Vl. 33. Freitag, lo.Ucbllilli 1893H 112. Jahrgang. Mbacher Ieitmg. »r««««eratl°n«prelS: Vlit Postuetsfnd» n„ : „anzjahrl«, st, l5. balbjähr«,, fl. 7 ön. Im Comptoir: »»"ijiihiig st, li, hall'jHhlin st, 5>5><>, stl!r die ^»sleNi»'« in« Hau« nanMrin st, l. — InsrrtionsaebNr: ssür lltwe Inscraff bi« zu 4 Zsilcn «5 rr,, a>üs„lc p« Zlile « tr,,- l,<>i i'stris» Wisderholilünr» per Zcile 3 lr. <^<. l><,^a» Hsiluna» erscheint täglich, mi! «lu«nl,l>me ber Eonn- u»b sseirrtassf. Die «dmwiftr«ti»« ?.««»,<.» N^Ll>nl!is!«VI<>b Nr, L. die Mcdactlon Vllh»hos„°sse Nr, ,5 Kprechstunben der «edattwn tüsslick v°n »bi, ,1 Uhr vormittags, — Unfrankierte Briefe werben nicht angenommen und Manulrripte nicht zurüllaeslellt. Amtlicher Weil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben dem Gutsbesitzer und Comitats-Obernotär Stefan Tahn donTavär undTarkeödie Kämmererswilrde tax-ftei allergnädigst zu verleihen geruht. Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem Oberinqenieur der l. k. priv. Kaiser Ferdinands-Nordbahn in Pension Ferdinand Männlicher den Ritlerstand allergnädigst Pt verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät habrn mit Allerhöchster Entschließung vom 4. Februar d. I. dm Nczirlshauptmann Dr. Josef Grafen Pötting und Per sing zum Statthaltereirathe bei der Statthalterei in Nrünn allergnädigst zu ernennen geruht. Taaffe m. p. Ulchtamtlicher Hheil. Verhandlungen deS Neichsratdes. -»» Nien, 8. Februar. In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhaufes betonte Abg. Tausche in einer Anfrage an den Obmann des Strafgesetzaussckusses, dass zum Lebensmittel-fälschungs-Gesetze eine Neihe von Petitionen eingebracht worden s ien, welche dahin gehen, es möge innerhalb des Gesetzes eine Bestimmung getroffen werden, wodurch mich der Verkehr mit Kunstbuttcrproducten geregelt würde. Es wäre gerechtfertigt, dass der Straf, gesehaus'chuss die Petitionen in Verhandlung nehme und bei Gelegenheit der Berathung des Lebensmittel-falschungs-Gesehes mit dem Auftrage auf Erledigung dieser Petitionen vor das Haus trete. Er fragt daher den Obmann des Strafgesetzausschusses, ob derselbe diese Petitionen noch vor der Plenarberathung deS Lebensmittelfälschungs - Gesetzes in Verhandlung zu nehmen gedenke. Obmann des Strafgesetzausschusses, Dr. Graf Pinin ski, verweist auf den Antrag, dm er mit dem Abgeordneten Kozlowsti eingebracht habe, dahin gehend, dass ein besonderes Gesetz in Bezug auf die Kunstbutter beschlossen werde. Dieser Antrag sei bis jetzt noch nicht zur ersten Lesung gelangt, es sei aber nach der Geschäftsordnung vollkommen zulässig, bei Erledigung der vom Abgeordneten Tausche besprochenen Petitionen im Ausschusse den Antrag zu wiederholen, so dass er eventuell im Hause zur zweiten Lesung gelangen könnte. Redner habe die Absicht, dies zu thun, er würde es jedoch für entsprechender und zweckmäßiger halten, wenn das Gesetz über den Verkehr mit Kunstbutterproducten, ähnlich wie in Deutschland, ein besonderes Gesetz, gewissermaßen eine Ergänzung des Lebcnsmittelgesehes wäre. Deshalb werde der geeignete Zeitpunkt zur Be-rathuug eines solchen Ges tzes der sein, wenn das Le- > bensmittelgesetz endlich in Kraft treten werde; denn in einem speciellen Gesetze, die Kunstbuttcr betreffend, könne > man sich auch auf das allgemeine Gesetz bezüglich Fälschung drr Lebensmitlel berufen Im übrigen wolle er den nächsten freien Tag benutzen, um den Straf gesctzausschuss einzuladen, darüber ebenfalls seine Meinung abzugehen. ' Die Debatte über den Titel «Volksschulen» wurde sodann fortgesetzt. Abg. Adamet wendete sich gegen die Bemerkungen des Abgeordneten Dr. R. von Kraus l bezüglich des deutschen Schulvcreines und constatierte dessen Ausführungen gegenüber, dass d'e Schulen dieses Vereines von zahlreichen böhmischen Schulkindern besucht werden, ja dass in manchen Schulen eine oft überwicgcude Majorität Böhmen seien. Wohl seien auch iu den Schule» der MaiioL «Kul.^kli» einzelne deutsche Kinder aufgenommen worden, dieselben wurden aber über Auftraq des Ausschusses dieses Vereines aus diesen Schulen entfernt. Man dürfe nicht vergessen, dass in den Schulen des deutschen Schulvereines die Kinder nicht bloß in deutscher Sprache, sondern auch in deutschem Geiste erzogen und daher germanisiert werden. In vielen Fällen zwingen Fabriksherren ihre Arbeiter, die Kinder in deutsche Schulen zu senden. Der deutsche Schulverein werde von der Regierung lebhaft unterstützt. Die Czechen werden ungeachtet der Rrgiernngsprogramme für die fortschrittliche, der Gleich« berechtigung der Nationalitäten entsprechende Fortbildung der Schnle eintreten. Abg. Dr. Roser befürwortete die Einführung des landwirtschaftlichen Unterrichtes an den Volksschulen, damit die Baucrnkinder diesen für sie so nützlichen Unterricht zu genießen in der Lage wären. Abg. Seichert bekämpfte die utraquisiischen Schulen. Er besprach die Schulverhältnisse im Ungarisch-Broder Bezirke und wendete sich insbesondere gegen die da- selbst bestehenden utraquistischen Volks- und deutschen Bürgerschulen. Abg. Göh besprach die Forderunq nach der Einführung der confessionellen Schule. Seine Partei könne von dem Grundsätze nicht abgehen, dass die Schule eine ! staatliche Anstatt sei. Der Kirche müsse auf den Religionsunterricht, aber nur auf diesen ein Einfluss gestattet werden, wie dies nach den bestehenden Gesetzen der Fall sei. Die Gegenpartei betrachte die confessionelle Schule als erste Etappe m dem weiteren Ziele: Herrschaft der Kirche über die Schule. Der Religionsunterricht habe übrigens auch zur Zeit der kirchlichen Herrschaft nur zwei Stunden erfordert: seien mehr erforderlich, so ! werde sich die Unterrichtsverwaltung hiergegen gewiss nicht ablehnend verhalten. In B^zug auf das Kreuz-zcichen, Vaterunser und englischen Gruß sei thatsächlich alles beim alten geblieben, und der fromme Sinn der Kinder sei in keiner Weife verletzt worden. Es sei also kein Grund für eine Abänderung der Schulgesehe vorhanden. Die confessionelle Trennunq habe einen Sinn nur in dem trennenden Punkte, im Religionsunterrichte; sonst sei gerade die Verbindung der verschiedenen Con« fessioncn in der Schule von versöhnender erziehlicher Wirkung. Die Behauptung des Abgeordneten Kaltenegger, dass der Patnotismus unter der Schuljugend abnehme, sei unrichtig. Gerade die Neuschule wirke für die Erhöhung des Patriotismus. Redner besprach das Regie-rungsproaramm bezüglich der Volksschulen, über welches merkwürdigerweise gar nicht gesprochen werde. Das ! Programm sei ganz unklar. In dem Programme vermisse man die Zusicheruna.. dass die Regierung für alle Zukunft an den Grundsätzen des VolkKschulwrsens festhalten wolle. In den Blättern der Administration säusle fchon der reactionäre Wind, welcher dem Hohenwart< Club so angenehm sei. Redner wünscht, dass die Länder die Schulkosten vollständig übernehmen und das Schul« geld aufheben, weil der Schulbesuch nicht ein Recht des Einzelnen, sondern eine Pflicht der Gesellschaft gegenüber sei. Unten ichtsnnnister Dr. Freiherr von Gautsch will gegen den Abgeordneten Adämek nicht' polemisieren, anch unterlasse er es, auf die individuelle Interpretation gewisser Theile des Regierungsprogramms, wie dies der Abgeordnete Göh gethan habe, einzugehen. Bezüglich der Iugendsftiele habe er die Absicht, dieselben successive in allen Schulen einzuführen. Was die weiblichen Oberlehrerinnen anlange, fo halte er es für ein Feuilleton. Von den Indianern am Niagara. Da im Niagaragebiete noch eine Indianer-Reservation vorhanden ist und ein liebenswürdiger Landsmann, den ich dort kennen lernte, sich erbot, mich in seinem Wagen hinauszufahren, so entschloss ich mich lern, mit ihm diesen Ausflug zu machen, um einmal «zahme» Indianer zn sehen, das heißt solche, die, zu inedl'chem Leben gezwungen, sich als Ackerbauer ernähren und es längst aufgegeben haben, mit dem eigenlhümcrn verschmäht. Je weiter wir uns aus diesem Spcculationsringe des Wasserfallcs entfernten, um so besser wurden die Farmen. Schöne ObstpflanZungen mit prachtvollen, ge-snndm Apfelbäumcu, große Pfirsichpflanzungen wurden > sichtbar. Gute FarmlMscr, schöne Felder und Weiden mit prachligen Rindern erfreuten das Auge. So gieng es wohl etwa zwölf Kilometer auf guten, weil trockenen Landwegen, bis mich mein Begleiter aufmerksam machte und meinte, die Indianer-Farmen scicn doch zu kennen, > sie feien viel weniger gut gehalten. Ich nmss gestehen, ich glaubte nicht daran, schon im Inoianer-Territorinm zn sein. Die Farmhäuser waren kaum anders, die Felder und Obftplantagen kaum schlechter und diel wenigen Menschen, die von der Straße aus sichtbar waren, sahen in ihrer europäischen Kleidnng genau aus wie andere Menschen, und ich musste mehr als einmal fragen, sind das denn wirklich Indianer? In gewisser Beziehung war ich enttäuscht; ich hatte mir unsere rothen Brüder, ihr Leben und Wohnen etwas anders vorgestellt, söhnte mich aber bald mit dem Gedanken aus. als ich sah. was für fleißige, friedliche, brave Landtcute zum Theile aus den wilden Söhnen ^des Urwaldes geworden waren. Freilich gab es auch hier gute und schlechte Wirte. Arme und Reiche, ob' wohl der ganze Stamm als eine große Familie betrachtet wird. Elende Blockhäuser mit schlecht gehaltenen Feldern und zerlumpten Kindern wechseln ab mit stattlichen Farmhöfen, vor denen schöne Blumenbeete ge-, pflegt wurden, deren Scheunen voll waren von Getreide und auf deren Höfen Säe- und Mähmaschinen, gute Pflüge und Wagen andeuteten, dass ihre Besitzer sich längst die Vortheile der modernen Landwirtschaft zn eigen gemacht hatten. Unter dem Vorwande, unser Pferd tränken zu wollen, giengen wir in eines der unscheinbaren Blockhäuser. Eiue junge Indianerin in sauberem, weißbuntem Kattunkleide mit lang herabhängendem kohlschwarzen Mozartzopfc und dunkeln, ängstlich blickenden Augen, ein etwa sechsjähriges Töchterchen neben sich. trat uns fragend entgegen und reichte meinem Begleiter auf stiue Ältte stumm einen Wassereimer, indem sie auf den nahen Brunnen deutete. Als ich ihr nachher meinen Wunsch ausdrückte, als Fremder, der nie Indianer gesehen, aber viel Gutes von ihnen gehört und gelesen, j das Innere des Hauses zu sehen, bat sie uns freundlich, einzutreten, und als uns aus dem nrbrnlirgenden Schlaf« i zimmer Kindergeschrei ertönte, lief sie schnell hin und kam mit rinem reizenden kleinen schwarzäugigen Wesen von fünf Wochen wieder zurück, das sehr nett und sauber in eine Art von Stechkissen gehüllt war und Laibachll Zeitung Nr. 33. 276 10. Februar 1893. Postulat der Gerechtigkeit und Billigkeit, auch weiblichen Lehrkräften die Möglichkeit einer solchen Stellung, wo dies im Interesse der Schule liege, nicht zu entziehen! Der Minister besprach die Angelegenheit der deutschen Schule in Königinhof und der slovenischen Schule in Görz. Wegen der Schulen in Schlesien lasse er Erhebungen pflegen; dann erst könne er die Interpellation Slama beantworten. Was die Anregung des Abgeordneten Dr. Roser bezüglich des landwirtschaftlichen Unterrichts anlange, so werde demselben schon gegenwärtig in den Volksschulen besondere Aufmerksamkeit zugewendet. Er erörterte sodann die Anregungen über die Armenbücherquote und den Schulverlag und erklärte, dass er an der Ansicht festhake, dass die Schulbücher keine Ein« nahmequclle für die Finanzen des Staates sein solleu. Abg. Hauck verlangt die Trennung der Schüler in christliche und jüdische und tritt für die Einführung der Iugendspiele an den Volksschulen und des obligatorischen Turn' Unterrichtes an den Mädchenschulen ein. Abg. Barwinski erörterte die Zustände der Volksaufklärung und des Volksschulwesens in Gallien, wo die letzte Volkszählung 74 Procent Analphabeten nachgewiesen habe und wo ungefähr 40 Procent Schul» Pflichtige keinen Unterricht genießen. In der Fortbildung dc< Schulwesens müsse man größeren Nachdruck auf die beruffachliche Vorbereitung legen — Die VerHand« lnng wurde sodann abgebrochen. Nächste Sitzung morgen. Die Auswanderung aus Oesterreich-Ungarn. In einem Berichte des österreichisch - ungarischen Oeneralconsulates in Newyork wird darauf hingewiesen, dass die Einwanderung aus Oesterreich-Ungarn nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika in fortwährendem Steigen begriffen ist und im Jahre 18V l, die höchste Iiffer aller bisherigen Iahressummen erreicht hat, indem in Newyorl allein 71.042 Personen aus Oesterreich-Ungarn ankamen. Außerdem entfällt auf Oesterreich etwa ein Drittel der unter dem Namen «Polonia» (Polen) registrierten Einwanderer, und es ergibt daher mit Zuziehung der bezüglichen Ziffer von beiläufig 9000 die Einwanderung aus Oesterreich-Ungarn 80.000 Köpfe, was 2 1 pro Mille der gegenwärtigen Nevöllerung der Monarchie gleichkommt. Ferner wird in dem Berichte aufmerksam gemacht, dass sich in auffallender Weise die Fälle mehren, in welchen aus Oesterreich»Ungarn fünfzehn- bis sechzehnjährige Jünglinge nach Newyorl kommen, dort das amerikanische Bürgerrecht erwerben und dann entweder nach Oesterreich-Ungarn zurücklehren oder dieses Land doch ungestraft als Reisende u. s, w. besuchen, was auf die Absicht schließen läsSt, dass dieselben deshalb auswandern oder ausgewandert sind, um sich der Militärpflicht zu entziehen. Da außer über Newyork auch über andere amerikanische Häfen, als Boston, Baltimore u. s. w., zahlreiche Auswanderer aus unserer Monarchie in den Vereinigten Staaten ankommen, so erhellt hieraus, dass die Auswanderung Dimensionen angenommen hat, welche ge« radezu die wirtschaftlichen Verhältnisse und die Wehrkraft unserer Monarchie zu gefährden geeignet sind. Es wurden daher die politischen Behörden erster Instanz angewiesen, einer jeden auf die Auswanderung österreichischer Staatsangehöriger gerichtetcn Agitation mit aller Strenge entgegenzutreten und bei Ertheilung von Reisebewilligungen an Personen, welche der Stellungs-pflicht noch nicht genügegeleistet haben, mit der grüßten Rigorisität vorzugehen. Politische Ueberficht. (Landesausstellung in Lemberg.) Dem «Kurjer Polski» zufolge beabsichtigt die Regierung, sich an der im Jahre 1894 in Lemberg stattfindenden Landesausstellung zu betheiligen und eine Subvention in Form einer Staatsgarantie zu a/wahren. (Italienisches Geschwader in Pola.) In italienischen und deutschen Blättern war d'e Nachricht aufgetaucht, dass zur Erwiderung des Besuches, welchen ein österreichisch-ungarisches Geschwader im vergangenen Sommer anlässlich der Columbus-Feier in Genua abgestattet hat, im Mai d. I. ein Gegenbesuch seitens eines italienischen Geschwaders in Pola erfolgen solle. In öster» eichischen Marinekreisen ist von einer derartigen Absicht der italienischen Regienmg bisher nichts bekannt. (Der Club der mährischen Czechen) hielt eine längere Berathung ab. in welcher dis neue Regierungsprogramm zur Discussion gestellt war. Nach eingfhender Debatte wurde einhellig folgende Resolution beschlossen: Der mährische Club der Reichsrat Hs-Ab geordneten erklärt angesichts des neuen mitgetheilten Negierungsprogrammes, dass er mit allen Mitteln die historische Autonomie der böhmischen Länder, die Gleich« berechtigung der böhmischen Sprache in allen Beziehungen bes öffentlichen Lebens und die Förderung der geistigen und materiellen Interessen des böhmischen Volkes erstreben wird. (Das Regierungsprogramm.) Wie leicht erklärlich, bilden das Negierungsprogramm und die über dasselbe von din einzelnen Clubs czef.issteu Beschlüsse gegenwärtig den Haupta/genstand der Erörterung sowohl in den parlamentarischen Kreisen als auch in der Presse. Trotz der reservierten Haltung der einzelnen Clubs wird aus dem Wortlaute der vim ihnen ge-fassten Resolutionen gefolgert, dass auch in Hinkunft keine der drei groß n Parteien des Hauies syst malische Opposition machen, sondern im Gegentheile die wirtschaftlichen und socialrefurmatorischen Vorlagen d>r Regierung objectiv prüfen und die hierauf' basierte Action loyal unterstützen werden. (Jubiläum des Grafen Hohenwart.' Der conservative Club hat die Glückwunschadrcsse, welche dem Grasen Hohenwart anlässlich seines 70sten Geburtstages gewidmet wurde, veröffentlicht. Die Adresse, welche durch ein? Deputation des Clubs in eine»'l kunstvoll ausgearbeiteten Einbande überreicht wurde, besagt, Graf Hohcmvart stehe als Säule des oft verkannten Rechtes di, hochhaltend die Fahne altöster-reichischcr Gesinnung für Kaiser, Reich und Land. In dem Getriebe des staatlichen Lebens sei Graf Hohenwart der lebendige Typus des schten Patrioten und Staatsmannes. Die conservative Partei nenne iyn mit Stolz ihren Führer und wünsch», der Allmächtiqe möge ihn noch lange erhalten zum Heile der conservativen Partei und des Vaterlandes. (Russllind und Deutschland.) Der «Kölnischen Zeitung» wird aus St. Petersburg gemeldet: Zuverlässigen Quellen zufolge sprach sich der Großfürst- Thronfolger seine», Eltern lind verschiedenen sehr M" Persönlichkeiten gegenüber ganz entzückt über die wG' haft herzliche Aufnahme in Berlin aus. Ebenso stinnm Unterrichtete darin überein, dass bei den intimen 3M' sprachen zwischen dem deutschen Kaiser und dem GB' fürst - Thronfolger manche schwebende Frage gM" wurde. Von der Melduug eines Panser Blattes, w. der Großfürst Thronfolger im Frühjahre Paris beW" j werde, ist hier nicws dekmmt. Dieselbe wird theiln?"! belächelt, ebenso die französische Behauptung, bass ^ nach Amerika bestimmte russische Geschwader in M' bourg anlaufen würde. Diese Nachricht ist uach ^ kundigungen ans bester Quelle falsch; weder war ew Landung in Cherbourg anfänglich bestimmt gewej^ noch ist sie nachträglich bestimmt worden. (Kaiser Wilhelm in Wien.) Der MM Neichsan^iger veröffentlicht eine Reihe von'Oid^, Verleihungen, mit welchen Kaiser Wilhelm au>a'M seines letzten Besuches in Wieu österreichische H^'^, Staatswindenträqer auszeichnete. So erhielt der Oben jägermeister Giaf Abensperq Traun das Großkrenz ^ Rothen Aolerordeus mit Brillanten, der Gencralinte^ Baron Aezecny den Kronenorden erster Classe u>w Polizeipräsident von Wien, Steystal, d.n Krouenow zweiter Classe mit dein Stern. .. (Bulgarische Staatsfinanzen) MU uns aus Sofia berichtet, ist das Gesetz, durch nM< die bisherige Zahlung des Zehents in n»tm'» ^ eine Geldlelstung ersetzt wird, welche auf GlMAz des Durchfchuittes des wirklichen Zehentergev»'^ während der letzten vier Jahre zu bemessen ist, ^ ^ mehr im Amtsblatt.' publicist worden uild dadilrH Rechtskraft erwachsen. Diese Maßregel bedeutet " nicht zu unterschätzende staatsfiuauzielle Reform. ^ (Das englische Unterhaus) hat ^ Ameudement Keir-Hardes, welches die NegierM ^, TadelsuMm bekämpfte, mit 270 gegeu 9 S^ verworfen. Keir-Hardes hatte nämlich ein Amends eingebracht, dass man sich iu der Adresse beklag»'" ' ^ dass die Thronrede keinen Hinweis auf die Mh Arbeiter enthalte. ^ (Zur Panama-Affaire.) Die ^ Journale sind im allgemeinen mit den in der P" .^cht Affaire erflossenen gerichtlichen Entscheidung ^, zufrieden und erwarten, dass in der heutigen ^^A»' > sitzuüg lebhafte Debatten hierüber stattfinden^-^ Tagcslleuigteitcn. ^ Se. Majestät der Kaiser haben, wie «Wiener Zeitung» meldet, dem Comite des Äall^, gunsten dcs Schulvereines für Neamteutöchter im ^i, l höchsteigenen und im Namen Ihrer Majestät der 5 ^« serin eine allergnädigste Spende von 200 fl- W geben zu lassen geruht. W — (Fürst Leo Sapieha f) Nach e'" Der Stadtrath nickte dem curiosen Kauz > . » lich zu und hielt ihm treuherzig die Hand entg^.'V «Sie scheiuen ein edelmüthiger Mensch ^ ^eil« sagte er, «dass Sie es ein Glück nennen, wen" ^l>I> ein Mauu von 200 Psuud Gewicht auf ^il^ fällt. Mein Geschmack wäre das nicht und '^ ^^ statt so höflich wie Sie zu sein. sehr """''" ^ werden. Vor allen Dingen bitte ich Sie " zeihung.» aliiig^''' «O. bitte lehr. war mir ein großes ^.^,t ^ sprach Christian, die dargebotene Hand b^.MB rügend. «Ich hatte nebenbei auch den große" ^hi" Ihr kostbares Leben zu retten, und das Gl"e «Ja so,, elitgcgnete der Herr, s'^c tt^ «Das kommt auf das zweite Kerbholz. ^ ^, j schon ab. edler Menschenfreund. H^be" S" ^ B warten, bis ich angekleidet bin? Dann wolle» sere Rechnung sofort ins reine bringen.' ^.hO «Dürfte ich vielleicht bei der Toilette sein?, fragte Blstrop dienstbeflissen. zchtl °. «Wie, Sie wollten? - Nun, ich hK "^eb^ gegen,» sagte der Herr Stadtrath, sich vomg Laibacher Zettung Nr. 33 277 10. Februar 1893. — (Erbbeben auf Zante.) Ueber die furchtbaren Verwüstungen durch das Erdbeben auf Zante liegen noch folgende neue Details vor. In Zante find die Häufer unbewohnbar und 614 derfelben total ruiniert. Das Quartier Santa Trinitate gleicht einem Trümmerhaufen. Die alte Marcus-Kirche, das Presbyterium, das von den Venetians! erbaute Castell, das Gebäude der Staats« anwaltschaft und das Theater sind eingestürzt. In der Stadt zählt man einige Verwundete und fünf Todte. Der Erz-bifchof hat eine Procefsion zum heiligen Demetrius, dem Schutzpatron Zantes, angeordnet. Das Zittern des Vnoens hält an und man verspürt noch immer kleine Erdstöße. — (1' uo -16!) Aus Paris wird gefchrieben: Die Geschwornen haben den Handlungscommis CHerri er freigesprochen, welcher den Liebhaber seiner Frau, den Mann seiner eigenen Schwester, auf der Straße über' fallen und getüotet hatte. Zu diesem Verdict trug die Haltung der Frau Cherrier, einer üppigen Blondine, nicht wenig bei. Sie erschien in eleganter Trauer um ihren «Schwager» vor Gericht und suchte auf ihren Mann, dessen ehrlicher Offenheit von feinem Brotherrn und seinen Bekannten eimnüthig Lob gespendet wurde, den Makel zu lenken, er müsse um ihr sträfliches Verhältnis zu dem reichen Schwager Vaidy gewusst und es aus Habsucht geduldet haben. — (Gefiederte Gäste aus dem Norden.) Im Kärntner Drauthale zeigten sich heuer wiederholt feltene nordische Vögel, welche der ungewöhnlich strenge Winter aus der scandinavischen Heimat dorthin verschlagen hatte, und zwar eine Schar von Sinczschwäxen sowie einzelne Exemplare des graurn Reihers, der nor« bischen Silbermöoe, des großen Sägetauchers, der Wasser-ralle und anderer im europäischen Norden heimischer Vogelgattungen. — (Oest erreicht scher Lloyd.) Da die griechische und die türkische Regierung die Eontumaz-Mahnahmen gegen die Herlünste aus den österreichischungarischen Häfen aufgehoben haben und die Schiffe nur einer ärztlichen Visite unterworfen werden, ist der öfter« reichische Lloyd nunmehr in der Lage, alle von Trieft ausgehenden Lloyd-Limen nach dem vertragsmäßigen Fahr-plane zu befahren. — (Die Waffergefahr für Wien)undfür Niederösterreich steigt von Tag zu Tag. Das Thauwetter hält an, und aus den oberen Donaugegenden laufen bedrohliche Gerüchte ein. Marbach, Pöchlarn und Ilibs sind bereits überschwemmt. Ueber telegraphischen Austrag des llorpscommandos ist das in Klosterneuburg stationierte Pionnierbataillon in Wien eingetroffen. — (Der Knoten im Sacktuch) ist von den Praktischen Amerikanern durch ein anderes Erinnerung«-Mittel erseht worden. Man trägt nämlich Postkartcn bei sich und schreibt alsdann an sich selbst Per Stadtpost. Der Briefträger erscheint dann entweder schon am selben oder um anderen Tage und überbringt die schriftliche Mahnung. — (Königin Victoria) wird die angekündigte Reise nach Italien am 22. März antreten. Der Auf« enthalt der Königin in Florenz soll vier Wochen dauern. Bei der Rückreise wird die Königin ihren Weg über Deutschland nehmen, um den großherzoglichen Hof in Darmstadt zu besuchen. — (Oberster Sanitätsrath.) Zu Beginn der Sitzung vom 4. Februar d. I. machte der Sanitäts« referent im Ministerium des Innern, Ministerialralh Dr. E. Kusy, die Mittheilung, dass in Galizien seit 30stem Jänner lein weiterer Cholerafall mehr vorgekommen ist und nach den letzten Nachrichten auch lein Cholerakranter in Behandlung steht. — (Die Cholera in Frankreich.) «Liberty bestätigt die Nachricht von dem Ausbruche der Cholera in Marseille und thrill mit, der Minister des Innern habe die strengsten Maßnahmen zur Hintanhaltung der Ausbreitung der Seuche angeordnet. — (Das Bomben at tentat in Monte Carlo) Die Behörden von Monte Carlo sehten die des letzten Bombenattentates beschuldigten Anarchisten in Frei-heit und verwiesen dieselben aus dem Fürstenthum, um Scandalprocessen vorzubeugen. — (Doppelter Zweck.) «Sie sagen ja selbst, Herr Lieutenant, dass Sie Augen haben wie ein Falke; weshalb tragen Sie da eigentlich ein Monocle?» — «Mit dem einen Ange seh' ich, mit dem andern imponier' ich!» ?ocal- und Provulzial Nachrichten. — (Staatshilfe fürKrain.) In der vorgestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses überreichte Abg. Dr. Ferjancic einen Dringlichkeitsantrag mit Rücksicht auf den in einigen Bezirken von Krain durch die Missernte eingetretenen Nothstand, zu dessen Abhilfe die Ge< Währung einer Staatshilie in Anspruch genommen werde. Der Antrag sei dem Budgrtansschusse zur Berichterstattung binnen acht Tagen zu überweisen. Die Dringlichkeit wurde anerkannt, und nachdem die Abgeordneten Dr. Ferjankie und Pieifer den Antrag begründet hatten, wurde derfelbe dem Budgetausschussc zugewesen. — (Graf Hohenwart) Wie schon gemeldet, feierte vorgestern der Club der Conservative« den Eintritt feines Obmannes Grasen Hohenwart in das 70. Lebensjahr. Graf Hohenwart wurde am 12. Februar 1824 geboren; der zu feiernde Tag fällt demnach erst auf den nächsten Sonntag. Da aber voraussichtlich am Sonntag nur wenige Mitglieder des Clubs der Confer-vativen in Wien anwesend sein dürften, so hat man sich entschlossen, die Feier früher zu veranstalten. Demqemäß hat vorgestern zunächst eine Deputation von Mitgliedern des Clubs der Conservativen, bestehend aus den Abgeordneten Dr. Rapp, Graf Deym, K u s a r, Freiherr von Sturcea und Borcic, ihrem Obmanne eine kunstvoll ausgestattete Adresse überreicht. Der Einband aus Leder trägt in erhabener Silbcrarbcit das Wappen des confer« vatiuen Staatsmannes. Die Adn'sse selbst lautet: «Eure Excellenz! Hochgeborner Graf! Freudig bewegt naht sich hexte, an dem Tage, an welchem Eure Erellenz in das 70 Lebensjahr eintreten, der Club der Conservativen seinem gefeierten Führer mit den verchrungsvollsten und innigstgefühlten Glückwünfchen. Eine so bedeutende politifche Persönlichkeit, wie wir sie in unserem Obmanne verehren, lässt tiefe Spuren des Wirkens zurück, welche ein thaten-reichcs, ereignisreiches Leben in Vergangenheit wie in Gegenwart bekunden. In einer Zeit ungestümen Dranges, Wechsel' voller Ereignisse, ungeklärter Ideen steht unser Führer da, eine Säule des oft verkannten Rechtes, mit starker Hand den Faden historischer Kontinuität festhaltend, mit ungeschwäch- ! ter Kraft das Steuerruder führend, hochhaltend die Fahne altöstcrreichifcher Gesinnung für Kaiser, Reich und Land. So sind Eure Excellenz innerhalb des Staatslebens ein lebendiger Typus echten Patriotismus und schöpferischen, staatsmännischen Wirkens in voller geistiger Jugend, ausgestattet mit der hehren Autorität des in Stürmen ergrauten Kämpfers. Die conservative Partei blickt mit gerechter Freude empor zu Eurer Excellenz, dem glänzenden und hingebungsvollen Vertreter ihrer Grundsätze, und nennt den Staatsmann Grafen Hohenwart mit Stolz ihren Führer. Wenn Eurer Excellenz fo bewährter, auf das Staatsleben erfolgreich Einfluss nehmender Leitung ein hervorragendes Verdienst um die wirksame Bethätigung staals« erhaltender Ideen zufällt, fo haben namentlich die letzten Jahre gezeigt, mit welch aufopfernder Selbstlosigtrit Eure Excellenz Ihre ganze Kraft in den Dienst des Vaterlandes und der konservativen Sache stets von neuem gestellt haben. Mit dem Entstehen, Leben und Gedeihen unseres Clubs sind Eure Excellenz so innig verbunden, dass wir denselben nicht ohne den Mann denken können, der leuchtend in unserer Mitte steht. Eure Excellenz waren fort und fort bedacht, die Interessen der verschiedenen Glieder unserer Partei mit Eifer und Nachdruck zu wahren und alle zu einem einheitlichen Ganzen zu verbinden. Und wie diese mühevolle, an Entfagung reiche Arbeit im Dienste unserer gemeinschaftlichen Idi'en nur in einem kraftvollen Gott-vertrauen möglich war, so vereinigen sich unsere Herzen am heutigen Tage in dem heißen Wunsche, der Allmächtige möge in seiner Gnade das uns allen theure Leben Eurer Excellenz schützend und schirmend noch lange erhalten — der conservativen Partei, dem Vaterlanbe zum Heile» Abends veranstaltete der Club der Conservative« zu Ehren seines Führers im Hotel Central ein Festbankett, welchem außer den zahlreichst erschienenen Mitgliedern auch Ministerpräsident Graf Taaffe, Ackerbauminister Graf Fallen« Hahn und Iustizminister Graf Schünborn anwohnten. Den ersten Toast brachlc Graf Hohenwart aus Se, Majestät den Kaiser aus, woraus Abg. Freiherr v. Morsen und sodann Graf Taaffe Trinlsprüche auf den Gefeierten ausbrachten. * (Deutsche« Theater.) Das Libretto zu der gestern aufgeführten Operette «Der Feldprediger» verdankt, gleich den meisten Textbüchern der Werke Millöckers, sein Entstehen den Feuilletondramatilern, daher ihm der Hauptfehler aller jener, Mangel an dramatischer Führung, anhaftet. Die simple Fabel — es handelt sich um eine höchst unwahrscheinliche Begebenheit aus den Befreiungsjahren — spinnt sich durch zwei lange und einen kürzeren Schlussact fort, weist einige glückliche Situationen auf, bringt im zweiten Acte ein buntes Treiben von deutschen, russischen und französischen Soldaten und endet, wie alle Operetten, mit der glücklichen Vereinigung der liebenden Paare. Der Feldprediger ist ein verkleideter Tugendbündler, zugleich Held des Stückes, als welcher er auf einem wirk« lichen Theaterross siegreich an der Spitze seiner Todtenlopf-Husaren die Feinde im zweiten Acte in die Flucht schlägt. Am meisten fesselt der erste Act, der die Verwicklung der Situation geschickt einführt und reich an musikalischen Schönheiten ist. Der musikalifche Theil ist im bekannten Stile Millöckers, mit seinen bekannten Eigenarten, wechselreich an reizenden Melodien, frischen Chören und wirksamen Finales geschrieben. Das Orchester schmiegt sich charakteristisch wie in allen seinen Operetten der Handlung an und wirkt durch die Frische anregend auf den Zu- «Wenn Sie etwas davon verstchm, umso besser. Sie srhen nicht wie ein Kind des Glücks aus und scheinen kein Millionär zu sein —» «Leider min,» entgegnete Christian, dem feisten Herrn die Kleidungsstücke reichmd, «mein Glücksstern steht noch unter dem Horizont; wer weiß, ob er je aufgehen wird.» «Das ist fehr schön gesagt!» schmunzelte der Alte 'Mit wem habe ich denn eigentlich die Ehre, zusammengestoßen zu sein?» «Mein Name ist Christian Vistrop, bisher im Dunste des Herrn Mynheer van Speulcn aus Notter. «Also sind Sie ein Bedienter?» 'Nein, ich bitte — ein Künstler, der sich als Mer in jede Stelle zn finden wc'iß. Ich servierte bei «onigen und Fürsten, fremden und einheimischen Po« tentaten aller Länder und aller Zeiten. Freilich waren Me nur von Wachs; ich war Cassier nnd Schnell-""fer; daher kam es, dass ich wenig Einnahmen nwchte. weil mir das Geld zu schnell durch die Finger "k<; ich war Schlangenbändiger nnd Thnrsteher, Auster u„d Clown in der Manege; ich spiele alle Instrn ..knte, sobald dieselben auf einer Drehorgel vereinigt ''A und trommle mit einer Fmgerfettigkeit wie Liszt A -pnganini auf Tambour pent und der größten au!!, - ^ zum kleinsten Pankchen. Ich ^suchte mich Al, ? Zivilleben, denn ich bin ein gelernter Taillen,, ^oer d,e Nadelstiche des Unglücks trieben mich immer sieb -^ wandernden Kunst in die Arme, und so EM 'H. ""senblicklich stellenlos und ohne würdige kler^ '^^ '^ s"Mch schlimm,» bem'rtte der würdige ""r, her unter Christians Rede sich völlig angekleidet hatle. «Für das ruhige Vürgcrlebm scheinen Sie nicht zn paffen, und doch möchte ich mich Ihnen gern er-kenntlich zeigen, denn schließlich haben Sie mir einen großen Dienst erwiesen.» «Ich cntriss Sie dem sichern Tode,» antwortete Christian mit falschangcwandter Bescheidenheit. «Aber ditte, das ist nicht der Nede wert.» «Das ist mir gerade genng,» meinte der alte Herr lachend. «Geben Sie mir noch eine kalte Com-presse her, die Beule schmerzt sehr. Sie müssen eine Hirnschale uon Stein haben, dass Sie der Puff gar nicht geniert.» «O. ich danke für gütlge Nachfrage; ein bifsche:, brennt mein Hintcrkopf anch.» «Ich glaube es gern, armer TeiM.» fprach der Stadtrath mitleidig, die nasse Binde um seine Stirn befestigend. «Was meinen Sie wohl, dass der Schaden nngcfahr wert ist?» «Ganz unschätzbar, gnädigster Herr,» sagte Christian gewandt, «denn ich memte —. «Sie wollen mich stärker anzapfen?, forfchte der Alte misstranifch. .Freundchen, das gelingt Ihmn nicht. Ich heiße Eisenhardt und bin genau so nnbiegsam wie mein Name.» «Sie verkennen mich, Herr Stadtrath,» betheuerte Vistrop, «ich wollte sagen, d^iss ich mich glücklich schätzen würde, in Ihrer Nähe zn bleiben. Villleicht künnt.n Sie einen stellenlos« n Anreißer gebrauchen.. «Ich habe doch keine Jahrmarktsbude.» «Ich würde jeden Dienst verrichten.» «Nnn, das lasst sich hören nnd ich habe nichts daqegen einzuwenden,» sagte der alte Herr. «Farmen Sie also Iyren Dienst damit an, dass Sie mir den Arm geben und mich mis dieser dumpfigen Vadelmde hinansbringen. Mein Kopf fchmerzt, ich habe doch mehi abbekommen als Sie.» «Wie der Herr Rath befehlen,, meinte Bistrop nnd gehorchte. Arm in Arm gelangten beide in die Villa des Stadtrathes, wo sie von einer bejahrten Hanshälterin mit Klagen über die Verband? um Stirn und Kopf des Herrn Eifenhardt empfangen wnrdcn. Aber dieser verbat sich barsch jtdcn Lärm. «Fmu Zuber, bändigen Sie Ihre Zunge nnd thun Sie etwas, statt zu schwatzen. Dieser Herr hat gerade solche Benle an seinem Kopf wie ich; er hat gerade solche Kopfschmerzen wie ich. Sorgen Sie für ihn gerade wie für mich. Adien, auf Wiederfchcn, langer Lebensretter!» Damit begab er sich in fein Schlafzimmer, indessen Fran Zuber dem bescheiden dastehenden Vistrop ein Stübchen mit Bett anwies, ihm einen kalten Um- . schlag llm den Hiltteitopf machte nnd sogar einen Im-bijs, Bnüerbrot mit Schinken und ein Glas dunkles " Vier, brachte. Dann ließ sie ihn allein mit seinen Ge« danken, welche trotz seiner Kopfschmerzen recht an. genehmer Natur waren, denn der Brave fühlte gar wohl, dass er nach langen Fahruifsen im Hafen der Ruhe eingelaufen war. Als er am andern Tage bei dem Herrn Stadt« rath erschien, empsicng ihn dieser sehr freundlich. 'Ich habe mir die Sache überlegt, Freundchen,» waren deffen Worte, «wir können zusammen bleiben. Wollen Sie?. «Mit dem größten Vergnügen und heißestem Dank, Herr Stadtrath. Als was darf ich bei Ihnen eintreten?» (Fortsetzung sol«,,.) « Laibacher Zeitung Nr. 33. 278 10. Febrnar 1893. Hörer. Wie in den «Sieben Schwaben», bestechen einzelne Lieder durch die schöne melodische Erfindung und ein« schmeichelnde Form. Dem Werke wurde eine sehr gute Wiedergabe zutheil, indem die Hauptrollen durch die Herren Fabbiani (Feldprediger), Straßer (Piffto), die Fräulein Kollin (Minna) und Galster (Rosette) mit großem Erfolge wirksam gesungen und gespielt wurden, Vesonders großen Beifalles erfreute sich das von Herrn Fabbiani vortrefflich gesungene schwungvolle Lied «Schwarze Wollen», das wiederholt werden musste, die Aria buffa sowie der Walzer des Pifflo (Herr Straßer), das Terzett und Quintett am Schlüsse des ersten Actes (Herr Fabbiam, Fräulein Kollin und Galster), endlich das an Stelle des Originales eingelegte Duett im zweiten Acte, Mit drastischer Komik gab Herr Hopp den Amtmann, die Episoden Frau Milola und Herr Straßmayer, indes Herr Schwarz als Kühnwald neuerlich seine große Vielseitigkeit zeigte. Der Chor, dem eine große Aufgabe zufällt, war gut studiert und kam entsprechend zur Geltung, wobei allerdings bei solchen Werken die Verstärkung der männlichen Mitglieder durch einige stimmbegabte Sänger ein sehr frommer Wunsch wäre und sich auch die Vermehrung der diversen Armeecorps durch Statisten empfehlen dürfte. Einige Unregelmäßigkeiten bei den Auftritten werden sich bei den Reprisen vermeiden lassen. Das Publicum nahm die Novität mit großem Wohlwollen auf und spendete wiederholten reichen Beifall, insbesondere gab es nach den Actschlüssen stürmischen Applaus. Das Theater war sehr gut besucht. ^. — (Spitalsbau in studolfswert.) Auch die Stadt Rudolfswert soll endlich ein Krankenhaus er-halten. Ueber Ansuchen des krainischen Landesausschusses hat nämlich der Orden der barmherzigen Arüder die Gründung eines Ordenshauses sammt Spital in Rudolfs» wert beschlossen und beschäftigt sich bereits mit der Erwerbung einer hiezu geeigneten Realität. Der hochw, Pro« vinzial war bereits in Rudolfswert und ist mit dem Besitzer eines zu diesem Zwecke geeigneten Gutes in Verhandlungen getreten, welche demnächst zum Abschlüsse gelangen dürften. Da diefes Gut am rechten Gurkufer ober der Stadt gelegen ist, wurden von einigen Seiten Bedenken geäußert, dass durch die Abfallwässer des Spitales die Gurk, aus welcher die Stadt ihr Trink« und Nutz-Wasser entnimmt, verunreinigt werden könne, eine ganz unbegründete Furcht, da ja im Spitale für wasserdichte Latrinen vorgesorgt werden müsste. Mit der Errichtung des Barmherzigenspitales ist jedoch dem Bedürfnisse nur theilweise abgeholfen, weil in dieses Spital nur Männer aufgenommen werden. Somit wird auch noch eine 5ür weibliche Kranke bestimmte Anstalt errichtet werden müssen, und haben auch nach dieser Richtung die Vorverhandlungen begonnen. Die barmherzigen Brüder werden übrigens ihr Spital mit einem vorläufigen Velegraum für vierzig Kranke, wenn leine besonderen Hindernisse eintreten, bereits im Herbste diese« Jahres eröffnen. Dieselben sind bereits bei der k. k. Landesregierung um die Bewilligung zur An« siedlung in Kram eingeschritten. — (Zum Papftjubiläum.) Se. Excellenz der hochwürdigste Herr Fürstbischof Dr. I. Missia richtet aus Nnlass des 50jährigen Vischofsjubiläums des hl. Vaters an die Gläubigen seiner Diöcese ein Hirtenschreiben und ordnet bezüglich der Jubiläumsfeier Folgendes an: 1) Es möge am 16., 17. und 18. Februar, wo es mit Rücksicht auf die örtlichen Verhältnisse nur immer thunlich ist, ein Triduum abgehalten werden, und zwar nach Art der für den Monat October vorgeschriebenen Rosenkranzt der Dachstulil des Hauses, die Dreschtenne, der Stall, eine Getreideharfe, Futtervorräthe und Geräthschaften eingeäschert und dadurch beiden ein Schaden von circa 1000 st. verursacht. Menschenleben sind hiebei nicht zu beklagen, und auch Thiere sind nicht zugrunde gegangen. Versichert waren die beiden bei der wechselseitigen Versicherungsgesellschaft in Graz, und zwar Dolenc auf 200 st., Petkovsel auf 300 fl. Die Feuerwehren von Oberlaibach und Verd waren mit zwei Feuerspritzen auf dem Vrand-platze erschienen. —r. — (Todesfall.) In Trieft ist vorgestern Herr Polizeirath Raimund Viditz, welcher zuletzt durch eine Reihe von Jahren das Bezirks - Polizeicommissariat in Guardiella leitete, verschieden. Polizeirath Vidih, am 3. September 1821 zu Laibach geboren, war nach Absolvierung der juridisch-politischen Studien an der Grazer Universität am 7. October 1845 in den Staatsdienst ein« getreten. Seit 17. März 1885 war er Polizeirath. Vidih war während seiner Dienstzeit durch Verleihung des gol» denen Verdienstkreuzes mit der Krone und des Ritterkreuzes des Franz-Ioseph-Ocdens ausgezeichnet worden. — (Aufgehobenes Ein» und Durchfuhrverbot.) Einer uns zugehenden Mittheilung zu« folge hat der hamburgische Senat das im Jahre 1885 erlassene Verbot der Ein- und Durchfuhr von Schweinen, Schafen und Ziegen aus Oesterreich-Ungarn in Ge« mähheit des Viehseuchen-Uebereinkommens vom 6. December 1891 mit dem 1. Februar d. I. außer Wirksamkeit gesetzt. — (Aus der Laibacher Diöcese.) Dem Herrn Andreas Oimenec, Pfarrer zu St. Georgen bei St. Marein, wurde die Pfarre St. Lorenz an der Te-menitz verliehen. Herr Franz Eesarek, Pfarrcooperator! in Podzemelj, wurde als Provisor der Pfarre Suchor an- ^ gestellt. ! Neueste Post. Briamal-Telegramme der Lailiachcr Zeitung. < Wien, 9. Februar. Die «Neue freie Presse» beziffert den Erfolg der österreichischen Conversion mit 95, den der ungarischen Conversion mit 9s) pCt. Prag, 9. Februar. «Närodm Listy» melden, dass das Moldau-Thal von Mclnik gegen Kralup wegen Eis- und Material-Anstauungen von einer Wasserkatastrophe bedroht fti. 20 Geniesoldaten seien zur Abbilfe eingelangt; doch sei um weitere Geimmann-schaft gebeten worden. Leipzig, 9. Februar. Heute Mitternacht brach in Schaffes Restaurant auf dem Neumarkt ein Fe»er aus. welches in heftiger Weife um sich griff. Die Gäste tonnten dnrch den cngm Ausgang das Local nicht mehr verlassen. Sechs Personen wurden getödtet, drei schwer verletzt. London, 9. Februar. Der der Anchor-Line aM rige, von Glasgow nach Neapel fahrende Dampfer «Trinacria» ist in der Nahe des Cap Villano gänzlich versunken. Von der Mannschaft wurden nur zwei gerettet, 37 ertranken. Paris, 9. Februar. Im Panamaprocesse wurde heute das Urtheil gefällt. Ferdinand und Charles Lesseps wurden wegen Betruges und Vertrauens missbrauch 5" je fünf Jahren Gefängnis und 3l)Ul) Francs Geldbuße, Fontane und Cottu wegen gleicher Delicte zu je zwei Jahren Gefängnis und 3000 Francs Geldbuße, Eiffel wegen Vertrauensm issbrauch i" zweiIahrenGefängnisund 20.000 Franc» Geldbuße verurthcilt. Marseille, 9. Februar. Die sanitäre Lage besselt sich; die Epidemie lässt nach. Seit gestecn abends 6 Uhr wurde kein Todesfall und nur ein einziger nicht bedenklicher Fall von choleraähnlicher Diarrhöe con- l statiert. Aunst und Aiteratur. — («Alpenglühen.» Naturansichten und Wand^ bildcr. Ein Hausbuch jür das deutsche Voll von A- "2 Tchweiger. Lercheufeld. Illustriertes Prachtwcrl in 4" Lieferungen zu je 40 Pf, Stuttgart. «Union». Deutsche Verlag gesellschaft. Lieferung 2 bis 7.) Nun bereits eine größere M' von Lieferungen dieses volksthümlichcn Prachtwerles vorlief wird uns erst ganz gegenwärtig, welche unermessliche Fülle»"" landschaftlichen Schön heitswesle» sein Stoffgebiet vereint. Oer»? die ersten Lieferungen, deren Text in llarer, knapper Weise «' erdgeschichtlichen Voraussetzungen und die Gestaltung der ÄW weit bespricht, sind dazu ganz besonders in der Lage, denn "' Illustrationen haben hier gerade den Zweck, die verschieden^ Verge und Thalformatioilen in buntem Wechsel dein Auge v" zuführen. «Die Mventhäler», «Die Mpenflüsse», «Die AlpensteN'' «In Schnee und Eis» sind gleichfalls noch Capitel so allqemew Art, und die Act der Ausführung lässt von den spateren Sch'A. rungcn der einzelnen Alpcngebiete, wie sie vom Karst bis zU " Seealpen sich hinbauen, das Allerbeste erwarteu. Angekommene Fremde. Nm «. Februar. Hotel Elefant. Mb«, Kulla, Schinzl und Zeltmacher, Ka"^' Wien. — Simone. 5lfm., Udine. - Weih, Kfm., P"5.<,r Bett. Kfm,, und Kenich, Beamter, s. Frau, Trieft. - ^ , Pfarrer, und Thaler. Bescher, Rojano. — Debrljal, W ^ Höflein. — Homann, Radmannsdorf. — Berce, V'A«» St. Lamprecht. - Eiscnbcrger, Reis,. Eipel. — Deutsch, ^ — Tumsic, Krainburg. — Slarsa, s. Frau, Laibach. - Eng>° Klageufurt. — Sulier, Agram, — Kiraly. —l-----------------------------------------------------------------^r i 7U,Mg^?M8 -0'87 Ö. schwa^i^Schnee ?H ^ » 2 . N. 732'1 2 4 NO schwach bewölkt ^Z 9 . Ab. 734 1 —20 windstill N.bel ^j Vormittags Schneefall, nachmittags Ihauwetter: °, ^ , dichter Nebel. — Das Tagesmittel der Temperatur -^" "' M 0 6* über dem Normale. ______^.— W Verantwortlicher Redacteur: W Zar AuHgabe ist gelangt: Z Band I, II, III und IV von ( $ Levstikovi zbrani spis1- \ Ur6dil 0 Franöliek Leveo. V Levstiks gesammelte Schriften werde" V Bände umfassen. hjßrt C Subscriptionspreis für alle 5 Bände ^>rOfa-b0, Q ö. W. H. 10 50, in Leinen gebunden 0- J^'ber- kJ in Halbfranz fj. H-50, in Kalbleder, LieWaw ^ einband, fl. 15-50. v rj9gs- Q Subscriptionen nimmt entgegen die »e ¡ Handlung V lg. v. Kleinma3nr & FeiBamW j In Lalbacto.. ^ Z Lalbachtf Zeitung Nr. 33. 279 10. Februar 1893. Course an der Wiener Korse vom 9. Februar l893. Nach dem ofiiciellen Coursblatte. «elk War, zta", 1.9- »nn ^" ' »°N« KON fi. 147 75 14« »,, 8«<« s>' . ' '>Ünslr! 10« ft. ,64 55 16« - '»«« VtaaUlose , . 10« st. 195 - , °/.Dum..Pftln>. ^'iN, fl.^" 15«" ,57-11 O^,^^.^^""te. steurrfre, 1i/',0 1i?,9o - ,... »^ «°. ^!in,.Uud>l>e!!llbelbb°hn ftl/ 20« Marl . n , 2s> 11?.«« 5,^"" »'" Marl 4'/, . . . ,»<><., . , ""tarlbng« Bahn Emr), 1884 »? ?i 9b?/, ^ ?>°"«nte 4»/, .... 11490 115 10 °l°- «l!tNt.«Nl.1NNfl,ö.W.S. 12^ zs, 128'^, ü<» ^° . eumul. Ttücle 1U« . 103 ^, «°- oiibllhn.Prioritüten , . ->- —-. l °' Eiaat«.Übll«°t, v. I. IN7S 1l<0 1« ,», IN °l°' «°w,«hent.«bl..Ob.10«fi. 10^ «„ 10^ 9,' "°. Prum.Mnl. i»,U«fi.e.W, 149 7^ 1.>>c.?ü tü,« « ^ 50 st. «. W. 149 75 1 ^t'»»»h.°Lll,s 4",., lw fl c, N, 14? «! 142 75 «elo Waer Grund»nll.'Vbllgaiion»n (für 100 fl. «3».). 5°/„ gallzllche...... 105 bO 10« »ü 5°/„ mährische...... —'— —'— 5°/„ Klllln und Knstenlant . . — — — — 5°/„ ntederUNerreichische . . . 109-75 — - ü°/„ steirlsche...... —-— —-— 5°/<> kroatische und slavonische . 9? 5,, 9» - 5"/„ slebenbüraische ...---------—-— ü°/s, Temper Vanat .... —'- —-- 5°/„ unzarllchr...... 9S 3!» «7 »" Andere öffentl. Anlehen Nouau.Reg.-Lose :'/'/<> 100 fi. . 13« 1« 50 dtll. «nleiht 1878 . . 108'»5 1»9 — «„lehen der Stadt GVrz , ,110- — . .Inlehen d, Vtadtgemetnbe Wien iL», »»0 ,z« .. izlüm.«nl, 0, K^dtaru«. Wl:n ,»9'/!> 17« 2", dto. bto. 4^ . . . !>V?^ !«»l>(» dto. Pcäm «chulbverschr. 3°/« 1,8 — <1» - Oeft. Hypulheltlibanl Ivj. 50«/, 9^ 5^ 1<>0 ko Ossst.'unu- Vanl Verl. 4»/,"/, . 1<«> -^ 1<>0 »s beltl? » 4»/„ . 100'— 100 5<> detto üujähr. » 4°/„ . . 100' 100t>'> z>rtoril8t»'Pbligation»n (sllr 1 ioi — Halizllchc i, ar!. Ludwig - Nahn H^, I«,^1 Mi) ss, F, 4'/,"/,, —'- - — vefterr. Noidwestbllnn . . .1lN3<> «1l- 3tallt«bahn ...... 19» — I?8 0 Lüdbahn h. 3"/n..... ,!<3 5»1^"'' » 0. b°/...... 184- 1L46^ Uüg.'gas >. Vllhn..... inb 40 10? <« Divers, zsft (per Stück). Lredll'oie 100 fi...... 193 b<> 194^0 lllart, ^osr 4« ss...... K8 50 b» b» 4°/„ Donan-Dampfsch, I0U fl, . 13V »86 !>« Ualbacher Prilm,'«nleh, 20 fi. »8- »4- Osener Lose 40 fl..... Sl »b 6» » Oalsiy'llose 40 fi...... 5?75 !>8 ^^ ^«then Kreuz, öft, «es. v , 10fi. 18 75 19« «udoldt 3??e 10 fl..... »». . 98 — ^alm.iivle 4» N...... tt«6n t>9b 2t.-«eno<« liose 40 fi, . , . «5 — «? — Walbste!» !',l!ll> 2N ss, . , 44- . 45' Wind«sch-«räh-L°Ic 20 fi, . . 7S-- - -«ew.'Vch. b, 8°/„ Präm.Tchulb. verschr. d« Nobencrebitanstalt lli - - ««- gank.Klti« (pe: Gtü!!). «»sslllM ,!».,l200fi,NN"/^. . i,.,-7z I5,l,l ^"verein Wiener. 100 fl. . un zo i,l>«0 Ädcr.-Nnst. »st.. 200 fl, K. 40°/« 89 A- «rebitbanl. All«, «ng., »nufl. . ,?ß 7.^ ,77 « Acomp« G..,.. Ndrilst.. 500 fi. «4« - S5, ^ Girn-u.Cllssenv.Wlen.'lonft. ^47.. zzv - HViiothelenb., «fi. »00fi. o5°/n«. 80-. »s» - rsilderbanl, «st. »00 fi. «. . . »3?7»> »36^5 OeNerr.-ung. Van! S0l> «.. . . 9»7 ,<<0I U lionbonl »00 fi...... »47 !^0 »48 - Verlehrlbanl, «lllg., 140 . . ,71 — 1?« - Altlen »ou Zr«u»port» Anl»nl»h»nng»n 5« «uschtlehrab«: <«?, 600 fi. «Vl. , ,»<) ,1 b0 bl?, ltt. «) »^ofi. . 4«z - 4«b b« Donau»D»mpfsch. - Dul«Vod«nb.^il!..V. »00 ft. S. «4-— 0,0- fl«l»89s. «2l. «arl^L«»'». V. "N0 fl. «M. »19 ?< ?»o -L»«b.. ««rn»»,. Ja«»,' ««en« ' «hnH»«I<«h.»oo fi. S. . . z»»9 - l»<,— Hl>,»fi.-m«.,trie» 500«.««. 4«»fi. Gilb. »l« — «'/-- dt?, M, lj) »«> fi. V. . , »33, «8»^l^ PranDuier Eisenb. 1b« fi. Vllb. »3- »>9 — Vta»t»e.«. »4b— i,bO-. neue «r., PcwrlUlt». »ctitN Il>0 fi...... 98 50 94 — Un,..'<>4 — znduftrie-Altien (per Stült). Vauaes.. «Mg. 0efi.. 1«, fi - "'- »" « «gvdier Viien- und Vtahl-Inb . in Wien 10« fi...... "üo «" nk>,'Ueiha,. erste. 80 fl " "j « »5 «llbemW. Vavierf. u, b.»», " ^, "" ÜieNnller Brauerei 10« ss . ^^llw-.' Montan' «,»tl«»l,l.. V»5<«,. »M fi. «"»- ^".- .V»e^en»ühl..V».^..». Z" " " " 5t«»«les »»blenv>,.»»<, 70 a, . 13!^ ^ " «»sien<.^l».Oe».inWen«0Nfi. «?-"«- «°°»°n.Leih»nfi. »ll,.inPe, ,„.«, „.«, Vr, »auaeieMchatt 10» fi . »» 5" '01 50 «ienerber«er/jlt<,el.«critn<»«s. "^ - «?» — D»»»sNl. V«ri, . ' «" «»0 Ducaten....... 5 » 25 59 <«< « Dr. pr. 515. V soboto dne 11. februvarja Valenaka svatba. Der Feldprediger. Operelle in 3 Acten von Carl Millöoker. Clavier-Auszug ohne Text, Potpourris siL V J und sämmtliche daraus exi-^eudenPiöcensür Ciavier zu zwei Händen k°w»e Liedei-vorräthig in der Buchhandlung lg. v. Kleiumayr & Fefl. Bamlierg { 8ö) Laibaoh, Congr essplatz. 3—2 j, Bei Bestellungen nach auswärts erfolgt * 'anoozusendunp. Verschiedene Jj^» (656) und ein Badestuhl A i n «nd billi* zu verkaufen. Auskunft Tabak-Trafik am Stidbahnhof. 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TT A. t TOI Der Wert der Doerings Seife besteht nicht allein darin, dass rill fclllü lilll cIIipilIiailCJIGr XlftUl 1 fgi sie fein parfümiert ist, sehr gut reinigt, sich äußerst sparsam ab-Scharfr, nicht slren^ ^^^^^^^^^^m^^^^^^^^JjL^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ wäscht, sondern haupt-ncutrale Seifen sind das ^^MBBBHIII^^^^^^^^^^^^^^ sächlich auch darin, dass Nachtheiligste für Per- H ff\ ¦ 0 O aX ¦ *• ¦ ¦ sie der Haut das Feit sonen mit zarter oderM ||nQt1lNs|U VOITO mit sinn tlllO 7 Inid)1 entzieht- "'cht anempfindlicher Haut; sie K lilJüllllU Oüllu IIIII 1101 LUIü ^ lgreist üi(ht rauh u >d lädieren u. zerstören sie B «»»•¦ IIIU ^jwmw ¦ rissigrnacht,niclitbrennt in kürzester Zeit roll-¦ Generalvertretung: A. Motsch & Co., Wien I., Lugreok 3. - l4und. sPa'1Dl' dass *'"> stiimiig. In diepfn r»ill*-n S^——^^^^^^^^^^^^^^_^^^^^^^^J tagtäglich angewendet, wird ärztlicherseits der ^^^^™^^HHHHJ|HHHH1HVHI I ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^B von d» r J>esten Wirkung Gebrauch der Doerings Seife mit der Eule an^erathen.weil diese 110 auf die Schönheit der Maut ist. Für 30 kr. überall zu haben. Seife gänzlich schäi fefrei, sehr fettreich u. unverfälscht rein ist. fÄ1 Für zarte oder spröde Haut die beste Seife. (593)3-1 St. 1363. I Oklic. C. kr za mesto deleg. okrajno so-disèe v Ljubljani naznanja da se ie vsled tožbe Andreja Janeža, posest-nika iz Sneberjev, in Andreja Inglièa posesfnika h Sela št. 11, proti Mariji Dobravc iz Sneberjev, oziroma njenim neznanim pravnim naslednikom, za-radi pripoznanja lastninske pr'avice gledè pare. štev. 697 in 79, ter dovo-Ijenja dolga prostega odpisa teh parcel od zemljišf-a vložna st, 167 ad Za-dobrova de praes. 20. januvarja 1893, b\. 1363, slednjim postavil kuralorjem ad act um Valentin Konjar iz Sneberjev, ter se doloèil narök za skraj-šano razpravo o tej tožbi na dan 21. februvarja 1893. 1. ob 9.uri dopoldne pri tem sodišèi. C. kr. za mesto deleg. okrajno so-dišèe v Ljubljani dne 21. jan. 1893. (Ö92s3-1 Si.liÖ9." Oklie. C. kr. za mesto deleg. okrajno so-dišèe v Ljubljani naznanja, da se je vsled tožbe Jane/a Pi-emka, posest-nika iz Smnrtnega pod Šmarno Goro, prol.i Oabaltu Premku od ondi, oziroma neznanim njegovim pravnim naslednikom, zaradi priposestovanja zemljišèa rložna štev. 19 kata.stralne obèine Šmartno pod Smarno (ioro, de praes. 18. januvarja 1893, Lf. 1109, slednjim postavil kuratorjem ad aclum Jarnej Šešek, pose.stnik iz Smartnega pod Smarno doro, ter se o tej tožbi dolosiil nar6k za skrajšano razpravo na dan 21. februvarja 1893. 1. ob 9.uri dopoldne pri tem sodišci. G. kr. za mesto deleg. okrajno so-'liÄöe v Ljubljani dne 20. jan. 1893. (475)3-3 9h. 157. Kuratotöbcftcauufl. 3n ber SiedjtSfadje beg ^nton äöfler öoii «ibc( gegen «ßaiaiiooif & eomp.'in «gram pcio no ft. 49 fr. f. ?I. »urbc Vlbüocat $r. SBcrtt^arb ©ottlieb in ©ott* \d)cc beni ©cflngtcn jum Kurator ab-.^ntiK befteüt mib if)iu ba* Urttjcif Dom 24 ©eptember 1892, 3.8042, ein* gctjanbtcjt. Ä-1. öeairfögeric^t ©ottfcsiei' am 18ten Sanner 1893. ! (587) 3—1 St. 1362. Oklic. C. kr. za mesto deleg. okrajno so-dišèe v Ljubljani naznanja, da se je ¡sied tožbe Janeza Florjanèièa, po-sestnika iz Dravelj st, 34, proti Flori-janu Kregarju iz Dravelj, oziroma neznanim njegovim pravnim naslednikom, zaradi pripoznanja in dovo-ljenja vknjizbe lastninske pravioe pri zemljišèi vložna fit. 90 ad Dravlje in vložna fit. 336 ad CJorenja ftiska de praes. 20. januvarja 1893, stev. 1362, slednjim posiavil kuratorjem ad actum Alojzij Hrolih, posestnik iz Dravelj st. 12, ter se doloèil o tej tožbi narök za skrajsano razpravo na dan 21. februvarja 1893. 1. ob 9. uri dopoldne pri tem sodišèi. C. kr. za mesto deleg. okrajno so-dišèe v Ljubljani dne 21. jan. 1893. (599)3-1 SÜT77T Razglas. C. kr. za mesto deleg. okrajno so-disèe v Ljubljani naznanja, da se je vsled prošnje Jakoba Trauna z (Jlinc (po dr. Hudniku) proti zapušèini Ven-celja Sledryja v Ljubljani zaradi pla-èila kupnine v znesku 24 gold 70 kr c.s. c. tožencem Vencelju. Karolu in Man,. Lav.cky, omoženi Hassenteufe] posiavil kuratorjem ad actum go.pod dr. Valentin Krisper, advokat v Ljub-ijam, ter se slednjemu dostavila tožba de praes. 1. oktobra 1892, št. 22.485. C. kr za mesto deleg. okrajno so-dišcej^ubljani dne 17. jan. 1893. W3* ~Št735/ Oklic. r..C kr: z^ mesto deleg. okmjno so-dwöe v Ljubljani naznanja, da se je "led |o*be Jo*e,a Lapa,'posestnika LT iIJ ' 12 Pri Hür6nJih Pirniè;1^ oil juriju Soncu, oziroma njegov.m m poznan.m pravnim naslednikom, za-rajii Pnpoznanja lastninske pravice pn »emljisè, vložna st. 21 kalaxtralne 2 1893' AL 35' «lednji,» postavil L yens It. a :iCtUm MtklaV* Cvajnar j C- kr za rnosto deleg. okrajno vn-.üibui. v Ljubliani due 3. Jan. 1893. (344) 3—3 St. 144. Oklic. C. kr. okrajno sodisèe v Loži naznanja : Na prošnjo Marije Južna iz l^oža ,se za izvršilno dražbo Andreju Ma-rinèièu iz Pudoba lastnih, na 1585 gold, cenjenih zemljisf! vložni št. 25 in 26 katastralne obèine Pudob doloèujeta potom ponovitve dva röka, in sicer prvi na dan 1. marca in drugi na dan 5. a pri la 1893. 1., vsakikrat od pol 12. do 12. ure dopoldne s pristavkom, da Be bode to posestvo pri prvem röku sam<5 za ali nad cenjeno vrednostjo, pri drugem pa tudi pod njo oddalo. V Loži dne 12. januvarja 1893. (493) 3—3 Nr. 9619. Efec. Realitäten-Versteigerung. Vom k. k. Bezirksgerichte Tschernembl wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen des t. k. Steueramtes Tschernembl (nnm. hohen Aerars) die executive Versteigerung der dem Mathias Stalzer von Maschel gehörigen, gerichtlich auf 220 fl. geschätzten Realitäten Einlagen ZZ. 489 und 490 n6 Winkel bewilligt und hiezu zwei Feilbie-tungs-Tagsatzungen, und zwar die erste auf den 24. Februar und die zweite auf den 7. April 1693, jedesmal vormittags um 10 Uhr, Hiergerichts mit dem Anhange angeordnet worden, dass die Pfandreatitäten bei der ersten Feilbietung nur um oder über dem Schätzungswerte, bei der zweiten aber auch unter demselben hintangegeben werden. Die Licitations-Bedingnisse, wornach insbesondere jeder Licitant vor gemachtem Anbote ein lOproc. Vadinm zu Handen der Licitationscommission zu erlegen hat, sowie die Schätzungsprotololle und die Grundbuchsextracte können in der dies« gerichtlichen Registratur eingesehen werben. Für den verstorbenen Tabulargläu-biger Mathias Petschauer von Mitterdorf Nr. 1 wurde Herr Stefan gupancit von Tscherncmbl als (lurator acl uctum bestellt. K. k. Bezirksgericht Tschernembl an, 21. Jänner 1893.