MbluherMZeitma. Nr. 29. f. ,,, h»n»l. 5.«. F«, bt« gllftell»»» ln« H»,« b«lbj.« t«. »ttt bn V«st,»n,z. fl. l«, holbj. st. ?.na. Freitag, s. Februar 1874 Amtlicher Mil. . 3« Iuftizminifter hat den Rathssecretär bei dem ««lndesgerichle in Laibach Ludwig Raunlcher zum «ndlsgerichtsralh ebendort ernannt. Nichtamtlicher Theil. Iournalstimmen vom Tage. Die bffenllichln Vlütlcr bl'chästigen sich noch fort- ^rend mit den cenfefsionel len und voll«. "'llhschaftlichen Gesetzvorlagen. ^ Der ^Vollsfrd." sagt unter anderem: „Die Herren ^ßtordneten, welche bei den bevorstehenden Verhandlun« li" für Religion uro Kirche mil dantenswerthem Muthe 'bfllhcn werden, können über die dabei einzuhaltende Achtung wahrlich nicht im ungewissen sein. Sie »erden "l die Aufhebung te« Concoroale« sich im Sinne der ^Mfe äußern, sie werden wider die Aushebung des potente« vom 5». November 185,5». wider die in den Re« »'ttungsvorlaaen enthaltenen Verlthungen der der Kirche «lch d„ Concordat zussesichctten Rechte und umsomehr »l»tn uUe noch weitclgehenden Amrüae sprechen und "'"Mln. Es versteht sich von selbst, daß die dem Her- Muse an^ehöretiden Vlschöfe seinerzeit dasselbe thun ."dtn. Die Wichtigkeit der Sache l,egt am Tage und " die Gegenpartei ohne Zweifel vollzählig ei scheinen ten » ° ^" " ^^ ^" wünschen, daß telner der Her. ten ?^lordn«t«n, welchen Religion und Kirche am Her« be? «^' ^"^ p°litifche Rückstckten sich adhalten li.ße. « ^lihandlnug der kirchlichen Fragen seinen S'tz im ^"U einzunehmen. Zur Vertheidigung der ewlgm td°!, ^ ""b ihier Hüterin, der Kirche, sollen alle Ka. t, l " »etreu zusammenstehen. M,l der Politik halte l»«»n ^^ " ^ "^^ seinem Gewissen verantworten lk. tz "' baß sic unter aUen Wechsllsüllen ihrer heil'gen illchll"^ ^"" bleiben werden, muß als übe, flüssig be. Ntbev .werden, wlil fie niemandem einen Vorwanb i«lü. l ^" Pflichttreue zu verdächliaen; «n da« Ein. N,z.^zu»ttzen. ist in diesem Augenblicke noch un. iln^^r lesen ln der .Ezernowiher Zeitung": «Noch Discultt ^" ^ie confeffionellen Gesetze die politifche dieser « ^^ "^" die Kenntnis des Worllaules Urlhttl h '°^t Kreise für dieselben zu gewinnen, die sich ^l«ln« « lückenhaften Kunde über den InHall der Monellm «lefty« noch reserviert verhielten." «« h«u^l^ «"»llswilthschafllichen Gesetzentwürfen ist ^tstllsck« / ^ derjenige betreffend ,die Eommandlt. ^«llten" "f Nclien und die «ctiengesell. ^ zieht ' '""^" ^" allgemeine »ufmerlfamleit auf ..«tzll^ "Bohemia" schreibt über diesen Entwurf: dts Einks 3 ""N! flüchtigen Durchblicke lann man sich '""8 v°s«.?I? "^t «rwehren. daß die von der Regie-^««« den A Ü"" «bllnderungen des Handelsgesetz. " Wl nw.?,n. ^" '^ten Jahre auf dem Gebiete > tragen «in?«".'"!"'"" ^^ahrungen vollauf Rech-bericht b'^ besonderen Werth erhall der Vlotl. >tl«m Sta?^« . "fassende Darstellung des gegen. ?"lenw«s^°"« "" Legislative auf dem Gebiete des > °« we?ch« ni" """lchrittenen europäischen Slaa->«ntlich die U.l^^" neue Lntvurs. dem u. °. > bot. in n ^w<^^"^"^bung reiche. Ma-^'Ndpuult v°n n, fasten Partien anlehnt. Der 1« neue Wicht « ReiÜm l7^ ^er Iustizminister an ^"«le in alla m in^n ^"". ist in dem Motiven-^0 A"H 7 e ^ """"<" lcharf marlierl." ^ui^ ditgesellschaften »uf «ctien und die «lctiengesellschaften", bezeichnet eine völlig neue Epoche in der österreichischen Uctiengesetzgebung. Der EntVnrf repräsentiert sich als! ein sehr umfassende« Elaborat, dem ein sehr eingehend^ gehaltener, höchst instructioer Vlntioenbericht beigegeben ist, in welchem der gegenwärtige Stand der Uctiengesetz» gebung in den größeren europäischen Staaten in übersichtlicher Weife zur Darstellung gelangt. Was die Form des neuen Gesetzes betrifft, s« wurde der praktische Weg gewühlt, die betreffenden Veftimmungen des Handels gesesbuches durch Einschaltung der neuen Normen w i das Handelsgesetzbuch selbst theil« zn ergänzen, theil« dieselben zu eliminieren." Die »Eonstitutionelle Vozner Zeitung" bemerkt über diesen Gesetzentwurf: „Im neuen Nctiengesehe hat die Regierung eine reiche Erfahrung »uf ooltswirthschaftli» chem Gebiete niedergelegt. Sie ist. dies Lob wird ihr jedermann zueltennen, bei der Ausarbeitung desselben von durchaus praktischen Glsichlspunklen ausgegangen. In dem Umstände, daß sie für die Zukunft das Eon» cessionsrecht ganz fallen lassen will, eelennt man fchon. daß die Regierung au» der Vründungsperiode heilsame Lehren gezogen." Zu den conscllionellcn Vorlagen. lFortley«,,.» Es find nunmehr die Grundsätze darzustellen, «uf weltben die neue Gesetzgebung, insbesondere aber der vor« liegende allgemeine Gesetzentwurf üoer die üußeren Rechts' Verhältnisse der kathollfchen K«rche beruht. Zuvörderst erg'bt sich. daß. wie der formelle Nnlaß zu der neuen Gesetzgebung in der Lösung des Eonror. dales gelegen isl, so au«b die maierlelle «uiaave derstlven ra regelt waren. Nur ln dieser Rltdlung befiehl fe»t Auf» Hebung des Eoncordales elr« Lücke ln unserem öffenl. lichen Rechte, welche ausgefüllt werden muh. Nur auf diese Nil ist es auch möglich, die neue Gesetzgebung un, mittelbar an die bestehenden Verhältnisse anzuschlllßm und so jene Eontlnu'läl der geschichtlichen Entwicklung zu wahi-en, welche niemals ohne Nachtheil für den Staat unlelhsochen wird, welche aber ganz besonders bei B?» hültnifsen geschont werden muß. welche wie die hier in ssraae stehenden mit dem innersten Volksleben zusammen, hänaen. Nus diefem Grunde ist auch mit dem «ehr» erwähnten allerhöchsten Handschreiben die Vtrücksichti, gung der „historisch gegebene« VerlMnlssc" aufgetragen worden. Ist hiernach die neue Gesetzgebung auf da« Gel» lunllsaeblet des Patente« vom ü. November IK55 be» schränkt, so ist die nächste Frage die nach dem Umfanae dieses Gebietes, «luch in dieser Vezlehung ergibt sich schon aus obiger gcfchichtlichen Darstellung, daß da« Patent in seiner heutigen G-ltung zwar fast alle äußeren kirchlichen Angelegenheiten, aü« auch nur kirchliche, nicht mchr staatliche Velange umfaßt. Es handelt sich also nicht mehr darum, ein von der Kirche occupierte» ftaal' lichcs Terrain zurückzugewinnen, sondern nur noch darum, die staatliche Einflußnahme auf da« kirchliche Gebiet feftzu-fetzen. Nach der Ansicht der Regierung ,ft derzeit leine einzige staatliche Angele yen heil mehr in den Händen der Kirche. Was letzterer in öffentlichen Gelangen im Eonco» dale überlassen war, ist durch'Zie Staalsgrund«esetzt und Maigesetze zurückerlangl. hingcyen lann insbesondere nicht auf die Intervention der Seeljorger bei Eheschllt' ßungen und auf die Matritlnführung derselben verwiesen werden. Diese Function«« besorgen die Seelsorger dei katholischen wie die aller aneilannten Kirchen lediglich im «uflrage des Staate«, als mittelbare Staatsbeamte Die Ehtfchließung uud die Matrilenfllhrung »erden durch dies« Intervention so »eni^ zu kirchlichen Nngelegerhei ten al« e« z. V. ehedem die ArVenoerwaliung durch der Umstand geworden ist. daß der Pfarrer Vorstand des Armeninftitul« war. Man mag also darulxr streiten, ob diese Vesor. gung össenllichll Geschäfte durch Organe, die zugleich eine kirchliche Gtelluny heivep. den effentlichc." Interessen entspreche und ob dieselbe nicht besser anderen staatliche» Funktionären anoeltraut würde, allem dies ist nur ewe Frage der politischen Zweckmäßigkeit, nicht wehr eine Frage der Au«einand«fetz«ng ziuifchen Staat »nd Kirche. Visher hat unfere Gefetzgebung die Grunde, welche für die veftellung anderer Funclionüre sprechen, nicht für überwiegend gehalten und sich demzufolge darauf l»schrinll, den Nachtheilen, welche aus dleser Eumulierung oon Staats« und Kllchenämlern entspringen lännen, durch specielle Vorkehrungen abzuhelfen (Nolhcioilehe); im übrigen hielt sie einzelne Nachtheile durch dl« allgemeinen Vortheile der Institution für übetboten. Selbst aber wenn die Regierung diese Ansicht ändern sollte, »ulk die« al« ein interner staatlicher Vorgang, nicht als eine Regelung der Veziehungen zur Kirche «scheinen. Die Motive beschränken daher neuerdings da« Terrain der confcssionellen Gesetzgebung auf da« Gebiet dc« Patentes vom 5 November I8l»5. »ls leitender Ge« sichtspunkt hiefür werfen sich nun auf: l. Der Ios«phi-nlsmus; 2. Plltilät der Staatsgewalt und der Kirchen-yewall. Veibe Systeme werden oer»orfen und die Motive fahren fort: «ach alledl» konnten die leitenden legislativen Ge-sichlSpunlte nur »u« der unmittelbaren Vetrochlung e»l-nommen »erden, welches die derzeit bestehenden Verhältnisse sind und in wclcher R,chlung di« bisherige Glsltz» gtvung entweder weaen der fcllher geändertln allaemeinen Oisetze ober wegen der seither eingetretenen thatsächlichen Aenderungen einer Reform bedarf. D»e Regleiun^ muhte an dem Grundsatz« fejthallen. daß, ioso»»tit nlcht durch die letzteren zwe» Ocstchlepuntte «me Aenderung gebole» tlfcheine. der bestehetide Zulland bei^ub'hallen sei. N»l auf dllse Nll konnte den «n dem alltlhöchslen Hondschltl den vo» 30 Juli 1870 oorgezeichnelen Rlchlspuntlen — den Slaal«grundgtjltz,n und den h'ftorljch geaebelien Pelhältnlssen — glelchmäßig entip,»üsger. Stlbfloerfländlich >st e«, daß Glauben«» und Genossensfraaen tem Gegen, stand staaNicder Gesetzgebung sind. we«halb denn auch die Regierung in dem Unfehlbarkellsdo^ma keine Aenderung in dem Recht«ftande der lalholijchen Kirche erblicken l«nnte Weiler« elllül Ärl. XV, daß d,e inneren «ngelegenh Der betreffend die Abänderung des Gesetze« über die Grundstcuerregulierung eingesetzte Ausschuß hat sich constituiert und den Abg. Hreih. o. Apfaltrern zum Obmann und dcn Nbg. Ritter o. Kochanowski zum Obmannstellocrtreter gewählt. Se. Exc. der Herr Finanzminifter übersendet^ einen Nachtrag zum Vudget pro 1874 und zwar! die Nachweisung der durch die erfolgte Einlhcilung der Staatsbeamten in die neuen Gehaltellassen erwachsenen Mehrauslagen ; ferner die Nachweisuüg jene« Mthrerfor. dernlsses. welche« au« demselben Anlasse im Etat de« Kultusministerium« sich ergeben hat. Se. Exc. der Herr Haudelsminister legt infolge allerhöchster Ermächtigung mittelst Zuschrift an da« Präsidium einen Gesetzentwurf betreffend theilweise Aenderungen und Ergänzungen des Ucbereintommen« mit der prio. Südbahngesellschaft vom 13. April 1867 (triefter Hafenbau) und den Entwurf de« auf Grund diese« abgeänderten Oeslhes abzuschließenden Vertrages sammt der bezüglichen Vegründung zur verfassungsmäßigen Vehandlung vor. Es werden hierauf die eingelaufenen Petitionen mitgetheilt. Als erster Gegenstand steht de« Aueschusse« betreffs der Wahl des Staa tsge richt sofe« auf der Tagesordnung. Der Ansschuhantrag. eine komplette Neuwahl des Ttaatsgerichtshofe« vorzunehmen, wird zum Veschlusse erhoben. Es folgen die Wahlen in den Au«schuß zur Vor» berathung de« Ac ti enge setze«. Mehrere Verichte des Petition «au« schusse« von unwesentlichem Eharalter werden ohne Debatte nach den Anträgen der Referenten erledigt. Die Petition um Herstellung einer Haltstelle bei Kloster Grub.Mulde. so« wie diejenige um Errichtung eines Zollamtes in Schluckenau werden von Dr. Herbst warm unterstützt. Der Handelsminister sichert seine Mitwirkung zu. Abg. Wolfrum referiert über die Petitionen, b:» treffend die Staats hl lie zum Ausbaue von Eisenbahnen und zwar der Vahn von Hann«dorf durch den Oezirt Freiwaldau um Verücksichtiguna der SalztammerMsbahn. um Ausbau der Vahn von Wien nach Pitten Fürstenfeld'Radlereburg und endlich um Er» »irlung eine« StaatsVorschusse« für die Eisenbahnlinie Knittelfeld.kroatifche Grenze. Der Ausschuß beantragt, diese Petitionen an die Regierung zur Würdigung abzutreten. Der Antrag wird eilistimmig angenommen. Abg. Varon Tacco und Genossen stellen eine In« terpellalion de« Inhaltes, nachdem das Gesetz vom 24slen Mai 1364 betreff« der G rund fteuerregulieru ng den vedürfnissen nicht tntspreche. ob und wann der Fl« nanzminift« ew neue« besetz hierüber einzulnmaen gedenke. Schluß der Sitzung 2 llhr. Nächste Sitzung Freitag den 6 d. M. politische Uebersicht. »««bach, 5, Februar. I Da« Abgeordnetenhau« dritter Lesung an. Die namentliche Abjtimmuna. wuiie nicht verlangt. Der Ge» setzenlwurf wurde sofort dem Oberhaus« übermittelt. -Im ungarischen Lande«oertheidigung«ministerium wird. wie der „hunnia" mitgetheilt wird. soeben an einem Dien st reale ment für die Honvedsckafl gear-j beitet. Dieses Reqlement srll in sehr vielen und zwar !zu« gröhlen Theile au« conslitutionellem Geftchtspunlte wichtigen Punlten von dem neuen Dienftreglement der gemeinsamen Armee, welche« Minister Szende b:i der Honvedschast ohne jene Modiftcationen nicht für durch« fühlbar hält. abweichen. Da« Eivilehegesetz wirb in Preußen nicht nur ^mit geringen Modifikationen das Herrenhaus passieren, ! sondern auch von dem Nbgeordnetenhause noch vor Vertagung desselben erledigt werden. — Der »Spcu.Ztg." wird bestätigt, daß der deutsche Vundesrath am 31. Jänner außer dem Militärgesetz und der Novelle zum Pensiansgesetz so wie einigen anderen Gegenständen auch den Au«lieferung«oertraz mit der Schweiz aenet> migt hat, der acht Tage vorh-r vom Iuftizau«fchuß angenommen und alsdann denselben Tag auf dem Min!» fterium de« Auswärtigen »it dem schweizerischen Gesandten Oberst Hammer unterzeichnet war. Der Vertrag ist auf zehn Jahre abgeschlossen. Die Ratifikationen sollen nach der Annahme durch die verschiedenen parlamentari« schen Versammlungen mit Einschluß des deutschen Reichs« tage« ausgetauscht werden. Der Vertag wird alsdann in Wirlsamleit treten. Dieser Vertrag ist ähnlich wie die früheren, schon mit verschiedenen Staaten abgeschlos» senen gehalten. Vcraehen und Verbrechen, die einen po« litischen Eharatter haben, sind von dem Rechte, dic Au«-lieferur.g zu verlangen, ausgeschlossen. In Elsaß'Lolhringen fanden am 1. d. die Wahlen in den deutfchen Reichstag statt. Au« den drei wichtigsten Städten liegen die Resultate bereit« vor. Straßburg wählte franzöfisch-repudlilanisch. Mühlhausen und Metz tlerical. Der italienische Serial w,rd seine Sitzungen erst zu Anfang der Fastenzeit wieder aufnehmen. Die Abgeordnetenkammer hat am 29. v. M. bei der Berathung des Vollsschulgesehes die Fragen des Religionsunterrichtes und des Schulgeldes den Gemeinden zur prallischen Entscheidung zugewiesen. - In gut unterrichteten Kreisln Roms glaubt man zu wissen, daß die echte Vull« über das künftige Conclave vom 8. Dezember 1870. dem Tage de« Fesle« der unbefieck. Empfüngni«. datiert sei. Die Vulle läßt den Eardinalen ziemliche Freiheit, um nach Maßgabe des von den Ver-Hüllnissen geschaffenen Erfordernisses die traditionellen Vorschriften über den Ort und die Form des Eonclave aufzuheben; e« sei aber mozlich, daß dcr Papst die Vulle vor seinem Ableben zurückziehe oder modificiere. Au« St. Jean de Luz erhielt der „Standard" fol« gende« Telegramm vom 30. Jänner: «General Morion es ist mit einer Verslärlung von 4000 Mann wiederum zum Enlsahe von vilbao abmarschiert. Die Eallisten haben auf den Höhen von Vegona, wclche Vil« bao beherrschen, tine Aalt«ic von acht Geschützen tlri bi« tt PZt. auf solche, die den Slrafort mfola« ^ getretener Vegnadigung verlassen haben; der übrige Tde» hat die volle Strafe abgebüßt. Auch bei den Entlassenen überwogen die Verblei" aus Gewinnsucht und zwar war auf dlesem Gebiele d«l weibliche Geschlecht sogar stalker vertreten. An erspartem «rbelt«oerdlenste lao^! im .5ahre 1872 auf jeden entlassenen Sträflwg- b" den Männern 22 ft. 42 kr. gegen 20 fi. 5)2 kr. '" Jahre 18? l; bei den Weibern 20 ft I? kr, M" I? ft. 30 kr. im Jahre 187l, worau« zu schll.ßen ist' daß die Nrbeitsthätiakeil und der Sinn für Sparst k'il bei den Strafgefangenen Fortschritte gemacht ha»^ Die Pflege des Unterricht« wurde ^ Jahre 1872 eifrig fortgesetzt. Dafür spricht nebst der in diesem Jahre eingt^ lenen Vermehrung des Lehrptrsonal« vor allem die b" ________________ ^- «jeuillellill. Aus der vornehmen Gesellschaft. Erzählung von I. KlUger. (Fortsetz»»«.) Während dessen halte der künftige Tenorist hoch aufgehorcht. Seine Au^en blitzten. Er hatte gleichfall« die Absicht seiner relchen Freunde errathen. ,S« hört mich aufmerksam an." begann von Wal« dau wieder, .und unterstützt mich b«i neinem Plane nach Kräften. Kein Weib ist treu. naht ihr der rechte Mann und zur rechten Stunde, heißt es in einer Ritter» tomödie unserer guten Eharlolte Vlrch.Pfeiffer. Der rechte Mann ist hier Arthur und die rechte Stunde will ich ihm verschaffen." ..Aber wie w'llft du da« anfangen?" fragt« der ihm Zunüchstsitzende. ein neugebackener Referendar, der da« Vermögen seine« Vaters in der Residenz verkürzen half. »Da« wird schwer halten," meinte ein anderer. «Der alte Patron wird seine Frau mit Argu«< äugen hüten,- sagte ein dritter der Verschworenen. ..Gah.«« läßt sich alle« machen, fängt man e« nur geschickt an." versetzte der Anstifter be« Eomplol«. „Der sswe muh »n semer Hohle aufgesucht werden." ,.Da« heiß,?' fragen die andern. «Arthur muß zu Varon von Lieben auf« Gut hin« au«, und der Varon ihm für die kommenden Sommer »,n«te Gastfreundschaft aewHhren." „Allein unter welchem Vorwande soll ich diese be< anspruchen?" fragte Arthur. «Du selbst brauchst dich nicht darum bemühen, wa« dir auch nicht« helfen würbe. Die Mittelsperson muß mein gestrenger Pupa sein. Er steht seit Jahren mit dem Varon brieflich in freundschaftlichem Verhältnisse, denn er hat ihm bezüglich eines Kauses eines Landgutes einmal «inen nicht unwichtigen Dienst erwiesen. So kann denn »ein Papa wohl eine Gegenleistung von ihm verlangen," »Und worin würd« diese bestehe», wa« meine Klebe zu der schönen Frau betrifft?" fragle von Oern«d»rf. ..In der Vitte. einem jungen, respectablen Mann, dem die Aerzte wegen Vruftschwäche einen länqeren Aufenthalt auf de« Lande verordnet, bei sich aufzunehmen. Dieser brustkranke junge Mann bist du, Arthur." Die jungen Nou«>z lachten abermals, daß e« von den Wänden des geräumigen Local« niedertönte und ein« stimmig fand man, daß an dem Grafen von Naldau ein zweiter Mephisto v:rlor«n gegangen. Nur von Gernsdorf schüttelte den Kopf. «Aber dein Vater kennt mich." sagte er. ..Ich habe noch kürzlich in seiner Soiräc gesungen und meine traf« tige Stimme ist von ihm belobt worden. Wie sollte er nun auf «inmal glauben, daß ich —" «Diesen Glauben werbt ich meinem Alten beibrin« aen," verfitzte der Offizier. ..Wir lassen noch ein paar Wochen darüber hingehen. In dieser Zeit haft du dich erkältet, vielleicht einen lallen Trunk gethan. Du hast eine Lungenentzündung überstanden, von der ein beschwer« licher Husten übrig geblieben, der durch yandluft geheilt werden kann. Du hast ja schon aus ^ebhabertheateln s möüle gespielt, so thuc es auch einmal im Leben. M" heiser, ächze, stöhne, huste, baß mein Papa, werl" >' dich mit ihm zusammenbringe, gar nicht zu zweifeln "^ mag. daß tu gefährlich lrail seist. Ich lest« dan"/ gute« Wort bei ihm für dich «m. Ich wiederhole "H wa« er übrigens schon w:ih. daß du mittellos bift ^ erinnere ihn daran, da? da« Gut seine« Fremdes " Lieben eine außerordentlich gesunde Lage hat und ^ ^ rathen wäre. dich dorthin zu schicken. Min " ^.e' der so viel Wohlgefallen an deinem Gesangsoo^H fand. wird dann ein höfliche« Vlltschreiben im 3^ H de« kranken Freunde« seine« clnzHm Sohnes a" .^ Lieben richten. Dieser wird es au« alter Freunds^'''^ meinen Vater gewährend beantworten. Du wirst °°., die Rchbenz mit einem Gesundheit bringenden s«'^ halt aus dem Lande vertauschen. Deine Heiserkeit. ° Husten wird dort nach und nach der stärlc."d«n, .^. Dufte der Kuhställ« geschwängerten »lmosphare we'»^ Du wirst mit der schönen Frau am Klavier slt"^^,,' Lieder und so dich in ihr empfängliches Herz l,lui«re l8?^i einen weiteren Aufschwuna genommen, Ein ^ltck auf die betreffende Tabelle (VN, :zj zeigt die Reichhaltigkeit der zu» Zwecke der Beschäftigung der Sträflinge herangezogenen industriellen. ökonomischen und Hausarbeiten. 6« hat fich auch die Zahl der Arbeitstage gegen >« Jahr 1K71 um 89,25!) Tage erhöht, obgleich, wie »öen erwähnt, die Zahl der Verpftegslage nur um 37,224 gewachsen ist. Da fich jedoch gleichzeitig die Hahl der Tage. an welchen für die Vedürfnisse des Huuses gearbtltet wurde und welche mit geistigen «lr-btiten zugebracht wurden, herabgemindert hat, so lam dtr eigentlich productive« Arbellsthäligleit ein Mehr "°n 134.237 Tagen zustalten. Der Acbeitsoerdlelist des Jahres 1872 bezifferte «ich für den Staat, unter Zuschlag des Regielosten, "satzt«. auf 217,874 fi. 27 lr. und überstieg den »n. thlil aus dem Vorjahre um 35.165 fl. 85 lr. Der Nerdienslantheil der Sträflinge belief ftch im Jahre lK72 auf 212M) fi. 50 lr.. »as gegen den vorjäh. l>«ln «lnlhtll em Mehr von 11.368 fi. U9 lr. erglbt. >jm Durchschnitte entfiel im Jahre 1872 auf jeden UlÜnnlichen Sträfling ein Verdienstanlheil von 15 fl. U) ll-. fur die weiblichm Slrafllnge je 11 ft. 23 lr.. b's gegen das Vorjahr eine lleine Vermehrung zeigt und so um die butchschnittllchen <ö.sparnisse der Slriif' l'nge von je 7 ft. 08 lc.. rückftchtllch Istria, wo besondere Verhältnisse die Kcantv.«llln °ll!l!i,stlgen, fand die Malleinlp.dem.e eine gloßere Au«, ^titung, wurde aber in oerhüllnlsmüßlg lurzer Ztll ""ltldrückt. Da« Sterblptrzent hat jedoch trotz alledem nicht ^t lcine Vlrmehlung erfahre!', sondern stch soaar herab« bindert. Es velrug bei den Mauner« 3 !2 pZ'. ^ln 3 58 pZl. des Vorjahre« und 34! pZ». ge^en ^PZl. bei sämmtlichen weiblichen Sllall.n^ln. «. ^ur Aufrechterhaltung derDlszlPlln unter den Mjünaln wurden im Jahre 1872 gegen die Männer ^^. gegen d.e Wllbcr 323 Dlezlpllnalsttafcn oer» ^Ll, was im Belgltlche zu dem Vorjahre eine Ver» 3^cung u» 1066 Strafen bet den Münncrn und eine lllvilihtrung um 23 Strafen bei den Weibern ergibt, yl- ^nter den dlszipl.nür abgeftlllften Personen waren ^ PHt. rückfällige Verbrecher, was die vetsctürfle Hand. "°ung der Dlsz'plmargewalt erllürlich macht. . ^a» endlich den Kostenaufwand der Straf» stalten für da« Jahr 1872 betrifft, fo lann del selbe . l dulch dcn Volanschlag dargeft
    lr. per Jahr und 36O5 lr. per Tag. Nach diesen Ziffern zu schließen, dürfte daher der Slaaszuschuh für einen Sträfling für das Jahr 1K7-'laum auf .j»> lr. per Tag lomwen. Diefe hier nur in allgemeinen Umrissen angedeuteten Verhältnisse find auf 15 bis ins kleinste Detail ausgearbeltelen Tabellen lichtvoll dargestellt. Alle« deutet darauf hin, daß eme eben so lundige wie sorgsame Hand die Strafanstalten leitet, daher auch mit Zuversicht eine fortwährende Verbesserung de« Straf« Vollzuges zu erwarlen steht. Kagesneuigkeiten. — Wie die „L.'E." erfährt, »iid gegenwärtig in Wien beschlossen weiden, wie lange der laiferllche Hof noch in dn ofener Vurg bleibt. Aller Wahrscheinlichkeit nach jedoch werben die Allerhöchsten Herrschaften bi« nach der FlUhjahlssaison in Ungarn verweilen. — Gerüchte einer Miuisterlr»se.) D« wiener Correspondent des ,.P. Ll/' schreibt: „Die Ge-rUchle von Zerwürfnissen zwischen de« Finanz- und Han» delsmlnlster si»>d lendcnl.vser Nalur und durften wohl auf jene Klllse zurtlckzufUhren sem, welche scil Monaten die Stellung t>e« FlNilnzmiNiftel« „llschilllerl" sein lassen und jchl «ll einer neuen zugllaf«lgeren Variante dcbUlleren, nachdem dle eisteie nlchl mehr lechlen »nllang finden wlll. Dle Urheber solcher E, sindungen schemen von der Soli» daruäl der Mllglleder des jthlgen <^adinet« ganz irrige Anschauungen zu besitzen, wenn ft« glauden, crncn Vilnister! gc^cu 0cn anbcren uusjplllcn zu tonnen. Dle Heilen, m denen solche Mlllelchen noch bei der öffentlichen Melnung verfingen, sind lang« vorUbei." ! — (Der Plozeß «Plscht") gelaugte a» Din«, lag den l d. M. ln W»en zui ScblußoerHandlung. Dn SlaalSanwall brachte ln saft elliftunoigll sieve die umsang» «lche Änllage zu« Bo,trage; sie laullt auf Velrug und auf Verunittuung. D»e Summen, u» welche e« sich be» diesem Plvz»sse handelt, betragen nach der Antlage linen Gcsammlpalslvstllnd ru der Höhe von ii 820.346 ft., welchen Rcllva l« Oclrage von 1tt.b?1 ft. gegeuUderstehen, wllche tltzlern sich jedoch wahrfchelnllch auf höchsten« 12.000 si ttducleten dUlslcn; Plachl gestand bet sclnel ersten Ver-nehwung, semen Varo« v«n Ä."" "°" ^"'le zwischen ihm und ." Varo"« lau,.^ "^ °'?.^l"' Die '.rfte Antwort i5r.et.rich«" ^r " ^.<°^" """"i« sü' dm Drole^ blstündi« ««^ ""l^ligc Mann sürchttl«, daß der "schein n^bUck "" b°« nahe Zusammensein mit ein m nicht unbedeutend Ellranlten ,uf di« schon ohnedies nicht allzu heitere Stimmung seiner Gattin, d.e namentlich seit dcn Tagen bei ihr emgettelen. wo er mit ihr in der Rcsioenz gewesen, nur ihren Trübsinn! vermehren werde. Da aber auf seines Sohne« Ändlün. gen Giaf von Waldau seine Bitte dringender al« zuelft wiederholte, weil es sich um da» Veben eines jungen. tlllmtvoUcn Manne« halidle, dem er verpflichtet je», so willigtc ivalvn von ^»eben dennoch ein, »hm sür den Verlauf des Sommers ein Usyl auf seinem Gute zu gewühren. ! Mit triumphierender Miene benachrichtigte der Hu» sarenolftzier seinen Freund, daß seiner Ablllse nach t>e« Oarone von lieben Gute nichts mehr im Wege stünde. Von Gernsdorf war fast außer sich vor Freude bei dem Oedanlen, den holden Gegenstand feiner Ande» lung so bald wiederzusehen, und die ihm angeborene Eitelleit ließ ihn hoffen, erst ihre p,ebe und dann mit Hllse seiner reichen greunde, die Oettha« Gallen gioll. ten, ihr« Person in Zulunst zu gewinnen und nnt in seine nicht allzufern zu beginnende Bühnenlaufbahn hin. einzuziehen. Seine Leidenschaft für die schone junge Frau übertäubte die leisen Mahnungen seine« Gewissen«. nommene Verfügung sobald al« thunllch wieder aufgehoben werden wird. 2. Da« Gesuch eine« Unlerlehrers um Nachsicht der l'ehrbefa'higungeplüfung wird an den betreffenden l. l. Ve» zilleschulrath zur Grgänzungsveranlassung zurückgeleilet. 3. Auf Grund des vom l. l, Vezirleschulrathe in Planina vorgelegten Piäsenlationsactes des verstärken Ort», fchulralhes in Nllenmarlt wird Gustav Groß«an». der» zeit Lehrer in slumanje, als zweiter Lehrer an der drei» llllssigeu Volksschule in Ullenm^rll desinltiv angestellt. 4. Ueber den Viecur« der Gememde Ndelsberg gegen da« Vrlenntrns de« l. l. Vezirlsschulrathe« in «del«, berg betreffend die Ueberweisung der Penfion«bezÜge fllr die Lehrer Supan und Zagorjan auf die Gemeinde, wird de« l. l Blznlsschulralhe aufgetragen, der beschwerde» führenden Gememde unlel Mittheilung der im Gegenstände rrftefsenen Landeeschullalhs'Ellcblzung vom 30. Ollober 1873, g. 1742, zu bedeuten, daß ble Glhallung der Volt«, schule in Adciederg, gle.ch jener der Udrlgen Voll«fch»len zufolge hohen Min.fterlalerlüfse« vom 10. Dezember ltt67, Z. 7210. dann lau, der Vtfl.mmung de« § 62 de« «e»ch«. nde«aesetzes vom 29. »pill v. I,, g 21 L. G. Vl., zunächst eme «ngelegenheu der Schulgemelnde ist, welche demnach sowohl alle fachlichen VetUifnifse der Schule, al« auch die Bezüge de« ^ehlpelsonal« zu bestreuen hat, daß wcllels lm Hmbllck ans den § 46 de« letzlcmellen V^nde«« cztsche«, womll die Vl>trag«pfllcht de« Normalschulfonbe« sür Vc!lescdnlz»ecle defi,ulv geregelt wirb, an Slelle des bisherigen Vellrage« jahilicher 726 ft. 62 lr., welchen der Normalsebuljond nuch obcll.ertem hohem Miniftellalerlossc nur bis zui definmoen Regelung der genannten Schule, die nun mit der Willsamle.l de« Landttgesltze« vom ?9. «pril 1873, Z. 21 L. V. Vl, eingetreten ift, zu leisten hatte, inbezuz auf die sachlichen srsordernisse »nb die V« Uge de« Lehrpcrsonal« der adeleberg« Schule «it Inbegriff der Pensionen für die beiden nunmehl genannlc, Lehrer aus Vrund be« vorgelegten »nd an den lral»ischen Landesaulschuß geleitelen Voranschlag« die Veberlung de« für die geil vom I. vllober 1873 bi« Gnde Dezembel 1874 entfallenden Mehlbebarfe« im Oetrage von 17b0fi. 9 lr. unterm tt. Dezembel 1V73, g. 2162, au« dem Nor. malschulsonde ungesprochen worden »ft, und ein weiterer über d.eje Gltnze hmausgchender Anspruch gesetzlich »ichl zu« lässig 'fi. b. Der Gericht der Direction de» l. l. Vleal» und Obergymnasiuln« l» slndolf«werlh belrefsend die VegrUndung emee Vorbereilungscursl« fUr gewerbliche Fachschulen und die fllr die nächsten Jahre in Uu«fichl ge-nommcne Aclivierung gewerblicher Fachschulen in Rudolf«, werth wirb mit dem klu»drucke der Anerkennung für da« damit bethätigte gemeinnützige Streben »nd Wirten an den Director und die am Unterrichte lhellnehmenden Lehrer, s» »me an die vorstehung der Sladlgemelnde und du Übrigen Faderer diese« fUr die wissenschaftliche Vlldung de« Ge» werbeftande« in slubolsswerlh und der Umgebung sehr wich. ligen Institute« zur Kenntni« genommen, «nb hievo» vor» lilufig der l. t. ^ande«reg,eim,g, de» lrainischen Lande», ausschusie und der Handel«, und Gewerbelammer in Nb. sichl auf die lhunllchfte Unterstützung die Mlllhe.lung ge-macht. — Welter« wird bebeutet, daß die Verpflichtung der Vewerb«lehrl»nge zu» Vesuche der Gewerbeschule «nb so. hin auch des Vorbereitungscurse«. al« eine« Veftanbcheile« delsclben, im Hinblick a«f den § 22 de« h. MlNlfterlal erlasse« vrm l». Juni I86S, g. 2437/V. U., bi» z»» Schl»fie der Lehrzelt fortdauert. 6. Ueber den Vericht dn Direction d« l. l. Lehrer-bilb»ng«anstall in Laibach wird die Jahre«««»neralioa ftir den Musllhilf«lehrer vo» I. Jänner 1874 auf 300 fi. erhshl. 7. Au« Anlaß der Vorstellung der Direction der l. l. vberrealschule in Laibach betreffend die Verwaltung be» L d. cal-slealschulf onde« in Laibach und der darüber eingelangten Aeußerungen de« laibacher Vemeinbercilhs« und de« lraimschen Lande«au»schusse« wlrd b»e Elörlerung der Frage der Aenderung des bezuglichen Verwalt»ng«ftal»>. le«. bezlehunaswtlse der Wiederherstellung de«selden e»nem Comil« de« Lande«schulrolhe« zur Vorberalh»ng z»gewiesen Gleichzellig wird die Direction beauftragt, di« in ihre» Ewschreite, u», allgemein berührten nochlgen »«lchgssxg»- 204 gegenfttmde nnd Nufwaudszlfferu yn ästllil zu verzeichne« und das diesfällige Verzeichnis vorzulegen. 8. Die von der Direction d« l. l. R«üsch»le bericht let« Bestellung eines neuen Turnlehrer« wird nicht genehmigt, und es «ird die Direction angewiesen, einen ge» eigne««, »o möglich beider Lande»sprachen mächtigen Turn« lehcer, welcher österreichlscher Staatsbürger ist, zu acquirieren. 9 Dem Locallaplan in Koprivnil wird für die Haltung der Nolhschule i« Schuljahre 1872/73 eine Ne» muneralion aus dem Norwalschulfonde bewilligt, und es »ird der t. l. Bezirtsschulralh beauftragt, auf die Gemeinde einzuwirken, daß dieselbe, welcher zunächst der Vortheil des Unterrichtes zugute lommt, für die Zukunft an der Nemu» neration des Nolhschulunlerrichtes concurriere. 10. Sämmtlichen Vezirttfchulräthen werden Verlage zur Anfchaffung des Verordnungsblattes für den Dienstbereich des Ministeriums für Kultus und Unterricht und für die hallung von Fachblällern pro 1874 flüssig gewacht. 11. I« Gegenstaude des MajeftHtsgefuche« eine« ge» wefenen Vollsschullehres um eine Gnadenpension wild die vom hohen Ministerium für Kultus und Unterricht abverlangte ileußerung erstattet. 12. Da« von der Direction der t. l. Lehrerinnen» dildungsanftalt vorgelegte Gesuch n« Nachsicht der Rückzah» lung des von einer ausgetretenen Candidatin genossenen Slaatsftipendium« per 50 ft. wird de» hohe» Ministerium für Kultus nnd Unterricht in Vorlage gebracht. 13. Nach Ermächtigung des l. l. Landesschnlinfpectors für Vollsfchulen zur Berlheilung der vom hohen Ministerium zur unentgeltlichen Vetheilnng bedürftiger Volksschulen her« abgelaugten 10 Exemplare der im Schulbücherverlage her« ausgegebenen Landlartensammlung rcird die Sitzung geschlossen, — (Zu den confessionellen Vorlagen.) Der „Slov. Narod" signalisiert die Stellung, welche die Iungslovenen gegenüber den confessiontllen Gefetzvor, lagen nehmen werden. Der ,Slrd. Nar." erllärt sich au leitender Stelle mit anerlennenswerthem Freimulh f U r diese Vorlagen; er spricht unter eine« die sichere Erwar» rung aus, daß auch die der jungslovenischen Partei angehöligen Neichsrachsabgeordneten, namentlich Dr. Razlag, Mitglied des confessionellen Ausschüsse«, offen und entschie« den für diese ReglerungSvorlagen eintreten werden. Das genannte Blatt erklärt sich vollkommen einverstanden mit den Intentionen der liberalen deutschen Abgeordneten, die bücken in den Vorlagen durch selbständigen Entwurf eincs Eivilehegesetzes und noch anderer den Standpunkt der Regierung gegenüber der Kirche regelnder Gesetze aus« zufüllen. Der „Sloo. Narod" stellt auch für diese zu erwartenden Gesetze die Zustimmung der iungslorenischen Neichsrathsabgeordnelen in Aussicht. — (Zur Jagd, und Markt Polizeiaufsicht.) Vor einigen Tagen wurden auf hiesigem Markte 3 Stück Hasen zum Verlaufe gebracht. Wer nur einige wenige Kenntnisse im Waidwesen besitzt, wird und muß wissen, oatz Hasen in der Zeit vom 16. Jänner bis 15. August geschont, d. h. nicht geschossen, geschweige verspeist werden sollen; Gesundheitsrücksichten verbieten den Genuß dieser NUdgallung während der bezeichneten gesetzlichen Schonheil. Die Schonung und Sorge für Erhallung eines aus na-lional.ölonomischen Rücksichten immerhin wünschenswerthen rentablen Wildftande« einerseits. Rücksichten für die menschliche Gesundheit andererseits geben Anlaß, die immer noch in Gesetzeskraft bestehende Schonzeit in Erinnerung zu bringen. Nachgenannte Wildgallungen lollen weder gejagt, noch gefangen oder gelobtet, sondern geschont werden nnd zwar: Wachteln vom I.November bis 15. August; Gems-gais« vom 1. Dez. bis 15. Sept.; Rebhühner vom 1. Jänner di« 15. Juli; Hasen vom 16. Iän. bis 15. »ug.; Gemsböcke vom 1. Februar bis 30. Juni; Fasane vom 1. Februar bis 3l. August; Rehdccke vom 1. März bis 30. April; Enten vom 1. März bis 15 Juni; Haselhühner vom Isten März bis 31 August; Rehkitze vo» 1. Mai bt» 30. September ; Auer« und Birkhähne vom 1 Juni bis 31. August; Uuer- und Nirlhenne durch ca« ganze Jahr nicht. Der Verlauf der genannten Nildgattungen nach eingetretenei SchonzeU 4ft gejetzlich Verboten. Diel«. jaHp«Nzeilich<» Veftimmungeu werden leid« i» vielen Lä'uocl.^ zu« Nachtheile des Wildftauoe« und dec menschlichen Gesundheit nicht befolgt. Der niederösterreichische Landtag beabsichtigt deshalb eine Abänderung des Jagdgesetze« dahin, daß nur der Besitzer eines zusammenhängenden Orundcomple«s von mindesten« 500 Jochen zur Ansübung der Jagd berechtigt sein solle, wodurch eine bessere Iagdpfiege und ftrengere Aussicht zu erzielen wäre. — (Wiederholte Eldftüße) wnrben am 3len und 4. in Nassenfaß verspürt. — (Aufgefundene deiche.) «m 29. v. M. wurde, »ie die ,Tr. Ztg." »eldet, am Meeresftrande nächst Muggia der Leichnam eine« Manne« aufgefunden, welcher nach d«« ün Rocke befindlich gewesenen Passe »in Adels« berger sein dürfte. — (Gegen die Steigerung der Fleisch« preise.) Mit gleich hohem Interesse werden Publicu« und Fleischhauer die Nachricht aufnehmen, daß am 5. d. M., wie die »Oefterr, Corr.' meldet, im Palais de« h. Ministerium« de« Innern in Nien, eine Enquille'Comis-sion'tagte, welch« die Ursachen der durch die Markt« und sonstigen Verhältnisse kaum gerechtfertigten enormen Fleisch theuerung, deren Grenze im Hinblick auf da« Auftreten der Fleischhauer in letzter Zeit noch nicht erreicht zu sein scheint, und die Mittel einer Abhilfe eingehend erörterte. Neueste Post. (Lngiual'Telegram» der „liaibacher Zeitung".) Verlin , D Februar. Der deutsche Reichstag wurde heute durch den Fürsten Vis»ar«t eröffnet. Die Thronrede kündigt das Vlilitär-gesetz an, welches bestimmt ist, die Unabhängig« keit des Staatsgebietes nnd die friedliche Gnt-»icklung des Reiches zu schützen, serner ein ^ Reichsprestgesetz und eine Novelle ;ur Ge »erbeordnung zur Schlichtung von Streitig« keiten zwischen Arbeitgebern und Nrbeitneh« mern. — Die auswärtigen Beziehungen be« rechtigen zu der Ueberzeugung, daft alle frem< den Regierungen gleich der unsrigen entschlossen und bestrebt sind, den Frieden zu bewahren und sich durch keine auf dessen Störung gerichtete Parteibestrebungen in ihre« gegen« seitigen Vertrauen irremachen zu lassen. Die Begegnungen mächtiger, friedliebender und einander persönlich nahe stehender Vtonarchen nnd die erfreulichen Beziehungen Deutschlands zu den uns durch geschichtliche Traditionen befreundeten Völkern geben dem Kaiser jeden falls ein festes Vertrauen auf gesicherte Fort» dauer des Friedens. Wien. 5». Februar. Die ,.N. fr. Pr." meldet, daß die Regierung den Rlichsrath am 28. März zu oer» tagen und die Del fllr den ">0. Npril «inzube» rufen beabsichtigt. lelegillphlslyer »echseliul» «nm l». Februar. papltl'silntt 69 «ft. - G.lbür.RtNtl 74 70. i860« sta»t«-«nlehen 104 -. - Vanl'«ctien WO. — Äcedit-Acli«, 22« 25. — London 113 20.— Gilde? 107-. - ». l MnM'Dv« c«te». — Na»«llen«d'«r 9-04',. Nien. 0. Februar. 2 Uhr. Schlußcurse - Sredil ^K'„ «nglo 154',. Union 134',. strancobanl45'.. Hanoel«banl9<>',. Vereinsbanl 22 . Hypothelarrentrnbanl <<1 . allgem. Vaustesell-schuftig-, wiener Vanbanl l<2',. Umouoaubane ü.'",. Wechsler-baubanl I?—. Vrigitlenauer 2 darbe» 16«» . Angekommene Hremde «m 5. Februar »^««« »T»^» ^^» «öthel, «sm,. Gottschee. -^ Seih und Äerstner, sieisenre. Wien — Motb. Neis,, Franl/uit - ssichtenau, Privatier, Nqram. - Ieschenaq, Privater, Beldeo, liningtl. Privatier, ^raz — Ialud, Journalist. Wien. — Tamaz, Student, Porto Rio, — Deutsch, Warasdin. — Fried ; «ich, ««Ss»n«. Mande»c> tack. - «usin. Oelze. — Moritz, t .«s«.. Straßburg. — Helleö, Graz. -^ Herlmq. Wien. ^ Naicharcl. I^irist.. Neumarltl. G»brin und Inselon^, Udinc. - Frl. Falolim. Trieft. — Graf kichtenberg. Prapretschhof. > »»t«» knr«p». Undolf, Stein. ! «»»«'»»««»<>>' «»5. Uamor^ Hol^agent, rack »»>»»«>». Wäscher, Graz. Vcmae», i^eiftriz. Pogaillil. Holzhändlei, iluhtenwald. - Wisjal. Handel und Gotkswiithschastliche^ Äludolfswerth, :< Februar. Hit Hnrchschnilte-Pttlsl stellten fich auf bim heutigen Marlte. wie folgt: st. l«. ^" fi. ll. Weizen pf» Metzen 7 40 Hier pr. Stuck . . ^ l! «on» .. 5 30 Milch pr Maß . — 1« Oerst: „ 4 10 Rindfleisch pr. Pfb - 30 Hafer . 2 ,0 «»lbfieisch ,. - »<' Halbfruch, « b 60 Schweinefleisch « - 2" Heiden „ 4 30 Gchüpsensieisch „ Hirse .. - -. Hähnbcl pr. StUcl . ltulurutz « 4 30 Taulien ,. - «rdilpfel „ 2 10 Heu pr. Zentner . 1 l"> Linsen ., - - Stroh "... 1 Erbsen ,. — — Hol,, harte? 32". »lft 6 b" »lsoltu .. 7 20 — weiche«. „ - - »ind«schmalz pr. Pfd. — 50 Wein. rocher, pr. «im« 9 Schwtlneschmal, .. > 44 ... «ritzer .. (alt) V, ^ Speck, frlsch, > :l1 H»sen pr. Stllcl . - , - Speck. zeränchert Pfd. — ! Wildenten pr. Stilck - ! Ateleorolossische IlesbachwnMl in l^lihach. «ü. Mg. 743,«, 4§ «W. schwach heiter ! 5. 2 « ,t, 744„, ^. 5., SO. mäßig heiler li.w ! 10« «b. 745.4» — ».« windstill heiler Herrlicher, faft wollcnloser Tag. slachmitlag« schwacher Oft wind. Adendroth. Da« Tage«m>tte» der Temperatur - 07°. um 0 1' unler dem Normale. «erautwartticher Redacteur: Ignaz v. Kleinmaui. ^ Der Unterzeichnete gibt liefbetrübt hiemit Viach- W M. richt «°n dem Hinscheiden seiner edlen nnd innigst W ^ gflltbten Galtm. beziehungsweise Mutter M W welche au, 4. Februar um 7 Uhr. versehen mit den W ^ beillgen Stelbesalramenlen, nach lurzer Kranlbci». im M ^ 41. Lebensjahre srlig im Herrn enllchlafen ist. W ^ Die Veerdigung findet streitag den 6. Februar um W ^ 4', Uhr oom Trauerhause sir. ltt. am «lten Marlle. W ^ zn St Ohriftof Nalt. W ^U Die heiligen Teellnmessen jür die Dahingcschis W ^» ^cne werden in mehreren Kirchen gelesen werden. M ^ Die Verstorbene wird allen Verwandten und Ul M « lannlen in« fromme Gebe» und Andenkn empfohlen. > W i!nib ach. 4, Febluar 1«74 W W »«inriol» Illilu»n, al« (Hatte »lzrt« Iltö«nHUk, M ^ al? Tochter. I^ri »lin»»n, alf G«tm. D > Danksagung. > M ssllr die vielseitige Theilnahme während bei kranl W « ht»l unserer Gattin, beziehungiwelse Mutter. Frau > > Anna Gregoy D M »o w,e Mr da« zahlre.che Geleite zu deren letzter 3l»hf D M stlltte sagen allen Vetrefsmdei, hiemit den herzlichsten > ^> Danl M > die trauernden Angehörigen. > W >leumc,iltl. am 4 Februar 1874. M ^»'ii'^IlpH'l^is ^Uien, 4. Februar. Die Vorse bewegte slch m derselben Richtung wie gestern; Nnlagewerthe veränderten ihre Curse wenig, halten aber auch geringen Umistz O'"^ M^«/^ s^.V».^N<./»« beliebt waren Lose. Sptculatiou«papiere machten wenig belangreiche Schwanlungen bei ,m ganzen geschwächter Tendenz. «eld V«n »i»l. ) «,_.., (.....«960 69.70 Februar.) """ (.....K9 «0 vv 70 Iilnner-) «»5«««., i ... 74 60 74 7b «pril. ) VUberrenlt ^ . 74.^ 74^ e°st. 1U39.......30« - 314-- . 18b4.......W50 99-- " I860.......104 7b i0b._ ^ I860 ,° 100 st. - l13- 114-. ^ 1864.......'39-. 18350 Vom»«n.Pf»lidbriefe ... 180- 12050 «V ! «'7b. i - . ^7_ An ^«»».'''"'. . ' ^ ^ Uug. ^ritmim-»nl......85- »3b0 W,cn«r «cmmunal.«nlch« .8520 8b.b0 «Vaul...... 155 50 lb6 — Vanlverlw......7lj^ tV — Vadtucredlt»»ft«lt .117— 119 — «ndit«lst«U ... l3g75 237 - ch»^A«l»«U. ««« . ,141« 14Z — Geld Va« Depofitnlb«! Ü2 5O 5»ü0 E«c°mpleanftalt . . i^!i5 - 94b — Franco-Vant......45 b0 4k» 75 Handel«banl......«950 90 - llünberi'antenotrein ... . --^ ^'- «alionalbanl......981-983 — Oesierr. allg. Vanl .... b3 50 6450 Oesterr. Vaulgchllfchaft . . . N7 -- 2<^ Uuionlxml.......135 25 13575 V«li»«b«ul......2050 21-. Verltl,l,h«nl.......!25- 126 - »etle« »,« I»»»«p,«t.Nnte»»,tz. «n»ße» «eld ««t «ftlb«V»tz».......143- 144 - K«rl.Ludwig,V«hn ... 22950 230 — Donau.D»myfschiN..»«s,llsch,ft 5l7- 519 - «lif°btthc«t«bahn . . . ^ .^,^.. z^^ 2llfabtth'V«hll (i.lnz.Oub»chn Gnml«).......^_ _ . ßerdin«nd«-«»rdda!,» . 2045^ 205b- <— 46-. Ir»»w«tz.Oesellsch...... -— . ^ »aug«seUsch«fte». «llg. osterr, V°u»eselllch«st . . 87.25 K7-75 Nlwer Vaugefellschaft.... 92 50 93 - Vf«ndb»ief». »llgem. österr. Vobmerebil . . 96» 96 25 dto. in 33 Jahren 86 50 87- ««ti«n«lb«»l ö. «..... 915b 97 6b Un«. V«dencr«dtl..... 86- 86 50 «lifadeth-«. 1. Vm..... 96 25 96 75 F«rd.-«ordb. G...... 10ü— 10<>2'» Fr»n,-I°ltph'v...... 102 75 103- G«l. «arl-Ludwig.V,, l.»m, 1l)6L0 107 Otfierr. «°r-n-,ff.?' WI 50 102-- ! «i«beubli»«er bl».. >3 2b >«<«/»»,?:,hu !40— 141 — GUdbahn «. 3',. ... i,/«a U^ 5'/......96 «0 ^ VÜdbahn. Von» . — ^.?h Ung, Oflbahn..... 6b b0 "" Prl»»tl»se. «rebit.L.........z/0 ^ E> «ud,lf«.r.......l350 »» «echs'l. <ß «ngtlmrg. . . . S.»,^ ^.^ srai-lfurl . . ^75 ^ Hambura . . . 55 9« ,7äV eolidou . . ll.'llb l^ßS Pari«.......' .^80 " »eld v"g? « Duluten . 5. st. 36 lr 5 l»- ^^, 'lapoleousd'or . . 9 „ 04 » ^ " ^ ' ^lrenh, K^enschewt 1 „ 6»i - ' ' H'' ^ SUb'l 107 . 10 - ll)7 - «ramlsche Orundtntlaftung«-0bli«a»"^.^. Pri,«t»,tim»,: »«ld»-. V««^