Nr. 43^ Montag, 23. Februar 1903. 122. Jahrgang. l 5! ^ ^"^"ll»- Mit PostVersendung: „anzjährig l» X, hlllbjahril, lü X. Im Kontori nanz-^,i ^lbiHhri« il X. Für b!c Zustellung ins Hau« ganzjähnn ü X, - InsertionSlltbühr: Mr Ncine ^ vl'>,erlite bis zu 4 Zeilen l>0 k, größere per Zeile lÄ b; bei öfteren Wiederholn»^» per Zeile e d. iV^__________________________________________ Die «Lalbacher Zeitung» erscheint tässlich, nilt Niisüahme der Soi'ü- »nd Feiertage, Die Administration befindet sich ttongrehpllltz Nr, !j, die Nebaltio» Dalmatingasse Nr. f.. Sprechstunden der Nedalliüü von » bis 10 Uyr vurniittage. Unfrciüiierte Äriese werben nicht angenommen, Wanuilripte nicht zurückgestell' Amtlicher Teil. blli« ^(2 ^^ Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 20. Fe« erzeull 'n ^^' ") wurde die Weitelverbreitung folgender Preß- 190^"^^ Koinlnissionsverlage von Cäsar Schmidt, Iürich ldrn^ tMenene Druckwerl: «Ein Wort zur Verteidigung der M^p""zess'n Luise von Sachsen — Liebe, Familienleben und 3 °" 3ürstenhvfen. von E. L. Ferdinand m «? «U^6o), zum Zeichen, daß der Wählende, keinem seine Stimme geben wollte. Troh der dreimaligen Ab« stimmung war die Wahl mit ungewöhnlicher Schnelligkeit erfolgt, fo daß Kardinal Ferrieri das dann oft wiederholte Wort sagen konnte: Kou luit ew<'tio »c>l! Mvinl» wzzpii'ktio („Es war keine Wahl. son° dern göttliche Eingebung"). « Als Joachim Pecci gewählt war, begab sich mittags um 1^ Uhr Kardinal Caterini, der Dekan der Kardinal»Diakone, begleitet von den Zeremonien-meistern Cataldi, Toi^ori und Accoramboni, unter Vorantragung des Prozessionskreuzes aus der On.-pt,'lla fti^tiuli nach derBenediktionsloge über demEin» gange von St. Peter. Kardinal Caterini sollte dem unten harrenden Volke die Wahl verkünden. Da er jedoch bei seiner Altersschwäche und infolge Aufre» gung nur leife und abgebrochen sprach, verstand ihn niemand. Und als dann von unten eine Stimme fragend herausrief, wer der Papst sei, antwortete der begleitende Konklavist des Kardinals Oreglia Don Vartolomeo Grassi Landi mit machtvoller Stimme: II caräiukle I^eei eol uome 6i I^oouft XIII, „Kardinal Pecci mit dem Namen Leo XIII." Unterdessen wurde das neue Oberhaupt der M'che mit den weißen päpstlichen Gewändern, der roten. Pelzverbrämten Mozetta und der großen Stola bekleidet. Es wird stets Vorsorge getroffen, daß diese, Gewänder in drei verschiedenen Größen mit ins Konklave genommen werden, damit, wie cmch immer die Statur des Gewählten sei, ein einigermaßen passender weißer Talar vorhanden ist. Eine Stunde später erschien der neue Pnpst auf der inneren Loggia der Pcters^Kirche, um den Taufenden, die sich aus der ganzen Stadt dort zusammengefunden hatten, zum erstenmale den apostolischen Segen zn spenden. Von den Kardinälen, die im Konklave Leos XIII. saßen, lebt nur noch einer: Luigi Oreglia di Sants Stefano, Nischof von Ostia und Vclletri und Dekan des heil. Kollegiums. Alle anderen derzeitigen Mit> glieder das hl. Kollegiums hat schon Papst Leo XIII. kreiert. In der Geschichte des Papsttums war ein ähnliches Verhältnis schon da: Unter Urban VIIl. (1623—44), der schließlich nur noch von Kardinälen, die er selbst ernannt hatte, umgeben war. Er ließ darum eine Medaille prägen mit der Umschrift: Xov von sileßinti« m«?, ««6 ojfc» ewjfi vo», „Nicht ih? habt mich gewählt, sondern ich euch." Politische Uebersicht. ^ Laibach, 21. Februar. DaS „Fremdenblatt" schreibt: Die Erledigimg der Rekruten Vorlage darf überall mit großer Genugtuung aufgenommen werden. Ein reelles, wesentliches, großes Verdienst um die Bevölkerung und die Allgemeinheit — mit diesen Worten, hat Graf Wclsersheimb die Haltung des Hauses anerkannt und die Bedeutung dieses Verdienstes wird durch den Hinweis des Ministers auf die Gefahren, die das Nichtzustandekommen des Gesetzes zur Folge gehabt hätte, in ein noch helleres Licht gerückt. Die Sorge wendet sich aber schon der künstigen Gestaltung im Parlamente zu. Auf der Tagesordnung stehen die ersten Lesungen des Budgets und der Ausgleichvor' lagert. Neuerlich treten an die Volksvertretung große, und wichtige Aufgaben heran. Ministerpräsident Dr. V. Koerber ist bereits mit den czechischen Führern wegen Sicherung der weiteren Arbeitsfähigkeit in Fühlung getreten, und während der Parlamentär'.' schen Faschingsferien werden die Verhandlungen e,'m< geleitet werden. Es ist zu erwarten, daß das ,v>aus, das einen so vollgültigen Beweis der wiedergefundn Feuilleton. Aus Prinz Karnevals Reich. Von Philipp Wengerboff. (Fortsetzung.) »»^^ ^ch^ auf die Schulter als Begrüßung von "en, befreundeten Kameraden: Ban ^ ""^ ^"'^ ""o wie ich fehe auch schon im nne der schönen Witwe. Oder nach wnn guckten ^ sonst wohl so eifrig?" ..^itwe?! — Von wein reden Sie?" wie "' ^" ^' famosen Exzellenz Mermitta, die «ty- "^ Stern Plötzlich wieder an dem Himmel der U deichen Diners und Soupers auftaucht." "^Uwe! Diese junge Dame!" Tcr alt"' ^ ""^" Sie? Wenn man Glück hat! — 'rrrrim v ^^' ^er sie zur Uebermillioneserin machte, och al 5 ^cmnen ihres Besitzes nnr ein halbes Jahr. wirklick ^ .6""^ Persönchen — sie ist übrigens v!a.br!» l"«^ schöner geworden — ist kaum zwanzig "Und der weißköpfige Herr nebeil ihr?" Nlln'k c^^ Derminghausen, ihr Vater, der sie ' "a Ne zur Gesellschaft znrückkehrt, begleitet." scllsck f^ ^°" W-nnkh entsei-nte sich nicht ans der Ge-^orta f, sichtete zu sehr, daß der Hausherr sein hatt? s - bemerken und übel vermerken könne. Er sie ^« ^ "^' Ganzer seine Pflicht zu tun und er tat ?5 ^Unn und - ohne Freude. s'Aon 3 ^ Mormitta tanzte nicht. Zuweilen er-ihn ^. f, ^ i""aen Mann, als suchten ihre Blicke ^. dip ^. " . ^ ^^ natürlich nur eine Einbildung, ' ^ unterdrücken mußte. tzllst??" Schlüsse des Balles bestimmte der joviale 'lavber eine Dmnenwabl nnd da tn,^ sich ewas Unerhörtes zu: Exzellenz Mermitta raffte ihre lange Courschleppe eng zusammen, kam über den ganzen Saal und forderte Leutnant von Frankh zum Walzer auf. Er hatte hernach nicht mehr Gelegenheit, diese Ehre dankbarst zu erwidei-n, das Fest war zu Ende. ?lber er wartete vor der Haustür, als ihr Wagen zur Heimfahrt vorgefahren war, um ihr dm Schlag zu öffnen und sie — hatte dann gar keine Eile, sortzu» kommen. Da standm die jungen Menschen ans der Straße in der rlmhen Nachtluft des Februars. Die Exzellenz war verschwunden, das Aschenbrödel schaute mit Ia» chenden, schelmischen Blicken in die Äugen des wieder» geftmdenen Mcrrchenprinzen und der- Traum aus dem Märchenlands schuf Nosenduft und Sonnenglanz um sie her. — Und nun war er Bräutigam. Der ganze Kreis seiner Freunde und Bekannten triumphierte, unb die Offiziere hoben wieder einmal stolzer als je das Haupt, da es einer der Ihren, der bei diesem Jagen um, den Preis Sieger geworden war. Ihn selbst, den Viellx-neidelen, verstmrd man jetzt gar nicht. Er, sonst der Fröhlichste, Ansgelnssenste, war stumm. Ihm schwindelte immer. Gewiß, gleich wird er erwachen und erkennen, daß alles eine Aus« geburt seiner Phantasie ist. Er darf es anch gar nicht anders wünschen. Sie, die Schönste, Klügste, Herrlichste, die auf Erden lebt, für die ist der Neste nur gerade gilt genug. Und er kommt sich so erbärmlich klein vor. Was ist er denn? Ein simpler Leutnant - ein Herr von Frankb und soll der Gatte werden einer, die von Herzögen stammt. Das stinm't uM. - Und dieser Reichtum, der sie umgibt, d'^"^ r^t «. s^ nn P„-tllnmnmk' be. nch, und er we.li es am besten, daß namentlich am Ende des Monats da viel mehr hinein ginge. Wie stiimnt das? Es drückt und zwickt ihn dieses Mißverhältnis. Namentlich wenn er allein ist. In ihrer Gegenwart vergißt er. alles, dann geht er auf in feinein Üiebesglück, in feinein Entzücken über ihre reizende Persönlichkeit. Er ist ja immer darin aufgegangen, er hat immer alles vergessen, wenn ihre Augen ihm strahlen — sonst wer weiß, ob ... Wie schnell die Wochen rinnen! Sie hat ein wahres Talent, alles nach ihrem Willen zu ordnen. Was ihm schwierig, beinahe unmöglich erscheint, glättet sie sacht und leicht unter ihren feinen Fingern. Der Iahres-Urlaub für ihn, den sie angestrebt hat. ist bewilligt, ans dein glücklichen Brautpaar ist ein glücklicheres Ehepaar geworden. Rosig, schimmernd liegt vor ihnen der junge Tag. Er kennt kein Verlan-gen als sie, er findet fein Glück und seine Befriedigung nur in der Erfüllung ihrer Wünfche. Solche Hochzeitsreife ist noch nie gemacht. Die Flitterwochen dehnen sich lange hinaus, und als sie wieder nach der Residenz zurückkehren, gestehen sie sich gegenseitig, daß sie noch glücklicher sind, als da sie abreisten. Sw sind eins in allem Fühlen nnd Denken Em „„M gibt es gar nicht. Bei Franlhs beißt es nur „wrr Aber jetzt: da er einen Pflichtentre.s und Arbeit hat, ist das schwieriger als in ^flltterze^'^ in ^WIien der Schweiz oder m,f ihren Gunrn v<.l< chw E? m f oft sinnen, wie er M.nsch und Können n nmß manövrier., um es sie nicht merk^i zu c^n daß es ihm schwer wird, lemen Bern, so hintenan gesetzt zu sehen, wie sie es ""wrUch voll.g harmlos und unüberlegt, aber doch bestandig tut. Es ist ihm znweilen peinlich, wenn sie ihm erzählt, bah sie über sie beide — nlso cmch über ihn, ohn« ihn zu lwrm, verfüqt hat. (Schlich folzt) Laibacher Zeitung Nr. 43.________________________________________350_________________________23 Februar 1903. nen Kraft erbracht hat, auch nicht vorsagn wird, wo es sich, wie beim Budget, um seiu vornehmstes ^.echt, und wie beim Ausgleich um die Grundlagen der Monarchie Handell. — Tie „N. ^-r. Pr." sagt in Besprechung der Erledigung der Wehrvorla^e, das; das Kabinett Koerber einen entschiedenem Erfolg erzielt habe. Das „Neue Wiener Tagblatt" dun, 20. d. M. nieldet: Tie Bekanntgabe der neuen Reform-Vorschläge an die Pforte erfolgt morgen mit gleichlautenden Noten des österreich'jch ungarischen , nd des rujsischen Votschaflers in Konslantinopel. An -mterriä'^ier Stelle ist m^n :>berzeugc, daß ein glat» ter VeitriU der Pforte zu 5en Neformv^rfchlägen erfolgen werde. Tie Pfoi'te soll dnrch vertraulich»' Vlit-teiluugen über das Wesen dieser Neformvorschläg», bereits unterrichtet sein. Ter in den Neforlnvor^ schlagen zum Ausdrucke kommende Gedanke, die Stellung des Generalinspektors für die drei rumelifchen Vilajets, die jetzt Hilmi Pascha inne hat, durch eine Mininmlfunktionsdauer und durch die Einräumung eigener Konipetenz zu befestigen, begegnet in türkischen Kreisen keinen Schwierigkeiten, da Präzedenz-fälle fchon vorhanden siud. Tie Bestellung des Gou-venieurs für Libanon, sowie der ehemaligeil General' gouverneure in Ostrunielien und Kreta lautete auf fünf Jahre; allein diesen Funktionären waren recht weit gezogene Kompetenzkreise eingeräumt. Auch für den Generalinspettor der Vilajets soll eine fünfjährige Hnnktionsdmier in Aussicht genommen sein. Ter Kompetenz dieses Generalinspektors dnrften indes viel engere Grenzen gezogen seiu, als jedem der ehemaligen Generalgouverneure. Auf Grund zuverlässiger diplomatischer Informationen kann die Berliner „Post" mitteilen, das; an der türkisch»serbischen Grenze seit ändert-halb Monaten nicht der geringste Iwisa>-nfal^ sich ereignet hat. Man wird in der Annahm- nicht fehl° geben, das; dieser günstige Zustand we>'ntl'nb auf die von Hilmi Pascha ausgeübte beruhigende Tätigkeit zurückzuführen ist. Ueberhanpt weise die ttage in Mazedonien im allgemeinen einen fortschritt zur Besserung anf. Die offiziöfe „Indöpendance Noumaine" be« fpricht die jüngsten Erklärungen des Ministers des Aeußern Delcass <^, betreffend die gleiche Behandlung aller Nassen in Mazedonien, sowie die Stellung Numäniens in dieser frage und sagt, Mazeoo men sei keineswegs hinsichtlich der Bevölkerung ein einheitliches Land. Die zukünftige Lösung der frage müsse den Verschiedenheiten der Nassen Nechnung tragen und allen gleiche Gerechtigkeit widerfahren lassen. Tas Blatt behauptet, in Mazedonien sei eine zahlreiche rumänische Bevölkerung vorhanden, ein loyaler Vorposten der Zivilisation, ein Element der Ordnung und des Fortschrittes, und erklärt die ruhige Haltung der rumänischen Negierung durch die Gewißheit, daß die zur Lösuug des mazedonischen Problems berufeuen Faktoren Kntzo-Walachen als mit den anderen Nassen gleichberechtigt behandeln toerden. — Ebenso spricht das Blatt sein Vertrauen in die Hohe Pforte aus, welche die Vemühnugen der Großmächte, ernste Reformen zur sühlbaren Besserung des Loses der mazedonischen Völkerschaften durchzuführen, aufrichtig unterstütze. Rumänien habe identische Inter- essen mit den Großmächten und wünsche die Aufrechterhaltung des friedens, welcher ihm erlauben werde, sich im Innern zu entwickelu, überzeugt, daß kein Interesse Nnmäniens außerhalb seiner Grenzen werde geopfert werden. Im englischen Unterhause erklärte ttriegsmini-ster Brodrick, die Stärke der jetzt in S ü d a f r i k a stehenden Streitkräfte betrage :!«.(XX) Mann. Man gehe aber bereits damit um, die Garnisonen in Südafrika anf Ä).0OU Mann zu vermindern. Tagesueuigteiteu. — (Venedig ohne Wasser.) Seit einigen Tagen kann man, so berichtet die Münchener „Ällg. Ztg.", in Venedig ein eigenartiges Schauspiel genießen. Zur Ebbezcit fließt das Nasser in solchen Mengen und mit solchem Unge-gestlim zum Meere, daß alle .Nanäle der Stadt, auch der Canal Grande, fast troclen bleiben. Infolgedessen stoctt der Vcrtchr in der Stadt stundenlang, und man tann von den Brüctcn aus die Gondeln und Aarlen auf dem Trockenen liegen und die Gondelfahrer auf die Flut warten sehen. Der Fremde aber, der am Bahnhofe antommt, wundert sich, keines der üblichen Transportmittel, die ihn zum Hotel bringen könnten, an gewohnter Stelle vorzufinden. — (W ie w i rd >n a n hu n d e r t I a h r c a l t?) Zur Lösung dieser wichtigen Frage hat eine New Aorler Zeitung bei etwa ^0 Hundertjährigen, Männern und Frauen, eine Umfrage veranstaltet. Dabei hat sie unter anderen folgende Antworten erhalten: „Um hundert Jahre alt zu, weiden", ertlärte die älteste, Marie MacDonald, eine Negerin von 131 Iahren(I), „muß man jung heiraten, beim Morgengrauen aufstehen und nicht zu viel trinken". Das Rezept scheint jedoch nicht unfehlbar zu sein; wenigstens sind sich die Hundertjährigen selbst durchaus nicht einig. So erklärt die 125 Jahre alte Noe Katy aus New Ioil, daß man nicht heiraten soll, früh zu Vett gehen, gar nicht trinken und sich nicht „schlechtes Blut" machen, soll. Auch Francis Ninnion aus dem Staate Illinois schreibt seine Langlebigkeit dem Umstände zu, daß er nie geraucht und getrunken hat. Josef MacGrath. der 103 Jahre alt ist. teilt diese Meinung wiederum durchaus nicht. „Man arbeite viel, schlafe niemals mehr als sieben Stunden und sei kein Feind des Tabaks und der Getränke." Aber wenn diese Vorschriften sich auch widersprechen, so sind sie doch alle unbestreitbar vorzüglich, da ihre Urheber Hundertjährige dabei geworden sind. Also: „Sehe jeder, wie er's treibe . . ." — (Einbrecher, die einen lebenden Menschen stehlen.) In Wilhelmsberg bei Berlin brachen vor einigen Tagen Diebe in das Lokal eines Produttenhänblers ein, hatten Lumpen, altes Eisen gestohlen und in Säcken verpackt auf ein Hundcfuhrwert geladen, um es in Berlin zu verlaufen. Der Geschäftseigentümer entdeckte bald darauf den Einbruchsdiebstahl, fuhr den Dieben in einem Wagen nach und holte sie in der Frankfurter Allee ein. Während er die Einbrecher dnrch einen Schutzmann festnehmen ließ, öffnete er den obersten Sack. um nach dem Inhalte zu sehen. Er fuhr entsetzt zurück — denn aus dem Sacke kam ein Mensch zum Vorschein. Ein Obdachloser war der Mlte wegen in das Magazin gedrungen und in einen mit Lumpen halb gefüllten Sack gelrochen. Als später die Diebe erschienen, hatten sie den Sack zugebunden, und in der Meinung, er enthalte altes Eisen, auf den Wagen geworfen. — (Ein schauerliches Gespenst) setzte, wie aus Paris berichtet wird, diesertage die Bewohner eines Hotel Garni in Schrecken. Eine der Bewohnerinnen, eine junge Modistin, war etwas spät nach Hause gekommen. Schon beim Eintritte in ihr Zimmer fiel ihr auf. daß die Türe sich schwerer als gewöhnlich öffne. Als sie die Kerze anzündete, hörte sie Kettengeklirr aus einer Zimmerecke. Trotz ihres Entsetzens fand das Mädchen noch den Mut, aus ihrer Schublade einen Revolver herauszuholen und in die verdächtige Ecke zu leuchten. Aus dem Halbdunlel starrte ihr eine scheußliche blutrote Fratze entgegen, deren Mund sich Zu einem boshaften Lachen verzerrte, die an Stelle der Nase ein großes klaffendes Loch hatte, und deren Augen leuchteten, wie zwei Feuerkugeln. Mit den Worten: „Ich bin der Tod!" stürzte sich die Gestalt auf die halbohnmächtige Modistin, die ihren Hals wie mit Krallen zusammengeschnürt fühlte u»d kaum noch, wählend sie zu Boden stürzte, einen schwache" Hilferuf ausstoßcn tonnte. Doch ein Zimmernachbar hatte den Ruf vernommen und war herbeigeeilt. Kaum hatte cl jedoch die fürchterliche Erscheinung gesehen, als er schleunigst das Hasenpanier ergriff. Das ganze'Garni war bald in Aufruhr. Der Hauswirt felbst kam herbei. Doch das Phantom war verschwunden. Am nächsten Morgen aber bemerkte del Wirt auch den Abgang einer erst tagsvorher eingezogenen Mieterin und die vom Gespenst heimgesuchte Modistin das Verschwinden ihres Schmuckes und ihrer gesamten Ersparnisse. Der verständigte Polizcilommissär hatte von dem Gespenst bereits öfter reden gehört. Verschiedene Klagen über dessen Vorliebe für Geld und Wertsachen waren ihm bereits zugekommen. Endlich gelang es auch. Hand an das sonderbare Wesen zu legen, Es entpuppte sich als eine gewesene Schauspielerin, die als Gespenst seit einiger Zeit Hoteldieb' stähle zu ihrer Spezialität gemacht hatte. — (Humoristisches aus der Schule,) Ein Wiener Gymnasiallehrer veröffentlicht eine Anzahl komischer Aussprüchc aus Schülermund. In einem Aufsätze über den Nutzen großer Flüsse schreibt ein Schüler: „Endlich haben große Flüsse noch den Nutzen, daß man einem ertrin-leiden Menschen mit einem Schiffchen zu Hilfe eilen kann, was in einem Bächlein nicht möglich ist." — Ueber „Winter frcuden" urteilt ein Stift: „Nur der Greis sitzt hinter W" Ofen. raucht seine Pfeife und schaut öfter um die Ecke, ob del- Tod noch nicht kommt. So hat jeder Mensch sein eigens Vergnügen." — Auf die Frage des Pädagogen, waru"' steigt das Quecksilber in die Höhe, wenn man das Therms meter in warmes Wasser bringt, antwortet ein Schüler M" stclzer Sicherheit: ..Weil's ihm unten zu heiß wird." "" Zu bewundern ist ferner die Ansicht eines Gymnasiasten, del da sagt: „Cäsar war ein stattlicher Mann vom Kopf bis ^ Zehe, welchen Eindruck wir schon aus der stattlichen V^ im Schulsaale gewinnen." Eine „höhere Tochter" schilp in „Lohengrin" die bekannte Frage Elsas an den Gralrittcl' „Nachdem Elsa dem Lohengrin drei Tage und drei N^ etwas vorgcwcint hatte, fragte sie ihn. welchen Geschlecht' er sei." — Ein Gymnasiast läßt Wallcnsteins Gene"^ „sich im Vrauhausc zu Pilsen versammeln", während ei'^ anderen als Tortur vorkommt, was die Geistlichen am .ftop! scheitet tragen (Tonsur)- ein anderer „Politiler" teilt ll" gärn statt in Komitate „in lauter Konlubinate" ein u. s> ^ Lolal- und Provinzial-Nachrichten. " Eine Gerichtsordnung und Gcrichtsinstruktion a»^ dem Jahre 1775. (Fortsetzung.) Ferners solle Unser Landshauptmann steets anwese^ seyn. die Sessiones nach Möglichkeit selbsten Freque", tiren. und außer dem seiner Obsorge untergebenen 2«" olM Unserer Erlaubnuß sich niemalens begeben, jedoch ^. Macht haben denen Räthen, ^u^rolarii^ und übrigen ^"'^ ciren außer deren gewöhnlichen Ferien die Erlaubnuß ^ ^ Abwesenheit auf Vier Wochen in einem Jahr verges^ ! ten. daß immiiels an Unseren Dienst, und Ertheilung ^ ^ Justiz nichts gebreche. Zu ertheilen, ohne welcher lein S"^ ober Beamter auszubleiben hat; jedoch seynd die ^^ Un-ii. und übrige gesummte Kanzley-Vcamte sich volhl bey dem Kanzley - Director zu dem Ende anzume^ ! schuldig, damit dieser die etwann habende erhebliche ^., ! denken ihme Lcmdshauptmann beybringen mögen, wess^, l Die rote socke. llliminalroman von Ernst von Waldow. (Fortsetzung.) „Ah, Sie sind es, lvrau Müller!" meinte Lucian hingeworfen. „Wenzel sagte mir, das; Sie Einkauf? für die Wirtschaft zu machen hätten und fortgegangen seien." „So war es auch, aber ich habe mich beeilt, heim-zukommen", lautete die Antwort. „Sind Sie schon längere Zeit wieder hier?" „Nein, Herr Baron, es dürfte kaum länger als oine Viertelstunde sein." „Ich frage deshalb, weil einer meiner Freunde, der Graf Törek, mir eine Probe Tokayer senden wollte. Ist nichts für mich angelangt?" „Nein, Herr Varon, mindestens nicht, solange ich wieder hier bin." „Hin, vielleicht hat der Graf es Vergüssen. Ich werde ihn heute im Klub daran erinnern. Jetzt begebe ich mich nach der Börse. Sollten Briefe oder Depeschen für mich kommen, so legen Sie dieselben ans meinen Schreibtisch." „Ganz recht, Herr Varon." „Adieu!" Lucian ging aus die Hanstür zu nnd öfsnete di> selbe. In diesem Augenblicke folgte die Wirtschafterin einem Plötzlichen Einfalle und eilte ihm nach. „Herr Varon", begann sie mit einschmeichelnder Stnnnw, „eine lleine Neuigkeit! Meine Tochter Vroni ist bei mir! Wollen Sie Ihre Vrant kennen lernen?" Tas Vlut stieg ihm in die blassen Wangen, so daß dieselben sich mit lebhafter Nöte fachten, aber er bezwäng sich. indem er erstaunt fragte: „Wie, das junge Mädchen, welches ich durchaus heiraten soll, befindet sich hier in meinem Hanse? Ich mache. Sie darauf aufmerksam, dak dies nicht passend ist!" „Ich weih! Es geschieht auch nur im geheimen und für ein paar Tage, bis ich einen passenden Aus enthalt sür die künstige Baronin ^riedhoim gefunden habe!" „Gut, führen Sie mir Ihre Tochter nach dem Diner zu! Uebrigens bitte ich Sie, dem Mädchen nichts in den Kopf zu setzen, denn die Sache ist noch nicht abgemacht. Sie werden sich erinnern, daß Sie mir acht Tage Bedenkzeit bewilligten!" „Jawohl, aber ich bin der Meinnng, das; Sie sich noch früher entschließen werde», wenn Sie meine Vroni gesehen haben!" Vucian zuckte die Achseln. „Möglich", erwiderte er dann in scherzhaft klingendem Tone, „das; die Pille nicht so bitter ist, die ich, Ihrem Willeil gemäß, durchaus schlucken soll!" Damit schloß er hinter sich die Haustür und be merkte, daß ein jnnger Mann. der in diesen, Moment dicht an ihm vorbeiging, ihn mit einer Nengierde nn starrte, welche etwas Auffallendes hatte. Doch legte er weiter kein Gewicht anf diesen Um-stand, schritt durch die enge Gasse der nächsten Fiaker Haltestelle zu, stieg iu einen Wagen nnd ließ sich in den Prater fahren. In der Hanptallee war es noch ziemlich eins"' und er tonnte seinen Gedanken ungestört nachhän^' Dieselben waren gar schlimmer Natnr. ,, Wer hätte auch erraten können, daß der l'leg"'' schöne Mann, der nachlässig hingestreckt in den ^ genpolstern ruhte, anscheinend in ernstes Nachdei.^ versentt, über nichts Geringerem brütete als u^ einem Mord? lind doch war dein so. <., „Ja, sie muß sterben, damit sie mich nichk ^ ^ mit ihren Erpressungen plagt! ^rei muß ich sein, Glück zu genießen, das teuer erkaufte!" 20. M u tter u ndTocht e r. ^s ssrau Müller und Vroni saßen am Abend " dem Sofa im Zimmer der Wirtschafterin bei ?w^ Glase guten Weines nnd den Resten der Torte, den Mittagstisch des Barons geziert halte. ^1 Vronis Wangen waren gerölet und ihr ^ klopfte höher, denn vor ihrem geistigen Ana>' > ^ das Bild des schönen, eleganten Kavaliers, der!' ., forschend betrachtet nnd ihr so warm die H" ^>,> drückt hatte: der arme Johannes war fast "^'li^ ,, mindestens sehr in den Hintergrund gedrängt w^.^ Aber anch der Witwe Wangen glühten "., ./ Augen funtelten. der Weingenuß erhöhte noch '"1.^' sriedene Gemütsstimmung zu einer wahren seligkeit und machte sie zärtlich und mitteilsain- ^ Tie ergriff Pronis .Hand und fragte lä")^ „Nun, kleine, also dein Zutünftiger gefällt d'l-(Fortsetzung folgt.) ^ Laibacher Zeitung Nr. 43.______________________________________351 ___________________________ 23. Februar 1903. d?ü' " " Landshauptmann ein eigenes Absenien-Buch "ur die Näthe ^^^ ^,,^ 8«<'l-(>Unio, und vor die übrige «anziey-Veamte von dem llx^äitoi-u (.D Ii<«i8tl'lltow ) , Ne beeden in ihren nltl.'ii« untergeben) halten zu lassen ^'' '" wclä^>m ersteren jeder bey denen Raths-Sessionen mcyl erscl)emenber Math von Session zu Session, und in dem unoern leoer Tag des Ausbleibens eines Kanzley-Veamtens "^u beyfügenden dessen Entschuldigungs - Ursachen anzu->""len lndeme Wir teinem Rath. oder 8c^rc>tn,iu von "^.^aths-Sessionen ohne Unseres Landshauptmanns. no leuiem Kanzley.Beamten ohne des kxi^itoi-in- und "^«ti-iUoi-i» Erlaubnuß von denen Vor- und Nachmit-^glgen Kanzley - Stunden ohne ganz besonders erheblicher t>l ^ sodann gleich zu melden habender Ursach auszu- Mden verstatten, wie auch denen aus denen Abscnten-Bü-^ern ersehenden nachlässigen besoldeten Rathen. unbVeamten l/k7s "'" tl^n^oi-i« am .^nlllrio abziehen zu lassen, die unve oldete über mit anderer Strafe anzusehen ernstlich Lemeinet seynd. . . ,^^ ^andshauptmann solle auch einen Nath von der s^?. ^"nle vor den Kanzley-Oil^otoi-o^. dem die In-!pectwn cn,f dieselbe oblieget, ernennen, und gebühret ihme andshauptmann annebens denen unmittelbar unter der ""^hauptmannschaft stellenden Pupillen Gerhaben. denen an^. ^ulnts.i-Q«, nicht weniger die Inventurs, und oere Commissarien. und ^.c-dulll-iu». jedoch in plrno ^onLllio zu denomiren. A ^, '^^ ^^ ^^ Hanbeshauptmann vor sich allein leine ^ach. sondern alles in ordentlichen Naihs-Sessioncn vor- ^Ymen zu lassen; derowegcn bann zur Erledigung deren "lhel denen cxdinnl i Raths' Sessionen notwendigen gucken jederzeit einige Rälh<' einzuberufftn. Und mit denen-l uen die Such zu überlegen, wie auch. wann sich eine — lonbers in Geheim zu tactieren seyende Each (wie es zum <"ti!p!el in ^li^ti» l^l.l'nilj bey ansehnlichen, und sich son-ntn wohl verhaltenen Leuten in <.!ü<,l: 1'Iicn^^: ^.l: 77 zptw O: Voi-8: 4: c,^ ^i-t: 81: 8 p"" 2 vorgeschrieben ist) ,, ^> l ' ^^ " Landshauptmann mit 3- oder 4 RätlM 'lucy seiner Auswahl nebst einem ^u,n-ici. und Kanzelisten >"a> in Geheim außer einer ordentlichen Raths-Sesfion ^"handeln, und zu erledigen; . Endlichen auch darob 'zu seyn. daft sowohl er ftlbsten. l» alle Rätl)e in Suchen ihrer Befreundten incin^ivci >,«-'Uncii ßi-mlu» (!un.^li!i-i^nlio zu substituiren. ohne loelch , ^ bestehender Substitution außer in Abwesenheit der Praesi-^nten — uild im Nothfall sich lein Rath- und in diesem vau nur der älteste anwesende des I^v^clii anmaßen, bey j l" ^lfolssung aber aller dem Landshauptmann eingeraum- n Authoritaet ohne mäniglicher Hindernuß sich gebrauchen, w alles von ihme Vorgekehrte, als ob es von Unserm ^andshauptmann selbsten erfolget wäre. anzusehen und re-'pectnel werden solle. (Fortsetzung folgt.) !° ."" (P ° pstjubiläum.) Der 3. März. der Iahres-°« der Krönung Sr. Heiligleit des Papstes, wird. wie das ^"aterlllnb" berichtet, in St. Peter in Rom mit großer '^"llchleiten begangen werben, durch eine sogenannte c-np-dk, ^'"^"^' ^ die über 00.000 Billette ausgegeben wer-rn Der P^st wird sich in die Peters-Kirck^c begeben, ge-l M von seinem Hofstaat, vom ganzen Karbinals-Kolle-fen^ "^ ^"'^" Hunbert an jenem Tage in Rom anwe-Un /" ^'^°^n. Die päpstlichen Truppen werden die Gala-au« ^ ^"^"' die Schweizer-Garbe den Kürah und .Helm Pal ^ ^' '^"^ ^ 1870 nicht mehr der Fall war. und der ^«lastwache »oerden Tambours mit dem Obertambour an ^ ^Pttze borausmarschieren. Der Papst wird die goldene der m> l 3.k"' die ihm am 20. d. M. überreicht wurde; nach We.^ '^ ^'^? v°"l ^"lte das Tedcum gesungen. Abends Lickl °^ Türme und kirchlichen Gebäude in bengalischem K deg^-s -^1- Zurückgelegt hat. Kardinal Orcglia als Delan Kard/ - ^^llegiums hat alle italienischen und auswärtigen ''lehn/"^ eingeladen. an der <-nppcNn pnpn^' leilzn-beil ^ü' ^^'^ ^" Kardinals-Kollegiunl vollzählig dem ' -"aier die Glückwünsche darbringen könne, s,^" (Konvertierung von Militär-Hei-ni> s.,"." klonen.) Das Reichs-ittiegsministerium hat vom i»'^ ""^ ^^ Kundmachung des t. t. ssinanzministers Obl' . ^^uar 1903. betreffend dic Konvertierung von dak ^ "" ^^ einheitlichen Staatsschuld vcrlautbart. wibn i '"^"' "'^^ s°l^ als Militär'>heiratslaution ge-der !>l Obligationen zur Rückzahlung anmelden, die von der H "lbesMe rückerhaltenen Obligationen samt der mit s - .^kldungsbestätiaung versehenen Konsignation nach fi, Zeitiger Kundmachung des Rückzahlungstermines mit l '^ gemäß ^ :z>j der Vorschrift über die Heiraten im »,;.'.Heere instruierten Einschreiben dem Reichs-Kriegs- ""Itenum unverzüglich vorzulegen haben. Vrill (Sta bsoffiziers-P rüfu ngen.) Die ^ I""ssn jener Hauptleute und Rittmeister, welche im ^l)" i.xn ^„ Nach>ve!s der für die Nefördernng zum Major erforderlichen theoretischen Kenntnisse zu erbringen hoben, finden für die 1. Gruppe vom 13. April bis L. Juni. für die II. Gruppe vom 2. Juni bis 26. Juli und für die III. Gruppe vom 21. September bis 13. November b. I. statt. Unter anderen wurden einberufen: für die 1. Gruppe tourlich: der Hauptmann I. Klasse Adolf Wück des Infanterieregiments Nr. 27 und der Rittmeister l. Klasse Alexander Krämling des Dragonerregiments Nr .5; für die N. Gruppe tourlich: die Hauptleutc I. Klasse Rudolf Radler des Infanterieregiments Nr. 7 und Franz Ritter von Novat des Infanterieregiments Nr. 27; für die IN. Gruppe tourlich: die Hauptlcute I. Klasse Arthur A a I-dessari des Infanterieregiments Nr. 97 und der Rittmeister I. Klasse Karl Freiherr von Peche des Dragoner-regiments Nr. 5. — (Ernennungim N e r g b a u di e n ste.) Seine Exzellenz der Herr Ackerbauminister hat den bosnisch-herce-govinischen Hüttenabjunlten Hans Iallin in Vare5 zum Markscheider bei der Äergdireltion in Idria ernannt. — (Stempel.) Laut Eröffnung des l. l. Finanzministeriums unterliegen die Eingaben, betreffend die Vornahme von Eichungen außerhalb des Eichamtes, welchen eine Bewilligung zur dauernden Vornahme solcher Amtshandlungen nicht vorausgegangen ist. dann Eingaben um die vom l. k. Eichinspettor zu erteilende Bewilligung zur dauernden Vornahme von Eichungen in Privatetablissements der Stempelgebühr von 1 X von jedem Bogen. Dagegen sind die nach erfolgter Bewilligung zur dauernden Vornahme von Eichungen in Privatrtablissements von der Partei zu erstattenden Anzeigen, dah Gegenstände zur Eichung bereit-stchen, ftempelfrei. Die Ansuchen der Gemeinden um Assi-stenzleisiung des Eichmeisters bei maß und gewichts-polizeilichen Revisionen sind als Amtstorrespondcnzen gleich' falls stempelfrei. —u. — (Zur Bekämpfung der Tuberkulose.) In einigen Kreisen, namentlich aber unter der Landbevölte^ rung, herrscht noch die Sitte, dah sich die Angehörigen und Nachbarn der Verstorbenen um deren Totenbahre versam- > meln und daselbst durch Stunden, ja oft die ganze Nacht hin-^ durch eine Art Totenwache halten. Diese Sitte ist vom gesundheitlichen Standpunkte entschieden zu mißbilligen und schä'rfstens zu verurteilen, wenn der Verstorbene an Tuberkulose gelitten hatte. Tuberkulöse sind für ihre Umgebung nur dann ohne Gefahr, toenn sie sich konsequent eines Spucknapfes bedienen, und lvenn ihr Auswurf auf unschädliche Weise beiseite geschafft wird. Leider wird dieser so wichtige Umstand noch sehr wenig beachtet. Kinder aber soll mail womöglich überhaupt nicht in die Nähe Tuberkulöser lassen. — Schreiber dieser Zeilen traf kürzlich in der Umgebung Lnibachs in einem Zimmer, in bem eine an Tuberkulose verstorbene Frau gewohnt hatte und aufgebahrt lag, eine Gruppe von etwa zwölf Kindern spielend und am Boden herum kriechend an. Und es waren nicht vielleicht die Kinder der Verstorbenen, sondern solche aus den Nachbarhäusern, die sich im Totcnzimmer versammelt hatten. Wenn sich deren Eltern nur bewuht wären, bah die Kinder hievei KranllMs-leime eingeatmet haben, bie so leicht todbringend Wirten tonnen! Hoffentlich schafft sich durch Belehrungen seitens der Schule und durch öffentliche Vorträge bald allgemein die Erkenntnis Raum, daß die Tuberkulose eine der verheerendsten und ansteckendsten Krankheiten ist, daß wir uns aber mit Sicherheit vor ihr schützen könne», wenn wir die gebotenen Vorsichtsmaßregeln strengstens befolgen. — (Journalistisches.) An Stelle der „Zgodnja Danica" läßt Monsignorc Prof. T. Zu pan unter dem Titel „Danica" im Verlage Dragotin Hribar in Laibach ein neues „Kirchcnblatt für alle slovcnische Länder" erscheinen, dessen erste Nummer uns soeben zugekommen ist. Das Blatt repräsentiert sich diesmal im Festgcwande, da es in seiner Gänze dem Krönungsjubiläum Seiner Heiligkeit des Papstes gewidmet ist. — Die „Danica" wirb an jcbcm Freitag erscheinen; Preis ganzjährig U X, einzelne Nummern tosten 10 1,. — (Liedertafel.) Man schreibt uns aus Weihcn-fels unter dem 16. d. M.: „Niemand freut sich gern allein", das ist eine ebenso alte, wie treffliche Erkenntnis. Auch ein Verein sehnt sich zu seinem Feste viele liebe Freunde und Gäste herbei. Weih er doch. daß deren Anwesenheit erst der Feststimmung den höchsten Schwung verleiht. In dieser freu» digen Stimmung konnte auch die Schar der deutschen Sängeirunde Wcißenfcls am 14. d. M. in Gussenbauers Gasthofe ..Zur Post" ihre mit reichhaltiger Vortragsordnung ausgestattete Liebertafel zur Abwickelung bringen. Zahlreiche Gäste erfreuten unseren Sängerabend mit ihrem Besuche, so u. a. der Nundcschormeister des südmärlischen Sängerbundes. Herr Viktor Ranth aus Laibach, Vertreter der Sängcrrunde des deutschen Turnvereines in Laibach, eine Abordnung des Männergesangvereines „Almrausch" in Arnoldstein, mehrere Mitglieder des bergmännischen Gesangvereines „Glück auf" aus Raibl sowie zahlreiche andere Gäste aus Tarvis, Naibl. Villach, Kronau und Weißenfels selbst. Eröffnet wurde der Abend mit bem Zillertaler Marsch von Stanislaw, welchen die Damen HerzeIe und Vergles aus Feldtirchcn und Villach auf ihren Zithern wirkungsvoll zum Vortrage brachten und dafür wie für alle übrigen zur Aufführung gelangten Zithervorträge wohlverdienten Beifall fanden. Anschließend an diesen Marsch folgten nun Männerchöre. Zither- unb Einzelvorträge, gewürzt mit hu-moristisckM Darbietungen in bunter Reihenfolge. Jede Nummer wurde zur Zufriedenheit ausgeführt. Großen Beifall fand das Mitglied unseres Vereines. Herr I. Gusse n-baucr. welcher seine Einzellieder „Ich nehme den Traum mit mir" und „JolMN Strauß an der Himmclstl.r sehr Auftreten des vorzüglich maskierten Juden in der Person des Herrn A. Kalisch unb des schneidigen Polizisten, dargestellt durch Herrn R. Panuschla. Der glücklick)« Zufall wollte es auch. daß .Herr von Pierron aus Villach, lrxl-ck)cr den Klavierpart zur späteren Tanzunterhaltung besorgte, seinen Freund Fröschl mitbrachte, welche letzterer äußerst humorvolle Sachen vortrug und sich als gewandter Coupletsänger entpuppte. Seine Vorträge brachten heitere Stimmung in die Gesellschaft. Den edlen Wein verherrlicht: Oberlehrer Ei sen Hut in seinem tiefen Vaßliede „Der Zecher" von Ernst Simon, welches Lied unter trefflicher Klavierbegleitung seine Kellerwirlung nicht verfehlte. Den Schluß der Liedertafel bildete der schöne Kärntner Lieder-marsch von Scifert. welcher von allen Sängern unter exakter Klavierbegleitung des Herrn Teppan sehr gut zur Aufführung gebracht wurde. Den Schluß des Abendes bildete ei,' lustiges Tanztränzchen. Viel zur Gemütlichkeit trugen auch die gute Küche und der vorzügliche Keller der Familie Gussenbauer bei. Sehr tätig hat sich das Komitee bewährt, welches für die sinngemäße Ausschmückung des Sänger Heimes bestens gesorgt hatte. — Der darauf folgende Nach-mittag führte alle Sänger unter der Leitung ihres bewährten Obmannes, Herrn Robert Lilpop, nach Tarvis, wo im Gasthofe Teppan fröhliche Einkehr gehalten unb die kurze Zeit des Aufenthaltes in der angenehmsten Weise verlebt wurde. — (Das Schlußtränzchen der Laibacher l^italnica) brachte, dank den Bemühungen des Unter-haltungslomitees mit Herrn Major Jesenlo an der Spitze, den Mitgliedern eine angenehme Ucberraschung in Form einer Kopfrcdoute. wobei die Damenwelt reizend to stümiert erschien und demgemäß auch nach Gebühr bewundert wurde. Es gab da verschiedene Eharalterlopfe in tadellosem Arrangement; so schwebten etliche Blumen, wie eine MohN' blume. eine Sonnenblume, ein vierblätteriges Vergißmeinnicht, durch den Tanzsaal; weiters erschienen Vertreterinnen verfchiedner Nationen, beispielsweise eine türkische Favoritin, eine Carmen, eine Montenegrinerin, eine Japanerin, eine Nurin, während andere Damen sich in den Trachten Alt-Wiens der Rololozeit ü Iu Marie Antoinette, ü 111 preu^ ßische Edeldame betoegten unb andere wieder reizende Phan-tasielostüme angelegt hatten. Unter den sonstigen Masken sei noch einer Spinne, eines Kleeblattes, eines Phantasiepfauen sowie eines Harlekins Erwähnung getan. Die Quadrillen, an welckM sich 30 Paare beteiligten, wurden von Herrn K u m i in sindiger und mustergültiger Weise geleilet. — (Der katholische Gesellende rein in L a i b a ch) veranstaltete gestern abends in seinen Vereins^ lolalitätrn eine Faschingsnntcrhaltung, welche, sehr gut besucht, das Publikum vollauf befriedigte. Die Gcsangsnum-mern unter Leitung des Herrn A. Sachs fanden vielen Beifall; zwei derselben mußten zur Wiederholung gebracht werden. Der ..Dienstmann" erfreute sich seiner Couplets halber desgleichen lauter Anerkennung. Nach Beendigung des Gcsangsprogrammes wurde die dreiatligc Posse ()Ix"in«ki t« po<'k aufgeführt, in welcher die Darsteller recht nette Leistungen boten; Herr Lo/. ar als Träger ber Titelrolle lieferte barin nicht nur relativ, sondern auch absolut eine treffliche Figur, Deil Beschluß der Unterhaltung bildete eine mit netten Gewinsten ausgestattete Tombola. " (Wohn un gsei n schle i che r.) Vorgestern abends schlich sich ein Dieb in die Wohnung der Kindergärtnerin Fräulein Christine Achtschin, wohnhaft am Jakobs-lai Nr. 45. und stöberte cben in der Wohnung herum, als die Wohnungsinhaberin nach Hause zurückkehrte und ihn verscheuchte. Während Fräulein Achtschin zu den Hausleuten eilte und einen Sicherheitswachmann holen ließ. entkam der Dieb aus dem Hause. Derselbe hatte keine Zeit. irgendwelchen Gegenstand mitzunehmen. — Der Tischlerlehrling F. K. besuchte vorgestern nachts die Tanzunterhaltung im Gasthause des Josef Spitzer am Krakaucrbamm Nr. 4. In einem unbemerkten Augenblicke schlich er sich aus bem Gasthause burch die unversperrte Tür in die neben dem Gastzimmer befindliche Trafik und entwendete aus einer Tischlabe 1 15 4 n. Als er zurücklehrte, würbe er vom Kaminfcgerlehrling Lukas Retina bemerkt unb angehalten unb einem herbeigerufenen Sicherheitswachmanne übergeben, Der Bursche leugnete anfangs den Diebstahl und gestand ihn erst dann ein. alZ man das gestohlene Geld in seiner Tasche vorfand, " (Dieb stahl in einem G e sch ä f t s l o t a lc.) Am 21. d. M. abends um l> Uhr erschien im Geschäftslolale der Maria Aucrhammer in der Aahnhofgasse Nr. 23 ein 15 bis 17 Jahre altes Mädchen und wünschte einen Rock, der sich im Auslage sen ster befand. Zu laufen. Als ihn die Verkäuferin holen ging, entwendete ihr das Mädchen im Ge-schäftslolale einen anderen Rock und entfernte sich dann mit der Ausrede, daß der ihr vorgezeigte Rock doch nicht genehm sei. Der Dicbstahl wurde erst nach dem Abgänge des Mädchens bemerkt. Die Polizei ist der jungen Diebin auf der Spur. " (Dicbstahl in U n t e r - K i » t a.) In der Nacht vom 20, auf den 21. d. M. wurde bem Kaufmanne Johann Zorman in Unter-5i5Ia aus einer im versperrten Geschäfts-lokale befindlichen, ebenfalls verschlossenen Schreibtischlabe ein Gelbbetrag von 400 bis 500 X. bestehend ans Zwanzig-unb Zehntronen-Notcn. Zwanzig- und Zitronen-Gold- mid den eisernen Nollbalten aufschloß, letzteren bis zu emem Halden Meter heraufzog unb so auf bie Straße gelangte. Gingeleitete Erhebungen ergaben, daß biescs Ditbstahles der ibeitslose Väckergehilfe Franz Wun'.er aus Laibach dringend verdächtig erscheint. Er wurde auch am Sonntag nach^ mittags von der städtischen Polizei in einer Schnäppchens ! an be.r Wiencrslmße verhaftet. Laibacher Zeitung Nr. 43. _____________________________352 23. Februar 1903. — (Leichenbegängnis.) Unier ungemein zahlreicher Beteiligung wurde gestern nachmittags der am 20. d. hier verschiedene Herr Landesgcrichtsrat i. N. Anton Ra ab von Rabenau beigesetzt. Der Verblichene, ein wegen seines edlen Charakters hochgeschätzter Beamter, hatte zuerst als Gerichtsadjunlt in Nadmannsdorf und dann in Reifnih, writers als Bezirlsrichter in Seisenberg und in Natschach gewirkt; die Stelle in Ratschach bekleidete er durch volle 25 Jahre. Anläßlich seines 40jährigen Diensijubiläums im Jahre 1889, das vom ganzen Bezirke festlich begangen wurde, erhielt er von allen Gemeinden zusammen einen prächtigen silbernen Tafelaufsatz zugeeignet. Seit 1893 lebte Landesgerichtsrat Raab von Rabenau in Laibach. Er war Ehrenbürger von drei Gemeinden. " (Tödlicher Unfall auf der elektrischen Straßenbah n.) Gestern um ^6 Uhr nachmittags ereignete sich auf der Karlstädterstraße in der Nähe der Sicher-heitswachstube ein schwerer Unfall. Die taubstumme Stadtarme Helene S ch l e i b a ch, 64 Jahre alt, wohnhaft im städtischen Armenhause in Udmat, wollte beim Herannahen eines elektrischen Motorwagens die Strafte übersehen, wurde vom Wagen erfaßt und mit solcher Gewalt in die Straßenmulde geschleudert, daß sie bewußtlos liegen blieb. Man brachte sie in die Sicherheitswachstube, wo sie bald darauf verschied. Die Leiche wurde in die Veisetz-lammer zu St. Christoph gebracht. — (Jubelfeier der Okkupation von VoZ-nienunbderHercegovina.) Gestern fand im Glassalon der Restauration „Zum Stern" eine Versammlung der Teilnehmer an der vor 25 Jahren erfolgten Okkupation von Bosnien und der Hercegovina statt. Es wurde beschlossen, die Jubelfeier Mitte August in ganz Kram festlich zu begehen. In das zu diesem Zwecke gebildete Komitee wurden nachstehende Herren berufen: Dr. Johann Svetina, l. l. Gymnasialprofessor, Ludwig Marquis v. Gozani, l. l. Lanbesregierungsrat, Matthias Zamida, Landesrat, Franz Ienko. Hausinspeltor, Martin Malen5et, Stadtpfairer, Anton Gor3e, Hausbesitzer, Iv. ßeme, Briefträger, Johann 2 e n l o, Kallulant, Alois Korsika, Hausbesitzer. Leopold N o t h, l. t. Hilfsämterdireltor, Ivan Veli 5 . Hausbesitzer und Wirt, Alois Zorman , Hausbesitzer, Ioh. Kralji^-, Staatsbahnbebiensteter, Albert Pogaönil, l. l. Gerichtsoffizial, Franz Hön ig -mann, Pfarrer (Kropp, Oberlrain), Dr. I. I a n e 2 i 5 , Professor im Seminar. Johann T r a m t e, Lehrer (Stein), Daniel ß u f l a j, t. l. Lanbcsgerichisrat (Grußlaschitz), Dr. Stare, t. u. l. Oberstabsarzt, S a l a m o u, t. u. l. Oberst, Pöll, t. u. l. Oberstleutnant (Nudolfswert), Anton Sve -tet. l. l. Qber-Rechnungsrat, Mirko F i l i p a n, l. l. Fi-nanzoffizial, Lorenz Vlaznil, Hausbesitzer, und Josef Koutny, t. l. Straßenmeister. " (Eisenbahnerball der Bedien st eten der österreichischen S t a a t s b a h n c n.) Vcvor das 8kN8 lli-tt, der Aschermittwoch, im grauen Nüßerllcide naht, beeilt sich jeder, in den Strudel der Karnevalslust noch einmal recht tief kopfüber hinabzutauchen. Es fügt sich zum reichen Kranze der Faschingsfreudcn. die uns heuer bcschieden waren, noch Blatt zu Blatt und gerade die letzten Tage der milden Herrschaft des lustigen Prinzen lassen die Welt in «inem ganz absonderlich rosigen Lichte erscheinen. Da fast jede Klaffe, jeder Stand, jede Nerufsgenossrnschaft ihren Ball hatte, jeder Verein, jeder Klub tanzabende größeren oder kleineren Stils veranstalten und es in Laibach beinahe keinen saalartig aussehenden Gasthausraum gab, worin nicht Prinz Karneval sein Quartier aufgeschlagen hätte, fühlten auch die wackeren Jünger des geflügelten Rades der l. l. Staatsbahnen dasBebürfnis, sich dem fröhlichenNrauche an-zuschließen, und sie hatten es nicht an Mühe und Arbeit fehlen lassen, um ein ebenso originelles wie gemütliches Fest zu veranstalten. Das Reich des geflügelten Rades erschloß sich nämlich den Besuchern in seiner ganzen Herrlichkeit, indem es in geschickter Weise in der Gestalt einer reich mit allen modernen technischen Errungenschaften an Signal-und Sicherheitsanlagen ausgestatteten Karnevals - Eisenbahnstation die Gaste schnell und sicher zum ersehnten Ziele führte. Schon vor dem Einfahrtstore des Kasino lud das rote Licht von Lolomotivlaternen, das erlaubte Einfahrt zeigende Distanzsignal die Passagirre zu fröhlicher Fahrt ins Land des Humors und der Tanzfreude ein; im Hausflur wiesen die Arme eines Srmaphors die Fahrtrichtung; über täuschend nachgeahmte Wechsel fuhr man in gemäßigter Geschwindigkeit bis zur Haltestelle, wo die Fahrkarten ausgegeben und vorschriftsmäßig decoupiert wurden. Prächtig warm die Wände der Glashalle mit von Efeuranlcn umrahmten Gifenbahnrmblemcn geschmückt; den schönsten Schmuck bildete aber die inmitten von grünen Gewächsen postierte Büste Seiner Majestät des Kaisers. Der Tanz-räum war durch Bahnschranken abgegrenzt, auf dem Musikpodium prangte unter dem Flügrlradr ein herzliches „Willkommen"; ein hübsch gemalter Eisenbahnzug in vollem Gange zeigte das Ziel der fröhlichen Fahrt und im Saale selbst waren geschickt Telegraphen- und Poststationen angebracht, die sodann in ulkiger Weise viel Beschäftigung erhielten. In der Nähe des Vierschanlcs war — o Ironie! — sogar ein Wasserlrahn angebracht, und von einem Wächter-Glockenapparate ertönten die Signale, wenn die Tanzlust der zahlreichen Paare, die sich bei den flotten Weisen einer Abteilung der Regimentskaprlle nach Maßgabe des durch den zahlreichen Besuch etwas beengten Raumes flott im wiegenden Rhythmus belvegten, eine angenehme Unterbrechung durch den trefflichen Vortrag von Chören durch den strebsamen Eisenbahner - Gesangverein „Flugrad" erfuhr, die dessen Chormeister Herr Slorpil lunstgewandt leitete. Die Quadrillen wiesen 30 Paar« auf. und wiesen unter dem Arrangement des Herrn Gotthart reiche und hübsche Figuren auf. Selbstverständlich erfrrntr Iugendschönhcit der Tänzerinnen das Auge, und wir bewunderten wieder die frohe Ausdauer derselben und ihrer strammen Partner. Der ! Vahnhofrestauration des Herrn Eder ward uneingeschränktes Lob von allen Passagieren. Um das Arrangement, die Herstellung der geschmackvollen dekorativen Ausstattung und die Besorgung der Funktionen im, Tanzsaalc machten sich besonders verdient die Herren: Philipp (Obmann des Komitees), Äahc, Mohär, Oman. Ehrlich. Dernov^el, Bobni<", Pretner, Franz, Fabian, Udouc, R. Wenig, Stalovski und Cajnlo. Das Fest währte in ungetrübter Freude und gemütlichem Frohsinn ohne Entgleisung nnd Unfall bis zum Morgengrauen. Das Fest beehrten mehrere Beamte der l. l. Staalsbahueu durch ihre Gegenwart. <1. — (Der Gesangverein „Ljubljana") veranstaltete gestern in den nett dekorierten und durch elektrisches Licht beleuchteten Räumlichkeiten der alten Echicßstättc eine VoltümaSlcrade unter Mitwirkung einer Abteilung der hiesigen Regimcntslapcllc. Der Besuch war insbesondere in den späteren Stunden ein starker — es wurden über 500 Karlen gelöst —, das Treiben drr maskierten und nicht maskierten Teilnehmer ein bewegtes, das Tanzen ein ausdauerndes und flottes. Die Masten waren, obschun nicht durch Originalität hervorstechend, in der großen Mehrheit hübsch und vereinigten sich zu einem farbenprächtigen Gesamtbilde, das namentlich in der von Herrn G o t t h a r d geleiteten Vcseda zur vollen Geltung kam. An der ersten Quadrille beteiligten sich gegen 50 Paare, bei den folgenden dürfte diese Zahl um ein Erhebliches gestiegen sein. — Die Restauration des Herrn A. Zajec verdient alle Anerkennung. — (G e m ei n de vo r st a n d2 w a h l.) Bei der am 19. Jänner vorgenommenen Neuwahl des Gemeindevorstandes der Qrtsgcmeinde Grcidi^e wurden Anton Lavri<>, Besitzer in Gradier, zum Gemeindevorsteher, Franz Merzelj. Besitzer in Latschenberg, Anton Kutelj, Besitzer in Ie^ice, und Johann Gregoriö, Besitzer in Gradiä^e, zu Gemeinderäten gewählt. "(Verlorene und gefundene Gegenstände.) Auf der Polanastraße wurde ein grünledernes Geldtäschchen mit 20 X Inhalt verloren. — Der städtische Arbeiter Anton Sirl fand vorgestern nachmittags in der Sternallee ein Spartassebüchel. — In der Bahnhofgasse verlor eine Arbeiterin ein Palet mit vier Metern blauen Rockstoff. * (N a ch A m er! l a.) Gestern nachts haben sich vom Sübbahnhofe aus 42 Auswanderer nach Amerika begeben. Theater, Kunst und Literatur. — (Deuts ch r A ü h n e.) Zum Benefiz des trefflichen Regisseurs und Schauspielers Herrn Gustav O lmar wurdr dir geistvolle Komödie Rostand^ „Cyrano von Ncrgcrac" zum erstenmale aufgeführt. Das zahlreich erschienene Publikum brachte der Dichtung volles Interesse entgegen, trotz-dem die Aufführung mit Ausnahme einiger Einzelleistungrn nur die Schönheit des Ganzen ahnen ließ. Herr Qlmar wurde in sympathischer Weise ausgezeichnet. Ein ausführlicher Bericht folgt. ' .1. — (Aus der deutschen T h e a l e r l a n z l e i.) Infolge Erkrankung des Herrn Lerchenfelb kann lMite die mit so großem Erfolge gegebene Operette „Der Rastelbinder" nicht zur Aufführung gelangen. Dafür wird das gelegentlich der letzten Aufführung so beifällig aufgenommene Lustspiel „Doktor Klaus" als 84. Vorstellung (gerader Tag) in Szene gehen. — (Trstcni t.) Herr Prof. Dr. Franz P e r n 5 in Krainburg hat im vorigen Jahre in der „Zgodnja Danica" eine Reihe von Artitel» über die Pfarre vo„ Trstrnit veröffentlicht. Die verdienstliche Arbeit liegt nun. einigermaßen umgearbeitet, in Buchform vor und kann um de» Preis von 1 I< mit Einschluß des PostPortos beim Autor bezogen werden. — (Für die K o n z e r t m a t i ne e Richard Strau h). welche bekanntlich am 8. März stattfindet, gibt sich bereits das größte Interesse kund. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich. Karten rechtzeitig zu lösen, da dieselben in Bälde vergriffen sein dürften. Anmeldungen nimmt die Konzertagentur O. Fischer, Kongreßplatz, entgegen. — (Mit „Ihr".) Technische Phantasien von Josef Ricder. 9 Bogcn. Oktav. In Farbendruck-Umschlag geh. 1 Iv «5 li. A. Hartlebcns Vrrlag in Wien. — Sie, die göttliche Phantasie selbst ist es. die sich dem Verfasser bald hier — bald dort naht. ihn auf verschiedene Ausflüge begleitet, ihm nie Gesehenes zeigt — nie Gehörtes erzählt. Diese Erzählungsform zeigt so rrcht, wie durch verschiedene äußere Eindrücke der schopferischr Gedanke geloeckt zn werden vermag. Dir vorliegende Arbeit weicht insofern von der bekannten Literatur ab. alö nicht wie gewöhnlich ein Gedanke zu einem langen Roman ausgesvonncn wird — sondern auf einem verhältnismäßig kleinen Raume viele neue Gedanken zusammengedrängt sind. gewiß ein großer Vorteil für den Leser. Dabei ist der spröde Stoff trotzdem iu eine gefällige Form gebracht — und besonders eine Erzählung — die Geschichte einer Sternschnuppe — zeigt, daß auch technische Phantasien poetisch zu wirken vermögrn. Der Verfasser will Anregungen allgemeiner Natur geben - bei dem Umstände, daß derselbe größtenteils Probleme bearbeitet hat — die so zusagen in der Luft liegen — ist es nicht ausgeschlossen, baß das Buch unseren schaffenden Technikern direkte Anregungen zu geben vermag, und manches, was dem Verfasser vorgeschwebt hat — in absehbarer Zeit in das wirkliche Leben tritt. - (G r i ll p a rzc r - Au s ga bc.) Geradezu unglaublich niedrig ist der Preis für die Grillparzer-Ansgabe der „Allgemeinen National,Vibliothel" (C. Dabertows Verlag. Wien, VII/1), die in dem Augenblicke auf dem Bücher markte erschien, als die Werte des großen Dichters für den Nachdruck frei wurden. In dieser bekannt billigen Bibliothek, die sich außerdem durch gutes Papier und durch großen, gut leserlichen Druck auszcichnrt, sind zunächst folgende Werke Grillparzers erschienen: Ahnfrau, Sappho. König Ottotar. Ein treuer Diener. Des Meeres und der Liebe Wellen, Traum ein Leben, Weh dem der lügt (zu jc 20 ll) und Das goldene Vlies (zu 40 Ii). Eine bcfondcrs wertvolle Beigabe sind die Abbildungen nach Schöpfungen erster Meister: Ein Iugendbildnis des Dichters von Daffinger, das Grillparzer-Denkmal von Prof. Kundmann, die fechs Reliefs von Prof. Weyr und ein entzückend schönes Detail aus dem Schwind-schen Zyklus von der schönen Melusine. nach dem Original in der kaiserlichen Gemäldegaleric in Wien. — Alle neun dramatischen Werke samt der Biographie Grillparzers von Müller-Guttenbrunn (mit dem Porträt des älteren Dichters von Moriz v. Schwind) sind auch in dem geschmackvollen Einbande der National-Vibliothck zum Preise von 3 lv erschienen, ein stattliches und geistig wertvolles Buch, das in dk erste Reihe der (Äcschcnlliteratur zu stellrn ist. — („Wiener Mode"), XVI. Jahrgang, .Heft 11, Ausgabe vom 1. März. Das vorliegende Hcft behandelt die neuesten Frühjahrsmoden. Schon auf dem farbigen Umschlage der Nummer erscheinen drei überaus kleidsame, graziöse Damrnhüte. Unter den zahlreichen Toiletten, die im Hefte selbst zu finden sind. heben wir als beachtenswert hervor die neuen Faltenröcke, die Blusen und Jäckchen, die in vielen Modellen abgebildet sind. Recht gut gefällt uns ein Musselinchiffon - Abendkleid mit Pcrlenlettenbesatz im Reformstil; für automobilfahrende Damn sind ebenfalls neue Toiletten gegeben. Die Beilage „Wiener Kindermode" bringt Kinderkleider und -Wäsche. Der Handarbeitsteil und die Unterhaltungsbeilage ..Im Boudoir" bringen nach wie vor vom Besten das Beste, und somit empfiehlt sich die „Wiener Mode" immer von neuem durch die Gediegenheit und Vielseitigkeit des Gebotenen. — Man abonniert zum Preise von 3 X vierteljährlich. Schnittmuster nach persönlichem Maß unter Garantie für gutes Passen für Abonnentinncn gegen 30 k Material- und Spcsenersah. — (Der Kunstwart). Rundschau über Dichtung. Theater. Musik und bildende Künste. Herausgeber Ferdinand Avenarius. Verlag von Georg D. W. CallweY in München. (Vierteljährlich 3 Ml., das einzelne Heft 60 Pfg) — Inhalt des zweiten Februarheftes: Lex Parsifal? Von Richard Vatla. — Paul Gerhard und sein Denkmal. Von Heinrich Steinhausen. — Bruckners Symphonien. Von Karl Grunsly. — Die Natur bei Richard Wagner. 1. Von Paul Schubring. — Lose Blätter: Der Tribuliersoldat von Hans Hoffmann. — Rundschau: Von den Briefen Mörilcs. „Frei zum Dienst". Berliner Theater. Neues von der Theater zensur. Ein Wagner-Denkmal für Leipzig? Die Partitur des Parsifal. Wagner-Literatur. Seidls „Kunst und Kul" tur". Zum geplanten Wiederaufbaue des Stuttgarter Lust' Hauses. Dresdener Rathausbau. Unglaubliches aus Regens' bürg. — Notrnbeilage: Anton Vruckners Adagio aus dcr ?. Symphonie. — Ailderbeilagen: I. F. Millet, Der Mann mit der Hacke. Otto Grciner, Bildnis Siegfried Wagners, Otto Reiniger, Landschaft. Zur Oinamentiasis der Schrift ein Plakat. ' — (Hkit6ii'8ki ^ovnrik.) Inhalt bei 6. Nummer: 1.) Noch einmal die Wcihnachtöferien. 2.) D"' Erziehung unserer Mädchen. 3.) Die Lehrergehalte. 4.) El lasse und Verordnungen der Schulbehördcn. 5.) Korrespon denzen. li.) Vereinsmittcilungen. 7,) Literatur und Kunst' 8.) Mitteilungen. 9.) Inserate. 10.) Amtliche Lehrstelle" Ausschreibungen. 11.) Aufruf. 12.) >- Josef Dolinar. 15) Erinnerungen an Agram. — (8!ovön»ki uöitsli'.) Inhalt de? 4. Nummer: 1.) Liebe zu den Kindern. 2.) Der Kampf m" die Schule. 3.) Aus Nousseaus „Emile". 4.) KorrespondeN' zen. 5.) Literatur. «.) Schulnachrichten. 7.) Miszellen. s) Der St. Hermagoras-Verem. Telegramme des k. k. WegraplM-ßorrespondenz-Dureaus. Die makedonische Angelegenheit. K on st a n t i n opc l, 21. Februar. Ein Zirkular der bulgarischen Regierung an ihre Handelsagenten in der Türle« schreibt ihnen eine korrekte Haltung vor und weist sic cw, auf die bulgarischen Notabcln ihrer Agentic Bezirke einz"' wirken, damit sie sich loyal verhalten und an leiner Velve guiig teilnehmen, ' Konstantinopel, 21. Februar. Am 18. und 1!'-d M. habcn im Bezirke Gevgcly, Vilajct Salonichi, einig? rcsultatlosr Zusammenstöße mit einer bulgarischen Bande stattgefunden. Ein Mitglied dcr Vandr wurde getötet, M' Soldaten wurden verwundet. Belgrad, 22. Februar. Wir aus Mazedonien ge meldet wird, habcn sich in den letzten Tagen anf Anregung Sarafovs insgesamt sieben bulgarische Banden zu jc 200 b.is W0 Mann organisiert, welche vollständig ausgerüstet sind-Dir Blätter bedauern, daß aus der Neformaktion Oesterreich' Ungarns und Rußlands die Frage dcr Entwaffnung der "l' banesrn, die für das serbische Element von crnstrr Wichtigle'' ist. ausgeschieden wurde. Venezuela. New Aorl. 21. Februar. (Reuter-Meldung.) M'^ tcilungcn aus Nillcmstaad zufolge sind die Nachrichten übel Siege, die Venezuela angeblich übcr die Aufständischen ba-vongetragcn habr, falsch. Die I». 17. ^»>c>nu^iKl<>« der «ßnibncher Zeitung», bei welchen da" Abonnement mit diesem Monate ende»» werden liöfiichst ersucht, die weitere Pr»^ numeratiou t>nLer speziellen Therapie, k 8 - «0. — Möbius, Dr, P, I,, schlecht und Entartung. X 1 20. — Tchlichtegroll, C. F. v., ^e Nestie im Weibe, li 6, — Vresgen, Dr. M., Aerztliche u^tbUduiigsschulen. l< 3 60. — Adler. Dr. H.. Medizinal, «cheuiatiemus 1i103, Kb 60. — Freund. Dr. L.. Grundriß °^ gesamten Radiotherapie, l^ 12. — Monti, Prof. Dr. "lvls, Kindcrheillunde. 19. Heft: Erkrankungen der Harn. u ! ^lechtsorgan''. X 4 80. — Zeißl, Dr. M. v.. Diagnose uno Therapie des Trippers und seiner Komplikationen beim ^a>me und Weibe. X 7 20. — Quincke B„ Die Technil °" ",imbalp,inltion, X — 60. — Daudet E., Postlagernd, N!«. ^ ^ IaqueS H.. Das sühe Gift. X 2 40. — Ianus, Mütter für Literaturfreunde. Heft I bis 4, 5 K —-72. — ^°°on,. Dr. G.. Zehn I.chre im alten Südafrika 1892 "'" IW1, X 2 40. — Fall er Otto, Das Billardfpiel, ^6. -_ Recknagel, Dr. G-, Eoene Geometrie, X 2 40. „' «'ckenberger Ad.. Uebungsbuch der Algebra, t. X I 44, ^ ^ 2 1«. _ Winter W.. Algebra. X 3 84,- Müller K., ^ ^latur im Spiegel dcr Menschheit, naturwissenschaslliche t?3' X 1 80. — Bersch, Dr. Josef, Lexikon der Farben-^»l. lplt.. X 12. — Hoernes H.. Die Luftschiffahrt der .^'yenwart, X b 50. — ErfurthC.. Sammlung von Leitung^ 'llzzen für Schwachstromanlagen, X 3 30. — Götze H.. Die ""PPelte Buchführung im Sägcmühlenbetrieb. X 4-50. — ^°lh Cl., Lie Verwendung vou Speiseresteu. X 1 50. — Hubert Fr.. Darstellende Geometrie für Maschinentechniler. b,! ' "" Schubert E, Die SiM'rungbwelle im Elseur,ahn el',/ °' li 7 20. — Zehme E. C.. Die Betriebsmittel der «.'Elchen Eisenbalmeu. X 32 40. — Vetters, Dr. tt., "yibuch drr darstellenden Geometrie. X 6 72. — Wein. '"'tnl. Dr. E.. Grundzüge der Gesteinstundc. I., X 4 80. H . ^nä'tig in der Buchhandlung Jg. v. Kleinmayr ^ ^' Namdera in Laibach. Kongrehplav 2. Angekommene Fremde. Hotcl Elefant. Nla »^"' 20. Februar. Dunst, Hohenberg, Trieb. Ose^ir. K "°,"l, Schlöql, Peck. Pollat. Her,^. ttolb. Karpfen, Reisende; ^ «nila. Kfm, Frühner. Sekretär, Wien, — Polanzer, Reisen-^ > 6>ume. — Müller, Oberingeineur, Birnbaum. — Oürtner, ^ "Mss.nieur. Nürnberg. List, Ingenieur; Stern, Siraul. Liv l ^>°z. ^ Beruschalo. Birlibau,,,. — Luzzatto. Reisender, br^ ^ P'loski, s. Frau; Neumann, Kfm., A^ram. — Steiu° Vud"'s ^'ndolini. Reisende. Trieft. — Weiß. Reisender. Verstorbene. 8g>Am 19. Februar. Anton Vcrwinil, Arbeiterssohn, t>>,« ' Sparlassast'ahe 9. Enteritis. — Karl Brandstetter, Kon« "' 22 I.. R.ss.lst>aße 22, ^pl.r.lilj elirun. arri^ '" 20. Februar. Aoton von Naab, pens. l. t. Landes» «"cytsrat. 78 I, Domplatz 21 ^s^tn,!» »eliiU«. g . Am 21. Februar. Karl Hoge, Pahnbedienstetentsohn. «ldin'. ^''g"a>gclsse 6. Lebensschwäche. — Maria Holeccl, ^unltensgatlin. 34 I., Bahnhofqasse 35. Her^ehler. — Josef Zunder. Wcltpr.ester. 7« I.. Slomselgasfe 17. ^yociezLuli. "U cordiL, paralyüi» eoräl». Im Kinderspitale: 7 H. ^ m lg. Februar. Slavko Kosca, Kondulteurösohn. '', öleumßiti» l,»8i!ar!8 puru!ßl,t». Im Zivilspitale: berlu,^'" ^^- Februar. Josef Kralj, Taglöhner. 33 I, Tu« ^rlof.l' ^ Iuhann Toman, Kaischler, 41 I., t'«ritollltl8 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ^^Seehühe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ^^ «^A'^^^^^^MTUwach" ^ller 1^^" -^» Älv^ ?4«.g «,-ß___windstill teilw.bewölkt____ ^2?'m ^^ ^ "^ S, schwach d'ewollt g ". 740-8 13« NO. schwach teilw. heiter 0-0 ^7'^^—^— ^ ^."'üidstill______heiter_______ Da« ^' ^ ^^' ^ ^ l' ^ NNO. schwach , heiter ,00 ",le o.^^^lN'ttel d?r Temperatur vom Samstag 3 9«, Nor> ^.^^ und vom Sonntag 7-7°, Normale 0 5°. .____^trantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Volkswirtschaftliches. Laib ach, 21. Februar. Die Durchschnittspreise auf den heutigen Marlle stellten sich wir folgt: Pirls ^' PrrlK Weizen pr. ^ > . —>— l?d0 Butter pr. K^. . . 2!2'_»— — Korn » . . — — l5 l0 Eier pr. Stück . . — t> — — Gerste » . .-------14 80 Milch pr. L'ter . . —^18 —'— baser » . .-------15^— Rindfleischl» pr.kß 1^24—— Halbfcncht » . .-----------!— Kalbfleisch , 1 30 —! — Heiden » . .-------15^50 Schweinefleisch » 1 40------- Hirse, wnß » . .-------18- Schüpsensleisch , —8«^------- Kululuz. alt » . .-------1450 Hähndl pr. Stück 120------- Erdäpfel ...-------5 60 Tauben , » — 40------- Linsen pr. Liter . — 25------- Heu pr. . —34—!— Stioh » » . . . . 6 50—!— Fisolen » . — 24------- Holz,t,art.,pr,Kbm. 750------- Rindöschmcilzprllß 2 40-------—weich.. » 5!50------- Schweineschmalz » 1 65------- Wein. rot,, pr, HM.-----------— Speck, frisch » 145-------— Weiher, »-----------— — geräuchert » 1j60—j— ! Lottoziehung vom 21. Februar 1903. Linz: 37 89 32 42 70 Trieft: 84 17 73 52 21 Laudestheater in Laibach. 84. Vorstellung. Gerader Tag. Deute Montag, den 23. Februar. Zum zwcitenmale: Der R a st e l b i n d e r. Operette in einem Vorspiel und zwei Alten von Viktor Leon. Musil von Franz L»hür. slnfang halb » Uhr. Ende um 10 Uhr. 85. Vorst.llung. Ungeiadcr Tüg. Mittwoch, den 25. Februar Iwei glückliche Tage. Sc!,wm>l in vier Äticn von Franz r>. Nchönthan und Gustav Kadeldurg. 8ternvv2rtz233e 2,11. 8toclc. — ^«»stellun^van (Ze^oben (ler eigenen ^N8talt. (!eötknet rä^lick vorm. von 8-12 unä nackm. von 2- 5 Dkr. (iu«) Mntritt krei. DlHs^ Meilage. ""WH Unserer heutgen Nummer (Stadlauflage) liegt, eine Nbonnc« mentSeinwbung auf das soeben in Lieferungen zu els^.einen beginnende Vert von Dr. H. von Fürst: Illustriertes Korst. und Iaad-Lcziloll bei. Unter der alibewährtcn Führunc, des Oberforstrats Dr. r. Fürst hat sich von neuem e,n Slab von Mitarbeitern zusammengefunden. der»n Namen allein wohl schon Bürgen siud daß das Forst- und Iaa.dlex>lon von neuem das Z-el erreichen wird. das es sich gesteckt hat: unter strenger Begrenzung des Stoffes, unter Ausscheidung alles dessen, was nicht in unmittel' barem Zusammenhang mit dem Forst und Jagdwesen steht, seinen Kesern ein Werk zu sein, das in handlicher i5orm und bei mähigem Preis die erwünschte Möglichkeit rascher O>ien tierunq auf dem ganzen Gebiete der Forstwissenschaft und Iagdlunde bietet. In dieser Weise enthält das ssürstsche Lezilon Tausende einzelner Artilel und gibt — aufgeschlagen an der betreff nden Stelle des Alphabets — eine augenblickliche, llare und kündig',-Antwort auf alle Fragen, wie sie sich dem Forstmanne täglich am Arbeitstische und im Walde auswerfen. Die Verlagsbuchhandlung richtete des weiteren ihr besonderes Augenmerk auf eine reiche und zweckmäßige Illustiierung, so daß die neue Auflage weit über 600 Textabbildungen brin» gen wird. Alles in allem ist ein Werl gefchaffen. dessen Besitz jrdsm Forstwirt, Weidmann und Landwirt reichste Belehrung bieten und ihm auch sonst von mannigfachstem Nutzen sein dürfle Möge es sich in diesen Kreisen immer mehr alö unentbehrliche? Hausbuch einbürgern. Erste Hefte werden auf Verlangen zur Einsichtnahme zu> gesandt von Jg. v. Kleinmayr I tannten die tiefbelrübende Nachricht vom Hinscheiden « l seiner innigstqelicbten Gattin, beziehungsweise Tochter, I Schwester, Schwägerin und Tante, dcr Frau > Maria Holecek l l Welche nach langem, sehr schwerem beiden, versehen « l mit den heil, Sterbesakramenten, heute den 2l. d, M.. « l um '/< ii Uhr vormittags in ihrem 85. Lebensjahre l l selig im Herrn entschlafen ist. « ! Die irdische Hülle der teuren Verblichenen wird > » Montag, den 23. d. M., um 2 Uhr nnchunttags im l l Trauerhause, Vahnhosg-sftNr.85. feierlicheingewulst > l und sodann auf dem Friedhofc zu St Christoph im » l eigenen Grabe zur ley'eil Nul>? beigesetzt, l l Die heil. S»'elcn>mssen werden in der Psarr- R » tirche zu Maria Pellündignng g,lescn. » l Die teure Verblichene wird dem frommen D l Andenken und Gebete empfohlen. > ! Laibach am 21. Februar 1903« > ! 3aulsas,ung. ! l Für die sowohl während der Krankheit als > l auch bei dem Tode unseres in,ngstgel!'l>ten, un» > l vergeßlichen und basten Sohnes, Binders, Schwagers > ! und Onkels, des Herru > Karl Braudstetter ! ! uns von so vielen Eliten und in so herzlicher Form >« >> zum Ausdrucke gebrachen Veileid^llüidnebuogen > > sowie für dil' zahlreiche Begleitung zur lchten > l Nllhestälte und für d>e prachlvollcn .^ran^speuden > ! sprechii wir allen Perwandteil. Freunden und Be» ! « lannleu des lenren Verstorbenen unseren aufrichtig» > > sten, wärmsten Don! aus, > l Laibach ain 2l Februar 1905. > > Dic trauernd Hinterbliebenen. ! Taulsagmlg. > Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, l > welche un4 anläßlich der Krankheit und des Hin« l ! scheidens unseres unvergeßlichen Gatten, beziehungs« ! > weise Vaters, Großvattrs und Bruders, des Hochwohl« l > geborenen Herrn « l Anton v. Naal, » l. l. Lcindeögcrichtsrat i. N. l > so viels.itig entgegengebracht wurden, sowie für die ! > zahlreiche Beteiligung an, Leichenbegängnisse und ! > für die Blumenspenden sprechen wir hiermit unsern ! > herzlichsten Dank aus. l > Laibach an, 22. Februar IW3. > Die ticftraucrnd Hinterbliebenen. "SIEMENS & HALSKE, A. G. Technisches Bureau, Triest Piazza della Borsa Nr. 8. gesDa roxa" und Drehstrom - Zentralen mit hoch- nnd nieder- Iii8taij!n'ei11 Stroni für Licht- uml Kraftzwecke. 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Golbrente, stfr., 10« fl., p« Kasse.....4"/» !2l-1D ,21-8" dto. «ente lnKronenwühr,, stfr., per Kasse.....4«/<> 1011N 101-30 oto. bto. bto, per Ultimo . 4°/« 10105 ini-25 v.'fteri.Invefiitillns'sientt.stft., per Kasse , »'/,"/» 93'90 94',0 »ilenbahn - «taateschnl». virschrelbnngen. Vlisabethbahn in V., steuerfrei, zu 20.000 Kronen , , 4°/« 11« 70 — >— Franz Josef, «ahn in Silber (btv, St.) , , . , 5>/^» 129 30 18080 «udolslbahn 100 10 iui'10 Z« «taatsschuldverfchrelbn«. WN» »bneftrmp.Eisenb.'Nltien. /<«/^ Von «00 sl.......52» — 584' bto. Linz'Vudw. 200 fl. ü. W. G. »'/."/„........4sz?b488- dto. Valzb,>T«»e»e l«lt»b.>Vrlor. Obligatlone». «lisabethbahn «UV u. 8000 M. 4"/„ nb 1»«/i>...... liS IO li?-- ahn, 400 U, L000 M. 4°/«......... «0 85 120 ?ü Franz Josef««., Vm. 1884 (biv. Et.) Vlll,.. 4°/o..... lW'45 l01'45 Vallzische Karl Ludwig »Nahn (btv, Et.)Sllb, 4°/« . , . l«0 l5 101-15 Vorarlberaer Nah», Vm. 1»»4 (blu. Et.) Vlll,. 4«/« . . . 100-20 101 LN Stlllltsschu^Ä d«l zändll d»l ungarischen Krön». 4°/„ una. Volbrentr per Kasse . i«1 «5 ls> »5 bto. btll. per Ultimo , , , . 1»1 2b 121-55 4°/„ dto. Nente iu Kronenwähr., steuerfrei, per Kasse . . . 99'bö 99 75 4"/„ bto. bto, dto, per Ultimo . 9» 45 9» 65 Una,Ot.-«tis,.«nl, «old 100 fl. - -- — bto. dto. Silber 100 fl. . . . —'— — -dto, Staats-Obli«. (Una. Ostb.) u. I. 187«....... —»— —'- bto. Nchanrie«al,°«lbl<>s,.Ol,lia. —'- —'- dto. Prüm..«l. l» 100 fl, «- 200 X 201 — 20S - dto, dto. b. busl. — ion« li0i>- 2>'5 Iheis,.«ca,°Lose 4°/» . . , . il>9 — 16U 50 4°/y unaar. Orunbentl.'Obllg. L«>5<> 100 50 4"/« lroat. und slavon, betto 9S'60 — - Ander» 2ss«nll. Auleh»«. 5°/» Donau'Neg.-Anleihe 1U78 . 108'75 —'- Änlehen der Stadt Vürz . . «9-— l00- »nlehen der Stnbt Wien . . . I0ü ü«'t0L l>0 dto. bto. (Silber od. Vold) 124 e><> 1«-,- dto. bto. (18!14). . . , »«'30! SS»^ bto, dto, (1i<»8). . . , 10l»»5w1»l» Äürsebau^Niilehen, verlosb. »°/, 10!» 25^100 7i> 4«/» Krainer iland<»-«lnlehen , 97 —! «7 «c> Veld Ware Mndbrilf» »tc. Vobrr. lllln.öst,ln50I,v«l.4°/° 9!! 40 KW 40 N.'österr, Lande« Hup,«Anst. 4"/° 100 U0 lUi'go 0est.«m,g, Vanl 40>/^ähr. vcrl. 4«/«......... I01-— l„8 - bto, dto. üojähr. verl. 4°/» KU-— ,«,2 - Sparkasse, 1, öst.,6^I.,verl.4°/° lUI'25 101-75 EiftnbllhN'Vrillriläto» Gbligatlontn. Ferblnands-Nordbahn Em, 1886 I0l-i5 iciL-il, Oeftrir, Nurbweftbahn . . . 111-10 11» — Etaattbahn.......<49'—------ Eildbahn i^ Zn/averz.Iann.-IuIi z„4 gz ^„g z^, kto, «.5°/»..... l«4- 124 «5 Una.»aaliz, Vahn..... l«9 9n ii0«0 4"/i, Unteitralner Vahnen . . 8950 in» - Divers» Las» (per Vlück). «n-ztnelillie Luft. »o/l, Vobenlredit'-Lose Lm. 1880 3N8-— 271 - 8°/<> „ „ Em. 188» «U4'5U »«6 b0 4°/, Donau-Dempssch. 100 fl. . —-— - 5°/» Vonllu.«eaul..Üuse . . . 280'- L«b - Nnuerzlnsllcht Lose. 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