LMcher Zeitung. Nr. 188. Pränumelotioneprti«: Im Lomsloir nnnzj. fi. ll, halbj. 5..5U. hiil dir Zustlllung in» Hau« yalbj. bv ll. Mit der Poft ganzj. fi. lb, halbj, f>. ?.^,u. Donnerstag, 20. August Inse »l !'«> n « 8 «t> ilhr: ßer«lt bi« »« 4 Zeile» Xl< lt., gtöhere pl. ^elle b tl.; b«, öft«. ltn Wiederholungen Pi Znl« » tr. 1874. Nichtamtlicher Theil. Vom Tage. Da« hohe Gedurlsfest Sr. Majestät des Kaiser« wurde in allen TheUen des Kaiserreiches in würdiger Wtlse begangen, Überall wurde den Gefühlen treuer Hingebung an den Monarchen und das durch-lauchllgsle Kaiserhaus erneuerter, lebhafter und loyaler Ausoruck gegeben. Die „TageSpreffe" sagt: „Der Monarch hat an diesem Tage unzählige Gcwelse dcr herzlichen, in schlimmer wie ln guter Zeit erprobten Gefühle der Nnhüng-ltchllit seiner Voller empfangen. Die vielsprachigen Nallonen des österreichischen Staates, so sehr auch in sprachllcher und politischer Beziehung sonst ihre Bestre« düngen ausetnander gehen möz,cn, sprechen an diesem Tage alle nur eine Sprache, dle österreichische, und blcsc wlrd dem Träger dcr hüpften Staatsgewalt die Glückwünsche für stmc und des Reiches fernere« Gc-> delhen üvermllteln. Insbesondere dürften an diesem Tage bie Böller dessen gebenlen, baß in dem letzten Regie» lunysjahre dle central« Reichsgewall wieder anfehulich tlftllllle, und daß mittlerweile Damme erstanden, welche dieselbe vor jedem Anstürme schützen. Daß man sich dessen auch in «ändern freut, welche oon einer bellagens-werlhen Agitation durchwühlt werden, daß man auch dort der mühsam erreichten Stabilität froh ist, davon dürfte der Kaiser bei seiner bevorstehenden Reise durch Büh« wen wohl zahlreiche Btlvelfe «halten." Zur bevorstehenden Action der Landlage be merit o« „Trlefler Zellung" an leitender Stelle unter anderem solgendes: «Aus staatsrechtlich- Kampfe und hochpolitische Pa rabereden lann und wird man nun gern verzichten, Dant der Wahlrcform, welche dem langjährigen Streit über da» VlihiMm« dc« Rlichsrechle« zu den einzelnen Länderrechlen deftnitiv gelöst und jtber opposttio-nellen «andlagsmaioillüt die Macht benommen h«t, die Existenz der Relchsvertrelung. ja des gesummten verfassungsmäßigen Systems in Frage zu stellen, früher waren die Lanblagsslfslonen stclS eine Zelt harter Prü« wngln fur das Reich, und mlt Sorgen sah dann jeder tlluc Freund der Relchsidee und der Bersassung der ^ndlagsperlode entgegen. Ueberall, wo sich auch nur di« winzigste föderalistische uno nalional«llericalt Fraction zeigt« — und welcher Landtag wäre von einer solchen verschont geblieben? — erhob oiefe regelmäßig vor Be-ginn der «andtage ihr Haupt und machte durch staals« «rechtliche Zünlereien, durch allerlei phrasenreiche Refo« luttonen, cuich Adressen und Protc,le jede meritorifche «crathung dlr randlagö.Anglltgelcheillli illusorisch. Iahi um Jahr wurde die Beschickung des Rcichsralhes, ja der ganze Relchsbestand der Velsassung als offene Frage behandelt, und die verfafsungslreue Majorität entweder rücksichtslos Mlljoilfiell oder durch Androhung eines ^ttltes m»t obligater Bejchlußuusühiglcit zum Schwei« yen gebracht. Diese» politische Tohuwabohu ist glücklicherweise vorbei, und leine Proomzialvertlelung vcrmag mehr, plagen, nimmermehr aber auf die Geschicke dcs Reiches "tsllNllnend eiuwlllen. Schon heule gehört jede Nach« llcht von Ausgleich zu jenen Fabeln, welche einem °st erwähnten Seeungelhüme gleich, hier und dort auf« Wuchtn und leinen anderen Effect hervorbringen, als ein "i" ungläubiges «ächeln oder eme spöttische Abwehr ^" dem Anhören des uralten, politischen „Meidmgcr". ^d wie mit Ausgleich und Sonderpacten verfährt die "iftNlliche Meinung jctzt auch mit einzelnen Coterien ^°" lillqueu, deren Wille den politifchen Interesseu .'"ts Kroulandes gebieten ober gar hemmend in die Ar-r«^" ^" Centralparlamentes elngrelsen wollte, Landen? <"^l nicht mehr Relchsrecht, die Grenzen find tr„ 's »ezogen, und je rascher sich jede Plovmzialoer' , "ung ,n ^^ ^^ ^^ Wahlreform geänderten politi' ^n Velhältnlssc einlebt, desto besser für sie und für "on lhr verlrelenen Interessen. ibn, Landtage finden in den Verhältnissen der von teil ^""lenen Gebiete ein reiches Feld ihrer Thätig- owohl die Vertreter der Olüublgerschlllt als die Repräsentanten des Gerichtls sich von dem Geiste des neuen Gesetzes durchdringen liehen, wenn fte d,e gelüsten glsscln des alten Verfahrens voll« ends abstreifltn, »enn sie um der hergebrachten Gc« wohnheit, allcs auf dem gerichtlich formellen over mindesten« auf fchrifllichem Wcgc abzuthun und jede för« dernde Action in «ine Reihe kleiner Acte zu zersplittern, entschieden brachen, lurz: wenn fte die nahe und offcn vor ihnen liegenden Ziel« des Gesetzes auf dem lürze« sten und einfachsten Wege, mit Benutzung aller zur Erleichterung der Brrställdlgung und Schluß,assung als zu« lässig erklärten Mlllel, zu erreichen ,lrcblen. Diefer nicht minder wichtige Theil der Ausgabe scheint mir — wenn ich meiner Beurtheilung die Er-gebnisse zum Grunde lege, welche eine von m»r verfugte Untersuchung der Geftion in LonculSfachen be, einzelnen großen Ocrichlshlifen geliefert hat — bisher in weit weniger zufciedllchellender Weise gelöst woiden zu sem. Ich mußte mich au« den Acten jener Gerichtshöfe über-zeugen, daß zwar die Verhandlungen bis zur Oeendi. gung der Liquidation sich glatt und rafch abwickeln, daß aber oon da an häufig alle Thatlraft und Energie er-lahmt, daß die Reihe jener Maßnahmen, welche b« Rea. lifterung des Vermögens und dessen Vertheilung unter die Gläubiger zum Gegenstände yaben, sich oft ttäge und mit Stockungen sortspinnt, daß eine energische Int« tialioe vonseite d«r Masseverwallung, eine wirksame Control« oonseite des Glaubigcrauslchusfe«, eme rege Mitwirkung oonseile der Gläublgerschaft felbst und ein entschiedenes Eingreifen des leitenden Eoinurscommis-fürs, so oft die Verhandlung nnl Läfsiglell betrieben wird, nicht selten vermißt weiden und daß als Folge aller diefer Versäumnisse ungerechtfertigte Verzögerung des Verfahrens, unoeihallnlsmahlges Anwachsen der Kosten, allwällges Schwinden des ttüpitales und fchließ« lich eine erhebliche Verkümmerung der Thellungequole der Gläubiger, also ein effectioer Schaden sich ergibt, welcher bei thallrüfligem Zusammenwirken aller berufenen Factoren im Geiste des OefeheS allerdings hätte vermieden werden lönnen. Es sind d«s partielle Wahrnehmungen, welche zum Theile auf locale Urfachen, namel.lllch auf eme Ueoer-lastung einzelner Gerichte mil Oejchallen und auf die durch die Maflenhafli^lell »hrer «igenden htlbclgelührl« Elfchwerung der Aufsicht zurück^e>ühlt werden tonnen. Gleichwohl legen mir dleje Wahrnehmungen d»e doppelte Pftlcht aus: linetfeilS allen loolichcn ^iaftdlel, dl« oe-sondere Berücksichtigung der hier kurz angedeuteten Ge» sichtspunlle zu empfehlen, deren ungcüügeubcr Beachtung ich hauplfüchlich die mangelhaften Rr>ullale zu>chlllvcu muh, welche ich im einzelnen zu blvoachtcn in eel Lage war, und anderseits dafür zu forgcn, buh die Oocr-landesgerlchte und das Justizministerium für die Zu« lunft in den Stand gefetzt werden, den Gang und die Erfolge der Gefchäflsführung m EoncutSfachen pcriobljch und in umfassenderer Weife als bisher leunen zu lernen und oon ihrem Rechte, die Untelgerlchlc zu beaufsichtigen, zu belehren und, wenn fte vom richtigen Wege abgehen, sie dahin zuluclzuleltcn, einen wittfumereu webtauch zu machen — eme Aufgabe, deren Lofuug den höheren Behörden meines Eiachlcus nur dadurch ermöglicht werben lann, daß ihnen die erfororilicheu oaten durch die Anlegung und solgfame Führung einer enl» fprechlNden Concursstaliftil glllcfcrt werden. I. Auf die GlsiHlspulllte, deren Nicht gehörige Beachtung dle praktischen Erfolge dcs Gc>etzes bei cliizcl-nen Gerichtshöfen erheblich beeinträchtigt hat, joU:n folgende Bemerkungen aufmerksam machen. Die Uebung, das Amt oon C oncurScommis-fären an alle oder doch an d»e meisten Referente«! ohne Unterschied zu übertragen, ist entschieden zu MlSbilli^en. Schon in dem diesen Gegenstand berührenden LUujfe eines meiner Vorgänger im Amte, vom 2i>. Fevluar 18t)!1, Z. 24W, wurde hervorgehoben, wie wichtig und verantwortlich dlese Mission sei, wenn sie »m G^lflc des Gesetzes durchgeführt werden soll, und wie eme specielle Eignung für dlefelbe eiforoert werde. Meinerseits muß ich hinzufügen, daß der Gewählte die Leitung der Verhandlung gleich vom Anbeginn fest in die Hand zu nehmen und auch für die Folge zu be» halten hat. Die Indolenz und die Unwillfahllgleil widerstrebender Elemente zu blechen, die TtMllllymc dcr Gläubiger an den ihnen oolvehallenen Berathungen uud Beschlüssen zu wecken und dem gemeinsamen Interesse zum Siege über alle Sondermlereffcn zu verhelfen, kann ihm aber nur gelingen, wenn er das Vertrauen allcr Belhelllglen zu gewinnen wnß und wenn nicht anoere dringende Geschälte ihn zur Unzeit oon der encigischen Erfüllung semer Aufgabe abhatten. Was er oel,aumt ober versieht, lann dutch nachllügliche Maßnahmen des Gerichtes m den seltensten Fallen wieder gulgemuchl werden. Die Wahl unter den Peifönlichlelll», welche für die Aufgabe lauge«, kann aljo nur emc beschraull« sein; ja die erwünfchle Vertrautheit nut den Vciyäll-nissen des Verkehrs, die Leichtigkeit, sich m denseloen zurechtzufinden, die Sicherheit des Uedtibl.cles, lassen sich im vollen Maße erst durch eme umfassende Plu^s in diesem besonderen Geschäftszweige erwerben. Es fvUen demnach oon den Richtern emes Gerichtshofes nur we» nige und nur die hlezu geeignetsten mit dem Amte oon Conculscommissalln betraut, blefen aber soll Gelegenheit gegeben werben, sich vorzugsweise uul dieser Gattung von Geschäften zu befassen, damit allmällg Con» curscommlfsäre gewonnen oder herangebildet werden, dl« in der That auf der Höhe ihcer uufgabe stehen, die Leitung der ganzen Verhandlung, zu welcher durch tz 70 der Concursorbnung sie allein berufen sind, in Wirklichkeit auch selbständig führen und sich dieselbe durch andere ihrer Aussicht unterstehende Organe nicht enlwm-den lassen. Unter allen Uebelftänben, die ich zu konstatieren Gelegenheit halle, muß ich als den bebauerlichflen den bezeichnen, daß emzelne Masse Verwalter »hre Slel-lung ausblulllcii, um, durch unnütze VerolelMauns 1326 von Schriftstücken und ungerechtfertigte Verzögerung der Verhandlung, ihr Efpensar in maßloser Weis« »nzu« schwellen, so daß die schließlich den Gläubigern gerette« ten kargen Prozente zu den von dem Masseverwalter angesprochenen und ihm durch die Connivmz indollenter Ausschüsse bewilligten Summen in dem grlllften MiS-verhültn sse standen. Daß solche Persönlichkeiten für die Folge jtden Anspruch auf Berücksichtigung bei der Verleihung des erwähnten Vertrauenspostens verwirkt haben, fcheint mir selbstverständlich. Aber auch bei ganz tadelfreiem Vorgehen führt es zu einer ungerechtfertigten Verthluerung des Concurs« Verfahrens, wenn das Gtschäft der Masslverwaltung unterscheidungslos und nahezu ausnahmslos Juristen vom Fach übertragen wird. Wenn der Stand der Masse ein verwickelter ist. wenn es sich um die Lösung unklarer und verworrener! Rechtsverhältnisse handelt, liegt die Bestellung eines Par«! teienvertreterS von Beruf oder eines Notars gewiß im wohlverstandenen Interesse aller. Andererseits muß ich aber auch darauf aufmelksam machen, daß nach tz 75 der Eoncursordnung das Amt eines Masseoerwalter« überhaupt nicht als ein Monopol für Juristen vom Fache aufzufassen ist und daß in vielen minder verwickelten Füllen das rechletundige Element selbst im L'quidie-rungsoerfahren durch einen versierten Eoncurscomm'ssür ausreichend vertreten werden kann, sowie daß im späteren Rcallfurungs« und Vertheilungsoerfahren vornehmlich Rechlschllffmheit, Fleiß, Kenntnis der Plahverhällnisse,! kaufmännische Borsicht, Raschheit und Coulance. und leinesw-gs juristischer Scharfsinn und Geschicklichleit. die Eigenschaften sind. von welchen die gedeihlichsten Erfolge erwartet werden können. Slnd den Gerichten Persönlichkeiten, die diese Eigen« schaften besitzen und zum Kreise der Fachjuriften nicht gehören, nicht bekannt, so werden die Gemeindeämter so »ie die Handels» und Gewerbtlammern in der Lage sein. ihnen zu dem Amte geeignete Männer namhaft zu ma-then, unter welchen die Gerichte gleich bei Eröffnung des Concurses eine Wahl treffen können. Die Concurscom-mifsäre dürfen die Mühe nicht scheuen, solche Masseoer-Waller bei ihrem ersten Auftreten in formeller Beziehung mit ihrem Rathe zu unterstützen und eine kurze Uebung »ird genügen, um ihnen die Sicherheit zu verleihen, die im Anfange etwa noch vermißt werden könnte. (Fortsehnn« folgt.) Politische Uebersicht. «aibach, 19. August. Unter dem Vorsitz Sr. Exc. des Vanus finden in «gram Eonferenzen inbetreff des Gesttzenlwurfes über Reorganisierung der politischen Administration statt. Die Landtags-Codifications.Commisfion lehnte den Vanltrotl'Geschenlwurf ab. Hinsichtlich der Einführung der Reichsmark-rechnung in Vaiern und namentlich ob das schon vom 1. Jänner 1875 an möglich sein wird. haben in München in jüngster Zeit eingehende Berathungen statt- gefunden, doch scheint ein dlftnltiver Beschluß ln dieser Beziehung noch nicht gefaßt worden zu sein; man vermuthet, daß sich die balrischc Slaalsregierung vorerst noch mit der Regierung WürtembergS ins Einvernehmen gesltzt hat. um ein möglicher Weis< übereinstimmende« Vorgehen beider Regierungen zu erzielen. Nach der ,Indlp. beige" ist der französischen Regierung lei, anderer Weg übrig geblieben, als nach Vroglies Inspiration den Staatsstreich und die Verstümmlung des allgemeinen Stimmrechtes auf admlni-ftrativtm Wege durchzuführen. Die Wühler der Städte werden jetzt schon massenhaft auSgeftrlchen und Recla-mationen erschwert. Auf dem stachen Lande ist es noch schlimmer. Der pariser Eorrespondent der .Times" theilt eine «nallse deS Circulars der deutschen Regierung an deren Vertreter im Auslande mit, wonach dieselbe stets nur eine moralische Intervention !n Spanien beabsichtige und nichts als Wünsche für die Nnerltnnung ausgesprochen habe. Die spanischen Wirren haben die europäischen Mächte bisher zu einer abwartenden Hallung genöthigt und Deutschland habe diese Haltung nicht überschritten. Aber die Lage habe sich seitdem geändert; die carlistischen Grausamkeiten hatten die monarchischen und conservativen Principien compromiltiert, deren Vertretung sich die Earllsten anmaßten. Dle blsscre Disciplin in der spanischen Armee, die Unterdrückung des Commune» Aufftandes seien ein Beweis der Consolidation der mad« lider Regierung. Die vergeblichen Anstrengungen der Earliften beweisen ihre Ohnmacht, einen eudgiltlgen Er« folg zu erlangen. Selbst wenn die spanische Regierung in die Lage käme, noch andere Ausstände bekämpfen zu! müssen, könne Europa eine Beruhigung Spaniens nur von der Consolidation der madrider Regierung erwarten. Die europäischen Mächte würden durch die Anerkennung der spanischen Regierung der letzteren ihre Aufgabe er-! leichtern und würde dies das elnzlge Mittel fein, mo-ralisch zu intervenieren und zum Aufholen eines Zu« ftandes beizutragen, dessen Verlängerung die allgemeine Ruhe störe. Da« Memorandum, welches Don Carlos an die christlichen Mächte gerichtet hat und daS dem Correspondenten deS „Newport Herald" zukam, der e« wieder weiter verbreitete, ist ln sehr selbstbewußtem und überzeugungsvollem Tone verfaßt, wälzt alle Schuld der Gräuelthaten auf die Regierung der Republik und vertheidigt die Carlisten sehr kurz und barfch wegen der Ermordung des Hauptwannes Schmidt. AuS Petersburg ist in Odessa der Befehl herabgelangt, «inen ncuen russischen Kriegshasen beiz Gelendzil am Schwarzen Meere anzulegen und die Hafen-, werke von Nilolajew auszudehnen. In Austin in den Vereinigten Staaten, wo es zu blutigen sümpfen zwischen Weißen und Negern kam, ist die Ruhe wieder hergestellt. Die Neger haben sich zerstreut und die Weißen haben Verstärkungen erhalten und sind wieder im Besitz: der Stadt. Kein weiteres Blutvergießen hat stattgefunden. Ueber die Wasseratmahme in den Quellen, Flüssen und Strömen. (Fortsetzung.) Ganz ähnlich gelangt Herr Maaß durch die Pegelbeobachtungen ln der Elbe bei Magdeburq während eines Zeitraumes von 143 Jahren (von 1727 bis 1869) zu dem Nesultat, daß die daraus abgelellkten sehr bedeutenden Wasserabnahlnen * nur scheinbare seien, indlM diese Wafsersplegelsenlungen nicht elne Folge der Verminderung der jctzt in der Elbe abfließenden Wassermengen, sondtln bedingt seien durch die ausgeführten Stromregu-llerungen, durch die hierdurch eingetretene Vertiefung dls Strombettes und dle Steigung der Abflußgeschwindigleil. Da diese Ansichten und Beobachtungen der Herren Hagen und Maaß mit dem seit 40 Jahren gemachten Wahrnehmungen des Herrn Wex in Widerspruch standen, beschloß derselbe, die in dieser so höchst wichtigen Frage an mehreren Flüssen und Strömen gemachten Erhebungen und Beobachtungen zusammenzustellen, um über die langjährigen Wasstlstindoerhällnlsse ln denselben ganz verläßllche Slfftln zu erhalten. Zu diefen Untersuchungen fand Herr Ministerial-rath Wex tin äußerst schätzbares Material in dem ausgezeichneten Werte von Dr. Heinr. Berghaus: AUge-meme Länder- und Völkerkunde. II. Band: Umrisse der Hydrographie 1837, sowie in den von demselben «utor in Verbindung mit I. Perthe s herausgegebenen hyoro-historischen Uebersichten der deutschen Stlöme vom Jahre 1838, worin namentlich die Wasserverhältnisse und Eisgänge dieser Ströme mit der größten Sorgfalt zusam-mlngestellt sind. Es kann nicht in unserer Absicht liegen auf diese speciellen Untersuchungen hier einzugehen; eS würde die uns gestickten Grenzen wett überschreiten, wollten wir hier unserem Führer auf die so gründlichen und umfassenden hydrographischen Auselnandersltzungen folgen. Wlr müssen es den gtlhrten Lcsern übellassen, baS nähert in dem Originale »achlesen zu wollen, unt> gehen direct zu den Resultaten über, zu welchen Herr We f zu seinen vergleichend«« Untersuchungen gelangt ist, und welche sich dahin zusammenfassen lassen, daß unansechtbare Beweise dafür sprechen, daß in den sünf Hauplströmen Mitteleuropas: Donau, Rhein, Elbe, Weichsel und Oder, deren Slromgebitlt eine Flächtnausdehnung von 26,800 Qua-dratmeilen einnehmen, die kleinsten und die mittleren Iahreswasse,stände, mithin auch die in diesen Strom abfließenden Wasselquantilälen, seit einer langen Reihe von Jahren conlinuierlich abnehmen. Die Frage, bis zu welchem Grad« diese Abnahmc der abfließenden Wasser quanlitälen in den einzelnen Strömen und Flüssen w<^ eintreten laün, läßt sich leicht beantworten. Bei d»n Hauptströmlu: Donau. Rhein, Elbe und Weichsel ift elne Senkung der kleinen Wasserstände bis zur StroM' bellsohle, resp. die zeitweise Vcrsiegung deS WasserzN-flusstS wohl nicht zu besorgen, well die zwei ersteren Ströme zum Theile von den TiS- und Schneemassen oll. * Das arithmetische Mittel hat abgenommen' ») bei den höchsten Wasserständen «m ... 17 I«ll d) „ „ niedrigsten „ „..... 34 „ e) „ „ mittleren Iahreswasseiständeu um . . 35'/, „ «leuillellm. Getrennt und verstoßen. Roman von Ed. Wagner. (Fortsetzung.) i Gin und dreißigstes Kapitel. Warner triumphiert. Dor» war mit ihrer neuen Vefchützerin bald bekannt geworden und fühlte fich in ihrer neuen Umgebung helmisch. Vald nach einer vollkommenen Virstündigung brachte Mrs. Plyser Dora in ein hübsches Zimmer, mit der Nusficht über den Strom, und ließ fie h,er allein, damlt fie von ihrer Ermüdung ausschlafe. Mittag war bereits vorüber, als sie erwachte. Erschreckt sprang fie auf, in dem Wahne, daß fie fich wie» der in ihrem Stübchen in der Vlack Eottage blfinde. Ein Vlick auf die freundliche Ausstattung des Zimmers genügte, fie zum Gewußlsein zurückzubringen und ihrem Herzen Ruhe zu geben. „Ich möcht« hier immer bleiben," dachte fie. „Es scheint mir dieses Hau« ein so sicheres Asyl, wie ich e« mir gewünscht habe." Sie kleidete sich rasch an und »ar bald mit ihrer Toilette fertig. Sie war gerade im Vegrisf. hinunter in das Familienzimmer zu g'hen, um ihre Wirthin aufzu-suchen, als leise an die Thür geklopft wurde und gleich darauf MrS. Plyser hereinlrat. „Ich hörte, daß Sie aufgestanden waren, meine Liebe," sprach fie, fich entschuldigend, „und komme, u« zu slhtn. ob S»e gut geschlafen haben." »Sthr gut," erwidelte Dora heiter. „Ich war !^ ^"' "" wundere mich, daß ich schon erwachte. Ist Noel - ist Squire Weir noch hier?" Vi« errvthete bei dieser Frage. „Nein, meine Liebe", entgegnete die alte Dame, lüchelnd über da« Errölhen des jungen Mädchens. „El ist längst fort, um zu sehen, »a« die Farr« beginnen." «Wie viele Mühe sich Noel meinetwegen macht!" murmelte Dora mil Vedauern. «Diese Mühe wird ihm aber nicht lüstig," bemerkte die llelne alte Dame. „Es scheint, daß eS ihm Vergriü-gen macht, für Sie zu sorgen." „Er ist gütiger gegen mich, als ein Gruber." „ES mag sein," entgegnele MrS. Plyser lächelnd. „Wissen Sie nicht, daß er Sie liebt? Wissen Sie nicht, daß Sie ihm mehr find, al« all die kleinen ollen Tanten des Christenthums? Seine Liebe zu Ihnen ist von der alten ritterlichen Art, Dora, und ich weiß sicher, daß er mit Freuden für Sie sterben würde. Wir finden in dieser NlltagSwelt nicht häufig solche Liebe — solche Selbstoergessenheit, welcher Noel fähig ist. Wußten Sie nichts von seiner Liebe zu Ihnen?" Dora nickte, sie »ar nicht im stände zu antworte», Thränen perlten aus ihren Augen und erstickten ihre Stimme. Die kleine alte Dame blickte Dora schwelgend an-E« war nicht zu oellennen, daß fte wissen wollte, welche Aussichten Noel hatte. „Ja," stammelte Dora nach einer Pause, während »elcher fie fich ein wenig gesammelt halte. „Und doch lieben Sie ihn nicht?" «Habe ich daS gesagt?" sprach Dora, die «lugen senkend. Das Gesicht der kleinen Frau verklärte sich. „Kommen Sie. Dora," sagte fie. „Meine Absicht ist zu hclfen. wo ich kann. Was ich weiß. das weiß ich und kann e« auch in mir bewahren. Nur eins will ich Ihnen noch sagen, Dora," fügte sie hinzu, „daß ich Sie jtht schon liebe um NoelS und um Ihrer eigenen Sache willen, und daß e« mich freuen sollte, Sie als Noels Fr,u zu sehen." Dora umfaßte die llelne Frau und küßte fie. „Und nun «ollen wlr hinunter gehen," sprach die Wirthin. „Ich möchte noch vieles mit Ihnen besprechen.". Sie öffnete die Thür und ging Dora voran die Treppe hinab ins Famlllenzlmmer. Dora sah sich mit einem flüchtigen Vlick um. „Ein anmuthlgt« Zimmer!" sprach sie. „Ich verbringe hier einen großen Theil meinet Zelt," erwiderte Mrs. Plyser. „Ich habe vlele einsam« Stunden, meine Liebe, und wünsche, ich könnte Sie hier behalten." „Können Sie das nicht?" fragte Dora. „Wie kann ich es, wenn die Farr« kommen und Sie zurllcksordern? Vielleicht sind fte jetzt schon auf Ihrer Spur. Hat Sie jemand gesehen während Ihrer Fahrt?' „Wir begegneten einigen Fahrzeugen und Flößen, antwortete Dora. „Und hat Sie jemand hier landen sehen?" „Nur ein paar Männer, welche in einem Kahnt hinab nach London fuhren." „Hm! Die Farrs mögen diesen Leuten begegnen und sie ausfragen." ,.«ber fie werden kein Voot angebunden finden, welches unsere Landung verrathen möchte." „Das ist wahr," versetzte die kleine Alte bedtNl-lich; „aber dennoch fürchte ich, daß die FarrS S" früher oder später finden werden. Es gibt nur ew Mittel, Sie für immer aus der Gewalt dieser M"" schen zu befreien." „Und das wäre?" „Sie müssen Noel unverzüglich heiraten." „Unmöglich!" murmelte Dora, ihren Kopf senkend» „Durchaus nicht. Noel wird morgen wieder h'tl sein; dann können sogleich die nöthigen Vorbereitungen getroffen werden und am nächsten Tag die TrauUNS stall finden. Wenn rann die sauberen Leute ankommen, kann ich ihnen sagen, daß Sle mit Iyiem Manne «Us der Hochzeitsreise begriffen find." (Fortsetzung folgt.) lZ2S Alpen gespeist werben, ferner dle auf ble Wasservermln. dtrung einwirkenden Ursachen eine gewisse Grenze hossent» llch nicht Überschreiten werden ; endlich weil bei den vielen in diese Strvme elnfließenden Bächen und Nebenflüssen die höheren und die niederen Wasserstände zu verschiedenen Zelten einzutreten pflegen. Wenn man dagegen die in den Verglelchungen des Herrn Wex ausgewiesenen sehr bedeutenden Senkungen der kleinsten und der mittleren IahreSwafserslände während der verhältnismäßig nur sehr kurzen, 50jährigen Perlobe betrachtet, so erlangt man die betrübende Gewißheit, daß in diesen fünf Strumen nach Pcllauf von IM bis 200 Jahren in ihrem oberen und mittleren ttaufe die Wasser-Utfen bei kleinen und mittleren Wasserständen so sehr abnlhtnen können, daß duselben nicht mehr schiffbar fein würden, wenn den Ursachen, uxlche auf die Wasferver« Minderung in den Strömen einwirken, nicht entgegengearbeitet wird. Die Vüche und Flüsse dagegen, welche nur lleiliere Flußgebiete haben, können bei der continulerllchen Abnahme der Wllfferstände und der Nbflußmengen lcichl in Wllobüche (Torrenli) verwandelt wlrden, welche mehrere Monate tm Jahre ganz trocken liegen, bei Regengüssen dagegen plötzlich cmschililllen und sehr große Wafsermen-gen abführen. Das diese Vesorgnis vollkommen begründet lst. zeigen uns bereits vielfältige Geispitle, in-dem selbst größere Flüsse, wilche vor Jahrhunderten laut geschichlllcher Nachlvelsungen jederzeit noch sehr Wasser, reich waren, gegenwärtig nur Wildbüche und Torrente geworden sind, wie dies z. V. bei den meisten von den südlichen Abhängen der Alpen in Italien und in Kärn» ten herabstülzendm Torrentln dcr Fall ist. Viele andere noch vor Dccennien wasserreich gewesene Gäche vcrwan' dtln sich erst in der letzteren Z, Bukowina 4, Küstenland 4, Sleiermarl 3, Dalmalien 3, Tirol 2, Salzburg 1, Ungarn 4, daS deutsche Reich 3, daS Furstenlhu« Serbien 2, Rußland 1, Moldau.Walachei 1. Im ersten Semester ihrer Studien stchen 12, im zweiten 39, im drillen 4 und im vierten 25. Von den 49 ordent-lichen Hörern haben mit der statutenmäßig vorgeschriebenen Maturitätsprüfung absolviert: das Gvamastum 32, die Realschule 17. Von den 31 außerordentlichen Hörern haben 11 Gymnasial« und 20 Realstudien, und zwar 13 ganz (darunter 4 auch mit Maturitätsprüfung), die übrigen aber den größeren Theil derselben zurückgelegt. Außerdem haben nahezu die Hälfte der gegenwärtigen Hörer lanbro. Mittel« fchulen, Forst« und fonstige Fachlchranftalten absolviert und eine ein» oder mehrjährige Praxis genossen. — (Die Installation de« serbischen Pa» trlarchen) fand am 18. b. in Karlowih unter außer» ordentlich großen Feierllchteilen stall. Unter fortwährenden Ohrensalven erschien dec von dem Patriarchen und der Geistlichkeit im Ornat empsangene königliche Commissär und Secrelär in ungarischer Gala. Nach Verlesung des in lateinischer Sprache abgefaßlen Diplom« legte der Patriarch den Eid ab. Der königliche Commissar beglückwünschte so, dann den Patriarchen, der in einer mit endlosen ZwwS ausgenommenen Rede sUr die Gnade Sr. Majestät dankte. Nach der Installation fand feierlicher Gottesdienst und hierauf ein großes Bankett statt. — (Von der Sudbahn.) E« wird bestätigt, daß die Südbahngefellfchast an das Mmisterium das Ansuchen stellte, 300,000 Obligationen im ungefähren Vetrage von 30 Millionen emittieren zu dürfen. — (Flüchtiger Veibrecher.) Wie die grazer Ztg." ersährt, ist der au« Wien gebürtige Claviersabrilanl Ä. Wilczel nach Verübung de« Verbrechen« de« Betrüge« au« Graz flüchtig geworben Derselbe befindet sich viel aus Reisen und soll stch zuletzt in Zürich und spät« bei einem Verwandten in Wien ausgehalten haben. — (Meteor.) In der Nacht vom 13, auf den 14. d. M., um welche Zeit bekanntlich große Slernschnup-pensälle sich zu ereignen pflegen, ging unweit Oroßwarbein, wie Landleute erzählen, ein glänzende« Meteor nieder, daß mit einem starken Knall zerplatzte. — (Eongreß.) Wie die „Norddeutsche geilung" erfährt, foll dieser Tage rn Gens eine Versammlung der ullramoulanen Pältetsührer von Deulschlqnb, Oesterreich, Belgien und Frankreich stalisinden. — (Munchhauseniabe.) Der Präsident der cali« fornischen Akademie der Wissenschaften, Plofessor Davidson, berichtete bei der letzten Versammlung, daß ein Telegraphen» Beamter ihm ein Instrument gezeigt habe, mit Hilfe bissen rnusilaUsche Töne durch elellnsche Drähte besördcrl werben lönnen, und er erzählte, er selbst habe deutlich »usilalische Töne gehört, die «00 Meilen besolden wurden. — (Ornte in Indien ) Die „TimeS" melbel, daß die Trnte im östlichen Vengalen und Orisa die Herbst» ernte im allgemeinen sicher ist, so daS behütender, als e« erwartet war, die Preise ermäßigt werden dürsten. Die Winterernle ist indessen noch unsicher und hängt wesentlich von dem Regen im Monat September ab. Locales. — (Spende.) Anlähllch deS OeburlSfefte« Sr. l. und l. apostolischen Majestät ist dem Bürgermeister von 5,'aibach von einer Persönlichkeit, die ungenannt bleiben will, der Vetrog von 50 si. «it der Widmung, die eine Hälfte fllr den Nrmenlnftllulsfond und die andere fUr den lrawlsche« Echulpfennig, eingehändigt worden. — (Personal nachrichlen.) Der Herr l. l. Hosralh und Landesregierung«!«!« V. RUt« v. Wid. mann ist mit dem gestrigen Schnellzuge nach Wien ab-gereist und lehrt in einigen Tagen wieber nach Laibach zurück. — Der hochw. Herr Pfarrer Franz Karnn in der Tirnauvorstadl feint heute sein 2bjährigeS Pfarrer-Iubil仫. — (Der neue jungslovenische National-verein) vollzog am Ib. d. folgende Wahlen: Dr. voi-njal zu» Obmann, Dr. garnil zum ObmannSftellvertreter, Redacteur Iurüc zu» Schriftführer, Conclplenl Oblal zn« Kassier; Dr. Razlag und Wilhelm Pfeifer, Franz Hren, Dr. Dominkuö, Franz Kolman und Vaubel zu Ausschüssen. — (DaS Veftlegelschieben) nimmt im freundlichen OafthauSgarlen „zum Stern" einen rechl befliedi» genden Verlauf. Gestern Abend 1450 Serien, höchste Kegelzahl 19. — (FUr Lehrlreife.) «« 17.0. fand in Wien die Vorverfammlung deS fechSten allgemeinen öfter«ichifchen LehrerlageS statt. Die Theilnehmer waren in sehr großer Zahl erschienen; unter ihnen befanden sich auch viel« Lehrerinnen. Dlrector VobieS begrüßte die Versammlung mit einer kurzen Ansprache. Vei der Wahl de« V«l-reau sür die Hauptversammlungen wurden Director Bobie« zum Präsidenten, Direct« RleS und Schuldirector Slopper auS RablerSburg zu Vlcepräfloenlen gewühlt. Dre Wahl der Schriftführer ficl aus die Herren Grnft, Hein, Holczabel und Marlart. Bezüglich der Geschäftsordnung wurde die Annahme jener deS letzten Kehrerlage« beschlossen. Für den ersten Tag waren folgende Themen beftrmml: „1. Liegt eS im Interesse der Volksschule, daß sie SlaalSanftalt werde? 2. Sollen die Lehrer Oesterreichs im Interesse der Schule die Slaatsbeamlenschasl anstreben und wenn ja, in welcher Weise? 3. Ernchlung von RellnngShünsern sül die verwahrloste Jugend. 4. Was sordern unsere jetzigen Gesetze und was gebielel unsere Zeit gegenüber den vernachlässigen und vt'lllsscnen Kindern? 5. Gründung eine« allgemeinen österreichischen ^ehreivereineS und Gründung eineS CenlralverelnS in Wien. — (FUr Turner.) DaS zweite deutschöfterreichische KreiSturnfeft in Graz verlief ungeachtet der eingetretenen ungünstigen Witterung rechl angenehm. 51 Turn- »nd einige Feucrwehrvereine waren vertreten. Bürgermeister Dr. Kienzl auS Graz begrüßte die fremden Gäste. Um 15. V. abends ging in der punligamer Brerhalle die Feftlneipe W Szene; Dr. Schloff er hielt die Festrede. Aw 16. o. fand ein kurzes Weltlurnen stall. Beim Festbankett, welche« 100 Gedecke zählte, fprachen Dr. Kienzl, Dr. Stur« u. m. ll. Redner. Der KrelSturntag beschäftigte sich nut Antrügen über da« Turn»Vrundgesetz, Über Vinführug einer einheitlichen Benennung der einzelnen Frei», OrdnungS« und Oe-rälhübungen in ganz Oesterreich und Deutschland, Förderung des Tull'UNterrichleS, Ausstellung von Turngerülhen und Errichtung einer Schul.Turnftallftil. — Auf Vorschlag der l. l. statistischen Centralcom-mission sind die VtechnungSdeparlemmlS der politischen LÜn-derstcllen von der Verpflichtung der Herstellung von Nachweisungen über öffentliche und Privat-Lehr» und Erziehungsanstalten enthoben und «il dieser Auf. gäbe in Hinkunft die Landes« und Bezirlsschulbehörben be-traut worden, und zwar mit der Weisung, a» Schlüsse jedeS Schuljahres, längstens aber 14 Tage nach den herdft-serien, tie bezüglichen Nachweisungen genau und vollständig zu verfassen. Die LandeS»Schulbehörden haben die rechtzeitige Vorlage und genaue Ausfüllung dieser Nachweisnn-gen von allen ln ihrem AmlSgebiele befindlichen Anstalten strenge zu Überwachen und legen diese Nachweisungen nach gepflogener Durchsicht längstens a» Ende deS ersten Vlo-nalS de« neuen Schuljahres an die l. l. statistische oll 109 55. — «ilber K 3 45. — «. l. VlUnz.Vl,, eaten. — Napoleon««»'« 679. Wien. 19. August. 2 Uhr. Schlußcomse: Credit 23950. »nglo 151—, Umon 125-, Francobanl kl 5", Handelsbank 79 75, Vereinsbanl 21 , Hypothelarrenlenbanl 13—, allgemeine Vaugescllschaft 50 50, Wiener Baubaut 60 - . Unionbaubant 34 50. Wechslerbaubanl 1350, Vrigittenauer 1555', Ttaatsbohn 32 »75 Lombarden 14075. Lommunallosc —. Schwächer. Sande! und GolksumthschaMches «UochenauSwei« der Nationalbans. (Nach g 1< der Statuten, dann auf Grund de« Vesetze« vom 25. August 1866 und der lms. Verordnung v. 13. Mai l«?3.» Veränderungen lcit dem Wochenausweise vom 5. August 1874: «anlnoten - Umlauf-203.908.320 fl. Giro-Einlagen: 3.820.981 ft. 14 lr ; ein- zulösende Ganlanweisunge» »nb andere fällige Passiva 3,098,561 ft 98 lr, Vede clung- Metallschatz 144.217.447 si. H5 tr. I>« Metall zahlbare Wechsel 4.347.U73 ft. 48 lr.. Slaalsnoten. welche der Vanl gehören. 2.147.593 ft. «scompte: 131.992.929 ft. 42 5lr. Darlehen 3«.«25,000 Gulden. Eingelüsle Loupon« von Trundentlastungs-Obligationrn 34.693 fl. 52 tr.; ft. 6.440.700 eingelöste und bvrsenmllßig angetaufte Pfandbrief: i 66',, Perzenl 4.293.800 ft. - lr. Zusammen 323 659.137 fl. 27 5 lr. Am Schlüsse dcS Monats bar zu begleichende Forderung der Baut au« der commisfionsweisen Vesorquug des Hypothekar-Anweisungs-geschäfles (8 «2 der Statuten) 6 558,853 ft. 50 tr. Ungarische Prämienscheiue. Nei der am I4leli August in Ösen vorgenommenen 17. Verlosung der Serien nnd der Gewinn - Nummern des löniglich ungarischen Prämien» anlehen-3 vom 1. Juli 1870 per 30.000.000 Gulden wurden nach" stehend verzeichnete sechzehn Serien gezogen, und zwar: Nr. 3Nr. 48, S 356 O.-Nr. 43, S, 690 G.°Nr 19 nnd 24, S. 2236 G.-Nr. 10 und 44, S. 3284 O.-Nr. 5, 14, 2? und 28, S. 3474 O N,. 16 S. 4014, O.-Nr. 35, endlich S. 5184 V.»Nr. 36. Valbacb. 19. August. Auf dem heutigen Matlte sind erschienen: 15 Wagen mil Getreide, 3 Wagen mit Heu und Stroh (Heu 21, Stroh 15 Ztr.) und 25 Wagen mit Holz. Durchschnitte-Preise. fl- lr.l fl.,ll. fl. lr. ft. tl We -K°rn „ 330 3 85, Eier pr. Stllcl -2z -^ Gerste „ 3^10 3>17!> Milch pr. Maß -10--Hafer „ 2 - 2 80 Rindfleisch pr. Pfd. - 30 - — Halbfrucht « -- 4 83 Kalbfleisch „ ^ 25____ Heiden „ 4 20 4 73 Schweinefleisch ,. -34____ H'lse ,. 4.30 4 10 Lämmernes ., -zi«____ «ulurutz „ -^ 440 Hähudcl pr. Slllcl ..35 . ^ Eldäpfel ,. 2!90 >-! Tauben ,. _ 17 _ ,^ ^'inscn „ «i.. .. -,l Hm pr. Zentner 1>25 - ^-Erbsen ., 6 20-- Stroh „ .75____ Fisolen .. 6 60------i Holz, hart.. pr.Klft.------6 50 Nindeschmalz Pfd. -52 > -! — weiches, 22"____470 Ochweinfschmalz „ - 42-------Wem, roth.. Eimer - .. 13 ^ Speck. fr«sch „ .^^^ —weißer, „ ____l2^ - geräuchert „ —42 . — ' Angekommene Fremde. Am 19. August. »«tS> »t»«»G TT'>««. Pfann, Nealitätenbes, und Dr. v, InrasHel m.t Gemalin. Graz. - Raopolnil mit Schwester. Obcrlram. - Nltmann, Handelsmann. Mattn. - Poschicl, ^^^'^?. " «icchl GeschäftSreis.. Thomcl und Reinhart, u^^me?GettrIud^zur^"'' """"""". - ScarP« ^"^^"^5""^' ^"'"' OymnasialProfessor, Agram. ^ ^cntnch, Dechant, illohilsch. - Planinschel, «esitzer, Petta«. ^ stranle und Wengert, Tarvis. .. Plansal, Trifail. - Bauer. «illach. Christen, «alchn., Schweiz. — Huschal. «camle. NieN, Graf Pace, Ponowitsch. - Heller, iifm., Graz U»t«.« «u^««.». Weiß, S.ssel. - v. Iabornig, l. l. »l< ziilscomliussar, Uadmannödorf. - Fliß Helena Trifail -^ Suchy mit Gemalin, Dr. Schrott und Mock Wien — LoN' iarit. kastna. H»»«»^«n. Thilmmst. Kfm,, Trieft. — Engelmayer. Fabrik director, Vrilnn. — Krampe und Schaffei, Maschinisten Wie". — Freiberger, l. l. Lieutenant. Trieft. — «nna und Austine Schulz, Graz. . Pojc, Privatier, Maria-Zell. »t««»»,«»^»«. Schusterschiy, Tijplih. Steraer, St. Ruprecht. - Schoubeck, Kaufmann, Graz. "3^?'^" ""^' ^""''^lN' Telegraphenbeamte, St. ^llelearalo^fche Heohnchtunyen in Laldach. - "l ?tt N » ? 5l« «ll. Mg. 737.« -^14,» NW. schwach f. aanl bew ^.' 19. « , « 738,. Il7< NO. schwach lrllbe ', "'" ,0««b., 739„,^.13o windstill"! Reaen ^«"' Geschlossene Wolleudecke, Negen mit geringen llliterbrechl"" geil. Naßc Witterung anhaltend. Da« Tagesmitlel der WM»« < l") 1 . um 37" unter dem Normale. «erautwartlichsr Redacteur.- 3lln^^^Itsnml,U^ iN.^sl'lK'^irlit ^zlen, 18. August. Nährend an der Vorerst unter dem 6mdrucle wferer °u«l°ärliger Lursnotizen da« Ausgebot Überwog und Slimmuna sict, nnsrfunkli^. «.n»ltt>e. <<30lss0ellU)l. machte sich an der Mittagshöhe eine gllnst.gere Strömung gellend, welche den gefundenen Curse» der Speculations- und de? «nläaeplv "e s^br trat bei ungarischen Creditbanlac.ien auf Käufe einer ersten Firma und bei Unionbanlaclien auf Nachrichten be.refs« gUnstign. Verlaufe« der Verha,dlnng u" Wea n b E^ den Vau der ungarischen Nordostbahn eme wesentliche Iurserholung ein. ' " ^»»«..imgeu wegen oer ucnl,ch«d!gung«a!lsprllche !« Geld Ware «»!. ) «.^. <.....7t 30 7140 ßtbln«.) """' j.....7l 50 7140 Jänner.) ^-^^ i . . . 74 60 7470 »siril. ) «««««' Z ... 74 t0 74 70 Left, 18lw...... . «60— 263 — » 1«^4.......Wl0 99- . 1V60.......,07 - K7 25 , I860 zu 100 st. .. 110 II050 » 1>^4...... 13325 13375 Domllnen-Pfandlniefe . . . 12» 25 123 75 Prämltnanlehen der Stadt Wien I00-H0 101-- V«!i,iln ! *^?" l «370 84- Sitb.n'.ilr««« f ,?^,. t . 70 - ?5b<' Un5«n j laftl», I . . ?»- 7875 »«N«u.AegnlilrlUlge.L«l» . . . 97 — 37 50 Uu, «ijcndahn.«^ .... 9875 99- Unz. j,'ri»N!,n,.«nl...... 8250 8275 V»ll>. ilflerr. V»ng^tllsch,lt . . 48 75 49 «imr, «»n,tltasch»tt. . . . l950 5975 Pfandbriefe. >ll>nn. »sterr. V»»m«e»« . . 94 - 95 — dt». i, «3 g«hf« 67.. 8«» »««»»«lbanl ». »..... 8340 9350 Ung. V°»en ,. , . 1V6 7b 137 25 Oelb Wa" ««dbahn k 8',,.....107-75 io« ^ N'.......<»4i(i 94."" Vüdbuhn, Oon«.....222 — 224 -" lln«. Ostbshn......««.HI 63-" Prlvatlose. «red«i H«nbnr,........53^0 5«^ «nd,n........109 50 <09/^ P«ri«.........4345 4^" Gcldsorten. Geld Wa" Vnt»te« . . . 5 ft. 26 tr. 5 ft. ^ " «ap°le«u«d'or . . 8 . 79i. 8 . «" / ^«uß. «ossenschnnt 1 ,81851 1 , e^.''" Silber . . . i(H, S0 .10« , 6< " llllllmsche Ollmdenllastung«'Obligation"', h>rio°ln°l!lrmig: Geld V«b0, Watt -^ '