PoSbitoa pla^ana v gotovini. 76. Jahrgang lirscheint wöchcnllich sechsmal (mit Ausnahme der I'eici'tagcL Schrifl-Icltun«, Verwal unß und Buchdruckerei Tel. 25.67, 25^68 und 25-69. Manbor KopallSka ullca 6. Maiiuskriple werden nicht relouraiert Anfragen Röckporto beilegen. Nr. 117 Ptemtag, dM 24. Mai t996 Inseraten* und Abonnements-Aiumlmie in Maribor, iiopaiiäka uUca ü fVerwallung). Bezugspreise: Abholen monatlich 23Din, zustellen 24Din, durch die Post monatlich 23 Din, für das Ausland monatlich 35 Din. Einzelnummer und 2 Din. Arais Diu 1*90 mrUiDrtt 5tituit ^er ditnefijdie .0.000 Mann Kerntruppen umzingelt. Schwere Kämpfe am Hoangho. H a n k a u, 23. Mai. Die chinesischen Behörden geben bereits zu, daß sie nach der Einnahme Sutschaus durch die Japaner den Rückzugsbefehl erteilt hätten. Die japanischen Meldungen, daß die Haupt-masse der chinesischen Truppen in der Stärke von 300.000 Mann vom Rückzüge abgeschnitten sei, werden jedoch bestritten. Ein großes Kontingent der besten Truppen sei schon während der Kämpfe in Reservcstellung gehalten worden, um den Rückzug zu decken. Die chinesischen Truppen ziehen sich in Ordnung in westlicher Richtung auf Tcshentschau, etwa 60 Kilometer westlich von Kaifeng an der Lunghai-Bahn, zurück. Gegenwärtig finden Operationen in dem hügeligen Gelände bei Hsuent-schau statt. Die chnesischen Truppen leisten heftigen Widerstand und die japanischen Motokolonnen folgen nur langsam nach. S c h a n g h a i, 23. Mal. Während chi-neslscherseits noch immer jegliche Einschließung chinesischer Truppen durch Japaner bei Hsuetschau in Abrede gestellt wird, erklärte heute ein japanischer Sprecher, daß sich Innerhalb des japanischen Umzinglungsringes 300.000 chinesische Soldaten, darunter 70.000 Mann von Tschangkaischeks »eigener« Kern-truppc« befänden. Es sei aber nicht ausgeschlossen, daß viele nach Süden abziehen könnten, wenn sie den Luftangriffen der japanischen Flieger entgingen. Bei Langfeng am Hoanghoknie haben ich wie der Sprecher mitteilte, schwere Kämpfe zwischen Infanterie, Tank- und Luftwaffe auf bei den Seiten abgespietl, General JelisavlJeci6 gestorben. B e 0 g r a d, 23. Mai, In Beograd ist gestern General Milivoj J e 1 i s a v I j e- V i (: verschieden. Neue Filiale der Jugoslawischen Nationalbank. S a b a c, 23. Mai. In Sabac ist gestern in Anwesenheit des Gouverneurs der Nationalbank, Dr. Milan R a d o s a v 1 j c- V i c, das neue Gebäude der Filiale der Nationalbank in feierlicher Weise eingeweiht worden. rür eine neue Regierungaform in CSR. Prag, 23. Mai. Der bekannte tsche-hische Fachmann für politische Oekono-iiie Josef a c a k befürwortet in einem Artikel die Anwendung der amerikanl-chcn Demokratie auf die Tschechoslo-ivakei, da das französische und englische System den Verhältnissen nicht entspre-he. Die Tschechoslowakei müsse daher las amerikanische Präsidialsystem über-ehnien. Die Lage erfordere es, daß der V.'lsident der Repiihlik den Ministerprä-identcn bestimmt, der dann weniger von !cn politischen Parteien abhängig würde. 1er AV"''''+'»-'^'-:isidcnt nimmt sodann ener 'ische und nualifizierte Mitarbeiter aus cn Reihen der Tschechen nnd Deuts-furi. '< «lio p,.-' (Iit> Unter- 'tV-""!«; des ganzen Vf>lki's erhalten vürde Huljige (5emein5cu?aljlen in ber Cfd?edjofloit>afei DIE SUOETENDEUTSCHE PARTEI VERZEICHNET 44 PROZENT STIMMEN-ZUWACHS. — GELICHTETE REIHEN DER DEUTSCHEN SOZIALDEAIOKRA-TEN. — PARIS ÜBER DIE ENTSPANNUNO BEFRIEDIGT. P r a g, 23. Mai. Die gesamte Interesse nähme aller politischen Kreise in Prag konzentriert sich auf die Frage, ob die Sudetendeutsche Partei bt[ den gestern erfolgten Wahlen zur ersten Etappe der Gemeindewahlen sich so weit behaupten werde, daß sie den Anspruch als alleinige Sprecherin des Sudetendeutschtums auch weiterhin erheben könne. Die Su-detendeutsche Partei entfaltete efaie ge* radezu phantastische Propaganda bei großer Diszipliniertheit ihrer WAhler. Kon rad Henlein ging mit einer großen Mehrheit als Sieger hervor. Die Sudetendeutsche Partei konnte ihre Stimmen um 44 Prozent erhöhen, und zwar als Folge der Tatsache, daß bei dieser Wahl der Bund der deutschen Landwirte und die Deutschen Christlichsozialen geschlossen hinter Henlein traten, andererseits wurden aber auch die Reihen der deutschen Sozialdemokraten unter dem Einfluß der nationalen Konzentrationsidee stark gelichtet So erhielten in 33 Gemeinden der sudetendeutschen GetHete, in denen gestern abgestimmt wurde, Konrad Henlein 94.132 Stimmen, die deutschen Sozialdemokraten 10.888 Stimmen, die Tschechen 17.822 und die Kommunisten 4266 Stimmen. P a r i s, 23. Mal. Die gesamte französische Presse von heute morgen befaßt sich eingehendst mit dem Ergebnis der tschechoslowakischen Gemeindewahlen. Der sozialistische »P o p u 1 a i r e« schreibt, diese Wahlen hätten als erstes Ergebnis den unbestreitbaren Sieg Kon- rad Henleins in den deutschen Gebieten der Republik erbracht. In französischen politischen Kreisen will man eine Entspannung der Lage fest gestellt sehen. Es sei jedenfalls beruhigend, daß die gestrige Wahl in größter Ruhe und Ordnung vor sich gegangen sei. Für die Pariser politischen Kreise ergebe sich jetzt eine andere Frage, und zwar die Frage der' Haltung Italiens und Polens in der Frage der Tschechoslowakei. Paris hofft, Italien und Polen würden die Bedeutung der Aufrechterhaltung des gegenwärtigen europäischen Gleichge wichtes erkennen. In einigen Kreisen wird jedoch darauf hingewiesen, daß Italien sich im Einklang mit der Linie Rom— Berlin an der tschechoslowakischen Frage als desintercssiert erklärt hatte. London, 23. Mai. In London konnte man bezüglich der Beurteilung der Lage in der Tschechoslowakei am Sonntag genau die Trennungslinie zwischen der Asphaltpresse und den seriösen Zeitungen beobachten. Die Sensationspresse brachte auch gestern und heute morgens die verschiedensten Gerüchte in großer Aufmachung, während die seriösen Blätter sich Zurückhaltung auferlegen. Das Verdienst an dem Abbiegen einer Krisengefahr ersten Ranges wird in erster Linie auf die Disziplin zurückgeführt, die die Sudetendeutschen zeigen. Man glaubt in London auch annehmen zu können, daß die Prager Regierung am Samstag den Vertretern der Sudetendeutschen Zusicherungen gemacht hat. i^od^lDafferaot in 6ttlrr-marf Gr a z, 23. Mai. Infolge der raschen Schneeschmelze im Verein mit den Regenfällen der letzten Tage ist in Steiermark eine Hochwasserkatastrophe hervorgerufen worden, die als die verheerendste seit Menschengedenken bezeichnet werden darf; sie übersteigt sogar die Ausmasse der Hochwasserkatastrophe von 1916. Das gesamte Murtal ist unter Wasser gesetzt. Der Bahnverkehr ist zwischen St. Michael—Selztal, St. Lo-renzen-Knittelfeld und Oberdorf-Köflach unterbunden. Eine Reihe von Murbrücken ist durch das Hochwasser abgerissen worden. Auch an den Nebenflüssen Bächen wurden von den entfesselten Fluten mehrere Brücken und Stege fortrjc-spült. Der Schaden, den das Hochwassc * an den Kulturen anrichtete, ist nicht zu ermessen. In Graz beträgt der Wasserstand der Mur 4.20 Meter Über dem Normalen. Die Mur führt Brückenreste, Strauchwerk, Holz, Tierkadaver und Baumstamme -nit, die von den Holzlagern mitgenommen wurden. Der Straßenverkehr von Graz nach Norden ist völlig lahmgelegt, ia von dem nahen Oöstlng bis Bruck dort, wo die Reichsstraße führt, stellenweise nur mehr ein schmutzighrauner reißender Strom zu sehen ist. In Frohnleiten sind etliche Häuser eingestürzt. ^n einem Wohnhaus sind 27 Menschen eingeschlossen, die bis 'leut"» noch nicht befreit werden konnten. Auch Menschenleben sind bereits zu beklagen. In Turrach im oberen Murtal, wo ein Haus einstürzte, das durch den hochgehenden Turracherbach unterwaschen wurde, ist ein Mann bei den Rettungsarbeiten ertrunken. Auch im Ranten-bach ist ein Mann umgekommen. Wien, 23. Mai. Gauleiter Bürckel, der sich zurzeit bei Besprechungen in München befindet, hat von dort aus den Einsatz aller Mittel zur Linderung der dringendsten Not angeordnet, die durch die Hochwasserkatastrophe in Steiermark entstanden ist. Zu diesem Zweck hat Bürckel für die erste Hilfe lOO.OOO RM. zur Verfügung gestellt. Die Lebensmittel-und Futtermittelversorgung erfolgt o .ch die Gliederungen der NSDAP, zu deren Unterstützung von Gauleiter Bürckel bereits die Entsendung des Hilfszuges »Bayern« angeordnet wurde. An den Hilfsmaßnahmen für die Bevölkerung Steiermarks beteiligt sich in starkem Maße auch die Wehrmacht. Pariser Vorbereitungen für den Besuch des englischen Königspaares. Pari s, 23. Mai. Die Vorbereitungen für den Staatsbesuch des englischen Königspaares sind in vollem Gang. Die Appartements des Quai d'Orsay, die den hohen Gästen zur Verfügung gestellt werden, sind mit den kostbarsten 'Aöbeln ausgestattet worden, die sich im Besitz der französischen Regierung befinden. Dazu gehört auch der Einbau einer mit goldenem Mosaik geschmückten Bade wanne. Die Bedienung wird eine besondere Galauniform tragen und eine in mittelalterliche Kostüme gekleidete Wache mit Hellebarden soll dazu beitragen, die Feierlichkeiten des Zeremoniells zu erhöhen. Für die Küche sind die besten Köche Frankreichs engagiert worden. Der ganze Quai d'Orsay wird einem Militärkommandeur unterstellt und jedesmal, wenn das köngiliche Paar zu einem Besuch ausfährt oder von einem Besuch zurückkehrt, werden Fanfaren erklingen. Das Gebäude wird während der Nacht von zahlreichen Scheinwerfern angestrahlt werden. Das Ägyptische Königspaar besucht Paris. P a r i s, 23. Mai. Einer amtlichen Mitteilung zufolge werden König Faruk und Königin Farida von Ägypten Paris inen Staatsbesuch abstatten, der im Septemb^-stattfinden wird. Der Deutschland-Flug 1938. Berlin, 23. Mai. Gestern vormittags sind den Standort-Flughäfen der 15 NSFK-Gruppen 390 Maschinen zum größten luftsportlichen Wettbewerb aller Zeiten gestartet, zum Deutschland-Flug 1938, und nach acht schweren Kampftagen der Wertung und Erprobung werden sie in Wien landen, wo nach Zurücklegung von 3 Mill. km — auf jede Maschine entfallen 8000 Kilometer — der Sieger ermittelt wird. Dem Sieger winkt der Wanderpreis des Generalfcldmarschalls Göring. Generalleutnant Christiansen, der selbst eine Kette von drei Sport-Klemm-Ma-schinen leitet, hielt vor dem Start eine Rundfunkansprache, in der er erklärte, dies sei der größte fliegerische Wettbewerb der Welt. Kein Schienenstoß mehr. N e w y 0 r k, 22. Mai. Da die norcl-anierikanischen Eisenbahnen bekanntlich nicht Staatseigentum sind, sondern verschiedenen Gesellschaften gehören, sind diese gezwungen, einen heftigen Konkurrenzkampf zu führen. Besonderer Wert wird hierbei auf die immer größere Bequemlichkeit der Passagiere gelegt. Aus diesem Grund hat nun eine große Gesellschaft ein neues Patent ausprobiert, das den Schienenstoß, der bisher nicht restlos zu beseitigen war, ein Ende machen soll. Dabei werden, wie es in Deutschland schon längst üblicht ist, mehrere Schic-nenlängen zusammengeschweißt, die Lücke aber, die alle 150 bis 200 Meter wegen der Ausdehnung der Geleise in de Wärme bleiben muß, durch Gummi ausgefüllt. Dadurch soll es gelungen sein, den Schienenstoß restlos zu beseitigen. Allerdings müssen, wie es heißt, die GummizwischenstUcke des öfteren aus gewechselt werden. Streik wegen Orthographie. Kaunas, 22. Mai. Eine Anzahl von Zeitungen der polnischen Minoritäten, darunter eine größere Tageszeitung und zwei Wochenblätter, haben beschlossen, ihr Erscheinen vorderhand einzustellen. Die Einstellung dieser Druckschriften stellt eine Protestmaßnahme gegen eine Verfügung der litauischen Regierung dar, wonach litauische Städte und Dörfer nur nach der offiziellen litauischen Or thographie wiedergegeben werden dürfen. Zürich, 23. Mai. Devisen: Beograd 10, Paris 12.2375, London 21.72, Newyork 438.625, Brüssel 2«:.85, Mailand 2108. Amsterdam 2-12.30, Berlin 176.15, Wien 43, Prag 15.29, Warschau R2.50, Rukn-rest 3.25. Wettervorhersage für Dienstag: Leichte vorübergehende Besserung, vor allem in den Südalpen, sonst noch rei'ih-liche Bewölkung und Neigung zu Niederschlägen. Tcmperaturverhältnisse venie verändert. >Mariborcr Zeitung« Nummer Vt7, 2 Dienstag, den 24. Mai 1938. ilngarifcDer edgrfit &ri Oer Draaer ?l(girrung Die von der Tschechoslowakei am Samstag verhängte Grenzsperre gegen Ungarn wieder aufgehoben. RF. Budapest, 23. Mai. Die ische-«. iioslowakisciie Regierung hat am Samstag; neben Maßnahmen inilitärisciier Natur auch die Grenzsperre Ungarn gegen-übt't angeordnet. Reichsverwcser H o r-1 Ii y hatte gestern mit dem Honvedmini-stcr General R :a t z und Außenminister K a n y a Besprechungen, die sich, wie man annimmt, auf die Lage in der Tschechoslowakei und ihre Reperkussionen auf Ungarn bezogen. Gestern hat der ungarische Gesandte in Prag bei Außenminister Dr. Krofta vorgesprochen und auf die Grenzsperre hingewiesen, die im Hinblick auf den bevorstehenden Eucharistischen Kongreß in Budapest keineswegs geeignet erscheine, die lieziehungen der beiden Staaten zu einander zu verbessern. Die tschechoslowakische Regierung hat noch im Laufe des gestrigen Tages beschlossen, die (jrcnze gegen Ungarn wieder zu öffnen. ftOnig £e0D0l6 bei &en 6elgifer 6erfii6inte (Sibriflutf&arflrtler Sang geftorbcn Nach einer schweren Operation starb im Alter von 63 Jahren in München Anton Lang, einer der belL • H JUBILEUAIS BREVKORT CARTE POSTALE r iiiMlnVii'tnMililfriiii 'ilKtiiiri itljfi' 1 TilTii Die schwedische Post hat in diesen Tagen eine Sonderpostkarte zum 80. Geburtstag König Gustafs V. von Schweden herausgegeben, deren Gebührenaufschlag dem vom König selbst gewünschten Forschungsfonds gegen Rheumatismus und spinale Kinderlähmung zufließt. Zu Hunderttausenden werden die Schweden eine solchc Karte an den König schicken, um so mit ihrem Glückwunsch zugleich eine bescheidene Geburtstagsgabe für das von dem Jubilar geförderte Hilfswerk 7.11 übermitteln. (Scherl-Bil_derdienst-M.) die Prager Regierung an, welcher die gesamte Verantwortung für die gegenwärtige Entwicklung und den Stand der sudetendeutschen Frage zugeschrieben wird. Die »Berliner Börse n-Z e i t u n g« schreibt u. a., man brauche über die Rechte der Sudetendeutschen nicht mehr zu diskutieren. Sie mögen garantiert werden, wie dies In allen zivilisierten Staaten der Fall sei, oder man möge sie einfach ablehnen. Alles hänge von dieser Entscheidung ab. Sonderbar sei es, daß England das alles so schwer verstehen könne. Der »Völkische Beobach-t e r« bezeichnet die jüngsten Vorgänge in der Tschechoslowakei als Skandal. Die Essener »N a t i 0 na I z e i t u n g«, das Blait Görings, sieht in der Vorgangsweise der Prager Regierung eine neue systematische Provokation, der die verschiedent-lichen organisierten Überfälle aui Sude-tendeutsche zuzuschreiben sei. Das genannte Blatt appelliert an die Präger Regierung, den Gewalttätigkeiten ein Ende zu niachcn und keine Minute mehr zu zögern, den Forderungen der Sudeten-deutschen entgegenzukommen. Prag, 23. Mai. Auf der Straße zwi-ichen Eger und Goldberg unweit der deutschen Grenze wurden auf tschechoslowakischem Boden in der Nähe der Grenzjägerkaserne zwei Motorfahrer durch Schüsse in den Rücken tödlich verletzt. Der betreffende Polizist, der die Schüsse abgegeben hatte, erklärt, die beiden Motorradfahrer seien auf das »Halt!« in tschechischer und deutscher Sprache einfach weitergefahren, worauf er geschossen habe. Es handelt sich um zwei sudetendeutsche Landwirte namens Böhm und Hoffmann. Während Hoff-niann auf der Stelle tot liegen blieb, starb Böhm nach erfolgter Einbringung ins Krankenhaus bezw. im Verlaufe der Operation an den Folgen seiner Verletzungen. Dieser Fall war geeignet, die Erregung in den sudetendeutschen Gebieten noch zu steigern. P r a g, 23. Mai. Die Sudetendeutsche Partei erließ gestern die nachstehende amtliche Mitteilung; Der politische Unter ausschuß des Hauptausschusses der Su-detendeutschen Partei, der seit Donnerstag in Permanenz tagt, hat nach Einlangen der genauen Sitauationsberichte aus allen Orten den Abgeordneten Franck zu einer Vorspräche beim Ministerpräsidenten Dr. H o d z a beauftragt. Bei dieser Gelegenheit erklärte Dr. Franck dem Ministerpräsidenten, daß die Einberufung gewisser Reservistenjahrgänge und die übrigen Maßnahmen in der Bevölkerung eine Atmosphäre ausgelöst haben, die sehr gefährlich sei im Hinblick auf die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung Diese Maßnahmen hätten im Gegenteil die politische Spannung noch vergrößert. Die Abgeordneten Franck und N e u-w i r t h erklärten dem Innenminister C e r n y. daß die faktische Lage den offiziellen Berichten keineswegs entspreche. Die gegenwärtige Lage, erklärte Franck, sei auch verfassungswidrig, weil ihr die Zustimmung der kompetenten Faktoren fehle. Die Vertreter der Sudedetendeut- schen Partei forderten daher die Herstellung eines Zustandes, der der Verfassung entsprechen würde, da dies die Voraussetzung für eine Mitarbeit der SDP an der Aufrechterhaltu.ig der Ruhe und Ordnung im Staate sei. Die Vertreter der SdP forderten ferner eine Reihe von administrativen und personellen Abänderungen und brachten ihren Unwillen und die Trauer über den Tod der beiden Sudetendeutschen bei Eger zum Ausdruck. Sie forderten die Verhinderung solcher Tötungen in Hinkunft und eine Entschädigung für die Familien der beiden Toten. Berlin, 23. Mai. Samstag abends besuchte der hiesige englische Botschafter Neville Henderson den Reichs-außenniinister v. Ribbentrop und teilte ihm bei dieser Gelegenheit die Besorgnis seiner Regierung auf die Vorgänge und die Lage in der Tschechoslowakei mit. Berlin, 23. Mai. Reuter berichtet: Die Lage ist beunruhigend, doch nicht schrecklich. Zweifelsohne will die Reichsregierung so viel als möglich an Rechten für die Sudetendeutschen herausschlagen, es ist jedoch zweifelhaft, ob man einen Konflikt wünsche. Es ist wahrscheinlich, daß die Aussprache zwischen Henderson und v. Ribbentrop nicht viel zur Beruhigung der internationalen Erregung beigetragen haben. Man hat den Eindruck, daß v. Ribbentrop den englischen Botschafter zu überzeugen versucht hat, es sei keine Rede von Bewegungen deutscher Truppenteile an der tschechoslowakischen Grenze, sondern es gehe vielmehr um die üblichc Verlegung der Truppenteile in ihre Sommerlager. Semorcde fn ]Sran RF. Warschau, 23. Mal. Der polnische Gesandte in Prag hat im Auftrjigc seiner Regierung bei der Prager Regierung im Zusammenhange mit den tschechoslowakischen Truppenzusammen/ie-hungen an der polnischen Grenze eine Demarche unternommfen und die Zurücknahme dieser Truppen gefordert Dem Gesandten wurde im Prager Außeninini-steriuni erklärt, daß diese Zusammenziehungen keinen unfreundlichen Akt gegen Polen bedeuten, sondern lediglich innerpolitische Sicherungsmaßnahmen gewesen seien. Die Präger Regierung hat darauf gewisse Truppenteile von der Grenze wieder zurückgezogen. 6rMaa geoen <£ar(miM Ein Aufstand, der nicht 1 nge dauern dürfte. — Präsident Cardenas beherrscht die Lage. M e X i k o-C i t y, 23. Mai. 'cral S e-d i 1 a hat am Samstag einen Aufstann gegen den Präsidenten Cardenas in Szene gesetzt. Es kam zum ersten '^"effeii mit den Truppen, die Cardenas seinem Wiedersacher entgegengeschickt hatte. Die aufständischen Flieger warfen auch mehrere Bomben auf den Flugplatz in St. Louis ab, ohne besonderen Schaden anzurichten. Präsident Cardenas ließ die gesamten verfügbaren Flieger gegen die Truppen Sedillas einsetzen. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die Aufstandsbewegung schlecht organisiert ist. Die Aktion Sedillas ist zum Scheitern verurteilt, Cardenas beherrscht augenblicklich die Lage. (üine diflorffd^e jOeirattfonnoncr Heiratsannoncen gibt es schon, seitdem Zeitungen gedruckt werden. Aus einer originellen Heiratsanzeige, die im Jahre 1863 erschien, entstand die berühmt glückliche Ehe eines großen Mannes. Eines Tages erschien in einer Zeitung im Westen Amerikas folgende Apnonce: »Farmer, einundvierzig Jahre alt, wünscht Korrespondenz mit einer netten jungen Dame. Schönheit nicht nötig. Geist nicht gewünscht. Ehe möglich.« Die junge Meg Charlton las diese Annonce. Darauf besah sie sich im Spiegel, griff zur Feder und Tinte und antwortete: »Lieber Herr! Ich bin keine Schönheit. Und niemand behauptete jemals, daß ich geistreich wäre. Ich bin jung und an harte Arbeit gewöhnt. Ich liebe weder Gesellschaften noch Tanz und wäre glück-lich|: auf irgendeiner kleinen Farm leben Dienstag, den 24. Mai 1938. 3 >Marjborer Zeitung« Nummer TIT. zu können. In Erwartung Ihrer werten Antwort bin ich Ihre Meg. Chariten.« Zwei Wochen später bekam sie folgenden Brief: »Liebe Miß Meg Charlton Ich glaube, Sie sind eine kleine Schwindlerin, Sie lieben Farmen und harte Arbeit genau so wenig wie ich. Sic lieben Gesellschaften und Tanz ebensosehr wie ich. Ich fürchte, ich habe eine ziemlich dumme Annonce aufgegeben — aber sie war ernst gemeint. Augenblicklich habe ich ein Kohlengeschäft in Chicago. Im übrigen wäre ich lieber Soldat als Farmer. Wenn sie aber etwas für mich übrig haben, so kommen Sie nach Meadowville. Jedermann im Ort wird Ihnen meine Farm zeigen. Ihr ergebenster U. S. S. Grant« Meg Charlton fuhr nach Meadowville, obwohl man ihr abriet. Sie lernte Grant kennen, und zwei Wochen später heiratete sie.Meg hatte niemals Grund, ihren Entschluß zu bereuen. Im Jahre 1869 wurde Ulessy Grant Präsident von USA. und die kleine Meg Charlton, die ihren Mann auf Grund einer Annonce kennenlernte, die erste Dame der Vereinigten Staaten. Der originelle Briefwechsel der beiden wird im Archiv des Weißen Hauses aufbewahrt. Nach 23 Jahren die Stimme wieder erlangt. In der abessinischen Stadt Novira wird von einer interessanten Heilung berichtet, die der ärztlichen Geduld sowie der ärztlichen Kunst ein glänzendes Zeugnis ausstellt. Im Jahre 1915 war ein damals Hjähriges Mädchen durch ^inen Unfall an der Maschine schwer verletzt worden. Während sie in einer Werkstatte arbeitete, geriet ihr Halsschal In ein Rädergetriebe, sie wurde furchtbar gewürgt und erlitt schwere Beschädigungen. (Man erinnert sich, daß die berühmte Tänzerin Isadorc Duncan durch einen ähnlichen Unfall bei einer Autofahrt ums Le^ien kam). Nachdem das Mädchen mit Mühe ^[erettet worden war und die Luftröhre vernarbt war, die durch die l^rwürgung arg zugerichtet war, erhielt sie eine Kanüle in den Hals, blieb aber ohne Stimme. Zahlreiche Ärzte, die den Fall prüften, hielten Ihn für aussichtslos. Dreizehn lahre später besuchte Professor Corrado Peiretti, Chefarzt des Krankenhauses von Novara, die Patientin. Er ermutigte sie, und versprach Ihr die Hellung. Mit langjährigen wiederholten Kuren und «?org-lältlgen chirurgischen Eingriffen gelang es Ihm, das, was am Kehlkopf des Mädchens zerstört worden war, wieder herzustellen. Es war wie ein Wunder, als schon wenige Monate später die Kranke mit ihrer natürlichen Stimme zu sprechen begann. Sogar die Spuren des chirurgischen Eingriffes sind nicht mehr sichtbar. Die Frau konnte jetzt Novara geheilt verlassen. aus Cabor AUS EINER REDE E>ES STAATSPRÄSIDENTEN DR. BENEfl IN TABOR — DEMOKRATISCHE REOIERUNOSPORM UND KOALITION BLEIBEN — »ERNSTESTE EPOCHE SEIT DEM WELTKRIEG« P r a g, 23. Mai. Staatspräsident Dr. B c n e s hielt am Samstag in Tabor eine Rede, in der er u. a. erklärte: »Tabor ist für die Geschichte der Tsche choslowakel Vorbildung und Mahnung zugleich. Die jetzige Zelt ist eine der ernstesten Epochen seit dem Weltkrieg. Wir werden uns jetzt so verhalten, daß wir jedem Fehler aus dem Wege gehen. Wir müssen den Frieden erhalten, wir'müssen ruhige Nerven bewahren. Wir dürfen nicht zulassen, daß man uns aufteilt. Wir müssen einig bleiben und die nationale Einheit noch welter ausbauen. Wir fürchten nicht die kommenden Tage, weil wir uns überhaupt nicht fürchten. Wir sind auf alles vorbereitet. Wenn der Staat schwere Tage erlebt, so geschieht dies im Zusammenhange mit dem Übrigen Europa, Schon zwei Jahre hat man mit der Möglichkeit eines europäischen Krieges gerechnet. Ich wiederhole meine Hoffnung, daß Europa einen Krieg vermeiden wird. Ich verweise auf meine Weihnachtsbotschaft, in der Ich erklärte, das heurige Jahr werde ein Jahr der Verhandlungen sein. Indessen kam es zu entscheidenden Veränderungen in Europa, doch sind zwei friedenswillige Faktoren hinzugetreten: die englisch-französische Freundschaft und das englisch-ita-llenische Abkommen. Wir können deshalb im Vertrauen in die Zukunft blik-ken.« Dr. BeneS befaßte sich sodann mit den inneren Schwierigkeiten des Staates und sagte u. a., der Anschluß habe im Staate eine Erregung verursacht, die noch anhalte. Die Beruhigung kehre allmählich zurück. Auch die Entwicklung in den deutschen Gebieten d. Republik habe Erregung verursacht, doch sei die Republik in nationalen Dingen vom Friedenswillen durchdrungen. Die Regierung bereite eine gründliche Regelung des Minderhei-tenproblems vor. In den kommenden Tagen würden die diesbezüglichen Maßnahmen den interessierten Faktoren unterbreitet werden. Dieses Gesetz werde der tschechoslowakische Beitrag zum Frieden sein. Der Präsident ermahnte sodann die radikalen Elemente auf beiden Seiten zur Mäßigung. Die tschechischen und die deutschen Parteien mögen im Geiste der Versöhnung der Regierung helfen. »Ich erkläre«, sagte Dr. BeneS, »daß die demokratische Regierungsform im Staate keine Änderung erfahren wird. Auch die jetzige Koalition bleibt am Ruder. Weitere Verletzungen der Autorität des Staates werden nicht geduldet werden. Wir waren zwanzig Jahre hindurch ein Staat der Ruhe und Ordnung; wir müssen nun Europa beweisen, daß wir dies auch in Hinkunft sein wollen. Ich glaube an den Erfolg unseres politischen Regimes. Wir werden entschlossen, tapfer und einig bleiben. Wir müssen alle Opfer bringen, aber nur in wahrer Eintracht liegen Kraft und Blüte unseres Volkes.« den Sandmassen herbeitrug, hat die Küste um eine halbe Meile »verlegt«. Wo früher noch das Wasser des Roten Meeres stM die Ufer schäumte, Ist heute scho*^ sandige Wüste. Mit besonderem Interesse gehen die amerikanischen Gelehrten bei der Ausgrabung dem Problem der etwas rätselhaften Königin von Saba nach. Sie war die Königin der Sabäer, die in Südarabien ansäßig waren. Nacli den Darstellungen der Bibel suchte sie König Salome auf, um seine »Weisheit« durch Rätselfragen an' die Probe zu stellen. Die Legende spricht dann davon, daß sich Liebesbeziehungen zwischen t)eiden entwickelten. Ihr Sohn soll Melcch gewesen sein, der nach einer äthiopischen Quelle der Stammvater der abessinischen Dynastie gewesen ist. Es scheint nun, als ob der Besuch der Königin von Saba auch sehr praktischen wirtschaftlichen Zwecken gedient hat. Wie die Amerikaner vermuten, wollte die Königin mit ihrem Gefolge die Einrichtung des neuen Hafens kennenlernen, um sie später für ihr eigenes Volk nutzbar zu machen. Im übrigen ist bekannt, daß Salome durch seine Bauten und durch seine Hofhaltung sein Volk derartig in Schulden stürzte, daß schon zu seinen Lebzeiten eine Revolution ausbrach. Ob von diesen geschichtlichen Auseinandersetzungen in den Ruinen des Seehafens Zeugnisse ausgegraben werden können, bleibt abzuwarten. en(e) Oer Slntituberfulofen-Siaa! issmtmsmmmm Seehafen Satomo^ Wirt) au^tieciraben Amerikanische Wissenschaftler unterwegs zum Roten Meer. Amerikanische Zeitungen berichten in großer Aufmachung über die Entdeckung und beabsichtigte Ausgrabung des in der Bibel erwähnten Seehafens des Königs Salomo. Zu den interessantesten Problemen der vorderasiatischen Geschichte gehören die wirtschaftlichen Ausbreitungsversuche und Handelsbeziehungen, die mehrere Jahrhunderte vor der Zeitwende Kleinasien und Arabien in engste Beziehung brachten. Das Alte Testament erwähnt in diesem Zusammenhang auch die Handelsbeziehungen des Königs Salomo. Esj versichert ausdrücklich, daß dieser eine. Seehafen in »Ezlon-Geber«, das bei | Eloth liegt, an der Küste des Roten Meeres Im Lande Edom ausgebaut habe. Die Wissenschaftler der amerikanisch. Schulc in Jerusalem sind diesen Angaben nachgegangen und haben jetzt den Seehafen im Golf von Akaba entdeckt. Durch Flie- geraufnahmen konnte anch die ungefähre Lage der alten Stadt festgestellt werden. Einer Ausgrabung steht ,also nichts mehr im Wege. Der Golf von Akaba ist die Seezunge, die die Halbinsel Sinai im Südosten von Transjordanien und Arabien trennt. Der Golf erstreckt sich in nordöstlicher Richtung. An seinem nördlichen Endpunkt liegt die Stadt Akaba. Aus der Geschichte ist bekannt, daß der Hafen seine wirtschaftliche Blütezeit zwischen dem 10. und 8. Jahrhundert vor der Zeitwende erlebt haben muß. In der Nähe des Hafens waren Kupferschmelzereien eingerichtet, in denen kupferne Geräte hergestellt wurden, die dann den Weg übp das Rote Meer nahmen. Außerdem befanden sich in dem Hafen Schlffswerkstätten, in denen alte Schiffe repariert und neue Schiffe besonders auch für die Kriegsflotte gebaut wurden. Merkwürdig ist, daß die Fundstelle d«^" alten Hafens gegenwärtig eine halbe ?ng lische Melle von der Küste des Golfs von Akaba entfernt liegt. Aber die Amerikaner glauben hierfür schon eine Erklä rung gefunden zu haben. Der ständige Nordwind, der fast seit drei Jahrtausen- Revolverschüsse als He^ratshindemis. Eine Verkettung von Schicksalen, wie sie uns aus den Shakespearischen Dramen bekannt ist, eine tragische Verkettung allerdings, wird aus Poitiers berichtet. Im Mittelpunkt steht Oktavie Berzin. Sic war fünf Jahre hindurch mit einem Notarlatsgehilfen befreundet und verliebte sich dann in einen Offiziersaspiranten. Der Notariatsgehilfe wollte seine Freundin jedoch nicht freigeben, obwohl sie mehrmals, bevor sie den Offiziersaspiranten kennenlernte, versucht hatte, sich selbst das Leben zu nehmen. Oktavie Berzin erfuhr nun eines Tages, daß ihr ^►junger Offizier« sich mit einem anderen jungen Mädchen verheiraten wollte. So stand sie gleichsam »zwischen zwei Fcu ern«. Sie wollte sich von dem Notariatsgehilfen lösen, und der neue Freund wollte sich von ihr. Oktavie Berzin, trennen. Die geplante Heirat gedachte sie aber auf jeden Fall zu verhindern. Sic beschaffte sich einen Revolver, diesmal nicht, um Selbstmord zu üben, sondern, um die geplante Heirat zu verhindern. Als sie den Offiziersaspiranten traf, schoß sie ihn nieder. Vor Gericht erklärte sie, daß sie ihre Tat keineswegs bereuen könne. Aus der Verkettung von Liebenden — sie sei nur ein Kettenteii unter vieren gewesen — hätte sie sich nur durch einen Gewalt-streich befreien können. Einen Gewaltstreich allerdings, der ihr mindestens mehrere Jahre Gefängnis einbringen wird. feuiUHok (Srlebnt^ im ^utodud (ATP) Es war sechs Uhr abends. Der Autobus war zum Platzen voll, von allen Selten strömten aus den Büros und Warenhäusern Menschen herbei, die noch mit wollten. An einer Kreuzung der großen Boulevards gelang es einer jungen Dame im letzten Augenblick aufzuspringen. Vergeblich sah sie sich nach einem Sitzplatz um. Ritterlichkeit hat sich scheinbar überlebt, denn niemand erhob sich, um der jungen Dame Plat-c zu machen. Sie zog also verzweifelt Lippenstift und Puderdose aus ihrem Hand-täschchen und begann, In Anbetracht der anstrengenden Fahrt, die ihr bevorstand, den »äußeren Menschen«, etwas aufzufrischen. Dann legte sie beides in ihre Handtasche zurück und blickte vom Autobus herab auf das Straßentreiben. Ihre Miene würde waluscheinlich wenigci Zufriedenheit ausgedrückt haben, wenn sie geahnt hätte, daß inzwischen jemand In die bewußte Tasche gelangt und ein halbes Dutzend Ihindertfrankenschtine jierausucholl hatte. Bertler wunderte sich, mit welcher bei- spiellosen Frechheit der große Lange »arbeitete«. Ganz unmerklich faßte er in die offene Tasche seiner Nachbarin, rauchte dabei ruhig seine Zigarette weiter, knüllte die Banknoten, ohne ein Geräusch zu machen, in seiner Hand zusammen und ließ sie dann in seiner eigenen Rocktasche verschwinden. Plötzlich kletterte die Dame vom Autobus herunter. Der große Lange fuhr seelenruhig welter, als ob nichts, aber auch gar nichts geschehen war. Nur nicht übereilt handein, nicht durch Hast auffallen, sich unnütz die Aufmerksamkeit anderer zuzuziehen! Der Autobus bremste scharf vor dem Bahnhof St. Lazare, als der große Lange auf einmal so tat, als sei er um ein Haar zuweit gefahren. Rasch stieg er ab. /.ündete noch eine neue Zigarette an und schlenderte, als der Autobus längst fort war, in größter Gemütlichkeit über den Boulevard Haußmann. Bertier, iler hinterher gestiegen war, wunderte sich absolut nicht, daß es der große Lange auf einmal inuner eiliger hatte. Er ging schneller und schneller und zeigte deutlich das Bestreben, so rasch wie möglich in der Menge zu verschwinden. Bertier mußte mächtig ausschreiten, um Schritt mit dem Verfolgten halten zu können. Endlich — der große I.ange wollte gerade In eine Seitengasse einbiegen, als Ihm Bertier plötzlich wuchtig seine Hand auf die Schulter legte. »Was wollen Sie von mir?« Die Frage kam mit erzwungener Ruhe, »Ich glaube, wir haben ein paar Worte miteinander zu redenl« sagte Bertier und blickte den großen Langen scharf an. Der Verfolgte schien diesen Ton einigermaßen zu kennen, denn er fragte sofort ängstlich: »Sie sind — von der Polizei?« »Schau, schau,« meinte Bertler ironisch, »Sic haben also allen Grund, so etwas zu vermuten?« Der Mann riß sich zusammen. »Ich habe nichts getan!« stieß er hervor, »Hier liegt ein Mißverständnis vort« »So, so,« erwiderte Bertier und griff den Mann unter den Arm, »dann war also die Dame im Autobus ebenfalls ein Mißverständnis, und auch der Griff in ihre Handtasche stellte ,nur eine Luftspiegelung dar. Sieh mal einer an'<^ »Ich weiß nicht, was Sie meinen!« stammelte der große Lange, »Das werde ich Ihnen dadurch zeigen, daß ich jetzt in ihre Rocktasche greife und das Bündel Banknoten heraushole!« antwortete Bertier und ließ seinen Worten sogleich 1 i.üJi - die Tat folgen. Still und stumm hielt er dem Verfolgten die Geldscheine vor die Nase. Der große Lange zitterte an allen Gliedern, »Ich habe sie gefunden!-»: stammelte er. »Schon möglich,« meinte Bertier trok-ken und steckte die Scheine cm, das wird sich ja durch das polizeiliclie Verhör herausstellen. Wir werden die betreffende Dame durch den Rundfunk suchen lassen. Also vorwärts, marsch Ii Der Mann zuckte zusammen, ging aber dann widerspruchslos neben Bertier her. Dieser faßte bezeichnend in seine Rocktasche. »Haben Sie ,Handfesseln nötig?', fragte er, »oder wird es auch ohne gehen?«. »Nein,« bat der Mann eindrinirlich. *dort drüben gehen zwei Damen, die mich kennen. Ich bitte Sic, vom Feischi abzusehen. Ich gehe ganz bestimml freiwillig mit.« Bertier sah ihn mit zusammcngclSOtflU MON .Ua .MI »mUA MOMTCOnONt .MI • MI'MOtOSM .«n .MI*V|N*0«I0 .O« AUSK. BEI DEK KURVERWALTUNG ABANO (rrAlAN) UND BEI ENIT - PETRA KOOCA BR. i - BEOGRAD n e k und S t e r n i 5 a, während K r a n j c und K u k o v c c zwei Remis erzielten. Das Revanchematcti findet in ler ersten Juni-Woche in Maribor statt. m. Die Pidasogische Zentrale in Maribor, die auch im Vorjahre mit vorbildlicher Beharrlichkeit ihre bedeutsame kulturelle Mission erfüllte, hielt gestern Im Festsaal der Lehrerbildungsanstalt ihre Jahrestagung ab, in der die Richtlinien ifür die weitere Tätigkeit der Organisation festgelegt wurden. Bei den Wahlen wurde der bisherige Ausschuß mit Prof. Silih an der Spitze wiedergewählt. m. Neuer Wohnbati ffir Bahntjedlen-stete. Der UnterstOtzungsverein der Eisenbahnarbeiter und -angestellten beschloß in seiner gestern abgehaltenen Jahreshauptversammlung, in Melje einen neuen Wohnbau aufzuführen. In dem drei Stockwerke hohen Haus sollen 23 neue Wohnungen für die Mitglieder des Vereines geschaffen werden. Der Verein besitzt gegenwärtig sieben Häuser, die einen Wert von 3,489.000 Dinar darstellen. Den Vorsitz der gestrigen Tagung führte der langjährige, vorbildlich wirkende Obmann Simon Lorger; außer diesem berichteten noch Schriftführer P S e n I ö n i k. Kassier Wurzinger und Frangez für den Aufsichtsausschuß. Dem Verein gehören gegenwärtig 13.000 Mitglieder an. in. Tragischer Tod eines Holzflößers. Unweit von Donja Dubrava in Kroatien legten mehrere Flöße aus dem oberen Drautal an. Unter den Holzflößern befand sich auch der 25jährige Anton H i 11 aus Vuzenica, der zunächst zur Aufsicht auf den Flößen blieb, später aber ans Land gehen wollte. Im Augenblick, als Hitl in das Boot zu steigen im Begriffe war, glitt er aus und stürzte ins Wasser. Vor den Augen der am Ufer stehenden Landleuto wurde Hitl von den Fluten der jetzt *ioch-gehenden Drau mitgerissen und verschlungen. Seine Leiche konnte ^och nicht geborgen werden. ♦ Vertrauen Sie Ihre Ersparnisse der Mariborer Stadtsparkasse an* 4526 m. Wetterbericht vom 23. Mai, 8 Uhr: Temperatur 16, Barometerstand 738, ^Vindrichtung 0-W, Niederschlag 0. m. Messerstecherei. In einem Gasthaus in Sv. Lovrcnc n. Poh. kam es gestern zu einem blutigen Exzeß. Der 25jährige Johann M u r a V e c trug hiebei acht und der 32jährigc Johann M i I a v e c vier Stichverletzungen davon. Beide wurden ins Spital geschafft, während ein dritter Verletzter festgenommen wurde, m. Mit dem »Putnik durch die Slowe-nischen Büchein. Der »Putnik« veranstaltet am Donnerstag, den 26. d. (Feiertag) eine Frühlingsfahrt durch das Weinland der Slowenischen Büchein. Die Route führt von Maribor nach St. Ilj, Cmurek, Gornja Radgona, Slatina Radenci, Ka-pela, Sv. Lenart und Sv. Peter. Fahrpreis nur 50 Dinar. Anmeldungen bis Mittwoch den 25. d. Mittag erbeten. ni. Vom Blitz getötet. Während des Unwetters am Samstag schlug der Blitz ^ einen Bauin nächst Sv. Jakob ein, unter dem der 35jährige Winzer Josef Semiö vor dem Regen Schutz gesucht hatte. Semiö erlitt hiebei derart schwere Brandwunden, daß er kurz darauf starb. Heller Kopf! Praktischer Sinnl Inserieren bringt Ocwinn! Q3erlDm'en&e j^o^tDaffer-fatofiropDe WOLKENBROCHE UM BACHERNQEBIET. — RUSE UND SLOV. BISTRICA AM SCHWERSTEN HEIMGESUCHT. ~ RIESIGE AUSMASSE DER HOCHWASSER KATASTROPHE IM MUROEBIET. — EIN TODESOPFER. Nachdem es schon vormittags ausgiebig geregnet hatte, öffneten sich Samstag nachmitags nach einer kleinen Pause abermals die Himmelsschleusen und es prasselte ein wolkenbruchartiger Regen nieder, dem abends ein zweiter, noch stärkerer Regenguß folgte. Die vom Bachern kommenden, sonst so bescheidenen Bäche schwollen in kürzester Zeit zu gewaltigen Wildbächen an, die Steine, Erde, Sand, Holz, Strauchwerk usw. zu Tal brachten. Da die Rinnsale bald verstopft wurden, ergossen sich die Fluten über die Ufer und überschwemmten die Felder. Geradezu gefährlich wurde die Lage in Sloven skaBistrica, wo das Wasser in die niedriger gelegenen Wohnungen und in die Keller drang. Die Felder sind vermurt, so daß die Ernte teilweise vernichtet erscheint. Dem Grafen A t t e m s spülten die Wildbäche mehr als 200 Raummeter Brennholz, das am Bachernabhang des Abtransportes harrte, weg und schleppten es in die Niederungen. Aehnltch war die Lage auch in R u § e. Auch hier drang das Wasser so rasch in die Wohnungen ein, daß sich die Bewohner kaum in Sicherheit bringen konnten. Die Feuerwehren, darunter auch jene aus Maribor, mußten aufgeboten werden, um das Wasser aus den niedriger gelegenen Wohnungen zu pumpen. Auch hier ist der an den Kulturen und Gebäuden angerichtete Schaden sehr groß. Als der Re gen aufhörte und das Wasser abfloß. waren die Aeker und Wiesen mit Schlamm, Steinen und Sand bedeckt. Die verzweifelte Bevölkerung, die heuer unter den Wetterunbilden stark zu leiden hat, ersuchte die Behörden um Hilfe Auch die Mur stieg aus ihren Ufern und verursachte große Verheerungen insbesondere im Mur- und Uebermurgebiet. In Gornja Radgona ist die ganze Gemeinde Spodnji Gris unter Wasser. REPERTOIRE. Montag, 23. Mai: Geschlossen. I Dienstag, 24. Mai um 20 Uhr: »Glücks-A.O.« Ab. B. Mittwoch, 25. Mai: Geschlossen. Donnerstag, 26. Mai um 20 Uhr; »Auf der grünen Wiese«. Ermäßigte Preise. Zui'i letzen Mal! Uk-^Üke Burg-Tonkino. Bis einschließlich Donnerstag der prachtvolle Anzengruber-Roman »Der Pfarrer von Kirchfeld« mit Die Mur erreichte dort eine Höhe, die mit j Hans Jaray. Ein glänzender Film, der bei dem Niveau der Fahrbahn der Murbrük-. allen bisherigen Vorstellungen einen ke zusammenfiel. Das gesamte Murfeld bis Murska Sobota ist unter Wasser gesetzt. Murska Sobota selbst ist von der Welt buchstäblich abgeschnitten. Ebenso sind die Ortschaften Doklezovje, TiSina und die drei Gemeinden Bistrica überschwemmt. Auch Ljutomer und die Umgebung sind von dem Hochwasser nicht verschont geblieben. Die Murinsel gleicht einem kleinen See, aus welchem Stellenweise die Bäume und Häuser herausragen. Erst in d. heutigen Vormittagsstunden konnte man ein Abfließen der Wässer beobachten. Der Schaden ist enorm und kann zur Stunde überhaupt nicht abgeschätzt werden. Gestern vormittags versuchte der 28-jährige Taglöhner Gottfried Stadler mit 4 Personen in einem Kahn seine Wohnung In Gornja Ragona zu erreichen. Hiebei kippte der Kahn um, sodaß alle Insassen ins Wasser stürzten. Während sich die vier Mitfahrer retten konnten, ertrank Stadler in den reißenden Fluten. in 3agrr& fkorrld) UNSER MEISTERFAHRER FRANZ FILIPIC GEWANN DAS »SAVA«-RENNEN IN ZWEI HEATS. — GROSSE BETEILIGUNG DER RENNSPORTLER AUS SLOWENIEN. Gestern begannen in Zagreb die großen Trabrennen, deren Höhepunkt am Donnerstag das Jugoslawische Derby 1938 sein wird. Trotz des Unwetters, welches über Zagreb niederging, fanden sich 3000 Zuschauer ein, die — begeistert über die große Anzahl der startenden Pferde und deren Qualitäten — im Regen verharrten, um den spannungsvollen Kämpfen in den einzelnen Feldern beizuwohnen. So starteten in einem einzigen unvergeßlichen Einspännerfahren nicht weniger als 15 Pferde, beim Doppel-spännerfahren rangen sogar sieben Gespanne bester Qualitäten um den ersten Preis. Das Rennen begann bei herrlichstem Wetter. Es gab wunderbare Stinimnng, die Eleganz der Toiletten und die Farben der Fahrer mischten sich mit den vielen Uniformen und Sportkleidern, Autos usw. zu einem prächtigen Bild. Bald verdüsterte sich jedoch der Himmel in gefahrdrohender Weise. Das erste Rennen um den »Sa v a«-Preis (1600 Meter) war ein Heatfahren und sah neun Pferde am Start. In einem überaus heißen und scharfen Kampfe konnte sich die achtjährige "Stute »Tos-c aelftf&enOen Der Slowcnischc Gewerbeverein hat vori i "f^s in der Veranda der IJnion-l^rauerei eine Manifestatlonsver-.'^nniiiilunR veranstaltet, an der Gewerbe-licilu-nde aus allen Lagern teilnahmen. Iis handelte sich um eine Kundgebung der n; Tp! 5.vobnde stattgefundene Tom b'In in'jßlc iinlerbrochen werden. Aber ; t'""on ii'irii einer halben Stunde lichtete sich 'vj<'iier iler Himmel und um halb ''■•pf (Mir schi'.n so freundlich und heiß ''ie .M'ii'-niinc. als wäre nichts gewesen... '"'c Tor'hol-) .luf Tr/; svobode konnte wie •^T fo;lgc>ct^t und zu finde geführt wer-'■■•n. Ahr'r mit den Ausflügen in die Um-^v^r 0^ schon schlecht bestellt. ' :^cnnir:{zen und der aufpeweich 1" Hoilen vergällten vollkommen alle '''■f"\lc. Die V.'ir!c der Umgebung hatten • finni-"! umsonst gehofft ... — pnlinliende Regenwetter hat übri-;.ui^ dir f^rdu ^tnrk anschwellen lassen "^(1 rif wohl zwei Meter über den nor-'^•plcn Stand ^ebrncht. Die hochgehenden n if^'-ndcn Wellen bringen Massen von . h'rcy.chwcmniiem Holz mit sich, um das die Bcritzer des oberen Drautales klaren. Und wie immer In solchen Fällen, "!!■)♦ es auch diesmal Männer von Koura-gc. die auf .'gebrechlichen Kähnen sich iiilitm in den reißenden Strom wagen 'fd do"^ Ifolz ans Ufer schaffen. Eine •■'idrrirhc Volksmenge stand gestern an '■'■n neländern d^r RelchsbfUcke und sah 'i'esem oft leben, ^gefährlichen Spiel mit 'n^c crse ^u. — Es Ist nur KU hoffen, diß endlich einmal ein besseres Wetter "'n'.ritt und auch anhält, denn «onst leiden fiärfe". und Felder unermeßlichen St '»"den. lu. Promotion. An der Universität in /••iTict» wird Frau Susnnne Furlan-Scr;:inil, di'j (littin des Zahnarztes Dr. Aonton lüirlan in Novo mesto, am 31. d. zum Doktor der gesamten Heilkunde promoviert werden. lu. ErneiioMg 2uin EhrMbürger. Der Banus des Draubanats Dr. M. Natla-cen wurde von der Stadt Vilnja gora (Unterkrain) zum Ehrenbürger efnartnt. lu. Verscttttflg. Staatsanwalt Alexan« der T r a m p u E wurde von Skoplje nach Novo mesto versetzt. 46s MJfr c. Trauung. In Petrov^e bei Celje fand dieser Tage die Trduung des Herrn Stanko MIhe 1 £ i Stadtkommissärs in Ljubijana, mit Fräulein ZIata Zöriö aus Celje statt. c. Bcstattuflf. Zu einer großen Trauerkundgebung gestaltete sich dai sonn* tägige Begräbnis des Eitenbahn'>0(fitlals i. R., Gasthaus- urtd Realitätenbesitters Herrn Vinko J a n s e k o v i der am Freitagabend im 83. Lebensjahre verschieden ist. Welch großer Wertschätzung sich der Verstorbene erfreute, bewies die zahlreiche Beteiligung am Begräbnis. Die Beisetzung wurde im St. Közian-Friedhof in 2alec vorgenommen. Den Hinterbliebenen unser Beileid! c. 900 Jalire Marktgemeindc. $v. Jurij, der hübsche Markt an der ^Udbahn, der von einer Anhöhe 248 Meter über dem Meere auf eine freundliche Umgebung blickt und einen lebhaften Verkehr mit Landesprodukten hat, begeht heuer jenen Tag, an welchem es vor 900 Jahren zur Marktgemeinde erhoben wurde. Wir Gel-jeer wandern viel tu wenig in jenes obst-^esegnete HUgelldnd, wohin ein prachtvoller Hohenweg fflhrt. Wir steigen In Teharje die Anhöhe hinauf zur Kirche Sv. Ana. auf den sogenannten Annaberg mit einer wunderschönen Aussicht ins Sanntal. Ein gut markierter -Weg zeigt uns den Abstieg nach Store. Wir aber bleiben weiter auf der Anhöhe, auf einem schönen Wege mit Aussicht nach Norden über den mit einer weithin sichtbaren Kirche Sv. Rosalia geschmückten Hügel (360 Meter), und gelangt irt etwa drei Stunden nach dem Markte Sv. Jurlj mit seiner großen landwirischaftlichen Schule in herrlicher Lage am Waldes-rande. c. Biit du vi«ntlcht nkht dOch hHigM-krankt Wir haben zur Zelt der Pföpa-gandawoche zur Bekämpfung der Tuberkulose mitgeteilt, daß an jedem Dienstag und Freitag zwischen 14 und 15 Uhr Im hiesigen Gesundheitsheim (»Zdravstveni dorn«) jedermann eine unentgeltliche ärzt liehe Röntgenuntersuchung beanspruchen kann und soll. Heute aber dürfen wir diese Meldung dahin ergänzen und erweitern, daß diese unentgeltlichen Untersuchungen auch an jedem Wochentag zwischen Ä und 10 Uhr vormittags ebendort vorgenommen werden. Es versäume also niemand, sich einer solchen unentgeltlichen Untersuchung zu unterziehen, denn man kann nie wissen, wie weit man schon dieser mörderischen Seuche anheimgefallen ist. Je früher man dies Unheil erkennt, umso günstiger sind die Hei lungsaussichten. c. frühlingsgewltter. Samstag in der Zeit von 18 bis 19 Uhr ging über Celje und seine Umgebung ein aus südöstlicher Richtung kommendes, wolkenbruchartl-Res Gewitter nieder. Besonders über den östlichen Vororten kam es zu heftigen elektrischen Entladungen, die jedoch, soweit wir bisher in Erfahrung bringen konnten, keine Schäden anrichteten. Das Gewitter zog in nordöstlicher Richtun ge Ren Sv. Jurij ab. Am Sonntag nachmittags gegen 15 Uhr kam aus der gleichen Richtung ein heftiges Gewitter, das grosse Niederschlagsmengen brachte. Bald nachher aber strahlte herrlich die Sonne und gab dem Umzug der hiesigen Sokol-gemeinde einen festlichen Glanz. Mit Banner und Musik zogen sie durch die Sirsßen der Stadt und gaben damit den Auftakt zu dem Wetturnen im Hofe der Stadtvolksschule. c. Die Sann drohte . . • Hat so ein Regen einen Wert, wie er seit Tagen uns beschwert, Katarrhe nur heraufbeschwört und unsere Flüsse tückisch nährt?? So hät beispielsweise das endlose, abscheu- liche Wetter am vergangenen Samstag unsert Sann wilder etark ansteigen lassen, Mwei Meter tlber den NOrmalstandl Schäumend, rollend, Welle um Welle übereinander werfend, aufgebäumt in Wut und Raserei, haute und riß der Fluß durch sein Bett, sprang da und dort lek-kend über seine weichen Grasufer, bedrohte hart den Stadtpark und sprach nur alzu deutlich für eine rascheste Fortsetzung der Sannregulierungsarbeiten, — Zwischen Ljubno und Lu^e haben die reißenden Wellen ein Stück der Straße fortgerissen. Die Sannbrücke vor Solj^ava mußte ebenfalls den Wellen weichen. Der Verkehr ins Logartal ist somit unterbunden. Hoffentlich wird man so rasch wie möglich eine Notbrücke aufstellen. Sobald die Strecke ins Logartal wieder frei ist, werden wir es unseren Lesern sofort bekanntgetien. c. Ueberraschttfigtn im Kino nUnlon«. Das Kino »Union« In Celje bringt uns diesmal eine große Ueberraschung, fUr die das Publikum schon jetzt herzlich dankt. Die Eintrittskarten zu dem Film »Mißbrauch des Vertrauens« mit der reizenden Danlelle Darrleux (24. bis 27. Mai) werden nummeriert sein, da fünfzehn herrliche Preise zu gewinnen sind. Es möge daher Jeder Besucher dieses ausgezeichneten Filmt, der In Beograd 20 Tage und In 2ägreb 21 Tage gelaufen Ist, seine Kinokarte aufhe^n. Die Verlosung der Karten erfolgt In der Nachmittagsvorstellung des 29. Mai. Die 15 Preise sind In elnent Schaufenster der Firma »Sanitas« (dr. Gr. ferjava ullca) ausgestellt und bestehen aus einem Wochenendkoffer, einer verchromten Standuhr, einem Photoapparat, einer Kristallvase, einem Seidenstoff für Damen, drei prachtvoll gebundenen Büchern, einer Flasche französischem Parfüm, einer Flasche Kölnischwasser, einer elektrischen Tischlampe, Damenseldenwäsche und vier Freikarten für das Kino »Union« auf die Dauer von zwei Monaten. c. Die »Krone« verfeliwindet Die Parteien im Oebäudc des ehemaligen Hotels »Krone« in der Krekstraße müssen bis zum 1. Juli ausgezogen sein, weil die Stadtgemeinde das Haus abtragen wird. Den Baugrund kauft die Pensionsanstalt in Ljubijana, die dort ein modernes Gebäude mit Wohnungen und Lokalen errichten wird. Die Pensionsanstalt zahlt für den Quadratmeter 265 Dinar. c. Siedlungswetcn und Straßen. Die Stadtgemeinde beabsichtigt In Nova vas Arbeiterwohnhäuser zu bauen, um dort eine Arbelterkölonle erstehen zu lassen. Vorläufig wird einmal ein Probehaus zum Preise von 30.0f)0 Dinar errichtet. — Die Pflasterung der Vodnlkgasse wird nun endlich vorgenommen und wird voraussichtlich 853.415 Dinar kosten, wovon die Stadlgemelnde allein 400.000 Dinar bestreitet. Der Rest geht zu Lasten der Banalverwaltung und des Bezirksstraßen aufeschusses. — Die Stadtgemeinde wird ein neues Spritzauto anschaffen. Es wird 250.000 Dinar kosten. — Der hölzerne Geräte- und Übungsturm der Freiwilligen Feuerwehr im Hofe des Rathauses wird abgerissen werden. Dagegen wird in der Verlängerung des rechten Hofflügels ein neuer Eisenbetonfeuerwehrturm aufgebaut werden, in welchem auch die Kessel werkstätte fUr die Zentralheizung untergebracht sein wird. Die Kosten betragen 160,000 Dinar. c. Kino Metröpöi. Heute, Montag zum letztenmal Shlrley Temple, das beliebte Herzpinkerl, im »Vorstadtkind«. c. Kino Union. Heute, Montag zum letz tenmal der GroßfÜm »Die Kronzeugin«. In den Hauptrollen Sybille Schmitz und Svetislav Petrovif. Schauspielerische Mel sterleistung, glanzvolle Ausstattung, span nende Handlung. * Bai Mcmciien, die oft vtritoplt ünd und mit beträchtlich girendam Magan« und Darmifihalt herumgahen, bewirkt früh nüchtern ein Glas natürliches »Fram* Joaaf«-Bitterwasser gründliche Durchsptt-lung des gesamten Verdauungsweges. Durch Gebrauch des Franz-Joaaf-Waseers wird die Zunge bald reiner und ein regerer Appetit stellt sich schon In wenigen Stunden — nach Beseitigung der Verstopfung ein. Reg. S, br. 30.474/35. Slffe t)eDorp(}t meiBen 9ort)eau£ »Monsieur Fatu« verleugnet seine Schimpanaenherkünft. '' ' In einem Kreis von Tierforschern, Medizinern und Jouriiälisten führte der Pariser Arzt Dr. M e n e r a t dieser 'i'age einen Schimpansen vor, dessen menschenähnliche Umgangsformen einige Ueber-raschungen hervorriefen. In Vatrietees sieht man oft dressierte Affen, die sich, wie Menschen benehmen. Kein Affe aber soll angeblich so vernünftig sein und so gute Manieren haben, wie der Affe Fatu. Vor zehn Jahren fing ihn der französische Forscher und Tierarzt Dr. Menerat in Zentralafrlka und brachte ihn nach Paris mit. Der Gelehrte stellte sich dabei die Aufgabe, den Affen gewissermaßen als »Mitglied seiner Familie«: zu behandeln. Er überließ den Affen sich ganz selbst. Weder der Tierarzt noch seine Frau und die beiden Söhne unternahmen etwas besonderes, um dem Affen Fertigkeiten beizubringen. Das Ergebnis dieser Behandlungsweise war immerhin ungewöhnlich. Dia Gäste saßen an einen gedeckten Tisch und warteten. Eine Tür ging auf und Fatu trat ein. Er ging aufrecht wie ein Mensch. Der Affe schloß die Tür und näherte sich dem Hausherrn. »Darf ich Ihnen meinen Adoptivsohn Fatu vorstellen?« fragte Menerat. Als der Affe seinen Namen hörte, ging er von einem Gast zum anderen und reichte ihm die Hand. Fatu trug weiße Hosen und ein Hemd. Nachdem der Affe die Runde der Gäste gemacht hatte, setzte er sich an den Tisch. Während der Mahlzeit machte der Atfe keinen einzigen Fehler. Er aß dieselben Speisen, die den Gästen serviert wurden Fatu benahm sich tatsächlich wie ein Mensch. Er reichte seinem Nachbar sogar die Schüssel mit einer leichten Ver beugung. Auffallend war nur« daß der Affe bedeutend mehr Obst und Gemüse zu sich nahm, als die Gäste. ^ Als Eis in Bechern serviert wurde, trank Fatu ohne Hast das Eis in kleinen Schlucken. Nach dem Dessert erhob sich der Affe plötzlich, eilte zu der Hausherrin, umfaßte sie und brummte etwas zärtliches, was ungefähr wie »Mama« klang. Sodann zeigte Fatu auf eine Flasche. Es war weißer Bordeaux und Doktor Menerat verriet, daß dieser Wein Fatus Lieblingsgetränk war. Als man beim Kaffee war, sagte der Hausherr: »Jetzt wollen wir eine Zigarre rauchen! Kaum hatte Fatu das Wort Zigarre gehört, als er sich an einen kleinen Schrank begab, Schachteln mit Zigarren und Zigaretten herausnahm und sie den Gästen anbot. Dann holte er noch einen Zigarrenanzünder, rauchte eine Zigarre an und setzte sich behaglich auf ein Sofa. Der Affe stellte noch einen Aschenbecher neben sich. Als die Zigarre ausgeraucht war, legte er sie artig auf den Aschenbecher. Dr. Menerat hielt zum Schluß der originellen Veranstaltung einen Bericht und eine Vorlesung über die Methoden, mit Hilfe deren er den Affen salonfähig gemacht hät. Das Geheimnis des Erfolges war sehr einfach: Der Affe hat alles nach geäfft, was er von dem ersten Tage an bei den Menschen sah. Die Verantwortung für diesen Bericht müssen wir freilich Dr. Menerat überlassen. Auch über die Frage der Bekömmlichkeit der vom Affen bevorzugten Getränke und Nahrungsmittel werden Tierfreunde gewiß geteilter Meinung sein. BSfUtftifflioit b »Der Illustrierte Beobachter«. Die Folge 20 ist dem Besuch Adolf Hitlers in Italien gewidmet. Es folgen Bilder aus aller Welt. Eher-Verlag, München und Berlin. b Schäeffers Abriß aus Kultur und Geschichte. Das Heft 7 veröffentlicht einen Abriß des Deutschtums im Ausland und in den Deutschen Kolonien von Dr. Paul Rohrbach. Verlag W. Kohlhammer, Leipzig. Der Autor, der bekannte Verfasser auslandskundlicher Schriften, gibt in diesem Abriß eine lebendige Darstellung deutschen Volkstums in aller Weit. Dienstag, den 24. Mai 1938. 7 >Mariborer ZeHung« Nummef l*f7. Snotl Mm ScknU» // dafotoe("-6feo 6efinitfti »2ELEZNICAR« OBERTRUMPFT »MARIBOR MIT 2 : 1 UND EROBERT DEN ZWEITEN PLATZ. — »CAKOVEC« VERGRÖSSERT PUNKTEVORSPRUNO. — »CELJE« REMISIERT OEOEN »KRANJ«. Die Frage des Unterverbandsmeisters wurde nun gestern endgültig gelöst. »C a k o V e c«, dessen Mannschaft üe längste Zeit hindurch die Führung behauptet hatte, vermochte nun auch das gestrige Match gegen »Hermes« mit 5:! zu gewinnen und sich damit einen weiteren Vorsprung von drei Zählern zu schaffen, der ihm auch definitiv den Sieg brachte. Der »Löwe aus Cakovec« wird nun als Vertreter des Ljubljanaer Unterverbandes an den kommenden Qualifikationskämpfen teilnehmen und zum ersten Mal den Versuch wagen, sich den Weg in die Nationalliga zu ebnen. Offen bleibt nur die Frage des Zweiten und hier werden erst »M a r i b 0 r«, dessen Team sich gestern von »2elezni£ar« eine fatale Nie-(jo-'orre mit 2:0 gefallen lassen mußte, und die Eisenbahner das letzte Wort zu reden haben. Der Tabellenstand lautet somit: 1. Cakovec 9 7 11 26:10 15 2. Xelezniöar 9 5 2 2 29:15 12 3. Maribor 9 5 2 2 20:14 12 4. Hermes 10 2 4 4 23:28 8 5. Kranj 9 1 3 5 14:27 5 6. Celjc 10 1 2 7 10:28 4 Im »2cleznii5ar«-Stadion herrschte {Diestern wahre Derbystimmung und auch die ersten Spielmlnuten standen in diesem Zeichen. Beide Mannschaften legten in einem Tempo und mit einem Eifer los, daß sie förmlich die Zuschauer in ihren Bann zwangen. Es dauerte auch nicht lange und schon fiel in der 10. Minute der erste Treffer — für »Zeleznicar« und zehn Minuten später der zweite — abermals für »2elezniäar«. Damit war aber auch leider die ganze sportliche Ausbeute dieser großen Fußballschlacht erschöpft. Schon der zweite Teil der ersten Spielhälfte verlief recht eintönig und auch nach dem Seitenwechsel flackerte nur zeitweise der frühere Kampfgeist auf. »Maribor« versucht mitunter mit aller Energie den Vorsprung der Gegner aufzuholen, doch erwies sich die ersatzgeschwächte Stürmerreihe nicht genug stark Die Chance bot sich mehrmals, doch verhinderte letzten Endes auch eine gehörige Dosis Pech den Erfolg der Weißschwar-zen. Die »2etezniäar«-Leutc erkannten stets rechtzeitig die Gefahr und setzten alles daran, das Resultat zu halten, was ihnen auch in bewundernswerter Weise gelang. P a u 1 i n, der Schütze beider Treffer, tauchte noch des öfteren vor dem gegnerischen Tor auf, doch ließ man ihm keine weitere Gelegenheit. Das Mittelspiel hielt die schwere Kraftprobe brav durch und auch das Hinterspiel, in dem der Torhüter am erfolgreichsten war, gab sich große Mühe. Bei »Maribor« gab es einige sehr schwache Punkte (linker Läu fer und Flügelmann), anderseits zeigten sich einige Spieler von bester Seite, obgleich das Zusammenwirken der einzelnen Mannschaftsforniationen viel zu wün sehen übrig blieb. Mit Schiedsrichter M a c 0 r a t t i konnte man kaum zufrieden sein. In Celje absolvierten »C e I j e« und »Kran j« ihren Punktekampf und einigten sich nach erregtem Kampf, der zur Pause die Gäste aus Kran] noch mit 3:1 in Führung sah, für ein 4:4-Uncntschie-dcn. Das dritte Match in Cakovec gewann der SK. C a k 0 V e c gegen »Hermes« mit 5:1 (3:1), 2:i-$(l&rung orgrn SnalanJ) PUNCEC BESIEGT SHAVES. — DAS DOPPEL WEGEN REGENS ABGEBROCHEN. Der Wettergott hat auch den gestrigen Spieltag im Davis-Cup-Kampf Jugoslawien — England stark beeinträchtigt. Während des Doppelspieles, das P u n-c e c - M i t i c gegen Shayes-Wiide bestritten, ging ein wolkenbrucharligcr Regenguß nieder, sodaß dem Oberschiedsrichter nichts anderes übrig blieb, als das Spiel zu unterbrechen und auf den heutigen Tag zu verlegen. PunCec und MitiC befanden sich wiederum in großer Form und führten bereits mit einem Vorsprung von zwei Sätzen, die sie mit 7:5, 6:3 gewonnen hatten. Im dritten Satz legten allerdings die F-ngländer mit großer Energie los und lagen bis zum Spielabbruch mit 3:1 in Führung. Zu vor erledigte PunCec sein Einzel gegen S h a y e s, den er schließlich mit 6:4, 4:6, 6:2, 6:4 schlug und damit Jugoslawien eine 2:0-Führung vcrschafltc. Jugoslawiens Sieg steht nunmehr fest und schon am 27. d. wird das Team gegen den Sieger auf dem Treffen Schweiz-Schweden anzutreten haben. Das abgebrochene Doppel wird heute, Montag, beendet werden, worauf noch die beiden restlichen Einzelspiele zur Erledigung kommen werden. 3(aHen—3uaofiatoien 4:0 SCHWACHES SPIEL DER JUGOSLAWISCHEN FUSSBALLAUSWAHL »Rapid« gewinnt die JVleisterschaft der Reservemannschaften. Im Vorspiel zum gestrigen Punktekampf im »2elezniCar«-Stadion schlug »R a p i d« in der Meisterschaft der Reservemannschaften »2 e l e z n i 6 a r« mit 4:0 und holte sich damit die Meisterschaft 1937-38 sowie den vom Mariborer Kreisausschuß ausgesetzten Pokal. Prager »Slavia« besiegt den englischen Cupsieger. In Prag trug gestern der englische Cup Sieger »Preston North End« ein Gastspiel aus und wurde von der »Slavia« überraschend hoch mit 6:1 geschlagen. »Aston Villa« siegt gegen Deutschland. In Stuttgart besiegte der englische Ligaklub »Aston Villa« eine deutsche Auswahl mit 2:1. Dem Kampfe wohnten 60.000 Zu schauer bei. OlMmDfa-ZDtttfampf im ecDatlen öm (SoltM (er Kraft Die Radrundfahrt durch Italien. In Fortsetzung der Fahrt gewann der Italiener di Paco die 149 Kilometer lange Etappe von Lanciano nach Ascoli an der Adria in 3:47:06 vor Vizzi (3:47:38),Ma-rabelli, Guidi. Gotti und Qeneratt. Der Deutsche Huber wurde 53. in 4:11 von insgesamt 60 Fahrern. In der Gesamt- 1 i. *■. -iL Auf unserem Bild sieht man ein Propagandaplakat für die Olympiade 1940 in Tokio. Vorn zeigt es einen Sportler und dahinter symbolisch den japanischen Gott der Kraft »Deva«. (Associated-Preß-M.) reihung behauptete sich Paletti (56:39: 12) an der Spitze. Dcl Cancia mußte seinen zweiten Platz an Canavesi abgeben. SSie besser i»' tlkampte» Sie den Zahnstein! gelähtUcn®*^ ^ ÜÄLODOHT Jugoslawiens Fußballauswahl erlitt stern in Genua eine schwere Niederlage. Italiens Weltmeistcrteam brauchte zu keiner besonderen Form aufzulaufen, um die planlos und ohne den nötigen Eifer spielende jugoslawische Mannschaft mit 4:0 niederzuringen. Die Italiener kamen schon in der 6. Minute zu ihrem ersten und in der 12. zum zweiten Treffer, die allerdings iedor mittelmäßige Torwächter verhindert hätte. Erst nach der Pause, die 2:0 schloß, zeigte sich das Team von einer besseren Seite und führte in diesem Zeitabschnitt auch einige gefährliche Angriffe aus, die jcdoch alle erfolglos blieben. Überhaupt war die Stürmerreihe der schwächste Teil der jugoslawischen Mannschafi. Sehr gut spielte in dieser Halbzeit Glaser im Tor, der eine Reihe von schweren Bällen hielt. Von den übrigen war noch J a z b e c im Zentrum des Mittelspieles am besten. Der dritte Treffer der Italicner resultierte aus einem Elfmeter, den Schiedsrichter B i r 1 e m (Deutschland) wegen eines allerdings gar nicht so schlimmen Fouls H ü g 1 r. diktierte. Das vierte Goal fiel in der 36. Minute. Jugoslawiens Mannschaft reist von Genua nach Paris, wo sie dem Länderkampf England—Frankreich beiwohnen wird. Am 20. d. tritt dann das Team in Brüssel gegen die Auswahl von Belgien an. Schweiz—England 2:1. Die englische Nationalmannschaft trat gestern in Zürich gegen die Auswahl der Schweiz an und wurde überraschend mit 2:1 (1:1) geschlagen. Italienischer Fußballsieg In Ljubijana. In Ljubijana gastierte gestern der Sport klub »Udinese« aus Udine und schlug den SK. Ljubijana mit 6:2. 3torl neue £el(Ota(Dlrtifrrforde PROPAOANDAMEETING DES SPORTKLUBS »2ELEZNlcAR« — LUMR (MARATHON) SCHAFFT NEUE BESTLEISTUNGEN IM DISKUSWERFEN UND HOCHSPRUNG Im »2eleznicar«-Stadiün . trafen sich i;cstcrn die Leichtathleten zu einem höchst anregenden Meeting und zeigten in inanchcn Disziplinen ein respektables Können. Insbesondere fiel die gute und anhaltende Form L u z a r s (Marathon) auf, der im Diskuswerfen mit 38.49 Meter sowie im Hochsprung mit 1.70 Meter zwei neue Mariborer Rekorde schuf. Nachstehend die Ergebnisse: Senioren: Laufen 150 Meter: I. Skok (2cleznicar) 18.2, 2. Starasina (2) 18.3, 3. Mondercr (Rapid) 19.1. — Staffel 4X 100 Aletcr: 1. Rapid 48.7, 2. Marathon 49.8, 3. 2eleznicar 50.2. — Weitsprung: 1. Skok (2) 5.96, 2. Luzar (M) 5.67, 3. Filipic (M) 5.59. — Laufen 3000 Meter: 1. StojnSek (M) 5.67, 0:44.1, 2. Marhel (M) 10:00,3, 3. Moravs (2) 10:40. — (M) 10:09.3, 3. Muraus (2) 10:40. — 2. Ledinek (2) 1:33.1, 3. Gerhard (R) 1:37.1. ~ Diskus: 1. Luzar (M) 38.49 (neuer Rekord), 2. Hlade (2) 37.69, 3. Smerdel (M) 50.56. — Kugel: 1. Hlade (2) 12.12, 2. LuLnr (M) 11.39, 3. Kleut (2) 11.23. — Hochsprun^: 1. Luzar (M) 1.70 (neuer Rekord), 2. Filipic (M) 1.65, 3. Davidovi? (2^ 1.65. Junioren C und B. Laufen 80 Meter, Klasse B: 1. Babinek (2) 10.5, 2. Berner (R) 10.7, 3. Mursak (2) 11; Klasse C: 1. Koren K. (R) 10.2, 2. Koren E. (R) 10.5, 3. Logar (2) 10.8. — Hochsprung B und C: 1. Krämer (R) 1.55, 2. Koren K. (R) 1.50, 3. Koren E. (R) 1.45. — Kugei C: 1. Gregorovic (2) 15.73, 2. Kovafic (2) 14.50, 3. Logar (2) 13.12; B. 1. Babinek (2) 14.43, 2. Frank (R) 10.69, 3. Otto (R) 9.83. — Speer B und C: 1. Gregorovic (2) 47.21, 2. Helf (R) 42.28. 3. Fulko (2) 41.38. — Weitsprung C: 1. Koren K. (R) 5.75, 2. Koren E. (R) 5.52, 3. Kraincr (R.) 5.44; B: 1. Babinek (2) 5.36, 2. Kovacif (2) 5.13, 3. Hrova-tin (2) 4.00. — Laufen 1000 Meter B und C: I. Kramer (R) 2:53.1, 2. Rotner (2) 2:55.4, 3. Bizjak (2) 3:03. — Staffel 4X100 Meter: 1. Rapid 50.7, 2. 2cle7-nicar 52.3. HuMte HatUtulUeH An der Grenze von Chile wurde eine Auto-Lastwagen-Karawane von Grenzposten aufgehalten. Die Wagen enthielten aber nicht Kasten, Kisten und Fässer, sondern — viele sehr hübsche junge Mädchen, angeblich für südamerikanische Nachtlokale, walirscheinlich aber für Zwecke des Mädchenhandels bestimmt. Sieben Gramm Petersilie enthalten ^ nügend Vitamine für einen Tag! 150 Gramm Kopfsalat desgleichen. Versehen wir also unsere Suppen wieder mit geschnittener Petersilie! Teilweise in Deutschland, auch m der Tschechoslowakei haben die Frühjahrsfröste den Kirsch- und Birnbäumen, Erdbeerkulturen usw. beträchtlichen Schaden zugefügt. In Dänemark (Kopenhagen) werden jetzt Häuser gebaut, die einen Unterbringungsraum für Kinderwagen im Hofe besitzen, um das lästige Treppauf-Treppab den Muttern zu ersparen. Mariborer Zeitung« Nummer 117. Dienstag, den 24. Mat 1938. iUeim 7-80 Dlneriai-ereeeer* An«ele«4 ""ÄälfShC'*T'7^üt-*dle Zu^ Mlnd.»n.K. K^mrnkMnrn ••ndung von chltfr. m In*••bO^ T*" '? Anfr«o*n ft 1n«0«l>fthi' Kappcl • SchreibmasdUacfl /.eugen von bester deutscher Werksarbeit. Reise- und Bü-romaschinen, modeniste Aus stattunK, Kleindienst A Posch Maribor Aleksandrovt 44-4684 N«?ue VorhangsMIe verschÖMrn ihr Hviin. Reiche Auiwah) bringt Textilana Bfidefeidt Munbor, Gotpoike 14 Modelle mit srauem Haar ;;Nvcck5i Gratisfärbung sc« 'ijcht- h'ärbesalon Mare.^, Qo .••pnska 15. 4894 (jebrannten Kalk, wagcon» \Vs,'ise bestellen Sic bei der Kmctiisra druifba. Melje 12, Tel. ?0-8.^. 4^.1 WoiHnwf mit 4 Zimmer Kü* che usw. und Parkbcniit^ung am rechten Drauufer zu vermieten. 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In einer Kasserolle erhitzt man ehi Stückchen Butter, schüttet die Nudeln hinein und röstet sie von allen Selten leicht an. Die Kochmilch wird mit etwas Zucker, Zimt und Butter aufgekocht und zu den Nudeln gereicht. h Rhabarberscbntttefi. 2 mittelgrofie, mehlige Kartoffeln werden gekocht, beiß geschält, gleich passiert und auskühlen gelassen. 10 Dekagramm Butter, 2 Eidotter, 9 Dekagramm Staubzucker, Päckchen Vanillin (Oetker), etwas abgeriebene Zitronenschale, Vi Liter Rahm werden gut abgerührt, 33 Dekagramm Mehl mit 1 Päckchen Backpuver (Oetker) eingesiebt, die passierten Kartoffeln eingemengt, alles glatt verrührt. Der Teig wird kleinfingerdick auf ein gut mit Butter bestrichenes, mit Mehl bestreutes Randblech gegeben, bei Mittelhltze im Rohr fast fertig gebacken. Dann wird der Kuchen erst mit tu Marmelade verdlk-ktem Rhabarberkompott, darüber mit festgeschlagenem, mit 11 Dekagramm Staubzucker vermengtem Schnee überstrichen, bei milder Hitze zu gelblicher Farbe in Rohr fertig gebacken, übcr-kühlt in Schnitten geteilt. h Rlndfleischsalat auf Frtihlingsart. V» Kilogramm ausgelöste Erbsen, die von Haut und Faden befreiten Erbsenschoten, 2 bis 3 geschälte, gevierteilte Kartoffeln werden in Salzwasser sehr weicli gekocht, abgeseiht durch ein Haarsieb getrieben, erkaltet unter langsamer Zugabe von 2 bis 3 Eßlöffel Oel sowie etwas Essig abgerührt. In diese Salatmarinade mengt man 1 Eßlöffel fein gehackten Schnittlauch, eine Prise Zucker, Pfeffer, milden Paprika, gekochtes, fein geschnittenes Rindfleisch und 3 bis 4 geputzte, roh gerissene Karotten. Der Salat wird in runden Schüssel angerichtet, mit Scheiben von hartgekochten Ei und roten Radieschen besteckt und mit einem Kranz fein geschnittenem, zubereitetem grünen Salat umgeben aufgetragen. h, Speckstrudelsuppe. 10 Dekagramm kleinwürflig geschnittener Selchspeck werden unter Rühren erhitzt, bis er glasig erscheint. Dann läßt man 6 Dekag. Bröseln und 1 Eßlöffel fein geschnittene grüne Petersilie darin anlaufen. Der ausgezogene Strudelteig wird mit 2 zer-qulrlten Eiern überstrichen, darauf gleichmäßig die ausgekühlten Bröseln ge streut, der Strudelteig zusammengerollt, schneckenförmig eingedreht, in eine aus kaltem Wasser ausgewundene Serviette eingeschlagen, in eine Kasserolle m kochendes Salzwasser gegd)en, 15 bis 20 Minuten gekocht. Der Strudel wird in Schnitten geteilt, separat zur klaren Suppe gereicht. Qedeneiii bei KranMblAeen. Vergleichen and Ihnlickea Anlisten der AntHiiberkaloeefllloa In Marlbori Spenden flbsr* nimmt auch die »Mariborer Zeitung«. Leset und verbrallet die liiiliR&lil Kauf« 2 Tonnen Nutzlast» gut erhalten, ^[e-brauchsfertig - Offerte unter „Lastauto" an die Verwaltung des Blattes PETER WENDTS BERÜHMTE FRAU Elfi Roman von Kfiostlertam und Elio / Von Elte Jnnf-LiadMiann Urhcber-Rechtsschutz: Drei-Quellen-Verlag, Königsbrück (Bez. Dresden). 20 daß Dr. Wenzel ihn nicht allein unternehmen würde, war vorauszusehen. Die alte Dame, die auch sonst nicht auf i'en Kopf 50fallen war, begann die Ver-pilichtunp:, die 5ie übernommen hatte, i:isc zu verfluchen. Der junge Mann, dieser Dr. Wenzel iius Berlin, störte sie. Daß er auch immer mitrennen mußte! W'nr, wollte er von d