Nr. 294 Donnerstag, 23. Dezember 1915. 134. Jahrgang. Mbacher Heitum " ^ '""^^ ^„ gstlcn 8« d. «r0ß«ll pel geile t« k; sei lfteren Wlederholunzen pe, «eile S b, Die «Ualbachll «ei, AV«»»»tft«»«»«»» bM«d- - sich ViMoilsftiah« 3ir. l«: dic Meb«Nion MMn»l5ftlal,t i>,r, lS, H.ot^chftu„ven be7 ÄedaMon d», « bis l» M, > vormittag«, Unfranl!tile Vliese smrdennicht an«?nmnmen, V»«mu»lr Ak pol^tavi raxpi»», o lcr trgovmsicss». luinigtrZtv», 3t. 21239/?. iil j. 1915 »y v äßlüi prsll^i-oädi, oxiroma popainitvi tulc«,^njik i-»2ßl»»(iv 2 6no 22. wnijN 19^5, 3t. 4419M., in 27. kvßiista. 1915, 3t. 6668M., nnswpuk äoloöil» o om«jitv»,Ii, kl^t«riiu 30 poäviHonv osnxuri 29,vy2llny po8tn6 po- A.) ßti-oßn jo pi-6p0V6äkU0 P0 poäti poöiijati ärillvnylliu int6l08U »tvlrri, ö« 80 tuäi äonäovno uoäolino vrnto, Ica^or äolinä kli oätioä öW^-iiikov, Nl^8tli,nj6vc>.nj6 ali prskaä vojnicov, poailjanj« in 8!irll.nj6vn.i>jo vo- d) ?i8M» «6 mortljo «ääl^ati aäprt». 0) venllrnn pi8in:l (vl-6clnn»tna z>i8m^, vl-« polcaxllti, »prs^mni ul-aänilc »6 moi-a o tftm pl-ßpriöati, ä» notri ni nodeniu pi8iu6niu poroöil. ?nt6in moi-H oää^atolj vpriöo in poä veäuim naäxo^tvom 8pr6j6wn68a nru6nikli V8«dino vwiiti v ^i^voj (Zlcatlo), 2»vc>j (älcaUo) x^prsti in 8 86doj prmo86nim priv^tnim poöawikom i:»i)6ö»titi. I.uö in pßöütni vo»olc 86 inoinw uraäomtt (ix pllvilülN) pre^lcrdsti. övizün» pri8widin^ /^ oäprw oää^o 86 u6 podira, pripoiun^ ,pi-«- zwto« 86 N6 Nllpjse. I^ äoloöiw 80 N6 äotilc^o 8 t6M 0äß0V0I>N0«tj. Xnamko ?H tlllnlciranj6 86 36l6 prilypijo, lco j6 pi8M0 (zkl^tlH) /.a- ä) M oäro/lcu poatnlk n»kll/nio in iioitulil 8i>!-6lunl<:. ki »6 oää^o V C6li!lui-nem O56mliu. N6 8N0 diti lNüVN Nk8iova oää^Htelj^ N0d6nin 7^80bnili U2LNHnjl. 6) V C6n/urn6iu 0/>em^u oääanlm poötmin I)ak6wm N6 8M6 bit, priäsianil» «ili»lir3nill 2a86i>nin na/nanil. 1) V PI8MIN in poätnin clopi»niollu ,2 «on/uriwß» 0X6iuI)ll, ^6 prsvo-^6^»no raditi zitl6, na, Krl».nj8lcym odiöajno 3t6vi1öno pi8»vo. ix^y^kß I)j8men6 öllc6, 0icr»j'3an0 pi8^vo in j^6N6vr0p6j8lcy j62ilc6. V I^iudli«.ni, änv 19. 66e6ludl-il 1915. 0. Kr. lioiolm proll»o6nill: V27ON VolHWHsl 8 r Zl. K).023/Mob. betreffend die Beschränkungen, denen zenlnrpslichtige Postsendungen unterliegen. Auf Grund des Erlasses drs < l. .pcm0ll5mmisterillllls Z)5. ^1.2^9/P. «X 1915, werden in teilweiser Abänderung, bezw. Ergänzung der h. o. Ver-lautbarungcn vom 22. Juni 1915, Zl. 44l9Mob., und 27. August 1915. Zl. 6668/Mob., nachstehende ^Bestimmungen über die Beschränkungen, denen zen-surpflichtige Postsendungen unterliegen, zur allgemeinen Kenntnis gebracht: a) Es ist strenge verboten, im Postwege dem staatlichen Interesse ab« trägliche Mitteilungen zu versenden. Zu ihnen gehören insbesondere Nachrichten über Gegenstände militärischer Natur, wenn auch scheinbar unschuldiger Art, wie das Eintreffen oder Abgehen von Offizieren, die Einquartierung oder den Durchmarsch von Militär, die Versendung und Aufbewahrung uon Militär-gittern usw. d) Briefe müssen offen aufgegeben werden. c) Geldbriefe (Wertbriefe, Wcrtschlichteln) müssen offen eingeliefert und diirfen erst in Gegenwart eines Postbedicnsteten geschlossen werden. Der Aufgeber hat den Umschlag (die Schachtel) und den Inhalt vorzuweisen; der Annahmebeamte hat sich davon zu überzeugen, daß leincrlci schriftliche Mitteilungen vorhanden sind. Sodann hat der Aufgeber in Gegenwart und unter staubiger Aufsicht des Annahmebeamten den Inhalt in den Umschlag (die Schachtel) einzulegen, letzteren (letztere) zu verschließen nnd mit dem mitgebrachten Privat-siegel zu siegeln. Licht und Siegellack müssen von Amts wegen (aus dem Pauschale) beigestellt werden. Eine erhöhte Gebühr für die offene Aufgabe wird nicht eingehoben, der Vermerk „gezählt" wird nicht angebracht. Bestimmungen über die Haftung werdti, dadurch nicht berührt. Die zur Frantierung dienenden Marken sind erst aufzukleben, sobald der Brief (die Schachtel) versiegelt ist. ä) Auf dem Abschnitte der im Zensmgebiete eingelieferten Postanweisungen und Vcgleitadressen dürfen außer der Adreffe des Aufgebers keinerlei privat? Mitteilungen angebracht sein. 6) Im Zensurgebietc eingelieferten Postpaketen dürfen keinerlei private Miteiluugen beigegcben werden. k) In Briefen und Postkarte» aus dem Zensurgebiete ist die Benützung von Chiffren, der in Kram üblichen Zisserschrift, hebräischen Schriftzeichen, ^ Kurzschrift und außercuropäifchcn Sprachen verboten. ! Laibach, am I I). Dezember 1915. Der t. l. Landesptäsident: Freiherr von Schwarz m p. «Den 21 Dezember 1915 wurde in der Hof« und Staats» drullerei das cü.XXVI. und l^XXVII. Stücl des Reichsgesch-blattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. «^« 91 Dezember l91b wurde in der Hof. nnd Staats» drucke«, das (^X. und 5I.X1I. Stück der italienischen, das l^XIIl. und 6I.XVI. Stück der polnischen sowie das (^XXIII. und cll^XXIV. Stück der slovenischm Ausgabe des iNeichsgeseh' blattes des Jahrganges I91b ausgegeben nnd versendet. Nach dem Nmtsblatte zur ..Wiener Zeitung" vom 21. Dc^ zember 1915 (Nr. 293) hat das l. l. Ministerium des Innern n ^ l^' ^"'^' '^°' 3' 23 92b M. I., den in 5ew ?^s ^'«.^ ! k"^ F5""'"drn Druckschriften -'^ j«^l. N.s 7.. .'^c?m"ilaner. aus Grund des tz L« dc, PrcMjehcs den Posldebit für die im Reichsrate vertretenen llömgieiche uud Länder entzogen. Politische Uebersicht. Laib ach, 22. Dczcmlicr. Die ..DeutsctM Nachrichten" melden: Wir echalw. d,e folacnde parlamentarische Mitte, una^rLe',!I,chnna. Vor .iniacr «cit ist untor dem Titel „Die ssordernnss dcr^Deut-scixn Österreichs ^ur Neuordnung nach dem Krleye ohne Angabe des Ursprungs eine Schrift erschienen, wclchc sich in einachender Weife mit den nach Anficht der Verfnssei in Österlich noOucnttacn Ändenlllgcn in Vcrfassimn und Vernx^Itul^ beschäftigt. Vielfach ist nun die Ansicht verbreitet, txch diese Schrift dir Mschauuna der deutschen Parteien, insbesondere des Deutschn NatilMawerbandes, wiedergebe. DaS ist nicht richtia. Der Deutsche National, verband des Abgeordnetenhauses hat sich seit mehr als »einen, Jahre mit den Fragen der li'mftigen Gestaltung der Dinge in Österreich beschäftigt und loar auch brmiiht, seine Ansäiauuna, zur (^ltung izu l'ringci,. hat aber bisher nlit Nücksicht auf die eigenartigen Verhältnisse von eincr Veröffentlichung in dieser Angelegenheit abseien inüssen. ! Im kroatischen Landtnac inierpellicric am 20. d. M. ^Abg. Cerubac (Mitglied der Mehrheit) bezüglich der netten Embleme der Monarchie, dcch darin die den König. reichen Kroatien, Slavonien und Dalmcäien durch dcu Ausgleich vom Jahre 1W8 garantierte politische und staatsrechtliche Individualität nicht zum Ausdruck gelangt. Der BanuS Baron Slcrlecz erwiderte: Da bei der Iu-salnmenftcllunft dieser neuen Wappen die staatsrechtliche Stellung der Königreiche Kroatien. Slavonien und Dal-matien. bczw. die betreffenden positiven Vestimmuugrn unseres Ausgleiches vom Jahre 1808 nicht genügend berücksichtigt »ourden. hat er im Bewichtsciu der staatsrecht- lichen uud politischen Wichtigkeit dieser Angelegenheit rs nicht unicrlasseu, bei den mahgebentÜespr<^ chuugcu ,nit dem Ministerpräsidenten erlangte der iroaii-sch<' Standpuult prinzipiell volle ^cuugtuung. Insbesondere hat der Ministerpräsident cnlerkaunt, batz das neue kleine ofterrcichisch.ungarische Wappen nicht diesen Bcftim-mungen einsprechend festgestellt wurde, aber nicht etiua. als ob mall linserciv Ausgleich umgehen wollte, fonder,^ aus dem Grunde, weil, wie der Ministerpräsident erklärte, gewisse Schwierigkeiten bestanden. Nachdem dic kroatischen Abgeordneten verlangt hatten, dah diese Frage unverzüglich gelöst werde, wurde ein verstand! ich festgestellt, dah die Kö. su„g dieser Franc am geeignetsten und torreltcsten im Wege ad hoc einberufener Regnilolardeputationen unter, nommen werden könne. Damit ist diese Angelegenheit in ^cnes Geleise gekommen, auf welchem diese Frage, die Lllibachcr Zeitung Nr. 2ö4_____________________________2156___________________________________23. Dezember 1915 das aegenscingc Verhältnis zwischen Kroatien und Ungarn hätte trüben können, zur beiderseitigen Zufriedenheit gelöst »uordcn. (Stürmischer Veifall. Händeklatschen bei der Majorität. Dcr Interpellant nnd das Haus nahmen die Antwort ,zur Kenntnis.) — In Begründung seiner Interpellation führte Äba. üervaj aus: Dak das kroatische Wappen im kleinen Wappen weggelassen wurde, ist einc nn-zlveideutige Ncgicrung des kretischen Volles und seiner staatsrechtliche!: Individualität aeivcsen. Tie Geschichte hab? den kroatischen Ttaat lncht weggelöscht, sondern er bestehe und ledc i»n Bewußtsein jelX's Kroaten. «Beifall dci der Opposition.) Redner betonte schließlich, das; die kroatischen Abgeordneten im Reichstage demonstrativ den Saal hätten verlassen müssen und verWolt es ihnen, das; sie dies nicht getan haven. ^m deutschen Reichstage stellte am 21. d. M. Abg. Bass er mann folgende Anfrage: Ist der Reichskanzler bereit nnd in dcr Lage, über folgende cns,lischcrscits verbreitete Behauptungen Auskunft zu erteilen: 1.) Deutschland habe seit langem Vorliereitnngcn getroffen für einen Angriff auf Britisch-.Tudafrita, insbesondere durch Anhäufung von Munition und Aufstellung einer aus;er»vdent-lich starken Truppenmacht in Teulsch-Züdwest-Afrita. 2.) Der Gouverneur von Deutsch-Südlvest-Afr-ila habe vor Beginn des Krieges mit dem burischen Kammairdanten March das Abkommen zwecks Angriffes auf Südafrika getroffen. '!.) Nach Ansbrnch des Krieges in Europa habe die bewaffnete Maätt Dentsch-3üon>est'Afritas an zloei Stellen bei Scuitdrift nnd Nakab-Tüd cincn Angriff auf englisches (Gebiet gcnmcht. — Staatssekretär des Reichs-fan,zleramtes Dr. Solf erlvidertc namens der Reichs-regiernng: Wie dcr Reichskanzler am 9. d. M. bereits mit-» teilte, hat Deutschland nieinals die Absicht gehabt, Vritisch-Endafrifa anzugreifen. Im h^egenteil habe Deutschland stets die Auffassung vertreten, dah im Interesse des Ansehens der lveißen Rnise der europäische .Nricg nicht nerden dürfe. r uns allen fordert. Nicht minder herzlich warm sind die Grüße nnd Wünsche, die wir unseren Verbündeten entbieten (Allgemeiner Beifall), uuseccn Verbündeten, ihren siegreichen Truppen und ihren glänzenden Führern. (Wiederholter lebhafter Beifall.) Hat doch gerade die letzte Heit bewiesen, welche Kraft in der Vcrciniguug dcr österreichisch^ungarischen Armee mit der bulgarischen Armee und mit dcm deutschen Heere enthalten ist und wie unwiderstehlich ihre vereinte Kraft gegenüber den Feinden ist. Geht uns doch gerade heute die Kunde zn, daß die, Halbinsel von den Engländern gesäul»ert ist (stürmischer Beifall), cine Kunde, die »licht nur die militärische und moralische Niederlage Englands vcdentet. sondern auch den Triumph der türlischcu Waffen. (Wiederholter stürmischer Beifall.,» Nächste Sitzung am lt. Jänner 101b. Lotal- und Promnzilll-Nllchrichteu. Zur Geschichte der Postkarte. Von Postoberoffizial Franz Hemrov. T^esertage meldeten verschiedene Zeltungen das HWHrige Jubiläum der Postkarte Vom postalisch-geschichtlichen Standpunkte ist diese Nachricht dahin zn ergänzen, daß heuer wohl der Schöftfungsgedanke dcr Postkarte das äOjährige Jubiläum feiert, während deren Aestand diese Feier erst im Jahre 1919 begehen wirb. Um dle Erfindung der Postkarte machten sich zwei. Männer verdient, der deutsche Gcneralpostmcistcr und verdienstvolle Reformator auf dein Gebiete des Welt ftostverlehres Dr. Heimich von St eft ha», (-f- 1897) und dcr vor einigm Jahren verstorbene Ministerialrai, Professor der Nationalökonomie ain der Technischen Hochschule in Wien Dr. Emanuel Hermann. Im Jahre 1865 fertigte Stephan den Entwurf zu einer neuen, offenen Korrcspondenzgaltunb, dcr er den Namen „Postblalt" gab, aus und legte ihn dcr fünften deutschen Postkonscrenz vor, die am 3. Dezember 1865 in Karlsruhe zusammentrat. Dle Sitzung, in der Stephan selbst berichten sollte, war bereits festgesetzt, als er plötzlich das Referat niederlegte nnd seinen Entwurf zurückzog. Dcr Grund der Zurücknahme wäre der Geschichte wahrscheinlich für immer verschwiegen geblieben, wenn nicht Stephan bei einer Festtafel im engeren Kreise dcr Konferenzmitgliedcr, unter denen sich auch der ssster-reichische Delegierte Settionsral und nachhcrige Gene raldirektor für Post und Telegraphic, Varou Kolben slcincr, befand, den Gegenstand vertraulich zur Sprache gebracht hätte. Stephan erklärte, er habe noch dir dem Zusammentritte dcr Konferenz den Entwurf in Abschrift dem Gcneralposlamte znr Begutachtung vorgelegt, diese sei jedoch nicht nach seinem Wnnsche nusgefillcn, weshalb er sich zur Zurückziehung der Vorlage entschlossen hätte. Vier Jahre später (1870) taucht in der Geschichte dcr Postkarte ein zweiter Mann auf: der damalige Professor' der Nationalökonomie an der Theresianischcn Alalcmie in Wicncr Ncustadi Dr. Emanuel Hermann. '..Is lald nach dem Insletientrclen dcr Postkarte in dcr "^lchrten welt der Streit entbrannte, welchen» der beiden Männer iil der Frage der Erfindung die Palme gebühre, igno^ ricrte Stephan vollkommen den Kampf; Hermann jedoch beteuerte feierlich, von den» Entwürfe Stephans niemnlo eine Kenntnis gehabt zu haben. Am 26. Jänner 1369 veröffentlichte die „Neue Freie Presse" aus der Feder des Professors Hermann einen Aufsah, betitelt „Über einc neue Art der Korrespondenz mittels dcr Post". Darin schlug Hermann der Postoc^ walwng die Einführung einer offenen Korrcsvon dcnzgatwng vor, die cr „Postkarte" nannte. Die Frage einer offenen Korrcspondcnzgaitimq km» daher von nenem zum Vorschein, Das „Postblatt" von Stephan »ill, ^ .,Postkaitc" von Hermann haben beide viel Gemeinsames, aber auch Verschiedenes. Die gemeinsamen Merkmale nnd: Steifes Am toten See. Roman oon Robert Kohlrausch. !?9. Fartseyuntt.j (Xa,?,eiu>l ».-it»»«»., „Icy dnlc sehr um Entschuldigung, daß ich mich bei-ncchc verspätet habe; gerade im Augenblick haben wir eilige Arbeit, ich mußte gleich nach dem Frühstück zum Vorwerk hinaus." „Nun, Sie sind ja pünktlich zur Stelle, Herr von Äreitenbach," sagte der Staatsanlvalt, der mit rückwärts gebeugtem Kopfe nach den Tauben zu spähen schien, die aufgescheucht in der Luft mnherschossen. „Vor allem gratuliere ich Ihnen, daß der Tchnrke jetzt in nnscrcn Hän den ist, der Ihnen nach dem Leben getrachtet hat." Brcitenbach lachte, „Ach, meinctwccM hätte der Kerl sich seiner Freiheit noch weitcr freuen können. Fnrcht ist ein Gesicht, das ich nicht kenne. Stolz aufgerichtet stand cr einen Augenblick da, ein Vild von kraft und Gesundheit, um dann dcm Stallknechte, dem er die Zügel des Pferdes zugeworfen hatte, zuzurufen: „Der Gaul soll gesattelt bleiben; ich reite vielleicht noch nachher, — vorausgesetzt, daß die Vernehmung nicht zu lange dauert." Er fügte die letzten Worte mit höflicher Wendung nach dem Staatsanwalt hinzu, der entgegnetc: „Ich denke, wir werden kaum lange zu tun haben. Der Kerl, ist ja geständig, in bezug auf das gegen Sie verübte Verbrechen wenigstens. Die Hauptsache wird sein, ihm auch die Tat in Garchim nachzuweisen." „Hoffentlich glückt es Ihnen," sagte Vreitenbuch mit unverändert heiterem Ausdruck im Gesicht und nötigte die Herren zum Eintreten, die sich unter seiner Fnhmng in das nach der Terrasse hinaus liegende Arbeitszimmer begaben. Hier wurden die bereits genau untersuchten Vorgänge bei dcm gegen Vreitenbach verübten Attentat noch einmal rekapituliert; dann sagte dcr Staatsanwalt: „Ich werde nun zunächst den Verhafteten vernehmen. Sie halten sich wohl freundlichst zu Hause, dah ich Sie lann rufen lassen, wenn eine Konftontierung nut Ihnen notwendig ist." Stumm und leicht sich verneigend, verließ Vreiten-bach das Zimmer. Kurz darauf brachten die beiden Gendarmen den Gefangenen herein. Er war wohl kaum dreißig Jahre alt, aber nur noch die traurige Nuine eines Menschen. Sein ehemals bartloses, jetzt unrasiertes Gesicht war von schmutziggrauer Farbe, seine Glieder steckten in einem abgetragenen, an verschiedenen Stellen zerrissenen Anzüge. Weil er taumelte und beinahe zu Äodcn gestürzt wäre, als die Gendarmen ihn freigaben, gestaltete der Slaatsanwalt, ihm einen Stuhl zu reichen, auf den er halbohmnächtig, hustend und röchelnd niedersank. Als er zu reden begann, geschah es mit bayerischein Dialcll, der aber — wohl durch langen Ausenthalt unter anders redenden Menschen - schon einigermaßen abgeschliffen war. „Wenn der Herr Staatsanwalt die Gnade haben möchten, es kurz zu machen. Ich bin halt sehr krank und wer's nicht lange mehr machen. Ich hab's ja auch schon g'stand'n —" „Es wird von Ihnen abhängen, wie lange die Ver nehmuns, dauert. Wenn Sie keine Schwierigkeiten machen, wird sie rasch erledigt sein. Zunächst also die Personalien. Wie heißen Sie^ Wann und wo sind Sie geboren worden?" „In Passau, im Jahre 1880. Xaver Höhe.ileitner ist mein Name. Mein Vater war Schreiner, aber die G'schäftc sind halt schlecht 'gangen. Als Kind sc'on hab ich's Hungern g'lcrnt." „Haben Sie auch den Verus Ihres Vaters ergrif sen?" „Zuech freilich. Aber beim Militär, da habcn'ö mich zurechtgestutzt. Ich bin Diener g'wordcn bei einem der Herren Offizier'. Und hinterher hab' ich dann m.ch eine Stell' als Diener vctomm.m." Er sprach offenbar mit großer Anstrengung und hielt seine linke Hand auf die Nrust gepreßt, als wenn cr dort Schmerzen lMe. „Wo waren Sie in Stellung und bei wem?" Ein grimmiges, grausames Lächeln flog l'ber das graue Gesicht. Dcr Kops vc.vegte sich mit eincr deutendcn Vcwegung. „Bei ihm!" „Mollm Sie sagen: Vei Herrn von Breitcnbach?" „Ja, bei ihm!" „Wo war das?" „Auf seinem Gute bei Augsburg." (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 294_____________________________2157___________________________________23. Dezember 1915 Papier, Vorderseite für dle Anschrift, Hinterscito für die Mitteilungen, Briefmarke auf der rechten Vorderseite vorgedruckt, offene Versendung. Die ungleichen Merkmale sind jedoch: n) „Postblatt" nach Stephan: Größe einer deutschen Postanweisung, Preis 1 Silbergroschcn (wie für Briefe), Zweck Erleichterung dcr Manipulation; I') Postkarte" nach Hermann: Größc cincs gewöhnlichen Briefumschlages, Preis 2 Kreuzer (billiger als Vrief), '^wecl Vcrbi'lligung der Korrespondenz nebst Erleichterung der Manipulation. Scheu wir uns die, heutige Post-larte an, so crfc.incn wir darin sofort die Schöpfung Hermanns. (Schluß folgt.) — (Krieasauszeichmmgen.) Verliehen wurde: die Silberne Tapscrlcitsmcdaille erster Klasse dem Fahnnch in der Reserve Wenzel Zartncr, den Kadetten in der Reserve Stephan Dudar, Basil Wynohradmk, den Ober-ägern Josef l^ega, Josef TomZe, den Zugsfuhrenr Franz Ko? Friedrich Glcha,'den Unterjägern Mois Kobal Franz Sodnilar und Vartholomäus Mohorlo-hann Staniza, Johann Spreitzer, den Untcr,agern Karl Schwarz, Hlann Weiß, Franz Zormk, Franz Sedej Johann Speli<'> Franz Mali, dem Palromllcfuhrer Karl Salti den Jägern Josef Narobe, Franz Mazink, Johann «intar und ^oscf Vorcsay, allen 15 des FIB 7; den ^uasMrern Richard Elsner, Rudolf Ritter, dem Re-servczuaLführcr Ferdinand Donieinko, den Reservevor-lncislern Peter Slcrnig und Jakob Korelc, allen 5 des ^KN 7' dem Ncscrvezugsführer TitWachtmc.ister Johann Ab'scnacr des DR 5; dem Zugsführcr Franz Schie--der dcs IR 27; dcm Offiziersstessvcrtrctcr Franz Werther und dcm Dragoner Johann Skraba, beiden des DR 5' -^ die Bronzene Tapscrteitsmcdaillc den 5ladct-ten in der Reserve Stephan von Tomcsanyi des IR 17, zug dcm IR 66; dem Zugsführcr Alois GoMa, dem Patrouilleführcr Jakob Lubi«, den Jägern Franz Schneider Martin Rebolj, Johann Valemiiö, Johann Ieniö, Anton Lcmrn', Johann Bobl<", Josef Fon. Johann Ter-laj Martin Icrov^k ,lnd Ignaz Kapl.i,l, allen zwölf des FIN 7-dem Stabsfeldwebel Martin Weiß, dem Feldwebel Lu'dw Polornn, dc» Zngsführern Karl Zach, Johann Grollegger, den, Korporal TitZugsführcr Bernhard Schiavuzzi, den Korporalen Josef Wolfgmber, Josef Spielhofer, Alois Pfeff", Franz Ge.ger dcn Ge-^iten Anton Falk, Ferdinand Frtedl Ruftcr Zohner, Peter Wiesor, Karl Vcitschcgger, Johann Mlsmger, Alfons Ungcr, Johann Schassornak ^osef Po^ratz, Georg Narobe Franz Ml. Peter Lackner, Anton Kran-ncr, Franz Kusscg, Franz Höller, den Infantilen Tlt.-Gcfreiten Michael Aartl, Franz Ebner, Peter Nc« bauer, Hermann Kotlan. Johann Hammer, den Infanteristen Ignaz Bcrglnan», Alois Eckhardt, ^mand Ehgart-ner, Josef Gruber, Augl.st Fischl, Urban FIndischer, Lampctt Feichtcr (Nlessiertcnträgcr), Hcnnann Waidbacher, Franz Tuisl, Josef Stocker, Schieoer Ferdmand, Franz Slatin^k, Rupert Saubach. Mnr, Peye", Georg Pnller, Iohaim Pirker, Josef Pirchcr, Johann Maschel, Karl Murawec, Jakob Mcßncr, K?lement Moisi, Franz Lindmayr, Johann Lcitenbauer, Urban Lciwci, Vmno Kirchsteigcr, Leopold Ku,mnc.r, Franz Klein, Rudolf Kowck, Johann Hölzer (Blessicr'teiüräger), Gottsried Haas, Franz Hartingcr, Johann Haderer, Johann Glas, Franz Gollncr, Johann Graller, den Offizicrsdienern Johann Schlick und Ferdinand Seidl, allen 66 dcs IR Nr. 27; den Unterjägern Johann Levc, Joscf Speli^, dcm Patrouillcführer Nikolaus Adlc.^i^, den Jägern Mi? chaclc Lavren^i^, Andreas Berce, Martin Dolmc, An» ton «loflanc, Franz Grdcn, Alois Mauer, Vinzenz Rahnc, Anton Polajnar, Joscf Kodelja, Johann Ma^ thias, Valentin Ccdilnik, Anton Zaver3nik, Franz Ku->lan, Leopold Zavrl und Jakob Prck, allen 18 dcs FIB Nr. 7; dem Rescrvczugsführcr Johann Mirti^ dcs FKR Nr. 7; dem Reservckorporal Anton Hafner, den Reserve-dragoncm Johann Massilo, Josef Strasser und Johann Potomit, allen vier des DR 5. — (Besondere Abzeichen für die den I»rlelligenz-treisen angehörenden 41» bis HMHrigen Landsturm" manner.) In der in der Nummer 279 unseres Blattes vom 4. Dezember l. I. erschienenen diesbetreffcndm Notiz wird uns von berufener Seite noch mitgeteilt: Im allgemeinen sollen für die Verleihung dcs besonderen Abzeichens („einfacher gelber Armsttcifcn") Personen in Nctracht kommen, die namentlich in leitender Vcruf-stcllung sich befinden oder sonst in höh:r qualifizierten Berufen vermöge ihrer persönlichen Leistungen und Eigenschaften cincn höheren Rang einnehmen. Beispiels, wcise werden hiczu zu zählen sein: ansscschene Industrielle und Kaufleute, Bescher und zugleich Leiter größerer landwirtschaftlicher Betriebe; Leiter odcr leitende Vcamte größerer Betriebe und Iüstiwtc; Höhcrc Vanl-und Sparkasscnbeanüc; Htoiwmiebcamtc, angesehene Baumeister odcr andere angesehene Gcwcrbetlrcibcndc^ Inhaber odcr Lcitcr größerer Firmen, öffentliche Bcamto und Funktionäre ohne Einjährigfteiwilligcn-Recht; im öffentlichen Leben hervorgetretcne Persönlichkeiten (Abgeordnete, Mitglieder der Gcincindevertrctungen in Städten mit eigenem Statut, Mitglieder von Handelsund Gewcrbclamnlcrn usw.), Zahntechnitcr von Ruf usw. Wenn hiebci auch nicht eine dokumentarisch bewiesene Vorbildung uorausgcscht werden soll, so wird doch ein gewisser, durch die Stellung im bürgerlichen Leben bedingter Grad der allgemeinen Bildung maßgebend sein müssen; der Vcsih eines größeren Vermögens oder Einkommens an sich wird nicht ausschlaggebend sein. Für die Zucrlennung dcr gegenständlichen Begünstigung wxroe folgender Vorgang festgesetzt: Die Berechtigung zum Tragen dieses einfachen Abzeichens kann nur beim Napftort bei jenem Ersahlörper crbytcu werden, bei dcm dcr Bewerber in die Militärdicnstlcistuna tritt. Hiebci sind je nach dem Titel, untci dem die Acl(!chti,umn beansprucht wird, Anstellungodekrete, amtliche Bestätigungen über die behaupteten Verhältnisse, bczw. Diplome usw. vorzuweisen. Die Entscheidung hat jener Kommandant zu trcsfcn, dem das Vcfördcrungsrecht zusteht. - (Wl'hrschild in Eisen.) Dil,' Bi,'uagclnng dvü l>on dcr Sladlncmcindl.' X?>ilo. ssramm Zuclcrwcrl und cine «.rohe Kiste Hackworl s» spciidci. — (Spende.) Herr Anton Stare, Gutsbesitzer in Mannsburg, hat statt der Neujahrsgratulatlonen dem Roten .Kreuze den Netrag von 10 K gespendet. - (Spende.) Der besonders in bicscr Krieaszeit hervorragend bekannte Wohltäter Herr Avothcker Gabriel Piccoli hat heuer nun wiederholt den Betrag von 100 Kronen der Domkonfcrenz zum hl. Nikolaus des Vinzenzvereincs gespendet. - (Fcldpl'ftpatctvertchr.j In einer Zunhrist ersucht uns dir Postdircttiott in Triesl, die Aufmerksamkeit der Vevölkemng auf die für den Felbpostpatcwelkehr erlassenen Bestimmungen zu lcnl?n. Diese Bestimmungen werden noch immer von den Aufgebern der Feldftoftpcckete nicht strenge eingehalten. Dadurch schädigen sie lloh ihr eissenes Interesse, weil die Pakete ohne Verschulden der Feldpost teils ihre Bestimmung nicht erreichen, leUs bei dcr Zustellung der Inhalt der Pakete wertlos geworden ist. Es liegt daher im Interesse der Absender von Feit» Postpaketen, sich mit dcn schon verschiedentlich bcsftroche. nen Vcrscndungsbedingungen, die nun auch durch An schlag in den Postämtern der Bevölkerung zi gemacht wurden, vertraut zu machen. An die ^ , sind die strengsten Weisungen zur Beachtung der Bestimmungen über den Felbpostpaketverkehr ergangen, und werden nicht entsprechende Pakete ausnahmslos zurückgewiesen werden. Schließlich wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Aufgabe der Fclbftostpakete — ausye-nommcn dcr für die Felbpostänrter 11, 39, 51, 125, 149, 169 und 1ft6 bestimmten — nur an den ersten drei Tugen jeder Woche gestattet ist. z - (Keine Wcihnachts- und Neujahrskarten.» Die Bevölkerung wild im öffentlichen Interesse ' '> er» sucht, die Versendung der zu den Weih,i >.,en und zu Neujahr üblichen Glückwunschkartcn und briefe, deren Überprüfung bic Zcnsurstellcn erheblich belasten würde, in dicscm Jahre zu unterlassen und die für diese Zwecke nötigen Ausgaben Kricftsfürsorge- oder anderen Wohltätigkeitszwcckcn zuzuwenden. — (Lie patriotische Kupfer ,,») Mesfingsa.innlnng.) Die kürzlich wiederholte und ron Voll3schillern der höheren Klassen durchgeführte Patriot'sche Kupfer- und Messingsammlung hat in Laibnch üvccm's günstig', Resultate erzielt. Ocsammelt wurden 14 Kisten im l>Kn'ichte vbN 1131 Kilogramm allerlei Gegenstände aus Kupftr und Messing. Vier Kisten enthielten Kupfer, zehn hml-eyen Messmagcgcnsiände. Die gesammelte Ware wurt^ lercit« ihrer Bestimmung zugeführt. i«> . — l'l^>lindl'rspitalb !1 Uhr abends lommt nuch die neueste tolle Posse „Dcr Nildhauer" zur Vorführung, i Das Programin ist wirtlich schrnswcrt. Hrute um l,alt» 5, Uhr nachm. nil»t e«> cinc aroßc ssreude fUr die Kinder, ie dcr .^inovorstelluilft im 5tino „Central" im La-ndes^ben^ i<'r beiwohnen locrden. Es wcrdcn das schö>n' Mälclxn ,.Ei> war einmal", das prächlinc ^lusstliitunaodranm „Iro. jns F'llll" Uüd noch mchr<'l^ schc hlwsclx' Bildcr ^urncfülirt. jlino „Idcnl" führt heute ein nanz neues Programm vor: 1.> „Vlinbc Kuh, Echliger-Lustspiel von Ernst Lu^ bilsch. ^i., „Tchlcmihl", rin Lebcusbild in vicr ANen vo„ Fritz Fricdmann und Nichard Oswald. In dcr Haupl-rollc: Rudolf Tchilblraut. ^u dicscm Filn, ^igt sich Tchild-traut als dcr unvcrgk'ichlich^ Tlnstcllcr des orthodotell Iudcnlums in cincr Mcistcrschaft. dic dicscn Film sicher, lich zu cincn, dcr Fundamcntallverlc dcr Filmlunst stem-pcln muß. Al'cr nicht uur Tchilvlraut allein ist cb. dc, diesen Film, dcr bei starter dramatischer Wirluna di<-Vczcichnunn iluinödic vcrdicni, zu drm ^uufttncrtc ^nacht. das er ist. auch dic ganze Dichtuna. dic hervorragend« Ne-aic und dic einzigartige Darstellung allcr anderen Mollen — crlvähnt sei, das; auch Schildlrauts 3ohn, dcr bclannte Bcrlincr Schauspielcr. bicr mitloirlt — acstaltcn dics<,'n Film wohl ^u dcnt Hcrvorraaclldstcii, das bisher in dieser Art nczcisst wcrdcn konnte. — Vioracn Frritnn brn 24. T>e. zembrr bleibt das Kino aefchl«ffen. Vamsta« bis Montnn: „ssilrsl Teftpcl", Tchlaaer-LustspicI dcr T-nison. Theater, Kunst und Literatur. — (Aus der dentschen Theatertanzlei.» Spiclvlan für die laufende Wochc^ Heute Die w .u" (Lustspiel); Samstag den 2.) Nach>n.lw .un» (Anfann 'i Uhr) bei ermäßigten Pre,sen „Heirat auf Nrobe" (Posse mit Gesang), um '/.8 Uhr MendvorsM lunn Da! grobe Hcind" (VollssM)! Sonntag den 26 December Nachmittagsvorstellung (Anfang 3 Uhr) Er und seine Schwester" (Posse mit Gesang), um halb 8 Uhr Abendvorstellung „Ihr Korporal" (Posse mil He-sana). Laibacher Mung Nr. 294_____________________________2158__________________________________23. Dezember 1915 Der Krieg. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespundenz-Kureaus. Österreich »Ungarn. Von den Kriezsschauplitze». Wie,;, 22. Dezember. Amtlich wird oerlautbart: 22. Dezember. Russischer Kriegsschauplatz: S^llenweise Artillerielämpfe und Geplänkel. — Italienischer Kriegs' schauplatz: Die Tätigkeit der italienischen Artillerie gegen die Tiroler Südfront hält an. Auch an den übrigen Front«,l stellenweise vereinzelte Ojeschützliiinpfe. Tcr An» griff einer feindlicheil Konlpanie bei Dolje «M Tolmei-ner Vrüllentopf brach in unserem Feuer zusammen. — Südöstlicher Kricgsschuplah: Vei Ipck wurden neuerlich K9 von den Serben vergrabene Geschütze erbeiltct. Diese Zahl dürfte sich noch erheblich steigern. Der Stellvertreter des Chefs des Geneialstabes: v. Höfer, FML. Heiertaasurlaube für die Soldaten. Wien, 2^. Dezember. Das itriegsministerium hat angeordnet, dah anläßlich der Weihnachten für die Soldaten nn Hinterlande folgende Tage nach Zulässigteit des Dienstes freizugeben sind: Den römisch-lalholischeu. dann evan-geliscken Christen aller Vclemttnissc, Lllttalholilen nnd Uni tarier der Nachinittag des 24. Dezember, dann dcr 85. Dezember und 2U. Dezember und dcr 6. Jänner 1916. Für die griechischen Katholiken, dann für die Betenner der griechisch-orthodoxen Kirche dcr Nachmittag des 6. Jänner, der 7., 8. und 19. Jänner 1916 ncucn Ttils. Dies gilt auch für Kriegsgefangenenlager und Arbeitsstellen außerhalb der ^ayer. Die Schlachtung uou knll'er». Wien, 22. Dezember. Durch eine morgen in dcr „Wiener Zeitung" und im NeichsgeselMatt zur Kundmachung gelangende Ministcrialuerordnuug locrdcn jene Vcschrän-kungen allfgchubcn, »velche bezügl'.ch der Schlachtung von Kälbern sestgescHt wurden. Es ist nun wieder gestattet, Kälber vom Zeitpunkte dcr Kälberrcife an bis zum Alter von sechs Monaten ohne behördliche Bewilligung zu schlachten. deutsches Reich. Von den Kriegsschauplätze«. Äerlm, 22. Dezember. Das Wolff-Vureau meldet: Großes Hauptquartier, 22. Dezember. Westlicher Kriegsschauplatz: Die Franzosen griffen am Nachmittag unsere Stellungen am Hartmannöweilertopf und am Hirzstein (nördlich von Wattwciler) unter Einsah erheblicher Kräfte an. Co gelang ihnen, die Kuppe des Hartmanns-wcilertopfcs, die nach den offiziellen Berichten allerdings schon seit Ende April in französischen» Besitz gewesen sein soll, und ein kleines Grabenstück am Hilsenfirst zu nehmen. Ein Teil der verlorenen Stellung am Hartmannswcilcrlopf ift heute vormittags bereits zurück« erobert. Ein Angriff bei Metlcral brach vor unserer Stcl» lung zusammen. Auf der übrigen Front bei unsichtigem Wetter und Schneetreiben nur geringe Gcfechtstiitigleit. — Östlicher und Valkankriegsschauplah: Keine wesentlichen Ereignisse. Oberste Heeresleitung. Leichte Erkrankung.Naiser Wilhelms. Berlin, 22. Dezember. Das Wolffsä)e Vureau meldet: ttaiser Wilhelm hat die beabsichtigte Weiterreise zur Westfront w.'gen einer leichten Icllgelvcbsentzünoung. die ihn zwingt, einige Tage das Zimmer u> büicn, verschieben inüssen. General von Emmich s. Hannover, 22. Dezember. General vou Emmich, dcr Eroberer Lüttichs, ist heute früh sanft entschlafen. Hie Schweiz. Eine Friedensinterpellation im Nationalrate. Bern, 22. Dezember. Im Nationalist interpellierte der Sozialdemokrat Grenlicl,, ob der Bundesrat allein oder mit den Regierungen andcrcr Länder den >N',eg-führendcn die guten Dienste zur baldigen Herbeiführung eines Waffenstillstandes und Einleitung von Fricdens-vcrhandlungcn anzubieten gedenke. Dcr Interpellant führtc crus: Es sei Zeit, daß die Neutralen ihre Stimmen erheben, um dem entsetzlichen Kriege ein Ende zu sehen. Es sei Tache der Schweiz, den ersten Schritt zu tun, selbst auf die Gefahr einer Ablehnung. Dle öffentliche Vteinuug in allen kriegführenden Ländern würde zweifellos die Schritte der Neutralen zur .Herbeiführung eines Waffenstillstandes begrüßen-. Bundesrat Hoffmann erwiderte auf die In- terpellation: Wir verstehen Has tiefe Friedensbedürfnis unseres Voltes und teilen die Sehnsucht nach einer baldigen Beendigung des schrecklichsten Krieges, den die Geschichte tcnnt und unter dessen Folgen, auch unser Land geloallig lcidct. Wir sehnen den Friedensschluß schon ans rein menschlichem Empfinden herbei und achten deshalb die Gefühle, aus denen die Anfrage des Interpellanten hervorging. Eine direkte Fricdcnsattion des Bundesrates Mürbe jedoch einem Mißerfolg gclociht scin, solange nicht auf beiden Seiten dcr kriegführenden Parteien das Frie-dcnsbedürfnis das Übergewicht erhält. Tcr Bundesrat hält dafür, daß dies heute noch nicht der Fall sei. Er verfolgt aufmcrtsa'M die Entwicklung der Dinge und würde sich glücklich schätzen,, lvenn die Schweiz, getreu ihrer traditionellen lind neutralen Stellung und völligcu Nncigcu-nützigkeit. auch nur in bescheidenen! Matze für die Herbeiführung des ersehnten dauerhaften Friedens beizutragen vermöchte. Der See- und der Luftkrieg. Ein Seegefecht an der bulgarischen Küste. Sofia, 22. Dezember. Wie die Blätter melden, näherten sich gestern vier russische Torpedobootzerstörer, die die rumänischen Häfe» überwachen, um den türkischen Schmuggel zu verhindern, einem bulgarischen Torpedoboote, das vor dem Kloster des heiligen Konstantin bei Varna Nachtdienst versah. Die russischen Einheiten feuerte» auf das bulgarische Torpedoboot, das das Feuer erwiderte. Auch die Küstenbatterien beteiligten sich an dem Kampfe. Kurz daraus dampften die Torpedobootzerstörer davon. Das bulgarische! Torpedoboot ist unversehrt geblieben. Versenkt. London, 21. Dezember, ^loydo meldet: Der britische Dampfer „Hountly", welcher früher der deutsche Dampfer „Ophelia" war, wurde gleichfalls versenkt. Die, Besahung wurde gerettet. Ein österreichisch-ungarisches Flugzeug über Slntari. Cetinje, 21. Dezember. (Agence Haoas.) Hin österreichisch-ungarisches Flugzeug überflog am 17. Dezember Slulari und warf drei Bomben ab, wodurch zwei serbische Flüchtlinge getötet wurden. Frankreich. Ein Sozialistentonaresi. Paris, 21. Dezember. Dem Blatte „Guerre sociale" zufolge gestaltete sich der gestrige .Kongreß dcr Föderation socialistc de la Seine zur Vorberatung des Antrages für dcu nationalen Kongreh, der in acht Tagen in Paris stattfinden soll, zu einer lebhaften, oft lärmenden Sitzung, besonders bei dcr Erörterung der Frage bezüglich des zukünftigen Friedens und bezüglich dcr Beziehnng zwischen den verschiedeneil Sektionen der Internationale. Deputierter Longuet hielt Iiei Erklärung dcr clsässisck>en Frage eine Befragung der Bevölkerung für notlr»endig nnd erklärte sich vollkommen für eilüen nicht zu frühen, aber auch nicht zu späten Fricdensschlnsz. Deputierter Laval äußerte, das; es im Interesse Franlreichs sowie der Arbei-tertlassen vielleicht eines Tagcs notwendig sein würde, den Londoner Vertrag nicht mehr zu beobachten. Schließlich fordert ein vom Deputierten Nenaudcl gestellter Bc schlußant rag, wonach die Fortsetzung des Kricgcs bis znr Niederwerfung des deutschen Imperialismus nötig sei und die Bczichungcn erst wieder angeknüpft werden sollen, wenn sich die deutsche Minderheit vollständig von der Scheidemannschcn Mehrheit getrennt haben werde und wonach die Herstellung t>c3 alten RechtszuftandeS Elsah« Lothringens eine Bedingung für den Frieden sei. Die Ab-stimmuirg ergab 60N0 Stimmen für Ncnaudel und A800 Stimmen für Longuei. England Aus dem Unterhause. Bonbon, ^l. Dezember. Premierminister Vl s q u i t h brachte einen Antrag ein, die Regierung zu ermächtigen, das Heer um ciue Million Mann zu erhöhen. Er teilte bci dieser (Gelegenheit mit, daß nur eine geringe Menge von Vorräten und sechs Kanonen an der Suvla-Bai zurückgelassen worden seien, und daß vor dem Abzüge der Truppen alles vernichtet worden sei. Ferner teilt er mit, daß Sir William Robertson, bishcr Chef des Stabes in Frankreich, an die Stelle Sir Archibald MurrayS, der ein wichtiges Kommando erhielt, Chef des britischen Stabes wurde. Schließlich erklärte Asquith, daß die kürzlich in Paris abgehaltene militärische Konferenz zu einigen wichtigen Be» Müssen geführt habe. Die Verbündeten erhoffen von dic» scr Konferenz eine engere Znsa-mmcnarbcit und eine kräftigere. Durchführung ihrer Plänc. Die Verbündeten seien entschlossen, den Krieg zu gewinnen. Sie wollten von eine», Sonderfrieden nichts wissen. Dcr Krieg nehme für sic einen immer günstigeren Verlauf. Hierauf erklärte Redmond: Das Haus härte mit großer Genugtuung, wie gün« stig sich die Dingc an den Dardanellen abwickelten und daß die Tapferen, die dort soviclc Beweise von Heldenmut gc-Mben haben, nun den Rückzug so erfolgreich bewerkstellig ten. über Lord Derbys Werbelampagnc erklärte Redmond, aus den Ziffern sei zu ersehen, wie fest entschlossen die ganze Bevölkerung Großbritanniens sci. Der moralische Erfolg wird in der ganzen Welt sehr bcdcntsam sein. Er, Redner, wcrde keiner Maßregel einen Widerstand entgegensetzen, durch die der Krieg einem günstigen Ausgangc entgegengeführt »ucrdcn, könne. Die Auffassung dcö briti schen Volkes sci dicsclbe. Er sci abcr nicht überzeugt, daß die Wehrpflicht notwendig sei. Die Vermehrung des Heeres um eine Million. , London, 21. Dezember. Das Unterhaus nahm die Geschesvorlage, die die Vermchrung des Heeres um eine Million Mann vorsieht, einstimmig, an. Derbys Rekrutierung. London, 22. Dezember. (Reuter.) Das Mitglied dcr Arbeiterpartei O'Gradh, der Lord Derby bei der Rekrutierung geholfen hatte, veröffentlicht im „Daily Sketch" einen Artikel über die W orb ekamp ague Lord Derbys mit annähernd genauen Zahlen. Während der crstcn Woche war es ruhig, dann stieg die täglich« Zahl der Rekruten von 74.000 auf 336.000 (?). Am 12. Dezember, den, letzten Tage der Kampagne, meldeten sich 325.000 (?). Die Gesamtzahl der Anwerbungen während dor letzten Woche betrug mindestens 1,539.000 (?) Mann. Während der neun Wochen dcr Kampagne Lord Derbys nahmen fast 2^ Millionen (?) Dienst. Siebzehn große Kohlenmlnen geschlossen. London, 21. Dezember. Siebzehn große Kohlenminen in Wales sind geschlossen worden, da leine Schiffe zur Weiterbeförderung der Kohle verfügbar sind. Rußland. Spileliche Zeichnungen der neuen Kriegsanleihe. Kopenhagen, 21. Dezember. Wie verschiedene Pe tersburgcr Vlättcr melden, tourde» die Zeichnungsftist für die neue Kricgsanleihe bis zum 1. Jänner verlängert, da die Zeichnungeil äußerst spärlich und die gc' zeichneten Beträge sehr niedrig sind. Vulgarien. Die Wahlen in wrieckMland. Sofia, 21. Dezember. Das demokratische Organ „Preporec" erllä'rt, die internationale Tragweite der Ergebnisse der griechischen Wahlen wird wahrscheinlich größer scin als deren Aedcuwng für Griechenland selbst. Diese Ergebnisse seien ein schwerer Schlag für die Politik des Vicroerbandcs, dessen Hoffnung, daß das hellenische Volk seine Sympathien zu Gunsten des Vieroerbandes bekunden wird, unwiederbringlich Zusammengebrochen sei. Hie Türkei Verlcht des Hauptquartiers. Kanftautinopel, 21. Dezember. (Meldung der Agencc t<1l. Milli.) Das Hauptquartier teilt mit: IraV-ssront: Bei ztut el«Amnra dauern die örtlichen Kämpfe mit Unterbrechungen fort. — Kaukasus Front: Im Zentrum des Abschnittes Id wurde ein Angriff feindlicher Streit-lräfte in dcr ungefähren Stiirlc eines Regiments gegen unsere Vorpostcnftellnngcn, die von einer Kompanie verteidigt werden, leicht aufgehalten. - Dardanellen Front: Ari Vurnu und Anaforw.- Die Aufnahme des Verzeichn nisses des Kricgsmaierials aller Art und der militäri-schen^ Auörüstunghsscnenstäude, die der Feind nicht mitnehmen konnte, ift noch nicht beendet. Unter der im Ab" schnitte Ari Äurnn gemachten Beute befinden sich zwei schwere Kanonen, eine Fcldlanone von Schncidcr-Cre«' zot, eine Menge bewehre und Munition, insbesondere Munition für (bewehre und Maschinengewehre, <^n« große Zahl Maulesel, Munitionswagen, Zelte voll mit Lebensmitteln, Telcphonapparate, lyenicmaterial. Feindliche Flieger beschusscn gestern bis zum Abend hep tig die verschiedenen Stellungen und Lag«, um die do" von ihm im Stiche gelassene Beute zu vernichten, was ihnen jedoch nicht gelang. Sedilbahr: Vom rechten mu» linken Flügel ift nichts von Bedeutung zu melden. I" 3aibacher Zeitung Nr. 294____________________________2159_________ ____________ 23. Dezember 1915 Henmnn erneut der Feind von Zeit zu Zeit seine An« qriffe: er wird jedoch jedcömal zurückssewiescn. Sieaesfrcudc in .Uonslantinopcl. «onftantinopel, 21. Dezenwcr. Seit dem frichcn Mor^ n» iU die ganzc Stadt zur sscier deö türkischen Sieges ni der Darf l>eol>achlcl. Hie Vereinigte« Staaten von Amerika Zm Information amerikanischer Votschafter in Omopa. Newport, 2,. Dczenibcr. (Reuter.) Oberst House, ei» ^rmnd Wilsons, wird demnächst nach Europa fahren um im Auftrage dcö Präsidentc.l ncw.sse amerikanische Botschafter über die 5^alwn^ der ReMMna. bezug-sZ) verschiedener intmtationalcr ^a^en zu mfonnleren. Es wird in Abrede gchelll, das; seine Nclse als Fr.c-denSmisston aufzufassen sei. Japan. Da» neue Mariucproalmnm. T»tio "l ^czen'vcr. (Meldung der ^cleroburger Telegraphenagcntur.) Im Haushaltsausschuß erklärte der Warineminister. Wh das ucne Marineprogra.n.n. welches uom Landesdertcidiguugöank'schusse bewilligt worden ist. den Bau zlveier ^schlvader vorsieht, von tx'nen n-des vier überdreadnolightö und vier Panzerkreuzer zahlen werde. Die Kosten dieses Progrc.-mmes, dessen Erledigung die 4eit vom Jahre 1917 bis N>22 beauspruchen wcrde, be-irayen ^5l Millionen Yen, al»,'l, von den Kosten für l)ie Vorl^rcitungKarbeitcn im Jahre 1910. . er deutschen w"der .onischm Sprache obla«. Vald nach Aus^ bruch des Krieges wurde er als Leutnant u> der Reserve ^r militärischen Dienstleistung c.nben. en und ruckte ,m Mai l ^ ,um Oberlmtnant vor. Prof. Modic war c,n ^mel' Schulmann, dessen Verlust sowohl seine Kol-leqen als m.ch seine Schüler und Schülerinnen um so mehr bedauern, äls er gründliches W'ssen nnt sscwlnnen-t>cn persölUichen Eigenschaften, scharf ausgeprägtem Gc-rniitigreitssinn mit hohem Wohlwollm vereinigte uud seinen Dienstpflichten stets mit der ssrohten Gewissenhaftigkeit nachkam. - (Verlustliste.) I» der Verlustliste Nr. 831 sind fern« folgende aus Kram stammende Heeresangehörige ausgewiesen: vom Infanterieregiment Nr. 16: Inf. Zlol Anton. 16. K., verw.: vom Infanterieregiment Nr. 97: Ins. Vajc Josef, 2./10. MK., tot; Gefr. Vajc Fran^, 4./10., die Inf. l'chovin Johann, 2./10., (5cllar ssranz, :j,/1tt., verw.; ErsRcs. Cerar Thomas, 2./10., tricgssscf.; Inf. Cetin Johann, 1./10., verw.; Geft. De-toni Mai (Milan), 2. EK., rriesssgef.; die Inf. Vrznoi-nil Johann, 1./I0., .Hirn Josef, Hribar Andreas, 3./10., Islra Franz, 2./10.. vern,.; Inf. Ialset^ Josef 1, 2./10., tot; Inf. Iaksetw Josef 1l, 2./10., verw.; die Inf. Iclov>ck Vinzcnz, 1./10,. Jerman Antm,, 3./10., tot; die Inf. Kandare Anton, :j./W., Kav5i5> «Alois, 1./10., Mcmcnc Andreas, '^./10., Kogej Peter. 1./10., Kolcne Mfred, 2./10., Kova^i^- Anton, 1./10., 5tra3na Franz, A./W., Lavren./1U., Mitvi Karl, 2./10., Mlafar Andreas, l./10., Novak Franz, 4./10., Korp. TitZgf. Oblak Franz, 1./10., die Ins. Ogri<: Felix, 2./10., Ostanek Anton, 4./10., Oven Alois, 2./10., Renar Anton, A./w., 5;kerjane Franz, 4./l0., Sloaoa Johann, 1./10., Snndelj Johann, Starc Johann. 2./10., Gefr. Stem-berncr Franz, 4./10., verw.; Ins. Strukelj Matthias, kriesssgef.; Inf. «uligoj Franz, 4./10., verw.; Inf. Te-kavec Ialob, lt, 5k.. kricsssgef.; Inf, Tonr^ Franz, Zyf. To,n>i.' Matthias, 3./W., die Inf. Tom^i^ Michael, 1. EK., Tr5el Franz. 2./10., Oefr. Vidml Franz, 1./10., die Inf. Zallcr Josef, MGA, 7.vanut Josef, 1./10. MK., verw.; — vom Feldjägerbataillon Nr. 20 als lriegsye-fangen: die LstIäss. Bogataj Paul, Cigale Anton, 2.; RcsIäg. Debeljat Anton, 1.; LstIä«. Fajoiga Jakob, 2.; ErsRes. Gornik Markus, 3.; die LstJäg. Govekar Issuaz, 2.; Kobal (5l,rils, ."!.; Kranjc Josef, l.; Planar Anton, 4.; Jäg, Pristavcc Lorenz, ErsRcs. Nupni^ Johann, LstJäg. öakclj Matthias. :i. >k.; Erssänzungen: Inf. Pctcrnel Franz, LFN 4 (Selzach), kriegsgef.; Inf. Sterlc Anton, IN 97. 10. K. (Altenin.irtt), kriesss-gef. (war vcrw. gemeldet). — iSwunss deö l. l< i.'andcöschulratcö vom 14. Dezember.) Die Lehrerin Antonia Vohin r-Mikota in ZirNc wurde in den zeitweiligen Ruhestand versetzt. Die quicßziertc Lehrerin Leoftoldinc Garb a is wurde noch weiter im zeitweiligen Ruhestände belassen. ^ Beschlüsse wurden gefaßt in betreff dcr Vorrückung von Lehrftcrsoncn an allgemeine«, öffentlichen Volttzschulen in die höhere «chaltsllassc mit 1. Iiinn?r INli, in be. trcff der Wicderzulassmln. cincs l!)tÄ aussscschlosscnen Schülers, in betreff dcr Zucrbmmina, von Tienstaliers-zlilagen an Mittelschulsupplcnten, in betreff dcr Verleihung der Geldprämien aus dcr Franz Meteüoschen Stiftung für Landschullehrer sowie aus dem Vernwss.cn des bestandcncn Gartenbauvereincs, in betreff dcr Anstel-lxnf, von provisorischen uud suup!cl^ris6)cü ^chrlräftcn an deir Volksschulen und m bet^ff der Nczi'.lslchrcr-konfcrcn^en im Jahre 1916. Schulqcld^efreiunsss^, b«.zw. Schulgcldsüuidunsssgcsuche uno mchr?rc Diszipl'.narfällc wurden der Erledigung zugeführt. ^oilxlchcr (^luncinde^ rates gelangten die ausgeschriebenen Franz Iosefth-Iubi-läumsstiflnngen für erwerbsnnfähige Gewerbetreibende' zur Verleihung. Sic »uurden nachfolgenden ^wcrbern verliehen: Maria Von^ar, Franz ^alcschini, Maria Giv-ar, Inlob (^rnm. Ialob IaMr,'Valentin Icrin, Maria K-ra-i^ovec. Franz Mayer. Jakob Lavtar. Marie Moser. Paula Mrat, Franzisla Pirnat. Martin Podkrajnit, Ludwig Puch. Johann ^Nihar, Martin Stopar, ^'lnna Tcrdaii, ^oscf Turk, ssranz ^de^ar nnd ?osefa )lna!x!!volk6schule in Laibach; Josef Perz. Oberlehrer an der zweitlafsigl.'u Voltoschulc in Licnfeld; Johann Drcmelj. Oberlehrer an der zwcillassistcn Volksschule in Polim. nnd Lulas Blci^-. Oberlehrer an der zweitlaisigen Voltsschulc in. Tcrsain; ci Egg; Katharina Villfa-r. Lehrerin an der fünfklassigcn Volksschule in St. Peter am Karste; Franzista Grom, Lehrerin an der zlvciklassigcn Volksschule in Nallas; Stephanie Voicc. Lehrerin an der drei llassigen Volksschule in Vigaun bei Iirlnih; Juliane Kobal, Lehrerin cin der cinllassigen Volksschule in Drenov s>rie; Gertrud 5cbrc-?en, Lehrerin an der cintlassigcn Voltsschule in Staruöna; Johann Stal-» zar, Lehrer an dcr fünftlafsigen Volksschule in " Tcvcra Tanzig, Lehrerin an dcr zlr>eitl.,ssla,cn ^ in Islak. (Illustrierter Österreichischer Ncisrtnlcnol,., ^l von der österreichischen Staatscisenbahnvertoaltung alljährlich herausgegebene Illustrie^tc Ostcrreichischc Neiso lalender in Blollform ist nunmehr auch für das Icchv 1!)U» erschienen. Er enthält auf 3bU Äbrei^blättern wir lungsbollc Bilder, die Landschaften, Städtoansichten, Tracht tc>n und Volkstypcn darstellen, und führt so die hervor-ragende Schönheit lind interessante Mannigfaltigkeit dcr österreichischen Ncisegcbietc vor Äugcn, iSa„itäis-W»chenl,ericht.) In der Zeit vom 12. bis 1t?. d. M. tamcn in Loibach I^i Kinder zur Welt liüM pro Mille», dagegen starben ^ Pcrsoncn (2N.l2 pro Millc». Von den Verstorbenen waren 15 cinhcimischc Pcrsoncn-die Sterblichkeit dcr Einheimische,, betrug sonnt 15,60 pro Millc. Es starben an Tuberkulose 5i. an vcrschicdencii Krankheiten 2U Personen. Autzcrdcm starben l! Soldaten an Typhns und 1 Soldat an Ruhr. Unter dcn Verftl«' denen befanden sich I.'l Ortsfremde s46.40 Prog.) unt» ^!? Personen aus Anstalten lUU,70 Proz.). Infeltions ! l-rantl)citen wurden genlcldct: Nlaltcrn 1 Einheimische lFrau Vcrbajs» nnd ^ Soldaten. Typhus I9ii Soldaten, ittuhr 71 Soldaten. Trachom ft Soldaten. Diphtheritic A Einheimische und 1 /Ortsfremder. - (Tödlicher Eisenbahnunfall.» Am verflossenen Samstag nachmiter Einbrecher bei seinem Geschäfte verletzt haben dürfte. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Meteorologische Veobachtuugen in Laibach Seehöhe 306 2 in. Mittl. Luftdruck 736 0 mm Z ^ O ; «..... ^'«ZH «,^zi^UVN7^ 732^6 ^I^Zl^SO. schwach ^eM7h«ier" " 9 U.M. 3^ « 3 9 NN. schwach j bewollt 23j 7 U. F.- I N'b> ^6 0j SO. schwach > Nebel > 00 Das Taßesmittel der «eftrigcn Temperawr beträgt -3 4°, Normale -2 3». Neuigkeiten vom Büchermarkte. Die Karikatur im Welttriege von Ernst Schnlz- Besser. Ein stattlicher Äand in l)andlicl)em Ottab, unter^ haltcnd geschrieben, mit 1(«>, zum Tcil farbigen Abbildun. gen dcr vorzüglichsten Spoltbildcr. die in der ganzen Welt: in Deutschland, Österreich. England. Frankreich. Nntzland, Skandinavien, Amerika, Holland. Italicn. Spanicli. Ja» pan nnd der Türtci über dcn Weltkrieg erschienen sind. Ladenpreis ! Mart 80 Pfennig. Die Karikatur spiegelt idie Empfindungen und Leidenschaften der verschiedenen Völker, ihre Sympathien und Anlipaihien wider, nnd e» ist cinc alte Wahrheit, das; die Kultur, oder oft — die Un-kultur. nirgends packender sich ausdrückt, als im Spott> bilde. Wir können in dcr zwrikatur nicht nur die Stim, mung in den feindlichen und neutra-Ien Ländern verfol. gen, sondern auch die ofi schwankenden und auseinander-gehenden Anschauungen. So erfahren wir in dem Vuche, wic im treulosen Italien, schon viele Monate, bevor e» attiv in dcn Krieg eintritt, mit feindlichem Gelde neue Witzblätter gegründet werden, die sich die bedeutendsten itarikaturistcn zu sichern wissen und die Aufgabe haben, zum Kampfe acgen Deutschland und Osterreich zu hetzen. Wir sehen, wic in dcn Vereinigten Staaten unter den bei« spielloscn deutschen Siegen die zunächst rein deutschfeinb. liche Stimmung selbst in antideutschen Blättern allmählich vernünftigeren Anscha-uungcn weicht und wie statt hählicher Karikaturen auf die führenden Männer dieselben Künstler, die cben noch bissige Epottbilder gegen das Deutsche Reich veröffentlichten, nun Hindenburg. Mackensen und anderen deutschen Heerführern restlos ihrc Bewunderung im Bilde-zollen. Dic Kniikaiui iit cben cine (ttrohlnacht. und ein. Luibacher Zeitung Nr. 294 2 l 60 ___________________23. Dezember 1915 gut gezeichnetes Epottbild übt oft einen weit stärkeren Einfluß aus, clck»'s <>> jeder Apotheke erhältlich ist. Der Lehrkörper der k. k. Lehrer-und Lehrerinnenbildangsanstalt in Lai-bach gibt tiefbetrübt Nachricht, daß sein liebes Mitglied, Herr Prof. Isidop Modic h. u. ft. Oberleutnant i. d. R. auf dem italienischen Kriegsschauplatze den Heldentod für Kaiser und Vaterland gefunden hat. Dem vorzüglichen, gewissenhaften Lehrer, dem wohlwollendsten Freunde der Jugend, dem edlen und liebenswürdigen Kollegen möge ein ehrendes Andenken bewahrt bleiben. Laib ach, am 22. Dezember 1915. Uèiteljski zbor c. kr. uèitelji&è v Ljubljani javlja tužno vest, da je njega ljubi tovariš, gospod prof. Izidor Modic c. in kr. nadporocnih v r. padel na italijanskem bojišÈu junaške smrti za cesarja in domovino. Izvrstnemu in veBtnemu uèitelju, najboljšemu prijatelju mladine, vrlemu in Ijubeznivemu tovarišu ostani blag spomin ! 3429 V Ljubljani, dne 22. decembra 1915. Frau Sophie Bernard gibt im eigenen und im Namen ihres Sohnes Willibald, k. u. k. Oberleutnants in einem Ulanen -Regimente, die erschütternde Nachricht, daß ihr innigstgeliebter Sohn 1VK A X k. u. k. Fähnrich eines Dragoner-Regimentes nach langem, schwerem Leiden, versehen mit allen Tröstungen der heil. lleligion, am 19. d. M. im 30. Lebensjahre selig im Herrn entschlafen ist. Für die ehrende Beteiligung am Leichenbegängnis, das am 21. Dezember stattfand, sei den Herren Offizieren, den Herren Beamten aus Stein mit Herrn Bezirkshauptmann Baron Lazarini an der Spitze sowie allen sonstigen Teilnehmern an der Leichenfeier der herzlichste Dank ausgedrückt. S trän je bei Stein, am 23. Dezember 1915. Amtsblatt. 3415 "l 25/15/3 Aufgebot von Wertpapieren. Auf Antrag des Moses Lothringer Verlassenschaft Wien XIX.. Grinzinger. straße 48, durch Dr. Gustav Scheu, Wien I., Opernring 3, werden nachstehende, dem Antragsteller angeblich in Verlust geratene Wertpapiere aufgeboten; deren Inhaber wird aufgefordert, sie binnen einem (I) Jahre vom Tage der nach Maßgabe der Verlosung bestimmten Fälligkeit der Forderung bei Gericht vorzuweisen; auch andere Beteiligte haben ihre Einwendungen gegen den Antrag zu erheben. Sonst würden die Wertpapiere nach Ablauf dieser Frist fiir kraftlos erklärt werden. Bezeichnung der Wertpapiere: Schuldverschreibungen des Anlehcns der Landeshauptstadt Laibach Nr.30.N89, 69.531, 69.656 über je 20 fl — 40 X Nominale. K. t. Landesgcricht Laibach, Abt. III., am 17. Dezember 1915. 34^8 '" ^696/15/13" Versteigerungs-Editt. Am 28. Jänner 1916 vormittags V2'-) Uhr findet bei diesem Gerichte die Versteigerung der Liegen- schaft Einl. I. 46li Kat. Gem. Vigauu (Begunje), bestehend aus der Villa in Politsch mit Ziergarten und heranwachsendem Part statt. Schätzwert 45.670 X 60 ll. Geringstes Gebot 22.835 X 30 I.. Unter dem geringsten Gebote findet ein Verkauf nicht statt. K. k. Bezirksgericht Radmannsdorf, Abt. II., am 17. Dezember 1915. 3419 I>43/15. 67/15, 96/15, 109/15/1 Edikt. Vom k. l. Bezirksgerichte Gottschee wird auf Grund der vom t. l. Kreis» gerichte Rudolfswert mit Entscheidung vom 14./4., 10./7., 14./10. und S/12. 1915, Gesch. Z. No. I., 59/15, 140/15, 193/15 nnd 228/15 erteilten Genehmigung über: li) Josef Mantel in Obermöfel Nr.!, die Kuratel verhängt und aä a) Herr Johann Mantel in Obermösel Nr. 66. »ä b) Herr Josef Ozura in Oslilnitz und »ä 0) und ä) Herr Josef Hutter in Gottschee zum Kurator bestellt. K. k. Bezirksgericht Gottschee, Abt. I., am 20. Dezember 1915. Laibachcr Zntmig Nr, 294 2161 __________23. Dezember 1915 ^•pfiiS'V Vollkommene ^jjgj Au,,tal.un9 In Kinderwäsche für jedes Alter lagernd empfiehlt das bekannte sot 11 Wäschegeschäft C. J. Hamann LAIBACH, Rathausplatz Nr. 8 Gegründet 1866 m- Wäsche eigener Erzeugung "W Cein- .l.'ii. P T. Publikum höflichst bekannt, daß ich Weihnachten 1915! -iäSKiSKto ^^^-"— __. , ~ ~:-^>-^ ...-uiBiiclo (iceon^ünrio ungokausl li;ibe. SC^ \f f Tl/DlCr» N\ " (icuenwürti}' bin icli im K.isit/o -iner iciolicn Nieiicr- UtAu Wt-L' ' lluL\J JUIkN : ;,.^ ,,.)|(,n KrIop8.ErlnnerBin8r»««8reii«tändeii: eignen * 7 V^^p^^BBBBBBBBaa^^^ I „i,! Abieiohen aller Art. \'yJ^T ^^rfflBki solide und pllnkllichii bcr». Reichart, Großhandlungshaus, X>or»nfc>ir»n, Tirol-Vorarlberg. Beamten-Sparverein GRAZ 3003 3 Vorschüsse auf (lio neueröffnete XVIII. Sektion au Beamte, Professoren, Lehrer Pensionisten uhw. unter den günstigsten Bedingungen, sogleich auszahibar. Handvorschüsso bis zu 240 K. Keine VorBpesen. Spareinlagen vom jedermann mit Tagresverzln- sang, rcntenstf'iierfrei zu •» % kündigungsfrei, jodorzeit Hbhebbar und EfcV,% mit ^^>täKitfor Kündigung. WiiiliiKOUbtuiul 6,500.000 K. llaftubgBsunimo 15,800.000 K. AnzaM der Mitglieder 6300. Näherer? die Prospekte! Drucksürten u. 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