Nr. 27. Donnerstag, 4. Februar 1886. 105. Jahrgang. LMacher Zeitung. Pos'versendunn: ganzjährig fl. 15, halbjähriss fl. ?,5><>, I», Comptoir-i».l»l ^„ftialc l»S zu < feilen !is. lr,, „rös^re p», Zeilc u lr.! bci öslnv» Wicd«holu,M» pr. Zctte U lr. Die „paibachcr ^citiinss" erschein« tüglich mit Nilsn.ibme der Sonn- und Feiertage. Dic Administllltion dcsind^ sich Ä>ih»hoss>ras!e 15, die Mcdaction Wicnerfirasic l!;, — Unfranlieite Vliese wevdc» »ich! aüsseüoiinnen und Manuscripte »ich! zurückssestellt. Amtlicher Hheil. «fs, ^' k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 28. Jänner d. I. dem Erector der Lehrer- nnd Lehrerinncn-Bildungsanstalt mIunsbrnck, Schnlrathe Joseph Dnrig, in Anerkennung stlner vieliährigeil verdienstvollen Wirksamkeit im Kramte das Rittcrkrenz des Franz-Joseph-Ordens allergnädigst zn verleihen gernht. Tichtamtlicher Hheil. Verhandlungen des Reichsrathes. _. _,, - Wien, 2. ssebruar. ^;.<. S< ^°^"^^^us hielt qestern seine im. ^?N"'' ? ^?/"wärtinen Sessionsabschnitt die hanptsachl.ch ersten Lesungen, der Einbringmig von Initiativanträgen, Interpellationen n. s. w. gewidmet war. Bei Beginn der Sitznng löste Graf Taäffe em bereits in der vorigen Session gegebenes Vcr-Mecyen e,n, indem er eine Reihe von Gesetzentwürfen soclalpolitlscher Natur znr Vorlage brachte. Es sind dies insbesondere das in der vorigen Session vom Ans-schnsse bereits dnrchbcrathene Arbeiter-Unfallsversiche-rllngsgeseh nnd ein Gesetz über Regelung der Baugewerbe. Daran schließen sich die Vorlage» znr Abwehr der anarchistischen Bestrebungen. Graf Taaffe und Freiherr v. Prazcik haben seinerzeit darauf Hingewlesen . dass mit dem Iuslebentreten dieser Gesetze der Moment gekommen sein wird, den Ausnah ms-'^"^ l^ Wien nnd Umgebung aufzuhebeil, und s w.rd Sache des Neichsrathes sein, das Ministerium beim Wort zn mhmen nnd durch thunlichst rasche Vo-t'ernng dieser Vorlageil das Ende des Ausnahms-zllstalldes herbeizuführen. i^«,.^ ^" eingebrachten Initiativanträgen seien besonders hervorgehoben der des Abgeordneten Dr. I "/'"'^"ne bessere Dienstesbehandlnnq der H'llslehrer bezweckt nnd zwci Anträge ^bmm^ «betreff der Dar- N ?„ ^?'^'"' ^ Pfleqebefohle'ien und betreffs Aenderilng des Hai.selasseustmer - G fehes. Alle diese ?ln rage wnrden z^^^ Donnerstag wird s.ch das Haus definitiv für die Ses- sion constituieren nnd abermals eine Reihe von ersten Lesllngen vornehmen. Vor der Plenarsitzung hat dcr «Deutsche Club» über Antrag des Herrn Dr. Kuotz beschlossen, drm deutschen Reichskanzler für seiue zwei letzten großen Reden im preußischen Abgeordnetenhaus«: Dank und Anerkennung zn votieren. Die Person des Antragstellers überhebt nns dcr Mühe. diesen Beschluss eiuer Kritik zu nutcrzieheu. Die Sitzuug uahm folgenden Verlauf: Präsidcut Dr. Smolka loidmct deui verstorbenen Mg. Dr. Kusy einen warmen Nachruf. (Allgemeine Zustimmnug.) Dem Abg. Fürst Czartory ski'wird cm achttägiger, dem Abg. Dr. Herbst ein Urlanb bis 16. Februar ertheilt. Es silid eingelaugt: eiii Gcsetzcutwllrf. betreffend Ve-stimmuugcu gegen gemciugefährliche socialistische Bestrebungen ; ein Gesetzentwurf, betreffend Vcstimmnugen über die Gerichtsbarkeit in Strafsachen, welchen gemeingefährliche socialistische Vestrcbuua.cn zugrunde liegen, liild über dcu Verzug der iu solchen Fälleu verhäugtcn Freiheitsstrafen; ein Gesetzcutwurf, betreffend die Krankcnvcrsichcruug der Arbeiter- eine Regierungsvorlage, betreffend die Regelung der 'Baugewerbe, uud die Eonvcution zwischen Oesterreich-Ungarn nnd Siam wegen Handels mit geistigen Getränken Das Bezirksgericht Scchshans bittet um Zustimmung zur gerichtlichen Vcr-folgnng des Abg. Friedrich Sneß wegen Ehrcnbclci-dignng. Die Abg. Wrabetz nnd Genossen bringen einen Resolutions-Antrag ein' wegen Revision des Eon-cursgesetzes vom Jahre' 18tt8 nnd der strafrechtlichen Bestlmmungeu über Cridatarc. Em Aiitrag dcr Abg. Matsch cko uud Geuosieu ford«,^ die Regicrnng auf, einen Gesetzentwurf einzubringen wegen Zlierkcnnnng eines selbständigen Abgemdin-icll iu,' RciclMathe für deu 10. Wicucr Oemeiltdcbezirk. Das Haus schreitet zur Tagesordnung. Die Vorlage, betreffend die Erwerb- und Einkummcnstcucrpflicht der Staatseiscubahucu. wird dem Steuer-Ausschüsse, die Vorlüge, betreffend die Normiernng der Besteuerung dcr Kaschau-Odcrberger Eisellbahn,' dem Budget-Ausschüsse zugewiesen. Für die Vorberathung dcr Congo-acte wird die Vornahme dcr Wahl eines Wglicdrigen volkswirtschaftlichen Ausschusses beschlösse». Abg. Dr. Matus begrüudet seiucu Antrag, bc-trcffcud die Dienstesbchandlnng der Supplcnten ,lnd Hilfslehrer an den vom Staate erhaltene» Mittel- schule» und Lehrer-Bildungsanstalten. Nach dem vorgelegten Entwürfe sollen Supplenten und Hilfslehrer, welche nach erlangter vollständiger Lehrbefähigung durch drei Jahre an einer Staats - Mittelschule oder einer Lehrerbildungsanstalt uuunterbrochen uud in zufriedenstellender Weise gedient haben, die Begünstigung genießen, dass für ihre Unterbringung, falls sie an einer Lehranstalt entbehrlich geworden sind, an einer anderen Lehranstalt unter Bevorzugung vor Lehrkräften mit kürzerer Suppleutcndienstzeit vorzusorgen ist. Auch soll die an einer Communal- oder Landesanstalt der genannten Art, rücksichtlich welcher Reciprocität besteht, vollendete Supplcntendienstzeit ebenso angesehen wer-den, als wenn dieselbe an einer Staatsanstalt zurückgelegt wordcu wäre; ferner soll die Substitutionsgebür der Supplcliteu u«d Hilfslehrer, welche an Staats-Mittelschnlen nnd Lehrer-Bildungsanstalten nach erlangter vollständiger Lehrbefähigung mit der Lehrverpflichtung eines wirklichen Lehrers durch fünf Jahre uuuntcrbrochen und in zufriedenstelleuder Weise gedient haben, nm 200 fl. erhöht werden. Eine gleiche Erhöhung soll nntcr denselben Bedingungen nach einer zehnjährigen Snpplcntendienstzeit neuerdings stattfinden. In jedem Falle solle die vor der Wirksamkeit des vorgelegten Gesetzes zurückgelegte Dienstzeit eingerechnet werden. Redner betont die Nothwendigkeit der Regelung dieser Verhältnisse unter Hinweis auf den Umstand, dass den Betreffenden die Vorrücknng in definitive Stellungen fast ganz abgeschnitten ist, dass sie dieselben Prüflingen zu bestehen haben, wie die Professoren, und doch mir 40 "/« von der Gehaltssumme beziehe,:, welche den Professoren zuerkannt ist. In materieller und moralischer Beziehung sei die Lage der Supplenten äußerst ungünstig. Ihr Dienstverhältnis daure oft nur ein Jahr uud könne plötzlich gelöst werden, eine Lage, wie sie für einen Mann von derartigen Qualifikationen wohl kaum ärger gedacht werden könne. Der Grund dafür, dass an ciuzclucu Lehranstalten wirkliche Lehrer-stellen eine geraume Zeit hindurch nur mit Supplenten besetzt werdcu, liege wohl in Ersparungsrücksichten, aber dem wohlbercchtigten Interesse des Sparens müsse man gleichfalls wohlberechtigte Interesse der Humanität und der Schule entgegensetzen. Die Regierung scheine zwar den bestehenden Missverhältnissen dnrch Creierung einer Auzahl definitiver Lehrer extra slawm Rechnung tragen zu wollen, die Vertheilung dieser Stellen wäre aber Feuilleton. Der Junggeselle. Welche gewichtige Gri'mdc die Befürworter einer Iunggcsellcnstener vorbringen, sie haben das Unglück, nicht crust genommen zn werden. In Fraut,eich,'dem Laudc der staguicrcnden Populatiuusbewcguug, herrscht die Stimmung, das IumMscllciithlMl als eine Pslicht-wibrigkrit gegen den Staat aufznfafsen. Babcl liebt es sich einen Auflng von Sparta zn gebcu. nnd von seinen Stntzcrn nnd Gecken, von seinen Lcbemänucru uud Epikuräern zn fordern, dass nicht Gemüth uud Sitte, sondcru Bürgerpflicht sie in den Hafen der Ehe steuere. Wer dem Staate nicht als Nachwuchs eiueu Bürger gibt, ist ihm eine anderweitige Entschädigung schnldig, so lantet das Raisonnemeut. Dcr Steuer« eilltreiber soll walte», weuu der Trauuugs-Fuuctiouär nicht den ewigen Blind zu kuüpfeu hat.' Welche Ergiebigkeit verspricht ciu Steucrsubjcct gleich dem Junggesellen, der von dcr schweren Sorge um Weib uud Klud befreit ist! Vieler Lasteu, Abgabeu uud Gcbüren ledig, die an die Hänslichkcit geknüpft sind, soll der alleinstehende Mann als Ersatz eine harte Ilinggesellcn-stcuer entrichtcu. Ach, weuu die Müttcr das Schicksal dcr Steuer-projectc zu eutschcidcu hätteu, so müsste dcr nnbewcibtc Theil der Mäuncr schon morgcn ill dcu Säckcl grcifcu. Im Gelde liegt dcr Schwn'punkt dcr Heiratsfragc. ^tlcht Mangcl an Sinn für Hänslichkcit vermehrt die scharen, die wider göttlich Gebot ohne Gefährtin durch das Leben ziehen.' Allein Liebe kostet cm Heiden- geld, die Frau ist eiu schier nncrschwinglicher Luxus. Die Würdigung dieser Sachlage geschieht selbst von Seite dcr sorgcnvollen Müttcr unversorgter Töchter. Ill der Kostcufrage muss also eiu Sturmaugriff geschehen uud eiue Bresche gcschlagcu wcrdeu. Die Iuug-gcsclleuswicr fiele immerhin ills Gewicht, um die Be-dinguugeu zu Uuguusten dcs lcdigen Staudcs zu vcr-riugcru. Aber darf mau die guten Familicnmütter wohl tänschcn? So lange sie mit Bevorzugungen dcn unverheirateten Männern gegeuübcr so freigebig sind und eine förmliche Prämic 'auf dic Hciratsscheu sctzcn, ist keine Besserung zn crwartcn. Wic wird cm Iung-gescllc gehätschelt, cajoliert, bciuahc augebetet! Ihm gilt die^Bcfllsscuhcit dcr gauzeu Familie, die hcirats-M)igc ^ochtcr wird vcrhcrrlicht von dcr Licbcnswür-dlgkeit ihrcr Umgebung. Um den hoffuungcrwcckcndc» Acwcrbcr gruppicrt sich dcr gauzc häusliche Kreis, ^er Vatcr ist mit ihm ernst vertraulich, die jüugereu ^uhuc ehrerbietig crgcbeu. Dcr Backfisch spiclt die ^ollc dcr üuwiderstchlicheu Keckheit, uud das verzärtelte NcMkchcu fühlt, dass sciuc ^cit u,u sci uud jctzt cm großcrer Hcrr illi Hanse rcqicrt, llämlich der Bewerber um seme älterc Schwcstcr. ' ^, 5 ^ ?'^ '^"' """' glücklichcil Z'lstaud in uusercr GcscUschaft, dcu dcs Iuu'ggcsclleu, welcher cinc begch-rcnswcrtc Partic cvschVint Kein Sonveräu ist mächtiger. Er ist dcr Dcspot, dcr Rücksicht und Eti-kcttc ulit Füßcn treten darf. Allc Süudcu, ciuschlicßlich dlc Tauzillllust, sind ihul im voraus uergcbcu, die Mania belobt ihn sogar darob ausdrücklich, loährcud sic sonst uicht '»issznvcrstchcudc Formci, dcs Acrgcrs siir jcuc Sortc vou Blasiertheit hatte. Ist dcl- «Zukünftige' voll schmutzigen Geizes, so bietet cr dcsto solidcre Aussichten. Wenn cr ungebildet und roh ist, gilt das als eine Bürgschaft für seine völlige Hingabe an das Geschäft. Weuu man wisfcn will, aus welch' uuerschöpflichcn Quellen Nachsicht uud Güte der Frauen quillt, so muss mau die Rolle des Junggesellen anf Freiersfüßcn gcspielt haben. Wer darf sich erlaube», chrlich, aufrichtig dic Wahrheit zu fagen? Der Junggeselle, und nnr der Innggeselle. Wenn alle Welt be-n'.üssigt ist, dem Clavicrvortrage der musikalischen Tochter zu applaudieren, darf er allein sich die Bemerkung crlanben: «Das Piano ist mir unerträglich.» Bei diesen Worten wird die Mama hochroth vor Frendc, ihr Triumphgcfühl kennt keine Grenzen, denn dcr Acwerbcr zcigt sich von der edelsten Vertraulichkeit. Kann es einen Beweis heißerer Liebe geben, als diese trcuc, uuumwuudeuc Offenheit? Nnn wird er nicht länger anstehen, die Formalität der officicllen Bewer-buua. zil erfüllen. Gewiss, morgen um elf, nein, schon unl zchll Uhr wird cr vorfahren und feierlich sein Gcsuch vorbringen. Eiu Sclbstbcwusstsein, ein Machtgcfühl sondergleichen bemächtigt sich oft des Junggesellen. Zwei Familie» bewerben sich um seiuc Gunst, er ist dcr Gegenstand ihrcr cifersüchtigen Zärtlichkeit. Thee - Abendt', Picknicks, Sonpers werden ihm zn Ehren veranstaltet, llild mall muss hinzufügen, die Mahlzeiten bei solchen Gelcgeuhcitcu siud die küstlichsten, dic man m unsrem Iammcrthalc geuießcu kann. Man ist dem I"Me^n in eincnl solchen Hause wirklich gut aesmut. Es yt mcyt Heuchclci. wcuu man seiuethalbeu ängstlich ist. )cine Gesnndheit hütet, sein Wohl llud Wchc w,c elue eigene A,l. Für den Grundentlastuugsfond ein Zuschlag von ^ Procent zur Gesammtvorschreibuug der directen Steuern. I!. Für den Landesfund: 1.) ein Zuschlag von 12 Proceut zur Gcsammtvorschreibung der Gebäude-, Einkommen- und Erwerbsteuer; 2.) ein Zuschlag von 10 Procent zur Grundsteuer; !j.) ein Zuschlag von 20 Procent zur Verzehrnngssteuer von Fleisch,' Wein nud Most, und 4.) eine Auflage von 50 kr. von jedem Hektoliter Vier im Kleinverschleiße — mit der Beschränkung jedoch, dass eine nachträgliche EinHebung des Zuschlages zur Verzehrungssteuer und der Äierauflage für die Zeit vou der Kuudmachnng der genehmigenden Allerhöchsten Entschließung nicht stattzufiuden hat, und dass die EinHebung der Bierauflage weder bei der Erzeugung noch bei der Einfuhr 'platzgreifen darf. (In Galizien) wird infolge der Rede Bis-marcks in der dortigen Geschäftswelt für die Lösung der bisherigen Handelsbeziehungen zu deutschen Fa- briken agitiert. Die Schneider-Corporation verlautbart in dl'u Iourualen ciue Erkläruug, dass laut solidarischer Verpflichtung die Lembcrger Schneider den AeM preus.ischcr Ware gänzlich einstellen. Aehnliche Schritt? in anderen Corporation«! gelten als bevorstehend. (Metropolit Nikolajevic.) Der ueueriiaM'te Metropolit von Sarajevo, G. NikolajeM, hat am Uen d. M. den üblichen Amtseid in die Hände Sr. MajeM des Kaisers niedergelegt. Derselbe begab sich vorgestern von Wien nach Sarajevo, wo dann die bischöfliche Consecration uuter Assistenz der Metropoliten cw» Mostar und Zuurnit erfolgt. Ansland. lZur Balkanfrage.) In Belgrad haw die Vertreter der Mächte die Antwort auf die letzte Note der serbischen Negierung in collectiver Form überreicht. Die Mächte geben zn bedenken, dass der eventuell angegriffene Theil beschützt würde uud dass, wie immer auch der Ausgaug des erueuerteu Krieges ausfiele, von eiucr territorialen Veränderung keine Rebe sein könne. Die Mächte wünschen also den Frieden s" rasch uud so eiufach als möglich herbeizuführen, u>w aus der Collectivnote selbst ist zu eutuehmen, dass t»e Cabinete bei den Verhandlungen in Ankarest den Ans-schluss der Compensationsfrage wüuschen. (Griechenland.) Eine Meldung aus Athen tritt mit großer Entschiedenheit den in der letzten Z"l verbreiteten Gerüchten entgegen, dass zwischen dem Cabinete DelylNlnis und dem König Georg Meinung Verschiedenheiten über die von ersterem befolgte Politu bestünden, welche bereits zu einem Entlassungsgesiia! geführt hättcu. Es wird vielmehr versichert, dass d>e Politik des Cabinets Delyannis nach wie vor die volle nnd rückhaltslose Billigung des Königs besitze, li^ Rücktritt des Cabinets Delyaunis sei nur dann zu er-warteu, weun die Intervention der Großmächte dtt Verfolgung von dessen Actionsplä'nen unmöglich mache" würde. Für diesen Fall nennt man den General On-vas und den gewesenen Kammerpräsidenten Herrn ^< kakis als diejenigen Persönlichkeiten, welche mit der Bildung des neuen Cabinets betraut werden solle». (Ueber die Neubildung des englische" Cabinets) liegen noch keine irgendwie verlässlichc" Mittheilungen vor. Nur so viel steht fest, dass die vor-aus geseheueu Schwierigkeiten, welche Mr. Gladstone zn überwinden hat, in der That sehr erhebliche sind. 33"! er Wighs von altem Namen uud Auseheu zum Antritte in das Cabinet bestimmen, muss er seine F"' gestäuduisse au die Parnelliten beschränken' kom^ " den letzteren entgegen, so lehnen die Whigs ab. (In Spanien) sollen die Corteswahle" ''" Anfange des Monates April stattfinden nnd die ue""' Cortes am 10. Mai zusammentreten. Tagcsncmgtcitell. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das ">'' garische Amtsblatt meldet, für die durch das jüllM Hochwasser der Maros zuschaden Gekommenen 500 ?' und für die durch das Hochwasscr der Szamos ^ schädigten 1000 fl. zu spenden geruht. die Zukunft der Tochter begrüudeu solleu. Diesem theilnehmenden Gefühl darfst du rückhaltslos vertraueu, einsamer, alleinstehender Junggeselle. Sprich offen und unverhohlen von deinen Angelegenheiten. Schütte dein ganzes Herz aus. Hier wirst du bemuttert, gehütet, gepflegt — nur sei vorsichtig, ich bitte dich, und lass' gewiss nichts von der ernsten Absicht verlauten, noch einige Iährchen im ledigen Stande zu bleibeu. Allein, selbst der offene, ehrliche Mann ist der Prämie des Iunggeselleuthumtz sicher. Die juugen Fraueu begegnen ihm mit ausgesprochenem Wohlwollen. Dieses Interesse rührt von dem geheimnisvollen Dunkel her, welches das Leben und Treiben des Gar^ons umgibt. Nimmt er sich eiu wenig Mühe, so bringt er leicht den Effect eines Byron'schen Helden hervor und wird romantischen Damen lieb uud theuer. Schou seiue Wohnung ist ein Mysterium, eine mit schönen Teppiche»,, kostbaren Nippes allsgestattete Räuberhöhle, die keine Frau betritt, ohne schalkhaft lächeln zu müsseu. Oft machen zwei feindliche Häuser sich den Besitz eiues Junggesellen streitig. Er ist ihrem geselligen Leben uu-entbehrlich. Wen kann man noch so leicht, zwangslos, ohne jedes beschwerliche Anhängsel zu Tische bitten? Eine wohlarrangierte Tafel braucht als uuumgäugliches Requisit einen Junggesellen. Man liefert' ihm den Braten, er liefert del, Witz oder die Spässe. die er von dem einen Tische aufgelesen, um sie an dem anderen zum besten zu geben. Gourmands und Egoisten dürfen nie heiraten, es gibt keinen so reichen und ab-wechsluugsvolleu Tisch, wie er dem Junggesellen gedeckt ist. Niemandem wird so viel Weihrauch gestreut, wie den, ewig werbenden und niemals ernsten Heiratscaudidaten. Seiue Freundschaft gilt ehrgeizigen Fraueu sehr viel. Ein Junggeselle als Hausfreund bedeutet einen Macht- zuwachs an gesellschaftlichen, Einflüsse. Unter sich pflegen die Frauen von diesem uubezähmteu Widerspenstigen zu rühmeu! «O, der thut alles, was ich will; mich zieht er iu alleu Diugeu zu Rathe.» Vou maucher feinen Plä'ncmacherin heißt es- «Die hat den meisten Einfluss, sie wird die Hand dieses oder jenes ipcculie-reuden Cölibatärs vergeben», und die Mütter wissen, wie sehr eine Familie ins Gewicht fällt, welcher der Junggeselle als Hausfreund augehört. ' Die Strömung in der Gesellschaft ist dem Jung. gesellenthum sehr günstig. Was hilft jede Iuuggesellen-steuer gegeu die Iuuggesellenvrämie, die thatsächlich dem Stande der Hagestolzen zuerkannt ist! Welche beneidenswert angenehme Situation zerstört der alleiu-stehende Mann sich durch eine Heirat! An vielen Orten, wo er verhätschelt wurde, begegnet mau ihm nun mit offener Feindschaft, au anderen mit Kälte uud Gleich-qiltigkeit. Weuu uicht besouders günstige Umstände den Schritt fürs Leben begleiten, fo ist mall geueigt, deu jllngeu Ehemann für eiueu Meuschcu zu halteu. der sich ohue Noth iu eiue unabsehbare Gefahr begeben hat. Feierlich wird er des bisher mit Ehren getragenen Attributes «hoffnungsvoll» entkleidet, die Sterne einer glänzenden Zukunft werden ihm vom Kragen gerissen, er wird cassicrt, aus der Liste der unermüdliche,, Streber gestrichen. Nach dem allgemeinen Dafürhalten hätte dieser junge Mann uicht nöthig gehabt, sich zu beeilen, er hat seiner Carriere höchlich geschädigt. Eiu ganz impertinentes Gefühl unserer geehrten Zeitgenossen schreibt jedem jungen Manne eine unendliche Laufbahn zu, die ihm augeblich durch die Heirat verloreu geht. Anch von der Seite der Familie ziehen sich nach dem gewöhnlichen Laufe der Diuge schwere Wolken über das Haupt des Unvorsichtigen zusammen, der den ledigen Stand verlässt. Die Braut ist jung, reizend, gebildet. häuslich, aber sie ist nicht reich, und daw" ist das Unglück augeblich fertig. Der Vater des Bräutigams zeigt die finstere Miene eines Mannes, be" ein ungerathener Sohn in seinen schönsten Erwartunge'' getäuscht hat. Die Mutter gibt die Hoffnung nicht aN!' den Uebelberathenen von seinem Vorhaben abzubriM" nnd die Verlobnng rückgängig zu machen. Welche Mü^ hat sie sich kosten' lassen, die Fäden einer großartig Partie fiir ihren Liebling zusammeuzukuiipfen! El'dl'^ ist diese Partie gefunden. Die einzige Tochter ci»^ steinreichen Mannes ist bereit, einzuwilligen. Sie ') freilich ein wenig taubstumm — aber, was thut's, " wird bis zur Hochzeit in, Tanbstummen-Institut ^ zogen. Der seltsame Mensch will aber von diesen a)"' zenden Aussichten nichts hören. Alle Beschwörung" zärtlicher Mutterliebe sind fruchtlos, der Verblend^ rennt eigensinnig in sein Verderben. Holdseligkeit uud Jugend siegen oft über die h<^ testen Herzen'. Wenigstens äußerlich gebcu die Ester des juugen Mannes sich schließlich zufrieden. E»"^ Tage vor der Trauung überwindet man sich s"'^ ' »m die Formen des guten Einvernehmens anzunehnle ' Weiln nach der Trauuug die Mama die Braut 'h" Sohues umarmt uud dabei Thräueu vergießt, sind 0"^ die lctztcu, die ihr der Aerger über den dliM'"^. Streich des verliebten Bräutigams erpresst hat. ^ Prämie des Iuuggesellcuthum3 ist ihm eudgiltig ^ zogen. Ist iu ihm trotzdem die Hoffnung nicht m siegt, dauu hat jeuc große Zauberin eben wieder w ihrer Triumphe gefeiert: die Liebe. Paul Faber. Lmlmchrr Zeitung Nr.,27 229 4. Fcbrnar 1886. — lVom Hofburgtheater.) Der Director des ^lener Hofbnrgtheaters, Herr Dr. Wilbrandt, hat be, ocr Generalintendanz der Hoftheatcr um einen zweimonatliche» Urlanb angesilcht, n,n seine angegriffene Gesundheit wiederherznftellen. Dieser Urlallb wnrde ih.n bc^ willigt, nnd ,mrd U'ährend desselben der Oberregissenr w !' ^' ^"ucntha! die Directionsgeschäfte führen. Auch Nclanf des Urlanbes, N'elchen Herr Director Wil-bnmdt il)sor< anzutreten gedeult, wird er die artistische ^eituug de^> Hofburgtheaters »oieder übernehmen. — (Die Lawinengefahr nächst Vleiberg,) Mitlheiluug über eine Lawiue» gefahr nächst Vleiberg in Kärnten wird von dort noch wuchtet: Da hier der Schnee bereits die Höhe eines , ttrs /""Hl hat und es noch fortwährend schnei!, wnroen me Bewohner der ani meisten der Lawinengefahr ""sgch'hten Häufer beordert, anszuziehcu, nnd loard ihnen "ls die Zeit der Gefahr das Gasthaus ^zn», Mohre,,' M Unterwuft augcwiefeu. Die Mannschaft des Geiidar-nmepostens blieb einstlueilen noch in der Kaserne, da mc nordlnh gelegenen Zinnuer vor der Gefahr so ziemlich 'MM stud und die Mannschaft in solchen Fallen stets in "cmljchast zn sein hat. Da bei Schncemasseu. wie die mm vorhandenen, anch die Passage ans der Nle.bera.er graste un! Gefahr verbunden ist, weil in den, sogenannten tadnschcr Graben Lawiueu abzugehen pflegen, lvurde sei env des Gendar>nerieposten^olnma>ldos darans anflnerl-wn ge.nucht, dass nntcr den bestehenden Umständen der "rt Ble.berg am sichersten von, Gailthale her oder für Fußgänger über Heiligengeist zu erreichen ist. „. ^«.^ ^^<^ " ^ " ^ b e n t e.) In der dem Grasen b tt, ^ ^ ^"^' Klitschdorfer Haide bei Buuzlan in sl^"?^ 3""? "" I^"' das seltene Guck, "um schneeweißen Damhirsch zu erlegen. — (HochWasser in Ungarn, Die Ueber- Szanws wben ^vei 0rtw ien ^z Mnn.de geruhtet. Die Ortschaf! Salyi im Szalhmare! ^omltate ,st ganz vom Boden weggefegt; von 120 Hän-'">' !>ud 10(» eingestürz!, 13 lm'uen jeden Augenblick 'Würzen. D,e Katastrophe lonrde durch den plötzlichen ^vgaug verllrsacht. Die Mensche,, tonnten sich ans die ^anlme retteu, das Vieh gieng ganz zugrunde. Ein ähnliches Unglück traf die Gemeinde Rapolt; uuler siebzig 'Vmifern siud dort 55 nnter Wasser, lvovon niehrere zil-sammengestürzt sind. <)()() Menschen sind obdachlos geworden. Die Salyier müssen sich anderswo anf einer höheren Stelle ansiedeln. Der Vicegespan Ujfalnssy hat ^'ch ,n eine», Anfrnf an die Nation ilni Hilfe gewendet. di. lf^s lCholcra.) In Aawglia (Provinz Parmas ist d Cholera ansgebrochen. Nis 1. d.M. tame» l:l ssälle vor -> davon tödtlich, :i mit rapidem Verlauf. Es ist m^l n" .!""'"" "'"statiert. Das Ministerinn, in Nom o d te Bor,ichtsu.asiregeln an. Bawglia umr bisher stets 3Ne.!^t7''^war^ sicl, anl^^l^^/^'""^ Der Herr Professor null m ch ^ ^Ä?"^sich.ei, das Nanchen abgewöhnen. mächt ^gN:"^ Pulvermagaziuher^ ""' '"^ '"" ^ Äml- und Provinzial-Nachlichten. (Sitznng von, 14. Jänner.) (Schluss.) Abg. Dr. San, ee berichtet namens des volkswirtschaftlichen Ansschnsses, belressend die fernere Erhaltung der Ahaci Bergstraße, und beantrag!: l.» Die Achacibeigstraße bleib! bis zur definitiven Negelnug, betresfcnd die Erl,al> tnng der hierländigen öffentlichen, nicht ärarischen Straßen nnd Wege mittelst eines nenen diesbezüglichen Gesetzes wie bisher in der unmittelbaren Obsorge des Landesaus-schnsses. 2.) Der Laudesausschuss wird ermächtigt, bis dahin von den jährlichen Erhaltnngstosten jener Straße die Hälfte bis zn einem Maximalbetrage von 15(»<» sl. zn leisten. :l.) Für den verbleibenden Rest der jährlichen Crhaltnngslosten hat der Bezirl Laibach Un,gcbnng mit 2 1 Mt., der Bezirk Großlaschiz mit 22 Mt., der Bezirl Neifuiz mit 2<> M. nnd der Bezirl Gottschee mit 2« M. der zu deckenden Nestsnmme anszutommen. 4.) ^er Landesausschuss »vird beauftragt, wegen Allerhöchster Sane-tioniernng des Bcschlnsses «,,!, -j, betreffend die Beitrags-leistnng der Bezirle Laibach Umgebnng, Großlaschiz, Reifniz nnd Gottschce, dac> Erforderliche zn veranlassen. Znm zweiten Antrage meide! sich Abg. Pal iz znm Worte nnd beantragt folgenden Abändernngsantrag: Die Achaeibcrgstraße U'ird dein Landcsansschnsse znr vollständi-gen Erhaltung nnd Bezahlung der damit verbundenen Kosten bis zn jenem Zei!pnnt!e nbermitleli, bis dnrch das zn erN'arlende neue Stras'.engesrtz diese Straße in die Ka tegorie der La>lde^straße,l eingereiht werden wird. Die Bezirle Neis'iiiz, Großlaschiz,'Gottschee «nd Umgebung Laibach lverden von den Procent^Umlagen siir diese Straße befreit, Mg. ssa ber uuterstüht diesen Antrag, bemel'kend, dass diese Straße in der gegenwärtigen Anlage nicht be stehen lönne nnd eine Umlegnng nnbcdingt nothlvendig sein U'erde, welche einen Kostenanfwand von 20 (> fl. erheischen dürfte. Die finanzielle» Mittel der betreffenden Bezirle, welche die genannte Straße unterhalten müssen, erlauben es jedoch uicht, eine so große Snmme zu verausgabe», da selbe für eine sehr aroßc Anzahl anderer Bezirlsstraßen zu sorgcu babe». ' Nachdem sich der Nelichlerstatter Abg. Dr. Sam ee gegen den Antrag des Abg. P.isiz erklär, hat. wird der-selbe abgelehnt und sodann sämmtliche Anträge des voltswirtschaftlichen Ansschnsscs angenommen. Abg. Dr. Sam ee referiert namens des Volkswirt schaftlichen Ansschnsses, betreffend die Genehmignng von Umlage» für Bezirlsstraßenzweckr, »nd deaillrag!: 1.) Dem Bezirlsstraßenansstlinsfe Tscherneüibl wird die Bewillig,»,«, ertheil!, znr Deckung des präliminarmäßig ansgeuüesenen Erfordernisses pro 1««<> eine 12proc. Umlage auf alle directe» Steuern fa,nmt außerordentlichem Znschlag im dortigen Straßcnbezirke für das Jahr 1tt«.) Die vom Ve-zirksstlaßenansschusse Loitsch zn gleichem Zwecke wir a6 1) beschlossene Aiproc. Umlage wird von Amtswegcn anf 25 pEt. herabgesetzt nnd der Landesausschuss beauftragt, wegeu Borschrei bung nnd Einhebnng derselben das Nöthige zn veraiuassen. 7.) Der Landesansschnss wird beauftragt, wegeu Vorschreibung nnd Einhebnng der iul 1), 8) nnd 5) bewilligten Umlagen das Erforderliche zu veranlassen, tt.) Der Landesansschnss wird ermächtigt, dem Bezirks-straßenansschnsse Bischoflack die von ihm zu gleichem Zwecke wie "6 1) beschlossene 15proe. Umlage auf alle direetcn Stcnern sammt außerordentlichem Znschlag für das Jahr 188tt dann znr Einhebnng zn genehmigen nnd dieselbe zn veranlassen, wenn die Vorstehnng des genannten Ansschnsses das ordnungsmäßig ansgcfertigte Präliminarc pro l««6 sammt der Nachwcisnng über die erfolgte Knndmachnng des betreffenden Beschlnsscs vorgelegt haben wird. !>.) Der Landesausschuss wird ermächtig!, jenen Bezirksstraßenansschüssen, welche behufs Decknng des Erfordernisses pro ittttN mit einer lttproe. Umlage anf die direelcn Steuern nicht das Auslauge,, finden sollten, bei nachgewiesene»! Bedarfc auf Grund des vorschriftsmäßig ansgeserligten nnd instrnierten Präliminarcs eine innerhalb der gesetzlichen Grenzen gelegene höhere als 10proc. Umlage zn bewilligen nnd wegen Einhcbnng derselben das Nöthige zu veranlassen. — Sämmtliche Auträge werden augcuommcn. Abg. Dr, Samcc referiert namens des volfswirt-fchaftlichcn Ansfchnsses, betreffend die Bcwillignng von Gemeindc-Uinlngen, nnd beantragt: I. Der Gemeinde Unterbcrg im Bezirke Tschcrnembl wird die Bewilligung ertheilt, dass im Jahre 18«<> für Gcmeindebednrfnissc eine 49proc. und für die Beschaffung des Bansondes sür den Schnlhansbau eine 25proc,, daher znsammcu eiuc 74proe. Umlage auf alle directcn Sienern sammt außcrordeutlichcm Zuschlag ciugchobcn werde. II. Der Gemeinde Kostcl wird die Bewilligung ertheilt, dass in der Psarrgemcinde Fara im Jahre 1U8li znr thcilN'cisen Decknng der Kosten des Psarrhofbanes in ?sara eine 100proc. Umlage ans alle directen Stencrn sanimt anftcrordentlichem Znschlag eingrhoben werde. lN. Der Gemeinde Döblitsch des Bezirkes Tscher-ncmbl wird die Bewilligung ertheilt, dass im Jahre 1tt8li anßer der vom Laudesausschnsse für die Beschaffung des Fondes für den Schnlhausbau beloilligteu 34proe. Unilagc „och eine folche von 4<; pCt. für Gemeindcbedürfnissr, daher zusain,ncn eine «0proc. Umlage auf alle direeten Stencrn fammt außerordentliche!» Zuschlag eiugehoben werde. IV. Der Gemeiudc Schwciuberg im Bezirke Tscher-ucnlbl lvird die Bewilligung ertheilt, dass für das Jahr 1865 anßcr der für die Ncparatur des Schulhanses und (Nachdruck veidolcil.) Mannelcr. NonilNi wn Max von Weiheuihurn. (112. FortfchlM,,.) M^^^"^^'^'" ""lchcud, dass er vm. dem ^"dckM u'chts mehr erfahren konnte, drückte ihr ein Geldstück m dic Hand ,,ind entfernte sich. ihr Stillschweigen über den Inhalt der Unterrednng auferlegend . Noch m derfelben Stunde hatte Roderick)' eine« emgeheude Unterredung n.it seine», treuen Dieuer Laudry welche da ste hinter verschlossenen Thüren ud m vorsichtig eisen, Tone geführt ward, vou besvnd r-r Wichtigkeit scm musste. Die nächste Nacht — dieselbe, in der Lady Geue-vieve den oerhäugnisvulleii Maskenball besuchte -- n.,ar eine wilde, stürmisch bewegte. Trchdem verließeli Capitäu O'Donell und sein Dieller kurz vor Mitternacht uoch den Gasthuf M nicht gerimM Berwimderling des Wirtes. Die beiden Männer achteten indes nicht daranf und schritten muthig in die rauhe Nacht hinaus, welche sie bald in ihren dunklen Schuß anfnahm. Nicht lange, und der Ort lag hinter den nächt-'chen Wanderern, mid ihr Weg führte sie nach dem Men Friedhof vm, Wilchestcr' hinauf, über den der Sturm hinbranste, als wollte er die Gräber aufreißen und die Todten mit Allgewalt zu neuem Leben cmf- Eius verkündete die Glocke vom Kirchthimne von ^lchrster iu die Nacht hinaus, als der für kurze ^unnteu hervortretende Mond zwei Männergestalten t^i, c' !"'^'^' rl'"' "lls der Ütirchhofspsorte heraustraten auf die Landstraße. Elligen Schrittes strebten sie dem stillen Orte zu, wo alles nn tiefsten Schlummer lag. Uud uuheunlich brausend, als wären alle Dämonen der Holle losgelassen, führ der Sturm fort. sein schauerliches L,ed zu süigeu, sein Lied von gescheiterten Hoffnungen und der Vergänglichkeit alles Irdischen. In dem N'ohldm-chwäruiten Wohnsalou ihres Londoner Hauses, zurückgelehnt in deu hohen Polsterstnht nahe dem 5tmuiu, iu welchem ein lustiges Feiler flackerte, saß Mrs. Wilson, die Hände müßig im Schoße gefaltet die guten, alten, treueil Augen sinnend auf die Kalnluglnt gerichtet. sirs, ^! ^ >""? '^ Sohn Wilchester verlassen, hatte sich vnle» verändert; „b besser? Wer der alteu Frau m /s.i ?^'),?''^'le^t hätte, würde ein zweifelhaft weh-"''nylqec, kacheln zur Autwort betommeu haben. . .^"l)l war die Praris von Doctor Wilfon seitdem ,!!tt ^" "usgebreitete geworden, dass auch die finals znlleu Perhältuisse des jungen Arztes sich um ein 5.> l« ^ ^'"'äudert hatteil uud ihm sogar einen ''"' ^>ls ^.stattete», aber was uützte ihm aller P binare ^urtheil mit der Wunde im Herzen, au welch" er zu tragen hatte? .,.,.. V.'" m ^"^ ^"f^r hob eben bei dieser Betrachtung die Brust der Matrone, als das Hausinädchen Mer Herrin den Besuch eines Herr» anmeldete, der ^oelor Wilwu oder Airs. Wilsou zn sprechen begehrte. «Yabeil S,e uicht qesaat, dass mein Sohn hente in ^'n.sangelegeill)eite,i über Land beordert fei?, fragte Mrs Wilfou iu ihrer qewol.uten, sanften Weise, ^a, Äiladanie.» erwiderte das Mädchen, «aber der Herr »nachte sei» Aulieaeu so dringlich, sodauu Madame sprechen zu wollen —- «Nun, so führe ihn nur herein!» befahl sie, "Seltsam!» sprach die alte Dame, als das Mädchen hinausgegangen war, den Namen auf der Karte, welche dieselbe ihr übergeben, lesend. «Ein mir gänzlich unbekannter Name!» Das Rauschen der Portiere ließ sie aufblicken. Sie sah eiue hohe Mannesqestalt von einnehmendem, intelligentem Aeußeren vor sich. nnd ihr Antlitz hellte sich auf. «Ich bitte Sie, Platz zu nehmen!» sprach sie in gütigem Tone, dem Eingetretenen dnrch eine Hand-bewegung einen Sessel anweisend. 'Welchem Umstände verdanken wir die Ehre Ihres Besuches? Mein Sohn ist leider über Land bernfcn. wenn indes ich Ihnen dienlich zn sein vermöchte —» »Mein Besuch gilt allerdings dem Herrn Doctor, ihrem Sohne, Mrs. Wilson.» sprach der Fremde. «Indes, da er nicht ill London ist, meine Angelegenheit aber keinen Aufschub leidet, fo wird es wchl das Gleiche fein, wenn ich zn Ihnen spreche. Der Herr Doctor ist über Land, ist er nach Rosega.?» Die alte Frau blickte den Fragesteller bestürzt an. doch er fuhr unbeirrt fort: «Ich sehe, dass meine Vermuthung die richliae gewesen ist, Mrs. Wilson. .Nennen Sie auf NoscM eiue junge Dame mit Namen Mademoiselle Latonr. < Wieder verrieth sich in dein Wese» der Matrone die höchste Bestürzung, nnd wieder sprach der ^e »cyei weiter: «Ah. ich sehe. Sie kennen das Fräulein. ..M Sohn hat derselbe!, einst einen großen D.enst erwiesen nnd ist noch immer ihr N"" wohl, was mich hierher führt, es betr.fft Mademoiselle Latour! Lllibacher Zeitung Nr. 27 230 4. Februar 188«.^ für Gemeindebedürfnisse und Schulerfordernisse bereits bewilligten 50proc. Umlage noch eine weitere Umlage von 17 pCt. für Gemeinde- und Schullied ürfuisse, daher zusammen eine 67proc. Umlage auf alle directen Steuern in der ganzen Gemeinde; ferner in der Stcuergemeinde Schweinberg noch eine weitere 5proc. Unilage auf alle directen Steuern für die Reparatur des Pfarrhofcs und endlich in der Stcuergemeinde Damelj eine solche von 35 pCt. auf alle directen Steuern für die Reparatur des Pfarrhofes in Weiuiz cingchoben werde. V. Der Lcmdesausschuss wird beauftragt, für alle nub I bis inclusive IV gefassten Beschlüsse die Allerhöchste Sanction zu erwirken. Sämmtliche Anträge werden genehmigt und hierauf die Sitzung geschlossen. — (Personal Nachricht.) Wie wir aus verlässlicher Quelle erfahren, hat der Director der krainischen Sparcasse, Herr kaiserlicher Rath Richard Iaueschitz, nach ehrenvoll zurückgelegter fünfzigjähriger Dienstzeit, welche er theils im Staatsdienste, theils im Dienste der krainischen Sparcassc absolviert hat, sein Pensionsgesuch überreicht. Dieser Entschluss ist sowohl im Interesse des Institutes sowie der Stadt- und Landbevölkerung auf das lebhafteste zu bedauern. — (Vodnik-Nall.) Vorgestern fand im Saale der hiesigen Citalnica der Vodnik-Nall statt, nnd es muss anerkannt werden, dass er sich auf der Höhe seines in allen Mädchenherzen wohlbegrüudeten Rufes hielt. Der Vodnik-Ball ist stets einer der glänzendsten Bälle der Saison, und die Mütter betrachten ihn als den geeigneten Anlass, um ihre sorgfältig geheimgehaltenen Töchter der öffentlichen Bewunderung zu überliefern. So konnte man auch den vorgestrigen Abend als eine Versammlung der in diesem Jahrgang zur Ball-Assentierung gelangenden jungen Mädchen betrachten. Das Contingent, welches die durchwegs in den elegantesten Toiletten erschienenen Damen stellten, war zwar groß, reichte aber für die Wünsche der ebenso zahlreichen als tanzlustigen Asseutcommissiou lange nicht aus. Die erste Quadrille, in welcher über fünfzig Paare tanzten, hatte ungefähr ebensoviele Herren als Zuschauer. Der Ball war unstreitig mit vielem Geschmack insceniert, und das Comite' bewies eine große Munificenz in der Decorierung des Saales als in der Ausstattung der Damenspenden. Unter den officiellen Ballgästcn befanden sich Landespräsident Baron Win kl er, Landeshauptmann Graf Thurn, Bürgermeister Grasselli und Vicebürgermeister Petricic, Landesgerichtspräsident K c> -ccvar, Handelskammerpräsident Kusch ar, Geueralmajor Groller von Milden see, Oberst Heyrowsli :c. Die Decoration des Saales hat Herr Matjan in uneigennützigster Weise besorgt. — (Reformen im Schulwesen.) Da die Durchführung der kürzlich von uns publicierten Verordnung inbctreff der Infcriptiouen an den Universitäten den Einjahrig-Freiwilligen bei Ausübung ihrer Dienstpflicht Schwierigkeiten bereitet, hat das t. k. Unterrichtsministerium gestattet, dass den Einjährig-Freiwilligen Erleichterungen bei den Inscriptionen zugestanden werden dürfen. — (Vom Theater.) Mit dem heutigen Tage eröffnet Herr Tewele, der berühmte Wiener Komiker, ein vorläufig auf drei Abende berechnetes Gastspiel. Heute abends werden vier Emactcr gegeben, und zwar: «Ein delicater Auftrag», Lustspiel in einein Act von Roger; «Frauen-Emancipation», Schwant in einem Act von Karl Sontag; «Der Gevatter von der Straße», das bekannte Langer'sche Genrebild, dessen Hauptrolle «Josef II.» als eine Glanzleistung Tewele's in B^zug auf Maske und Spiel anerkannt ist; «Taub muss er sein», Posse in einem Act aus dem Französischen. Morgen: «Ein Ritter der Damen», Schwank in einem Acte von Karl Treumann; «Gavaud Minard K Comp.», Posse in drei Acten von Goudinet. — Es scheint uns überflüssig, hier ein Wort des Lobes über Tewele zu sagen; sein Name hat in der kunstsinnigen Welt einen Klang, der in beredten Worten für seinen Träger spricht. Wir hosen, dass unser kunstsinniges Publicum diesen seltenen Genuss sich nicht entgehen lassen werde. — (Subvention.) Der traiuische Laudesausschuss hat dem literarischen Verein «Matica Slovensta» aus dem zur Herausgabe von Schulbüchern bestimmten Credite eine Subvention im Betrage vou 500 Gulden bewilligt. — (Todesfall.) Der l. l. Notar in Nassenfuß Herr Pehani ist am vergangenen Sonntag gestorben. — (Subsistenz- und Adjustieruugs-Reverse Einjahrig-Freiwilliger auf Staatskosten.) Anlässlich eines speciellen Falles hat das k. k. Landes-vcrthcidigungs-Ministerium bezüglich obiger Reverse von Einjährig Freiwilligen, welche die Ernennung zum Ofsicier in der nichtactiven Landwehr anstreben, Folgendes bestimmt: Wenn vorgebrachte Mittellosigkeits-Nachweise durch die Aufnahme Einjährig-Freiwilliger auf Staatskosten thatsächlich anerkannt wurdeu, so köuneu später von derselben Seite beigebrachte Sustentations-Revcrse nur dann anerkannt werden, wenn der legal zu kommentierende, detaillierte Nachweis erbracht wird, aus welchem Anlasse und durch welche Thatsachen die bestandene Mittellosigkeit geändert wurde, welche Mittel dem Aussteller des Re- verses überhaupt zu Gebote stehen, welchen Obsorgen uud Verpflichtungen derselbe im allgemeinen nachzukommen hat, und welche Mittel sonach für den speciellen Zweck gesichert erscheinen. In derlei Fällen haben die Laudwehr-Commandcn die nicht entsprechenden Subsistenz- und Adju-stierungs-Neversc zurückzustellen, vollständig ducumeuticrtc' Reverse aber dem Ministerium für Landesverteidigung vorzulegen. — (Landwirtschaftliche Wandervorträgc.) Der Sccrctär der k. k. Landwirtschafts-Gcscllschaft, Herr Gustav Pirc, wird Sonntag den 7. d. M., vormittags um halb « Uhr, iu Honig stein und nachmittags um 3 Uhr in Precna des Rudolfswerter Bezirkes landwirtschaftliche Vorträge halten. Beide Vortrage finden iu den dortigen Schulgebäuden statt. — (Arbeiter-Kränzchen.) Der hiesige Arbeiter-Bild ungs verein veranstaltet am 7. Februar in den Citalnica-Localitätcn ein Arbeiter-Kränzchen. Die Musik wird von der Kapelle des k. t. Iufauterieregiments Baron Kuhu Nr. 17 beigestellt. Das Reinerträgnis ist für Bildungszwccke des obgenanntcn Vereins bestimmt. Entre'e per Person 30 tr., an der Casse 40 tr. Früher sind Karten in der Haupt-Tabaktrafik uud in der Tabaktrafik in der Citalnica zu haben. -- Äegiuu um U Uhr abends. — (Weggelegte Kindesleiche.) Vorgestern morgens zwischen 7 und 8 Uhr wurde in der Laube des Hauses der Frau Baltic, Petcrsstrahe Nr. 18, vou der Magd die Leiche eines neugeborenen Kindes aufgefuudcu. Dasselbe war nur uothdürftig in zwei Fetzen gehüllt. Merkmale eines gewaltsamen Todes waren nicht zu coustaticren. Die Polizeibehörde hat den Fall der k. k. St aatsanwaltschaft mitgetheilt. — (Erfroren.) Am 20. Jänner verfehlte der 42jährige Grundbesitzer Franz Strekar aus Tlaccnca im Bezirke Stein in betrunkenem Zustande den Heimweg, gerieth in der Strecke Hrastnit-Kal in eine Schneeverwehung, wo er einschlief und erfror. Strckar wurde erst am 24. Jänner nach einer viertägigen Suche todt aufgefunden. — (PostVerkehr mit Rumelieu.) Das k. t. Handelsministerium hat laut Erlasses vom 27. Jänner l. I. unter Bezuguahme auf den Erlass von« 25. September v. I. bekanutgegebeu, dass der Bahnverkehr zwischen Constanti-nopel und Philippopcl wieder hergestellt ist. Aus diesem Anlasse köunen Geld- und Frachtseudungen sowie eollig po»tanx für Philippopel wieder zur Aufnahme gelangen, und sind diese sowie nunmehr auch die Briessendungen nach Rumelien wieder, wie früher, nach Cunstcmtnwpcl zur Weitcrvermittlung zu leiten. Aunst und Aiterntur. — (Landschaftliches Theater.) Eine Benefiz-Vorstellung bei so ausverkauften: Hause, wie es die in Sperl'sche Atmosphäre getauchten «Drei Paar Schuhe» erlebt habeu, kann sich als einzeln dastehend immerhin sehen lassen. Allerdings trug der ill nunmehr illustrer Erinnerung dastehende Gefülligteits-Gast Herr Mondheim - S ch r c i n e r sehr viel zu dem allgemeinen Erfolge bei. An Applaus für Fräulein Wildau und an Beifallsstürmen fiir den gerne wiedergesehenen einzigen «Nachtfalter» hat es natürlich nicht gefehlt. Ueber die Bene-fiziantin hat sich speciell ein Vlumenreqeu ergossen: vier prachtvolle Kränze, uuter deneu namentlich der Ricsen-kranz mit der geheimnisvollen Unterschrift «Wastl» besonders anfftel, uud drei reizende Bouquets. Ueber Mond hei ms Leistung, dessen einzig dastehende Pitanterien allbekannt sind, ist das Urtheil abgeschlossen: sie war der Glanzpunkt des Abends. Im Spiele hinreißend, schien Fräulein Wildau stimmlich etwas angegriffen. Die Rolle des Theaterdicners Mayer in der Aufführung des Herrn Ratowitsch wurde als geluugcn allgemein beifälligst aufgenommen. Dasselbe gilt von Herrn Saalborns Stangelmaier. Ein lustiger Partner des Fräuleins Wildau war Herr Ditrich stein als Flink. Nach dem gestrigen Erfolge zu urtheilen, glauben wir, dass die Direction kein schlechtes Arrangement treffen würde, wenn sie für einige Partien, wie deu (Haspard iu deu «Glockeu vou Corneville», den Pappacuda iu «Eine Nacht von Venedig» u. s. w. den Herrn Mond Heim-Schreiner, welcher dieselben seinerzeit meisterhaft executiert hatte, herbeiziehen würde. —k. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Wicll, 5 Februar. Der Budgetausschuss nahm dic Nndgeteapitel Hofstaat, Cabmetskanzlei, Reichsrath. Reichsgericht und Ministerrath au. Villach, 3. Februar. Äei der heutigen Wahl eines Reickpraths-Abgeordneten wurde Fabrikant Karl G hon mit 77 gegen 5tt Stimmen, welche Andreas Einspieler'erhielt, gewählt. Nndnpcst, 3. Februar. Auf der Linie Budapest-Bruck-Wicn wurde der Verkehr wegen Schneestnrnies heute nachmittags eingestellt. Vondou, .'!. Februar. Den Times, znfulge wird nach der bulgarisch tnrkischeil Mmachung d»>r Bei lim. Vertrag von beiden Parteien als in Kraft bestehend anerkannt, ausgelmnunen iu jenen Fällen, wo er durch die neue Abmachung uwdifieiert wird. ^oudoll, 3. Februar. Das Cabinet ist noch M endgiltig gebildet. Mehrere Veränderungen in der Vcr-thrilling der Pusten sind zu gewärtigen. Die officiellc Ministerliste wird morgen erwartet. Betreffs des Park" fenills des Aenßern schwankt noch die Wahl zwisa>" Roscberry und Kimberley. Petersburg, 3. Februar. Der Fürst von Monte' negro wird abends erwartet. Derselbe wird etwa acht Tage hier verbleiben und im Winterpalaste absteige»» Gl'neilitinajor Ä !;l xuil,« Orlou-Denisuv reist dem Fürslen bis Wiesbaden enta.ea.en nnd bleibt demselbe» während seines Aufenthaltes beigegeben. Odessa, 3. Februar. Die Rhede von Kertsch i>t zugefroren. Collstalltiliopcl, 3. Februar. Der Sultan saucti^ merle das türkisch-bulgarische Uebereinkommen. Oi» Nlmdschreiben der Pforte unterbreitet das Ueberei» kommen den Mächten nnd bernft die Conferenz behufs Natifieatwn desselben ein. Athm, 3. Februar. Die Antwort Griechenlands anf die Collectwlwte der Mächte wnrde hellte übergeben. Dieselbe differiert nicht von der Antwort Grieche lands anf das Telegramm Salisbury's. Dolkswirtschastliches. Rudolfswert, 1. Februar. Die Durchschnittspreise stellte" sich auf dem heutigen Markte wie folgt: sl. lr. sl. ^. Weizen per Hektoliter 7 49 Eier pr. Stück . - - "^ « Korn » — — Milch pr. Liter ... - ^ Gerste .--------- Rindfleisch pr. Kilo . - A Hafer . 2 93! Kalbfleisch ' - ^ A Halbfrucht » — —! Schweinefleisch » . — ^ Heiden » 4 23 Schöpsenfleisch » - — ^ Hirse » 5 4 Hähndel pr. Stück. . - A Kukuruz » 4 55 Tauben » . . — ^ Erdapfel pr. Meter-Ctr. 2 40 Heu pr. 10<) Kilo . . — "" Linsen pr. Hektoliter . — — Stroh 100 » . . — ^ Erbsen » — — Holz, hartes, pr. Cubil. — ^ Fisolen » — ^ Meter..... 2 " Nindsschmalz pr. Kilo — 80 Holz, weiches, vr.Cubil- Schweineschmalz » — 80 Meter..... Speck, frisch, . — 60 Wem, roth., pr.Hcltolit. Itt ^ Speck, geräuchert, » — 80 Wein, weißer, » ^^^. Landschaftliches Theater. Heute (ungerader Tag sstranz Tewele als Gast)): ^" delicater Auftrag. Lustspiel in 1 Act von Anton ÄM' — ssrauen - Emancipation. Lustspiel in l Act ""' Sontag. — Der Herr Gevatter von der Str"^' Genrebild in 1 Auszüge von Anton «a„ner. — Taubn»"' er sein. Schwanl in 1 Act von Julius Moinaul-^-. Verstorbene. Den 2.Februnr. Franz Marout, Haus'und Realität^ besitzer, 78 I.. Kuhthal Nr. 4, Lungenentzündung. Den 3. Februar. Elisabeth Graseli. Galanterien""" Händlerswitwe, 80 I., Karlstädterstrahe Nr. 7, Marasmus. Im Spitale: Den28. Ignner. Franz Policar, Inwohner, 62 3" Marasmus. Den 3 0. Iänner. Anton Mocnil, pens. PfarrabM'"'' strator, 64 I,, Lungenemphysem. ^ Den 1. Fcl> ruar. Mathias Polanscl, Bergmann, 2?^" 7'!i!)«rculo8i« smlmanum. — Lorcnz Koban, Inwohner, ?""" UkraiimuL »enili«. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^. 7 ll?Mg. ^^^T^I^UnM^''MM'^T^ 3.2 . N. 728,22 - 2,2 NO. schwach heiter o,"" 9 . Ab. 728,06 - 3,8 NO. schwach theilw. heiter ^.... Morgens Nebel, bann ziemlich heiter, abends dichter N^ Das Tagesmittel der Wärme — 8,1«, um 2,1" unter dem ^ male. ________Verantwortlicher Redacteur: I. Nag lit. Danksagung. Nicht imstande, unter dem erschütternden Ein« s drucke jedem einzeln anlässlich des Hinschcidcns ' und Leichenbegängnisscö unseres nnvergesslichen, «Anlehen. Notenrente .......84-2L 84-45 Silberrente.......»445 84-«0 1854er 4n/n Staatslose »50 fl. 128'— 128'75> 1860« .?"/« ganze 500 „ !4N50i4l-50 !8«c»er 5"/„ Fünftel 10a „ i4u-- i4i— 18S4« St.N'tslost . . 100 „ 170 50 171— 18L4«r „ . . 50 „ I«9-' 1UU-50 Ccmo-Ne:, 30 Ü3-5N „ siscnl'.^lnl. 1lU fl. ö. W, V, 152 25 ,5.,!'-„ Ostbahi^Prioritätcn . . !-4« !'!'-80 ,. Stanls-Obl. (Ung.iDstbahn) i27-?u,28-30 „ „ ,, vom I, 187» . 113 2511.'!-?,') « Priimien^Anl. i^lUU fl.ö.W, 1,7-751,8-25 Theih.Nfg.-N'se 4"/« ,no fl. . . 123-30123-«0 Glundentl. - Obligationen (für wo sl (! 'M.) l>°/<> böhmische....... 107-50 — — 6"/° galizische....... ,03-75,04 25 «"/n mählische....... 105-25 —-— <»"/<, niedcröftcneichische . . . 107-50 io»-5U l»''/,, ol'rrösterreichlsch« .... 105 —10<>-25 5'V« sleirischc...... 104'----------— 5"/„ ll-oalische und slavonische . iu2 75 104 75»! N",„ slebcnbllrgijche .... 104 — 105-—/ Gelb Ware 5"/„ Temeser Vanat .... 104---------------- 5<"y ungarische......104—105 — Andere üffentl. Nnlehen. Donau-Ncst.'kuse 5"/n 100 fl. . H7---------^ dto. Vlnleihc 1878, stcucrsici . 104'—104-50 Anlchen b. Stadtg:meindc Wien iu»-7510450 Aülchcn d. Stadtgemeilide Wien (Silber und Gold) .... —'--------— Präniicn-Anl. d. Stadtgcm. Wien 124-50125 — Pfandbriefe (<ür 100 fi.) Vobcncr. allg. östclr. «t'/«"/» Gold. 1L5-— 1LN — dto. in 50 „ „ 4>/, °/n U'O —loi — dto. in 5« „ „ 4> il> "U «0 dlo. Pralüicn^Schnldverschr, »"/„ !" ^ ^-'-50 Ocst.Hypothclcnbanl ,oj, 5>/,"/<> loo-101- Ocst,-u»l,. Vant Verl. 5"/» - - ""'20 102-5» dto, „ 4'/,"/,> . W2-—102-40 btll. „ 4"/„ . . !>U'«0 i<»80 Uliss. alla. Vobencrcbit-Acticnncs. in Pest in I. I8,i» Verl. 5'/,"/., 103-5« I0i — PrioritätS-Obligationen (für 100 ss.) Llisal'cth ^ Wcsibahn 1, Emission i,5-l>0ii/,°/n . 100-40100-80 Qeslerr. Nordwcstbahn . . . 104-15 ,«4 40 Slcl'enbilrger.......W'4u <,<,8<) Geld Ware Staatsbahn 1. Emission . . «0I50L02-5« Siibbahn l^ 8"/«.....1582 15875 „ ^ .^Vo.....1»y »0 —'— Ung. Nolhc» ssrcuz, öst. Ges. !>. i<»si. 13 !>0 14 10 Mudols^'osc il) fl..... l» — I»0N Salm-Vosc 4« fl. . . . 55— 5o!?-rosc 40 sl. , 50 — 52— Waldsk'in-Vosc 20 fl, , Ll— »1-50 W!»dischnräl)^'?sc 20 fl, . . «, 75 »»25 Vank-Ncticn (per Stils), Angle-Ocstcli, Nanl 200 sl. . ii470115 10 Banlvcrcin, Wiener, 100 fl. . ,10-25110 75 Vdncr.-?lnsl.,Oest,^0Nfl,S,<(»"/,> L.'l2-50 üü! — Erbl,-Auf>.f.Hand,u.G. xiosl. ü»<»-3u 2üü l!« (^rcditl'anl, Nllss, Un«, 2!»0f1. . nc>«-503«7--Dcpc'sücübanl, '.'Illss.2«0 fl. i<»<:—2U0 — <3«cl,mVt!,'-Gcs.,?ilcdclösl,50!»fl' >>4>'-—55'!'— Hypothcfcnb,, ust, M»fl. L5"/„E. „o— <>1'^ ^ändcrb., osl, ^«U sl. G,50"/„ lt ,14-10 114 50 Ocstcrr.Nnss, Nanl . . . . 870—,872— Unionbanl 100 fl, ... 78-5« 7«— «erlchrsdanl, Allg, 140 sl. . ,oo 5015150 Gelb Ware Nctien von Transport-Unternehmungen. (pcr Stilck), Nlbrecht-Äahn 2»o sl, Silber . —'------------- Ulföld-ssium.°«ahn L0u fl. Silb. l»6 — 18650 Nusfist-Icvl, Eisenb. ünofl. 2Vl, «60—«75 — Vöhm. Nordbah» I5o fl. . , ——------- Westl'ahn 200 fl. . . . —------------ Vuschliehradcr Lisb, 500 fl. LVt- 747—751 — „ (IN. It) 20« fl, . 186 50187 50 Donau , Dampfschiffahrt« « Ges. Öeslclr, 5,00 fl. CM. . . . 48«-—48»-— Drau°Eis. (Vat..Db.-^.)LO0fl.S. I80 «5,8050 Duz- Äodcnbachcr E,««. L0O fl,S. —'— — — Elisabcth°«ahn liUN s>. liM. . il43!i5 24!,?5 „ ^!nz-B»dN'cis 2l»0 fl, . 21475 2,5 L5 „ Slzb,-Tir, 111.2.187« 200 sl.S- 2u5— 205 50 Fc,d!na»dS-Nordb, 1000 fl, CM. ü»,u 231b ssranz-Ioscf.^ahn üuo sl, Silber 21,-75212-25 ssilnslirchcn «arcscr,'w!tz-3assy Eise»» l'ahn-Gescllschas! ü!<,0 fl, ö. W. 233 —2ü4-. elryd,ösl,'Ul!<,., Trief! 50« fl,EÄ)t. Ll!»—«22 — Ocftcrr, Nordwcstb, 80« sl. Eilb, is»-50iütt — dto, M», U) 200 fl. Silber . 158-50 108 75, Prag-Dnj. «Liscnb. 150 sl. Silb. in-zo 32 50 Rudolf-f Ware Südbahn LON fl. Silber . . . 18210 l«ll-70 Si!d.Ni?ldd,.Verb,'-«,2u»fl.