Ilrettag, den 14. Zunl 1872. Jahrgang. Die „Marburger Aeituva" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg: ganzjährig K fl., halbjährig 8 fl., vierteljährig l si. bO kr; für öiißelluug i«» Haitß monatlich 10 kr. — «it Postversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl., vierteliährig Z fl. ÄnsertionSgebühr 6 kr. pr. Seile. Aeitungsstempel und Anzeigesteuer. Marburg. 13. Juni. I. Der Zeitungsstempfl lirfert unserer Staats-kasie jährlich elnea Betrag von neunmalhundert-tausend Guide« und die Anzeig,gebühr einen sol« chen von dreimaldunderttausend Tulven — also zusammen tiue Million zweimalhunderttausend Vulde»! Diise Sttuer ift ,ia Widerspruch »»egen die Bersassuig. welche uns die greiheit der Preffe gewährleistet und mit keinem Worte ein Gesetz über die wirthschostliche Velastung derselben in Ausficht stell». Diese Steuer vertheuert die Zeitungen, ein wesentliches Vildungsmittel deS Boltes — ein Mittel, welchts vom Rechtsstaate möglichst ver» wohlfeilert werden soll. Bersühre der Äaat um« .gekehrt, das Hecht: würde er die Aeilungspresse nicht als Quelle des Sinkommevs benütze", son dein im Gegentheile zu ihrer Förderung so viele Huuderttauseade vvnÄulden opfrrn. als er pege« wältig darnns zieht, dann erst entspräche er seiner hohen Viftimmung. Diese Steuer hindert jenen Ausschlvung des Pießgeschäftes, Welther bei unbeschränkter Freiheit irsolgen könnte und erfolgen würde und der Staats kasse gewiß reichlichen Elsaß böte sür die jetzigen guftühe aus der g'itungöstkuer. Die Velastung der Presie erschwelt drn ge schäsMchen Verkehr, welchen unbesleuert, Anzeigen in öffentlichen Blättern schnell nnd wiitsam vermitteln — erschwert denselben in einer Weise, die wir am besten erkennen beim Vergleiche mit lncn Staaten, welche die Prrsie auch wirthschast» ich freigkgtben. Diese Steurr ist endlich svt^ar unpolitisch, denn sie bekundet eine Zurücks,tzung Oesterreichs ,egen llnMn. wklchks mi! ver Aufhebun»» d?» 3titung»ftempels und der Anzeigeg'bühr rül»mlichst voiangegangen. Die Forlerhebung der Zeilungs« teuer, macht uns Oestkrreichrr um eine Hoffnung ärmer die wir beim Ausalriche mit l^nt»arn ge legt und »vklche den Abschluß deSstlben unS er-eichteit — macht unS ärmer um die Hoffnung, es »verde dir Zweitheilung der Monarchie zur gleichen Berechtigung jeder Hälfte sichren, zur Be-sieiung auch der Oeftcrrtlchcr von jeder Lost, lvelche Ungarn abgeschüttelt. Die Besteuerung der P"ffe ist also rechtlich, »virlhschastllch und politisch nicht länger haltbar l Die Araum im ^ostdienste. Dchardt eS nn, daß schon noch Kurzem der Wunsch nach ei^ ner Fortsetzung drS TanzeS laut wurde; e» hatte kaum mehr aufsehen mögen; als sich aber di» GeseUsch .ft endliih erhoben hatte Ul»d die Mädchen, ivie V0ii einem Zwange erlöst, lochend nach dem andern Zimmer fialterlen, zog er den jungen Frost bei Seite. „Ich sühle mich so univohl, Sir", sagte er. „daß ich am besten thun iverve, nach Hause z« geh n; wäre ich in gelvöhnlicher Stimmung', so Hütte ich auch Nicht den 5aux pns in Bezug auf Johiison begangen; und ich lveiß, Sie thun es mir zu Liebe, meine Enlschuldigung gegen Mister und Miß Frost so zu übernehmen, daß kein falsches Licht auf Mich fällt!' John sah den jungen Mann einige Sekunden lchlvg vorgeschlagen, allein d,r Krieg und in Aoige desselbe» eiugetreteue Stvckunge« des Verkehrs hätlet^ die Verfolgung dieses Planes nicht er«Aglicht; jetzt aber seien die VerhSltnifle der Wiederaufnahme günstig geworden. In Rücksicht darans, daß eine 4. D^genkloffe eingeführt ist, schlügt der Minister b, 8'/,. 2. und 1^/^ Silbergroschen für die Meile vor. Die in Ausficht genommenen Aahtpreise find also beträchtlich nitd« rigee, als die in allen österreichischen Eisenbahn-touztslio«e» gewührten; es find ZS, 17 V., 10 und Rre«zer A. V. in Silber, ivährend die entsprechenden österreichische« Fahrpreise 36, 27. 27, 18 nnd 12 oder 10 Kreuzer ohne Stempel-gedühr betrugen nnd bekanntlich auch größ temseils in Silber oder mit drm entsprichenden Agiozuschlage entrichtet werden müssen. Wie lange werden wir wohl auf eine ähnliche Ber fügtmg des österreichische« Handelsminlsters warten Mvssen? L-tzte Post. ««» »»r Er,- »«fchsf »»« Ol«», had«« tr»tz ihr»« b«»»«-t»»»»« »i« j»»t k»!»» «ade für »«» U»d«rsch««««ten »r»b«gt. «He «»sp«»»schaft»« «i» »«»»ah«, »»» »a»»« we«»» d»» Wahl«» Mtlttär»»ifta«» »«rla»gt. S»»r»a«,rI»a»rN«r», »«»»»ftch«» «lebereinrommen nietet dethentge, naed wets ch,« England di- Streitfrage de« Tchieds. geeichte nur bedingungsweise, unter einer Verwahrung oder mit eine« Vorbehalt unterbreiten würde. MchrbNrger Berichte V (Eil brechet.) veim gräflich Vrandis-schen Gärtner in Schleinitz, welchem unbekannte Ganner erst nenlich das gesammte Geflügel entwendet, haben wahrscheinlich die nämlichen Thäter n» G. Juni zur Nachtzeit die Nmzäumnng des Stalles durchbrochen und drei Schweine ge-gestohie«; zwei entkamen aber den Dieben und liefen in den Stall zurück. (F eu er w e h r.) In der Hauptversammlung der freiwilligen ftenern^hr vom Il.Zuni wurden die Herren Zettler uad Reiter zu Abgeordneten den Gantag gewählt, der am 29. nnd S0. d. M. in Graz stattfindet; im Belhinderungsfalle des Einen oder des Anderen ist Herr Eduard 3a»schitz Stellvertreter. Bon de« übrigen Mitgliedern hadkN sechsunddreißig fich bereit erklärt, O« Gautage theilznnehmen nnd bilde« dieselben drei Spritzeurotten nnd eine Stetgerrotte. V omObe r-G ymnasium.) Herr Franz Ttandfest, Snpplent am hiefiaen Ober-Gymna» pm», iß znm wirklichen Vroftssot am deutschen Ober»Gy«nafivm in Olmütz ernannt »vorden. Marbnrg verliert an Herrn Standfest eine ans« gezeichnete Lehrkraft. <««rtn,Oer Estomptebank.) «nf das Gesuch der Gründer einer Aktien-GeseUschast unter obiger Firma erfolgte kürzlich die Ministe-rial Untschetdnn^ daß zwar gegen die Konzesiio-niiuag dieser Bank ein grundsätzlicher Anstand nicht obwalte, daß ober die Satznngen einer Um-arbeitnng bedürfen. Einerseits müßte»! jene BeNim« «ungen. welche nnr den Bereiu der «redit-Theil »ehmer znm Gegenstände haben, von jenen durch. Wegs gesondert werden, welche die ESkömptebank als Aktien Gesellschaft betreffen; andererseits sei eine Ausnahme maucher Bestimmungen au» den neuesten Satzungen ähnlicher Anstalttn wünschens-Werth. Sie Gründer haben nun die gesorderte Umarbeitung vollzogen uud deu Entwurf wieder D^m Ministerium vorgelegt. Ss ist zu hoffen, daß derselbe endlich seine Genehmigung findtt. vemerkenswerth ist hiebei, daß nicht nur die Satzungen der steiermärkischen Eßkomptebans, sondern anch jene der im Jahre 1871 konzessionirten Oesterreichischen Bank Bestimmungen enthalten, wie die kläglichen.der Marburger Eskomptebank; erst in neuester Zeit wird ein außerordentliches Gewicht auf die obige Anordnung des Stoffes u. dgl. gelegt. Wünschen wir. dt^ß diese Anstalt recht bald ins L'ben trete und die Qu llen des Wohl-standes in Marburg und dessen Umgebung recht ausgiebig vermehret lGän gerfahrt nach Straß) Die Mitglieder des Singvereins veranstalten im Laufe dieses Monats eine Wagenfahrt nach Straß. Die Freunde des Vereins werden zur Theilnahmc eingeladen. Eingesandt Ein Lehrerfest. Am 6. Juni fand in grauheim die feierliche Ueberreichung des goldenen Bcrdienstkreuzes an d,n alten wacktren Oberlehrer in Pension Herrn Michskl Buönik statt. Eine große Menge Volkes, eine bedeutende Anzahl geladener Gäste von Rah' und gern, sehr viele Lehrer aus ve»schiedenen Bezirken und mehrere Prosefforen von Marburg, E,lli ,c. hatte« fich eingefunden, um dem Herr« Jnbilanten zu seiner -hreuvolleu AuSzeichnug Glück zu wünschen. Um 9 Uhr früh erschien der k. t. Kommiffär und Bez.-Schnlinspeklor, Herr Prof. DominkuS als Ueberbringer der Dekoration und wurde vom Ort»schulrathe, dem Bürgermeister u,td den an» wesenden Lehrern empsangen. Hierauf begab fich der Zug mit.den Schulktud rn voran, unter Glocken. geläute, Musik und Pöllerschüssen ia die Kirche, wo bei dem affistirenden Hochamt eine vom Jubi-lanten komponirte slovenische Messe vo« den de. kannten grauheimer Sängeru unter Mitwirkung der anwesenden Lehrer sehr hübsch gesungen wurde. Nach beendigtem Gottesdienste ging e» in den mit Fahnen. Jnschristen uul» Kränzen ,c. geschmückten SarttU d s Herrn Bürgermeisters I. Gerth, tvo der Obmann deS Ortsschnlrathes. Herr B. Zamolo die Anwesenden in lovenischer Sprache begrüßte. Er erwähnte in seiner Rede, daß man in srüherer geit die Schule als eine geringsügige Nebensache, ja als ein nothwenigeS U.bel betrachtet und erst die Neuzeit erkannt habe. daß daS Wissen eine Macht sei, welche dem Aberglauben, der Unwissenheit nnd Dummheit deS Volkes eidlich ein Ziel setze« »verde, und daß jene Männer, welche es fich zur Lebeusaufgabe gemacht, die Jugend vernünftig zu erziehen, zu bilden und zu belehren, den schönsten Beruf erwählt haben, i^erRedner schloß mit einem dreimaltgen Ävijv! auf Se. Majestät den Kaiser. Nachdem anch der Herr Bürgermeister die Anwesenden im Namen des Gemeinderathes be. grüßt hatte, ergriff der Herr Bkz..SchuIjnspettor Pros. Dominknii als k. k. Kommissär das Wort, und legte in einer längeren Rede in deutscher Sprache den Anwesenden d,e Wichtigkeit eines derartigen Festes auseinander, erinnerte die Ellern an ihre heilige Pfticht. die Schule, diese Wohl^ that der menschlichen G.scllschaft, mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln zu unterstützen, da-mit der Lehrer seine schtvere Aufgabe mit Eifer und Lust ersüllen könne. Schließlich wendete er fich zu dem Zubilanten und pries ihn glücklich. daß er mit ruhigem Gewissen auf seine lange und ehrenvolle Dienstzeit zurück blicken dü'fte. indem er als VolkSschnllehrer stets gkwissrnhaft seine Pflicht gethan, und daß die Saat, welche er auS« gestreut, die schöusten Früchte getragen habe wo. rauf Herr DomiutuS unter den Klängen der BolkS. Hymne das Ehrenzeichen kaiserlicher Huld an die treue Brust des greisen L.hrerS heftete. Letzterer dankte mit schlichten Worten sür die hm gewordene Auszeichnung und sprach auch den anwesenden Gästen, dem OrtSschulralhe. dem Hrn. Pfarrer und der ganzen Gemeinde sür ihre Theil» nähme seinen tiefgefühlten Dank au». M Pfarrer Fr. Rath daS schilderte in kurzen Umrissen daS Leben oeS Zubilanten und betonte namentlich, daß der- schaffte selbc schon v»i vi«lci, Jahrm die Schuljugend ltönn«».' nicht nur in den damals vorgeschriebenen Lehr» gegenständen, sondern anch in de« jetzt geforderten Realien, in der nützlichen Obst- u»d Bienenzncht u. dgl. unterrichtet habe, und überhaupt immer ein strebsamer und sortschrittSsrenndlicher Lehrer gewesen. Hierauf betrat ein Schüler vou etwa zwölf Jahren die Bühne, drückte mit rührenden Worten im Namen seiner Mitschüler den innigsten Dank für den genoffentn Unterricht au«, ^ad gelobte, der Lehren, welche sie »« der Schule erhielte«, nie zu vergessen. Herr Professor Glaser auS killi, auch ein hemahliger Schüler deS Jubilanteu, dankte in seinem und auch im Nameu seiner damaligen Mitschüler für den sorgfältigen nud liebevolle« Unterricht, welcher ihnen ertheilt worden. Herr Profeljor Müller auS Marbnrg beschloß die offizielle Feierlichkeit mit einer irgreifenden Rede io slovenischer Sprache an die Eltern dee anwesenden Kinder, und legte ihaea ans Herz, daß sie die Schule ehre« und lieben solle«, wie ei« gutes Kind seine Mutter ehrt und liebt. — Der Himmel, welcher nnS bisher gi»ädig war, gab nun durch einen sanften Regen das Aeichen znr Festtafel, welche im Salone deS Herr« Bürger« Meisters unter Mufit. finnigen Toasten nnd trefflich geschultem Gesänge bis spät in die Nacht währte. BegrüßungStelegramme trafen ein vom Lehrer-Verein deS Bezirkes Mahrenberg und von WaraSdin. Gt«gesO«dt. Sonzett des MSllnergesaugvereines. SamStag den 8. Juni veranstaltete der Männergesangverein zum Besten der durch die Ueberschwemmuug Verunglückten in Böhmen in den Kasinolokalitäten ei« Konzert, welches mäßig besucht war. zu dem sich aber die Vertreter und Bertreterinnen aller besten Häuser Marburgs eingefunden hatten, um znm wohlthä-tigen Zwecke das Ihrige beizutragen; insbesonders ivar daS wirklich schöne Geschlecht der Stadt vollzählig erschienen. Nur eine ^»nst bedeutungslose, dem Vereine feindlich gefinnte Partei hat fich j« demonstrativer Weise der Produktion ferngehalten, was allenfalls mit Rückficht auf den Sweck zu bedauern ist. Der Gemeiuderath war dnrch Herrn Prof. Schalter vertreten. Das ausgegebene Programm weist Nummern auf; 1. „Schlachthymne" aus Miemi" von Richard Wagner, Männerchor Mit lÄavier-btgl^ung ; 2. „Im Walde", gemischter Ehor v. F. MendelSsohn Bartholdy; 3. Bioioncell-Solo, vorgetragen von Herr» Burghaidt; 4. ,,V Ms uud OfiriS^^, auS der ^Zanberflote" von Mo-Mt nnt Klavierbegleitung, msungen von Herrn Prof. Schnabl, dessen Vortreffliche Baßstimme nns entzückte; ö. „Terzett für grauen" von Hanns Neckhtlm, gesungen von Frau Kontschan. Frl. Maria Krainz und Frl. RaiSp; 6. „Primel"/ gemischter Chor vo»» F. MendelSsohn-Bartholdv: 7. „Des Müllers Blumen", Äed str Sspran ^n F. Schubert, vorgetragen von Frl. Eäzilie Mohor; 8. „Thurmwächterlied" tkon Hanns Neek-heim. Männerchor mit Klavierbegkitnng. Die Leistungen des Vereines Ware», wie immer, auch diesmal ausgezeichnet nnd Verschafften uns den genußreichsten Abend. Hie gemischten Ehöre „Im Walde" und „Primel" mußten unter lebhaftem Beifalle wiederholt werden, ebenso das „Terzett für Frauenstimme«", und dj^ erste Ehor-Meister des Vereines, Herr Ncckheim wurde nach dem „Thurmwächteilied", welc^ den Tchlnß bildete, stürmisch gerufen. Der Glanzpunkt des AbendeS tvar die Solopartie des Frl. Mohor, daS schon beim Auftreten wegen seiner äußel^ sympathischen Erscheinung auf das frenudlchste begrüßt und nach dem Vortrage von ..dos Blumen" mit Beifallsbezeugungen überschüttet »vurde, worauf sie unS noch den Geuuß ver-schaffte. „die Post" von Schubert anhören zu Nr. S49S. (4KS Kundmachung. Im Sinne deS Allerhöchst genehmigten Ge setzeS vom Jahre 1863, nach welchem für dtn B siK eines HundeS in der Stndttiemkinde Marburg eine A»fiage von jährlichen 2 fl. zu entrichten ist mld^in Folge der ditSbezüglichen Voll-zugövorschnft cheiden d!e Besi^er vo» Hunden nufgesordert, de» Besiß derselbcn vom 1.—24. Juli 1872 bei der hirsigen städtischen Kassa anmelden zu lassen und die Auflal^e gegen Empfangnahme der Quittung und Marke um jo gewisser zu berichtigen, widrig,nS jeder Hund welcher vom 25. Juli 1872 an mit keiner für das nüchstf, vom 1. Juli 1872 bi» Ende Juni 1873 laufende Steuerjahr giltigen Marke neuer Form versehe» ist. vom Abdecker tingefangen und nach Umständen soglcich vertilgt werden wird. Für Hunde fremder oder durchreisender Per« sonen können Fremdenmarken in der Gemeinde kanzlei erhoben werden. Jcde Umgehung der Sleuerentrichtung. inS-besondere die Verlieimlichung ein s steuerbaren Hundes oder die ÄenüKung ein-r salschen oder erloichenen Marke wird, insofcrne dadurch nicht eine ohnehin durch die Strafj^esePe verpönte Handlung eintritt, außer der zu entrichtenden Jaltrestaxe pr. 2 st. mit dem doppelten Erlagc deisrlbrn pr. 4 st. bestraft, wov»)» die Halste dem Anzeiger zufällt. Stadtamt Marburg am 6. Juni !87?. Der Bürgermeister; Dr. M. Relser. Nr. 5238. (460 Kundmllchnng. An der LandeS'Obst- u. Weinbauschule nächst Marburg kommt die Äell< des zweiten LehrerS zur Vervollständigung deS VolkSunterrichteS vom I. März 187S an mit einem JahreSgehalte von dreihundert Gulden nebst freier Wohnung und Beheizung und einem JahreSpauschale von zwei' hundert Gulden für die Verpflegung zu bcseh n. Die Bewerber um diese Stelle haben sich über die Lehrbefähigunfl für BolkSfchuien. fow e über die Kenntniß der Elemcnlarlehren der praktischen Geometue, de» FeldMtfltnS, NivellirenS, einfachen Sitnations und PlanzeichnenS, sowie der stovenischen Sprache auszuweisen und ihre mit den die erforiierlichen Fach- und Sprach-Kenntnisse. daS Alter und die bisherige Verwendung nachweifenden Behelfen instruirten Gesuche bis längstens 31. Juli 1872 bei dem steierm LandeS-AuSschuffe zu überreichen. Die definitive Bestätitlung im Lehramte kann erst nach zurückgeltgt r dreijähriger Dienstleistung erfolgen. Graz am 31. Mai 1872. Vom steierm. LandeS-AuSschuffe. Nraßtnllall - Assschreillung. Ueber Verordnung deS steierm. LandeSaus-schusse» vom 28. Apnl 1872 A. 4055 wird der auf 7549 fl. 59 kr. veranschlagte Bau einer Zu» fahrtsstra§e von Zellnttz zur Eisenbahnstation Maria Rast bei Marburg im Offertwege zur Auöfiihrung hintangeg?t,en. Die mit der vorschristmäßigen Stempelmarke versehenen Offerte haben den Vor- und Zuntuuen, den Wohnort und Charakter de^ Offerenten, d^nm den Prrzenten-Nachlaß in Worten und Zahlen deutlich ausgedrückt und endlich die Kennlniß der Offerl- und Blmbedingnisse zu enthalten und sind lSugstcnS 18. Jnui d. I. bei dem Landet^b 'namte in Graz zu Händen des Landes-BaudirektorS zu überreichen oder portofrei einzusenden. Die betreffenden Baupläne, die Kostenberechnung und die Offerts- und Baubedingnisse können während der gewöhnlichen Amtsstunden Hieramts eingesehen werden. 465 ^^andesbauamt Graz, am 6. Juni 1372. k Ir ve»irlr» riodtsr, vsttw evd. äorvn 1'ooktvr .laksnn« xodsa iliroi» Ver-VknÄten, li'i'eua^sn unÄ Vvlc»vlltvi» üiv kÜr »i« tivvdst botrüdonüs kikollrivkt vor» 6sm klü»-»otioiäov ikro» ionixstssvliodtsa viiuiixev 3okue», r««x. Llniäsr» Hiiielo k'vriitnvi', Hörer» ckvr Roedt« im IV. ^»drß^Tvxo, valokvr ii»od Ikveerom «okmerLlioksu lisiÄsn KM 12. .lum 1872 Mvrzxvvi lalißs im Herrn vut-»od1»kou ist. Die Lesräixung^ äs» ^vIi«dtoQ Ooscliiväo-osv virä »m 14. .suai lk»odmitt»z^ 4 Vkr voll ^illäi»od^»t2 au» iv ^ltovm»rlct »tattüllüeo. Via Ql. 8vvlvllms»son voräo» »m 1.^. Zuvi '/,8 Vtir ill ä«r dieiixvll 8t»6tpkarrlcirvllv un6 am 17. ^ull» livi 6or kkarro Xlteowsrict um 8 Ildr I'rük eolvsell. 471 ^InäisellgrO.» am 12. ^uni 1872. Schulbau-Lizitation. Vom OrtSschulrathe in Kerschbach wird hiemit bekannt gegeben, daß am BV. Iuni d. I. Vormittags von 10 bis 12 Uhr im Bezirks-vertretungslokale zu Windisch-FeistriP die Professionistenarbeiten für den SchulhauSneubau in Kerschbach, als: Maurer-. Tischler-, Schlosser-, Glaser-. Zimmermanns, und SteinmeKarbeiten, im öffentlichen LizitationSlvege an den Mindestfordernden werden vergeben werden. Unternehmungslustige werden hiezu höflichst eingeladen. OrtSschulrath Kerschbach am 11. Juni 1872. 472) Johann Juröiö, Obmann. »hiibschw Gasthaus mit drei geräumigen Zimmern, Küche, gutem Keller, großem HauSboden. Holzleg« und kleiner Stallung. nebst Gemüsegarten und einem guten Acker, an einer sehr frequenten Siraße^ 10 Mi-nuten vom Bahnhofe Maria Rast gelegen, ist sammt der dabei befindlichen Tabaktrafik auf drei Jahre zu verp.ichten. (469 Gefällige Anfragen beliebe man zu richten an die Pirektio» der Glazsabrik Ve«tdiktth«l bei Mari« Rast. ?. 7. Der Gefertigt« beeht sich anzuzeigen, daß derselbe seine in Rothwein, gegenüber der Ziegelei deS Herrn Franz Perko gelegene Aiegetei mit IS Juni d. I. in Betrieb setzen wird und empfiehlt sich für geneigte Aufträge in den ortsüblichen Sorten von Ziegelfabrikaten. Bestellungen wollen gefälligst im Hause Nr. 26 in der Magdalena Borstadt gemacht werden. Hochachtungsvoll ergebenst Mar Karo» Nast. V0V llerrMklslÄßln 254 dei äes von (40! HArburx, Lerrenß^asse. Zwei Lehrjungen werden aufgenominen bei Kunz. Riemer in der Grazervorstadk. (474 Eine Bäckerei i» St. Georgen a. d. PöHnitz ist vom 15. November d. I. an zu vei pachten. Die darauf Refleklirenden «vollen ihre Offerte bis 20. Juni d. I. an Johann Dobay in St. Georgen richten. (453 mit «iilkficht ans die A«Ipr»»e »s» MM Pros 0ppol»or -»d Svilor MM an der Wiener Ali»ik, mit der M W Iloßrfchen W W uicht zu verwechseln, besser alt alle lmdere» jetzt i« Handel vDrkß»>e>de» Malz-«ktrakle. - Ans ii An^e^nnge» pr»«iirt. - Für Abzehrende, Schwache, besonders »riiAß», und AS. Wohlschmeckender Ersatz deS schwer verdaulichen LeberthraneS nach Professor Stie-meyer in Tübingen, nebst Skoda Deutschlands bedeutendster L^ngenfliniker. , 7S6 l. Qual, so, 7k, 8k kr., st. 1.10: II. Qual. »o. 4b kr. Anerkennung: „Ich bediem «ich in meiaer"» „Praxis vielfach Ihres Malz^trates zur Hebung der-^^knShriing bei Schwächezuständen der Ne" „jpirationsorgane, also insbesondere bei Lungen." „tnbertnlose und tuberkuloser Kehlkopf«" „affektion; auch wird es selbst bei schlechter Verdau-" „nng gut vertragen und wegen des guten Geschmackes" „gerne genommen. Dr. Salzgeber in Graz." Depot für ai»rbiirK bot Ii'. ILollvtQi», VesettUofistrM»««. Withtl«5>«rstr ^0^0». Xiiifvflo ^ l-o. Eiseiibahn-Fahrordnung. Marburg. Personenzüge. Bon Trieft nach Wien: Ankunft S U. 21 M. Krith und v N. 45 M. «bends. «bfahrt 6 U. 2S M. Krüh und 6 U. 57 M. «bend». Bon Wien nach Triest: Ankunft 8 U. IS M. Krüh und 9 U. — M. Abend» Abfahrt 8 tt. 25 M. Früh und 9 U. 1/ M. Abends- Beschleunigte Personenztlge. Bon Marburg nach Wien Abfahrt 4 Uhr 50 M. Ariih. Bon Wien nach Marburg Ankunft 10 Uhr 50M. Abds. Gemischte Füge. Bon Triest nach Mürzzuschlag: Ankunft 11 Uhr 58 Min. Mittag. Abfahrt IS Uhr 20 Min. Rachmittag. Bon Mürzzuschlag nach Triest: Ankunft 1 llbr 51 Min. Nachmittag. «bfahrt 2 Uhr 20 Min. Nachmittag. Htärntner-Züge. Abfahrt: Von Marburg nach Franzensfeste: 5 Uhr Nachmittag. Bon Marburg nach BiNach: S Uhr 45 Min. Bormittag. Ankunft: Bon Franzensfeste nach Marburg: 12 Uhr S M. Rachm. Bon Villach nach Marburg: k Uhr 32 Min. Rachmittag. Eilzüge. Bon Wien nach Triest: Anknnft 2 Uhr 5 Min. Rachmittag. Abfahrt 2 Uhr 3 Min. Rachmittag. Von Triest nach Wien: Ankunft 2 Uhr 43 Min. Rachmittag. Abfahrt 2 Uhr 46 Min. Rachmittag. Verantwortliche Medaktion, T^rnck und Verlng lon Eduard Janschip in Marburg. L. dl. St. a.