Nr. 292. Freitag, 21. Dezember 1906. 125. Jahrgang. Zeitmg H»»»»»«tr«tion«>sei»: Mit Postverlendu»»: ganzjühii« »u «,, halMvlig ,b l<. Im ltontor: ganzMri« « »l, halbjährig il X. Für d!e Zustellung ln« H«u« «anzjälzrig « ll, - Inststtonsgebühl: ssür lleine Inleilll« bi« zu 4 Zsilen 50 l>, gröheie per Zeile l» K: bci olleren Wiederholungen per Zeile « k. Lie «^aibacyei Zeuung» erlchelül lagllch, »m trip!e »lchl zurückgestellt Amtlicher Teil. Der Minister für Kultus und Unterricht hat den Letter on Tischlerei-Fachschule in Gottschee Josef Knabl zuin Direktor dieser Anstalt ernannt, Den 18. Dezember 1W« wuibe in der t. l. Hof» und Staats-druclerci das X«VI.. xc?Vll.. XOVlil.. XCIX. und c:. Stück der siovenischen Ausgabe des Reichsgejetzblattes ausgegeben und verendet «ach dem ilmtsblatte zur rn»I«tto» vom 14. Dezember 190«. «r. b ««Huis»ll« Npiktol?» vom 13. Dezember 1906. ?lr. 97 «^lovil 0ml»äin»» vom 14. Dezember 1906. «r, 127 «Vudweiser Zeitung» vom Dezember 1906. Nr. 50 «Freie Worte» vom !4. Dezember 1906. ZK. 5l> «lixtikur» vom 15. Pe ember I906. Nr. 24 <»x:i»n» vom 15. Dezember 1906. Nr. 49 «vudrovnill» vom 8. Dezember 1906. Richtamtlicher Teil. Französischer Militäretat. Gin militärischer Berichterstatter schreibt der „Pol. Korr.": Iin französisci)en Heeresbudget für 1lX)7 bo tragen die Gesanilforderum^en des außerordentlichen und ordentlichen Etats zusannlien 944 Millionen Franks, wovon 200 Millionen Franke als Nculitrags» kredite für Allsgaben, die im Vorjahre anläßlich der durch die Marokko-Angelegenheit herbeigeführten Schwierigkeiten genügt weroen mußten, eingestellt find. Auf nei^e Aufgaben für Ausrüstungszwecke usw. entfallen rund 40 Millionen Franks mehr als im Kriegsbudget von 1!)06. Im allgemeinen wird diese Zunahme im neuen Etat damit begründet, daß Versäumnisse in der Landesverteidigung, wie sie sich 1W5 bei den militärischen Vorbereitungen deutlich gezeigt hätten, niemals wieder vorkommen dürfen. Es habe niclft nur in den großen Grenzseswngen am not' wendigsten gefehlt, sondern auch sonst sei für die Vcr-pflesrungsbedürfnisse, für Bekleidung usw. eines mobilen Heeres nicht hinreicheird Vorsorge getroffen und auch hinsichtlich der Bewaffnung sci noch manche Lücke vorhanden gewesen. In dieser Hinficht sollen nun zunächst die 74-5 Millionen Franks, die jetzt für neues Nrtilleriematerial gefordert werden, Abhilfe schaffen. Augenscheinlich aber Ixmdelt es fich dabei nicht, wie vielfach angenommen wird, um neue Feld» tanonen oder mn die vielbesprochene Reorganisation und Vermehrung der Feldartillerie, sondern um die Beschaffung der l 5-5.Zentimetcr-Haubitzen mit Rohr. rücklauf vom System Rimailho, die der schweren Artillerie des Feldheeres zugeteilt und von denen 120 Baltenen hergestellt lverden sollen. Daß die französische Heeresverwaltung auch die Feldartillerie ver» stärken möchte, ist bekannt. Die Ausführung scheitert aber, wio ein Studium des nächstjährigen Heeres» ctats ergibt, in der Hauptsache daran, daß es nicht enva an Material, fondern an der für eine folche Vermehrung erforderlichen Mannfchaft fehlt. Auf oem Papier soll das Heer, inbegriffen die Gendarmerie, auch im nächsten Jahre noch eine Friedensstärke von 574.525 Mann haben. Dieser Stand wird jedoch kaum erreicht werden, denn die an die zweijährige Dienstzeit geknüpften Erwartungen haben fich weder mit bezug auf die Erhöhung des Friedenskontingents, noch hinsichtlich der Kapitulantenzunahme erfüllt. Das geht auch aus dein Umstände hervor, daß die Budgetkommission abermals eine Auflöfung vierter Bataillone in Vorschlag brachte. Wie viele solcher Bataillone diesmal eingehen werden, ist nicht gesagt, vermutlich, weil die dafür grundlegenden Berichte zur Zeit noch nicht vorlagen. Davon sonnen sämtliche Armeekorps betroffen werden, nut Ausnahme der an der Ostgrenze dislozierten 6., 7., 20., 14. und 15. Korps und das 13. Armeekorps-, das überhaupt lein viertes Bataillon mehr hat. Insgesamt haben von der französischen Armee noch 55 Regimenter vier Bataillone, davon 34 zu vier Kompagnien, 21 zu zlvci Konipagnien. Nächst den vorerwähnten 74-5 Millionen Franks des Etats für die Artillerie ist der Betrag von 60-5 Millionen Franks zu nennen, der für die Bewaffnung der festen Plätze und zur Verstärkung der Festungswerke, besonders der Sperr-forts an der Ostgrenze Verwendung finden foll. wo sich im Vorjahre bedenkliche Schäden herausgestellt haben. Außer diesen 60 5 Millionen Franks sollen den Grenzfestungen im Osten noch 3-5 Millionen Franks behufs Anlage von Arsenalen zugute kommen und weitere 2 Millionen Franks sind ebenfalls für die Grenze bestimmt, und zwar zum Van für Kasernen zur Unterbringung von Truppen und zur Hei-stellung von Verpflegsmagazinen. 33-25 Millionen sind zur Ergänzung von Mobilmachungsvorräten an Getreide uno Lebensrnitteln sowie für Beklcidnngsgegenstände bestimmt. Auch dieser Posten steht mit den Mobil' machungZarbeitcn von 1905 in engstem Zusammen-hange und erscheint bestimmt nicht nur für Neu» bescl>affnngen, sondern vor allen Dingen zur Deckung bereits erfolgter Ausgabeil. Für Munition werden 15 5 Millionen gefordert, welche venvendet lverden sollen, sowohl um den wichtigen Schießdienst bei den Truppen in der Front reger betreiben zn können als bisher, wie muh um den zahlreichen Schießvel-einen, die fich im Lanfe der Zeit in Frankreich gebildet baben, ein beträchtliches Quantum Munition unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Zur Beschaffung von. Maschinengewehren soll der Betrag von 5 5 Millionen dienen. Im vorigen Jahre wurden für diese Waffe, 500 (XX) Franks für ausreicliend erachtet. Da aber inzwischen die Versuä)e zu befriedigenden Resnltateil gefühi-t haben, ist die Massenherstellung von Ma-sch in engewehren bereits angeordnet und wurden zur Ausbildung damit Mannschaften der Infanterie und Kavallerie nach den Fabriken von Saint Etienns abkommandiert. Politische Uebersicht. Laib ach. 20. Dezember. In dor italienischen Deputiertonkammer hielt am 18. d. M. der Minister des Äußern, Tittoni, eine Rede, worin er auch auf den Dreibund zu sprechen kam. Dazu wird der „Köln. Ztg." ans Wien telogra< Phicrt: Als besonders verdienstlich erachten wir die-jenigcn Stellen, wo er seinen Landsleuten diejenrgen Vorteile zu Gemüte führt, die Italien selbst aus diesem Bunde gezogen. Es wäre sehr zu wünschen, dah diejenige» Politiker, die die dreibnndfemdlicho Rich tnng vertreten, sich diese Ausfübrnngen zu Herzen nähmen. Zn widerlegen sind sie m keiner Weise, und lvenn der Dreibund bisher für Italien den Frieden und ihm gleichzeitig eine unabhängige und würdige. Feuilleton. Vom Weihnachtsbüchertische.* VI. In vornehmer Einfachheit erscheinen die von Karl Krabbe lErich Gußmann in Stuttgart) verlegten Minuiturausgaben Goetl)es, Schillers, Uhlands, Heines, L«naus, Rückerts, und an diefe ewig jungen Mei. fterweck schließen sich als reizendes Damengeschenk „Mörikes Gedichte". Im gleicl>en Verlage liegen zwei neue Hefte der „Illustrierten Serie" zeit» ssenössischer Dicl)terlieblingc vor: anschließend an die früher erschienenen sechs Hefte der illustrierten Ausgabe S pielbagen sche r Novellen kam jetzt „Auf der Düne" hinzu. Fedor von Zobeltitz lki'li-re für diese Serie billiger und hübsch ausgestatteter UlüerlMungsschriften den Noman „Di eTier -bänd>iger i n", der in Italien spielt und das tra> gische Ende einer jungen Tierbändigerin und ihres Geliebten schildert. Noch ein zweiter, hochansehnlicher Stuttgarter Norlag, Adolf BouzH Ko., beschickte den Weihnachts-markt reichlichst mit illustrierten Gaben all jener Dich» ter und Dichterinnen, die seit jeher hier ihre GeisteZ-kinder so gut verlegt wissen, ^in gewohnter Name fehlt nn altgewohnten Neigen, allen voran Luowig Ganghofcr mit neuen Iagertypen unter dem Titel „D a mi an Zapp", Freiherr von Perfall * Alle hier angezeigten Viicher sind in der Nuchhaudlung Jg. von Kleinmayr k Fed. Vambeig in Laibach erhältlich. mit einem Prächtigen Dorfroman „Der Wurm-st i ch", Ludwig Hcvesi mit Plaudereien voll Geist und Humor „DerZugu m d c n M u n d", Henni'ne Vil linger mit der Iugenogeschichte „Simplk'i-ras", Artur Schnbart spendete eine herzerfrischende Sammlung Alpengeschichten aus seiner bayerischen Heimat ,.H ochlandsk ä m p f e". -- Dem Verlage L. Staackmann in Leipzig entstammt das in den „Heidekaten" spielende Auch von Max Geißler „Die goldenen Tür m e". Für ernstgestimntte Naturen und für musit-freundliche Kreise empfiehlt sich zum Christgeschenk der preisgekrönte Noman von E. Iuncker „Im Schatten des Todes" (Berlin, Otto Ianke). oessen Inhalt die Ideen von der Wiedergeburt des Menschen bildet. Alles in dem Buche, dem auch meh» rerc Liederkompositionen beigegeben sind, wil-ft wie eine Wortsinfonie; auch der Umschlag des Buches, der mit einer künstlerischen Wiedergabe der „Toteninsel" Böcklins geschmückt ist, drückt die Stimmung des Gan^ zen aus. — Ebenfalls bei O. Iauke erschien in zweiter Auflage der Roman „Ein Arzt oer Seele" von Hermine von Hillern; ferner liegen Werke von Richard Schott „Der Flug ins Romanti. s ch e'', Henrik Sientiewicz „Auf dem Felde der Ehre", Artur Achleitner „Naubschüt-zen" u. a. vor. Der Verfasser des berühmten Werkes „Jena oder wedeln", B e y e rlei n, übergab der Lesewclt in seinem Venesti«n Werke „Ein Winterlager" (Berlin, Vita, Deutsches Verlagshaus) sein reifstes Buch, das von der Kritik geradezu begeistert auf» genommen wurde. - Im gleichen Verlage liegt ein nener, liebenswürdiger Roman Georg Engels „H a n n Klüth" vor. Der Wiener Humor wird von einer Neihe Bern-fener mit Liebe und Eifer gepflegt. Diesen Wieirer Heimntsl'iiüstlei n gehört auch die Hmnoristin Beatrice Dovsky an, die mit ihrem „W ie ner Fr a tz" „Memoiren der Huber Gusti" eine geradezu klassische Type geschaffen. Nun ließ die Verfasserin dem odge-nannten Zyklus „Die Gnä Frau" mit köstlichen Aufzeichnungen der jungen Frau Graf, geborenen Huber, folgen. - Unverfälschter Berliner Humor leuchtet aus der Geschichte „Kalten bach s" von Robert Misch, mit köstlichen Zeichnungen von W. Caspari (Verlagtzgesellschaft Harmonie. Berlin): der Satire in Romanform dient die eigenartige Schöps fung „Die gefähr lich en Strahle n" von Karl Hans Strobl (F. Fontane ck Ko., Berlin), worin die llbertriebenheiten im geistigen und materiellen Le ben, in Wissenschaft, Politik, Humanität usw. in ernster wie humoristischer Weise gegeißelt werden. Militärfreundlichen Kreisen wird eine Sammlung fesselnder Erinnerungen „E r n st n n d H u m or in Krieg und Frieden" von E. von Prittwiv (Dresden, E. Piersons Verlag) einige Stunden cm-genehm kürzen. Im gleichen Verlage erschienen eine große Anzahl sehr schön adjustierter Romane, Novellen sowie Gedichtsummlungen. Eine hübsck>e Gabe ist i Ulrike „Ein Bilderbuch für Große" von Wera Werrowi für heilere Vorträge im geselligen Kreise dürfte sich dies oder jenes Kapitel aus „Frau Ulrike" trefflichst bewähren. — Zwei gediegene 3to Laibacher Zeitung Nr. 292. 2770 21. Dezember 190N. Politik gesichert hat, so wird man daraus entnehmen können, daß diejenigen Staatsmänner recht hatten, die einen den italienischen Interessen entsprechenden Standpunkt einnahmen und fur die Aufrechtechal-tuna, des Dreibundes eingetreten sind. Ein Bündnis kann nur so lange Dauer haben, als die Beteiligten davon überzeugt bleiben, daß ihre Interessen darin voll gewahrt werden. Wenn die Nede Tittonis dazu beitragen sollte, diese Überzeugung von der Bedeu-tung des Dreibundes für Italien in allen italienischen .Meisen zu verbreiten, so werde nicht nur dem Drei buude, sondern auch dem eigenen Lande ein wirk» licher Dienst erwiesen lverden. Angenehm berühre auch in der Rede Titton is diejenige Stelle, die auf ein ehrliches, offenes Zusammengehen mit Österreich-Un. gärn Bezug habe. Sie zeigt, daß die Aufrechterhal-tung guter, vertrauensvoller Beziehungen zwischen Österreich-Ungarn und Italien trotz der Treibereien der Nationalisten möglich ist. Die jüngst verbreiteten Nachrichten über Schlappen, welche die portugiesischen Truppen in den afrikanischen Kolonien in Kämpfen mit eingeborenen Häuptlingen erlitten haben sollen, wer» den, wie man ans Lissabon meldet, an amtlichen Stellen als unbegründet bezeichnet. Dies gelte speziell auch von den Gerüchten über eine Niederlage portugiesi-scher Trnppcn nn Nyassagcbiete. Es wird bei diesem Anlasse erklärt, daß überhaupt die Zustände in den genannten Kolonien Portugals als befriedigend be» zeichnet werden dürfen, Nach einer Meloung aus Kairo verlautet in dortigen englischen Kreisen, daß Lord Cromer, von dessen Rücktritt schon wiederholt die Nede war, in nach' ster Zeit aus seiner Stellung scheiden werde. Als sein mutmaßlicher Nachfolger wird vielfach Lord Mil-ner genannt. —In einer Unterredung mit dein Khe-dive hat Lord Cromer bündige Anftlärnng darüber verlangt, ob ersterer dem vom Nationalistenführer Mustafa Pascha Kamel geplanten Zeitungsnnterneli-men eine finanzielle Unterstützung znteil werden lasse. Der Vizekönig bestritt dies in der entschiedensten Weise. Seither hat Mustafa Pascha Kamel die Namen von mehr als dreißig angesehenen Ägyptern ver° öffcntlicht, welche für das zu schaffende Organ im ganzen ein Kapital von 500.000 Franken beisteuern. Der japanische Botschafter in Washington sagte in einer Nede, di^er auf einem Bankett der Amerikanisch, asiatischen Gesellschaft hielt, es fei schwierig, in der Geschichte einen ähnlichen Fall zu finden wie das Ver-hältnis zwischen der Union und Japan, bei dein alles für die Erhaltung der freundschaftlichsten Beziehungen zncinander spräche. Der Botschafter wies den Gedanken, daß die Union und Japan um die Herrschaft über den Stillen Ozean kämpften, n>elt von sich und meinte, Ostasien sei groß genug für den Handel der ganzen Welt. Man könne davon überzeugt sein, daß Japan den Grundsatz der offenen Tür in der Mandschurei energisch verfechten nnd aufrechterhalten werde. Tagesneuigleiten. — (Ein dal m ati ni scher M ontechrist o.) Aus Zara schreibt man dein „Deutschen Voltsblatt": Eineseltsame Millionengeschichte zirkuliert seit einigeil Tagen in Dalmatien. Annodazumal wanderte ein jnii^ ger Bauer von der Insel Lesina nach Südamerika aus. Sein gutes Geschick machte ihn leicht zum Millionär und er taufte sich in der Provinz Tarapaka in Chile einen ganzen Landstrich. Als Gigo Matijeviö, so hieß das Glückskind, nicht lange nachher starb, erbte die tiefbetrübte amerikanische Witwe von ihm die Hälfte seines großen Vermögens, während die andere Hälfte, insbesondere, in Ländern bestehend, von dem damaligen Präsidenten um einen Spottpreis angekauft wurde, da weder der österreichische Konsul, noch die dalmatinischen Erben Einwendungen dagegen erhoben hatten. Jetzt aber, im Lande Tarapaia, weht für den Herrn ErPräsidenten kein so günstiger Wind mehr wie früher und seine Gegner behanpten unter anderem, daß das so wohlfeil gekanfte Laud, wo man Sal» Peterlager und Sill'ererze entdeckte, in gesetzwidriger Weise erworben wurde. Wie verlautet, hat sich in Tarapala ein Syndikat aus dalmatinischen Kapitalisten znsammengetan, um im Namen der gcsetzlia>'n Erben anf gerichtlichem Wege den Kauf der Lände» reien rückgängig zu machen. Die Verwandten des verstorbenen Millionärs, arme Bauern aus dein Dorfe Iagooinje, haben ihrerseits Offerten und Vorschüsse für eventuelle gerichtliche Streittosten von hiesigen Kapitalisten erhalten. — (Er will nicht begrabe», werden.) Ein Nechtsanwalt in Hannover bemühte sich vergeblich, seinen Klienten zum Ersännen zu einein Ge-richtstcrmin (es handelte sich nni eine Zivilprozeß-sache) zu veranlassen; er machte seinem Klienten heftige Vorwürfe, daß er die zugestellte Vorladung des Gerichte nicht achte. Der Klient erklärte darauf, er werde sich hüten, zu erscheinen: dabei überreichte er den ihm zugestellten Bewewbeschlnß, der folgendermaßen lauteti '„Nachdem Sie bisher in dem Prozeß stets uneidlich vernommen sind, hat das Gericht nuumehr beschlossen, Sie zu beerdigen, und wollen Sie zn diesem Zwecke sich Montag, den 10. 0. M., vormittag 10 Uhr, Zimmer Nr. so und so, im Iustizpalast ein-finden". Der Nechtsanwalt mußte angesichts dieses allerdings abschreckenden Maschinenschrcibfehlers die Vorwürfe zurücknehmen. Ter Mann hätte „beeidigt" werden sollen. — (Das unterzeichnete Schwein.) In dem Dorfe N. in Hannover war einem Anwohner ei»: Schwein zugelaufen. Am anderen Tage erließ der Ortsvorsteher eine Bekanntmachung, die öffentlich angeschlagen wnrde. Dieser Ukaz des Ortsgewaltigen lautete: „Das unterzeignedte Schwein, eine Sau mit schwarzen Ohren, die an 300 Pfnnd schwer, ist an Dienstag Abende hier, bei Christian Snffrian znge-lanfen. Ter Eigentümer kann es nach Melönng bei den Underzeignetoen und bei Erstattung der Futter-tosten an Suffrian in Empfang nehmen. N., l.2. Dezember 190«. Der Gemeindevorsteher: (folgt Name)." Das Beste ist aber, daß das Schwein abgeholt wurde von einem Fremden, dem es nicht gehörte, und daß tagsdarauf der wirkliche Besitzer sich einstellte. Nun ist das Schwein fort und gegen „das unöerzeignetde" ist die Klage anf Schadenersatz eingereicht worden. ^ (Die Photographie der Stimme.) Aus Paris, 18. o., wird gemeldet: Der Professor der Physik, Morage, hat gestern in der Sorbonne seine Schiller mit einer neuen Entdeckung vertraut gemacht, welche den Traum, das ausgesprochene Wort von öen Lippen weg zn photographieren und lesbar zu machen, verwirtlichen kann. Diese Erfindung ist eine weitere Anwendung der Schnclltelegraphie nach dem System Polak-Virag, mit welcl)er gegenwäi-tig in Pari» und auch in Ungarn erfolgreiche Vorsuche gemacht werden. Der Telegraph Polak-Virag besteht bekanntlich oarin, daß die Depesche auf einer Art Schreibmaschine abgeklopft wird, dnrch welche die Schriftzeichen als be» stimmte Punktgrnppen auf einem Streifen perforiert tverden. Indem dieser Streifen über eine Rolle passiert, wird der elektrische Strom jo nach der Perfora» tion geöffnet nnd geschlossen. Das Punltbild wird so auf eine in gleicher Geschwindigkeit rotierende Rolle an der Empfangsstation übertragen und dort ver» mittelst eines Spiegels und eines photographischen Apparates in lesbare Schrift umgewandelt. Um nun das gefprochene Wort zn photographieren, hat Pro« fefsor Morage an Stelle der Schreibmaschine de5 Ap> parates Polak-Virag das Mikrophon gesetzt. Der Ton der Stimme macht den beweglichen Spwgel an der Empfangsswllc vibrieren und die Lichtstrahlen iveroen anf sensibles Papier geworfen, wo jeder Laut durch eiu bestimmtes Zeichen sichtbar wird. Diese Zeichen tonnen gelesen werden wie eine Schrift. Natürlich muß diefc Schrift, welche nicht mit der Hand, fondern mit den Stimmorganen geschrieben ist, erst entziffert nnd gelernt U>erden, während der Apparat Polak-Virag dnrch seine sinnreiche Kombination die gan^. baren Schriftzeichen auf das Papier wirft. (Denkmäler als D ie bes versteck.) Durch die Presse geht folgende Geschichte: Mcrtwür. dige Verstecke für gestohlenes Geld hatte ein Pariser Chauffeur gewählt. Ihm war znsammen mit mehreren Brüdern und Schwestern eine Erbschaft von einigen tausend Franken sowie Inhaberpapiere und Schmncksachen zngefallen. Das Erbe war unter die Berechtigten ordnungsmäßig vorteilt worden, aber der Chauffeur hatte es verstanden, seinen Verwand' ten das auf sie entfallende Erbteil abzuschwindeln. Auf die Anzeige eines der Geschädigten nahm oie Polizei bei ihm eine Hausdurchsuchung vor, doch ohne von dem, gestohlenen Gelde etwas zu finden. Da die Beamten jedoch auf ihn weiter eindrangen, um ihn zn einem Geständnisse zu zwingen, führte der Dieb die Polizisten zunächst nach der Avenue de Paris, wo sich die Statue von Denis Papin befindet. Dort hatte er an dein. Sockel des Denkmals die entnx'ndeten Gold- und Schmucksachen begraben. Dann ging die Entdeckungs« reise nach der Kathedrale de Saint Denis, wo hinter der Statne eines Heiligen ein Teil des Geldes verborgen war, während der andere Teil nnter dem Sockel eines Denkmals in einem Pariser Vororte versteckt anfgefnnden wurde. Der Chauffeur war der Ansicht, daß Denkmäler das sicherste Dicbesversteck seien. inane lieferten die Damen V. Moriton von Mellen -thin nnd Baronin M. von Pistolkors. Erstere führt im Neiselverk „Kismet", Roman aus dem Amerikanischen, ihre Leser nach dem alten Wunder^ lande der Pyramiden, letztere legt in dem Buche „L c . benZgIaube" Bilder ans ihrer baltischen Heimat vor, worin sich die Fäden dieser Schöpfung zu schürzen beginnen. Anf den Wiener Boden verpflanzt, gesellen stch neue Figuren hinzn nnd die sensationelle Hand-lung erreicht dann daselbst ihren Höhepunkt. Unter den zahlreichen anderen Novitäten des Piersonschen Verlages sei noch hingewiesen auf den Roman von M. v. Ver neck „Führe uns nicht in Ver-suchung" sowie auf die beiden Novellenbände „D i e „Examenska n d iö ate n" von Herb. Ludwig und „Bahnfrci" von Paul Scheufler. Mit dem Hinweis auf ein hochgeoiegenes, foebcn erst ins Leben getretenes Unternehmen, die „Iugend-bibliothek des Akademischen Verlages" in Wien, deren bisher erschienene Bände vom Wiener Bezirksschulräte für Knaben und Mädchen im Alter von 10 bis 14 Iah. ren empfohlen wurden, wollen wir diese Weihnachts-schau beendigen. Die auch mit zahlreichen guten Bit-dern gezierten Bände bringen „Im Dschungel", R. Kipling nacherzählt von A. Redlich, „Deutsche im fernen Westen", O. Nuppius nacherzählt von Iul. Reuper, „Oliver Twist", bearbeitet von I. I. Hol. lit scher, und „Das lustige Buch", frohe Gestalten aus Dichtung und Volksleben von H. Fraungru» ber. Jeder Band ist in der Prachtausgabe um 4 K tt0 l>, in der gewöhnlichen Ausgabe um 2 X 40 k ein< zeln käuflich. Unrecht Gut. Roman von V. Vorony. (24. Fortsetzung.) (Nachdruck v«vote») „Aber mn keinen von meiner Selte, gnädiges Fränlein!" beharrte Noisenil. „Ich behaupte, und zwar mit gutem Grund - Numeau besaß zur Zeit, als ich die französische .Hauptstadt verließ, nicht nur eigenes Vermögen, sondern hatte auch Pfänder in Verwahrung, die viele Tausende repräsentierten." „Woher wollen Sie das bestimmt wissen?" „Ich stand seit Jahren in Verbindung mit ihm und hatte tiefen Einblick in seine Verhältnisse und Ge-schäftsführung. Kurz vor meiner Abreise fertigten wir noch gemeinschaftlich cin Verzeichnis der ihm über-gebenen, sehr wertvollen Gegenstände an, die größten» teils durch meine Vermittlung in seine Hände gelangt waren. Daß es ihm an barem Gelde nnd Wertpapie ren ebenfalls nicht fehlte, so kümmerlich sich anderen gegenüber hinzustellen er auch stets für gut fand, kann ich Ihnen verbürgen, mein Fräulein. Jean Bu< meau ist ein sehr wohlhabender Mann genasen." „Dann hat er sein Vermögen wahrsck>cinlich während der Herrschaft der Kommnnc, wo niemand sein Eigentum geschont wurd^, eingebüßt!" „Wer i hn so genau kannte wie ich, sagt nein! -Er hing viel zn sehr am Gelde, als daß er nicht anf jede Weise versucht hätte, es zu retteu, und lvärc es ihm doch genommen worden, so würde auch das Lebeu keinen Wert mehr für ihn gehabt haben. Er hätte sich an dein ersten besten .egs, Uaibacher Zeitung Nr. 292. 2771 ' 2l. Dezember 1906. Lolal- und Provinzial-Nachnchten. Laibacher Gemeinderat. Der Laibacher Gemeinderat hielt gestern abends unter dom Vorsihe des Vürgernleifters Hribar eine mißerordeulliche Siyun^ ab, an luelcher ll) Gen,cillde. rate teilnahmen. Zu Verifikatorcu des Sitzungsprotokolles wurden die Genleinderäle Knez und Pre dovi <^ nonnincrt. Zu Beginn der Sitzllllg stellte der Bürgerineister den Antrag, daß die neue Straße, luelchc als Verlängerung der Hilschergasse Gradi«<'e mit der Vleiweis' straßc verbindet, zu Ehren des jüngst verstorbenen slavonischen Dichters Simon Gregoröiö Gregor^iüstraße benannt werde. Der Antrag wurde unter Bravorufen eurstiminig angenommen. Sodann wurde zur Tagesordnung geschritten. Namens der Personal, und Rechlssettion berichtete Gemeinderat Dr. Ora/en über die Eingabe des Herrn Ubald v. Trilk<''c;y und Genossen, l^treffend die Nekommandationsvignetten aus Briefe!,, lvclche in Laibach zur Aufgabe gelangen, In der Eingabe lvird betont, das; die erwähmen Vignetten nur in deutscher Sprache aufgelegt sind, was gegen die im 8 19 des Staatsgrundgesekes normierte Gleichberechtigung der slovenischen Sprach verstoße. In Vöhmen, Galiziei,, Trieft nflv. feien die ^'etonunandation^vignetten zwei-sprachig, während in Laibach diese Vignetten nur die deutsche Aufschrift „Laibach" tragen. Der Gemeinde-rat wird schliesslich ausgefordert, in dieser Angelegen heit entsprechende Schrille zu nnternehmen. Auf eine diesbezügliche Inschrift des Bürgermeisters Hribar gab der Oberpostdirettor Hofrat Pattay bekannt, daß diese Angelegenheit nicht in den Wirkungskreis der Post und Telegraphen^ret'tion falle, daß diese vielmehr dem k. k. Handelsministerium vorbehalten sei. Der Referent beantragte deshalb die Annahme einer Resolution, worin gegen den Gebrauch von ausschließ lich deutschen Netommandalionsvignetten in Laibach protestiert unl zugleich verlangt wird, das; vom t. k. Handelsministerium alle jene Post- und Telegraphen-oireflionen, in deren Vereich Tlovenen die autochthone Vevölkernng bilden, beauftragt werden sollen, Nelom-niandationsvil,nettcn in beiden Landessprachen auflegen zu lasse». Die Resolution wurde einstimmig an-genommen. In den Ausschuß des Elisabeth-K'inderfpitale^ wurde als Delegierter des Gemeinderates Herr Dr. O ra 5 e n entsendet. Die Veratnng iiber die Inschrift oes Blirgermeisters in Angelegenheit der Bezeichnung der Nangstlassen für die städtischen Beamten entfiel, da Bürgermeister Hribar seinen diesbezüglicheu Alltrag zurückzog, worauf Gemeinderat H anu 5 nanie>ls der Bauset'tion über einige Banangelegenheiten Be-richt erstattete. Die von Fran Margarete ,UIemenc vorgelegte Parzellierung ihres Baugrundes an der Mar-tinsstraße wu,rde genehmigt und dem städtischen Pflasterer Thomas Starin eine entsprechende Erhöhung feines Tarifes zugestanden, hingegen wurde der Re-lurS des Laibacher Eislaufvereines gegen das Verbot des Ttadtmagistrales hinsichtlich der Errichtung von zwei Baracken neben dem uouen Eislaufplatze abschlägig beschieden. Der Salesiancranstalt in Kroiseneck lmirde zur Anschaffung von Lehrnlitteln sowie zur daß Sie aus vollster Überzeugung und in der besten Absicht sprechen, bin aber meinerseits eben so fest überzeugt, daß mein Vater als gänzlich verarmter Flüchtling starb. Es war mir angenehm, Sie ken nen zu lernen, Herr Baron." „Gnädiges Fräulein, ick) bitte, was meine wohl° gemeinten Mitteilungen betrifft, um Ihre Diskretion, da ich Gründe habe, wenigstens vorläufig, alle einstigen Beziehungen zu meinem in Gott rnhenden Freuud zu verschweigen." „Seien Sie unbesorgt, Herr Baron, nichts liegt mir ferner, als Ihre Worte zu wiederholen. - Adieu. Madeleine! Tante bittet dich, hinzukommen, weil Klaras Vermählung mit dem Baron von Dernberg sehr nahe bevorsteht." „Und Margot ist auch schon verlobt?" „Mit dem Grafen von Lofchitz." „Zch spreche so bald als möglich vor." Die Francois begleitete das Mädchen hinaus. ..Albernes, hochmütiges Ding!" murmelte Noi° senil, seine wie Achat glänzenden Fingernägel betrachtend. „Dein Bruder leiht mir wohl ein willigeres Ohr." Eine glückselige, weiche, imbeschrciblich süße Stimmung war iiber Arscne gekommen. Alte Härten ihres Charakters zerschmolzen setzt in Hingebung. Demut und wonnigem Dankgesühl - Guido! ^ Der .Ulang dieses Namens war das Iauberwort, lvelches il,r die goldene Pforte eines Paradieses öffnete. (Fortsetzung folZt.) Bestreitung der sachlichen Schulersoroernisse über Alltrag des Gemeinderates Franchetti ein Beitrag von IM K bewilligt. Gemeinderat Mally brachte schließlich einen selbständigen Antrag ein, betreffend die Information des Publikums über Neuerungen auf dem Gebiete der elektrischen Beleuchtung nnd beantragte nach eingehen, der Motivierung, daß ill den Fensternischen des städtischen Meldungsamtes eine ständige Allsstellung von elektrischen Lcnchlkorpern veranstaltet nnd die Ver-walwng des Eleltrizitätswerkes beanftragt werde, eventuelle Neuerungen auf diesem Gebiete dem Publi» kum durch Ieitnngsnotizen uud Inserate bekanntzu» geben. Vizebürgermeister Dr. Ritter von Bleiweis stellte den Zusatzantrag, daß in der erwähnten Ans-stellnng auch die Gasbelenchtung berücksichtig! werden solle, worauf Bürgermeister Hribar erklärte, das Gaswerk ^sei ein Privatunternehmen und der Ge> meinderat fei daher nicht berufen, diesbezügliche Ve schlüsse zu fassen. Bei der Abstimmung wurden die All-träge des Referenten angenommen. Vor Schlilß der öffentlichen Sitzung erbat sich Gemeinoerat Len5e das Wort zn einer Interpellation an den Bürgermeister. Bekanntlich hat die Ge nossenfchaft der Gastwirte ill Laibach in ihlvr letzteil Generalversammlung beschlossen, daß der Preis des Bieres ill den hiesigen Gastwirtschaften von Neujahr ab auf ^ l> pro Prügel zu erhöheil fei- Gastwirte, die sich diesem Beschlusse nicht fügeil follten, hätten eine Strafe von 5 X all die Genofsenfchaftskrantenkasse zu entrichten. Dieser Beschlnß der Genossenschaft ist nun vom Stadtmagistrate annnlliert worden. Der Interpellant bezweifelt, das; diese Maßregel des Stadt-inagistrates gesetzlich begründet fei. und gab feiner Verwunderung darüber Ausdruck, daß ein ähnlicher Beschluß der Fleischhauer betreffs Erhöhung der Fleischpreise nicht inhibiert worden ist. Die Gastwirte befinden fich ohnehin dnrchwegs nicht in der günstigsten Lage, nnd es wäre daher angebracht, wenn der Stadtmagistrat den Handel mit Konzessionen mehr einschränken wollte, als dies bisher den Fall war. Bürgermeister H r i ba r erwiderte, daß der Stadtmagiftrat als Hüter des Gesetzes im Sinne des 8 N:'< der Gewel'beordnnng den erwähnten Beschluß der Genossenschaft der Gastwirte als ungesetzlich annullieren mlißte. Bezüglich des Handels mit Konzessionen erklärte der Bürgermeister, daß die bezüglichen gesetzlicheil Bestimmungen allerdings zu Mißbrauchen Aiilas; geben, die vom Gesetzgeber wohl nicht vorausgesehen wurden, daß aber der Stadtmagistral. so viel es iil seiner Macht liegt, dem Konzessionsschacher vorzubeugen bestrebt sei: ihn gänzlich zu verhindern, sei uicht möglich, da das Gesetz hiezu keine Handhabe biete. Hoffentlich werde die neue Gewerbcorduuug die. fem Unfug ein Ende bereiten. Was den Hinweis des Interpellanten auf die Ileischhanergenosfenschaft betrifft, erklärte der Bürgermeister, daß diese Genossenschaft hinsichtlich der Fleischvertenernng keinerlei Beschluß gefaßt habe. Das von den Fleischhauern abgeschlossene Kartell aber sei wenigstens teilweise scholl gesprengt worden. Gemeinderat Len^e bemängelte hierauf das Vorgeheil des Vertreter? der Auffichtsbehörde anläßlich des erwähnten Beschlusses in der Generalversammlung der Genossenschaft der Gastwirte, worauf Bürgermeister H r i ba r erklärte, daß der Vertreter des Stadtmagistrnles die Versammlung auf die Un« gesetzlichkeit des fraglichen Beschlusses aufmertfam machte. Mehr durfte er nicht tun, ohne feinen Wirkungskreis zu überschreiten. Gemeinderat Turk wies auf die Begünstign!!-gen hin, die behufs Erleichterung der Fleischnot für verschiedene größere Städte und Industrieorte der Monarchie hinsichtlich der Transporttarife für Vieh-nnd Fleischsendnngen jüngst gewährt wurden. Laibach sei im Verzeichnis der begünstigten Städte nicht ange führt. Gemeinderat Tnrt stellte daher an den Bürgermeister die Anfrage, ob er Schritte unternehmen wolle, um auch für Laibach, wo die Fleischteuerung die Be-volterniig empfindlich treffe, folche Begünstignngen zu erwirken. Bürgernleister Hrib a r beantwortete die Inter pellation dahin, daß er beim k. l. Eisenbahnministe rinm unverzüglich geeignete Schritte unternehmen werde, um die erwähnten Begünstigungen anch für Laibach zu erwirken. Iil der hierauf folgenden geheimen Sitzung wnr-den mehrere Perfonalangelegenheiten der Erledigung zugeführt. Zum Chef der städtifchen Polizei nnd gleichzeitig zum Polizeirate wurde der städtische Ober-polizeitommissär Johann Lauter in Wien ernannt. Der bisherige provisorische Polizeichef, Magistrats« setretär Dr. Miljutin I a r n i l, wurde zum Magistratsrate ^xtrn »tutulu ernannt. Die erledigte Stelle des zweiten Stadtkommissärs bleibt vorläufig un-besetzt. Sodann wurde die Sitzung nin 7 Uhr abends ge schlössen. Alte Häuser in Laibach. Geschichtserinnerungeu von P. » Radies. III. Das Haus „Zur Sternw a r t e" a in Iakobsplatze. Nicht nur in lokalgeschichtlicher Beziehung, son dern namentlich auch im Hinblicke anf Kultur- uno Kunstgeschichte erscheint von besonderer Bedentung das .Haus „Zur Sternwarte" Nr. 2 (Iakobsplatz) uud Nr. l (Sternwartegasse). Tiefes ehemals Virantsche Hans. heilte, znsammen mit dem anrainenden gleich' falls ehemals Virantfcheii Hause auf dem Jakobs« platze, im Besitze der Krainiscben Sparkafse, wnrde, in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zwisclien 1775 und l7W vom k. t. Navigationsdirektor, dem Abb6 Gruber, erbaut. All der Stelle dieser Häuser standen im 17. Jahr» Hunderte und bis zur Aufhcbuug des Iefuitenordens die beideu 2 e m i n a r e dei- Jesuiten, die mit dem Kollegium, dem Gymnasinm n»d der Iakobstirche einen geschlossenen Gebäudeblock bildeten. Dieser rahmte den henligen Iatobsplatz nach drei Seiten ein, bis der große Brand voll l774 die Gebäude in Asche legte, woraus sich dann im Laufe der Jahre nur die beiden Seitenflanken das Redontengebäude, die heutige Mädchenschule und anderseits die sogenannten Virantschen Häuser — aus deu Ruinen, bczw. aus der vollen Brandstätte neu erhoben. Der von der Kirche zlinl heutigen Haufe Ecke der Nofengasse gezogen ge weseue Tralt, in dem anch das Archiv der Iesinteu untergebracht gewesen, wurde nicht wieder aufgeführt. Die Brandstätte, auf welcher Abb<> Gruber denn seiue Sternwarte — sein „mechanisches Haus" — n> ballte, hatte er im Jahre !775 um den Betrag von l5)00 fl. von der „Ctiftungstommifsion" erlauft, und im Jahre 1781 war das von ihm neuaufgefnhrto Ge bäude bereits vollendet/ Wir begegnen nämlich in deu Akten der t'rainischen Landtasel' dem Gesnäfe des Abb«'' nm die Intabulil> rung feines Nenbanes unter dem 1^. Anglist des Jahres 1782. Es hat nachstehenden Wortlallt: „Am Montag der Gedächtnuß der hl. Elara das ist den 12 Au gust 1782." Hochlöbliche kaiserliche, koeuigliche Landes-hauptmannschaft. Es ist mir von Einer Löbl. Stuf-tnngslonimission die Brandstatt des Seminani lit A. ddo, :lU Märzen l775 käuflich peer l5M fl. überlasse» worden, wovon der Betrag richtig verrechnet worden war. wie aus beiliegendem Attestat der k. k. Kameral bnchhaltuiig lit. B. ddo. 10 curr zu ersehen. Da nun ans besagtem Grnndl das sich befindliche Gebält voll mir auf eigene Unkosten aufgeführt worden, so Wäre den,nach mein gehorsamstes Ersnchen Eine Üöb liche Stelle geruhe gnädigist anznbefehlen, daß das besagte Hans auf mich bey hiefiger l. t. Landtafel in-tabuliert NK'rde Laybach den l<) Augnsti 1782, Die Bewilligung der Intabnlation und diese selbst erfolgte llnterm obigen Datum Üaybach l2 Angust 1782. ge» zeichnet: „Dr. Franz von ssranckenfeldt Tecretär". Abb<- Gabriel G rube r/ l* zu Wien 1740. f z>l Petersbllig 18l>5) war 1755 in den Iesnilei,orden ein. getreten und lehrte seit 1709 an der philosophischeu Fakultät in Laibach die Mechanik nnd Hydraulik,' welche Lehrkanzel eine Schöpfung der von der Kaiserin Maria Theresia gegründeten k. k. Landwirtschafts' gefellschaft (Gesellschaft dcS Ackerbaues uud der nütz lichen Künste) für Krain gelvefen- Grubers Wissen erstreckte sich aber auch auf Architektur, Sprachen, Musi: nnd Malerei/ Diese seine Fachneigungen znr Architektur und Malerei beeinflußten denn auch die Art des von ihm an Stelle jener Brandstätte aufgeführten Neubcmes, dessen vornehmer Barockstil noch heute außen und in-nen des inonnmentalen Baues „von Wand und Decke quillt" lind ihm, dem Erbauer, in der Chronik unserer Stadt das ehrende Epitaph: 1> »!»x:> l<)«,nu,»t„,' fiir iüimer sichert. Insbesondere sind es die herrlichen Stnkloaroei ten im Ttiegenhanse nnd die Freskomalerei in dessen Kuppel sowie die Stukkoverzierungen in den hohen saalartigen Gemächern, was hellte noch das Auge des >illnstkenners nnd Kunstfreundes fesfelt, und an wel- 'Der Reisende Hermann «Reisen durch üstelreich usw.», Wien. 1781 (II. p. 1b), schreibt schon: Das Grubeiische Haus ist eines der artigsten, es hat eine von Echmid (Uremser Schmid) gut gemalte Kapelle und eine Sternwarte. ' Archiv der Landtafel beim l. l. Landesgerichte Lalbacl, — Anderlei blauer Quatern Fol, C 15, ' Von ihm rührt belauntlich auch die Leitung des Gruber lanals her. * Wuizbach, Biographisches Lezilon. Laibacher Zeitung Nr. 392. ________________________________2772 21. Dezember 1906. chen Schätzen der Kunst man sich heute um so leichter und bequemer die öftere Genußfreudigkeit verschaffen, als ja gegenwärtig die öffentlichen Befuchsstunden und die mehrmaligen Ausstellungen der in mehreren Sälen hier installierten Krainischen Kunstwebeanftalt - Gobelinteä)>lil ^ oftinalige Wiederkehr in dieses alte und nach der Erdbebenkatastrophe stilgerecht re-staurierte Kunstheim ermöglicht. Dessen Erbauer, dein kunstsinnigen Abb6 Gruber, sollte es aber nicht mehr gegönnt sein, sich an der Voll. endung des meisterhaften Frcskobiloes der Wölbung des Stiegenhauses, mit dessen Ausführung er den hei. matliclien vorzüglichen Maler Andr. Herlein (* 173:5, 1' 1817) betraut hatte, voll zu erfreuen. Das Gemälde, das in vorzüglich gelungenen Allegorien: Han del, Gewerbe, Technik verherrlicht und worin narncnt. lich die Darstellnng des Getriebes am Frachtschiffe unser Auge fesselt, wurde nämlich laut des an einer Stelle angebrachten Datums: Hcrlein Pinxit 178K, in diesem genannten Jahre erst vollendet, nachdem ein Jahr zuvor schon Seine Exzellenz Herr Johann Gott° lieb Graf Stampfer am 24. Juli 1785 das Haus zur Sternwarte oder, wie es amtlich genannt erscheint, das „mechanische Haus" am Ialobsplatze (Nr. 13l» alt — Nr. 2 neu) mn 5000 fl. im Lizitationswege erkauft hatte.° Graf Sta m p f e r behielt jedoch das Hans nicht lange in seinem Besitze, denn schon am 1. Hornnng 178!) erscheint es im Besitze des k. k. Oberpostverwal« ters i» Laibach, Herrn Jakob Edlen von V i scher. Wir finden nämlich in den Akten der krain. Landtafel folgendes Stuck:" „Zu wissen, das; heute nachstehenden dato (1 Hornung <786) Se. Erzellenz Herr Johann Goltlieb Graf von Stampfer dem Herrn Jacob Edlen von Vischer k. t. Oberpostverlvaller zn Laibach das vorhii, gewesene Abbe Gruberische Haus mit den näm-lichm Recht und Gerechtigkeiten so gestatten, wie selbes Se. ErMenz unterm 24 July 1785 bet) der öffentlich gehaltenen Feilbietimg als Meistbietender erkaufte, um 7M) fl/ mit der ausdrücklichen Bedingnuß vor» kaufft und bintangegeben haben, das; der Erkauffer Herr Jacob Edler von Visclier das in der Kapelle vor-findige Bild U. L, Frauen, ivnnn allenfalls dieses Bild mit dem Hause verkaufst worden ist, unentgeltlich und sogleich auszufolgen und die nach Abzug der zu oer Abb5 Grnber'schen Edictal Massa schon erlegten 5000 fl. annoch zn bezalenden 2000 fl. gleich bey er-folgter Fertigung dieses Contractes zu erlegen schul' dig sein solle. Urkund dessen nachstehende des Herrn Contrahenten und der dazu erbetenen Herrn Zeugen eigenhändige Fertignng Laybach den l Hornnng 178h. Johann Gottlieb Graf von Stampfer, Jacob Edler von Vischer, Johann Franz von Praitenau, k. k. Hofagent nnd Zeng, Aloys Knppus von Pichelstein als erbetener Zeug. — Die Extnbulierung der Abt>6 Gruberischen Gläubiger nnd folglich die Umschreibung auf Herrn Johann Gottlieb Grafen von Stampfer und dann an Jacob Edlen von Vischer wird bewilligt. Lay. bach den 6 May Nx l.'nnsüio (.'a6»»r«o Ite^ii ^^ bunnli^ ^tntunin 1>u<^t. Onriutkiue et ^l^rnin litt«' Franz von Franckenfeld. Als weitere Besitzer des Hauses erscheinen dann: Herr Michael Enstach Freiherr von Rastern (laut Kaufkontraktes voni 9. Dezember 1786 — intabuliert 16. Iuui 1789), ferner Herr Vinzenz Leopold Freiherr von Rastern (Nbergabsvertrag vom 25. Mai 1796 -intabuliert 5. Oktober 1811), Herr Nikomedcs Frei-Herr von Rastern (seit 10. November 1830), Herr Anton Virant sseit 15. Oktober 1840)," weiters Herr Oskar Polley, .Herr Anton Polley, Frau Olga Pitta-miz, geb. Polley, nnd Frau Maria Macale, geb. Pol-ley (seit 23. Mai 1864), dann Frau Marie Lentsche in Laverca (seit 24. Juni 1880) und schließlich seit 15. Oktober 1887 die Krainische Sparkasse, die, wie schon früher erwähnt, das denkwürdige Haus stilvoll restanrieren und namentlich auch die Umfassnug des vorliegenden, zum Laibachflusse hin sich erstreckenden großen Gartens in gleicher Weise herstellen lies;, znr Verschönerung der vom Iatobsplntze zur Reichsbrücke hinabführenden Trubergnsse. Am Eingänge zum stukkoverzierten Treppenhause aber wnrdc eiu vom heimatlichen Meister Heinrich Spreitzcr vorzüglich ge° arbeitetes Tor aus Schmiedeisen mit dem Symbol der Sparlasse, dein Bienenkörbe, geschmückt, stilgerecht an. gebracht. « Archiv der train. Uandtafel — erster zilronenfarbener Quatkl,,. Fol. h. 8. ' Ebenda; Anderter blauer Quälern Fol. G. b. ' Also mit drm Gewinne von 2000 st. ' Im Jahre 1840 erbaute Herr Virant auch das sog neue Virantsche haus «m Iakol'splahe — Costa, Reiseerinne. rnngeu aus Nrain, Laibach 1848, p. 26. — (Die Teuerungszulage.) Der Herr Finanzminister verwies ini Budgctausschusse darauf, daß das Ministertomitee mit seiner Aufgabe noch nicht ertig iei, lanliliche von oer neauttenjaMt ausgeitellre Bedingnngell zu erfüllen. Es müsse erst eine Anzahl von Vorlagen ausgearbeitet werden, die die verschiedenen Seiten der Beamtenverhältnisse, berühren und zum Teile sehr detaillierte Vorschriften zn enthallcn haben werden. Um jedoch den Staatsbe^iensteten bis zum Inkrafttreten jener Vorlagen, die kaum vor dem 1. Jänner 1i>08 zur Verhandlung gestellt lverden tönn' ten, bei den bestehenden schwierigen Lebensbedingnw gen eine Erleichterung ihrer Lage zn bieten, ist die Regiernng entschlossen, ihnen eine einmalige generelle außerordentliche Zuwendung flüssig zu inachen. Diese am, 15. Jänner auszilzahleude eilunalige Zmvendung soll für die Beauiten der untersten vier Rangstlassen einschließlich der ihnen gleichgestellten Staatslehrper» sonen nnd Praktikanten 120 li, und für die Staats« bediensteten ai,derer Kategorien 60 t^ betragen. — (Verbindung der Gendarmerie» p o ste n mitd e m intern r b. Telep h o n netz.) Das k. l. Ministerium für Landesverteidiguug lx'° absichtigt verschiedene Kommandos der einzelnen Gen» darmerieposteu mit dem interurbanen Telephonnetze ui Verbindung zn setzen. Die Schritte Nx'gcn Durchführung dieses Vorhabens wurden bereite eingeleitet. —ilc. ^ (Die T peze r eiwa re n h ä nd l er in Laibach nnd Umgebung) haben wie in früheren Jahren auch heuer beschlossen, an ihre Ab-nehiner keinerlei Neujahrsgabeu zu verabfolgen, hingegen einen angemessenen Beitrag für wohltatige Zwecke zn widmen. Diese Aktion der Spezereiwaren-ba'noler hat sich sehr gut bewährt; abgesehen davon, das; verschiedene wohltätige Anstalten hierans Nutzen ziehen, sind hiebei auch die Abnehmer besser daran, da sie für ihr Geld gnte Ware erhalten; fiir die Kaufleute selbst aber ist wenigstens jene unci'trägliche Kon-lurrenz teilweise eingeengt, die gerade hinsichtlich der Neujahrsgabcn sich entwickelt hatte und schon t>art an unlautere Konkurrenz streifte. — (Schülerlonzert.) Im großen Saale des „Narodni Dom" fand gestern abends ein Konzert dl.'r Zöglinge der „Glasbena Matica" statt, das, wie wir gleich mit Befriedigung konstatieren, von der ernsten, zielbownßten Pflege der Mnsil dnrch das ge» nannte Institut ein schönes Zeugnis ablegte und den^ znfolge auch reichen Beifall erzielte. Es traten gestern oie Zöglinge der Herren Gerbi 5, P r o ch il z k a und Vedral in Gesangs», Klavier- und Violinvorträgen auf und boten mitunter manches, was sich weit über das Niveau des Schülerhaften erhob. Den Beginn des Abendes bildete Chopins Ballade in G Moll, dio von Herrn Niko ^tritof mit reiner, sehr boachtenswer ter Technik und mit gereiftem Verständnis der Wver. mutig dahinträumenden Komposition wiedergegeben lvnrde. Herr tztritof hatte in« Verlaufe des Abendes nnch Gelegenheit, iin ersten Satze der Sonate von Grieg in E«Moll seine vielversprechende Begabung als Vwlinist zu betätigen nnd durch seme stilvolle, un» gezierte Vortragsnieise, die sich dein Geiste der Tondichtung prächtig anpaßte, die Zuhörerschaft zu leb« haftein Beifalle zn begeistern. Eine vorzügliche Partnerin fand er hiebei in Fräulein Anna Kilar die, den Klabierteil in vornehm durchgeistigter Weise mei» sterte. Der instrumentale Teil brachte im sonstigen zunächst den ersten Satz des Beriotschen Violinkonzertes Nr. 8, der von Herrn Miroslnv D e 2 e l a ge« fällig vorgetragen wurde, wobei allerdings ein etwas kräftigeres Dranfgehen erwünscht gewesen wäre, fel> ner Dvoraks Variationen fiir Klavier, die in Herrn Anton Trotzt einen verständnisvollen, gediegenen Interpreten fanden, der sich vor der Öffentlichkeit, so« wohl was die ausgegliäMe Technik als auch die Ver-tiefung anbelangt, nicht zu scheuen braucht. Unserer Empfindung »ach bildeten die Dvorakscl>en Variationen den Glanzpunkt der gestrigen instrumentalen Vor« führungen, an die wir aber sofort das Hayonscl>c Quartett Nr. 84 anschließen, dessen Wiedergabe durch die Herren Niko tztritof. Ivan Troöt, Mirko Deiela und Anton Tro « t achtungsgebietend da° stand. Diese Vorführung ist mn so wärmer und freu-diger zu begrüßen, als ill den slovenisckien Konzerten Kmnmermnsiknummern nur sporadisch vorkommen nnd unseres Wissens seit einer Reihe von Jahren überhaupt nicht mehr zum Vortrage gebmcht wurden. - In die Absolvierung des gesanglichen Programmes teilten sich Fräulein Angela Maliö solvic die Herren Ant. Svetek und Dr. Paul Kozi n a, alle aus der Schule des gewiegten Gesangspädagogen Herrn Direktors Gerbiö und alle vortreffliche Gesangs-lräfte, deren Leistungen mit einem anderen Maßstabe als einfach dilettantenhafte Darbietungen geinessen werden können. Fränlein M a I i <" verfügt über an» gl nehme Stimmittel, die insbesondere in den tieferen Lagen durch Klangschönheit bestechen: das Organ d<5 Herrn Svetekist ebenfalls sehr symparhisch und da^ bei sorgfältig durchgebildet, und Herr Dr. Kozina versteht seine Stimme vorzüglich zu modulieren uud mit ihr geschmackvoll zart lyrische Pointen zu erzielen. So fanden denn auch alle Gesangsnmumern den ibnen zustehenden Anwert: Wolframs Romanze ans den« „Tannhäuser" aber hätte bei einem halbwegs beweg» teren Zeitmaße sicherlich noch kräftiger eingeschlagen, als dies ohnehin der Fall war. — Das Schülerkonzert repräsentierte sich dem Gesagten zufolge als eine sehr schižnc Vcransraltnng, der man mit Vergnügen bei° wohnte, die aber auch einen zahlreicheren Besuch vu!l,,uf verdient hätte. — (Vereinswescn.) Das k. k. Landesprä-sidilnn in Krain bat die Bildung des Vereines „Schlaraffia Nnwna" mit dem Sitze in Laibach, nach Inlett der vorgelegton Statuten, im Sinne des Vcr-einsgesetzes zur Kenntnis genommen. —e. - (Schautur n en.) Der slovenische Frauen-tnrnverein in Laibach veranstaltet am Neujahrsdagc um 5> Uhr nachmittags i,m Turnsaale des „Narodui Dom" cin Schauturnen zuguusten des Gregoröi«'' Denkmales. (Von der Erdbebenwarte.) Am 1l> d, M. verzeichneten die pbotographisch registrieren« den Instrumente ein sehr schwaches Fernbeben. Der Beginn der Aufzeichnung fällt anf 10 Uhr 25 Mi-»nten 11 Sekunden, das Ende nach 12 Uhr nachts. Am >l>, d. M. stärkere Fernlxchen-Anfzeichnnng anch anf dem mechanisch registrierenden Horizontalpendel, Die Bewegnng setzt mn 2 Uhr 31 Minnten 2!j Sekun-den morgens ein, die Hauptbewegung beginnt um A Uhr 52 Minuten 5 Seknnden, erreicht um 3 Uhr M Minuten 11 Seknnden das Marimnm mit dem Hauptausschlag von 6-5 Millimetern und endet nach 5' Uhr. Beide seismiscl>en Vewegnngen sind sehr fernen Ursprungs. Die HerddistanH ergibt sich mit 17.500 .Uilometer. Eine Drahtnachricht aus Padua teilt uns mit, daß auch die Instrumente der öortigen Warte am 1l». d. M. gegen 2 Uhr A4 Minuten morgens ein sehr fernes Beben registrierten. L. ^ lGomeindevorstandswahlinEis-nern.) Znm Genieindevorsteher der Marktgcmeinde Eisnerir in Oberkrain wllrde gestern der dortige Haus und Mühlenbesitzer Martin Klop5i<' ge-wählt. lEisverführung.) Im Laufe dieser Wock>e wnrdo mit der Eisverfiihrung voni „Kern" und anderen Eisplätzen in die städtischen und Privat-eiskeller begonnen. Die Dicke der einzelnen Eis schollen beträgt durchschnittlich sechs Zentimeter, x. * (Eine F n n d v er hei m l ich u n g.) Der :>8jährige Spenglergehilfe Josef Justin fand vor zn>ei Monaten einen Sack Kochsalz auf der Straße, ohne hievon der Polizeibehörde eine Anzeige zn erstatten. Als das Salz zu zerfließen begann, gab er es einein seiner Kumpane, der es einem Greisler in der Tirnauergasse um 9 K verkaufte. Der Eigentümer des Salzes wolle sich dein, städtischen Polizeilonnnii' sariate melden. — (Gefallene S ch n ee ma s sc n.) In Obertrain l>eträgt die Schneedecke seit dein 19. d. M. 32 Zentimeter, in Innerkrain derzeit jedoch nahezu 111 Zentimeter. Außerdem berrsclien im Loitscher Tale nnd im Adelsberger Bezirke empfindliche Schneeverwehungen, x. (Verkehrsstörungen infolge Sch n eef a lles.) Ans dem üoitschcr Bezirke wird uns mitgeteilt: Auf den Bezirksstraßen: Rakek-Alten» markt und Nakek-Ncudorf'Soderüica, weiters Unter» loitsch Idria und Loitscl>Gerent erleiden infolge des ausgiebigen Schneefalles die Falnposten empfindliche Störungen, da die Straßenstrecken mit Schneepflügen geöffnet lverden müssen. x. (Schneeverwehungen und Schul' besuch.) Wie nmn uns aus Innerkrain mitteilt, ist in den Gebirgsgegenden des Adelsberger und Loitscher Bezirkes infolge verwehter Wege und man» gels an Beschnhung und Bekleidung der armen Jugend der Schulbesuch daselbst sehr Wvach. x. * (Unfall.) Gestern stürzte der städtisch Elek» trizitätsarbeiter Anton Av^i«'' bei der Neparatnr einer elektrisclien Straßenlampe vor dem Figawirtschen Gasthalise an der Wieiler Straße sanlt der Leiter zu Boden und zog sich eine Verrenkung des linken Armes zu. ^ (Tödlicher Unfall.) Der 40jährige Staatsbabnbc-dienstete Josef Oblak in Trieft geriet gestern vormittags beim Rangieren eines Zuges infolge eines mißverstandenen Signales zwischen zwei Puffer und wnrde getötet. * (Gefunde n) wurden ein Handwagen, eine goldeile Damentaschenuhr und eine silberne Taschen-nhr. * (Verloren) wurden eine goldene Brosche mit drei blauen Steinen, eine Nickeltaschenuhr samt silberner Kette sowie eine goldene Brosche mit einer Herrenpholograplno. Lascher Zeitung Nr. 292. 2773 21. Dezember 1906. Telegramme des l. l. TeleMlen' ztomsPllllellz - Vnrms. Wien, 20. Dczeniber. Seine Majestät der Kaiser ist heute um halb tt Uhr abends aus Budapest hier eingetroffen und ist ooni Bahnhöfe nach Schön» brunn gefahren. Sonntag, den 28. d., begibt er sich nach Wallfee und fährt Mittwoch abends, dcn 26. d., nach Wien zurück, wo er bis 7. Jänner 1907 verbleibt. An diesem Tage kehrt der Monarch nach Budapest zurück. Es verlautet, daß dort am 7. Jänner ein großer Hofball stattfinoet. Wien, 20. December. Einer Lotaltorrefpondenz zufolge lxgi.'mt morgen 6 Uhr früh die passive Nesi-stenz der Postbedienstcten. Die Verhandlungen zu einer Befriedigung der Ansprüche der Postbedienstewn werden fortgesetzt. Reichsrat. Sitzung des Herrenhauses. Wien, 20. Tezembcr. Unter zahlreicher Beteiligung seiner Mitglieder hielt heute vormittags das Herrenhaus eine Sitzung ab. Der Präsident Fürst Windischaräh machte Mitteilung von der Regierungsvorlage, betreffend den numcru« eantragte er, da die iniiucl-,i« <^Iiiu8uij°Vorlage im innigen Kontnlt mit der Vera' tung über die Wahlrefornivorlage stehe, beide Gesetze in der morgigen Sitzung zur Beratung zu ziehen. Diese Anträge werden angenommen. Der Präsident Ml! dann mehrere Zuschriften mit, über Zurücklegung der Mandate in der Wahlrefforintommission. Das Haus nimmt sofort die Ergänzungvwahlen vor und Wählte mit UN Stimmen folgende Mitglieder in diese 5tommission: Graf Clam-Galtas, Freiherr von CzedU. Dr. Exner, chmnaliger Unterrichtsminister Dr. von Hartel, Graf Khuenbnrg, Dr. R. v. Luschin, Graf Mcran, Frciherrn von Spens-Aoden, Freiherrn von Walterskirchen, ehem. Eisen bahn minister Dr. Ritter von Wittet nnd Gras v. Abensperg und Traun. Schluß der Sitzung 12 Uhr. Nächste Sitzung morgen 11 Uhr vormittags. Tagesordnung: Beratung über die Regierungsvorlage, betreffend den uurue-ru« ewusu», und über die Regierungsvorlagen, betref fend die Wahlreform. » Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, AI. Dezember. In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses übermittelte der Eisen» bahnmi ni st e r das zweite Zusatzübercint'ommen zum internationalen Übereinkommen über den Eisenbahnfrachtverkehr vom 14. Oktober 1M0 nebst dem zu-gehörigen Vollziehungsprotokoll. Interpellationen werden gestellt von den Abg. Pe r n er stör fe r an i den Handclsmimster, betreffend die Durchführung c>er > Sonntagsruhe im Müllergcwerbe. Abg. Dr. Ka^ threin beantragt namens des Vudgetausschusses, das von diesen, Auoschusse gestern beschlossene Budget-provisorinm im Wege der Dringlichkeit zur Verhand-lung und Beschlußfassung zn bringen. Dieser Antrag wird angenommen und die Sitzung zum Zwecke der Eintragung in die Rednerliste auf eine Viertelstunde unterbrochen. Nach Wiederaufnahme der Sitzung erstattete Abg. Dr. K a t h r e i n den Bericht des Budget-ausschusscs über das Budgetprovisorium. — In der zweiten Lesung des VudgetprovisoriumZ präzisierten den Standpunkt ihrer Parteien die Abg. Udrial, Abrahamovicz, Dr. Steinwende r, Graf Trautmannsdorf, Dr. V a r, a. Graf Deym und N o v o tny, worauf die Verhandlung abgebro« chen wurde. In dem am Schlüsse der Sitzung ver^ lesenen Einlaufe befindet sich ein Dringlichteitsantrag der Abg. Dr. G e ß m a n n, Dr, Groß, Chiari, Dr. ^uster^i^ und Genossen auf sofortige Ver» Handlung der uuiueru» c1a,u8uß.Vorlage nach Verab-schicdung derselben durch das Herrenhaus, - Nächste Sitzung morgen N Uhr vormittags. Die Trennung von Kirche und Staat in Frankreich Pari s, 20. Dezember. Bio zum 10. d. M. wur den 42 bischöfliche Residenzen und 81 Seminargebäude l'l.l,"lUMt. Pari?, 20. Dnembcl Die Friedend>''i!t.".- ven Epinal und Chantclle verurteilten zwei Geistliche, weil sie oh/ie vorherige Erklärung Gottesdienste abgehalten hatten, zu Geldstrafen von 1 und 5 Franken. Pari s, 19. Dezember. In Viviers kani es an^ läßlich der Ausweisung des Bischofs zu einer großen Kundegebnng. an der 4000 bis 5000 Personen teil-nahmen. In Grenoble fanden Schlägereien zwischen jbatholiken und Gegendemonstranten statt, wobei etwa 15 Personen verhaftet wurden. In Bayonne mnßten die Tore des Seminars gesprengt werden. Die Professoren wurden einer nach dem anderen aus dein Te» minar entfernt, Rußland. M oska u, 20. Dezember, Im großen Theate,-fand während der Vorstellung eine große Kundgebung für den Zaren statt. Das Publikum wiederlwlte stehend mebreremale die Kaiserhymne. Tiflis, 20. Dezember. Das Feldgericht hat eine aus vierundzwanzig Personen bestehende Bande, die eine Reihe von Überfällen verübt hatte, zn Zwangsarbeit verurteilt. Fünf Verurteilten wude vom Kriegsgerichte die Todesstrafe in Zwangsarbeit umgewandelt, lueil sie ihre Mitschuldigen genannt nnd den Ort angegeben hatten, wo die Waffen und Bomben aufbewahrt waren. Auf Grund ihres Geständnisses wurden 5!i Mitglieder der Organisation nach Sibirien verbannt. Erdbeben. H a m b u r g, 20. Dezember. Die Instrumente dcr hiesigen Hanvtstation für Erobebenforschung ver^ zeichneten gestern morgens ein starkes Fernbeben um 2 Uhr 25 Minuten, dessen Epizentrum nach gestern eingelaufenen Telegrammen der kaiserlichen Haupt station fiir Erdbebenforschung in Straßburg und El-saß wahrscheinlich im nordöstlichen Australien, vielleicht im südöstlichen Neu-Guinca, liegt. Rom, 20. Dezember. In Siena wurde houte um 1 Uhr früh ein Erdstoß verspürt, dem ein zweiter, leichterer folgte. Auch in Poggibonfi wurden um 2 Uhr, !', Uhr, 4 Uhr uud 5 Uhr Erderschütterunqen wahrgenommen, von denen der um 3 Uhr verspürte Erdstoß sehr heftig war. Die Bevölkerung verhielt sich ruhig. Sturme. Shanghai, 20. Dezember. Im Meerbusen von Petschili sind durch schwere Stürme große Verheerungen angerichtet worden. In Tschifu ist der Wellenbrecher d< schädigt worden. Viele Menschen sind zu» grnnde gegangen. In Dalnij sind 20 Schiffe verloren gegangen. Das Landen der Schiffe ist unmöglich. Der Umfang des Schadens ist nicht zu übersehen. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0i«lu. y„ 2U.»t. 747? -2 5 S, mähig ßewilllt "' 9 » Ab. 749 8 -4 ü! SO, schwach . 2l > 7 U. F. 749 0 -4 8< NW. schwach » j 0 4 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur -36°, Nor-male -2-1°. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. llasino-verein. Die Direktion erlaubt sich die p. T. vereins-mitgliedcr zu der freitag « am 20, Lezember 1906 um 6 Uhr früh nach lu» W ^» zem Leiden, versehen mit den hl. Tterbesalramenten, ^W ^ ^ zember um 8 Uhr fliih gelesen werden. W St. P 0 lten, dcn 20. Dezember 1906. W W Wilhelm Pelilau, Inaeuieur: Anton Pelilan, M W Kaufmann; Paul Pelikan, k, u, l. Hauptmann, ^ M Eöhue MarianneNaargeb Pelikan, Paula M ^ Ulm «eb. Pclilan, Tüclürr — Eduard Vaar, M M t, l. Oberstleutnant? IulinS Nlm, («utswsiher, M M Schwiesseisühne, - Vlmelie Pclilan grb. Mahr, M W Marie Pelikan sieb Schnitter, schwienertüch,er. ^ ^ — sämtliche Vntel uud Entelinnen. ^ M Danksagung. W « Allen werten Freunden und Velannten, die ^ ^> uns bei dem Hinjcheiden unserer lieben, guten W Muiter, bezw. Schwieget», Gioß^ und Urgroßmuiter, ^ «» der Frau ^R » Marie Ictinovich » ^^ Hausbesitzerin M ihre Teilnahme in so liebevoller'Weise bezeigten, ^ »M wie auch jenen, Nu'läie der leuren Peiewigteu das ^R Ml («eleile z 1 lctzl'U Nichestätle gegeben haben, sowie ^W W den Spendern der schllnen Kiaioe spl^chen wir ^ W» unseren herzlichsten lind wärmsten Dant aus, ^ M Lllibacham19. Dezeniber 1906. W W Die trauernd Hinterbliebenen. W Laibacher Zeitung Nr. 292. 2774 i?l. Dez ember 1906. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Aursblattej vom 20. Dezember 1906. Die notierten Kurie verstell?» sich in Kronenwähruna. Nie «»o^'-una samtllchor slltien und der „Diversen Lose" versteht sich per Stück. Oelb Ware Allgemeine Staats» schuld. «lnheitliche Rente: lonv. stenerfrei, Kronen (Mal'Nov,) per Nasse . . v« W 99i< drUo ^Iün'Iull) per Nasse 98 8.' 93 -4 2 °/n 0. W. Noten (ssel>r..Aua.) per Kasse......«00- ,0020 4-2"/« ». W. Silber («pril'Olt ) per Nasse......l»o 2" 1^0 4' I8»oer Staatslose 50« fl, 4 °/„ ,56 7b .5« 7b ll»60er ,, 1«U fl. 4°/n >l?- i!i«--»864er ,, !U» sl. , . 267 5" !>«9 !,0 l»«4er ,, bo fl, . . 7-2N i!»'»5' Dum.'Pfanbbr, l^ 180 jl. b"/n üUi'ül'2KÜ ?.' Vtaatsschnld d. i. Reichs. rate vertretenen König» reiche und Bänder. bsterr, «olbrentc, stfr., Gold per Nasse .... 4«/„ ,l? 0n'1725 «bftrrr. Rente in Kronenw. stfr., «r. per Nasse . , . 4"/„ 58-80 8!,--detto per Ultimo . . 4°/„ 9» 8b 9V 8955 89 ?! zist»l>ll!in>3tallt,schuld' »«>chl«ibnngln. «lisabelhbahn in V., lttuerfrci. zu I'.ooo fl. . . . 4°/„ 1,7 20 ll8 b< Franz IojrfUahn in Silber (biv. El.) . . b »/,»/>, »24 25 12b'2i Vil. Narl Lubwig-Vadn (bin Stulle) N^one» . . 4"/„ 99 — ION -Nudolfbah» in Nroneuwährung. steuerfr, (bw, St.) . 4«/„ 99- 1N0'-Vorarlberg.« Bahn, steuerfrei, 4Uo Kroue» . , . 4°/« 99 25 lOO Lk> z» zwn<»snld»lrlchl»ibunz»n «t>g»fte«Plllt Glstubahn'AklltN. »lisabethÄ. 20N fI KM b'/<"/„ von 400 Kronen .... 459 - 468-betto Linz.Vudweis 200 fl. ö. W, N. b V<"/„ - - - 484b0 4«b-i» betto Salzburg-Tirol 200 l. », « S. b"/„ . . , . ,««-50 428- Vrld Ware Po» ztaale z«l Zolilung lll»«. nommene llillnbahN'Pitlllllät»' ßbligatillntn. BSHm, Westbahn. «"/<,......llb 8<> «16 8« Elisabethbah» 400 und 2«U0 M. 4"/n........n« 8» il'/9> ^ranj Josef-Bahn Em. 1884 (div. Et.) Eilb 4°/n . . 99 N> l«0'l« (^aliziiche Karl Ludwig Uah» idiv, El) Eilb, 4°/„ . , 99 45 i<>0 4! Uün.-gllliz, Vah» lion fl. S. »"/, ill'?!' , >8 ?! ^orarldergrr Val,n Em. 1884 (dlv, St.) Eilb. 4°/, . . 99'4!, lN0 4' Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/„ ung. Golbrente per Kasse . li4 in l«4 K! 4°/» brtlo per UNlino il4 lu 114 »> 4"/u ung. Rente in Kronen^ tvayr. stlrei per Nai>e . . 9b 50 9V7< 4°/„ bcllo per Ultimo «,'> U > Ls, «> ü'/,"/« detto per Kasse . 54 >'0 «4«> Ung. Prümien.Nnl. k 10« fl. . li<>8-Lb «»» üf, detto il bo fl, . liUÄ l" ^,4-^> Iheih.«eg,-Lose 4"/„ . . , , ,1,2 2!, ,54 ^.^ «Zu unaar. Orundent!.°vblig 8ü b.< 9Küt 4«/u lroat. u. flao. Orundent!.. Obllg........9«— 97 »0 Andere »fientllche Anlchen. izo«n. La»c>ei!'N!!l. (div.) 4«/« . 94'9» 9d 9» Äosn. °lierceg. Eifenb.-Landes» «In>el,e» (biv,> 4 >/,<>/„. . l<9 «0 ,on 9' 5"/u Tuna» Reg.-Anleihe 1»?« U'4'ü» n>5'- Wiener Verlcl,r«-«»le!he 4" „ 9l» »t> !«>« 35 detto 19U0 4°/« »9 ^» i<»> 2 «nlehe» der Stadt Wie» . . l»2 Ub 103 iü detto (S. od. V.) . . . l2» «<> >^l l' betto (l«94) .... »7 7b 8875 drtto (1898) . . . . »8 »!> !<,0 ,-betto (1900) .... 99 Uü ,<,»! detto Inv.-«.) 1902 . 9ft 30 X 99 - ivn- t>ulg. Slaal«cilenb.Hl,p.°Anl. 1889 Gold .... »"/„ 118'9<1 lI9 9< Äuln. Staats. Hypothelar slnl. 189i! .....«",, N9 1s «2« 1 Geld Ware l Pfandbriefe :c. Vobenlr.,alIg.öst.inKuIu»l,4°/u 98 a^ 99'4> Böhm, Hypothelenbanl verl. 4°/<> 99 4b 1U0 4b ^ensral-Aob.-Kred,-Ul., österr., 4b I. uerl. 4 >/,"/» . . . 102-- —'-ljentral Voo. Kred.-Vl,, österr.. «5I. verl. 4"/„ ... 898« 1«03< 'irrd..Inst..üstrrr.,s.Verl..Unt. u,offcntl,Arb,Kat.^vl.4"/„ 98- 99-^andesb. d. Kön, Galizicn und Lodom, b7>/, I. rnclz. 4"/„ 9?'5><' 9«'k> ^Hhr, Hnpothrlenb. tier!. 4"/» «8 !> 100 2> l!)slcrr.>llngar. Van! b0 jühr. verl, 4°/u 0. W.....99-10 100 ,, detlo 4"/» Kr.....99 »s> 100-8 Lpart. I. öst., «U I. verl. 4°/« 100 2!, loi-^b Eisenbahn-Prioritäts' Obligationen. ^erdinllnb«.Nordbal,n Em. 1886 »9 bU 10«-Ll> detto Em. 19u4 lN0 <0 l«i ,» Östrrr. Nordwestb. >!UU fl. S. lU5' - «o«-- ^laatsbah» boo Yr..... 42''b0 ^2t-> -üdbnlin ll ü«/<> Iün»er>Iuli üou Fr. (per St.) . . . 214-10 »I«-- Ludbahn l» b"/u..... 124'7<> 12b 7«' Diverse Lose (per Etilll). D«rzin«I!cht 5°le. »"/,, Vodc»lrrbit.Lo!e Em. I8«n 276'- 2«ii-> detlo Em, 1889 285-75 29,'7^ ü °/u Donau. Reaulierunne > Lose 1U0 fl. 0. W. ... 259 - 26«-- Serb. Pram,.A»l. v.1U0Fr.L°/„ 101— 109-7, ßnoeriln,llchl ss«s,. ^ud.ip »Vaslüla (Dumbau) b sl. «ü2l, «4'l „reditlofc lW fl...... 41,3 - 45b' Hlary.Lofe 4« fl. K. M. . . l4l- 14?- wiener Lufe 40 fl..... l«4- l?ii- ^lllNn.Lole 4N fl. K. M, . . 15»' ,81^ „olen Nreuz, öst, Oes, v., 10 fl. 46 4<, 48 4<> >>u!en Kreuz, ung. Gci. v,, b fl. 27- >' ?aIm«Lo!e 40 s>, K. M. . . «94-— 2> « - I Gelb Ware Türl. L,.N..Anl. Präm..0blig. 400 Fr, per Kasse ... —-— —-- detlo per M. ... 162-15 163-1.', Wiener Komm.Lole v, I, 1874 499— 509--Gew.'Sch.d. 3"/« Prüm.»Schuld«. d. V°benli..Unst. <3nl, 1889 80- S3 b< Nltien. kr»n»P»ll'IntemthmunLen. «ulstg.Tepl. Eilend, 500 sl, . »4«a-— 248N- !l<übm. Vlorbbahu l50 fl. . . 37N-- 37»« - !t 2»u fl, per Ult, N30-— 1140-Donau . Tampfschiffalirtö» Gef., 1., l. t. prlv., bu« fl. KM ,042- 1048- Tuz.Vobeiibacher Eisb. 40« Ki ^>?1'— ^72- ^erbinllndi>.!ilurdb.l00u!l.KM, 5U2U — 5L35-Lemb.»Czer».»Iassn »Eisenbahn» Oe!rll!ä>aft, L»w fl. S , 577 50 K7»-?< ^lund. österr.. Triest..5!'0fl. KM 797— 8»5 Öflerr. NordwcsUllhn '7 b detto (lit, U.)^O»!l.O.P.Ul! 454— 456- Prag.TulerEifeüb. »oofl.abgsl 223-- 2.i3 l ötaarseiw. 20« s> S. per Ultimo 68» 688 Lüdb. 200 fl. Silber per Ultimo l?b in 176 1< Eüdnovbbeutschr Verbindungöb, 2,»0 fl, NM...... 404b" 406- Tramwuu.Oef., neue Wiener, Prii>ri>ä»5.?Iltie„ KX1 fl. . —-— —--Ungar. Weslbahn (Naab>Graz) »0> fi, S....... 40»- 406- Wr. Lolalb..«ltie».Vel. 200 fl. 190-------------- Vanlen. «nalo.dsterr. Banl, >«0 fl. . . 81» 50 816 b' Bantvereln, Wiener, per Kasse — — —-- detto pe, Ultimo . . . NNO-Hz- i,»»! b> V°br»lr..?lnsl. öster,,, 200 sl.S >«73-- ,<>?5-- Zentr,.Bok..Kredb öst.. 20« 2' Depusitenbanl. allg., 200 sl. , 45? - <60 Eslompie > OelelNchaf!. nieder» oNeir., 400 Kronen . . . bs4— 583 5« Giro» und Kassenoerei», Wiener. 2<>l> fl....... 4?z— 47»'- Hypolhelenbunl, österrelchifche, 2«u fl. 50"/» E..... 296— 800-> Mnberbanl, üsterr,, 2U0 sl. per Kane...... — — ^-' delto per Ultimo . . . . 4b9 7b 4«>>'7f> ,.Merlur", Wechselst.. Ntlien. «e!ell<> sl . «,«-— «<0- Veld Ware Österr..u»g. Vanl l400 Kronen 17??— l?«8- — Uüiuubanl 2N0 fl...... b?» 50 579 bü !Uerlehr«bllni, allg., 140 fl. . 345b0 846 50 znl>nsslle>AnttMtl>«ungln. Ganges,. allg. ssterr.. ION fl . 120- 133 — Zriixer Kohlenbergb.-Oef. l00 fl. 752-— ?z» — liisrnbahnw.'Leihg., erste, 10<> fl, 20«- 2,»i, — „Elbemühl", Papierf. u. V..G. Iss- ,72 — Hleitr.'Vef., allg. 0Nerr.,2oo fl, 444 ?i> 44', 2» detto internal., 2oufl. 6üa— «24 — Hirtenberger Pan.., Zünbh. u. Mrt,»ssabril 40a Kr. . . 1l45- - liza- Liesingrr Brauerei 10» fl. . , 2»«- 2S2 — Montan.Gesellsch , österr.»alpine üi«N sl, ... b31- b34 — Zrager Eise».Ind..Ges. Vm, 1905. 200 fl...... 2682- 2692 — «ima.Vturany > Talgo>Tarjaner Eiseuw. »no fl..... b?2 b0 b?« »0 ölllgo-Tarj Stelnlohlen 10» fl «4« ^ N44-— ' ,Sch!üglmühI", Papiers,, »nusl. 8bu-b0 8ül bN .Echudnica", A,.O. f. Petrol.» Ind., boo Kr..... S10 — s«0 — „Steyrcrmühl", Paplerfabril und V »G...... 464— 470 — trlsailer Kl'hlenw.»G, 70 fl. . 28« — 88b — lüil. Tllblllregie.Ee!, »<»0 ssr. per Kasse , -'— —-— detto per Ultimo 42b — 4l>3 — uzafsenf.Gef., österr,, in Wien. 100 fl....... bSb-— ÜS7-— Wllgglln.Leihllnstlllt, allgem., ln Pest. 40« itt..... —-— —>— Är. Vaugefellschatt 100 fl. . . 158— 1»9 — iüiencrbergei Zleaelf..«lN..Gef. 8«?-- 83» — Devisen. Kurze pichten und Kcheck». 'lmstcrbam....... 18885 l99'ia Deutsche P'aye...... 1,? «2» »,?»<» ^ondo»........ 34087' 141 1?» Italienische Äanlpllltze ... 95 n?» 95 70 wri«......... 95 42» 95 5» Zürich und Gaftl..... »5 »7» Sbü»« Valuten. lulaten ...... 1>»4 t<« ^u-^ranlen-Stücke..... 1» '« lS,4 ^»»Marl Stucke...... «848 s» bu Deutsche Reichsbaulnote n . . ll? »>o ll? 8« >Nalie!»!chr Äanlnoten . . . 95 55 9^-75 «ubel'Nlllen , , . . «53 «5»"