Nr. 283. Dienstag, 11. Dezember 1906. 125. Jahrgang. Zeitmg P^»»««era»««n»piel»: Wit Postveisen dun «: ganzjährig 30 K, halbjährig 15 X. Im Kontor: «anzjähri »» »c, halbjährig ll X. Für die Zustellung in« Hau« ganzjährig » li. — Insertionsgebühr: ssür »leine Inserat bi« zu 4 Zellen 50 k, gröhere per Ze»le l» K^ bei öfteren Wiederholungen per Zeile « d. Di« «Laibacher Zeitung» erscheint «äglich, mit «lusnayme der Sonn^ und Feiertage. Die Nbmlnlftrattun befindet sich Kongrehplah Nr, 2, die Ntdaltlou Dalnmtiügassr Nr, lO. Sprechstunde» der Nedallion voi> 8 bi« lU Uhr vor> millag«, Unsranlierte Briefe werde» nicht angenommen. Manuitiipte^nicht zuillsgestellt Amtlicher Teil. Auf Allerhöchste Anordnung wird für weiland Seille großherzoglick>e HolM K a r l Friedrich Gustav Nilhelnl Marinlilian, Prinzeil von B a d e il. die Höft r a u e r von Sonlltag, deil !). Dezember llXXi, ailgefangeii durch sechs Tage o h ll e Ab-wecl)slliilg, zugleich mit dcr fiir iveilaild Teiiie t. und k. Hoheit den durchlauchtigsten Erzherzog Otto besteheilden Hoftrauer getragen. Den 7. Dezember 190« wurde in der l. l. Hos. und Stllllts-druckeret das Xl^lX. Stück der polnischen, dasX^lll. Stück der rumänischen, das X(.1V. und X(^V. Stück der italienischen, das XOVIl. Stück der kloatische» und das XOVlII. Stück der rumä. nischen Ausgabe des Neichsgesct>blattrs ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 7, und 8. Dezember l906 <><'<>,niili nicht anerkennen werde. Für uns gibt es keine lnil« i»<< oin^Ii» mehr, sondern inir unsere wirtschaftlichen Interessen und unsere Macht. Österreich wird keinen ungünstigen Ausgleich mit Un gärn mehr schließen- es braucht überhaupt keinen Ausgleich mehr. Bis zum Jahre 1!N7 ist der ut-u»« gesichert-, lind dann mag Ungarn zu uns kommen oder den Waffengang mit den Zwischen Zöllen riskieren. Das „Vaterland" bemerkt, der Delegierte Steiner wisse nun authentisch, wie er den Alltrag alif Ministeranklage, mit dem er sich trägt, zu adressieren hat. Helfen kann der Antrag allerdings nichts mehr, denn mittlerweile ist bekanntlich nicht bloß das Kabinett Kautsch, sondern auch der Kriegsminister Pitreich vom Schauplake uer schwuuden. Das „Deutsche Voltsblatt" erklärt, dieses Bei seiteschieben Österreichs, seiner Industrie und seiner Steuerträger verdienen die schärfste ^uriicklveistiiig und es sei keinen Allgenblick daran zu zweifeln, daß die aus dem Abgeordnetenhaus entsendeten Delegierten einstimmig ein solches Übereinkommeil zurückweiseu und auf der strikten Durchführung ix'r Beschlüsse der österreichischeil Delegation vom Jahre i!1()4 beharren werden,. Die „Arbeiterzeituug" greift den gewesenen Knegsmiuister Herrn von Pitreich heftig an und erklärt, daß eine „Felonie" solcher Art, wie sie jener einseitige Vertrag des gemeinsamen Ministers bedeutet, beispiellos ist. Serbische Anleihe. Wie man aus Belgrad schreibt, hat die Miuo rität des ^taatsrates an die bereits gemeldeten Bemerkungen der Mehrheit dieser Körperschaft über, den Anleihegesetzentwurf noch folgende Abänderungsanträge geknüpft: 1.) Die Feststellung der außerordentlicheil Bedürfnisse nnd der Größe der. Ausgaben durch das Anleihegesek ist »licht nur ungünstig, sondern auch gefährlich. Es wäre angezeigt, hierüber einen der Nationalvcrtretung zur Annahme zu uuterbreitenden besonderen (Gesetz-entwnrf einzubringen, wie das überall geschahe. 2.) Die Natur der außerordentlichen Allsgaben für Bewaffnung und Eisenbahnball erfordere die Deckuug derselbeu durch zwei abgesouderte Anleihen. Da sich das Bedürfnis der Neubewaffnung durchschnittlich nach 2l> bis :w Jahren einstellt, müßte anch die betreffende Anleihe in diefem Zeit räume getilgt sein. Dagegen könnte das Anlehen für Eisenbahnen langfristiger fein, etwa 7l> Jahre laufen. ,i.) Die Amortisation der Anleihe durch ,')>ückkauf der Obligatioueu sollte jederzeit erfolgen löuneu und nicht, wie dies im Anleihevertrage «Punkt ll) vorgeseheu ist, uur halbjährig; dadurch würde der serbische Ttaat au Einsen ersparen. Das Bankkonsortium würde in diese unbedeutende Abänderung zweifellos einwilligen. 4.) Die Bestimmung, wonach die Monoftolverwaltung zur Unterfertigung des Anleihevertrages ermächtigt wird, ist nicht opportun, da der Monopolverwaltung nur oas siecht der Verwaltung der Staatsschulden garantien zukommt. Ebenso uurichtig ist os, datz die Monopolverwaltung die Obligationen mitzu-unterfertigen hat. Weiters wird auch den Bailten das Necht der Unterfertigung zuerkaunt lind ihnen hiebei sogar ein Vorrecht eingeräumt, da ihre Uuter-schrift eigenhändig sein muß (lvährend fie von feiten des serbischen Staates durch Faksimile ersetzt wer-deu könne) und als >wntrollvisa anfgefaßt wird. Damit werden der serbische Staat und die serbische Legierung uuterschä'M, weil dann der Käufer dem serbischen Staate nicht so viel wie dem Bankkon-sortium vertraut. 3.) Das Necht der, provisorischeil Einstellung der Realisierung der Anleihe im F<^ vollkonunen verwirklicht haben, tt.) Schließlich sei zu bemerken, daß man auch für die Sicherheit jener Summen der emittierten Anleihe hätte Vorsorgen müssen, welche bis ,')U ihrer Verwendung bei den Vertragsbanken deponiert werden. Wenn die Banken keine Gelegenheit vorbeigehen ließen, Serbien überall, wo es ihre Interessen erfordern, möglichst zu binden, wäre es anch Pflicht des serbischen Staates, seine eigenen Interessen in genügender Weise Zu sicheru, zumal er eiue Erfahrung in dieser Hiusicht schon einmal teuer bezahlen mußte. Diese Anträge wurden vom Staatsrat A. Voriftvljeviö eingebracht. Politische Nelierslcht. Laib ach, 10. Dezember. In ihrer Wochenrnnoschan bemerkt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" znm Expose des Ministers des äußern ^rei Herrn v. Ä h r e n t h a l: Seine Da'rlegnngen bekräftigen die sympathischen von der Delegationsthronrede in Deutschland hin terlassenen Eindrücke. Die Ausführungen des Freiherrn v. Ährenthal lassen erkennen, daß der Drei buud nach wie vor die feste Vasis der auswärtigen Politik Österreich-Ungarns bildet. Das ohne jene Fristbegrenzung abgeschlossene deutschüsterreichische Bündnis ist der Ausdruck der (Gemeinsamkeit großer Interessen, von denen Freiherr v. Ährenthal sprach, in solchem Maße, daß es keinerlei Interpretation bedarf und fremden Widersachern keinerlei Angriffspunkte bietet. Es hat alle gegen dasselbe gerichteten Anschläge kraft seiner inneren Stärke überdauert. Auch das Bündnis mit Italien, dessen nächste Erneuerungsfrist das Jahr 1012 ist, wird alsdann ein Menschenaltcr bestanden und sich als Friedensmacht bewährt haben. Eine wesentliche Stärkung der- im Treibnnde liegenden Friedens bürgschafteil erblickt man in Deutschland auch ill der freundschaftlichen Gestaltung des Verhältnisses Österreich-Ungarns und Nußlands. Mit Befriedigung werden alle Freunde einer ungestörten aufbauenden Wirksamkeit der Staaten aus dem Munde des Freiherrn v. Ährenthal vernommen haben, daß bei den Besprechungen mit dem Reichskanzler Fürsten Bülow völlige Übereinstimmung in allen schwebenden Fragen zutage getreten ist. Aus all dein eo gibt sich von neuem, daß in Europa starke Friedens sattoren Oieltnng haben, die schwere Erschüttcruu-gen der Grnndlagen der Wohlfahrt der Nationen unwahrscheinlich machen, abgesehen davon, daß kein Nulaß vorliegt, vou irgend einer Seite Auschläge auf den Frieden zu befürchten. Das „Neue Wieuer Tagblatt" führt, iudem es auf die das Verhältnis Österreich-Ungarns zu Italien charakterisierende Stelle des Exposes des Freiherrn v. Ährenthal zurückkommt, aus, es sei ein großes und verdienstrciches Unternehmen, das Buudesverhältnis zwisckM Österreich-Ungarn und Italien ans der trockenen Sphäre des bloßen politischen Vertrages in das wirkliche aktuelle ^eben hinüber zu geleiten und so diesem Bündnisse einen Inhalt zu geben, wie er dem zwischen Österreich-Ungarn uud dein Deutschen deiche bestehenden innewohnt. Wer sowohl in uu-serer Monarchie wie in Italien solchen Intentionen dient, ist nicht nur auf politischem Boden, sondern auch im Sinne edler Menschheitsideen ersprießlich tätig. Zum Nachfolger des Ministers des Äußern anf dem P e t er 5 b u r g er A u t sch a f t e rp o st e n ist der Gesandte Graf Leopold B e rchtold von und zu U ngar s ch i tz, Mitglied des ungarischen Magnatenhauses und früherer i^egatiousrat in Pe-tersbnrg, designiert. Die Ernennung steht jedoch noch nicht unmittelbar bevor, sondern dürfte erst nach der Delegationssession erfolgen. Graf Berch-told ist einer der reichsten Grnndbesitzer der Monarchie. Die „Tentsche Zeitung" erklärt sich mit der Nefor m des H e r r e n h a n s e s einverstanden und halt die Idee des nuiu^-u« <>luu«u8 für erwä genswert. Aber eine Bedingung müsse dabei stets im Auge behalten werden: Die Reform des Herrenhauses dürfe keiue Verzögerung der Wahlreform nach sich ziehen. Die Wahlreform müsse unbedingt noch in der gegenwärtigen Legislaturperiode auch vom Herrenhaus fertiggestellt werdeu. Auf die Er reichuug dieses Zieles müssen jetzt die gesamten .Kräfte aller jener gerichtet sein, für die Dynastie. Staat uud Völker mehr sind als leere Worte. Aus Petersburg, 8. Dezember, wird gemeldet: Obgleich es üblich ist, daß hohe Würdenträger uach ihrer Rückkehr von einein längeren Urlaub vom Baiser empfangen werden, ist man doch hier geneigt, dem gestrigen Empfang des Grafen Witte in Zarskoje-Selo politische Bedeutung beizulegen. „Rjec-" verzeichnet eine Version, wonach die Audienz mit den in bezug auf den Portsmuuther Vertrag entstandenen Mißverständnissen mit Japan im Zusammenhang stehe. Das Blatt ineint ferner, die Audienz verdiene schon mit Rücksicht anf die Hehe der „Wahrhaft rnssischen Leute" gegen Nitte Beachtung. „Tovari"-" meldet, die Andienz habe über zwei Stunden gedauert. Die „Novoje Vremja" meldet an leitender Stelle aus autoritativer Quelle, daß die Vcr-h a n d l n n g e n m i t I a p a n sowohl wegen der Fischereisrage, in der Japan besonders ansprnchs-voll auftritt, als auch wegen des Handelsvertrages nnr langsam uud nicht ohne Schwierigkeiten vorrücken uud daß nnr größere Nachgiebigkeit Japans den Abschluß der Verhandlungen beschleunigen könnte. Tagesneuigleiten. — (Kunstsinn.) Der Präger Künstlerverein „Manes" hat seine Winterausstcllung eröffnet. Dieso ist in der Nähe des Verzehrungssteueranrtes im sogenannten KinSkypavillon ausgestellt. Wie nun die „Nar. Pol." belichtete, erlebte der Diener des BUd° Hauers Sturm ein<> nette Geschichte. Er tlilg die ans Wachs bossiertc Statue „Nirwana" seines Meisters in den Ausstellungssaal. Der Zollbeamte wollte ihn durchaus die Verzehnlngssteuerlinie nicht überschrei-n'n lassen, ohne daß er den Steuerobolus entrichte. „Knnstwerk hin, Kunstwerk her, das Ding da ist aus Wachs, und Wachs, Schnurz, Nutter, Käse und der-lileicljeii sind als Eßwaren im Steuertarif aufgenommen." „Nirwana" wurde abgewogen, die Steuer nach dem Gewichte bestimmt und nach del-en Berichtigung lxr Passierschein ausgestellt. Jetzt thront die als Käse versteuerte Plastik in der Kunstausstellung. - (Wahre Geschichtc.) Wir lesen in der „Muskete": Zur Fahnenweihe eines Veteraneuver. <'!>ies wird ein pensionierter Oberst geladell, unl auch em^, Nagel in den Falnlenstock zu schlagen. Jeder der drei usuelleu Schläge soll von einem Kernworte be» gleitet sein. Man empfiehlt ihm die Devise: „Für Gott, Kaiser und Vaterland." Der feierliche Moment ist l>i, der alte Herr ergreift den Hammer, doch, an offizielles Auftreten nicht mehr gewöhnt, vergißt er den Spruch. Da mahnt der Obmann leise: „Herr Oberst, die drei Worte!" Der Hammer schlägtauf und der Oberst ruft mit Stentorstimme: „Altvater! - -Geßler! —Iägcrndorf!" — (Die schönsteFrau der Weit.) Der schönheitsdurstigste aller Theaterleiter ist zweifellos ,Herr Wood, der soeben im Annoncenteil eines engli säM Blattes das schönste Weib der Welt sucht. Für die Darstellung einer Puppe Nellie braucht er ein junges Fräulein, das der Venus von Medici ähnlich sein, dazu die Schönheit der Helena, die faszinierende Art der Kleopatra, die verführerische Amiint der Du Varry und die Grazie der Marie Antoinette haben muß. Aber unser Schönheitsfanatiler will seiner Sache ganz sicher sein und so gibt er, um jeden Irrtum aus-zuschließen, genau das Maß au, das die Bewerberin- . neu um die Nollie«Noll,e haben müssen: 14 Zoll der Hals, die Vüstc' 8ll, die Taille 8^ -M usw. usw. („S ch l n ß.") Aus Apolda berichtet die „Nord-Häuser Aug. Ztg." vom 3. d.: Eine für hellte eingesetzte und in Küe und Keller von den Eltern der Braut aufs beste vorbereitete Hochzeit tonnte nicht stattfin-!)<'!l, Nx'il der Bräutigam, ein geborener Ienenser, zuletzt in Gera, 4» Stunden vor der bestellten Trauung verschwunden ist. An die Vraut hatte er einfach telegraphiert: „Bin fort — E rikancrin.) Die nwderne Alnerikailerin ist an» spruchsvollcn- als ihre europäischen Mitschwestern. Eine der elegantesten Damen New port's, Miß Morosini mit Namen, deren Vater, oiu Italiener, in den Diensten des berüchtigten Gay Gould zu Verinögen kcrm, hat kürzlich allen Ernstes öffentlich erklärt, daß eine Amerikanerin, die etwas auf sich hält, mindestens M1.(XX) Dollars, also 800.000 Mark, im Jahr.' für ihre Toilette braucht. Die Summe klingt ganz ungeheuerlich hoch, aber Miß Morosini findet sie eher zn niedrig bemessen. Denn sie selbst geigt sich selten außerhalb ihres Hauses — und wann ist die moderne Amerikanerin zu Hause — zweimal in demselben Kleide. Ein Paar Handschuhe zieht sie nie öfter als Midinettes, die unter Lachen und Scherzen ihr kärgliches Mittagsmahl verzehren. Ein glückliches Lächeln auf den Lippen, blinzelt Demoifelle Halpern mit halb geschlossenen Augen iu all die sonnige Herrlichkeit hinaus. Wohliger ist ihr's kaum jemals zum Bewußtsein gekommen, wie gut sie es doch eigeutlich hat. Sie erzittert, wenn sie die Zeit vor ihrem Cintritt in das Friedrichsenschc Haus mit dem Heute vergleicht — wenn sie an die Sorge uud an den Hnnger denkt, an das dunkle, muffige Stübcheu hoch droben im füufteu Stock der häßlichen, schmutzigen Mietskaserne auf dein Montmartre. Uud doch war sie im (Grunde auch damals recht froh gewesen, daß sie wenigstens diesen Unterschlupf gefundeu. Denn wenn die dicke Frau Vertier sie unbarmherzig auf die Straße gefetzt hätte, würde sich wohl kaum zu ihren Gunsten noch einmal ein so offenbares Wunder ereignet haben wie zwei Jahre znvor, wo sie just iu der Stuude der äußersten Ratlosigkeit und Verzweiflung ihrer jungen Freundin, der hübschen, schlanken Berthe von den Folies dra« matiqnes, begegnet war nnd bei ihr Anfnahme ge funden hatte. Die liebe, arme Kleine war ja nun auch längst tot — ill den dürftigsten und traurigsten Verhältnissen gestorben trotz all ihrer schäumenden Lebenslust uud feurigen Lebensencrgic. Sie hatte so gern gelacht, die hübsche Berthe, und so gerne Champagner getrunkeil — fast so gerne wie Demoifelle Halpern selbst zn der Zeit, da sie des schönen, lieben, guten und, ach. so schlechten Kapitän Gastan de Noannes überglückliches juua.es Weibchen gewesen war! (Schluß folgt.) Unrecht Gut. Roman von N. Vorony. (Ib. Fortsetzung) (Nachdruck verhüten.) „Sie beansprucht mithin, als große Dame be» handelt zu sein?" rief Guido damals mit spöttisä>em Lachen. „Sie beansprucht gar nichts, zahlt aber, was sie empfängt, mit gleicher Münze zurück." „So? Null, danach zu urteilen, muß dir Arseue schr geneigt sein, denu du bist es ihr offenbar auch." „Ja, das bin ich. Sie weiß es und dankt nnr da» für. Ich würde keinem erlauben, ihr dw gebührende Achtung zu versageil, lind wäre es mein cigener Bru-der. Das merke dir, wenn wir gute Freunde bleiben sollen!" „Ihr Vater war aber doch ein ganzer Schuft und Jean, der schon wieder aus dem großeil Hanolungs-hause, wo er als Korrespondent untergebracht wurde, entlasse ist, macht uns anch keine Ehre." „Was hat das Mädchen damit zu tun? Sie ist eben so weilig verantwortlich dafür, als du und ich es uns als Verdienst anrechnen dürfen, daß wir das Glück haben, einen allgemein verehrten, tadellos rechtlichen Mann Vater zu nennen. Glaube mir nur, das arme Kind leidet selbst am schwersten unter dcniMatel, der ihre nächsten Angehörigen trifft, und deshalb soll-tell wir es als das heiligste Gebot erachten, Arsenc nie und in keiner Weise darall zu erinnern, sondern ihr vielmehr recht klar zu machen suchen, tah sie ganz und vollständig zu uns gehört. Du weißt ja gar nicht, wie lieb »no t'indisch sie sein, wie sie sich übor die geringste Aufnlerksalnteit frenen t'ann." „Du erweisest ihr wohl oft solcl>e kleine Höflich-keiten?" „Wenn ich der Cousine, die Tag und Nacht am Krankenlager unserer, nun Gott sei T-ank wieder her-gestellten Mutter weilte, während die Schwestern sich gcsellscl>aftlichen Verpflichtungen nicht entzogen, mit ciner Vlmne, einer Zeichnung, einer schöllen Frucht Vergnügen zu bereiteil tx'rnmg, warum sollte ich es nicht tnn?" Ail dieses Gespräch dachte Guido, als er an einem präclitigen Augustabend sich zu den Eltern begab, um einen dreitägigen Urlaub bei ihnen zu verleben, und !>a lain ilnn der Einfall: „Will doch mal sehen, ob sie mir gegenüber ebenso einpfänalich für kleine Auf° merksanikeiten ist." Er rief dem Kutsciier zu, an einem Blumenladen zn halten, stieg aus und kaufte einige wundervolle, halberblühte, purpurrote Nosen. Ini Hause des Koni merz ien rates trat ihm zuerst Arsone entgegen. „Man erlvartet heute Gäste, die aber nicht vor tt Uhr erscheineil werden", sagte sie nach kurzer Be» grüßullg. „Der Oheim weilt noch in seinem Kontor, die Tante, Klara und Margot machen Toilette. Ich will ihnen deine Ankunft melden. Vielleicht nimmst dn unterdessen hier Platz, wenn du uicht lieber die für dich bereit gehaltenen Zimmer aufsuchn willst." Arsene sah distinguiert, aber auch sehr einfach aus in ihrem silbergrauen Kleide von feinem Wollstoff, das sich der hohen, schlanken Gestalt tadellos anschloß. „Gewiß, ich werde mir einstweilen eine Zigarette ansteckeu. Dich stöi^ ich sicher auch bei der Toilette?" „O nein, damit bin ich fertig." (Fortsetzung folgt.) Umbacher Zeitung Nr. 283. ___________26K9_________________________________________11. Dezember 1906. V " einmal an, an ihrer L^ibuxiM ti'ägt sie ausschließlich echte, kostbare Spitzen, und jedes Paar ihrer Strümpfe kostet 2 anmutig mit belustigenden Begleiterscheinungen sang, erzielte rauschenden Applwls und^ungezählte Hervorrufe. Fräulein Magda Kulp und Simone Reche r feierten durch Grazie, Temperament und zierlichen Geschmack, die sie als Soubrettenkünstlerpaar bekundeten, wahre Triumphe. T-er Tanz ist heute in dieser Kunstgattung die Hauptsache; die Aufgabe für die Beine pflegt gewöhnlich größer als für die Kehle zu sein. Um so erfreulicher wirkten die süßen, frischen Stimmen der beiden reizende»: Damen, die mit ge» sanglichen Ziertänzen und flotten, feschen Zweigesängen mit geradezu verblüffender Kunstfertigkeit wea> felnde und immer neue Zugaben bringen mußten. Die Stimmung wurde durch den entsprechenden Stil der geschmackvollen, anmutigen Toiletten wesentlich gehoben. Herr R. v. Hilde lvar durch seinen trefflichen Vortrag heiterer Gefänge, von früher her dem Publikum bereits vorteilhaft betauut. Er erfreute durch die charakteristische Wiedergabe einer Neihe züudender Couplets, die kräftig einschlugen und fröhliche Geister weckten. Die Aufführung der Operette „Die Hochzeit bei Later neu schein" von I. Offenbach war von ehrlichein, zwingendem Erfolge begleitet. Der Operetten-Aristo-phanes war bei aller musikalischen Frivolität ein feiner Kopf, der auch feinen Geschmack besaß nnd die» sen besonders in seinen reizvollen Einakter», die mit ihrer Grazie nnd ihrem Esprit noch heute verdienten Anlvert finden, zum Ausdruck brachte. Seine Musik versucht ja uie und nimmer in die Tiefe zu gehen, da-» für ist sie pikant, lustig, witzig, besitzt gefällige Melo dik nnd prickelnden Rhythmus. Die Handlung, ein einfaches, ländliches Bild, entbehrt zwar pikanten Reizes, nicht aber eines finnig-poetischen Grunde gedankens. Die Aufführung ließ uns ganz vergessen, daß wir Dilettanten vor nns hatten. Sie lvar musikalisch, darstellerisch und szenisch sorgfältig, mit kiinstlerischem Geschick vorbereitet. Herr Militärkapellmeister Theodor Christoph dirigierte die Operette, mit gewohntem künstlerischem Feinsinn und Temperament. Schon die Ouvertüre, welche die ansprechendsten mnsitalischen Gedanken des Werkes enthält, erzielte dnrch ihren anziehenden Vortrag lebhafte Anerken» nnng. Die Rollen der beiden heiratssüchtigen Zungen Witweu waren in glücklicher Weife durch Frau Annie Chri st a p h nnd Mizi M ee s c besetzt, die sich bereits der Wertschätzung aller Musikfreunde als treffliche Sängerinnen erfreuen. Beide Damen tonnten sich gesanglich und darstellerisch in ihren hübschen, lustigen Partien förmlich ausleben, sangen mit frischer, froh« licher Amnut und spielten mit launigem, beweglichem Temperament, das in der Strcttszene seinen Höhe» pnntt erreichte. Die sanfte Liese gestaltete Fran Gusti Leskowitz zierlich uud liebenswürdig in Gesang und SpiÄ. Famos war Herr Emmerich L a n g als Pächter, den er mit natürlich>-bchaglichem Humor charakterisierte und musikalisch mit seiner wohltUn» geiiden Stimme, verbunden mit wirksamer Vortragsweise, ausstattete. Eine gar liebliche Einrahmnng des Kristallisationskernes bildeten die Fräulein Edith Bock, Irma B ö l tz. Clementine Dzimski, Edith Gerstner, Erna H a m m e r sch m id t, Paula Lehner, Grete Ludwig, Maria Mahr. Die Herren Mar Berdnik. Karl Hain. Fritz Schu» st e r, Oskar Wagner ergänzten im Chor das gute Ensemble. - Der Erfolg der Operette war ein un« gemein lebhafter. Jede Nummer wurde mit herzlichem, langandanerndem Beifall aufgeuommen. Zu erwähnen wäre schließlich, daß der zlveite Abend eine Ändernng der Reihenfolge der Vortrags slncke erfnhr, da die Musik, anderweitig beschäftigt, erst später ciutraf. Die Orchesterbegleitung zu t«n Gesangsvor^ trägen wnrde unter Herrn Kapellmeister Chri stophs Leitnng sehr diskret gebracht, die Musik-stücke in den Pansen eindrucksvoll gespielt. .1. — (Veränderungen im Steuer-dienste,) Der kürzlich neuernannte Steuereiil-nehmer Herr Gottfried Zaznla wurde von Rad-mannsdorf nach Littai, Steueramtskontrollor Herr Alois Klofutar von Nadmannsdorf nach itronau nnd Stcueramtskontrollor Herr Peter Vovk von Kronan nach Großlaschitz versetzt. Endlich wurde der SteneramtSlontrollor Herr Josef Ahlin von Stein nach Nadmannsdorf transferiert. — (Vom Postdienste.) Die Postoffiziale Konrad Dckkoviö, Anton Zavertanik, Robert Ianda. Josef Prandi, Bonomo Rizzi, Leopold V o k m era, Ludwig Pint. Franz Ritter von Nesmi n i-V a ne tt i, Johann Gerdol, Emil Stupatz und Josef Hbala in Tricst, ferner Anton Bifiak nnd Gustav T o m i n z in Görz wurden zu Postoberoffizialen ernaimt. - Zu Konzepts-praktikante» bei der k, k. Post- und Telegraphen diretlion in Trieft wurden ernannt: Dr. Franz Strobl, Gcrichtsadjuntt in Ljubu^ki, Guido K ü m» merlin von Eichenau, Statthaltcreikouzepts' Praktikant in Trieft, und dor absolvierte Rechts» Hörer Josef Dal Ri aus Nauno in Tirol. — (Spend e.) Herr Landespräsident Schwarz hat für das Vega-Dcnbmal den Betrag vou 10 15 gespendet. — (Vereinderk. t. Steu e ra intsdea ni» tenKrains.) Im Salon des Hotels „Ilirija" fand vorgestern die diesjährige ordentliche Generalver» sammlung des Vereines der t. t. Stelleramtsbeamten Krains statt, an welcher etwa 50 Mitglieder teilnah« inen. Der Obmann des Vereines, Herr Steneramts» tontrollor Navnihar, begrüßte die erschienenen, Mitglieder und brachte sodann ein dreimaliges ..Slava" auf Seine Majestät den Kaifer als den obersten Schützer und Beschirmer dor Staatsbeamtenschaft ans, in welchen Ruf die Versammelten begeistert einstimmten. Der Obmann hob sodann mit Befriedigung hervor, daß die Bestrebungen des Verciues in« lx'treff der materiellen Lage der Steuerbcamten nicht erfolglos geblieben siud: Die Eiinechnung der Aktivi tätszulage bei Bemessung der Rnhegeiiüsse ist bewil» ligt und die Lage der Pratlikanten lvesentlich verbessert worden. Aber auch eiue Aufbesserung der Vc-züge sei in nächster Zeit zu erwarten. Leider sei die Organisation der Stenerbeamten noch mangelhaft, so z, B. gehören von W0 Stenerbeaiiiten Krains uur 1 !5 nnserem Vereine an. Redner appellierte an die Soli» darität öer Berufskollegen i,nd gab der Hoffnnng Ausdruck, daß sie zahlreicher als bisher sich um deu Verein scharen nxrden. Herr Kon troll or A blin be> richtete über die Tätigkeit des Vereines im abgelaufenen Vereinsjahre, Herr Steuereinnehmer R u d a über den Rechnul^gsabschlns; pro 1905/1906, welcher einen Kassarcst von 2<;2 I< 5^-l l> aufn'eist. Beide Berichte wurden über Antrag der Rechnungsrevisoren geneh< migend znr Kenntnis genommen uud dem Vereins' kassier gleichzeitig das Absolutorium erteilt. Der Alltrag des Herrn Kontrollors Kri 5 m a n betreffs Ver^ eiilfachnng der Tanitätsnuilageilgebarung wurde an-genommen und dem Vereinsausschnsse zur Erledigung abgetreten. Der Mitgliederbeitrag pro 1907 wurde für Beamte und adjutierte Praktilanteu mit 6 I(, für un° adjutierte Praktikanten mit 1 X festgesetzt. Zn ^ifech» nungsrevisoren wurden die Herren Kontrollor De» bei a kund Offizial Splihal bestellt. Schließlich wurde der Vereinslcitung für die erfolgreiäx' Tätig« keit oer Dank der Generalversammlung ansgespro» chen. — (Die Volksschule bei St. Peter i u Laibach.) Diese Schule bestand bis in die neueste Zeit für die außerhalb der Hauptstadt Laibach ge» legeneu Ortschaften der Pfarre St. Peter und lvar seit dem Jahre 1«W in der Pfarrmesnerei unter, gebracht. Weil diese Räumlichkeiten für die große Anzahl der schulpflichtigen Kinder aus den einge,-schulten Ortschaften viel zu beengt und für deren Mehrzahl zu entlegen waren, mußte man darauf bedacht fein, eil, eigenes Schulhans, womöglich in der Mitte des Schulsprengels, zu erbauen, das zur Aufnahme der eingeschulten Kinder räumlich ausreicheud wäre. Man entschied sich, ein solches auf dein Laibacher Felde in der Nähe der Leimfabrik, Gemeinde Moste, zu erbauen. Der bezügliche Vorschlag wurde von der Regierung gntgelieißen und bald darauf be» gannen die Banarbeiten, die gegen Ende November l. I. zu Ende geführt lvurdeu. Das neue. geräumige, schöne und praktisch eingerichtete Sämllians wurde nach erfolgtvr schnlbehördlicher >iollandiernng vom Herrn Pfarrer Franz Pavliö in Anwesenheit der Vertreter des Ortsfchulrates, der Lehrkräfte und der Schuljugend am 2s). v. M. feierlich eingeweiht und seiner Bestimmung Übergebell. In den Sprengel dieser Schule gehören jetzt die Ortschaften Udmat lLand), Selo, Moste, die au der Save gelegenen Dörfer Toma5evo, Oberje, St. Martin und Hrastje. Die Schule in St, Peter bestand seit dem Jahre 17^ nnd war in dem erwähnten Mesnerhause not-dürftig untergebracht. Sie war ungeachtet der großen Anzahl der Schüler nur einklassig: in der Zeit vom Jahre 1850 bis l800, als sie die Bestimmung einer Pflichtschule für die St. Petervorstadt erhielt, sam die zweite Klasse hiezu. die aber bald wieder ein« gestellt wurde. Seit dem Jahre 190^i ist sie dauernd zweiklassig: dock) sollte sie nach der vorhandenen Schüleranzahl bereits wenigstens vierklassig sein. Dem Ortsschulratc wird es obliegen, die geeiguoten Schritte zu unternehmen, damit oie Schule ehetunlichst erweitert werde. 6. — (Jubiläumsfeier.) Man schreibt nns aus Sagor: Hier fand am 8. d. M, zu Ehren des Werksdirektors, Herrn Ingenieur Ferd. Sch ü llcl , anläßlich dessen 25jährigen Dienstjubiläums um lialb 0 Uhr abends ein Fackelzng der Beamwi. Aufseber und Arbeiter statt. Unter Vomntritt der Werkskaftelle Laibacher Zeitung Nr. 283. 2670 11. Dezember 1906. belvegte sich der bunte Zug von Fackeln, Lampions und verschiedenen Grnbenlichtcrn an den prächtig illuminierten Werksgebäuden vorbei, vor die Woh< nnng des Jubilars, Dort hielt zuerst der Betriebs, leitn .Herr Ingenieur Hans Sirt, im Namen der Beamtenschaft eine begeisterte Ansprache, worin er die Verdienste des Gefeierten um das Werk Sagor würdigte, für das stets an den Tag gelegte Wohlwollen dankte nnd znm Tchlnsse ein Grnppenbild der gesamten VcamtensckMt des Werkes und dor Glasfabrik in prachtvollem Nahmen überreichte!. So-dann sprach noch der älteste Aufseher, Herr Lorenz Ierin, den Tank des Anfsichtspersonales aus und überraschte den Jubilar mit einem silbernen Verg-manns-Embleme, von einem ebenfalls silbernen Lor beerkranze ninrahlllt. Herr Direktor Schüller dankte mit bewegten Worten für die ihm zuteil gewordene Ehrung nnd versicherte die Anwesenden auch seines ferneren Wohlwollens. Während des dar-auffolgenden, hundertfachen „Glück ans!" erstrahlte plötzlich hoch in den Lüften der Spruch „Glück auf" mit dein, Bergmanns-Embleme nnd der Zalil 25 in Hnnderten von bunten, elektrischen Gliihlichiern nnwr gleichzeitiger Abbrennnng eines Feuerwerkes. Abends fand dann noch eine interne Feier im Salon des Herrn Michels-!5 statt, an welcher nebst den Werksangehörigen nnd deren Familien Vertreter des k. k. Nevierbel gamtes in Laibach, der Gemeinde Sagor und des Lehrkörpers Töplitz-Sagor sowie, viele andere Gäste aus nah nnd fern teilnahmen. Anch hier war der Inbilar Gegenstand herzlicher Ovationen. So feierten ihn Herr Markscheider Uczessanek als Werksclief, Herr R. E. Michelöiö als Gemeinderat nnd Freund, Herr Oberbergkommissär Dr. Horiak als hervorragenden Fachmann nnter Hinweis auf seine guten Beziehungen znr Behörde nnd der Arbeiterschaft, und viele andere mehr. Den Glanzpunkt des Abends bildete ein von Herrn Di rektor Dr. Josef Inlins Binder ans Laiback) eigens für den festlichen Anlas; verfaßtes Inbelgedicht. worin ein Gnom dem Inbilar die Glückwünsche aus der Untenvelt darbringt, dessen glänzende Interpretation durch Fräulein Stephanie Handl ans Lai bach in der schmncken Gnomentracht nicht enden-wollenden Beifall hervorrief. Nicht unerwähnt dürfen wir auch hier die Wcrksknpelle lassen, die nicht nnr die Zwischenpausen durch gewählte Vortragsstücke ausfüllte, sondern anch nach Schliiß des offiziellen Teiles unermüdlich dnrch heitere Weisen znm Tanzr anfmnnterte. , — (D e r Pfarr - Cäcili e n v e rein V^ a -ria V er kkii n di gu ng) wird nächstertagc den Jahresbeitrag von zwei Kronen bei den Mitgliedern einheben. Der Ausschliß bittet alle Mitglieder, treu zu bleibeil' nene Mitglieder können jeden Tag bei» treten. Zweck des Vereines ist Hebung der Mnsim sacra. ^. H. Sattner, Verciusobmann. -- (Der Bezirksschulrat in Stein) hält am 15). d. M. eine Sitznng ab mit folgender Tagesordnung: !,) Mitteilungen. 2.) Ansuchen einer Lehrerin um Zncrtmnung der ersten Dienstalters" znlage. 8.) Ansnchen der Schnlleitnngen Jar^e und Neul nm BeN'illigllng des geineinsainen Unterrichtes für die Wiederhol nilgs nnd Alltagsschiiler. l.) Ge^ suche mn Schulbefnchserleichternngen, 5>.) Gesnche nm Dispens vom obligato,: deutschen Unterrichte. 6.) Be-schlnßsassnilg wegen Erweiterung der drciklassigen Volksschule in Tom/nle. 7.) Nestimniung des Ortes für die nächste Bezirkslehrerkonferenz. l<) Beratung und Beschlustfassnng über den Voranschlag für die Schulbezirksauslagen pro M)7.9.) Weitere eventuelle Anträge. !>- ^ (5t r a n t e n bewegnng.) Im Kaiser Franz Iosef-Spitale in Gnrkfeld standen im Monate November 41 »lännliche und !54 weibliche Kranke in Ac-Handlung. Hievon Ware,: vom Monate Oktober 22 verblieben: iin Lanfe des Monates November sind M zngeluachs^». 22 Personen Nmrden als geheilt, 7 als gebessert und 1 als nngcheilt entlassen. Gestorben sind 8 Männer und 3 Frauen, mithin verblieben mit Ende November noch 39 Kranke in Behandlung. Die dnrch schnittliche Verpslegsdaner firr einen Kranken betrug 12 Tage, die Summe aller Verpflegstage 915. --s— - (Grottenbosnch in, Monate No. vein der.) Die Adelsberger Grotte wurde im Mo nate November von ^2 Personell besucht und die Grob t.'neinlrittsgelder beliefen sich auf 4(>2 lv. Im Monate Novenlber des abgelanfeneil Jahres hingegell war die Grotte von 135 Personen besucht worden und die Ein» nahmen aus dein Grottenentree hatten 479 X be tragen, —«— ^ (Ein lumpiger Knecht.) Der Besitzer Josef Miklii- aus Klcindorf bei Großlupp nahin vor ungefähr seck)s Wochen einen Knecht namens Franz Hmber anf, der das Zlltralien seines Dienstgcbers in hohem Maße zn gelvinnen v^rstaild. Da er anher eiili gen Lnmpeil keine Bekleidung mitgebracht hatte, lieh ihm Mikliö eine solche anfertigen und übergab sie ihm am 2. d. M., damit er zur Messe nach St. Georgen gehen könnte. Hraber ieooch wartete in einem Ver-stecke den Kirchgang der Familie ab, kehrte sodann zu-rück, sperrie das Haustor mit tem auf dem Fenster aufbewahrten Schlüssel anf nnd entwendete dem Bescher Effetlen im Werte von 42 X. Seitdem ist er spurlos verfchwnuden, —I. — (Eine irrsinnige Frauensperson) wurde diesertagc durch den Gendarmerieposten in Töpliy beim Betteln aufgegriffen. Sie befindet sich nnn beim Stadtgemeindeamtc in Rndolfswert in Vcr« luahrnng. Die Irre ist ungefähr 20 Jahre alt nnd gibt an, Paula Barbi« zu heißen. Ihre Eltern Peter nnd Margarete sollen in Finme gestorben sein; sie selbst soll sich bisher stets in Finme aufgehalten haoen. Diese Behanptnng erscheint im Hinblicke auf den Fin» maner Dialekt, den sie fpricht, glaubwürdig. Paula Barbi« ist der italienischen nnd der slovenischen Sprache mächtig, jedoch des Schreibens und Lesens unkundig. Sie hat ein pechschwarzes, gelvelltes Haar, große, braune Angen, ein länglichem, nicht unschönes Gesicht, geht nach vorne gebengt und ist ziemlich kurz sichtig. Sie ist von mittlerer Größe; die linken oberen Vorderzähne ragen iider die Olx'rlip;>e hervor. Die Irre ist gntmntigen nnd ruhigen Temperamentes. Sie war nach ihrer Angabc in Fiunie bei einein pen-sionierten Finanzwachaufseher namens Paul Polcpan untergebracht, der aus Unter-Zenion, Gerichtsbezirk Illyrisch-Ieistritz, stamme und in Finme in der Nähe des Lazaretto entweder ein Wirts- oder ein Handelsgewerbe betreibe. Auskünfte über die schwachsinnige Frauensperson wollen schleunigst der Bezirkshauptmannschaft Rndolfswert übermittelt werden. Wie man nns knapp vorschlich des Blattes mitteilt, wnrde Paula Barbie gestern nachmittags auf dem hiesigen Viehmarkte, dnrch die Polizei anfgegriffen nnd sodann interniert. - (K o l l a n d i e r n n g der Brücke bei Na il n.) Am 27. d. M. nm 1l) Uhr vormittags findet die Nächkollandiernng der Save nnd Gurkdrücke bei Rann statt. -6 - (Die N euringo a ch g e n o s s e ll schaf t) hält ani 29. d. M, in Nasjenfnß ihre Generalversamln-lung ab. ß — (Ve r u li g l ückt.) Aui 5. d. M. liachmittags siel der Taglö'hner Josef Cvetet alls Althammer, Ge-lichtsbezirk Radmnnnsdorf, i.n Walde bei Althammer beim Holzfällen über einen Abhang nnd fand hiebei den Tod. l. * (M i t d e, m Nell n n g s w a g e ll.) Wie iiüan durch ein geschlossenes Haustor ills Haus gelangen kann, demonstrierte hellte früh ein Äljähriger Schlos sergehilfe in der Krataner Vorstadt. Er kehrte in ziemlich oeranschtem Zustande Heini, tonnte aber nicht illls Haus gelangen, weil er den Hanstorschliissel ver loren hatte. Knrz entschlossen schlng er mit der Fanst einige Fensterscheiben ein. Hiebei verlebte er sich so schwer, daß ein Verblutung zu befürchten war. Er ninßte sofort mit dem Rettnngsivagen ins Spital überführt werden, ' (Unfälle.) Vorgestern abends fiel der In-haberill der Weinhandlungsfirma in Unter-Hiäka, Fran Iuvanei<-, in der Küche eine brennende, Petroleumlampe um, wobei sich das Petroleum entzündete nnd auf die Kleider der Frau Iuvauöiö ergoß, die sofort iil Flammen stand. Sie eslte in den Hof, wo sie von einem zufällig vorbeigekommenen Herrn bemerkt wurde. Der Passant sprang rasch über das Eisengitter und riß der Frau IuvanLii'- die brennenden Kleider vom Leibe. Sie erlitt sehr schwere Brand-wnnden. - Gestern wnrde mit dem Rcttnngswagen ein Schieferdecker, der sich durch einen Fall einen Bein-brnch zugezogen hatte, ins Landcsspital gebracht. - (In, städtischen SchlachtHanse) wnrden in der Zeit vom 25. November bis einschließe lich 2. Dezember 87 Ochsen, 9 Kühe, 3 Stiere nnd 2 Pferde, Nieitcrs 343 Schweine, 119 Kälber, 42 Ham-niel nnd Böcke sowie 17 Kitze geMachtet. Überdies wnrden in geschlachtetem Znstande 17 Schweine und 1(> Kilogramm Fleisch eingeführt. - (A u f d i Kühe und Kälber, zusammen daher 615 Stück, aufge--trieben. Der Handel mit Rindvieh gestaltete sich gut, da Käufer aus Mähren erschienen waren, jener mit Pferden mittelgut. * (Die bstnhI.) Einem bei der Firma Tönnies beschäftigten Maurer wnrdcn aus seinem auf dem Dachboden befindlichen Koffer zwei Zwanzigkrone». noten fowie eine silberne Taschenuhr samt Nickelkette entwendet. * (Ein Türschnalle n.d i c b) treibt sich seit einiger Zeit ill der Stadt herum. Er hat es Vorzugsweife anf Mcssiiigtnrschnalleii al'gcsehen. ' (Eine vergessene Henne.) In einem elektrischen Straßcnwagen wnrd? von einem Passagier ein? .Henne vergesseil. Er wolle sich bei Franz Vrolich in der Navnikargasse 5 melden. * (Verloren) wurden eine Zahnkronennote, ein braunes Geldtäschchen mit 9 X, eine kurze, goldene Tamenkette, ein GeldtäschckM mit einnn kleineren Geldbetrage und zwei Zehnkronennoten. * (Verlaufen) hat sich ein lveiß und braun-gefleckter, auf den Namen Leo hörender Iagdhnnd, ferner ein iuna,er, langohriliei' Hund ohne Halsband. Theater, Munft und Literatur. * (Deutsche Bühne.) Gestern wnrde znm vierl.'nma,! die Operette „Die lnstige Witwe" voll Lehar anfgefuhrt und lockte neuerlich eine ansehnliche Zahl von Vcsnchern an' sie dürfte, nach der beifälli-gun Anfnahme zn nrteilen, ibre suggestive Kraft noch geraume Zeit auch hier ausüben. Das lustige Werk hat nnter sämtlichen Erzengnissen, die ill den letzten Jahren anf den Operettenmarkt geworfen wnrden, den größten, nnd dnrchschlagendsten Erfolg zu lx'r» zeichnen, ja es könnte dieser Erfolg fast als Argnment gegen die wiederholt anfgestellte Vehanptnng vom Niedergange der „kleinen Mnsik" ins Treffen geführt werden. Ti.' Gründe hiefür sind nicht schwer darzu-logen. Lehar weiß mehr als holde Weisen aus schönen Tagen, er weiß auch etwas Neues in einfachen und doch so anZiehenden Formen, iil schlichten nnd doch so pikanten Melodien, in zierlichen, geschmackvolleil Or» chesterscherzen zu sagen. Die Operette tanzt und lacht sich zn Ende, ein Spaß jagt den anderen nnd dazwischen gibt es auch Szenen voll Grazie und Poesie Man ermüdet und ermattet nicht nnter dem Einknicke dieses frischen Talentes, dieser einschmeichelnden Melodik, bleibt vielmehr frisch und empfänglich bis zn Ende. Einen ehrlichen Anteil all dem hiesigen Erfolge hatte einerseits die tüchtige Leistung des voll besetzten Orchesters »liter der temperamentvollen Lei lung des Kapellmeisters Herrn 3 ch m i d t, der in der reizvollen Mnsik mit ihrer Pikanten, charakteristischen Orchestriernng nach Herzenslust schwelgen konnte, an derseits die hübsche, geschmackvolle Ansstattnng und die geschickt arrangierten Tänze und Gruppierungen. Gestern hatte Fräulein Pola die dankbare Nolle der Hanne Glawari übernommen und führte sie, nnr ihrem hübschen Sonbrettenlalente erfolgreich durch. Besonderen Beifall fand sie namentlich mit dem wir» tung5voll gesungenen sinnig-anmutl'gen Liede von der Wilja, dessen letzte Strophe sie wiederholen mnßte. Die Prosa spricht Fränlein Pola zu geziert und zn wenig lnstspielmäßig. Die Tanzdnos mir ihrem Partner Herrn DclZopp fanden gleichfalls vielen Anwert. ^Zn einer Lieblingsnnmmer ist ferner das reizende Liebes-Walzerlied geworden, da^ Herr Nietl mit fchöner Empfindnng geschmackvoll vorträgt, nnd das Marschlied „O diese Weiber", das die Vortragenden zn immer größeren Übertreibnngen veranlaßt, übte wie gewöhnlich zündende Wirkung. Wahrscheinlich wird anch der lehte Akt, den, lmr nicht mehr anwohnten, seine Schuldigkeit getan haben.___________^1. Telegramme les l. l. leleMheN'smesMienl.VultM. Die Trennung der Kirche und Staat in Frankreich. Pari s, ll). Dezember. Wie die Blätter melden, lautet die Antwort des Papstes anf die von mehreren Nischösen infolge des jüngsten ministeriellen Nund° schreibens gestellte Anfragei Den Gottesdienst in der Kirche fortsetzen, sich jeder Erklärnng entölten! Paris, M Dezember. Ill einem Interview wiederholte der Unterrichtsminister Briand inbetreff des von, Papste an den Klerus ergangenen Verbotes, sich der Formalität der Erklärung zu unterwerfen, daß, wenn der Klerus sich unterwerfe, der Kultus wie bisher ansgeübt werden könne. Im entgegengesetzten Falle wird das Gesetz das letzte Wort haben. Briand sagte, der Papst habe sich zum Widerstände hinreißen lassen durch die Hoffnung, daß aus diesem Bürger kriege die Kirche siegreich hervorgehen luerde. Mini sterpräsiden: Elemencean erklärte in einem Interview, er billige vollkommen die Erllärnng Briands, und sagte, daß, wenn die Kirclic den Krieg wolle, sie ihn haben würde. Paris, 10. Dezember. Die gesamte Presse er-örtert eingehend die dnrch das nenerliche Vorgehen des Papstes geschaffene Lage. Die radikalen nnd die so zialistischen Blätter sagen, die Kirche habe den Religionskrieg erklärt. Der Papst sei weit über seine eigene Enzyklika hinansgegangen. Die Republik könne sich nicht verhöhnen lassen. Wenn die Geistlichkeit der Wei-sung des Papstes gehorche, dann müßten die Ruhegehälter nnd Unterstützungen für den Klerus sofort aufgehoben nnd di,.' Kirchcngebäilde den Gemeinden zurückgegeben werden. Die Ncgiernng habe oft genng Laibacher Zeitung Nr. 283. 2671 11. Dezember 1906. gesprochen, oft gnmg nackMgoben; jckt iniisso sie for» i>crn. Die nwiswil konservativen und nationalistischen Blätter billigen die päpstlich«? Entschcidnnn. D<'r Papst wolle eine gesetzliche Bürgschaft. Die katholische Neli-gwn, der '10 Millionen Franzosen angehören, könne nicht wit herablassender Duldsamkeit behanöÄt wer^ den. Gewalttätigkeit und Religionskrieg seien dcr Unterwerfung unter oas Iocl) der Freimaurer vorzuziehen. Die einzige noch mögliche Lösung sei oie, bah sich die Republik entschlösse, in Verhandlungen mit dem Papste einzutreteil. W i c n, 111. Dezember. Die nächste Sitzung des Abgeordnetenhauses findet Montag, dm .7. Dezem. ber, mit folgender Tagesordnung statt: 1.) Erste Le^ sung des Bildgetprovisoriunis für die Zeit vom 1. Jänner bis 31. Juli 1907, 2.) Bericht des Budget-ausschusseo über den Antrag der Abg. Poinmer, Pan-tuöet', Breiter, Heilinger, Pacher und Genossen, be» treffend die gesetzliche Regelnng der Stellung und der Bezüge der Kanzleigehilfen und der ilauzlcihilfs° arbeite-r. :^.) Bericht des Gewerbe cm sschusses über die Regierungsvorlage, betreffend die Bestimmungen des Entwurfes eines Gesetzes, »vomit Bestimmnugen zur Hmtanhaltung der Trunksucht getroffen werden. Wien, U>. Dezember. Die Wahlreformkommis-sion deo Herrenhauses, lvelckie heute vormittags und nachmittago Sitzungen abhielt, führte die General-debatle über die Wahlreformvorlage, in welcher eine gros;e Anzahl von Mitgliedern und auch der Minister. Präsident das Wort ergriff. Die Gencraldeibatte wird morgen fortgefetzt worden. N o m, 10, Dezember. Marchese di Nubini hat an das „Giornale d'Iwlia" ein Schreiben gerichtet, in dem er erklärt, daß er zur Veröffentlichung des kürzlich in einem Wiener Blatte erschienenen Inter» Views leine Ermächtigung erteilt habe und die Ver-antworlnng dafür, was ihm darin zugeschrieben wird, nicht iidernehmo, ilo p enhage n, 1l). Dezember. Das Komitee der Nobel Stiftnng des Storthings hat heute dem Präsidenten Roosevelt den Friedenspreis erteilt. London, !0. Dezember. „Daily Mail" melden: Nachrichten ano Persien zufolge herrschen in verschiedenen Distrikten große Unruhen und Erregunssen, hervorgerufen durch die Mitregierung des Fürsten Schoa Saltanef. Der Gouverneur von Keruan hat die hervorragenden Bürger der Stadt im Hinblicke anf eine e:wa eintretende schwierige Lage, die als Folge des Ablebens des Schahs tagtäglich erwartet wird, be-Waffnet. Verstorbene. Nom 6. Dezember, Anna Povsic, Nrbeiterstochter, 4 Mon., Floriansgasse 18». Rachitis. Im Iivilsp itale: Nm 3. Dezember. Maria Hofman, Adjunltensgattin. 40 I., I'libsl-Lul. pulm. . Meteorologische Beobachtungen in Laibach. SeehVhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. e rZ ZZ« UZ °«<^ «nsicht ?3Z Z ^Z Wk ^ b«H.«mel«Z^ in 8U.N. 716 3! 2 0 SSO. schwach bewöNt ^" 9 . Ab. 720 1j 0 0 S. mähig 11> 7U.F. j 724-1 , -6 5^ SW. schwach I heiter > 0 3 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 0 8', Nor male -10'. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Erklärung. In Nummer 315 des «Wiener deutschen Taglattes» vom 14. November d. I. ist ein längerer, den ehemaligen Vcrwaltungsrat der Laibacher Aktiengesellschaft für Gasbeleuchtung in der heftigsten Weise angreifender Artikel, der auch im hiesigen Alattc «Slovenec» Auf« nähme fand, erschienen. Da der Artikel sich auch mit meiner Person befaßt und behauptet, ich hätte während der Verhandlungen mit der Gemeinde Laibach, mit deren Führung ich vom Verwaltungsrate betraut worden war, meinen Besitz an Aktien dieser Gesellschaft von 10 auf 70 Stück vermehrt, fühle ich mich verpflichtet zu erklären, daß ich seit dem Herbste des Jahres 1904, zu welcher Zeit die Verhandlungen mit der Gemeinde wegen Verkaufes der Fabrik begannen, nicht nur meinen Aktienbesitz nicht vermehrt, sondern sogar den Ankauf Von Aktien, die mir aus deutschen Kreisel, zu sehr niedrigen Preisen angeboten wurden, ab» gelehnt habe. Ich bin nicht berechtigt, auf die weiteren Angriffe auf den Verwaltungsrat hier einzugehen, da ich nicht Obmann desselben war und darnm auch kein Recht habe, ihn zu vertreten, allein erklären kann ich, daß die gegen die Verwaltuug erhobene» Vorwürfe teils auf ganz unrichtigen Voraussetzungen beruheu, teils auch die Tatsachen in absichtlich entstellter Weise schildern. Laibach. W. Dezember I9(«>. Dttomar Vamberft Der milde, fettreiche Schaum bee Doerings Seife mit der Eule, bie burd) Bufafc finer pateutl. qefctj. Blumenmilch abermals Derbeffert tuittbe, üer-jrfjöut bie &aut, flärt ben Seint, belebt bte $jauttätigfett unb übt selbst auf bie empfiiiblicfifte ipaut feine beläftißeiibc 8teis< tüirfung au§. $ür bie Sfinbet eine 2Bot)Itat, für bie kanten ein "öebürfnis. Doerings Seife mit der Eule ist für 60 Heller überall erhältlich (1276) 5—6 3n eleganten SBetljnarfjtgfartonS o^ne $ret§auffd)lag. Humor and Findigkeit. Hei der bekannten Vorliebe des Volkes der Dunker fllr . . . heiteren Lesestoff ist es leicht erklärlich, daß trotz des großen Schatzes an humoristischen Werken, über welchen die deutsche Literatur verfügt, auch die besten Autoren des Auslandes Übersetzt und in vielen Tausenden Exemplaren verkauft werden, wie es z. B. bei Mark Twain der Fall ist. Unser lieber Freund aus Amerika hat es verstanden, seinem kiästigen Humor so originelle Formen zu geben, daß man sich wundern muß, was amerikanische Findigkeit suwege bringt. Führt hier die Findigkeit in die sonnigen Gefilde des Humors, so bei einem sprachverwandten Schriftsteller, dorn Engländer Doyle, zu den dunkelsten Verbrechen, bei deren Aufdeckung die Findigkeit in Gestalt des Detektivs Sherlock Holmes das Unglaublichste leistet. Diesen Detektiv, naturwissenschaftlich gebildet, mit dem Scharfsinn des Indianers begabt, und ausgerüstet mit der Fähigkeit, über die scheinbar rätselhaftesten Dinge auf dem Wege logischer SehJoDfolgerung Licht zu verbreiten, sehen wir mit atemloser Spannung und wachsendem Erstaunen seinem aufregenden Beruf nachgehen. — Da sowohl Mark Twain als auch Doyle nicht in unserer Muttersprache nchrieben, so ist »um rechten Genuß eine gute Übersetzung nötig, welche auch die kleinsten Sprachfoinheiten in gediegener Weise wiedergibt. Über eine solche findet der Loser Näheres in dem unserer heutigen Nummer beiliegenden Prospekt der Versand- Buchhandlung S eh al leb n & Woll brü ck in Wien, XIV/2, Schwondergasse 59. (5310 I FranziSka und Johanna vreiel geben > liefbetrüblen Herzens allen Veiwaudlen, Freunden > und Velannten die betrübende Nachricht von dem l > Hinscheiden ihres inuigstgeliebten, guten Vaters. > bezw. Sohnes, Onkels und Schwagers, des Herrn ! Franz Oresek I Privatiers ! welcher nach langen, schweren Leiden, versehen mit ! den heil. Sterbesakramenten, gestern den 10. T>e« > zember um halb II Uhr nachts in seinem 53. Le> > bensjahre selig im Herrn entschlafen ist, > Das Leichenbegängnis findet Mittwoch den > 12. Dezember l. I. um halb 3 Uhr nachmittags vom > Trauerhause Peteisstraße Nr, 44 aus aus deu Fried» > Hof zum Heil. Kreuz statt. > Die heil. Seelenmessen werden in der Pfarr» > lirche zu St, Peter gelesen werden. ^ Laibach. am 11. Dezember 1906. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblattej vom 19. Dezember 1906. Die notierten Kur,e verstehen sich in K^onenwährun« Die ^»"e'-iina sämtlicher «ltien und ber ..Diversen Lose" versteht slch per Etiicl. Gelb Ware Allgemeine Staats» schuld. Einheitliche Rente: lund. steuerfrei, Kronen (Mai'Nov.) per Kasse . . »S Lt. u» 4!, bell» (Iäli.Iuli) p«r Kasse 39 1-, »3 :5< i»««er Slaatelose K«n «?z! b< lSS4er ., »oft.. . «^u l»n 878 f» Dom.-Pfanbbr. ^ i»0 sl. b°/„ »»l ^il, 8L8 ?.>, Staatsschuld d. i. Reichs. rate vertretenen König« reiche nnd Länder. <)fterr. Ooldrenle, stfr., Void per Nässt .... 4"/n l!7 45 l17'kb Ofterr. Nrnte in Kronenw. stsr., Kr, per Kasse . . . 4°/» bS ÜO 9«'4< detto per Ultimo . . 4"/„ »u ^o US»«> öst. Inurslilion«, Rente, stfr,. Kr. per Kasse . »'/,»/<> 8S 80 sa- G^s»ubll!,n.ztnal«schuld. otlschlllbnngt». Hlllllbelhuat», in «., Nluerfrci. zu i",,»m» N. . . . 4°/„ ,l? 2" li« 5< Franz Iojel'Vah» in Silber (biv. St.) . . , ü'/.o/l, 1L3 ?b lü4'?5 Val. Karl Lubwlg-Vadn (div. Stücke) Nroneu . . 4°/„ 9S30 ,««!,« «uouübahn w Kronenwährung, steuerlr, (biv, Lt., . 4°/« «IS'30 ino-Ä» «orarlbergei «ahn, steuerfrei, 40» Nronen . , . 4°/° 99 Ob 10U 0.' Hu z<»a<«schuld«tllchltibnng»n «bgeftempeltt GisenbllhN'Aklien. Elisabelh V, ^OU ll, KM b'/."/« von 400 Kronen .... 4«2 464 ^ betlu «'»z.Vudwel« LlX) fl. ö W, S. 5^/,»^ . . . , 484 bl> 4«b^ detto Salzburg-Tirol 200 l. n W S, 5"/„ . , , . ^27 h>> 48!» ü^ Veld Ware yom Staate »nr Zahlung 8btt' nommene ßilenbahn > Vliorilät»' ßblignliouen. ««hm. Westbahn, Em. l8»ö, 4 Kronen 4"/„ , . . , 99'b" l00 b<> cklisabethbahn K«« und »0M M. 4 ab lo°/„......!1d»>, ,l«8<, (ilisabethbahn 4«o und 2o«o M, 4"/„........»16 NO 11-/9,' i>ranz Josef-Vahn «m. 1»84 (div. St.> Silb, 4°/u . .9925 1!» Oaliziiche Karl Ludwig Vahn » Vm. 1884 (bib. St.) Ollb. 4°/, . . 99 4t, 10«>'4ö Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/« ung. Golorente per Kasse . 114 k» 114 ?d 4"/u detto per Mlimo 114K5 114 »>i> 4"/« ung. Rente in Kronen- wühr. slfrel per N«ne . . 96-9" 9«K> 4°/, detto per Ultimo 9ü'!»i> l« il> H'/,"/« detto per Kasse . »4 9? «b t.°> Un„. Prämien>«lnl, k 1l«> sl. , 203 'ü «0« 7- detto il bo sl. . 2«»' «lU- Iheih.Neg.-llose 4«/<> . , . !i,4 »n ,k>,'> ^t, "/« ungar. Grundentl^Oblig «s 3d «? 2: 4«/» troat. u. slav. Vnindentl. 0bllg........8« — 97 2« Andere üssentliche Anlehen. «o«n. Lande«.«!!l, (dlv.) 4»/o , 94 bu 95^0 Bosn. - herceg, Eisenb. - Lande«» Nnlehl'i, (div.) 4 >/,"/„ . i<9 9» 100 ^ü 5"/« Donau-Nrg.-Nnleihe 187« K>ü- ,0,l- Wiener VerlehrsMnleihe 4°/^ 9« 4!> » 10«>'.><5 «»lehen der Stadi Wien . . 10« 8b l<>«ü,' delto (S. od. G.) . . . 12» »<> >^l »< belto (1894) .... 9775 98 75 betto (189») .... w»'»,, l«,9 !>, belt« (1!»00) , . . . «9 Nk I«,!»-»? detto Inv..«.) 1902 , 9!»'»5 !< 0 80 brlebau-Änlthen verlosb. 6°/^ 99 - ioa - Bulg, N!aat«el!enb.Hup.°N!,l, 1889 Gold , . . «"^ ,,y.— ,20 . Mlg. Staat«. Hypothekar «»!. 189^......«"« 119 05 i^i, «l Geld Ware Pfandbriefe «. «obrnlr..aNg,0st.inb«IDl.4»/« 98 75 99'b<> Äohm, Hypothelenbaul vtil. 4"/» 99 db 10N 5l> ^entral.Uob.Kred. BI., «sterr., 45I. Verl. 4>/.°/, . > - 102— — -Nentral U°o..Kreo.'Vl., «sterr., «KI. Verl. 4"/^ ... 9950 1»«3< «red.-Inft..österr,. s. Verl..Unt. u. 0ffentl.«lrb,N°t,^nl.4''/, 98- 99'-^andeso. b, llö», Galizien und Lobom, 5?'/, I. ruckz. 4"/« 9?'l>0 98l>< Mähr, Hopothelenb. nerl. 4°/^ 99 1K 100 ,d N,.Ssterr, Lande«.Hyp..Nnft.4<'/» 99-40 10040 detto inN.«"^Pi. Verl. »'/,°/u 92- 93' bett, K..Schuldsch, verl. 3'/i°/<> 9i-?ü 92?b betto verl. 4°/» 99 3„ 100 3> Österr..ui!gar. Van! 50 jähr. verl. 4"/« ö. W..... »9'40 1N0 4< detto 4°/» Kr..... s«»l' 10U 8^ Sparl. Löst., 60 I. verl, 4°/« 1«,?« 101 ?>> Eisenbahu.Prl«rit2ts-Obligationen. ^erdinand«.«orbbllhn «m. 1«»« 99 bü l«O-bt> delto Em, 1904 100 40 l«l« Österr, Norbweslb. üOU <>«»,>, -laatsbah» 500 Fr..... 42, b« 42-> i»! ^ildbahn il 3"/<> Jänner»Juli üoa Fr. (per Vt.) . - - 3147a 31k?, Slidbahn k 5"/«..... 124 «^ 125 s Diverse Lose (per Stück). Pllzln»liche ssose. 3°/« Bodeiilredit.Los, Em. I«80 »78- 2«8 ~ bettu Em. I««9 !i87 7ü 297 ')k 5>"/^ Donau'Meaulierungs. Lose 100 fl. ö. W..... 2Ü0-- 268 - 2erb.Präm,.Nnl. v.100Fr.2°/« 1W-- 11N- Dnntrzwllicht Lose. ^udap,.Vasilila (Dumbau) b sl. 22 5.0 »4 bl 'licditlllse 100 fl...... 454'bO 4«4 b» Clani'Lolc 4« fl. K. M. - - »4» — 14«- Osener Lose 40 fl..... 164 — 17« - LalfsU'Luse 4N -. >>ote,i!>lreliz,»,in. Ges, v., 5 fl. 28 90 30 90 '»»udoN.Luse 10 sl...... 54'— 5 lß» 1 bett« per M. , , , 1«» 4<» >«3^ Wiener Komm,»Lose v. I. I874 501 k>0 51, b, «ew.'Cch.d. 3"/«Psäm..Schuldv. d. «odenlr..Unst. «im, 1889 »8 L5 9l-2' Nltien. Ilal»parl»zlnlerulh»m»«ln. «ulsig'Tepl. Vilenb. 500 fl. . 24S0 — ^480 V0hm, «ordbahn l50 sl. . . 370 - »74 -Vulchtiehrabrr «tisb.500 sl. »M. -u ll, per Ult, ,140 — 1144 ^ Donau > Dampfschiffahrt». Ve!,, 1., l, l. prlv,. 5u« fl, KM 1044- isl0 -Dul'Vodenwcher «öisb. 400 Kr, 565— 5««'-Ferbsl.KM, 5«7>» - b?00 ^ Lemb.. 2übb. 200 fl, Silber per Ultimo 179SU 1«0 6» Sudnorddeullchr Verbiudungsb, 200 sl. KM......404 — 406 - Tramway »Ge!., neue Wiener, Prioriiäts.ttltien 100 sl. . —— - -Ungar, weslbahn (Raab'Graz) 2N'> fl, E.......408'^ 4S5- Wr. üolalb.'«ltlen.«es. 20« N- 190------------- Vanlen. Nnglo.Österr. Vanl. 120 fl, . . 319 — 320 - Vanlverei», Wiener, per Kasse — — dello per Ultinlll . . . 5N490 i,«» 9' Vodenir,.«ust. «ster,., 20«fl,L n»?5 - 1081- Zenlr.Vob.ttredb »sl., li sl. 545 — 54? -Kreditaoslall für Handel und Gewerbe, 160 fl,, per Kasse 692 l>5 N9'< <>' delto per Ultimo »,94 40 695 4, Kredülianl alla. ung., A«» sl . «29 ?b 830 7 Depusilenbaul, allg., liN» sl, , 456- 45X (tslumpie' Orselljchai!, nieder« österr., 400 Kronen . , , 5s8 - 522 -Giro» und Kasseuverein, Wiener, 25--.Merlur". Wechjelst, »Attlen. Ge!ell!chatt. '^«» fl , . , N3!< - «44 »eld Ware s?sll»f 200 fl...... b?4'KU 575 l>0 Nerlehrsbanl. allg,. 140 sl. . 34« bu 24? K0 1n>»ftril>MnltlNlhmun>z«n> Vauge!,, allg. »sterr., 10» sl, , 132- I84-- BriixerKolilenbergb.-Ges.luafl. 755'— 75» — liiseubahnw.'Lrlhg,, erste, 10» sl. LW'— 2"4 — .Elbemühl". Papiers. u.V.»», 174— ,?ü — Eleltr,.Ges., aNg.0steir..2oufl, 446— 44» — detto internal.. 200 ll. 5!,4-- 59L50 Hirtenbcrger Parr.», Zünbh. u. Met'Fabrll 4»n »r. . . K47' - lib? ^ »zieliugci Brauerei 1«o fl. , , 289 - 2S2 — Muütan.GeieNlch. üsterr,»alpine SLl>-50 <>21 50 ,,Pulbi»Hütle", Tiegelgußttahl» F..Ä.O. 200 sl, ... b»ll-- 53? — Präger Visen»Inb.»Ges. Vm, 1905, 200 sl...... 2ö9i»-— 2704'— Xima.Murany.Salgo»Tarjanet Ellenw. ion sl..... 5?4 i>0 .».75 « öalgo.Tarj, Stelnlohlen 10a sl, 6»?- «42 — .SchlSglmühl", Papiers., »nofl, »49-— 85«— „Schotmicll", «,»«. s. Petrol.» Ind., 5ou Kr..... 684 — «28 — „Steyrermühl", Papierfabrik und V.'G...... 470— 474 — Irifailer Kohlenw.»«. 70 sl. . 2«2 — »95 — türl. Iabatre«le»«es, 2»0 Fr. per Kalse . —— — — deitu per Ultimo 434— 4»5 -Wassens.Gel., »sterr,, in Wien, 100 fl........ 574- 57«'— Waggu»»t!eil!llnstlllt, allgem., in Pest, 4W Nr..... —'— —' - Wr. Ballgesellschaft 100 fl. . . 160 00 1«1 50 Menerberger Zle<,eI<..«N..Vel. 83« — 83»'— Devisen. >«rze z»chl,n »nd Zchlck». Imsterbam....... 198'gö 199 27» e,»l!che P'ätze...... 117 5?» 117 ??» Bonbon........ 240 8« 241 10 ^lalienlscht Vanlpllltze ... 95 55 95 70 pari«......... »ü 4ä 9b 55 Zurich und Vasel .... gh-^ «^ l>5 Valuten. Dukaten ....... i,-»z i,4<, ^uFranlen Stulle..... IS,3 ,9anlnoten . . ll? uu ,17 «0 >Na!ien>Iche Äanlnoten . . . »5««' 9t>'«a ^»br! Nulen..... »53" 2 54