Nr. 276. Donnerstag, 2. Dezember 1886. 105. Jahrgang. Oaibllcher Zeiwntz. Vri!«umeratlonsprtl«: Mit Pofiveisenbun«: ganzjllhrig st, 15, balsifft,ah« 15, die «e»aetlo« Witneistraße 15. — NnftanNert« V^^« llein« Inlcrale bi» »u < ^«>i>en «<^li,, qröh«e vr, ^^>>> « lr.^ > -> üsi.'l'M Wild«holungen vr. .^eil« » lr. « w«rb«u ulcht angl-.,c,mmcn unb Vlanulcrlvte nicht znlüsgefiellt. Amtlicher Mil, Se. f. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dein Stabsärzte des ^'lhestaudcs Dr. Albert Reder als Ritter des Ordens der eiseruen Krone dritter Classe iu Gemäßheit der "ldmHstatllten deu Ritterstand mit dem Prädicatc schell mann» allergnädigst zu verleihen geruht. Se. f. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 28. November d. I. dem Director der Laudes-Oberrealschule iu Graz Dr. Franz Ilwof in neuerlicher Aucrkeuuuug seiner verdienst-Ilchrn Wirksamkeit taxfrei den Titel eines Regicrungs-^thes allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 10. November d. I. den ^"mdechant au dem Conkathedralcapitel zu Pola Johann Mist Clcva znm Propste dieses Capitels allergnä-^list zu ernennen gernht. Gautsch m. p. Nichtamtlicher Hheil. Die Situation in Bulgarien "scheint seit der Abreise des Generals Kaulbars wesentlich erleichtert, nicht allein für die Bulgaren, sundern auch für ganz Europa. Es ist eine Quelle der ^"mchigung und steten Beängstignug versiegt. So lange General Kaulbars in Bulgarien war. musste man befürchten, dass irgend ein Incidenzfall, irgend eine nicht abzuwendende Provocation die Ehre Rnss-lllnds dermaßen eugagicren würde, dass ein anderer wlsweg, als ein Einschreiten mit Waffengewalt, mcht denkbar wäre. Diese Gefahr ist nuumehr geschwunden. Aneral Kaulbars und sämmtliche ofsicielle Vertreter Mslands sind nicht mehr im Lande; es sind also lemcrlei Provocations, die einen Vorwand für eine l'Gsche Occupation abgeben könnten, zn befürchten. ,.. Wenn es nicht zn'leugncu. dass die russische Po-^"k seit der Abdankung des Fürsten Alexander voll Mcr und Irrthümer war. so ist die Abberufung des ^"rrals Kaulbars sicherlich als der erste Schritt zur Lessening zn erkennen. Rnsslaud hat mit dem Abbrüche Ur.diplomatischen Beziehungen zur Regeutschaft und ^lkrung in Sofia keineswegs seine Aspirationen auf Bulgarien anfgegebcn, es sucht nur einen praktikableren und bequemeren Weg zur Realisierung derselben. Es, hat sich auf den Boden des Berliner Vertrages gestellt uud trachtet, im Einvernehmen mit den Mächten dasjenige zn erreichen, was ihm fiir die Wiederetablierung seines Einflusses in Anlgarie« nnerlässlich erscheint. Die Methode ist zweckmäßig und sie bietet den Russen mancherlei Chancen des Erfolges. Es ist vor allem festzuhalteu, dass die Petersburger Regieruug im Verkehre mit der europäische» Diplomatie ein weit größeres Maß vou Entgegenkommen findet, als dies nach allgemeiner Annahme gebräuchlich ist. Selbst in England gibt man zu, dass Russlcmd durch die Opfer an' Gut uud Blut, die es für die Befreiung der Bulgaren gebracht hat, ein begründetes Anrecht auf einen gewissen! moralischen Einfluss in Bulgarien bcktzt uud dass! dieser Anspruch in mancherlei Institutionen, wie beispielsweise an der Eiureihuug russischer Officiere in die bulgarische Armee, ihren legitimen Ausdruck finden könnte. Wenn Russland nicht mehr als dies erreichen will, so wird es seinem Ziele gewiss in nicht ferner Zeit nahekommen. Allerdings muthet die russische Diplomatie den europäischen Mächten zuweilen große nnd starke moralische Opfer zu. Es ist dies beispielsweise der Fnll be, der Propagierung der Candidatnr des Fürsten von Mmgrel,en. Dass diese Candidatnr nirgendwo Sympathien gefunden, ist eine ausgemachte Sache. Am! freundlichsten konnten sich noch diejenigen Regierungen verhalten, die über die Qualitäten dieses von Russland bevorzugten Candidate,! ganz nninformiert waren. Schwieriger war es schon für jene, welche ans den berichten chrcr Gesandtschaften vor der Vergangenheit "nd den Eigenschaften des kaukasischen Prinzen aus-' reichende Kenntnis hatten. Indessen irrt man. wenn mau glaubt, dass derartige persönliche Meinungen und Ideen m der Politik überhaupt eine Rolle spielen. Wenn durch Nnsslands Verwendung Fürst Nikolaus von Mmgrelien auf den bulgarischen Thron gesetzt wird nnd wenn er sich auf die em Posten als ein nnzureicheuder Regent erweist, so wird die Verant-wortung und die Schuld hirf'ür aauz nnd gar derjenigen Macht zufalle,,, die eine so unglückliche Wahl getroffen nnd durchgesetzt hat. Die übrigen Signatar, mächte könnten von ihrem Standpunkte sich schwer einer Candidatur widersetzen, von der behauptet wird. dass ihre Annahme einzig <„,d allein imstande sei, die ge- störte Ordnung in Bulgarien wiederherzustellen. Das ist ein Preis, der an sich wohl manches Opfers wert wäre. Darum ist es auch kaum zu verwundern, wenn von allen Seiten berichtet wird, dass die Candidatur des Fürsten von Mingrelicn, die von Petersburg aus sehr warm und dringend befürwortet worden, bereits die Zustimmung mehrerer Mächte gefunden hat. Auch Oesterreich'Uugaru und England werden in der Reihe derjenigen Mächte genannt, die mit dieser Kandidatur sich. allerdings nur um Russlands Willen, einverstanden erklärt haben. In diesem Stadium der Angelegenheit ist nur noch der Widerstand der Bulgaren zu überwinden. Dass man sich in Sofia mit Handen und Füßen dagegen sträubt, eine Persönlichkeit, wie den Fürsten von Mingrelien, auf den Thron zu sehen, ist wohl erklärlich. Die Bulgaren glauben, dass sie, nachdem sie gezeigt, wie sie einen guten Regenten zu schätzen wissen, einen besseren Fürsten als Unterpfand Europas zu empfangen würdig wären. Man darf sich jedoch nicht darüber täufchen lassen, dass der lärmende Widerspruch der Bulgaren gegen die ihnen von Russland aufoctroyierte Caudidatur schließlich erfolglos bleiben wird. Am Ende werden die Bulgaren einschell, dass das Phantom einer Republik, das von einigen Hihköpfen in ihrer Mitte genährt wird. , für sie absolllt nicht tauge, uud dass ihnen leine Wahl bleibe, als den Fürsten, der ihnen von ganz Europa präsentiert wird. einfach anzunehmen. Der Fürst, der !, auf dem bulgarischen Thron sitzt, ist kein unumschränkter Herr. Selbst Alexander hat das zu fühlen belom-^ men und hat die Fesseln, die die bulgarische Constitution dem Regenten auferlegt, vielfach empfuuoen. Auch der Fürst von Mingrelien wird nicht nach Belieben schalten und walten köllnen. so lanqe die Constitution in Kraft bleibt. Und wenn die Bulgaren klng sind. werden sie allem anderen die Sorge um die Wahrung der Verfassung voranstellen und bezüglich der Persönlichkeit des ihnen oktroyierten Fürsten sich dem Willen der Mächte unterwerfen. Die Bulgaren haben seit Jahresfrist soviel Kraft und Festigkeit in der Wahrung ihrer Selbständigkeit und Freiheit bekundet, dass sie manchen Sturm aushalten können. Sie werden einen unfähigen Fürsten — wenn in der That der Mingrelicr sich als solcher er-weisen sollte — leichter überdauern, als eine Session von Pressionen nnd Drangsalierungen, wie sie sie unter Feuilleton. Die Elfe der weißen Rose. Ein Märchm. 3K silberglänzendes Mondlicht lag auf der alten! Abwiese und "in geheimnisvoller Zauber wob uu-l M,are Fäden übcr die uickeuden rothen, blauen und s^W' Nlumcu. so dass eiu leises Flüstern uud Nan-liit^ "'lswnd — dem Rauschen des sauften Sommer-t "Ms vergleichbar. Die weite Wiefe. übersäet ,mt senden Blnmenkelchen, die das matte Licht des Mon-^ . " ein mattes Weiß tauchte, glich einem stlber-dlmf? "' Sl'c »nd hob sich zauberisch schön gegeu den j„ ^i, Hintergrund der ernsten Waldbänme ab, die ste kun'm weiten Kreis umgaben. ^ , H..:s-plötzlich entstaub ein'seltsames Heben nnd Weben. grH l"lt'a.l Gestalten, wie ans matten Mondstrahlcn -ten i/"schlüpften den Kelche,, der Vlumeu und gl,t-! be,, w' lecher Lilst. den Buden kaum strelf.'nd. über lebk"^W'n.ruud. ^ ^^ ^ s,'^ ,,„ter dem kleinen bo»,^" Elfcnvolke, denn die Elfenkönig,,,, umschwärmt k?»d n l"Kn kleinen Elfen, verließ ihre duftende schwan-slock w?'"""". "«en "lit rothen Rosen besäeten Rosen-k'"e,', '!M bauten die flinken Hände der tlcmcn Eisen ^Nbl^. ' ""s schwankende,, Grashalme» und Blu-vollr,, ltern. den die zarte, bleiche Königin mit Huld-, Hun s, "^'" gegen ihren geschätzten Hofstaat bestieg, z bieder-'"' die Sänger des Waldes ihre fröhlichen^ l'"d b's^s hnudcrt der kleinen Kehlen erklang es froh ?en, dj"'""d die Elfen begannen ibren luftigen Reigen. '" Koko M" Rehe und' andere Thiere des Waldes "" Lust zusahen. ' Da entflohen auf einmal die schönen Rehlein, die Nngen Häschen duckten sich unter dem überhängenden Gesträuch, nud die Elfenkönigin winkte mit dem Scepter den Elfen zn. denn aus dem Walde trat ein junges Meuschl'npaar, das aber mit den gröberen menschlichen Sinnen nichts von dem heiteren Feste auf der duftenden Waldwiese gewahrte, obzwar das Mädchen an der Seite des hochgewachsenen schlanken ManneS anssah, als sei es eine aus der Elfen-Schar, so duftig umsioss das weiße Gewaud die zarteu Glieder, so goldiges haar umrahmte das zarte Autlitz. mit seinen goldenen Spitzen fast die Erde streifend. Der Mann an ihrer Seite halte Haare, schwarz wie die Fittige des Raben, nnd seine großen dnnklen Augen ruhten srst auf dem zartcn Autlitz des Mädchens.' Er ließ sich anf einer alten, mooKludeckten Stmibank nieder nnd zog das Mädchen an feine Seite. ! Die kleiueu Elfen erkletteiten rasch die schwanken, den Nlnmenglocken in der Nähe des jungen Paares i uud horchteu neugierig auf die Worte, die der fremde !Mann ihrem Liebling, der bloudeu Marie, zuflüsterte, j Sie kanuten sie ja schon so lauge, das süße. blonde! Kind; war sie ja duch das einzige Menschenkind, das die Rnhe der vergessenen Wiese störte. Sie kam ja jeden Tag, um stuudenlang, das Köpfchen an deu knorrigen Stamm einer uraltru Eiche gelehnt, zu träumen, um dann erschrocken zu erwachen, wenn ein heller Sonnen« > strahl durch die tiefe Dämmerung des Waldes brach uud ihre bleiche Waugc küsste, darmn wollten die Elfen wissen, warum sie hellte nicht allein gekommen war nnd was ihr der fremde Mann wohl so viel zu, erzählen wusste. , Doch wie wurde den kleinen Elfen so seltsam zu> !muthe; die Köpfchen schwindelten ihnen vor Staunen und Ueberraschung. War es denn möglich, dass es unter dem blauen Himmel, deu sie nur ein Stück über der Wiese sich wölben sahen, noch etwas Schöneres geben könnte als ihre schöne blühende Waldwiese? Es musste wohl so sein, denn der fremde Mann erzählte ja selt» same Wunderdinge von einem fremden Lande voll Pracht und Herrlichkeit, wo der böse alte Winter keine Macht hatte, die armen Elfen zu einem langen Schlafe zu verdammen, wo immer nur die Sonne Herrscherin war und mit ihren sengenden Strahlen den brummigen Gesellen vou bannen trieb. Von wunderbaren Blumen erzählte er. die mit ihrer Gluth und Pracht Auge nnd Sinn berauschten und — die armen Elfen glaubten nicht recht zu hören — er forderte ihren blonde«, Liebling auf, mit ihm zu gehen in jenes wunderbare ferne Land. Sie sahen dann, wie Maria, durch die ungestümen Bitten des Mauurs besiegt, das holde Köpfchen zur ^Einwilligung neigte, wie der fremde Mann sie voll ! leidtnschaftlicher Freude an sich drückte, nnd weiter j hörten sie nichts mehr von den unverständlich geflüster- ! ten Liebesworten. ^ Da drängten sich die Elfen um den Thron der Königin, erzählten von den Wunderdingen in dem fremden Lande und richteten die Bitte an sie. mit ihnen fortzuziehen in jenes ferne Wunderland. Da er^ >hob die Königin ihr Scepter, gebot zürnend Stille und sprach- «Ihr thörichten, bethörten Elfen! glaubet ihr wohl. dass, wenn dem seltsamen Lande auch der Winter ferne bleibt, dass der ewige Sommer nicht vielleicht noch größere Uebel mit sich bringt und dass die wunderbaren Blumen alle ohne den verzehrenden Gifthauch sind? Darum glaubet den Worten des twibllcher Zeitung Nr. !i76 2276 2. Dezember IM. General Kaulbars auszustehen hatten. Wer den Bulgaren gnt Freund ist. muss ihnen somit rathen, ihren Widerstand gegen den Willen Russlands im Punkte der Fürstenwahl nicht zu weit treiben und, um ihre Kräfte für größere und erustere Gefahren aufzusparen, in diesem Falle sich dem Willen Russlands zu fügen. Handels- und Gewerbelammer für Kram. IV. III. Herr Kammerrath Michael Palic trägt vor den Bericht über den Voranschlag des Erfordernisses der Kammer für das Jahr 1887. Dieser beträgt zu. sammen 4667 fl. 25 kr. und ist im ganzen um 194 fl. 25 kr. höher, als der für das Jahr 1886 genehmigte. Der Berichterstatter stellt namens der Section folgende Anträge: 1.) Das Erfordernis für das Jahr 1887 wird in allen einzelnen Posten sowie in der Gesammtsumme von 4667 fl. 25 kr. genehmigt; 2.) zur Deckung des Erfordernisses sei die k. k. Landesregierung zu ersuchen, die Umlage in der bisherigen Höhe von 6'/, Procent von der Erwerbsteuer und rücksichtlich Massengebür aller Wahlberechtigten einHeben zu lassen; 3.) das Präsidium hat im Wege der k. k. Landes» regierung den Voranschlag des Erfordernisses dem hohen k. k. Handelsministerium zur Genehmigung vorzulegen. Herr Kammerrath Karl Luckmann bemerkt, dass bisher die Handelskammer-Umlage nur von der Erwerbsteuer und rücksichtlich Massengebür eingehoben wurde. Da für Landes- und Gemeinde-Erfordernisse die Umlage von der Gesammtvorschreibung an Erwerb-und Einkommensteuer eingehoben werden, so wären nach seiner Ansicht diese Steuern auch für die Kammer-Umlage als Grundlage zu nehmen. Er beantragt demnach, dass das Präsidium vor der Vorlage des Voranschlages für das Jahr 1888 die Höhe der gedachten Steuern erheben möchte. Herr Kammerrath Johann Baumgartner beantragt, dass man schon jetzt beschließe, dass im Jahre 1888 die Umlage auf die Erwerb- und Einkommensteuer der Wahlberechtigten vertheilt werde. Herr Kammerrath Vaso Petricic unterstützt den Antrag des Herrn Karl Luckmann. Nachdem der Hrrr Kammersecretär in diesem Gegenstande einige aufklärende Bemerkungen gemacht hatte, zieht Herr Kammerrath Baumgartner seinen Antrag zurück, und werden bei der Abstimmung die Sectwnsanträge und der Antrag des Herrn Luckmann stimmeinhellig angenommen. IV. Herr Kammerrath Max Krenn er berichtet, dass vom hohen k. k. Handelsministerium der Kammer folgender Erlass zugekommen ist: «Es ist der geehrten Kammer bekannt, dass das Gewerbe der Photographie im Grunde der Gewerbeordnung vom 20. Dezember 1859 nach dem Staats-Ministerial-Erlass vom 27sten April 1864. Z. 7653. als freies Gewerbe anzusehen sei, ohne dass jedoch hiedurch der processgewerbliche Charakter desselben und dessen Verhältnis zum Pressgesetze in irgend einer Weise berührt wird. Nun hat sich aber in concrete« Fällen gezeigt, dass bei den Gewerbsbehöroen hinsichtlich der gewerbrechtlichen Behandlung des Handels mit Photographien eine nicht durchaus gleichförmige Anschauung und Praxis herrscht. Währeud nämlich einige Gewerbsbeh»rden den Handel mit Photographien nach dem obencitiecten Staats-Mi-nisterial'Erlasse als ein freies Gewerbe behandeln, sehen andere in dem besagten Handel ein Pressgewerbe, auf welches die Bestimmungen der Ministerial-Ver-ordnung vom 17. September 1883, R G. Al. 151, Punkt 1, Anwendung zu fiuden hat; wieder andere deducieren aus dem mehrerwähnten Staats-Ministerial-Erlasse. dass der Handel mit Photographien nur nach d«'M Pressgesetze beurtheilt werden könne, dass jedoch die ßH 9 nnd 18 dieses Gesetzes auf denselben kliur Anwendung zu finden haben; endlich wird von Seite einer Gewerbebchörde hinsichtlich der Erzeugung vyn Photographien uud des Handels mit denselben folgende Unterscheidungen gemacht: 1) Die Photographie sei. soferne sie sich auf die Herstellung photographischer Bilder beschränkt, als ein freies, wenn damit aber die Vervielfältigung literarischer oder artistischer Erzeugnisse verbunden ist, als ein concessioniertes Gewerbe zn behandeln. 2.) Zum Handel mit Photographien, insuferne derselbe nicht von Photographen oder Kunsthändlern betrieben wird, welche hiezu an und für sich berechtigt sind, sei eine besondere Concession erforderlich, und habe hiebei auch die Ministerialverordnnng vom 17. September 1883, R. G. Vl. 151, Anwendung zu finden. Mit Rücksicht auf die dargestellten Verhältnisse erachten die Ministerien des Innern und des Handels behufs Erzielung eines einheitlichen Vorgehens der verschiedenen Gewerbsbehörden eine eingehende Regelung der im obigen auseinandergesetzten Frage erforderlich. Hiebei wird zunächst in Betracht zu ziehen sein, ob und inwieweit das Gewerbe der Photographie und die mit demselben verwandten Gewerbe der Heliographie, Photolithographie :c., insoferne sich diese Gewerbe auch mit der Vervielfältigung von literarischen und artistischen Erzeugnissen befassen, beziehungsweise der Handel mit den Erzeugnissen dieser Gewerbsbranchen. soferne er nicht von den dazu berechtigten Producenten uud Hand« lern (Kunsthändlern) betrieben wird, unter die conces-sionierten Gewerbe einzureihen sein wird. Die geehrte Kammer wird demnach im Grunde des § 24 des Gesetzes vom 15. März 1883. R. G. Bl. 39, eingeladen, die vorstehende Angelegenheit einer eingehenden Erwägung zu unterziehen uud nach Anhörung der im dortigen Kammerbezirke bestehenden ein. schlägigen Genossenschaften ein Gutachten auszuarbeiten, welches sodann im Wege der politischen Landesstelle anher vorgelegt werden wolle.» Die Kammer hat bei dem Umstände, als eine Genossenschaft der Photographen in Laibach nicht besteht, mehrere hiesige Photographen '.^„ begrüßten eine neue Schwester: die Elfe der wcu) Rose. _____I. 3^' Das Schwanenlied. Nouellette uon George vhnet. (8. Fortsetzung.) ! Lord Mellivaus Macht lag im Hafenbassi« 1 .^s der Schleuse vor Anker; uud im Salon dieses e" ' A ' weileu seiuc Gedanken in nmter Ferne schwe'p ^e sah den Garten seines Palastes auf Grosvenor.,.^,,, wieder und auf dem Rasenteppich zwei kleine <" üaibacher Zettunn Nr. ii76 2277 2. Dezember 1886. (Der Civil-Adlatus von Bosnien.) ^us Sarajevo wird berichtet. dass Se. Majestät der ^ Mer die Demission des Baron Nikolic als Civil-Matus des Gouverneurs von Bosnien auf dessen An-^chen angenommen habe. Vor mehreren Monaten wurde bereits berichtet, dass Baron Nikolic theils aus Familien Rncksichteli. theils mit Rücksicht auf die Verwaltung seiner in Rumänien gelegenen Güter, die Wftn seine persönliche Anwesenheit erfordert, sich ans ^ öffentlichen Dienste zurückzuziehen wünsche. Mit °er Provisorischen Führung der Agenden des Civil-Malus wurde der Director der innern Verwaltung, ^lon Kutschern, betraut, der voraussichtlich auch der ^»ltive Nachfolger des Baron Nikolic werden wird. «, (Kaiser Wilhelm) gab vorgestern bei dem Mfange des Präsidiums des deutscheu Reichstages, '""er Zuversicht au die Erhaltung des Friedens cr-"euten Ausdruck. ^ .' u ^ (Russland und die Pforte.) Zwischen der ^>°ltc nud Nussland scheint ein weitergehendes Ein-.^»chmen in der bulgarischen Frage angebahnt wor-^ ^u sein, als bisher angenommen wurde. Nach der U?e Havas ist durch Gabdan Efendi der Regent-Mft in Sofia mitgetheilt worden, dafs die Türkei in-^ der mit Russland eingeleiteten Verhandluugen ^bisherigen Schritte unternommen habe, welche die ^!chm,a. der Regentschaft durch ciue vou der Pforte, lin^ !"^ränen Macht, eruanute Regicruug bezweckten ^ 3» ' Kandidatur des Mingrcliers' die Wege ebnen ..(Türkische Rüst u n g e n.) Aus Constantinopel r ^b fortdauernd über umfaugreichc türkische Rüstungen lief, ^' """ ^" bezüglicheu Vorkthrnngeu ist nament->?.^"ch die theilweisc Wiedcrbeseliuug der Linie von h^"taldscha hervür.zuheben. der lchteu westnordwestlich ^ Euustantiuopcl liegenden Verthcidigungslinie zum« Nn?,^ der tülkischeu Hauptstadt gcgeu ciuen vonAdria-^ ^^vordringenden Feind. Tagesnemgleiten. M Se.Majestät der Kaiser haben, wie das ungarische Msblatt meldet, für die römisch katholische Kirche in Muär 150 fl.. für die römisch-katholische Kirche in ^lUak und für die griechisch katholische Kirche in De-^>°cz je WO fl. zu'spenden geruht. H>. ^ (s Arthur Freiherr von Seckendorf.) "ne unZ aus Wien telegraphiert wurde, hat sich der Messor an der Wiener Hochschule für Vodencultur, "hur Freiherr von Seckendorf, einer der hervor- lleildste,, Fachmänner auf dem Gebiete der Forstwifsen- ^>c und nnmeullich der Wildbach-VcrbaumMn, iu ^ Anfalle vvn hochgradiger Nervosität, die offenbar <5s H Nötige Neberanstrcuguug entstand, gestern abends Gossen. Baron Seckcndorf stand erst im 41. Lcbens- ift . .^ (T) i e ältcste Universität der Welt) ihr « Hochschule iu Bologna, welche im Jahre 1888 Ial> ^"g.es Jubiläum feiern wird. Freilich steht das schw ^ Gründung selbst nicht so ganz genau fest, es ^w zwischen deu Jahren 1080 und 1890, aber man einigte sich aus Wahrscheinlichkeitsgründen auf 1088. Die Universität Bologna war der Wiedererwecker des römischen Rechtes und galt durch Jahrhunderte für die letzte rechtsgelehrte Instanz. Sie ward Muster und Vor« bild für alle übrigen Universitäten, die sich in ihren Einrichtungen an sie anlehnten. — (Ein Intermezzo.) Im «Teateo Garibaldi» zu Viccnca wurde vor einigen Tagen das Trauerspiel «Bianca und Fernando am Grabe Karls V.» gegeben. In einer Liebesscene zwischen der Herzogin Bianca und ihrem Fernando, als die Herzogin gerade mitten in einer längeren, mit vollem Pathos declamierten Rede begriffen war, flog von der obersten Gallerie herab ein großes Stück mit Käse bestrichenen Brotes auf die Bühne und traf Bianca grade vor die Brust, Die Schausftie- !lerin war im vollsten Siune des Wortes «sprachlos», ihr Partner Facanapa aber, der die Rolle des Fernando gab, trat voller Empövnng uud entschlossen, die beschimpfte Geliebte zu rächen, an die Rampe und rief laut zur Gallerie hinauf: «Wenn ihr da oben Hunger habt, so behaltet euer schmieriges Brot für euch selbst, wir haben keinen Appetit daranf!» Im Pnblicmn entstand nun ein furchtbarer Lärm, die Polizei musste dazwischcntrclen, der Uebclthätcr ans der Gallerie wurde verhaftet, und das «Trauerspiel» nahm seinen Fortgang. — (Die weiten Hosen.) In London stand vor kurzem ein gewisser Brown vor Gericht, der von seinem Schneider angellagt worden war, weil er die ihm von diesem verfertigten Beinkleider nicht hatte bezahlen wollen. Brown behauptete, sie wären zu weit, der Schneider seinerseits, sie wären ganz passend gemacht worden, und er hätte sie im besten Zustande der Frau Brown übergeben. Diese wurde nun vorgeladen, und es ergab sich endlich, dass sie es war, welche die ganz passend gemachten Hosen um einige Zoll erweitert hatte. Ihr Mann war nämlich dem Mäßigleitsvereinc beigetreten und hatte auch seiner Frau alle geistigen Getränke verboten. Da ihr aber diese Entsagung nicht behagte, so hielt sie die Erweiterung seiner Hosen für ein Mittel, ihm seine zunehmende Magerkeit zu beweisen und ihn vielleicht dadurch zum Austritt aus dem Mäßigteitsverein zu bewegen. — (Ein arabischer Wundarzt.) Eine Zu-schrift der «Pol. Corr.» aus Genna erwähnt zahlreicher Anfragen an das l. und k. Generalconsulat daselbst, welche angebliche glückliche Curen eines daselbst weilenden arabischen Wundarztes zum Gegenstände haben, Aisher seien solche Wundcrcuren nicht festzustellen, einen einzigen Fall ausgenommen, wo ein von verschiedenen Aerzten als unheilbar aufgegebener Blinder ein geringes Sehvermögen erlangte. Der Bericht verspricht, die Thätigkeit des arabischen «Wundarztes» weiter zu verfolgen und darüber gelegentlich aufs neue zu referieren. Vor« läusig warnt er vor übereilten Reisen nach Genua. — (Der Millionen-Diebstahl.) Man tele-graphiert aus Brüssel: Trotz eifrigster Nachforschung blieben die Millionendiebe bisher «„entdeckt; die Vermuthung spricht dafür, dass die Thäter unmittelbar nach vollbrachtem Raube über Calais und Dover nach London zu» rücktehrtcu. — (Das hohe Alter.) Zwei alte Herren gehen die Treppe der Großen Oper hinunter. Da sich die beiden gegenseitig stützten, sagt der eine plötzlich: «Schau, schau, wir werden alt!» — «Was willst du,» erwidert der andere, «wir müssen uns ins Unvermeidliche fügen, ist doch Altern das einzigeMittel, um lange zu leben!» ?ocal- und Provinzial-Nachrichten. — («Oesterreich-Ungarn in Wort und Bi,ld») Die gestern zur Ausgabe gelangte 25. Lieferung dieses Werkes enthält die Fortsetzung des Aussatzes: VoltswirtschaflUches Leben in Wien von Wilhelm Franz Vxner, Rudolf von Grimburg, W. Hecke und Emanuel Sax. Zugleich beginnt die zweite Abtheilung: Niederösterreich. Dieselbe enthält einen Aufsatz: Der Wienerwalb, von Sr. kaiserlichen Hoheit dem Kronprinzen Erzherzog Rudolf. An Illustrationen enthält das Heft: Der Leopolbsberg. Gablitz und die Kehnuiese von Karl Hasch. Blick aus Wien vom Kahlenberg aus von Karl Onlen. Klosterruine bei Ried von Karl Hasch. Das Helenenthal mit den Ruinen Rauhenstein und Rauheneck von Karl Onlen. — (Der erste Schnee.) Er hat sich in diesem Jahre lange Zeit gelassen, der weiße Himmelsgast, ehe er uns mit seinem Gruße erfreute. Heute morgens um 6 Uhr 50 Minuten — es muss dies genau festgestellt werden — fielen die ersten Schneeflocken, und nach kurzer Zeit hatte sich ein artiges Schneetreiben entwickelt. Im Nu waren die Dächer mit Schnee bedeckt, und bis diese Zeilen auf den Lesetisch gelangen, dürfte der Winter sein Galalleid bereits angelegt haben. — (Ueber den Stand der Cholera) in Krain erhalten wir folgende Mittheilung: Im Zwangsarbeitshause zu Laibach ist seit dem 11. November lein Erkranlnugs- und seit dem 16. November lein Todessall mehr vorgekommen; es befindet sich lein Kranler mehr in Behandlung. Seit dem 25. Oltober sind insgesammt 18 Zwänglinge erkrankt; von diesen sind 11 gestorben und 7 genesen. In Brunndorf ist seit dem 8. November tein Erkrankung^ und seit dem 9. lein Todesfall vorgekommen, und ist die Epidemie am 24. November 1686 als erloschen erklärt worden. In der Gemeinde Ober-Laibach (Ortschaften Oberlaibach, Grohligojna und Zazar) ist seit dem 18. November lein Erlrantungssall und seit dem 12. November lein Todesfall vorgekommen, und befindet sich lein Kranler mehr m Behandlung. Der in Podsmerek am 20. November vorgekommene Todessall erwies sich nachträglich durch die bacteriologische Untersuchung als asiatische Cholera. Auch der Pfleger dieses Kraulen ist unter choleraveroächtigen Erscheinungen ertrankt. — (Verunglückt.) Aus Littai schreibt man uns: Am 18. Juni l. I. hat sich der blinde und blödsinnige Kaischler Ialob Ramzel aus Arzise von, Hause entfernt und wurde seitdem nicht mehr gesehen. Die Nachforschungen, die inbetreff seiner eingeleitet wurden, blieben erfolglos. Nach einem Berichte des Gendarmerie-Posten« commandos Sagor fand man nun am 25. November in der zur Herrschaft Gallenegg gehörigen Waldung «Kamelk» verschiedene menschliche Knochenreste sowie Ueberreste von Kleidungsstücken, welche von einigen Personen mit voller Bestimmtheit als diejenigen erlannt wurden, welche Ramjel am obgedachten Tage trug. Da sich oberhalb des Hi/"'l. lautem Jauchzen ihre kindlichen Spiele trieben, llich . '"rre der beiden lief der größeren hüpfend nach töntp^' "''t ihrer Stimme, die wie eine Silbcrglocke ließ .,'Maud! Maud!» Da blieb die Aeltere stehen, j„z M Schwesterlein zu sich kommen und setzte sich tll»a l 6; ^ nahm das Kind in den Schuß so alt« t,k ^ Gelöbnis ward erfüllt. In ungetrübter ziH^ne Bitternisse, ohne Kümmer sah er die beiden ^ilas^ ""anwachsen. Sie wuchsen heran zu blühenden hatte s/" U"d ihr Vater, der sich ihnen geopfert ^lvi^"'^ nun. den Traum seines Lebens in Bälde ^e ^U)en zu können; sie verheiratet zn sehen nnd ^tlk,, 3'senjahrc ""t dem Freudcnschimmer eines von M . ^"krln nmjanchzten Großvaters zu umweben. locke,, Mem Enlzücke» wollte er dereinst die Seiden-^ >el„er kindeskiudcr streicheln! Und a»ch sie, die "ltei,'c>'"vUte er spielen sehen auf dem Teppich des ^tdcn .^'"'Vnlastes! Und die kleinen Enkel, ste ^ l»'^" ^'Mcr haben, deren besorgtcr Blick lieb-k' ^ A>" wird über ihre allsgelassenen Spiele. — Ml, ^"tterheri, seinen Kindern war es verwehrt. !>»"."vrge ^ wine». Nnd bis die Knaben zu ^ Kon Lilien, da soN der älteste uutcr ihnen nut 3ia^"' ^lmlbuis seine Peerschast erben. damit O ..^lellivan-Grey nicht ausstcrbe. ^>»ne', 3" bie schönen Pläne, über die süßen ftle ves^" sind sie so rasch zerflattert! Mit einem-h sich .3"e sich der Schanplah, nnd der Margms Tunn, bt in den Schlosspark zu Dnnloc. Es war "abend. Maud hatte sich den ganzen Tag nicht sehen lassen, uud als Harriett sie zum Speisen rufen wollte, da war ihr Zimmer leer. In dei, großen, düsteren Alleen unternahm das ganze Schlossgesinde unter des Marqnis Führung Streifzüge, das Fräulein zu suchen. Man rief den Namen der Verschwundenen in den Wald nnd nur der Wiederhall antwortete. Man suchte sie riugs an dem Ufer des Teiches, der so ruhig eingeschlafen war im milden Moudeslichte. Und die Gcumther bcschlich die angstvolle Vorahnung eines Unglücks. Ach, das Unglück war größer als man ver-muthet hatte! Das Schlossfräulein war nicht wiederzufinden. Maud war abgereist mit dem Mann, den sie liebte. Und vor den' Augen des Lords tauchte Richards Gestalt wieder auf. der braune Geiger mit den Flammcnblicken, die Stirne erhellt von den Strahlen des Genie». Wie oft seit drei Jahren halte dieses wundervolle Haupt die Träume des Greises heimgesucht! Gnusend uud diabolisch war es ihm wie der Kopf des Satans erschienen. O. wie weh, wie fürchterlich weh hatte ihm dieser Haraßti gethan! Den Edelmann in seinem Stolze verlcht. dem Vater das Herz zerrissen: wie grausam hatte dieser Mensch an ihm gehandelt! Gar oft halte der Greis gedacht: wenn er eines Tages in meine Ge-walt geriethe, wenn ich ihn je in meine Macht bekäme, ihn schmähen und zu Boden drücken, wenn ich je an ihm Rache nehmen könnte! Wie würde ich da« Grau. samste ersinnen, um ihm heimzuzahlen, was ich durch ihn erlitten! Aber es schien lange Zeit, al« sollte dieser Tag niemals kommen. Richard war mächtig, glänzend, glücklich! Es gelang ihm alles. Er erhob sich schier zur Höhe desjenigen, der ihn missachtet halte; und dieser Musiker, den eine Welt verehrte, galt schon für würdig, der Schwiegersohn eines der mächtigsten Peers von England zu werden. Der Marquis hasste ihn aber darum nur noch mehr und zu seinem Hasse trat noch das Bedauern hinzu, ihn falsch beurtheilt zu haben. Richard hatte ihm seine Tochter geraubt — dafür hätte er ihn todten mögen. Richard hatte sich als ein ihrer würdigen Mann erwiesen — dafür hätte er ihn grausam foltern mögen. Und nun kam die Botschaft zu ihm: dieser Mann weilt in deiner Nähe und wünscht dich zu sprechen; ein Wort von dir kann ihn zum elendsten aller Menschen machen oder ihm den seligsten Trost verleihen. Du bist der Schiedsrichter seines einzigen Hoffcns. So ist denn der Tag herangebrochen, der längst ersehnte, der nimmermehr kommen zu wollen schien : in einem Augenblicke wird Richard diese Schwelle überschreiten. Der Marquis blieb am Fenster stehen und schaute düsteren Blickes ins Weite. Jenseits des Hafen«, die Mäste der Schiffe, die Raaen und Takelwerle über-ragend, erhob sich das Felsenriff, dessen Gipfel die Kapelle von Bon«Secours krönt. Glühend schimmerten in dem Sonnenlichte die kreidigen Borden des Riffes, und wie silberne Blitze schössen die Möwen jäh über das blaue Firmament. Auf einem Kirchthurm erklang das dünne Geläute des Seelenglöckleins und unnennbarer Schmerz presste dem alten Manne das Herz zusammen. Ob diese Vlocke nicht morgen sür sein Kind erklingen wird? Thränen drängten sich ihm ins Auge, nur mühsam hielt er ein Schluchzen zurück; dann schlug er das Fenster zn, um nichts mehr zu hören, und die Wolken des Hasses auf der Stirne, stand er regungslos, bebenden Herzens da. Er wartete. Im selben Augenblicke erdröhnte die Treppe von einem wuchtigen Schritte, nud die Thüre gieng auf. Im Halb-duukel erschienen verschwommen djc Umrisse der Gestalt Harahti's. Der Marquis machte eine Geberde — und Mauds Gatte trat ein. lFort^ehuns jol«t.) backer Zeitunn st?. 276 2278 ______ ________ 2. Dezember 1««^ Fundplatzes eine sehr steile Felswand befindet, so dürfte anzunehmen sein, dass Ramzel durch einen Sturz von derselben verunglückte, worauf vermuthlich der Leichnam von Raubthieren aufgefressen wurde. Die gerichtliche Untersuchung wird wohl Klarheit in die Angelegenheit bringen. — (Aufhebung der Titular stellen bei den l. k. Steuerämtern in Krain.) Wie man uns mittheilt, hat der «Verein der k. l, Staatsbeamten zur Wahrung der Standesinteressen» am 18. August Sr. Excellenz dem Herrn Finanzminister eine Petition um Verbesserung der Lage der Steuerbeamten überreicht. Se. Excellenz hat die Deputation in freundlichster Weise empfangen und die Versicherung ertheilt, dass für die Steueramtsbeamten etwas geschehen werde. Insbesondere die Aufhebllng der Titularstellen hat der Herr Minister als eine gerechte Maßregel erklärt. Die Allerhöchste Entschließung über die Aufhebung der Titularstellen ist bereits erflossen. Infolge dieser Aufhebung erscheint im Staatsvoranschlage pro 1887 unter dem Capitel «Steuerämter» das Mehrerfordernis für Krain mit 300 st. eingestellt. — Um das Interesse für den Verein rege zu erhalten sowie auch mit den Herren k. k. Staatsbeamten aller Dienstesbranchen im steten Verkehre zu bleiben, hat der Verein beschlossen, die Mittheilungen über seine Thätigkeit in fortlaufenden Nummern herauszugeben. Beitrittserklärungen nimmt die Vereinsleitung: Döbling, Neustiftgasfe Nr. 35, entgegen. Die einmalige Beitrittsgcbür beträgt 1 st., der Jahresbeitrag ebenfalls 1 fl. — (Heimische Literatur.) Die gestern erschienene Nummer 23 des Fachblattes «Uciteljsti Tovaris» weist folgenden Inhalt auf: Fragmente aus der Er-ziehungslehre von Dr. Franz Kos, die slovenische Literatur im 19. Jahrhundert; die Lehrerversammlung in Prag von Johann Tomsic; Lehrerversammlungen in Laibach; Ivan Filipovic und sein 30jähriges Jubiläum von H. P.; aus der Schule für die Schule von Franz Iamsek; dann Korrespondenzen aus Görz, Gurtfeld, Loitsch lc., Concursausschreibungen und Personalveränderungen. — (Provenienzen aus dem Küstengebiete.) Das t. k. Handelsministerium hat in Dalmatien die ärztliche Untersuchung und die Observationsreserve sämmtlicher Provenienzen aus dem österreichisch-illyrischen und dem ungarisch-kroatischen Küstengebiete aufgehoben. — (AucheinMittelgegenRaupen.) Eine Grundbesitzerin in Birtdorf, Gemeinde Wisell in Untersteiermark, hat aus dem Friedhofe der Pfarre Pischätz zwei Grablreuze fortgetragen; diese sollten nach einer abergläubischen Meinung dazu dienen, die in den Rübenfeldern vorkommenden Raupen zu vertilgen, zu welchem Zwecke einzelne Stücke von Grabkreuzen in solche Aecker gelegt werden. Die Frau wird sich wegen Gräberschändung zu verantworten haben. Aunft und Aiteratur. — (Ucbersichtslarte von Central-Europa.) Nachdem dieses vor vier Jahren begonnene Kartenwerk nunmehr in 45 Blättern complet vorliegt, veranstaltet das Generaldepot des k. k. militär - geographischen Institutes «R. Lechners k. t. Hof« und Nniversitäts-Buchhandlung» in Wien eine neue Sub» scription auf dasselbe. Es kann sowohl complet auf einmal, wie auch in vierteljährigen oder monatlichen Lieferungen bezogen werden. Von grohcr Wichtigkeit ist auch, dass alle zur Ausgabe gelangenden Exemplare revidiert und mit Nachträgen versehen sind, so dass die Karte den jetzigen Verhältnissen entspricht. Ueber den großen Wert der Karte haben wir uns wiederholt aus« gesprochen. Der Entwurf derselben basiert auf den neuesten ofsi-cirllen Kartenwerken der österreichisch-ungarischen Monarchie, wie jener Länder, welche in der Karte ihre Darstellung gefunden haben. Sie besteht aus 45 Vlättern, deren jedes 33 Centimeter hoch und 38.8 Centimeter breit ist — womit im Maße 1: 750000 ein Flächeuraum von K88 Quabratmylianietern zur Darstellung gelangt — einer Anleitung zur Aussprache nichtdcutscher Namen, cincm Zeichenschlüsscl und einem Uebersichtsblatte, und reicht im Norden bis Memel, im Süden bis Constantinopel und Rom, im Westen bis Lille, Aurerres»Avignon, im Osten bis Kiev und den Bosporus. Es dürfte schwer fallen, ein Kartenwerk zu finden, das den gewaltigcn Stoff des ganzen, dicht bevölkerten und culti» vierten Mitteleuropa nach allem der Fachwissenschaft zugängigen graphischen und statistischen Material? in der gedrängten Form von 45 Blattern in gleich sorgfältiger und correcter Weise behandelt. Die Firma Lcchner versendet ausführliche Profpecte sowie Uebevsichtsblätter gratis und franco. der beim k. k. Landespräsidinm für die durch den Gewitterregen vom 25. August d. I. beschädigten Gemeinden des Salzlammergutes eingegangenen Spenden. „ , »l. ll. Ucbertrag aus dem 1. Verzeichnisse . 49 70 Sammlung des Pfarramtes Rob ...... 2 30 ' ' ' Zirllach....... b — ' » Kaier....... 1 50 ' ' ' Prcschgain..... 2 — ' ' Schalna...... 4 — ' ' ' Primstau...... 4 61 ^ ' ' „, ' Godowitsch . H is» Sammlunq des Gemeinde-Amtes Schwa«enbe^ ' ' « ^,/ . Franz Mitlitz, k. t. Oberförster in Radmanns'< dorf............. , ^ . Alex. Noblck, Apotheker in Radmannsdorf _ «o Sammlung des Pfarramtes Maria-Laufen'. . . ' 5 _ » » » Stcinbüchel..... 6 11 » » » Weihenfels ..... 1 70 » » » Karnervcllach .... 6 20 Summe . . 100 3b>/, Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Berlin, 1. Dezember. Die «Nord. allg. Zeitung» sagt, dass die Rede, womit Graf Kälnoky gestern den Sessionsschluss der österreichischen Delegation einleitete, das befriedigende Gesammtbild der allgemeinen Lage vervollständigt habe, wie man es aus den authentischrn Kundgebungen gewinnen konnte, die in den letzten Tagen stattfanden. Sofia, 1. Dezember. Finanzminister Gesov gab seine Demission, welche von dcr Regentschaft anqenom-men wurde. Der Conseils-Präsident Radoslavov wird die Finanzen interimistisch verwaltm. Die alls Stojlov, Grekov und Kalcev bestchrnde Delegation, welche dm Auftrag hat, sich zu den Mächten zu begeben, reist heute ab. Petersburg, 1. Dezember. Sorbm ist Kaulbars hier eingetroffen. Auf dem Bahnhöfe war ein zahlreiches Publiclim versammelt, unter welchem sich viele Osficiere befanden. Madlid, 1. Dezember. Vor dem Hafen vou Vinero stießen die beiden italienischen Torpedoboote Nr. 57 und 56 aufeinander. Letzteres sank sogleich, doch konnte sich dessen Mannschaft noch retten. Danksagung. Der löbliche Sparcasseverein hat mir durch die Gewährung einer Unterstützung von hundert Gulden die Herausgabe meines Werkes «Die la ndes fürst l ich e Hauptstadt Laibach» ermöglicht, für welche hochherzige Spende ich dem» selben meinen tiefgefühlten Dank ausspreche. I. Vrhovec, t. k. Gymnasial < Lehrer in Rudolfswert. Volkswirtschaftliches. Ausweis über den Geschäftsstand der k. k. priv. wechselseitigen Brandschaden-Versicherungsanstalt in Graz mit 31. Oktober 1886. Hlsrsichernngsstand: I. Gebäude.Abtheilung: 93304Theilnehmer, 21? 343 Gebäude, 126 615 723 st. Versicherungswert. II. Mobiliar.Abtheilung: 13101 Versicherungsscheine, 31 Mill. 182176 fl. Versicherungswert. III. Spiegelglas'Abtheilung: 216 Versicherungsscheine, 54920fl. Versicherungswert. Schäden: I. Gebäude - Abtheilung : Zuerkannt in 350 Schadenfällcn 307047 st. 49 kr. Schadenvergütung, pendent für 1 Scha-denfall 403 fl. 20 lr. Schabenfumme. II. Mobiliar.Abtheilung: Zuerkannt in 59 Schadenfällen 38 685 st. 90 lr. Schadenvergütung. III. Spiegelglas - Abtheilung .- Zuerkannt in 10 Schadcnfällen 262 fl. 66 lr. Schadenvergütung. Weservefond mit 31. Dezember 1885 : 1329058 st. 42 lr. Graz im November 1886. (4919) (Nachdruck wird nicht honoriert.) Neductionstabellen bei Alkoholometern. Die gegenwärtig den Alkoholometern beigegebene, vou der l. l. Normal'Aichungscommission im Jahre 1874 herausgegebene Reductionstabelle gibt nur mit den Argumenten «scheinbare Spirituöstärle» und «Temperatur» die entsprechende «wahre Spiritusstärle» der gradierten wcingeistigen Mischung. Diese einzige Reductionstafel ist jedoch für den öffentlichen Verkehr nicht ausreichend. Die Berechnung der Quantität absoluten Alkohols, welche eine gegebene Quantität Spiritus bei der Normaltemperatur von 12" li. enthält, geschieht nämlich gegenwärtig in Ermanglung einer der Aucdrhnung des Spiritus Rechnung tragenden officiellen Tafel einfach durch Multiplication der bei der Graduierung erhaltenen «wahren Stärke» mit dem bei der Temperatur der Uebernahme oder Abgabe gefundenen Volumen des Spiritus. Da nun das letztere mit der Temperatur inner« halb ziemlich weiter Grenzen veränderlich ist, so wird für e i n u n d dasselbe Spiritusquantumzwar die «wahre Stärke» bei jeder Temperatur gleich befunden, der Gehalt an absolutem Alkohol (in der gebräuchlichen Einheit Litcrprocent ausgedrückt) jedoch bei Temperaturen über 12"N. zu groß, bei Temperaturen unter 12" N. zu klein berechnet. Dieser Umstand führt im österreichischen Spiritusuerlehre zu nicht zu unterschätzenden Missständen und war seit der Heraus» gäbe der obbenannten einzigen Reductionstabelle Gegenstand zahlreicher begründeter Klagen. Da dem geschilderten Uebelstande nur durch die Herausgabe einer amtlichen Tafel abzuhelfen war, welche die Reduction des jeweiligen «scheinbaren Volumens», d. i. auf das Volumen bei der Normal-Temperatur von 12 °N. auszuführen gestattet, wurden seitens der k. l. Normal-Nichungs« commission derartige Tabellen verfasst und sind selbe laut einer an die lrainische Handelskammer erstatteten Anzeige dieser Be» Horde bereits im Verlage der k. l. Hof' und Staatsdruckerei in Wien erschienen. Schlichlich sei noch bemerkt, dass die zur Aichung von Alkoholometern befugten Aichämter, b. i. jenein Wien, Linz, Graz, Trieft, Zara, Innsbruck, Prag, Brunn, Lcmbcrg und Ezcrnovitz ermächtigt wurden, bei Aichuug derartiger Instrumente nunmehs die neuen Reductionstabellen auszugeben, während die Besitzer früher gcaichter Nlkoholometer die neuen Tabellen bei einem dieser Nichämtcr gegen Einsendung des Aichscheincs und Zahlung der tarifmäh.gen Gebür von 10 kr. beziehen können. Rudlllfswert, 30. November. Die Durchschnittspreise stellten sich auf dem heutigen Markte wie folgt: __ Weizen per Hektoliter 7 16 Eier pr. Stück - - - "' > g Korn . — — Milck pr, Liter - - - ^ > 44 Gerste » — — Rindfleisch pr. Kilo - - ^ Hafer » 2 44 Kalbfleisch ' ' ^ 44 Halbfrucht » 5 4 Schweinefleisch ' ' "" oZ Heiden » 4 6 Schöpsenfleisch » - ^ ^ Zirse » 4 23 Hähndel pr. Stück - - "" ^ Kukuruz » 4 39 Tauben » . . ^ Erdäpfel pr. Meter.lltr. 3 20 Heu pr. 100 Kilo . - "" ^ Linsen pr. Hektoliter . — — Stroh 100 » - - ^. Erbsen » ---------Holz, hartes, pr. Cutnl- -- ^ Fisolen » — — Meter. ... - ^ Riudsschmalz pr. Kilo — 80 Holz, weiches, pr.Culnk< ^ Schweineschmalz » — 60 Meter. - - <« ^ Speck, frisch, . — 52 Wein, roth.. pr.Heltollt. w ^ Speck, geräuchert. » — 80 Nein, Weiher, » >"___. Landschaftliches Theater. Heute (ungerader Tag): Zum Benefiz des Schauspielers >" Nl'Mi-iirs Herrn Emanuel Feuereisen: Fr0 m0 nl 1 u und Risler sen. Pariser Sittenbild in 5 Actrn (der e» in 2 Abtheilungen) von Alfons Daudet und Adolf Beioi^ Angekommene Fremde. Am 30. November. . Hotel Stadt Wien. Schulz. Müller. Abh, Veinhatcr. Horn un Nell. Kaufleute, Wien. — Buzzi, Besitzer, Malborae»!). , Hotel tzltfllnt. Rehfeldt, Kaufmann, Berlin. - Vartha, »«" mann, und Ujhely, Beamter. Wien. — Bayer, Kau»mn'^ Iäa/rndorf. - Gregoric. Besitzer, sammt Frau, O""'",.^, Hölzer und Mellitzrr, Besitzer, Mannsburg. - AollN'"'^ Kapla», Woch..Feistritz. - Schwarzkopf, Reisender, Hl,e,i. Utüiar. l. k. Mariue-Adjunct. Pola. <_.<.«, Gasthof SUobllhnhof. Auer, Tapezierer, München. -- u"^ span, Kaufm., Leipzig. — Dogeri, Kaufin., CabS. ^ ^ maier, Besitzer, Radmannsdorf. — Klein ss"i,c'sca " Sinoranzen Irma, Private, Krainburg. — Schcpc, «^>" Stein. _____<—- Verstorbene. Den 1. Dezember. Milan Potocnil, Uon^H/f Sohn, 13 Taa/, Kralauergasse 25, Kinnbackcnlrampf- ^V^i, Novak, Maschincnsührers.Sohn, 2-/4 I.. Maria.Thcrrstenstraft Fraisen. Im Garnisonsspitale: « Den 30. N 0 vcmber. Josef Nebwet. Kauonier. " "' Vrightische Nierenentzündung. ^. Berichtigung: Im gestrigen Rapporte ist richt'^H^ße Agnes Purkhard und Franz Nabrach sind Karlstadt^i» Nr. 7 und nicht im Civilspitale gestorben. Meteorologische Beobachtungen in LaibaH^ " 7 u. Mg' "M.2?^ " M^^^wVno'stiil Nebel 8,l0 1.2 . N. 730.58 4.8 NW. schwach Regen Men 9 » Ab. 730.93 3,0 windstill Rege" ^ Nebel und Regen abwechselnd. Das TageSmittel der "> 3,1«, um 1,7° über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Man gibt sein Geld nicht umsonst aus ^ sondern erhält das beste Mittel, was es gibt. Planke" ^ lPost Atzcubrugg, Niederüstcrieich). Euer Wohlgeborci" ^ Apotheker R. Brandts Schwcizcrpillcn haben bei nur ^^,lii-theilhafteste Wirkung gehabt bei Stuhlverstopfung "" «,A,l"tl" gen, weshalb ich die Schweizerpillcn allen meinen lv ^e anempfohlen habe. Achtungsvoll Hedwig Becker. -- ^ ^he" bei», Anlauf in den Apotheken auf das weihe Kreuz "'«ßgß) Fl'ld und den Namenszug R. Brandts. (49) 48-48 . ß Bestes Trinkwasser bei Epidefl^' beste» Tiseh-^Ersriscliungsgeträ»1 erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Mag»11 ___________und Blasenkatarrh. _____- Heinrich Hattmi, Karlsbad and Wie»- .. _ Depot der k. k. Generalstabs-Karten- , Taschc"'""""' Maßstab 1:75000. Preis per Blatt 50 lr., "' " auf Leinwand gespannt 80 lr. .. ^M Jg. u. klemmaljr «« »M«««, «„««biatt«. Btllats.Unlehen. ^otenltnll .......«4l5 84 »« ^'»erlente.......84^l> «5 i< 8/>4', 4°/« e,»aal«losl 2b« sl. '»' ?l, !.' ^" 0"/o yünslel iW « i»«?.'^«^ °"n klaat«i°se . . l00 „ >««l'0 —-- «^" ^ . . bo „ l«7 — l«S ^ '"mo.oitnltnlcheme , . p« Vt. »7---------- ^°/» 0,ft. Golblenl«, steunfr«» . >'bc>bil5«b "l>«n. „olenrenl«. fteutls«« . lo'^'Oi«!. UN«. Vcldrente 4»/n . . . . l"5 ll5 ,!»5 «, ' Papierrenl« 5°/° . . . , "< "" " »' ' «>Kl!l>..«nl.,zo(, ' cf>b°hn.^ri«litaten . . >ou il,, ,<>u ?,, » Slaale-Obl.lUng.Ofibahn)-------^^ ' „ « ,, vrM I. 18?« . "950----- 5. ,^'l>mien-«nl. ^»UUsl.ö. w. 124 5°,«5- "^«i-Nrg.»^«« 4°/» X1U sl. . . >«b ll,l«eu ^runbcnll.. cbliaationcn liz,'0b- /» mahrischl....... l0«'o« — . /» n,tdcroNeilelIch« ... 105 30 10« — . /« fttirischc....... lOöb« —-, /° lr«al>Ich« u.lb slavonische . iv5 bo ios bo » nebenbüinische..... 104 70>c>» 3u Gelt Warf 5s/„ Temesn Vana» . . . . lO4 5oio5-io l,"^ «Nssarischt......!04 «0 lvü 40 Nndere vffentl. Nnlehen. Ton«u.»,fg.-^o» - ll» 50 d,r. «nleilie «87». steuerllei , 106 — 1«?- »»,'icdc» d, e latlgcmclndc Wien »04 bb wb 2l> «ilehen d. Eladlgenilindt Wien <5i!be, und Void) .... —- — - Prüm,tn<«»>, t, E ««blgem. Wie, llb «b i»b bl, Pfanbbtiefe erl,<>/,«/,G«ld. l!i4 l»l> >«4 5b d«o. in s>u « „ 4>/, °/n l«u »o iyl 8<> tto. in «> . , 4«/, . »« ?b «? »l. tlo. ^rämien-echuldvelschl.»«/, »<"-- loi,^> Qcst.Hhpolbelcnbanl l0j. b'/,"/« 1«l«eil>I7l> Q ,,.»i!Ng. «'all Verl. 5°/«, . , l00 3N!W«u dlo, , <'/,"/» . l«l «o ioi uu blo. n <«/, . . U^'bO »U?b Unft. all«, »lig«tionen «flt, lou fi.,, «tlüal'llh. Wcftbllhn 1. >,a!,di»i>io»dbahn >n bildet »ggoiol» 10 zna»zlI!,!c>-Dubl!..... -..— — — ^alizist! e ö..,.<» ^,,bw»i Z0(, jl, S. -l'/»"/» . 100 ?ü 101 — Qtsleil. i.>>!> «>,',.......^____> —-— Geld War, S»aat»b»hn 1. »ml««»« . . l<»9«o <0 4N Gübbahn k »«/,.....ll»?.^ «o- , k 5°/,.....I2e«l»l».'»0 Nn«.»<,»lk»0'7»- «llaly'Lose 40 sl...... «üü << — 4»/„ Donau.Dampssch. il» fl. . li7 - "8 — Vaidacher Pi»mien»VInleh,»<>s!. »0 «i »»75 Qjencl ^,'ljt 40 sl..... 4«-^ <7— Palssy'Ll'It 40 st..... 417b <»»^ Nolhen »lniz. öfi.<.«elv,,uft. li«" " «" «ubols.Vo!« 10 st..... I» — 1» li<< kalm.^ose 4u sl...... K7 «» — -^ L l,.M»ri«,Vols 40 sl, . - - »? »« 5» »« Walbstelu.^osl ^<> fl, . . . «»0 ?» öl» Windischgray.Lose lw f>, , . — — » — Bant.Nctlrn ^pei Slucl). Hnglo'Otftell. 4>anl «00 sl, i,sl. zy? 70«<» ?,i»o?' l> Dcp°si!e»ba,>l, NUg, uuc» sl, . ^95 «51»« l!ö es.,N>cdciöjl.ü—!»»7 «5 !Otlb War- ?ctte» V«» Dan^pcrt» Ilut^rneh«»nge». (p« Stück). «lb«cht,Vahn z«> sl. Silber . —--------— »lsölb-ssium..»ahn «00 sl. Gilb. i»9»ü189?.'. «ussig.tepl, «ilenb, »ao fl.«Vl.--------------- Vlhm, Norbbahn ,»« ll - l^5 !«» l»l 75 , «Vtstbahn »00 fl. . . , »79—«80 — Vnschtiehrabcl «kisb. 5V« fl. «M. 7«? -7!,» — (ll».«) »on ft. . »«8 «5209 — Donau > Dampfschiffahrt» » Vts. Ocstcrr, 5.00 sl. «Vl. . . . 385'—586 — DraU'Eis. < Bat.»Db.'Z.)««0ll.O. l8^ b0183 — Dus «obeobach«! o fl. C^i. «73 »377 Kl<,,iz»3oscl.<>ahn «00 sl. «Lilbn 223—»«3 üc. FUnll!l«tN.«arcsel«isb.»0Ull.e.------------— i»ali,.««l»Vubwig.!v.l«<»ft. L«N. 19? l» 197 4H Gra»'«öllach«it,.l».i«)Ull.ö.W.------------— «ahlendcrg'El^nbahn 100 ll. .------------'— «aschau.Oberb.ltijenb. ^»o tt. «. —------------ Vembci«'»l!>'« sl. ö. W. ,3« in»»« «0 Lloyb.öft.-ung„ Intft500sl.«ft«rr, Vtordwlftb. ^0 ,l. Silv. ik8s.o>7<,— bto. (lit. U) ^u0 !l, Sllb» . ie» 75i«i» -Plag-Dufti «.iiscnb. lüc, fl. Vllb. « _' .^„.^ Mubols" ayn «u« !b« . iz»>-s.0i9»'?b Kitvulwui«!.^ ^!>«»b. liuu sl. . , -.—! — ,. Vübbahn X» fl. Gilbn . . . 1«? »z 1«? Ll, «<)<»sl.«Vl. 1« 501S4 — Iheiß»Vahn »0« fl, ö. V. . . — .- — — Iram««h»«es.. wr, I?«N. ö. V. ll» 7»»>0 »L , Vr„ neu l<» fl. io> — 10« — I»«n«pVrt»««s«llsch»f< 10« fl. . — — — — Ung.>a»ll». «. «X> st. Gilb« 177 io >7» — Ung, Noidoftbahn lM» fl. Vilbei l?» 7» l?4 »z Un8.weftb.(Naab»Vra,)»<»0fl.s. »7» 7b l?» »5 I«b»ftrie.»ctle» (ptl Stliil). 2gdbi und Kinbber«, Eise»» und Sl«hl»Inb in Men loo fl. . — — — — «liscnbahnw.'Veih,. ^. «« sl. «^, »« - 9« « „«lblmühl". Pllviers. u, «.»«. ,l ».^ »5 75 Oiont»n«Ve!cllsch., östcri.»alpine «» ,0 « b« Prag« »« »». London.........l«0«»5l>«4« Pari« .........4, 75. 4» « Ptt«»bulg .......—— — — Valuten. Ducaten........5»» 5« »0»Kl»nc»'Gtilr*. Malic k 50 kr. gegen (iicht, KlieuiiinUsniuK, Uliederreissen, Kreuz-sclimerzen, Ncrveiischmer-I z'^matf«.Sehnen etc., in dor Wirkung Jf'iiibortrefriicl), schnell und radical heilend, Wio (jj08 ]iunträge unter F. Z. an die Buchhand-^Kleinmayr & Bamberg. (4974) 3-1 (4980^1) Nr. 1767, 2037. l5rinnenmg. ^) Der Helena Sitar von Unter.Dllp. 2> lach und .«-I den, GcorqKral von Strochcm, resp. ,^" unbekailllte» Erben und Rcchts-^.Mulqern, unbekanntenAufenthaltes, wird ^ ^ haben ^) Josef Rakovc von Unter-Dnplach p^lu. Ersihnng der Realität Einlage Nr. 6 der Catastralgemeinde .^ Dnplach; ^) Maria Ianc von Strochein ,,l:!0. Ersihnnl, der Nealitäten Einlage Nr. 157 nnd 15« der Catastral-die tzs gemeinde Dnftlach s. A., — 3ie^ ?^ "nqebracht. nnd wnrde fiir beide fachen die Ta^sahnnc, anf den vurniil. ^' Jänner 18»?, l>ln.« f <^ 9 Uhr, hicrgcrichts nnter Con-s 18 ü^" bes ^ 29' a. G. O., respect, ordnet ^ summarischen Patentes, ange- Da die Aufenthaltsorte der Geklagten diesem Oerichte nnbctannt find, so hat man zu ihrer Vertretung den Herrn Anton Schelcsnikar von Ncumarktl als Curator aci llctuln bestellt, und werden dessen die Beklagten mit dem Anhange des ij AW der allgemeinen Gerichtsordnung verständigt. K. t. Bezirksgericht Ncnmarltl, am 17. Oktober 1886. (4931__1) Nr. 6676. Bekanntmachung. Der diesgerichtliche Realfcilbictungs-bcscheid ddio. clO. Allgust 1886, Z. 4670, betreffend die Realitäten Rectf.-Nr. 427. dann l,om. 29, lul. 231, und loin. 26, loi. 241 und 315 aä Herrschaft Pöliand. für Johann ^ubetic aus Büchl wnrde dem unter eiueni demselben bestellten Curator Herrn Peter Peröe aus Tschernembl zugestellt. K. k. Bezirksgericht Tscherncmbl, am 20. November 1886. (4926^1) Nr. 5384? Relicitatwn. Ueber Ansuchen des Valentin Levc von Log ist ob Nichtzuhaltung der Lici-tationsbedingnisse die Rclicitation der dem Franz Pankur voll Pctelink gehörig gewesenen, anf 140 fl. geschätzten Realität Einlage Nr. 55 der Catastralgcmcinde Glogowitz bewilligt und zur Vornahme derselben die Tagsatzung aus den 13. Jänner 1687, vormittags von 11 bis 12 Uhr, Hiergerichts nlit dem angeordnet, dass hicbei obige Realität auch unter dem Schätznngswcrte an den Meistbietenden hintangegcben werden wird. K. k. Bezirksgericht Egg. am 9. November 1886. (4923—2) Nr 5642. Erinnerung an Thomas Poznic, unbekannten Aufenthaltes, respective dessen mlbekanntc Rechtsnachfolger. Von dem k.k. Bezirksgerichte Egg wird dem Thomas Poznit, unbekannten Aufenthaltes, respective dessen unbekannten z Rechtsnachfolgern hicmit erinnert: Es habe wider diefelben bei diefem Gerichte Franz Stcigmann von Moräutsch die Klage auf Anerkennung des Eigenthum srechtes bei der Realität Einlage Nr. 5 der Catastralgemeinde Moräutsch überreicht, worüber die Tagsatzung zum mündlichen Verfahren anf den 21. Dezember 1886, vormittags 9 Uhr. Hiergerichts angeordnet Da der Aufenthaltsort der Geklagten diesem Gerichte nnbekannt und dieselben vielleicht alls den k. k. Erblandcn ab. wcsend sind, so hat man zu ihrer Vcr-tretuuq und auf ihre Gefahr und Ko-steu deu Herrn Georg Skofic von St. Veit als Curator aä uclum bestellt. K. k. Bezirksgericht Egg. am 17ten November 1886. (4748—2) Nr. 6509. Reassumierung dritter erec. Feilbietung. In der Executionssache des Martin Srebot von Neverle (durch Herrn Dr. Deu) wurde wegen 250 fl. s. A. die dritte executive Feilbietung der Realität des Johann Peulo von Nadanjeselo sub Urb.-Nr. 15, Auszugs ° Nr. 2592 ad Herrschaft Prem, im Reaffumierungswege auf den 14. Dezember 1886 vormittags um 10 Uhr Hiergerichts mit dem ursprünglichen Anhange angeordnet. K. l. Bezirksgericht Adelsberg, am 8. September 188k____________^ (4410-2) St 3SJÖS. Razglas. Od c. kr. okrajnega sodišca v Se-nožecah se naznanja: Vsled prošnje dr. Edvarda Deua iz Postojine se z odlokom od 23. sep-tembra 1885, št. 3171, na 16. okto-bra t. 1. odloèena tretja eksekutivna prodaja Stegu Jurijevega iz Studeuca pod vložno št. 44 katastralue ob6iae Studenec spadajotega zeinljišea v no-viè na dan 2 2. decembra 1886 dopoldne ob 11. uri s prejšnjim do-datkom doloCuje. C. kr. okrajoosodišèe v Senožecan dn6 16. oktobra 1886. ___________ (4259—2) Sfc- 4435. Razglas. C. kr. okrajno sodišèe v Kostanje-vièi na zoanje da: V izvršilni reèi Martina Oolarica iz Slinovic v Rudolfovem proti Juriju Kodrifcu iz Zavode zaradi 83 gold. 8 pr se z odlokom dne 18. julija 1886 Št. 3486, na 15. dau septembra 1886' doloCena tretja izvršilna prodaja posestev pod vložkaroa št. 542 in 543 katasterske obfcine Sv. Križ zaradi 83 gold. 8 pr. prestavi na dan 15. decembra 1886 od 11. do 12. ure dopoludoe pred tu-kajšnjim sodišèem b prejšnjim dolo- filora. ., „ C. kr. okrajno sodišèe v Kosti-njevici dne 28. avgusta 1886._______ "(4526^2) St. 6985. Oglas. Neznano kje uahajajoèemu M«»-ku Plescu iz Železoikov St. 10, oziroma Miecovm dedièem, se je poBtavil na tožbo vloženo 1. septembra 1886, 5, 6985, tožiteljice ÄDe Plesèeve iz Železnikov St. 10 zaradi plaèanja zneaka 380' gld. 8 Pr- g°8P°d Franc Stajer i/. Metlike skrbnikoin ua èin (curator ad actum), vroèil se rau je tožbin odlok, po katerem se je roèiAèe k skrajSanemu postopku dolotilo v dan 17. decembra 1886 dopolu ii e ob 9. uri. C. kr. okrajno sodišèe v Metliki dne 2. septembra J886. (4588-2) St. 5574. Oklic izvrsilne zemljisèine dražbe. C. kr. okrajno sodišèe v Ribnici daje na znanje: Na prosnjo Franceta Grudna izVo-lake, ok raj Velike Lašèe, dovoljuje se izvršilna dražba Janez Keroèevega, .sodno na 3110 gold, ceojenega zem-ljišca v Malern Logu štev. 8, urb. ätev. 1181 A nbnibke grašèine. Za to dolocujejo se trije dražbeni dnevi, in sicer: prvi na dan 2 1. decembra 1886, drugi na dan 2 1. januarja 1887 in tretji na dan 2 2. februarja 188 7, vsakikrat od 11. do 12. ure dopoludne pri tem sodišèi v sobi St. III. s pri-stavkom, da se bode to zemljiS&e pri prvem in drugem roku le za ali èez cenitveno vredoost, pri tretjem roku pa tudi pod to vrednostjo oddalo. Dražbeni pogoji, vsled katerih je posebuo vsak ponuduik dolžan, pred ponudbo 10°/0 varštine v roke draž-benega komisarja položiti, cenitveni zapisnik in zemJjeknjižni izpisek leiš v registraturi na ogled. C. kr. okraJDO sodišèe v Ribnici dne 6. oktobra 1886. (4530-2) Št. 8490. Objava. G. kr. okrajna sodnija Krfika oa-znanja s tem oklicom, da je Martin BoŽic iz Ardra štev. 33 zoper Uršo Lekše in njene neznane pravne na-slednike pri tej Kodniji zavoljo pri-posestovanja vinograda vložna flte-vilka 610 obèine Raka tožbo vložil, ter se o tej tožbi doloèi v skrajšano razpravo dan na 1 7. decembra 1886 zjutraj ob 8. uri. Ker prebivališèe toženih tej sod-niji ni znano in jib morebiti ni v našem cesarstvu, postavlja se gospod Martin Jordan z Rake za oskrbnika v tem dejanji (kuratorja ad adum) za njih zastopanje in na njih ne-varnost in troške. To se toženim naznanja z na-menom, da ob pravem èasu sami pridejo ali si drugega zastopnika zvo-lijo, tudi ga tej sodniji naznanijo, Bploh da redno postopati in vse opra-viti morejo, kar je za njihovo zago-varjanje potrebno, sicer se bode ta piavdna re6 s postavljenim skrbDikom po doloöbah sodnega postopnika ob-ravnavala, in bi toženi. katerim je Bicerna voljo dano, pravrie pripomotke tudi imenovanemu Bkrbniku podati, si nasledke svoje zamude »ami pri-pisovati imeli. C. kr. okrajna sodnija Krftka dne 18. oktobra 18*6.