Amtsblatt M Ambllcher^ettmg. M. 2O«. Freitag den R9 November »858. Z. 633. n (1) ' Nr. tt3titt. Kund lll a ch u n g. Vei der am 2. Nov. 1858 in Folge des Allerhöchsten Patentes vom 2l. März !8l8 vorgenommenen 296stcn Verlosung der ältern Staatsschuld ist die Scrie Nr. 120 gezogen worden. Diese Serie enthält: 1. Banko-Obligationen zu5>, Nr, l,3.N3l bis incl. »»3.838, dann 2. Die nachträglich in die Verlosung eingereiheten kärntnerisch - ständischen Domestikal-Obligationen zu 4"/«, Nr. 2Uft biö incl. Nr. 485, im gesammten Kapitalsbetragc vom 1,05!! W0 fl. 40 kr,, mit dem Zinsenbctrage nach den herabgesetzten Zinsenfuße von 25.147 fl. 5"/« kr. Diese Obligationen werden nach den Bestimmungen der Allerhöchsten Patente vom 2l. März !8l8 und vom 27. April 1858 gegen neue, auf österr. Währung, nach dem Verhältnisse von »00 fl. CM. zu 105 si. ö. W. lautende, und zu dem ursprünglichen Zinsfüße von 5 und 4 Perzent verzinsliche Verlosnngs-Staats-schuld - Verschreibungen umgewechselt werden, Uebrigens werden die Eigenthümer dieser verlosten 4"/^gcn Obligationen auf die Kundmachung des h. Finanzministeriums vom 26. Oktober ,858, Z. 528Hl, ^esetzcn, wofür hiermit der Konkurs bis 20. Dezemlicr l. I. ausgeschrieben wird. Die Bewerber haben ihre Gesuche unter Nach-Weisung der vollständigen Befähigung bis zum bezeichneten Zeitpunkte, und zwar, wenn sie bereits im Staatsdienste stchen, im Wege ihrer vorgesetzten Behörde, im entgegengesetzten Falle aber unmittelbar an den Borstand der Landesbaudi-rcktion in Lailiach z„ leiten und zugleich anzu, gel'eli, >)l) und in welchem Grade sie mit vinem Beamten der üainischen Baubehörden verwandt oder verschwägert sind. Wien am 7. Nooember 1858 Z. «3,^ a (2)" Nr. 18264. Kundmachnust z'N' Wicderbesetzung der erledigten Tabak-Großtrafik ir. Vora u. Die erledigte k. k, Tabak - Großtrasik in ^orau wird zur Wiederbcsetzung im Wege der öffentlichen Konkurrenz, mittelst Ueberrcichung schriftlicher Offerte, die nach dem angehängten Muster zu verfassen sind, dem geeignet erkannten Bewerber, welcher die geringste Verschleiß-Provision fordert, oder auf jede Provision verachtet, oder ohne 'Anspruch auf eine Provision an das Gefalle einen jährlichen Pachtschilling aus dem Verschlcißgcwinne bezahlt, verliehen. Dieser Vorschleißplatz hat seinen Material-"^arf an Tabak bei dem 5 Meilen davon entfernten k. k. Tabak - Distriktsverlage zu Hartberg ö". beziehen, und es sind demselben zur Fassung ^ Trafikanten zugewiesen. .Der Tabakvcrkchr betrug in der IahrcS-pwodc vom ,. August l«57 bis 3l. Juli 1858 an Tabak ,7450"/,2 Pfd., im Gelde 9642 fl. 42^ kr. CM., ferner an Limuo 257 Pfd., im Gelde 5l si. 24 kr. CM. Dieser Verschleiß gewährte bei einem Bezüge von 3"/o mit Einrechnung des Kleinvcrschleißcs von 2U8 si. 5U V4 kr. Conv-Münze einen jährlichen beiläufigen Bruttoertrag von 494 si. 7 kr. CM. Nur die Tabakverschleißplovision ist Gegenstand dcS Anbotes. Für diesen Verschleißplatz ist, falls der Er-steher das Matcriale nicht Zug für Zug zu be. zahlen beabsichtigt, e,n stehender Kredit von 315 st. in österr. Währung bemessen, welcher durch eine in der vorgeschriebenen Art zu leistende Kaution im gleichen Betrage sicher zu stellen ist. Der Summe dieses Kredites gleich ist der unangreifbare Lagervorrath, zu dessen Erhaltung der Erstcher des Vcrschleißplatzes verpflichtet ist, er mag die Materialborgung benutzen oder nicht. Der Verlag ist längstens binnen <» Wochen, vom Tage der dcm Ersteher bekannt gegebenen Annahme seines Offertes, zu übernehmen, innerhalb welcher Zeit auch die Kaution im Betrage von 315 fl. in österr. Währung zu leisten ist, widrigens der Ersteher das Ma-teriale nur gegen Barzahlungen erhalten würde. Die Bewerber um diesen Verschleißplatz haben 1UA der Kaution als Vadium, in dem Betrage von 31 fl. 50 Neukrcuzcr, vorläufig bei der k. k. Finanz-Bezukskasse Graz oder bei einem k. k. Steueramte zu erlegen, und die dießfällige Quittung dem gesiegelten, mit 30 Neukrenzer gestempelten Offerte anzuschließen und bis längstens 29. November 1^58 !2 tthr Mlililgo Mlt oer ^lli,i^lsc «Offert zur ^nu». gung der k. k. Tabak-Großtrasik in Vorau." bei der k. k, Finanz-Bezirksdircktion in Graz zu überreichen. Dem Offerte sind nebst dem Vadium oder der Quittung über Erlag desselben noch folgende Nachweisungen anzuschließen: u) die Nachweisung über die erlangte Großjährigkeit und j>) das Sittenzeugniß. Die Vadien jener Offerenten, von deren Anbot kein Gcbrauch gemacht wird, werden nach geschlossener Konkurrcnzverhandlung sogleich zurückgestellt. Das Vadium des Erstehers wird entweder bis zum Erläge der Kaution, oder, Falls er Zug für Zug bar bezahlen will, bit zur vollständigen Matcrialbevorrathigung zurückbehalten. Offerte, welchen die angeführten Bedingungen mangeln, oder unbestimmt lauten, oder sich auf 'Anbote anderer Bewerber berufen, werden nicht berücksichtigt. Bci gleichlautenden Anboten wird sich die höhere Entscheidung vorbehalten, Ein bestimmter Ertrag wird aber sowenig zugesichert, als eine wie immer geartete nachträgliche Entschädigung oder Provisionserhöhung stattfindet. Verpflichtet sich der Bewerber, den Verschleiß-plah ohne Anspruch auf eine Provision gegen Zahlung eines jährlichen Pachtschillings an das Gefalle zu übernehmen, so ist dieser Pacht-schilling in monatlichen Raten vorhinein zu erlegen , und es kann wegen eines auch nur mit einer Monatsrate sich ergebenden Rückstandes selbst dann, wenn er innerhalb der Dauer des Aufkünoigungstermincs fällt, der Verlust des Verschleistplatzcs von Weite der Behörde sogleich verfügt werden. Die näheren Bedingungen und die mit dlc-sem Verschleisiplatze verbundenen Obliegenheiten, der Erträqnißauöwcis und die Verlagsauslagen sind bci der k. k. Finanz. Bezirködiret'tion m Graz einzusehen. Von der Konkurrenz sind jene Personen ausgeschlossen, welche das Gesetz zur Abschlle- ßung von Verträgen überhaupt unfähig erklärt, dann jene, welche wegen eines Verbrechens, wegen Schleichhandels oder wegen einer schweren Gefällsübertrctung überhaupt, oder wegen einer einfachen Uebertretung, insoferne sich dieselbe auf die Vorschriften rücksichtlich des Verkehres mit Gegenständen der Staatsmonopole bezieht, dann wegen eines Vergehens gegen die Sicherheit des gemeinschaftlichen StaatsbandcS und der öffentlichen Ruhe, dann gegen die Sicherheit des Eigenthums verurtheilt oder beziehungsweise nur wegen Unzulänglichkeit der Beweismittel von der Anklage losgesprochen wurden, endlich Verschleißer von Monopolsge-gcnstandcn, die vom Verschleißgeschäfte strafweise entsetzt wurden, und solche Personen, denen die politischen Vorschriften den bleibenden Aufenthaltsort im Verschlcißorte nicht gestatten. Formulare eines Offertes a u f 30 N e u k r e u z er Stempel. »Ich Endesgefertigter erkläre mich bereit, die Tabak» Großtrasik in Vorau unter genauer Beobachtung der dießfalls bestehenden Vorschriften und insbesondere auch aus die Materialbe-vorräthigung 3) gegen eine Provision von (in Buchstaben und ohne Radirung oder Korrektur ausgedrückt) Perzcnt von dcr Summe des Tabakver-schlcißcs oder l>) gegen Vcrzichtleistung auf jede Provision, oder <:) ohne Anspruch auf eine Provision und gegen Zahlung eines jährlichen Gewinnrücklasses oder Pachtschillinges im Betrage von (in Buchstaben ausgedrückt) an das Gefälle in iorml^ zu uoerncyMil/ ' """ ^,r>uul ln Ich erkläre mich ferners, den in dcr Kundmachung bewilligten Material-Kredit von 3»5 si. in östcrr. Währung in Anspruch zu nehmen, (oder das Tabakmateriale Zug für Zug bar zu bezahlen). Die in der Kundmachung angeordneten 3 Beilagen sind hier beigeschlossen. Von Außen Offert zur Erlangung der k. k. Tabak-Moß- Trafik in Vorau. Von der k. k. steierm. illyr. küstenl. Finanz-Landes - Direktion. Graz am 25. Oktober 1858. Z. «25 u (3) Nr?85tw. Konkurs. Kundmachunst Zur Besehung einer Magazins-DienerösN'Ue bei dem k. k. Tadakr und Etempelverschleiß - Ma. gazine in Laibach. Bei dcm unterstehenden k. k. Tabak- und «slem-prloerschlsißmastaz'ne in 5!aibach ist oie Stelle eines Magazindienerß m»t der Löhnung j.ih'l'ch.r 22U ss. 80 kr. österr. Wahr., und dem Genuss, der systc-lnif>!ten Livree-Röcke in ".'»in-n, zu besstzen Bewerber um dies, Dien liesst,««', um welche jedoch nur solche Individuen mit Axsslchl auf Ei-folg einschreiten sönnen, wclch? bereits zur Gtaals Verwaltung im Dienst,Soer!)ande stehen, oder sich in Quieszen; befinden, ^abeu 'hle dokumentittcn Gesuche unter Nachweisung des Alttltz, Blanks, Religionsbekenntnisses, des tadellosen sittlichen und politische!, Vcthalt.ns, de> Splachkennlnisse. insbcsondeic der Kenutliiß des Lesens und Schreibens in deutscher und krainlsch.r Splach,, der bishmgen Diensteöleistunq, dann einer qesxndel, rüstigen Lclbeöbeschaffelchcir, unter Angabe, ob und in wclchcm (Hiade sie mit AngesteUtcn im Bereiche der k. k, steierm illyr. küstenl, Finanz l,^nde6-Dilektion verwandt oder verschwagelt sU'd, lrn vorgeschriebenen Dienstwege bis zum !5. Dczem-kcr 1858 bei der k. k. Finanz-Bezirks-Tmektion in Laibach einzudringen, K. k, Finanz-Bezirks-Direktion l'aibach am 8. November »«58. 8:i2 Z. 5!)l. » (3) Nr. 5li50 Edikt für die Hypothekargläubigcr der Cxaugustiner-gült zu Ratsch ach. Von dcm k. k. LandeKgerichte zu Laibach wurde über Einschreite» der Flau Julie Barbo im eiqrnen Narnen und als Erdin ihres Ehegatten Anton Julius Barbo, landtäflichcr Eigenthum wer der Eraugust'nergülc zu Ratschach, und Bezugsberechtigten für die in Fol^e der Grund-entlast',,,^ aufgehobenem Bezüge, in die Einlei» tung des Bcrfahrcnö wege:-. Zuweisung d „ an Laudcmicn mit .... 134? « ^5» » zusammen mit . . lA-lsi» fi 155 kr, crmiltclt.n Entschadigling mittelst Ediktauöfer-tigunsj sür die Hypotlxkargläubiger gewilligrt. Es werden daher olle Jene, denn, eil, Hypo thekalrecht auf obige Gült zusteht, hiemit zur Anmeldung ihrer Ansprüche bis 2«. Dezember l- I. aufgefordert. Wer die Anmeldung in dieser Frist Hiergerichts einzubringen unterläßt, wird so ange-schen, als w. November l. I. Vormittags um l) Uhr zu crschlinen, oder bio dahin ihr Gesuch schrift' lich zu überreichen, widrigens denselben an die Verlassenschaft, wenn si<> durch Bezahlung derj angemeldeten Forderungen clschöpft würde, kein weiterer Anspruch zustande, als insoferne ihnen ein Pfandrecht gebührt. Laibach am 28. Oktober !8'»8. ^ " ÄU5zun Protokolle der Sitzung dcr Handels-und Ve» werbcklMmerstrKrain, am Ä8. Oktober Kk^H^. Unt^r dcm Vorsitze dcs Kammer »Präsidcutcü Hcnn L. C, ^uckmanu, und im Beisein dcs k. k. Statthaltl'rci-Sekretärs Herrn Anton Laschan, als k. k. Mimstcricü.Kommissär. Gegenwärtige.-^Vizc.Präsiocnt: Herr Anton Samassa. Die Herrcu Kammermitglicder: Vlas ink. Nößmann, Holzer, Schwcntner, Malli, Souvan. PototschnigTh. 1. Dcr Sekretär verliest das Sipungsprotokol! vom 16. August 18!;«, welches unverändert angenom« men uno unterfertigt wurde. 2. Note dcs k. k. Landcsgcrichtcs Laidach ddo. 31. Juli 18ö8, Z, 41ii«i, womit die Protokollirung der Firma dcs Hcrrn M.nkns Fcigl, oetteffcnd einc gemischte Warc'chmidlnng in Lack/ mitgetheilt wuide. Dient zur Wissenschaft nnd wird'in das Kam. nicrfirenmprotokoll eingetragen. 3. Der Kammersekrctär trägt vor di^Note dcr Kammer an die k. f. Vctricbs. Direktion der südl. Stciatseiseubahil in Wien, betreffend die stattfindende Verzögerung der Fracht von zollfreien Waren uou Tricst nach Laibach. Diese Note wurde miter dcr Ech. Z. ^W cin-hclUg genehmigt. 4. Das k. k. Lanocsgcricht Laibach ddo. 14. August 18^8, Z. ^4^7. theilt luit, daß die Prow-kolliningS-Firma: „Ferdinand Kastucr". betreffend cinc Spczcrci-, Matcrinl-, Fard- und Eiscnwarenhandlung in Laibach, uera,ilc>bt würde. Wird zur Wissenschaft genommen nud in das Kainmcrsirincnprotokull eingetragen. 28. August I860, Z. 4668, womit die Kammer cr. sucht wird, üder dic Fondsallöweisimg des Hrn. Ioh. Kraschovih. betreffend seine Galantcric. und'Number, gcrwarcnhandlnng, das Gutachten zu erstatten. Dieses Gutachten wurde durch Erledigung mit-telst Note vom 6. September 1888 erstattet und dic Erledign,,g einhellig genehmigt. 6. K. k. Landesgcricht Laibach ddo. 4. Sept. 18!>8, Z. 4840, tycilt mit, daß dic Firma: „Michael Ambrofch", bctrcffcnd eine ^andc^produktcnhand' lung in ^aibach, protokollirt worden sei. Dient znr Wissenschaft und wird in das Kam-merfirmenprotololl eingetragen. 7. Notc des k. k. Landcsgcrichles Laibach ddo. l8. Sept. 1868. Z. 6046, womit dic ProtokoUirung der Firma: „Carl «cskomz" zuin Vclriebc cincr Tuch-, Schnitt» und Modcwarenliaiidlung in ^aibach bekannt gcgcbcn wird. Wird zue Wissenschaft genommen und in das Kamincrsirmenpvolo!! eingetragen. 8. Ebenvasselbe unterin 18. Sept. 1868, Z. 6840, theilt mit dic Protolollirung der Firma: „Michael Mattinil)" zum Vctricbe cincr Spczcrei- und Matcrialwarenhandlm'g in Laibach. Wnd zllr Wissenschaft gcnomincn und in das Kammcrfirmcnprotololl eingetragen. !). Kannncrsclrllär Dr. Urauitsch trägt vor dnö Referat dcs abwesenden Hcrrn Kammcrrathes I. N. Mühlciscn über d»s Ansuchen dcs Hrrr» Äauer aus Warasdin uni Verwendung' an dir hohen Behörden wegen ehcster Negnlirung dcr Dran zum Vchnfe der Dampfschifffahrt auf derselben. Referent ist der Ansicht, oap die Dampfschissfahrt dcr Dran bis Waraödin nicht nur im Allgemeinen sehr nützlich, sondern insbcsolidcrc für dic untern sla> vonischen ilild banater Gegenden sogar sehr nothweii' dig wäre, indem dadurch em neues Kommmiikations-mittel ciitstimdc, welches auf Handel. Industrie nnd Agrikultur den förderlichsten Einflnß nchincn würde. Eincu bcsondercn Vortheil durch die Drandampf. schifffahrt würoe Kärntcn unv Tirol ziehen, welcher Vortheil zum Theil auch unserm Vaterlande und zwar umsomchr zu Guten kommen würde, als der Vczug dcs Getreides aus dcm Vanat billiger und schneller, als über Sissck nach Laibach stattfinden könnte. Ncfercnt weist hin auf dic kostspielige und zeit» raubend Fracht dcs Getreides an dcr Save, und ist dcr Ansicht, daß billigere und schnellere Kommnnika> tionsmittel dem Laibacher Handelsplatz dic Möglichkeit j emväuntt!! würden, dcn kostspieligen Handclsplah in Sissek umsomchr zu umgchcn, als dieser Gclrnoe' stapcl^'lah in seiner Maßcrci den Unfug cines 2"/<> Calo's cinbürgcrn liest. Da bei Mißernten der schnelle Vczug dcs Gc« trcidcs. sowohl für dcn Handel, als sür den Konsnnw von höchster Wichtigkeit ist, so erscheinen^die vom Hnrn Vauer in seiner Einlage an die Kammer' dar« gestellten Vortheile dcr Draudampfschifffahrt ninsomchr als richtig, als durch dcn schnelleren Vezug der Ware sowohl dic Geschäfte sich schneller abwickeln, als auch die Preise cincn niedrigeren Stand erhalten. Vci dem außerordentlichen langwicrigm Vczug des Getreides ans dcm Vanat, kann sich der auswättige Handel in die> ftln Zweigc über Tricst und Finnic dermalen gar nicht bcchciügcn, indem man wegen dcr Ungewißheit der Vszngszc,t nicht bestimmen kann, wann das Getreide an dcn Sceplahcn anlangt, und wenn das> selbe auch nach Monaten anlangt, sind gewöhnlich die günstigen Getreidehandlungslonjunkturen bereits vorüber. Diesem Uebclstande würde durch die Drandamps« schifffahrt sicherlich abgeholfen werden. Ein Hiüderungögrmld jedoch, welcher dcr pro» jcktirtcn Regnlirung dcs Dranfiusscs lm Wege stchctt dürfte, licgt in dcr natürlichen Beschaffenheit dieses Flusses selbst. Die Drall hat zwar viel Wasser, wechselt aber schon unter Warasdin in den weitläufigen Ebcncn sehr häufig ihren Lauf, wcßhalb niemals ein so tiefes Wasserbett vorhanden wäre, welches zllr Dampf' schifffahrt unbedingt erforderlich ist. Um aus den zahllosen Rinnsalen ein schiffbares Vect zn bilden, müsttcn Millionen verwendet werden, zu welcher Anslage sich die hodc Staatsverwaltung nmsowcnigcr cntschlicßcn könnte, als gegenwärtig schr viele Eiscnbalmen im Van sind, dic Bahn von Ka< mscha bis Esscg bereits tracirt wird, ilnd Eisenbahn neu gcgcn jcdnr Wassertransport unbedingt vorzuziehen sind. Zndcm würde die Dran. selbst schiffbar gcmachi, in, Winter znfricrcu, daher dicses theuere Kommunika-tioiismittcl während einer großen Zeit dcs Jahres gar nicht benntzt werdcu könnte. So sehr nun jede ncnc Vezugögllellc für dcu Handcl wünschcnswcrtl) ist, ebenso groß sind die Schwierigkeiten, welche dcr Draurcgulining im Wegc stehen. Da nun dic Eisenbahnen als schnellere und billigere Transportwege vorzuziehen sind, und dcr Vau derselben zwischen Esseg und Kanischa bis Pragcrhof, so-wic zlvischen Stclnbrnckcn und Sissel in eheste Ausstchi gestellt erscheint, so erachtet der Referent cinc Vcfür-wortung dcr vom Hcrrn Vaucr gestellic» Anträge unlsowenigcr für möglich und zweckmäßig, als Hcrr Vauer auch nicht jcnc genaueren Daten übcr die vor» zunehmende Negnürung angsgcbcn hat, alls welche dic Kammer ihrc Vcfurwortnng gründcn kö>n>te. Ncfcrcitt beantragt daher die Abweisung des Gc< sllchstellcrö, welcher Antrag einhellig a»ge»ommtn wird. 10. Kaimncchkrctär trägt vor dcn Bericht dcr Kammer ddo. 8. Oktober 1868, Z. 4997, an das hohe k. k. LandcöpräjtdilMl, in welchem an Hoch-dasselbe dic Vittc grstcllt wurde, daß die österr. Zwan» zigcr bei der hicsigen k> k. Landeshaupteasse bis zum 1. November 1368 gegen Banknoten verwechselt, und daß die Ersteren, wie vor dem Jahre 1848, im vollen Betrage zur Zahlung angenommen werdeil mögen. Hierüber wurde dcr Handels >und Gcwcrbckammcr mil Erlaß des H.Präsidiums der k k Steuer-Direktion ddo. 11. Oktt'kcr l868, Z. 96, bcdcutct, daß dicscm Gcsuche in ersterer Beziehung zwar nicht willfahrt wrrdcn lanu, weil cinc Hinausgabe von Banknoten gegcn Conv.' Münzc - Silbcrl,cld l>ci der hiesigen Landeshalipt» knssa nicht stattzufinden hat; daß dagegen das (5o,w.< Münze« Silbcrgcld fortan bei allm Kassen und zivar bis znm 1. November 1868 in seinem dcrmaligcn Wcvthe vom 1.November 1868an,nachdemi>, dcr h, Finanzmini-stlrial.Vcrordiuing vom 12. August l I„ Z. :'.8tt^l<'. ^1., angeführten Werthe zur Zahlung angenommcn wild. Wird zur Wissenschaft genommen. 11. Dcr Stadtmagistrat in Laibach übcrmach!' "'" Gesuch nm das Tischlcrbcfligniß, zwei nm das Sch"h> machcrbcfngniß und ein Gcsnch um das Klcidermachcr-bcfngniß zllr Begutachtung. Bei allen Gesuchen wurde auf Verleihung eilige-rathen. 12. Dckrct^t dcr hohcn k. k. Landesregierung ddo. 4. Oktober 1868, Z. 18813, womit das Gcsuch dcr Gc' meindc Kraxe» «ill Vewilliglülg zweier Jahr- uno Vieh' markte zllr Acnßcrung bcrablangt. Wird mit Rücksicht auf dic vom löl'l. k. k. Bezirks« amte Egg dcm Berichte vom 24. Scpt. 1868, Z. 2621, entwickelten Gründe auf Verleihung cingcratycn. Scvaratanträgc wurden keine gestellt. Laibach am 18. Oktober 1868. Präsident. Sekretär.