LMllcherMMtlmg. Nr. 25. Pr»N!!mcra>tl yaldj.i'.olr. Mit d^!, Post üa„zj.sl.i5.,h.ill'j.s,.?.5o. Mittwoch, 31. Immer Insert« llnssgeiilhr bis in Zcilcn: imnl sin lr., «m.«olr., 3>n. I sl.;srnsl pv. Zcitc l»i. ., Am. N! lr. ». s. U'. Insciliolliistcmpl'l jedc>>!ii. 30 ll. 1866. Mit 1. Februar beginnt cm ucucS Abonnement anf die „Laibachcr Zeituug." Der Prännmcrationö-Prcis beträgt für die Zeit vom 1. Fcbrnar bis Ende Inni I860:' Im Comptoir offen...... 4 fl. «0 kr. I>n Comptoir nntcr Convert ... 5 „ — „ Ar Laibach ins Hans zngcstcllt . . 5 „ — „ Mit Post nntcr Kreuzband .... i> „ 25 ,. Nichtamtlicher Theil. Laibach, .^l. Jänner. Die Ncisc Ihrer Vlajcstälcn des KaiscrS nnd der Kaiserin nach dcr ungarischen Hauptstadt, woselbst das allerhöchste Kaiscrpaar am 29. d. M. anlangte, wird uicht verfehlen, die srendigsten nnd tief bewegtesten Gc-silhlc dcr Dankbarkeit seitens cincr Station zn erwecken, "lc in kurzer Zeit so viele Bcwcisc dcr kaiserlichen Huld lllld des fcstcn Vcrtraucus des Monarchen erfahren hat. Dic „Wr. Abdpst." knüpft an das Ercigniß nach-iahende, die Acdculliug demselben würdigende Wortc: ..Als cincn Alt persönlicher Gnadc wird das Volt ^>< Ungarn die Gleise Ihrer Majestäten betrachten dnr« >t», als einen All jencr Gnade, die eben dcr Ausslnß ^l' Sympathie n»d ein Pfand dec« Vcrlranens ist, welches der Aiouarch der trcn ergebenen nnd loyalen Hal-">"g Ungarns entgegenbringt. Allein cs bedarf wohl kanm der Erwähnung, das; ^Mit dic Vcdcntnng dieser yieisc nicht erschöpft ist. ^"Ng man sie anrh in erster Rcihc als cincn Acwcis uasilr betrachten, daß dic Hoffnungen nncrschüttcrt sind, ^ sich an dic Theilnahme dcö ungarischen Volles an ^' großen staatlichen Gcsammlarbcit unseres Vaterlands knüpfen: sie legt zugleich der Nation neuerdings M"c mag sie in Ungarn als eine Mahnnng gellen, "e Schuld'einzulösen, welche dic Nation anf sich gc< "onuncn, dcn Anforderungen gerecht zn werden, welche b'c Thronrede an ihr Billiglcitsgcsühl nicht weniger als "," ilnc politische Einsicht gestellt hat. Durch die per-'°nlichc Hnld des Monarchen hat sie zur Stnnde bc-.^ts reichlicher empfangen, als sie bis nun zu erwidern 'ln Stande war, mit dcr Ehre ihres Volksnamcns ist 'le gebunden, dem Vcrlrancn dcö Königs anch ihrerseits l>as volle nnd ganze Vertrauen, dic wahre Unterthanen« ^»e entgegenzubringen. Es bednrfle sicher nicht dcr Erinnerung daran. So "utiirlich und numittclbar ist dicsc Folgcrnng, daß sie ,^". ^Yalcn Sinn dcr Äcvölkcrnng von Ungarn ant k'ngslcn entgehen kann. Wenn wir^ sie daher an dieser I?'cllc ausgesprochen haben, so geschah es deshalb, weil '^ Zugleich die srendigcn Hofsmlngcn rcchlsciligcn hilft, k Wir nlich diesmal an die Kaisc, reise knüpfen. Der ^yabenc Entschluß Sr. Majestät dcs Kaisers, in aller ^chstcigencr Thal den Boom ebnen zu hclfeu, anf wcl ^'u sich der Ban nuscrcs Vcrfassnngslcbcus erheben s!V' dic Mißverständnisse anözuglcichcu, das gcgcu icuige Vertrauen dcr Völker wieder herzustellen, ist die M.ttstc Bürgschaft dafür, daß das Werk gelingen wird. stcl^ ^^ Bürgcrtugcnd diesem Slrcbcu zur Seite ^)^u, das Ringen nach nnklarcn Zielen überall im I^^ '"aßvollcr nnd sclbstbcwnßlcr Arbcit Platz machen. h- vollbringen ist dcr Größte dieser Erde abhängig, '^ Mcihcit und die Hoheit seines Wesens zcigt sich in l, was cr gcwollt hat, Anf den Böllern Oesterreichs ">l)t dlc Bcranlwortnng". ^'U' Äclnmu der 3!t«nlUll^lll)uslrie in Armil. ^'aibach, .'i». IäinlN'. habc,,^^' ^" ^'- ^"^ dieses Blattes vom Jahre 1W5 Nücks s -/ ^^ hervorragendsten Ursachen des bedenklichen zuglekl ' ""^^'"' Mo"lan.Il!dnstric anfznführcn nnd Net wi ^ ^"sii-cgcln anzudeuten versucht, die gecig-dem ^"'!.' b'^'m einst so blühenden Indnstriezwcig vor ^"zllchen Verfalle zu rcltcn. bische zz" ^"ichcudcr Zollschntz gegen die anslän. dcr n,,f '!> '^^ ^ ^'"^ angemessene Ermäßigung ^rinel r -montan.Industrie lastenden Stcncrn, ''"lgsalt.ge Vcrmcidnna jcdcr Bcrkchrs. störuug durch im Staatsmteresse nicht unbedingt nothwendige A u S fuhröucr b o te, so wic rinc flicd- gliche Politik mit Anbahnung neuer Absatzwege ! mittelst Handelsverträgen erschienen uns im ! Allgemeinen, — die Ei nb czi ehnng ObcrlrainS in das Eisenbahnnetz durch die nugcrcgtc Eiscu- bahu von Laibach nach Villach, — die möglichste Er« leichtcrnng dcr Kommunikation überhaupt, so wic die baldige Regelung der Walocigcn« thnm sverhä lt ni ss e in Obcrlrain aber im Veson« deren — als geeignete Mittel, nm unsere Montancrhällnissen ihren Zweck — die Erwcrbnng von Waffen oder Munition zu verhindern oder zu erschweren — nicht mehr erreichen nnd nur dazu dicncn, unserer Indnslric ciucn vorlhcil> hasten Markt zu entziehen nnd denselben dcr fremden Indnstric, dic dnrch derlei Verbote nicht beengt ist, zn° znwcndcn. Wir verfolgen ferner mit besonderem Interesse manchc Andcntnngcn in den üsfentlichel, Alättcrn, welche lins die Anssicht eröffnen, einen Handelsvertrag mit Italien nicht immer nnr zn den frommen Wünfchcn zählen zn müssen; denn wir knüpfen daran dic Hoff-nnng, für unsere Eisen» nnd'Stahlindnstric einen Niartt wieder gewinne» zu können, welchen wir chcdcm beherrschten, in dcr Ncnzcit aber gänzlich verloren halten. Wir lonstntircn writers mil Vergnügen, daß dic hohe Wichtigkeit nnd Nothwendigkeit einer Eisenbahn u c r b i n d n n g zw ischcn Lai bach undVil-lach auch in dcr diesjährigen vierzehnten Sitznng unserer Laudcsocrtrctnug beredten Ausdruck gcfnndcn, nnd daß namentlich dcr Herr Landlagöabgcoldnclc Doltor To man in seiner umfassende!,, sachgemäßen Begrün-dung des von ihm und 20 anderen Abgeordneten eingebrachten Antrages anf möglichste Förderung dcr Eisen-bahiwcrbiudung Laibach-Villach nud St. Peter ° ssininc der hart bedrängten Eisenidnstric ObcrlrainS gedenkt, welcher aus jcueu Schienenwegen ein ncneS Leben erblühen soll. Da wir endlich zu c, warten berechtiget sind, daß auch sonst die gntc Erhaltung der bestehenden K o m-m nn itati onsw egc, so wie die Eröfflinng nothwendiger neuen Slraßenzügc cinc slclc Sorgc dcr Regierung nnd der Landesoettretung bleiben wird, nnd daß anch die Rc gc l u n g d c r W ald scrui t u ts» nnd Eigcnt h nmsvcrhältn isse in dcn Bezirken Radmannsdorf und Kronan früher oder später jedenfalls erfolgen werde, so bleiben von den von nns zur Hebung dcr Montan - Indnstric vorgeschlagenen Maßregeln nnr noch zwei übrig, bezüglich wclchcr vorderhand cinc bc-stimmte Aussicht anf Beachtung derselben nicht vorhan. dcn ist. Dicsc sind crstcns : dic Gewähr n n g cincS angemessenen Zollschutz cS gegen dic ausländische Konkurrenz, nnd zwcitenö: dic Ermäßigung dcr anf dcr Montan - Iildnstric lastenden übermäßigen Steuern. WaS nnn den Zollschntz anbelangt, dcn wir für unsere Montan-Inonstric gewünscht hätten, so bcngcn wir nns mit steter Resignation der unabänderlichen Thatsache, die nns ans dem Handels- und Zollucrtragc mit dcm deutschen Zollvereine vom N. April 1805i nnd dcm neuen Zolltarife entgegentritt nnd die allem An-scheine nach anch in anderen noch zn gcwärligcndcn Handelsverträgen ihren Ansoruck finden dürste, wobei wir nur wünschen können, daß nnsere Montan Indnstric anch ohne dcn besülworlcten Schntz ihre alte Blüthe wicdcr crlnugeu möge. , Eben deshalb aber, weil wir einen Schutzzoll Weilers nicht mehr in dcn Sinn nehmen, müssen wir nm so mehr die Nothwendigkeit einer Acndcrnng in der Besteuerung bcloncn, wcil wir cs als cinc zwcifcl-lose Thatsache ansehen, daß die gegenwärtige Besteuerung unserer Montan-Industrie dic Produktion nicht uncrhcb< lich vcrthcuert uud cbcn dadurch dic Konkurrenzfähigkeit überhaupt nud iusbcsonderc anf den ausländischen Mark« ten gegenüber der geringer bcstcncrlcu frcmdländigcn Indnstric abschwächt. Es gab eine Zeit, wo mau iu jedem Gcwcrkc einen kleinen KrösuS zn erblicken gcwohut war uud dcr In« halt dcö Hochofens cincm wahren Goldstromc gleichkam. Wäre die Montan-Industrie zu jener Zeit, dic laugst vorüber ist, höhcr besteuert worden, so hätte man darüber mit Stillschweigen hinansgchcu können; allcin leider fällt dic Bclastuug dcrsclbcn mit ncneu Stcucrn bcrcits in jcnc ncucrc Zcitpcriodc, wo die früheren Ab-satzqncllcu iu Folge dcr Erciguisse dcS Iahrcö 1848 nnd ihrcr schädlichen Nachwirkungen zu versiegen begannen, während vielc Gewcrlcn uniuittclbar vurhcr mit Rück» sieht auf dic damals kaum zu rcalisuendcn Äcstrcbnngcn ihren gcwinurcichen Betrieb erweitert und ihrc Produk« tiou crhöht hattcn. Dic größere Bestcucrnng trat also zu einer Zeit cin, wo dic Montan ° Industrie ohnehin schon mit Kalamitätcu zu kämpfen hattc nnd für die er« höhclc Prodnktion dcr entsprechende Absatz nicht mehr zn finden war. Dieselbe ist unzwcifclhaft cinc von , jcncn Ursachen, wclchc die ohnehin bedrängte Lage dcr Indnstricllen noch verschlimmert hat, so wic sie auch jetzt cin unverkennbares, wenn anch nicht das einzige Hin« dcrnis; dcS Wicderansblühcus ist. (Schlich st'lat) 22. Sitzung irg krmnischcn LlNldlttgsg aui 2'^. Iänucr. Anfang um halb 11 Uhr. Dcm Hausc präsidirt dcr Hcrr LaudeShaliptmann Freiherr v. Eodclli. Gcgcnwältig seitens dcr Regie,uug: Se. Exzellenz ! dcr Herr t. l. Statthalter Freiherr v. Bach nud der Herr l. t, Laudcsrath Roth. Nach Genehmigung dcS Sitznngsprotokolls wird die Spczialdcbatlc über dic Anträge dcS ^tcchcnschafls-ansschnsscs wicdcr anfgcnommcn. ^ Abg. Svctcc bemerkt als Berichterstatter im ^ Namen dcS Rechcnschastsausschusscs, daß dcrsclbc noch ^ nicht in dcr Lagc wahr, die von Sr. Cxzcllcnz dcm ^ Herrn k. l. Statthalter in dcr vorigen Sitznng zu dcn ^ Ausschußanträgcn (l nnd 7 abgcgcbcncn Ertlärnngeu, ! dic Erncnnnng dcS jeweiligen Verwalters dcr hiesigen ' Zwangsarbcitsanslalt betreffend, iu Erwägung zn ziehen, l weshalb cr ersuche, daß dcr bczüglichc Gcgcnsland anf ^ cinc andere Sitznug überlragcn wcrde. ! Wird Folge gegeben nnd zu den wcilcrn Nrträgcn ! geschritten. Dicsc sind: 1. Der Laudlag spreche es als seine Ucbcrzcn^lng ans, daß dcr Verlanf dcS Äiontanwcrles Idria für dic ' Interessen des Landes wirklich verhängnißuoll wäre, und ^ mache daher dic vom Landcsausschnssc ans hohe l. l. Staats- uud aus hohe l. l. Finauzministelinm gegen den Verkauf gerichtete Bitte zn seiner eigenen. Dcr LandcsanSschnß wcrdc beauftragt, dicseu Beschluß dcn gcuanntcn t. k. Miliistcricn zur Kenntniß zn bringen. Abg. Dr. Eosta insinuirt, daß dic Deputation, welche zur Ucbcrrcichnng dcr Vorstellung in Bctrcff dcö iutamcri, tcn Prouinzialfondcs nach Wien gehe, dcn frag lichcu Gcgcustand bei dcrsclbcn Gelegenheit zur Sprachc bringen möge. Dcr Hcrr Präsident, welcher an dic Spitze der Deputation gewählt worden ist, sichcrt zu, daß sich dicsclbc die Sache angclcgcu sein lassen wcrdc. Der obige Antrag dcs Auöschnsscs wird angenommen. > <.». Dcr hohc Landlag wollc beschließen: n) Dic vom Laudcsausschussc dcr Kommune Laibach angcbotcnc. und von dieser uutcr dcr Bedingung, daß sie das Stand bild des heil. Johannes anf ihrc Kosten anf cincr Brücke odcr sonst cincm geeigneten Platze der Stadt anfstcllcn nnd blcibcud im gnlcn Zustande'erhalte, — augcnom mcnc Ucbcrlasslmg dicse"r Statnc wcrdc von, Landtage genehmigt. <») Der Landtag spreche dcr Stadtgcmciude Laibach gcgcnübcr dic Erwärtnug ans, daß dic Anfstcl lung dcs gedachten Knnstwcrlcs iu angemessener Zeit und in ciucr Weise erfolge, daß dasselbe anch der Nachwelt unverdorben erhalten bleibe. '174 Abg. Dr. Eostn bemerkt, daß der zweite Antrags, absah üdcrflüßig, wcil schon im ersten einverstanden sci. Dic Aufstellung der Statue sei übrigens bereits lie-schlössen und hicfür die FranzcnSbrückc bestimmt. Sohi» wird del' A»tragsabsatz a. angenommen und der 8n1» d., nachdem der Berichterstatter gegen die Weg' lassnng desselben nichts vorzudringen hatte — abgelehnt. 10. Der h. Landtag wolle den Landesansschuß anweisen, die Ucbcr^abc des Laudcslulturfondcs mit eingehender Darslellnng seiner Eulstchuug nnd gcsctzli-chen Widmung unter Berufung ans die Landcsordunng neuerdings zn rcllamirc». Sc. Exzellenz der Herr k. k. Statthalter lie» merken vor Allem, daß die im Antrage enthaltene Be« zcichnnng, wornach der Landcskullurfoud einen Bestand» lhcil des LaudcövcrulögcuS bilde, zn berichtigen sei. Der Laudeskulturfond bestehe auö Strafgeldern, welche fiir Forst» nnd Feldfrevel cingehodcn werde». Der Fond habe tcinc anderu Zuflüsse, diese haben anch den Fond gebildet nnd vermehren ihn alljährlich. Demnach! sei der gedachte Fond nicht ein Theil des Laudcsuer' mögend. DicscS zeigen anch die übcr die Eulslchuug lind Widmung des Fondes erlassenen gesetzlichen Vor« schriftcn. Hiernach wurde mit der Verordnung des bestandenen Ministeriums dcs Innern vom 20. Iuui 1853, Z. -14552, aus diesen Strafgeldern cin Bandes k n l t n r f o n d gebildet nnd in weiterer Ausführung dieser Bestimmung mit dem Ei lasse des Handclsinini' slcriums voul 20. Oktober 1800, Z, 3385, verordnet, daß der fragliche Fond wie bisher anch in Hinkunft von der politischen Laudcsbchördc des Kroulandes stets ab» gesondert verwaltet nud im ausschlicßlichcu Interesse der Landeskultur des Kronlaudcö zn solchen Landeskultur« zwecken verwendet werde, deren Deckung nicht ohnehin der Staatskasse cmheimfallc, wie dies namentlich mit den Pfcrdezuchtprämicu der Fall sei. An diesen Bc> stimmungcn hat das Viinistcrium für Handel und Voltswirthschaft anch festgehalten, als einige Landes» Vertretungen dcu Anspruch auf Ucdcrgabc des fraglichcu Landcslultnlfondcs in die felbsländigc Verwaltung und Gcbaruug dcr Landcsucrtrctliug gestellt hatten. Mit der ans Grundlage dcr allerh. Entschließung vom 11 ten Inli 1803 crflosscucu Verordnung dcS l. k. Ministeriums für Handel nnd Voltswirthschaft vom 18. Juli 1803, Z. 10238, wurden diese Bcslimmuugcu noch näher Präzifirt und unt Fcsthallung dcs dcr Regierung vorbchaltcucu DisposilionSrcchtcö den Laudesucrtreluugcu ein berathender Einfluß auf tie Vcrwcuduug dcs gc» dachten Foudcs ciugcränmt. Die LaudcSlulturfoudc sollen wie bisher dnrch die laufenden Jahreszinsen uud die weiter ciugchcndcn Strafgelder uud deren Frutti« fizirnng vermehrt werde», iusowcit nicht iu Folge dcr Vorschläge und Anträge auf Verwendung dcs ganzen oder eines Theiles dcS jährlichen Zuwachses darüber anderweitig verfügt wird. Wenn im Ansschußbcrichtc ferner dic Bemerkung vorkomme, daß dcr Laudcs-lnltursond bereits in Tirol uud Steicrmarl den bltrcf-senden Landcsausschüsscn übergeben wnrde, so zeigen die bezüglichen Mittheilungen ans Iunsbruck uud Graz, daß dcr Laudcstullurfoud dcu betreffenden beiden Lau» dcSvcrtrctungcn nicht ansgrfolgt worden sei. Zur Klar-stcllnng des Gegenstandes diene cs noch, dic Behanp. tnng zu erläutern, die bei ciucr früheren Besprcchnug! dcs Gcgcustaudcs gcfallcu sei, daß uämlich mit ^tück« ficht auf dic Bezeichnung dcs FoudeS als Landeskultur' fond nnd mit i)iücksicht auf den H. 18 L. O. dic selbständige Disposition mit diesen Fondcn dcr Landcsucr« tretung zustehen solle. Dicsc Behauptung sei nicht richtig. Denn, wenn dcr §. 18 L. O. die Bcstimnumg enthalte, daß die Anordnungen über den Landeslnltlir« fond zu dcu Laudesangclcgcuhcilen gchörcu, so löuuc das nur iusowcit Geltung finden, daß über Angelegen« heilen der Laudcstullur von dcr Rcgicrnna. nicht ohne dcu Landtag verhandelt werden könne. Wenn cs sich abcr um die Verwcuduug vou Gclderu zu Landeskultur« zweckcu und um deren selbständige Vcrwcudung dnrch die Laudcsvcrtrctuug handle, so lönuc doch nur von jenen Geldern die iltedc sein, welche aus dem Laudes«j vermögen oder aus dcu Einkünfte» des Laudesfondcs hergenommen wurden, nicht aber, wie ls hier dcr Fall! fci, ans Geldern, welche durch die Ausübung dcr poli« zcilichen Slrafgcwalt aufgebracht werden uud womit die Regierung seit jeher sich die selbständige Disposition vorbehalten hat. Es könnte dic Bezcichuuug „LaudeS« lulturfond" nur die Geltung habcu, daß dic Regierung sich bezüglich dcr Widmung zu Laudci?kulturzweckeu gewissermaßen acbnudcn crachie. Abcr eine Bestimmung vou Fall zu Fall, wie mit diesen Geldern zu Laudcö« lnlturzwcckcu vorzugehen sei, lönuc doch mir dcr R» gicrung auhcimgcstcllt fein, unbeschadet dcr berathenden Rücksprache, die uach dcu bczogcuen Verordnungen mit dcr Laudcöucrlrctung stattfinden solle uud wcrdc. Hierauf geben Sc. Exzellenz den VcrmögcuSstaud deS Laudcstullurfoudcs an, dcr sich mit Schluß 1805 mit 12.23? ft. iu 5pcrz. Obligationen beziffere. Se. Exzellenz Baron Schl oißnigg. Redner' habe sich vergebens bemüht, die Gründe aufzufiudcu, aus wclchcu die Regierung die Ucbcrgabe dcs Laubes« kulturfoudcs verweigern löuutc. Dcr Umstand, daß derselbe aus Forst- uud Fcldfrcvelgcldern gebildet' wor> den sei, gcinigc nicht. Nach dcmsclbcu Grundsätze lönute die Regierung dic Lokalarmeufoudc, iu welche gleichfalls Strafgelder fließe», au sich zichcu. Im i?. 18 L. O.' wcrdc die LaudcSlullnr als erste Laudcsaugclcgeuhcit, genannt. Seine Ansicht sei, daß unzer>reuulich von dcr Äcrcchtignug dcr GcschäftSbcsorgung die Bercchtiguug sci, über die hiczu erforderlichen Mittel zn verfügcu und dicfclbcn zu verwalten. Wer folle nuu mit dem Foudc besser gebahrcu, als die Laudcsucrlretllug, da cs sich cbeu um daS Interesse dcs Laudcs haudlc. Die Rcgicluug behalte sich die Verwaltung des Foudcs vor, weil derselbe nicht aus Laudcsmillelu dotirt fci. Da müsse gcltcud gculacht werdeu, daß die Zuflüsse dcS Fondcs denn doch vou Landcsiusasscn herrührcu. Ziche mau in Betracht, daß das Ministerium mit dem Uebel« staudc dcr Vielrcgiercrci, woriu nur die Ucbergaböucr« Weigerung dcu Giuud habcu löuuc, aufräumen lind die Autonomie fördern wolle, fo sci zu crwarteu, daß eiue neuerliche Rtllamiruug dcs Laudcstulturfoudcö auf Er» folg rechucu dürfe. Dcmuach stimme Reducr für dcu Auöschußaulrag. , ^ Abg. Dr. Tomau. Auch cr habe vom Gesichtspunkte dcr Eutstehung dcS Foudes etwas zu bcmcrtcu. ^)lau berücksichtige die hierländigcn forstiechtlicheu Ver-^ Hältnisse, ^iian werde fiuden, daß dcr größte Theil der iu den Laudcskulturfond fließcndcu Forslfrevelgcldcr uicht ciufachc Strafgelder seien, soudcru Stiasbcträge, welche > bei streitige» Eigeulhumsrechtcu auf Walduugcu deshalb verhängt wctdcu, wcil das übcr jcucs Eigculhuiu ver« häugtc Provisorium üoertreten wurde. Auf diesen Um» stand würde die Laudcsvcrtrcluug bci cigcncr Gcbahruug des Laudcstultulfoudcs iiüicksichl uchiucu und daS Er« träguiß desselben iusbcsonderc auch jenen Gegenden zu Gute lommcu lassen, ans welchen dic Gelder cinfließen. Räch dein in dcmfclbcu Siuuc abgegcbcueu Schlußworte dcs Abg. Svctec als Berichterstalter wird dcr Ausschlißantrag angenommen. 11. Dcr Landtag wolle beschließen: u) Die hohe Regierung werde nsncht, wcgcn möglichst schleuniger Al)> Wickelung dcr Entlastuugsgcschaftc auf ihre Orgaue cinzuwillcn, daß dcr §. W der betreffenden Durchfüh-rungsocrordnuug wcgcn Festfctzuug ciucs Prällnfivtcr-miueö dcr Aumclduugeu zur augemcffencu Auwcuduug gebracht werde; l») dic h. 3legicluug wcrdc wcitcrs er« fuchl, zur Abhaltuug von mulhwilligcu Streitführnugcu,' die dic Grundlastcuablösmigeu nud Rcgulirung bclrcf« senden Gesetze durch ciuc nachträgliche Versügung oder Erläuterung lücksichtlich dcs Ausspruches übcr dcu Er» ^ satz dcr dosten nach dcu für dcu Zwilvrozcß bcslehcu-dcu Normcu zu crgäuzcu, uud (^) der vaildcsansfchuß werde mit dcr Mittheilung dieser Beschlüsse au die hohe Regierung betraut. Wird augeuommeu. 12. Dcr Laudlag wolle die vom hoheu t. k. Staats« miuisterium mit Erlaß vom 6. September 1805, Z.4122, im Eilwcruchillcu mit dcu hohcu t. l. Miuislcncu dcs Krieges und der Fincmzeu übcr die definitive Feststellung dcr zwischen Krain und dem Slniucr Grenzregi^ mcutc streitigen Landcsgrcuzc, nach dcr im Commissions« Protokolle vom 15. bis 20. Oktober 1800 näher bc> schricbcncu PrätensiouSlinic, getroffene Verfügung mit dem ansdrncklichcn Vorbehalte znr Kenntniß nehmen, daß im Falle, als das Institut dcr Militärgrcnzc auf-gchobcu werden sollte, dic Rechte dcS Landes Kraiu auf Feststellung dcr Laudcögrenzcn nach dcr liaiuischcrscits^ aufgcflclltcu Prälcnsiousliuie wieder zur Gclluug zn, briugcn wären. Wird angenommen. Endlich 13. Der Landtag erkenne dcu regcu Eifer uud die, ersprießliche Thätigkeit dcs LaudcöauSschusscS in Bcsor-! gung dcr ihul anvertraute» Geschäfte daulbar au. Wird augcuomiuc». Zweiter Sitzungsgegcnslaud ist dcr Bericht dcs Laudesansschusses bezüglich dcr Einführung cincr Gc-, bührentai.c für dic Vornähme von Angcnscheineu bei Prioalbaufühnuigcn im Poiucrio dcr Stadt Laibach. Dcr beantragte Gcfetzcntwurf lautet: G r s c thumö Krain finde Ich anzuordnen, wie folgt: Für die Voruahmc jcdcS übcr Anlangen vou Pri-vatpartcicu stattfindenden AugeuschciucS auS Anlaß ciucr im Pomcrio dcr Stadt Laibach bcabsichtigtcu Bausüh-ruug ist ciuc uach dem folgenden Taxtarifc zu beflim-mcudc Abgabe au dic Stadtlasfc zu entrichten, T a x t a r i f. 1. Ueber ein Gesuch zum Baue cincs ucucu kleinen Gebäudes 2 fl. 2. Ucbcr ciu Gesuch zum Baue eiucs „eucu großen Gebäudes 4 fl. (Aumertung. Uutcr einem lleiucu Gebäude wird ciu solches ebenerdiges Gebäude vcrstaudcn, wclchcö eiue verbaute Fläche von uicht mehr als 50 Quadralllaftern ciuuimmt.) 3. Ucbcr ciu Gcsuch zu Stockwerksaufsctzuugeu, Zubautcu odcr Umgestaltnngcu im Iuucru fchou be-slchcudcr Gebäude, iusoscruc dadurch ciuc Steuerfreiheit erreicht wird, 4 fl. 4. Ucbcr ciu Gefuch zu Ballführungen, welche nicht in eine dcr vorstehende» drei Kategorien gehören, 2 fl. 5. Für die Vornahme dcr sogenannten Sanität«« Augenscheine uach vollendeter Bauführnug siud nach Äcaßgabe dcr vorstehenden Unterschcidliugcu «u!, Rr. Ibis 4 die uälnlichcu Taxeu mit 2 odcr 4 fl. zu cutrichten. Wird ohne Debatte angenommen und dcr Landes-ausschuß beauftragt, um die allerhöchste Sanktion ein« zuschrcitcu. Dritter Berathu»gSgcgc»staud ist der Bericht dcS bclrcffcude» Ausschusses rücksichtlich dcr Eiseubahnvcr-bindungcu Laibach'Villach und St. Pctcr-Fiumc. Dariu wcrdcu unter vorläufiger Hcruorhcbuug dcr , Wichtigkeit jener Eisenbahnen fürs Land nnd im allgemeine» Interesse folgende Aulrägc gestellt: 1. Dcr Landtag dcS HerzogthnmS iiraiu stellt in Anertculiung dcr hohcn Wichtigkeit nnd Nothwendigkeit dcr Eisenbahnverbindungen Laibach'Villach uud St. Peter« Fiumc bci dem Umstände, als dic letztere Linie bereits in dem Eiscnbahnnctz'Entwurfc anfgcuommen uud deren wünschcuswcrthcr Ausbau gesichert crschciut, au die hohe Gruudsteucr den bedeutungsvollen Anssprnch gethan habc, ! daß die bisherigen Eisenbahnen dein Lande geschadet ha- > bcu. Sonderbar müßte daher dein h. k. k. Ministerium l crschciuc», wcuii Kram uuu auf ciumal »lit cinem Eifcu- bahuautragc lämc, welcher uicht nchörig begründet wäre. Mau mache die Iutcrcsscu der Montan.Indnstrie Ober-trains gcltcud, lasse abcr jede Nachwcisnug, welche die ^lothwcndigkeit dcr Bahn znr Hebung jcucr Iudnstric , darzuthun vermöchte, vermissen. Mau sage, die gc-! dachte Industrie bedürfe der Kohle Unlertraius. Wo sci dic ^)tachwcisuug, daß dieser Gruud stichhältig sci, da doch bekanntermaßen dic Braunkohle, welche die Koh« lcnlagcr UntcrkrainS liefern, zum Monlaubctricbc nicht verwendet werden könne. Man sage weiter, daß die Industrie in Obcrlrai» blühend sei. Auch cr (Redner) liebe das Vaterland. Allein, cr glaube demselben, in« dem cr dcu wahrcu Sachvcrhalt bloßlcgc, eiucu liesse« reu Dienst zn thuu. Es sei ja bekannt, daß Krain überhaupt induslricarm sci. Die in ciuem Laudc thä< tigeu Dainpfmafchi:ieu geben cincn verläßlichen Maß" stab zur Beurtheilung dcr Stufe dcr industriellen Ei>t< Wickelung. Merkwürdig sci cs, daß gerade au dcr gan-zcu Linie, wo die Eiseubahu uorbcizichcu solle, lci»e ciuzige Dampfmaschine iu Thätigkeit stehe. — Abgc« scheu davon, seicu uur spezielle Iulcresscu dcS Landes, welche sür die Bitte nm Konzcssiollirung dcr Bahü maßgebend seien. Die Industrie wcrdc sich im Lande ctablircu, sage mau, sobald mau Bahuc» habe. D«6 sei uicht so gauz richtig. Dcrglcichcu Wirkungc» habe die bcstchcudc Bahu läugö der Save, uugcachtct dcr Wasserkraft uud dcr dortigcu Kohlenlager, uichl hervorgerufen. Die allgcmeiuc Begrüuduug dcs GegenstcM-des, die übrigens mangelhaft sci, tönnc uicht gcuügcll. Spezielle Nachwcifnng dcr Vclhältnifsc sci erforderlich-Er beantrage daher, daß dcr vorliegende Antrag zur g^ uancrc» Begründung an dcn Ausfchuß rückgclcitct werde-Abg. Dr. E o st a. Dcn vou Dr. Tomau gcstcu^ tcu Autrag habc das ganze HauS angenommen nnd hic-mit die ')iolhwc»diglcit und Acdcutuug dcr fraglich^' Eiscubahnvcrbindnngcn anerkannt. Die Bclegnug dcr hohe» Orts zu übcrrcichcudcu Pctitiou sci nicht Sache dcs Ausschusses gcwcscu. Dies wcrdc Aufgabe des ciuz"' sctzcudcu Eiscubahubau Komitec's sciu. Dic bestehe»^ " Eiscubahu töuuc für dic Wirkuugcu der für Obcrkral» bcautraglcu uicht maßgebend sein. Die bestehende Vmi^ sci cinc Durchzugspost, die uicht auS Rücksicht f^'l^ Laud gebaut wordcu sci. Die in Frage licgcudc Obcl^ ! kraiucr Vahu sci dagcgeu fürs Laud bcrcchuel. ! Abg. M ullcy hcbl dcu strategischeu Punkt in d^ Eiscubahufragc hcrvor mit Rücksicht auf dcu Eugpaß "° 175 Malborghclto. Nur hätt er dafür, daß die für dic Tra-zmmg der Bahn beantragten 5)000 fl. zu hoch angcnom' men seien, indem jene Vorarbeit nicht schwierig fei. Mg. Ritter von Guttmannstha l. Wcnn auch das nu Anöschnßbcrichlc gebotene statistische Material clwaö dürftig sei; so seien doch Schätze des Mineral, reiches, die daö ^and iu sich berge, die großen Walduu. gcn, die intelligente Arbcitöfähigtcit der Bewohner be-tamite Thatsachen. ES sci daher zwecklos, den Gegenstand dnrch Rückwcisung an den Ausschuß hinauszuzichcu. Die Zeit dränge, dic Stagnation der Industrie nehme überHand, es müsse gehandelt werden. Ein Mittel der "bhilfc sci die Eisenbahn, nm der darniedcrlicgcndcn Industrie Oberlrainö anfzuhclfeu. Abg. Kapelle hebt die Wichtigkeit der Bahn gleichfalls hnvor. Abg. Dcschmann glaubt anf die i^iothwcndig' kcit der genaueren Begründung der AuSschnßanträgc zu» rücktouuncn zu sollen. Abg. Dr. To in an als Berichterstatter bekämpft bu gegen die Anträge des Ausschusses vorgebrachten Einwendungen. Die Wichtigkeit nnd Nothwendigkeit der ^ahn sei r>on ihm sattsam schon bei dcr Einbringung ^ bezüglichen Antrages überzeugend dargcthan worden. Die nun gcfordcrtcu statistischen Dalcu zur erforderli ll)cn Unterstützung des hohen Ortes iu Anregung zn brin' ücndcu Gegenstandes werde das Eisenbahnbankomitec zusammenstellen nnd geltend machen. Im Ncbrigcn bemerkt Redner, habe man für Brückenbautcn, für Stra ^» namhafte Beträge votirt, so erfordere die fragliche ^ugclcgeuhcit ihrer bedcntcndcrcn Wichtigkeit wcgcu dieselbe ^lüäsicht, nnd sei der Betrag von 5000 fl. lein zu bc tutendes Opfer, wcnn derselbe auch nur für die Bor» »ahme der Vorarbeiten bestimmt sci. Abg. Dcschma n n zieht seinen Antrag mit Niick->^)l dessen, dab uon anderer Seite Abändcrnugöauträgc ^»gebracht werden sollen, zurück. Die Spczialdcbattc wird cröfsnct. Abg. Ritter v. Gutman n ö thal stellt dcu An-"ag, daß der Ansschußantrag 1 durch folgcuden Zusatz! lWlizt werde: Der LandcsauSschnß sei zu beauftragen, ltatistischcö u„d sachliches Materials bestehend nicht nnr ""s Daten der Montan-Indnstric in Obcrtrain, son-^Ul auch die Gutachten der Etablisscmcutbcsitzcr jcucr legend zn sammeln nnd dem anö Ministerinn! zn rich' 'c»dcu Gesuche auzuschlicßcu. Sohin wird der Auöschnßanlrag 1 mit jenem Zu« l^^e, nur in ctmas lurzcrcr Fassung, angenommen. Der zweite Ausschußaulrag wild unverändert ange-»omlncn.. Zum dritten Anöschnßautragc beantragt Abg. Dr. ^sln, daß der Passnö „einen Beitrag von 5000 fl." "uücäübcrt werde nnd heißen solle „biü höchstens 5>000fl." Su abgeändert wird der Ansschußaulrag angcnom. '"u>, nachdem vorher rin gleichfalls cinc Abänderung "zielendes Amcndcmcnt des Abg. Dcschmann abgclchnt w»rdc. Letzter Sitznngögcgcnstand ist der Antrag deS Lan< ^«ausschlisscö anf Genehmigung des Verkaufes ciucö .sheiles der Grundparzclle Nr. 8^)1 der Gemeinde Ober-"zccc. Wird ohne Debatte gewährend erledigt. Schlnß der Eitznng 2'/, Uhr. ^iächstc Sitzung: Donnerstag. ^ Tagcsordnnng: Bericht des Ansschnsses über die ^tcncrfragc; Gesuch der Gemeinde Pöllaud nm Be« "'llignng cincs. 80pcrz. Znfchlagcs zu den direkten !"lcncrn für ihren Schnl» nnd ztaplancibau; Bericht """' das Gesuch der Gemeinde Heil. Kreuz bei Land-'laß llnl Abhilfe gegen den Nothstand; Bericht des ^'üschnsscs über den Antrag zur Abäuderuug der ^an-^^ordnung nnd der ^nndcswahlordnnng. Oesterreich. ÄVien, 2<1. Jänner. 11^ Trotz des nichts weniger als freundlichen Mor» lMis _^ ^ ^^ ^..^ hinter Nebel über dem Wiener ^ccken, der sich später in leichten Sprühregen anflöötc ^ l,atlc sich heute bereits um sicbcu Uhr ciuc lebhafte ^,^uschcnmcngc um den Nordbahnhof nud längs der ^Ncrzcilc grnppirt. um Ihre Aiajcstätcn nach Pest ab-'Mi zu sciM. Por den mit Vlnmcn nnd Tcppichen /'H gcschniücktcn Avcnncn zu dein kaiserlichen Warten war ciuc Ehrcnlompagnie dcs Regiments Icllacic "gczogrn. Beiläufig nm 7^2 Uhr erschienen die Vcr< "n- der obersten Hofämtcr: Graf Kncfstciu, Fürst c. ""uz Ancrspcrg, Fürst Hohculohc nnd Graf Grüne, ^ "n l.chc Hci-vcn Ntinistcr, die Herren Hofkanzlcr, der ^ nuy^allcr Graf Choriuöty und der Kommaudircndc 'Nil l ^"" "'^ ^^ Herr Bürgermeister Dr. Zcliula scn ^'""" ^lircau anf dem Bahnhöfe. Fast mit die-^. Notabilitäten zugleich versammelten sich dic Herren ,,c> u?^ ^"l Ludwig, Ludwig Viktor, Albrecht, Rai-zo/ "'lhclm, taiserlichc Hoheiten, dauu der Großhcr, de,„ ^'.^^cana nud der Herzog uou Württemberg iu u,,d ^?>" ^^' .^"lcn Ihre Majestäten der Kaiser dcr n'^s "''"U! auf dem Bahnhofe ein. Sc. Majcstcit bci dc? s ^"^" ^'^ uugarischc Gcucralsuniform, wie tru,i . "l " Kniscrrcise. Ihre Majestät die Kaiserin " ^" schwarzes Unterkleid, ciuc schwarzc Meute nnd einen schwarzen ungarischen Hut. In der unmittelbaren Umgcbuug Seiucr Majestät befanden fich bci der Abreise der erste Gencraladjntant Graf Ercuucvillc, der General« adjntant Graf Eondcuhovc nnd vier Flügeladjntantcn, ferner Minister Graf Eßterhazl) nnd Hofkanzlcr Herr von Majlath. In der numiltclbarcn Umgebnng Ihrer > Majestät der Kaiserin befanden sich Obcrstliofmcistcr i nud Obcrsthofineislerin Graf und Gräfin Muigscag uud! die bcidcu Hofdamen Fürstin Thnrn nild Taj.is und Gräfin Hnnyady. Es ist nngcnan, wcnn die Ionrnalc melden, daß " die Vertreter der drei obersten Hofämtcr entweder bereits gestern vorausgcrcist seien, odcr die Majestäten hcnte begleitet hätten. Ebenso befand sich auch Graf Grüne hcntc Mittags noch in Wien. Um ^ Uhr Morgens verkündeten bereits 40 Kanonen, fchüssc den Pcstcrn, daß Ihre Majestäten die LandcS« grenze passirt haben. Während der Anwesenheit Ihrer Majestäten werden die Sitznngcn der beiden Häuser so gut wie vertagt sein. In dem gestrigen Privatvcrkchrc der Effeltensozietät war daS Gerücht verbreitet, der Herr Finanzministcr Graf Larisch habe sich in der alle Welt so sehr erregenden Affaire der Kreditanstalt der Anschauung dcö VerwaltungsratheS genähert nnd die Hand zu einem Kompromiß geboten. Trotz der hcntc von cinigcn Scitcn vcrsuchlcu Abschwächuug dieser Version scheint dieselbe, ob mit Recht oder mit Unrecht, mag dahiugcstcllt bleiben, anf der Börse noch immer viele Anhänger zu zählen. Die Aktien der Gesellschaft behaupteten sich auch heute iu dem Kurse von gestern. Bci Gelegenheit der Rcisc Ihrer Majestäten mag hier bemerkt werden, daß im hiesigen Kunsthandcl vor wenigen Tagen ein Tablean von der Hand des bclann ten Lithographen Katzlcr veröffentlichet wurde, welches die Eröffnung des ungarischen Landtages von 18(55 durch Sc. Majestät dcu Kaiser darstellt. Die glückliche Gruppirung und die sprechende Achnlichkcit der vielen Männer dcS Tages machen dieses Bild zu einer Att Licblii»göstudium der Gcgeuwart. Glcich nach dcr Rückkehr dcs Kaiscrpaarcö wird in der kaiserlichen Oper McycrbccrS „Afritanerin" in Scene gehen. Fokales. Die hohe LandeZregicrung hat znrLmdcnmg dcs Noth» st an des nnserer Landbevölkerung die energische Initiative ergriffen. Die steigende Noth inacht es aber unerläßlich, das, anf ein Mittel gedacht werde, durch Mit» wirtung des Publikums eine raschere nnd ergiebigere Hilfe zu erzielen. Wir sehen ein solches Mittel in einer Sammlung uo n H aus zu H a u ö , dei welcher es ermöglicht wird, auch die klemsleu Gaben zn sammeln. Die edlen Vewohneiimien Laidachs wären vor Allen benifen, ihre schou bei Errichtung des Kiuderspitals so erfolgreich bethätigte Mitwirkung zur Verwirklichung dieses Gedankens zu bieten, durch Bildung cincs Komitee's, welches dic dicssMge Obliegenheit übernehme!, würde. Wir sind überzeugt, daß dieser Gedanke auf fruchtbaren Voden fallen und wir in Kürze die Verwirklichung desselben werden melden können. — Nächsten Samstag smdet das Benefize des Herrn A. Hartig, Darstellers dcr Helden- und Licbhabcrrvllcn, statt. Es kommt „Andreas Aaumtirchner" von Johann v. Kalchbcrg, welches Stück in Graz in kurzen Zwischenräumen achtmal gegeben und mit großem Aeifalle aufgenommen wurde, zur Aufführung. Die Handlung spielt zur Zeit Kaiser Friedrichs 111. (1471) und hat das tragische Ende des edlen Laudcshauptmannes von Steicrmart, des Hora-tius Coclcs uou Wiener-Neustadt, zum Gegenstande. Die Titelrolle ist in der Hand des Vencfizicmtcn, dcr auf einen guten Besuch, den wir ihm von Herzen wünschen, nm so gewisser rechnen darf, als Herr Emil Fall er, dcr sich zur Bühne zu wenden gcdenlt und am Samstage aus Gefällig-teit für den Äcnefiziantcn zum ersten Male "auftritt, die Atolle des „Hans uon Stubcnberg" übernommen hat. — (Theater.) Gestern wurde Suppe's „Pensionat" bei ziemlich besuchtem Hause mit Beifall gegeben, an welchem allen Mitwirkenden gleicher Antheil gebührt. Herr Scdlmayer wurde schon bcim Erscheinen mit Beifall begrüßt und wir scheu seinen ferneren Gastrollen mit Ver« glulgcn entgegen. Neueste Nachrichten nnd Telegramme. Nfcu, 2!'. Jänner, -1 Uhr -10 M. Nachm. Schlag 4 Uhr W Min. trafen Ihre Majestäten wohlbehalten in dcr Ofncr Burg ciu, woselbst über 5>(X) Maguaten, Dcvntirtc, die hohe Geistlichkeit und die Würdenträger Spalier »nachten. Am Ende deö ThronsaalcS aulaugcud, wcudctc sich das hohe Paar nochmals nm, sich nnter ranschendcm Eljenrnfcn huldvoll vcrbengcud. Hierauf begleiteten Sc. Majestät die Kaiserin iu den Ncbcnsaal, woher nach einer Sekunde zurückkehrend Sc. Majestät an die begeisterte Versammlung folgende Worte richteten: „So wie Ich cs vcrspwchcu, habe Ich die Kaiserin hichcr gebracht, damit ^?ic Zcugc sci jcucr trcucu An' hänglichkcit, wclchc Ich iu Ungarn allseitig angetroffen habe". Pest, 29. Jänner, 6 Uhr 40 Minntcn Abends. Ihre Majestäten siud um halb 3 Uhr hier angekommen. Uebcrans jnbelndcr Empfang. In Marchcgg bestiegen dcr TavcrniknS Baron Sennych, der ^andcslommandi-rcndc FZM. Fürst Liechtenstein nno Herr Wodianer «0U. den Zng. Aufenthalt uud Empfang i,i Plcßburg, Tornocz, Ncuhäuscl, Gran und Weitzcu. Im gcschmück ten Pester Bahnhof harrte die Pest Ofncr Städtcdcpn tation, Acidc Änrgcrmcistcr halten Ansprachen. Sc. ! Majestät der Baiser erwidert: „Um den allgemeinen Wunsch dcs Landes zn erfüllen, bin Ich mit dcr Kaiserin in Ihrer Mitte erschienen, damit anch Sie Zeugin und unmittelbare Thcilhabcrin jener aufrichtigen Auhäuglichkcit sciu könne, wclchc Ich von Seite der trcncn Bevölkerung dcr Städte Pcst und Ofen bci jeder Gelegenheit erfahren habe. Entbieten Sie Ihren ttom-mittcnten Unseren herzlichen Gruß". — Uugchcucre Mcnschcnmasscn halten die Straßen besetzt. Ucbcrall Fahnen- nud Tcppichschmuck. Glänzende Ansfahrt in Ofcn. Ictzt Beleuchtung. Berlin, 2'.». Jänner. Der Ministerpräsideut Graf Bismarck benachrichtigte die Kommission dcs Abgeordnetenhauses über den Antrag VirchowS bezüglich ^auen-burgs. Die Regierung beabsichtige nicht, bci dcu Bc-ralhuugcu sich zu bctheiligcu. Die au Oesterreich entrichtete Abfindnngösummc sci nicht ans Staatsmitteln entnommen. Dic Kommission tagt ohne Ncgicruugs-tommissär. — Das Kammcrgcricht verhandelte in zweiter Instanz gcgcu den Redakteur May wegen Majcstätsbc-leidigung. May war nicht erschienen. Oberstaatsanwalt Adclnng beantragte auf Gruud dcs BundcSbc« schlusscs vom M. Juni 1854 Stellnng dcö Angcllag' tcn durch Requisition bci dem Statthalter von Holstein, FML. v. Gablcuz, behufs dessen verautworllichcr Vernehmung zn wiederholter VcwciSansnahmc. Der Ge« richtshof beschloß, dcu Augcllagtcn verhaften uud hiehcr, transportircu zu lasfcn. Paris, ^9. Jänner. Das Gclbbnch ist crschic neu, dasselbe läßt die deutschen Angelegcllhcilcn vollstän dig nnberührt. Die über die mexikanischen Angelegenheiten veröffentlichten Aktenstücke bestätigen das bereits im Blaubuchc Euthallcuc, ohnc clwaö ^ccncs hinznznfü-gen. Die letzte nach Washington gerichtete französische Depesche datirt vom 25>. Iäuucr. New'A^rk, 1^. Iäuncr. Der Senat verwarf den Autrag Chandlers, die diplomatische», Aeziehun« gen mit C'uglaud abzubrcchcu. — Eine Flibnslicrbandc nulcr dcin amerikanischen General Recd besetzte nnd plünderte Bagdad (au dcr Müuduug dcs Rio Grande) uud wurde vou einem srauzüsifchcn Kauoncnboot angc« griffen. Telegraphische Wechselkurse uom !^l). Jänner. 5>pn,^. Vtclalliquoö l'>2,«0. - 5>prrz. Natiunal Aülchcn <;ü.l'><). — Äcuilatlirn 75)»;. — Knditaklim 15^i. — 180(^r Staat^Nülchell ^.'.)0. - Silber 10t. - London l<)4. — K. l, Dnlatru 1.'.»6. Oeschästs-Zeitung. 5trainbl»ry, 29. Jänner. Auf den, hcittilM Mnrlte silid erschienen: 5)0 Hagen mit Gctrcidc, !i8 Stiltt Schweine voil 11 bis 15 st. und 20 Wagen mit frischmi Spccl. Durchschnitts-Prcisc. st! ttT" si. , ir. Wcizcu pr. Mchm 4 5i Vutlcr Pr. Pfund . — j 33 ,Novn „ 3 — Eicr pr. Sliick . . —! 2 Geiste „ ^ ^ ! Milch pr. Mnß . — > 10 Hafer „ — - !! Nmdflcisch pr. Psd. — j 13 HaU'srucht „ — — Kalbfleisch „ —^16 Heiden „ ii 10 ^chweiiuslcisch „ — 15 Hirse „ " " j Schüpfenfleisch „ — — Kutiinch „ 2 00'! Hähndel pr. Stiick — — Erdäpfel „ 1 50 Tailbm „ — 10 ^iüsm „ ^- "- i He" ^- ^eutucr . 1 45 Erbsen „ — — ! Stroh „ . 1 ^ 40 ssisuleu ,. 3 84 > Holz, hartes pr. Klst. 5 ! 1<1 Äünd^fchinalz pr. Pfd. — 45! — weiches, „ 3 50 Schweineschmalz „ — 40 l Wein, rolher, pr.Eiiocr — — Speck, frisch, „ — 27 — weißer „ 7 — — geräuchert, „ - 38 , Thcatcr. H cutc 21i i t tw 0 ch den 31. I ä n u c r : Mallilschaft a>« Bord. Komische Ovrrelle in 1 Alif;mi von I, 5,'. Harilsch. Musik vou I N, Zaitz. Diesem geht vor: <5in ungeschliffener Dianiant. Schwant in 1 Auszüge »ach dem Französischen wn Aler. Bergen. ITÜT^tg. 326 in ^-0.5. NW. schwach theilw. dew/ 30. 2 „ 9i. 3^li.!)<; z l- «.y NO. schwach heiter ! 0.«,» 10 „ Ab. 32«.,« >4- 1.2 zN.sehr schw.l ganz l>ew. ^ Wolkenzug aus N. sehr schwach. Ueber Nacht die Wege cM'orcn. Äachmittagö warinrö, slllinigeZ Frühling^ivetter. Der Schnee iu der Ebene gröfztenlheilö geschmolzen. Herrn ?? iu Stein: Villen nm Mittheilung rein lhal-ächuchcr Notizen uud möglichste Kürze iu Berilch'ichtignng des bcschräntteu Raumes mifcreS Vlattes. Acrautwortlichcr Nedalleur: Iguaz v. Äleinmayr.