y p Wilhelm von Tegelthoss. für das Jahr Htil einem Titelbilde unseres Sccfjeföcn Jlbmival Milhelm v. Tegetthoff und einem Kussatze aus der Feder des heimischeil Schriftstellers Herrn Karl Bienenffein. Dreinndzwanzigster Jahrgang. preis 80 fjeUer. Herausgeber und Verleger Leopold Kralif. Marburg an der Drau. nach fcni Ziehungen reiner Abänderung mehr unterliegen dürfen, berechnet und bezahlt werben. Bei den zu Ambo und Terno zugleich ge» spielten Einsätzen von drei oder mehreren Zahlen, welche mit einem unrichtigen Geldbetrag eingeschrieben oder nnverbessert geblieben wären, wird niemals die ausgesetz.e Ambo-Proinesse, wenn der angeschriebene Eeldeinsatz soviel oder noch mehr beträgt, als der Ambo kostet, sondern immer nur die Terno-Promesse nach dem von dem Geldeiusatze erübrigten Betrage reguliert und hienach der Gewinn berichtigt. Wäre hingegen der ausgcsetzie Geldbetrag so beschasscn, daß derselbe schon für die eingetragene Ambo-Promessc allein nicht zureichend sein würde, so hat der ganze Geldeinsatz bloß für den Terno allein zu gelten, und kann demnach kein Ambo, sondern nur der verhältnismäßige Teruogcwinn angcsprochen und erfolgt werden. In Absicht aus die nnenldeckt gebliebenen Duplikate, d. h. solche Spiele, wo zwei ganz gleiche Zahlen in einem einzelnen Spiclsatze vorgesunden würden, bleibt festgesetzt, daß die gleichlautenden Zahle» immer nur für eine einzige Zahl zn gelten habe» und die Gewinste verhältnismäßig nach der Geldeinlage dergestalt berichtigt werben, als ob die Duplikatzahlen nur einmal eingcschkieben worden wären. Hienach kann also bei einem Duplikat in zwei Zahlen zu Ambo-Solo gespielt, für den ganzen Geldeinsatz bloß ein Auszugsgewinn (Extrakt), in drei Zahlen zn Ambo-Terno oder' Terno allein gespielt, bloß ein Ambo - Sologewinn erreicht, bei Duplikaten in Spielen von vier und mehr Zahlen aber, welche sich dann ebenfalls wegen der ungültigen Duplikatnummern aus weniger Zahle» vermindern, muß die Promesse notwendigerweise nach dem Geldeinsatze zufolge der oben bemerkten Grundlagen erhöht und der angemessene Gewinn erfolgt werden. Bei allen, in der Amtsrevision vorgesundenen, folglich vor den Ziehungen verbesserten taris-widrigen Einsätzen werden die Gewinste durchgängig nach der amtlich abgeänderten Promesse und dem regulierten Geldeinsatze gezahlt. Bei diesen Verbesserungen, welche der Natur der Sache gemäß nur nach dem Ermessen des Amtes geschehen können, folglich das Lottogesälle keineswegs verantwortlich machen, wird soviel als möglich der Grundsatz befolgt, daß der in den Listen ausgesctzte Geldbetrag nicht vermindert, wohl aber nach Vesund erhöht und die Pro-mefj'e hiemit übereinstimmend gemacht werde. In Ansehung jener Spiele, welche etwa ohne Promesse ober ohne Geldeinsatz in die Listen eingetragen worden wären, kann der eine und der andere von Seite des Lottoamtes gleichfalls nur nach dessen Ermessen ausgesetzt und hienach die Gewinstzahlung geleistet werben. Dieses ist auch von den verbesserten Duplilatnummern zn verstehen. kl. Da der Inhaber eines Einlagsscheines von der Lottoverwaltung und ihren Organen jedesmal als der rechtmäßige Besitzer desselben angesehen wird, so kann, salts emSpieler seinen Einlagsschcin verliert und die Vormerkung wegen des etwa daranffallenden Gewinstes bei dem Loltoamte oder der Kollektur ansucht, eine solche Vormerkung nur insofern zugestande» werden und von Wirkung sein, als der Finder des Scheines selbst auf seinen Anspruch ans Zahlung verzichtet. 12. Für die Lottogewinste hastet bie Sotto» Unternehmung durch drei Monate, von dem Tage der Ziehung bis zum Einlangcn des Scheines beim Lottoamte gerechnet. Nach Ver- j laus dieses Termins sind alle ans was immer für einer Ursache .unbchobe» gebliebenen Ge- ' Wülste für die Loltounternehmnng verfallen und > dieEinlagsschcine ungültig. Lotloziehungen stnden statt in: Wien, Linz, Prag, Brünn, Graz, Triest, Lemberg, Innsbruck/ Bozen und Triciit. 'Erlilürliuz bet Mlilni-lotlmk. Die k. k. Zahlcn-Lotteric besteht aus 90 Zahlen, von der Zahl 1 bis 90, aus welchen bei einer jeden Ziehung fünf Zahlen gehoben werden, wodurch 5 verschiedene unbestimmte Auszüge (Extrakte), 5 verschiedene bestimmte Auszüge (Nomi-nate), 10 verschiedene Amben,'und 10 verschiedene Ternen entstehen. Die Wahl der Zahlen, bereit Anzahl für j einen jeden einzelnen Spielsatz und die Geldeinlage, welche jedoch niemals unter 10 Heller 1 betragen darf, ist willkürlich. Tie durch das Allerhöchste Lottopatent vom 13. März 1813 zugesicherte Erwiderung des Einsatzes im Falle des Gewinstes bleibt ansrecht und auch in t der österreichischen Währung unverändert, wie folg!: bei dem Ternen-Spicle (in 3 Zahlen) wird der Einsatz 4800nml als Gewinst, bei dem Ambeu-Spiele (in 2 Zahlen) wird der Einsatz 240mal, bei dem bestimmten Nus- (Nominat-) Spiele wird der Einsatz K7mal, und bei dem ciusachen unbestimmten N»s-(Extralt-) Spiele wird der Einsatz im Ge» winslsalle 14mal hinausbezahlt. Bei einzelnen Spielsätzen auf alle Borge» dachten Spielarten muß sich nicht bloß aus die zur Erreichung eines Gewiitnes ersorderliche Anzahl von Nnnimern beschränkt, sondern diese j können — um die Hossnung zu vervielsältige» 1 — nach Gefallen vermehrt werden. Don 'Karl Bienenstein er König von Italien hat mir de» Krieg erklärt." Mit diesen in ihrer Uugeschminkthsit ergreifenden Worten beginnt der Aufruf Kaiser Franz Josefs I. an seine Volker, alder größte Treubruch geschehen war, welche die Geschichte kennt. Und nachdem das itiv gehenerliche dieser Tat gebührend gekennzeichnet wurde, seht der Aufruf fort: „Der neue heimtückische Feind im'Silben ist ihnen (den österreichischen Truppen) kein neuer Gegner. Die großen (Erinnerungen an Atova ra, Mortara, Lustozza und Ci)"|a, die den Äolz meiner Jugend bilden, und der Geist Aadetzkys, Erzherzog Albrechts nud Tegetthoff-, der in meiner Land- und Seemacht fortlebt, bürgen mir dafür, daß wir auch gegen Süden hin die Grenzen der Ilion-archie erfolgreich verteidigen werden." Man hatte uns in Italien durch den dreivierteljährigen Krieg zermürbt geglaubt, man meinte, daß Ästerreich nicht imstande sein werde, einem frischen Millionenheere neimen-werten Widerstand zn leisten und träumte von einem militärischen Spaziergang nach Wien. Aber es kam gewaltig anders. Vicht umsonst waren die Schatten der großen Wälschenbesieger Ästerreichs ans ihren lorbeergeschmückten Gräbern heraufbeschwo-ren worden, ihr Geist strömte in brausenden Zornesfluten in jeden ein, der mit de» Waffen in der Hand gegen den Feind im Süden auszog und als er mit seinen Heeren herankam, da prallte er an einer doppelten Mauer ab: an der eherner Berge und eherner Herzen. Freilich konnte das gegen Italien stehende Landheer nicht daran denken, gegen den wohl viermal so starken Gegner znm Angriffe vorzuschreiten, wohl aber tat dies die österreichische Marine, in der herrlich und groß der Geist ihres größten Helden erwacht war, Tegelthoffs, de» die Geschichte nicht mit Unrecht den „österreichischen Nelson" nennt. Ja, Wilhelm von Tegetthoff! In diesem Jahre jährt sich zum fünfzigstenmale der Tag, da er durch die kühne Siegestat von Liffa feinen Namen in die unzerbrechlichen Tafeln der Geschichte eingegraben hat und wir erfüllen nur eine Dankespflicht, wenn wir seiner und dieses Tages in Treuen gedenken und seines Lebens und seiner Taten Bilder in ihren herrlichen Farben aufs neue vor uns auflebe» lassen. Wilhelm von Tegetthoff ist ein Sohn der sonnigen Südsteiermark. Noch steht in Marburg an der Ecke, welche die Bnrggasse und die obere Herrengasse bilden, das schlichte, einstöckige Hau-, in dem er als Sohn des Majors Karl von Tegetthoff geboren wurde. Heute schmückt eine einfache Marmortafel da- graue Hans. Dranf steht: „IV. v. Tegett- boffsGeburtshaus. 1827." Set;»» früh regte fid’ i» dem Knaben der Drang nach der See; aber der Vater, stolz auf die Familien-traditionell, die von den Tegetthoffs »nr als braven Landsoldate» wußten, wollte davon nichts hören. Märe nicht die Knitter gewesen, die unausgesetzt bestrebt war, die Zukunftspläne ihres Lieblingssohnes 511 fordern, der kleine ZDilbelm Hätte fein Ziel wol’l nie erreicht. So aber wurde es doch zuwege gebracht, daß er aus dem Gymnasium seiner Vaterstadt in die Marineschule im damals noch österreichischen Venedig eiutreten konnte. Er tat sich dort im Anfang nicht leicht; denn die Unterrichtssprache war die italienische und der junge Deutsche beherrschte sie »och durchaus nicht so, daß er den Vorträge» immer zu folgen imstande war. Jlber sein eiserner Fleiß überwand alle Schwierigkeiten mtb im Jahre 1845 trat er als See-kadett in die Marine ein. Das erste Schiss, auf das er kam, war die Brigg „KTontecnccoIi", auf der er die österreichische Küste kenne» lernte und Fahrten bis zu den Ionischen Inseln mitmachte. Freilich, ein winziges Gebiet für einen jungen Mann, dessen Sehnsucht bis in die fernsten Zonen schweifte. Doch feinem Tatendrang sollte bald eine Aufgabe gestellt werde». Das Jahr 1848 hatte mit der Revolution in der Lombardei auch de» Aufstand in Venedig mit sich ge-bracht. An Bord der Korvette „Adria" machte Tegetthoff als Schiffsfähnrich die über die aufrührerische Stadt verhängte Blockade mit und hatte Gelegenheit, bei Rettung des gestrandeten österreichischen Dampfers „Vulkan" seinen Mut und seine Umsicht zu beweisen. Mau wurde auf de» jungen Seeoffizier aufmerksam und scholl 1854 wurde er Schiffsleutnant und erhielt das Kommando der Goelette „Elisabeth", auf der er im Rote» Meere kreuzte, um eine Stelle für eine österreichische Handelsnieder. lafsung ausfindig zu machen. Klan wcu nämlich damals eben an den Bau des Suez Fanals geschritten und erhoffte mit der Vollendung desselben einen riesigen ifanbels. aufschwung, an dem sich auch (Österreich seinen Teil sichern wollte. Später erhielt das Schiff einen berühmten Gast, den Afrikaforscher Heuglin, den Tegetthoff ins Somali- i laud begleitete. Aber schon im Jahre 1858: wurde er wieder zurückgerufe», erhielt darf selbständige Kommando der Korvette „Fried rich", auf der er als getreuer Schützer be; österreichischen Handels das Mittelmeer bi;' entlang der marokkanischen Küste durchkreuzte/ Im nächsten Jahre wurde er Adjutant des Erzherzogs Ferdinand K lax und begleitete diesen auf einer Fahrt nach Brasilien. Heimgekehrt, wurde er sofort zum Fregattenkapitän und schon 1861 zum Linienschiffskapitän ernannt und erhielt jetzt den Auftrag, zur Sicherung des heimischen Handels in die syrischen und griechischen Gewässer abzugehe». Dort auf offenem Meere erhielt er auch den Befehl, durch dessen glänzende Alis ' führuug er den Grund zri seinem Ruhmes denkmal legte. Die Dänen hatten sich widerrechtlich das zum Delltschen Bunde gehörige Schles-j wig-Holstein angeeignet ll»d da sie es nicht freiwillig herausgeben wollten, erklärten Preußen uird (Österreich als die beide» stärksten Mächte des Deutschen Buude-Dänemark den Krieg. Tegetthoff, der damals schon Toiilmodore war, erhielt den Befehl, die Rordsee von den dänische» Schiffen zu säubern, vor allem die Elbe Mündung von der Blockade der dänische» Flotte zu befreien. Mit einer ganz kleine» -Flotte, aus österreichischen und preußische» Schiffen gebildet, fuhr er zum ' Kampfe gegen den überlegenen Feind hinaus. Sei»; Kommandoschiff führte de» Ramen be;' Siegers von Leipzig: „Schwarzenberg". A»> 9. Mai 1864 sichtete er endlich die Däne»; in Nt Ztälfc dos Felseneilands Helgoland. Sofort gab er Defebl juiu Eingriff imt> sein eigenes 5dliff eröffuete das jener. Aber Ne Dänen waren in der Überzahl und iibcrfd)iüteten ihre kühnen Feinde mit einem Hagel von Granate». Anf einmal durd}-jd)lng eine foldje das Batteriedeck des „5d;ivtW5cnbcrg" nnd fiel gerade am Eingänge znr pnlverfammcr nieder. Im »ädtsten Angenblick könnte sie explodieren, dann flog anch die pulor Jammer nnd mit ihr das ganze Sdjiff in die £uft. Dodi heldenmütig wie der Konnnanbant war and} die ZT(aimfd}aft des Schwarzenberg. Li» ZTlatrofc packte beherzt das Gesck}oß nnd warf es ins Meer. Das Schiff war gerettet. Aber bald nahte eine neue Gefahr. Das Vormarssegel war in Brand geraten nnd dieser ergriff and) den Fockmast, wie eine riesige Fackel fdiroaimn das Schiff anf den gran-grünen Finten. Doch and} jetzt verlor Tegetthoff seine Ruhe nicht. ‘Kaltblütig nnd knrz befahl er: „Löschen!" Dann lief; er noch Befehle znr notwendig gewordenen Ändernng der Schlachtfront ergehe» und nahm Kurs gegen Helgoland. Doch die Dänen getränten sich nicht mehr zu folgen. Ihre Schiffe hatten solche Besd}ädignngen erlitten, daß sie es vorzogen, die Bordsee zu verlassen. Das deutsche Meer war frei und sein Befreier hieß: Wilhelm von Tegetthoff. Jubelnd empfinge» die Hamburger den kühnen Seeheldeu und sein Kaiser ehrte ihn dadurch, daß er ihm den Rang eines Konteradmirals verlieh und ihn zum Eskaderkommandanten mad}te. Aber er blieb bei all der Ehre der schlichte, befdieibcne Mensch, der er immer gewesen und seine größte Freude war es, wieder einmal die unvergessene Heimat und die über alles geliebte Kinder, die nun als Witwe mutterseelenallein in Graz saß, sehe» zu können. 'Ku' zu rasch vergingen ihm die Tage, dann rief ihn sein Dienst wieder itadj pola zur Übernahme der kleinen, aufblühenden Flotte, zu neuem Kampfe und Siege. Das Jahr 1866 verwickelte Ästerreich in einen Krieg mit zwei Fronte», während sich im Borden der unausbleibliche Kampf um die Vorherrschaft in Deutschland vorbereitete, rüstete Italien, um uns bei dieser Gelegenheit den letzten Rest des cinflmaligen spanischen Erbes, Venelien, zu entreißen'. Das sie es fd}ließlid} and; erhielten, verdankten sie aber »idst dem Erfolge ihrer Waffen, sondern den siegreichen preußische»; sie selbst mußten nur zu bitter wieder die Schärfe des österreichischen Schwertes spüren, das der Sohn des Siegers von Aspern, Erzherzog Albrecht, sd}wang nnd das bei Gustozza eine furd}t-bare Ernte in den feindlichen Reihen hielt. Und die Biederlage der Italiener 511 Land ergänzte die zur See. Das junge Königreidf Italien hatte sich in den paar Jahren seines Bestehens eine ansehnlickie und vorzügliche Flotte gebaut, die nun die Aufgabe erhielt, die Biederlage von Lustozza durch einen Seesieg wettzumachen. Mit 23 Schiffen, darnnter 12 ganz neuen Panzerschiffen, die mit schweren, weittragende» Gesdsiitzen bestückt waren, verließ Admiral persano am 16. Juli de» Kriegshafen von Ancona, um durck} einen kühnen Handstreich die der dalmatinische» Küste zum Schutze wie eine Festnng vorgelagerte Insel Lissa zu nehmen. Am 18. Juli eröffuete» die ita-tienifdien Panzerschiffe das Feuer auf die Festungswerke der Insel, hauptsächlich auf den Hafen San Giorgio, während gleich-zeitig die ita!ienifd;en Holz schiffe in der Bucht von Eoi'uisa ein Landungskorps ausschiffen sollten, was aber beut unfähigen Vizeadmiral Albini nicket gelang. Die Festungswerke Liffas, obwohl nur mit alten, glatten Kanonen bewaffnet, erwiderten inzwischen das Feuer der feindlichen Panzerschiffe mit solchem Erfolg, daß der panzer „Formidable" SS stärkere italienische Flotte nach de,» be-rühmte» Zlluftcr der englischen feige in ihren fuifeit versteckt lag. Auch einen zweiten grasten Angriff ans die heimische Gstküste konnte sie nicht verhindern und ebenso nicht, daß österreichische Unterseeboote ihr zwei Kreuzer, „Amalfi" und „Garibaldi'- versenkten. Jedes fjei'5 in Hst er reich schlug bei der Runde solch kühner Taten höher und wer noch der Ansicht gewesen war, daß die österreichische Flotte bei unserem Mangel an Kolonien ein Citrus sei, der wurde nun gründlich eines Besseren belehrt und mußte nun jenen weitschauenden Männern rechtgeben, die schon vor ein paar Jahren nach reichsdeutschem Muster den „Hsterreichi-scheu Flottenvercin" gegründet hatten und zähe gegen eine Melt des Vorurteils und der Gleichgiltigkeit ankämpfend, weite Kreise für das Verständnis einer unserer wichtigsten Cebensfragen zu gewinnen strebte», während aber der reichsdeutsche Flottenverein die Zahl von einer Million von Mitgliedern schon überschritten hat, hat der österreichische kaum erst ein halbes Hunderttausend erreicht. Marburg, die Vaterstadt Tegetthoffs und durch die Erinnerung an ihn mit der österreichischen Flotte aufs innigste verbunden, darf sich rühmen, den großen Gedanken des „Hsterreichischen Flottenvereines" sofort in seiner ganzen Bedeutung erkannt zu haben. Die Ortsgruppe des Vereines mit ihrem halben Tausend von Mitgliedern ist eine der größten in (Österreich, ja im Verhältnis zu der Lin-wohnerzahl der Stadt die größte überhaupt und wird in diesem Betracht nicht einmal von der Haupt- und Residenzstadt lvien übertroffen. Und welche Opferfrende die Ortsgruppe beseelt, das beweist der Erfolg der Snmmluiuj für ein Unterseeboot, das als Geschenk des „Hsterreichischen Flotten-vereines" unserer Märine übergeben werden soll. Mit bisher rund 34.000 Kronen steht heute die Marbnrger Ortsgruppe an der Spitze aller Spender. Möge der große und schöne Gedanke des Vereines immer weitere Kreise unserer Stadt erfassen, damit dann, wenn wir am 20. Inli 1916 als dem fünfzigsten Gedenk-tag des herrlichen Sieges von Ciffa am Denkmal des größten Sohnes Marburgs den Corbeerkranz niederlegen, wir stolz zu seinen ehernen Zügen emporblieken und sagen können: „Wilhelm von Tegetthoff, Dein Marburg hat Dich verstanden! Dein Ceben gehörte der österreichischen Flotte, ihre Größe und Kraft war Deines Denkens und Sorgens Angelpunkt. Nun wollen wir an unserem Teil und soviel in unserer Kraft steht, Dein Werk fortsetzen, damit die Flagge, die Du zu hohen Ehren brachtest, stolz wehe über den Meeren der Erde, znm Nuhme des Vaterlandes, unseres geliebten Österreichs!" Hl mr Gemeinnütziges 1 T .... ... . ... lck'l,u.!ilkm!!ffliIHÜ>NN.ih. .:,.ch.!u!:ck'!sch': chlncha-i' Was keinem Kaufe fehlen soll. Es kann Vorkommen, das; auch in cjcfunbcn Familie» pliMjlid) aiiftrelcnbc Erkrankungen eine unangenehme und empfindliche Störung des Kaushalles verursachen In de» mcijlen Fällen sind Erkältungen die Ursache des Krankenzuslandes. Zur sicheren Bekämpsung desselben ist geboten, ^Kerbabnys Unterphosphorigfauren Kalk-Eiscn-6irup“ anzuwenden, welcher vorzüglich husten-slillcnd und schleimlösend wirkt und durch seinen Gehalt an Eisen und Phosphorkalksalzcn den Organismus kräftigt. Derselbe ist ein bewährter und bei Kindern beliebter Ersah für Lebertran. — Stuhtbeschwerden Werden besonders in der warmen Jahreszeit unangenehm empfunden; ein mild abführendes Mittel, „Kerbabnys Verstärkter Sarsaparilla Sirup", beseitig! dies Übel sofort. — 911s kräftiger wirkendes Blutreinigungsmittel empfiehlt sich „Purjodal"; cs besitzt schmerz- und kraslstillcnde Wirkung und wird, wo Jod und Sarsaparilla geboten erscheinen, mit Vorliebe verwendet. — »Kerbabnys Aromatische Essenz" hat sich bei Gelenks-, Muskel- und Nervenschmerzen glänzend bewährt; auch als vorzügliches- Slär-kungsmillel bei großen Anstrengungen. — Man achte bei allen diesen Präparaten, welche seit nahezu 50 Jahren eingeführt und ärztlich empfohlen sind, genau aus Name und Schutzmarke, da zahllose Nachahmungen existieren. Mcmigc Erzeugung und Kauptversand nur in der für ihre Erzeugnisse auf der 3. Internationalen pharmazeutischen Ausstellung mil der großen goldenen Medaille prämiierten Doktor iöellmanns Apotheke »Zur Barmherzigkeit" (Kerbabnys Nachfolger), Wien, VII, Kaiser-slrasze 73-75. Während des Krieges hat sich gezeigt, dasz es oft Kleinigkeiten sind, welche das Leben im Felde erträglich, ja unter Ilmständen recht angenehm machen können. Es ist klar, dasz hauptsächlich in der kälteren Jahreszeit unsere braven Soldaten gegen Erkältungskrankheiten anzukämpfen hatten. Am besten war der daran, der culmeder vorbeugend wirkte, oder der wenigstens derartige gesundheitliche Störungen gleich am Anfänge bekämpfte. Vielfach waren es die Angehörigen daheim, welche an diese Dinge dachten, indem sie die Porlofreihcil der Fcldposlbriefe recht ausgiebig zu kleinen Liebes-gaben-Sendungen, bestehend aus K a i s e r's B r u st-Caramctlc», bcnulzlen. Mit Rücksicht auf den Zweck Halle die bekannte Firma Fr. Kaiser besondere Feldposlpackungen zu dem überaus billigen Preise von 30 Kellern in den Kandel gebrachl. Wenn man nun bedenkt, das; man in der Lage war, mit ganzen 30 Keller den Soldaten eine Freude zu machen, so wird man es auch begreifen, wenn man hört, das; auch diese Feldposlpackungen einen ganz riesenhaften Absatz finden. 'Auch die 'Pfeffermünz-Caramellen der Firma Fr. Kaiser, bekannllich ein sehr wirksames Millet zur Beseitigung von nervösen und anderen Magenverstimmungen, fanden in Form von Feldpostbriefen eine überaus günstige Aufnahme in den Schützengräben. So sind es also wirklich Kleinigkeiten, die im Felde, wie auch int gewöhnlichen Leben schon das Wohl-besinden und die Gesundheit bedingen. Ein gutes, altes Kansniiliel, welches sich schon "in vielen Krankheitsfällen, selbst in den hartnäckigsten, bewährt hat, hauplsächtich gegen Gtiederreiszen, Rücken-, Brust- und Kals-schmerzen, Kexenschuß, Atemnot, Schnupfen Kuslen, Keiserkeit rc. ist das weltbekannte »Ernst Keß'sche Eucalyptus" und wollen wir-zu Nutz und Fromme» der leidenden Menschheit sowie als Vorbeugemittel gegen Krankheit im Interesse der Gesundheit auch au dieser Stelle nicht versäumen, aus das altbewährte Keilmittel hinzuweisen, und jedermann zu empfehlen, sich die höchst interessante Broschüre und Urteile berühmter medizinischer Autoritäten kommen zu lassen. Die Firma Ernst Kes; in Marlihausen (Böhmen) sendet dieselbe überallhin, umsonst und portofrei. Die Krone schützt Millionen: Kaffeetrinker vor dem Genüsse schlechten Kaffees. Dieselbe ist die Schutzmarke der Würze des welt-berühmlen Wienerkasfees „Imperial Feigen-kaffee mit der Krone" und des diätetischen Nähr-kaffees „Korona-Kasfee-Ersalz". Näheres erklärt das Inserat auf Seite 40. Feuerzeichen für die Stabt Marburg und Umgebung: 4 Schläge (große Glocke): innere Stadt, 3 Schläge Ulelling und Grazervorstadt, 2 Schläge Rärnlnervorstadt, 1 Schlag Magdaleneiworstadt. 3 Schläge an der kleinen Glocke Landbrand. llavl Kti^femamt, Wien X. empfiehlt ihre 2 Spezialitäten als die voll-wertigsteil ihrer Art. l. Jmperial-Feigenkaffee mit der Krone. Dieser ist die Würze des weltberühmten Wiener Kaffees, hat einen ganz eigenen, nicht nach-zuahmenden Wohlgeschmack und ist sehr ausgiebig. Seine guten Eigenschaften befriedigen den Feinschmecker wie den Sparer und seine Liebhaber nehmen an Zahl stetig zu. Den besten Beweis für die allgemeine Bevorzugung dieses guten Artikels liefern die vielen Nachahmungen seiner Packung. — Selbst die großen Zichorienfabriken bringen Fabrikate in ähnlicher Ausstattung, um Kunden zu gewinnen. Imperial-Ileigenliaffce mit der Krone trägt als Erkennungszeichen auf der Packung „die Krone", den kaiserlichen Adler und 'die Garantie von 1000 Kronen für die Echtheit. 2. KoronaKaffee-Ersatz. Derselbe vereinigt in sich alle Vorzüge der Getreide-und Fruchtkaffees. Als diätetischer Nährkaffee eignet er sich für Kinder, Kerz-, Nerven- und Magenleidende. Für den Sparer ist er der willkommene Kaffee-Ersatz, mif dem er ohne andere Zusätze ein wohlschmeckendes, nahrhaftes und billiges Kaffeegetrünk bereiten kann. Als Kaffeezusatz in Korona bestens zu empfehlen, weil er dein Kaffeegetrünk das Vollmundige, Mollige gibt, was der Gaumen liebt und Bohnenkaffee wie Zucker sparen Hilst. iiit!lHlliiil:;!i. !!ll!i:il ölllllillllliilli iiiiiiil Bemerkenswerte Ereignisse. Durchfahrt des Hofzugcs mit jen Leicheir des ermordeten Thron-folgerpaares durch die Station Mar-l'ttrg. Den 2. Juli 1914, genau um 4 Uhr 15 Minuten nachmittags fuhr der fjofsng fa)} lautlos in die Station Marburg Hauptbahnhof ein. Fünf Minuten dauerte der Aufenthalt. Dem Dienstwagen folgte der Bl u in e n w a g e n, diesem der Leichen-ivagen. Unter lautloser Stille wurden in den Blumenwagen die Kränze der ötadtgemeinde Marburg, der k. k. Be-zirkshauplinannselzaft und des Flottenvereines hineingcreicht. Jubiläum in der Marbnrger-Sparkasse. 3" dieser Sparkasse wurde in der Direktionssitzung am 1. Juli 1914 der 25jährige «Eintritt des Herrn Sekretär 3. pcycr als leitender Beamter in feierlicher Weise gefeiert. Der Gbinann Herr lais. Rat Karl p f r i m c r hielt eine 2(n= spräche und überreichte dem Jubilar ein Geldgeschenk. von Schweinen zerfleischt und aufgefrefsen. Der 66 Jahre alte Grundbesitzer Zakob Ulschnik in Sagor wurde mit 25. Zuli 1914 von seinem elfjährigen Soline im Viehstalle tot aufgefunden. Die Schweine hatten ihn furchtbar zerfleischt »nd zum Teile aufgefressen. Ulschnik litt an einem Herzfehler und dürfte ihn wahrscheinlich eben zur Zeit, als er den Stall ausmistete, der Tod durch den Herzschlag ereilt haben. Einstellung der Geschworenengerichte. Die Wirksamkeit der Geschworenengerichte wurde über die Kriegsdauer ganz (Österreich eingestellt. Auszeichnung eines Marbnrger Fliegers. Unser Armeeoberkommando hat eine Anzahl -unserer Flicgerosfiziere dem Kaiser zur Auszeichnung vorgeschlagen, darunter Max Macher (ein Marbnrger, dessen Vater in Marburg lebt) und Johann Mandl, beide vom Feldartillerieregiment 4. Die «Oberleutnants Mandl und Macher, beide berühmte piloten, gerieten bei ihren Touren ob der Weichsel des öfteren in die Geschoßgarben russischer Geschütze. (Öber-leutnant Mandl wurde schließlich bei einer brüsken Landung schwer verletzt, man Ijofft aber, ihn zu retten. Erzherzog Friedrich sandte den Stabsarzt professor Dr. Biehl an das Krankenlager des verletzten Helden. (Oberleutnant Uiacher stürzte eines Tages ab; das Flugzeug ging in Trümmer, er selbst blieb wie durch ein Wunder unversehrt und flog abermals; da wurde seine Uiaschine herabgeschossen. Er schloß sich am nächsten Morgen seinem Kameraden Mandl an, stieg mit ihm auf, machte in feindlichem Feuer wichtige photographische Aufnahmen, warf elf Bomben in eine feindliche Stellung und richtete damit argen Schaden an. Marburg kann auf seine Söhne, die zu Lande und am Meere im Kampfe stehen, stolz sein. 5000 verhaftete nach Graz gebracht. Den 4. September 1914 wurden aus Galizien rund 3000 verhaftete per-sonen, die unter dem verdacht der Spionage und des Verrates zugunsten Rußlands stehen, mit zwei langen Bahnzügen nach Graz und dann nach Abtifsendorf gebracht, von wo sie zum Thalerhof eskortiert wurden, wo sie in Kriegsbeaufsichtigung verbleiben. Der Grazer Arbeiterwille schildert die feilte wie folgt: Ls war ein sonder-' bares Bild. Da zogen galizische Bauern in den Landestrachten, Inden mit lockigem haar, Rabbiner in blauem und schwarzem Kaftan, Studenten, Eisenbahner in Uniform, popen, katholische Geistliche, . Arbeiter, Advokaten und andere Akademiker vorbei, Greise gab es, Kinder, Jünglinge, Manner und nicht wenige Frauen, die ebenfalls einen großen Kontrast baten, denn einige waren in elegantesten Toiletten, andere wieder in Bauernkitteln". 3iivgermci}tmvabl in Frieda«. In der Mahl am 11. September 1914 wurde der Kaufmann und Nealitätenbesitzer O th m a r Di c r m a y r einstimmig zum Bürgermeister gewählt. Sechs Söhne bei den Fahnen, fjeir Felix Siextl, Mühlenbesitzer in Dberrakitsch bei Mureck, hat sechs Sohne im Kriege. Der Datei" selbst machte im Jahre 1866 die Schlacht bei Königgrätz mit. Oberst Richard Mayer h. Eine erschütternde Knude kam vom nordost-licheu Kriegsschauplätze: In der Schlacht bei Grodek wurde der Oberst und Kommandant unseres Marburger Hausregimentes, des Infanterieregimentes Br. 47, Richard M a y c r, am 8. September von drei Schüssen getroffen, darunter eineiuSchrapnell-schuß, der in das Hinterhaupt eindrang und eine tätliche Derletzung verursachte. Der Oberst fiel plötzlich vom Pferde und war in kurzer Zeit eine Leiche. Der verdienstvolle Oberst hatte schon in den vorangegangenen Gefechten durch einen Schuß, der durch seine Kappe gegangen war, eine Derletzung am Kopfe erlitten, aber trotzdem die Führung seines Regiments nicht zurückgelegt. Nun haben russische Kugeln dem Leben des hochverdienten und überaus beliebten Kommandanten ein allzufrühes Ende bereitet. Sein hinscheiden wird bei allen, die mit ihm in persönlichen Derlei^ : getreten sind, bei allen, die diesen echte» Soldaten, den im gesellschaftlichen Derkehr« überaus liebenswürdigen Kommandeur kannten, den tiefsten Schmer; anslösen; Dr. Schmiderer, der Bürgermeister der Stadt Marburg hat diesem Schmerz und der tiefen Trauer in einem Beileidsschreiben Ausdruck verliehen, welches er der IDitroe des den Heldentod gestorbenen Regiments-kommandauten namens der Stadt Marburg sandte. Mit wahrer Begeisterung zog Oberst Mayer in den Kamps; von den puls schlagen seines Herzens mag der Separat- f befehl Zeugnis oblegen, den er am 10. August an unser hausregimeui richtete und welcher vor dem Abmarsch des Regimentes den Klaiinfdiaftcn verlautbart wurde: „Soldaten des 47. Regiments! Die Erlösungsstuude hat geschlagen — es geht gegen jenen Feind, welcher den Meuchel-mördern unseres Thronfolgers die Hand gereicht, um unser schönes Daterland zu verderben. Siebsnundvierziger! Gedenkt in dieser erhabenen Stunde der Geschichte unseres altehrwürdigen Regimentes, gedenkt der Helden von Novara und derjenige» aller anderen Schlachten, in welchen unser Regiment — die Fahne hoch — stets siegreich gekämpft. Jung Siebennndvierzig wird zeigen, daß cs würdig seiner heldenmütigen Dorfahren, daß es, wie diese, sei» Herzblut einsetzen wird für Kaiser und Daterland! Laßt eure Herzen schlagen zu Gott und eure steirischen Fäuste auf de» Feind, daun gibt es nur Sieg! Unser geliebter Kaiser, unser schönes Daterland, sie leben hoch!" Nun find seine blauen Augen gebrochen für immer; Oberst Mayer wird nicht heimkehren au der Spitze unseres hausregimentes, das er von ganzem Herzen und mit voller Seele liebte. Um den toten Oberst trauert ’ nicht nur (ein Regiment; in ganz Marburg und so weit sich der Lrgänzungsbezirk des tapferen Negimentes erstreckt, wird die Nachricht von dem kjelden-iode des Negimentskommandante» die tiefste Trauer auslösen in allen kserzen. In der Lrinnerung aber wird sein Name fortleben und in der Geschichte des Negimentes Nr. 47 wird sein Name leuchtend verewigt bleiben! bstttet die Kiemen! In Sagoretz bei petimi kam das zweijährige Kind der Kenschlerslente Franz und Anna Lovretz, namens Antonia, zu der Lsanslache, siel in diese und ertrank darin. — Der einjährige Knabe Lorenz der Besitzerin Agnes pavco in Gersdorf kroch zur Düngergrube, stürzte in diese und ertrank. — Am 9. September siel, wie ans Nanu berichtet wird, der sechs Jahre alte SohnIohann des BesitzersIohan» Zupančič in Lotsch beim Herabspringen von einer Henhütte auf einen Heuhaufen mit dem Nücken auf einen aufgeschlichtete» Bretterstoß. Tags darauf starb er infolge Quetschung des Herzens nach qualvollem Leiden. — Am 7. September spielte, nach einer Nachricht ans Mindischgraz, das zweijährige Besitzerskind Helene vrbnik in Leifling in der Küche. Ls stieg auf eine neben dem Herde stehende Bank, wobei diese umkippte. Das Kind fiel auf die heiße Herdplatte und riß im Sturze einen mit siedendem Master gefüllten Topf mit, dessen Inhalt sich über das Kind ergoß. Ls erlitt dadurch so schwere Brandwunden, daß es bald darauf im Krankenhanse verschied. (tznellenanfsindung in bei* Kolos. Die mit der Münschelrnte, welche sich Herr Stadtverwaller Arbeiter in pettan ange-fertigt hat, gemachten versuche haben bisher stets das gewünschte Ergebnis zu Tage gefördert. Line ganze Anzahl von Quellen sind j» der sonst wasserarmen Kolos fesi-gestellt worden und ist lsiednrch die leichtere Bewirtschaftung der Meingartenhänser ge-sichert. Ls ist interessant, die einzelnen Qnellenlänfe, die in der unmittelbaren Nähe von pettan entdeckt wurden, gegen ihren Ursprung hin zu verfolgen. Bergauf bergab läßt sich mit der Münschelrnte dem Quellenlanf nachgehen. Lrst kürzlich ist es Herr» Arbeiter gelungen, durch Verfolgung des Quellenlaufes zu einem Quellenbündel zu gelangen, von welchem ans Abzweigungen nach verschiedenen Nichtnngen verzeichnet werden können. Ls ist nicht ausgeschlossen, daß auf diese Art für die Stadt pettan eine Qnellenwasserleitung gesichert werden wird. In militärischen Kreisen haben die hier gemachten versuche großes Interesse hervorgernfen; die einzelnen Abteilungen des pettauer pionier-Bataillous wurden über Lrsnche» des Kommandanten (vberst-lenlnant 2lppel mit Münschelruten beteilt. Nach eingelangien Nachrichten haben unsere wackeren pivniere mit der Münschelrnte aus dem Kriegsschauplätze bereits schöne Lrgebnisse gezeitigt. Hilfsspital Schloss Uansam-p a di er. Fran 211 a r g a r e t h a p a ch e r v o n T h e i n b u r.g hat in liebenswürdigster lveise ihr Schloß H aus a m p a ch e r zur Errichtung eines Noten Krenz-Hilfsspitales zur Verfügung gestellt. Dieses Spital ist mit einem Belegraum von 70 Betten eingerichtet und hat Frau von pacher in nicht genug anerkennenswerter lveise den ganzen Betrieb, sowie die Besorgung der Verpflegung in eigener Negie übernommen. Die, ärztliche Behandlung der verwundeten übernahm Herr Dr. Ipavic vollkommen kostenlos. Leldinarschalleutnant Edler von 2Nichl f. Den 26. September starb in Marburg Herr 2lrnold Ldler von 217 i d; l, k. n. k. Feldmarschalleutnant d. 22., im 71. Lebensjahre. Der Dahingeschiedene erfreute sich der größten lvertschätznng. jufolac von Krautheit trat or im jahte 1902 in den dauernden Öiuhestand und es wurde ihm ans diesem Anlasse das Ritterkreuz des Leopoldordens . verliehen. 3>n Jahre 1908 erhielt er den Titel und Tharakter eines FeldmarscHalleutuants. Der Verschiedene Hinterläßt seine Gattin, Friederike Edle von ZITidil, geh. Freiin von Rechbach und einen Sehn, Friedrich Edlen v. Michl, k. k. Hauptmann. Lin ehrendes Andenken wird ihm allseits bewahrt bleiben. (Eine D raubt tiefe ztviscben Condors und Gbertänbling. Das k. k. Riini-ftcrium für öffentliche Arbeiten Hat mit Erlaß vom 6. August 1914 in Berücksichtigung der vom fjerni Reichsratsabgeordneten Dr. Richard UiarckHl bei Seiner Exzellenz dein Herrn Minister für öffentliche Arbeiten im jntereffedes Bezirkes und der interessierten Gemeinden gemachten Darstellung des Sachverhaltes, den im Jahre 1912 bewilligten Staatsbeitrag von nur 35.000 K. auf den vom Bezirke erbetenen Betrag mit 78.000K. erhöht. Dadurch ist der Bau dieser Brücke insoweit gesichert, als mir die verfassungsmäßige Genehmigung der vom Staate und vom Lande in Aussicht gestellten Subventionen noch zu erfolgen hat, welche nach Beendigung des Krieges und Eintritt normaler Verhältnisse erfolgen wird. Goldene Hochfeit. Herr Alois Hobacher feierte mit seiner Gattin 3 o h a nn a, am 17. (Oktober 1914, das Fest der goldenen Hochzeit. 2(ufftettuug von Militärbaracken in Marburg. Zur Aufstellung von 20 Militärunterkunftsbaracke» (19 Baracken für je 250 Mann, 1 Baracke für 60 Mann) hat die Stadtgemeinde Marburg beschlossen, dem Ärar die Gründe hinter der Artillerie-nnd der 3ufauteriekaserne und hinter dem Trnppenspitale gegen einen 3"hresmietzins von 1400 Kronen auf die Dauer von zehn 3ahren zu verpachten. Unter diesen Baracken welche 40 Meter lang und 10 Meter drei, und zerlegbar sind, werden zwei oh ; Koittumazbaracken für etwaige 3nfeftions. kranke bestimmt und eine eigens für Lholerakranke freigehalten. Die Lhreninedaille für HOjäbrig^ treue Dienste wurde vom Statthalter si, Steiermark dem Direktor an der Knaben-Volksschule 2 in Marburg, Herrn Karl S ch midi verliehen. 23jähriges Dienftjubiläum. An, 15. (Oktober 1914 feierte der Anttstierarzl! der Stadt Marburg und Schlachthofdirektor -Herr 2llois Kern seinen vor 25 3nhren -erfolgten Eintritt in den Dienst der Stadl, gemeinde Marburg. Das «Eiserne Kreuz für einen Marburger. Se. Ulajeftät der deutsche Kaiser verlieh dem königl. bairischen Leutnant W i l h e l in v i e l b c r t h — ein geborener llTarhnrgcr — wegen hervorragenderTapfer-keit vor dem Feinde das Eiserne Kreuz. Leutnant Wilhelm vielberth ist der Sohn des Direktors vielberth des Marburger Gas- und Elektrizitätswerkes. Die Gründung der Marburger Bürgertvehr. Da durch den Krieg unsere Stadt auch eine bedeutende Einbuße an einberufenen Sicherheitswachmännern erlitt und die ernsten Zeiten eine erhöhte Sorge für Ruhe und (Ordnung. bedingen, eiliey Bürgermeister Dr. Schmiderer durch die Marburger Zeitung einen Aufruf an waffenkundige Männer, einer zu gründenden Bürgerwehr beizutreten. Es meldeten sich ungefähr 80 Herren. Es wurde die Beschaffung einer Uniform beschlossen, deren Rock jenem der Mitglieder des wiener Schülzenvereines gleicht; ferner» kurze Hosen (Gamaschen) und einen zum Rock passenden Hut. Dazu gehört ein Dienstabzeichen. Die Bewaffnung besteht aus Bajonett und Revolver, während die Kommanbauten 'öIk’I tragen. Vis auf das Bajonett hat jv(,;s Iltitglied der Bürgerwehr die gesamte Ilusrüstung ans eigenen Kutteln beizustellen. Ilnszeichinurg. Dem (Oberleutnant i{ o ii r a d ID r e f j it i g, der verwundet vom südlichen Kriegsschauplätze kam, wurde das Zignum laudis verliehen. Oberleutnant Ivreflnig ist ein IKarburger. Dr. Engelbert Schocher f. Liner der liebenswürdigsten, tüchtigsten Illenscheu ist auf dem Schlachtfelde vom Tode ereilt worden: Reserveleutnant Dr. Lngelbert 5> ch o ch e r, ein Schwiegersohn des allgemein bekannten Arztes Herrn Dr. Ainaud H a k in Illarburg. Lr kämpfte am südliche» Kriegsschauplätze; im Gefechte von III i o-novici, in der Nähe der in den Kämpfen vielgenannten Ortschaft Knipmij, ist er au der Spitze seiner Kompagnie, die er seit einem Illonate befehligte, am 6. November 1914 vormittags als Held fürs Datei-« land gefallen. Dr. Schocher lebte in der glücklichsten Lhe und erfreute.sich infolge seines liebenswürdigen, geraden und offenen lveseus überall der denkbar größten 23e-liebtheit, die er sich auch rasch bei seinen Kameraden im Felde erwarb. Eine Doppelfeier. Herr Franz Xaver Kaut ne r, Feilhauermeister in Illarburg und seine Frau Agnes feierten am 28. November 1914 das Fest der Silbernen Hochzeit. An demselben Tage feierte Herr Kantuer auch sein 25jähriges Geschäftsjubiläum. Das (Ras- und Elektrizitätswerk in Illarburg ging mit 1. Jänner 1915 in den städtis ch eii 23 e t r i c b über. Das Eiserne Kreuz für Mar-burger. Der Fliegeroberleutnaut lil azili ach er, Sol», des Herrn Illacher in Illarburg, der sich in diesem Kriege schon mehrfach ausgezeichnet hat, war durch längere Zeit ’ auch bei der Armee des Feldmarschalls von Hindenburg als Flieger- osfizier tätig und muß sich hiebei neuerdings und ganz besonders bewährt haben, weil er für seine Derdienste mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet wurde. Lin anderer Illarburger, lies.-Fähnrich Zosef Fischer im 8. Festungsartillerie-Bataillon (Illotor-batterie), Beamter der Steierm. Lskompte-bank, wurde für sein tapferes Verhalten vor Antwerpen ebenfalls mit dem Eiserne» Kreuze ausgezeichnet. Der älteste Bürger Luttenbergs f. Am 14. Dezember 1914 wurde Herr Johann Z ella n scheg g, der älteste Bürger Lutten-bergs, zu Grabe getragen. II(it ihm verliert Luttenberg einen Ulan», der vom Beginne des nationalen Kampfes bis heute zu den treuesten Anhängern der deutschen Sache gehörte. Handelte es sich nun um Wahlen, handelte es sich um die deutsche Schule oder irgend einen anderen Belang der völkischen Sache: das Haus Zellauschegg nahm an allem teil, stets waren die Werber für irgend einen Zweck dort der freundlichsten, liebevollsten Anteilnahme sicher. Rührend war es, den alten Herrn zu sehen, wie er iii den letzten Jahren seines Lebens bei den Wahlen, von seinen Freunden geführt und gestützt, seiner Wahlpflicht nachkam, auch als gebrechlicher Greis stets erfüllt mit jugendlicher Begeisterung. Lins Feier in Ober-St. Kunigund. Am 2. Zauner fand in Over-St. Kunigund die feierliche Überreichung der verdieust-medaille für 40jährige treue Dienste an den Oberlehrer Herrn Gabriel Z a u n i k statt. Nach dem Festgottesdienste, bei welchem der Zubilar in mächtigen Akkorden die Orgel selbst meisterte, wurde in dem festlich dekorierten Schulsaal nach einer feierlichen Ansprache des Herrn Alois Ikienhard dem verdienten Zubilar die verliehene Ilcedaille durch den Obmann des Ortsschulrates, Herrn Felir Skribe, an die Brust geheftet, vorher hatten einige Schulkinder ihrem geliebten Četver scheue, ergreifende 6e= dichtcheu anfaesagt. jn einer kernigen Ansprache des Gemeindevorstehers, iievvn Josef Klayer, in der er des Jubilars Verdienste mit die Gemeinde hervorhob, machte er die Kiitteilung vom einstimmigen Beschlüsse des Gemeindeausschnfses, daß der gefeierte Jubilar auch zum Ehrenbürger des (Dries ernannt wurde. Eiserne Hochreit. Den 28.Iänner1915 waren es 65 Jahre, daß fieri- Josef Riesling e r in Libiswald, gern. Kaufmann, und Antonie, geb. Luchs, ihre Ehe geschlossen haben, fieri- Kieslingen steht bereits im 91. Lebensjahre, während seine Gattin gerade das 82. Lebensjahr vollendete. Das Jubelpaar ist geistig noch sehr frisch und munter. fum-u-Mumj eines nntersteirischen Mädchenmörders. Der wegen des Verbrechens des Mordes, begangen an der Besitzerstochter Josefa Findig, vom Grazer Heeresdivisionsgerichte zum Tode durch den 5tmng verurteilte, aus Untersteiermark stammende - Kanonier Johann Last: des Gebirgsartillerieregimentes Nr. 3 wurde am 30. Jänner 1915 nach 6 Uhr 30 Minuten früh in Graz durch den IViener Scharfrichter Lang hingerichtet. Das verbrechen, das nun gesühnt wurde, geschah am Gster-sonntag den 12. Kpril 1914 auf der Straße zwischen Gbervellach und Kiittenvalb bei Villach, wo Laste das genannte 19jährige Mädchen, weil es ihm kein Gehör schenkte, ermordete. Gestern langte an das Heeres-divisionsgericht die Verständigung herab, daß der Kaiser vom Begnadigungsrechte keinen Gebrauch gemacht habe und der Gerechtigkeit freier Lauf gelassen werde. Der Kiörder nahm die Kiitteilimg von seiner bevorstehenden Hinrichtung ohne Bewegung auf. Über den Hinrichtungsakt wird aus Graz berichtet: Die Gehilfen des Scharfrichters banden dem Deliqueuteu die Hände und Füße, hoben ihn in die Ijöhe, während der hinter dem Kichtpstsck auf einem dreistufigen Schemmel empor, gestiegene Scharfrichter dem Deliquente» die Schlinge mit den Hals legte und dieselbe an beut oben am Galgen festgeschraubtsi, Kinge fest machte und gleichzeitig mit der einett Hand das Gesicht des Laste verdeckte, mit der anderen Hand die Straugulierung vornahm. Die Gehilfen zogen den Körper des Deliquenten nach abwärts. Dir Voll, streckung des Urteils dauerte nur wenige Sekunden. Dann trat Scharfrichter Lang vom Schemmel herab, zog den Hut, trat vor die Gerichtskonimisston und meldete dem Leiter Gberstleutnant-Auditor Doktar Mutschlechner den Vollzug des Urteils. Gottfried Ket} f. Mieder ist ein alter wackerer Marbnrger dahingeschieden, dessen stillfrohes Mesen überall bekannt und geschäht war: Gottfried Ketz, ein Mitglied der Marbnrger Kaufmannsgilde, einer der Treuesten des Uiarburger Männergesangvereines, den King und Ehrenmitglied, schafl des Vereines schmückten. Gesundei deutscher Frohsinn war einst sein panici und wer ihn kannte, hatte ihn lieb; dn letzten Jahre aber machten ihn stiller, zurückgezogener, einsamer, bis ihn in Graz am 23. Dezember 1914, im 67. Lebensjahre,der Tod für immer verstummen ließ. Lin Herz, liches Gedenken wird unserem lieben alten Gottfried Ketz von allen, die mit ihm lebten, stets gewahr! bleiben. Das MarburgerRriegskrsui. Den 21. März 1915 fand im Marbnrger Kachans saale unter großer Beteiligung aller Kreist der Bevölkerung der feierliche Beginn der Nagelung des von beiden Marbnrger Heim-ftatfgmppen gestifteten Kriegskreuzes statt. Flainineutod eines Greises. Der im Jahre 1829 geborene, blinde Grtsarnie Marti» Fekonja, welcher bei de» Besitzers-lenken Keich in velitscha», Bezirk Frieda» 47 H wohnte, kam mn IG. März 1915 mit seinen Kleidern derart n tbc an de» geheizten g)fen, das; die Kleider in Nrand gerieten. Kls auf das Geschrei des blinden Greises die Kosalie Ke ich ins Zimmer trat, stand der arme Klan» in hellen Flammen. wendet. Grad war bei seinen verwandten sehr verhasst, weil er mit einem Mädchen ein Liebesverhältnis unterhielt, dem ein Kind entsprossen war. Da Grad diesem Mädchen viel Geld znsteckte, fürchteten die verwandten, daß er auf diese Art sein ziemlich großes vermögen vergeuden werde. Dieser Umstand ließ vermuten, daß der Täter unter den verwandten zn suchen sei. Der Polizeihund ,2tfiV nahm am Tatorte Witterung und begab sich zu den verdächtige». Gleich beim ersten, dem Defitzer FranzKoschar, einem Schwager des Getöteten, knurrte der ljnnd in auffallender weise. Koschar war derart überrascht, daß er vollkommen gebrochen die Tat gestand. Gr wurde dem Gerichte eingeliefert. möBEL, BILDER Onp BETTÜJ ARED nur solide und preiswerte Ware, sowie I!:!IiIi!i:i!Il!::!!l!!!iiIIl!l!!!!3lli!IIIIIIIIIj!lIIIiIlIII!IIII!l!I!IlIII!Ii!IIII!>IIIII>!IIl!I!II!II!lI!IlI'!lI!Ä!ljIl!!!!!,t!!lIst!!st!,!II,!,I!!ilI>,'I!II!!!I!!!,!,!!,,!!Ii,!I^ 5TRHLDRRHTmRTRRTZEn ii i i «eil i Elim iiiniMiiiiii i m m umi I I ki I win: mil m die besten Betteinsätze, bisher unübertrefflich an Solidität und Dauerhaftigkeit, gesund, rein, billig, eigenes Fabrikat. Seruat makotter, (Darburg Burggasse 2 Gegründet im Jahre 1878 Kaiserstraße 6 Erste steiermärkische Drahtbetteinsätze-Erzeugung, (Döbel-, Bilder- und Bettuuarenhandlung Vorn Sitl'i 1914 bio Angus! 1915. Der Weltkrieg. ! > mir vor Jahresfrist am Schlüsse unserer R ückschau Don heftigen Stümpfen, von ' legen, zahlreichen Gefangenen, erbeuteten 1 m schützen und anderem Kriegsmaterial bc-i i'ljlrtca, von dem überaus großen Mut und der Tapferkeit unserer Truppen und liner Führer die schönsten Beweise erhalten l)u 11 ris, wo wir von der unverbrüchlichen 1 Kite n.ufcrce deutschen Bundesgenossen überzeugt wurden, ahnten wir ivohl nicht, baß mir bei Abschluß dieses Jahres noch so ,in sagen „im Felde" stehen werden. Das fürchterliche Ringen um Ehre und Vaterland gegen heimtückische Feinde, gegen Verrat und rohe Hinterlist, fast machte man sagen, wir sind es schon.gemalmt, keinesfalls aber sind wir entmutigt. Hat auch unser dritter Verbündeter tstunachvoll sein Wort gebrochen, ja noch Ult!immer, wie der feige Meuchler bei ftenndlicher Miene und süßen Worten hinterrücks den Dolch gezückt gehalten, um um dein Freunde in der Stunde höchster h!at in den Rücken zu stoßen, es kann und 'ahb das Recht nicht unterliegen. v in anderer Freund hat sich gesnn->- ;. and) sein Recht war von Zleid und " V bedroht. Vereint, Schulter an Schul- ter kämpfen Österreicher, Ungarn, Deutsche und Türken seit Jahressrist gegen die mir Pilze ans der Erde gewachsenen Feinde, siegreich kämpfen sie für Kaiser und Vaterland, für die heimatliche Scholle und wir, die mir hinter der Front stehen, wir. alle kämpfen mit ihnen und werden durch halte),, bis der Sieg unser , ist! * * Mit unserer Rückschau knüpfen wir an die kriegerischen Ereignisse an, welche sich nach den Schlachten im Raume von Lemberg und auf dem westlichen Kampfplätze unserer Bundesgenossen anfangs September 1914 ereigneten. In der Schlacht bei Lemberg gelang es unseren Streitkräften, den Feind nach fünftägigem harten Ringen znrückzndrä»-gen, an zehntausend Gefangene zu mache» und zahlreiche Geschütze zu erobern. Unser Nordflügel mar jedoch bei Rawarnska vo» großer Übermacht bedroht, außerdem drangen neue russische Kräfte ans dein Schlaebt-felde von Lemberg vor, es war daher geboten, unsere schon seit fast drei Woche» heldenmütig kämpfenden Armeen in einem günstigen Abschnitt zu versammeln und t‘iv incite® Operation«,'» beveiljuTjatk». Zu gleicher Seil wurde botit südliche» Kriegsschauplatz gemeldet, das; die über die Save ciußcbnmgencn Serbe» überall zurück-geschlagen Imirbc» u»b Shrmien tok Pauat voui Feinde bollständig frei sind, — Ani 14. September wurde bon de» Deutschen cmt| Ausfall der Belgier aus Antlbevpen erfolgreich zurückgeschlagen, am 16. ein Sieg über die Russen bei Augustow errungen; am 17. die Franzosen bei Noyon besiegt und nm 18. Chateau-Brimoni ein-gcnonnncn, am gleichen Tage die Franzose» auch bei Soisson besiegt, zwei Tage boot „U !)" i» den Grund gebohrt. Der Kaiser berlich deni Kouiuiandnnte» Med-digcn sofort das Eiserne Kreuz 1. und 2. Klasse. — Am 23. September wurden die Serben bon unseren Truppen Bei Kupons geschlagen. Varcnnes lunche an diele,» Tage bon de» Deutschen beseht. — Ai» 25. folgte die Einnahme des Forts Camp de Romains durch die Deutschen. — Die Russe» brache» am 26. September durch den Uzsokcr- und Toronhapas;, aus ersterem wurde» sie jedoch bereits n»i 28. September unter großen Verlusten ihrer Mannschaften bertrieben. — Am 29. Sep- Feldmarschall Erzherzog Friedrich sArmcc-Obcrkommandnnt. ""x teuiber wurde russische Kabnllerie durch unsere Truppe» bei Biclcz zersprengt. -Die Serben nnnbcii a»> 1. Oktober bei einem neuen EinbruchSbersuch zurückgeschlagen. Der kleine deutsche Kreuzer „Emden", dessen zahlreiche Erfolge de» Engländern bereits große Opfer kostete,« hatte i» de» letzten Tagen wieder fünf Dampfer in de» Grund gebohrt und wurde der bishi» zugefügtc Schade» mit 20 Mil-lioitc» Bkark uud der Inhalt der bcrscnkte» Schisse auf 50.000 Tonnen eingeschaht. — Am 2. und 3. Oktober hatten die Bundesgenossen große Siege bei Snwalki und An- später wurde Bethuuh eingenommen. Am 20. September erschien die Aleldung einer Beschießung der Boechc di Cnttaro, bon. Lissa uud Pclagosa durch die französische Flotte, welche 40 Einheiten stark erschienen war, doch keine» nennenswerten Materialschaden anrichtete, noch Menschenleben erforderte. Drei englische Panzerkreuzer sind am 22. September durch ein deutsches tl-Voot bersenkt worden. Kapitän Otto Äcddigcn hatte ungefähr zwanzig Seemeile» nordwestlich bon Hoek bau Holland die drei englischen Panzerkreuzer „Abukir", ,Hogue" und „Cressy" durch sein.llntersee- gIIslow zu ucijoidnicii, während am 1. Oktober die čjtcrrdrfivr siegreich gegen die in Bosnien eingcdrungenen Montenegriner vorgingen. — Der kleine deutsche Kreuzer „Karlsruhe" hat im Ntlantischcn Ozean sieben englische Danipser versenkt. — Am (5. Oktober wurde der Brückenkopf von San-domiercz: erobert und ein Sieg über die russischen Streitkräfte bei Tarnobrzeg von den verbündeten Truppen erfochten. — Die .Japaner und Engländer wurden bei ihrem ersten Sturm auf Tsingtau von den deutschen Truppen mit Unterstützung des österreichischen Kreuzers „Kaiserin Elisabeth" zurückgeschlagen, wobei die Feinde einen Verlust non 2500 Mann hatten. — Am 7. Oktober ging hie Stadt Marinatzos-Sziget ivicder in österreichisch-ungarischen Besitz über, auch bei Przemysl und Ba-rycz waren rmscre Truppen Sieger. — Die Österreicher hatten am 8. Oktober einen Sieg bei Laneni über die Russen errungen. Die Russen, besetzten an diesem Tage Lyk. — Nachdem am 7. Oktober, nachmittags 4 Uhr, General v. Beseler bfcm Kommandanten und den Behörden der Stadt Antwerpen die bevorstehende Beschießung der Stadt angekündigt hatte, trat dieselbe miti der Mitternachtsstunde tatsächlich ein. Ter erste deutsche Schuß fiel in die Schelde, der zweite in die Nationalstraße, der dritte auf den HauptbahnHof. Die ganze Nacht hindurch wurde geschossen. Die Engländer suchten zuerst das Weite. Am 10. Oktober um 6 Uhr früh wurde die Kapitulationsurknnde unterschrieben, und daraus zogen die Tent-schcn in Antwerpen ein. Die fliehende englisch-belgische Besatzung zeichnete sich durch eine sinnlose Zerstörungswut ans. 32 Handelsdampfer, viele andere große. Seedainpfec und zwanzig Riheinschisfe Zvnrden aus Betreiben der Engländer versenkt rmd vernichtet. — „Unser rasches Vorgehen hat Przcmhsl von der Umklammerung des Feindes befreit",'meldete der Ehes unseres Generalstabes am II. Oktober. Es war dies eines der wichtigsten Ereignisse in diesem Kriege. Wo die Russen sich noch stellte», wurden sie angegriffen und geschlagen, wie massenhaft zu Gefangenen gemacht. PrzcmhSl Ivor wie-der frei. Gleichzeitig waren unsere Slum desgenossen bei Grojec, südlich von Warschau vorgedrungen, am westlichen Kriegsschauplätze siegten sie bei Gent über. die Engländer und Belgier. Die Besetzung der Stadt Gent erfolgte am' 13. Oktober, jene von Brügge am nächsten Tage, an welchem die Deutschen auch einen Sieg südlich von Warschau und unsere Truppen einen Sieg bei Toromja zit verzeichnen hatten. Am 15. Oktober folgte ein Sieg der Verbündeten zwischen Jivangorod und Warschau; Ostende wurde von den Deutschen besetzt. — Am 17. Oktober siegten die. Österreicher bei Stary-Sambor—Me-dhka über die Russen, am 18. wurde der Hasen von Antivari durch unsere Truppen beschossen. — Blankenberghe wurde am 19. Oktober durch die Deutschen besetzt. — Am 20. gelang unserer Armee die Besitzergreifung von Stryj, Körtnezö und Se-reth, am nächsten Tage wurden die Russen ans dem Jablonkapaß vertrieben. — Am 22. Oktober lautete der zusammengefaßte Bericht: Kein Feind mehr auf ungarischem Boden, Fortschritte unserer' Armee auf den galizischen Kampsfeldern und in der Bukowina, heftiger Kampf der deutschen Armee an der Grenze zwischen Frankreich und Bejlgicn, Kampfnnfähi-g-inachnng eines enlglischen Torpedobootes durch die deutsche Artillerie, Gefangen-nahtnc vott 2000 Engländern bei Lille, Schätzung der Gesanilverluste bei bcu Feinden der Verbündeten Kaiserreiche ans eine Million Menschen an Toten, Ver-tmmbekn und Gefangenen. Die Japaner besetzten die Marschall-, Mariannen- und Karolinneninseln. Die Österreicher rückten unter dem Jubel der Bevölkerung in Czer-nowitz ein. Der von den Feinden mit Recht so gefürchtete Kreuzer „Emden" hat lukbcr sechs feindliche Dampfer versenkt und einen gekapert. Bei Jwangorod machten unsere Truppen 8000 Gefangene und erbeuteten am 25. Oktober 19 Maschinengewehre, am 26. Oktober war ebendort ein zweiter Sieg über die Russen, wie auch bei Rawnjc und Maewa Siege zu verzeichnen waren. — Unter Kommando lili des Oberst Moritz ist in Südafrika ein Slussland gegen die Engländer cntjtcmbcn. Am Oronjeslnst griff Oberst Moritz mit seiner ganzen Streitmacht den Feind nn,-wurde jedoch geschlagen und flüchtete mit 27. Oktober verwundet auf deutsches Gebiet. — Vor neuen russischen Kräften, die von Jwangorod, Warschau imb Nowo-Georgiewsk vorgingcn, mußten unsere Truppen am 28. Oktober auSweichen und sich zu einer entsprechenden Ncugruppiernng Pforte den Botschaftern Englands, Frankreichs und Rußlands die Pässe zu und machte damit offiziell den Abbruch der Beziehungen zu diesen Mächten bekannt. — Am 1. November sand on der chilenischen Küste eine große Seeschlacht zwischen den deutschen und englischen Schlachtschiffen statt, wobei der Feind große Verluste erlitt, wogegen die deutsche Flotte fast ganz unbeschädigt blieb. — Am südlichen Kriegsschauplatz hatten unsere Truppe» am Generaloberst Erzherzog Eugen Kommandant der Südwcstfront. ' zurückziehen. — Während der Aufruhr des Obersten Maritz in Südafrika unterdrückt wurde, brach in der Oranje-Kolonie und im Transvaal ein Burenausstand untler - Leitung der Generäle De SB et und BeyerS ! aus. — Zwischen der Türkei und Rußland begannen am 20. Oktober die Feindseligkeiten. Die Russen hatten die türkische Flotte angegriffen, wurden jehoch zurück-gewiesen. — Am gleichen Tage hatten die Deutschen Dixmuiden besetzt. — Am 30. Oktober bombardierten die Türken Odessa und Theodosia, am 31. Oktober stellte die 2. November große Kämpfe durchgemacht und dabei schöncErfolge erzielt, so die Einnahme von Schabatz. Die diplomatischen Beziehungen zwischen Serbien und der Türkei wurden abgebrochen. — Am 4. November begannen die englisch-französischen Schiffe die Beschießung auf die Dac-.danelleusorlS. — Am G. November wurde seitens Frankreichs und Englands der Türkei die Kriegserklärung zugemittell. — S(m 7. November ist Tsingtau nach heldenmütiger Verteidigung gefalle». Nachdem der österreichisch-ungarische Kreuzer TOj „Mm fori ti Elisabeth" „ach bem Verbrauch aller Munition von der eigenen Besatzung versenkt wurde, kämpfte der Kommandant des Schisses, LinienschisfSlentnant Richard Makowicz mit seiner Mannschaft gemein -sam mit den deutschen Waffenbürdern zu Lande weiter, bis die Festung nach Erschöpfung aller Verteidigungsmittel übergeben werden mußte. — Die „Emden", welche der feindlichen Flotte so unermeßliche Verluste zufügte, wurde am 9. November, bei einem Versuche, eine feindliche drahtlose Telegraphenstation zu zer-flDi'cn, bei den Kökosinseln von dem australischen Kreuzer „Sidney" in einen heftigen Kanips getrieben, wobei sie endlich am Strand verbrannte. Kapitän v. Müller und etwa 150 Mann kamen in englische Kriegsgefangenschaft'. — Auf den Höhen von Misar waren unsere Truppen am 10. November Sieger über nie Serben, ivährend die Türken Chcizor und Fort El Arisch in Ägypten besetzten. — Die Russen rückten am 11. November in Nzeszow und im Raume von Lisko ein. Przemhsl wurde an diesem Tage zerniert. — Am 12. November erfochten die Deutschen bei italisch einen Sieg über die Russen. ES erfolgte an diesem Tage die offizielle Kriegserklärung der Türkei an England, Frankreich und Rußland. — Am 18. November drangen die Russen in Tarnow, Jaslo und Krosnö ein. — An den beiden nächsten Tagen siegten " die Deutschen bei Wloclawek über die Russen, die Österreicher und Ungarn bei Kamenica über die Serben; die Türken besetzten Kntnr und schlugen die Russen bei,Lima», besetzten endlich Duzköj. Eine der imposantesten Kundgebungen, die Stambul jemals, gesehen 'hat, war die am 14. November verkündete Erklärung des Heiligen Krieges; die ganze Türkcnstadt trug Flaggenschmuck. — Unter den schwierigsten Verhältnissen kämpften unsere Truppen in Serbien; am 10. November wurde Valjevo und Obrenovac von unseren tapferen Soldaten besetzt. — Am 17. November wurde der Gouverneur von Warschau durch die Deutschen gefangen genommen. — Ein Sieg unserer Truppen in Russisch-Polen brachte am 18. November 7000 Ge- fangene ein. Auch die Türken halten an diesem Tage besonderes-Glück. In einem Seegefecht bei Sebastopol besiegten sie die Russen, ebenso bei Lazistau und besetzten Kalat-ul-Nahl. — Am 13. November wurde der Hafen von Libau durch die Deutschen blockiert, die Türken siegten bei Zavotlar und Kura über die Russen, am 22. bei Kantcna über die Engländer, an, "24. bei Tschoroch wieder über die Russen und besetzten Morgul. — Unsere Truppen erfochten am 29. November einen herrlichen Sieg. 29.000 Russen wurden gefangen, die russische Offensive ans der ganzen Linie Lowicz-Stryatkow-Breczizny brach im Feuer der Österreicher und Ungarn zusammen, reiches .Kriegsmaterial wurde erbeutet. — Unsere Verbündeten besiegten die Russen bei Ldwicz und Lodz. — Am 30. November wurde Suvebor von den österreichisch-ungarischen Truppen eingenommen, hingegen mußte Czernowitz ivcgen der großen Übermacht des Feindes am jenseitigen Pruthufer wieder geräumt werden. — Der 2. Dezember brachte die freudige Nachricht von der Einnahme Belgrads durch unsere Truppen. Unbeschreiblicher Jubel erfüllte ganz Österreich bei dieser Nachricht, ebenso wurde 'die Botschaft im Deutschen Reiche freudig ausgenommen. — Die Türken hatten am 3. Dezember wieder größere Erfolge zu verzeichnen, und zwar siegten sie am Tscho-rochflusse und am 4. Dezember bei Arda-chnn über die Russen. — Auch von den österreichischi-ungarischen Truppen erlitten die Russen neue Niederlagen, so am 5. Dezember bei Tymüack und am 6. durch die Räumung des Veskidenpaßcs, am 7. beä Piottrkow und am 8. bei Bloeyce-Wielicka. Lodz, die große Industriestadt in Russisch-Polen, wurde mit 0. Dezember von den Deutschen eingenommen und die Russen zum Rückzug gezwungen. General Ncnncnkampf, welcher vom russischen Ar-meekommando zurückgezogen tvnrde, weil er auf dem polnischen Kriegsschauplatz um 18 Stunden zu spät kam und dadurch die russische Niederlage so katastrophal gestaltete, wurde verhaftet. — Am 7. Dezember wurde vom südlichen Kriegsschauplätze amtlich gemeldet, daß die mit der Ein- initjme mm BelgMd bedingten Operationen chic Umgruppierung unserer Si'viifte erfordern. — Der Kaiser hat den Ober-koinmaiidanten unserer tapferen Stanci, Eizzherzog Friedrich, zum Fcldmarschall ernannt. Seit dem Tode des Erzherzogs Albrecht war diese höchste militärische Würde nur in der Person des Kaisers vertreten. Die Veröffentlichung erfolgte mit kaiserlichem Handschreiben im Hauptquartier. Der Erzherzog erhielt -ans diesem Anlaß zahlreiche Glückwunschschreiben. — „Leipzig" und „Nürnberg" einbüßte. Admiral Gras Spee kämpfte mit seiner Mannschaft bis zum letzten- Augenblick, alle stavben den Heldentod. — Am lo. Dezember wurde in der westgalizischen Schlacht der südliche Flügel der Russen bei Limanowa geschlagen. Unsere, über die Karpathen vorgerückten Kräfte, setzten die Verfolgung ein, und wunde bereits 'nachmittags Neu-Sandec wieder gewonnen, ebenso noch Gcybow, Gorliee und Zmigrod. Das Zemplener Komitat wurde G. d. I. Erzherzog Josef Ferdinand Arineckonnnandant. 9J!it der Gefangennahme De Wets und elf anderer Führer war der Aufstand in Südafrika beendet. — In der Nähe der Falklandsinseln kam es am 8. Dezember zu einer Seeschlacht. Ein englisches Geschwader, welches die an der chilenischen Küste so erfolgreichen deutschen Schisse verfolgte, ereilte dieselben in der Nahe der genannten Inseln. Das überlegene feindliche Geschwadter, unter dem Kom-innndo des Admirals Stnrdee, stellte die deutschen Schlachtschiffe und es kam zum Kampf, bei welchem die deutsche Flotte die Schisse „Schnrnhost", „Gneisennn", ganz von den Russen gesäubert.. Die Deutschen hatten in Nordpolen über die Russen und bei St. Mihiel über die Franzosen erfolgreiche Gefechte bestanden. — Mit 14. Dezember hatten die Österreicher auch de» Dnkla-Paß wieder frei gemacht. — Am 15. Dezember wurde aus strategischen Gründen Belgrad kampflos geräumt. über die Russen fanden erfoig-reiche Gefechte in der Linie JaSlo-Rajbrot statt, während unsere Bundesbrüder Steinbach znriickcroberten. — Der Papst gab Anregung, eine kurze Waffenruhe über die Weihnachtsfeiertage einzuhallen, wozu sich Lstetteich-Ungarn uuD Deutsch-UinD sofort zustimmcnd äußerten, während y ranim di und Rußland Widerspruch ec-tjobcn. — Ein bedeutungsvoller Lag in der Geschichte dieses Weltkrieges war auch der 10. Dezember. Die Österreicher harten Bochnia wieder besetzt, Piolrlow imi) Przeborz erstürmt. Teile der deutschen Hochseeflotte hatten einen Vorstoß an der englischen Ostlüste gemacht und die beiden befestigten Küstenplätze Scarborough und Hartlepool beschossen. In letzterem Orte wurden 20 Personen getötet, SO verwundet und beträchtlicher Schaden angerichlet. Die Bevölkerung floh in das Innere des Landes. Die Tarten siegten au d leseni Tage im Wilajet äSatt über die Russen, während deutsche Marinesoldaten bei Nieuport ein erfolgreiches Gefecht- mit den Franzosen hatten. Ein englisches Tauchboot hat daS alte türkische Schlachtschiff „Messudie" in den Grund gebohrt. — Am 17. Dezember hatten die Deutschen bei Bzura einen Sieg über die Russen erfochten. Drei englische Dampfer wurden durch Ausfahren aus Minen in die Luft gesprengt. Ter russische General Welitschko, welcher sich im jeinerzeitigen Kriege bei Port Arthur ausgezeichnet hat, ist bei Lodz gcsallen. — In den Gefechten bei Krosno und Zak-' liczyn am 18. Dezember hatten unsere Truppen gute Erfolge über die Russen, große Abteilungen Gefangener wurden nach lirakau gebracht; die Truppen rückten an diesem Tage in Jaslo ein. England hat amtlich bekannt gemacht, daß es das Protektorat über Ägypten übernehme, es hat Sir Arthur Mac Mahon zuni Generalgouverneur über dieses Land ernannt. Im Sudan haben die Kämpfe begonnen. — Am 19. Dezember hatten die Deutschen große Erfolge über die Russen bei Pillkallen, während vom 20. und 21. Dezember erfolgreiche Kämpfe unserer Bundesgenossen bei La Bassee, Riche-bourd, l'Avoue und d'Aire ä (a Bassee gemeldet wurden. — Am 22. Dezember siegten die Türken bei Archi über die Russen. — Ter amtliche Bericht vom 23. Dezember verlautback: „Das französische Unterseeboot ,,($une" wurde, ohne zu einem An- griff gelommen zu sein, von Slrand-vauerien uns Wachfahrzeugen zum Sin len gebracht." Unser Unlerjcevoot xn Kommandant Linicnschisssleulnant Egon Lcrch, hat in der Olranto-Straße eine aus sechzehn großen Schiffen bestehenoe sranzöfische Flotte angegrisfen uns das F-aggschlff zweimal anlanciert und beidemal gelroffen. — Der Wechsel im Ober-bcschl der Balkanstreitkräfte wurde mit 24. Dezember bekanntgemacht. Erzherzog Eugen wurde vom Kaiser das Oberkommando für den aus Gcsundheitsrüct-sichien enthobenen FZM. Potiorek übertragen. Gleichzeitig wurde eine ausführliche Darlegung der Verhältnisse am -südlichen Kriegsschauplätze kundgcmacht. — An der Nida halten die Österreicher und Ungarn harte, aber erfolgreiche Kämpfe bestanden, am 20. Dezember wurde der Uzsoker-Paß wieder eingenommen. — Einen schönen Erjolg hatte die türkische Flotte am 27. Dezember errungen. Ein ottomanisches Schiff begegnete 17 feindlichen Schiffen und griff dieselben an. Es beschoß mit' Erfolg einen russischen Panzerkreuzer und bohrte zwei Minenleger in den Grund. Das Seegefecht fand an der Südküste des Schwarzen Meeres statt. — An elf gefangenen Burenführcrn wurde das vom südafrikanischen Kriegsgerichte gefällte Todesurteil vollstreckt, der Burcn-aufstand war beendet. — Anläßlich des neuen Jahres erließ der Kaiser folgenden Armee- und Flottenbefehl: „Seit fünf Monaten des scheidenden Jahres steht die Monarchie in dem ihr und ihrem treuen Verbündeten aufgezivungcnen Kriege gegen zahlreiche »nichtige Feinde. Im Rückblicke auf die beharrliche Ausdauer, die Kampfesfrcudigkeit und die todesmutige Tapferkeit meines Heeres und meiner Flolte gewinnt der Ausblick in das neue Kriegsjahr die erhebende Zuversicht, daß Österreich-Ungarns Kriegs-lcute zu Lande und zur See auch die schwersten Proben, die der Krieg ihren militärischen Tugenden auferlegen mag, i» Ehren bestehen werden, zum Wöhle bes Vaterlandes. In wehmutsvoller Dankbarkeit gedenke ich der Vielen, die auf blutiger Wallstatt ihr Leben für unsere ijciTctjlc Sache Hingaben; in wärmster Anerkennung grüß« ich all meine Braven, auf daß — mit Gottes Hilfe — ein neues Jahr sie zum Siege führe. Franz Joseph m. p." — Am Ncujahrsmorgeu sank.das englische Linienschiff „Formidable" im Kanal. — Mit dem Untergang der „Curie" ist auch das französische Unterseeboot „Bernoulli" gesunken. — Ter Anfang des ungarischen Truppen kämpften au der Nida gegen die Russen mit gutem Erfolg. Die äste r w i ch i sch-un g a r i s che Monarchie hat an blc feindliche» Mächte eine befristete Note betreffs der Behandlung unserer dortfelbst befindlichen Kriegsgefangenen erlassen. — Im Januar waren nur kleinere Gefechte aus den Kriegsschauplätzen zu verzeichnen, welche allerdings ! i I l f ■ ' . f V, - . ' - / V ' .•• • , ' \ ' / 1 •" - . ; ' > > ? . V ' . •<* V i '• 1- ‘ X i . v y, 1 - l i ; ■ i Generalfeldmarschall Paul v. Hindenburg Oberbefehlshaber im Osten. . neuen Jahres brachte uns Nachrichten von den Kriegsschauplätzen und über siegreiches Vordringen der Deutschen in Frankreich, über erfolgreiche Kämpfe nuferer Truppen über die Russen. — Aus Konstantinopel kam am 7. Januar die Nachricht, daß sich kein Russe mehr auf türkischem Boden befinde. — Am 11. Januar wurde Dover durch eine deutsche Luftflotte bombardiert. Die österreichisch- nnseren verbündeten Mächten Siege und Erfolge einbrachten. Es tvar die ungünstige Witterung, welche teiliveise die Kampfe und Operationen ganz behinderte. Bei Soissoits verzeichneten die Deutscheil. einen großen Sieg. Am ig. Januar bombardiert.« die bt.utjctjc Luftflotte wieder eine ganze Anzahl englischer Städte, fm wurden Barmouth, Sheringham, Cromer, Kingslyuu und Sandrougham besucht miti crjolgvcid) mit L o »Ib c II .bcfcgfe. — A in 22. Januar »mvtic unser Thronfolger Erzherzog Karl Franz Josef vom deutschen Kaiser im großen Hauptquartier empfangen. — Am 23. Januar kann Baron Burian im -deutschen Hauptquartier au. — Kirlibaba wurde von unseren Truppen wieder erobert. — Die Deutschen hatten bei Fontaine la Mitte gegen die Franzosen und bei Blimo und Gojsk gegen die Russen erfolgreiche Kämpfe dnrchgemacht. — Am 24. Janauar kam es bei einem Vorstoß tier deutschen Flotte zu einem Seegefecht bei Helgoland, wobei der Feind nach drei Stunden das Gefecht abbrach und sich zurückzog. Ter deutsche Panzerkreuzer „Blücher" und ein eng-' lischer Schlachtkreuzer sind bei. diesem Gefechte gesunken. — Die Österreicher stauben an diesem Tage den Russen bei Tar-now erfolgrleich gegenüber, währenid der gleiche Feind im Suchaabschnitt von den Dcntschen erfolgreich bekämpft wurde. — Am 25. und 26. Januar wurden die Russen Von unseren öst e rrb i chi sch- u n g a r i -scheu Truppen im ltiigtak, bei Veser-szallas und bei Zylobize erfolgreich bekämpft. Die Deutschen schlugen an diesen Tagen die Engländer bei La Vassee und die Franzosen bei Craonne zurück. — Am 27. Januar wurde von unseren Truppen der llzsoker-Paß zurückgenommcn, am nächsten Tage die Russen aus dem Nagh-Ag-Tale vertriebe und Toronja beseht. Die Deutschen Truppen hatten Erfolge am 29. Januar bei Bolimow gegen hie Russen, am 30. in etin Argonncn und bei Badonviller gegen die Franzosen. — Am 31. Januar wurden die Russen an tier Nida und am Dunajcc, wie bei Borzhmow geschlagen. — Vier englische Schiffe wurden durch deutsche Unterseeboote Versenkt. — Der Admiralstaü der deutschen Marine macht mit 2. Februar folgende Bekanntmachung : England ist im Begriff zahlreiche Truppen und große Mengen Kriegsbedarf nach Frankreich zu Verschiffen. Gegen diese Transporte wird mit allen zu Gebote stehenden Kriegsmitteln vorgc-gangen. Die friedliche Schiffahrt wird Vor der Annähcrnng an die französische Nord- und Westküste dringend gewarnt, da ihr bei Verwechslungen mit Schissen die Kriegszwecken dienen, ernste Gefahr droht. Dem Handel nach der Nordsee wird der Weg um Schottland empfohlen. — Damit traf Deutschland seine Vorkchnm-gen gegen englische Truppenlandungen in Frankreich, es zeigt aber auch von den, ritterlichen Geist der Deutschen, daß sie, Von den englischen Absichten in Kenntnis gesetzt, den Neutralen Mitteilung machten, um so zu verhindern, daß bei den unvermeidlichen Operationen Unschuldige in Mitleidenschaft gezogen würden. Die englische Admiralität gab hierauf einen Ge-heimbcfehl heraus, wonach wegen Auj-lretens deutscher Unterseeboote im englischen und irischen Kanal alle englischen Handelsschiffe sosort neutrale Flaggen hissen sollten und alle Abzeichen, Namen usw. zu verdecken hatten, gleichzeitig . setzte die „Shipping Gazette" eine 3k= lohnung Vom 50 Pfund Sterling für jenes Handelsschiff aus, welches zuerst ein deutsches Unterseeboot zum Sinken brächte. — Der Marineminister Augagneur gab seiner sicheren Hossnung Ausdruck, daß die verbündeten Staaten Österreich-Ungarn und Deutschland nicht imstande sind, sich mit ihren einheimischen landwirtschaftlichen Erzeugnissen zu begnügen, ebensowenig könnten sie ihre Industrie mit den nötigen Rohstoffen Versehen, es sei daher die wichtigste Aufgabe der Alliierten, alle Ladungen anzuhalteu. Wie die Verbündeten Staaten dieser AuShungerungs-abstcht z» widerstehen vermochten, haben die Herrschaften nun wohl gesehen. 9(13 Antwort auf Englands Gehcinibefehl erklärte Deutschland unterm 4." Februar die Gewässer rings um Großbritannien und Irland, einschließlich des gesamen englischen Kanals, ab 18. Februar als Kricgsgebiet. Damit mürbe die Blockierung Großbritanniens durch Deutschland ausgesprochen. — Am 7. Februar zogen unsere österreichisch-ungarischen Truppe» unter großen Jubel in Kiinpolnng ein. Die Russen waren in Vollem Rückzug vor unseren siegreichen Mannschaften, es wurden 1200 Gefangene gemacht und zahlreiches Kriegsmaterial erbeutet. In der 9ldria richteten unsere braven Flieger einen Lüftangrisf auf französische Transporte uitib crjicltcn mehrere Treffer. — Die Deutschen kämpften siegreich südöstlich Apern. — Ein türkisches KriegSschiss be-flegiiclc vier russischen Kriegsfahrzeugen es zwang sie durch Bombardement, nach Batum zu flüchten, und bombardierte sodann mit Erfolg die Stadt. — Am '10. Februar vormittags rückten unsere Trup- tonvbe von den Deutschen eingenommen, bei Verdun erfolgreiche Kämpfe ausge-fachten. — Wizuitz, 5l»ty, Kosow, Delnthn rind Pasieezun mürben am 13. Februar durch österreichische Truppen besetzt. —- Am 14. Februar gab es erfolgreiche .Kämpfe am Duklnpaß. Die Deutschen nahmen Ror-roy, Holsen und Ober-Sengern ein. Nad-tvorna nuirbci Don unseren österreichisch- 1 i •""V" ; ■ • ! •• ". } ' > > • \ j Sr ■ , , yff - , " . 1 y . | b' ; K. '..yv-j JT ■’..i'v ■ i r ./ r 5 < \ ■ r: ,/V ! \ , ■ 'Ae . - . . ,;i \\'"rvy ' Generaloberst Freiherr Conrad v. Hötzendorf ■ Chef des Generalstabes. pen unter großem Jubel der Bevölkerung wieder in Srrezawa ein. Tie Russen zogen sich vollständig .fl-egen Czernowitz zurück. — Am 11. Februar wurden Rad nutz und Sereth bill'd) unsere Truppen besetzt. — Tie Deutschen siegten am 15. Februar bei den masurischen Seen über die Russen. Ein richtiger Sieg Hindenburgs: Über 2G.000 Gefangene, mehr als 20 Geschütze und 30 Maschinengewehre erobert. Sierpe ungarischen Truppen besetzt. Czernowitz wurde von den Russen geräumt. — Unterm IG. Februar wurde berichtet: „Die russische 10. Armee vernichtend geschlagen, mehr als 50.000 Gefangene." Das war die neuntägige Schlack)t in Masuren unter Leitung Hindenburgs und unter Anwesenheit deS deutschen Kaisers in der Schlacht-linie. — Nach zweitägigem Kampfe wurde am IG. Februar spät nachmittags itoloiv,ca oon unseren Truppen genommen. — .'-Hm 17. Februar nuiioc lajcnio-witz micbec von unseren Truppen bejetzt. Tie Bevölkerung bereitete unseren kupieren Kriegern einen begeisterten Empfang. Tie Deuljchen begannen mit der Blockade Englands. — Am 1k). Februar begann die neuerliche Beschießung der Dardanellen-Forks durch die englisch-französische Flolle. — Die österreichisch-ungarischen Truppen hakten am 20. Februar erfolgreiche Kämpfe am Dunajec und südlich Tornow zu verzeichnen. — Metzeral und Soudernach ivurde von den Deutschen besetzt. — Ein englischer Transportdampfer ist samt einem Uiilitärtransport von 2000 Mann im englischen Kanal versenkt worden. — Am 22. Februar wurde Hohrod und Stoßweier durch die Deutschen eingenommen. — Ein Zeppelin erschien über Calais und wars sieben Bomben ab, welche sämtlich explodierten und bedeutenden Materialschaden anrichteten. Fünf Personen wurden gelötet, eine große Anzahl verwundet. — Die Deutschen nahmen am 25. Februar Prasznisz ein. — Die Engländer und Franzosen begannen ein neuerliches sehr heftiges Bombardement aus die Dardanellen. — . Eine Meldung besagte, daß Japan rüste. Die Srije zwischen Japan und China ivcrde immer gefährlicher. Japan sandte am 25. Februar zwanzig Schisse mit Truppentransporten nach dem chinesischen Festlande. — Tie Rede des italienischen Ministerpräsidenten Salandra in der Sitzung am 26. Februar enthielt folgenden Ausspruch: „Ich weiß nicht, ob die Nation wird ins Feld ziehen müssen oder nicht, das weiß ich aber, wenn das Vaterland seine Söhne rufen wird, so werden sle unter dem Befehle des Königs alle mit Begeisterung ihre Pflicht erfüllen." Diese Rede wurde von der östevroichischen Bevölkerung bereits in voller Wichtigkeit erkannt, traute man doch dem „Bundesbruder" schon lange nicht mehr, — 27. Februar: Der französische Torpedobootzerstörer „Dupac" ist im Hasen von Antivari aus eine Mine geraten und gesunken. — Am 28. Februar erstürmlen die Deutschen mehrere feindliche Stellungen nördlich Verdun. Am West- rande des Vogesen wurde der Feind aus seinen Stellungen geworsen. - Die 'Rüsten brachten vom Osten nnd Süden neue üvec-tegene Kräfte, daher wurde von de» 'Deutschen Prasznisz wieder geräumt. — Im Raume südlich des Dnjestc traten ebenfalls am 1. März bedeutende russische Verstärkungen auf, welche zu erbitterten Kämpfen mit unteren Truppen führten. Alle feindlichen Angriffe wurden' jedoch unter großen Verlusten für denselben zn-rückgeschlagen. — In der Sitzung der italienischen Kammer unterbreitete Präsident Salandra einen Gesetzentwurf für die wirtschaftliche und militärische Verteidigung des Landes. — Japan erklärt, daß es nicht zulassen würde, daß eine dritte Macht als Vermittler in den japanisch-chinesischen Streitfragen aufträte. — Am 5. März beschossen fünf österreichisch-ungarische Kriegsschiffe den Hafen von Antivari. — Das deutsche Unterseeboot „U 8" wurde durch ein englisches Torpedoboot zum Sinken gebracht. — Am JO. März berichtete die deutsche Heeresleitung von dem Ende der Winterschlacht in der Campagne. Die Schlacht ivar in der Absicht der französischen Heeresleitung entstanden, den in Masuren arg bedrängten Russen Entlastung zu bringen. Der bekannte Ausgang der Masureukämpse für .die Russen belvies jedoch, daß die Absicht in keiner Weise erreicht wurde. Die Einbuße des Feindes betrug mehr als 45.000 Manu, das ist mindestens das Dreifache der deutschen Verluste. — J800 Mann englisch-französischer Landungstruppen, die an der kleinasiatischen Küste gelandet wurden, waren wegen stürmischer See von ihrer Flotte verfassen worden. -Sic ivurden von den Türken angegriffen und vollständig vernichtet. — Am 10. März wurden drei englische Dampfer torpediert: „Prinzeß Victoria", „Blackwood" und „Tangeslan", alle drei Schisse sanken. — Das deutsche Tauchboot „U 20" wurde von einem englischen Zerstörer zum Sin-len gebracht. — Der englische Hilfskreuzer „Bahano" to liebe torpediert und ging am 13. März unter. — Das deutsche Unterseeboot „U 20" hat die englischen Schisse „Headland", „Andalusian", „Ju- biiiii (Sili)" mtb „2(bemnm" torpcbicrt. Der Sfnpitiiu d e S „U 29" mar bcr ni-S Führer des „U 9" bill'd) seine kühnen Taten bc-knnnte ftapitiinicutnnnt SDcbbiflcn. — Unterm 16. Mürz wurde der Untergang des kleinen Kreuzers „Dresden" gemeldet, welcher durch seine heldenmütige Besatzung aus der Seeschlacht an der chilenischen Küste in Erinnerung ist. Die „Dresden" geriet' durch Explosion einer Munitions- . rammer in Brand und sank. —. Bei den bracht, zwei englische Kreuzer schwer beschädigt, meldeten die Türken am 18. März. — In Südoslgalizien fanden mit 19. März Kämpfe gegen die Iltissen statt, wobei unsere österreichisch-ungarischen Truppen die Sieger, blieben. — Die tapfere Besatzung bon Przcinhsl unternahm an, 19. März einen Ausfall in östlicher Richtung und zog firi) nach mehrstündigem Gefechte hinter die Gürtellinie zurück. — Am Hartmännsweilcrkopf, wie mit Neichsacler- • .; ! X . 2 ‘*'.f % f •' Ü't . f/J i 1 L v: -.. . - . x. : : " ^ , . . [1 2 i p"; ; . V* V ‘ • '• \ : l- • • i ! I | j L,... .... - - ; ] i t—-' ... ^ föiit österreichischer 30 5 cm-Mörser. Dardanellen sank mit 17. März der französische Panzerkreuzer „Bonvei" infolge Feuers der türkischen Batterien. — Am 17. März bewarfen französische Flieger die offene elsässische ^Stadt SähleNstadt mit Bomben. Zwei Kinder wurden getötet, zehn schwer verletzt. Als Antwort darauf wurde die Festung Calais mit schweren Bomben belegt. — Der Dantpfer „Leen-tunrben" wurde von „U 25" in den Grund gebohrt. — Der Kreuzer „Donvct" und ein Torpedoboot zum Sinken ge- lops wurden die Franzosen von den Deutschen unter erheblichen Verlusten zurück-geschlagen. — In den Karpathen kam es mit.20. März wieder zu heftigen Kämpfen. Feindliche Kräfte versuchten durch überraschendes Vorgehen. unsere Stützpunkte zu nehmen, wurden aber mit großen Verlusten abgewiesen, außerdem machten unsere Truppen 1070 Mann Gefangene; die Russen hatten, riesige Verstärkungen herangezogen. — Die Deutschen hatten erfolgreiche Kämpfe in der Champagne, bei Sicvbini mid in der i1l:ooiuvc=(5:['cuc zu vcr-5«id)sicn, über Paris und ben Eiscnbnhn-tnotenpuntt Compiegne linirbcn als Antwort auf bk Untaten französischer Flieger in der offenen elsässifchen Stadt Schlett-stadt durch deutsche Luftschiffe schwere Bomben abgeivorsem — Memel wurde von den Russen besetzt. — Einen tiefen Eindruck in der ganzen Monarchie machte der am 22. März erfolgte Fall von Przemysl. Amtlich mürbe verlautbart: „Nach vier-eiuhalbmonatiger Einschließung, am Ende ihrer Kraft angelangt, ist die Festung Przemysl am 22. März in Ehren gefallen. Als die Verpflegsvorräte Mitte dieses Monats knapp zu werben begannen, entschloß sieh G. d. I. v. Kusmanek zum letzten Augrisf. Die Ausfallstruppen brachen am 19. März zeitlich morgens über die Gürtellinie vor und hielten in sieb unständigem Gefecht gegen starke russische Kräfte bis zum Äußersten stand. Schließ-lieh zwang die Übermacht zum Zurückgehm hinter die Gürtellinie. In den folgenden Rächten gingen die Russen gegen mehrere Fronten von Przemysl vor. Diese Angriffe brachen gleich allen früheren in dem Feuer der tapfer verteidigten Befestigungen zusammen. Ta nach dem Ausfall am 19. März auch die äußerste Beschränkung in der Berpflegsration nur mehr einen dreitägigen Widerstand gestattete, hatte der Festungskommandant mittlerweile den Befehl erhalten, nach Ablauf dieser Frist und nach Vernichtung des Kriegsmaterials den Platz dem Feinde zu überlassen. Wie ein Flieger der Festung meldete, gelang es tatsächlich, die Forts samt Geschützen, Munition und befestigten Anlage» rechtzeitig zu zerstören. Dem opfermuligen Ausharren und dem letzten Kampf der Besatzung gebührt nicht minderes Lob als ihrer Tapferkeit in den früheren Stürmen und Gefechten. Diese Anerkennung wird auch der Feind den Helden von Przemysl nicht versagen. Ter Fall der Festung, mit dem die Heeresleitung seit längerer Zeit rechnen mußte, hat keinen Einfluß aus die Lage int Großen." Przemysl ist also gefallen. Die Russen sind über die rauchenden Trümmer der Festungswerke in die Stadt eingezogen. Allein, so schwer sich diese Nachricht auf das Gemüt legte und wie sehr auch der Kummer über de» 'Uvv-lus! empfunden wurde, der Krieg duldet keine GemütSstimmungeu. Wie bedauern nur aus tiefstem Herzen, daß jene Soldaten, welche diese Festung bis zum letzten Augenblicke so todesmutig verteidigten, tum fern der Heimat in Gefangenschaf! schmachten. Am Schlüsse eines Artikels, den die „diene Freie Presse" dem Falle von Przemysl widmete, sagte der Schreiber desselben!: „Die Armee übernimm! das Erbe von Przemysl. Sie ist der Wall, der den Eingang nach Ungarn sperrt, und so lange ihre Fahnen, umklammert von kräftigen Händen, dein Feinde cntgegeir getragen werde, so lauge sie das mächtigste Heer, das jemals aufgeboten wurde, in Galizien einzukreisen vermag, ist Przemysl eine der Kränkungen, die der Krieg bereitet, aber kein Sieg für den Feind, so» bcrii die Bestärkung im Trotze für uns und eine Überlieferung, die nur erziehe», aber nicht schrecken kann." Feldmarschall Erzherzog Friedrich erließ au? Anlaß des Falles der Feslnug Przemysl einen höchst anerkennenden und ehrenvollen Armee-befehl, welcher mit den Worten schloß: „Den unbesiegten Helden von Przemysl unseren kameradschaftlichen Gruß und Dank; sie, mürben durch Naturgewalk» und nicht durch den Feind bezwungen, sie bleiben uns ein hehres Vorbild treuer Pflichterfüllung bis f an die äußerste Grenze. Die Verteidigung von Przemysl bleibt für einige Zeiten ein leuchtendes Ruhmesblatt unserer Armee." — Am 22. März wurden die Russen wieder aus Memel vertrieben. — AuS Tokio wird gemeldet, daß der Mikado unter Gegenzeichnung sämtlicher Minister die Mobilisierung der gesamten japanischen Flotte befohlen habe. — In den fortschreitenden Kämpfen am Uzsoker-Paß gelang es unseren Truppen den Feind auS seinen Stellungen zu werfen und wurden 3800 Gefangene gemacht. — Bei der Verfolgung der aus Memel vertiebeneu Russen wurde von ben Deutschen Nüssiscb-Krottingen genommen. Das deutsche Unterseeboot „U 28" hielt zwei Handelsdampfer, die mit Lebensmitteln für England bestimmt TO Hiiuvlt, nil, unb brachte bicjcfbcu sicher mul) Zebrügge in deutschen Besih. — Un= Ivnn 24. März wurde bcfannl, dnß tin Teil der Mannschaft der „Emden" mit einem Offizier, anlässlich des Ausbruches einer Meriterei in Singapore, die Frei-heil errang. — Die Deutschen bestanden erfolgreiche Stümpfe gegen die Russen bei Ostnolemka. Unsere österreichisch-nngari-schcn Truppen Hallen auch am 25. März siegreich gegen die Russen am Uzsoker-Paß gekämpft. Bei Czernowitz wurde» die Russe» am 20. März ebenfalls von unsere.! Truppen znrückgeschlagen. — Ai» 27. März kämpften unsere Truppen bei Zalszczyki und Bojan erfolgreich gegen die Russen, die Deutschen bei Langzargen. — Am 28. März machten die Bundesgenossen den Russe» beim Duklapaß wieder viel zu schaffen; am 29. März bei Banyavölgy, bei Pilwiszki und bei liras nopol. — Am 30. März wurde Tauroggcn eingenommen und.am 31. März von den Bundesgenossen am klzsoker-Passe erfolgreich gegen die Russen gekämpft. —. Die am 31. März nachmittags von de» Serben erfolgte Beschießung der freien Stadt Orsowa wurde von unseren Truppen durch ein Bombardement Belgrads beantwortet. . Am 1. April wurde gemeldet, daß die i Karpathenschlacht noch immer fortdauert, I die Hauptmacht des Feindes hat zwischen ! Lnpkow und Uzsok eingesetzt. Die bedeutenden Abgänge, die von unseren Truppen den Russen verursacht wurden, konnten diese immer wieder ersetzen, jedoch wurde die kritische Phase bereits überstanden. Auch das zweite Ziel Rußlands,, die Besetzung der Dardanellen, wollte auf keinen Fall glücken und es musste dabei bleiben, das; sich die Ententemächte darum stritten, was mit Konstantinopel geschehen werde, ohne daß eine Aussicht vorhanden war. cs überhaupt zu bekommen. — Das deutsche Il-Boot 28 Ijnt. am 2. April den Dampfer „Emma" torpediert. „U 28" hatte in vier Tagen sieben Schiffe in den Grund gebohrt. — Der berühmte Tibet-Forscher Sven Hedin traf in unserem Hauptquartier ein, um Zeuge der im Gange befindlichen Kriegsereignisse zu sein. — Unten» 5. April waren wieder mehrere siegreiche Kämpfe der Bundesgenossen zu verzeichnen, so bei Uszie Bis knpie, Mariampol und an der Grenze von Bessarabien. Der seit September unten brochen gewesene Eisenbahnverkehr mit der Bukowina wurde wieder ausgenommen i - ........ -i ;Jjf? . ' „ .' - . .... .... . ^2——-. J 'S.-.t GFM. August v. Mackensc» Armeekommandaut. und kam an diesem Tage der erste Zug ans Ungarn in Czeruowitz an. Unsere Gerichtsbehörden haben in Petrika», Noworndomsk, Dombrawa, Ollusz, 3.1’a 1= brom, Miechow und Wolowna, - sämtliche Orte in Rußland liegend, ihre Wirksamkeit eröffnet. — Am 6. April kam die traurige Nachricht vom Untergang des deutschen „U 29". Da es von einer letzten Unternehmung nicht mehr znrückkehrte, mußte es mit der gesamten Besatzung als verloren gelten. Mit ihm hat ein ruhmvoller See-Held, Kapitän v. Wcddigen, den Heldentod gefunden. Er hatte das Glück, drei englische Kreuzer von je 12.000 Tonnen in den Grund zu bohren. Otto v. Wed-digen war auch der Führer des rühmlichst bekannten „U 9", ein Man» von besonderem Edelmut, und dieser dürfte beim Untergang von „U 29" vom Feinde mißbraucht worden sein. Man nahm nämlich an, daß das E-Boot, während es zur Rettung der Mannschaft eines torpedierten Schiffes über Wasser blieb, von 'einem Handelsdampfer überrannt wurde. — Der 7. April verzeichnet siegreiche Kämpfe der Äkrbünbctcn auf her Combres-Höhe gegen die Franzosen und bei Andrzejew gegen die Russen, am 8. April wieder gegen die Russen bei Tncholka und bei Bojan, wo der Feind besonders hartnäckig in» Zeug ging. — Am 11. April folgten siegreiche Kämpfe der Bundesgenossen bei Poesete und zwischen Maas und Mosel über die Franzosen und bei Bromierz über die Russen. — Am 12. April wurden die Russen beim Uzsoker-Paß, bei Tncholka und Slavsko, wie wieder bei Mariampol siegreich bekämpft. — An der Karpathen-front war nun die Schlacht zum Stehen gekommen, es fnnben meist nur Geschütz-kämpse statt, neuer Schneefall erschwerte die Operationen.- — Bei Maizereh-Marcheville und im Priesterwalde wurden die Franzosen siegreich bekämpft und am 14. April den Russe» bei Patakujsalu, nordwestlich Dom Uzsoker-Paß, äußerst große Berluste beigebracht. Die Bundesgenossen drangen in Bessarabien ein, indem sie die Russen siegreich verfolgten. Sven Hedin äußerte sich über seine Eindrücke nach der Schlacht an der Ostfront, er hajbe den Eindruck, daß Deutschland und Österreich-Ungarn nicht besiegt luer= den können. — Ein Zeppelin-Luftschiff machte einen Besuch an der Tyne-Mün-bung, tvobei cS einige Bomben abwarf und sodann unversehrt zurückkehrte. — In der Nacht vom 15. auf den IG. April machten mehrere deutsche Marine-Lust-schiffe einen Angriff aus verteidigte Plätze der südlichen englischen Küste und bewarfen sie erfolgreich mit Bomben. Sie wurden von den Engländern wohl fleißig, jedoch ohne jeden Erfolg, beschossen. — A» der Nida und in den Waldkarpathen hatten die Bundesgenossen am 17. April weitere Siege zu verzeichnen. — Am 21. April folgte der Niederbruch der russischen Offensive im Cziroktale, am 22. April wurden die Russen in den Beskiden besiegt. — Bei Ipern drangen die Deutschen lucitcr vor und wurde die Stadt iiachts durch drei Stunden beschossen, wodurch die Engländer große Verluste erlitten. — Am 24. April wurde Lizerne eingenommen, bei Sejour-Ferme wurden siegreiche Kämpfe erfochten, wie auch im Priester- walde. — Am 25. die Höhe von Ostrog durch die Bundesgenossen erstürmt, £t. Julien und Kesseleare eingenommen, ein Sieg auf den Maashöhe» errungen. — fiber die Kämpfe in den Karpathen wurde gemeldet, daß die Russen wütende Stürme auf den ltzsoker-Paß unternahmen, jedoch unter heftigem Feuer unserer Truppe» blutig zusammenbrachen. In der Gegend von Uzsok im llngtnlc versuchten die Russe» wieder in jenem Tale vorzudringen, wo sie im November und Januar so große Verluste erlitten, der Kampf endete mit vollem Erfolge unserer Waffen. — I» sünfzehnfachen Reihen drangen die Russe» vor, ihnen folgten unmittelbar die Batterie». Furchtbar waren die große» Verwüstungen, welche die Russen in Galizien in den deutschen Kolonien verursachten. Dörnfeld, das einige tausend Einwohner zählte, wurde fast gänzlich vernichtest. Vieh, Futter, Nahrungsmittel» wurden den Bewohnern genommen und mutwillige Zerstörungen angerichtet. — Wie ans Genf mitgeleilt wurde, trat am 24. April die Blockade über Kamerun in Krast. — Der 26. April brachte wieder große Siege der Bundesgenossen über die Franzosen. Bei Zonnebeck und Les Espar-ges waren Siege zu verzeichnen, der Hart-niannsweilerkopf wurde wieder eingeuom-men, bei Koziowa die Russen geschlagen. — Die Türken hatten siegreiche Kämpfe gegen die Engländer und Franzosen auf Gallipoli ausgefochteu. — Ein Ehrentag für unsere Marine war der 27. April. Das österreichische „U=öoot. 5" hat unter seinem Kommandanten Georg N. v. Trapp den französischen Panzerkreuzer „Leon -Gambetta" im Jonischen Meere torpediert und versenkt. Überall erweckte diese Heldentat ungeheuren Jubel, die deutsche» Blätter besprachen mit höchster Anerkennung den großen Erfolg. Vom „Leon Gambetta" wurden im ganzen 13G Man» gerettet, während 732 Mann hiebei den Tod fanden. — Am 28. April siegte» unsere deutschen Bundesgenossen in der Champagne gegen die Franzosen, bei Su-walki und Praszuysz, die russische Offensive in der Bukowina brach unter de» Waffen der vereinten Truppen zusammen. Stimm (c wurde eingenommen. — Ilm ;iO. April begannen die Deutschen Dünkirchen zu beschieheu, die Eisenbahnlinie Dü-„aburg-Libau wurde beseht. — Am 1. Mai wird gemeldet, daß Hier englische und sran-zöpsche Bataillone, denen der Rückzug von türkischen Truppen verlegt - wurde, die Übergabe vertveigerteu und vernichtet wurden. — Vereinte österreichisch-ungarische und deutsche Truppen haben asm 2. Mai den russischen Feind in seiner seit Monaten hergerichteteu und besetzten Stel-lnug in Westgalizien angegriffen und denselben auf der ganzen Front, Malastow— Gromnik und nördlich davon geworfen. Gleichzeitig erzwangen unsere Truppen den Übergang über den unteren Dunajee. Unter Führung beS Generalobersten von Mackensen durchbrachen die verbündeten Truppen die ganze russische Front in Westgalizien von nahe der ungarischen Grenze bis zur Mündung des Dunajee in die Weichsel. — Der 4. Mai meldet über den groheu.Sieg, welchen in treuer Waffenbrüderschaft Deutschlands und Osterreich-llngarnS Truppen in Westgalizien erfochten, die Erobernng der ganzen Front zwischen Weichsel und Karpathenkamm, i den Rückzug starker russischer Kraste nach Osten, 30.000 Gefangene, 22 Geschütze, | 64 Maschinengewehre, als erste Beute. — j "China hat die Auttvort ans die japanischen I Forderungen gegeben, es gab Fukieu und die Ostmongolei Preis, um mit allen Mitteln einen Konflikt mit Japan zu vermeiden. — Unter schweren Kämpfe» drangen die Bundesgenossen am 4. Mai in Westgalizien weiter vor. Tornow stand unter dem Feuer der 42er Geschütze. — Der deutsche Bericht meldete am 5. Mai, das; die Engländer unter schwersten Ber-lltsteu in Flandern zurückgedrängt wur-ben-r-' Angriffe der Franzosen im Priesterwaide wurden siegreich abgeschlagen. — Eine ganze Reihe von Schissen der feindlichen Mächte wurden von den deutschen kck-Booten in den letzten zwei Tagen versenkt. — Unaushalsam drangen unsere Bundesgeuosseti in Westgalizien vor, jeder Tag brachte neue, gewaltige Siege. Die Gegend von Jaslo und Dukla wurde bereits am 6. Mai erkänipst, die Zahl der Okfangencn Ivor aus 50.000 gestiegen. — Japan richtete an China ein Ultimatum mit 48stündiger Frist. — Feldmarschalt Erzherzog Friedrich erlies; einen Armeebefehl, in welchem der Dank des Kaisers für die Erfolge in Westgalizien an die G. d. K. Ed. v. Vöhin-Ermokli Strmeefommaubant. Armee bekannt gemacht wurde. — Unter brausendem Jubel der Bevölkerung zogen unsere Truppen in Dukla, Jaslo und Taruow ein. -- Kaiser Wilhelm reifte nach dem südöstlichen Kriegsschauplätze. — Eines der grössten Passagierschisse der Welt, die „Lusitania", wurde an der irischen Küste, acht Meilen von der drahtlosen Station Old Head, von einem Tor-pedoschus; getroffen . und versenkt. Die „Lusitania" hatte ihre letzten Fahrten weniger zur Beförderung von Passagiere» gemacht, als um bedeutendes Kriegsmaterial nach England zu überführen. Die deutsche Regierung lies; es nicht an Warnungen fehlen, das; das Schiss Gefahr laufe, torpediert zu werden; die Warnungen wurden nicht beachtet. Der Danipser war mit Geschützen armiert, hatte bedeutende Mengen Munition und Kriegsgerät an Bord. ?lu Besatzung waren 665 Man», an Passagieren cma 1500 Personen an Bord; darunter der amerikanische Milliadär Vanderbilt. Das Schiss wurde am 7/ Mai um 2 Uhr 33 Minuten uach- iniitngc' torpediert, hielt sich noch 20 Minuten und sank sodann. Gerettet wurden 764 Personen. — Während die Verfolgung der Russen in Westgasizien stetig siegreich für unsere Truppen vor sich ging, erstreckte sich die Schlacht nunmehr auch aus die Karpathen-sront. — Tic deutschen Truppen besetzten Libau, wobei sie 1600 Gefangene, 12 Geschütze und 4 Maschinengewehre eroberten. — Am 9. Mai hatte der Frontraui» von der Weichsel bis zum Uzsoker-Paß bereits die Länge von 200 Kilometer erreicht, die verbündeten Truppen trieben den Feind aus der ganzen Linie vor sich her; Znleszczyki wurde erstürmt. — Tie Note Japans wurde von China am 9. Mai angenommen. — Die Türken vernichteten am 10. Mai drei feindliche Bataillone bei Ari Burnu. — Tie Truppen des G. d. I. Voroeuic imb des deutschen G. d. K. Marwitz verfolgten den Feind und halten am 11. Mai den oberen San überschritten. — Am 12. Mai wurden Rzcszow, Tynow, Sanok imb Lisko durch die Bundesgenossen besetzt, die Russen aus beit Karpathen gedrängt und an der Bzura erfolgreich bekämpft. In Flandern und am HartmannSweilerkopf hatten die Deutschen schöne Erfolge. — In den Dardanellen wurde der englische Panzerkreuzer „Goliath" am 13. Mai torpediert und sank mit einem Verluste von 500 Mann sofort. — Am 14. Mai kam aus Italien die Nachricht von der Demission des Kabinetts Salandrn. — In London wurden aus Anlaß der Versenkung der „Lusitania" schlvere Ausschreitungen gegen Deutsche begangen, desgleichen wurde in Johannesburg deutsches Eigentum vernichtet. — Unterm 14. Ma! wird von der weiteren erfolgreichen Zurückdrängung der Russen berichtet. Dem allgemeinen Vorgehen hatten sich nun auch die Truppen der Armee Linsiugen angeschlosseu. — " (intend) wurde deu Deutschen entrissen, im übrigen wurden jedoch alle englischen und französischen Angriffe blutig abgeschlagen. — Ter Kammerpräsident Mar-cora wurde mit der neuen italienischen Kabinettsbildung betraut. — Auch am 15. Mai kamen freudige Nachrichten von den Truppen der Bundesgenossen, so die Einnahme von den Orten LezajSk, Jaroo-lau, Dobroinil, Slarh-Sambor und Bo-ryslaiv, weiters über erfolgreiche Kämpfe im Dnjestrraume. Die Deutschen halten erfolgreiche Kämpfe bei Upern, Stillt; und im Priestcrwaldc zu verzeichnen. — I» Italien brach die Krise aus. Marcora, >vic Cnrcano lehnten die Kabinettsbildung ab. Der frühere Minister Bcrtvlini wurde überfallen. In verschiedenen Städten kamen große Zusammenstöße zwischen den verschiedenen Parteien vor. — Vom 10. Mai wurde berichtet, daß der König die Demission Salandras nicht angenommen habe, daher das gauze Kabinett verblieb, die Mlnisterkrise war sonach behoben. — Unsere Verbündeten Truppen setzten in Galizien die Vorrückung fort. Zwischen Maas, und Mosel setzten heftige Artilleric-kämpse ein. — In Tripolis wurde insolge der zunehmenden Tätigkeit der Eingeborenen am 17. Mai der Kriegszustand proklamiert. — In Portugal brach eine Revolution aus; meuternde Matrosen hatten an die Negierung ein Ultimatum gerichtet, wonach sic den Rücktritt derselben forderten. Zahlreiche Personen mürben getötet. — Mit 17. Mai war die Festung Przemysl, in welcher sich dsie, Russen bereits häuslich eingerichtet hatten, von den Bundestruppen umklammert. Drohobhcz wurde eingenommen. Nach einer Meldung vom 20. Mai war der Krieg zlvischeu unserer Ntonarchie und seinem bisherigen „Verbündeten" Italien unvermeidlich gclvorden. Trotz weitestgehender Slngebole unserer Monarchie an den treulosen Staat, um dessen Übertritt in das feindliche Lager zu verhindern, wurden dieselben nicht angenommen, sondern so maßlose Forderungen gestellt, daß eine Zugestehung nnmöglich war. Mil welcher Hinterlist der bisherige Bundesgenosse seinen befreundeten Nachbar in den Rücken fiel, beweisen nachstehende Forderungen, die der österreichisch-ungarischen Regierung vorgclegt wurden: „Absolute Preisgabe desTrentino auf Grund der imJahre 1811 festgesetzten Grenzen, das heißt, mit Einschluß des weit außerhalb des italienischen Sprachgebietes liegenden urdeutscheN' Bozen ; Grenzberichtigung zugunsten Italiens «in Jsonzo mit Eiuschlnß von Görz, Gradiška und Monsntconc ; llmmniiMung Triests mit seinem bis nn die Jsonzo-greuzc vorgeschobenen Hinterland nebst Capodistria und Pirano in einen unabhängigen Freistaat; Abtretung der Cur-zola-Jusetgruppe mit Lissa, Lesina, Cur-zola, Lagosta, Brazza und SMcbn. Alle diese Mtretungen sollten sosort vollzogen und die ans den abgetretenen Landes-teilen stammenden Angehörigen der Armee und Marine sofort entrissen werden. Ferner beanspruchte Italien volle Souveräni-tiit über Vnlona und Saseno mit dem Hinterland »ud völliges Desinteressement Österreich-Ungarn in Albanien. Hingegen bot Italien eine Pauschalsumme von 200 Millionen Francs als Ablösung alter Lasten an und übernahm die Vcrpslich-tmig, während der ganzen Dauer des Krieges neutral zu bleiben. Aus die Gcl-tendmachung von weiteren Kompensationsforderungen aus deni Artikel 7 des Drei-bnndvcrtragcs wollte es für die Dauer des Krieges verzichten und erwartete von Österreich-Ungarn den gleichen Verzicht in Bezug ans die italienische Besetzung der Inseln des Dodekanes." Wsc tiefen Groll diese anmaßenden Forderungen auch in Deutschland erweckten, war in den reichS-dentschen Zeitungen zum Ausdruck gekommen. Ivo man scharfe Kritik an dem Verräter übte. Die „National-Zeitung" schrieb: „Besser heute eine klare Entscheidung und offene Ankündigung des Krieges, als versteckte Heuchelei und trügerische Worte, die bei uns doch niemand mehr für Wahrheit nimmt." Das „Berliner Tageblatt" faßte seine Betrachtungen dahin zusammen: „Wir glauben nicht, daß ein Volk, das unter solcher Leitung, unter einem so bösartig skrupellosen Ansporn ins Kanonenfeuer hineintnnmelt, lange in dem Traum gefangen sein kann, mit dem man es heute umspinnt. Die ver-cintcii Heere Deutschlands und Sstcrrcich-llngarns werden dafür sorgen, daß dieses Erwachen beschleunigt wird." Der „Lokal-Anzeiger" sagte unter anderem: „Sig babcn ihn gewollt, den blutigen Krieg, sic sollen ihn haben! Wir werden ihn an der Seite unseres einzigen und wirk- lichen Freundes zu schlagen wissen; Pier rückschauend ans die verflossenen dreißig Jahre, ist uns heute zu Mute, wie einem, der an einem Abgründe gewandelt ist, und wir sagen uns: Das waren unsere einstigen Bundesgenossen!" So entrüstet 'wOr. Si I G. d. J. Svetozar Boroeviv Armcckoinniandant. schrieben sie alle in kräftigen deutschen Worten über das schurkische Vorgehen der italienischen Negierung. Indessen bereiteten sich in Italien fieberhafte Rüstungen vor, Ausreden für den Verrat erschien neu in allen Tonarten in den italienischen Blättern, der König empfing alle Minister und besonders herzlich den süßmnnligen d'Annunzio, der gewissenlos Italiens Volk in den blutigen Krieg hincinredete. — Ministerpräsident Salandra hat im Parlament erklärt, daß Italien das Bündnis mit Österreich-Ungarn gekündigt habe. — Die Antwortnote Österreich-Ungarns auf die Aufhebung des Dreibundvcrtrages durch Italien, welche am 21. Mai durch den Minister des Äußern, Baron Bnrian, dem • italienischen Botschafter übergeben > wurde, schließt mit den Worten: „Da sich die königlich italienische Negierung aller ihrer Verpflichtungen in willkürlicher Weise entledigt hat, lehnt die k. u. k. Regierung die Verantwortlichkeit für alte Folgen ab, die sich aus dieser VorgangS-weise ergeben könnten." —1 Am 23. Mai Sl erfolgte die MvicgScvlltivimg Italiens an Österreich-Ungarn. — bereits in der ersten Kiegsnacht hatte unsere Flotte glänzende Erfolge über den verräterischen Bundesstaat zu verzeichnen. Zivei siegreiche Seegefechte, in welchem drei Dampfer und ein italienischer Zerstörer versenkt wurde», waren erfolgt, Zerstörungen an der italienischen Ostküste in eine Ausdehnung von 600 Kilometern verursacht, die Eisenbahnlinien beschädigt und ein Brand im Arsenal von Venedig durch Bomben nuS unseren Flugzeugen hervorgerufen. Unsere Verluste tvoren sehr gering, der Feind hotte außer bem enormen Sachschaden mindestens die zehnfochen Verluste an Menschenleben. — In Galizien, an der Sonfront bis zum oberen Lauf des Tnjestr begonnen die Armeen Mackensen und Böhm-Ermotli den Angriff und erzielten einen großen Ersolg. Die Russen tonvben bei Radhmno über den Fluß ge-lvorsen, unsere Truppen mochten 17.000 Gefangene und nahmen 39 Geschütze und 40 Maschinengewehre. — Das englische Linienschiff „Triumph" tvurde am 25. Mai im Golf von Saros torpediert und ist gesunken. — Der Brückenkopf von Za-grody wurde von den Bundesgenossen am 26. Mai erstürmt.— In Tirol und an der Kärntner. Grenze kam es zwischen unseren mtb italienischen Abteilungen zu Gescch-ten, wobei die Italiener verloreti und flüchteten. — Der Kaiser Hot den Erz-berzog Engetr znm Ersten der neu geschossenen Eharge eines Generalobersten ernannt. — Am 27. Mai wurde Nieno-tvice und die Horodysko-Höhe von unseren verbündeten Truppe,r gcnonimcn und die russische Frontlinie bei Drohobycz und Strijj durchbrochen. Im Eordev.oletate zwei italienische Kompagnien vernichtet. — Dos englische Linienschiff „Majestic" lvuvde vor Seddil Bahr von den Türken in den Grund gebohrt. — Am 28. Mai flog das englische Kriegsschiff „Princes; Irene", angeblich infolge eines unglücklichen Zufalles, in die Luft. — Italien verhängte die Blockade über die österrei-chisch-ungarische und die albanische Küste. — Am 29. Mai drangen die Italiener an den Grenzort Ala und dos Primär heran. Im Hosen von Triest sank ein großer sie»,der Dampfer durch Auftaus aus eine Mine. — In Mailand wurden österreichi-sehe und deutsche Geschäfte zerstört. — Qlu folge Eingreifens deutscher Unterseeboote zogen die Gegner die Flotte von den Dardanellen bis auf einige Zerstörer zurück. — Das russische Geueralgouvernement für Galizien tvurde am 30. Mai von Lemberg nach Skobi) verlegt. — Die Russen stürmten tvioder vom Norden an den Angrisss-teit der Verbündeten heran, wurden aber überall blutig zurückgeschlagen. — Ans Portugal kam die Nachricht, daß der Friede wieder hergestellt sei, Theophit Vraza wurde znm Präsidenten gewählt. — Am 31. Mai begannen die Bundesgenossen Przemhsl zu beschießen. Die Franzosen erlitten eine Niederlage bei Nenville-Roehincourt. Bei Lavarone, Kar-freit und an der kärntnerischen Grenze hatten die Italiener Verluste. — Am I. Juni sind unsere siegreichen Truppen in Stri)} einmarschiert. Bayrische Truppen erstürmten nachmittags drei nördlich von Przemhsl befindliche Jnuenforts, die russischen Vesatzungstrnppen ivurden in die Befestigungslinien zurückgeworsen. — Am 2. Juni tvurde» noch zwei weitere Forts von den Bayern erstürmt. — Am 3. Juni drangen die verbündeten Truppen rasch nacheinander von allen Seiten in die Stadt Pzemysl ein. Es herrschte unter der Bevölkerung unendlicher Jubel. Große Vorräte in den Magazinen und viel Kriegsmaterial wurde vorgefunden. Die Truppen hielten sich jedoch nicht auf, sondern verfolgten den Feind noch weiter. Stellung um Stellung tvurde ihnen abgc-genommen. Die Zahl der gefangenen Russen tunr bedeutend. — Znm 59. Geburtstag des Armeeoberkommandanten Erzherzog Friedrich am 4. Juni war Kaiser Wilhelm persönlich im österreichischen Hauptquartier zur Gratulation erschienen. — Zwei englische Kreuzer wurden von deutschen lt-Booten versenkt. — Das russische Zentrum tvurde von Medyka aas Mosciska zurückgedrängt. -- Italienische Angriffe, welche sich mit 5. Juni wiederholten, wurden blutig zurückgeschlagen. --Deutsche Militärlustschifse machten mit ijiojjcm Erfolg einen Angriff ans Harwich, lratzdew sie sehr stark beschossen tourten, ehrten sie unversehrt wieder. — l’Cni G. 3'iini wurde Starzatua von den Bundesgenossen erstürmt, sotvie der Brückenkopf bei Zurawno. Erfolgreiche Gefechte gegen die Italiener am Kcu und bei Flitsch durchgeführt. — Tags darauf turnte Zu-tntuno eingenommen, ebenso Kalusz. — asm 8. Juni folgten weitere siegreiche j Kämpfe am Pruth und im DiMtrgebiet. hatte in A-inme uiiudereu Schaden an gerichtet, groß war jedoch der Jubel, als seine Vernichtung bekannt mürbe. Marineflugzeug „l. .17" besuchte Venedig, wars Bomben ab und verursachte einige Brände. — Ilm Abend des '.). Juni wurde Stanis-lau wiedererobert imb dabei 5570 Russen gefangen. — Den Italienern wurden au diesem Tage groge Verlitsle am Görzcr Brückcnkops, bei Gradiška und Monfal-cone zugefügt. — Unterseeboot IV, 5lom- 1 fi ' CM ViJ: :±Ä ..._£Ä6u- X3te. Österreichisches Geschütz in Feuerstellung. Die Italiener tutteben vom Monte Piano vertrieben^ Der russische Kreuzer „Jenissei" turnte von einettu l-k-Boot torpediert und sank. Von der Besatzturg wurdet! 32 Mann gerettet. Das österreichische Marineflugzeug „I- 48", Linienschiffs-leutuaut Glasing mit Beobachter Seekadett v. Fritsch, hat das von Fiume kommende feindliche Luftschiff „Citla dt Ferrara" in Brand geschossen und vernichtet. Zwei Offiziere und fünf Mann der Besatzung turnten gefangen. Das Luftschiff nmnbnnti Linionsch!ffslentnant Z :::ule, hat dreißig Meilen von San Gioosnui ol Medua einen englischen Kreuzer, con sechs Zerstörern geschützt fuhr, Zert und versenkt. — Am 10. Juni frü; r.-.-sen die beiden englischen Torpedo::::: „10" und „12" von einem deutschen LV-v::e in den Grund gebohrt, dreißig f.zr.r. neue* den gerettet. Weiters wurden gleichem Datum fünf Fischerfahrze.ein Dampfer und ein Schoner, als Un:er* seebooten versenkt, gemeldet. — v ■ .';r:.r,a bil haben die oiolknev einen neuen Singriff versuch!, nuirfielt aber zurückgeworsen, >vo-'bei fic Hunderte von Toten liegen ließen. — Das ilalienifche Unterseeboot „SJie= bnfa" wurde durch ein österreichisch-ungarisches Unterseeboot versenkt; der erste derartige Fall in diesem Kriege. — Die Erfolge der Bundestruppen gegen die Russen mehrten sich nun von Tag zu Tag. Slin IS. Juni wurden Jezierzanh und Riezwiska erstürmt. Zaleszezyki wurde genommen. In der Bukowina mußten die Russen die letzten Stellungen am Pruth aufgeben. Zurawno wurde lvieder genommen. — Die Italiener schoben sich in eizelnen Grenzräumeil an unsere Truppen heran. In den meisten Fällen wurden sie jedoch blutig abgewiesen. — Stirn 13. Juni wurde die Bukowina von -den Russen gänzlich gesäubert, Teile der verbündete» Armee rückten sogar in Bessarabien ein. Stuf dem ©cbictc östlich des San wurde die russische Schlachtfront durchbrochen. In dem bei Plava stattgesundenen Kampfe blieben 1000 italienische Leichen liegen. — In den folgenden Tagen waren unsere verbündeten Truppen auf allen Kampfplätzen im Vorteil, es folgten Schlag aus Schlag Wiedereroberungen, so von Ja-roslau am 15. Juni, Dachnow, Lubaczow und Niemifolv am 17. Juni, Tarnogrod und Cieszanow am 18. Juni, die Einnahme von Grodek und flomarno, solvie die Eroberung des südlichen Tanewusers und Besetzung von Ulanow am 19. Juni. Ralvaruska wurde am 21. Juni geiiom-men. Aber auch gegen die Italiener im Süden und Franzosen und Engländer im Westen wurde mutig gekämpft und so mancher schöne Erfolg erzielt. Jedenfalls wurden dem Feinde riesige Verluste an Menschen- und Kriegsmaterial zugesügt. — Inzwischen wurden durch einen Vorstoß dcr Serben, Griechen und Montenegriner in' Albanien den Italienern ganz ernste Sorgen gemacht. — Lluch unsere Flotte war nicht miiffig, sie machte der italienischen Küste am 17. und 18. Juni einen , Besuch, der unserem gewesenen „Verbündeten" in bleibender Erinnerung stehen mirb. — Ein Festtag für die ganze österreichisch-ungarische Mniarchie mar der •22. Juni: Die Arme« des Generals Böhm Ernwlli hat an diesem Tage tue galizische Hauptstadt Lemberg eingenommen. Das Wolffsche Büro meldete: „Lemberg ist nachmittags nach schwerem Kampfe von österreichisch-ungarischen Truppen genommen worden." Ein General der siegreichen Strmec gab seine Eindrücke beim Einmarsch in das befreite Lemberg mit folgenden Worten wieder: „Ter Einzug in Lemberg war von hinreißender - historischer Größe. Der Jubel der Bevölkerung war überwältigend. Es war ein Erlebnis, das sich kaum beschreiben läßt." Zwei Tage ivogte der Kampf bei den Befestigungen Lembergs, in denen sich der Feind übdrüus zähe und erbittert verteidigte. Die verzweifelte Heftigkeit des russischen Widerstandes zeigte, daß die Slrmeen viel früher bei Lemberg angelangt waren, als die Russen erwartet hatten. Kurz vor 8 Uhr abends wurde der Fall Lembergs in Wien bekannt. Die 9tuet)rid)t verbreitete sich mit Windeseile. Aus allen Bezirken kamen Züge mit Fahnen und Fähnchen. Um 9 Uhr abends waren mehr als zehntausend Menschen vor dom Kriegs-miniftcriumi angesainnielt,. An verschiedenen Stellen wurden improvisierte Reden gehalten. Der Hochadel fuhr in Wagen und Automobilen die Ringstraße aus lind ab. Erzherzogin Zita erschien beim Kriegsiniiiisterium und betrat den Balkon. Die versammelle Menge brach in Hochrufe aus und fang die Volkshymne. Erst gegen Mitternacht zerstreute sich die 'Hienge. Vor der deutschen Botschaft lind dein deutschen Konsulat fanden ebenfalls herzlid)e Kundgebungen statt, es wurden „Heil dir im Siegerkranz" und die „Wacht am Rhein" begeistert gesungen. Der Bürgermeister ordnete an, daß am 21. Juni den Kindern in dcr Schule die Bedeutung des Tages dargestellt werde und sodann der Tag. schulfrei sei. In allen 21 Bezirken wurden die Häuser beflaggI. Die Zeitungen brachten inN den nächsten Tagen Berichte, denen die Freude über den Erfolg und die Begeisterung für unsere Truppen zu entnehmen war. — Von, italienischen Kriegsschauplätze (anale am 23. In»! gemeldet werde», daß der ab- gi'iniifviie erste Kriegsmonat bem Feinde gnv feinen (Svfotfl brachte. Unsere Truppen halten wie zn Beginn an ihren Stellungen fest. ■ Alle Angriffe des Feindes brachen unter schiveren Verlusten für ihn G. d. K. Feh. v. Pflanzer-Baltin Arnieekommandant. zusammen. — Die Deutschen nahmen Dün-kirchen und verschiedene feindliche Trnp-pcnansamnrlungen mit grostein Erfolg unter Feuer. — Im San-Werchselwinkel begannen die Russen den Rückzug. — Die russischen Linien über Lemberg hinaus ivurden drrrchbrochen, Mikolajew, Zhda-rzow, Oslrowiez und Sandomierz wurden eingenommen. — Die Türken eroberten beni 2900 Rteler hohen Karadagh un|6 siegten in der 24 Stunden dauernden Schlacht bei ©ebbit Bahr über die Russen. — Uber Kopenhagen wurde am 24. Juni berichtet: Die Serben besehten Durazzo, Essad Pascha ist nach Italien geflohen. Die Montenegriner besehten die Höhen von Tarabosch vor Skutari und befinden sich aus dem Wege nach Skutari. — Mackensen wurde anläßlich der Siege in Galizien zuin Generalfeldinarschall ernannt. — Am 2(5. Juni wird gemeldet: Der Chef des Generalstnbes Freiherr v. Conrad mutte zuni Generalobersten ernannt. — Der Sieger von Lemberg, G. d. K. v. Böhm-Crnwlli, erhielt das Militärverdienstkreuz erster blasse mit der Kriegsdekoration. — Der wichtige Arückenkops Hnlicz am Dnjestr lvurde mit 28. Juni von den verbündeten Truppen genommen. — Als Antwort aus einen von den Serben durch-geführten Überfall bei Schabah wurde am 29. Juni die Werft Belgrad und das serbische Trnppenlngec Orasae von unserem Flugzeuggeschtvader mit sehr gutem Crsotg mit Bomben beworfen. — Zaivi-chost wurde von unseren Truppen beseht. Am unteren Jsonzo, wo die Italiener am t. Juli mit starken Kräften angriffen, wurden dieselben mit kolossalen Verlusten ihrerseits znrückgeworfen. — Die Verbündeten Heere Österreich-Ungarns und Deutschlands hatten, laut Artsweis am 1. Jttli, seil Beginn der Mai-Offensive erbeutet: 520.106 Gefangene und 1505 Offiziere, ,'565 Geschähe und 1060 Maschinengewehre. — Bei Fortsetzung der großen Offensive der Bundesgenossen wurde außer weiterem Zurückorängen der Russen am 2. Juli Jozefow genommen. Im Westteil der Argonnen wurden feindliche Gräben und Stühpttukte erstürmt. --Das italienische Torpedoboot 17'o s mürbe (S. d. K. Wiktor Dankt LandesverteidigungSkonnnandant in Tirol. in der Nordadria vernichtet. — Am 3. und •1. Juli wurden auf allen KriegSschau-Plähen heftige Kämpfe drtrchgeführt, auf allen Linieir waren die österreichschen tttih deutschen Truppen sehr erfolgreich. — Vor Seddil Bahr ist ein feindliches Trans- jw rtschiss iv.n J. Juli gesnnken. — 'Jim G. Žuli wurden große Siege lici Görz und Krasnik gcmelbct. — 'Jim 7. Juli wurde von unserer Flotte das italienische Pan-zerschisf „Auialfi", ein 10.000 Tonuen-Lchiff, vernichtet. — 'Jtm 9. Juli begann die englische Flotte die virtuelle Blockade der .ganzen griechischen Küste. — Die Türken hatten schöne Erfolge auf Gallipoli und im Kaukasus anfznweisen. — Am 19. Juli griffen die Montenegriner unsere Stellungen cm, wurden jedoch blutig zurückgeschlagen. — In den folgenden Tagen war.eine der wichtigsten Schlachten im Gange. Von der Windau im Kurland bis zum Bug, an der Weichsel und am Starem tobte unausgesetzt der Kanrpf. überall waren die Russen im Rückzug. — Ein österreichisches Unterseeboot hat am 18. Juli südlich Ragusa den italienischen Kreuzer „Giuseppe Garibaldi" torpediert und versenkt. — Am 20. Juli wurde Radom von unseren Truppen besetzt. — Die letzten Tage des Monates Juli, mit welchen wir für dieses Jahr den Bericht über den Weltkrieg abschließen müssen, waren kampfbewegt aus allen Linien. Am Schlüsse des Monats Juli war auch das erste Kriegsjahr beendet. Siegreich standen unsere verbündeten • Truppen im Feindesland, weder brutale, rohe Geivall, noch Hinterlist und Verrat halten den Mut unserer Truppen gemindert, keine Aushungerungspolitik konnte unserem ' Volke Schaden bringen; wir haben allen Grund, mit dem vollendeten Kriegsjahr zufrieden zu sein. Der Jahrestag des Krieges wurde mit dem Durchbruch der Strmec djS Erzherzogs Joses Ferdinand in einer Frontbreile von vierzig Kilometer, einem Sieg des Generals v. -Aeloiv bei Schan-len, Durchbruch der Nnrewlinie nach 6t= stünuung der Festungen Rozan und PultuSk, Übergang über den Flug, Zu-rückdrücken der Russen über die Weichsel bei Jwaugorod, Gefangennahme von 118.000 Russen durch die verbündeten Armeen und einem gänzlichen Mißerfolg des italienischen Angriffs bei Görz gefeiert. Shit 28. Juli brach die zweite italienische Ofsensivc gegen Görz zusammen. Die Gesamtverluste der Italiener waren bis dahin auf 100.000 Mann zu schätzen. — Der 30. Juli war ein glänzender Tag für unsere Strmce: Lublin wurde von unseren Truppen besetzt. — Der 31. Juli brachte Meldungen über siegreiches Vordringen der Truppen bei Lomza—Goworowo, der verbündeten Truppen am rechten Weichsel-uscr. Erfolgreiche Kampfe der Lster-reicher im Kärntner Grenzgebiete und der Deutschen bei Schratzmännle und Barn-kopf gegen die Franzosen. * Zwei gewaltige Ereignisse, welche sich nach Schluß unserer Rückschau zutrugen, verdienen noch hier Erwähnung zu finden. Die Einnahme von Jwaugorod durch unsere österreichisch-ungarischen Truppen und Warschau durch die deutsche 'Armee am 5. August 1915. Doch noch gibt es kein Halt, weiter dränge» die Bundesgenossen den Feind in sein Land zurück, mutvoll und siegesgewiß! Allgemeine Rückschau. Österreich-Ungarn. In gedrängter Kürze erscheint diesnial unsere Jahres-Rückschau, das gewaltige Ringen der Völker Österreichs und Deutschlands gegen seine ringsum aus-getauchlen Feinde beansprucht den größeren Raum dieses Abschnittes unseres Kalenders. Es ist daher nur ein Auszug der Ivichtigslen Ereignisse des verflossenen Jahres. Im Bilde bringen wir Schloß Art-stellcn, die Statte, an welcher Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin znr letzten Ruhe bestallet wurden. Ruhig und einsam liegt das Barockschlößchen, in dem sich der letzte Slkt einer furchtbaren Tra- güDie übfpic-tk, bo, währcnb braufjcu in dcv Welt ber Komps tobt. — Vom 28. Juni bis 5. Juli würbe in Wien ber internationale Kausmannstag abgehaltc», aus besseu Ilnlas; auch bie erste „Wiener Messe" veranstaltet. Aus allen Teilen Europas waren Kausleute mit ihren Damen erschienen, besonbcrs stark war aber bas verbünbete Deutschlanb-vertreten. — Am 1. Juli starb in Wien ber Strmec» strop Haler Wirkung. Ein wolkcnbruch- arligcr Regen mit starkem Hagclschlag m ber Dauer von fünfviertel Stunbcn überschwemmte Graz, wo in einzelnen Gassen bnS Wasser kniehoch stanb nnb ber Verkehr vollkommen unterbrochen würbe. Zur Wegräumung ber angestauteu Eismassen mußte Militär hcraiigezogen werben. — Sfni 4. Juli starb in Graz Hofrat Doktor Josef Hanak im GO. Lebensjahre. Er i? -i t; i. v v r . . . Österreichischer Schützengraben. Inspektor FZM. Ernst Freiherr v. Leith-ner im G2. Lebensjahre, einer ber fähigsten Generale ber Armee; er stanb auch als sortisikatorischer Schriftsteller in erster Reihe. — In einem Sanatorium in Bu-bapest erlag ber ungarische Slviatiker Alabar Csenyi, welcher am IG. April bei Erprobung einer eigenen Flugmaschine abgestürzt war, an ben Folgen einer Blutvergiftung. — Rach einem überaus heißen Tag enttub sich am 3. Jul! über bie steirische Hauptstabt ein Unwetter von kala- mar Oberbaurat, ein bebeutenber Techniker. -- Ai» G. Juli würbe am S3 amtier Zentralfriebhos, bas dem Sekretär des Natursorschenben Vereines, Franz Czer-iiint, gewrbmete Monument ber Sk] tim» initng übergeben. Czermak hätte sein ganze-, 1,080.000 K umfassenbes Vermögen ber Slkabemie vermacht. — Der Vize-präsibent bes Reichsgerichtes, Anton R., v. Rauba, feierte am 8. Juli seinen achtzigsten Geburtstag. Der Kaiser verlieh ilmt aus blejem Slnlaß bas Ehrenzeichen ;iiv tiinijt uuB Siličuidjiiit. — 'Jim gleichen Tage hal der Kaiser die neue gallische Wahlordnung sanktioniert, damit war eine höchst bedeutsame nationalpolitische Jlftion, die durch eine ganze Reihe von Jahren das politische Leben Galiziens und des Staates beeinflußte, 511111 Abschluß gebracht. — Am 11. Juli wurde in Wien ein grauenhafter Akord entdeckt. Ein .ehemaliger Wächter des Zentralfriedhofcs halte eine 73jährige Bettlerin ermordet und den Rumps in den Donaukanal geworfen. Das Motiv lvar Raub. — Hvf-rat R. v. Schoen, Professor des Wasserbaues an der technischen Hochschule, starb im Alter von 76 Jahren. — Auf dem Großvenediger ereignete sich' ein schweres Touristenunglück. Drei Herren lind zwei Damen, die vom Unwetter überrascht, die Schutzhütte nicht mehr erreichen konnten, fielen der eisigen Kälte zum Opfer. — Admiral Julius v. Ripper, einer der hervorragendsten Seeoffiziere unserer Kriegsmarine, ist am 15. Juli, im Alter von 68 Jahren, plötzlich verschieden. — Am 23. Juli nachmittags wütete in Budapest ein fürchterlicher Sturm, der ungeheure Verheerungen anrichtete und zehn Menschenopfer forderte. — Am Abend des 23. Juli hat der österreichisch-ungarische Gesandte, Freiherr v. Giesl, der serbischen Regierung eine Note überreicht, deren Antwort binnen 48 Stunden verlangt wird. Die Noie bringt in ihrer Einleitung die vom serbischen Gesandten am Wiener Hofe im Aufträge seiner Negierung abgegebene Erklärung und knüpft daran den Beweis, wie gegenteilig Serbiens Verhalten zu dieser Erklärung stand. Weiters stellt Österreich seine Forderungen an die serbische Regierung und fügte einen Bericht über die Ergebnisse der Untersuchung in Sarajewo, soiveit sie sich auf die Note beziehen, bei. Interessant ist es, hier in kurzen Worten die damalige Stellung der Mächte zur 9iote festzuhalten. So schrieb die „N. Fr. Pr." am 24. Juli: „Das D e u t s ch e N e i ch steht als Verbündeter mit Herz und Hand vollständig auf unserer Seite. Italien wird, ivie es dies auch in der Annexionskrise und im Balkan-krieg getan hat, seinen BnndcSpflichten gerecht werden und leinen Zweifel daran anskommen lassen. In E n g land j(t das Wort von der Lokalisierung zuerst ausgesprochen worden. F r a n k r e i ch wird im großen und ganzen sich im Fahrwasser seines russischen Verbündeten be-wegen, aber der innere Wunsch ist aus Erhaltung des Friedens gerichtet. R u I a n d wird vor der Frage stehen, ob es durch die Einmischung in den Streit mit Serbien den Anstoß 51111t Kriege zwischen den europäischen Großmächten geben wolle. Bekannt ist die friedliche Gesinnung des Zaren. Rumänien hat sich für den Bukarester Vertrag stets nachdrücklich eingesetzt und die Akonarchie hat gar Verlangen, ihn zu ändern. Aus dieser Darstellung solgt, daß Europa in Serbien einen Druck ausüben dürfte, die von der Monarchie gestellten Forderungen anzunehmen." Jnivieivcit diese Voraussetzungen zugetrosfen, wissen wir heute. So treu und fest Deutschland sein Wort gehalten, so schmachvoll hat Italien uns verraten. — Am 26. Juli traf in Senil in der Dampfer „Bessarab" mit etwa 2000 Mitgliedern der österreichisch-ungarischen Kolonie aus Belgrad ein, tvelche sreudigst und mit Hochrufen die Heimat begrüßten. — Am 29. Juli fand in Wien eine Riesenkundgebung der Veteranenvereine vor dem Rathaus statt. — Die Ankunft des Kaisers aus Bad Ischl am 30. Juli trug das Bild einer überaus herzlichen Kundgebung für den greise» Herrscher. Die ganze Straße vom Pcn-zinger Bahnhof bis Schönbrnnn war wie eine einzige Menschenmauer, tvelche dein Monarchen begeistert zujubelte. — Der Kommandant der Flieger-Abteilung in Wiener-Neustadt, der älteste Fliegcr-offizier der Armee, Hauptmann MinislauS Maller, verunglückte auf einer Automobil-tour tödlich. — Am 13. August ist der Dampfer „Baron Gautsch" nachmittags ans dem Wege von Lussingrande nach Triest gesunken. An Bord ivarcn 310 Personen, wovon mir 179 gerettet werden konnten. — Der durch seine bekannten buinorvollen Wiener Skizzen beliebte Schriftsteller Eduard Pötzl ist am 21. August im Alter van 61 Jahren gestorben. • - Am 3. September nachts traf am Wic-ikt Südbahnhof das deutsche Skntart-Drtachemcnt ein. Vormittag darauf tvur-bvn die Offiziere desselben dom Kaiser in Pridataudicnz empfangen. Die deutschen Krieger tvnrden auch von der Bevölkerung ' herzlich begrüßt und freudigst ausgcuoinmen. — Am 10. September um berg gestorben. — Im Philippavichlagcr in Sarajevo begann am 13. Oktober die Verhandlung gegen die Mörder des Thronfolgers und seiner Gemahlin. — Am IG. Oktober starb in Wien Landes-gcrichtsrat Gustav Gnunersdorser im 51. Lebensjahre. Er Ivar einer der jovialsten Wiener Richter. — 2(m 28. Oktober ist •< .V' 5 jl. , L. ;i. ...-- ~ ' El B8\P W i. • ■ ■ ' 'f,. s I">f i*®k, "■ 'yv . . . . ss x ' i <1 I-.. . ......................................................- ..................................- . ......______________________________________________________.. _____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________. ... ~. Schloss Artstelic» letzte Nuhestätlc des ermordeten Thronfolgecpaaces. 4 Uhr früh starb in Bad Ischl der beliebte Wiener Schauspieler Franz Tewete im Alter von über 70 Jahren. — Am 30. September wurde der Kurort Fran-zensbad durch ein großes Schadenfeuer heimgesucht. Fast die ganze alte Kolonnade wurde zerstört. — Auf Schloß Libe-jitz ist in seinem 82. Lebensjahre der regierende Fürst Adolf Josef Schtvarzen- Richard Heuberger, einer der begabtesten Musiker der Wiener Schule, dahingegangen. Heuberger war auch Komponist und seit 1902 Chormeister des Wiener Männergesang-Vereines. — über die Attentäter auf den Thronfolger und seine Gemahlin Ivnrde das Urteil gefällt, darunter fünf Todesstrafe». Der Kronprinz von Serbien tvurde als der eigentliche Anstifter ix? Mordes übertviesen. — I» Reichenberg siarb bcv H andclska m»ic cp räslde »t StiuiS Reumann im Alter Von 62 Jahren. — 2fm 24. November abends brach im Hcizhansc Vordernberg ein großer Brand nuS, welcher das Objekt einäscherle und Eduard fivcmfcv Komponist f nenn Zahnrad-Lokomotiven unbrauchbar machte. — Am 27. November, %6 Uhr früh, ist Eduard .Kremser, der altbekannte Wiener Liedermeister und Komponist, im Aller von 77 Jahren gestorben. Kremser t'.uube am Zentralfriedhofe in einem Ehrengrabe der Gemeinde Wien bestattet. — In Brünn starb am 6. Dezember der erste Bürgermeister-Stellvertreter und Präsident der dortigen Handelskammer, Ni. Ritter v. Rohrcr, 77 Jahre alt. — Am letzten Jahrestage starb in Baden bei Wien der hochverdiente General und 21 r= ineeführer Joh. Freiherr v. Waldstätlen im Älltcr von 81 Jahren. — Am 2. Ja-nauac 1915 starb der große Komponist Carl Goldmark. Er war am 18. Mai 1830 als achtzehntes vop einundzwanzig Kindern wenig bemittelter' Eltern in Ungarn geboren. In Wien wirkte Goldmark volle siebzig Jahre. — Am 14. Januar fand in unserem Ministecinin des Äußern ein Ministerwechsel statt. Graf Bcrchtold Ivurde über seine Bitte vom Kaiser seines Postens enthoben und Baron Stephan Bnrinn an seine Stelle gesetzt. Hingegen wurde Gras Tisza mit der provisorischen Führung des ungarischen Ministeriums betraut. — Im 59. Lebensjahre ist am 4. Februar in Wien der kommandierende General von Sarajevo, G. d. I. Nlichael Edler v. Appel, Obcrstinhaber des Im santerie-Regiments Nr. 70, gestorben. — Am 5. Februar erschien an der Spitze der Blätter, wie durch große Plakate verkündet, ein in herzlichen Worten gehaltener Dank unseres Kaisers an die Bevölkerung. — Der 6. Februar tune der denkwürdige Tag der Einifühcung des Kriegsgebäcks. -- Am 9. Februar wurden die kaiserlichen Handschreiben, betreffs Wechsel im Finanzministerium kundgemacht. Darnach trat an Stelle Dr. R. v. BilinSkis Dr. v. Koerber. — Der ehemalige Fürstbischof von Gurk, Dr. Josef Kahn, starb in Wien am 15. Februar. — Am 24. Februar wurde in Wien die Mehlsalierung angeordnet. — Am 1. März feierte der bekannte Führer der medizinischen Wissenschaft in Wien, Hosrat Professor 2Biiikr= nitz, den 80. Geburtstag. — Der Bischof von Linz, Dr. Rudolf Hittmair, ist am 5. März einer Infektion von Flecktyphus, die er sich beim Besuch erkrankter KriegS-gesangener znzog, erlegen. — Am G. März um 11 Uhr vormittags wurde in Wien am Schwarzenbergplatz der „Wehrmann in Eisen" feierlichst enthüllt. — In Budapest starb der Oberbürgermeister n. D. Josef Markus am 10. März im Alter von 63 Lebensjahren. Ferdinand Burg, vormals Erzherzog Ferdinand Karl, ist am 10. März in München gestorben. Der Erzherzog halte ein 2llter von mir 46 Jahren erreicht. Er Uhu mit der Tochter des hervorragenden Gelehrten Hofrats Emanuel Czubcr. verehelicht. — Der 7. -April war der erste Tag, der Brotkarte. — Mit kaiserlicher Verordnung vom 24. 'April wurden die Zölle für Brot, Vieh, Fleisch und andere Lebensmittel außer Krast gesetzt. — Am 25. April früh morgens brannte ein Teil der Burg Kreuzen-slein bei Korneuburg ab, wobei unersetzliche Knnstschntze van enormem Werte zerstört wurden. — Am 18. Mai war der erste fleischlose Tag, es durste von da ab an zwei Tagen der 26oche, außer der 3'uiktu, tein Fleisch ücvfaufl werden. — Sim 10. Jmü um die SJHttag&ftimbc kam nuf bem Stennplatze in Stottiugbrmm ein Schade ns euer zum Slusbruch, dem auch sechs Häuser des Ortes gum Opfer fielen. — Stuf dec Nückroisc vom Kriegsschauplätze machte der König von Bayern am I. Juli unserem Kaiser einen Besuch. — I» Baden starb am G. Juli der Geheime Rat und Minister n. D. Graf Bylandt-3kHeidt im 61. Lebensjahre. — Im hohen Aller von fast 90 Jahren ist am 17. Juli Erzherzogin Marie, die Witwe des vor zwei Jahren ■ verstorbenen Erzherzog Rainer, in Baden bei Wien gestorben. Sie wurde in der Kapnzinergruft in Wien bestattet. — Am 31. Juli fand in Radmer die Silberne Hochzeit des Erzherzog Franz Salvator und der Erzherzogin Valerie stall. * Ausland. Deutschland. In der militärischen. Wasserstosfabrik bei Fort Marienborn ereignete sich am 2. Juli bei Füllung eines Militäxfrciballons eine Explosion, wobei zwei Soldaten getötet und zwei andere schwer verletzt wurden. — Ilm 3. Juli ging, über Nürnberg ein großes Unwetter mit Hagelschlag nieder, welches besonders in den herrlichen Anlagen der Stadt arge Verwüstungen anrichlete. — Der Dampfer „Berlin" stieß am 23. Juli in der Nähe des Hafens von Stettin mit einem Schleppdampfer zusammen; beide Schiffe sanken. — Der berühmte Nationalökonom und Lehrer der Volkswirtschaft an der Universität Göttingen, Wilhelm Lexis, ist \ am 20. August im Alter von 77 Jahren gestorben. — Der älteste Sohn des Kronprinzen Jkupprecht von Bayern, Erbprinz Luitpold, starb im Alter von 14 Jahren am 27. August an einer Halsentzündung. — Prinz Philipp von Hanau ist am gleichen Tage im Alter von 71 Jahren ans Schloß Ober-Orlosf bei Kassel gestorben. — Im hohen Alter von SS Jahren starb der Herzog von 9J!ciningcn, der „alte Meininger". — Erzherzogin Adelgunde, Herzogin von öiobena, starb am 28. Oktober in München; ihre Leiche wnvde nach Wien überführt. — Am 1. Dezember trat der kaiserlich deutsche Botschafter in Rom, v. Flotow, ans Gesundheitsrücksichten zurück und wurde dafür Fürst Bülow mit seinem Posten betraut. — Im Kaiser-Wilhelm-Jnstilnt in Dahle» wurde infolge Explosion eines GlaSgcfäßes der Ab-tcilungsvorslanv Pros. Sackur so schwer verletzt, daß er wenige Stunden nachher starb, seinem Stellvertreter Prof. Jost wurde die rechte Hand abgerissen. — In Berlin starb am 4. Januar der berühmte Maler Prof. Slnton von Werner im Sllter von 72 Jahren. — Ilm 7. Januar feierte König Ludwig 1II. von Bayern seinen 70. Geburtstag. — Am 18. Januar feierte das württembergische Hcrzogspaar die Goldene Hochzeit. — Ilm 17. Februar verunglückten gleichzeitig die beiden Lust-schiffe „L 3" und „L 4" in einem Süd-weststnrm. — Das repräsentative Haupt der Münchner Gelehrteuwelt, der hervorragende Historiker Theodor v. Hcigcl, starb am 23. März in München. — Der Universitätsprofessor Wilhelm Konrad v. Röut-ge», der Erfinder der X-Strahlen, feierte am 27. März in München seinen 70. Geburtstag. — Am 1. April wurde» anläßlich des 100. Geburtstages Bismarcks im ganzen Reiche Gedenkfeiern abgehallen. — Ilm 4. April starb Prinzessin Therese von Sachsen-Altenburg im Alter von 92 Jahren. — Professor Karl Lamprecht, der bedeutendste berget ti ge Ge s ch i ch t s s ch re ib e r, starb in Berlin 59 Jahre alt. Albanien. Ilm 5. August reisten die letzten holländischen Offiziere in ihre Heimat ab. — Der Fürst, dessen Lage schon lauge unhaltbar geworden war, reiste am 3. September nach Venedig ab, er übergab die Regierung an die Kontrollkommission. Bulgarien. Am 7. November legte der Kriegsminister der Sobranje einen Militärkrcditansprnch von 33 Millionen Lelv vor. England. Am 2. Juli starb in London der frühere Staatssekretär für die englischen Kolonien, Josef Chamberlain. Slin selben Tage ist in London im Alter von 97 Jahren der „Vater des Parlamente", der Earl von Wemhß, gestorben. — 'Km 21. Juli trat im Buckingham-Palast in London bic Homcrulr-Kon-fcrcitj zusammen. — Nin 19. September ging Sir Ernest Shackletons antarktische Expedition don Liverpool ab. — Am 31. März starb in London der Seniorchcf des Hauses Rothschild im 75. Lebensjahre. — Baron Herbert Reuter, der leitende Direktor dcS bekannten Reuterschen Büros, hat sich am 18. April aus Kränkung über den Tod seiner Frau entleibt. — Im Hafen von Glasgow entstand am 27. Juni ein Brand, der einen Schaden von 60.000 Pfund verursachte. Frankreich. Am 3. Juli hat der Senat mit 230 gegen 5-1 Stimmen den Artikel 7 des Finanzgcsetzcs angenommen, mamit in Frankreich das Prinzip einer allgemeinen Einkommensteuer festgesetzt wird. — In Paris ist am 31. Juli der bekannte sozialpolitische Führer und Abgeordnete Jean Jaurtzs abends das Opfer eines Attentates geworden. Jaurtzs saß mit einigen Freunden in einem Kaffeehaus in einer Nische, die aus die Straße sührtc und durch einen Vorhang abgeschlossen Ivor. Plötzlich erschien hinter dem Vorhang eine Hand. Ehe Jaurtzs eine Bewegung machen konnte, war er von zwei Kugeln in de» Kopf getroffen und sank lim. Der Täter wurde einige Augen-blicke später verhaftet. Die Ursache der Ermordung lag in dem Auftreten Jaurtzs in der Kammer, wo er sehr leidenschaftlich gegen den Krieg sprach. — Der auch in Wien durch seine ersten, jedoch nicht mit' Glück vollführten Schauflüge bekannte französische Flieger Legagncux stürzte während seiner Flüge in die Loire und erlag seinen dabei erhaltenen Verletzun-gen. — Am 13. Juli fanden im Senat schwere Anklagen gegen die französische Militärverwaltung statt, wobei Kricgs-ministcr Messimy die Richtigkeit der Anklagen im großen Maße zugeben mußte. — Am 20. Juli begann in Paris der Prozeß gegen Madame Caillanr, der Mörderin Calmettes vom „Figaro", welcher drohte, gekviss« komprimittiercnde Briefe ihres Gatten zu veröffentlichen. Nach dem Aufsehen erregenden Prozeß wurde Frau Caillanr am 28. Juli frcigcsprochen. Griechenland. Der griechische Minister des Äußern, Dr. Streit, hat am 14. Sep tauber seine Demission gegeben, der M-nislerpräsident Venizelos hatte das Amt übernommen. — Der Führer der griechischen Garibaldianer, gewesener Minister und Kammerpräsident Alex. Roma, ist gestorben. — Auf der Insel Lcukas hat ein Erdbeben furchtbare Verwüstungen und viele Todesfälle verursacht. Holland. Königin Wilhclmina von Holland imtt'bc zum Ehrendoktor der Universität Groningen ernannt. — Am 15. September hielt die Königin bei der Eröffnung der Gcneralstaaten eine Thronrede, luoric sie betont, daß Holland die absolute . Neutralität mit allen Kräfte» handhaben wird. Italien. In Turin starb am 1. Juli der Chef des italienischen Generalstabes, Generalleutnant Polio, im 62. Lebensjahre. General Polio fungierte mehrere Jahre in Wien als Militärattachce und hatte eine Wienerin zur Frau. — Gras Luigi Cadorna wurde am 10. Juli zum Chef des Gcneralstabcs ernannt. — Bei Bergamo verübte ein fünfzigjähriger Mann in einer benachbarten Ortschaft fünf Morde aus Rachsucht. — Am 20. August starb Papst Pins X. Mitten im KricgS-lärm verschied der Heilige Vater um 1 Uhr 10 Minuten früh. — Am 31. August abends war Beginn des Konklavds, und am dritten Tage darauf wurde Kardinal della Chiesa zum Papst gewählt. Der neue Papst nahm den Namen Benedikt XV. an. — Am 23. September verübte in Nom der Staatsminister Guido Fnsinato Selbstmord. — Am 10. Oktober starb in Rom Kardinal-Staaatssekretär Ferrata. — Am 13. Oktober wurde der Kardinal Pietro Gasparro zum neuen Staatssekretär des Heiligen Stuhles ernannt. — Am 16. Oktober wurde der Tod Antonio Marchese di .San Giulianos, des italienischen Ministers des Äußern, gemeldet. Ministerpräsident Salandra übernahm am 18. Oktober interimistisch die Leitung des Ministeriums des Äußern. Das Ministerium Salandra demissiomerte, der König nahm auch die Demission am 5. November an, betraute zugleich Satan- tivii mil der Bildung be? neuen .shibineltS. — (Sin schweres Erdbeben be fit cl) le mu jo. Januar Italien. Weite V'-ebielc Ivnrden furchtbar heimgesucht. In Städten, Aiärk-len und Dörfern waren enorme Verluste an Menschenleben und schwerer Schaden an Kunstdenkmälern und Gebäuden zu verzeichnen. Das große Unglück ver-anlaßle sogar den Papst Benedikt den Vatikan zu verlassen lind einen Spital-besnch außerhalb desselben zu machen, um die Verunglückten durch sein Erscheinen zu trösten. Nach einer Meldung betrug der Gesnmlschndeu der Erdbebenkatastrophe 30.000 Todesopfer, 50.000 Verwundete und 100 Millionen Lire Sachschaden. — — Im Hafen von Genua brach mit 17. März ein großer Baumwollbrand miss. Ter Schilden an Roh,bauinwolle betrug etwa eine Million Kronen. — Am 5. Mai wurde im Quarto das Garibaldi-Denkmal eingeweiht. Norwegen. Die Stadt Selbak ist durch eine furchtbare Fenersbrnnst am 10. Juli fast vollständig zerstört worden. Der Schaden ist mehr als eine Million Mark. Rumänien« König Karol von Rn-iminien ist am 10. Oktober, halb 7 Uhr früh, in Sinaia gestorben. Nachfolger ist sein. Nesse, Prinz Ferdinand, der zweite Sohn des Bruders König Karols. — Am 21. Oktober verschied in Bukarest der gewesene Ministerpräsident und bieschichts-schreiber Demeter Stnrdza im Alter von 81. Jahren. Russland. Aus Petersburg wird unterm 7. Juli gemeldet, daß iu Rußland durch die große Trockenheit zahlreiche Waldbrände wüten, große Holzmengen, Wälder, Bauernhöfe, Getreide und Tvrf-selder fallen den Flammen zum Opfer. — Am Flugplatz in Gatochina stießen zwei Militärflugzeuge zusammen, wobei ein Offizier tot blieb, der zweite schwer verletzt wurde. — Der bekannte Wunder-Priester Rasputin wurde in seinem Heimatsorte von einer Frau angefallen und durch einen Dolchstich schwer verletzt; er erlag auch endlich seinen Wunden. Die Frau begründete ihre Tat damit, daß Nasputin ein falscher Prophet und Verführer der Menschen sei. — Unter An- I Wesenheit der Zarenfamilie sand mu I I. Juli die Eröffnung der Kronstädter Docks statt. — Am 20. Juli kam der Präsident der französischeu Republik, Poinrarö, in Kronstadt mt, wo er vom Zaren empfaugeu wurde. In Petersburg, wo der Präsident am nächstem Tage «intraf, gab es große Arbeiterunruhen, so daß sich die Polizei genötigt sah, au» den Häusern aus die Leute zu schieße». General Stößel, der einstige Verteidiger von Port Arthur, ist Mitte Januar in Petersburg gestorben. — Der bekannte russische Staatsmann Graf Sergej Juljetvitsch Witte starb am 12. März in Petersburg. — Unterm 8. April wurde gemeldet, daß der Stadthaiiptmanu von Petersburg den Betrieb der Straßenbahn einstellen lassen mußte, da bereits so großer Kohlenmangel eingetrete» war. Schweden. In der Hauptstadt der schwedischen Provinz Schonen, Malmö, fand eine Zusammenkunft der drei nordischen Könige .statt. Die Herrscher von Nortvegen und Dänemark waren als Gäste König Gustavs erschienen. Sie wurden von der Bevölkerung, besonders von der Sludenteuschast herzlichst begrüßt und ihnen vor dem Schlosse eine glänzende Huldigung dargebracht. Der Vorsitzende des Lunder Studentenkorps sagte in seiner Ansprache: „In unsere Huldigung schließen wir die Hoffnung ein, daß zwischen den Völkern des Nordens emig Vertrauen herrschen wird." Unter der Meuscheu-meiige herrschte großer Jubel. Schwei;. Hier wurde unter großer Festlichkeit die Zugehörigkeit der Stadt Genf zur freien Schweiz gefeiert. Auf dem Genfer See wurden prachtvolle Ver-anstaltuugeu nusgeführt und ein schwimmendes Theater errichtet. Ein großer Festzug wurde in Genf veranstaltet. Serbien. Am 10. Juli um 9 Uhr abends erschien der russische Gesandte v. Hartwig beim österreichisch-ungarische» Gesandte» v. Giesl in Belgrad, um ihm einen Besuch abzustatten. Mitten im freundschaftlich geführten Gespräch wurde Hartwig plötzlich..-von Unwohlsein befallen und starb trotz Hilfe dreier sofort herbeigerufener Ärzte nach wenigen Mi-l,iiten. Die Leiche wurde kurz nachher in bi.’ russische O'^sanotschast gcOrncM. In Belgrad iouvbcit sofort n If e B.ors!cllungen nnb' Musik eingestellt, mit der Begründung, cs sei der größte Freund Serbiens gestorben. Spanien. Bei einer Minenexplosion "in Cabesa bei Bney wurden 1t>00 Bergleute verschüttet. Türkei. Anfangs Juli brachen über Anatolien derart schwere Wolkenbrüche herein, das, der Schaden in Balilesri allein auf 20 Millionen Francs geschätzt wurde. — Am 25. Juli, um 5 Uhr nachmittags, wurde ans den vorn Großvestr lonnnenden Khedive ein Revolverattentat verübt. Ter Khedive tvurde an Wange und Ellbogen verletzt. — Am 18. August meldet die Türkei, daß sie die beiden deutschen Kreuzer „Breslau" und „Gocben" angekaust und in den Dienst gestellt habe. — Am 9. September hat die Negierung den Beschluß gefaßt, die Kapitulationen abzuschasfen. — Tic Hafenpräfektur meldete, daß mit 28. September die Dardanellen gesperrt werden, da die Notwendigkeit dieser Maßregel erkannt wurde. Kein Schiff konnte demnach in die Dardanellen ein- oder auslaufen. — Feldmarschall v. d. Goltz, welcher vom deutschen Kaiser zum Fkügeladjntanten des Sultans bestimmt wurde, traf am 13. Dezember in Konstantinopel ein, er wurde dortsclbst mit den größten Ehren empfangen. * Ägypten. Mehrere tausend Senussi stießen nach Überschreiten der ägyptischen Grenze mit indischen Truppen zusammen, letztere wurden geschlagen. — Hussein Kc-mal bestieg am 19. September den Thron, nachdem die Absetzung des Khediven Abbas Hilini verkündet wurde. — Am 8. April wurde aus den Sultan, als er den Palast verließ, ein Attentat ausgeübt. Ein Eingeborener gab einen Schuß ab, der indessen fehl ging. Der Täter Ivurde verhaftet. (<()ittn. Wegen Plünderung Kalgans nmrben Über 100 Soldaten hingerichtet. Die Soldaten senerten ans die Räuber erst, als sie selbst mit dem Tode bedroht wurden. — Ein schweres Unglück traf die chinesische Kriegsmarine. An Bord eines Kanonenbootes ereignete sich eine Explosion, wobei 35 Marinekadettcn ihr Lebe» verloren. Amerika. Am 3. Juli kam zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko das Schlußprotokoll der Friedenskonferenz zur Unterzeichnung, damit kam ein Ausgleich zustande, welcher einen Konflikt beilegte, der die Vereinigten Staaten in eine unangenehme Lage gebracht hatte. — Entsprechend den Vereinbarungen im Niagara-Fall fanden am 6. Juli die Wahlen in Mexiko statt; Huerta wurde wieder zum Präsidenten gewählt, am 15. Juli unterbreitete er jedoch den Abgeordneten seine Abdankung. Minister des Äußern, Car-bahal, leistete hieraus'den Eid als Präsi-, bent. — Am 7. August starb die Gattin des Präsidenten Wilson im 47. Lebensjahre. — Der Präsident der argentinischen Republik, Dr. Saenz Pena, starb am 9. August. — Die gesamten Anlagen der Thomas Edhson Company in West-Orange sNewjcrsey) wurden durch eine FeucrS-brunst mit 10. Dezember zerstört. Der Gc-samtverknst ivurde auf fünf Millionen Dollar geschätzt. — In New Fork entstand ans der Untergrundbahn ein gefährlicher Brand, bei welchem 200 Personen verletzt wurden. — In Mexiko wurde am 17. Januar General Nogue GonzaleS Garza znni provisorischen Präsidenten gewählt. — Am 28. Juni wurde Huerta von amerikanischem Militär verhaftet. — Por-firio Diaz, der ehemalige Präsident MexikoZ, ist in der Verbannung gestorben. — Im Kapitol von Washington erfolgte am 3. Juli infolge eines Bombenanschlages eine Explosion. — Auf den Bankier John P. Morgan Ivurde von einem Professor ein Rcvolverattentat nnsgesührt, wodurch der Millionär verletzt wurde. Am 6. Juli beging der Attentäter Selbstmord. — Am 24. Juli verunglückte in Chicago der Vcrgnügungsdainpfcr „Eastland", die Zahl der Opfer dieser Katastrophe betrug 1810 Personen. Nie. wichtigsten IcchwröwLile. gMcbcröftcwrivT), Oberösterreich, Sntitfcii, SVvaiit, ©tcimitorf, Salzburg, Tirols Vorarlberg» Triest, Görz und Grndiöca, Istrien, Dalinatieii. (Beranrworlung aus^eschlosien.) "Ibritnmtflcn. BI. — Blumen markt, Brenn. — ArcunmalcrialienmarH, Vr. = Brotniarlt. F. — Fctlwareumar.'l, fyi.. — Fl. — FlachSmarkl, Fisch. — Fleischmarkt, G. — Gelrcidemarkt, Ga. — Garnmarkl, Gest. — Gestichel- markt, Ha. — Hafermarkt, Hlz. — Holzmarkt, Holzg. = Holzgerätemarlt, Hops. — Hopfenmarlt, HoB. - Horuvichmarkt, AL. - Käsemarkt, Ke. — Kellergcrätschaftenniarlt, Ki. — Kirchtagmartt, Kl. B. ^-Kleinviehmarkt, Kö. — Körnermarkt, Ar. — Krämennarkt, L. — Landwirtsch. Produktenmarkl, Le. — Leinwandmarlt, P. — Pferdemarkt, Pr. — Produktenmarkt, R. -- Nindermarkt, 6. = Samereienniarkt, Scha. — Schasmarlt, Schw. — Schwcinemarkt, T. — Tonwacen, L. —Vieh» markt. Bikt. — Viltualienmarlt. W. — WoNmarkt, Wa. — Warenmarkt, Wo. — Wvchciimaikt, F. — Ziegenmartt, a. ---- auch, 2nd u. — Tag nachher, Tag v. — Tag vorher, j. M. — jeden Monats. aScrmöflc *21IIci*I»iicl>f.). 20. Gcras (9t.), Ottenschlag (9t. Tag v.). 21, Mailberg, Opponitz (9t.). 23. Pernegg (n. 9t.). 24, Broinberg (91.), Gresten (9t.), Röchling, Oberndorf, Öd, Türnitz (9t.). 2.9. Brnck a. d. Leitha (a. SB.), Groß-Siegharts. 29. Zell a. d. Ybbs (9t.). März: 1. Langau (SB. Tag b ), Weilersfeld (P. n. 9t.) 2» Horn (B. Tag v.), Thcrnberg j (a. 9t.), Wiener-Neustadt. 3. Krumbach (n. 9t.), Litschau (SB.), Opponitz. 4. Pnlkau (9t.), Schott-' Wien (9t.), Weiten (9t.). 5. Neuhofe» (9t.. 0. Aschbach, Bockfließ, Euratsfeld (P. u. 9t.), Holle n-I ttjon (a. 9t.), Kirchberg a. Wechsel, Mistelbach (P ), Wilhelmsbnrg (9t.), Zistersdorf. 7. Kirch-! berg a. Wagrani Kautzen (9t.), St. Peier i. b. Au, Wiener Neustadt. 9. Hochwolkersdorf (9t), Pulkau (P. u. SS. (Tag ».), Steinakirchcn am Forst. 10. Hohenberg (9t.), Leiben (SB.), Ncuulircheii (a. 91.). 11. > Mistclbach (P.). 12. Budtveis (Tag v. 9t.), Sieghartskirchen, Sollcnan, Straß. 13. Mistelbach, iPöggstall (9t.), Navelsbach. 14. Gmünd, Kirchberg a. d. Pielach (P. u. 9t.), Lichtcnegg, Michelbach i (9t.), 9tastenfeld (P. u. 9t), 9tetz (Fa, Holzg., P. u. SB. Tag v ), Tcxing (91.), Waidhofcn a. b. Ybbs - iuS I., P., 11. Juli. Portiuncnla 2. August. 4'vieca 18. Jänner. ProcopinS, Abt, 1. April. ProcopinS, Einsiedler, !.Juli. Procopius, Märtyrer, 8.Juli. Prosper 2ö. Juni. Quinta S. Februar. Quirin, Märtyrer, 80. März. Quirin, Bischof, 4. Juni. Rachel 11. Juli u. .2. October. Raimund 7. Jänner. Raimund 31. August. Rainer 17. Juni. Raphael, Erzengel,24.October Rebecca 9. März. Regina 7. September. Reginbald 13. October. Neichnrd, König, 7. Februar. Reinhard 23. Febr u 19.Dec. Rcinhold 12. Jänner. Remigius, 1. October. Richard, König, 7. Februar. Richard, Bischof, 3. April. Richildis 22. August. Robert v. Nenmüuster, 7.Juni. Rochus 16. August. Roland 9. August. Noma» von Noucn, 23. Octob. Roman 23. Februar. Romuald 7. Februar. Romulus 6. Juli. Rosa von Lima, 30. August. Rosalia 4. September. Rosamunda 2. April. Rosina 13. März. Rudolf 17. April. Rupertus 27. März. Rupertus 24. September. Sabina, M. zu Avila, 27. Oct. Sabinus 30. December. Salome 24. October. Salomou 8. Februar. Salvator 18. März. Samson 27. Jänner. Samuel 26. August. Sanctus 2. Juni. Sara 16. Mai. Scholastic« 10. Februar. I Sebald 19. August. Sebastian 20. Jänner. Seelen, Aller, 2. November. Serapbiu 5. December. Scrnphiue 3. Scpteuiber. Serena 28. Juni. Sergius 7. October. Severa 20. Juli. Severin 8. Jänner. Severin, Mönch, 26. Novenib. ScvernS, 18. Februar. Scxbnrgiö 6. Juli. Sidonia 23, Juli. Siegcbcrt 7. December. Siegfried 16. Februar. Sigmund 2. 50ini: Silvan 6. Februar. Simon, Apostel, 28. October. Simplician lö. October. Simplicius 2. März. Sophia 15. Mai. Soter u. Caj. 22. April.. Spiridion 14. December.' Stanisl., Bisch.Märt., 7.Mai. Stanislaus Kostta 13. NoV. Stephan, E., 3. August. Stephan, K., 20. August. Stephan, K., 2. September. Stephan, Märtyrer, 26. Dec. Susanna, die Keusche, 11. Aug. Sybilln 29. April. Sylvester, Papst, 31. Dccenib. Tertnllian 27. April. ThaddnnS (Judas) 28. Oct. Thea 19. December. Thccla» Märtyr., 23. Sept. Thecla, Acblijsin, 15. October. Theobald, Einsiedler, 29.Jänn. Theobald vouViccnza, l.Juli. Theobald, Abt, 8. Juli. Theodolinde 22. Jänner. Theodor 9. November. Theresia 16. October. Thielfricd 19. October. • Thimotheus, Bisch., 24. Jänu. Thomas, 18. September. Thomaö, Llpostel, 21. Dec. Thomas, Bischof, 29. Dec-Timotheus 22. August. Traugott 31. März. Trojan 30. November. Ubald 16. Mai. ttd alricuS v. Augsburg, 4.Juli. lldalricns, Benedict, 10. Juli, ttlpia» 3. April. Ulrich siche UdalricnS. Ulrika 6. August. Urban, Papst, 1-5. Mai. Nrsnins 29. December. Ursula 21. October. Valentin, Bischof, 7. Jänner. Walciitni 14. Februar. Walentin« 26. Juli. Waleria, Märt., 9. December. Valerius 29. Jänner. Weit 16. Juni. Beronica 4. Februar. Victor 28. Juli. Victor 14. December. Victoria 23. December. Wictorin 23. März. Vince»;, Märt., 22. Jänner. Vincenz FerreriuS, 5. April Vincenz von Paula, 19. Juli. Wirgilius 13. Februar. WirgiliuS 27. November. WitaliS 28. April. Witnlis von Salzburg, 20. Oct. Wttiis oder Weit 16. Juni Volkmar 17. Juli. Wollbrecht 27. Februar. Walpnrga 26.Febr. u.l.Mai Walter 8. April. WaltrudiS 11. April. Wendelin 20. October. WcnzcSlnns 28. September. Werner 19. April. Wigbert 13. August. Wilfried 12. October. Wilhelm, Abt, 6. April. . Wilhelm 28. Mai Wilhelmine 26. October. Willibald 7. Juli. Willigis 23. Februar. Wincbald 6. April. Wladimir 24. Juli. Wolfgang 31. October. ZachariaS, Papst, 15. März. Zacharias, Prophet, 6. Sept. Zeno,Bischosv.Vcroua,12.Apr. Zeno, 22. December. Zenobia 30. October. Zenobius 30. October. Zwcntibold 13. August. September 1914: Am 4. firn Franz Wallner, Maga-jineur, 54 Jahre. — Frau 21 n I o n i e V e r-) o z e s e ft, 39 Jahre. Am 5. fieri- Felix Sp illau, Buch-,alter, 35 Jahre. — Frau Josefa ©osnih, >4 Jahre. Am 8. fieri' 51 r t n r © in i l R e s pin aer, privater. Sint 9. fieri- fi e r m a n n B o l h e, fiaupt-naiin, fand bei Tatarynow den fieldcntod, -5 Jahre. — 51m 9. ham die Nachricht, das; ierr 5lr n old T i s s o, Korporal, am 23. August in Fetdspilale zu Stryj im 30. Lebensjahre starb. 51m 10. fierr 51 b n in Offner, 21. Jahre. Sim 13. fierr Eduard Wallis, Werh-leislersubjtitul der SüdbaHnges., 74 Jahre. — frau Katharina Iöb jl l, 76 Jahre. 5[m 14. Frau fiele neTiimel, 77 Jahre. 5lm 16. fierr Eduard Pou ch, Handels-ingeslelller, 37 Jahre. Am 19. Frau V e tli T r o baj, Lohomoliv-ihrersgättin. 5lm 20. fierr J o h a n n K r a i n z, Gastwirt n 61. Leonhard W.-B. — Frau Marie 5 c() 1 o i f, fiausbesiherin in Brunndorf. 50 Jahre. Am 25. Frau Johanna R o s ch he r, )berhonduhteiirsgattin. 51m 26. Frau F a n n y Filapi 11 ch, Süd-iahnbeamlensgallin,33Jahre. — fierr Leopold Hotter, Kontorist im Südbahn-Lebensmittet-nagazin. 39 Lahre. Am 28. fierr Fe Id m a r f ch a l l e n ln an t I r n o t b Edler von M i ch l, 71 Jahre. 2(m 30. fierr Alexander P e r m o s e r, iesselschmied-Partieführer der S.-B., 62 Jahre. Ohio bei- 1914: Am I. fierr Andreas Lovrec, •> Windischgraz, 30 Jahre. — Frau M a ru ©fcUnion, Gastwirtin, 85 Jahre. 51m 5. Kerr Alois Eduard Lustig, Schuhmacher, 75 Jahre. 51m 7. Frau Wi 1 h e 1 inin e Berdajs, '5 Jahre. 51m 10. Frau Marie Sanöennann, ;1 Jahre. 51m 11. Kerr Marlin P acho 11 e, Sleuer-inlskoulrollor i. 51., 74 Lahre. 51m 12. Fräulein Frieda Burk h ar 1, 5 Jahre. Am 13.5oerr F r a u z R e t s ch nig, 45 Jahre. 51 m 16. fierr Franz Felix 933 u r s ch e h, uid. rned., 35 Lahre. Am 18. Kerr Johann Scho u, 27 Jahre. - 9i3attl)iae Glawatsch, 92 Jahre. — jrau 933 a r ie Barsch, 75 Jahre. Am 22. Kerr 931 a 111) i a 5 Lichten->a 1 luer, 85 Jahre. 51m 24. Kerr Ferdinand M o 1 s b a u er > Eibismald, 76 Jahre. 51m 25. Kerr Johann Macher in Leu-orf, 25 Jahre. — Frau Rosa Osojnik, 1 Jahre. Am 26. Kerr Peler Amalialli, Süd-ahuunterbeamler, 27 Jahre. März 1915: 51m 1.Frau Theresia Tscherne,62Jahre. - Fräulein Christine Slide» egg, 71 Jahre, - Kerr J o s e s D o h n a 1 ik, Vergolder, 42 Jahre. - Kerr Franz Bayer, Kaudelsaugeslelller, 5 Jahre. — Kerr Joses Fasching, Ingenieur, 9 Jahre. Am 3. Kerr Matthias M a r i n sche g, iaslwirl in Gams, 70 Jahre. — Kerr 911 i ch a e 1 a u n i g, Ncalilälcnbesilzer in Lembach, 74 Jahre. - Frau Albertine Z h u b er von O k rogiein r i ch, 93 Jahre. 91m 5. Kerr Franz P s ch c n i 1 s ch nig, ausbesitzer, 68 Jahre. — Kerr Johann »lersingcr, Posluuterbeamter, 59 Jahre. ■ Kerr Probst Joses Fleck in Peltau, |i Jahre. Am 9. Kerr Lukas Caviar, Professor, 9 Jahre. — Kerr Josef Schocher. Grund-isitzer in Vruniidors, 72 Jahre. — Frau Belli a m m in Peltau. 91m 10. Kerr Franz Plochl, Schuhmacher, l Jahre. — Frau 91 min Koren, 60 Jahre. • Kerr A1 o i s M u ste r, Sekretär der Kofoper ! Wien, 46 Jahre. 91m 12. Kerr Alois Wesiagg, Beamier, > Jahre. — Kerr K e inr ich Krappe k. holograph, 74 Jahre. — Kerr Johann ot ritsch, Lohnarbeiter, 71 Jahre. Am 13. Kerr Franz Flucher, Fleisch-uicr, 56 Jahre. 51m 14. Kerr Franz K e 1 s chek, 933aschin-hrer, 79 Jahre. 91m 15. Kerr Johann Komane r, ealitäteubesitzer in Schleinitz, 73 Jahre. 91m 16. Frau Therese B o e n necken, geb. Toplak, 59 Jahre. 51m 17. Kerr Edmund Matze k, Sudbahn-schlosscr, 73 Jahre. — Kerr Albin A tz. 17 Jahre. 51m 19. Frau Theresia Tsche rnelitsch in Siemen, 78 Jahre. — Kerr Marlin P1 e 1 c r s ch ek in Pölljchach, 44 Lahre. 91m 20. Kerr Doktor Frauz Tamm, Ingenieur und Leulnaul, als Keld in den Karpathen. 91m 22. Kerr 91 n Ion Sorentsch lisch in Siemen, 78 Jahre. — Frau There s e Slander, 50 Jahre. 91m 23. Kerr Josef Klaus, Konduk!eur> 86 Jahre. — Kerr Georg Pölzl, Projesior, 64 Jahre. 51m 25. Frau 933a ria Kasch, 36 Jahre. 51m 29. Frau 933 a r i a K a v s ek, 47 Lahre, 91m 30. Kerr Rudolf Neuman, Ober-realschiiler, 17 Jahre. April 1915: Am 2. Kerr Georg 55erbegen, Kesselschmied, 90 Jahre. 91m 3. Frau Marie B r i m e u, 67 Jahre. Am 6. Frau Katharina Liebelrau. 80 Jahre. — Kerr J o s e s V e r 1 i 1 s ch, Mechaniker, 25 Jahre. Am 7. Kerr Franz M o h o r k o, Feldwebel, 28 Jahre. 91m 9. Kerr Kugo A11 r i ch 1 er, Musiker. 36 Jahre. — Frau A n 1 o n i e F e 1 ber, 56 Jahre, — Kerr Thomas G r o b o sck, 58 Lahre. — Kerr Johann P e cko, Schuhmacher, 18 Jahre. 51m 16. Frau Ludmilla 55ä usler, 68Jahre. — Fräulein Johanna Sei) a lam on, 27 Jahre. 91m 17. Kerr Franz P e 1 rowiIsch, Ober-schasfuer der S.-V., 55 Jahre. 91m 21. Kerr Eduard C i h 1 ar, Dreher. 58 Jahre. 91m 22. Kerr Alois König, Staals-Obertierarzl, 41 Jahre. — Frau Agnes B r a u n ig in Rolhweiu, 73 Jahre. 91m 24. Kerr Karl Oswald, Gastwirt, 54 Jahre. Am 27. Kerr Karl K 1 e m e n t s ch it s ch, 83 Jahre. 91 m 28. Frau Katharina Lindner, 72 Jahre. 91m 29. Kerr Auto n 933 u r k o, 91usseher, 49 Jahre. 933 a i 1915: 91m 3. Kerr M i ch a e 1 K ü t t 1, 79 Jahre. 91 in 4. Kerr K a u s R e m s ch m idt, Kondukleurzugsführer, 49 Jahre. 51m 5. Kerr Johann 933 oder, Gastwirt, 58 Lahre. 21m 6. Kerr 911 o is Kaubenre ich, geistl. Rai, 63 Jahre. - VW - 2lnt 7. ficrv Jakob A n p n i k, Gerichls-ossizial, 47 Jahre. Am 8. fieri- Ern si Schön m a n n, Aspirant, 22 Jahre. Am 9. fieri- Robert fio st o ns k i, als field, 22 Jahre. Am 10. fieri- fi a r t Convent, Adjunkt, 82 Jahre. Am 11. fierr Franz Winkle r, Lehrer in Gonobih, 22 Jahre. — fierr Joses Tsche-ligo, Sicinmeij, 42 Jahre. Am 12. Fran Anna C i n i n g e r, 69 Jahre. Am 14. Fran J o h a nnaWol f, 73 Jahre. — Frau Maria Špindler, 74 Jahre. Am 15. fierr Wenzel Tobis in Wien, 79 Fahre. — fierr fi e i n r i ch P o 1 o 1 s ch nig, Bnrgermeisler in Windischgraz, 51 Jahre. — Frau Maria B r e s o v n i g. 38 Jahre. Am 16.fierrfians Trinkler,Rechnnngs-nnlerossizier, am Felde der Ehre, 30 Jahre. 21m 17. Frau Marie G ü n 1 h e r, 73 Jahre. 21m 18. fierr Joses Goschen Hose r, evang. Pfarrer, 71 Jahre. — Frau Theresia W r al sch k o, 69 Jahre. 21m 19. fierr Jakob Voleskini, Müller, 59 Jahre. 21m 21. fierr Georg Mandl in Ober-roiroein, 57 Jahre. 21m 23. fierr FrihGollliebPichler, 55 Jahre. — fierr Franz fi mm or sie, Lokomolivsnhrer, 41 Jahre. — fierr Leopold ©nmerer, fiantineur, 42 Jahre. 21m 27. Frau Gertrud Jager, 70 Jahre. 21m 19. fierr O 11) m a r Verderber, fiadeil-Oberjäger, für fiaiser und Vaterland, 25 Jahre. Juni 1915: 21m 3. fierr 21 n 1 o n Mlak er, Poslnnler-bcamter, 70 Jahre. Am 4. fierr Johann Mandl, Tapezierer, 61 Jahre. — fierr Peregrin Glint), als field mit 19 Jahren. Am 5. Frau Maria F i s ch erin Thesen, 45 Jahre. Am 6. Fräulein J os esine 24 e mn a n n, 20 Jahre. - fierr Johann Led ineg, Lokomolivsnhrer, 44 Jahre. — fierr Joses Go 1 dner, Tischler, 63 Jahre. — fierr 21 nt o n F 1 e h n er in Rotwein, 69 Jahre. — Frau Rosa Lang, 65 Jahre. 21m 7. fierr Emil 244 azi, Oberrevidenl, in fialkgrnb bei Cchwanberg. 21 m 10. fierr Michael Czakvvih, Gastwirt, 61 Jahre. — fierr Doktor Franz fiornse Id. 61. Margarethen bei Marburg. — Frau 21 o j a 1 i e 21 ös ch ke r, 76 Jahre. 21m 11. Frau Therese 2 eHi 1 sch, 55 Jahre. — fierr Johann V e h v v sky, 72 Jahre. 21m 15. Fräulein fi e 1 e n e G a s p a r i 1 s ch. 20 Jahre. - Frau 24! arg a r e 11) a O S w a 1 d in Gl. Lorenzen, 72 Jahre. Frau L e o p o b dine D e 1 c o n r 1 in Vrunnsee, 57 Jahre. 21m 17. Frau Paula 241 a ja ros, 70 Jahre. Am 23. fierr Franz Z o p p oIh, fiaus-besilzer, 48 Jahre. — fierr Josef Pne» i k. Realilälenbesiher in Gonobih. 21m 25. fierr Franz Petr osji, Gchirm-erzenger, 84 Jahre. Juli 1915: 21m 1. fierr Emil 21 e i ch o, 21polheker .in 244nredt, 55 Jahre. Am 2. fierr Joses 21 o ikv, Realilälen-besiher in Pobersch, 42 Jahre. — 21m 2. kam die Nachricht, das; fierr Norbert Gchö n, Beamier der 24!arbnrger Eskomplebank, als Lenlnanl des 27. 5.-21. im Aller von 23 Jahren in der Bukowina als field geslorben ist. 21 m 4. fierr Joses fi o 11 a r i 1 jch, 77 Jahre. 21m 5. fierr J o s e s 244 a 1 u ki o, 44 Jahre.. 21m 6. kam die 24achrichl, das; fiauplmann Orni It, der einzige Gohn der 2Bm. Ornik in Fahring, im 32. Jahre seines Lebens als field gefallen ist. 21m 7. fierr Auto n 3 h » b e r v. Okrog, ! Forslral, 54 Jahre. 21m 9. fierr Gerhard Prickle s. 75 Jahre. Am 10. fierr fiarl G i n k o m i 1 sch. Gchlossermejsler, 51 Jahre. 21m 11. fierr fiarl firen, Oberrevidenl, 71 Jahre. — Fran Natalie fiöbe, 70 Lahre. Am 14. fierr W ilhelm fiö h 1 er, 24!uj>k-leljrer, 49 Jahre. — fierr Alois fi vrb. Lokomolivsührer, 56 Jahre. Am 15. fierr Frik Gushe, fieldenlod, 23 Jahre. 21 tu 16. Frau Amalie O n a n de ji 64 Jahre. Am 19. fierr 211 o is Tenlscherl Lederermeisler in Mureck, 75 Jahre. — fieri fiarl Wagner im Garnisonsspilal zi Temesvar. 21m 21. fierr fiarl Reicher, Gleiter assislenl, 28 Jahre. — Frau 224 a r.i e Piss an eh 70 Jahre. — fierr fionraö P apriar Bahnschlosser, 64 Jahre. Am 22. fierr Richard T s ch e pp > Gollizilalor, fieldenlod, 22 Jahre. Am 23. fierr Franz fi r a n c r, Zimmet mann, 79 Jahre. 21m 25. fierr Doktor Franz F e u jc Theologie-Prosessor. 21m 26. Frau 22! aria OB o b ni g, 74 Jahr Am 27. Frau Julie 24!a»er. — F" 21 n n a Fa i so, 73 Jahre. 91m 30. Fräulein Ottilie 3 e n I n e v, 53 Jahre. 91 u g u st 1915: Am 1. Frau Ioha n n a G u g n i Is a r, 56 Jahre. Am 2. Kerr 91 u g u si Sch m a 13, Lokomotivführer, 65 Jahre. Am 3. Kerr Joses M a g ete, fiilss-beamter, 54 Jahre. 91 m 4. Frau Franziska T i sch 1 e r, 68 Jahre. Am 5. Grau E m m a Grube r, 52 J ahre. Am 6. Kerr Stesan K o j s in a n n in Brunndorf, 87 Jahre. 91m 7. Frau Johanna S e n e k o v itsch, 67 Jahre. 91m 9. fieri- 91 n f p n P i p usch, Großgrundbesitzer in Siemen, 57 Jahre. Am 13. KerrFranzBaz alka, Okonomie-beamter in Kranichsfeld, 25 Jahre. — Fräulein Elisabeth G o 11 s ch e b e r. — Frau Marin 91 m b erger, 71 Jahre. 91m 16. fieri' Franz fii rein 3, fiallen-ausseher im Schlachlhose, 46 Jahre. 91m 17. fieri' J o h a n n P r a 1 er, Aufseher, 33 Jahre. — fierr P e t e rWu! te in Rotwein. 91m 18. fierr Jo h a n n Taur e r, 39 Jahre. 91m 21. fierr Ludwig Kropf, Lebzelter in Pettau. — fierr Franz Wr e s; n ik, Kaminfeger in Pettau. 91m 23. fierr Karl Schm i d I, Kaufmann, 71 Jahre. — fierr Max fie inri ch Lorber, 19 Jahre. — fierr FranzLichtenwallner, Lehrer, 46 Jahre. Am 24. fierr Ingenieur Franz Mies-t h a l in Wöllan. — fierr 91 to is St au d e g ge r. Gerichtsoffiziai in Tüffer. 91m 25. fierr FranzGraf, 91rreslaufseher 66 Jahre. 91m 26. fierr Wilhelm K 0 r p, Reali-tätenbesitzer in Saldenhofen, 33 Jahre. — Frau Tabelle F e rsch, 80 Jahre. . i t t lilllll FEIEI v* m T'xH 57: empfiehlt ihr reichhaltiges Lager von Herren- und Knabi nkleidern, Überzieher und Welterkrägen von der billigsten bis zur feinsten Ausführung, sowie neueste Schlager von Uanicn-und K i n d c r - K o n f e k t i 0 n. Streng reelle Bedienung. Staunend billige Preise! ! VALENTIH I Sgsezisi-ElaE-SiäBatoerEisSiSts empfiehlt seine dem 1’. T. Publikum zur Anfertigung von Berg- und Jagdschuhen sowie Schuhe jeder Art und in allen Fassonen, genau wie die feinsten Fabrikate. — Auch orthopädisches Schuhwerk sowie Besoldungen. Marburg, Tegetthoifstrasse, gegenüber Hotel „Stadt Wien“. M ä Jr