Mibacher Nr. 232. si. ^l, y«lbj, s>. »«), Yl!l die Zufttllun, l«« H»u« ^«lb». »o lr. »tlt bei Post «ai,»l.fi. >ö, h,lbj. fi.? 50. Samstag, 3. November. < Z«ill» »5 l,., «line p«. Znl« « ll. l b^ »fter»» Mtb«ryol»»g«, p». geil« » li. 1877. Amtlicher Theil. All^e?' ""^ l. Apostolisch« Majestät haben laut ltttär V" Handschreibens vom 21. d. M. dem Se-«rlk,,. ^ ""b l. Hoheit des durchlauchtigsten H.rrn sol« k """^ ^"^' Hofralh« Christoph Ritter von ziiallck ^' ^" Anerkennung seiner treuen und vor« In". Z"' Dienste da« Ritterkreuz des Leopold-Ordens "Nchstcht der Taxen allergniidigst zu verleihen geruht. Ull^I^' ""b l. Apostolische Majestät haben mit °rd M" Entschließung vom 25). Oktober d. I. dem At / m Professor der Zoologie an der l. l. Univer» lnU„ , 6' Regierungsrathc Dr. Friedrich Stein lthraml?'""N seiner vorzüglichen wissenschaftlichen und drillt l> Thälialeit den Orden der eisernen Krone »ttlk!. 'st mil Nachsicht der Taren allergnädigst zu '^n geruht. ^«Kr,!".^l.^°btr 1877 ^^h, ^ h^ , f ^,^. ^h GtaalS. llluftz ^'" -l"'t" d°« XXXIII. StUck de« Re,ch«gelchbllllzchc!l Ausgabe, llusgeucbeu und versendet ?lt. ? ""^lt unter Ollob ^','^"""l,ulig dl« Handflsmililfterium» vom I0ltll l<0!!«m«s ' belrrffend die Abänderung eiiliger conces-^udo?!?'" ^""l^Nlmmutlge» der l. l. pliv. Kronprinz l87? ?^°"»ung des IuNizminiflerium« vom 15. Ol«ober l» 'n Nühm .'"^ "" Ecclchtung de« Vezirttgerichte« Silckm 1877 m,""c"""> ^" Finan,mi!'iNtrium« vom 24, Oltoblr o^rvüerr.^!' ^" Ue!)flti°guug de« Hauptvcrschleihe« dr« «, Tmmidt., 7«'^!" Malzes v°n dem S<,«0tl 97 die V/«^ Saliuenvrrwllllung >n Ebensee; l8?7 belr/n.»'!"s "" IusliMiniftelmm« vom 27. Oltohfr in «'«hm"« 2crichluuz bl« «ezirlsgerichte« «lodno Ztg. Nr. 2bX) vom 31. Ollober 1977.) Nichtamtlicher Theil. vefterreichijcher Neichsrath. ^' Atzung tze» Abgeordnetenhauses. ^ Wien, 31. Oktober. Utbt^^ ^lsetz, betreffend die theilwelse Aenderung des trag Immens mit der Südbahn, wird über An. 'llssch s^bg. Wolfrum in erster Lesung dem Budget. Da« p." ^orberathung zugewiesen, illll^ . Haus geht sodann zur Fortsetzung der Spe-^Hw5 des Gesetzes, betreffend die Enteignung ^^"«e der Herstellung von Eisenbahnen, über. Die Paragraphe 4 bis 7, »elche cumulativ behandelt werden, geben zu einer langen Debatte Anlaß, an welcher sich Abg. Baron Zschock, Ritter v. Koz. lowsti, Lienbacher. Dr. Weeber und Vitezich bctheiligen. Der Ausschuß halle in seinem Entwürfe nur den Besitzer des Grund und B^den« al« Enteigneten betrachtet, während Ritter v. Kozlowsli, Kien» bach er und Bite zich auch den Scrvitutberechtigten, Pächter,,, Vestanonehmern u. s. w. das Recht der selbst» slandiarn Enteignung zugestehen wollen. Iustizminister Dr. Glaser spricht in längerer Rede für die Annahme der AuSschußanträge. Redner beruft sich auf den Wortlaut oeS § 365 des a. b. O. B. und führt aus, daß, wie cs bisher der Fall war, nur der erlittene Schade, nicht aber der entgangcne Gewinn bei Ei'tschädigungSansprücheu berücksichtigt werden soll. Nachdem noch die Abgeordneten Lienbacher, Dr. Ryger und Ritter v. kozlowsli gesprochen, wird zur Abstimmung geschritten. Bei derselben werden die Paragraphc 4 bis 7 des Gesetzes nach den Nnträgen des Ausschusses angenommen und alle gestellten Zusatz« antrage verworfen. Die nächste Sitzung findet Dienstag den 6ten November statt. Das ungarische Budget. In der Sitzung des ungarischen Abgeordnetenhauses vom 30. v. M. legte der Finanzminlster Herr von Bz6ll mit einem längerem Efposö den ungarischen StaatSvoranschlaa pro 1878 vor. Der Minister conslalierte, daß belreffS Verminderung der Ausgaben und Vermehrung der Einnahmen, wa« er seinerzeit al« leitende« Prinzip hingestellt, seil 1875 vieles geschehen sei. Wenn auch das Ziel nicht ganz erreicht wurde, so sei doch auch in diesem Budget eine wesentliche Annähe-runa ersichtlich. Außer den Elsparungen in den Jahren 1876 und 1877 im Betrage von 13 Millionen betrügt die Verminderung der Ausgaben im vorliegenden Budget weitere 3'/, Mill. Einnahmen sind im ganzen um 2'/, Millionen mehr prülimlniert, folglich betrügt das De-ftclt 15.634,8)8 fl., wovon auf Amortisationen für Staatsschulden 8 911.000 ft. entfallen. Ohne diese Summe stcllt sich demnach das Deficit auf 6.723,838 Gulden, waS gegenüber dem Präliminare von 1877 einer Besserung um 6.873,221 si. gleichkommt. Der Minister wieS durch postenweise Erläuterung der Einnahmen nach, daß dieselben vollkommen reell plällminierl wurden, in, dem sie den Schlußrechnungen für 1876 und den bisher bekannten Manlpulalion«ergebnissen deS Jahre« 1877 thalsächlich vollkommen entsprechen. Im weiteren Verlaufe feine« Exposes s«ntt der Herr Minister: E« fragt sich, ob. wenn auch nicht alle« geschehen, so doch manche« zur Herstellung de« Gleichgewichte« ze-than worden sei? Diese Frage tonne mlt yutem Gewissen bejaht werden. Der Minister erinnert daran, o»ß schon in den Jahren 1876 und 1877 bei den inneren «uSgaben de« Lande« Ersparunge«, von nnhez» lit Mil» lionen erzielt wurden. In dieser Progression ttnne nicht foltgespart werden, wenn sonst man will, daß der Staat seinen Aufgaben nachkomme; sparen sine üus sei nicht immer die beste Finanzpolitik. Die Ausgaben find trotz der vorausgegangenen Reduclionen neuerding« vermindert worden, wa« au« den Delailposten de« Vubzet« am besten erhellt. Darnach find die NuSgaben mit 233.471,080 sl., gcgen 238,564,164 fi. de« Vorjahres, prüliminiert. Wird noch ein durchlaufender Posten von 1.400,000 fl. in «lb-zua gebrach»,so ergibt sich ein reine« Erfparni« oon 3'/, Millionen. Die Einnahmen sind mit 217,136,000 fl., gegen 216.056.000 ft. deS Vorjahre«, präliminiert, also um l.080,000 fl., beziehungsweise mit Hlnzurechnnng der oben erwähnten durchlausenden Post von 1.400.000 Gulden, um 2'/,M>ll!onln hoher »l« im Borjahle, wovon dl« ordentlichen Einnahmen mk 3 Millionen erhöht erscheinen, während da« Eflra Ordinarium mit einer halben Million gefallen ist. Nachdem der Finanzminister auch jenes Einnahmen» plus in die Bilanz einbezogen hat, welches aus der Branntweinsteuer und aus der demnächst oon ihm einzubringenden Novelle über das Stempel» und Gedüren» wesen resultieren wird, dagegen die Schuldenlast des 1878 emergierenden Deficits gleichfalls ins Budget eln-gestellt hat, damit dasselbe ganz complett sei, schließt die Bilanz mit einem Deficit« oon 15.634,000 ft. ye-genüber dem Deficit des Vorjahres oon 22.050.800 ft. Von dem heurigen Deficit ist für die unbedingt durch neue Nnlehen zu deckende Amortisationsquote des ung»< rischen Anlehens ein Betrag oon 8.911,000 ft. i>, Ab-rechnung zu bringen, so daß da« reine effective Kanoes-deficit 6.723,000 si. beträgt. Gegenüber dem Vorjahre zeigt sich eine Vesferung der Bilanz von 6.873,000 fi. Nun entsteht die Frage, ob dies wirklich das reelle Budget sei? Auf diese Frage antwortete der Finanz, minister, indem er die einzelnen Posten des Einnahme-Präliminars eingehend detaillierte. Die diesjährigen Voranschläge seien auf die thatsächlichen Ergebnisse der Jahre 1876 und 187? basiert. Die Einnahmen des Finanzministeriums betragen 193.000,000 si.; die Schluß, rechnungen für das Jahr 1876 beziffern dieselben mit 185.000.000 ft.; es ist also ein Plus oon 8 Millio. Feuilleton. las erste Lebensjahr. Ih . (Fortsetzung.) N ^t,i ^ mir die Frage vor, warum es gerade die tb ^t si x "' "lch" weniger als angenehmen ki^° ot»er ' ble seine Freude »ecken, warum nicht h! t>„ a"".« mehr eine sanfte Melodie? Ist für ls» ? btr w,?rn ^lilg« emvfänglich? Keineswegs. s!z," s'!nlr^""v. der den Reiz zum Gehirne leitet. h«s l «rick« "°" "°5 ""lg geübt, und es bedarf lllk l" rllltel """' "'" ^" "" l^"en, Halbschlum» T>ie^'ch«t,!>e ""^ b°"" lst das Unvelmuihete und llhr lubena..?" ^ ^°" kin ausgiebiger Nervenreiz ^ >«t X^llnt.^ , d" Eindrucks, als vielmehr au« ^ ^""9 der ^"" Eindrucks überhaupt, und mit V"lo„ °.« "" """" sich auch in der Folge ^ 3nH!!' «ewisfe E.ndrücke. ""lg? Die N st da. Acht Wochen alt wird Olto ^ ^^uhil,. ^"ln haben einen natürlichen Verlauf; ^«"nt> er in ^ s^b die unvermeidliche Beigabe. >r U" Tü^? ?°"en ist, wird de« Nachbars vier-n5"lttn^°r 3r .?" bahin gebracht; der Junge ist ^ h« ^ iu lhu,""' " langt nach dem »lnde und >» ^'tr a. " °"""' b°b er seinesgltichen vor 5^'^/'uK"'; ben wir in dem ersten Lächeln ^tt, ^"^ nlch. " '.^"' verbreitet ein wachsende« !>^n7? und^ Monate alt, kennt Otto schon ^«schreit t "" Umgebung. Die körperliche V'intn y,M vorwärts. Er strampelt mit ^ « tln VaUttlünzer, und seine größte Freude ist e«, sich abend« strampelnd auf dem Tische zu produzieren, während er an den Armen gehalten wird; je mehr man lacht, desto lustiger und eifriger wird er; man merkt seine Absicht, sich z« vergnügen und zur Unterhaltung der Gesellschaft beizutragen. Am Abend, bei Lichte, lst er überhaupt immer am lustigsten und aufgeräumtesten. Der Vater gehl nachdenklich im Zimmer umher; Otto, oon der Amme nachgetragen, folgt ihm leise Schritt auf Schritt, und wenn sie dann bei einer plütz. lichen Wendung Gesicht an Gesicht einander gegenüber, stehen, da jauchzt der Kleine vor Freuden auf; immer deutlicher tritt ein neckischer Zug feine« Eharalter« hervor. In seinem Vtttchen liegend, murmelt er einzelne Laute; nebst den Vokalen k und 6 sind es zumeist Lippen, laute, die er mit ihnen in Verbindung bringt. Gingt man ihm ein Liedchen vor, so füllt er zuweilen, den Gesang begleitend, mit ein und weiß auch richtige Pausen zu hallen. Er ist glücklich, wenn sich die Mutter ans Klavier setzt. Die frühere Vorliebe für schallende Ge. rausche hat der Freude am Wohlllang Platz gemacht. Ohne sich zu regen, lauscht er der vorgetragenen Me> lodie; eln tiefer Alhemzug begleilet jede Pause, und das schmerzlich zum Weinen verzogene Gestchlchen zwingt Mama, das unterbrochene bpiel immer wieder von neuem aufzunehmen. Das ist seine erste Kunstsinn» üuherung. Das erste Spielzeug! Großpapa hat seinem vier Monate alten Enkel einen prachtvollen Hampelmann ge» schenkt; Otto langt nach ihm, um ihn zum Munde zu führen. Bei aller seiner geistigen Regsamkeit ist der Gaumen für ihn noch immer der Probierstein alle« Orelf-baren. An ruhmden Gegenständen hat er überhaupt wenig Gefallen; ein rauschende« Blatt Papier, die in Schwin-gung versetzte Quaste de« Glockenzuges sind seine Neb» llng«spielzeulle und fesseln seine »ufmerlsamleit. Da« ist leicht zu erklären. Eln ruhende« Objekt kann nur der Gegenstand einer ruhigen, überlegenden Betrachtung werden, der Knotenpunkt eine« Gedanlengewebe«, daS wol die Phantasie des größeren Kinde« auszusplnnen vermag; nicht ablr der Säugling. Der zehrt nur oon den momentanen Eindrücken, und jede Locomotive, jeder neue Schall ist ihm ein neuer Nervenreiz. Al« der Großpapa später ein andere« Spielzeug brachte: eine Kelle von HauSthieren, die durch eine Kurbel bewegt wurden, fand er den vollen Beifall de« Beschenkten. — Die Auswahl der Spi:lsachen verdient einen eigenen Abschnitt im Buche der Erziehungslunde. Von Tag zu Tage wächst das Interesse de« Jungen an seiner Umgebung. Wird die Thüre geöffnet, so muß er sehen, wer da kommt; jlde Veränderung erweckt seine Neugier. Er hat die Worte Tata und Tcta sprechen gelernt (da« Wort Mama ist ihm noch nicht mundgerecht), und man sieht, welche« Vergnügen ih« oieft Kenntnis macht; «in Lächeln de« befriedigten Stolze« begleitet die Enuntlationen, und wenn er unbewacht in seinem Vetlchen liegt, kann man ihn oft bald laut, bald leise die Worte wiederholen hören, als memorierte er sie, um sie nicht zu vergessen. E« lst da« übrigen« lein mechanische«, sinnlose« Nachplappern; denn wenn er auch auf leinen Fall die Bedeutung der Worte kennt, so verbindet er gleichwol mit ihnen gewisse Vorstellungen und lleidet bald dies, bald jene« Begehren in die gemerkten Namen, und indem er diese oon freien Stücken reproduziert, gibt er un« zugleich die erste Gedächtnl,-manifeftalion. , 5,^ Ein Malheur ist über ihn herein«ebrc.chen' ^^ Amme hielt ihn am »rme, "°h"''d ^ "^ ^„l» der lebhafte Junge schlug ihr d" A" ,„ ^, und überschüttete ftch mit der heiße« is",,» 2092 nen gegenüber den Schlußrechnungen angenommen, und es müsse nun bewiesen werden, ov dieses Vorgehen moti» viert sei. Die Ergebnisse des ersten Semesters des laufenden IahreS — jenes Semesters, welches für die Steuereingänge das ungünstigere ist, — weisen ein Ein-nahmenplus von 8^ Millionen gegenüber derselben Periode des Vorjahres auf; folglich ist da« Präliminare schon niedriger gestellt als das thatsächliche Ergebnis. Vom 3. Quartale 1877 lünne der Minister erklären, daß es gleichfalls günstiger sei als das entsprechende im Borjahre; und man könne vom 4. Quartale schwer voraussetzen, es werde derart ungünstig sein, daß es die ganze Bilanz stören könnte. Der Finanzmlnifter wies fernerhin die Gründe nach, weshalb das Deficit von 1876 viel größer war als das Präliminare, und ging sodann auf die Besprechung der VeoeclungSfrage über. Die Bedeckung de« Deficits wird durch ein Anlehcn, beziehungsweise durch den Verlauf von Rlntentitr«« erfolgcn. Ueber die letzte Rentenopera« tion wird i»er Finanzminister dem Hai>e seinerz:it einen besonderen Bericht verlege» Diesmal lö >n« er schon so vltl lagen, daß dic Op.ration m jene» Forme« geschlo>» s n wurde, welche derielben vom G<>etze vorgeschritben waren. Das Haus, da« dem Efposs dcs Fmanzministers mit Spannung gefolgt war, blMtele dic Ausführungen desselben mit lebhaftem Beifall. Auch die ungar«,chr Presse spricht sich zum überwiegenden Theile über di« An,ätze des Budgets schr günstig aus. Vom Kriegsschauplätze. (Vom Epezialberichterstatter der „üalbacher Ieltung.") Werbiza. 2ii. Oltober. Gestern abends bestimmte man vom großen Haupt, quartiere der Armee einen Parlamentär ins türkische Lager Os man Pascha's, um nochmals die Beerdigung der Todten zu verlangen. Oiesmal wurde dem Verlangen willfahren und demzufolge heute früh eine Waffenruhe vereinbart, welche um 9 Uhr zu beginnen und bis 2 Uhr »achlmttags zu dauern hat. Vor der gegebenen Stunde trat eine Kommission russisch-rumä-mscher und türkischer Offiziere zusammen, welche die DemarcationSlime feststellten und durch einzelne Soldaten markierten. Punkt 9 Uhr rückten die Truppen aus unseren Parallele« ohne Waffen hinter der markierten Linie auf. Ein Gleiches thaten die Türlen, die ihrerseits ihre Stellungen in der Reooule und im verschanzten Lager verließen und sich unö gegenüber aufstellten. Eine gleiche Anzahl Soldaten unserer sowie der Armee des Gegners grub die Gräber innerhalb der beiden Demar« cationöliuien. Die Beerdigung begann unmittelbar darauf für jede der eigenen Truppe angehörigcn Gefallenen ab« gesondert. Russen und Rmnänen beerdigte man gemein» schaftlich. Da außer den die letzten Tage Gefallenen auch noch alle übrlgen Cadaver auf dem Fclde herum« lagen, die in den letzten Kämpfen bis vor den Angriff des 19. Oltober hier den Tod fanden, deren gemein, schaflliche Beerdigung jedoch dadurch unmöglich wurde, daß die Leichen beim Aufheben auseinanderfielen, so war man bemüssigt, jeden einzelnen Eadaver separat zu ver» scharren. Die türkis chen Soldaten, welche der traurigen Szene beiwohnten, machten durch das Aeußere ihrer Er« scheinung den günstigsttn Eindruck. Es waren meist schöne, kräftige Gestalten in der Uniform der Nizams, die mit beinahe verächtlicher Gleichglltigleit dem Schauspiele zusahen, wol auch hie und da sich mit unseren Leuten in ein Gespräch einließen. Unsere Soldaten waren über< rascht von der ihnen bis nun fremden Gulmüthigleit des Gegners, denn eigentlich schlechte Eigenschaften lann man denn doch dem Türken nicht nachsagen. Wenn Ausschreitungen vorkamen, so waren diese in der Regel durch Tschertessen und Bafchi BozulS begangen worden, gegen die die schwache türkische Regierung selbst nichts auszurichten vermag. Die bei den Todten und sonst auf dem Felde gefundenen Waffen und Rüstungssorten wurden ohne Unterschied, welcher Armee sie angehören, zu gleichen Theilen vertheilt. Ein türkischer Stabsoffizier, welcher geläufig französisch sprach, offerierte seine Intervention bei Osman Pascha, um die russisch-rumänischen Waffen zurückzustellen, ohne jedoch die eigenen zu verlangen, deren wir bei 300 Stück innerhalb unserer Demarcationslinie auflasen. Das seltene Schauspiel hatte unsere ganze Mannschaft der in erster Linie befindlichen Division angelockt. Die Türken waren zwar auch auf allen Para-petten gestanden, befanden sich aber unseren Truppen gegenüber in einer entschiedenen Minderzahl. Bei dieser Gelegenheit sahen wir den Graben der nun schon dreimal erfolglos gestürmten Redoute, der nach AuSsage der Truppen über 3 Meter tief sein sollte, aber in Wirklichkeit nicht mehr als 1>/, Meter mißt. Es war also doch eine gewisse Panik, die sich der Leute beim letzten Angriffe bemächtigte, sowie der Mangel an Kampfgewohnheit, denn sonst wäre die bereits arg zugerichtete Redone damals unbedingt gefallen. Fürst Karl schickte zwar damals — als er von dem beabsichtigten Sturme hörte — sufort den Befehl zum Einstellen jeder Action bis zu dem Tage eines allgemeinen Angrisses, die Or>re kam jedoch erst an, als die einzelnen Abtheilungen be-reitS in die Action getreten waren, mithin zu spät, um dem Befehle nachzukommen. Punkt 2 Uhr nachmittag« war die Beerdigung zu Ende und die Truppen rückten wieder in ihre Slellun» gen ein, wo sie auch sofort unter Gewehr traten. Die Artillerie begann nach wenige» Augenblicken auch wieder das Feuer, und nach einigen Stunden waren abermals an verschiedenen Plätzen frische Leichen hingestreckt, deren Beerdigung wol noch ei»ige Zeit unmöglich gemacht werden wird, da die Türken jede Annäherung mil Ocwehr« saloen zurückweisen. Vom Hauptquartiere waren mehrere fremde und eigene höhere Offiziere gekommen, um der Szene beizuwohnen. Unler anderen war auch Oberst» lieutenant Baron Löhneysen, der österreichischen Armee, gegenwärtig. Später besuchte Fürst Karl, von Poradlm kommend, die ersten Linien und sämmiliche in der Umgebung lagernden Truppen. Die Russen arbeiten auS Leibeskräften an dem Baue von Batterien und selbständigen Vertheidigung«' Objekten auf der ganzen Linie von Radischewo bls Gri« wlza. Links der Rtdoute Griwiza, auf einem den Thalweg gegen Plewna beherrschenden Hügel, errichteten die ^appeure eine Lunette, welche noch gestern mit sechs 15 Eentilneter-Kanonen armiert wurde, welche die an der Ehaussee auf der Höhe vor Plewna stehende türkische Batterie beschießen werden. Der allgemeine «n. griff ist für übermorgen bestimmt und wird durch die »m Wiothale stehenden Truppen Gurlo's, welche heute abends bereits 40,000 Mann stark sind, begonnen werden. Zu gleicher Zeit treten dann auch alle diesseits Aermchen. Brav wie er ist, beruhigte er sich indeß bald wieder, und der Unfall halle keine weiteren Folgen. Nun fehlt ihm nur noch ein Monat zum halben Jahre. Er gedeiht, ist gesund und weint darum sehr selten. Er kennt alle Personen des ganzen Hausstandes und richtet, wenn sie genannt werden, zum Beweise dessen das Köpfchen nach ihnen. Eine besonder« Porliebe zeigt er für das Hausgesinde; Uhr und Lampe, ebenso der Pintsch sind ihm vertraute Objekt«, und dieses Wissen scheint ihm leine tleine Befriedigung zu gewähren; das zufriedene Lächeln in seinen Mienen, wenn man ihn fragt, wo die Uhr sei, imponiert als ein Act von Selbst-bewußtseln. — Beim Philosophen ist es ein Zeichen von Weisheit, zu wissen, daß er nichts weiß; beim Kinde ists ein Anzeichen von Klugheit, wenn es weiß, daß es etwas wisse. — Man hat deS öfteren die Behauptung aufgestellt, daß die Liebe zwischen Eltern und Kindern nur die Frucht des innigen Zusammenlebens wäre; das Blut wisse nichts von dieser Liebe. Mein Otto hat das Gegentheil bewiesen. Seine Mutter war krank, von allen Personen seiner Umgebung konnte sie sich am wenigsten mit ihm befassln, sie hat am wenigsten m«t ihm gescherzi; und doch bewahrt das Kind gerade ihr eine ganz bcson dere, ich muß sagen, rührend hingebende Liebe. Sie fitzt lesend — bei Tische, der Kleme sitzt ihr gegenüber m seinem Vellchtn; niemand beachtet ,hn; aber ,ch sehe, wie sein Blick unverwandt auf di« Mut,er gerichtet isl, so lange, bis sie vom Buche aufschaut und seinen «eng. lein begegnet; aber dann fährt über sein edles Gesicht, chen ein so verklärendes, lilbeathrnende« Lächeln, daß ich Mich im innersten Herzen ergrissen fühle. Und selbst spater, als von allen andern Personen der Vater in höchster Onaoe bei ihm stand, und die Aufforderung jideS andlrn, von deS Valers Arm zu ihm zu kommen, mit einem energisch abwehrenden Nein zurückgewiesen wurde, zeigte sich eine besondere zarte Rücksichtsnahme für die Multer. Ihrer Aufforderung wurde niemals dieselbe Zurückweisung zulheil; der Junge streckte ent« weder einwilligend die Aermchen entgegen, oder er lehnte stillschweigend, ohne jedes abwehrende Zeichen, da« Gestchlchen an die Wange deS Vaters und wurde trau. rig. Ich hoffe, du wirst ein guter Sohn, mein liebes Kind.--------- Die schvnften Tage des GartenaufenthalteS sind vorüber. November ist da. Otto wird, warm angellei-del, jeden Mittag in« Freie getragen. Hsl das ein Weinen beim Anziehen des Mantels, des HuleS und der diversen Tücher! Indessen hat es der Junge bald weg, daß die Procedur das Mittel zum Zwecke, ins Freie zu gelangen, ist, und da er gerne auf der Straße wellt, läß'. er sich auch fernerhin d,e Plage des Antlel. dens gefallen, und daS Weinen hat ein Ende. Wir müs. sen den Tag im Kalender roch anslrelchrn: Otto hat den ersten Vermmfischluß gefallt. — Er zeigt auch „och in andeter Weise sein Verständnis. Das Bierglas der Amme übt nämlich eine besondere Anziehungskraft auf ihn; so oft sie trinkt, langt er begierig darnach, und menn sie l« nun rasch mit einem gleich geformien Glase Wassers verlauscht und dieses an seine Lippen bringt, so slöl»t er es, die Täuschung merkend, unwillig zurück. Er hat sich eine eigenthümliche Bewegung angeeig. net, er wnft in raschem Tempo die Brust und die Arme nach vorne und zugleich den Kopf etwas nach rückwärts, und stößt dabei ein hastiges 6—wn! hervor. Es liegt eine gewisse Krafientfaltung in dieser hcmzcn Aeußerung, u„d eS macht den Eindruck, als wollte er damit sagen: „Hier bin ich! Einer, der nicht will, daß man seiner vergesse!" (Fortsetzung salzt.) tehenben Truppen auf der ganzen Umfassungslinit t die Action. Gelingt dieSmal der Schlag, so durflc w° für diese« Jahr eine Waffenruhe eintreten und °e!°° Armeen die Winterquartiere aufsuchen, wozu sie übiW' durch die Wltlerungsoerhältnisse selbst gezwungen werd dürften. Da« Haup quartier de« Großfürsten N'lom' wird noch heute nach Grlwiza verlegt, um " Hauptangriffe in unmittelbarer Nähe der ErelM zu sein. ___________ Wtrbiza. Ll. Ol'°b"' Heute bezog die 4. Division, die nun lM >e sechs Wochen unaufhörlich in erster Linie gestanden Y"' die Reservestellung hinter dem Dorfe Werbiza, "" rückte statt der die zweite, bis nun in leiner Action wesene Division in die erste Linie ein. Der Effective der 4. Division, welche alle Kämpfe bis nnn "itge^ und durch den Dienst in erster Linie die meisten "' infolge von Krankheiten verlor, zählt gegenwärtig "^ mehr als 4000 Mann, wo noch vor sechs Woche" "^ Stand 9800 Mann betrug. Die sich jetzt tä'gl^ " unseren Porpostenlinien meldenden Deserteure der ^ » schen Armee geben an, daß die Lebensmittel lM!"' noch für 15 Tage hinreichen. ^.j, General Tottleben weigert sich, einen ent>y denden Schlag gegen Plewna zu führen, insolange nicht mindestens über 120,000 Mann verfügt. ^ den bis nun hier eingetroffenen russischen Verstau""" dürfte die Effecllostärle der beiden alliierten M"" 108,000 Mann betragen. Da innerhalb der nW zwei Tage noch eine bei 15,000 Mann starke G" division zu den Truppen Gurlo's stößt, wird die . Toltlebcn verlangte Streitmacht komplettiert und! demnächst ein entscheidende« Ereignis zu erniarten I Mittlerweile marschierte Oberst Slanlce« mit seinem bisher bei Rlben gestandenen Observe" corps, aus vier Dorobanzen» und zwei Kalara!^ Regimentern nebst mehreren Batterien bestehend, »^ Rah ova, um von der, wie man annimmt, ""r!^ ^ vertheidigten Stadt Besitz zu ergreifen. Im M"" ^ des Angriffes würden ihn die am rumänischen ^.»„j, Äechet stehenden Batterien unterstützen. Oberst ^. ceanu unternimmt diese Expedition aus eigener ^ ,^ tive; es wird sich jedoch zeigen, ob ihm dies l" ^ gelingt, denn die Straße von Rahooa ist in ber ^ lung gegen Gornidubnil nur von den Türlen v > ^ und könnte leicht der mögliche Fall eintreten, d^ ,, dort aus im entscheidenden Augenblicke Berstä'rl anrücken, die die Absicht vereiteln und den NimM den Ister gefährden können. ,^l Da dle Brücke bet Nllopolis endlich ^ ^ hergestellt ist, marschierte gestern noch das 2., b's^, der Donau bei Eetale gestandene und von Oberst ^ , uodeano kommandierte Kalaraschen'Reaiment über ^, polls nach Oaureni, um gleichfalls zu den Trupp"' ^ niceanu'e zu stoßen. Großfürst AlefiS, welch" ^, rend der Unterbrechung der Eommunlcalion nm ^ polis persönlich tagelang mit seinen Matrosen lM ^, gefahrvollen Verhältnissen an der Herstellung t" ^< störten Brücke arbeitete, soll vom Fürsten "" ^e" Grohtreuz des Ordens vom rumänischen S^rne <" ^ Infolge des am 19. Oktober übermal« untz^ g„ Angriffe« der Redoule Oriwiza leistet man oo« " ^ auf alle partiellen Angriffe Verzicht, und """ ^!' Objekt erst belm nächsten allgemeinen Sturme ""l > ^ liche Stellungen vor Plewna Gegenstand einer ^^ ^c werden. Man kommt, wenn zwar etwas sp^' lt>^ Einsicht, daß sich derartige Stellungen, wie die ^ l»! Forttficationen oon Plcwna, nicht ohnewlitl" ^ an Erfahrung, den man wol den Rumänen ^> maßen verzeihen kann, der aber bei den ""' „lis^ Enuchuldlgung findet. Man opfert Leute, ?"' ff„B die Truppe unnützerweise und untergrübt blt^gF auf den wahrscheinlichen Erfolg für kommende ^> Tolt leben war vom ersten Momenle ' ^ treffen« vor Plewna absolut gegen ein pla"" ° ^ lusgehen. Daß man aber trotzdem noch '"'^ger ^ streiche aegen einzelne Werke führt, deren au ^ , sitz von absolut keinem Nutzen ist, beweist "" „he" ^ wissen Grad von Zerfahrenheit w den maßg tender« Kreisen. ^ällt" ,ei" Seit zwei Tagen treffen bei den Num a»l ° sehnliche Verstärkungen ein, um die vlsyc ^^ Lchlachlielde und durch Krankheüen "!'"" ^" ^ c>er Truppen zu ergänzen. Die EriaV""'''^t" Ilehen lhells aus Reservisten, theils aus . heurigen S'ellung. fü"»/,/ Auf der Donau bei Nikopol'« l^ Pc"'^ im Beiseln de« Großfürsten Alexis u>'o ^ ^,,yc^ Leuchtenberg und der militärischen Sulie ^ ^l ^. Taufe der beiden Monitors statt, o . ^e I» ^il .»ahme von N'lopoli« den Russen in °" HsM F Die beiden stattlichen Sch'ffe st^ ""."fl<>>,'' vorzüglichen Maschinen versehen ""^.,,.sch»t b«« ^' ihre Slreifungen gegen Modln °d«"«, O< .< Z.,r Erinnerung an die d,e,en ^m" hM" ^> .unlenen russischen Schisse erhiel.en °i^ ^ ga ^ . ole Namen ..Adda" und ..Kiot'lde - "^ rd ^l» l" fürst Allfis den Marine.Off.zieren "'^fi^ zu der auch die Sp'tzen der in ^"' „. manischen Militärbehörden zugezogen ^ 2093 Politische Uebersicht. w vaibach, 2. November. lck,n ^. """"'°l)r die österreichisch-ungari. W," ^anlsvoranschläge für 1878 in beiden Reichs-in denen auch die Veitragsleistung für w!,,ss/'.'">""en Angelegenheiten nach dem von den iß '?"" vereinbarten Priiliminarc eingestellt erscheint, destn^» ^'c ^esanllnlsnmme des gemeinsam zn be-»efo^ ^^ordernisses, welche von den Delegationen belannt. Die österreichische Quote Guide« ^ "" österreichischen Budget mit 76.753,146 N>gar .""Attllt. ^" ^,n Präliminare, welches dem MUck ^! ^tichstagc vorgelegt wurde, erscheint die un< lammt ^ '"^ 29003,464 fi. eingestellt. Das ge« l'onln »i?'""lamc Erfordernis beträgt somit 105 Mil-selbe ml! '^ st- 3ür das laufende Jahr war das. """dcrun« !.V^^'^ sl. veranschlagt. Die Herab' "^ng beträgt daher 5.495,049 fi. llchtet ail,?'"" ^ ..Pol. Korr." aus Ungarn be-leisen >! '""" !^ in dortigen maßgebenden politischen confers zuversichtlichen Hoffnung hin, daß es den tine e,l^ -.."' StaatSniännern gelingen werde, sich über «leicht« "Utigk Lg^„^ ^ ^^ Angelegenheiten dcS Aus- Der M s^ schwebenden Fragen zu verständigen. — VliM^ .! ^^°^" meldet, daß im vorgestrigen großen "zlelt w "^ dl> Einigung bezüglich der Zolltariffrage Hl a^?« ^°"Mlsche Mnisterium Vroglie.Fourtou lchtinl r""" bmü die „Ngence Haoas" verkünden, es llllh« «?°l«e des am 30. o. M. abgehaltenen Ministerin dem «^.^ "°^ ^m 5. November keine Aenderung <, ^'^ der Versöhnung zu entscheiden haben. 5caneatt "°" Nudiffrtt.Paeqlller sei aueersehen, die "Honile, ü ""^"berettcn. Daneben meldet au« der "'surra b ' die VcrsöhnungSldeen hätten in dem Mi» ^ye einen Schrill vorwärts gemacdt. 15.N,„°uallenische Kammer ist definitiv für den si"lierun?ber einberufen. Man spricht von der Demis. ""8 Oepreli's. thii,. r!!./pp°siUonelle Majorität im dänischen Folle-lNe llein "" deutschen und schweizerischen Häusern ..Pol o " Anleihe zu stände zu bringen. — Wie der Hcher,« '" "is Belgrad signalisiert wird, haben lolge t, " "" der Timol Linie die Grenze verletzt. In-v^^,, blll, dein dort kommandierenden Oberst Hor-gllde °^?^er erstatteten Anzeigt ist die Gradlster Brl. ^? l« ' "' ^. nach Zajcar abmarschiert, ^dc? ^^grad sind soeben wieder mehrere hervorra-^'We M^^^k Insurgentenchefs, darunter der be-^shen ^°lwodt Ameliza, eingetroffen, um von der ser« l>l N.z^^erung eine Unterstützung der Insurrection tz'Uen zu verlangen. ^chrlHt ^^iegsschauplatze lleM heute nur zwei !^ auf !," ^" "ne unbedeutende Affaire vor, welche "°lft «ln^ ^^^ ^°" Nilopolis nach Rahooa bei dem ^bt v^?^" «eignete. Der dortige türkische Posten ?huzllk lev" und gezwungen, sich nach Rahova zu. M^d? ' ^ Vor Plewna scheint ftch noch alles im ^stellun ^^" Borbereitungen zu befinden Die Q^pen s^, !^ Hauptquartiers wie des Gros der russischen c?^°sttn ! ^ ^"^^ l>aß der Hauptangriff au« dem s "ftant!^ " ^lew^.a erfolgen werde. Auch die ans b Uni« ^°ptl eintreffenden Nachrichten sind voll Ve-s '.""iun ^ ^^ Situation Osman Pascha's. — Die ^"t>en «. Ojerum hat sich im Sinne einer ent-Z'eti Ol,; ^°" "o«l nicht verändert. Die Russen be. "htar«!' ll" acht Meilen nördlich der Stellung n. Der "'^" Ntlegene S'adt. , un° ß5°rdamerilanlsche Senat hat der Er-? iener »°«^^'" zum Gesandten für Petersburg ^ »vurde " ^^ ^len seine Zustimmung gegeben. <> 3i^ 2>^ln Gesandten in London ernannt. l>il«"°^ bo>. ^^" °us Mexico hat sich der Staat V"«lt '',,^. Nepublil losgerissen und seine Unab-3'"'" z,"^rt Man betrachtet dies nur als ein eit>/"blren ""schluß ^ ^^ Vereinigten Staaten. In ^l^^taattn Mexico's herrscht ausnahmsweise ^l°.^ ^"l K^..^^^ ^'°ut "«er Millhtilung der l. l. nieder» I^ ^°° amtlichen Cch^bungm ,u<°lge die Vl"l "' ^"h ^ ,°"'^ «^l«h°u".m°n..sch°lt Zn°'m in '"N. ^ " ""b A' 1," ^""^'"'b. «e'ch" °"f dem Wiener ^llln «! '^ l. uitn ll« '" B°u^'"'''"'' ^'°"l""'krei l,°. sich daher «M« " >>tt«^ ^«h. "al!ch,ieu,i8 der «cgenwUrlizen Vlihäl.nisse "« 'Uch ""' d.r, .^°"te« und in Nnde.r°ch«. daß s°w°> v°n ^ "' d.n ^'^ten rand.-rn Volizien m.d der vulowwa. ^^^^^^^ er Seuche belallenen «°nzanll»ll«n Gchlachlvish nach Wien gelangt», bestimmt gesundn», die TnKlt. nung zu tlefsen, daß bi« aus weitere« oo« Wiener Martte «lblrie5t »on Vchlachloith fllr andere Länder nicht stattfinden dürfen. — (Gin englisches Ur«h«ll llber »in ilster. rrichischt« Schiff.) «u« Pola wirb der «Presse- geschrie. b«n: „Seil eini^r Zeit ifl auch in den Vinneultlnbern Oesterreich« da« Interesse der Vevüllerung für die vfter«ichische M»» line in erfreulicher Zunahme begriffen; 5ie Llkenntni» der Wich tigteit dieser Institution sotvol sllr die Wehrlrafl wie fllr den wirlhschafilichen Fortfchrilt der gefammlcn Monarchie verbreitet sich immer mehr und mrhr, und mit lebhafter Theilnahme ver« folgt man allgemein die Unternehmungen, bei welchen sowol die »lieg«- wie die Handelsmarine Celegenhell erhittt, ihr« Leistung«» fähigleit zu bethlltigen. Unter diesen Umstünden werben auch die Beweile der Nuerlmnung, die der Usterrelchifcheu Marine wiederholt von den compeleulesten Stimmen de» Auslande, zulheil wird, gewiß in ganz Oesterreich mit vesnedigung ans. genommen werden. Darunter verdient besonder« ein Fall hervor-gehoben zu werden, der sich während der letzten Nnwesenheit des Küs,lnllllfch!ffe« „Lustozza" (Kommandant nnd kinicnsch'Mapittln Pauer von «ubahegy) in den levanlinifchen Tewllfsern l^trup. Die „Cuftozza" lag im Hafen »on Smyrna, al« daselbst Prin, Aisred von England, der den Nung eine» Kapitän« in der bri« tischen Marine belleidet. mit dem von ihm befehligten Kriegsschiffe einlief, Dem in der Marine herrschenden inlernalionalen Vesehe der Lourtoisie entsprechend, machte der englische Prinz al« der spätere «nlilmmling dem österreichischen Linienschiffllapitän zu> erst seinen Vesuch an Bord der „suftozza", wurde daselbst mit lünilllichen Ehrenbezeugungen empfangen und erbat sich hierauf die Vrlaubni«, da« ilüsemattschiff, dessen Vau fchon von außen seine Nufmerlsamleit lebhaft erregt halte, im Innern besichtigen zu dllrfen. Da die« natürlich vom Kapitän v. Pauer in der zuvorlommendfien Weise gewährt wurde, besah Prinz «lsred sehr genau und eingehend die Einrichtung dc« Schiffes nnd fragte bald, wo denn b!e Veftandlhcile der Ausrüstung fabriciert worden seien. Kapitän v. Pauer erwiderte hierauf, in der „lufiozza" stamme „icht ein einziger Nagel au« England, vielmehr sei alle« üsterleichische« Erzeugnis, das Materiale steierische« Eisen und die Maschine ein Well des Stabilimento tecnic« des Lloyb in Trleft. Der englische Prinz war hierüber sehr erstaunt, fprach sich hüchst antllennenb über den Vau und die «lu«rüfiung der „Tustozza" au« »nd elllllrte schließlich, die britische Krieg«muline habe lein solche« Schiff, e« sei ein ihm ganz neuer Typu», der viele wesent» licht Vorzüge und Vetbesselungen aufweif,. Schließlich stellle Prinz Alfred an Kapitän v. Pauer noch da« weitere Erfuiden, es milgt die Besichtigung der „Lustozza" auch audern Osfizieren von den in den leoantinifchen Gewässern besindlichen britischen Kliegsschifscn gestattet werden. In der That lam nach einiger Zeit Admiral Drummonb mit dem Monarch" au« dcr Nestla« Vay nach Smyrna und stellte sich dem Kommandanten der „Lu-stoz,«" mit der llillärung vor, er habe von dem Prinzen »lfred den Vesehl erhallen, den Vau und die Einrichtung de« öfter, relchischen Kasemaltschifje« genau zu siudieilN und hierüber Vericht zu erstatten, damit für die englische Marine der Vau eine« Krieg«, schiffe« nach demselben Muster in »ngr'ff genommen werden liwne. Die „Luslozza" ging hierauf von Smyrna nach Salouichi, und auch dort meldeten sich Offiziere von dem im Haf.'n liege«. b«n englischen Schiffe bei dem LinienschifMpitän v. Pauer lm Auftrage de« Admiral« Drummoud, um jeder die auf seiu Ressort bezüglichen Studien an dem österreichischen Schiffe ,u machen, was ihnen bereitwilligst gewährt wurde. E« ist die« wol ein vollwichtige« Zeugnis für die Vollkommenheit, zu welcher in Oesterreich da« Mannewesen bereit« gebracht worden ist, wenn die Leistungen der österreichischen Schiffsbaulunst von den bi«. herigen Meistern in diesem Fache al» musterglltig anerlannl werden," — (f Der Gründer tzer „Fliegenden Vlät. t e r.") Dem „Schwäbischen Merlur" fchreibt man au« München, vom 29. Ollober: „Heute früh starb hier Kaspar Vcaun im 71. Lebensjahre nach längerem Leiden. Erst vor einigen Monaten halte ich gemeldet, wie zur Feier feine« 70. Oebuit«tage» feine zahlreichen literarischen und lllnfilerischen Mitarbeiter ihn durch sinnige Gescheute erfreut und geehrt hallen. Um die Wilderem« führung. die Hebung, die Verbreitung der in Deutschland bei» nahe ganz in Vergessenheit gerathenen Holzschnilllunft hat er sich die größten Verdienste erworben, speziell in München, wo er es war, der sie einbürgerte. Dazu halte er im Jahre 1839 feine xylographische Kunftango.lt mit Verlag, nachmale Firm» Vraun und Schneider, und in ihm als verbreiletsteu und gangbarsten Artilel die weltberühmte illustrierte humoristlsche Zeitschrift „Fliegende Vlätter" lm Jahre 1844 gegllludet. Noch grünen und gtdelhen sie üppig. Nächstdem mochten von den Unternlhmungen seine» Verlage« in den weitesten Kreisen verbreitet und geschätzt sem die ebensall« periodisch erscheinenden Münchener «ilberbogen. ?ln ihnen hat lange Jahre hindnrch bi« zum Tode Moriz v. Schwind mit feinem geistvollen Stift den lebendigsten Antheil genommen. Vraun wurde im Jahre 1807 zu Nschafstnburg geboren, widmete sich der Malerei (Geschichte und Venre) und der Radierkunst erst dort, dann al« Schüler der l. Kunftalademie hieselbft. ging fpä-ter nach Pari«, wo er sich der Xylographie unter «nleilung beS berühmten Vaviöres widmete. Nuf diefe von ihm neu belebte Kunst-reproduction war «ach feiner RUlllehr hither, feit fast 45 Jahren, sein ganzc« Elreben gerichtet. In München hat er darin geradezu N»hn gebrochin," — l<3rUnbuna einer Stadt.) «ine »na.lo.jran. zöfische Vesellschast hat für 8'/, Millionen Franc« ewe ungeheuere Strecke Landr« iu der unmittelbaren Nähe von Pari« — zwischen «lolombe«, Louibevoie und ve,on» — angelanft, um daselbst ein« vorläufig auf 10.000 Einwohner berechnete Gladt zu gründen. Die «rbeitin für Straßenbauten und großartige Wasserleitungen werden sofort in Angriff genommen, und ble Lompagnie laßt fünfhundert zweistückige Häufn bauen, welch, an die zuerst sich »n-siedelnden vnvohner verlauft oder vttmiethet werden follen. Eln ähnliche» Unternehmen, die Vrllndung der Stobt Vesinel zwifchen Pari« und Tainl.Oermain, wurde vor zehn Jahren von Herrn Nlphonse Pallu angeregt und hat bei der seitherigen Durchführung glänzend reuffiert. — (Selbftmurd be« russischen Venernl» Härtung.) Ueber den an« telegrafischen Meldungen bekannten Selbstmord, welchen der wegen Unterschlagung von fremden Wech-seln von den Mo«laner Veschwernen schuldig erlannle russische Veneralmajor Ltonid Nilolajewitsch Härtung unmittelbar nach der Verhandlung vollführte, schreibt die „Moslauer Zeitung« : „Kuum hatte flch da« Vericht zurückgezogen, um Über da« Strafmaß sllr Härtung. Olga Sonflleben und Alferoff zn berathen, fo trachte in dem Zimmer, in welchem sich die Angellaglen befanden, «in Schuß. E« war der Schuß, mit welchem Veneralmujor Härtung seine Rechnung mit dem irdischen leben abschloß. Die Kugel halte direlt d»< Herz durchbohrt, und nach einer Viertelstunde w»l Härtung eine Leiche. Man fand lm dem Veifiorbmen den dem Inhalte nach »ereil» vtlannten Zettel, in welchem er seine Unschuld betheuerte, E« braucht nicht gesagt zn werben, welch erschütternde Nirlung auf alle, »««besondere aber aus die Ankläger und die Veschwornen dieser tragische «u«g»ng der Sache ausübte, vitlleichl velnrsacht durch einen verhäogni«v<,ll,n gerichtlichen Fehler. Al« die ersten Minuten der allgemein,» Vestürzung vorüber waren, traten, bleich wie der Tod. die Richter in den V boten erscheint, insbesondere am Lande auf eine sorgfältigere Ueberwachuug der Kinder hinzuarbliten und die Eltern auf die fchwere Vtrantworlung aufmerlsam zu machen, die sie durch gänzliche« Unbeaufsichtigllassen derselben sich selbst und andern gegenüber übernehmen. Wir wissen zwar recht gut, daß am Lande diesbezüglich mit ganz andern Factorrn gerechnet werden muß al« in »er Stadt, und bah man vom vielbefchäfligten, mühselig um fein Nrod riugenden uub vielleicht überdies nlil einem Schock Kinder gesegnrlen Nauer unmöglich verlangen kann, daß ,r der häu»lichen Erziehung und Ueberwachung seiner Kinder jene un, »««gtsltzie Sorgsall widmen soll. die wir S^ter denselben in den meisten Fällen zuwenden, dessenungeachtet °b" el°"°^ll,.,' daß der Vauer von dieser kiberalil« denn "'« "n'^ ^^^.. weil gehenden Vebrauch mach« »"d sich "«r ,» ^^ ^ ^,^^„, seine Kinder emfoch m d« «05». ri> Gurlseld, im Hause de« Orundvesitzers Johann Tomsli, dessen Wohngebäude, Stallung und Keller« gebänbe ein Raub der Flammen wurden, nachdem der lleine, sechsjährige Sohn Johann de« Besitzer« da« f°ft bi« zum Buden heraorelchende Strohdach des Wohnhauses um 11 Uhr vormmag«, sonnt bei hellichtem Tage, mit emem Zündhillzcheu absichtlich m Vrand gesetzt hatte. Zwar war e« lein wellbewegen» der Viand, der hleourch angelacht wurde, doch trifft er den Vesitzer gewiß empftudlich genug, da derselbe gegen den auf 300 si. beziffcileu «vchaden — wle gewöhnlich — nicht versichert war. — (Ein Mord.) Äuf dem d,e belden Ortschaften Forst und Munlendors, im polnischen Nezirle Gurlfeld, vel« bindeudln Feldwege wurde am 15. v. M., gegen 7 Uhr früh, vom Ocuuobesitzer Josef Tomiit au« Forst em männlicher Lrich» N»m aulgejunütl!, in welchem alsbald der Taglühner Martin Vldmar au« Munteudorf agno«z»ert wurde. Nach dem Crgebr nisse der oorgenommenen gerlchl«itrzlllchen Untersuchung «st der todt Nuf^efunoeue eme« gewaltsamen Tode« durch Lrwllrgen ge> storben. E>u lllitlblluchliglir, wlgen Vaulnolenfälschung umer Po» Uzei»Aufsichl fiehndcr Einwohner von Munlmdorf, Namen« llnton Nifter, ftlhl >m verdachte, dle Thal verübt zu haben, um so mehr, al« sich derjelbt saglelch, nachdem er gchörl hatte, daß er von der Gendarmerie ge>uchl «erde, glftuchlct halte. Seme Verfolgung wurde sogleich emgeltitet. — («lu« dem Verichtssaale.) Dle au» Idria gebürtige, 17jährige ledige Dlenstmagd Frauzi«la a del Rlvo in Trieft al« Magd bedleustet. Am 3. Oktober l. I. ab«nd« verlieh sie, nacho^m sie der Olumblalo Kle«dung»ftllcle, Wäsche und OolosaHen »m Oefammlwerthe von 12 si. emwendel Holle, den Dienst und vervulg sich ve» einer Freundin in Rojauo. Außer dlefem Dleiiftahle wurde ihr noch zur Lall gelegt, der »n demselben Hause in der Via tel M»vo wohnhaften Emllie Giudi zwe, LelulUcher und ein Hemd »m Werthe von 7 st. gestohlen zu haben. Der Gerichtshof sprach die Angetlagle beider Dlebstahl«, facla fchuloig und oelurtheille ste zu die» Monaten schweren, mit emem Fasttage und mit Einzelhaft in jedem Monate der Straf« ze»t vtlschlillleu Keilers. — (Wohlthllligleitslotttlit,) Danl der letchaf» ten Velhciliguug oer Oewohner der äNerreichifch-ungarischen Mon: archie an den bisher durchgeführte» Oten, viele gemeinnützige Anstalten und Un-ttinchmullgeu in« Leben zu rufeu und ihnen dle zu ihrem Ve« stehen und Gedeihen erforderlichen Mittel zuzuwenden. So wu» den aus dem Reinerträge der Slaat«lotterien gegrUnbet: die Mililär.Vade.Anstallen »u Kail«l>ad und Pystyon, die Lande«« Irrenanstalten m Siebenbürgen. Steiecmall, Kä^nlen, Krain, Ealiz«en, Tirol, Dalmazlen und Ungarn, die Kranlenhliuser in Agram, Innsbruck, Linz und Pllhburg. da« Militarwaisenhaus in Wien; außerdem erhielten namhafte Sndoenlionen die Tesellschaft der Musilfceunoe, d>e Fiudelalistalt in Wieu, die durch Ueber» schwemmung der Donau Verunglückte», da« Hindeispltal zu Hall, da« Tllubstummeniustltul und da« Institut der Schulschwestern in Go>z, der Prn schickt verflocht und in der Person de« „V r u n o" einen doppellen Conflict sich vollziehen I»sß, deren einen er siegreich überdauert, um dem andern zu uuterllegen. E« ist felbstvcistand« licb, daß die Tragödie einen tendenliofen Chuiuller nich'. ver« leugnen lann, und die« mag auch unser, Theaterleitung vti« anlaßt haben, dirse« Trauerspiel Mr eicslleuco il« „Sen» sationsftück" in die Welt zu schicken. Wilroe der Dichler noch leben, so lvnnte man iibcr deilei hinweg g.hen, aber un Stelle de» Todten müssen wir un« der Sache annehmen und ersochsn, in Zukunft derartige Fälschungen zu unterlassen, E« ist ja ander«, wo, am Zettel und in der Zeitung, Gelegenheit, da« Publitum auf das Kommende ausmerlsam zu machen. Die Classification seine« Welle« ist jedoch ein Recht, das nur dem Dichter zusteht. Auf die Aufführung felbft zurücklommend, lilnnen wir da« Urtheil des Publikum», da« der ergreifenden Darstellung mit Spannung folgte, und die Hauplperfonen: Herrn Fritzsche (Vruno), Herrn Werner (Galilt,) und Frl. U n s e l m (Marie) für die musterhafte Durchführung ihrer Rollen mit reichem Vii, fall auezeichnete, auch zu dem unscigen machen, und beze'chneu unfsrerfeit« die Szrne im dritten Nc«e zwischen Vruno und Marie al« den Glanzpunlt de» Abend«. Auch sonst war die Tlagöd>e gut studiert und szeniert, und wir empfehlen eine baldige Reprise derselben. Turnerkneipe heute Abend » Uhr in der Vierhalle (PeterSfttahe). Neueste Post. Paris, 1. November. (N. fr. Pr.) Der Zar und der Sultan erllarttn, Derby's Mediation gerne anzunehmen, der gegenwärtige Zeitpunlt fei jedoch dlefen Verhandlungen ungünstig. Sie würden aber, sobald die Umstände hiezu als geeignet erscheinen, England« Dienste anrufen. Lond on, 1. November. (N. fr. Pr.) Dem „Daily Telegraph" wird aus Erzerum vom 31. Oltober gemeldet : Das ganze türkische Heer räumte gesteril nachts bei heftigem Regen in guter Ordnung Hassanlaleh. Die Russ.n besetzten Köpriliöi. Die türkische Nachhut wurde vollständig abgeschnitten, wobei zwei Bataillone in Ge« fangenschaft geriethen. Moussa Pascha enttarn mit ge« nauer Noth. Mulhtar Pascha war abwesend in Gurgy» Boghar. Jedermann glaubte, die Russen seien noch meilenweit entfernt. Das türkische Heer hält nun eine furchtbare Defensivstellung bei Devcboyun auf den Höhen im Osten von Erzerum besetzt. „Daily News" berichten aus sllexandropol, 31. Oltober: Die Garnison von Kar« verweigerte förmlich die Uebergabe, und es werden nun Vorbereitungen zur regelmäßigen Belagerung getroffen; inzwischen findet ein träges Bombardement statt. Kars ist wohlversehen mit Proviant und Munition. Die Garnison zählt zehntausend Mann. Dem „Etandard" schreibt man aus Schumla, daß noch vor dem Frühjahre zwei neue türkische Aushebungen staltfinden sollen, die es ermöglichen werden, zweimalhundertsiebzigtausend neue Streiter in das Feld zu stellen. Belgrad, 1. Nooember. (N. Wr. Tgbl.) Die Milizbrigaden erhielten wegen der letzten türkischen Grenznerletzungen heute neuerdlnIs Marschordre an die Grenze. Die Anleihe bei dem französischen Hause ist darum gescheitert, «eil Vergins die russische Garantie für dieselbe und außerdem noch ein Prioritätsrecht auf alle in Serbien ins Leben zu rufenden induM" Unternehmungen verlangte. ^. Schumla, 31. Ollober. (N. Wr. Tgbl.) "« Wetter ist völlig umgeschlagen. Es herrM w'°" Regen, Nebel und Kälte, was die Operationen w« dert. Suleiman Pascha inspiziert die del Rasgrad c»» centrierte Armee. , ,. Vudapest, 2. November. (Fruchtb 0 rsc.) Vl'°' Weizen, 80 Kllo essectlo per Hektoliter nmgend, "!' 11 ft. 90 kr., per Meterzentner. Usance-Weizen 1"' 8bkr.; schwache Kanstuft bei massigem Uusgtbol. Telegrafischer Wechselkurs vom 2. November, M' Papier. Rente 64-<»b. — Silber. Rente ^'"'", Ml» Rente 74 60.— 1860er Sll,»l«.ÄnIehcll 110 50. - ^"gM 835. — Kredit - «lctien 213 4U. - London N8l0. -^ "^, 10480. — «. l. Munz.Dulllten 564'/.. - 80-Franke"-«' 9bl. — 100 sttichsmarl 58 40. ^^ Verstorbene. j Den 2 7. Oltober. Kranzisla «ula. l. l KanM"« ^. Witwentochter. 25 I,, Polanafttatze Nr. !<>>, l,'ungelitilbellM^ Simon Iuoan, Sträfling, «3 I., Kaftellberg Nr. r, Den 3 <. Oltober. N. N.. eme unbclnnnte Mn"°^^»> Inwohner, über 70 I. alt, ist inS givilspilal an Lu"gc ^ sterbend ilberbracht «»rden. — Josef Zeriov, Inwohner, ^ givllfpital, Lungenvoem. — Johann Mlalar, Schneider, glviljpital, Lungenlubertulose. . ggZ/ Den 1. November. Gertraud Kus, Inwohnenn, Iivilspital, Lungenemphysem. ,5.7? ^ Todtenstatisttt. Im Monate Oltober iv'Zg 58 Personen gestorben; davon waren 25 männlichen weiblichen Geschlechtes. Angekommene Fremde. Nm 2. November. . HH Hotel Etadt Wien. «lltmann, «eamter. Hraftnlg- ^ Haßbauer. Kstte., und »uhinla, Oberlieut., Wien. ^ <» ^ fchel, Professor, «arlstadt. - Gafparini, Kaufm-, ^' ^ Schranzhofer, Lieut., und «iferle. Laibach. — Ko!", » ^5 Fiume. — Kreiler, Wirth. Feldlirchen. — Namölugler/ -Graz. — Trescher, Kfm., Dresden. . M Hotel Elefant. Sieber. Vuchhalter. Sgosch. - v, V°N«, ^ — Perlgrund. Kfm., Budapest. — Hating Mari«,"' ^B^ Kargl, Fmanzminislerialbeamter, Wien. — Prinz, 3°^. «D Karlftadt. - Viansvurg, Fruchthäüdler. und Neumar, «""^ü' — Pecilaniö. «fsistent, Sissel. - Reich. Kfm., Siosol. potii. Veamter, Landfiraß. l«l.uta ^ vairischer Hof. Frantic, Steueramtsadjunct, K"in°Hel, ijamuss,, Telegrasenossizial. Mürzzuschlag. - K°'"'^t«i ^ Mohren. Ritler v. Audriolly, Steuemmtöadjunct, ^ ^«i, Engel. Lehrer, und Neuluß. Privat. Vraz. — 'v"". ^ Oldenburg. — Wenedilter. Gottfchee. — Petrit^^^ «ottoziehung vom 31. Gktober: Vrünn: 57 69 70 35 87^^^ Theater. ^ ^^ Heute lungeraber T°g) bei aufgehobenem «bonnement, » jn»' teumale: Die Poitraldame, oder: Die v^°' gl3e«° gen de« Quiribt. Romantische Operette in 3»cten und Zell. Musit von Maz Wolf. ^^--^ Meteorologische Beobachtungen^inLaib^> ^ 'l W l; ; -^^ 711.^.^41^ -i- 1.^ NW schwach^ hcfler (,.«» 2. 2 « N. 740.,.. ^-12.» SO. schwach U" 9 « Ab. 742«, i- 2. 0. schwach h"" „el- ^, Morgen« Reif; den ganzen Tag wollenloser H'M ^i^ Tagt«m,tlel der «lllrme ^. 5 5'. um 15*"^^°^^ Veromwortlicher Redacteur: Otl ° m ° r »^^^^ ------------_----------------^-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------^------------^^ 67 > n GoldlMle .... ?44b 7455 r»s«. l'l«..... 308 — ^4..... IW«5 M«?5 ^»«) ..... 1I> 2^ 1l"^) l660 (Fünftel) .. ,2"50 lxO'ü l^<^...... l3s?5 134 ln«. P^amxn.Nnl..... 79 79 2b 0 16^ ^"»"l»«'^......... i^bO ,4 . vrümienanlehtn der Vtadl W,en 91- 9» 50 D inau«»teaul,«mla.«.Lost . 103- I, N 25 D°mäNtN'P>H.ldhr,lsl ... 137 igtz . OeNerreichifche Schutzschtine. . 99 60 99 90 Ung. 6perz. Goldrente .... 9,,«.......74 bi> 76'— ttm?l„ vanal......775" 7? ?b linger»..........79 2b 7950 «lctieu »on V»nten. »l,a.l°-0flerr. «anl 93 9»2b »<>!„l<,.m»ll ... 2 260 z»2-80 Dlpofitenbanl . 15l — 1K2 - «cel«^ »ftau. »-,,«. . 192 b0 193 — H«l<,m^..e«N.lftall . — — — ««tlonalnallt....... «29— si»l — lln,an»,aril ........ 6275 S3- Berlehrsbanl ....... 97 b0 98 — Wituer Vantverein .... 71 72 - Actien »on Traubport-Unterneh-«unge». Aelb ««« «lfölb.Vahu........l,5— ,15 h(, Vouau-Vampfchiff.« Gesellschaft 336— «3/-. «lliabtlh.Ujeftoahn .... 16? 50 1«8 — ^eidina«da«V?ordbahn 1910 1912 «eU» wa« Franz« Joseph « Vahn .... 1U0- 131 Oalizifche »arl-Ludwlq.Vllhn . 246- - 246 85 Kaschau-Oderberger Vahn . . 104 50 1l>5 — Lembera-T^ernowihti «ahn . 121— »2150 Lloyd.Hesellsch. 394 - 895 - Oesterr. ^orlxoeNbahn 108 50 109 - «ud°lf««B°l>n . I>b5> «16 - slaaisliahr,........ z«0 li«U«0 srldbahn......... 7^-h) 77 __ Tl,eiß««ahn........ _ ^..^ Ungar.-galiz. «erbindunl,«bahn 98 50 99 - an«ar»sche Itoroaftoavn . . . 11150 112 — Wiener tramway.O,n- ^5^ ?;ß«b Oeserr «ardlves.Vahn ^ ^ ^ GlebenbUrger «ahn . - ' ,51^ ^5?^ Staatsbahn 1. s«. - - ' ' ,s)li'5<1 ' ^,^ Ki»l»vat)n «8«/....... 90?b ^>^ 5'.......' ^-^ stldl,»l)n. «°n«.....' London, lange «lcht ' ' 4? ^ Pari» . . ' ' Oelvftrtel». ^« ^ «elb .st. ö^ D»....n .... °'Z '>'" Nap°le°n«d'»r . 9 ^ t,v " ^ , Deutlche »«ch»- ^ , b» " e0 " baulno.« b8.4« ^^4, Silbergnldn, 104^^ 5 «raiuifche «rundentta«^ «,,« ^ «ri»«tn«tiernnjl: «el»"^ Uachtra«: Um 1 Uhr 20 Minuten notieren: Papierrente «4- bl« 64-10. «ilbtrrenl« «6 90 bi« «7»-. Voldrenl« lt-40 bi, 74 50 Kredit 212 75 bis 21.»'— «"2" ^^«» «°nd«n 1161^) d,« 11845. «apoleon« »50 bi« »51. Gllber 10440 bi« 1046l). ' " ^^^^>^^^W