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Namlstssg Ven 27. Lsebruar.
D l l z, r i e n.
^),e Landesstelle hat die bei dem KleiSamte Adelsberg erledigte^ Kreiesecr«tarssttlle dem Prolo-collisten Ignaz Smtekel, und die dadutch in Er« ledigung gtkommene Prolocoll'stenstclit dem Regi' stranten AndcenS v. Garzarolli zu vnleihen be-funden. — Laibach dcn :3. Februar 18^1.
Triest, 1«. Fcbruar. Die von Syrien zu-ruckgckehrle k. k. Fregalle ,,Gucrriera« befthligt von Sr. klnserliHen Hoheit dem Erzherzog Friedrich, wurde Lestcin b«i Pirano von dcm Dampfboote ,,Erzhcrzoginn Sophie" inS Schlepptau genommrn, und noch unsercr Nhcde bugslcl, wo sie gegell Abend die Anker wars. Se. Hohcit besindet sich bei er» wunschtem Wohlseyn und wild an Word dec Fre« gatle die gesetziiche Coutumaz halten.
Die Civil- und Militacbehorden machlen Sr. Hoheit ihre Aufwartung und gaben im Namcn dec hiesigen Bewohner die aufrichligstm Gefkhle dec innigsten Freude jli elktnnen, Hochstdicselben nach Ihrer durch die ruhmlichstlii Heldenthaten bezeichne-ten Fahtt wilder wohlbehalten in u«l«rer Milte zu sehen.
Triest, ^5. Februar. In Folge deS furchtba-ren SturmcS, wtlcher vom 2l. big zum 29. v. M. an dec nordafrikanischen Kllste wulhete, find vitle Schiff, zu Gcunde gegangen, und all« ubrigen dort besindlichiN mchr oder minder stark blschadigl wor« den. In dec Nahe von Slora und Phiiippcville nllein schcitcrten sieben ostcneichische, funs satdinische, breizehn franjosische, «in lussisches, tin neapolitani-sches und «in spanisches. In Algi«r wurde d,r Ha-fendamm von den M«ercswog«n  zntrummert.  Auch
die Hriegsschiffe haben groffen Schaden erlilten, und leider wurden auch srhr viele Menschen, nach Eini-gm uber zoo Malrofen, ein Naub der Wellen.
Triest, 18. Febluar. Vorgestern Nachmittag UM a Uhr lraf Se. k. k. Hoheit der Erzherzog Al-brecht, erstgeborner Sohn Sr. k. k. Hoheit dcs durch, lauchtigsten ErzherzogS Karl, bci tlwunschtem Wohl-seyn aus Gratz hier tin.
. Se. Hoheit stieg in der »Lo<anba granbe" ab, lvurde hier von den Civil - und Militardehocden ehlfurchtsvoll empfangen, und begab sich unmitttlbar darauf an Bord der Fregatte Gucrliela zu Ihrem durchlauchligstln  Brudcr,   dem  Erzherzog Friebrich.
(Oest. L.)
VN   i   r  n.
Se. k. k. Majesiat haben mit Allerh3chst«r Enlschlie^ung vom 20. Ianner d. I. den Dom» herln Franz KagnuS, auf sein AnsuKm, von dem Anne ein,S Diocesanschulen'OberaufseherS in Krain, untcr Bezeigung dcr Allerhochsten Zufriedenheit uber seine emsi'ge und wirksame Fuhrung dieseS Amtes, all»rgnci'digst zu enlhebcn geruhet,' gleichzeitig haben Allerhochstdieselben das dadurch lrledigte Amt bem Domherrn zu Laibnch, Iohann Novak, zu verlek-hen befunden.                                               (W. Z.)
D e u t s ch I a n v.
Oldenburg, ?. Febr. Wir haben hler Mth« rere Tage in banger Erwarlung gclebt, wclche uns fteilich momentan, aber noch eeineswegs fur kommen: de Woche vnlassm hat. Cine staike Stunde von Oldenburg, bei Vlankcnburg, lst der Hunlebeich, in einerSlrccke von reichlich hunderl Fuh, durchbro-chen, und dadulch das Sledingttland zum Theile un-lclWasstrgefttzt, so datz eS vierFutzhoch in den H5u-
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fern gestanden hat. Da das Wafser zuerst von uncen tingebrungen ist, so hat die Vermulhung, da^ der Dtich von Ratzen oder Fischottern ausgehohlt sty, gro^e Wahrscheinlichkeit fur sich. Schliinmtr noch find die bremischen Dccfer daran, so wi» die olden-burgischen, welche in Vremens Nahe liegen. Nul den gro^ttn Anstcengungen ist eS gelungen, durch EiS und Fluchen hinducch den Bedrangten zu Hilfe zu kommen, welche vornehmlich, del dem hohen Wafs«rstande, in den Hausern dec Warme enidehren. Ersreulich ist die Vereitwilligkeit, womit in Bremen trie in Orenburg von S«ite dec Regierung wie von den Plivaten die bedeutendsten Opser zur Abhilse dec Noch auf d.'.S schnellste und btreitwilligste gebrachl find. Leider sammeln sich in der Weser del ElSflclh 9lotze Eismafsen. Sollie demnachst nicht das Thau, wetter allmWich eintrelen, so ist zu furchten, dal) der Abssust dcS Weserwassers verstopft lvird, und diese Hemmung auch an d«n Deichen dtS Flussls ein Ungluck anrichtet. Bemerkenswerch ist eS, datz dec Wassersiand in der Weser seit 1827 sich um dies« Iahrezzcil in der Negel'viel hoher alS in den fru^ hern I.:hren gcstelll hat, wozu grotztcnlheils wohl die tessece Abwasscrung im Oberlande, dann aber auch der Umftand beigclragen haben mag, dah die 3l0rds<« sick im Ausflutz der W«ftr uniuhiger gezeizt hat,  und  so  dec Eobe hinderlich gcwes<n  ist.  (Allg.Z.)
^ r a n k r e i ch.
Paris, 21. Fcbr. Malschlill V^lce hatvor seiner Abreise von Algier folgenden Tagsbefehl an die Arme« erl^ssen. ,)SoIvcNen > DirKonig rust mich nachFrankreich zuruck, NachZ V^Iahren derArbeiien undKampse trennen ttir uns; vor meiner Abreise aber willich euch noch Dank sagen fur daS Vertrauen, das ihr in mich gefetzt, fur den Beistand, den ihr mir nie versagt habt. Von jcnem d'enkwkcdigen Tage an, wo ihr auf die Bre' sche Constantine's eure Fahnen pflanztet, haden wir zusammen fast ganz Algerien durchzogen und uberall find eure Waffen siegreich gewesen. Die Annalen Afri-ka'S werden das Anbenken des ZugS durch den Bi° dan, ber Vertheidigung Masagrans, der Einnahme Scherjchecs, Medeahs, Miliana'e, der Ecsturmung des Passes von Musaia, der Kampfe vom 5l. December 1823, vom 15. IuniuS 13^0 und so vielcc andern gla^zenden Gefechte, welche daS Uebergewicht Frankceichc in Algerien gesichett und den Krieg von. unsern Ansitdlungen wcit entfernt haben, bewahren. Jin   ncch   daueihafterer   Nuhm  ist   euch   gewocden
durch dle schonen Nlederlassungen, die ihr gegrllndet, durch die prachtvollen Strain, die ihr nach dem Vorbild dec Nomer gebaut habt. So lange Frank-reichs Herrschaft in ?!frika bestehen ivird, werden Philippeville, Constantino, Scherschel, Belida und Col«ah eure Hingedung, eure Beharrlichkeit bezeugen. Soldalen der afrikanischen Armee, ihr havt euch uni Frankrcich und die Colonie gro^e Vcidi,nstt erwor» ben. Ich halte gehofft, euch selbst die Belohnung zu liberreichen, di, ich fiir die, welche wahrend der letz» ten Expedition sich ausgezeichnet haben, verlangte; mein Nachfolger wird hierin glucklicher seyn, d,nn ich hege das Vertrauen, daZ die Negierung cult Dienste nicht vergcssen n»!rd. Lebt wohl, Soldaten! Vielleicht sehen wir uns oereinst auf and.rn Schlachl-feldern wilder; ich hege die Ueoelz«ugmig, dah ihr auch dort tapfer fechten werdet fur den Nuhm Frank-reichs, dem ich scit fuufzig Iahren mil ungetheiller Hingebung dien»." Unlerz.  Graf Valee.
Ein Schreiden aus Malta vom 29. Ianner. im Sudde Marseille meldlt, datz die englischen Kriegsschiffe bereits anfangen, die Vucht von Mar: marizza zu verlassen. Die Schiffe Edinburg, Implacable, Ganges und Vellerophon seyen b«l<ilS in Malta emgeiroffln. Auch sagt dieses Schreiben, daff die barbarischt Handlung, deren di, Journal, von Smyrna Ibrahim Pascha so leichtsinnig beschuldigt hatten, slch gluckli'cherweise  ntcht   besta't'gt hade.
(Allg. Z.)
H   p   a   n   i   e   n
Nachrichten auS Madrid vom 2. Febr. zufolgc, hatten dieWahlen begonnen, abci unterder aujsallendsien Theilnamlosigkeit der Vevolkerung. Die Wahlcolle-glen standen fast leer. Unter denen die fur die Dt« putirtenkammer an den zwei ersten Tagen am meil sien Stimmen erhiellen, Arguelles, CollanteS, Men-dizabal, Davila, Mendez Nigo und Cortina; fur denSenatwaren: loeHeros.Ortigosa und Campuzano.
__InValladolid Hal General Zurbanovon den Stadt'
behorden Geld fur seine eden eingeruckten Trupprn verlangt. Der Intendant verwies auf die leercn Cas. sen. Da erlaubten sich die Soldaten Gewaltthaten, was grohe Aufregung in ber Stadt hervorbrachtt. Vekannclich ist es in der letzten Zeit in vielen spa-nischen Stadlen vorgekommen, datz die Militarcom^ mandanten mil Gewalt sich ^^d gpz fi,^ offenlli-chen Cassln, vcrschaffttn.
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QroHbritannien.
London, li. Februar. Keslim, der Nachfolger LinS in dcr Statlhall«rschaft von Canton, wild als «in Mcmn von s«hr sanftem W,s«n geschildert, der aber lbenfalls dcm Opiumhandel »nlgegcn fey. Die von Admiral Elliot g«st«llien Forderungen sollen darin bestehen : «ine Ehrenerklarung, Entschadigung fur das zclsiccte Opium, «ine Niederlassung und offtNtr 5^andel in den nordlichen Hasen der chinesi-schen Kuste.                                                    (Allg. Z,)
N a n e m a r k.
Die danischt F!ott« zahlt folgende Schiffe: Linienschifse'. Dronning Maria 8^ Kanoncn, Walde-mar L^l, Frelcrik VI. L^, Skjold L-l, Christian VIII. 8^, Danmark 66 Kanon»n. Phonix, geschleift zum Blockschiff. Fregatcen: Th,tis 8^ Kanoncn, Frtia 46, Havfrmn i»6, Noca ^»6» Vtliuna ae, Npmpben ^0, FnUa 40 Kanonen. Corvetten: G^la« lhea 26 Kanouen, Najade 20, Diana 20, Flora 20 KanontU. Briggs: St. Thomas 16 Kanonen, St. Ian 12, Alatt 12, St. Croix 12, in Wcsiinditn, Mtrcucius 12 Kancntn, edendascldst. Schooner: Elbtn L Kanonen, Delphincn 6, Pilen 6 Kanonen. Kulter: Helsingor, Maagen, Svalen. Nudliflottille: lij Bombtn-Kanonlnfchaluppen , 15 Vombcn-Iol-len, c,3 gelrohnIich^Kancncnschalupplli, wozu noch 2 llnlcr Vau b,sindliche Vomben - Kanoinnschalupptn kommen. Im Gaiiien 80.                         (All^j. Z.)
Gemanischcs   i^cich.
Der Oesierreichische Veodachter meldtt Folgcn. dt3: Die Post auk E o n sta n t i n ope I vom 2. Fe>-bruar ist gestrrn hiel- emgelrcssen. — Eine an^eror.-d»ncliche Btilage zur :5rkischen Scaalsz?!tung vom obg»dacht«n Tage enthalt folgendcn Artikcl: ,,Wie niir b«r«it,S in dtm 215. Vlattt unserer Ztltung gc-meld«c haben, hat St. Ei^cellenz Mchemed All Pa-scha Sr. Hoheit, unscr«m hochsten Herrn, Untcr-lvursigkeit und Gchorsl-.m geleist.t, und auch von allcrhochsten Orten durch Abscndung des Milgliedes der NeicheuersammlnnZ s Mazlum Bn), die tlflculi-cht Verstandigung erhallen, ba^, in G«ma'l)helt der lieher erfahrcnen hochsten Huld und Gnade Se Hoheit ihm die Wiedercmsetzung in die Stalthalter-schaft.von AegMen zu bewilligen geruhen, w«nn tr sich bteilc, seme Unlccwlnsigk«it auch mil der That zu bcwahren. Mazwm Bfp ist auf einem eigens aue-
gtlusteten Dampfschisse wit dem zur Uebnnahm, der grotzherrlichen Flotte beauftraglen Yawer Pascha nach ?l l<xand r i,n abgegang.n. Se. Exccllenz M«-hemed'Ali Pascha aber von diesem allerhochstcn Bt-schlusse durch den Vlo^wesir schrifllich verstand,Zct worden."
,,Se!n,m Versprechen und seiner Anzeige gt-ma^, hat Mthemed All Pascha sogleich am Tag, nach d»r Ankunft Mazlum Bey's s«ln, Unlerwerfunz dulchUebergabeder gro^h. Flotle an ihn undYawei Pa» scha bethatigt, und auch die nothigen Wlisungen erlas, sen, dah di« geheiligten Districie den Commissa'ren d«r hohen Pforte ubergeben werden, die Flotte aber in dec anberaumten Frist aus dem Hafcn von Alt-randri.n ohnc Nerzug auslaufe. ?luch hat sich Ibrll' him Pascha ganzlich aus Sprien zuruckgezogen.*
»Die^ Alles ist del dcr Ruckkehr deS obbenann-t«n Commissars zur ho'chsten Kenmniff gelangt, und und ts erlMt ferner aus dem AntworlSschreiben de5 StallhalterS von Aegypten an Se. Hoheit die B«-staligung seiner Unttiwerfung.«
^Diescm zufolge ist die Epcche der Erfullung der Zusage Sr. Hoheit eingetrelen, und da die schnelle Uncerwerfung und der bezeigte Gehorsam, sich den Vefehltn Sr. Hotzeit zu fugen, der aller-hochsiln Zufriedenheit wcrih befunden worben, had<n Hochstdiesclben (wtlchen der Allerhochste langes Ltben und die FiUle stlncs bcsten Segcns spenden mogt!) nach dcr Ihrem hohen Gcmuthe «igen«n Gnade und <Hute, alleS vorher Geschehcnc als nicht geschehm zu bltrachlen und dem genannten Stalthalter so wie stincn Kinbern, Anhangern und Dienern nicht nur vollkcmmene Verjeihung und Amnestit angedeihen zuiassen, sondern, um ihn noch uderdietz so wie seine Kinder mit besondern Veweiscn der Barmherzigkeic und Gnade zu uberha'usln, denenselben die Slatl« halttlschasl von Aegypten erblich zu verleihen ge-ruht."
»Da nun ader dicse besonbere ErblichkeilS-Btl gunstigung nalurlich auf einigen B«d<ngungen deru-hen muss, unb, gleichwie die StatlhalcerSlvurde nur den Dienern der hohen Pforte vcrliehen wild, also auch die Vewohner AegypcenS unter die Zahl ihrer Unttlthanen gthoren, und sich nach der allerhochsttn WiUensmeinung in jcdcm Stande und j«dlr La« ge der Nuhe und Sicherheit zu erfreuen haben sol. len, — geht der allerhochste Befchluh dahin, da^ in Gematzheit des Erfordernisses der kaiseUichm Wlnde fur  dllsc Zohl der Unterthanen einige R,g,'tlung?«
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grundsatze der GHrechtlgkeit festgesetzt und angeordnet wtldln."
»MIt des Allmachtigen H!lfe wild in^wenigen Tagen tin elgener Commissar alS Ueberbrmger tines grotzherrlichen FermanS dieses Inhalts abgehen."
,,Da hatte denn, Golt fey Lob und Preis, die Zgyptische Angelegenheit ihr vergnugliches End« er» reicht. Dle grotzherrliche Flotte ward zur Ueberste. hung der Reinigungsftist nach Marmorizza gebracht, und besindet sich allda, um, wenn diese Frist voruber, Mlt erstem gunstigen Winde hierher zu kommen."
,,Schlietzen wir diesen Arllkel, nach heiligcr Untenhanspsticht, mil heilbringenden Gebttcn fur Se. Hoheil!"
.Diese Angelegenhelt hat seit geraumer Zeit sinige Unruhe in den Gemuthern rege gemacht, We^hald wic unS zu deren Veruhigung beeilen, dirfe ang«n«hmt Kunde zur osstntlichen Kennlnit) zu bringen."
Dem Marseiller Semaphore wird aus Con» stantinopel geschrieben: «Die muselmcinnische Be-volkerung verliert taglich mehr von ihltin Nalional-charakter. Der Sultan erschien vor wenigcn Tagen in einer Husarenunifocm, die er auS Wien erhalten hat, in der Moschee. Bisher zeigle er sich niemalS vffenllich, ohne emen weicen Manlel zu lc^gen, wa5 ihm tin ernstes, wuidiges Ansehen gab. Alle Classen geben sich einem zugellosen Luxus und den Vergnii-gungen der Civilisation mil demselben Ungestum hin, wie fruhcr dem Genuffe des Opiums und der berauschenden Gctranke. Der N.Uh fuc den offent« lichtn Nutzen hat dahcr kurzlich die Spielhauser vtlbotln."                                                   (Aug. Z.)
Vermifchte  Nachrichtcn.
Ueb»r den Zusiand des Schuluntirrichtes in Frankreich gab schon neulich tin sranjostsches Jour: nal Aufschlufse, die, w«nn auch im Verhalnnh g«-gln sonst besser, 'mmer aber noch sehr unerfieulich erscheinen. Ein Stratzburger Berichterstalter der »AlIg. Ztg." spricht sich auch uber dietz Kapitel auS, rnid bistatigt die Angaben der franzosischen Blatter. Die-sem zu Folge haben unter 5 Millionen Knaben und Madchen tt'va nur 2 Millionen wahrend des Win-tlrs, und ungefa'hr die Halfte der letzten Zahl zur Zeit d«s Somm«rs die Schule besucht. Unter den Erwachsenen beider GesHlechter konnen il» Millionen wider les«« noch schreiben, und 566? EtMtinden haben gar ktine Schuien!
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Was ist Leben ohne Geld! — Vor em'gtrZeit begad sich in M. folgender sonderbartr Vorfall: Ein reicher menschtnfeindlicher Geizhals sah sein letztts Stundlein nahen; nachdem ihm der Doctor ver-sichert, datz Reltung unmoglich s,y, lie^ er ein Koh-lenbecken bringtn, befahl darauf den Umsi?h»nden, sich zu lnlfttnen, und verbranntt dann sein in 50.000. ss. Staalspapieren bestehendes Vcrmogcn. Hierauf empfahl er Gott seine Seele; — cs wurde aber von diestr Empfehlung keine Noliz genommen: der Geizhals schlummerte ein, und erlvachle am anderen Morgen wundelbar zu neuem Leben. — Der Arzt kundigle ihm freudig seine Rltlung an. Ein« Stunde darauf faxd man den Geizhals am Kronleuchter aufgehenkt; den Verlust seines VermS' g«ns wollle «r nicht libelleben.
(Verstecktes Heirathsg csuch.) In der Leipziger Zeitung liest man folgendcs Gcsuch -. ^Ein nicht ganz junges Madchen aus eincr g^bildeten Familie sucht cine Stelle als Erzichennn. Am lieb-stcn wm-de sic Mutterstelle bei mutterl 0 sen Kindern vertrcten, und sich zuglcich der Fuhrung des Hauswcscns unterziehen" u. s. w.
(Pirons Urtheil.) Als demPiron, cincm Of-sizier in Paris, ein Gcdicht von emcm jungcn Ge-lehrtmvorgelesen wurde, der sich sem Uttheil daruber von ihm ausgcbeten hatte, so zog Piion untcv dem Worlcsen semen Hut ofters ab, und als am Ende nach der Ursache davon gefragt wurdc, so sagte cr: ich gru'site mcine guten Freundc, die ich in ihrem Gedichte hier anttesse.
Literarisch es.
Medicmische Iahrbucher des o'stcrreichischen Kaiser staates, herausgcgeben von Hofrciih Rittcr von N a imann.
Die Veranderung in ausieier Fo?!^. und <lus« siattung, welche dieser wichtigen und umfassenden Zeitschiift im Vtginn des neuen I^hres zu Theil wild, veranlatzt unS, einen Blick aus ein so vielfach verdienles vaterlandischeS llttrarisches Institut zu werfen.
Gegrundet im Iahre 18 ll vom unvergehlichtn Freiherrn von Stiffc, bilbeten die Iahrbllcher gt-wissetmat)en «itt officielles Organ dcr zcihlreichen Reformen im gefaminten Sanilatswefen und me-dicinisch-chirurAischen   Sludium,   welche   vocnehmlich
in die ersten beiden Iahrzthente dieses Iahthundells
sitien,
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sielen;   sit   umfastlen   f«rner   «lne   Neihe   gediegener wissenschaftlicher   Auf^tze    fur   Tbeorie   und    Praxis der gesammten Heilkunde, eine kritische ?lnzeige von neutn,   M   dieses    Gebiet   einschlagenoer   Schrifcen, und  endlich   Biographien   verdienter   Proftssoren der Heilkunde   und   bcruhmter  Acrzte   des InlandeS,   so wie   Personalnotizen.    Die    hohe   Slaatsueiwallung schenkte   den   Vestrebungen,   welcke   die  Iahrdiicher beurkuudetlN,   eine   hochst   ehrenvolle  Ancrkennung, indem sie verordnete, dah Arbeiten   fur dieselbcn als Verdienst   bei   lZoncursen    und   Dienstesanstellungen aellen soliten, und gleichzeitig   allen   Medicinalbeam. ten und Gremien  deren   Anschaffung empsahl.   Abcr auch   daS   arztliche   Publikum   bezeigte   seine   Theil« nahme an den  Iahrbuchern  durch   schahbare   Einsen-dungen   treffl,cher   Arbeiten   einer- und   durch   eincn zahlceichtn   LesckcciS andeiseics.   Slele Tendenz,   im Slrome   wlchselnder   Ereignisse   und   Ansichlen   am antlkannt Wahren und Postliven fest zu hatten,  und ^me  personllche,   sondern   wissenschaflliche   Zwecke zu Ivelfolgen,    eine    gematzigte   Nuhe   und   anstandiger Ton   im   Auospruche   von   Ucchcilen,    machlen   die Hauplelemenle jcner consequenlen Hallung aus, auf wtlcher auch heut zu Tage noch die Wmde unb Ach-tung  dec Iahrducher  in   und  ausstr  Oestltleich be-ruht,   und   welcher  sie   ihr ubrr  daS Ephemerl hin: «usgch<ndls wissenschafllicheg Inlllefse vtldankt.
Nach u»d nach h^t sich dec Inhalt dec Iahr-bucher umfaffender gestaltet und ist binnen d«m letz« ten Iahlzehent fur alle Fa'cher ber H«ilkunde «ine reiche Fundgrube deS Tages gtworden, indem sie namenlllch in den l«tztcn Iahrgangen auS den me-dilinischen Iournalen des Auslandes daS Wissens-und BeachtenSwerlhe in bundigen und iuverlassigen Auszugen auch lieferlen. Gleichzeitig hat sich der Kleie von Mit.irbeitern (gegenwartig liber ioo) in allen Theilen dec Monarchy dergestall erweitert, datz nichl nur jedeS Fach der gesammtcn Heilkunde einen.und hausig medrere wurdige Ripr^scntaiuen zahlt, sondern auch auS alien Fachern enlsprechende, lverlhvolle Oi'gin«Ialbeit«u jedes Hcft der Iahr-bucher zieren, so daI insbesondere fur pcactische Me. dicin, Chilurgie, Geburlsbilfe und Aulzenhcilkundf, selbst fur Veterinarkunde sich kein deutsches arzlliches Journal so vieler und tuchtiger Oliginalartikel luh.-men kann, wahrend fur medicinische Topographic, Geschichie, Slatistik der o'stelllichischen Suiaten, ft wie fur   deren H<ilqucl!e>^   die Iahrducher den Cen-
tralpunkt ausmachen. Die Anzeigen neuer Schrifccn des In. mid Auslanbes nadmen nichl blost an Zal)l, sondern auch an Gchalt und Bestimmcheit zu, u^d sie find um dec genauen Sachkcniunitz und Selbst-slandigkeit, womit sie abglfaj^t find, gltichwie um ihres gematziglen, ansiandigcn Urtheilspruchs ivillen, lvohl geeignet gewesen, die Leser mil dcm wal)lell Werlhe von neuen Schrifcen bekannt zu machen, um so mchr, alS scimmtliche Kriliker (mit anZerst seltener Ausnahme) wit dem Namen der Kritiker vlrslhen werden.
Mil   solchen   achtunqslrcrlden  Forlschrittcn  des Inhalcs glhen die I.ihrbucher nun auch emer zeitge.-m^tll!    Form    enlgegen:     fie    trsche.nen   mit    An< fange   des   IadreS    18^1   >v o ch c n l I, ch   uiner   dem Titel: "Qcsterrclckischc-wochenschrift, als(3r-ganzungsblatt der mcdicinischen  Iahrbiicher des k.  k. osterreickischen Staates,"  um   das Itneceffante   unb   3teue   rasch   und   punkllich   zu  lie-fcrn, wahrend   daS   fortgesehte   Monatsheft, wie disher,   die langrren und   eben  nicht   zu   rascher Mittheilung   auffordcrnoen   Allikll   und   liteiarischcr )lnzeigcn   umfatzt.   Die   Wochenschrift   vermehrt   die Vogenzahl   der  Iadrbucher  um ^»L Vogen   uder  die bisher   alljcihrllch   gcliefertt   Zahl,   und   sie wild ge--wissermatzen   cin Supplement   der  Monatshelte  und einen cigenen Band   ausmachen.   Auch  die  Ausstal-lung soil   in  dem   neuen   Village   (Braumuller ^   Seidel),    worin    die   Iahrbucher   fottan    er^ scheinen,    geschmackvoll,.    dem   Inhallt    angemessei, werden,   ohne   jedoch   den   biSherigen   Preis   zu   er-hohen.
Wir find dem Herausgeber und der Redaction der, in der Reihe unserer inlanbischen Zeitfchriften wuidig da stehendcn Iahrbucher, innigen Dank schul-dig fur die rein im Interesse der Ehre d«r oster-reichischcn arzllichen Literatur unternommenen zeil-gematzen Veranderung, An Vielseitiger 2heilnahme kann eS solchen Besirebungen nie fehlen, und «rken< nen wir dankbar die Leistungen der Iahrbucher in den vergangenen Iahren an, so schen wir mit nichl geringer Crwartung auch dieser ihrer neuen Ent-wickelung enlgegtn.
I)i. S.
Auf obige medicinische Iahrbucher wird Pranu-ne-ration angenommm m der Ignaz Aloys Od-len v. Kleinmayr'schsn Buchhandlunq.
Verleger:   Ignaz Alois Gdlcr v. Kleinmayr.
(Zur Lalb. Zeitunz ». 27. Kclrusl l3<»i.)

Aaurs vam 22. ^cbruar 184l.
M'>ttelvr«i6.
Staatzschuldverschreibung.zu5      v. H. (in CM ),c>5 ,3^,6 ^                    decio      d?tio                 zu4      v. H. (in CM ) 9^ >5ji6
Darl.mit Verlos. v. I.ik3H fur 5oa ft. (in CM.) 66ft >l3 detto      oetto     v.I i«?9 fur 25afl.(in(5M.)272 ,3,i6 detto      detto      v.I. .LZ^sur   5ass.(inLM.)   5^9,,6 Wieu. Stadt-Vanco'Odl. 5Ul ^.l2v.H.(l:-> EM,)   653^4 ^)dli^at, der allgeiii.lil'd Unqal-.   i   zu3       v. H. ^ — Hoskmniiier, c>cr alter,, Loin>   V  zu « i>2 vH.    ^ 63 ,^2 baldischcn Schulden. der ii,  <   zu 2 i>4v.H. <^ — ^              Floren;   ln,d   Genua  aufge-   /   zu 2       r.H.  V 53 ij2
"             uommcucil Anlehea                  s   zu i 2^ v.H,   )—
?lerar. Domcst.
Obliqa i^ntn dtl Slande,'                       >(C-M.) (2.M.)
U.  l>!t«rrelcl) untcr uni)» zu3      V. H  ^    —            —
ob dec Enns, von Bo!)> 1 zu » ijlV.H-^    —            —
n,<n , Mahrtn, Schle> <^ zn 2 i^v.H. )>    —            —
siett.Slcnelmcils.Karn'^u 2     v,H, ^    53             —
t«n,   Krain ,  worz  un5s  jui 3z4v H  H     ^5            —
desW.Oderk, AmttS   '                       /
Eenttc>I - (5ass<-A,,weis. jahlllcher Disconlo ^ pCt.
K.  5^   Nstto;iehungen.
In Wien am 20, Fcbruar i8/;i:
/.^.    17.    23.      5.    3H. Die  nachfte  Ilehulist  wlrd am 3. Marz 56^1 in Wicn gchalten werden.
i?rhi»r  Angekommenen   und  Abgereisten. !                               Vo m i3. bis 26. Februar lLai.
Hr. Iohann Arko, Jurist, von Reisniz nach GrZtz. — Hr. Carl Nitter v. Chabert, Hofconcipist «nd Negisiratursadjunct bei der k, k. gehtimen Haus-Hof - und StalUslanzlei , von Wien. — Hr. Iohann Gcbh^rd, H^ndelsMlinn, von Triist. — Hr. Franz Kromer, adsolvirter Jurist, nach ^lagcn. furt — Hr, Georg Krcnn, H^ndclsmann, nach Tricst. — Hr. Nikolaus Gclrofolich, H^nbclsmann , von Triest. — Hr. Andreas b' Etroe, Handelsmann, von Triest nach GrHtz. — Hr. Georg Hartmann, ^andclsmann, von Tricst nach Klagcllfurt. — Hr. Sebastian Lucardi, Handslsniann, von Gcmona i?ich Pectau, — Hr. Joseph Franz Raffi, Handels. mann, nach Verona, — Hr. Nikolaus Zink, gritch. Premieur-Lieutenant, von  Triest   nach  Salzburg.
^'Vjcichmh ?er hier Verstorbenen.
Den !3, Februar I8l»l.>
-                 Fl.inciska   Lo.izhar,   Findelkind,   alt   q   Iahre
Ul,d 5 Monace, in dec Kapu;iner - Vorstadt Nr.  25, am in'rvoftn  Schleimsieber.
Den l9 Dem Hcrrn Peter Simonetti, burgl. ^ Gold, und Silberaibeiter, scin Sohn Philipp, alt ^         << Iahre, m dec Stadt Nc.   6, am Neruenficber.
Den 20. Dem Vincenz Roth, Gcmeiner dei dec i iMizeiwachl. sein Kind Mai-a. all 2 I"hre, in l,        d.r Kapuzlner .Vorstadt   Nr. 2i»,   an Fraisen.
Den 2>,  Dem  Wlnzel   Wegner.   Gub.    Haus. ^         lntcht, sein W?id   Kachlirin,,.   alt ^3 Iahre, in der Stadt Sr.  1?6,  am Lnngendrand.
Den 22. HerrJoseph K,tt,nberg,r burgl. Hut. machermeisier und Hausbesstzer, alt ay Iahre, in der Stadc Nr. Ha6, an der Luftrohrenschwindsucht. Den 23. Dem Ignaz Rinki, Gerichtsoiener be, dem k. k. VezirkS - Commissariate Umgebung Laibachs. sein Kind Therein,, all 2 Iahreund i, Monate, in d,i Gradischa^Vorstadt Nr.  l, am Zchrsieber.
D,n 2^. Dem H,rrn Iohann Georg Stride, blirgl, Handtlsmann lind Realilalenbesltzer, seln Kind Elis«bclh, ait 2'/.^ Iahie, in der Stadt Nr. 2Z9, am Nelvensitbtr.
Z. ^,4.    (,)                                     3lr. 1267.
V e » l a u t b a r u n g.
In Folge hohcn Guber,nal. Decretcs liclo. y. October 1640/ Nr. 2556^, wird zur Him-angade tlniger an dcr Wc.llfahrlskilche zu NtU» silfl oor.Uliehmendln Rcparalionen, dle Ml^ lnlel^do - L>c>tatlon am i5. Marz d. I,, in dec Amlbk^tizlei t»er !kczllk« »Obrlgkeit Relfniz ab« gchalten werdcn. — Der dietzfallige Ausrufs-prels wurde fur die Maurcralbc»t sammt Hand« longer auf l23 fi. /.'/, k,-.; fur das Maurer-matetiale samint Zufuyr auf 7/, ss. z^ f^ ^d fu»,- die H^,id- und Zugrobath dieser zwel Ru« b.,fen auf 64 fi. 3/i'/, kr., somtt zusammen fur die Besor^unq od,ger Revarationen auf 281 fi. 56 kr. bcstimmt. — Die bezuglichen Bauakten konnen ln den gcwohnlichen Amts: ssunden in der genannten Amtskanzlei cinge-schen crerden. — Blzirkscbcigfeit Rtifniz am 22. Februar i8^l.
Z. 243.    (1)                                             Nr. 2l2-
Edict.
Von dem k. t. Bezirl'sgelichte der Staals-hcrrschaft Lack rvird hiemit dekcinnt gcmaHt: Es hat Bartbelma Tschadesch van Hotaule Haug° Nr. 20 um Einbcrusung und sohunge Todeser-klarung seineS dereitK i'lbcl 2o Iahrc vom Hause cntfcrnlen, nnwisscno tvo befi«dlichen Bruters MalbiaS Tscdadesch gcbet,n. Da man hieruber den Franz Gusell, Oberrichicr zu Tratta, zum Ve»^ treter dieses Mathias Tschadcsch aufgcsteNl hat, so rvird ihm titses mil dcm Beisahe bekannt ge» macht, dah cr binnen ci»em Iahre vor dicsem Gerichte so gewih zu crscbcmcn und sich zu lcgi. timilen hade, als im Widrigcn gcdachter Ma» thias Tschadcsch fur todt crklart, und das ihm laut Schuldscdcin <lcla. l/». Iuli, jntnk. 6. ?lugust i32l angefaNene vaterlichc Ordvcrmogcn, versi° chert an der '/^ Hube Haus-Nr. 20, Urd. Nr. 565 zu Hotaule, pr. 124 ft. i5 sr. der Ordnung uach abgchandclt, und den hielortH bckannlcn, slch legltimirenden lIrdcn eingecliuruortct wcrdcn wurde.
K. K. Bezirl'sgcricht dcr StaHtsherrfch2ft Lack den 6.  Februar lUu.