz, wo sich die wanderfrohe Schar zerstreute. Die längeren Zwischenpause» um 10 und 12 Uhr verbrachten die Schüler bei günstigem Wetter während des ganze» Schuljahres in de» schönen Parkanlage» des Tegetthoffplatzes vor dem Schulgebäude. Bei günstigem Wetter wurde im Hofe geturnt; auch wurde einigemal ein Tnrngang veranstaltet. Für die großen Ferien wurden den Abiturienten Ausweiskarte» des Deutschen und österreichische» Alpenvereines zum Besuche der Stndentenherberge» ausgefolgt. 1. a |I.b II. III. 1 iv. v. 1 vi. VII. Klasse Bo» den am Schluffe verbliebenen öffentlichen Schülern 28 4(1 35 47 29 22 10 268 waren Schwimmer 11 7 28 :0 87 17 21 1(1 108 „ Lislcinfer I(i 21 27 94 1(1 18 12 172 Schneeschuhlcinfer 1 V 2 (1 2 2 (i 4 25 Radfahrer 11 8 V> 29 17 17 lö 121 beteiligten sich an den Jngendspielen IM 2(1 41 IS 40 27 22 10 217 j wohne» in den Ferien auf dem Lande 12 8 2-2 14 28 24 19 1 1 102 XII. Schülernachweis. A lasi C J. Zahl. Zu Sude 1908/9 l.a l.b n. III. IV. V. VI. i VII. ‘20 26 42 48' 32 22' 22 21 239- Zn Anfang 1909/(0 36 3b 49' 34 47 31 24' 10 272- ZDichrctib des Schuljahres eingetreten . . . I — 1' i — — 0‘* — 3- Im ganzen also ausgenommen Darunter: 37 3j 49' 35' 47 31 24- 16 275' Zìe n ausgenommen und zwar: 5' 3' 1 — 1‘* — 81" Repetenten — — -- 1 — — — — 1 j Mieder ausgenommen uttb zwar: aufgestiegen , — — 42 31 46 28 19 16 182 Repetenten — 2 2 — — 3 4' — 11' Mährend des Schuljahres ausgetreten. . . 3 8 3 — — 2 p* — 17- Schülerzahl zu Sude 1909/(0 34 28 46' 35' 47 29 23 16 258- Darunter: 28 40 35 47 29 23 16 258 pnvatifteu — — 1 1 — — — — 2 2, Geburtsort (Vaterland). Marburg 10 10 15 13 14 8 12 4 80 Steiermark überhaupt 9 10' 14 18 10 8 0 102' 'Kärnten . — 2 2 — 3 1 — — 8 Kraiit 1 — 1 1 1 1 — — 5 Küstenland 2 — 2 — 2 —. — 2 8 Tirol ‘2 1 1 — 3 — — 2 9 Niederösterreich — 2 2 2 4 2 — ' 1 13 (Dbcröj'terrcich — 1 — — — — — — 1 Salzburg 1 — — — — — — 1 Böhmen I — — — 2 — 3 Schlesien — — 1 — — 1 — — 2 Galizien 1 1 Bukowina — — — 1' — — — — 1' Ungarn — 1 3 4 Kroatien und Slavonien 1 1 1 1 1 — — — 5 Bosnien — — — 3 — 1 — 4 Dalmatien — — I — — — — — 1 Deutsches Reich — 1 — — — 1 Rußland — — — — — —. — 1 1 Transvaal 1 1 Amerika — 1 1 Summe .... 34 28 40' 35' 47 29 23 10 258- 5. Muttersprache. Deutsch 41' 35' 43 29 23 15 243- Slowenisch 2 3 3 — 3 — — — 11 j Ungarisch — — 1 — — — — — 1 ! Kroatisch • — — 1 — — — — — 1 Italienisch — — — — 1 — — — 1 ! Russisch — — — — — — — 1 1 Summe . . . 34 28 46' 35' 47 29 23 10 258- 4. Religionsbekenntnis. Katholisch des lat. Ritus 33 24 43 35' 44 27 22 15 243' Evangelisch Augsburger Konfession.... > 4 3' — 3 2 1 — 14' Griechisch-orthodox — — — — — — — I 1 Summe . . . | 34 28 1 40' 35' 47 29 23 10 258- •) ( außerordentlicher Schüler. li lass C Summe 5. Lebensalter. I. a l.b II. III. IV. V. VI. VII. Ls standen am Schluss« des II. Semesters im I I. Lebensjahre — 1 — — — — — — 1 „ 12. 14 10 4 — — — — — 28 „13 15 13 11' 3 — — — — ■ 42' „14 4 t 19 16' 2 — — — 42' „15. „ 1 3 7 6 11 2 — — 30 „ 16. .. — 4 5 20 7 1 — 37 „17 — 1 4 10 6 4 1 26 „18 — — — 1 1 10 4 3 19 „19. .. — 3 4 10 1 18 „ ‘20 2 7 9 „21 — — — — — — 2 4 6 Summe . . . 34 28 46» 35' 47 29 23 16 268* ö. llach dem Wohnorte der Eltern. Brtsangehörige ‘22 19 35 20' 32 21 14 12 175' Auswärtige 12 9 11' 15 16 8 9 4 83' Summe . . . 34 ‘28 46' 35' 47 29 23 16 258' 7. RlaMkation. u)Z« @»tie tiee§d|ulittl)vt# 1900/10. Z»>» Aussteigen iii die nächste Alasse waren (bezw. haben die oberste Klasse beendet): vorzüglich geeignet (mit vorzüglichem Erfolge) 4 3 3' 1 4 3 5 — 23' Geeignet (mit gutem Lrfolge) .... 20 11 80 17' 19 15 9 13 134 Die Bewilligung zu einer Wiederholungs- prüfung erhielten 5 8 8 9 11 5 7 2 65 Nicht geeignet (mit nicht genügendem Erfolge) .......... 4 6 6 8 13 6 1 1 44 Iticht klassifiziert wurden 1 — — — — — 1 — 2 Summe . . . 34 28 46' 35' 47 29 23 16 258« >>) Nachtrag vom Schuljahre 1908/9. Wiederholungsprüfungen waren bewilligt 3 2 9 9 2 2 6 1 34 Entsprochen haben 3 1 7 9 2 2 6 1 31 Nicht entsprochen haben (oder nicht er- schienen sind) — 1 2 3 Nachtragsprüsnngen waren bewilligt . . — — — — — 2 1 — 3 Entsprochen haben — — — — — 1 . — — I Nicht entsprochen haben Nicht erschienen sind — — — — — 1 1 — 2 Darnach ist das Endergebnis für 1908/9 Sinn Aufsteigen in die höhere Klaffe waren (bezw. haben die oberste Klaffe beendet) : vorzüqlich aeeignet • . 3 ‘2 4 4 5 4 1 6 29 Geeianet 21 18 31 44 26 15' 15 14 184' Nicht aeeianet 2 ß 7 —1 1 2 6 1 24' Unaeprüft blieben — — — — — 1 1 — 2 Summe . . , 26 26 42 48' 32 29* 22 21 239' Alasse Summe 1. a 1 b il. III. IV. V. VI. VII. s<. Geldleistungm der Schüler. Das Schulgeld ganz zu zahlen waren ver- 15' pflichtet im 1. Semester 2t 24 20' 20 12 12' 5 132' im 2. 20 15 25' 22' 31 17 14 9 153' Zur liiilfte waren befreit im 1. Semester — — — — 1 — — — 1 im 2. — 2 1 3 Ganz befreit waren im 1. Semester . 11 8 29 19 26 10 12 11 135 im 2. 14 12 il 12 16 13 9 7 104 Das Schulgeld betrug firn I. Sem. Kronen 720 720 630 480 615 360 390 150 4065 im ganzen (im 2. „ „ (i()() 480 796 690 930 510 420 270 4695 Schulgeld zusammen K 1320 1200 1426 1170 1645 S70 810 420 8760 1 Die Aufnahmsgebühren betrugen K 294 252 21 42 — 8-4 — 3528 j Beiträge für die Schülerbücherei „ 134 98 53 67 38 38 8 430 Beiträge für die Ingendfpirle . . „ 67 50 33 45 18 20 7 240 Für Drucksachen und Tintengeld „ 67 50 35 46 15 22 7 242 Frciw. Beiträge für den Fra n z J o sef- 707 429-3 verein (Siehedas Schülerverzeichn.) „ 139-8 66"4 53-7 14-9 44-3 12-5 Gesamtsumme aller Geldleistungen K 717-8 289-6 196-7 -232-9 112-9 132.7 34 5 1700-1 ' Gebühren für zweite Jeugnisse „ 48 i). Besuch des Unterrichtes in den bedingt pflichtigen und freien Gegenständen. Slowenische Sprache J 13 9 18 18 25 83 Lnglische Sprache I .. g Them.-prakt. Arbeiten i ' — — — — — 14 9 10 38 6 2 — 8 Naturgeschichtl Übungen *..... — — — — — 5 5 5 15 Stenographie II. Abteilung, 1. Semester — — — — 41 26 4 — 71 II. .. — — — — 80 24 4 — 58 Gesang I.—111. Abteilung I. Semester . 15 15 17 6 5 11 3 4 76 H. ,, 11 18 20 6 5 11 3 3 71 Steiermärkische Geschichte I. Semester . — — — — 5 — — — 5 U. .. — — — — 5 — — — 5 Lateinische Sprache, I. Abt., II. Sem. . — — — 4 I 2 7 JO. Stipendien. Anzahl der Stipendisten / im 1. it. . — l — 2 1 1 1 1 6 Gesamtbetrag der Stipendien f 11. Sem. K 200 100 200 ' 200 160 1160 zm XIII. Netinensverzeichilis aller int Schuljahre I909/IO aufgettommenett Schüler?) I. n Klasife. Bikoschek Franz — Böhm Zohann 1 — Büdefeldt Erich 4— Diermayr Walter o- Dietze Rttdolf 1 — Dolgan Leo 1 — Dolinfchek Friedrich 1 — Dnlly Engelbert — Lxel Franz 1— Fell Ernst 4 80 Fischer Siegfried — Folger Hermann 80 Frans RenS 11 80 Frisch Stephan SU Fritz Anton 5 80 Fuchs Robert 1 — Grögl Adolf (ausgetr.) 80 Günther Neinhold 80 hoffer Siegfried 5 — hofstätter Karl 80 Zirèik Friedrich 1 80 Kadrnka Orestes 180 Kladnik patti 80 Klinger Heinrich 1 — Komaucr Rudolf 1'— Kottnig Viktor (ausgetr.) 80 Aratochwil Karl r— Krautsdorfer Anton 380 Lininger Johann 4 — Lnpscha Franz (ausgetr.) — Mayer Hermann 1 — Mifka Silvester 1 80 Müller Alfred 2 Oschlag Anton 2 pasetzky Adolf 1 — Pfeifer Max — Url Anton — (37 Schüler — K 08 20.) I. li Alasse. Lcyrer Wilhelm 1 80 pflanzl Eduard 1 80 pflügl Franz 180 pinter 2llois 1-81) pirich Johann 5 — pock Johann — potnik Franz 1 80 potočni? Zoh. (ausgetr. 80 Rainer Franz (ausgetr.) — Rath Franz 1 80 Reicher Malter 1— Respinger Zlrtur 5 80 Roschanz Frz. (ausgetr.) 1 — Rudolf Johann 1 80 Saharek Adalbert 1 80 Schedi Karl 2' ScheiberKarl (ausgetr.) 1 80 Schmidt Theodor ( „ ) 1 — Schnepf Karl 1 80 Serianz Artur 1 80 Stark Zosef 1 — Stebich Ernst 1'70 Stotzier primus 1-80 Lausher Gr,stav 1 80 Uhing Ernst l'- Ulrich Friedrich l- von Vajda Elemar l^O vales Faust 1 — waßhubcr Siegfried 3'— Weber Karl (ausgetr.) 1180 weltzebach Josef 1 80 Welzl Otto (ausgetr.) 1 — wernig Julius 1-80 weutz Otto 1 80 windisch Karl (ausgetr.) 1' writzl Emmerich 1 '80 (30 Schüler — K 71'0O.) II. ÄlnlTc. Abt Karl 1'— Atzler Erwin (ausgetr.) — Baizer Herbert „ 1 — Bann Josef — Baumgartner Alois 1— Bültemeyer Richard 2> Lelotti Franz 5'— Capetti Zosef 3 — v. Lornides Fritz — von Cornides Josef — Daros patt! — Dutz Arthur — Lrmenc Karl — Findeisen Heinrich 4 — Fontana Oskar — Glöckner Gufi, (ausgetr.) 0'— Gödl Emmerich Großnigg Franz 120 Grubeschits Konstant. 10-— Guttmann Johann hoffer Bernhard 2' hörmann Zosef — Horvat Franz 1 — Zeniček ^llois — Zeutsch Zulius 4 — Kahian Sosef 1 — Kiefer Alois — Kostial Erhard 1 40 Krischanz Adolf 1— Lorber Max- 2> Lorenz Franz 1 — Luscher Othmar — Marčič Zosef — Martiny Margareta (privatisti») 2 Aioskon Erwin 1 — Gsebik Anton 2* petrowicz Julius — probst Baptista — pugel Karl 1 — Scheligo Emil 1 — Scheweder Adolf — Schigert Oskar 3 — Sdento Franz — Skalak Fritz 1— Stampfl Zfidor 1 — Stanoga Johann 3 — Thalmann Kurt 1 — wellay Theodor — Winkler Zosef 1 — wolff Otto V80 (50 Schüler — K 06 40.) III. filitiTe. Axmann peter 50 Baumgartner Kaj 1 — Büdefeldt Felix 4 — Bukwich Gskar 1 — Dobrajz Franz — Dolinfchek Otto 1 — Falconetti Eduard 1 — Flucher Zohann 150 Flucher Rtidolf 1 50 *) Pie Namen derjenigen Schüler, die zm» Aufsteige» in die nächste Klaffe vorzüglich geeignet sind, sind fett gedruckt; die Ziffern rechts bedeuten die freiwilligen Beiträge für den Franz Zofef-Vorein. Fontiu Viktor 0'— Luczansky Karl 2 Jenitschek Franz 1— Mandl Josef 1 — Kaujak pciurich 1 — Meuer (Enterich 2' Kiefer August 50 Miglitfch pellivig 0 — Kiffmami Wilhelm 4 — Muchitsch Gruft 1 — Kirchgeßuer Paus 1 — (Dgrifegg Bruno — Klopčič Johanu 60 Pirkmaier Gmil 50 Kocholt Andreas 1'— Rhäsa Gruft I— Kormaii Mlhmar 1 — Ribat Franz 1 — Kofchaf Gmil — Schettiiiz Mlinar 2' Cimaufcheg Alfred 1— Schimm paus 1 — Ciniiiger Alexander 2- Sirk Alfons — Mertfchim Franz 1 — Starke! Josef 1'— Mörth Johann 80 Travisali Josef — Mpelka Ignaz 50 Tresche! perniami 1'— pachole Stefan 1— (Escheligi Franz 8'— pasetzky paut 1 — Tschiritsch Franz 1 — pestevSek pani 1 — Vukovits Gnvin 2- Roba (Emmerich 1 — wegeffer Mskar 1— Rutta (Elvira (privatiftiii) — weuko Benedikt 1 — Sachs Johann !•- ZViesthaler (Otto 5' — Steybler Felix (ausgetr.) 4'— Wolf paul 4 — Suttcr Franz 2' Ivolfrant Karl !•— Tertuik Ludwig 1-80 (47 Schüler — 70 70 K). Torkar perniami 1— V. K,asse. Tschmelitsch Alois 2- Arsenschek Alois 1,— Zsilaveez Fritz 1 — Azzola Karl 1 — (30 Schüler — K 5 j 70.) Dietze Anton 1 — ! Dich Bruno 1— IV. Klasse. Eroi Richard 1-—> Adanietz Rudolf — Gellob pudert 70 Paumgartner Franz 1 — Pirfchmaim Ferdinand 1 — Prichte Roman 1 — (ausgetreten) < lerne pugo 4'— Jattttig Josef V— Topetti paus 3 — Kaichhamnter Erich 1-20 Dewath Karl — Kifftttatttt Rudolf 4'— Dietingcr Raimund 1,— Klampfer Adolf 1'— Dobnig Josef 1 — Korren peter (ausgetr.) I-— Lick Josef Krasser Vinzenz 1-— KrautsdorferGottfr.1 — Franz Günter l — Goisniker Ludwig — ! Lauritsch Alfred 5'— Goll paus 2' Liuiuger Wilhelm 2- Großnigg Zldolf 1-20 Lorber Amandus 2- panfstingl Johann 1 — Maierhofer Albin 1 — parrich Rudolf 1 — Maieritsch Franz 2'— Peiler Franz 1— Markovič Johann 1 — Permann Karl 1— Ztemvirth Adolf 1 — pudovernig Alfred 4— ponifch Wilhelm 1 — Jeffernigg Ferdinand 1 — probst Viktor 1— Aladnik Viktor — Reicher Leo 1 — Kores Alexander 1 — Riedel Robert 3 — Kofér Anton 1 — Roba Mthmar 1 — Koffär Ludwig — Schetina Walter 1— kackner Robert 2- Sfalak Johann 1-— Vogrin Alois Ivo liner Franz 1 — Welt Paul ' 1— (31 Schüler — 41 il K) VI. Klasse. Lisi Zlugust 1 — Fauedl Friedrich — Gruber Hermann 2 — permauu Max Pimmel Alois v. Puttern <£nniii 10'— Kapper Siegfried r— Kofol Max * 1— Kramer Max Ldl. v. 1 — Mahainz Julius 1'— Novak Johann 2*— parik Paul 2 50 poiger Viktor (außerord. Sch., ausgetreten) 5'80 prcfchern Granu 1 '— prodnigg Julius 1— ±__ 1— 1 — 1 — 1— 1 — Schon Norbert Schwarz Franz Thalmann Gerhard Trümmer Josef voil Gskar Vukovits Glich (ausg.) 2'— IVicsthalvv per beit 5*— wresounig Johann pagoda Johann (privat., ausgetreten) £itfo Franz 1 — (20 Schüler — 44 3 K). VII. Klasse Adanietz Julius !•— Kleemein Gruft Kržižef Robert Lavrenčič Alois 1'— 50 probst Franz Rath Franz rchurz Josef Travisali Viktor Unger Karl werhoitif Rudolf (10 Schüler — 12 50 K). XIV. Verzeichnis der Lehrbücher für das Schuljahr I9J0/U. Rcligisuslchre. I. Klaffe Großer Katechismus der katholischen Religionslehre. Wien 1808. Schul bücherverlag. — 80 h. II. „ Derselbe; ferner: Pauker, Lehrbuch der katholischen Liturgik für österr. Mittelschulen. 1. und 2. Aufl. Wien 1900, Schulbücherverlag. — 1 K 50 li. III. „ Pauker, Liturgik, wie in der II. Klasse, ferner: Pauker, Lehrbuch der Offenbarungsgeschichte des alten Bnudes für österr. Mittelschulen. Wien, 1905, Schulbücherverlag. — 1 K 70 li. IV. „ Pauker, Lehrbuch der Offenbarungsgeschichte des neuen Bundes. Wien, 1908, Schulbücherverlag. — 2 K. V. „ Kühnl, Lehrbuch der katholischen Religio» für die oberen Klassen der Realschulen. I. Teil: Glaubenslehre. Wien 1908, Pichler. 1. bis 3. Aufl. — 2 K 50 li. VI. „ Kühnl, Lehrbuch der katholischen Religion usw. 11. Teil, Sittenlehre. Wien 1907, Pichler. — 2 K 50 li. VII. „ Fischer, Lehrbuch der Kirchengeschichte für Gymnasien usw. Wien 1902. Mayer. 6. bis 8. Aufl. — 1 K 5(5 h. Der tsehe Sprache. . Klasse Tumlirz, Deutsche Sprachlehre für Wittelschulen. Rur f. A »»ft. Wien 1910, Tempsky. — 2 K. I. „ Dasselbe. Rur Ö. 21»,fl. 1909. — 1 K <55 li. II. ,, Tumlirz, wie oben 1. und 2. Aufl. V.— VII. Willomitzer, Deutsche Grammatik für die österr. Mittelschulen. 9. bis 13. Aufl. wie» 1909, Mauz. — 2 K 40 li. .— VII. Regeln für die deutsche Rechtschreibung nebst Wörterverzeichnis. Wien 1904, Schulbücherverlag. 20 li. Große Ausgabe 1 K. . Klaffe Campei, Deutsches Lesebuch für die I. Klasse österr. Mittelschulen. Ausgabe 15 (für Realschulen.) Rur 15. Anft. Wien 1910, hölder. — 2 K 2(5 h. I. „ Campei, Deutsches Lesebuch für die II. Klaffe. Ausgabe 15. \ f. 2hift. Wien 1909, hölder. — 2 K 40 1). II. „ Lampe!, Deutsches Lesebuch, für die III. Klasse, 7. bis 10. Aufl. Wien 1907, holder. — 2 K 30 li. V. „ Campei, Deutsches Lesebuch für die IV. Klasse. 8. bis 10. Aufl. Wien 1907, Holder. — 2 K 10 h. „ Campcl und pölzt, Deutsches Lesebuch für die oberen Klasse» österr. Mittelschulen 1. Teil. Ausgabe I (mit mittelhochdeutsche» Texten). Rur 2. Aufl. Wie» 1910. Holder. — 2 K 9(5 h. Campei und pölzl, Grundriß der deutschen Literaturgeschichte für die oberen Klassen österr. Realschule». I. Heft. Wien 1910, Holder 9(5 li. VI. „ Campei und pölzl, Deutsches Lesebuch für die oberen Klassen österr. Realschule». II. Teil. Rur 2. 2h»ft. Wien 1910. Holder. 2 K <50 h. Campei und pölzl, Grundriß der deutschen Literaturgeschichte usw. 2. Heft, ebend. 1910. — 1 K. VII. „ Campei und pölzl, Deutsches Lesebuch für die oberen Klassen österr. Realschulen. III. Teil, wie» 1907, Holder. — 3 K. Slowenische Sprache. I. ü. II. Leiidovšcf, Slowenisches Llementarbuch für Mittelschulen. Vien 1890, Schulbücherverlag. — 1 K 60 h. III. ii. IV. LendovSek-ötritof, Slowenisches Lesebuch für Deutsche au Mittelschulen. Wien 1897, Schul büch erbe ring — 1 K (iü h. Slowenisch-deutsches Wörterbuch, ebend. 2 K 50 h. Fraurosische Sprache. I. Masse Boerner-Stefan, Lehr- und Lesebuch der französischen Sprache, I. Teil. Nur 2. Aufl. Wien 1910. Gräser. — 1 K 80 h. II. „ weitzenböck, Lehrbuch der französischen Sprache, 1. Teil, 4.—7. Auflage. Wien 1907, Tempsky. — 2 K 50 h. III. n. IV. weitzenböck, Lehrbuch der französischen Sprache, II. Teil: A. Übungsbuch. 3.— 7. Auflage. 1907. — 2 K 50 li. B. Sprachlehre, 4. und 5. Auflage. 1905. — 1 K 50 h. V. n. VI. Boerner-Stefan, Lehr- und Lesebuch der französischen Sprache. V. Teil. 1. Auflage. Wien 1908, Gräser. — 3 K. Boerner-Stefan, Französische Grammatik für Realschulen. Wien 1908. Gräser. — 3 K 50 h. V.—VII. Bechtel, Französische Chrestomathie für die oberen Massen der Mittelschulen, 4. und 5. Auflage. Wien, 1902, Mauz. — 4 K 48 h. Filek, Französische Schulgranunatik, 5. und fi. Auflage. Wien, 1896, \ lfölder. — 2 K 50 h. j Filek, Übungsbuch für die Oberstufe des französischen Unterrichtes. 1. und 2. Auflage 1898 — 1 K 76 li. V.—VII. Stier, Pctites causeries frangaises. Cöthen 1909, Schulze. 1 K 50 h. englische Sprache. V. Masse Cllinger-Butler, Lehrbuch der englischen Sprache. Ausgabe A I. Teil: Clemertarbuch. 1. und 2. Auflage. Wien, 1908. Tempsky. — 2 K 25 h. VI. „ Cllinger-Butler, Lehrbuch usw. II. Teil. VII. „ An Englisli Reader. 1909, 1. und 2. Auflage. — 4 K 50 h. Lllinger-Buttler, Lehrbuch usw. III. Teil. A Short English Syntax, and Exercises, 1907. — 1 K 90 li. VI. u. VII. Stier, Little English Talks. 3. Auflage. Cöthen 1908. Schulze. — 1 K 50 h. Geographie. I.—III. Aoze»n-l)eiderich-Schmidt, Geographischer Schulattas für Mittelschulen. Nur 40.—42. Auflage. Wien 1910. Hölzel. — 8 K. IV.—VII. Derselbe, auch 39. Auflage. I. Masse Müliner, Lrdkunde für Mittelschulen. I. Teil. Wien 1910. Tempsky. — 1 K 80 h. II. „ Mü liner, usw. II. Teil. 1910. — 2 K. III. „ Mü liner, usw. III. Teil. 1910. — 2 K 50 lt. IV. „ Mayer-Marek, Geographie der österr.-ung. Monarchie (Vaterlandskunde) für die IV. Maste' der Mittelschulen. Nur <). Aufl. Wien 1910. Tempsky. — 2 K 40 h. V. „ Müllner, Crdknnde für Mittelschulen. IV. Teil. Ausgabe A. 1910. Tempsky. — 2 K 50 h. VI. „ Miilhiei; dasselbe, 5. Teil, Ausgabe A. 1910. Tempsky. — 2 K 50 h. Geschichte. I.—VH. Kt. Putzger-Baldamus-Schwabe, historischer Schulatlas, I I.—13. Austage, wie» 1909. Pichler. — 3 K 60 h. I. „ Mayer, Lehrbuch der Geschichte für die untere» Klasse» der Mittel- schulen. I. Teil: Altertum. 5.—7. Auflage. Wien 1910. Tempsky. — 2 K. II. „ Mayer, Lehrbuch usw. II. Teil: Mittelalter. Nur 6. Ausl. 1910. — 2 K 30 h. III. „ dasselbe, II. Teil: Mittelalter. 4. und 5. Auflage. 1905. — 1 K 70 lt. III. „ Mayer, Lehrbuch usw. III. Teil: Neuzeit. Nur (>. Aufl. 1910. — 2 K. IV. „ Mayer, dasselbe, III. Teil: Neuzeit. 4. uud 5. Auflage. 1905. — 2 K. IV. „ Nebhann, Lehrbuch der Geschichte des Altertums für die oberen Klasse» der Realschule. 3. Auflage. Laibach 1910. Kleinmayr. — 2 K 40 lt. I Dasselbe, 1. uud 2. Auflage, ferner V. „ Rcbhauu, Lehrbuch der allgemeinen Geschichte usw. II. Teil: Mittel- f alter. 1. ». 2. Auflage. Laibach 1906. Kleinmayr. — 2 K 40 It. I Dasselbe, ferner VI. „ Rebbaun, Lehrbuch usw. III. Teil: Neuzeit. 1. und 2. Auflage. 1908. (— 3 K. . Dasselbe, ferner \ Zeehe-heidcrich-Grunzel, Ästerr. vaterlandskuude für die oberste Klaffe " ) der Mittelschulen. Aufl. Laibach 1909. Kleinmayr und Bamberg. ' — 3 K 40 h. IV. u. VII. Rothaug, Geographischer Atlas der Paterlandskunde. Freitag u. Berndt. Wien 1910. — 5 K. (Lmpfohleu.) Mathematik. I. Klaffe Schmidt, Arithmetik uud Geometrie für die Unterstufe der Mittelschulen. I. Heft. Wien 1910. holder. — 1 K 80 lt. II. „ Schmidt, usw. II. Heft. 1910. — 2 K. III. „ Schmidt, usw. III. Heft. 1910. IV.—V. Schmidt, Lehrbuch der Elementarmathematik. Ausgabe für Realschule». I. Band. 1910. — 3 K 80 lt. VI. ». VII. Moönik-Neumann, Lehrbuch der Arithmetik und Algebra für die oberen Klaffen der Realschulen. 26.—29. Auflage. Wien 1910. Tempsky. — 3 K 80 h. V. ». VI. Greve, Fünfstellige logarithmische und trigonometrische Tafeln. Leipzig 1907. velhagen und Klasing. — 2 K 40 lt. VII. Klasse Jelinek, Logarithmen-Tafeln für Gymnasien und Realschulen. 4. Auf- lage. Wien 1900. Pichler. — 1 K 50 lt. Geometrisches Zeichnen und darstellende Geometrie. IV. „ Schiffner, Geometrisches Zeichnen. Leitfaden usw. Wien 1910. Den- ticke. — 1 K 40 h. V. „ Schiffner, Leitfaden für den Unterricht in der darstellenden Geometrie an österr. Gberrealschulen und verwandte Lehranstalten. I. Teil. Für die V. Klaffe. Wien 1910. Deuticke. — Geb. 2 K 60 lt. , Moönik < Spielmann, Lehrbuch der Geometrie für die oberen Klaffen VI vii 'der Mittelschulen. 23. u. 24. Auflage. Wien 1906. Tempsky. — 3 K 80 It. Vl u.ill. tSchiffner, Leitfaden für den Unterricht in der darstellenden Geometrie an österr. Realschulen. 1. it. 2. Aufl. Wie» 1905. Deuticke. — 3 K 50 lt. so - Naturgeschichte. , pofomy - Latzel, Tierkunde für die untere» Klaffen der Mittelschule». I. Kl. \ Ausgabe B. 2(5.—29. Aufl. Wien 1909. Tempsky. — 4 K. II. „ I poforny < Lritfch, Naturgeschichte des Pflanzenreiches für die unteren Klassen. 22.—24. Auflage. Wien 1905. Tempsky. — 3 K 60 Ii. V. „ Wretschko-Heirnerl, Vorschule der Botanik. Nur 8. Ausl. Wien 1907. Gerold. — 3 K 50 h. t Gräber Latzel, Leitfaden der Tierkunde. Nur 6. Ansl. Wien 1910. V 1. „ Tempsky. — 4 K 20 h. f Altschul, Körper- und Gesundheitspflege, wie» 1910. Tempsky. — 2 K. VII. „ Schanzet-, Lehrbuch der Mineralogie und Geologie für Oberrealschulen. 3. Auflage. Wien 1908. Tempsky. — 3 K. Physik. 111. ». IV. Kl. Nosenberg, Lehrbuch der Physik für die unteren Klaffen. Ausgabe für Realschule». 1. bis 2. Aufl. Wien 1908, Holder. — 3 K. VI. ü. VII. „ Rosenberg, Lehrbuch der Physik für die oberen Klassen. Ausgabe für Realschulen. 1. bis 4. Aufl. Wien 1908, Holder. — 5 K. Chemie. IV. Klaffe. Rippel, Grundzüge der Chemie und Mineralogie für die IV. Klaffe der Realschulen. 1. bis 3. Aufl. Wien 1910. Deuticke. — 2 K 50 Ii. V. „ Nippel, Grundlinien der Chemie für Oberrealschulen. I. Teil: Anor- ganische Chemie. 1. und 2. Ebenda. 1909. — 3 K 50 h. VI. „ Rippel, Grundlinien »sw. II. Teil: Organische Chemie. Ebenda 1907. — 3 K. Hreigegenstände. Gesang. Berger, Sammlung Fach. Kirchenlieder. Linz, Lbenhöh. — 40 h. Fiby, Chorliederbuch für die österreichischen Mittelschulen, I. Teil. 3. Aufl. Wien 1910, Hölder. — 1 K 72 h. Stenographie: weizniaim, Kurzgefaßter Lehrgang der Gabelsbergerschen Stenographie. 1. und 2. Aufl. Wien 1909, Mauz. — ’l K 80 li. Steiermärkische Geschichte: Hirsch-Zafita, Heimatskunde des Herzogtums Steiermark. 3. Aufl. Wien 1907, Hölder. — 2 K 50 h. Lheiuisch praktische Übungen: V. ». VI. Haselbach, Leitfaden für die anal.-chem. Übungen an Realschulen. Klasse Wien 1899, Deuticke. — 1 K. Lateinische Sprache: , Strigi, Kleine lateinische Sprachlehre für österr. Realschulen. Wien 1907. . v m > S ch u I b üch erverlag. — 1 K 60 h. “IK.. Strigi, Lateinisches Lesebuch usw. I. Teil. Ebenda, 1908. — 1 K 50 li. ^Strigi, Aufgabe» zum Übersetzen ins Lateinische für österr. Realschule», 'Ebenda, 1909. — 1 K 40 li. II. Kurs: Golling, Chrestomathie aus Corn. Nepos und Qu. Curtius Rufus. I. Teil: Text. ö. Auflage. Wien, Hölder, 1910. — 2 K 20 Ii. XV. Aunbmachuiig bezüglich bes kommenden Schuljahres. V Einschreibungen. a) Die Linfchreibungen finden statt: für die I. Alasse am 50. 3mti von '/aU b>s 1/-A Uhr, für 2luswärtige anch von bis 3 Uhr und am 9- September von ’/28 bis so Uhr vormittags in der Direktionskanzlei; für die II. bis TU. Alasse a>» 9. September vom 8 bis <) Uhr vormittags in den betreffenden Klassenzimmern ; für fremde Schüler am <). September um h) Uhr vormittags in der Direktionskanzlei. Fremde Schüler habe» mit dem Vater oder dessen Stellvertreter zu erscheinen und den Tauf- oder Geburtsschein und das letzte Zeugnis (Freguentationszengnis, Schulnachricht oder Ulittelfchulzeugnis) vorzulegen; solche, die bereits eine Utittelschule besuchten, müssen alle Zeugnisse beibringen. b) Gebühren: 21 Ile Schüler haben bei der Aufnahme folgende Beiträge zu erlegen: 2 k für die Schülerbibliothek, 1 K für Jugendspielzwecke, 1 K für Tinte und Drneksorten, die neu eintretenden außerdem 4 K 20 h Zlufnahmsgebühr. Die Zahlung der erste» zwei Beiträge kann sehr dürftigen Schülern ganz oder teilweise erlassen werden. Außerdem werde» bei der Einschreibung freiwillige Spenden für den Frau; Sosef-Verein zur Unterstützung dürftiger Schüler der 2lnstalt entgegengenonunen. c) Freie und bedingt vorgeschriebene Gegenstände. Die Einschreibung für einen freien Gegenstand verpflichtet — berücksichtigens-werte Fälle ausgenommen — für ein Jahr. 2lls Freigegenstände werden gelehrt: Gesang, i» 3 2lbteilungen, für Schüler aller Alasse» ; Stenographie, I. und II. Abteilung, für Schüler von der IV., bezw. V. Alasse an; Steiermärkische Geschichte, für Schüler der IV. Alasse; praktische chemische Übungen, in 2 Abteil., für Schüler der V. und VI. Alasse, Natnrgeschichl liche Übungen für Schüler der V. bis VII. Alasse und (gegebenenfalls) Latein, I. und II. Abteilung, für Schüler der V., bezw. VI. bis VII. Alasse; Bedingt pflichtig (obligat) sind die slowenische Sprache in den 4 Unterklassen mit je 2 wöchentlichen Unterrichtsstunden und die englische Sprache in den 3 Mber-klassen mit je 3 wöchentlichen Stunden. Bei der Einschreibung in die I. Alasse haben der Vater oder dessen Stellvertreter zu erklären, ob der Schüler den Unterricht im Slowenische» besuchen wird oder nicht; im i’rstcri’ll chfado ist cs fiil' diesen durch alle \ Unterklassen obligat, wogegen er in den Gbcrklassen nicht zum Besuche des Englischen verpflichtet ist 2. Anfuahiirspriìfuugeu. a) Die Aufnahmsprüfunge» für die I. ‘Klaffe finden im Sommer am 50. Juni von 5 bis 5 Uhr (schriftlich) und am V Juli von 9 bis (2 Uhr vormittags (mündlich), im tferbft am 9 September von H) bis (2 Uhr vormittags (schriftlich) und von 2 Uhr nachmittags an (mündlich) stall; über die Anfnahme wird »och an demselben Tage entschieden. Zugelassen werde» Schüler, die das zehnte Lebensjahr bereits vollendet haben oder noch in demselben Kalenderjahre vollenden und mindestens eine Vorbildung im Ausmaße des Lehrstoffes der ch volksfchulklaffe ausweisen. Prüfungsgegenstände sind: Religionslehre, deutsche Sprache, Rechne». 1. Religionslehre. Die Prüfung entfällt, wenn das Zeugnis des Schülers in diesem Gegenstände mindestens ein „gut" aufweist. 2. Deutsche Sprache. Schriftlich: Diktat in Kurrent- und Lateinschrift (Sicherheit in der Rechtschreibung!), Mort- und Satzanalyse (Sicherheit in der Sprachlehre!). Mündlich: Lesen, Nacherzählen, Besprechen der Fehler gegen die Rechtschreibung, Fragen ans der Sprachlehre, Analyse. 3. Rechnen. Schriftlich und mündlich: Sicherheit im Anschreiben größerer Zahlen mit Bezug auf den Stellenwert (z. B. 405003 it. ä.), die vier Grundrechnungsarten mit ganzen Zahlen, auch leichtere Textaufgaben. hat der Schüler ans einem der beiden letzteren Gegenstände in dem mitgebrachten Zeugnisse und in der betreffenden schriftlichen Arbeit mindestens die Note „gut", so entfällt die mündliche Prüfung. (Eine Wiederholung dieser Aufiiahinspriifiing, sei es an derselben oder an einer anderen Lehranstalt, ist in diesem Schuljahre unzulässig. Zu der Prüfung haben die Schüler nur einen Federstiel nebst Federn und das letzte deutsche Lesebuch mitzubringen. I>) Die Anfnahmsprufungen für die II. bis VII. Klaffe werden am % \0. und gegebenenfalls am IV September vorgenommen. Die Prüfungstare beträgt 24 K. 5. Miederhvlungs- und Nachrragsprüfungeu. Diese finden am 9 (von 10 Uhr ab) und 10. September (von 8 Uhr ab) statt, die Schüler haben sich in den letztjährigen Klassenzimmern einzufinden. Eröffnung öcs Schuljahres. Das Schuljahr wird am IV September um 8 Uhr mit einem feierlichen Gottesdienst eröffnet; nach diesem begeben sich die Schüler in ihre Klassenzimmer, UNI von den Klassenvorständen verschiedene Meisungen entgegenzunehmen. Der regelmäßige Unterricht beginnt am 12. September um 8 Uhr vormittags. Schulgeldjahlung. Das Schulgeld beträgt für öffentliche und private Schüler jährlich 60 K und ist in zwei gleichen Raten innerhalb der ersten (S Machen eines jeden Semesters und zwar bis spätestens V"> (Oktober, beziehungsweise V~> U'tärr durch Einzahlung mittels Posterlagscheines, den die Schüler am Anfang des Semesters von dem Klassenvorstand erhalten, zu erlegen. Der Posterlagschein ist mit dein Namen des Schülers (nicht des Vaters, und zwar Familienname voraus), mit der Bezeichnung der Klaffe und der Anstalt zu versehen. Der Empfangsschein ist bei Vermeidung der nochmaligen Zahlung durch ein Zahr sorgfältig anfzubewahren. Dürftige, »vürdige Schüler können um die Befreiung von der Zahlung des ganzen oder des halben Schulgeldes einkommen. Die betreffenden Gesuche (in der Bnchdrnekerei von L. Kralik erhältlich) sind mit einem nicht über ein Jahr alten Mittellosigkeitszeugnisse (die für Steiermark vorgeschriebenen Formulare sind ebenfalls bei C. Aralik zu beziehen), das von den darin angegebenen Behörden und Personen, auch von dein Steueramt bestätigt fein must, und mit dein letzten Semestralzengnisse zu belegen; dieses muß im Betragen mindestens die Note „gut" und in den einzelnen kehrgegenständen mindestens die Note „genügend" aufweisen. Dürftige Schüler der 1. Klaffe können auch bereits im I. Semester um die Stundung der Zahlung des Schulgeldes anfuchen. Acht Machen nach Beginn des Schuljahres wird in einer Konferenz über ihre Mündigkeit entschieden; die Bedingungen sind die oben angegebenen. Entspricht das Seineftralzeugnis diesen ebenfalls, so tritt die Befreiung in Kraft ; sonst ist das Schulgeld noch vor Beginn des I I. Semesters 311 entrichten. Alle Schüler der I. Klasse, die nicht um Stundung eingereicht oder diese nicht erhalten haben, müssen das Schulgeld vor Ablauf von drei Monaten nach Beginn des Schuljahres, also vor 2V(itte Dezember, erlegen. Die Befreiungs- und Stundungsgesuche sind am |2. September dein Klassen Vorstande zu übergeben. 6. Turnbefreiungen. Schüler, die aus Gesundheitsrücksichten vorn Besuche des Turnterrichtes befreit werden wollen, haben am 12. September ein von dem Bezirksarzte ausgestelltes Zeugnis mit dem entsprechenden Antrage („für immer, für ein Jahr, für ei» Semester, bis zur Behebung des Leidens") beizubringen. 7. Xtntevftiüminjen aus beni Fran; Josef-Verein. Der „Franz Joses-Verein" unterstützt dürftige, würdige Schüler der Anstalt: 1. durch leihweise Überlassung von Lehrbüchern, 2. durch Gewährung einmaliger Geldnnterstützungen, 3. durch Gewährung monatlicher Geldunterstützungen im Isöchstbeti age von 10 K. Die mit einem Mittellosigkeitszeugnisse belegten, von dem Vater oder dessen Stellvertreter mitunterschriebene» Gesuche um eine solche Unterstützung sind bei der (Einschreibung dem Klassenvorstande zu überreichen. S. Zeiisurkonfereiizeu uitb Aonfereiisansweise. Verkehr zwischen Schule und Haus. 3m Schuljahre finden neben den Klassifikationskonferenzen (am Lude des I. und if. Semesters) nach ungefähr je sechs Woche» Aensurkonferenzen statt, 11. zw. die V um den 20. (Oktober, die 2. Anfang Dezember, die >3. Mitte März und die 4. Anfang Mai Die genauen Termine werden i» der ifalle der Anstalt kundgemacht. Nach einer jeden erhalten alle Schüler Konfcmtumsivcifc, in welche aber nur besonders lobende oder tadelnde Bemerkungen (wie T getadelt, c ermahnt) eingetragen werden. Die Litern werden im Interesse ihrer Söhne dringendst ersucht, recht häufig mit den einzelnen Professoren in deren Sprechstunden Aück spräche zu nehmen 5 diese empfinde» es nicht, wie vielfach irrtümlich geglaubt wird, als eine Belästigung, sondern als eine willkommene Förderung der ihnen übertragenen Ausgabe. Kur durch ein gemeinsames, vertrauensvolles Zusammenwirken von Daus nnd Schule kann mancher Schiller von einem Abwege wieder aus den richtigen weg geleitet, mancher Mißerfolg zur rechten Zeit verbittet und die wichtige erziehliche Arbeit, die der Mittelschule zukommt, voll geleistet werden. Robert Bittner, K. K. Direktor. Abhandlungen in den [Jahresberichten. iryo—mo. XX. 1890. 1. Wielands „Nachlaß des Diogenes von Siitopc" und das englische Vorbild, von 21. Wäger. 2. Andromaque dans la littérature fran^aise. Par A. Mager. 3. Is the tragedy of „Gorboduc“ one of the sources of Shakespeare^ „King Lear?“ By A- Mager. XXI. 1891. 1. Syntaktische Untersuchungen zu Nabelais. von 21. Wäger. 2. Beitrag zur Trinkwafferversorgungsfrage der Stadt warburg. Von Vinzenz Bieber. XXII. 1892. Studien zu Walther von der vogelweide. von Anton Nagele. XXIII. 1893. Einiges über das Ornament. von 3- Ionasch. XXIV. 1894. 1. Zur Bischofsweihe des beil. virgilius von Salzburg, von F. Fasching 2. Zur Nupertüsfrage. von F. Fasching. 3. Theodelinde. von F. Fasching. XXV. 1895. Origiüeetdeveloppernentdelalanguefran^aise.ParAug.Drouillot. XXVI. 1896. 1. Geschichtsabriß der Anstalt, von Dir. <ß. Knobloch. 2. Über einen neuen pachytrop. von Dr. Gaston Ritter v. Britto. 3. Der tirolische Freiheitskrieg 1809. Neue Beiträge zur Geschichte der letzten Kämpfe, von Dr. S. w. prent. XXVII. 1897. Zum angelsächsischen physiologus. Von Ed. Sokoll. XXVIII. 1898. 1. Zum fünfzigjährigen Neg.-Iubiläum Sr. wajestät des Kaisers. von Dir. G. Knobloch. 2. Schulrat Josef Frank f. von Dir. G. Knobloch. 3. Katalog der Lehrerbibliothek, von Ed. Sokoll und 21. Bittner. XXIX. 1899. Katalog der Lehrerbibliothek. (Durchgesehener Neudruck.) von Ed. Sokoll und Ein. Gugel. XXX. 1900. 1. Das erste Halbjahrhundert der warburger Realschul», von Dir. G. Knobloch. 2. Fletcher'« Sea-Voyage and Shakespeare’s Tempcst. von Dr. 22. Kraßnigg. 3. professor Emil Gugel j. von Dir. Knobloch. XXXI. 1901. Katalog der Schülcrbibliothek. (Zum Handgebrauchs für die Schüler veröffentlicht.) von F. Fasching. XXXII. 1902. Die Katakomben von Rom. Eine Skizze von Dr. 21. IorovZek. XXXIII. 1903. Die antik-heidnische Sklaverei und das Christentum. Geschichtliche Skizze von Dr. 2t. Jerovsek. XXXIV. 1904. Bemühungen um das Volkslied vor Herder, von Josef Förster. XXXV. 1905. 1. Für Schule und Haus, von 2ldam Schuh. 2. Über das Seemessen, von Eberhard Fugger d. 3 3. Die Schillerfeier der 2lnstalt. von Josef Förster. XXXVI. 1906. Eine Wittelmeerreise. Erster Teil, von Adam Schuh. XXXVII. 1907. Eine Wittelmeerreise. Zweiter Teil, von 2ldam Schuh. XXXVIII. 1908. Der Giftapparat der Schlangen, von 2llfred Aurich. XXXIX. 1909. 1. Das Arsentrioryd. von Wilhelm Kropatschek. 2. professor Dr. Johann Dutz f. von Dir. Bobert Bittner. XL. 1910. Gttokar Kernstock. Literarische Skizze von Dr. Ludwig Gauby. ' , - ■/,; tY' V.:r ?