(PoJtnina placana r gotoTini.) Nllier Zeitung Erscheint »Schentlich tMttwait •dKKfrttafl «»» fri%. I.i.h Kmrslltuasl' ulita «r 6 Irievbon 81. — Ankündigungen werben 1« der Penvaltnng gegen Berechnung billigster Geb«hren enlgkgengenomm«!. » ®i^ö tSlWifl Tin -5-. «°n,,Shrig° Din I-0-. Filr da« Ausland entsprechende Erhöhung. - Emzelne Nummern T.n 125 Sonntog» den 19. Juli 1925 Sein Meisterwerk. Herr Paiie genießt schon seit Jahrzehnten nicht nur am Balkan, sondern in ganz Europa wenigsten« unter den Wissenden, den Ruf, ein au«, gezeichneter Staatsmann zu sein. Während die leitenden Männer der anderen Staaten, deren Namen vor dem Kriege und während de« Krieges die Welt ersüllten, von den dringlichen und aufgk-regten Fluten der Nachkriegszeit an den Strand der Vergessenheit und Abgetanheit weggeschwemmt wurden, blieb Herr Pasic unentwegt am Ruder und in der äußerst fühlbaren Eunnerung der Menschen. Denn sein staatsmännisches M e i st e r w e r k zu vollbringen, hat das Schicksal seinem hohen Alter nnd unserer neuesten Zeit vorbehalten. ES ist ein Werk, dessen Größe jetzt noch nicht ersaßt werden kann; erst in einer gehörigen Distanz der Zeit wild man e» gerecht und dann bewundernd würdigen können. Man muß sich, um heute schon einen richtigen Blick zu bekommen, die Kluft vor Augen halten, die noch vor kurzem unüberbrückbar und finster und Schreckgespenster gebärend zwischen den beiden Volks stämmen der Serben und Kroaten gähnte. Man «uß sich die heillose Kluft vorstellen, welche die kroatische Bauer nrepublik deS Stephan Radit von der Monarchie der serbischen Karagjorgjevic trennte, man muß sich Reden und Gebärden und Handlungen aus beiden Seiten in die Erinnerung zurückbringen, um die unerhörte Tatsache, daß heute oder morgen serbische Radikale und kroatische Radiiianer zu. sammen eine königliche Regierung bilden werden, in einer halbwegs richtigen Beleuchtung sehen zu können. In voller Eintracht und entgiftet eine könig- liche Regierung bilden werden. Ohne Tücken fn der Reserve und entgiftet werden die Vertreter der beidcn größten Parteien nebeneinander auf den Minister-stühlen Platz nehmen, trotzdem die Leitung der einen Parlei roch hinter Schloß und Riegel sitzt. Das ist da« Große, das ist, möchte man sagen, die Kunst an diesem Werke, das ist ein Kuriosum, wie eS in der Geschichte in dieser Art noch nicht so leicht vorgekommen ist. Man redet und schreibt von Gewalt. Man meint, die Gewalt allein habe zu diesem Ziel geführt. DaS ist natürlich durchaus nicht richtig. Gewalt ist ein gesährlicheS Mittel. Sie wird von Staatsmännern angewendet und muß sogar ange-wendet werden. Die große Kunst und die Genialität best,HI darin, sie zu rechtester Zeit, in der durch die Umstände gebotensten Weise anzuwenden, mit eisernen Nerven und mit dem erkennenden Blick in die Nieren des Gegner?. Jede Gewalt, anders ange-wende», kann in ihrer Schwungkraft und muß schließlich in einem Staate allcS verdeiben. ES ent-scheidet beim Zugerichisitzen über den Begriff staatS-männischer Gewalt nur der gute Erfolg. Da» Vereinigung»- und EinigungSwerk zwischen dem kroatischen und dem serbischen Volke ist ge-lungen. Eine neue Zeit bricht für diesen Staat an. Jetzt erst ist Jugoslaw en geworden. Darüber kann kein Zweifel bestehen. Die Befürchtungen der einen, die Hoffnungen der andern zerflattern. Die Nutz-nießer der Unrast und her Zersplitterung eines Jugoslawien aus dem Papier werden kalt gestellt. Wenn sich diese parteizünstigen Nutznießer der jugoslawischen Krankheit — denn solche warei, sie trotz all iher überlauten Phrasen — heute damit trösten, daß Ar. Kans Mchinket f. Da» Gotische« land hat c inen schweren Verlust erlitten. Der liet«rollste und bedeutendste Erforscher seine» Leber.» und Wtben» in Sprache, Sang und Sitte, Dir.klar Dr. Har» Tschinkel, ist am 4. Juli ganz un-er «artet »erschieden. HeffrungSvoll und eiholung»-bedürftig ist er in seinen die« jährigen Sommerfiifchen-ort gezogen. Er brauche dictmal die Eiholung sehr dringerd, hatte er kna»p vor Antritt der Reis« einem seiner Freunde gesagt, er hat «ine andere, tiefere Ruhe gefunden al» die, welche man ihm gewünscht hätte. Fern von seiner vielgeliebten Heimat, der er sein ganziS, reicht» Leben giwitmet hatte, ist er in Petzer im Riesen-getilgt am ersten Feiertage vom Tode ereilt worden. Auf dem Wege von der Au!obu» Hall«stelle zu dem Hause, in d«m er Scmmei quartier gemietet hatte, fiel er plötzlich zu Boden. Ein Schloganfall halte seinem Leben ein Ei de ges«tzt. Ter Verstorbene hinterläßt eine Witwe und eirt Tochter. Dr. Han« Tschinkel war ein geb»rener Lichtenbacher und- stand im 53. Lebensjahre. Nach Besuch de» Ualergpmnastum» in der Goitscheer Heimat kam er an da» Oberxymnastum in Ljubljana und bezog die UniverfltSt in Graz, um Deutschkunde in Ver-biodung mit Latein und Griechisch zu studieren. Für die Sprachwissenschaften hatte er schon al» Eymnaflal-schüler geschwärmt und »og, um ja bei möglichst viel Fachgelehrten ju lernen, auch auf die Univelsitäten in Wien und Prag. Die e»fhn Dienfijahre al« Piofessor »erbrachte er am damaligen 2. Staal»tymnastum in Graz (Lichtenfelegosse), kam später an da» deutsche Gymnasium in Prag Smichow und wmde 1917 Direktor de» deutschen Mädchenlyzcum» in Prag, da» unter seiner Leitung zum Mädchen Reformieal^ymnastum um- gestaltet wuide. Al» Piofessor sowie al» Direktor ver« stand e» der lieben»wü,d!ge, stet» mit feingcbildetem Takt auftretende Mann sich die Achtung und Liebe von Kollegen, Schülern und Eltern zu erwerben und jeder, der je einmal mit ihm in Verkehr getreten ist, wi,d sich feine» überaus gewinnenden Wesen» mit Freuden erinnern. Ein vollendeter Schulmann hat sich Dr. Tschinkel viel mit erzieherischen Fragen beschäftigt und seine ge wonnenen Ansichten teil» in Fachzeitschriften veröffentlicht, teil» in Lehrbüchern niedergelegt. Geradezu volkstümlich und fprichwöitlich wurde er in Oesterreich und in der Tschechoslowakei durch die Bearbeitung der altbekannten Deutschen Schulgrammatik von Willomitzer unter dem Namen Willomitzer-Tschinkel. Seine eigentliche Bedeutung gewann aber Dr. Tschinkel al« exakter Elforfcher de» Gotische« Sprach» und Liederschätze». Schon im Beginn der Neunzig« jähre de» vmigen Jahrhundert» halte Uni verfitätt Professor Dr. Adolf Hauffen, al» er an seiner „Deutschen Sprachinsel Gottschee" arbeitete, die glän zcnden Fähigkeiten de» jungen Hochschüler» Han» Tschinkel erkannt urd diesen in Veibindung mit den bklühmtesten Gel.hrlen de» alten Oesterreich gebracht. Ja einem solchen Kreise entwickelle sich sein Jugend träum zu einem klaren und festen Entschlüsse, nicht ein, sondern der wissenschaftliche Velkünder de» Goitscheer VolkStum» zu werden, da« biShin von Außevstehenden doch nur stiefmütterlich und obei flächlich, im besten Falle legendenhaft behandelt worden war. Alljährlich zog er zur schöne» Ferienzeit, während stch andere Ruhe gönnten, nimmermüde von Gau zu Gau in seiner schönen Heimat, belauschte da« Volk beim Ernst der Albeit wie beim übermütigen da« Werk Paß ei-Rad'.i keine Verständigung zwischen Volk und Volk bedeute, sondern daß eS „nur" ein Arrangement zwischen Parteiklub und Parteiklub sei, daß eS in drei Monate» wieder zu Ende sein werde, so ist daS natürlich ein Unsinn; eS ist der Wunsch der Valer dieses Gedankens. Arrangement zwischen zwei Parteien? Wie denn sonst? Wie soll die Verständigung geschaffen werden, wenn nicht zwischen den Vertretern der Parteien, also den Ver-tretern der Massen, deS Volkes, der beiden größten Parteien? Sollen denn die serbischen Bauern in die kroatischen Wirtshäuser wallfahrten und umgekehrt die Kroaten in die serbischen, um sich von „Volt zu Volk" zu verbrüdern und zu verständigen? ES ist ganz interessant und überaß bezeichnend. Vor dem Abschluß der serbisch-kroatischen Verständigung gab eS in unserer Nationalversammlung zwei Blöcke: den Block der nationalen Verständigung und den Nationalen Block. WaS der eine wollte, sagt sein Name; im zweiten vertrat besonders die Partei der Selbständigen Demokraten ein ungeteiltes, zen, tralisiertes und nichiseparatistischeS Jugoslawien^ Mit einem Feuereifer und mit einer auch die Straße organisierenden Enischlossinheit. Im Grund: genommen wollten beide Blöcke da« gleiche. Was beide wollten, ist vun erreicht worden. Die Kroaten und Serben haben sich verständigt. Die Kroaten haben die Monarchie anerkannt, sie haben die Ver-safsung anerkannt, sie sind jugoslawische Patrioten ge-worden. Sie haben alles von sich abgetan, was Herr Pribiieviü seinerzeit so leidenschaftlich an ihnen tadelte und am liebsten mit Feuer und Schwert bekämpft hätte. Freuen sich die Selbständigen Temokraten über diesen Erfolg, freut sich Herr Plibiöeviö? KilchtagStreiben, bei flöhttchen Erntefesten wie bei tollen Scherzen. Er konnte schier nicht müde werden zu fragen, zu sammeln, Mitarbeiter begeisternd zu ent» flammen und zu gleichem Tun anzuspornen, nicht au« leichtfertigem Eigennutz — er hat nie einen Vorteil au« dieser Tätigkeit gezogen und stet« mit feinem Können bescheiden zurückgehalten — sondern a(Je» nur, um seine Heimat in Ehren zu bringen und der deutschen Wissenschaft zu erschließen. So erschienen denn auch nur in aller Stille 1908 seine „Grammatik der Goitscheer Mundart' bei Niewtyer in Halle und die plächtige Abhandlung über den W'fsenfall in seiner angestammten Mundart, zuerst in der Festschrift für Kelle, sodann al» Sonderabzug der Prager Deutschen Studien unter dem Titel »Der Genitiv in der Gottscheer Mundart". Beide Werke er» regten in der großen wifs«>schastlich«i> W Kttnan 68 KelneSweg«! Freuen sich die Klerikalen, Demokraten und Muselmanen über die Verständigung? Keineswegs! Herr Pribikeviil freut sich nicht, weil er angeblich nicht an die „Aufrichtigkeit' der Kroaten glanben kann und weil er fürchte», daß die Radikalen von den Kroaten überlistet werden könnten. Die Opposition freut sich nicht, weil sie eine solche Verständigung nicht braucht. Pribiieviö-Zeilungen und OppositionSblätter sch eien Zeter und Mordio. In Slowenien sreuen sich beide Gruppen — das ist ihr Trost — nur darüber, daß die andere durchgefallen ist. Alle zusammen freuen sich deshalb nicht über das große Werk der Verständigung, weil ihre Parteien nicht dabei sind. DaS heißt: allen geht die Partei weit über die Sache. Wir sind als Beobachter der bescheidenen Ansicht, daß für die Selbständigen Demoraten absolut kein Grund vorhanden ist, darüber zu bangen, daß Herr Pasic überlistet worden sein könnte. Wir glauben, daß ihm dieses „Arrangement" nicht sehr leicht gefallen ist. Da er eS aber getroffen hat, so kann ruhig ihm die Sorge über die Zukunft des „Arrangements" überlassen werden. Ihm, dem weisen Staatsmann, stand die Sache über seinen eigenen Empfindungen und über den parteipolitischen Empfindungen seiner gestrigen Mitarbeiter. Und deshalb wird diese Sache gut sein. Wir Deutsche in diesem Staate sreuen uns aufrichtig, daß unser Vaterland die größte Hemmung auf dem Wege zu seiner Konsolidierung überwunden hat. Wir gehören diesem Lande auf Gedeih und Verderb an und daher steht unsere Befriedigung auf einem sehr praktischen Boden. DaS Land wird blühen und daS wird a l l e n Staatsbürgern irgend-wie zu Gute kommen. Zu dieser Verständigung haben bekanntlich auch die deutschen Vertreter im früheren Parlament ihr damals sehr übelgenommenes Scherslein beigetragen und schon in einer Zeit b e-wiesen, daß sie eine Verständigung und Konsolidierung wünschen, wo man noch sehr weit von dem BerständigungSwerk und wo die ehrliche Anständigkeit in dieser Beziehung auch nicht ungefährlich war. Die Zeit hat gezeigt, daß sie das Rechte taten. Wenn wir Deutsche in Slowenien etwa» tief bedauern, so ist es der Umstand, daß die Vertreter unserer Provinz am VerständigungSwerk nicht mittun konnten. Die Ausrichtigkeit dieses Bedauern» er-hellen ebenfalls sehr praktische Erwägungen. ES kann auch uns nicht alles eins sein, daß daS Land. und unverdrossen zu finden. Innerlich blieb er jung und zähe, während die Triebkraft des äußeren Lebens, da« Her», da« letzte hergab. Tschinkel durfte vollenden, w«S er al« Jüngling wie im Traum- von Ferne ge-schau», ab.ne er durfte den Srfolj nicht mehr sehen. Der jäh entfachte Krieg hatte die Drucklegung der „Goitscheer Volkslieder" v:reitelt, der darauf folgende Zeilwum unmöglich gemacht. Auch da« .Wörterbuch der Getlscheer Mundart" liegt vollendet da und harrt de« Buchwerden», ein Werk, um da« die Goitscheer von den meisten deutscht« VvIksstSmmen beneidet werden sollten. Nur eine Arbeit wollte er im nächsten Jahre, tu dem er stch in den Ruhestand »«lückzuziehen beabsichtigte, erst endgültig in die Druckreife bringen, die „Gottscheer Hau«, und Flurnamen". Sein allzu-früher Tod hat dem einen Riegel vorgelegt. Wa» nun? Fast scheint e»,al« habe stch ein heimtückische« Schicksal mit einem ohnehin schwergeprüften Vöiklein einen grausamen Scherz erlauben wollen, indem e« ihm einen Mann gab, der die schwierigsten Probleme seiner Art und Sprache zu lösen imstande war, der aber gerade tn dem Augenblicke abberufen wurde, al« er seine mühseligen Forschungen in da» geistige Eigentum der ganzen Nation einfügen sollte. Druck« von Spezialwerken kosten viel, sehr viel Geld und e» wird der umsichtigsten Vorsorge von Dr. Tschinkel» Freunden bedürfen, in böser Z tt diese wichtig« Frage zu einem guten Ende zu führen. Erst wenn die« gelungen sein wird, wird Dr. Han« Tschinkel, an dessen Grabe wir stehen, sich wieder zu voller Herrlichkeit erheben. mitten im geisti.en Besitztum« seine« über alle» geliebten Heimatlandes, voll gewürdigt al» deutscher Mensch und Forscher. Prof. P. Jovke. in dem wir leben und arbeiten, in der Zentrale de« Reiche» nicht den gebührenden Einfluß besitzt und seine Notwendigkeiten, in deren Netz ja auch wir verstrickt sind, daher nicht den gebührenden Nachdruck haben können. Die Politik der slowenischen Parteien war nach allem schlecht. Denn das VerständigungSwerk wird dauern. Daran mag man glauben. Herr Pasiä hat seine unerschütterliche, wägende, ruhige Hand in dieser Richtung nur an ein Werk von historischer Bedeutung a «gelegt, nämlich an sein P e i st e r w e r k. Kausfriedmsvruch. (Originalbericht au» Slovevj^rad c.) „Alle Unzufriedenheiten, alle Lamentationen über eine Bedrückung des deutschen Element« züchten künstlich bloß die deutschen Zeitungen und die deutsche» Führer. Die deutsche Bevölkerung als solche selbst hat aber weder Grund, noch L u st. unzufrieden >u sein. Die Deutschen erfroren sich bei un« vollkommener Rechte, wie stch solche unsere Lcmdsleute in Körnten und unter Italien nicht träumen lassen können". „SlovenSki Narod", 12. Juli 19S5. Am 9. Juli hatten wir in unsere« sonst so ruhigen Städtchen Slovenjzradec eine kleine Aus-regung. I» Gasthofe des H:rrn Hans Schuller waren 7 Sänger und 2 Sängerinnen in einem Teile der Privatwohnung des Besitzers i« ersten Stock zu der gewöhnlichen Singprobe zusammen-gekommen. DaS ist der Rest unserer ehemalige» alten „Liedertafel*, die nach dem Umstürze von der Be-höcde ausgelöst urd deren Vermögen von de» neugebildeteo slowenischen GesangSvereine „über-now«eu" wurde. Außer den Sängern waren drei im Hoiel Schuller wohnende Somm rfrlschler auS Wien anwesend, die in einer Ecke sitzend der Gesang«-probe der kleinen privaten Gesellschaft zuhöUen. G gen halb 11 Uhr nachts erschienen plötzlich zwei Orjunaschen in vollem Waffenschmucke i» Zimmer und forderten die Anwesenden im Namen der „Or-juna" auf, da» Singen sofort einzustellen und da« Zimmer sofort zu verlassen. Der Sprecher war der Odminn der „Orjana" in Dravograd, merkwürdigerweise italienischer Staatsbürger. Mit dem Hinweise darauf, daß das Z'mmer Privatw ohnuu g fei und daß nur die Behörde da« Recht zu einer folchen Verfügung hätte', wal aber der „Orjana" nicht zugestanden werden könne, wurde von den Anwesenden diese ungebührliche Zu-mutung energisch zurückgewiesen. Sofort marschierten weitere 15 biS 20 Oiju raschen aus. ebenfalls i« Uaisorm und bi« auf die Zähne bettuffaet. Ein Herr in Zivil, der scheinbar der Oberkommandierende war und auS Maribor sei» soll, forderte die Anwesenden wieder und zwar schreiend auf, daS Lokal sofort zu ver lasten, wa» natürlich wieder abgelehnt wurde. ES folgten nun ausregende Szenen. Dem HauS-Herrn drohte man, den Schädel einzuschlagen, wenn er nicht sofort seine eigene Wohnung verlasse; dea drei Sommersrischler» au» Wien, die von der ganzen Sache natürlich nichts verstanden und ganz ruhig w ihrer Ecke saßen, wurde gedroht, daß man sie au« dem Fenster wersen werde, wenn sie nicht sofort verschwänden; vielfach wurde bemerkt, daß die O junaschen den bekannten verdächtigen G.iff in dle Revolvertasche machten — alle« ohne Erfolg: die Deutschen blieben. Auch der Wortführer, der Herr in Z'vil, dessen Benehme» den Eindruck eine« Geisteskranken machte — er gebärdete stch wie ei» Wahnsinniger und schrie den paar Deutschen gewiß hundert-mal sein „Takvj ven l" (Sofort hin aui!) zu, so daß 'Auch die Behörde bat diese» Recht nur in den aller-äußersten Fällen. Die Verfassung unsere» Königreich» spricht sich in dreier Beziehung klipp und klar in ihrem Artikel 11 au«: Die Wohnung ist unverletzlich. Nacht« dürfen Polizeiorgane eine Privatwohnung nur in Fällen äußerster Not nnd wenn sie auS der Wohnung zu Hilfe gerufen werden betreten. Einer solchen Amtshandlung müssen ein (Gemeinde-repräientant und zwei hiczn aufgeforderte Bürger beiwohnen — mit Ausnahme der Fälle, wo die Polizei zu Hilft gerufen wurde. ÄmtSorgane, die sich gegen diese Bestimmungen vergehen, werden wegen gesetzwidriger Verletzung de« Hausrechtes bestraft werden. er zu« Schluß ganz heiser war — hatte »tcht mrhr Erfolg. Die Deutscheu ließen sich im BewnßtÄ» ihre« Recht« und angesichts einer so schreie»d wider-gesetzlichen Handlung von Seite der Eindringlinge nicht in« Bockshorn jagen und blieben ruhig, bis der Gasthosbefitzer Schuller selbst mit Schlag 11 Uhr erklärte, da« Hau« »erde geschlossen und wer nicht hineingthöTt, habe es zu verlafsen, auch die Herren von der »OijunaV Diese verließen nunmehr langsam daS Z mmer. • Damit hätte diese tragikomische G.schichte ihr Ende haben können, wenn nicht aus der Straße eine AkiionSabteilang der „Oijuna" gelauert hätt». Z»ei rvh'g nachhause gehende Sälger wurden von ihr überfallen, ohne j.den Ivl,ß gröblich d«fchi»pst, geschlagen und mit Steinen beworsen. von der Polizei war »icht« zu sehe«. Bei dieser Prügelei tat sich ei» gewisser Raßberger besonder« rühmlich hnvor; freilich gehörte wenig ^'tut dazu; e« war keine Gefahr da-bei: ihrer zehn aus einen einzelnen? Bemerken«oert ist, daß sich unter den einge» drungenen O junaschen auch mehrere Lehrer, also „Jagen^bildriei", befand:». Habe» denn nicht wenig-sten« diese Leute, die sich zur „Intelligenz' rechne», eine Ahnung davon, daß ihr Vorgehen mit dem Strafgesetze in eklatantestem Widerspruch steht, daß ihre „Heldentat* nicht« geringere« ist al« Hau«-frieden«bruch durch nächtliche« Eindringen in eine Privatwohnung, Einschränkung der per« sönlichen Freiheit, gesährliche Drohung (Hinauöwersen auS dem Fenster und EchäZelein-schlagen) und »um Schluß noch körperliche Ver« letzung? Fühlen diese Leute nicht, daß sie ihr eigene« Volk schädigen und in der ganzen zivilisierte» Welt bloßstellen, indem sie gegen die Angehörige» einer nationale» Minderheit ohne jede Notwendigkeit und au« bloßem Mutwille» derlei verbrecherische Hand» hingen begehen? Denken diese S uie den» nremal« daran, daß Hunderttausend« ihrer eigenen Land«leute i» anderen Staaten ali Mmdei heilen leben müssen? Nehmen wir nur den gar richt unmögliche» Fall an, daß durch die O junaschen «i, fremder Staatsbürger an Leib und Leben geschädigt wo den wäre, so hätte diese« .Jtzidenf noch internationale Weiterungen zur Folge habe» könnend Hat den» unsere Behörde, die legal« Staatsgewalt, nicht selbst da« größte Interesse daran, einem solchen de» Ge-setze hohnsprechenden Uasug entgegenzutreten, der die Autorität de« Staate« zu untergraben droht? Den» der Staat behält sich in seinem G-uidgesetze au«, drücklich da« Recht vor, für L ben, Freiheit und Eigentum seiner Bürger einzutreten. Die Behörde begibt stch. wenn sie solch gesetzlose« Treiben einzelner stillschweigen dulde» sollte, eine« ihrer wichtigste» Höh eil «recht».' Wie man nachträglich ersuhr. hielt die hiesige Orjuna an diese« Abend eine Versammlung ab, zu der auch mehrere Orjunaschen von aukwärt« ge-kommen waren. Da« Fest sollte wahrscheinlich durch eine „Heldentat" gekrönt werden und da suchte man sich die GesangSprobe der paar deutsche» Sänger dazu au«. Der Erfolg war freilich kläglich u»d die Moritat endete mit einer großen Blamage, über die alle Leute i» Slovenjgrad« lachen, nicht nur die Deutsche», so»dern auch die Slowenen, die mit ihre» Mitbürgern in Frieden leben wollen. ' Aus unseren Fremdenverkehr und aus den Besuch un-serer Sommerfrischen werden solche Schauspiele an und für sich sehr „belebend" wirken müssen! Ern prachtvolles Mittel, den Fremdenverkehr zu heben — nämlich aus dem Lande hinau«! ' Mir wagen der Erwartung Worte zu verleihen, daß die kgl. Staatsanwaltschaft in Eelje, der die Beobachtung und staatsanwaltschaftliche Kontrolle des Inhalte» unsere» Blattes untersteht, nicht verfehlen wird, auch den Inhalt dieses Artikels einer sorgfältigen und kritischen Anteilnahme zu würdigen, um au« ihm, ebenso wie bisher aus anderen Artikeln, die ihr notwendig erscheinenden gesetzlichen Aniven-düngen abzuleiten. Natürlich soll diese hier zum Ausdruck gebrachte Erwartung die Betroffenen in «lovenigradec durchaus nicht und keinesfalls davon abhalten, auch ihrerseits drc Klage wegen Hausfriedensbruch«» usw. beim zuftändigen Ge-richt gegen all« be, dieser Asfäre in Aktion Getretenen ein-zureichen. stammet 58 killte« Zeitung Seit« 3 Politische RundschM. Ankunft des Königs in Weograd. Nachde« der König am Mittwoch io fBtograb angekommen war, empfing ir vorerst den Außen-minister Dr. Nirö ö, ferner den Kriegsminister Tri-furooid unk den Innenminister Makstmov'6 in Audienz. Dieser letziere Halle vor der Ludlenz sein Automobil in da! Parlament geschickt, das den Pi^stdenten de« kroatischen Bauernklubs Paul Radit in daS Innenministerium brachte. Die hier stattgefunden Unterredung soll sich um die Frage der Freilassung Stephan Radä' gedreht haben. Z,er König bei »m Mittwoch suhr der König in Begleitung eine« diensthabenden Offiziers in die Villa des Mi-N'stcrplSfidenten in Tvptschider, weil er erfahren hatte, daß Herr Pas<5 infolge seiner KräuNichkeit seinen Sommersitz nur schwer verlassen könnte. Die Unterredung zmischen de« Herrscher und dem Re-gierungichr. Terjav und Aribiöevi6 beim König. Da« .Zagreber Tagblatt" kolportiert die nicht bestätigte Meldung, daß am Ib. Juli die Minister Dr. Herjav und Pribcevlö von S. M. dem König in geheimer Audienz empfangen worden wären. Die Ministerautomobile feien in der Krunika ul'ca vor gefahren, wo sich ihre Insassen durch eine Hinter« tür in« Schloß begaben. Angeblich sollen die MI-nister in dieser einstündigen Audienz den versuch ge« macht haben, die Lage zum Nutzen der Selbständigen Demokraten zu berichten. Rücktritt der Wegierung des Nationale» Atocks und Aildung der neuen VN Legierung. Am Donnerstag wurde vom Kabinett de« Mi-nisterpräsidiumS nachfolgende« Commun'que hinan«« gegeben: „Heute (um 1 Uhr nachmittags) hat der Präsident de« Ministerrate« Herr Nikola Pe§ 6 wegen der neugeblldeten parlamentarischen Lage S. M dem König die Demifsioir gegeben. Um 5 Uhr nach-mittags wurde der ParlamentSpräsident Marko Trifkcv'6 von S. M. dem König empfangen, welcher ungefähr eine S'unde bei Seiner Majestät verweilte. Aus den Rat bei Herrn Trifkov'6 geruhte S. M. ber König, die Zusammensetzung des neuen Kabinetts Herrn Nckola Pac 6 anzuvertrauen." Die Ernennung der neuen Regierung, die am gleichen Tag den Eid ablegen wird, erfolgt am Freitag oder Samstag. Die Rad äianer erhalten vier Portefeuille« und drei U iterstaat«s«kretarlate. Paul Radiü wird Minister sär Agrarreform, $r. ^uperina Poiiminister, Dr. Kcajai HandelSminister und Dc. Nik 6 Berg-werkSminister. Die inzwischen vertagte Nationalvir-sammlunz wird wahrscheinlich am Montag zu> sammentrete». z»ie hoffnungsvollen Hrben der Wotks-gnnst. Die von Paul Rad!t aus gerade»» drastische Weise auS dem Klub hinausgeworfenen Abgeordneten der kroatischen Vereinigung — al« sie nämlich am DienStag gegen daS von Paul Radiö kurzerhand zur Abstimmung gebrachte Vertrauensvotum für seinen Oakel stimmten, w»eS er sie einfach bei der Tür de« Klula hinaus — fühlen sich offenbar al« Erben der kroatischen volkSgunst und wollen deshalb die von den Rad 6,anern im Stich gelassene Politik fortsetzen. Sie kündigen im Zagreber „Hrvat" die schärfst« Opposition gegen die neue Regierung in Prrsst und Parlament an. Die Radliianer hingegen weisen darauf hm, daß die Zajeboiialji rhre Mandat« von Gnaden Stephan Radrc' bekamen und daß die kroatischen Bauern einer von diesen „Stadtherren" gemachten Politik kühl di« onS Herz hinan gegenüberstehen werden. Der von Dr. Bazala beim ver« lassen veS Klub« auSgestoßene Ruf: .Verräter I vor dem Antlitz deS Volkes sehen wir uns wieder I" schrecke die Rad öianrr nicht im geringsten. Dte Za-jedniiarji waren früher Monarchisten, die diesmal auf den RadiS-Listen gewählt wurden. Vorderhand haben sie räumlich im mufelmanischen Klub Unter-schiups gesunden. Die Arage des neuen Hvergefpans. Bekanntlich zieht bei un« jede größere Re-g>eruug«änderung auch die Neubesetzung von hervor» ragenden politischen Beamlerpoften nach sich. DaS „Zogreber Tagblatt- wirft die Frage der Nach-sotgerfchaft in der Leitung der Odergespanschast Maribor schon jetzt aus und meint, daß al« Nach-folger de« gegenwärtigen ObergespavS Dr. P,rk> mayer entweder der früher« Odergefpan Dr. vodo p'.vic oder der BezirkShavpimann von Piuj Dr. von cina in Bettacht kommen. Wir glauben, daß da« vorderhand eine müßige Kombinatton ist. Snterpellation des Abg. Dr. Aeuner.^ Der deutsche Abgeordnete Dr. Wilhelm Neuner richtete dieser Tage eine Interpellation an den Innen« Minister, die sich mit den Vorsüllen im deutschen Dorse Pardary am Tage nach der Wahl beschäftigt. Die aus Tatsachen aufgtbaute Schilderung der.bei dieser Gelegenheit an den Deutschen begangenen Gewalt«, Schanb-, Marter- und Schreckenstaten läßt eine» da« Blut vor Entsetzen erstarren. Ausland. 5i- Sowjetregieruug rüstet zum Krieg mit England. I« Warschau eingelangten Nachrichten au« Moskau zusolge sind die diplomatischen Beziehungen zwischen Rußland und England vollkommen abge-drochea worden. 9(2 stch dte erste Nachricht devon in Moikau in später Abendstunde verbreitete, sttömte da« vo.k aus die Straßen und demonstrierte so wild und haßvoll gegen England, daß die Polizei die Massen kau» i« Zaume halten konnte. Im Kriegs-kommissariat wird Tag und Nacht gearbeitet, ebenso in den Waffen» und Munitionsfabriken. Da« Volk ist überzeugt, daß in kürzester Zeit der Krieg zwischen England und Rußland auSbrechen werde. Die sibi« rische Eisenbahn befördert ununterbrochen Waffen und Munition nach dem fernen Osten. Jede Leben«. miitelauSfuhr ist eingestellt. Die Russen sind im Besitze eineS schrecklichen Gase«. Da« englische Im-p-rium sieht schweren Zeiten entgegen. Der AuSspruch de» Führer« der Roten Armee vom Bund hc8 russischen Bären mit dem chinesischen Drachen kann für England und fein Ostreich (Indien) zur fürchter« lichen Wahrheit werden. Regierungskrise in Ära«. Die Abgeordneten der nationalsozialistischen Partei legten der Petka (dem FünferauSfchuß der koalitierten lsch:chischen Parteien) eine Interpellation vor, in der der sofortige »bbrrch der diplomatischen Be-ziehungen «it dem Vatikan und die Trennung de? Kirche von Staat und Schule gefordert wurde. Da der KoalitionSauSschuß im Hinbl ck aus die delikaten Verhältnisse zwischen den RkgiervngSpirteien belch'oß. daß die J-rt rpellation fchrlf't'ch u -> "><$■ ,m P >» mente beantwv'tet werden Mi«, irä - »>e bt\bt nationalsozialistischen M nister Jan Stridrvy uno Dr. Franke zurück. Die dadurch entstandene Krise kann sehr weitreichend, Folgen haben. Man hofft, sie wenigsten? solange verkleistern zu können, bis die Refotm deS Wahlgesetze«, durch die besonder« die Deutschen beschnitten werden sollen, im Paria« ment angenommen werden wird. Ans Stadt und saut Selbstmord. Am Freitag früh um halb 5 Uhr erschoß sich in Ceije der Kaufmann Herr Zdravko Krajvc. Er stand im 49. Lebensjahre. Todesfall. Au« Kcievje wird uns geschrieben: Im Juni starb hier Herr Franz Göderer, der durch 4.', Jahre alS angesehener Kausmann sein be-kannteS Eisen- und Gcmischiwarengeschäst am Haupt« platze geführt hatte. AlS strammer Deutscher nahm er am Schicksale feiner Vaterstadt stets herzlichsten Anteil und war, wie auch das Begräbnis bewies, allgemein beliebt. Die heimatliche Erde sei ihm leicht! Evangelisch- Gemeinde in Celje. Sonntag, den 19. Juli, findet der Gemeindegotte«-dienst um 10 Uhr vorm. in der Ehristuitirche statt. FeuerVehrübung in Ptuj. Wie ur.« au» Plvj gemeldet wird, sand dort am 13. d. M. eine Feuerwehrübung In größerem Maßstabe statt, bei welcher die neue Turbinenspritze zum ersten Male der Bevölkerung der Stadt vorgeführt wurde. Es war eine sehr gute Leistung der Wehrleute und ein hervorragendes verdienst der beiden Wchrhaupileute Steudte fen. und jun., d c ganze AuSrückung in einer fo unglaublich kurzen Zeit zu ermöglichen. Kaum waien die Steiger an ihren Plätzen, al« bereit« der Motor von der Drau au« daS erste Wasser gab. Herr Bürgermeister Dr. Sei kar besichtigte die Uebung mit große« Interesse und äußerte sich im labendsten Sinne über die rafche und präzise Arbeit. Da« Gesetz über die landwlrtschast-lichen Kredite wurde in der 66. Folge de« Amtsblattes (Uradni list) verlautbart, worauf wir die Interessenten aufmerksam machen möchten. Der Kreisarzt in Roga^ka Slatina Herr Dr. Emil Treo, über deffen Angelegt! h:tt wir bereit« berichteten, hat, wie der Ljubljanaer „Jutro" berichtet, aufgehört, staatlicher Angestellter za fein, „weil er feinen neuen Dienflor! Gornji grad nicht beziehen wollte." Dr. Treo, dtr bereit« viele Jahre in RogaSka Slaiina wirkt, ist bekanntlich gefundlich und infolge feines Aller« nicht imstande, »it einer neuen Praxis in den Bergen anzufangen. Er mußte alS südslawischer Staatsbürger dim tschechischen Staai«bürger Dr. Brabic weichen. Die Uniform für Ateserveosfiziere find vom Zentralausschuß der Reftrveoffizierevereini« gring verschickt worden und werden an Osfiz'ere ausgegeben, die Heuer zur Waffenübung einrücken. Die«, bezüglich muß man sich an den Unterausschuß de« verbände« in den Städten der RegimentSstSve wenden. Wo ei» solcher nicht besteht, an den Unterausschuß in Ljubljana. * Tarifdeklassifijiernng des Export« Holzes. Die Handel« und Gewerbekammer § Nummer 68 Mit dieser Deklasfifi;ieru»g, die bis zu« 1. September f. I. gilt, erniedrigt sich der Tarif um un. gesähr 30 Prozent. NünsziAjahrseier de« Trabrennver eine« in Llutomer. Wir machen alle Pferd«-liebhaber daraus ousmnksa», daß am 15. und 16. August der Trabrennvcrein Ljutomer (Solo jahaca in vozaca) sein sünszigjährige» Jubiläum feiert. Für den erst«, Tag si«d eine Ausstellung von Trabern und Warmbllllleru, eine GebrauchSprüsung sür Tca-ber (aus dem Rennplätze, vor de» Pflug und be-spinnten Wagen und unter de» Sattel) und zwei Renne» vorgesehen, für den zweite» Tag aber vier große Rennen. Die altberühntte Pferdezucht be« Be-zirke» Ljulo»er hat gerade Heuer wieder eine» schöne» Erfolg errungen: die Stute Radiua deS Züchter« Slavii siegte Im jugoslawischen Derby. Gin neueS Blatt. Die Marburger „Orjana" hat beschlösse», ein unabhängige« nationalistische« Wocheabla!« herauszugeben, da« i» populärem Tone geschrieben (ein wird. Der Obmann ber ver» lag«gesellschaft ist Dr. Makso ^auderl, Sekretär der Bea»te der „MariborSka Tt»karna" Rabivoj Rehar. Ein Sudskript ov»a«teil kostet 1000 Dinar. Ueber die Ursache de« mangelhaften Kremdenverkehre« >» unsere» Sommrfrtsche» grübe!« einige slowenische Blätter, so auch der „Sfo-ventki Rarob" nach und führen allerhand Gründ« für dies« gewiß nicht erfreuliche Erscheinung an. zumal früher unser« schön«» Somme, frischen geradezu überlaufen wurden. Die best« Antwort auf dt« Frag« »ach d«r Ursache diese« Mangel« gibt ber Ljadlja-nuer „Jalio' in einer Notiz. deren Geist die F «md«» abhalte» muß, wtil gerade di« ausländische» Geschäft« reisenden nicht versehleu, i» ihrer Heimat vo» s«ia«m milden Walten reichlich Kunfc zu geben. Der .Jutro" schreibt: In Eelje und seiner »ähereu und writtren Umgebung treiben sich noch j'tzt — sieben Jahr »ach dem Umsturz — viel« Vertreter verschiedener öfter-reichischer Filmen heturn, di« noch heute ihre War«n den slowenische» Kausieute» in deutscher Sprache an-bitte». ES ist wirklich »»glaublich, wiiviel sich unser sonst bewußter unb fortschrittliche Kausma««»staad nicht gefalle» läßt. Wär« c« nicht an Platz«, daß uufrr« Leute dir Anbot« in unserer Sp acke ver-lange»? I» Eelje kenne» wir eine» G.oßkaufmana, der durch ei»« Jnsch ist auf der Tür feiner Kanzlei Agenten au« Jugoslawien den Eintritt verwehrt, die nicht Slowenisch sprechen könne». Man könnte noch eine» Schritt weiter gehe»: Auch derFiemde bars nicht so nah«! Bezeichnend. Am Montag fand i» Ljabljaaa die Hauptversammlung be« „Jugoslawische» Feuer-wehr verbände»" statt. Wir liefen darüber im »Slov. Narob ». a. folgende«: Aufgelöst wurde ei» verein, ihren Eintritt aber meldete» an auch 24 deutsche vereine aus dem Bezirke £•< cev je. Weil diese aber die Hauptbidin-guug sür den Ei»triti in de» verband, da« ist slowenische» Kommando und slowenische Amtierung, nicht annehmen wolle», werbe» sie nicht ausgenomme». — Dieser letzte Satz ist sür bi« Lag« de« deutsche» Minderheit i» Slowenien jedenfalls außerordentlich bez«ichn«nb. Die Gottfche«r Feuerwehren werdtn nicht aufgrnommen, weil sie die stoivciujche Kommando spräche und slowenische «mtierung nicht annehmen wolle». Sein Mensch in der Leitung dies«« Verbände« verliert eine» Gedanken daran, ob dies« deutschen Feuerwehren in deutschen Orten da« slowenische Kommando »ad die Amtierung am Ende deswegen nicht annehmen können, weil st« die Sp ache nicht beherrschen. Die Zumutung ist einfach gro'««k, daß da« Kommando einer deutschen Feuer-wehr im Falle ein«« Vrandkatast»ophe in «ine« deutschen Ote deutschen Feuerwehrleuten in «i»«r fremden 6p ache die Befehle zustottern sollte. Da« nennt sich dann verband von humanitäre» Vereinen. Dabei srägt stch sehr, ob im Namen „Jugoslooait»ka gastlSka Zveza" d'e Bezeichnung»jugo-ilawiich' national chauvinistisch ist oder staatlich. Ist sie da« letzter«, dann ist nicht einzusehen, wieso deutsche Feuerwehren in deutschen Orrni nicht in den verband ausgenomme» werben könne», den» diese deutschen Feu,r»ehre» bestehen au« jugo slawischen (gleichberechtigten!) Staatsbürgern. Al» Hauptbedi» gung sür eine Feuer-wehr betrachtet mau überall auf Erbe» die Fähigkeit einer Mannschaft, Feuer zu löschen, und nicht dte lusjwängung einer fremde» Sprach«. Lügen- Der Lj^bljinaer „Jutio" berichtet am Dienstag: Auf der Ätzung de« vezirk«au«Ichusse« der Selbständige« Demokratischen Partei tu Dravo-|tak am 9. Juli konstituierte stch der Bezirksausschuß ür den Bezirk Prevalje—Mareuberg und zum Prä» ibenten würd« der H. Notar August aal Marenberg, zum Vizepräsidenten Herr Io. veselko. Holzhändler und Besttz-r au« MeZee, zu« Sekretär der Btsitz-r und Bürgermeister Ivan Preda» au« Mirenberg und zum Kassier der Besitzer und Ka»f-mann Guido Kaiser au« Dravograd gewählt. Räch dem politischen verichte de» GebietSsekrelär« entfaltete sich eine umfangreiche und sehr sachliche Debatte hin-sichtlich der ve,hält»iffe im Bezirk« besoude.» vom nationalen Standpunkt an«. E« wurde „sestgestellt", daß dt« dortigen Deutschen und Deutschtümler wieder mit ei»er umfangreichen Propaganda gegen den Staat unter unserer Bevölkerung begonnen haben, indem sie vorgebe», daß diese Gegenden ohnedie« unter da» «it Oesterreich verbundene Deutschland sallen würden. E» ereignete stch sogar der Fall, daß ein „Nc««tu-tat" unter diesem vorwand verschiedenen Leuten riet, st« möge» kein« Steuern «ehr zahlen; e» find ihm wiikiich einig« aufgesessen, natürlich zu ihr«« Schabn. — E« bedarf wohl keiner Beton»»?, daß die angeblich wieder begonnene „Propaganda gegen de» Staat" und der Rat, keine Steuer» «ehr zu zahle», ganz ge«eine und bewußte Lügen find, vei dieser Gelegenheit «ag von un» festgestellt werben, daß wir schon in unserer heurigen ReujahrSnummer ähnliche, in einem Pamphlet der slowenischen Oeffentlichkeit zur Kenntnis gebracht« Verleumdungen al« Lüge» brandmarkten. Die Unterzelchner jene« Aufrufe» haben trotz unserer Aufforderung, sie mögen dem de-leidigenden vorwurs, daß sie Lügner seien, durch eine gegen un« geführte Klage vor Gericht begegnen, diese» vorwurs ruhig auf sich sitzen lassen. Genau so einzu'chätze» ist die Fabel über die „gegenwärtige umsaogreiche" Propaganda gegen den Staat. Eine solche existiert bloß in der Phantasie dieser haßerfüllten Herrschasien und in der von ihnen gefühlten Notwendigkeit, die „Tätigkeit" ihrer werten Personen kostbar und wichtig zu machen. Wa« nicht alle« staatsfeindlich ist! Die nationalsozialistische Ljubljanaer »Nsoa Pravda" schreibt am Sam«tag: Die .Orjana" schimpft in ihrer Folge Nc. 28 vo« 4. Juli über die Tatsache, daß der Herr veliki jiprrr in Maribor auf ihre Ford«ru»g hin roch nicht da« Tragen der sogenannten .Rosegger-Jankerlov* verboten hat, mit denen die hiesigen Deutschen angeblich öffentlich provozieren und damit »hre staatsfeindliche P opaganda doku-mentieren. ES ist schwer zu sagen, daß alle Träger diese» Kleiduug»stücke» .Nemiarji" sind, weil sich darunter auch viele gute Slowene» befinden, die diese« Kleid in erster Linie de«halb tragen, we«l e« sür b«n Sommrr am pratiischtsten und, wa» di« Hauptsach« ist, am billigsten ist. Mit der Abschaffung der „Rosegger-Janker' ist nicht auch schon da« Nemiarstvo abgeschafft, weil die die»bezügliche Pro-paganda auch w jedem anderen Kleid durchgeführt werden ka»» und stch der Herr veliki jupan wahr-scheinlich nicht mit der Bestimmung u»d dem vor-schreiben der Sommermode sür Herr«» beschäftige» wird wie ei» Pariser Modeschneider. Ueber ein nationale« Jnzident in der Marburger Hütte berichtet der .Tavor" vom Dienstag. Da wir de» Sachverhalt nicht kennen, d r» eine aber dennoch genau wissen, daß er der Sch lderuug de« „Tador" bestimmt »icht enjprich«, hab«» wir vorläufig »och »ich'» dazu zu sagen. Bloß ein Sah interessiert un» schon heute. Er lautet: „Da hrdt ihr eine Blüte der „Frieden»U« fanatische» Flammen anzusachen. Unser Interesse sür die s!o-wenische Kultur äußerten wir insofern, al» wir slo, wenischen Musikaufführungen und dergleichen in langen Besprechungen immer volle Gerechtigkeit a-gedeihe» ließe». Sowohl im ersteren al« im letzteren Falle lügt also der „Tabor". Jene nationale Seele und und jene Kultur aber, die sich f o äußert, wie wir fie gerade in unserem heutige» zweiten Artikel leider beschreibe« müsse«, könren wir allerdings nicht verstehen. Eine solche würde auch Herr P of ssor Ehrensel« in Prag »icht verstehen, nvn» er fie jemals erlebe« müßte. Ferner lönnen wir un« ,in,r P ychologie beim besten Willen nicht nähern, in deren besonderen Art di« Wegnahmen unserer öffentlichen vermögen und all di« übiigen Ding« begründ« sein möge«. Unser« Verteidigung gegen die AnSwiikungen einer solch«« Seele, einer solchen Kultur und einer solchen Psychologie der wenigen Hetzer (die wirlliche Seele, Kultur und Psychologie de« vol kr« hoch in Ehren!) nenn« dann der „Tabor" Provozierung seiner heiligste» »nationalen" Gesühle l l Wenn es so ist, um diese nationale» Gesühle be-neiden wir ihn bei Gott nicht! Da« Artikelchen de« „Taborl klingt genau so, al« ob e« ein Italiener sür die Slowene» und K'valen in Italien grlch iebe» hätte. E« ist vom gleichen Geist. Wa« den Professor Ehrensel« in Prag anbelangt, wa« wü>be der.Ta-bor' dazu sagen, wenn ein Slowene in Italien die Italiener so verherrliche» würde, den» diese könnte» schließlich mindesten» soviel Anspruch auf ve,h rr> lichung erheben wie die Tschechen! Wär« dann da» auch ein hochwohllöblicher P osefior Ehrenma«» 7! Ja? Dann Profit! Ueher di« persönliche Sicherheit und die Rektuten schreib« die hiefige „Nova Doda": I» der letzte» Zeit ereignet e» fich, daß di« militä rischen Wachrekrute» bei Nacht friedlich passierende ^lviliste» stellen und schikanieren. Sogar diensthabende Poliznwachleute find vor ihnen nicht sicher. €« stellte unlängst ein Soldat, der die Ruinen de» einstige» Militärspital» bewachte, bei Nacht eine» Wachmann, srtzte ihm da» Gewehr an, zwang 'ha, stch a»s den Boden zu legen, und nahm ihm die Waffe ab. Er» anderer Fall passierte ei»em Wachmann beim Äloc » in der Nähe der Ga«fabrik. Al» er aus der Straße ging, begannen auf einmal gegen ih» Schüsse zu krache», und al« er fich dem Orte näherte, von woher da» Knalle« zu höre» war, erfuhr er, daß die Soldaten Nachtübung hatte» und niemand vorüber» lasse« dürfte«, der au» der Stadt ka». Wie «ir in^o,«!-rt sind (die „Rova Doba") hat die Militär-behörbe aus die die«dezüglichen Klagen nicht reagiert. Wird der Mensch wirklich nicht sicher sein, wenn er nacht« aus der Straße nachhause geht? l Wir find doch nicht auf der Front l E« ist Pficht der Mil»är> behörbe, ein'ge zu h tzige Rekiu'en über die bezügliche« Vorschriften und die richtige Ausführung der an«, gegebene» Befehle zu belehren. I wirk» mU to» Gegen Fettleibigkeit SÄ?«» Fachmännern und ersten Kapazitäten anertannie« Mittet Mr. Willnnc Taa Vollkommen unschädlich! Srfotge = nlllallo > «v nachgewiesen! Erhältlich in aUen Apotheken und Droguenen. — Sr^engt: Lhnu. Pharm. Ladoratonum Mr. D. Bits an, Zagreb, Jlica Wie wir erfahre«, n öffnete der Londoner Wellverband; vendien» Intern Büro zur Förderung de« Handel» und der Industrie (vendien'« J»ter> national Eommercial Jntelligence vnreau, London, E. E. 3, Leadenhall Building», Leadenhall Street 1, mit seinen Niederlassungen in Pari», Brüssel, Berlin, Zürich, Genua, Gö heborg, Amsterdam, Wien, Buenos Aire«, Kode, Kapstadt usw) auch sür be» Staat SHS eine eigen« Agkntur, welch« dem bekannten Wirksamkeit« Sachverständigen FrancI« vo>« c über-geben wmde und fich in Zagreb I. befindet. Adresse: Vendien'« I. S I B. Zagreb I. Postfach 39 l, wohin etwaig» Anfragen zn richten find. Au«führlich«r Prospekt und jedwede Au«kunft kostenlos auf verlangen! Wir verweisen unsere Leser und in», besonder« die Schuhmacher auf da« heutige Inserat der Firma Sctta & L.eymäller, Maribor. Knnvei 58 stillet Zeit»»> »ttt. 5 Sonderbare Arbeitslosigkeit in Ptuj Wie man uvS aai P»uj berichtet stnd die verhält risse am dortigen Arbeitsmarkte außerordentlich trofi-los Besonder« starke .ArbiitSlost^keif herrscht auf dem Seblete de« Mater- und Allstreich?rgetverbe«. Die schwache Bautätigkeit und der allgemeine Geld» Mangel dürften daran die Schuld se'w. Die Arbeit»' losizkett in diesem Gewerbe erregt «mlomehr da» Mitleid der Oeffeutlichkeit, al» die ..Strebsamkett-und der „Fleih* der jugendlich n Anstreicher ber Be« Dilkernng in besonder« auffallender Form vor Au^en ttit». kiese arbeitslosen jungen Leute machen sich nämlich sogar de« Nicht« die Mühe, mit selbst ge-lauster schwarzer Firbe die Firwexausschrisie« einiger Geschäftsleute zu übermalen. Daß rS ihnen nicht besonder« schSn gelingt. liegt an der eleklrischen B." leuch'un?, die da« L cht der G,Slamp?u stark beeinträchtigt Besonder« anerkennenswert ist e«. daß einige d'eser Nachiarbeit n kaum fünf Schritte von der Polizeiwochsiube entfernt durchgeführt wurden, obwohl jug'vdlichen Idealisten hierau» bedenkliche Schwierigkeiten hätien erwachsen können. Wir e»p fehlen die fleißgen jungen Leute den Unternehmern anderer Städte, wo d»S Anstreichergewerbe mehr in Blüte steht, wärmsten« an und wünschen ihnen den Lohn, der stet« und überall andauerndem Fleiße schließlich zuteil wird. Agent« Provokateur«. Bekanntl ch war e» seinerzeit und wahrscheinlich auch heute noch in Rußland üblich, daß dte Ochrana bet denjenigen, die 1ie au« irgend einen <8runde inS Kriminal bringen wollt», selbstzk'chriebene Dokumente niederlegte, die •sie dann natürlich fand. So scheint auch der Ma ribo-er .Tabor* beleidigende Jufchnften („Windifche Hände") aus den M rkationen tn der Nahe der „Ma, burger Hütte" zu finden, um gegen die Deutschen wirkungsvoller h'tzen zu können oder v'el« leicht um den Fcemdervilkehr z>» — heben. W r sind überzeug», daß auch dieses Werkzeug in feiner Rüst kammer hängt und daß eS feinen Gesinnungsgenosse« «ur «inen Spaß macht, solche Inschriften zu fabrizieren, damit sie dani schreien können: S ht, wc>« für Lmte diese Deutschen find! Wir halten solche Notizen de» „Tabor" für Lumpereien, und zwar für sehr dumme! Laßt unS doch schon endlich einmal in Ruh! Die „Marburg« Zeitung" aber soll öffentlich zeigen, daß auch sie ihren deutschen Lesern solche Dinge zutraut; wenn nicht, dann ist e» ihre Pst cht, 'solch>n F-lottereten ih't« Milchdruder» «Tabor' -energisch auf die magern Schienbeine zu treten. Ueber garstigen nationalen Verrat -von Seite de« Herrn Dechant» schreit der Ljubljz-naer .Jatro", weil er e« zuläßt, daß im Unter 1iützung«au«fchuß für den Bau der neuen Magdalenen firche in Maribor auch Deutsche sitzen und sogar die M h'heit haben. De Verdeutschung de« Airchenbau-vereine» zeige sich darin, daß dieser den Entwurf «nie« deutschen Baumeister« angenommen habe und auch Maurerarbeiten an deutsche Gewerbetreibende vergab. E« wird In Hinkunft für die deutschen Mar-burger empfehlenswert sein, wenn fie bei Sammlungen, die den selbständ g'n Demokraten wohlgefällig sind, die Sammler vorerst bescheiden fragen, ob da» E.n-sammeln von B-itlägen bei Deutschen und die An» »ahme von solchem Geld n'cht auch a'« „garstiger nationaler verrat" betrachtet werd«« könnt«. Diesen Vorwurf sollten die Deutschen dann solchen Samm» lern zu deren eigenem Besten erspartn. Die Extreme berühren sich. Die ab-ll>ech«lung«reichen Schicksal« der ehemalige» Erz- herzogin Elisabeth von Oesterreich, der Tochter de« Kronprinzen Rudolf, sind der O ffentlichkeit wohl-bekannt. Nach der Scheidung von dem Fürsten Windischgrötz bezog fie mit ihren Kindern da« Schloß Schönau, wo sie delogiert werden soll!«. Die P'in-zelsin rief die Hilfe de« Arbeiterrat» an, der sich ihrer in der Tat annahm. Seit dieser Zeit datieren die Beziehungen der Enkelin de« Kaiser S Franz Josef zur sozialdemokratifchen Partri. Da stch inzwischen auch die materiellen vnhüiniffe der Prinzessin all-»üblich verschlimmert hatten, zog sie stch auS der Oeff ntlichkrit vollkommen zurück. Sie virließ daS Schloß Schöaau und bezog in der Marx'rgafle eine Privatwohnung, dt« sie auch h«ut« noch bewohnt. Hier widmete st« sich vollkommen der Erziehung ihrer Kinder. Hitbei war ihr der sozialdemokratische Lant-tagSabgeordvete und Bürg«rf»ull«hrer in Mödling, Leopold Petziek, behilflich. Der älteste Sohn der Prinzessin, Franz Josef, steht heute im Alter von 21 Jahr«n und ist in einem großen Montan vnke al» einfacher Arbeiter beschäftigt. Die Prinzessin selbst ist 42 Jahr« alt. j-doch noch immer j »«endlich und hübsch und man könnte st« ihrem Aussehen nach auf kaum mehr alS 30 bi« 35 Jihre schätzen Trotz der kümmerlichen materiellen Verhältnisse, in denen fie lebt und durch die sie gezwungen wir. einen Teil ibr'r geräumigen Wohnung zu v'mieten, kleidet sie sich immer, wenn auch einfach, fo doch «it au«ge» wählter Eleganz. Interessant ist d!« Tatsache, daß die Enkelin M Kaiser« ein« «ing'fl ifcht« Sozialde-mokratia ist; fie nahm zum Beisgiel an der Mai-seiet teil, war beim Begräbnis de« erfchoffenen G-meinderate» Müller in Mö!>ling und stellt« ihr Privatauto den sozialdemokratisch'v Abgeordneten zur Verfügung. Ihre Kinder werden ganz sozialdemo-k-atisch erzogen. So mußte sich die 16 jährige Toch'er Stephanie in die sozialdrmokratische Bereinigung der Mittelschüler einschreiben lassen. Bor den National-ratSwahle» soll die Fürstin «igenhändig Stimmzettel der Sozialdemokraten verteilt haben. Sport. Fubballwettspiel zwischen Jlirija, Ljubljana und Athletik», Celje. 3 :2 (2 :1). Vergangenen Sonntag versfl chleten sich die Aihlettker den Meisterklub Slowenien«, den Sportklub Jlirija au» Ljubljana, zu einem Freundschaft«fpiele auf dem Sporlp'.atze beim Felsenkeller. Da« Match, welche« vollkommen offen war, nah» einen äußerst ab-wechSlung»reichen und spinnenden Verlaus. Der Meister erfüllte vollauf die in ihn gesetzten Er-Wartungen und führte ein flüssige« und schöne» Kombinationsspiel vor. Die Athletiker lieferten wider Erwarten trotz zweijährigen Piusi-ren» ein ver-häitniSmißig sehr gute« Spiel und machten die taktische Ueberlegenheit de« Meister« durch Aufopferung wett. ES ist anzunehmen, daß sie durch eifrige« Training t» nicht allzu langer Zeit wieder ihre alte Form erreichen. Dem in jeder Weife voll-kommen einwandfrei amtierenden Schied»r!ch!er Herrn Och» stellten sich folgende Mannschaften: Jlirija: Mitlavt 5-Dolinar, Novak-Mahkov c. Huparci. Zu-pircc lll-Ko«, P valek, Zllpart! IV, Doberlet, Knc II. Athletiker: G.uer-Krell, Krar.jc kühn, Aistrtch, O eschnigg-Radosch. Blechinzer. G.abischer, Hojnlk, Fo«ler. Da« Spiel verlief folgendermaßen: Die Athletiker haben Abstoß und e« gelingt ihnen fchon in »er 5. Minute, die Führung an fich zu reißen. Ja der 32. Minute gleicht Jlirija durch einen Elsmeter-Straffioß au». Zwei Minuten später gelingt e« Jlirija durch eine schöne Aktion, in Führu»g zukommen. Eckcnvnhältni» in der ersten Hilbzeit 1 :1. Gleich nach Beginn der zweiten Halbzeit (2 Minute) gelangen die Athletiker abermal» zu Tufferebren. In der 7. Minute schießt Jlirija da» dritte Tor und stellt damit da« Endresultat her. Die Athletiker gehe» nun au« sich ganz herau», um aufzuholen. Es ge-lingt ihnen aber lediglich. 4 Ecken und einen scharfen Stangenschuß au» ziemlicher Entfernung zu erreiche». Aber auch die Jlirija arbeitet mit Volldampf, um daS Torverhältnis zu ihren Gunsten zu vergrößern, waS aber gleichfalls erfolglos blieb. Gefamtecken-verhältni»: 5 : 3 für Athlrt k. Dem Epiele wohnten ci. 600 Zuschauer bei. — Am Sonntag, dem 19. Juli, spielen die Athletiker um 5 Uhr nach-miitaq« in Rogcs'a Slatina gegen den Sportklub Rogo«?a Slatina, verstärke durch Kurgäste. Wirtschaft und Verkehr. Die deutsche Baumaschinen Industrie. Der rasche »rbeitsfortschritt und damit die fristz-mä»-Fertigstellung der Bauirbeiten auf den größeren La«-stellen de« Hoch- und Tiefbaue« stnd nicht allein ab» HSngtg von der Tüchtigkeit der Bauarbeiter, sondern insbesondere von der glücklichen Wahl d«r verwendetea TeanSportgerLt« und vauhilfSmaschinen. In Deutschland haben stch hiefür besondere Industrien herausgebildet. Für die Bauten de« Architekten find in den letzten Jahren umfangreiche Fördergerüste, Bauaufjüge und Turm-Drehkrane, voll-ständig in Eise«, geschaffen weiden, die rasch aufgestellt und nach Vauvollendung wieder leicht beseitigt und an anderer Stelle verwend«t werden können. Diese Auf« ,ug«Vorrichtungen besttzen eine bedeutende Leistun««-sähigkeit. Ferner haben die Einrichtungen «ur Bereitung der Beton> und Mörtelmassen bei großen Eisenbeton-bauten außerordentlich an Bedeutung gewonnen I« nach Größe und «ntri'bSkraft können mit den neuen Hochleistung«-Mischmai»inen T-ze«ldstun,en von 103 bi« 200 w' Mischgut auf der Baustelle er-zeugt werden. Unter den Einrichtungen ,ur Lösung un d Beseitigung der Erdmaffen bei ausgedehnten Ingenieurbauten iß vor allem auch der Löffelbagger »u nennen, der neuerding« selbsttätig fahrbar auf Raupenketten hergestellt wird. Die »rbeitsteistong dieser Baggertyp,'n beträgt bei eingelaufenem Betrieb« je nach Größe und Bodnrverhäl niffen bei durchschnitt-lich S m Förderhöhe und 10-stündiger «rbeit«,eU 500—600 m' Erbmassen. Bei umfangreichen Tiefbau-Ausführungen, wie bei Hafenbauten, langen Ueber« brückungen usw. wurde jetzt der sogenannte Kabelkran mit bestem wirtschaftlichem Erfolge angewendet. Die größte «abelkrananlage der W lt, die von einer deut-scheu Firma gebaut wurde, weist bci 230 m Spann-weite 24 Laufk-tzen in 45 m Höhe auf. Aber nicht nur hinsichtlich der LeistungSf» ht »keit spielt die deutsche Baumaschinen Industrie eine führende Roll«, insbesondere auch in Beziehung auf Güte und P r e t «• Würdigkeit steht sie gegenüber anderen Ländern obenan. Hinzu kommen die vorteilhaften Zah» lungS- und Li«f«rungSbedtngungen bei der Anschaffung. Auf die Technische Messe in Leipzig ali au«gejeichnetea universalen Einkaufsplatz gerade für Baumaschinen soll hingewiesen werden. Dt« nächste Messe findet im Herbst 1925 vom 30. August bi« 9. E'vtember statt. Zwei Zimmer gasaenoeitig, nett möbliert, mit 0&6-herdbensltzung, 2—4 Betten, ganz separierter Eingang, an Sommergäste *u vermieten. Anfrage in der Verwaltung des Blattes. 81067 Kroatischer Blitz-Fernunterricht Methode „Apulach", 2 mündliche oder 5 schriftliche Lektionen (Aasgaben) gratis. F. Halupa, Zagreb, Produljona Martii'eva 99. Dva dijaka iz boljie rodbine se sprejmeta na hrano in stanoranje. NasloT pore uprava tega lista. Istotam se vzame ▼eö gospodov na dobro domado hrano. Speisebohnen aller Sorten, getrocknete Steinpilze, Htoppelrfibensamcn, Kümmel, AmeiHeneier und andere Landosprodukte kauft SEVER & Co., Ljubljana Auf Verlangen Übersenden Preisliste. Einfamilienhaus in Celje, 3 Zimmer, Küche, Speis, Badezimmer, grosse Kellerräume, Waschküche, Gemüsegarten, wegen UeberBiedlung zu verkaufen. 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