Nr. 275. Freitag, 29. November 1907. 126. Jahrgang. Mbacher Zeitmg V^annmclationep««: Mi, Postrerlenbung: »anzi^hii« »o «. l,»lbjHbrl: ssür Nelnr Insfrait die zu 4 ,'Mln b« b, ssre^«s per geilt l» di l>^i öftere» Wlebelholungen per ZeNe » k. Die »liaibacher Ztitung» »rschewt Ulgllch. mit Nu«nahnu> der Eonn und Ftiertage. Die «b»i«iftratt«« befinde! sich Nongreßplah sir. ». die «tbaltlo» Dalmntingaffe Nr. ,o. Sprechstunden der «edattion von » bi« lO UHi »wl- mittags. Unfillntierte Nriese l«rd»n nicht angenommen, Manuslriple nicht zurüllgeflellt. MchtamMcher Heil. Die innere Lage. Die „Zeit" bespricht die Sturnrszenen. von welcheir der Einzug des Ministers v. Zlbrahanio-wicz im Abgeordnetenhause begleitet war. sehr »nißfällig. (5s sei gar kein Anlast für die Oppositionsparteien gew struktionistiscl)er Absichten der Sozialdenwkraten als „Fabel". Eine neue Polen-Vorlage im preußischen Abgeoronetenhause. Nach Meldungen der Blätter ans Berlin erhöht die dem preußischen Abgeordneteuhausc zugegangene nene Polen-Vorlage den Ansiedlungsfoirds um weitere 300 Millionen Mark. Dnzu treten A) Millionen zu dem Zwecke, größere Güter mit der Bestimmung zn erwerben, sie im ganzen als Rentengüter gegen vollständige Schadloshaltung des Staates zu verändern, und weitere 50 Millionen zum Ankaufe von Gütern für Domänen- und Forstzwecke. Das Enteignungsrecht wird durch königliche Verordnung für bestimmte örtlich begrenzte Gebiete festgelegt. In der Verordnnng ist die Zeit festzusetzen, innerhalb deren von dein Enteignungs rechte Gebrauch zu machen ist. — Über die Begrenzung des Enteignnngsgebietes beschließt dic Ansiedlnngskommission nach Einholung eines Gutachtens, das für jede der Provinzen Posen und West Preußen von einem Beirate von fünf Ver trauensmännern zu erstatten ist. Die Mitglieder dieses Beirates und ihre Stellvertreter werden vom Provinzial-Allsschnsse anf drei Jahre gewählt. Wählbar znm Beirate ist jeder selbständige Deutsche von mindestens dreißig Jahren, der mindestens seit einem Jahre der Provinz durch Wohnsitz oder Grundbesitz angeh'ört. Die Mitglieder des Beirates erhallen Reisekosten nnd Taggelder. Über deu etwaigen Einspruch gegen den Enteignnngs-beschluß entscheiden der Landwirtschaftsminister, der Minister des Innern und der Finanzminister. Rechte an den Grundstücken sind von der Enteignung ausgeschlossen, wenn der Ttaat die Ausschließung beantragt. Gegenüber einem Pächter und Mieter eines Grundstückes kann der 3taat an Ttelle des VerPächters oder Vermieters in das Vertragsverhältnis eintreten. Die Geldentschädigung für enteigneten Grundbesitz geschieht nach den Vorschriften des bestehenden Gesetzes. LeuUleto«. Gin unruhiges Nachtquartier. Von Fbonülncul'uV. (Schluß.) Es währte keine Viertelstunde, als mich neuerdings ein lautes, miauendes Geräusch den Armen Morpheus' entriß. Zum Teufel nocheinmal! Wie viele Katzen gab's denn in diesem Loche?! Wieder sprang ich aus dein Bette, wieder machte ich Acht und wieder gewahrte ich so ein Miniatnrraubtier, das mit hochaeriugeltem Schweife fauchend unter nnserem Nachtlager seine Promenade absolvierte. Wütend packte ich anch dieses mchtswürdige Erem-plar beim Kragen und schob es zur Tür hinaus, die ich zur Sicherheit von innen verriegelte. „Nun wird hoffentlich Ruhe sein!" sagte ich zu meiner schon ganz verzweifelten Ehehälfte. Dann ward zum drittomnale Nacht gemacht. Aber ich sollte mich abermals getäuscht haben! Denn kaum hatte ich mich auf die andere Seite gelegt und die ersten tiefen Schnarcher getan, als ich mich von einer Hand lebhaft gerüttelt fühlte. „Was gibt's?" fuhr ich erschrocken empor. „Dolfi! Dolfi!" Hörteich die bebende Stimme meiner l^rau, „es miaut schon wieder! Es ist noch eine Katze im Zimmer!" „Hinunelherrgottnocheinmal!" rief ich, nun schon aufs höchste empört, „wo ist denn das Luder?" und zündete abermals Licht au. Richtig! Lustwandelte da abermals so ein geschwänztes, ' vierfüßiges Biest ohne die geringsten Gewissens-bisse in unserer Kemenate. Na, das flog aber hinaus! So hinausgeflogen ist seit der Erschaffung der Welt noch keine Katze. Als sich nun dasselbe Schanspiel zum vierten-male wiederholte, da war es mit meinem Humor vorbei. Und als gair eino fünfte, sechste, siebente, achte nnd zehnte Katze anftauchte, die ich sämtlich zur Tür hinauserpediereu mußte, nm nur und meiner Frau Ruhe zu verschaffeil, da glanbte ich, ich nrüfzte vor Zorn alles klein und krnmm schlagen, was nur nnter dre Hände käme. Am liebsten wären wir mitten in der Nacht aus und davon gegangen. Aber wohin sollten wir uns wenden? Was sollten wir in der stockfinsteren Nacht anfangen? So blieb uns, ob wir wollten oder nicht, nichts anderes übrig, als bis zum Morgen auszuharren. Erzählt ist das leichter als mitgemacht. Nissen Sie, meine Herren, wie hoch sich die Zahl der Katzen belies, die ich bis zum Anbruch des Morgens lnnauszuwerfen gezwungen war? Auf sage fünfundzwanzig Stück! Na, iov'! Isch die vielleicht oben eing'spcrrt g'wesen?" „Mein Herr!" erklärte ich aufgeregt, „es handelt'sich nicht nm eine Katze, es handelt sich mn 25 Batzen, die ich heute nacht eigenhändig aus Ihrer Dachkammer hinauser.pediert habe." „25 Kahen?" Das Wort schien ihm in der Kehle stecken zu bleiben. „Herr, dos isch einfach unmöglich. Dos gibt's nit!" „Toll Ihnen meine Fran es bestätigen?" „Nee, nee, nee, nnd wann's anch die Frau bestätigt, dos gibt's nit. Tos isch unmöglich!" „Sie glauben doch nicht, das; ich lüge?" „Oh, woher-?" erwiderte er treuherzig. „Aber 2>"> Kotzen sin's trotzdem nit g'wesen! 's war höschtens eine Kotz und die hob'n 's 25mal hinans-g'worfen." „Mensch!" schrie ich, aufs höchste verwundert, „was faselu Sie denn da?" „Jo," sagte er, „so wird's g'wesen sein. Kommen 's amol^mit mir!" 'Damit führte er mich in die Dachkammer hinanf und zeigte mir seelenruhig in der Bretterwand einen kleinen Dnrch^ schlupf, den ich früher nicht bemerkt hatte. „Seh'n Se, dort bei d'r Tür hob'n Sie dos Viech 'rausgeworfen und do unten is sie holt immer wied'r 'reinkommen! Begreifen Se jetzt?" Na, Sie können sich mein Gesicht vorstellen, meine Herren, als nur der Sachverhalt der mv,ste riösen Geschichte Znm Bewußtsein gelangte! Tat-sächlich hatte ich 25mal ein nnd dieselbe Katze hin-auserpediert und tatsächlich hatte sich ein und dieselbe Katze ^",mal wieder durch die Bretterwand hereingestohlen. Seit dieser Zeit — so schloß Herr Schiefer! unter stürmischer Heiterkeit des ganzen Stammtisches seine Erzählung — besuche ich nie mehr eine auswärtige Ausstellung, ohne nur vor her ein Onanier bestellt zu haben. Laibacher Zniung 3K. 275. 2566 29. November j.U07. Politische Uebersicht. Laib ach, 28. November. Über dic Verhandlungen des Ausgleichs-ausschusses wird vom 2<>. d. M. gemeldet: In Fortsetzung t>or Veratllng der staatsfinanzielleil grasten dcs 'A^usgleiches betont Ministerpräsident Freiherr von Beck, das; die Auflösung der Bank-gemeillschaft für Ungarn sicherlich mit großen wirtschaftlichen Nachteilen verknüpft wäre; es wäre aber gewiß nicht richtig, das; Nur uns befondere Vorteile ans einer Trennung der Nankgemein-schaft zu versprechen hätten, wenn wir auch zweifellos die Nachteile leichter überstehen könn ten. Die Möglichkeit der Errichtung selbständiger Banken unterliege keinem Zweifel. Dieses stecht steht zweifellos jedem der beiden Staaten zu. Mit dem Momente, wo die Negierung mit dein Gedanken sich befreunden müßte, daß es im Jahre 1910 zur Vanktrennung kommen könnte, müßte sie auch darauf bedacht sein, für diesen Fall Maß regeln zuin Schuhe unserer Interessen vorzukehren. Der Ministerpräsident weist nach, daß die, dieo beziigll'chen Schntzmaßregcln, insbesondere die Valutaklausel, durchaus genügen und erklärt, das diesbezügliche Übereinkommen sei für beide Teile gut und auch technisch richtig konzipiert. Die Nachrichten, welchen zufolge der Bestand des Kabinetts S t o l i) p i n durch Bestrebungen des Führers der Oktobristen, Herrn Gulkov, bedroht erscheine, finden, wie man aus Paris meldet, in dort einlaufenden glaubwürdigen Mitteilungen keine Bestätigung. Herr Gu^kov dürfte wohl den Ehrgeiz hegen, zur Leitung der ^taats-geschäfte berufen zn werden, diese Tendenz stößt jedoch beim Hofe auf Hindernisse nnd findet selbst in den zn einer Politik der Neaktion geneigten Kreisen nur geringe Unterstützung, obgleich Herr Guökov, wie es heißt, bereit wäre, den Anhängern dieser Richtung nene Bürgschaften zu bieten. — Nach einer Meldung aus Petersburg ist nunmehr die Spaltung zwischen der äußersten und der gemäßigten Rechten in der Duma endgültig vollzogen, was anch in dem Umstände zutage tritt, daß die beiden Fraktionen sich in verschiedenen .Nubräumen versammeln. Das „Fremdenblatt" glaubt, man müsse von den Meldungen aus Portugal, deren offenbarer Zweck die Erregung von Sensation ist, einen guteil Teil von vorneherein abziehen. Was übrig bleibt, ergibt freilicb noch immer ein Bild, in dem es an schweren Schatten nicht fehlt. Aus verschiedenen Anzeichen ist der hohe Ernst der Lage zu er-kennen. Der König, der erst unlängst gegenüber einem französischen' Berichterstatter sein Emver- scändnis mit der Politik Francos erklärte, hat sich damit jedenfalls in die Näl>e des Streites der Parteien begeben,. — Das „Vaterland" ist der Ansicht, in den letzten Tagen habe der innere Kampf in Portugal erregtere Formen angenommen, als bisher. Infolge des Inhalte» der Unterredung des Könige mit einem Korrespondenten des „Temps" loderte in den Organen auch der monarchistischen Parteien eine ungeheure, Entrüstung empor, die — wenn die eingctroffenen Nachrichten wahr sind — nicht mehr vor der Person des Königs Halt machte und ihn mit Vorwürfen überhäufte. Tagesneuigleiten. — (Wo man singt, da laß dich ruhig nieder!) Aus dem Kanton Aargau weih das „Iofinger Tagblatt" folgendes hübsche Geschichtchen zn berichteil: „Meine Herren, ick heehe Müller, bin Verliner, von Religion Zuschneider und zurzeit auf der Walze. Haben Se vielleicht 'n Zehrftfennig for mir über?" Mit diesen Worten sprach lehtertage in einem Vezirtshauvtorte des Kantons Aargau ein Fechtbruder in einer Wirtschaft einige Herren an, die sich nach einer anstrengenden Vereins-Gesangsprolx zu einem gemütlichen Schoppen niedergelassen hatten. Einer der Herren erwiderte lachend: „Da Sie sich vorgestellt haben, werden wir das Gleiche tun — also dieser Herr ist der VezirlZamtmann, der andere Herr rechts ist der Gerichtspräsident und ich bin der Polizcichef." Dem „Kunden" lief es eiskalt über den Rücken, als er diese Vorstellung anhörte. Sein unbehagliches Gefühl wurde noch verstärkt, da er in einiger Entfernung einen langsam näherkommenden „Putzen" bemerkte. Er sah sich bereits nach einem Ausweg um, als einer der Herren, seine Absicht erkennend, sagte: „Sie brauchen leine Angst zu haben, wir sind hier nicht in unserer Amtöeigenschaft, sondern als Sänger!" Hierauf wurde eine Sammlung veranstaltet, deren Ertrag, zwei Franken, der Gerichtspräsident dem verblüfften „Kunden" in die Hand drückte, während der Polizeichef dem neugierig gewordenen „Puhen" abwinkte. — (Die feindlichen N rüder.) Ein sett Jahren dauernder Bruderzwist hat jetzt durch das Urteil des römischen Kassationshofes unter dramatischen Begleitumständen seinen Abschluß gefunden. Aus Nom wird darüber des näheren berichtet: Im Jahre 1886 hatte eiu 80jähriger Vater in Viktoria bei Catania einen seiner Söhne wegen Ungehorsams verflucht. 1906 entstand wegen Enteignung des väterlichen Grundstückes Zwischen diesem und einem anderen Nruder eiu Prozeh, in dessen Verlauf letzterer, der unterlegen war, auf einen Stuhl sprang und vor Gericht den höchst kraftvoll gehaltenen Fluchbricf des Vaters vorlas. Der siegreiche Bruder vcrtlagte ihn wegen Verleumdung und er wurde vom Amtsgericht zu N00 Lire Geldbuße und zu den Kosten der Veröffentlichung der Bestrafung verurteilt. Der Aftpellationshof erhöhte die Geld- straft auf 400 Lire und erlaimte auch noch auf 4 Monate schweren Kerkers. Dies Urteil wurde vom Kafsationsbof in Nom aufgehoben. Nach Beendigung der Verhandlung gab der Kläger auf seinen Bruder und seinen Schwager Revolverschüsse ab und verwundete letzteren sowie einen vorübergehenden 18jährigen Väckerjungen tödlich. — (Gute Parade eines R a d e tz l y . V e t e. ranen,) Eine heitere Szene gab es kürzlich in eimm Waggon brittex Klasse auf der Mü'rzialer Strecke der Süd' bahn. Unier den Fahrgästen befanden sich auch zwei Na-dehly-Veteranen, die von den Feierlichleiten i» Wien heimkehrten. Der eine trug Uniform, der andere war in Zivil. Plötzlich erschien der gestrenge Herr Zugsrevisor, der öei Durchsicht der Fahrkarten dem einen der Veteranen strenge bemerkte: ..Die Karte gilt nicht. Sie sind nicht in Uniform!" Der Veteran jedoch, der bei Cusiozza und Königqräh den Kopf nicht verlor, wußte sich auch auf friedlicheren Vahnen zu helfen. Mit einem Griff langte der Beanständete nach dem Handkoffer und iin Nu hatte er den Naffenrocl an und den Veteranenhut auf, zur großen Heiterkeit der übrigen Fahrgäste. Der Herr Revisor war unterdessen in einem anderen Waggon verschwunden. — (Der t ürzeste Prozeß,) den man sich denten kann. scheint in der Abdeckerei einer Bezirlshauftistadt de» Reichslandes gemacht zu werden. Eine dort ausgestellte Bescheinigung über die Einlieferung eines Hundes, die ganz gedruckt ist. so daß nur der Name des betreffenden Hundebesitzers hineingeschrieben lvrid, hat nämlich folgenden Wortlaut: ...Herr . . . brachte einen Hund und wurde sofort getötet." Das Beruhigende an der gefährlich klingenden Affäre ist, daß bei diesem summarischen Verfahren bis jetzt noch kein Hundebesitzer ums Leben gekommen iit. Die dabei Beteiligten scheinen im Gegenteil gan^ vergnügt zu sein, da nach einem viel verbreiteten Glaubeu den einmal lot Gesagten eine recht lange Lebensdauer beschieden sein soll. — (Der Komponist der ,.B a j a z z i",) Leoncavallo, machte sich einmal einen Scherz mit einer Dame in Genua, die ihn dann aber ziemlich unsanft hineinlegte. Er war inkognito in der Stadt, wo er einer Vorstellung der „Bajazzi" beiwohnte. Neben ihm saß eine Dame. die der Oper aufmerksam folgte. Er amüsierte sich. daß sein Werk so interessierte, und am Schluß der Vorstellung fragte er die Dame. ob ihr die „Bajazzi" gefielen. Sie erhob sic bis in den Himmel und stellte sie den ersten Meisterinnen gleich. Leoncavallo meinte, das sei eine unbegründete Voreingenommenheit, er könne sich für die Oper nicht erwärmen, es sei Dilettantenmachwerl ohne künstlerischen Wert. Die Dame widersprach heftig, und er ließ sich — immer als Fremder sprechend — dazu herbei, seine Oper so schlecht wie möglich zu machen und seiner Nachbarin alle. Fehler und etwci gestohlenen Melodien der Arbeit genau auseinanderzusetzen. Dann trennte er sich, innerlich hohnlachend über seinen gelungenen Witz, von der sehr betrübt dreinschauenden Frau. Am anderen Tage aber verging ihm das Dreizehn Trümpfe. Erzählung von Earl MuuSmanu. Berechtigte Übersetzung aus dem Dänischen von Vernharb Mann. (26. Fortsetzung.) sNachdrucl vcrbolen.) Kaum haue der, Wagen sich ill Bewegung ge-scht, als Mr. Elarck mit Virginie das Nestaurant betrat, wo alle Fenster dicht beseht waren. „Was gibt es hier?" fragte der Jockei. „Es war der fremde Gutsbesitzer, der heute die ,Möwe' heiratet", lautete die Antwort. Mr. Clarck blickte seine Tochter mitleidig an. die still die Augen niederschlug. „Da siehst du, weß Geistes Kind er ist." Virginie antwortete nicht. Als der Wagen ein Stück gefahren war, steckte Holger Werner den Kopf ans dem Fenster, und gab dem Kutscher einen Befehl. Auf Umwegen fuhreu sie dann nach dem Bahnhof St. Lazare. Hier stiegen alle aus, und Holger Werner nahm Fahrscheine für die gauze Gesellschaft imch Versailles. Im Laufe einer halben Stunde war man draußen in der alten Königsstadt. Im „Schwarzen Schaf" war ein reichlMiger Frühstilckstisch gedeckt. Das Wetter war warm und schön. Nachdem man gegessen harte, machte man in bester Laune einen Spaziergang im Park. Holger Werner führte die „Möwe" am Arm. „Sie haben Ihre Nolle vorzüglich gespielt." sagte er heiter, „und ich danke Ihnen. Sie sind für die Pantomime wie geschaffen." Die „Möwe" lachte nur und zeigte ihre weißen Zähne. „Sie müssen aber bis morgen Ihre Nolle roeiterspielen. Seien Sie überzeugt, daß Sie den Dienst, den Sie inir heute leisten, nie bereuen werden." Die „Möwe" schmiegte sich fest an feinen Arm und sagte: „Ich habe es gern getan, und mit dem größten Vergnügen spiele ich meine Nolle noch weiter. Schöner wäre es allerdings, lvenn das Ganze Ernst wäre." Holger Werner machte plötzlich seinen Arm aus dem ihren frei, um eine Blume zu pflücken; d^n Nest de5 Wegeo schritten sie dann still nebeneiü ander her. Eine Stunde später kehrten sie zum Kaffeetrinken nach dem „Schwarzen Schaf" zurück. Aurb der Nachmittag verlief in heiterster Stimmung, bis sie sich am Abend unter vielen Scherzeil und au5' gelassener Fröhlichkeit trennten. Hotger Werner nnd Hans Voß begleiteten die „Möwe" nach dein gegenüberliegenden „Hotel de Versailles", wo sie sich von ihr verabschiedeten. „Lafsen Sie mich nun sehen, daß Sie bis morgen nachmittags reinen Mund halten," sagte Holger Werner scherzend und doch ernst. „Dann können Sie so viel reden, wie Sie wollen." „Verlassen Sie sich ganz auf mich," sagte die „Möwe" und reichte ihm die Hand zum Kuß. Darauf verschwand sie in: Hotel, und die beiden Freunde kehrten in ihren Gasthof zurück. Sie begab sich gleich auf ihr Zimmer. Dort ward es ihr aber zn traurig nnd eiusam. Nach den Aufregungen des Tages hatte sie noch keine Lust, zur Nuhe zn gehen. Nur einen Augenblick wollte sie sich in den Wintergarten des Hotels setzen und dort eine Seiter trinken. Kaum hatte sie sich in dem ge^ mütlichen Lokal niedergelasseil, wo ein Springbrunnen munter zwischen Blumeu plätscherte und kleine Schildkröten im Kreis mnherkrochen, als sich die Tür zum Table d'hote-Saal öffnete. Erstannt blickte sie auf. „Ich bitte sehr nm Entschuldigung!" Es war Mr. Watson. Die „Möwe" wurde blutrot uud schlug die Angon nieder. Ei- lächelte mir mit seinen großen Naubtierzälmen. Dann setzte er sich mit einer Verbeugung auf einen Stuhl in ihrer Nähe. Am nächsten Vormittag um neun Uhr lvar Hans Voß bereits vollständig angekleidet. Nachdem er Kaffee getrunken hatte, zog er sich all, nm nach Paris hineinzufahren. „Komm nur nicht zn spät." sagte er in halb scherzendem Tone zu Holger Werner, der zerstreut dasaß und die eben angekommene Zeitung las. „Sei ganz ruhig, fürchte nichts. Sollte ich zuin Zuge zu spät kommen, so habe ich immer noch den Dampfer, und komme ich zum Dampfer zu spät. so habe ich die Straßenbahn. Ihr dürft mich alx-r nicht vor elf Uhr erwarten. Virginie kann sich, ohne Mißtrauen zu erregen, nicht früher frei machen, und es ist das Beste, daß wir, so wenig wie möglich zusammen sind." „Gnt, alles wird bereit sein. Auf Wiederfehen!" Dann't ging Hans Voß nach dem Bahnhofe hinunter, und eine halbe Stunde später war er in Paris. Er nahm sofort eine Droschke nnd fuhr nach der Mairie, wo die Tranung anf elf Uhr angesetzt war. Bereits eine hawe Stunde früher stand er cmf seinem Posten und wartete mit Ungeduld auf das Brautpaar lind die Zeugen. Die Zeiger- der Kirchenuhr dniben schlichen langsam dahin. Hans Voß lvar die Zeit noch nie so lang geworden. Er fühlte sich nervös, unrnhig nnd wie im Fieber. Dies war anch in der Tat etwas von einem Abenteuer. Um dreiviertel auf elf kamen die Zeugeil. Es waren zwei Schreiber ans dem Burean des Nechtsanwalts. Für sie war das Ganze nichts als ein gleichgültiges Geschäft, wofür sie entsprechend bezahlt wurden. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung 95r. 275. 2567 29. November 1907. Lachen! In ciner dcr gclcscnsten Zeitungen Italien» fand er unter der Spitzmartc: „Wie Leoncavallo über die Va-jazzi bcnli" eine genaue Erzählung seiner gestrigen Kritil, die er der Dame gegeben. — Sie war einc Journalistin, die ihn sehr gut kannte und die nun sein vernichtendes Urteil zur allgemeinen Kenntnis brachte. — (Japanische Geschäftsrellamc) Etwas Subtileres und Ausdrucksvolleres als die japanische Gc-schäftsrellame lann man sich nicht denlen. Die genaue Bezeichnung des angepriesenen Gegenstandes oder scine bild^ kiche Darstellung genügt den geschäftskundigen Söhnen des Reiches der aufgehenden Sonne noch lange nicht: sie fiigen Kennzeichnungen hinzu, die wahrhaft ergötzlich sind. Eine französische Zeitung bringt einige Auszüge aus den Annoncen eines in Tokio erscheinenden Blattes; da liest man: „Unsere Waren weiden mit der Geschwindigkeit einer Kanonenkugel versandt." — „Unser wunderbares Papier ist so fest und so hart wie die Haut eines Elefanten," — „Unsere Paletc werden mit der zarten Sorgfalt verpackt, die ein Neuvermählter für seine junge und reizende Gattin hat." — „Unser Essig .Erlra Qualität' ist schärfer und herber als die Galle der bösartigsten Schwiegermutter." — „Alles, was wir drucken, ist klarer als Berglrisiall; dic Terte. die wir wählen, sind so köstlich und bezaubernd wie der Gesang eines jungen Mädchens von zwanzig Ialiren," — „Sehen Sie sich unser Lager an; Sie werden bei uns großartig aufgenommen werben, denn unsere Angestellten sind so liebenswürdig wie ein Vater, der eine seiner Töchter ohne Mitgift zu verheiraten sucht. Sie werden immer so empfangen werden, als wenn Sie ein Sonnenstrahl wären, der nach einem trüben Regentage kommt . , ," Varnnm tann sich begraben lassen — eine so blumige Reklame hat sclbst er nie zustande gebracht! — (S ch ü le r hu m o r) Aus London wird geschrieben: Schüler sind oft unbewußte Humoristen und haben, wie aus einem im „Pall Mall Magazine" erwähnten Vorfall hervorgeht, ein rascheres Verständnis für sinnfällige als für abgerissene Fragen. Ein staatlicher Schulinspeltor hielt eine Prüfung im Kopfrechnen ab und fragte einen in ge rippten Samt gekleideten Jungen: „Wieviel machen 4 und 5?" Der Knabe kratzte sich verlegen am Kopf herum, schaute fragend die Decke an und schwieg. Der Inspektor wiederholte die Frage in dieser Form: „Nehmen wir an. ich gebe dir fünf Kaninchen, dann nochmals vier; wieviel hast du dann?" Der Junge blickte auf nnd rief znvcrsicht' lich: „Genau zehn!" — „Zehn. du Schafslopf". rief der Inspektor, „wie kommst du zu der Zahl?" — „Weil ich ein.eigenes Kaninchen zu Hause habe, Herr!" — (Vor Gerich t.) Dcr Präsident: „Sie haben den Mann da mit Brutalität behandelt," Angeklagter: „Was wollen Sie, Herr Präsident? Mit dem Menschen kommt man nur auf eine Weise zum Ziel, indem man ihn verhaut. Es ist eben ein kompletter Idiot," Der Präsident (streng): „Idioten sind Menschen wie Sie und ich . . ." Lolal- und Provinzial-Nacknchten. — (E r nennung im F o r st d i e n st c > Seine Exzellenz der Herr Ackerbau minister hat den Forstpralti-kanten der forsttechnischen Abteilung für Wildbachver-banung. Sektion Villach, Johann Urbas, znm Forst -inspettionstommissär zweiter Klasse in provisorischer Eigenschaft in Loitsch ernannt. — (Beim l. k. Verwaltu n gsgcr icht s h o fe) wird am 13. Dezember eine öffentliche mündliche Verhandlung über eine Beschwerde des Josef DomladU und Genossen in Illyrisch-Feistritz wider den lrainischen Landcs-ausschuß und wider Josef Samsa in Illl)risch-Feistrih wegen einer Wasserabgabe zu Industriezweclcn stattfinden. — (EinAdvolalurs- und Notariat s-bca m tenver e in für K r a i n.) Einem uns zugekommenen Aufrufe entnehmen wir, daß in Anbetracht der Wichtigkeit der Standesorganisation ein Advolaturs- und Notariatsbeamtenverein für Kram gegründet werden soll. Alle Kollegen sind für morgen abend 8 Uhr zur Vorbesprechung und Begutachtung der betreffenden Statuten in die Gasthauslotaliiäten „Zur Neuen Welt". Maria-Theresia-Straße, eingeladen. Das vorbereitende Komitee erwartet, daß bei dieser Zusammenkunft lein Kollege fehlen werde. — (Rin d fle i sch p re i sc.) Nachdem, wie bekannt, die hiesigen Fleischhauer die Rindfleischpreisc etwas erniedrigt haben, gelangt vom Monate November an das Rindfleisch zu nachstehenden Preisen zum Verkaufe, und zwar: in den Fleischbänken: erste Qualität Kilogramm zu 1 X 48 !,. zweite Qualität zu 1 X 28 K und dritte Qualität zu 1 X 20 l>; auf den Stand-Plätzen: erste Qualität Kilogramm zu 1 X 22 1i. zweite Qualität zu 1 X 8 !, und dritte Qualität zu 98 !», Die Preise für Kalb- und Schweinefleisch sowie für die übrigen Fleischsorten, die bisher nicht erniedrigt wurden, gelangen in Kürze zur Regelung. * (Aus dem Vollsschuldienstc.) Dcr k. l. Bezirksschulrat in Rudolsswert hat die Franziskaner-Ordenspricstcr Herrn Pater Paulus P o t o 5 n i l und Pater Hubert Marovt zu Aushilfslehrern an der Knabenvollsschule in Rudolfswert bestellt. '^'. — (L a n d w e h r ü b u n g c n 1 9 0 8,) Das Landes-vciteidigungsministerium hat mit Erlaß vom 31. August l. I. folgende Nestimmungen bezüglich der Landwehrwaffenübungen im Jahre 1908 getroffen: 1.) Zu den Waffen-Übungen im Jahre 1908 werben die Assentjahre 1897 bis 1905 und 1907 sowie die Soldaten einberufen, welche mit einer Wafsenübung im Rückstände sind; 2.) die Waffen-Übungen der Landwehrinfanterie finden im Jahre 1908 in dcr Zeit von Mitte Mai bis Mitte September statt. Die nichtaltivcn Soldaten werben zu den Waffenübungen für die Tage 13. Mai, 15. Juni und 15. Juli 1908 einberufen. Die nichtaltiven Soldaten der Lanbwehrinfanterie-rcgimcntcr tonnen bis Ende Dezember 1907 beim Stadtmagistrate (Militärabteilung) mündlich einkommen, daß sie zur vierwöchentlichen Waffenübung zu einer ihnen hinsichtlich ihrer Arbeit und ihres Verdienstes passenden Zeit einberufen werden; 3.) die vorstehenden Bestimmungen finden auf die nichtaltiven Soldaten der Landwehrlavallcrie leine Anwendung. — (Weihna chtsferien 1907.) Wie wir erfahren, hat der Unterrichtsminifter mit Rücksicht dar-anf, daß der letzte Schultag vor den diesjährigen Neih-nachtZferien. d. i. der 23, Dezember 1907. auf einen Montag fällt, angeordnet, daß an jenen Mittelschulen, Lehrer-unb Lehrerinnenbildungsanstalten, gewerblichen, kommerziellen und nautischen Schulen, an welchen die Weihnachts-ferien regelmäßig am 24. Dezember beginnen, der Schulunterricht vor den Weihnachlsferien des laufenden Schuljahres ausnahmsweise schon Samstag, den 21. Dezember 1907, mittags geschlossen werde. — (Aus der Diözese.) Gestern wurde Herr Ivan Lov5in, Pfarrer in P^rem, auf dic Pfarre Ralitna kanonisch installiert. — (S ch w u r g e r i ch t s ve rh a n d l u n g.) Gestern fand unter dem Vorsitze des Herrn Landesgerichtsratcs Andol 5 et eine Verhandlung gegen den Arbeiter Johann Ierman in Iauerburg, Gerichtsbezirl Kronau, wegen Verbrechens des Totschlages statt, bei der Herr Staatsanwalt-substitut Dr. Hermann Neu berger als Ankläger fungierte. Die Verteidigung führte Herr Advokat Dr. Vladimir Ravnihar. — Am 9. Juni l. I. gingen Franz Dolinar, Matthäus Gorjanec und Peter Vevc aus Potolov auf der Neichsstraße durch Karnervellach nach Iauerburg. Dolinar blieb etwas zurück, seine Gesellschafter aber begaben sich in das Kosma<"sche Gasthaus nach Iauerburg und kanten je ein Krügel Bier. Als Dolinar in Iauerburg anlangte, überfiel ihn Ierman ohne allen Grund und bearbeitete ihn mit einem anscheinend zugemachten Messer und einem Stößel. Dolinar erlitt ohne Gegenwehr diese leichten körperlichen Beschädigungen. Wahrend dieser Zeit kamen aus dem Gasthause Vevc und Gorjcinec hinzu, wobei Dolinar sich beschlverte, daß er von Ierman geprügelt worden war. Bevc trat auf Ierman hinzu, dcr sich unterdessen mit einem großen Küchenmesser versehen hatte und fragte ihn. warum er den Dolinar beschädigt habe. Nun stieß Ierman dem Nevc sein Messer mit solcher Gewalt in den Rücken, daß Bevc starb. Ierman wurde zu drei Jahren schweren Kerkers, einem Fasttage und harten Lager in jcdcm Monate sowie zu Duntelhaft am 9. Juni jeden Strafjahres verurteilt. ^-1. — (Umbau des ehemalige n „K atoli ^ li D o m".) Der jetzige Besitzer und Eigentümer dieses Ge^ bäudes. Herr Baumeister F. Supan,"i5, beabsichtigt im nächsten Frühjahre die bisherigen Gast- und Kaffechauö-lotalitäte» sowie den großen Saal im ersten Stockwerke umzubauen und zu Privatwohnungen zu adaptieren, x. — (Oeffen tliche Arbeiten.) Im Laufe dieses Monates wurden ausgeführt: die Pflastererarbeiten auf den Gehwegen der beiden neuen Gebäude dcr „Kme-tiöta Posojilnica" an der Wiener Straße uud in der Cigale-gasse, bei den Häusern der Frau Kubelta und des Johann Krcgar an der Elisabethstraße, der Gehweg und der Ranm vor dem zweiten Staatsgymnasinm, jener vor dem Hanse des P. Turk und vor dem Gebäude des Deutschen Kindergartens in der Schiehstättgasse. ferner vor dem Gebäude des slovemschen Mädchenlyzeums an dcr Vleiweisstraßc. Im Zuge sind diese Arbeiten vor dem Hause des O. Bam-berg an der Mitlo^s-straße. Vor den Hänsern kesel, Kotalj. Harbich. Iegli5 und Podboj auf den bischöflichen Gründen bei St. Peter find diese Arbeiten teils bereits durchgeführt, teils noch im Zuge. x. — (Ein Elternabend) findet morgen um <^ Uhr abends an der ersten städtischen slowenischen Knabenvolls-schule in der Komenslygasse statt. Es wird der städtische Arzt, Herr Dr. Demeter Ritter Vleiweis von T r st e -ni^ki über das Thema: „Der Kampf gegen die Tuberkulose, besonders mit Rücksicht auf unsere Jugend und unsere Schulverhältnisse" referieren. Eltern, Erzieher und Schulfreunde sind willkommen. " (Industrielles.) Ueber Ansuchen des Herrn Franz Weinberger. Besitzers in Sagor, Bezirk Littai, um Bewilligung zur Errichtung einer Kallofenanlagc in Sagor. findet am 3. Dezember um ^9 Uhr vormittags eine lommissionelle Lolalverhandlung statt, bei der ein Staatstechniler der Landesregierung intervenieren wird. — (Vom Laibacher Schloßberge.) Im Innern des Hofraumes und dcr einzelnen Objekte wurden auch im Laufe des heurigen Sommers und der Herbstperiode mehrere zweckdienliche Renovierungen vorgenommen Auch für das kommende Jahr gelangen mehrere projektiert,,' Arbeiten zur Ausführung. x. — (Der deutsche konstitutionelle Ver-c i n) hält am Sonntag den 1, Dezember seine 112. Vereinsund zugleich Jahreshauptversammlung. Der Beginn ist auf 8 Uhr abends angesetzt; die Mitglieder werden ersucht, sich rechtzeitig einzusinken. "(Eine elektrisch beleuchtete Frrma-tafcl.) Der Geschäftsleiter der am NathauZplatze befindlichen Konfektionsgeschäfte. O. Vernatovw, ließ ober dcr Kleiberhandlung eine elektrisch beleuchtete Tafel mit der Inschrift „Nernatodw V. P." anbringen, die gestern abend zum erstenmal beleuchtet wurde. Alle fünf Sekunden löschen die Buchstaben auf einmal aus und entzünden sich wieder einzeln alle fünf Sekunden. Diese eigenartige, in Üaibach noch nicht gesehene Reklame lockte viele Zuschauer an. — (Schulbeginn an der lrainischen landwirtschaftlichen Schule in Stauden.) An dieser Anstalt begann das Schuljahr 1907/1908 am ll November. Neueingctrelen sind 11 Zöglinge, und zwar 5 aus Unterlrain. 2 aus Innerlrain, 1 aus Oberlrain. 1 aus Steiermarl und 2 aus dem Küstenlande; zweitjährige Zöglinge sind 9, und zwar 1 aus Unterlrain, 3 aus Ober-lrain, 2 aus Innerlrain und 3 aus Steiermarl; zusammen 20 Zöglinge. Davon sind 11 aus iveinbautreibenden Gegenden und 9 aus anderen Gebieten. 10 Zöglinge genießen Landesstipendien, während die anbeten Zahlzöglinge sind, Kon denen jedoch einige Geldunterstützungen vom Ackcrbau-ministerium oder von Vorschußvereinen genießen. —^— — (Schulbau.) In Unterdeutschau bei Treffen beschloß die dortige Gemeinde einen Neubau für die dortige dreillassige Volksschule aufzuführen. Mit den Maurerarbeiten wird sofort im März begonnen werden. x. * (Sanitäres.) Wie man uns mitteilt, sind in der Ortschaft Bizovik eine ledige 22jährige Wäscherin und in der Ortschaft Unter-Ki^la, politischer Bezirk Laibach Umgebung, ein 20jähriger Schmiedelehrling an Typhus ertrankt. Beide wurden in das hiesige Üandesspital in die ärztliche Behandlung abgegeben. — In dcr Ortschaft Les-lovec, politischer Bezirk Littai, sind drei erwachsene Mädchen und zwei Kinder an Scharlach erkrankt. Gin Kind ist bereits genesen, ein Mädchen und ein Kind sind gestorben und zwei Mädchen verblieben noch in der ärztlichen Behandlung. Behufs Hintanhaltung der Weiterverbreitung der Krankheiten wurden samtätspolizeiliche Maßregeln getroffen. __r. — (Ein Kind verbrannt.) Am 26. d. M. abends trat die vier Jahre alle Vesitzcrslochter Theresia Occpek in Snoöet, Gerichtsbezirl Littai, zu einem Kessel, worunter geheizt wurde, Dabei fing ihr Kleidchen Flammen und das Mädchen erlitt derartige Brandwunden, daß es starb. ' —1. — (We i n p r odu t t i o n im Küstenlandc.) Eine allgemeine Uebersicht der Weinproduttion des Küstenlandes ergibt gegenüber dem Vorjahre, wie die „Triester Zeitung" meldet, ein wesentlich günstigeres Resultat, da die Gesamtproduktion um etwa ein Drittel größer ist als 1906; in einigen Landesteilen beträgt das Plus noch weit mehr. In abgerundeten Zahlen ergeben sich nachstehende Produktionsmengen: im Gebiete von Trieft 10,000 Hektoliter, in Görz-Gradisca 300.000, in Istrien 800.000 Hektoliter' zusammen also 1.110.000 Hektoliter. ' — (Massenhafte Rückwanderung aus Amerika.) Die Verhältnisse in Amerika müssen für Auswanderer trostlose sein. Massenhaft erfolgen Rückreisen der Auswanderer, welche nun ärmer als früher ihre Heimat wieder aufsuchen. So berichtet man aus Trieft:' Der Dampfer „Francesco" der Austro-Americana ist mit über 1300 Passagieren vollbesetzt von Newhorl nach Neapel und Trieft abgegangen. Um den Zwischendecksnachfragen zu genügen, hat die Austro-Americana die auf anderen Linien verwendeten Dampfer „Sophie Hohenberg" und „Eugenia" nach Newyort dirigiert, wo sie mit Rückwanderern vollständig besetzt werden. " (Eine unverbesserliche Diebin) ist die 44jährige Maria Kosirnil aus Kmarca. Bezirk Stein. Trotz wiederholter Abstrafnngen kennt sie noch immer nicht den Unterschied zwischen Mein und Dein. Dem Brannt-weintrunle ergeben, verließ sie ihren Mann und ihre Kinder und treibt sich in den Wirtshäusern und Aranntweinschenkcn herum, fortwährend auf Gelegenheiten zu Dicbstählen lauernd. Als sie diesertage ins Gasthaus zum Ker^ in Untcr-Kizla kam. stahl sie der Gastwirtin eine wertvolle Damenjacke und verschwand damit. Die Diebin ist auch ins Verbrecheralbum der städtischen Polizei eingetragen. " (Nissige Hunde.) Diesertage wurde auf der Wiener Straße eine Köchin von einem Hunde in die rechte Hand gebissen. In der Iudengasse wurde ein auf Krücken gehender Bettler von einem Hnnde so heftig angefallen, daß er zu Boden stürzte und ohnmächtig liegen blieb. Hiebei erlitt er am Gesicht und Kopf mehrere leichte Verletzungen, Laibacher Zeitung Nr. 275. 2563 29. November 1907. " (Gefunden) wurde: ein Damentäschchcn mit einem größeren Geldbetrag und ein Lorgnon, ferner ein Damenpelzlragen. " (Verloren) wurde ein Handtäschchen init 40 lv. — (Beilage.) Der Mutigen Gesamtauflage unseres Blattes liegt die Broschüre „Der Ausgleich mit Ungarn" von Leopold Grafen Aucrsperg bei. Theater, Kunst und Literatur. — (Deutsche V ü h n e.) Mittwoch, den 27. November: Zum erstenmal: „Dorian Gray". Komödie in fünf Aufzügen nach dein Roman von Oskar Wilde, frei bearbeitet von George Bcntley. — „Schauderhaftes Stück!" Stimme eines Theaterbesuchers beim Verlassen des Theaters! Volles Stimme, zu dem in diesem Falle 99 von Hundert der ziemlich zahlreich erschienenen Besucher gehörten. Es war tatsächlich beim Publikum die Stimmung, einer Art Mystifikation ausgesetzt gewesen zu sein. Der schüchterne Beifall galt wohl ausschließlich der Darstellung, nicht dem Stücke. Solches aber geschah dem Stücke eines der genialsten- neueren Dichter, der in Dorian Gray sein eigenes tragisches schuldbeladenes Bild gezeichnet hat. Die Popu-larität des Romans, der zugrunde liegt, hat in Wien dcr Komödie zum Erfolge verholfen. In Laibach, wo der Roman völlig unbekannt ist, stand das Publikum vor einer unverstandenen Hieroglyphe. EZ handelt sich in, de-r Dramatisierung Vcntleys um eine plumpe Vcrballhornisierung einer unendlich geistvollen Charakterschilderung, aus der allerdings doch an manchen Stellen der echte Goldglanz des Originals durchfunlelt. Da Wilde eine Reihe meisterhafter Originaltomödien von tadellosem Ausbau und nn endlichem Witz geschrieben hat, von denen hier nur „Ein idealer Gatte" bekannt ist, so ist es bedauerlich, daß der geniale Brite hi>er vorgestern durch die plumpe dramatische Verunstaltung seiner Lebensbeichte in so ungünstiges Licht trat. Versuchen wir den Gedanlcngang des Stückes zu schildern, was freilich ein fast unmögliches Beginnen ist. Dorian Gray, ein glänzend begabter, sehr schöner zwanzigjähriger Jüngling, wird von einem Freunde gemalt, der Freund könnte im Stücke allegorisch als sein guter Genius gefaßt loerdcn. ein Genius, den er ermordet. Gleich dem „Meister von Palmyra" Wilbrandts wünscht rr sich beim Anblick des herrlichen Abbildes ewige Jugend, um gleich jenem dnrch die Erfüllung des Wunsches aufs furchtbarste gestraft zn werden. Das Geheimnis ewiger Jugend enthüllt ihm ein zweiter Freund, ein spleeniger Engländer, eine echt Wilbesche Gestalt, in einer Art Niehschescher Philosophie, so wie diese gewöhnlich fälschlich aufgefaßt wird. Das heißt also in rücksichlslosem Genußwillen, in einem faustischen Lebensdrang, der jenseits von Gut und Böse alle Reize nnd Erregungen dos Menschen-dascins auskostet; ewig jung im ewigen Willen zur Jugend. So bleibt Dorian Gray ewig jung, während seine Mitmenschen altern. Vor keinem Verbrechen, vor keinem Nervenkitzel scheut er zurück, über Leichen von Geliebten und Freunden führt sein Weg — er bleibi der strahlend-jugendliche Mann des Anfangs. Aber gleichsam als sein böses Gewissen verfolgt ihn das Bild. das den Anlaß zu diesem modernen Teufelsbündnis geboten hat. In diesem Bild schaut er die verzerrte Fratze seiner Seele, die in Lüsten und Schandtaten ergraut ist. Zuletzt vollbringt eine Dirne das Wunder der Erlösung an dem Bezauberten, so wie Senta den „Fliegenden Holländer" von seinem Banne befreit. Durch die Jahrzehnte hindurch, wo Dorian Gray immer tiefer sank. hat sie ihm unverbrüchliche Liebe bewahrt, vor ihrem Blick erscheint das Bild des Geliebten wieder in seiner jugendlichen Schöne. In demselben Moment vollzieht sich aber an Gray nun äußerlich die Verwandlung, die bisher nur sein Geisteöbild erfuhr. Er ist plötzlich gealtert, er durchbohrt das Bild seiner Jugend und stürzt sterbend nieder. Es ist der schöne Gedanke, daß die erlösende Liebe den Geliebten der Menschlichkeit wiedergewinnt, wodurch dann der Zoll an die Endlichkeit, der zugleich doch auch Erlösung vom äußeren Leid bedeutet, notwendig wird. Im Roman Wildes erscheint das Bild Dorian Grays nicht objektiv verwandelt, so daß auch andere es in seiner Veränderung schauen, wie es das Bühnenstück in plumper Weise vorführt, sondern nur in der Phantasie des Helden. Dieser altert auch im Roman in natürlicher Weise, nur baß ein eiserner Lebenswille die Folgen des Alterns aufhält. Zuletzt erliegt aber auch dieser Lebenswille. Dorian Gray sinkt hier am Herztrampf entseelt nieder, nachdem er das Bild, in welchem er den Abstand zwischen Wirklichkeit und Vorstellung erkennt, ins Herz getroffen hat. Es handelt sich beim Bühnenstück um eine Art Zaubermärchen mit stark mystischen, ja zauberhaften Voraussetzungen wie Gerhart Hanptmann noch jüngst ein solches in „Und Pippa tanzt" in ganz verwandter Weise geschaffen hat. Aber es fehlt dem Bearbeiter völlig die Gestaltungskraft, eine glaubhafte Welt auf den gegebenen übernatürlichen Tatsachen aufzubauen. Von Wildes genialer Welt-anschanungsdichtung ist nnr der Duft englischen Spleens, englischen Tiefsinns lind Witzes, englischen Lasters geblieben. Im vierten Aufzuge wird uns aber mit Ibsenscher Gewalt das Notturno «ines Londoner OpiumbarZ mit erschütternder Üebenswahrhel! vor Augen gestellt. An manchem fein- geschliffenen Sarkasmus mag der literaiische Feinschmecker sich ergötzen — „dunkel ist der Rede Sinn", das bleibt freilich das Gesamtergebnis des normalen Theaterbesuchers. Und er hat dieser Bühnennmarbeitung gegenüber nicht einmal so unrecht. — — Herr Werner-Eigen bot in der Titelrolle eine Leistung, die einer großen Bühne würdig ist. Aus intimer Kenntnis des echten Wilde heraus bot er ein Seelengcmälde dieser trotzigen, genußfrohen, stahlharten und doch adeligen Seele, in der ein Don Inan, ein Faust, ein Manfred zusammenfließen. Man muß die erschütternden Bekenntnisse Oskar Wildes aus dem Zucht-Hause in „De profundis" gelesen haben, um den Schlüssel zu diesem psychologischen Problem zu finden, dieser Nyron-gestalt am tin <1n »ie«1o. Was Werner-Eigen bot. erinnerte uns in vielem an Seelengemälde wie sie größten Stiles ein Kainz, ein Wiecke in Dresden bieten. Möchte der begabte Künstler so weiter arbeiten, wie er hier gearbeitet hat, Menschen zn gestalten, er würde vor einer großen Laufbahn stehen. Die Aufführung bot neben manchem Ungenügenden lHerr V a st a r s war plötzlich erkrankt und rasch dnrch Herrn Graselly ersetzt, der in Anbetracht der Umstände Achtungswertes bot) so viel des Trefflichen, ja Ausgezeichneten, daß wir bei der Unmasse von Rollen nicht jede einzelne gute Leistung anerkennen können. Rollen von ziemlicher Vcdentnng, wie die von Mutter und Sohn Vane, waren überhaupt nicht auf dem Theaterzettel verzeichnet, ein Fall, der noch nicht oft vorgekommen sein dürfte. — Inmitten einer Ueberfülle von dramatischer Routinier-arbeit einmal ein Drama, das bei allen seinen Schwächen ein starkes Stück Seele bietet, inmitten der „graulichen Alltagsfalben" der sonstigen Dramatik einen Blick in jenes Mysterium, das Dorian Gray in den Aufschrei faßt: „wir alle tragen ein Stück Himmel und ein Stück Hölle in uns" — es ist eigentlich doch schade, daß das verehrliche Publikum lein anderes Wort dafür übrig hat als — schauderhaft! ?. "- (Deutsche Bühne.) Inr Wiederholung Lehars „Rastelbinder" fand sich gestern ein ziemlich zahlreiches Pn-blilnm ein. Herr Steiner als Pfefferkorn bot wieder eine famose Leistung. Ihm sowie den übrigen Darstellern wurde reichlicher Beifall zuteil: Fräulein K n r t erhielt eine prächtige Blumenspende. — (K a mm e r mu si l a bc n d.) Sonntag, den 1. Dezember, abends 6 Uhr findet in der Tonhalle der zweite Kammermusilabend statt, den die Herren Konzertmeister Hans Gerstner (1. Violine)., Alfred Iag-schih (2. Violine). Heinrich Wettach (Viola), Friedrich Rupft recht (Violoncell), unter gefälliger Mitwirkung der Herren Kapellmeister Theodor C h r i st o p h (Viola). Kapellmeister Felix Günther (Klavier) und Dr. Erich Mühleisen (Kontrabaß) veranstalten. Vortragsfolg«: 1.) W. A. Mozart: Quintett für zwei Violinen, zwei Violen und Violoncell in EZ-Dur; komp. 1791. 1. Viola: Herr Theodor Christoph. Erste Aufführung in Laibach. 2.) Felir von Weingartner: Sextett für Klavier, zwei Violinen, Viola. Violoncell und Contrabaß; Opus 33 in E-Moll, Neu; erste Aufführung in Laibach. Klavier: Herr Felix Günther; Kontrabaß: Herr Erich Mühleisen. — (Konzert.) Sonntag, den 8. Dezember, findet in Laibach ein Konzert der russischen Schwestern (^ e r-nijectij statt. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus Wien. 28. November. Seine Majestät der Kaiser empfing um 1 Uhr nachmittags den neuernannten deutschen Botschafter von Tschirschty im Schönbrunner Schlosse in feierlicher Audienz und nahm dessen Beglaubigungsschreiben entgegen. Der zur Begleitung des Botschafters bestimmte Kämmerer Graf Heinrich Hoyos holte den Botschafter mit Hofgalawagen vom Votschaflspalais ab. Unter dem üblichen Zeremoniell überreichte von Tschirschly dem Monarchen sein Beglaubigungsschreiben und stellte die Herren der Botschaft vor. Reichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 28. November. Die Debatte über die beiden in Verhandlung stellenden Dringlichkeitsanträge wegen Maßnahmen gegen die Lebensmitlclteuerung wird heute fortgesetzt. Bei den tatsächlichen Berichtigungen ergriffen über 18 Abgeordnete das Wort. Gegen 3 Uhr kann der Präsident Weißlirchner zur Abstimmung schreiten. Zunächst wird über die Dringlichkeit des Antrages Schra m m e l abgestimmt, für welche sich in namentlicher Abstimmung 2t)7 Abgeordnete erheben. Gegen die Dringlichkeit stimmen 192 Abgeordnete. Als der Präsident enun-ziert, daß die Dringlichkeit des Antrages mangels der erforderlichen Zweidrittelmajoriiät abgelehnt sei, erhoben sich die Sozialdemotraten und brachen in laute Pfuirufe auf jene Parteien aus, deren Mitglieder gegen die Dringlichkeit gestimmt haben. In die Protesirufe der Sozial- demolraten mischt sich auch die stark besetzte zweite Galerie ein. Der Lärm hält nahezu eine halbe Stunde an. Die Ermahnungen des Präsidenten an die Abgeordneten. Ruhe zu bewahren, bleiben wirkungslos. Da auch die Besucher der zweiten Galerie unausgesetzt lärmen, verfügt der Präsident die Räumung dieser Galerie, was den Beamten und Dienern des Hauses Schwierigkeiten bereitet. Allmählich lehrt Ruhe zurück, worauf über die Dringlichkeit des Antrages Renner abgestimmt wird. welche gleichfalls abgelehnt wurde. Erneuerte Protestrufe bei den Sozialdemokratin. — Das Haus verhandelt sodann über den Dring-lichlcitsantrag Gostin5ar (Slovene) wegen Regelung dcr Dienstverhältnisse der Staatsbiener. Nach Begründung des Antrages durch den Antragsteller wird die Verhandlung abgebrochen. Am Schlüsse der Sitzung drücken Abgeordnete fast sämtlicher slavischer Parteien in Anfragen an den Präsidenten ihren Protest gegen die Einbringung der Polenvorlagen im deutschen Reichstage und im preußischen Landtage aus. — Im Einlaufe befinden sich 37 Dring-lichleitsanträgc. — Schluß der Sitzung 7 Uhr abends. Nächsie Sitzung Montag. Parlamentarisches. Wien. 28. November. Der Ausgleichsausschnß trat heute um 7 Uhr zu eine? Sitzung zusammen und sehte die Verhandlung über das Ausgleichsoperat fort. Zur Verhandlung gelangt der seinerzeit zurückgestellte Artikel 13 (Vcrzehrnngsstener). Im Laufe der Debatte erklärt Finanz-minister v. Korytowsli, daß er soeben dem Präsidium des Abgeordnetenhauses einen Gesetzentwurf zukommen lieh, betreffend die Herabsetzung der Zuckersteuer von 38 auf 26 X per 100 Kilogramm netto, und zwar in drei Staffeln. Die erste Ermäßigung auf 32 X tritt in .Kraft mit der nächsten Campagne, d. i. am 1. September 1908, die zweite Staffel auf 29 X am 1. September 1914 und die dritte Staffel auf 26 X am 1. September 1917. Das Gesetz ermächtigt die Regierung den Versuchen einer künstlichen Preissteigerung durch geeignete Maßnahmen unter Androhung von Geldstrafen entgegenzutreten und die Steuerermäßigung ausschließlich den Konsumenten zugute kommen zu lassen. Das Gesetz tritt nur dann in Kraft, wenn der Ausgleich perfekt geworben ist. Der Minister betont, er tonnte nicht leicht zur sofortigen Ermäßigung der Zuckcrstcuer von 6 X sich entschließen, da dieselbe einen Ausfall von 21 Millionen Kronen in denStaatseinnahmen ergibt. Er hoffe jedoch, daß hiedurch die Annahme des in Verhandlung stehenden Artikels glatt erfolgen werde. Im weiteren Verlaufe der Debatte reflektiert dcr Finanzminister auf mehrere Einwendungen als ob die Herabsetzung der Zuckersteuer den Kon-sumenkn nicht zugute kommen würde, weil sich die Zahl 6 und 3 nicht durch 4 teilen lassen und im Kleinverschleiß nicht zum Ausdruck kommen würde. Dcr Minister betont, daß das nicht sicher ist. weil die Preisbildung des Zuckers vom Weltmarkt nnd anderen Faktoren abhänge. Die Sitzung dauert fort. Wien. 28. November. Der Eifenbahnausschuß hat die Regierungsvorlage, betreffend die Dalmatiner Bahnen, angenommen. Wien. 28. Dezember. Anläßlich der Besprechung des von ruthenisch-radilaler Seite eingebrachten Dring-lichleitsanlrages wegen Durchführung der Verwaltungsreform bezeichnen das „Fremdenblatt" nnb die „N'eue Freie Presse" diesen Antrag als einen obstruttionistischen und gegen die Beratung der Ausgleichsvorlagen gerichteten. Beide Blätter leihen in scharfen Worten dem Befremden Ausdruck, daß eine Reihe südslavischer Abgeordnelen sich zur Fertigung dieses Antrages herbeiließen, der die Tendenz habe. die Perfeltionierung des Ausgleiches und hiemit die verfassungsmäßige Festlegung der so lang ersehnten Bahnverbindung mit Dalmatien hinauszuschieben. Es wird speziell auf das in Betracht kommende Interesse Krains und Laibachs hingewiesen, welches auch in der Danles-lundgebung des Laibacher Gemeinderates an den Ministerpräsidenten anerkannt, dem aber durch die Fertigung des Antrages zuwidergehandelt wurde. Petersburg, 27. November. Der Ministerra« verhandelte über die Vorlage des Marincministers. betreffend den Bau von Kriegsschiffen. Es wurde beschlossen, eine besondere Kommission einzusetzen, welche die Bestimmungen für die beabsichtigten Bauten festzusetzen und dann einen Wettbewerb mit der nnerläßlichen Bedingung auszuschreiben hat. daß dcr Auftrag auf russischen Werften und mit russischem Material ausgeführt werden müsse. Petersburg. 28. November. Heute um halb 5 Uhr morgens erfolgte in dem Prozesse wegen der Havarie der Kaiserjacht „Standart" die Urteilverkiindignng. Der Direktor des Lotsenwesens an der finnländischen Küste Schcmann wurde freigesprockien. Konteradmiral Nilov erhielt einen Verweis. Flügeladjntant Kapitän (,'agin und Oberstleutnant Konu^lov wurden zur Amtsentsetzung im Disziplinarwege verurteilt, jedoch in bezng auf (.'agin diese Strafe im Hinblicke auf seine Verdienste durch einen Verweis ersetzt. Leutnant Sulranoo erhielt eine siebentägige Arresistrafe. Laibacher Zeitung Nr. 275. 2569 29. November 1907. Verstorbene. Am 27. November. August Ferlan, Schriftsetzer, 40 I,, Radetzlystraße 11, vomoutm parn,I?t. prozregsivll. Im Iivilspitale: Am 26. November. Paul IaneM, Inwohner, 45 I., ludoreul. univornalig. Am 27. November. Ignaz Notar, Vesitzerssohn, 8 I., 'I^p^u» üdäominlliin. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ^ HZ 8Z^i ^ ^'"" de«Hi«m«l« I«Z y« 2U.Ät.'^39b 10-0 SW. mäßig , heiter ^ 9U. Nb. 740 2 7-1 SW. schwach j 29.l 7 U. F. ! 741-0 j 1-0' NO. mäßig < . > 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 7 2', Nor» male 0-9". Wettervoraussage für den 29. November für Steiermarl und Kärnten: Unten Nebel, auf den Höhen schön, sehr kühl, gleichmäßig anhaltend; für Kr a in: wechselnd bewölkt, sehr kühl, allmählich besser; für das Küstenland: wechselnd bcwöllt, schwacher Schirotto, Temperatur wenig ver> ändert, gleichmäßig anhaltend. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. klillll, cla lallt (lsl Vi5ts 3cknssl So schreien die Kinder und freuen sich. Aber wenn der Schnee auch Winterfreudm ankündigt, so 'undigt er noch mehr die Leiden der rauhen Jahreszeit an. Nun ist die Zeit der schweren Katarrhe mit all ihren quälenden und lästigen Erscheinungen und ein schwerer Winter sieht einen Teil der Menschheit nie so recht gesund. Da mnh man eben steißig ssays echte So« den:r Mineral-Pastillen gebrauchen. Die schützen die Schleimhäute gegen die gefährlichen Reiznna.cn, die beseitigen jeden Husten, jede Heiserkeit und Verschlei» mung und bekommen dabei dem Magen ganz aus» gezeichnet. Fays echte Sodener, die man für li 1 25 in allen Apotheken, Drogerien und Mineralwasser» Handlungen tauft, follte eigentlich jeder Mensch in der Tasche tragen. (3815) 2-1 Generalreprasentanz für Ofterreich Nngarn: W. Th. GlMhert, ^Vl»n, XU, Velghoferstrahe L. Gesucht werden für auswärts zwei bis drei tüchtige Schlosser gegen gute Bezahlung und Reise-vergütung. Anfr. bei Mar Samaasa, Olookengaaae Nr. 5. (4917) g-i Marie Edle von Netter geb Rak, Gene. ralswitwc, gibt in eigenem und im Namen ihrer Kinder Union, k. u. l. Hauptmaun im Infanterie» Rcgimente Nr. 14, Mimi, Anna und Ieannette sowie ihres Schwiegersohnes Nudolf Tfchech, l. l. Staatsanwalt. Substitute», tiesbetrübt Nachricht, daß ihre geliebte Tochter, beziehungsweise Schwester, Schwägerin und Tante, Fräulein 4918 Mine Me M Vetter nach kurzem schweren Leiden «nd Empfang der heil. Sterbesakramente am Morgen des 28. d. M. in Marburg sanft verschieden ist. Die Bestallung findet am 29. d. M. um 4 Uhr nachmittags von der Leichenhalle des städtischen Friedhofes in Marburg aus statt. Die heil. Seelenmessen werden in Marburg und Graz gelesen werden. Graz, am 28. November 1L07. (Statt jeder besonderen Anzeige.) -J L. Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens. Dritte Kunstausstellung im Kasinogebäude, I. Stock. Ölgemälde, Aquarelle n. Werke der Bildhauerkunst. Geöffnet täglloh von 10 Uhr vormittags bis 4 Uhr naohmittags. Eintritt 60 Heller. — Auf Namen lautende Dauerkarten, welohe zum Besuohe während der ganzen Aussteüungszeit bereoh-tigen und nur für die Person gültig sind, (4575) 18 kosten 2 Kronen. n r Der Verein der Vnchbrucker KrainS gibt hiemit geziemend Nachricht, daß sein lang« jähriges Mitglied, Herr August Ferlan Schriftsetzer i. N. vorgestern um ü Uhr nachmittags verschieden ist. Das Leichenbegängnis findet heute um 3 Uhr nachmittags vom Siechenhause (Nadchlystrahe) aus auf den Friedhof zum Heil. Kreuz statt. Obre seineni Andenken! Laib ach, am 29. November 1907. Filiale der K K. priv. Oesterreichischen Credit- FrauK-Jose f- AUtienlcapital KL 120,000.000*— Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach I ^SÜB-as*»« Uff¦•• 9m I Roserveiond KL 63,000.000- (t7t8) I I Kontokorrente. — Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. — Safe - Deposits. — Verwaltung von Depots. — Weohselstube. Kurse an der Wiener Dörle (nach dem offiziellen Anrslilatte) vom 28. November 1907. Die notierten Kurse verstehen sich !n Kronenwähni»«. Die Notierung sämtlicher «Nien und der „Diversen Lose" versteht sich per Stück. Gelb Wore Allgemeine Stnats» schuld. Einheitliche «ente: 4°/« lonv. steuerfrei, Krone» (Mai-Nou.) per Kasse. , 90 L« !>L 40 bttto (Iün.-Iuly per Kassl N6 !b W 8b 4L°,»e. W. Noten Iebr..«Ing.) per Kasse......S?'80 W — 4 8 °/^ «. W. Silber («lprll-0lt.' per Kasse......98 ,u 8N 30 iSSft er Staat«Iose bvo fl. 4°/, «4? ?b,49 ?ü 1«««tl „ 1«« fl. 4°/sW0 — lilU'— 1»S4er ,, 100 fl. . 2bl li««dUö0 t864rr „ bv fl. . Ü5l b0i>ü/,°/o 8b 95 «v ib ^lst»baliu>S1l9'l!b Val. Karl Ludwig-Vahn (blv. Ltücte) Kronen , . 4 2b 35 9L 35 Nuoolfbahn in ltronenwährung steuerfr. (div, St.) . 4«,, 9b'50 9« 50 Vorarlberger Gähn, steuerfrei, 400 Kronen . . . 4"/ 9b U5 96 3b Zu blalllbschuldvlrschrlilinnllln «bglstlmpllll ßistütnhn'iiklltu «t.isabelh.B. Loo fl.KM. b'//, von 400 Kronen . . , 45l - 453 — detto Linz.Vuowrl« 200 fl 0. W. E. 5'/<"/ . . .420-422-dttto Ealzbuil, Tirol 200 i, W. E. b°/„ . . . ,4!b b0 41U50 Gclb Ware Pom Staate zur Zahlung ilder» »ommnll si>tliilll>n> Priorität«» ßbligatlonc«. li'ühm. W^tbahli, 4N0 Krone» 4°/« . . . 9b 9b 90 9b ^lifubethbahn ««0 und liNOU V 4 ab la",«..... ,,4 —lib — ^li,abtthbal,n 4 „nb üou« Vl 4.,^........,1»?bl147ü ^ranz IVkf.Vlllin '.alizische Kall Ludwig, «at» 0 30ll0ü0 4"/« una, Rente in Krone,, wihr. N!rel per KaM . 9L 55 92>7b 4«/, dctio per Ultimi) 92 70 92 »0 i» >/,»/« drttu per Kasse 81 bb 81 75 Una. Prümien-Nnl. b ,0u fl. 18b 50189 b0 dtttu ^ 50 fl. 185 50189 b0 IheihReg.-Lofe 4°,« . , 139 75143 7b 4°/» ungar. Elunbentl.HbliL 92 50 93 50 4'V» troat. u. flav. Vrunbenll. Oblig........94--------— Audere öffentliche Anlehen. io«n. Hanoe«'«m. (t>w.) 4"/l> 90 00 9160 kosn.-herceg. «tiseno..Landen «nlehcn (div.) 4 >/, °/„ 9? 85 98 8b i>»/u Donau'^eg.-Nnlnhe 187^103 25104 25 Mener Verlehr»-«nlrihe 4"/, 95 «ü 96 «b betlo litt!« 4",. 95 65 96 65 Unlchn! der Vtabl Wien . . 101 20102 20 delto (O. od. O.) . . 119 95120 25 bctto (1894) . . . 88 85 94 «ü detto (1898) . . . »5'üo 2g hu detto (1UV0) ' . . 9555 U655 betto Inv.°«l.) ls02 »5 «0 Uk«o Böljebail-Anlthtn verlosb. b^ W — 97 — Äulg. Ciaateeisenb. Hyp.^Unl 1««9 Gold , , . . »"/>, 118-50,19-50 Vulg. Ntllllli!'Hypolhellll Nnl, 189«.....b°/« 84— 848« Geld Ware Pfandbriefe,c. Vobenlr.,aNg. ösl.inb0I.vl.4». 94-9« 9b>60 <<öt,m. Hypothelenbaut ucrl. 4°, 9N 75 9?>?b 5K«d.°«l., österr. LK I. vl'll. 4°/» . . . 96 50 97'bO Med.-Inft.,üsterr.,f.Verl..Unt u,0fffntI.Nrb.Kat.ävI.4°/, 9475 95-50 t.'anbe«b. d. Nün. Gallzien und ^,'odum. b? V, I. rullz. 4", 94 25 94'LU Mähr, Hypothelenb. veil 4«/ 96— 97 — N..0sterr. H.'anbe»'Hyp..U»s!.4°, 9625 9?-2b dett°inl!.z!"/l,Vr. vrrl.3'/,", 87b« 88 bv dettll K..Echulb!ch, verl.3>/,"/> n?'2b ««'25 detto verl. 4°/. «575 ye-?b Osterr.»ungar. Ban! 5U jühi verl 4°/« t>. W. . . , 97»,0 98'1« belto 4«/« Kl. . . . 97-60 9» 60 Eparl. Löst., S0I. verl, 4°/> y»-?« 29'70 Eifcnbahn-Prioritats-Obligationen. icrbwllnb«>Nol0l>a!i!, ^„^. l»8»- —-— — >-detto Hm. 19(X —.— —, - Osterr. Norbwestb, llvo fl. E. 102'35 103-35 Hlnatibahn bOu Fr, . , . 400 — 40L-— --übbahn 0. 2°/» Jänner. In! ül!U Fr. (per St.) , . 292-65 294 65 Lüdbahn il 5°/« .... 12O>«0 121'«0 Diverse Lose (per Cluck), 8lrzcht fosl. H"/u «obenlitdit.i:°!, Em. 188' 26bb0 271 50 dett« ltm. »88l» 26b-— 271 - <"/u Donau's!egullerun8s'Lo!c 100 fl. U. W. ... 2bü-59 261-50 Herb. Pr«m..»lnl. v.1ni,llchl fose. Vuoap..BaslIita (Domvau b fl 18 ?b LO'75 Nredülose l«x> fl..... 440-— 450-— Clary.Lofe 4« fl. K, Vi. . . 152— 158' Ofeucr «ofe 40 fl..... 215— 22b-- Palsfli.Üose 40 fl. «, M. . . 192-bN 198 b» »iutc« Kreliz, üft. Ges. v., 10 st. 45'50 47 50 »ioten l»reuz, u»a. Ges. v., 5 sl. ^5-25 27 25 Muduif.Lofe 1« fl......66'- 70-— Lalm.Luse 40 fl. K. M. . . 210— Ll» ^ Geld War« Türl. !i..Ä..«lnl. Prüm..l)bl!m'. Nordbahn 150 fl. . »58-— »ei-- V licktiehradcr E«b, 500 fl. »Vl 2800— 2810--d>,!lo (lit. N.) «OU fl. per Ul« 1040 — 1049'- Donau . Dampfschiffahrt«! > Ges., ,., l. l. proenlr..Nnst. 0sterr..»00fl.V »U9-—'ioai'80 » ilN..B°d..Kr«bb, «fl., 20« fl, 525'— 53«-— Kreditanstalt für Handel und Gewerbe, iea fl., per Kassl —'— —-— bett» per Ultimo 63050, 68!'50 K>edilbanl allg. unu.. 20« fl, . 74350 74450 2X'p,sttenb«nl, allg., 20« fl. . 454— 456-— Ejtompte. Gesellschaft, nicd«r> üsterr., 4<>n Kronen . . 549b0 552 — G,ro> und Kassenuerein, Wiener, 2U« fl........ 448-— 452'— Hüpothetenbanl, österreichische, 20l» « l>°/o V...... 887'— 289'— Lwocrvant, ölterr., 200 N. per Kasse....... 4U7-- 40«'- betto per Ultimo . . . . 40?'5« 408-50 „Vlerlur". Wechselst.. Mtten. Oelellscha,.', 200 fl, . . . 5»?-^ 592'— Gelb Ware ^sterr..ung. vanl 1400 Kronen 1775 — 17U5-— U ilonbanl 800 fl..... 528— 529 — V rlehr«b«nl, »lla.. 14« ft. 32»'— »25 — Industrlt'Zlntemehmungln. V^'lgr!,, aNn. üslerr.. «»> «I, . 104-— 106-^- OmrerKodlenbergb, Ä>s, loo ll 715-— ?«9-— E,fenbal,ilw,.^e!hg,,erstt.ia0!l, 192-— 19?-.- ..Hlbrmühl", Papterf. n. »'O 182-— 188-— Tlel«r..«es,. alln. osterr,, »oa fl, 404-— 405-— netto internal., »ou fl. 583'—, 53420 Hk-tenbelger Patr.., Zilndh. u. Met..ssabr!l 40» Kr. . . 920 — 924 — L^iinaer Brauerei 10a fl. . . 250— 255 — Montlln.Vesellsch^bsterr..lllpln' 58940 5904a „Pildi.Hütte", Ilegelgußswhl, ss..?l..G. 200 fl. ... 40» - 406 l>a P-agei Eisen. Ind.. Vt!. «,n. 1W5. 2W fl...... 241H-—242b-— R ma.Murany»3algo»Laijane> «tifenw. 100 fl..... 514-- 515- - öalgo.tarj. Lteinlohlen 10a fl 55l— 558-— ,Schloalmühl",Papierf.,»O!,fl »10-— »20 — ,Schodnica", A..«, f. Petrol.. Ind.. 500 Kr..... 476'— 480-— ,2teyrern>üh>", Papierfabrt» und V.«..... 433— 43b — Tcifailer Kohlenw.'G, 7» fl. 244'— 248 — T>»il. Iabalre«ie.«e!, 200 ssr per Nalfe —'— — — betto per Ultimi 399'7b 40075 Waffens.Vcs., osterr., in Wien loo ft....... 455-— 463'— Wiaaon.Ueihanftalt, allgem,, tv Pest. 4«u Kr. ... ^-'-~ —'— Wc. «auarlellfchast 100 fl. . 134'— i»8-— Wlenerberaer Zieaelf,.««, Ges. 665 — 675 — Devisen. z»l,e Zichitil und Scheck». Anfteroam...... I993N 199-b0 D-utsche Pl«ye..... ll? 62' ii?>82^ L'Nbon....... 24175 242'— I allenische «aulplähs , . 95 82> 96'— Pirl«........ 95 92' 96'05 Zürich und Vafel . 95 50 95 67-> Valuten. D.lalen . ^ . . il-37 li.40 20 /franlenQtucle , . , , iy zg ^920 20.M°rl Ntüllc..... 2»'52 23 58 deutsche Nclchsbanlnoten . 117 60 1l?-8U italienische Äanllwten . gz^o yg-^ ^„bel ^lnten . ^'52 2'53»' I »on Beuten, Pfaudbrlefen, Vrlorltäteu, Aktien, I I>oi»eu «to., I>evlnfii and Vnlaton. I (4) Lo8-VorslcherunR. *—---------------------------¦-------------------¦ mSm C Mayer Lall>a<'li, NtrltHrirHNHe. ¦¦¦BSBBBBBBBBBBBa^HH^a^HBHB^MBHH^B^HB^H^HHH Privat - Depots (Safe-Deposits) I Vsrzlmnne vsn Birtlilafsi ImKiüio-Korrant nt ml Gln-Kinti,