Nr.74. Samstag, Z.April 1887. 10«. IahlMna.. Prnnumsl'atlonsprelö: Mit Postversendunss: gauzlährig fl, in, halbjährig sl. 7,50, Im Comptoir: ^niun!)!,,', ll ii, Halbjahr,,, sl. K,N», Flll die .^usteNuu^ m« Hniil» ganzjährlg fl, '. — Instr«ll»Sacl»ür: Fllr l!r,nc lüis^atü l'is zu >> feilen 25 tr., gröhcrc pe, Zeile ci üstcv» Wiedriholuxqen pl. ^cilc 3 lr. Die,.l!aidachcrLeitung" erschciitt täglich mit «»«nalMc der Sonn- und Fcicrtage. Dic Admittlftrntlon l>cfii>düt sich Va>>uhosssasse ,!>. die Nedactlou wiencrstraßc l!;, — Nnft.inlicrtt V'icse werben nicht angenommen und Manusciipte nicht zurüll^cftellt. Amtlicher Mil'. Der k, und k. Reichs-Finanzmiuister hat den Archivs-osficial im k. nnd k. Reichs-Finanzministerinm Dr. Karl H il ugcr znm Miuisterial-Concipisten daselbst ernannt. Der Haudelsministcr hat den Hafen- nnd See-sanitäts-Official in Trieft Johann Munari von Nenfeld zum Hafen- und Seesauitäts^Adjuncten ernannt. Heute wird das VIII. Stück des Laudrsgcschblattes für das Herzogthum Kram ausgegeben uud versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 11 die Kundmachung der t, l. Landesregierung, betreffend die Einreihung desGcmeindeweges zwischen Videm nud Sdensla» was in d e Kategorie der Vezirlsstraßen; Nr. 12 die Kundmachnng der k. l. Landesregierung, betreffend die Aurschnft für den Betrieb der Plätten^ und sslosöfchrt auf den« Saveflusse zwischen Mrtschach iu Krain und der fteicr« miirtisch kenmmg der Thatsache, dass die Militärgrenze einen integrierenden Bestandtheil der Länder der ungarischen Krone bilde, und diese Thatsache wurde seit dem Jahre 1871 von keiner Seite bestrittm oder bezweifelt. Noch weniger will es uns einleuchten, mit welchem Rechte die ungarische Deputation die Forderung nach Abänderung dieses Verhältnisses in Verbiudllng bringt mit der Erneuerung der Quote. Die Feststellung der Quote erfolgt für die Dauer des jeweilig zn erneuernden Ausgleiches. Die Vereinbarung des Militärgrenz-Prä-cipuums aber hatte — es kann dies keinem Zweifel nnterliegcn — die Bedeutung einer definitiven und keiner Abänderung unterliegenden vertragsmäßigen Ordnung einer finanziellen Frage, welche sich aus der Incor-porierung der Militärgrenze in den Complex der Länder der Stephanskrone als nothwendig ergab. Dass diese Auffassung die richtige ist, erhellt nicht nur daraus, dass die gesetzliche Aufgabe der Qnoten- Depuwtioucu dahin definiert ist. eine Vereiubarung über das nicht schon feststehende Quotenverhältnis an-zubahuen, dieselbe wurde auch im Jahre 1877 von der österreichischen Deputation staatsrechtlich begründet, ohne dass damals die ungarische Rcgnicola»Deputation gegen den österreichischen Rechtsstandpunkt einen Widerspruch erhoben hätte. Umsomchr muss es befremden, diese Angelegenheit wieder von den Todten auferstehen zu sehen, und man kauu sich der Vermuthung nicht erwehren, dass es der ungarische« Deputatiou nur darum zu thun war, in Bezug auf den Quotenschlüssel den Versuch einer Pression zu wagen. Diese Vermuthung gewinnt an Wahrscheinlichkeit, wenn man die staatsrechtliche Begründung der von der ungarischen Deputatiou erhobenen Forderungen mit der allerdings schüchternen Andeutung zusammenheilt, dass das für die Militärgrenze festgestellte Präcipuum dem Ertrage dieses Landes angeblich nicht entspreche. Es geht also in Wahrheit die ganze Taktik darauf hinans, durch die Aufwerfung der staatsrechtlichen Fragen den Veitrag Uugarns zu den gemeinsamen Auslagen möglichst herabzudrücken nnd die österreichische Reichshälste zur Nachgiebigkeit in finanzieller Richtung zu bewegen. Ist also die Forderuug der ungarischen Deputation auf Beseitiguug des Militärgrcnz-Präcipnnms weder staatsrechtlich noch finanziell begründet, so muss die in dem ungarischen Nuntium anfgestellte Berechnung des Durchschnittserträgnisses der directen und indirecten Steuern, welche die Basis für die Feststelluug des Quotenverhältnisses bildet, als eine geradezu willkürliche bezeichnet werden. Man braucht den Aufstellungen des ungarischen Nuntiums nur die sehr gründlichen Darlegungen und Verechnuugen der österreichischen Quoten-Deputation entgegenzustellen, um sich sofort klar zu werden, wie die ungarischen Zifferngrnppierun-gen Falsches aus falschem Vorausatze folgern. Wir wollen auf die neuerdings aufgeworfene Frage, ob die Brutto- oder die Netto-Einnahmen die Grundlage der Berechnungen zn bilden haben, nicht näher eingehen; dieselbe scheint uns durch die Verhaudluugen des Jahres 1877 klargestellt; was soll man aber dazu sagen, wenn die ungarische Deputation die neuen, in den letzten neun Jahren in Ungarn eingeführten Steuern, welche der jenseitigen Reichshälste ein Mehrerträgnis von rund 140 Milliouen Gnlden gebracht haben, einfach in die Einnahmen nicht einstellt? Wenn sie das Erträgnis Oesterreichs aus der Coupon- uud Gewinststeuer als Abzugspost nur unter der Voraussetzung gelten lässt, wenn die österreichische Deputation der Anfhebung des Militärgrenz-Präcipuums znstimmt und Jemlleton. Mein letztes Wort. Meine wohlgemeinten, friedlichen Vorschläge sind von der Männerwelt mit Hohn nnd Trotz beantwortet worden. Darauf kann ich nur erwidern, diese Herren müssen sehr im Unrechte sich fühlen, wenn sie mit solchen Waffen kämpfen. Es fällt mir daher auch nicht ein, meine an derartige Polemik nicht gewohnte Feder zu ähnlichen Zwecken wie die Herren Aomfacius und Mucki zu eutweihen. Wir Damen werden in solchen Fällen, wie dies bei nnserer augeborcuen Bescheidenheit und Sanftmuth leicht begreiflich ist, immer deu kürzeren ziehen. Hingegen erkläre ich feierlichst, alle Polemik mit diesem Aufsätze für immer abzubrccheu, vorausgesetzt natürlich, dass auch meine Heiren Gegner schweigen, benn das letzte Wort gehört mir.* Sie erinnern sich an lene herrliche Geschichte Hebels, wo der Mann seine Fran, die ihn «Knicker» schilt, während er mit dem Worte «Vergenderin» antwortet — was doch noch 'eine Fran verdient hat — in die Donau wirft, um 'hr das letzte Wort abzugewöhnen. Wie er sie nun l^tersinken sieht, so ruft er ihr noch einmal mit allen * Es find unS zwar noch einige Plaidoyers für und wider >!i)re Anslchlen zugelommen, darunter namentlich ein fehr schnei-"ges von ssräulem Cordula; aNein eö scheint »us geboten, die "eoatte über dieses Thema zu schließen. Sie haben daö lchte """- Die Nedaetiou Kräften: «Verfchwenderin» zu; aber weit gefehlt, sie fasst ihre letzten Kräfte zusammen, streckt ihre Hand empor und. indem sie den Nagel des Daumens über den des Zeigefingers Presst, macht sie eine Gcberde, mit welcher sie, in der Zeichensprache wenigstens, noch ihr letztes Wort behält. Wenn Sie also, meine Herren, trotz der Versicherung, die mir der Herr Redacteur betreffs meiner Immunität gegeben hat, mich ins Waffer werfen sollten, so will ich, die Hand in den Ohren, mit meinem letzten Athemzuge rufen: «Ich mag keinen von Ihnen beiden.» Eine Erwidernng haben mir die schreibegewandteu Herren der Schöpfung, die Vertheidiger des starken Ge« schlechtes, sehr leicht gemacht. Indem sie sich so kühl zuwarteud hinstellen und thun, als käme es nnr dar» auf an, dass sie die Arme ausbreite», um sogleich Scharen blühender Mädchen darin zn empfangen, haben sie die gleiche Gefchichtsfälschung begangen, die dem ritterlichen Geschlechte gewöhnlich zur Vertheidigung seiner Interessen dient. Ich erwidere darauf mit den Worten Gottfried Kellers in einer seiner reizenden Novellen: «Wir Frauenzimmer siud uicht halb so erpicht auf euch Manuesbilder wie umgekehrt.» Sie, Herr Vonifacius, wolleu vom Laibacher Schlossbergc aus die Laibacher Damenwelt Revue passieren lassen! Haben Sie, Herr Bonifacius, schon Damen als Manerblüm-cheu iu eiuem Kaffeehaus an nnserer frequeutestcu Straße gesehen, welche die vorübergehenden Herren so sorgfältig milstcrn, wie das umgekehrt von Seite mancher Ihrer Slandesgenossen geschieht? Sie sind mir aller« dings in der Literatur überlegen, Sie citieren ans einem Propheten, dass am Ende der Tage sieben Weiber sich an einen Mann hängen werden, damit er ihnen nur seinen Namen gebe. Nun, ich will gerade keine Ungläubige sein — Ihr Herren der Schöpfung verlangt ja von den Frauen, dass sie ein gläubig Go müth zeige« sollen — aber wenn der Prophet die Wahrheit gesprochen hat, dann wird seine Verkündigung sicherlich erst am Ende der Tage in Erfüllung gehen. Kann ich mich nun allerdings auf diefem Gebiete der Literatur nicht mit Ihnen messen, so erinnere ich mich doch mit einiger Bestimmtheit, irgendwo eine Stelle aus der Bibel citiert gelesen zu haben, wo es heißt: «Eine verkehrte Welt wird sein, wenn das Frauen« zimmer wird umschleichen den Mann.» Wenn Sie so stolz thun, meine Herren, ist Ihnen nie eingefallen, an den gnten Wachtmeister in «Minna von Barnhelm» zu denken, der erzählt, dass er an jedem Finger hätte zehn Ringe haben können, n"d schließlich doch froh ist, als Francisca ihn erhört? Hüten Sie sich also, lieber Herr Aonifacius, vor Ihrem Vorsätze, dem Castell auf dem Schlossberge Twb zn bieten. Erinnern Sie sich, dass in Festungen die Weider schon manches ausgerichtet haben. Ganz abgesehen von meinen seligen Genossinnen in Weinsberg, glanoe icy Sie. den bibelfesten Herrn, vielleicht doch erinnern zu köunen an fo eine Dame, die von der Mauer emes Thurmes herab auf irgend einen Mischen Nlttnmster , ihre Kaffeemühle wirft, so dass die Belagerung ein Ende erreichte. Besser kann ich Ihnen vielleicht noch Laibllcher Zeitung Nr. 74 616 2. April 1887. wenn dieselbe den allgemeinen Einkommensteuer-Zuschlag aus den Einnahmen ausscheidet? Die Leistungsfähigkeit Ungarns hat sich seit dem Jahre 1878 in einer überraschenden Weise gehoben. Während in Oesterreich in den letzten neun Jahren eine wesentliche Erhöhung der directen Steuern nicht eintreten konnte, weil die Leistungsfähigkeit der österreichischen Steuerträger an ihrer äußersten Grenze angelangt ist, hat Ungarn eine namhafte Vermehrung seines Steuererträgilisses zu verzeichnen, und es ist selbstverständlich, dass dieser Factor bei der Bemessung des von der ungarischen Reichshälfte zu dem gemeinsamen Erfordernisse zu leistenden Beitrages nicht ignoriert werden kann. Die aus der Gegeuüberstelluug des ungarischen und des österreichischen Nuntiums resultierenden Con-clusionen ergeben sich von selbst: Die österreichische Quoten-Deputation ist auf Grund jener Principien, welche österreichischerseits schon im Jahre 1877 als Basis der Berechnung des Quotenschlüssels genommen wurden, zu dem Ergebnisse gelangt, dass — abgesehen von dem unantastbaren Militärgrenz-Präcipnum — eine Quote von 66, beziehungsweise 34 Procent den volks-und sinanzwirtschaftlichen Verhältnissen beider Reichshälften entspreche. Das ungarische Nuntium versucht, durch willkürliche Zifferngruppierungeu, durch künstliche Interpretationen und Verquickuug der Frage des Präci-puums mit der Quotenfrage ein Quotenverhältnis zu berechnen, welches den gegenwärtigen Schlüssel zugunsten Ungarns verschiebt. Auf welcher Seite das Recht und die Billigkeit ist, gegen welche der beiden Deputationen der Vorwurf erhoben werden muss, den Thatsachen Gewalt anzuthun, darüber wird niemand im Zweifel bleiben können, der die beiden Staatsschriften liest und miteinander vergleicht. Dass die ungarische Deputation der Unhaltbarkeit des von ihr eingenommenen Standpunktes sich bewusst war, leuchtet fast aus jedem Satze ihres Nuntiums hervor. Wie hätte sie sonst zu dem Geständnisse sich bequemt, dass sie auf der Richtigkeit der von ihr aufgestellten Berechnungen nicht beharre und den Gegenvorschlägen der österreichischen Deputation gegenüber sich nicht ablehnend verhalten werde? Eine solche Sprache führt man nicht, wenn man von der Berechtigung seiner Ansprüche dnrchdruugen ist; es bedarf nur des Hinweises auf den würdigen und entschiedenen Ton des österreichischen Nuntiums, auf die Gründlichkeit und den Ernst, mit welchen die österreichische Deputation ihre Forderungen motiviert, um den Gegensatz in der Behandlung der Quoteufrage seitens der beiden Deputationen mit aller Schärfe hervortreten zu lafsen. Die österreichische Quoten-Deputation wahrt und vertheidigt die berechtigten Interessen der österreichischen Steuerträger; es bleibt abzuwarten, ob die Taktik der Offensive, welche die ungarische Regnicolar-Deputation ergreifen zu sollen glaubte, jenen Erfolg haben wird, welchen die geehrte Deputation sich von derselben zu versprechen scheint. Was uns betrifft, so sehen wir der weiteren Entwicklung der Quotenfrage mit jener Ruhe entgegen, welche das Bewusstsein des guten Rechts verleiht. Und sollte es zwischen den beiden Deputationen zu keiner Verständigung kommen, dann wird es nicht die österreichische Quoten-Deputation sein, welche die Verantwortung für das Scheitern der Verhandlungen zu tragen haben wird. Verhandlungen des Reichsrathes. - Wien, 31. März. Das Abgeordnetenhaus hat heute die Bankvorlage in dritter Lesung erledigt nnd sodann die Berathung des Gesetzes über die Versorgung der Militär-Witwen und 'Waisen fortgesetzt. Zu Beginn der Sitzung be-antwortete Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident Graf Taaffe eine Reihe von Interpellationen, und zwar zunächst die Interpellation der Abgeordneten Dr. Nitsche und Genossen, betreffend den von der Firma I. F. Kolb in Prag gegen Fast uud Mayerhof in Tarnow bei den galizischen Behörden anhängigen Markenschutzstreit. Aus dem actenmäßigen Sachverhalt, welchen der Minister darlegt, geht hervor, dass das Ministerium des Innern sofort nach Erhalt der Beschwerde der Prager Firma das Nöthige veranlasste, um dieselbe klaglos zu stellen. Von anderen, in der Interpellation angedeuteten ähnlichen Fällen sei dem Minister nichts bekannt. Ministerpräsident Graf Taaffe beantwortete ferner die Interpellation der Abgeordneten Siegl, Dr. Meng er und Genossen, betreffend die Incamerieruug eines der beiden die Bezirke Weidenau uud Iauernigg durchschneideuden Vezirksstraßenzüge, dahin, dass die Regierung zu ihrem Bedauern nicht in der Lage sei, diesem Wunsche zu entsprechen, da keinem dieser Straßenzüge jene Bedeutung zukommt, welche die Incamerierung rechtfertigen würde. Der Herr Ministerpräsident beantwortete weiter die IutcrpeUatiou der Abgeordneten Fürnkranz und Genossen, betreffend die Verweigerung der polizeilichen Bewilligung zur Abhaltung eines Vurtrages des Dr. Iennel über die Lage der Deutschen in Böhmen, den derselbe in Linz angekündigt hatte, mit dem Hinweise darauf, dass gleichzeitig mit der Interpellation ein Recurs bei der Statthalter« in Linz überreicht wurde. Das Ministerium habe aus den Acten ersehen, dass der Vortrag mit Rücksicht auf die Umstände, unter welchen er abgehalten werden sollte, nicht als ein öffentlicher, der polizeilichen Bewilligung unterliegender Vor-trag betrachtet werden könne, und dass auch vom Standpunkte des Versammlungsrechtes ein zureichender Grund zur Untersagung der Versammlung nicht gegeben erscheine, weshalb dem Recurse Folge gegeben wurde. Derselbe beantwortet ferner die Interpellation der Abgeordneten Dr. Gregorec und Genossen, betreffend die nicht gefchehene Ausfolgung der Wahlccrtificate an die im Jänner 1887 bei den Neuwahlen für die Bezirksvertretung in St. Leonhard gewählten Mitglieder dahin, dass inzwischen, und zwar fünf Tage vor der eingebrachten Interpellation, den Gewählten die Certificate ausgestellt wurden, so dass die Constituieruug der Vezirksvertretung bereits am 28. Februar stattgefunden hat. Die Interpellation Pern er st orfers betreffs der polizeilichen Behandlung der Arbeiter, welche Kränze auf das Grab der März-Gefallenen niederlegten, beantwortend, erklärte Graf Taaffe, aus den Polizeiacten gehe hervor, dass der Demostration vom 13ten März eine Besprechung der anarchistischen Partei vor-hergieng, wobei ein größerer Arbeiteraufzug geplant war. Nachdem, ähnlich wie im März 1866, gefährliche Excesse befürchtet wurden, musste die Polizeibehörde die diesbezügliche Agitation der Anarchisten- führer aufmerksam verfolgen und erfuhr, dafs am 13. März nachts oder frühmorgens ein Kranz mit einer demonstrativen Inschrift hinterlegt werden soll. An diesen Vorbereitungen betheiligten sich auch die in der Interpellation erwähnten Arbeiter, Schriftsetzer Häuser und Schuhmacher Stefz. Diese beiden legten am 13. März zeitlich früh a„f dem Friedhofe einen Kranz nieder, welcher folgende Inschrift trug! «Für solchen Tod die ganze Welt. Österreichische raoi-cale Arbeiterpartei.» Die Verhaftung der beiden Arbeiter erfolgte im Sinne der Ausnahms-Verfügungen vom 30. Iänuer 1884. Das Polizeiverhör und die Haussuchung bei den beiden Arbitern ergaben zahlreiche socialistische Schriften, bei Haufer wurde noch insbesondere ein Glasgefäß mit Schießpuluer und bei Stefz mehrere Exemplare einer verboteneu Broschüre gefunden. Der nach Wien zustäudige Hauser erhielt in Berücksichtigung der mehr als 24stündigen Haft eine streuge Verwarnung, während der wegen Betrugs vom Bezirksgerichte Salzburg bereits abgestrafte und nach Prassberg in Steiermark zustäudige Stefz aus dem Suspensionsbezirke wegen Gefährdung der öffentlichen Ordnung ausgewiesen und bis zur erfolgten Entscheidung über seinen Recurs gegen die Ausweisung in Haft behalten wurde. Hieraus ist zu entnehmen, dass die Wiener Polizeidireclion keinerlei Vorwurf einer gesetzwidrigen Handlung gemacht werden kann und dass dieselbe lediglich pflichtgemäß vorgieug. Der Minister müsse daher dem in der Interpellation enthaltenen Vorwurfe von wiederholt zutage tretender ungesetzlicher Willkür mit aller Entschiedenheit ent« gegelltreten. Abg. Dr. Gregorec und Genossen interpellierten über die Ernennung des Dr. Kahn ,^m Fürstbischof vou Gurk. In der 'Interpellation heißt es: Die Interpellanten sehen sich gmöthigt, das Princip zu wahren, welches zu Unguusten der Slovene» Kärntens nun ein zweitesmal verletzt erscheint, dass nämlich die geistlichen Oberhirten der Sprachen ihrer Diöcesanen vollkommen mächtig seiu sollten. Dieses Princip zeiqt sich hier verletzt, nicht so sehr von kirchlicher als vielmehr von staatlicher Seite. Die Interpellation beziffert die Zahl der slovenischen Katholiken Kä'rnteus mit 130000 und theilt mit, dass die slovenischen Abgeordneten Ende Oktober an den Salzburger Erzbischof und dessen Suffragane die Bitte richteten, für das Gurker Bisthum nur Männer vorzuschlagen, welche der beiden Landessprachen Kärntens vollständig mächtig seien. Eine gleiche Bitte ergieng an den Cultusminister. wie die Ernennung beweise, erfolglos. In Erwägung, dass jetzt zum zweitenmale die vom Cultusminister vorgeschlagene Ernennung eines des Sloveuischen noch gar nicht mächtigen Bischofs für Kärnten die Slovene» in ihren heiligsten Gefühlen, in ihren religiösen und nationalen, auf das tiefste verletzen muss, fragen die Interpellanten den für seine Thätigkeit dem Reichsrathe verantwortlichen Cultusminister: erstens, welche Gründe bestimmten ihn, im vorliegenden Falle die so berechtigten Wünsche der Slovenen unberücksichtigt zu lassen, und zweitens, ist derselbe geneigt, zu veranlassen, dass für Käruten ehestens ein slovenischer Weihbifchof ernannt werde? Die nächste Sitzung findet morgen statt. mit einer persischen Geschichte aufwarten, wo König Darills einen Preis darauf aussetzte, wer die größte Macht zu nennen vermöge, uud diesen Preis gewann einer, der behauptete, das Weib sei das Mächticlste auf Erden, weil er selbst sah, wie der König, dem d,e ganze Welt Unterthan ist, von Apame, der Tochter des The» masters Rabezak, Stockschläge erhielt, sich von ihr das Diadem vom Haupte nehmen und dafür eine Nachtmütze aufsetzen ließ. Ich betheuere feierlich vor einem ganzen verehrungswürdigen Lesepublicum der «Laibacher Zeitung», dass ich mich Ihnen gegenüber nur als sachliche Feindin fühle, aber wehe Ihnen, wenn Sie unterliegen sollten, Sie müssten unbarmherzig Großmamas Nachthaube aufsetzen und damit zum Ergötzen aller von 5 bis 7 Uhr abends an einem schönen Maientage im Glaspavillon des Schweizerhauses in Tivoli sich zeigen. Es ist einmal uuter meiucr Würde — ich bemerke nebenbei, dass mich der Setzer durch ein Versehen um zwei Monate jünger gemacht hat, dass ich thatsächlich schon siebzehn Jahre und vier Monate alt war, als ich meinen ersten Artikel schrieb, was jetzt auch schon drei Wochen vorüber ist — mich n, derselben Weise zu vertheidigen, wie man uns angegriffen hat; aber man wirft uns Gefallsucht, man wirft uns Luxus vor. Wer umschwirrt juuge Herren, die mit Büchern unter dcm Arme zur Schule gehen? Haben wir aber nicht umgekehrte Fälle erlebt, und hat dieses Liebeswerben einen anderen Zweck, als sich der zahlreichen Triumphe zu - rühmen, die man erföchte» hat? Wir sollen das Bestreben haben, gleich dieser sagenhaften Kunigunde immer nur neue Anbeter vor unseren Triumphwagen zu spannen; aber, wenn dies wahr ist, dann rühmen wir uns keiner falschen Siege, es gibt jedoch Herren, die mit Erfolgen prahlen, die sie gar nicht errungen haben. Wir sulleu Luxus treibeu? Sieht man eine Dame auf der Straße Havannah-Cigarren rauchen, sieht man sie auf Bycicles fahren, besitzen sie unter ihren angeblich so reichen Toiletten Reitcostume, Feuerwehr-, Sokol- und Turneruniformeu in solcher Auswahl wie diese sparsamen Herren? Sieht man irgend eine Dame am selben Tage mittags beim «Schwarzen» und abends bei der Jause im Kaffeehause, welches Sie dann nur verlassen, um das so erstaunlich billig gewordene Pilsner Vier aufzusuchen, welches man sich in der Haushaltung gar nicht gönnt, weil ja die «Alte» zu sehr auf die Finger sieht? Antworten Sie mir, Herr Bonifacius, oder Herr Mucki, das Telephon der Redaction steht Ihnen zur Verfügung. Die Herren ratheu, wir sollten friedliche Vorschläge zur Verbesserung unserer Lage thun. Ja, das glaube ich gerne, dass es ihnen uuangenehin ist, w>,'ttu wir uns einmal aufraffen aus der bisherigen Gewohnheit, uus mit den abgenagten Knochen zu begnügen, die man uns freundlich zuwirft; aber sowie die Erkenntnis sich Bahn gebrochen hat, dass die Leibeigenschaft, dass Folter, dass Sclavenhandel und ähnliche Grausamkeiten aufhören müssen, so wird sich auch die Ueberzeugung Bahn brechen, dass die Frauenwelt eine ebenbürtige Behandlung verdient, nnd wenn wir erst die Theater dirigieren, die Zeitungen herausgeben und in den Parlamenten sitzeil, dann sollen sie sehen, dass wir billiger sein werden gegen unsere bisherigen Peiniger, wie diese gegen uns; wir werden ihnen völlige Emancipation gewähren, nur die Geheimbündelei, das Conspirieren, wie man die «Alte» betrügt, wollen wir ihnen abgewöhnen. Festungen wollen Sie bauen, meine Herren, und da ruhig zuwarten, bis wir, die Belagerer, uus er» geben; da täuschen Sie sich, «die Garde stirbt, aber sie ergibt sich nie». Nur einen freundschaftlichen Rath will ich Ihnen, Herr Bouifacius, der Sie so ganz verwilderte und unerhörte Allsichten haben, ertheilen: schreien Sie Ihren Vorsatz nicht zu laut in die Welt hinaus, Sie könnten dann dastehen wie Benedict der Junggeselle in Shakespeare's Lustspiel — man wird Sie von einem Sudler malen lassen, an den Thüren aller Verkaufsläden aushängen uud darunter schreiben' «Hier ist Vonifacius der Ehemann». Um allen Miss-deutungen vorzubeugen, erkläre ich hiemit feierlichst, dass, was ich gesprochen nnd geschrieben habe, nicht um eigenen Vortheils willen geschah, sondern lediglich im gemeinnützigen Interesse meines Geschlechtes, deun ich brauche, ich will und nehme keinen Mann. . . . Aber Ihnen, Herr Aonifacius möchte ich thätige Buße anempfehlen; bekennen Sie offen, dass Sie geirrt haben, verheiraten Sie sich und die späte Nachwelt wird von Ihnen sagen die Worte des Dichters: «Ein gutes Muster weckt Nacheiferung und gibt dem Urtheile höhere Genehmigen Sie, Herr Redacteur, den Ausdruck der innigsten Dankbarkeit, den ich Ihnen im Namen meiner unglücklichen Leidensgenossinnen schulde, und zeichne als Ihre ganz ergebene ' Mizz«. Laibacher Zeitung Nr. 74 617 2. April l«tt7. Politische Uebersicht. (Die neuesten Ordensverleih lingen.) Der Eindruck, den die Ordensverleihungen an die Minister Graf Taaffe, Dunajewski und Gantsch in allen politischen Kreisen hervorgerufen haben, ist ein ungewöhnlich tiefer. Darüber, dass durch die hohe Gnadenbezeigung die Stellung des Ministeriums erheblich gefestigt, die Situation geklärt wird, herrscht nur Eine Stimme. Die Wirkungen dieses kaiserlichen Gnadenactes machen sich auch bereits fühlbar; von allen Seiten wird abgewiegelt, den dcmnächstigcu Verhandlungen des Parlaments ein sehr rnhiger Verlauf prognosticiert und von dem vielfach angekündigten Anstürme auf die Position des Cabinets ist es nun mit einem-male ganz still geworden. (Ersatzpflicht für Beschädigungen durch den Bergbau) Der Initiativantrag der Abgeordneten Sueß und Genossen bezüglich Abäuderung der jetzigen berggcsetzlicheu Vorschriften über die Ersatzpflicht für Beschädigungen durch den Bergbau uud Entführung der im preußischen Bcrggefetze hiefür gelten« dcu Vorschriften bildet, wie man uns mittheilt, den Gegenstand eingehender Berathnngen im Ackerban-ministerium behufs Ausarbeitung einer dem Abgcord-neteuhause vorzulegenden Gesetzesnovelle. Nachdem der Staat selbst als bedeutender Bergbaubcsitzer durch eine Verschärfung der jetzt bestehenden gesehlicheu Ersatzvor» schuften ins Mitleid gezogen wird, sind es nicht nur Momente rechtlicher uud allgemein wirtschaftlicher Natur, welche bei Abfassung einer solchen Novelle in Frage kommen, sondern auch fiscalifche Interessen schwerwiegendster Art. Man darf daher wohl voransfetzen, dafs nicht rein theoretische Gesichtspunkte bei der Behandlung der Gesetzesvorlage werden zum Ausdruck gebracht werden, sondern dass auch dem praktischen Interesse der Industrie iu billiger Weise Rechnung getragen werden wird. (Das Reichsgesetzblatt) veröffentlicht den Staatsvertrag vom 9. Mai 1886 wegen gegenseitiger Gewähruug des Armenrechtes zwischen Oesterreich-Ungarn und dem Deutschen Reiche, die Gesetze, betreffend die Eröffnung eines Nachtragscreditcs zum Vor« anschlage des Landesvertheidigungsministeriums, nnd betreffend die Forterhebung der Steuern und Abgaben, dann die Bestreitung des Staatsaufwandes während der Monate April und Mai 1887 und eine Verordnung des Ministeriums des Innern über den Verkauf, die Aufbewahrung und den Transport von Celluloidgegenständen. (For st congress.) In einer fast dreistündigen Berathung beendete der österreichische Forstcongress vorgestern die Verhandlung über die deutschen Holz« zolle. Die Frage, was zu thun wäre, um den schädlichen Einfluss'der deutschen Holzzölle auf den österreichischen Holzexport zn paralysieren, wurde im Sinne des vom Böhmischen Forstvereine erstatteten Referates beantwortet. Die Versammluug sprach sich nämlich in ihrer Majorität dahin aus, dass nur durch die Einführung von Gegenzöllen eine wirksame Represfalie gegenüber der Zollpolitik des Dentschen Reiches geübt lverden könne. Nachdem hierauf als Zeitpunkt für die Einberufung des nächsten Forstcongresfes der Februar des Jahres' 1888 festgestellt und das bisherige Durch> führungscomite' wieder eingesetzt worden war, schloss der Präsident Fürst ColloredoMannsfeld mit Dankesworten an die Theilnehmer den Congress. (Ein neues Nuntium.) Die ungarische Quotendeputation beschloss, ein neues Nuntium an die österreichische Depntation zu richten, in welchem die ge-gentheiligc Auffassung der einzelnen principiellen Fragen begründet werden soll. (Russland.) Aus Petersburg trifft auf dem Umwege über London die Meldung von einem neuen Attentate auf den Zaren ein. Der Ursprung der Depesche und die unbestimmte Fassung derselben gestatten jedenfalls noch Zweifel an der Nichtigkeit der Melduug; doch waren fchon seit mehreren Tagen Gerüchte über neue verbrecherische Anschläge der russischen Umsturzelemente im Ulnlanf. Auch wurde, wie aus der russischen Hauptstadt vom 28. März telegraphiert wird, ein reicher Kanfmann von einem Individuum, das sich bei ihm eingeführt und von ihm 60000 Rubel für das nihilistische Comite^ gefordert hatte, durch mehrere Revolverschüsse schwer verwundet. Der Znstand des Opfers ist hoffnungslos. Der Mörder wurde verhaftet. Mail erwartet noch andere Attentate solcher Art gegen die reichen Eigenthümer. Ill einem Privatschreiben aus Petersburg wird erzählt, dass gegen den Polizei-Prü-fecten General Gresser in dem Augenblick, als er in Gesellschaft seines Moskaner College« in einer Eanipage in Wassili-Ostrom fuhr. mehrere Revoluerschüsse abgefeuert wordeu seien. Weder der eine noch der andere wnrden getroffen. Der Attentäter erschoss sich in dem Augenblick, als ihn die Polizei ergreifen wollte. Man glaubt, dass es ein Fremder sei. (Französische Ministerkrisis.) DieNach-trags-Creditfrage in der französischen Deputicrtenkammer hat' ein für Herrn Goblet erfreuliches Ende genommen. Das Ministerium blieb mit 70 Stimmen in der Ma> jorität und fühlt fich wieder sicher in seiner Position. Die Absicht, das Cabinet zu beseitigen, herrscht äugen« scheiulich bei den Opportunisten vor. Diesmal scheinen jedoch viele Opportnnisten für Goblet eingetreten zn sein, weil sich hinter dem Ministerportefeuille die odiose Gestalt des Herrn Climencean anfgerichtet hat. (Die Vorgänge in der griechischen Kammer.) In Athen fand vorgestern eine bis nach Mitternacht dauernde, sehr stürmische Kammersitzung anlässlich der Personalfragen statt. Die Gegner des Cabiuets zeigen große Unversöhnlichteit und hoffeu, die Majorität zu erschüttern. Der Minister des Innern unterbreitete die Gesetzentwürfe betreffs der administrativen Reorganisation. (Deutschland in Ostafrika.) Seitens der ostafrikanischen Gesellschaft wird dafür agitiert, dass dem deutschen Reichstage eine Vorlage gemacht, respective von diesem till Beschluss gefafst wird wegen Ein-richtnng einer Zweiglinie der subventionierten Reichs postdampfer von Aden aus nach Ostafrika, und zwar nach Zanzibar, Mozambique und den dentsch-ostafri' kanifchen Besitzungen. Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Brünner Zeitung» meldet, den Gemeinden Unter-Heinzendorf und Bordowitz zum Schnlbaue, ersterer 100 fl., letzterer 150 ft. zu spenden geruht. — (Ein Gedicht der Erzherzogin Valerie.) In der jüngsten Jahresversammlung des ersten Ferien-Colonien-Vereines in Wien wurde das vädagogisch-literarische Jahrbuch des Vereines vertheilt; dasselbe enthält unter anderen ein Gedicht von der Erzherzogin Marie Valerie, das den Titel führt: «Der junge Rhein» und eben jetzt, da sich wieder Kriegswolken sammeln, nicht ohne politische Pointe ist: Der junge Rhein. Was brausest du über die Felsen geschwind, Du schaumdetränztcs. du tolles Kind? Was eilest du ohne Rast und Ruh' Aus den dunklen Bergen der Ebene zu? Deine Wogen, sie singen und rmischen im Traum Und achten der schönen Heimat laum; Halt' ein, halt' ciu, Du ungestümer, du junger Rhein! Das Waldcsdunkcl, das Maieugriin, Die Aäume, die schimmernd am Ufer blilli'n, Der blaue Himmel, die klare Luft, So frisch und würzig von FrnhlinaMnft. Sie sprechen verlockend und losend zu dir: «Geh' nicht iu die Fremde, o bleibe hier! Halt' eiu, halt' ein, Du ungestümer, du junger Rhein! O, eile nicht schäumend von Ort zu Ort Aus der bcrqiqen Heimat zur Fremde fort, Mo an deinen Ufern der Kampf entbrennt Und bebend man deinen Namen nennt! Hicr ahnst du noch nichts uon Schlacht und Tod, Kein Nlut noch färbt hier deine Wellen roth: Halt' eiu, halt' ein, Du ungestümer, du junger Rhein!» — (Lehrermangel in Stei ermark.) Die «Pädagogische Zeitschrift» bespricht einen jüngstan die Bezirksschulräthe gerichteten Erlass des steiermärkischen Landesschulrathes, welcher den ersteren warm die Gründung von Nezirks-Stipendien für Lehramts-Candidaten empfiehlt und dabei auf die stete Abnahme des Besuches der Lehrer-Bildungsanstalten hinweist, die eben zur Jolge habe, dass der junge Nachwuchs an männlichen Lehrkräften zur Deckung des Bedarfes nicht ausreiche, den die Erweiterungen und Neuerrichtungen von Schulen er? heischen. Der genannte Erlass erwähnt nuch der Thatsache, dass eine beträchtliche Anzahl steierischer Lehrer den Wanderstab ergriffen und sich an den Schulen jenseits des Semmering niedergelassen hat, und gibt der Besorgnis Ausdruck, dass sich der Lehrermangel in Zukunft noch fühlbarer machen werde. — («Sie sollen nicht heiraten!») Die alten, brillentragenden Pädagogen, welche nun von neuein mit solcher Hartnäckigkeit diese gransame Maxime gegenüber den an öffentlichen Schulen wirkenden Lehrerinnen hervorgezerrt, haben Bundesgenossen im weiblichen Lager gefunden! Die armen Lehrerinnen sind verrathen, und wir müssen gestehen, dass lins diese Thatsache sehr erstaunt machte. Da schreibt uns nämlich eine Lehrerin, angeregt durch unsere Notiz vom letzten Mittwoch, «sie glaube auch, dass eine verheiratete Lehrerin nicht mehr in die Schule unter die jetzigen frühreifen Kinder passe, weil, wie sie schon selbst gehört habe, die Kinder» — doch halt, wir dürfen die besondere Vertraulichkeit, die sich an dieser Stelle zwischen der trauten Lehrerin und dein lächelnden Redacteur kundgibt, nicht für die Oeffentlichkeit missbrauchen. ... Wo seid ihr Zeiten, da die kleinen Leute noch Kinder waren, wo es keinen «kleinen Pokorny» in den Schulen gab und der liebe Storch uns allen, wenn wir nur recht brav ge-lvesen, ein Brüderchen oder ein Schwesterchen oder gleich deren zwei brachte? Heute, so meint ungefähr die Schrei» berin in ihrem dunkeln Dränge, sind diese Zeiten vorüber, dem klugen Auge des Menschen erstehen schon im Kindesalter die Geheimnisse der Natur, und selbst — das «Umstands-Mieder» — diese geniale Erfindung der Neuzeit — vermag uns darüber nicht zu täuschen. Und deshalb gibt die kluge Briefschreiberin den Lehrerinnen den Rath, lieber dem ledigen Lehrberufe zu entsagen, als der Ehe. (Nachdruck verboten.) Zie Mlntne öss Glücks. Roman von Mal von Weißenthnrn. (50. Fortsetzung.) «Ach, Herbert, Herbert!» rief sie plötzlich in her-vorbrechendem Schmerze. «Mein Bruder, mein Vrnder, der mich nie hart und grausam vernrtheilt hat, — wollte Gott, er hätte mich mit sich genommen, dorthin, wo es kein Elend aibt gleich diesem!» «Ich sagte tnr.» rief der Freiherr ungednldig. «dass Scenen mir unerträglich sind! Lass uns die Sache knrz machen. Sage mir, was ich für dich thuu kann, und was ich vermag, soll geschehen.» Cora erwiderte nicht sogleich, es kostete sie namenlose Anstrengung, die Thränen znrückzudräugen, welche "l ihre Angen traten und ihrer Stimme die Festigkeit genommen hatten. Der Freiherr wiederholte: *Ich warte anf deine Antwort!» Gewaltsam raffte fie sich anf. t, 'Sollen deine Worte andeuten,» brachte sie bebend N^"' 'b"ss du die Absicht hast, mich ans deiuer ""he zu entfernen?. si? „^ "^^ fein Hanpt, und Cora erhob sich, indem ' "erzwelflllngsvull die Hände faltete, dri»../^" 'tigerst dich also, mir länger den Schntz 5' , Mes zu gewähren? Ich soll mir ein anderes «Ich wünsche jede mögliche Fürsorge sür o,ch zu treffen! Selbst nach allem, was sich zugetragen hat, liegt mir nichts so sehr am Herzen als — dein Glück!» Sie wandle sich stolz von ihm ab. .Ich bin bereit zu thun, was du befiehlst,» fprach sie kalt. «Lass mich meinen Knaben nehmen und in die Ferne ziehen! Ich behellige dich nicht weiter.» «Ich kann dir das Kind nicht überlassen; frage dich selbst, ob es bei dir in geeigneter Obhut sein würde?» «Du kannst ihn mir nicht rauben!» nef fte, an allen Gliedern zitternd. «Es ist mein Kind! Du kannst, du wirst nicht so grausam sein, ihn von mir zu nehmen! Alan, du wirst es nicht thun!» «Kann ich, meinen Knaben liebend, ihn dir anvertrauen?» Die Worte waren mit furchtbarer Beswnmthelt gesprochen. «Ich wäre unfähig, ohne ihn zu leben,» entgegnete sie, bestrebt, ruhig zu scheme«. «Er wird mein einziger Trost sein, nachdem du. seiu Vater, mich so vollständig verdammt! Wenn er bei dir bliebe, würdest du ihn vielleicht lehren, mich zn missachten. Alan, — aus Barmherzigkeit, lass mir das Kind!» Sie war dicht an ihn herangetreten und legte ihre kleinen, zitternden Hände auf seinen Arm; er aber wandte sich heftig ab, indem er den Kopf schüt« telte. 'Ich kaun ihn dir nicht anvertraueu!» «Mlr, semer Mutter nicht?. Schmerzbebend kam dieser Aufschrei über ihre Lippen; ehe er sich dessen versah, lag sie in einer tiefen Ohnmacht vor seinen Füßen. An ihre Seite zu eilen und sie in seinen Armen aufzurichten, war das Werk eines Augenblicks; ihre Wangen und ihre geschlossenen Augen mit Küssen bedeckend, trug er sie auf eine Chaiselongue, um dann seiu Antlitz mit beiden Händen zn verhüllen. Cora's Ohnmacht war nicht von langer Dauer; uur Minuten vergieugen. bis sie laugsam die Augen aufschlug und sich an die Stirn griff, als wolle sie die Gedanken sammeln, welche hinter derselben hämmerten. Sie glitt von dem Ruhebett nieder, auf welchem sie gelegen hatte, und schleppte sich, so schwach sie sich fühlte, bis zu ihm hin, uud seine Knie umschlingend, ächzte sie mit einer Stimme, die dem starken Mann tief in die Seele schnitt: «Um Herberts, um unseres Knaben willen, verzeihe mir. Alan, mein Gatte!» ., . Und unbewegt, mit verschränkten Armen stand er vor dem in ihrem Schmerze rührend schonen Wetbe, deren verzweiflungsvolles Flehen emen Stein hatt. erbarmen können, einen seelenlosen Stem, aber mcht diesen in seine... Stolze tief bele.d.gten, unbeugsamen Mann. ,, .... (Fortsehnn« folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 74 618 5 April 1887. — (Postanweisungen nach nnd von Serbien.) Die Activierung directer Postnachnahmcn nnd Postanweisungen zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. Die vorbereitenden Studien hierzu wurden bereits gemacht, uud sind die diesbezüglicheu Berathungen im besten Zuge. — (In Cilli) besteht die Absicht, in diesem Jahre gelegentlich der Pferde-Prämiierung auch ein Pferderennen zu veranstalten, und wurde hiefür bereits ein Co-mite' eingesetzt. — (Der Herr im Hause.) Die Frau (zu ihrem Mann): Willst du unterm Tisch hervor, du Jammerlappen! — Der Mann: Das will ich mal sehn, ob ich das nothig habe, ich will doch sehn, wer Herr im Hause ist. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (PatriotischerLandes-Hilfsverei n.) Die diesjährige ordentliche Generalversammlung des patriotischen Landeshilfsvereines für Kram faud am 30sten März unter dem Vorsitze des ersten Vicepräsideuten, Herrn Emerich Mayer, statt. Auch der Herr Landespräsident Andreas Freiherr von Winkler beehrte die Versammlung mit seinem Erscheinen. Von Seite der militärischen Beiräthe wohnte der Versammlung der Herr Oberstabsarzt Dr. Wilhelm Tonn er an. Der gedruckte Rechenschaftsbericht sammt Nechmmgsabschluss pro 18ttli wurde einstimmig genehmigt. Bei der hierauf vorgenommenen Wahl von 15 Mitglieder» in den Ausschuss auf die Dauer von drei Jahren wurden die Herren Albin Achtfchin, Handelsmann; Dr. Karl Ritter von Vleiweis, Franz Doberlet, Industrieller; Heinrich Galle, Privatier; Dr. Ludwig Ritter von Gutmansthal-Benve-nutti, Gutsbesitzer in Weixelstein; Gnstav Habit, Stationschef; Ferdinand Mahr, kaiserl. Rath; Emerich Mayer, Banquier; Georg Mihalic, Magistratscouci-pist; Johann Murnik, kaiserl. Rath; Gabriel Piccoli, Apotheker; Dr. Josef Starö, l. k. Finauzprocuraturs-Ndjunct, wieder« und die Herren Vincenz Hübschmann, l. k. Hauptmann i. R.; Dr. Friedrich Kees-bacher, l. k. Regieruugsrath, und Friedrich Kriznar, Domherr, neugewählt. Zu Rechnnngscensoren für das Jahr 1887 wurden wiedergewählt die Herren k. k. Rech-nungsrevident Victor Colloretto, Handelsmann Karl Karinger und Landesbuchhalter Frauz Navnihar, und zu Ersatzmännern die Herren Gustav Didak, Spar-cassebeamter, nnd Josef Knschar, Präsident der Handels' und Gewerbekammer. Der Vereinsausschuss nahm sodann die statutenmäßige Wahl des Präsidiums vor, bei welcher die Herren Emerich Mayer zum Präsidenten, Johann Murnik zum ersten und Dr. Friedrich Kcesb acher zum zweiten Vicepräfidenten gewählt wurden. Als Delegierte zur Bundesversammlung giengen ans der Wahl hervor Herr Dr. Ludwig Ritter vou Gntmannsthal-Benvenutti, Gutsbesitzer in Weixelstein, und Herr Dr. Ferdinand Freiherr von Pascotini- Iuriskovic, k. k. Ministerialrath in Wien. — (Pcrsonalnachricht.) Der Major unseres heimatlichen Infanterieregiments Baron Kühn Nr. 17 Herr Victor Schemerl ist nach dem Ergebnis der Snperarbitrierung als derzeit dienstuntauglich auf die Dauer eiues Jahres in das Verhältnis der überzählig mit Wartegebür Beurlaubte» versetzt worden. — (Wissenschaftlicher Vortrag.) Der dermalige Stand der Erforschung der Innerkrainer Höhlen behufs Ableitung der Hochwässer des Planina-Thales wird das Thema eines Vortrages des Herrn Franz Kraus, Vicepräsibenten der Section für Höhlenkunde des österreichischen Touristenclubs, bilden, welchen dieser bekannte Höhlenforscher morgen um 11 Uhr vormittags im Lesesaale des Nudolfiuums (Hochparterre, links) zu halten beabsichtigt. Dem Vortragenden steht ein reiches Materiale von Zeichnungen, Plänen und Aufnahmen, welche im vorigen Jahre von Herrn Wilhelm Putik im Auftrage des hohen Ackerbauministerimns angefertigt wurden, zur Verfügung, es ist daher zu erwarten, dass Freunde der Vaterlandskunde nicht verabsäumen werden, dem angekün-deten Vortrage beizuwohnen, um sich über die höchst wichtigen Vorarbeiten zur Entwässerung der Innerkrainer Kesselthäler eingehend zu informieren. — (Philharmonische Gesellschaft.) Die philharmonische Gesellschaft in Laibach veranstaltet morgen abends im landschaftlichen Nedoutensaale ihr viertes Concert in dieser Saison. In diesem Concerte wird auch der kleiue sechsjährige Violinvirtuose Luigi Petschko aus Fiume vor unser Pnblicum treten. Das hübsche Bürschchen ist jüngst «uch im Nationalthcater in Agram anfgetreten nnd errang sich die Sympathien des Publicums. Auch uufer Publicum dürfte bereitwillig auf die Idee eingehen, welche wohl fein Austreteu motivieren soll, nämlich weitere Kreise mit einem unzweifelhaft bedeutenden aufkeimenden Talente bekannt zn machen und für die Entwickluug desselben zu interissieren. Der kleine Paganini wird in dem Concerte der philharmonischen Gesellschaft die Phantasie aus Verdi's »Maskenball» und ^.Ilu^ro all«, 'I'urou von Mozart vortragen. Zur Aufführung gelangen außer« dem: Ch. W. von Gluck: Ouvertüre zur Oper »Iphigenie in Aulis» mit dem Richard Wagnerischen Schlüsse, für Orchester. Robert Volkmann: Serenade (Nr. 3, I)-mc1!) für Streichinstrumente (auf vielseitigen Wunsch). W, A. Mozart: Symphonie in O-moII, für Orchester: a) ^lioxw moiw; b) ^uäanto; o) Uouuotto; ä) ^iiialo ^Iloßw 288iu. — Anfang 7 Uhr abends. — (Sloven isches Theater.) Im Citalnica» saale findet morgen abends wieder eine slovenische Vorstellung statt. Zur Aufführuug gelangen «Xcior »o po-8leänji 8i»(^6» und «XdiaöiiLla Ho» — nnd zwar das letztere Schauspiel auf vielseitiges Verlangen. Die morgige Vorstellung ist die vorletzte in dieser Saison. Nach Ostern wird die Gesellschaft des dramatischen Vereines in dcn größeren Orten Krains Gastvorstellungen geben. — (In der Central-Commission für Kunst und historische Denkmale) gelangte i» der jüngsten Sitzung die Abschrift eines über Antrag der Central-Commission hinansgegebcuen Erlasses des Unterrichtsministeriums zum Behufe des Entgegenwirkens gegen die derzeit gewaltig überhandnehmende Raubgräberei zur Verlesung. Referent Dr. M u ch besprach diese» für die Agendeu der Central-Commission hochwichtigen und erfreulichen Erlass, indem er gleichzeitig dabei an Beispielen bewies, wie nothwendig derselbe sei. So geht aus einem Berichte des Dr. M. Ho ernes über seine Ausgrabungen auf dem Grabe von St. Michael bei Adelsberg hervor, dass eine besondere Gräberstätte daselbst im Winter 1886 auf eine geradezu barbarische Weise von Raubgräbern ausgeplündert worden ist, wogegen sich der Schutz der Behörde, welche der Eigenthümer des Feldes wiederholt anrief, als machtlos erwies. Von dicfer systematischen Verwüstung, welche durch eiue Sondierung mit Eisenstangen eingeleitet und durch Aus» schürfung vou engen, in die Mitte der Gräber führenden Schlupflöchern durchgeführt wurde, kounte fich der Berichterstatter anf Schritt uud Tritt überzeugen. Fast in jedem ausgeraubten Grabe fanden sich Bruchstücke der verschie» densten Gegeustäude, die, weil sie bei den Antiquitäten-Händlern keinen Anwert finden, unbeachtet zurückgelassen, oder Dinge, die überhaupt nicht erkannt wurden. Da oft gerade derlei unscheinbare Dinge wichtige Auffchlüfse geben, so ist der Schadcu, den die Wissenschaft durch diese Raubgräberei erleidet, nicht selten ein unersetzlicher. — Herr Bartholmä Pecnik in Gurkfeld übersandte einen Bericht über die Auffindung eines gemauerten römischen Grabes zu Großdorf, Herr Coufervator Leinmüller einen Bericht über die Iohanneskirche zu Neudegg in Krain. — (Glasphotograpt)ien" dauung wird auch die Darmpartie des Unterleibes iu Mitleide» schnft gezogen, Tritt uicht au der rechten Stelle richtige Hei!" pflege ein. so treten die mannigfachsten Kranlhcitserschcinnngen ans, als: Vlutarmut, Bleichsucht. Trägheit der Glieder, Appeti! losiglcit, saures Ausstößen, Schmerzen im Magen, dcn Därmen, überhaupt im Unterleib, Verstopfung, Diarrhöe, Blähungen, Abmageruug, Leber- uud GaNenlciden. In dieseu ssällen werde» die Aftothelcr R, Brandts Schweizerftillen (erhältlich k Schach!»'! 70 Kreuzer in den Apotheken) von uiele» Aerzte» als das beste Mittel bezichnct, weil es augenehm, sicher und absolut nuschä> lich wirlt. <1b3) Maßstab 1 :75000. Preis per Blatt 50 lr., in Taschenformat auf Leiuwaud gespauut 80 lr. Jg. u. Mmmayr ck Fell. Kamüerg8 KllMamllunü in Aaiba Schwieger» uud Großvaters, des Herrn ^ > Johann 'Uerlss » ^ Haus- uud Realitätenbesitzcrs ^ « und außerstaude, allen unseren werten Verwandten, M Frcuudcu uud Bekannten einzeln zu danken, erfüllen « ^ wir auf diesem Wege die uns gewordene Pflicht, ful' « l» all die vielen Beileidsbrweise während der Kranlheü « M uud beim Tode des uuvergesslichen Dahingeschi^ ^ ^ deueu, für die schiiue» Krauzspeudeu uud für me ^ ^ zahlreiche Betheiligung am Leichenbegängnisse unseren ^ M herzlichsten und verbindlichsten Daul zum Ausdruci ^ «> zu briligen. W M Laib ach, I.April 1887. W > Die trauernden Hinterbliebenen.^ Laibacher Zeitung Nr. 74 619 2. April 1887. Course an der Wiener Börse vom 1. April 1887. Nach dem oMenm ^«rs«^ Geld Ware Staats.Anlehen. Noleniente....... 80l>5 80 V5 ^iU'eriente....... 81-85 82-- »854« 40/2 ktaatslose 250 fi. iü?-—ii!7-5« l»S(^r 5<>/o ganze 500 „ i33-7^l»4 — l8L(,Vr 5°/„ Fünftel IW „ 134-2b I3b — I8«4cv Elaatslose . . 100 „ 165 si(> i«s — >8L4er „ . . 50 „ i«4 —1«5 — «omo.Utentenschein« . . per Gt. —--------— ^"/0 Oeft. Goldrentc, stcueisrci . 113-50 113 70 <->efterr. «olenrente, steuerfrei . U7 35 U7,b5 ung. Golbrente 4°/„ . . . . 102 101^2 80 « Papirrrenle 5«/» . . . . 88 5b «8?l> « «isend.,51KO « Oftdadn-Prioritäten . . »875 98 L5 » Sta^l«.iDbl.i!7 — » „ „ vom I. 1U7« . 11« f,n i1? — ,. Plämien-ilnl. k wu fl. 0. W. 128 — 12» 50 TH"ß>«cg..Vose 4"i, >U0 fl. . . 1Ü3 5UI24- Grnudentl.. Obligationen (fill .uo ft Ware 5°/, lemesei Vanat .... 10450105.10 5 °>, ungarische...... 104.00105 50 Andere össcntl. Anlehen. Donau-i»i«g.«Lose 5°/„ loo fl. . 1IN —11L50 bto. Anleihe l«?8, fleuersrei . 105- i«l> — Anleben b. Etadtgemeinbe Wien 105 —105 50 Anlehcn d. Stadtgemeinde Wien (Silber und <«olb) . . . .185 — 133 — Prämien°Anl, r, ^t.,dtgeul.Wie« —-— —'^ Pfandbriefe /i°/o Gold. 12« 50 1L7 — dto. in 50 „ „ 4>/, °/o 100 ?5 >oi 25 dto. >N 50 „„ 4°/n . »>l 50 »7 — d!o. Prämien-Echulbverschr.»«/, 100 50 101 — Oeft. Hypothekenbank >uj, 5'/,°/° ^0i!>0 — — Qcsl..NI!g. Bai,l Verl. 5°/« . .100 50 100 90 blo. „ »v,«/l> . 1«« 80108.10 tlo. „ 4°/„ . . !»8 lb »8 75 N»st, all>>, Bodcucredil-Actienges. >u Pü«a»bs-^l0ldb^hii in Silber luoiü) i<)o 70 (,rai'z.Ioje<»Bahn.....—------------- ^al>z>ili>e «an ^'udw,g» Vahn El», Iv8l ^u« >i, s. 4'/,°,« . 100 50 101'— Qesterr. Nordwestdahn - . ioe zo 10« 9N ^iedeiiblNger.......__^ __-__ Geld -ibarc StaatObahn I, «mission . . «0« — — — Vübbahn i^ 8°/„.....155 5015« — „ lc 5°/,,.....-------!28 — Ung.ogaliz. Äahn.....!>9 701U0^> Diverse Lose (per Stillt), Cvcditlose 100 N...... 17g'—179 — (llarv-Vose 40 fl...... 4»?5 44 25 4°/„ Donau.Dampfsch. ION fl. . N8 75N4 2», l.'aidachelPlämien««nleh.«ofl. IU 50 ^0 50 Ofencr Vose 40 fl..... 4? 25 47 75 Palfsy-i!ose 40 fi..... 4z — 4« 50 Nolhen «reuz, ofi.Ges.v, lU ft. 1440 14 70 Uludols^'ose IU fl..... — — 20 2- Salm-Lose 40 sl...... 55 25 «> — St.'GenoiS.Vose 40 fl. . . . 55-50 5«'— WaldsleiN'^ose 20 fl. ... L4 75 «575 Windischgra>z.'oje «0 sl. . . 4« 75 4» 25 Banl-Nctien (per Stück). Anglo»Ocfte,r. Banl 200 sl. . ,07 50 108 — Bantuerein. Wicuer, luo fl. . <,5. 75^ !!5 9« Äbnci..Anft..Oest.800fI.S.4()<>/o ,43 o» «44 5>n !3ldl.«Anft, f. Hand. U. G. IliU sl, 2U7 70^«U'IN «äreditbanl, AUg, Ung. 200 fl. . z8»25W«5>0 Depofilcndanl, Allg.ÄUU fl. .____-'— Hoccmptc»Ges.,Nieberöst.500fl. 5k»— L«8 — Hypoihelenb., «st.üOu ll. ^»/ll«. s>5— <>7'— ^andetl,,, ost. ^uujl. W.5U"/« alu ^uu ,i.....zz» zk <2N 75 Ujerle^o'b.ütt, !/lu«. »u, fl. , ,48-i,,« — Aetien vun Transport' Nn^ruehmungeu. (P« Stüs). Albrechl.Bahn «n« fl. Silber . 51 Lc> 52 50 Aliöld-yium.'Vahn ^no st. Silb. 183'— 183 50 Hussig'TcpI. iiiftnd. »oo fl.CM.---------------- Äohm. Nordbayü i5>o kl. . ,179—181 — „ Westbahn M0 fl. . . . 270 — 2?!i -«uschtichrabrr Eisb. 500 sl. CM. 784 —78? — « Nlt.«) Loo fl. , —'------------ Donau . Dampfschiffahlt« . Ges. Ocsterr. 500 fl. - — — « Linz.VudweiS 2»0 fl. . —----------— „ Sl^'.»T>r.III. O. i87»i!U0fl.S. —-— —'— Felblnand«'Vt«ldb. 100a fl. »iüll. 2375 238« ssran»>I°sef..^ahn «00 fl, Silber---------------- ssünslirch«n.H,iic)erHisv,5!00fl.i!j.-nb.^aa ll. S. —------------ Veml».ra,-<«lzer!iowlh»Iasl,y Eisen» bahü'Oejelllch.iil ^x,, ^l, ö. W. «25,752«u^c «lov^öst..u>^.. Tliejl5>0U fl.liÄi, 483—^8«--Oeslerr. Utordwcslo. iiuu sl. Sild. i«3 ?5!i«4 « dto. (lit.U) iluu si. Ellber . i«»2äiS3»c Prag-Huf« ^iljelw. 15!^ >l. Ollb. z^_ zz^ ^ Mubolj'Ou^n 300 fl. Su.)« . 1855018,!'— Siebeilbürgci send. uuo sl. . __.__! __._ Slaa^e».!..-.,,^! -u0 sl. ö. W. . lzz-iz^g'— Gel» War« Slldbahn 2«o fl. Silber . . . 87-50 88 — Slld-Norbd'Äerb.<^,2n<)fl. — Theiß.Vahn »«o'fl. ö. M. . . —-— —-— Iramway.Oes., Wr, 170 fl, ö. W.H18'ÜO »1»' — « Wr., neu 100 fl. 90 — 91 — Iran^port.Gesellschaft iaa fl. . —— —- — Nil»,«Mi,, »öisenb. 200 fl. Silber i?l 75 172 »b Ung, Norbostbadn 200 fl. Silber iß« 75 167'50 Un«.Weftb.il»aaben 100 fl. . — — —-. E!sc»vabnw.«^eil)g. I. 8U fl,40^/« —-. — — „Elbemühl", Papicli. u. Ä..H. 65-5« 6S — ^loutan'Oesclllch., ösl^ir.'aluiue «i! 25 «2 7b Prag« Hisen-Ind.oO^s. ^U0 sl. . 18U.— 187 — Valg0'T«j. HliMrass. 100 st. . i«4 50 1LL-50 Irifailer «ohlcnw.-Oes. 7« N. . — — —>— Waffenf."«., Oeft. iu W. 100 fl. —>---------— Devisen. Deutsche Plätze......«,-go 6»-76 Vonbon.........127-40 12785 Paril» .........50'8«z 5040 Petersburg .......—-— — — Valuten. Ducaleu........597 ^gg zlU'Klancö^Stilcle.....10 <>« loio Hildcr.........__,, ^.__ DcuUche «eichöl'aittnoteu . . Ü2-L2, 62 6b I>»iiU'S*ig-iixig\ Die hochwuhlgeborne Frau Joseflne V. Hotschevar, Gutsbesitzerin in Gurkseld, hat dem Kranken-Aushilfscasse-Verein der freiwilligen Feuerwehr in Radmannsdorf 50 fl. gewidmet, (1491) Die gefertigte Vorstellung erfüllt eine Pflicht, indem sie der edlen Spenderin hie-ttiit für die namhafte Unterstützung den Wärnisten Dank abstattet. Raclmannsdorf am 2. April 1887. M. Klinar, Vorstand. Kieler Bücklinge ff. geräuchert, Postcolli ca. 45 St., fl. 1,70; Lachshäringe ff., Postcolli ca. 35 St., fl. 2,25; Caviar, grossk., pr. kg fl. 2.80, mittelk. fl. 2,85; Aal in Gelee, dicke'Stücke, Postfass fl. 3,70. franco gegen Nachnahme. Händlern billiger. K. J. Ltioke & Co., Hamburg. (1100) 0—5 Für Ostern empfiehlt Rudolf Kirbiscb Coiulitor, Congressplaiz 8 feinste Ostereier von Zucker, Tragant, Sammt, Seide, Stroh, Holz etc.. ferner grosse Auswahl von Ostera.trapen, Cartona-Sen, Bonbonnieren, Zuokerlämrnern, Hasen und feinsten Bonbons. Auch sind in der ganzen Osterwoche frische Pinza, Gugelhupfe, Potizen in allon Arien und Grössen zu haben. Bestellungen nach auswärts v- erden P1'oiript effecluiert, und wird ersucht, reclit-^j.l'g zu bestellen, damit die Ware am gewehten Tage in Händen des Auftrag-geljers sein kann. (1486) 7-1 rj Nachstehende Zeitungen sind in zweite iTa*>d Zu vergeben: Laibacher Zeitung, ueber Land u'iul Meer, Kikeriki, Wiener ^•Hcaturcn, Uoinbe, Tagespost. ^fc____ ^k^^^^i^^r^^^^^^T^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^L ^___________ ______________ f.- '• patentierte btjgiiiiifdK ^räpatate jur va« |^k »"•neuen pflege bt«' Dntiibc« unb ber .Rajjne wen ^B Med. Dr. C. M. Faber ¦ si,'!j1!"lani lveil. 2 t- -JJinjeflat be* flaiferfl Bon ^fl ¦"'«fiep. »tittirv bet Gtvcul.'j}icu ic. ju 2Uicn. ^M Encalyptns-Mnuä-Essenz I (»i'Uniiiert 1878 Pari») fl f"i!"Vlt a"tif'^lticl) iiub niitimi.iflmali[(t), i»>l»tlicritiö. uufeblK-ir acflcii ¦¦ bcVii nf> CM icbcr 'iM' >WC" "bUn Wcrud> nl10 H frü" « "!'be Ullb «««oen . aeflcn ,Hnl,nfn«(c jc. H SMiirf " 5"nl ®iit,ic!» vet uub micb bem §¦ ^ö.nficiciuiid ber Mmmn uucntbcljrliri). «¦ SpecitoeMiiiiteife„Piirilas".| WonbJ«IJ',_c icmaU auf cilH'r ai^-nai^ftcUunü fl flcu-iibMM ? ^ >nit cnitr Vrciemcbüisle autf* H iacier ,, « •i;i1 "tirn'Ilftc uub beliebteste (icii» ¦§ pj 1 fl. ö. ÜO. (2176) 21—21 |H «erte Puritas-ZalmlJürsteii I ^WPt-^tfvsrtnMöcpot: ¦ ^¦i^______________B___f__i Stutzflügel von Wessely, fast neu, isl wegen Ilaum-mangels ZD verkaufen ote zu vermieten: Judengasse Nr. 8, II. Stock, rechts. Derselbe kann täglich von 9 bis 10 Uhr vormittags und von 2 bis 3 Uhr nachmittags besichtigt, werden. (1488) 2—1 Zahnarzt wohnt (M62) 2 Hotel Stadt Wien II. Stock, Thür Nr. 2'i bis 24. | Ordiniert täglich von halb lü Uhr bis halb 1 Uhr mittags und von 2 bis 5 Uhr nachmittags. Sonn- und Feiertage von halb 10 bis 1 Uhr mittags. Beste und dauerhafte;, erprobte Plomben, die nach dem Plombieren keinen Schmerz erzeugen ^iind der Farbe des Zahnes gleichkommen. Ebenso die bewährtesten \ und neuesten Methoden im Verfertigen i künstlicher Zähne und Gebisse. Aufenthalt wogen vorgerückter Badesaison bis Anfangs Juni. Antiquitäten wie Gemälde, Holz-iL Elfenbein-Schnitzwerke sind. zu voi'l«i-iifeii. Anfragen sub „Antiquitäten" an die Administration dieser Zeitung. (1466) 3-2 "Gom¥Iiiiii7~ Im allgemeinen Krankenhause zu Kann ist die Stelle eines Ordinarius ruit einem Jahrosgohalte pr. 600 ü zu besetzen. Mit derselben ist infolge Sitzungs-beschlusscs der Gemeindevertretung von Rann ddto. 20. Mstrz 1887 dio Stelle eines S taxlt arx t es mit dem Jahrosgehalto pr. 300 11. verbunden. Die Gesuche um dioso mit dem Ge-sainmtjahrosgehalto pr. 900 fl. dotierte Stelle, für welche das Vorschlagsrecht der gefertigten Stadtgemeindo zusteht, wollen bis 30. April l 887 an tlieselbo geleitet werden. Die Bewerber müssen Doctoron der gosammten Hoilkundo und ausser der deutschen auch der slovcnischen Sprache mächtig sein. S t a d t g o m c i n d e K a n u . am 29sten März 1887. D o rv B ü r g o r m e i s t o r: (1446) 3—2 Šnideršic m. p. Trempenau, Wie bewirbt man sich | Ä- offene Stellen ist jedem Stellungsuchenden äusserst nützlich. Franco gegen 60 kr. in Marken von Gustav Weigel, Buchhdlg., Leipzig. ^_________________________________(923) C—;i | Sißf e Mn | sämmtlicher Brustkrankheiten, (( Husten, Bronohial- und Lungen- T ' katarrhe, Heiserkeiten, Athem- J *' beachw^erden eto. vermöge des * * < > wohlbekannten und bcstrenommierlen '' n norwegischen ,, | Theerwassers |; < ? zubereitet vom Chemiker und Apo- l l ( i theker Oreste Baldo in Venedig, 11 ^ | das sogar den Beschwerden der Harn- ^ , , , blase abhilft. (859) 10—7 ( ( (I Ausschliessliches General-Depot ^ ( I in der Apotheke des Herrn (^ : Gabriel Piccoli, Laibach.',', !' Preis einer Flasche 90 kr. ö. W. !! Smaaaaftaa _______ ' IDer neueste Jux-Soherz-Witz sind die so rapid beliebt gewordenen hochoriginellen, interessanten, sehr amüsanten, komischen und humoristischen (1481)) 3-1 J/Kf* Verwandlungsbilder. *^~| Jedes einzelne kann durch Zusammenlegen in sieben bis dreizehn verschiedene Bilder verwandelt wer- | den. Bereits 50 Muster erschienen. 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