'.'?r. 280. Freitag, 9. Dezember 1887. NX». IalinMijl Mllllcher Zeitung. dlH»nmtlat, ».Ubjähri« sl. K.i^o, flür die Zuft«-?! >,-,,, ,n« bau« ganzjährig fl, ,. — Inler»lo»»ge»»r: ffUr "«in« Inssrals l>>« ,« < feilen »» tr.< größere v,, .-l, n>< llnsnahme der So„n u»b Fr!«t»ne D!« «d«i»Iftr»,,. bl W Jahren holte mich ei». Er trug eineu ^«ug von blauem Tuche, einen ruudeu Fllzhut und Klti/^"' lehr wohlhabenden Gutsbefitzel. Seme sorg' le>, U 5°'lMc zu solch früher Stunde, sciue abgespaun-d,e ?Ucht«ziil,e. die Ringe um seine Augen. d,e Nase. "'übet Sch'wbel eiues Raubvogels glich, sem er- " Gang verrielhen eine durchschwärmtc Nacht. bet N ^ "" nicht ganz sicher über die Topographie »hch ^arnd. so benutzte ich denn die Begegnung, um zkhen^ln Wege nach Saint.Ionan zu fragen. «S,e »anz recht., antwortete er. «ich habe die gleiche Richtuug. und wenn Sie wollen, werbe ich Sie führen. Ich habe Eile heimzukommen, ich will mich schlafen legen.» Er bemerkte einiges Erstaunen in meinem Gc« sichte und fügte lächelnd'bei: «Es wundert Sie. dass ich zu Bette gehe. wenn die anderen aufstehen? Was ist dara»? Ich verbrachte die Nacht im Casino von Saiut-Malo. die Lcmdskucchtpartie war sehr lebhaft, wir legten eist bei Tagesanbruch die Karlen aus dec Hand.» Ich betrachtete ihn aufmerksamer, er halle wirklich das Aussehen eines Spielers. Seine grauen Augen halle» einen fieberhaften Glanz, der mit der Abspan« uliug iu seinem Gesichte conttaswrte. Wir sehten unsern' Weg fort. da hörten wir plötzlich den Gesang einer Drossel. Vorerst kamen die gehaltenen Noten, dann das leichte Zwitschern, dann folgten scharfe Töne. Mein Begleiter hob den Kopf. Er flüsterte: .Das ist eine llciue Drossel, eiu hübscher Vogel! Sie schmaust au dcu Wocholderbeeren. und das macht ihre Stimme lind; ich liebe es. ihreu Gesang z" hören, er bringt Glück; wollte Gott. ich hätte ihu gestern ans dem Wege ins Casino vernommen, dauu hätte ich nicht so viel Pech gehabt uud würde nicht mit leeren Tascheu heimkommen. Zum Glück kann ich was veltragen. ich werde mich morgeu hcrausreiß«-,,.» Die Drossel führ fort. stoßweise Gesänge heraus-zuschmelteru. der Spieler lehnte sich an einen Baum. um sie zu hören. Seufzend sagte er: «Ich kenne diese wohl. Ihr Nest befindet sich auf den niederen Zweigen einer Eiche. Ich beobachtete sie vor einigen Tagen wahrend des Brüten«; bei den Drosseln brütet da« Männ< chen, damit sich das Weibchen erholen kann. Dieser Vogel ist der beste Familienvater.» Er stieß einen tiefen Seufzer aus, als wäre sei« Herz arg beschwert. «Ich lenne diese Drossel, sie hat schwarze Augen und gold, gelbe Flügel. Im Momente, als ich mich über ihr Nest beugte, flog sie fort. Ich hatte sie gestört, und das hat mir Unglück im Spiel gebracht.» Wir waren nun bei einer Allee großer Buchen angelangt, an deren Ende das Gitter eines Schlosses im Stile Louis Xlll. sichtbar war. «Ich bin zu Hause,» sagte mein Begleiter. «Ihr Weg geht dorthin; Ihr Diener, mein Herr,» Wir trennten uns. ich sah ihu langsam in der halbduntVln Buchen-Aller verschwinden. In Saint-Iouan befragte ich den Wirt und erfuhr, dass die Bucheu.Allee zu einem Schlosse führe, da« dem Herrn Tre^lwan gehört. Einige Wochen später sah ich ihn im Easnw wieder. Er saß am Spieltische und hielt die Bank. Während er die Karlen austheilte, bis« er sich die Lippeu wund. Schweißtropfen perlte,: auf jeineu Schläfen. Eine Viertelstunde später erhob er sich. luchm eine Rolle Goldstücke, und jetzt erkannte er mich. Er flüsterte: «Es geht, ich habe meinen Verlust wieder eingebracht, man nmss nur was aushalten können.» Lrise fügte er bei: «Ich habe auch diesen Abend die Drossel gehölt, wie war ihr Lied so heiter. Als ich dem hübsche» Gesänge horchte, sagte ich mir: ,Der Abend wird gut sein/ und wirklich, ich bin zufrieden » Alu nächsten Morgen reiste ich ab, erst dieses Jahr lehrte ich wieder zurück und besuchte zu Wagen Dinan, am rechten Ufer der Rance. Während der Mbachcr Heilung Nr. 280. 2290 9. Dezember 168?. gegen eine Bewegung aufzutreten, welche vermöge der Principien, von denen sie ausgeht, und nach der Art und Weise, wie sie sich manifestiert, nur zu sehr ge-eignet ist. die göttliche Institution der Kirche zum willenlosen Instrumente bloß menschlicher Bestrebungen zu machen, die Glaubenstreue drs Volles zu erschüt» tern, das einigende Band mit dem von Jesus Christus gesetzten Centrum der Kirche, dem apostolischen Stuhle, zu zerreißen, die kirchliche Disciplin zu untergraben, und sei e« die private, sei es die öffentliche Meinung z»m Lehrer, Gesetzgeber und Richter in kirchlichen Au« gelegeuheiten zu machen. Uebrigens ist es auch eine große politische Kurz« sichtigkeit, wenn jemand glaubt, dadurch seine Nation groß zu machen, dass er sie vor allem zu spaltm und in kirchlicher Hinsicht zu verwirren trachtet. Oder heißt es nicht, geradezu in das Mark eines Volkes hineingreifen und die Einheit der Action desselben schon in ihrer ersten und wesentlichen Voraussetzung zerstören, wenn man bald mehr, bald minder versteckt, immer aber verbissen genug sich bemüht, die Einheit der ka-tholischen Ueberzeugung desselben, die Einheit zwischen Priester und Voll. namentlich die Einheit und Ueber« einstimmung des Volkslebens mit dem religiösen Titten« gesetze zu untergraben? mit einem Worte: wenn man sich bemüht, die Nation nach und nach zu dekatholi-sieren und. um auch dieses, zumal in Hinsicht auf ge» wisse belletristische Blätter hervorzuheben, schon die Iu-gend, die Hoffnung jeder Nation, durch Schlüpfrigkeiten in verführerisch-schöner Sprache zu demoralisieren? Und doch, wie viele auch bei uus, die unter dem Vorwande, der Literatur des Volkes zu nützen, zur Feder greifen, dabei aber das furchtbare «Wehe» überhören, dass der göttliche Richter zuruft «jenem Menschen, durch welchen Aergernis kommt». Aber noch eine andere beklagenswerte Erscheinung müssen die gefertigten Bischöfe zur Sprache bringen. Es ist dies die gewisse Aversion — um das Mindeste zu sagen — gegen Oesterreich, wie sie leider in Blät-tern fast aller in unserem Reiche gesprochenen Sprachen, allerdings nach verschiedenen Windrosen zielend, ab und zu zutage tritt. Auch diese, von Oesterreich hinweg gravitierenden Tendenzen müssen die gefertigten Bischöfe mit aller Entschiedenheit verurtheilen und zurückweisen. Sie schulden das Gott und seinem Gebote, das uns befiehlt, Unterthan zu sein den bestehenden Gewal-ten, und uns verbietet, die Baude zu lockern, welche die göttliche Vorsehung im Laufe der Jahrhunderte um Volk und Herrscher geschlungen. Nicht Opportunität. sondern Pflicht entscheidet die Unterthanentreue des Katholiken, und nicht nationale, politische oder andere derartige Rücksicht darf sie bestimmen und den Ausschlag dabei geben, sondern die Ehrfurcht und der Ge-horsam gegen Gott, der sie befiehlt. Sie ist dem Katholiken eine wahre religiöse Psiicht, über deren Erfüllung er sich dereinst vor dem Richterstuhle Gottes ebenso wird zu verantworten haben, wie über jedes andere Gebot. Es ist allerdings traurig, wenn das heutzutage vielfach nicht mehr begriffen wird und wenn, wie sol» ches die Politik, die sogenannte Staatsraison und die Gesetzgebung leider seit langem schon übte, als wohlgelehrige Schüler nun auch die Völker und deren Führer von den Geboten Gottes und der Kirche zu abstrahieren beginnen und den Einfluss derselben zurückweisen: das Gebot bleibt doch Gebot, und ist die Unterthanentreue nach wie vor eine wahre und verantwortungsvolle religiöse Pflicht des Katholiken. Ihr Vorgehen gegen die erwähnten Tendenzen Fahrt zerbrach eine Achs-, und wir mussten bei einer Hütte anhalten. «Glücklicheweise gibt es einen Hufschmied in St. Iouan.» sagte der Führer, «bi» dorthin können wir zu Fuß gehen, wenn Sie wollen.» Saint-Iouan erweckte in mir eine alte Erinnerung, ich erkannte die Landschaft, erblickte den Hohlweg von dazumal, die Buchen, das Dach des Schlosses, da« durch das leuchtende Grün der Kastanienbäume guckte. Und die Drossel sang wie dazumal. Zur Linken in einer Vertiefung sah ich ein Granitkreuz, auf welches bereits ein Ahornvaum seine weihgeründerten Blätter streute. «Ist hier jemand begraben?, fragte ich. «Ja. der Be-sitzer des Schlosses zur Rechten, Herr von Trelivan.» — «Trelivan?» Jetzt stand die Vergangenheit völlig vor meinen Augen. Nun sah ich wieder meinen Be-gleit r, groß, stark, mit fieberhaftem Blicke, mit an-gehaltenem Athem dem Liede der Drossel horchend. Der Bursche sprach weiter: «Er hat sich die Hirnschale zerschmettert. Er war ein Spieler und hatte einen ungeheuren Betrag im Casino verloren, und — er besaß Frau und Kinder. Auf dem Heimwege setzte cr sich hier nieder und schoss sich eine Kugel in den Kopf. Es ist so schade! Ein starker Mann und so lustig, wenn er im Glücke war. Ich führte ihn zuweilen nach Saint-Malo. und wenn eine Drossel sang. hieß er mich anhalten. Er behauptete, sie bringe Glück. Am Murgeu nach jener Nacht, in welcher er sich hier zum lr'genmale hinsehte, wird wohl keine Drossel ge-sungcn haben...» Andre' Theuriet. schulden die Bischöfe weiters der Kirche uud der Er-Haltung der katholischen Religion. Denn in Zeiten, wo die katholische Kirche selbst in Reichen mit überwälti» gend katholischer Bevölkerung so vielfach behindert und in ihren wesentlichsten Rechten auf das empfindlichste gekränkt wird; wo sich selbst sogenannte katholische Re> gierungen die tiefeinschneidendsten Eingriffe iu das unveräußerliche Gebiet der Kirche erlauben und der Abfall von katholischer Gesinnung in allen Kreisen mehr minder sich vollzieht, lässt sich wohl nicht erwarten, man werde in Reichen mit erdrückend «katholischer Bevölkerung sich eventuell freiwillig der eingenommenen staatskirchlichen oder cäsaropapistischen Gewalt,» zugunsten eines kleinen Vruchtheiles katholischer Be« wohner und ihrer Kirche begeben wollen. Die Geschichte solcher Reiche und der Behandlung, welche die satho° lischt Kirche in denselben erfährt, zeigt in dieser Rich» tung leider bis in die jüngsten Tage hinein das gerade Gegentheil hievon, und es müsste ein wahrer religiöser Selbstmord genannt werden — «Slovensti Narod» nnd ähnliche Blätter haben denn auch thatsächlich und wiederholt schon jetzt das Schisma als die Zulunfts-religiou aller Slaven hingestellt — wenn eine l.Uho» lische Nation bloßer Stammesverwandtschaft zuliebe von anderen ihr zwar nicht verwandten, aber doch katholischen Völkern sich absondern und Nationen nn. schließen wollte, welche der katholischen Kirche nicht nur fremd, sondern in erbittertster Feindschaft gegenüber-stehen. (Oder ist nicht die anfangs erwähnte, vom «Slovenski Narod» dem heiligen Vater angethane Insulte selbst ein Ausstuss dieser Feindschaft?) Das Evan-gelium Jesu Christi lehrt uns jedenfalls eine ganz andere Wertschätzung verwandtschaftlicher Bande und eine ganz andere Sorge für das eine Nothwendige, wenn es sagt: «Wer Vater oder Mutter mehr liebt, als mich, ist meiner nicht würdig; und wer Sohn oder Tochter liebt über mich, ist meiner nicht wert.» «Und wenn ihr nur euere Brüder grüßet, was thut ihr da mehr? Thun nicht auch Heiden eben das?» Ihre entschiedene Stelluugnahme gegen die beklagten Bestrebungen schnlden die gefertigten Bischöfe nicht minder auch dem ruhmreichen österreichischen Herrscherhaus*, und vor allem dem erhabenen Haupte desselben, Sr. Majestät dem gegenwärtig regierenden Kaiser und Herrn. Fürwahr! wer in Oesterreich wusste nicht, dass, wenn es daselbst noch eine katholisch« Kirche gibt, wir dieses nach Gott gröhtentheils den edleu Herrschern aus dem Hause Habsburg zu danken haben, und dass auch heutzutage eben Seine Majestät es ist. durch welche der katholische» Kirche trotz der Ungunst der Verhältnisse so viel Gutes ge-schieht und so manches Weh von ihr ferngehalten oder doch gelindert wird? Wie darum die Dankbarkeit uns verpflichtet, tagtäglich den Herrn der Heerscharen und den König der Könige zu bitten, das« solch edle, ritterliche und religiöse Gesinnung immerdar erhallen bleibe und blühe in unserem Herrscherhause, und dass sie sonach da« kräftigste Einigungsband um alle die verschiedenen Völker Oesterreichs — die katholische Kirche und ihre Wirksamkeit — jeweils festigen und fördern helfe, ebenso verpflichtet sie auch die Völker zu treuer und standhafter Anhänglichkeit au ein Fürstengeschlecht, dem sie das höchste, wichtigste und nothwendigste Gut — den heiligen katholischen Glauben milverdanlen. Und was diese Anhänglichkeit, diese Liebe und Ausdauer anbelangt, die gefertigten Bischöfe dürfen ohne Furcht und Scheu behaupten, dass die Bewohner diese« Lande stolz auf ihre Geschichte und die Erweise ihrer dynastischen Treue zurückblicke» dürfen. Sie können aber auch versichern, dass auch in Zukunft die Fahne Oesterreichs daselbst nicht nur nicht verlassen, son-dern stets unbemalelt hochgehalten werden wird. Umsomehr schulden sie aber darum anch der Ehre und der Re-putation eben dieser Länder uud ihrer Bewohner, dass sie entschieden und mit lautem Proteste einer Sprache gewisser Blätter und Bestrebungen entgegentreten, die von hoch und nieder verurtheilt werden. im Volke keinen Rückhalt haben und nur geeignet sind. Miss-trauen in dessen patriotische, echt österreichische Gesin-nung zu wecken. Hiemit glauben die gefertigten Bischöfe ihrer Pflicht jedoch noch nicht in vollem Maße gerecht ge-worden zu sein; die beklagten Erscheinuugen und die daraus resultierenden Gefahren erheischen auch be-stimmte Maßregeln von ih»en. Sie handeln daher ebenso im Vewus«tsein der drückenden Verantwortung, die sie über den Stand der kirchlichen Angelegenheiten in ihren Diöcesen und über die ihnen anvertrauten Seelen vor Gott dereinst werden zu beuchen halicn. wie im eigensten Interesse des Clerus. dessen Gesannnt-heit man so gerne für etwaige Unbedachtsmnkeiten der Einzelnen verantwortlich macht, wenn sie den ihrer Jurisdiction unterstehenden Priester» und Clerikern alle eigenmächtige Neuerung und jedwede, wie immer <,,'< artete Betheiligung au Agiwliunen gegen die mm zu Recht bestehende Liturgie und liturgische Sprache auf da« strengste und ^ud odlisümuia elmnnitn hiennt verbieten. Möge niemand eium Vorwand zur Ueber' tretung und Missochtung dieses unsere« Verbotes etwa in dem Hinweise auf anderwärtige Verhältnisse suchen, sondern wissen, dass er über sein diesbezügliches ^^ hallen dereinst lediglich nach Maß der von sen» kirchlichen Obern erhaltenen Weisungen wird g"Ml werden. Weiters sehen sich die gefertigten Bischöfe ueral,' lasst, allen ihren geistlichen Anstalten nnd Semmar'M. und des weiteren auch allen ihren Priestern und M' rikern das Halten und Unterstützen von Äliittern '"w Zeitschriften, wie die obcn näher charakterisierten. MM sie in welcher Sprache immer geschrieben sein. i^v jede Art von Mitarbeiterschaft an dens.luen mit allem Nachdrncke hiemit zu untersage,,. Die Bischöfe hegen die bestimmte Zuversicht, dass sie uicmals Anlas« ^ lnilten werden, gegen Zuwiderhandelnde eventuell m kirchlichen Strafen einschreiten zu miisstn. Sie YM" im Gegentheile und fordern den Clerus auf. dass sich vielmehr die Pfleg,'. Verbreitung und Unlerstllh'W einer guten, entschiede» katholischen, a»f dnrchculs M gen fein lasse, um so den üblen Einflüssen, welche o>c gegentheilige Presse nur zu wirksam verbreitet, in mv zu begegnen. Heutzutage gehört ohne Frage auch Pflege einer guten Presse zn den Pastorale» Obliege" heiten des Clerus. .. . Die Bischöfe haben gehandelt im Bewusstsein 'Yw Verantwortung. Diese Verantwortung, im größere" oo geringeren Maße trägt sie auch der Einzelne aus oe Clerns. Mögen darum anch alle unsere Priest". ^ selben sich vollbewusst nnd getragen von echt kilch^. Grundjähe», in jegliche Richtung, in Wort und TY^ im engsten Anschlüsse und Hand in Hand mit ^, Bischöfen einstehen jiir Gott. Kaiser und VaterlM' Görz am 26. November 1887. Aloisius. 3"^ erzbischof von Görz und Metropolit. Johann ^e pomul. Bischof mm Trieft-Capodistria. Fr"^ Anian. Bischof von Veglia. Jacobus. FlU' bifchof von Laibach. Johann Baptist, Bischof v°> Parenzo-Pola. ______- Politische Ueberlicht. (Oesterreich-Ungarn und Russta"^ Bereits seit einiger Zeit tauchen Meldungen über ", litärische Maßnahmen von Seite Russlands auf. w"^ eine wesentliche Verstärkung der russischen Stteit»^ in den der österreichisch-ungarischen Grenze gegetttt liegenden russischen Gouvernements zum Zwecke hü> ,^ In präciserer Gestalt fanden wir diese NachrictM' ^ jüngster Zeit in wohl unterrichteten deutschen V^" tt und es würden dieselben dadurch eine autorisierte dl .^ Bestätigung von russischer Seite erhalten, wenn es > richtig erweisen sollte, dass sie auch in dem a"' Me «Dnjevnik Varöavsly», der gewiss nur authew'^ militärische Nachrichten bringt, registriert werben. .^ Warschauer Blatt soll nämlich die Angaben bes'^,,t denen zufolge diese für das Warschauer Gonver^n.„ bestimmten Trupp n-Verstärlungen in der 13. Eava"^ Dwision von Moskau, der 20. und 22. "l«^, Artillerie-Batterie und einem Orenburg'schen ^ M-regimente bestehen, die zum Theile in ihren n^" ^ unter anderen Voraussetzungen getroffen woloe ^ WasOesterreich.Ungarn betrifft. ," " „, für dasselbe im vollen Maße d" '" „ch zweideutige und energische ^" ' ijhec der jüngsten deutschen Thronrede ^l' die entschiedene Abneigung, den ^ Unfeiner Nachbarn durch willlürllly «^, griffe zu stören. Es könnte jeder densfreund nur auf das tiefste bedauern, wem ^ gehende russische Truppenansammlnngen e>»e ' ,„.« drohung unserer Grenze befürchten WM ^. zwingen würden, die Frage °'lfz"werf"l. "" ^ „ich weisbare Sorge für die Sicherhett der M""" ^ s.-anch die entsprechenden Vorlehrnngen um '^ bc' fischt, um gegenüber den ganz unp.ovoc,e ^,^,1 drohlichen Vorbereitungen des Nachbars "'" zubleiben. ^ „,^ braa) (Im Salzburger Landtage) ^,^ Lienbacher und Genossen den Antrag em,° ^(M wolle anlässlich der Secuudizfeier de« Pap ,M ^ Gulden, zahlbar in zehn Jahresraten pe ,^ ^,z zur Gründung einer katholischen HocM" bürg bewilligen. Mbacher Zeitung Vtt. li80. 2291 9. Dezember itttt/. (InLemberg) fanden mehrere Abgeordneten« ^nserenzen statt, bei denen es sich um die Frage han-Mte, ob und in welcher Richtung eine Revision des vlmßciigcjrheK vorzunehmen wäre. In einer Versammlung der Vertreter der Landgemeinden wurde vom ^anoularschall Grafen Johann Tarnowski mitgetheilt, >"!« dic Straßen^Commission des Landtages nicht ge-w'llt sei. in dieser Session eine Revision des Straßen« Viehes zu empfehlen, wohl sei aber die Slraßeii'Com-Alston dafür, das« fchon jetzt im Landtage z»r Klärung ^r Situation eine Debatte über die gegen das neue «trahengesetz vorgebrachten Klagen und Beschwerden durchgeführt werde. Die Commission wolle überdies die Herausgabe einer neuen Ausführungs.Instruction sür ^Ulsgrmeinden und kleinere Städte befürworten. (Kroatien.) Der Banns empfieog den bei ihm ^durativ erschienene!» Serbenclub, dessen Führer, Vaso «lurgjevit, ein die Wünsche der Serben hinsichtlich des Vollsschul-GesetzeZ darlegendes Memorandnm über. leichte. (Der Nbschlussdesösterreichisch-dent-lchen Handelsvertrages) steht unmittelbar be-^vr. Dle Verhandlllngen haben, soweit es sich um den "Nhalt und die Form des Vertrages handelt, zu einer Zuständigen Einigung geführt, und die Unterzeichnung ^s Vertrages ist nunmehr die Frage der allernächsten ^age, vielleicht der allernächsten Stunden. Es wnrde bereits gemeldet, dass der gegenwärtige Vertrag auf lUl halbe« Jahr, d. i. bis 30. Juni 1888, verlängert Gerden soll. dass aber gleichzeitig eine stillschweigende Prolongierung über diesen Termin hinaus auf unbe-lummte Zeit vorgesehen ist, wobei jedem der beiden vertragschließenden Theile das Recht vorbehalten bleibt, "ach dem :i0. Juni 1888 den Vertrag jederzeit, und zwar einjährig, zu kündigen. f.. (Frankreich.) Der neue Präsident der franzö« Wen Republik, Sadi-Carnot, ist nunmehr damit be. Wftigt, ein neues Cabinet zu bilden. Diesem Zwecke dlenen wohl hauptsächlich die Besprechungen, welche er nüt einer Reihe von Deputierten und anderen volition Persönlichkeiten hatte. Das Cabinet Rouvier "ürfte in feiner gegenwärtigen Zusammensetzung kaum prüfen werden, weiter am Mmistertische zu bleiben, unoessen ist es sehr wahrscheinlich, dass Rouoier selbst, ^t dem der Präsident Sonntag sehr lange confrrierte. das Finanz.Portefeuille in dem zukünftigen Ministerium "ehalten werde. . (Serbie n.) Die Skupschtina wählte den Adress« A"2.'Huss. den Finanz-Ausschuss, deu Petitions-Alls-IM« und den Gesetzes-Ausschuss. In allen Deputa-lwnen stnd die Radicalen und Liberalen nach vor-yenger Verembarung gleichmäßig vertreten. (Russland.) Wie man aus Warschau melbct, wurden die neuerbauteu Werte m der Festung Novo-^eorgievsl in Gegenwart des Oeneral-Gouvlrneurs '»urlo und zahlreicher Generale und Offtciere feierlich tlngeweiht. ,, (Aus Massana.) Da die italienischen Expedi-"o»s.Truppen nuumehr vollzählig in und bei Massaua "rsammelt sind. so wird die Wiederbcsehung der auf. Athene», Positionen landeinwärts im Laufe dieser "iuche erwartet, worauf fofort zur Befestigung derselbe» Written werden wirb. ____________ Tagesnemgleiten. h Se. Majestät der Kaiser haben der Gemeinde Utlll.Rust im politischen Bezirke Sl. Polten in Nieder-«'erreich zum Schnluaue eine Unterstützung im Be-^»e von 200 fl. aus der Allerhöchste» Privatcasse "^rguädigst zu bewilligeu geruht, n, Se. Majestät der Kaiser habeu, wie die «Brünner Mnng. meldet, der Gemcmde Pintaute zum Kapellen« '"e 100 si. zu spenden gcrnht. ^ ^- (Sie kann nicht erfrieren.) Eine Kell-i.!'" in Schallmoor bei Salzburg wurde durch die b> «bende Thatsache, das« ihr die Wirtin bei der Abrech-ti''2 große Abzüge machte, derart von drin sclliMch-b2 ""gerechten Treiben der Welt angeekelt, dass sie siH ^' 'h«m Leben ein Ende zu machen. Sie legte «Nd ""^ in einem Gemüsegarten zum Erfriere», nieder heltz^ st""d morgens unter Intervention der Sicher «brache g^^,^ ^,^ frisch auf. Der heurige Winter ist z,^ derartigen Selbstmörderpassionen ganz und gar nicht tei» ^ (Der «Schwiegersohn».) Nach einem dHlanime h^. «Correspondance de l'Est» aus Paris jetz ^ "an in den dortigen maßgebenden Kreise», dass ytz i l?"ch dem Rücktritte Or ivy's die ganze Affaire >°" niedergeschlagen werden wird. beriüT? (Ein gehörnter Mann.) Aus Ischl lmrd li"det ..' I" hierorligen allgemeinen Krankenhause be-ih y.''lh gegenwärtig ein männlicher Patient, welcher Kbild/^ zwischen den letzten Halswirbeln ein Neu. leiser, ?."' ^"^ °b seiner Seltenheit selbst i» medicin,schen ^lldlick. llehen ""2"l dürfte. Dasselbe ist nämlich ei» ^a ^?' hvrnartiger Auswuchs vun einer Länge vo>, " Zentimetern und einem Durchmesser von etwas über 1 Centimeter, nur an der Stelle, wo er aufsitzt, etwas weicher, sonst aber hart wie das Horn eines Thieres. Der Patient hat selbst zwei Stücke von diesem Auswüchse, ohne Schmerz zu empfinden, abgebrochen, wovon eines bereits an das pathologische Institut in Wien zur Untersuchung, übersendet worden ist. — (Eine Billion) ist leicht gesagt, aber schwer gezählt, wozu man 1900 Jahre, Tag und Nacht, brauchen würde, angenommen, dass man in der Minute von 1 bis 100 zählt. In einem Jahre kann man nur 54 460000 zählen. — (Missgeburt.) Ein interessantes Kind brachte vor einigen Tagen die Frau des zu Oberhaan in Mähren wohnhaften Bergmannes Horschechy auf die Welt. Dasselbe ist vollkommen normal und kräftig im Leibe entwickelt, besitzt aber keine Ober» und Vorderarme, sondern nur die Händchen, welche unmittelbar aus den Schulterpolstern heraustreten und sich somit wie Flossen an einem Fischkörftcr ausnehmei,. — (Die Sonnenfinsternis.) Gouvernante: Malchen, wollen Sie denn nicht auch die Sonnenfinsternis sehen? — Malchen: Nein. — Gouvernante: Sie haben doch gar leinen Kunstsinn. Local- und Proviuzial-Nachrichtell. Laillacher Gemeinderatl). (Schluss.) Gemeinderath lais. Rath Mur»il berichtete namens der Bausection über die Vergebung der Steinmetzarbeiten und die Lieferung der für die Stadtgemeinde nothwendigen Steinplatten und beantragte, dieselben dem Steinmetzmeister Alois Vodnik als dem billigsten Offe-renteu auf die Dauer von drei Jahren vom Jahre 1888 an zu übergeben. Der Antrag wurde angenommen. Gemeinderath Dr. Starö referierte namens der Bausection über die Vergebung der städtischen Vorspann und beantragte, dieselbe von nun an dem Hausbesitzer Elias Preoovic zu übertragen. Der Antrag wurde angenommen. — Gemeinderath Palic referierte namens der Vausection über die zu vergebende Schotterlieserung für die Stadtgemeinbe und beantragte, dieselbe theilweise dem Herrn Franz Peterca zu übertragen, theilweise in eigener Regie zu beschaffen. Der Antrag wurde angenommen. Gemeinderath Dr. Stare' referierte namens der Bausection über die Eingabe des Vereines für die Er» baullilg vo» Arbeiterhäusern in Laibach bezüglich Auflassung des zur Ausbewahrung von Fäcalien in Aussicht genommenen Platzes auf dem voll Herrn Peterca angekauften Grunde in der Nähe der Arbeiterhä'user. Der Referent anerkannte die Bereitwilligkeit des gedachten Vereines, welcher auf den Wunsch des Gemeinderath.s eingegangen und aus seinem Besitze eine Straße parallell mit der Wienerstraße angelegt habe, was mit bedeutenden Kosten verbunden war, weil dazu ein großer Theil der Franz Strulelj'schcn Aecker angekauft werden musste. Der Referent beantragte daher, der Gemeinderalh möge von der in feinem Sinne erfolgten Straßencmlage Kenntnis nehmen und beschließen, dass die Stadtgemeinde von dem in Aussicht genommenen Ablageruiigsplatze für Fäca« lien in der Nähe der Arbeilerwuhnungen Abstand nimmt. Der Antrag wurde angenommen. Gemeinderath Potocnit berichtete namens der Nausection über das Gesuch der krainischen Baugesellschaft, betreffend die Legung der Fußböden in der neuen, im Baue begriffenen städtischen Infanleriekaserne, und beantragt: «Das Gesuch der trainischen Baugesellschaft, es dürfen die Fußböden in der ncugebautcn Infanterietafernc ohne alle unmittelbare Ialzuug, sondern nur dicht aneinander gelegt ausgeführt werden, wird genehmigt gegen dem, dass die Baunnternchmling von ihrem Gesuche ddto. 12. August d. I. absteht und für die kürzlich beschlossene Legung des Chamottepslasters, mit welchem alle Gänge gepflastert werden, keine Entschädigung verlangt wird.» Der Antrag wurde angenommen. Gemeinderath Dr. Starö referierte namens der Vausection über den Recurs des Hausbesitzers Boncar gegell den ihm seitens des Stadtmagistralrs aufgetragenen Bau einer neuen Senkgrube und Reparatur der Rauch' sänge in seinem Hanse. Der Referent beantragt, da zur Ausfilhruug voll Bauten die jetzigen Nittcruua.sverhalt-nisse nicht geeignet sind, möge den» Recurrent?!, die Bewilligung ertheilt werden, dieselben im Monate April 1388 auszuführen. — Der Aulrag wurde angenommen, Gemeinderath Dr. Vosnjal referierte namens der Polizeifection über die Errichtung einer fechsten Apotheke in Laibach. Der Referent bemerkt, die bezüglichen Verhandlungen seien zwar noch nicht abgeschlossen, allein allgemein halte man an der Anschauung fest, es solle eine Apotheke in der Polanastraße oder auf der St. Petersvorstadt errichtet werden, da bis nun fast alle Apotheken im Centrum der Stadt vereinigt und insbesondere der Polana- und St. Pctersvorstadt entlegen sind. Der Referent stellt den Antrag, der Stadtmagistrat sei zu beauftragen, au die hohe l. t. Regierung das Ersuchen zu richte», dahin zu wirken, dass eine der bereits bestehenden Apotheken entweder in die Petersvorstadt oder in die Polanastrahe übersiedle; sollte dies sich nicht ausführen lassen, die Errichtung einer sechsten Apotheke mit dem Platze in den genannten Straßen zu bewilligen. — Der Antrag wurde angenommen. Gemeinderath Hagar berichtete namens der Polizei-section über die Ansrage der Gemeinde Unterschischla, ob die Stadtgemeinde Laibach geneigt wäre, in ihr neuerbautes Nothspital für epidemische Krankheiten an Cholera Erkrankte aus Unlerschischla aufzunehmen. Der Referent bemerkt, es haben bezüglich der Unterbringung von Cholerakranlen auch der Landesausschuss als auch das l. l. Militärärar Anfragen gestellt. Der Sladtmagistrat werde daher beauftragt, bei der Congregation der barmherzigen Schwestern anzufragen, wie hoch sich die Ver-pslegstaxe per Tag stellen würde, und darüber dem Gemeinderathe Bericht zu erstatten, welcher sodann die Kosten bestimmen werde. Der Gemeinde Unterschischla aber sei mitzutheilen, dass Cholerakranle ins Nothspital ausgenommen werden, jedoch nur dann, wenn es in factischer Verwendung als Spital für epidemische Krankheiten steht. — Die Anträge wurden angenommen. Gemeinderath Dr. Ritter von Vleiweis-Trste-nisli referierte namens der Polizeisection übrr den Recurs der Frau Mally-Velkovrh gegrn die Anordnung des Stadtmagistrate«, dass die Gerbcrlohe nicht mehr auf dem Platze des alten Viehmarltes hinler dem Gebäude der Lehrer-Bilbungsanstalt getrocknet werden dürfe. Der Referent beantragt, da Gerberlohe der Gesundheit durchaus nicht schädlich sei, zu gestatten, dass dieselbe noch insolange auf dem alten Viehmarttplatze getrocknet werden dürfe, bis die in Aussicht genommenen Bauten auf diesem Platze, die Lanbwehr»Kaserne und die städtische Volksschule, in Angriff genommen werden, dann habe der Stadtmagistrat sofort die Abschaffung der Gerberlohe auf diesem Platze anzuordnen. Der Antrag wurde angenommen. Gemeinderath Po vie referierte namens der Schul« section über den Antrag der Leitung der städtischen deut» schen Knaben-Volksschule, an derselben noch eine zweite Lehrkraft anzustellen. Der Leiter der deutschen Volts« schule betont iu seiner Eingabe, dass die große Mehrzahl der Schüler an der deutschen städtischen Knaben-Volksschule slovenischer Nationalität, daher der Unterricht in deutscher Sprache ein sehr schwieriger sei und daher die Schule mit ihren Unterrichtserfolgen absolut zurückbleiben müsse, da der Leiter nicht imstande ist, allein 44 Schülern den Unterricht in deutscher Sprache zu ertheilen; Theilung des Unterrichtes und Anstellung einer zweiten Lehrkraft sei dringend nothwendig. Der Referent erklärte, dass sich die große Mehrzahl der die deutsche städtische einclassige Volksschule besuchenden Schüler aus Schischla und Waitsch rekrutiere, sür deren Unterricht zu sorgen die Stadtgemeinde Laibach nicht verpflichtet sei. Auch der k. t. Stadlfchulrath habe sich unter solchen Umständen gegen jede Erweiterung derselben ausgesprochen, und in diefem abweislichen Sinne stellt auch der Referent seine Anträge. Gemeinberath Dr. Ritter von Bleiweis-Trste» nisti bemerkt, dem Schulleiter der deutschen städtischen Knaben'Vollsschule wäre zu bedeuten, dass die Verkehrssprache des Laibacher Gemeinderathes die slovenische sei, daher er seine Zuschriften an den Gemeinderath in slovenischer Sprache zu richten habe. Bürgermeister Grasselli entgegnete, die Zuschrift des Schulleiters der deutschen städtischen Knaben-Volksschule sei nicht an den Gemeinderath, sondern an den k. k. Landesschulrath für Krain gerichtet, dessen amtliche Verlehrsfprache die deutfche sei. — Hierauf wurde der Sectionsantrag ohne weitere Debatte angenommen. Gcmeinderath Ritter von Zitterer referiert namens der Schulsectwn über die Anschaffung eines Harmoniums für die fünfclassige städtische Mädchenschule bei St. Jakob behufs Förderung des Gefangsunterrichtes und beantragt den Ankauf des Harmoniums. Der Antrag wurde angenommen und hierauf die Sitzung geschlossen. — (Krai nischer Landtag.) In der vorgestrigen Lanbtagssihung begründete Abg. Kersnik seinen selbständigen Antrag auf Abänderung deS tz 6 des Gesetzes vom 25. März 1874, womit Antragsteller die Einführung von zweisprachigen Formularien für das Grundbuch bezweckt. Der Antrag wurde hierauf dem Ver waltungöausschusse zugewiesen. Vor Schluss der Sitzung interpellierten die Abgeordneten Dr. Pollukar und Genossen wegen der anlässlich der jüngsten Landtagswahl in Gottschee stattgehabten Ercesse. Der Herr Landespräsident stellte eine baldige Beantwortung dieser Interpellation in Aussicht. Ein ausführlicher Bericht folgt in der nächsten Nummer. — (Zum Theaterbau in Laibach) liegen drei Projecte vor, von welchen zwei, dasjenige des land^ schaftlicheu Ingenieurs Hrasly und eines vom Archi tetten Waller, den Wiederaufbau auf der alten Stelle betreffen, während ein drittes, ebenfalls von Walter, dem Erbauer des Cillier Theaters, herrührendes einen Neubau am Rande der Sternallee, mit der Front gegen die Vega- !gasse und etwa bis in die Mitte der Allee reichend, in Aussicht nimmt. Dieser Vorschlag gehl von der Ansicht aus, dass man bei einem Bau aus der alten Stelle nicht viel ersparen werde, da die bei Wiedevaufrichtung des rmdnOl-l Zkitimn ^fr. !i80. 2292 9. Dezember M7> abgebrannten Theaters verlangte elektrische Beleuchtung allein 28000 Gulden ohne Betriebskosten derselbe« beanspruchen und die Quai-Anlage, der Steg u. a. auch große Summen verschlingen würden. Anderseits würde der Verkauf des Gemäuers und des alten Platzes wieder einen Erlös abwerfen. Ein Neubau würde auch die fortwährende Feuersgefahr für die umliegenden Gebäude aus» schließen. Nach dem Walter'schen Plane sind 150 Steh-, 200 Sitz- und 440 Gallerieplätze, ferner 70 Logen pro-jectiert. Stiegen und Gänge sind sehr geräumig. 5 Haupt« und 2 Nebenausgänge sollen für die Zuschauer, 3 Haupt-llnd 2 Nebenausgänge für das Bühnenpersonal errichtet werden. Für die Beleuchtung soll Gas, im Zuschauer« räume ein Siemens'scher Negenerationsbrenner zugleich als Ventilator benützt werden. Die Kosten des Neubaues würden sich auf 150000 fl. belaufen, wovon linstweilen 60000 fl. Brandentschädigungsgelder zur Verfügung stehen. Es liegt auf der Hand, dass ohne bedeutenden Zuschuss durch die krainische Sparcasse, welche zur Verschönerung der Stadt insbesondere durch Errichtung des Realschul» gebäudes und des Landesmuseums bereits bedeutend beigetragen hat, der Bau nicht ausgeführt werden kann. Wie der Landtag sich zu den Projeeten stellt, entzieht sich für jetzt jeder Beurtheilung. — (Aus dem istrianischen Landtage.) In der vorgestrigen Sitzung des istrianischen Landtages abdachte der Landeshauptmann Dr. Vidulich in einer enthusiastisch aufgenommenen Rede des Regierungs-Iu» biläums Sr. Majestät des Kaisers und erbat sich die Zustimmung des Landtages, dass der Landesausschuss in geeigneter Weise seiner dankbaren Huldigung sowie der besonderen Anhänglichkeit Istriens an den Kaiser und die Dynastie Ausdruck gebe. — (Personalnachrichten.) Oberst Hamilkar Freiherr de Fin des 97. Infanterieregiments wurde zum Kammervorsteher Sr. kaiserlichen Hoheit des Herrn Erz» Herzogs Johann ernannt. — Der Finanzsecretär Johann Are gant wurde zum Finanzrathe für den Bereich der Finanzdirection in Trieft ernannt. — (Alpenverein.) Die am vergangenen Montag abgehaltene Verfammlung der Section Krain des deutschen und österreichischen Nlpenvereines war recht zahl« reich besucht und bot insofern ein ungewöhnliches Inter» csse, als der eingehende Vortrag, den der Vereinsobmann Herr Karl Deschmann über die Sannthaler (Steiner) Alpen hielt, durch eine große Anzahl photographischer Bilder des bekannten Landschasts'Photographen Lerget-porer aus Veldes, welche dieser im heurigen Herbste in den Steiner Alpen aufgenommen hatte, illustriert wurde. Die fesselnde Schilderung der an landschaftlichen Schönheiten überaus reichen Gebirgsgruppe und die vielen naturwissenschaftlichen und historischen Details, welche dem Vortrage eingeflochten waren, boten der Versammlung, unterstützt von den aufliegenden Photographien, ein genaues Bild unserer nächsten Alpengruppe, deren Schön« leiten leider viel zu wenig gewürdigt werden. Der Sec-tlonsausschuss hat auch bereits beschlossen, nachdem die Triglav'Hütten und Wegarbeiten heuer vollendet wurden, im kommenden Jahre seine Thätigkeit auf die Südabhänge der Steiner Alpen auszudehnen und namentlich die Uebergänge nach Steiermarl und vom Feistritz- in das Kanlerthal leichter und bequemer gangbar zu machen. Auf der Nordfeite der Gebirgsgruppe wurde dies heuer schon durch die Section Cilli des deutschen und österreichischen Alpenvereines besorgt. — (Der Besuch des M u s e u m S) gegen Entrie meist durch Auswärtige, hat sich in diesem Jahre wesentlich gesteigert, und ist zu erwarten, dass sich derselbe künftighin bei Bekanntwerden der prähistorischen Samm-lungen der Anstalt in weiteren Kreisen noch reger gestalten werde- den Einheimischen wurde der unentgeltliche Eintritt zum Studium der Sammlungen in liberaler Weise gestattet. Das Ergebnis der Abgabe von Eintrittskarten zu 30 kr. für die Person vom 1. November 188« bis Ende Oktober 1887 war 270 fl., hiezu die Eintrittsgelder zum Besuche der Ausstellung weiblicher Handarbeiten nach Abzug der gehabten Kosten und gezahlten Honorare 94 fl. 70 kr., zusammen daher 364 fl. 70 kr. — (Im steirischen Landtage) brachte vorgestern Abgeordneter Vosnjak eine Interpellation an dcn Staatthalter, betreffend die Verfügung des Landes-schulrathes über den obligatorischen Unterricht in der deutschen Sprache an den öffentlichen slovenischen Volks« schulen Untersteiermarks, ein. — (Die neue Gemeinde-Ordnung) und Gemeinde'Wahlordnung für die Landeshauptstadt Laibach ist in deutscher und slovenischer Sprache zum Preise von 40 kr. zu haben im magistratlichen Expedite und in der Buchhandlung des Herrn Giontini. — (Promotion.) Am 5. d.M. wurde an der Grazer Universität der Auscultant Herr Karl Tschebull aus Rann in Steiermark zum Doctor der Rechte promoviert. — (Hilfsbeamtengruppe in Laibach.) Bei der am 6. d. M. abgehaltenen Versammlung der Hilssbeamten hat sich für Laibach ein Localausschuss der Hilssbemntengruppe des ersten allgemeinen Beamtenoereins constituiert. Derselbe führt den Titel: «Hilfsbeamtengruppe des ersten allgemeinen Beamtenvereins der österreichischungarischen Monarchie, Vertretung für Laibach». Bei der gleichzeitig vorgenommenen Wahl der Vereinsleitung wurden folgende Herren gewählt: Alois Merlal zum Obmann, Anton Gutnik zum Obmann-Stellvertreter, Johann Brüfach, Alfons Kovacic und Karl Kra-tochwill zu Vertrauensmännern. Der neuen Vereini» gung find alle der constituierenden Versammlung anwohnenden Hilfsbeamten beigetreten, und sind in derselben bereits folgende hiesige Behörden, Aemter und Institute durch ihre Hilfsbeamten vertreten, und zwar: die k, k. Landesregierung, das Landesgericht, das städtifch-delegierte Bezirksgericht, der Landesausfchuss, die Bezirkshauplmam,-schaft, der Stadtmagistrat, die lrainische Sparcasse, die Versicherungsbank «Slavija» und die Kanzleien der Herren Advocaten Dr. Franz Suppantschitsch und Dr. Ivan Tavcar. — (Orientreise.) Infolge des außerordent^ lichen Gelingens der im verflossenen Sommer statlgchin-denen Nordcap-Reise und zufolge der von vielen Teilnehmern dieser Reise geäußerten Wünsche wird Herr A. Silberhuber, Präsident des österreichischen Tou« riften-Clubs, Anfangs Februar 1888 für die Mitgliede» des österreichischen Touristen'Club« eine Gesellschaftsreise nach dem Orient mittels Separatdampfers des österreichisch-ungarischen Lloyd veranstalten, wobei Corfu, Alexandrie», Cairo, Port Said, Jaffa, Jerusalem, Smyrna, Consta»,-tinopel, Athen und die bei dieser Stadt liegenden interessanten Oertlichkeiten besucht werden. Da diese Reise in die für unfere Gegenden ungünstigste Jahreszeit fällt und die Theilnehmer aus unseren rauhen klimatischen Verhältnissen in warme Zonen führt, so dürfte sich die Betheiligung voraussichtlich sehr rege gestalten. Die Cabinen« Plätze werden nach der Reihenfolge der Anmeldung vergeben. Zu diesem Separat-Eildampfer gelangen auch Theilkarten zu billigen Preisen bis Corfu und Alexan-drien nach Maßgabe der vorhandenen Plätze zur Ausgabe. Auskünfte werden ertheilt und Anmeldungen zur Reise sowie zum Clubbeitritte entgegengenommen in der Kanzlei des österreichischen Touristen-Clubs, Wien, I., Herrengasse 23. — (Krainische Staatsstiftungen.) An den Militär-Erziehungs- und Nildungsanstalten sind zu Beginn des Schuljahres 1887/88 vier lrainische Staats-stiftungs-Plähe in Erledigung gekommen. Auf diese vier Plätze wurden über Vorschlag des Landesausschusses und auf Grund der Allerhöchsten Entschließung vom 14ten August 1887 Emil Kozjek, Paul Smolej, Johann Loger und Erwin von Radics eingereiht. — (Bauern ball.) Die Section Krain des Alpenvereines beschloss, im nächsten Fasching wieder einen Bauernball zu veranstalten und das resultierende Reinerträgnis desselben dem Fonde zur Errichtung einer Aussichtswarte auf dem Rosenbacher Berge zuzuführen. — (Po st sparcasse.) Im November 1887 be-trugen die Einlagen bei der Postsparcasse in Krain: im Sparverlehre 17 691 fl.. im Checkoerkehre 537 703 fl. Die Rückzahlungen betrugen im November im Spar-verkehre 12 542 fl., im Checkverkehre 116 914 st. In der Zeit vom 1. Jänner bis Ende Oktober d. I. wurden insgesammt im Sparverlehre 12 671907 fl.. im Check-verkehre 497077 341 fl. eingelegt und im Sparverlehre 11182594 st. und im Checkverlehre 493 636 737 fl. zurückgezahlt. Im November wurden im Sparverlehre insgesammt 1 259 481 fl. und im Checkverkehre 58 Mil-lionen 539 752 fl. eingelegt, ferner im Sparverlehre 1033 923 fl. und im Checkverlehre 58048 014 fl. zurückgezahlt. — (Ueberfahren) wurde gestern mittags der 88 Jahre alte Stadtarme Bartholomäus Ioste in der Theatergasse an der Ecke des Lahnil'schen Hauses vom Kutscher Alois Tomazic. Ioste ist gefährlich verletzt ins Civilspital übertragen worden. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 8. Dezember, heute fand unter Vorsitz des Kaisers eine militärische Berathung statt, an welcher auch der Minister des Aeuhern. Graf Kälnoly. theil-nahm. Die Conferenz gilt der Entschridunq der Frage, ob und in welchem Maße die russischen Trnppen.Con' centrierungen in der Nähe der galizischen Grenze von Seite Oesterreichs militärische Verfügungen erfordern. Erzherzog Albrecht, welcher gestern aus Arco hier an-gelangt ist, conferierte im Laufe des Tages außer mit dem Minister des Aeußern, Grafen Kälnoly. auch mit dem Generalstabschef ML. Baron Veck. Wien, 8. Dezember. Die in zwei Morgenblättern enthaltene Meldung, «dass an die russische Regierung von den dabei interessierten Mächten eine diplomatische Anfrage inbetreff der auffallenden Truppen-Verstäitun« gen an der Grenze ergangen ist», entbehrt jeder Begründung. Siveric, 8. Dezember. Die Bevölkerung wurde nachts um halb 2 Uhr durch einen neuen, heftigen Erdstuß erschüttert. Einige Häuser wurden stark be« schädigt. Berlin, 7. Dezember. Die «National-Ztg.» M'b über die Aeußerung des Wiener «Fremdenblatt': ^° Schwergewicht wende sich gegen die Eventualität M' terer Truppenansammlungen in Galizien, die dann alm dings den Charakter einer Mobilisierung annaM". Dass die jetzt in Polen angesammelten russischen nup' pm zu einem Offensivkriege gegen zwei furchtbare ^. litärmächte ungenügend sind, liegt auf der Hand. ^' Ansammlung ist für einen Krieg zu wenig, fur " Frieden zu viel. Wie Russland in den Erllärunge > die es zweifellos gebci, wird. die Ansammlung ni'> den Friedensoersichenll,a.en des «Journal de St. Pet"» lwllrg. in Uebernlistimimina. seht, bleibt abzuwarM' Berlin, 8. Dezember. Die öffentliche MmM Berlins ist durch die ernste Sprache der maßgebende, österreichischen Journale beunruhigt. Die hiesigen Alatm reproducieren alle auf die Situation bezüglichen den innigen Charakter der deutsch-österreichischen AUM hingewiesen. Die Sprache der Blätter ist übrige!'" durchaus nicht hoffnungslos. Paris, 8. Dezember. Goblet nahm die Md""" eines neuen Cabinets an. . ^ Rom, 8. Dezember. Die Kammer nahm die «n träge Crispins auf dringliche Behandlung des Handw vertrage« mit Oesterreich.Ungarn, welcher am I. 3?"", 1888 in Kraft treten soll. an. Abend« fand im Q'""^ ein Diner zu Ehren der österreichischen Handelsvertrag Delegierten statt. ,,< Alerandrien, 8. Dezember. Der französische M^' in Zanzibar meldete liieher. dass infolge der Ape" tion Stanley's ein großer Krieg an wn afrilalW^ Binnenseen ausa/brochrn sei, und wäre es baher ' möglich, dem im Reiche Myoro befindlichen ilalien'IV Reisenden Casati Hilfe zn bringen. ^^. Golkswiüschastl'iches. Lalbach, 7. Dezember. Auf dem heutigen MarH^ erschienen - 5 Wagen mit Getreide, 23 Wagen und 1 Scy'!> holz. Dnrchschnitts-Preise. N,!ll N ,lr, ^i^ Weizen pr. Heltolit. b 85 7 — Vutter pr. Kilo . . "" ^ "<<- Korn . 4 6 4 90 Eier pr. Stück . . — ^ '^ Gerste » 3 2b 4 55 Milch pr. Liter . . ^ ? 5^ Hafer . 2 11 3>- Rindfleisch pr. Kilo -^ bS ^ Halbsrucht .-------5^45 Kalbfleisch . -A^ ^ Heiden » 3 90 4 75, Schweinefleisch » -^^^.^ Hirse . 3 74 4^65 Schöpsenfleisch . ^A^ Kuluruz . 5 36 b 40 Händel pr. Stück . ^ ^o ^ Erdäpfel 100 Kilo 2 32-------Tauben » ^ !^ ^ Linsen pr, Heltolit. 12-----------Heu pr. M.'ltr. . 2>A^ Erbsen . 13-----------Stroh . . . 19b ssisolen . 11-----------Holz, hartes, pr. ^ ^ Rindsschmalz Kilo 1----------- Klafter 6"" ,- Schweineschmalz» —64-------— weiches, » ^28^ Speck, srisch, » — 54-------Wein, roth.itXWt, ^"B^ — geräuchert» —64-------—weißer, » ^^-^ Angclommcne Fremde. Am 7. Dezember. ^A Hotel Stadt Wien. Koppel. Ielinel, Nemeczel. P"^' M". Arlt, ssall. Kopozinzll), Stern und Mayerhofer. «"" ^ Wien. — Ledoer, Kfm.. Prag. — guzal. Ksm., V"" ^i'l" Weipert, Kfm„ Budapest. — Koebele. Notar, s. ss""'« strah. — Ritter von Goßlcth. Privatier, s. ssrau. TcM'Ae»' Hotel (kltfaut. Obermayer, hofrath; Hedbing Kaufman"^"' — Nachod. Kaufmann, Vrünn. — Strauh. Kaufman", " ^ — Szulil, Pfarrer. Becse. — Dr. Boromisca, Ps""°M^ lovar. — Virmann, Kaufmann, Graz. - Ogrinz, ^>e" hauptmann. Marburg. — «och. Petrucelli. Kaufleute, — Ritter v, Peichel, Director, ssiumc. Mi'» Rasthof TUdbllhnhof. Obresa, Reis., s. ssrau. Wien. ^ Professor, Villach. __________^"" Verstorbene. y^ Den 6. Dezember. NndreaS Iglic. gewesener meister. 74 I.. stlussgasse 5, Gehirn-Schlagfluss. _,,.<,M"bl" Den 8. Dezember. Joses Mercun, gewesen« ^'^ 74 I., Floriansgasse 13, Lungenemphysem. Im Spital«: .^ gl 5 Den 4. Dezember. Maria Kavalar, ArbeN" , (Polanafiliale 42), Variola l^«m^>^. m p""?«""', 8».'" Den «. Dezember. Maria Oslozui,. Arbe.tt ^^'". (Polanastrafte 42), Variol«. — Ursula Urbamia. ^' 61 I., Marasmus. Meteorolossilche Bcobachwugc^iu^^^ _______________________ 56s L F ?33 8Z «»ficht , Zliß ^M's«^^2^ A-! 7.2.«. 727.89 6.2 O. schwach Zchnee^" 9 . «l>. 731.21^0^ O. schwach ^M'.^ "?U.Mg7 7327»3 0.8 W.schwach ""> r li. ».2.N. 733M 2.0 W. schwach halH 9 . Nb. 737.15 0.8 windstill ^, ? Uhr S<'ds "a^^,„g. a'^^ fall. Den «. vormittags trübe, nachmittags "»'" Lag'' ^,< Ncbel. Das Tagesmittel der Wärme an ol. ^^. ^,,, ^ und 1,2°, beziehungsweise um 4,8° und ^, male. ___________________ Verantwortlicher Redacteur: ^ " ' 2293 Course an der Wiener Börse vom 7. Dezember 1887. N°« dm, Mc,^ E^M«««. «tld Wal, Slnnts «nlehen. I°lcnltntc ....... 79 «o 7l»»»c «Ublnent« ....... »1 „n 8l> ,o ».,4« 4°/, VlaatOl'sr »50 fi, >»!'5<> 1»x - 3"" 2«/« ganze 500 , l»4i0>.« »l. «^" °'/° Fünf«, 100 ^ „»— ,»l» l.o »«« Vtna,„,s, , . ,00 . I«« - ,»?.— ^" , , . 50 , i««'-1«/ - "°M,.N«!,!„,,cht,nt per St. -- -. !-7k^N, Goldlenle. fte»«!«« . ,,0t>oni- "e»Nl. ««^nlöRte. fteuellre« , 9«'9» 94 ,e> '"« Oolbrente 4"/„ .... 98 35 98 ,,5 ' Paplerrrnte f,°/. . . . . »4'4<> «4,«<^ ' «lIenl>..«„l.i»nsl.e.w.S. ^l»l.c,5l.bo ' ^stdahn.Pllontäten . . »l>3« »5 90 ' «>>i"«!.j7bl,Mn«.Oftbahn) ——------ ' . » . vom I, iu?» . ü-------'^ »r ,.^'au'ien'knl. k „^l sl. ö. W. '«'50 '24'- ^e<ß.Nt«,.role 4°» ,c»0 »I, - > 1»»-I»e»«0 ^»nnbentl. . Obligationen (Ml wo fl « «M,) e7° böhmijche....... »09 5o - - <»»»>!,'chc....... lU3»<. 104 50 ,/» "'ahr.jche....... 10? «5 -.- ^/. °bsr«fterr«!chiföhe , . . . — - —» °'» ftcirische....... l»5'- -'- /» lli>al!5 10« »5 "/» N«benbi»»gilchl..... l04«>l i04s>o «eld W«le e°/o ItMtsn «anal . . . . 104»,'l»4?b 5°/, llNgllr'- l»» - blo, ^>,!«ihe !»?»> fituerilti . ^"------- «nlebr» b, Gtadtgemelnbe Mi« I03 l>o l04'40 Nnlebo, l Stadlgtmeiübe lllXtn (5dl8!'M.«U!«n 1» l»hl3»- Pfandbriefe siill ,00 fi.) »)0bl!,ll all,, «steil, 4»/„ «old. 1»« 50 ll«.«s. dl°. ll, 5,0 « , 4>/, '/» !00- - 100 »0 dl°, !>, 5« , , 4'/» . »?'«b »?'7l> dlo, Psn> lbclcnbanl >0j.5'/,°/» >0, —'0» — O.>>! 2» loi ?" dN>, » 4«/, . «S3« »»e» l!,' , 4"/, . . »9 «ö »9 U5 ,„ ^>'l> >» H, i«,'w vcvl, 5'/,°/» —'--------'— Prillsllgatio»en (sÜI ,»,» f>.) «tlllabclh^Vefibahn i, «tmttflon — — — — ß«lb>na»d««lllotdbahn in Subir 9« 75 100 >o iilanz»!.^ !><»^.'hn..... — — —-- 2m, >«»«! «»0 s>, k. 4',,°/, . tl»o 10100 no cell«,. Norlw.slbalm . . l00»0!0«l!0 «iuc! ,>,l^!«ct....... —-— — — »elb wair «ta»t»b»hn ,. «misfion . .'98 — 199- «sbbahn^»»/».....143-144.- , k ««/„.....Ilb ko ilb- Nn,.,gall,.Vayn.....99—i<,u- Diverle i!,fe (per VtÜ«), «lebülose loo fi......1»» - I8»5l, «l«lV»l«°st 40 fi......«» - 50 - 4»/« D°nau«Damp«ch. lOo fl. .iie!.n il?5n eüil,achel ylam!tn.»InI,h.«0fi. « 00 zz — Oleucr i^os« 4« »» e>3'— Palffh.l!°,t 40 ff..... 49.- 49 b0 «olhen ifreuz. öst,V«!.v. lU si, 18 30 1«,«« «,lbolf.i!osl 10 fi, . . . , 19 »0 »0 — Kalm»Vose 4N fl...... «<'— «»'- kl.«G«noi«.l!«lc 4« fl. . . b»" «» — Waldstein.^os« xo sl. »» «. 4c, ^, «Uwbllchnräh.i!ofr «> ll. . 4« s.l»------- vanl.Nctie» lInft,,Qüft,«00sl.S.4U°/»!an»>, u, <>, «7L l>0 ü?5'75 0»ed«ba„l, Mg, Unu, »uafl. .»8I b"28« — T'lpojllenbanl, NÜa, »l»l> sl. .»?«.— Hl — Ul>icl,mPtc.Oel.,«lebelöft.500fl. —- — — ^l,pv!heItNb., «jst. »0!!sl,^5°/i,«. —'— - — ^,,nbtlb,, öft, ioosl, O, f.»»/,, !N!,'„ban? ^«» s,.....«0«t0l!)?'— ^<,f!,b,ol>inl, ?!!!,,, !^„ sl, .1«0'—!151'— Gelb War, Netien von Transport» Nnt5r»ehn»nge». (pn Stll«), Mbiecht'Vahn »no sl. G«ib« —'— — ^ «Ifölb.Nium,.»ahn «o«,l. Y?5l?e»b «ulfig'Iepl. ««lend, «ofl,«V —.--------— Vöhm, 3iordt>abn :5o fl, — ^. —.— , weftbahn «« sl, . ^ »»<—«»« — Vuichliehraber «ifb. «»0 fl. «Vt — —____ . (Ut.K) ,00 sl. »15—^,7 — Donau » Dampfschlssahlt« . ««l Oesterr, 500 fl. «ii«. . . 34»-84!i-Dlllu»osI.V. —— - — Duf'Nllbenbachel E.»N, «l»0 sl V, —'—____ «kNsobfeb.Uahn »no fl, 'l>»»Ni,lbl> 1000 fl, sM, »50b »f.15 ßla«,>^oc»K »5 Gra,.««slach<:sE.B wosl« W —.--------'- »ablrnlü^q.Eiflnbllhll il«, sl. . —.— — — i»alchau.c.>»>«t>,«llc:!b.20utl.b, —- —--i,'embcl«'en. l,°hn»Oel!>lllchllsl ^00 sl, ö, W.lll,—»15-— ?I«»,'b, öft, >,„«.. Iri.ft.'.uosl^M.«^ — 4»7 -Oeslerr, i»°,t>w^Nl>, m>l» sl, Gilb, i^»^ ,55,—. bto. (lit,u> ,oa fl. Silber . ,c!>'-,«k ,5, Prag.Dulcl «lijtnb.ikv fl. Vill>, „_ ,7^. «Ubols»>i >>l,l! »l»0 fl. Silber , »«l 5^ IU3.l>0 kiebeubllr^-r Hiscnb. '.»<»« fi , —-— — — Sla>>«e«!'> ^o» >>, », !ll> .«l?b»z'»5 > Veld w»« Vlldbahn »00 sl. Silber . , . 8« 50 «! 90 Sllb««orl>b,.»cll'..^,»0<»fl. «IM, — —! —-— Tl»mw»y.«ef., Wi, l?0,l. ö, W, «5. /»»»« — , Wl,, nen,oo fl 4? — 4«'— Tl»n«l!0lt»<»tItllschalt lou fl, — — — — Ung..aali». «isenb, üoo sl Silbrr ,e« 'C lcz 5V Nng, »torbostbahn W0 sl, Silber ,'.x 5^15«—> Nn«,weNb.<»!c>llb,Vla,)»00fl,S ,54 5(< 155 50 Industrie Actlen lpel VtUel), «tssvdi und Klnbbilg, «lsen. »üb Stahl.Inb, in wirn >c>l» sl. . — — —>— «!<«nl>»l,nn>,«l'e!hg, I, «» II, lU", —'— — — ,»lbemühl", Papiels, u, «.«^, «l - «» — V!on!li,».VeftlI!ch., öftere.»»»«!»« »4 9« »5«« Prag« eull« 15 Bonbon , , , , , , lüelulX'Vb P«l<» .........4» „7^ 49 95 Valuten. Ducolci!........^^4 ^ ,g »O.^a,n,Vliilfs.....i)_. ,nK, Silbti ...,.,, ^.., ^..^ Dcullch, !>ic>ch^!>,!!^„ !,,, .«> z