ftSanmnatim - Preise: Für Laib« ch: •eeiiäfcrti . . . 8 fl. 4« ft. »awjLhrig . . etetetUtrii. . . * . i« „ Kennt»* . . Mit der Post: •enijttrti . . . 11 11. - kr. eeawtt« . . . e , se „ BtetdMtü. . . * . » „ 8* SuffcHini in« Hau» »irrtet. Laibacher mttg 86 Ir., >n°»»rilch 9 kr. Sttylnc Stimmmi s (r. Mflbintt Änraimc Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgefendrt. ÄelefcliSB Vahnhofgafie *». IM. CwMtita nt Znserate» «M|>c|Vte« »1 i«Uchha»dt«, »»» 9 ».*Uis»e»t * f. S9amtn*>. 3efmim>rrift: Sh lic liaftieltigt fttlt)(Uc I » ü iieria*Hect 9taw*in*i»»» brrimat 7 fr. 3a|Wienl(l(mvel jcdcSma! M tr. Mi »rötnen gulerare» und »ftwet W«(*elta*8 enlsprech enter «aiitt Nr. 295. Mittwoch, 27. Dezember 1871. — Morgen: Unschuld. Kinder. 4. Jahrgang. Reden bei der Versaffungsseier. (Fortsetzung.) Pirker: Dir tnormtn Summen an Peterspfennigen, wrlche zufolge d«r mit den grellsten Farben so oft von der Kanzel geschilderten durstigen Lage des Unfehlbaren noch fortwährend aus unserem verarmten Lande der heiligen Stadt zustrvmen; die in immer kürzeren Intervallen wieder auftauchenden Jesuitenmissionen ; die Ergebnisse der jüngsten Wahlen; die skandalösen Vorfälle bei Eröffnung des jetzigen Landtages werfen rin trauriges Streiflicht auf die unter hierarchischer Leitung auf dem (gebiete der Volksbildung erzielten Resultate. (Ganz richtig.) Dummheit, gepaart mit Rohheit, bildet das Eharakteristikon der grunzenden und brüllende» Sippschaft jener Konkordatshelden, die keine, auch die gemeinsten Mittel nicht scheuen, auf daß der Aberglaube und die Unwissenheit, diese jeden geistigen Fortschritt hemmenden Fesseln, nicht durchbrochen werde, Atif daß zur Wahrung des dominirenden Einflusses aßt Spannkraft des Geistes im Volke erlahme. Der schädliche Einfluß der fanatischen und abergläubischen Vorstellungen, durch welche selbst heilige Orte besudelt werden, zeigt sich wohl nirgends in so abschreckenden Gestalten, in so bejammernSwerthen Rachwehen, als in unferm von so zahlreichen Landplagen heimgesuchten Heimatlande. (Sehr wahr.) Von der Kanzel herab rief jüngst ein fanatischer Kaplan seinen frommen Schäflein zu: Euch, die Ihr die Adresse an den heil. Vater unterkreuzt, Euch sendet dieser seinen Segen; Euch aber, die Ihr solche weder unterschrieben noch unterkreuzt habet, Euch —und bei diesen Worten streckte er seine, den Worten entsprechend geballte Faust den Zuhörern entgegen — sendet er die Feige. (Heiterkeit. Großartig!) Je gemeiner, je fanatischer das Auftreten solcher Zeloten, desto getrübter erscheint das sittliche Leben des Volkes. Die Politik eine» herrschsüchtigen KastenthumS ist es, das Volk in Unmündigkeit und Abhängigkeit zu erhalten, um, hohnsprechend dem menschlichen Verstände im Gewände der Gleißuerei und Heuchelei, mit den erbärmlichsten Mitteln seine egoistischen Zwecke zu fördern. (Lebhafter Beifall.) Die bisherigen Erfahrungen zeigen zu deutlich, daß die national-klerikalen Häupter dahin zielen, die Quelle, an der sie selbst bisher ihr Wissen geschöpft, zu verstopfen, d. i. das Deutschthum in Krain zu vernichten, den Deutschen und der deutsch redenden Bevölkerung des Landes die öffentlichen Schulen zu verschließen, aber auch dc» slovenischcn Landeskiudern den Unterricht zu verkümmern, ihnen dafür fanatische Ideen einzuimpfen, um sodann mit Hilft einer so herangedrillten, durch fortwährende Jesuiten-schwönne in Schach gehaltenen Generation, ihre maßlose Willkürherrschaft zu kräftigen, jeden geistigen Aufschwung zu hemmen, alle freiheitliche» Bestrebungen zu ersticken. (Großer Beifall.) Die bisherige» Erfahrungen sind aber auch hinreichende Beweise für die praktische Unreife jener in liberaler Maske prunkenden Tonangeber im Schulfache, die solche zu ihrer Beschämung dargethan haben, wenn es galt, ihre-Verfassungstreue, ihre in Privatzirleln so oft betheuerten Anschauungen, den BerfassungSfeinden gegenüber zu bethätigen. (Sehr wahr.) Kein Wunder dann, wenn das Schulwesen unsere« Landes in jüngster Zeit so furchtbare Schläge erlitten, wenn dasselbe unter solcher Leitung nm ein Jahrzrhend nach rückwärts geschlendert wurde. (Sehr richtig. Beifall.) Ist denn nicht heutzutage das Lehramt noch immer ein bloßes Zubehör des MeßnerainteS? Und ist dieses nicht ein Krebsschaden, der sowohl dem moralischen Ansehen als auch der Berufserfüllung des Bolkslehrers hemmend entgegen tritt? Leider liegt auch hier wieder der Grund in den landtäglichen KonzilSmännern, die sich an den AbhängigkeitSverhältniffen der Lehrer nicht zu rütteln getrauen, die keine Lust zeigen, für Zwecke des Unterrichtes, für eine wahre Volksbildung Opfer zu bringen, wohl wissend, daß «in von der Klerisei unabhängiger Lehrerstand, baß dir Förderung der Volksbildung ihre Resignation auf die kurulifchen Stühle im Landtage zur Folge haben müsse, daß ihr Nimbus ein für allemal vernichtet wird. (Beifall.) Allein der einmal entfesselte Drang nach wahrer Bildung läßt sich mit solchen Mitteln nicht länger mifhalten und die fanatischen Finsterlinge beschwören durch ihren schroffen Widerstand einen Kampf herauf, der zu ihrem Nachtheile mit dem Siege des geistigen Fortschrittes der Menschheit enden muß. (Lebhafte Zustimmung.) Ein entschlossener Bruch mit der Vergangenheit ist unvermeidlich, damit das selbständige Denken sich entwickeln, damit der angeborne Trieb nach Wissen und wahrer Bildung in allen Volksschichten befriediget werden könne. Ein Neubau aber wird und kann auf jenem Boden nicht aufgerichtet werde», der noch mit den Trümmern und Grundmauern einer finstern Vergangenheit bedeckt ist, sondern er muß auf einem neuen, freien Boden «ufgerichtet und tief in den Boden eingefenkt werden, wenn er neuen Stürmen fanatischer Schwärmer widerstehen soll. (Ganz richtig.) Dann können wir hoffen, daß wir auf der Bahn der Neuerungen zwar langsam aber festen Fußes vorwärts schreiten werden, und in dieser An-hoffuug bringe ich einen Toast auf die baldige Hebung der Volksbildung in Krain. (Stürmischer, andauernder Beifall.) (Fortsetzung folgt.) Wie steuert man der klerikalen Bauernsopperei? ii. Wird »»» »ach diese» Grundsätze» u»d »ach dieser Methode verfahre», so kau» i» einfacher Weise das Volk überzeugt werde» von der Falschheit, Unchristlichkeit der ganze» päpstliche» Hierarchie mit all’ ihrer Maschinerie zur Unterjochung des geistigen Lebens. Es sei beispielsweise nur an einiges bekannte eriunert, dessen Sinn und Bedeutung dem Volke vollständig verkehrt und verhüllt wurde, obwohl es an sich vollständig klar und unzweideutig ist. Wenn Christus sagt": „Mein Reich ist nicht von dieser Welt," der Papst aber durchaus ein Weltreich will, Herrschaft über die Welt und ihre Reiche in Anspruch nimmt, so kann der Papst nicht als Stellvertreter Christi betrachtet werden, da sein Reich ja ein anderes ist. Wen» Christus seinen Aposteln ans das bestimmteste verbietet, nach Art irdischer Könige zu herrschen, so können Papst und Bischöfe, die als Fürsten herrschen und eine Wirt liehe Gewaltherrschaft errichtet haben, nicht als Wirt liche Nachfolger der Apostel gelten, da sie gerade das thuit, was jenen verboten ward vom Stifter des Christenthumö. Wenn Christus sagt: „Wo immer zwei oder drei in meinem Namen verfam-melt sind, da bin ich mitten unter ihnen," so kann nicht der Papst mit Recht sagen: „Nein, nur bei mir allein ist Christus und nur durch meine Vermittlung ist er auch bei anderen." Sogar wenn der Papst (papa) sich selbst „Vater" und Lehrer im eminenten Sinne nennt, so ist dies gegen das au», drückliche Verbot Christi, der da sagt: „Legt niemandem den Namen Vater bei auf Erden; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist. Und lasset euch nicht Lehrer nennen, denn einer ist euer Lehrer, Christus." Jesuö stellte einst den Jüngern Kinder vor als Beispiele vou Reinheit und Unschuld und sagte, daß nur diejenigen des Reiches Gotte-würdig seien, die diesen gleichen. Diese Kinder aber waren von jüdischen Eltern, sie waren nicht getauft, und auch Jesus taufte sie nicht erst, ehe er sie als rein und unschuldig vorstellte. Also kann jene Lehre nicht wahr, jedenfalls nicht christlich sein, welche behauptet, daß Kinder ohne Tanfe mit Sünde belasttt, ja vom Teufel besessen seien, der erst durch Teufelaustreibung (exorcismus) in der Taufe gebannt werden müsse. Eine Lehre, vor der sich insbesondere die Mütter entsetzen müssen, wenn fit bedenken, daß sie ihr zufolge mit dem Kinde zugleich den Teufel unter dem Herze» tragen müssen, der erst nach der Geburt durch die Taufe aus dem Kinde ausgetrieben werde. Christus zeigt durch die Parabel vom verlorenen Sohne, wie Gott sich dem reuigen Sünder gegenüber verhalte. Der Vater geht selbst dein rückkehrenden Sohne entgegen, nimmt ihn mit Freuden auf und veranstaltet ein Freudenfest. Also bedarf es nicht erst all der kirchlichen, äußerlichen Vermittlungeil für den reuigen und bußfertigen Menschen, um bei Gott Gnade zu finde». Cr ist dabei nicht abhängig gleichsam von einer Schaar von Hofbediensteten, von Günstlingen und Stellvertreter» Gottes, welche ihm Verzeihung auszuwirken haben und dadurch denselben in Unterwürfigkeit unter ihrer Herrschaft halte» oder sogar selbstsüchtig au»beiiten. Christus sagt: „Liebe Gott über altes und deinen Nächste» wie dich selbst. I» diese» zwei Geboten ist das ganze Gesetz uud die Profete» enthalten.“ Demnach kann eö nicht der Wille Christi fein, daß der Papst ein ganzes Heer von Geboten und Ver- boten erlasse, deren Befolgung unter emer Todsünde und ewiger Verdammniß befehle, dann aber doch wieder beliebig sich herbeilasse, um Geld und Gunst zu dispensircu. Dieses Verfahren ist nicht blos eine schmähliche Willkür gegen die Menschen, sondern mich ein nichtswürdiges, frevelhaftes Spiel mit Gott selbst. Unter Todsünde wird belie big etwas vom Papste geboten oder verboten, d. H. der Papst befiehlt, daß Gott sich schwer beleidigt zu fühlen habe durch die Uebertretung, und daß er den Uebertreter der ewigen Verdammniß zu überliefern habe; dann aber gewährt der Papst doch wieder Dispens, d. H. er befiehlt, daß Gott sich jetzt wieder nicht beleidigt fühle und den Uebertreter nicht verdamme, oder daß der Mensch Gott beleidige» könne, ohne daß er dafür Strafe zu befürchten hat. Der Papst geberdet sich wie ein Gebieter über Gott und Menschen und spielt zugleich mit seinen Geboten die Rolle des beständigen Versuchers, des Satans, während Christus die Seiuigen beten lehrt: „Herr, führe uns nicht in Versuchung!" ________________(Fortsetzung folgt.) Politische Rundschau. Laibach, 27. Dezember. Inland. Heute um 12. Uhr traten beide Häuser des Reichörathes zusammen. Im Herrenhause fand die Einführung des neuen Präsidenten, Fürst Karlos Auersperg, durch den Ministerpräsidenten statt; im Abgeordnetenhanse erfolgten die einleitenden Me, wozu in erster Reihe die Angelobung der Mitglieder gehört, durch den Alterspräsidenten Pascotini. Den Gang der Verhandlungen für bat viertägigen Abschnitt der Session bis zum neuen Jahre stellt man sich in parlamentarischen Kreisen folgendermaßen vor: Morgen verliest der Kaiser die Thronrede, unmittelbar nach derselben soll eine kurze Sitzung zum Behuse der Konstituirung des Hauses und die Wahl de« Prä« sidentcn wie der beiden Vizepräsidenten stattfinden. Gleichzeitig erwartet man für diese Sitzung die Einbringung der Vorlage betreffs der Bewilligung zur Einhebung der Steuern für das erste Quartal 1872 und vielleicht auch die Vorlage des Geiammt-budgetS. In der Abendsitznug dürfte die Steuervorlage der Regierung einem Ausschüsse übergeben und wohl auch der Antrag auf Beantwortung der Thronrede durch eine Adresse gestellt werden. In der Freitagssitzung dürste sodann die Stcuereiu-hebuug für drei Monate bewilligt und die Adreß-kornmission gewühlt werden. Freitag Abends oder Samstag wird, dann das Herrenhaus seinerseits die Steuervorlage genehmigen, die somit noch vor dem 1. Jänner veröffentlicht werden kann. Daö Abgeordnetenhaus wird sich dann bis Montag den 8ten Jänner vertagen. Einige der neuberufene» Mitglieder des Herrenhauses, wie Moriz von Kaiserfeld, das ehemalige Mitglied desLlbgcorduetcnhauses Graf Max Vrints und der zweite Präsident des österreichischen Obe» landesgerichtcö Freiherr v. Rizy sind im öffentlichen Leben bekannte Persönlichkeiten; bezüglich der übrigen dürsten folgende Angaben nicht unwillkommen fein. Joh. Scrinzi Ritter v. Montecroce ist ein geborner Südtiroler, seit 1830 Advokat in Triest, seit 1848 auch Stadtrath, seit 1867 auch durch zwei Jahre Mitglied des Reichörathes. Jean Freiherr v. Apsaltrcrn, Senatspräsidcnt beim obersten Gerichtshof, steht schon nahezu 50 Jahre im Staatsdienst und ist seit zwei Dezennien beim obersten Gerichtshöfe thätig. Graf Karl B elrupt, ist ein Oheim des bekannten mährischen feudalen Grafen Gustav Belrupt, für feine Person aber verfassungstreu, und hat sich namentlich durch seine große Teilnahme für die Förderung der Landwirtschaft in Tirol vielfache Verdienste erworben. Ebenso ist Graf Josef von Enzenberg ein Tiroler, reichbegütert und mit mehreren europäischen Fürstenhäusern verwandt. Sein ältester Sohn Rudolf heiratete nämlich die Tochter Friedrich Wilhelms von Württemberg und einer Prinzession von Lenchteuburg. Feld' zeugmeister Ernst Hartung endlich zählt unter die verdienstvollsten Generale der österreichischen Armee, bekannt durch die Feldzüge 1848, 49, 59, 66. Durch seinen Antheil au dem Siege von Eustoz;a erwarb er sich das Mariatheresienkreuz. Trotzdem er dadurch Anspruch aus den Barontitel erworben, blieb Härtung ein Bürgerlicher. Ausland. Es liegt nun der Wortlaut der Depesche vor, die Bis in a r ck an den deutschen Gesandten in Paris, Grafen Arnim, gerichtet hat. Nachdem der Kanzler des deutschen Reiches die große Schwierigkeit gewürdigt hat, die den Männern, die der Reorganisation Frankreichs sich unterzogen haben, aus der durch jene Freisprechungen so eklatant zn Tage getretenen Erschütterung aller Rechtsgefühle erwächst, lenkt er des weiteren die Aufmerksamkeit der französischen Regierung ans die für beide Theile höchst unangenehmen Konsequenzen, die sich bei Wiederholung solcher Rechtssprüche ergebe« müßten, und drückt beit lebhaften Wunsch aus, es mögen diese nie nöthig werben. Die Sprache, bie in bet* Depesche gebraucht wirb, ist bei aller Eutschiebeuheit eilte höchst maßvolle tiitb würdige zn nennen, und bekommt man nach Durch-lesnng derselben den Eindruck, daß es sich dem Berliner Kabinete bei Abfassung derselben einzig um eine nothwendige Warnung au daö französische Gouvernement gehandelt hat. Der „Siecle" hebt als bedeutungsvolle Tages-erscheinuug hervor, daß, während alle anderen Pariser Blätter wegen der Bismarck'schen Depesche sehr aufgeregt sind, einzig uud allein daö orten tt i-sttsche Blatt „Journal de Paris," welches regelmäßig Thiers und die Republikaner angreife, von dem Inhalte dieser Depesche befriedigt ist, indem es sich folgendermaßen äußert: „Der To» dieses Dokumentes ist ziemlich gemäßigt." Lokal- und Provinzial-Angelegenheiteu. Original-Korrespondenz. Radinaittlsdors, 26. Dezember. (Verfassungstreue Demonstratio tt.) Ich berichte Ihnen von einem Borkontinnisse, welches Ihnen den Nachweis liefern soll, daß w r Radniannsdorfer in politischer Beziehung in entschiedener Majorität verfassungstreu sink, uud diese unsere Gesinnung auch in Zukunft, bewahren und bei jedem Anlasse dieselbe an den Tag legen molleit. Als wir Kunde erhielten, daß der Herr Graf Thum in den Landtag und später in den Reichsrach gewählt wurde, waren wir säntuttliche Verfassungstreue darüber hoch erfreut. Wir beschlossen sofort, den am 22. Abends rückkehrenden Grafen Thnrn feierlich zu empfangen. Ans diesem Grunde versammelten sich die verfassungstreuen Wähler Rad-mannsdorss fast vollzählig (auch Frauen waren vertreten) am Leeser Bahnhofe. Als der allgemein hochgeachtete, so sehr beliebte Graf Thnrn den Waggon verließ, wurde er von den Versammelten mit wenigen aber herzlichen und kernigen Worten begrüßt und ihm ein dreimaliges Hoch ausgebracht.' Herr Graf Thunt dankte in feiner gewohnten liebenswürdigen Weise und seine Wähler gaben ihm sodann zu Wagen das Geleite bis in das Schloß. Ein eigentümlicher Zufall hat es gefügt, daß Pfarrer Pintar, der gleichzeitig mit Gras Thurn ankam, eine Zeit hindurch im Gefolge des Herrn Grafen fahren mußte, waS viel Heiterkeit zur Folge hatte. Die Herren Klerikalen mögen es sich für immer gesagt sein lassen, daß ihre Zeit hier zu Ende geht. Lokal-Chronik. — (Weihnacht.) Das Christfest ist nicht das älteste Fest der Christenheit: Ostern und Pfingsten sind älter. Der Geburtstag Christi war nicht bekannt, aber frühe fchon fühlte man sich getrieben, sein Geburtsfest feierlich zu begehen. So entstand im Orient die Feier des Epifaniafestes am 6. Januar. Adam war nach der Bibel am sechsten Tage des eisten Weltjahres geschaffen ; Christus, der neue Adam, sollte am sechsten Tage des Kalenderjahres gefeiert werden. Wie kam man nun auf die Feier des 25. Dezember? Nach einer Stelle im Profeten Hagai sollte am vierund-zwanzigsten Tage des neunten Monats ber Tempel des Herrn gegründet werden. Die Juden begannen nun mit diesem Tage ihr „Weihefest" dadurch, daß sie in jedem Haufe die Tempelleuchte aufstellten und an jedem Abende weiter ein neues Licht derselben an. zündeten, so daß am achten Tage alle brannten. Der vierundzwanzigste Tage des neunten jüdischen Monats nun entspricht dem 25. Dezember. Von Rom aus verbreitete sich die Feier diese« Tages und verdrängte auch im Orient bas (fyifaniafeft wieder, dag inbcjfen al« Tausfest Christi erhalte» blieb. Also mit einem jildi-schen Feste stimmte bie Verlegung beS Geburtsfeste» Christi auf ben 25. De;ember zunächst, sie stimmte aber auch mit verschiedenen heibnischen Festen der untergehenben Römerwelt unb der versinkenden Orient-knlinr. Viel wichtiger aber war es, baß bie Völker germanischen «Stammes mit dieselbe Zeit, nämlich um bie Zeit ber Winter-Sonnenwende, ihre nationalen Julseste (Geburt ber Sonne) feierten. „Die Kirche hat beit germaiiifchai Völkern niemals ihre Feste ge. uomrnen; sie hat bie bestehenden nur mit christlichem Inhalt erfüllt," setzt die „Kreuz-Zeitung" hinzu. — (Nach beut gestr igen Konzerte) Warden im Redoutenfaale ein leinenes Sacktuch und zwei einzelne Wollhandschi,he gefunden; die Verlusttrfiger wollen sich bieöfallS an den V-rei»skassier wenden ' • - (Konzert.) Das dritte Gesellschaftskonzert' der fuharin. Gesellschaft gestern Abends war »»gemein besucht. Wen» gleich ei» Bokalkonzert den mit fv. reichen Mitteln ausgestatteten Jnstrnineiitatkouzerten naturgemäß schwer dqI Gleichgewicht deö Erfolges ballen kann, so bot doch daS gestrige Konzert des Guten uud Schönen vieles mit erhielt ein erhöhtes Lu-stre schon durch das Heuer erste Auftreten des Damenchors, welcher in zwei Liedern vo» A. Schumott und C. Reinecke Gelegenheit fand, »ns mit lieblichen Stimme» und geklingenem Vortrage zn erfreuen. De» größten Erfolg des Abends hatten die zwei reizende» allfranzösischen Bolkslieder von Brünette für gemischte» Chor nnd das Rode'sche Amiante con Variatioue, vorgetragen von Hrx, Gerstner. 5Bie zwei erstgenannten Lieder sind innige und sinnige Kompositionen, die in der That mit .vollendeten, AuSdrncke und fertiger Präzision vorgetragen wurden. Im Spiele Hrn. Gerstners fanden >o!r unser stingst übe? ikjn abgegebenes Urlbeil vollkommen bestätiget, Gefühl »»„ Wärme in dem gesanglichen Lb'ile, Fertigkeit nnd Sicherheit..in t>c» Variationen, künstlerische Auffassung int Ganzen Herr Gerstner wurde stürmisch geriife». In Herr» Pisecky lernten wir einen brave» Flötisten kennen mit achtenswerthcr Technik nnd schönem Bortrage. Frau Millöcker sang ritte Arie a»-5 der „;}anbcvslöte" und den Gounod'scheu Walzer aus „Romeo n»d Julie," und fand durch zweimaligen Her-vorrnf die Anerkennung des Publikums. Ei» dreifach be setzteS Biölinqnartett von ?. Maurer wurde sehr exakt exe-futirt, doch schien itnö die Komposition von nicht hervorragendem mufifalifchen Werthe. Der Mäuuerchor sang den Esfer'sche» „Gesang int.Grünen,“ doch schien uns.der-.Chor diesmal weniger stark besetzt, als das letztemal. DaS Konzert eröffnet- ein gemischter Cbor von F. Hiller, „Lbristniicht," und beschloß der Beethoven'sche Schlnßchor aus dem Onv= torinin „Christus am Oelberge." Im ersteren sang Fräulein Zäzilie Eberhart ihren Solopart recht lieblich und schön und wurde vom Soloquartett und Chor aufs .beste unterstützt. Der Beethoven sche Chor ist feines Erfolges'stets sicher, umsomehr, wen« er so präzis vorgetragen wird, wie es gestern der Fall war. . •»>. Glosse» zur Landtagssession. Welchen Geniestreich haben die Herren Schwarz, rocke und ihre Schleppträge im krainer Landtag am letzten Donnerstag ausgefilhrt! Es ist kaum zu sagen. Wie vergnügt rieben sie sich die Hände, als sie mit Berufung auf die beiben Adressen der letzten Sessionen mit Vorbehalt in den Neichsrath gewählt unb sich somit selbst den Eintritt ins Parlamentöhans fUr immer versperrt hatten! Kain doch nach dein Ausfall der Großgrundbesitzwahlen die Ordre von Prag: „nicht zu wählen," denn der Reichsrath sei damit gesprengt, noch bevor er zufammengetreten. Da aber die großen slowenischen Föderalisten Häupter dennoch nicht ganz sicher waren, der Reichsrath vielleicht dennoch beschlußfähig werben könnte, und sie daher der Kitzel stach, im Hanse vor den, Schottemhore ein wenig Skandal zu machet, und dabei fette Diäten einzustreichen, so wählten sie in ihrer alten jesuitischen Weise mit „reservatio mentalis, “ mit bem bewußten Vorbehalt, einen kleinen Föberalistenskanbal itt Szene zu setzen, wenns anginge. Doch wie zuckten die Herren zusammen, als der Re« qierungSvertreter im Namen des Gesetzes und der Re-qierung erklärte, daß -S aus sei mit diesem kleinen Plaisirchen, daß man nicht ferner Spott treiben dürfe mit der Berfassung und den geschworenen Eiden, daß «ine Wahl vorgenommen unter was immer für einer Derklausulirung rechtSungiltig und unwirksam sei, daß Verfassung wie Regierung nur mehr eine bedingungslose Wahl anerkenne. Da hätte man die verdutzten Gesichter sehen sollen. Sie war aber auch wirklich rührend die Naivetät 'der Herren Costa, Bleiweiö, Zarnik e tutti quauti. Wie seelenvergnügt sie herumscherwenzelien, wie sie Händedrücke, herablassende Worte tauschten und sich den Bauch volllachten über den Streich, den sie den Li»e-raluchi gespielt, die nun ihren schönen, so sorgfältig vorbereiteten Protest nicht mehr brauche» könnten. Jsts gleich Wahnsinn, so liegt darin doch Methode. Diese« konsequente Selbstbelügen, diese« scharssinnig- Vorgreifen de" Thatsachen ist eine charakteristische Waffe ge. wisier abgewirthschasteter, seit Hohenwarts Sturz nur mehr auf den Etat der „seligen Erinnerungen" gesetzten Politikaster. Die schäkernden Aufsitzer unterhalten sich und ihre klerikalen Dutzbrllderchen mit der Versicherung, der Teufel sei schon auf dem Wege, den Fürsten Auersperg sammt seinem Anhang zu holen, längstens im nächsten Frühjahr, wenn nicht früher, werde man wieder .Ausgleich" spielen, und die Katho-Usch-Politischen haben eine grimmige Freude darob — warum auch nicht? kostet's doch so wenig, wie Nestroy sagt. Sic haben ihr Völkchen so lange belogen, daß sie endlich selbst an ihre Lügen glauben. Doch die Sache hat leider audb ihre hochernsten Seiten. Abgesehen davon, daß diese Landtag-Majorität der Welt das einzige Schauspiel geboten, wie eine nur halb so starke Minorität einer aller rechtlichen Grundsätze baren, nur auf Vergewaltigung sinnende» Ver fammlung die schwersten parlamentarischen Niederlagen bereiten kann, mußten wir durch drei Sitzungen hin-durch beständig Zeugen sei», wie die moralische» Niederlage», eine vernichtender, eine niederschmetternder als die andere, diese Majorität an den Pranger ftell-ten, ja wie aus ihrem eigenen Lager der vernichtende Vorwurf laut wurde, daß man Recht und Gerechtigkeit nicht so mit Füßen treten dürfe, daß man selbst im Parteikampfe den Spruch: „Gewalt geht vor Recht" nicht zum obersten Grundsätze seiner Handlungsweise machen dürfe. Wir wollen hier nicht untersuchen, welche Rückwirkung cs auf das Rechtsgesiihl der Volks-Massen haben müsse, wenn seine rechtskundigen Führer, seine geistigen Leiter, seine Moralprediger sich ihre» Landesgenossen gegenüber z» solchen Grundsätzen bekennen'und damit öffentlich ungescheut Staat machen! Welche Verwilderung in dem Herzen der Jugend wie in der Brust d-S Mannes Platz greift, wenn jahrelang eilte solch- Verschiebung und Verhöhnung aller Rechtsbegriffe angedauert, — die pöbelhaften Austritte im Landtagssaale, gegen welche die national klerikale Majorität kein Wörtchen des Tadels fand, haben es aller Welt sattsam bewiesen. Nicht minder schwer, als die moralischen Schäden, die eilt solches Verkennen ihrer Ausgabe bei den Volksvertretern nach sich ziehen muß, sind die materiellen Nachtheile, die dem armen Lande daraus erwachsen. Wir wollen unter den zahlreichen Schädigungen der Landestnteressen, die dem Herzogthtttne flraiti durch feilte klerikale Vertretung erwachsen, diesmal nur eine, und zwar eine sehr greifbare hervorholen. Unter den Gesetzentwürfen, welche in der nächsten NeichsrathS-fessimt vom Ministerium eingebracht werden, befindet sich auch einer, der die vitalsten Interessen dieser Pto> vinz berührt, nämlich die vorteilhafteste Verbindung der Rudolssbahu mit dem Meere. Bis jetzt liegt dem Abgeordnetenhanse nur das Projekt der P r e d i l b a h » er. In der wißen Reichsraihsscssion beschäftigte sich bereits der betreffende Ausschuß mit diesem Pro>e kie, ertheilte demselben nicht nur seine Zustimmung, so» dem (llgte auch den wichtigen Zusatz lei, daß bje Predilbahn nicht etwa in Görz ihren Endpunkt find en dürfe, sondern bis Triest sortzusctzen sei. Die slouCc Nischen Depntirt-n ritten damals bekanntlich das ho^t Äoß d-t Hohcnwart'schen Ausgleichspolitik und triebe ^ zur Abwechslung ParlamentSstrike, hatten also nicht Zeit, daS Interesse ihrer Heimat zu wahren. Mittlerweile hat daS weit vorteilhaftere, vom Staat weniger Zinsen in Anspruch nehmende Projekt Triest-Lack' KühnSdorf greifbare Gestalt angenommen, ein Projekt, welches zudem dem Lande Krain durch die Leitung einer Weltbahn durch feine produktivsten Gauen den ihm gebührenden Antheil am Weltverkehr und Kulturauffchwung zu sichern im Stande wäre. Aber die klerikalen Kirchthurmpolitiker, deren Weisheit nicht einmal über ihre vier Pfähle hinauöreicht, nehmen die Interesse» ihre« Vaterlandes dergestalt wahr, daß sic selbe« bei Behandlung der wichtigsten Lebensfragen im Reichsrathe ohne Vertretung lassen. Die Abgeordneten des Küstenlandes dagegen verstehen es besser, ihre Interessen wahrzunehmen. Sie prolestiren in der „Tr. Z." schon wiederholt energisch gegen das Ansinnen der Föderalisten, sich zu den Ihrigen zu zähle», sie wollen mit der föderalistischen, d. H. mit jener Partei, die sich auf einen anderen Boden stellt, als den der V e r • sassung, nichts gemein haben, und binnen kurzem werden wir erfahren, daß es nicht zu ihrem Nachtheile anSschlagen wird. Ans dem Gcrichtssaale. (Schlußverhandlung gegen Jakob Aleöo vz, Redakteur des „Brencelj.) Dieselbe fand am 21. und 22. d. M. statt. Die Anklage war erhoben wegen des Vergehens gegen die öffentliche Ruhe und Ordnung nach tz 300 St. G., dann der Ehrenbeleidiguttg nach §§ 487 und 41)1 St. G. Den Vorsitz bet der Verhandlung führte LGP. Dr. Luschin, als Vertreter suitgirtett die LGN. Petto und Kapretz, als Schriftführer Auskultant Tom« schitz, als Vertreter der Staatsbehörde St.-A.-S. Dr. L e i t tu e i e r. Die Gcschmouiciibant wird schließlich gebildet aus den Herren: Pesstak, Simonetti, Maischet, Galle Karl, Kottek, ftaringa, Tambornino, Ächischin KaS-pu, Kraschowitz, Lerchcr, Pötzt, Jainscheg, als Ersatzmann Franz Echantel. Es folgt hu» die Erinnerung des Vorsitzenden an die Zuhörer und den Angeklagten, dann .die Begrü-(jung und Beeidigung der Geschworuen. Der Vorsitzende nimmt die Beeidigung in slovenischer Sprache vor. Mehrere Geschworne verlangen deutsch beeidigt zu werden. Dies geschieht, allein der Vorsitz-nde läßt sie dann doch noch die Eidesformel slovenisch nach« sprechen. Der Vorsitzende fordert nun den Piioatkläger L. G. A. Eiicek auf, sich ,u erkläre«, ob er nicht von der Anklage wegen Ehrenbeleidigung zuiticktreten wolle. Dieser ei klärt sich damit einverstanden, wenn AleZovc hier vor Gericht aussagt, daß er ihn nicht beleidigen vollte, daß er ihn für einen ehrlichen und unparteiischen Richier halte, und daß et nicht aus dem Zurück» treten von der Anklage in einem öffentlichen Blatte in der Richtung Kapital schlage» werde, als ob derselbe aus Mangel an Muth erfolgt wäre, die Anklage aufrecht zu erhalten. In Folge der eifrigen Vermiu-lune des Vorsitzenden und nachdem Äleäovc die verlangte Erklärung abgibt, steht der Privatkläger schließlich von seiner Anklage ab. Sohin beginnt die Verhandlung wegen des Vergehens gegen die öffentliche Ruhe und Ordnung, Es wird die umfangreiche Anklageschrift verlesen, der wir die folgenden Umstände entnehmen. In diesem Frühjahre wurde in der Sternallee der kleine Hund des Schneiders R ie ste r vom Rudolfs* buhn-Beamien Kriöaj mit einem Stocke derart geschlagen, daß der Hund einen Beinbruch davon trug. Riester trat in Folge dessen gegen Kritzaj klagbar auf. Am 4. Mai fand die Schlußverhandlnug beim städr.-beleg. Bezirksgerichte vor dem 8iM. Cucek statt ttud Ki>tz.ij wurde hiebei der Ucbcrtretuiig durch boshafte Beschädigung sremden Eigenthnms nach § 466 St. G. schuldig erkannt und zu sechs Tagen Arrest, Trauung der Kosten und Zahlung von 32 fl Privatentschädigung an.Riester schuldig erkannt. Dieses Urthcil erster 'Instanz wuide aber vom Obetlandesgeticht nicht be- stätigt und von diesem Kriäaj nicht schuldig erklärt und Riester mit dem Privatanspruche auf den Zivil« rechtsweg verwiese». lieber diese ganze Affaire brachte nun Nr. 14 des „Brencelj" vom heurigen Jahre vier Artikel. Im erste», mit der Aufschrift: „Hund und Richter," wird erzählt, daß Eticek früher Slovene gewesen, bann aber wegen des Avanzements Nemlfutat geworden fei. AlS liegenden Falle handelte es sich um den Hund eines NemökutatS und deshalb erfolgte ein derartige« Ur-folcher wollte er sich immer beliebt machen. Beim vortheil. Anderwärts würde man einen Richter, der ein fo lächerliches llrtheil fällt, gleich des Dienstes ent» heben oder versetze». Bei u»6 bleibt er, weil er Nem-ijfutar, wäre er Slovene, hätte man ihn auch versetzt. Im zweiten Artikel, mit der Ueberschrist: „Sicheres Heilmittel," wird behauptet, daß, wenn einer ein schlimmer Slovene ist, brauche man ihm nur ein k. k. Amt zu g:ben oder, wen» es nicht hilft, ihn 'zu verheiraten, dann wird er sichet fromm. Solche Geheilte gibt es in allen Aemtern und Eticek ist auch einer davon. In dem dritten Artikel: „Gratulation," läßt „Brencelj" eine Hundedeputation zu Cueek kommen, diese streichelt ihm die Nase, die er von Graz erhalten habe, und bedankt sich für die würdige Vertretung der Hundeehre anläßlich des Falles Riester und bedauert, daß Cucek nicht früher auf die Welt gekommen. Die Deputation verspricht: er werde zum Deputaten gewählt werden, wenn die Hunde ein Wahlrecht erlangen, und überreicht ihm ein Wurst, die Dt. KeesdacherS Pudel eigens zu diesem Zwecke gestohlen. Int letzten Artikel endlich, „Hundefreude" titu-litt, wird entwickelt, daß man im Falle einer Ohrfeige nur 5 fl. zahle, wenn man sich aber gegen einen Hund etwas zu Schulden kommen läßt, erhält man U Tag- Arrest. So müssen also die Hunde mehr als die Menschen sein. Die Staatsbehörde sieht in diese» Artikel» das Vergehen nach § 300 St.-G., weil jeder für sich und alle im Zusauluieuhange 1. eine richterliche Entscheidung durch Schmähungen, Verspottungen, Entstellungen und unwahre Angaben herabzuwürdigen versuchen; 2. weil Cucek Parteilichkeit und politisch- ParteirUck-sichtcu vorgeworsen weiden und so versucht wird, andere zur Verachtung gegen denselben in Bezug aus seine Amtsführung aufreizeit; 3. weil de» höheren Gerichtsbehörden eine offenbare Begünstigung solchen Vorgehens und Unehrlichkeit bei Stellenbesetzungen vor-geworse» und zu Haß und Verachtung gegen dieselben anfgereizt wird. Nach Vollendung der Anklage werden die ob-erwähnte» vier Artikel des „Brencelj" zuerst slovenisch und dann deutsch verlesen, nachdem der Angeklagte die Übersetzung vorher in einigen unwesentlichen Punkte», als angeblich dem Geiste der slovenischen Sprache nicht entsprechend, rcvidirt hatte. Sodann folgt das.Spezialverhör des Angeklagte». Er bekennt sich als Verfasser, will aber die Sache im allgemeinen mehr auf Richter als Gericht gemünzt haben. (Schluß folgt.) Witterung. Laibach, 27. Dezember. An beiden Weihnachtsfeiertagen klares Wetter. In der ‘Jiactit vom 23. auf den 24. Regen, Glatteisbildung, später schwache Schneedecke. Höbe des Niederschlages 6.45 Millimeter. Heute trübe, dünne Schneeflocken. Tempera tun MirPiis ii llbr— 10 5", Nachmittags 2 Ui r — 8.4" Ck (1K70 — 3.3“, 18(19 -f" 2.3"). Barometer im Fallen 737.10 Millimeter. Mittlere Temperatur am 23. — 1.2“; am 24. — l.n", um 1.3" und 1.6" über dein Normale; am 25. - 3.7"; am 26. — 9.5" um 0.0" und 6.7" unter dem Normale. Angelommene Fremde. Am 26. Dezember. Elel'niit. Podobnik, Reichenberg. — Tattsek, Statut.— ©kotier, Direktor, Atciz. «»luilt Langer,Privatier, Cilli. — Rentz,Ober- förster, Haasberg. — Szalatnay, Verwalter, teSonobitz. — Maß, Äausm, Wien. — Zwetto, Wien. Verstorbene. Den 22. Dezember. Franz Mazgon, Taglöhuer, alt 47 Jahre, im Zivilspilal an Gehitnlähmung. Den ü3. Deze m 6 er. Dem Paul Gerdej, Magazinsarbeiter, sein Kind Josefa, alt 3 Jahre, in der Stadt Str. 41 am Zehrfieber. — Frau Margaretha Erzen, Grundbesitzers-witwe, alt 66 Jahre, in der Stadt 9h. 50 an der Entartung der Unlerleibsorgane. — Dein Thomas Richteräii, Tischler, seine Kinder: Maria, alt 3'/, Jahre, und Johanna, alt l1/, Jahre, beide in der Kapuzinervorstadt Nr. 91 an Fraise». Den 24. Dezember. Dem Herrn Franz ffiorcucic, Schneider, sein Kind Gustav, alt 4 Monate, in der Stadt Nr. 115 an der Pyarnie. — Lukas Hribar, Kaischler, alt 59 Jahre, im Zivilspital an Erschöpfung der Kräfte. — Herr Anton Hafnarii, Trödler, alt 40 Jahre, in der Stadt Nr. 150 an der Wassersucht. Telegrafischer Wechselkurs vorn 27. Dezember, bperz. Rente vsterr. Papier 61.20. — 5perz. Reim tont. Silber 72.—. — 1860er Staatsanlehen 103.80. — Bankaktien 811. — Kreditaktien 329.—. — London 116.60 — Silber 11635. — K. k. Münz-Dukaten 5.47. — No-poleonsd'or 9.28'/,. für die „Neue Freie Presse," „Gemeinde-Zeitung," „Frei» denblatt," „Kikeriki," „Wiener landwirthschastliche Zeitung/ „Praktischer Laudwirth," „Grazer Zeitung," Grazer „Tagespost," „Triester Zeituug" »inniit an (630—2) Franz Müller, Redakteur der „Laibacher Zeitung." (Bureau: Laibach, St. Petersvorstadt Ha»s-Nr. 132.) Lottoziehung vom 23. Dezember. Triest: 51 54 10 3 74. Theater. fleüte: DaS Pensionat. Komische Operette in zwei Slten von Supp6. 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