Donnerstag                 den 23. August                             1«38.
Kannten.
^» lagen furt. Am letzten Freitage, den l?. d. M., Morgens um halb 2 Uhr sind St. kon. Hohnt der durchlauchtigste Herr Erzherzog Ferdinand von Österreich-Este, mit Ihrem Obersthofmeister dem Feld: marschall - Lieutenant Grafen Desfours und Ihrem Kammerherrn dem Grafen Klebelsberg, auf dcr Neise ^on Lembcrg nach Mailand hier angekommen, und haben nach überspannten Pferden dieselbe dahin fort-gefetzt.                                                             (Klagf.  Z.)
Nomdardisch - ^cnetianisckies Königreich.
In den letzten Tagen des Julius begann in Italien die Zusammenziehung t^er Truppen zur bevorstehenden Krönung des Kaisers in Mailand. Außer den n.iher gelegenen Garnisonen werden auch jene »on Udine, Treviso, Vicenza, Padua, Verona, Man: tua, Nrescia , Bergamo, (^r.-mona, Lodi und . Pavin il)lt Standquartiere mit den geschlagenen Baraken um Mailand vertauschen. Auf den 2. August ist di, Bespannung zur Concencrirnng nach Mailand beordert, um der Klönung beizuwohnen, und Ve. Majestät den Kaiscr und dit «ifcrne Krone dcr ßombardei, neben der ntuen italienischen Leibgarde, Mit emtl Division Husmen von Monza nach Mailand (5 MigNtn) im Trabe zu deglcilen. Spätem hin werden bei Monte6)iaro, unweit Vercna, die Ma-"sver sämmtlicher Truppen Statt finden; sollte dieß unterbleiben, so wird bei Scmma zu Ehrcn Er, kais. Hoheit des Erzherzogs Franz ein Cavalleriemanöver UNter Mitwirkung der reitenden Batterien abgehal-lM werden. Der Aufwand in Mailand von Seiten >tk Stadt und der Privaten, isi dnspicllos. Zur Decorirung dcS Doms wurde aller disponible Sammet aufzekaüft, u>^   es mußten noch aus England
10,000 Ellen bestellt werden. Der Corsa vo» Dom bis zur Porla orientate ist ganz lit« mil QuadtlN gepflastert; um jeden Gegenstand, welcher der Schon-heit des Anblicks im Wege, fortzuschaffen, »vttlds»» mehrere Häuser unweit der Kathedrale niedergtliffs« und der Platz frei gemacht. Das neue Tbor Sem-pione siebt nun in schönster Prackt feines Zeitalters dem kolossallN, schon renovirten Castell gegenüber. Schon jetzt steigen die Preise um den dritten Thcil , ja um die Hälfte. Man glaubt, daß Lebensmittel und Quartiere eine sechs- bis zehtt-fach? Steigerung erfahren dürften. Selbst bis in d'e Provinzen erstreckt sich dieser speculirende Einfluß. Die Ueberfülwng der Stadt Mailand durch Fremde ist außerordentlich. Kürzlich miethete ein Englander auf dem Domplatze vier gewöhnliche Zimmer für nicht weniger als 2000 st. Zwanziger monatlich; man kann daraus einen Begriff des nach dieser Haupt» siadt sirömenden Geldes entnehmen.       (Eorresp )
Ungarn.
In dem Testamente des verewigten VifchofS von Fünfkirchen, Baron Ignaz von Szepessi Erc., findet sich unl,r Anderm Folgendes: »Der Sarg werde aus weichem Holze gemacht und schwarz ange-strichen, ts soll nur zweimal gelaufet werden, nämlich nach seinem Verscheiden und beim Vegrabniß; Wacks-ker;en sollen nicht a uS g ethe i l t w e rd en *): »s sollen keine Fackeln brennen» kein keich»nfcsi und keine Leichenrede gehalten werden." Seine Nücker hat er der bischöflichen Bibliothek, die ,r schon bei seinen Lebzeiten zum allgemeinen Gebrauche eröffnet hatte, vermacht, ferner dem Erlauer Seminarium 2U00   und   dem   dortigen   Lyceum   2WU fl.  E. M.,
') Vi>'Gebrauch, t,l <mch a» a n der n Oncn a^i"siclln! tvärc»
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seinen Verwandten sein Silber-Service, zwei Kreuze mit goldenen Ketten ün!» zwei Ringe; alles übrige Geld abe>.' soll zu dem Hon» des durch ihn gegründeten Fünfkirchner   Lyceums   geschlagen   werden.
(Ägr. Z.) V e u t s ch I a n v.
Die Hannover Zeitung berichtet aus G 5t t i ng en vom 2. August: Se. kaiserl Hoheit der Großfürst-Thronfolger von Rußland haben bei Ihrer gestrigen Durchreise geruht, dem geheimen Iustizrach und Professor Heeren, dlssen Schriften Sie bei Ihrem frühern Unterricht in der Geschichte benutzt hatten, einen Be« weis Höchstder« gnädigen Wohlwollens zu geben, indem Sie ihm einen Vriliantring mit Ihrcm Namens: zuge, durch den Herrn Staatsrach von Ioukowskp in den gnädigsten Ausdrücken, als Dank des Schülers an seinen Lehrer, überreichen ließen.
Aus Frankfurt wirb unterm 5. August ge» meldet: Se. kaiserl. Hoheit der russische Thronfolger ist schon heute Vormittags von hicr abgereist, um sich über Vieberich nach Bad Ems zu begeben. Man Vermuthet, dessen Aufenthalt daselbst dürfie sich wohl bis zur zweiten Halste   des   August   verlängern.
(W. Z )
Det mold, 6. August. Die Erdacbeüen zum Hermann's-Denkmal haben begonnen, und schon regt sich aus der alien ehrwürdigen Grotenburg ein neues Kcben, Das dunce Treiben der zahlreichen Arbeiter auf dieser sonst so stillen und einsamen Waldhöhe grwahrt «>n«n ganz ciglnthümlichen Anblick. E«n im Dickicht des Waldes aus bemoosten dicken Buchenstammen aufgerichtecc» Blockhaus macht das Ganze «tn so pittoresker. Man glaubt sich in die Urwälder 5?r Vorzeit zurück verseht. Em glower Gew'nn für den Unterbau ist es, da^ man auf Helbgrund gestoßen lit, und einen großen Theil des Baumaterials in der Nähe gesund n hat. Der Uncerdau wird 30 ^uß hoch bis an die Füße der >>gar (o:r eigentliche Unterbau 86 Fuß, und der Sockel der 6'gur ^ Fu^),- dir §igur bis zum Kopfe wird '»0 Huß hoch, das Schwert m>c dem ausgestreckten Arme 55 Fuß -höher als der Kopf. die Klinge ^ä2 Fu^. Es wird also die gan;e Höht des Denkmals 1t)5 Hu5 betragen, und da die Grolenb^rg selbst l2'tti Fu!i über dcr Mec.cssiä'che erhaben ist, so wird Hermann'«? Standbild within über die Schluchten dcs Teutoburqer Waldes emporragen, und schoi: in dcdcutettder Entfernung dem Wanderer erscheinen, be^ sonders wenn die Sonne das blanke frei? Schwert bestrahlt.
München, l ^. August. Diesen Morgen vor 6 Uhr ist in einer sechsspännigen Droschke, der  ein:
dreispännige Kalesche folgte, Se. Maj. der Kaiser Nikolaus, unter dem Namen eines Grafen von Adler-vcrg. hier angekommen. Er fuhr an, Poststall ^r, wo die Pferde gewechselt und lmverwcilt die Reise nach Kreuth fortgesetzt wurde. Ob Se. Mai. der Kaiser vor der Hand länger in Kreuch verwnlen, oder, wie Einige glauben, erst einen Abstecher, etwa nach Innsbruck, Mailand :c. machen weid«, ist na» türlich unbekannt.                                             (Allg. Z.)
Preußen.
Berlin, 9. August. Se. Majestät der Koniz ist, wie verlautet, nach Teplitz abgereist. Miice Sep« temberö erwarlec man hier den Kaiser und die Kaiserinn von Rußland; es soll bei Magdeburg ein zro-ßeS ^ager aufgeschlagen werden, wohin sich unser Hof sammt den hohen Gästen   begeben  wird.    (Allg. Z )
A   t   a   l   i   e   n.
Neapel, 4. August. Der Vesuv entlud sich vom 2. auf den Z. d. mit eincr Gewalt, die allrö Irdische beben machte. So wie cs dunkel »urde, sah man auf der nördlichen Seile einen nichtigen Lavastrom langsamen Schrittes sich herunter bewegen. Der Strom war aus der Öffnung dcs Kraters nich: weit» von dessen äußerstem Rand? hcrauogebrochen, und hatte dao ganze ober« Becken gefülll. Während der Nacht stopfte sich diese Öffnung, un> es bildete sich auf der entgegengesetzten Seite eine andere, aus der ein neuer ^'avastrom hervorquoll, der seine inner» Richtung nach der Südseite nahm, sodann eine Wendung machte und sich mit dem frühern, vereinigte. Der Verg war in «>ner Thätigkeit, wie man sich seit 18^2 nicht erinnerte, und die Explosionen w.^ren zuweilen so stark, daß Alles um ihn herum einzustürzen drohle.                                                 (Allg.  Z.)   .,
Frankreich.
Nochrichten aus Toulon vom 2^. Ii'.N zufolge lag die aus 5 Linienschiffen, ? Fregatten, 6 kleinern Schiffen u»d einem Dampfschiffe bestehende türkische Flotte in Gallipoli vor Ank^r, und bereitete sich am 5. diel; zur Abfahrt aus den Dardanellen. Das französische Gesch,va0<r unter den Befehlen des Admirale GalloiS ankerte in der Rhede von Äurla. und sollte ' nach Tenedos. einem für seine Sendung günstig gel«, genen Puncte, unter Segel gehen. Es bestand au« den Linienschiffen Jupiter. Santi-Petri und Trident, nelst den Briggs Palinure, Bougainville und Mesange. Die englische Flotte uncer den Befehlen des Gir Ro- , bert Stopford segelte von Mahon gegen Malta; sie bestand aus vier Linienschiffen mit einer Fregatte, und wird noch ein Linienschiff, dte Asia, mil mehreren Briggs in Malta finden. — Dcr Bon S^ii cn'l:
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hält folgendes Schreiben aus Tunis vom 28. Juni: Ein von Tripolis  kommendes  Kauffahrteischiff  meldet   die Ankunft  von   8   mit Kanonen,   Pulver   und Kriegsdedcnf aller Art   beladenen   türkischen   Seglern in letzterer Stadt.    Man versichert, alle oicse Kriegs-vorräthe seyen für Achmet,  den Lxdey von Consian-lin«,   bestimmt,   o«r   sich   in   den Georgen aufhält, und dori din günstigen Augenblick abwarte?, um im Vereine mil Add'El-Kader   gegen die Franzosen zu handeln.   ^Dieser Tage wurden ili Stücke Feldgeschütz nebst den dazu gehörigen Laffettcn und  Wägen,   als ein Geschenk des Sultans an den Bey, ausgeschifft. ^Dcr Bey halte   die Auflösung   des  von ihm neu ge-bildcien <Zavallcr,ccorps anbefohlen,  organisirt es aber nun neuerdings wieder.    Auf seinen Befehl  sind 6L0 Pferde nach M.ni,uba gebracht worden,- noch eine größere Anzahl wird erwartet.     Alle   diese Vorbereiluw gcn sollen zu einem großen Schlage gegen Algier fühlen.    Französische Journale   entHallen  Corresponden: i«n aus Tunis, denen zufolge das Einvernehmen der Franzosen mit  dem Bey nicht   mehr   das Beste seyn so!I.                                                                (B. v. T.)
Die zweite und letzte Halste der Memorien des Generals Lafayette ist so ed«n ausgegeben worden; sic umfaßt in 5 starken Oetaubä'nden die Zeit von 1792 bis «33l». Der letzte Band namentlich enthält eine Reihe zwischen dem Könige und dem General Lasten« gewechselter  Briefe.
In den letzten Tagen haben die Pariser Bilder-kandier eine unglaubliche Menge Porträts dcs Mar« schalls Soult,   meistens   an   Engländer,   verkauft.
(Ost. V.)
Ein Schreiben aus Oran vom 25. Juli berich: cn. daß sich Abd-El-Kader noch immer in der Wüste dcfmde und die Städte Schelella und Ain-Madi enge e ngeschlosse, h,,c«. Seine Truppen verwüsten di« Umgegend dioser beiden Piä'tze. die sich zwar wacker zu ""heidigen "'"neu. aber der allgemeinen Meinung nach nicht werden halten können. - Der Moniteur algerien enthält eine statistische Uebersicht der europäi» schen Bevölferung der Provinz Algier mit 30. Juni d. I. Sie b.stand in 71-,8 Franzosen, 2291 Engländern, 5350 Spaniern. 2U^0 Italienern, dii Deutschen, 5 Griechen und Russen und 24 Portugiesen, zu? sanimen in 182S9 Seelen, wovon 9862 Männer, 3689 Weiber und ^723 Kinder. Hievon treffen auf dieStadl Ä'il'cr ^0.6l^. auf Oran ^9l, auf Vona 2912, auf Bougie 258 und cmf Mostaganem :3'l. (V. v. T.) Den neueste Nachrichten aus VuenoSayres zu: folg' war der la Platastrom fortwährend von deu Fran-zostn blrkirl;  ma, fächlet, es wcrde keine Unglei-
chung zu Stande   kommen,   so lanKe der Gouverneur RosaS am Nuder bleibt.                              (Allg.   Z )
Der Moniteur Parisien vom 7. August enthält folgenden Artikel: „Mehrere Journale s,^n beunruhigende Gerüchte über den Gesundheitszustand Sr. Majestät in Umlauf. Wir freuen un?, erklären zu können, daß diese Gerüchte, deren Quelle und Zweck wir nicht näher untersuchen wollen, nichl den mind»-sten Grund haben. Der Gesundheitszustand des Ki-mgS ist vortrefflich und seit geraumer Zeit nicht dxrch das mindeste Unwohlseyn gestört wolden."    (Oft. B.)
H   p   »   n   i   e   n. Briefe ausMadrid (in den Pariser Journalen) machen   eine pomphafte   Beschreibung   von   der Feier des Namensflstes der Regentinn.    In   einem dieser Briefe vom 25. Juli heißt eS :   „D,r gestrigem Handkuß - Ceremonie zur Feier des Nam^nsfestcs der Kiwt>-ginn - Negenlinn   wohnten   über ^«000  Personen beb. Der versammelte   Hof  gewahrt»   ein/n   au4n«hm?nb glänzenden  Anblick.    Die' lunge   Königjnn   Isqh«^llH trug ein weißes, mit Edelsteinen prach,t,vM «>rzi««AG Kleid;   die   Königinn-Re.I«nnun   mm  »M ««int« Nsbe ai's himmelblauem Sammt   mit SUbersNckll««» gf-kleidet,   und   trug   ein Diadem  und e,m, Eolk««' mir Diamanten.    Unter   den Anwesenden   bemnkt«   matt die  Helden   von Baylen   und   Saragossa,   Lastano«» Herzog von Baylen, lyd Pnlafox, Herzog von Tan»^ gossa.   Eine  große Anzahl Senatoren  und Depulirt« stierte den gestrigen Tag durch ein Fesinnchl. in d«m Pallastc des Herzogs von VillülMmo/a, bei welchem der Herzog von Castro. - Terreno   den Vorsitz   sühne. Nach englischer Sitte wurden  zahlreiche Toast« aus» gebracht:   Auf die  verbündeten Monarchen;  aus die Versöhnung aller Spanier;   auf  Espanerv,  Grafen von Llucha»a, das LieblingSkind d»5 Siegee, l'enl^nl; ^ln'ri <!« !»  vicini,«,   wie Napoleon t^en Marschall Masslna genannt halte;   ein  von Espartero weniger durch   Selbstthätigkeit,   als durch sein Glück gewonnener   Ehrenname.    Dep Herzog   von   FriaK  verlas ein Sonneu, d.as er vor zwei Jahren für das gleiche Fest gcdicklet hatte.  Abends war d^e Slad^t beleuchtet. Der C on st i t u i i on n el enthalt fo-lgendesSchrei-den  aus Logrono   von,  ZI. Juli:    »Der General' El'partlro  ist hier angelangt;   ec hoffc dem Madrider Ministerium den Garaus  zu m.,chen. Er hat noch g«» stern  erklärt,   daß   er  nur im äußersten Falle   seine Stelle als Oberbefehlshaber   niederlegen,   aber selbst dann die Armee nicht verlassen wc.id?. — Folgendes ist das Ultimatum, daß er nach Vl«dr.id gMickt hat: Geld,^ Kleidungsstücke und Munition  für die Arme,,: eine Convention  mit  MunoKorri^ Rückkehr des v^n
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Halen auf seinen Posten als Chef des Generalstabs: vollkommen freie Hand in Leitung der Kriegsopera-tionen, ohne Controlle des Ministeriums. Unter diesen Bedingungen willigt er ein, da!) die Minister ihre Portefeuille's behalten. — Ein Ossizier vom Generalstab ist heute nach Madrid abgegangen; der Brigadier Espeleca soll gleichfalls, wie es heißt, nach der Hauptstadt abgehen. — Leon el Conbe hatte einige Scharmützel mit der Carlistischen Reiterei, die er über die Linie der Arga zurückgeworfen hat. Alair (der Christinische Vicekönig von Navarra) ist nach Pucnte la Nepna aufgebrochen, wohin 20 Kanonen abgegangen sind. Man würde ohne den Hader Espanero's mit den Ministern in Madrid, Estclla bereits angegriffen haben.                                                     löst. B )
InSevilla ist eine Subscription eröffnet worden, um dem berühmten spanischen Mahler Murillo »in Denkmahl zu errichten.                           (W- Z.)
Bayonne, 5. August. Die Besatzung von Sol-sona, derUnterbefehlshaberOtri, 7 Stabsoffiziere, 36 Offiziere und 800 Mann, hat stch ergeben. Der Gou-verneur Mondeben ist nach Einigen gefangen, nach Andern durch eine Bombe getödtet worden. Der Graf be Espana hat sich nach Torregaffa zurückgezogen. Meer sagt, er habe 40.000 Mann mit 7500 über» Wunden. — Espartero ist noch nicht vorwärts gerückt, betrieb aber mit Eifer srine Vorbereitungen; er schien die englische Artillerie, die von San Sebastian nach «Vantander eingeschifft worden, und den gioßen Transport aus Madrid abzuwarten. Er hat zum dritten-mal sein Entlassungsgesuch in starken Ausdrücken geg«n das Ministerium, besonders gegen die HH. Mon und East^o, eingegeben, obgleich ihm die Ne-gentinn eigenhändig geschrieben. — Nach h<n Revue-listen vom Juni besteht die Cbristinisch« Armee «us suo Chefs, 7200 Offizieren, l?8,000 Soldaten und H2,000 Pferden; von der, letzten Rekluteriaushebung, N« «»0.000 Mann betragen soll, sind bereit« 23.000 Mann eingegangen. Don Carlos hat, da die Seeleute von Biscaya sich nicht den Landiruppen »inuer» ltiben wollen, die Ausrüstung von 6 oder 8 bewaffneten Fahrzeugen verordnet, um die Communication 5er Christinos längs der Küste zu erschweren.
Telegraphische Depesche. Bordeaux, l0 Auz. Die Insurgenten wurden am 2. neuerdings von Oraa bzl der Stadt Morella angegriffen, gegen welch» sie fkch in Unordnung zurückgezogen hatten. Sie zerstreuten sich sodann in verschiedenen Richtungen. Gene» ?«l San Miguel war am 4. zu C^rollera, und führt,
die Equipagen und Belagerungsartillerle gegen Morella, wo er ohne irgend tin Hinderniß, außer etwa die schlechten, fast unfahrbaren Wege, anzukommen hoffte.
(Mg. Z,) H l o ß h r i t il n n l r n.
Nasbr!chten vom Vorgebirg der guten Hoffnunz bis zum /». Juni lauten fortdauernd ungünstig über den Zustand der Gränzen. Die benachbarten Kaffern-sta'mme waren in unruhiger Bewegung, und der vom Gouverneur an sie ergangenen Rückforderung deß ge» stohlenen Viehs hatten sie keine Folge geleistet. Man fürchtete hiernach, die brittischen Behörden würden nochmals zu militärischen Maßregeln greifen müss^-
(Mg. Z.)
Englische Vlätler enthalten Berichte aus Constant i n op e l vom l i. Juli. denen zufolge die ruf-sische Kriegsflotte im schwarzen Meere, worunter H Linienschiffe, 2 Corvtircn, 5 Briggs und 2 Dampf» boote, im Ganzen angeblich 50 Schiffe, durch die letzten Stürme, namentlich am II. Juni, daselbst viel gelitten liabrn soll; ein Theil der Schiffe, heißt es, sey zu Grunde gcqangen, ander? zum Dienst unfähiz gemacht worden. Die Tsckerkesscn sollen zwei ans Land getrieben? Corvetttn geplündert und dieselben dann nebst vier andern Schiffen unter den Kanonen eine« russischen Forts in Brand gesteckt haben. Ein Ausfall der Garnison dieses Forts zum Schutz der Corvet« ten ware angeblich mit bedeutendem Verlust von den Tscherklsscn zurückgeschlagen worden. Nach denselben Berichten hätte der russische Consul zu Trazepunc von dem dortigen Pascha die Zerstörung des türkischen Schiffes, auf welchem der Engländer ^ongworch aus Tschet-keffien entkommen, und aller an Vord desselben befindlichen Güter verlangt, weil ein Ferman deb Sultans seinen Unterthanen jeden Verkehr mit Tscherkes-sitn untersage, und der Pascha soll dieser. Forderung Genüg«  geleistet haben.                                (Ost.  B.)
Gsmlinischcs   Ncich.
Mit dem am ^, Morgens in Tcicst tinzelaüfl-rien Lloyb'schen Dampfschiffe „Baron Stlirmcr« fZu> Nachrichten aus Canea «om 20. Juli ang,kommet' welche die Ausfahrt der ägyptischen Flotte n^ch dem mittelländischen Meere nicht nur bestätigen, sondern zugleich aussagen, daß ein Theil dtlseloen, destldcn» aus 2 Linienschiffen, 2 Fregatten und 2 Ccrvcn«:;. seit kurzem >n dem Golf» von Suba verweile. Zuallich wird gemeldet, daß die Dau,r ber Gesellschaft dtö für die Korrespondenzen zwischen Syra und C>'nd!a regel--mäßige Falnten unterhaltenden P.!ck,lboots anf ivei-lere 3 Monate verlängert s,p. Dii keuvige Oelernt? wird daselbst mit wenigen Auonakmen d,r vorjährigen beinahe gleicb geschabt D,rs<Ibl Vrilf macht eine Ec-wadnung der !03cainsch>n Vraz^cra «Egitto.« die ver. siossenen M'i von Liv?rno aus nach der Nordküste v)n Candia miler Segel ging, un, doi't Korallen zu suchen^ und fübrt zugleich an daß dieselbe ans ihrer Rückfahrt ucich Toscana begriffen sey. Das Resultat dieser Unternehmung war eine Ausbeute von Z^Ocche (^ Pf.) rcthcr Korallen vom schönsten Waffer.       (Öst-  V.)
Ne»acteur:   ^sr.   VaU. O ein rich.   Verleger: Hgna, Äl. Ovler  v.  Al e,«,nal'r.