^ r (L ?aßr,) ^orflc 4L für den Jlimilungsuimmcbi Monatsschrift jnr Förderung des österreichischen Landfchnlwesens. Bezugüqebühr 4 K jährlich. BcrailSdcbcr: Geschäftliches ausschließlich Einzelnummer 40 h. an die „Verwaltung der ‘4iof!fparraffeu^K»=flom° Rudolf -£. pCCVj in Inhalt: 1.) Plagegeister der Landschule. - 2.) Die 10. Frage. — 3.) Der Unterricht in der Natur als Mittel für grundlegende Anschauung. ......t.) Sprachunrtchtlgkctten der Schulsprache. — 5.) Die zehn Gebote des Landlehrers. 6.) Ratschläge für die Vorbereitung zur Bürgerschullehrerprüfung. — 7.) Aus dem Lehreralbum. — 8.) Schulgartenarbeiten. — 0.) Des Lehrers Takt und Schliff in der Gesellschaft. — 10.) Die Wechselrcde. — 11.) Kleine Mitteilungen. — 12.) Briefkasten. — 13.) Von Schule zu Schule. Eatbad). Blätter für AbteilungSun- terricht in Laibach". 11)07 (Mai). •£> Das Gesetz hat keine Augen; das Gesetz hat keine Hände; das Gesetz ist nichts, nichts als ein Stück Papier, bis die öffentliche Meinung dem toten Buchstaben den Lcbcnsatcm cinhaucht. Aus Lord Macaulays Reden. Plagegeister in der Landschule. Wie viele Gestalten tauchen da mit einein Male vor der Seele auf 1 Der 13jährige Range in der Fabriksschule, ans dem der künftige Verbrecher sah, das verzogene Mädchen der Stadtschule mit seinem Trotz und dem ewigen Gezänke, der unbezähmbare Junge des Herrn Hauptmannes, bei dem selbst die Reitpeitsche versagte, die Schar der Kretins in der Landschule, der lüsterne Pvbcljnngling, der mir die unschuldigen Bnblein verführte, . . . alle, alle die Plagegeister, die an den Nervensträngen zerrten, rauschen heraus und grinsen mich an. Ich bin ihnen glücklich entronnen, doch tausend und tausend Brüder im Amte seufzen unter den Schlägen und Stichen der bösen Genossen — und es seufzen vor allem die Kollegen an der Landschule, denen der Störenfried die Zucht vernichtet, den Unterrichtsplan zerreißt, die er auf Schritt und Tritt hemmt und deren Erfolge er mindert. Da steht hinter dem einen der giftige Vater, der dem Lehrer das bißchen Freiheit nicht gönnt, und hetzt und hetzt an dem Jungen, weiß er doch, daß der „Schulmeister" machtlos ist und daß die erlaubten Strafmittel an dem „Buben", dem „echten Buben" nicht verfangen. „Hast ihn wieder recht geärgert, brav so! Er soll sich nur unterstehen, dich anzurühreu I" Armer Lehrer im Abteilungsunterrichte! Was nützt all der Eifer, die Vorbereitung, die Ordnung, die Pädagogik mit ihren Mitteln und Mittclchen, wenn du die Plagegeister nicht bannen kannstI Ein Minus von dieser Seite hebt oft zehn Plus der ändern auf. In Wien, wo die Rangen besonders gut gedeihen, ist man dermalen daran, neue Strafmittel einzuführen ; man hat erkannt, daß die Milde gar schön klingt in der „formvollendeten" Rebe, sich angenehm liest, da man von Kultur und Humanität zerfließt, daß aber die Wirklichkeit sich daneben gar zu prosaisch gibt und daher prosaische Mittel heischt. Soll damit der Lehrer zum grausamen Prügelmeister gestempelt werden? Keineswegs, hat doch die neue Schul- und Unterrichtsordnung eine Maßregel festgelegt, die, so sie nicht selbstgefällig sich nur in glänzender Druckerschwärze betrachtet, sondern zu greifbaren Taten führt, Stadt- und Landkollegen von manchem Störenfried befreien kann, der sonst an seinem Marke zehrt und ihm ein frühes Vergeht im Wonnemond des „Lestrersteims im Süden" nicht! Grab schaufelt. § 85 sagt: „Wenn die Erziehungsmittel der Schule gegenüber einem entarteten Kinde nicht ausreichen, wenn sich auch das Eingreifen der Eltern ober deren Stellvertreter und das Einschreiten der Ortsschulbehördc als nutzlos erwiesen und wenn das Belassen des Kindes in der Schule die Sittlichkeit der Mitschüler dringend gefährdet, tritt die Notwendigkeit ein, das Kind von der Schule auszuschließen." Also wvhlgemerkt, lieber Herr Amtsbrnder im Abteilungsunterrichte: „Wenn die Erziehungsmittel nicht ansreichen," so erstatte die Anzeige an den k. k. Bezirksschulrat und beantrage die Ausschließung des Plagegeistes! Die Behörde wird die Sache erheben lassen; rüste dich also mit sichern Belegen, d. H., laß dir alles, was du bisher unternommen hast, schriftlich bestätigen, denn wisse, kommt es drauf und dran, so kneift gar mancher aus, der dir Schutz verhieß, weil, nun weil das Kind in die Besserungsanstalt muß und weil die Besserungsanstalt Geld kostet und weil der Bauer die höhere Steuer fürchtet. Da opfert man lieber die Gesundheit des Lehrers, lieber den Unterrichtserfvlg als die paar Prvzentchen Zuschlag. Besserungsanstalten sind dermalen »och nicht in allen Kron-ländern und, wo sie entstanden, reichen sie noch nicht ans. Würde die Lehrerschaft, stehend ans dem Boden des Gesetzes, bezw. ans dem der Verordnung, in jedem Falle nach genauer Amtshandlung auf der Ausschließung beharren und würden dann die k. k. Bezirksschulräte berichten, es fehle an Platz für die Entarteten, so müßten Staat und Land in den Säckel greifen und Häuser schaffen, wo die Auslese mit auserlesenen Mitteln ihrer „menschlichen Bestimmung" zugeführt wird. Welche Last könnte solcherart der Landschule abgenominen werden! Schon das „statuierte Exempel" verbreitete Schrecken und brächte dem Macht, über den jetzt die Plagegeister und ihre Helfer triumphieren. Und der Unterricht? Wie anders würde er gedeihen, wenn er als reicher Strom hinflösse, ohne auf einen Damm zu stoßen! Manch zartes Dorfsränlein, das in der Schulluft bleicht und sich ob der bösen Buben verzehrt, lebte ans und fühlte sich von einem Alpdruck befreit, manch junger Genosse, dem die Bösewichter die Schule zur Holle gemacht haben, dem sie Stimme und Atem rauben, fühlte neue Kraft, manch alter Kollege ertrüge noch die paar Jährchen, bis er Ruhetage erwartete, die keine Sorge stört. Also hinaus mit den Plagegeistern, die uns würgen und die den Erfolg vernichten! Hinaus aber auch mit jenen, die sich wie Blei an unsere Füßen hängen, denn „Ferner können für den Unterricht nicht voll-sinniger oder schwächer veranlagter Kinder, wo es die Verhältnisse erfordern, mit Bewilligung der Landesschnlbehörde besondere Hilfs- oder Förderklassen eingerichtet werden". Wo sieht das? Im § 6 der Schul- und Unterrichtsordnnng. Sollten wir ihn nicht ausnützen? Freilich, eines gibt zu denken: Die „Hilfsklasse" bringt uns neue Arbeit. Treibt sie indes über die dreißig Stunden, so wird sie besoldet, bringt also einen Verdienst und macht uns obendrein int Unterrichte bei den Vvllsinnigen frei. Gibt eine Schule zu wenig Material, so können recht wohl die Unbegabten mehrerer Anstalten allwöchentlich vereinigt werden oder, was besser ist, man fordert für die Armen im Geiste eine eigene Landesanstalt, damit die Landschule, die ohnedies die höchste Kunst und den größten Fleiß auswcnden muß, um angesichts der vielen Hindernisse dem Lehrziel auch nur nahcznkonnnen, von diesem Ballast befreit werde. Schlechter Wind, schlechte Segel: da muß im Schweiße des Angesichtes gerudert werden. Also weg mit allem, was das Schiff unnötig belastet! — Zwei Paragraphen sind es, die den Plagegeistern entgegenstarren. Werten mir sie aus, so bändigen wir die Bösen; lassen wir sie unausgeführt und ergehen wir uns lediglich in Klagen über die Störenfriede, so bleibt es beim alten und, was die vielverlästerte Schulordnung Gutes brachte, vergilbt, gerät in Vergessenheit, weil es die „Lehrer", für die es nicht in letzter Linie geschaffen wurde, vergessen ließen. Im Dienste der Volksbildung, mit dem Blick auf jene armen Lehrerfamilien, die allzufrüh den Ernährer verloren, als Pioniere der Kultur ist es unsere Pflicht, die Plagegeister der Landschule in besondere Anstalten zu weisen und für jene, die ob des schwachen Geistes gar oft zum Spott der ändern werden, in eigenen Er- ziehungshänsern geborgen zu wissen. Wenn der Ruf aus jeder einzelnen Schule dringt, wenn er vielstimmig durch die Lehrerversainminng geht, aus den Fach- und Tagesblättern gellt: dann werden ihm Behörde, Landes- und Rcichsvcrtretung nicht standhalten können, ist er doch der Ruf des Vorkämpfers filr Bildung und Menschlichkeit. 10. Frage: Auf welche Weise Kann die Still Keschäftignng am Kesten ausgewertet werden? Die Frage wird von einem k. k. Übungsschullehrer hinausgegebcn. Es sollen, nach seinen Andeutungen zu schließen, alle möglichen Mittel angegeben werden, die die Stillbeschäftigung zu einem fruchtbringenden, geradezu notwendigen Teile des Unterrichtes machen. — Graphische Darstellungen kosten in ihrer Wiedergabe zwar viel Geld, aber trotzdem bitte ich, die Ausführungen an dieselben zu knüpfen, damit der wichtige Gegenstand klar erscheine. Der Abschnitt „Bei einem Meister zu Gaste" auf Seite 346 möge als Beispiel dienen! Der Unterricht in der Natur als Mittel für grundlegende Anschauung. Von Richard Stissen, Schulleiter in Watschig (Kärnten). (Fortsetzung.) b) Der Hügel. Zweck: Betrachtung des Hügels als solchen. Der Hügel als Aussichtspunkt für die umliegende Gegend. Besprechung derselben. — Als Vorbereitung macht der Lehrer zuerst allein den Spaziergang, wählt einen günstigen Standpunkt und orientiert sich über den in Frage kommenden Gesprächstoff. Anlaß zum Ausfluge gibt ein behandeltes Lesestück über „Hügel und Berg“ oder die geographische Behandlung des Schulortes, der Umgebung u. a. Wir ziehen hinaus, den Weg entlang, dem Hügel zu. Links und rechts wogende Felder, grünende Wiesen. Zu beiden Seiten des Weges sind Zäune. Wozu? Zum Schutze der Saaten. Ein Handwerksbursche begegnet uns. Lustig schwingt er seinen Stock und pfeift ein Liedchen dazu. Wer ist das? — Woran erkennst du ihn, daß er ein Handwerksbursche ist? (Bündel — Felleisen am Rücken.) Was befindet sich darin? (Notwendige Wäsche.) Warum nimmt er Wäsche mit? — Was sucht er auf seiner Wanderschaft? Wer erinnert sich an Leseslücke, die von Handwerksburschen handeln? („Das Erkennen“, „Meister Hämmerlein“, „Der gerettete Handwerksbursche“.) Wir gelangen zur Straße. Welche Ortschaften verbindet sie? ln welche Ortschaft gelangt ihr, wenn ihr nach Osten wandert?, nach Westen? Wer kommt von Osten zur Schule?, wer von Westen? Wie ist die Straße im Verhältnis zum Weg? (breiter.) Durch welches Tal zieht sie? (Gailtal.) Wie heißt sie deshalb? (Gailtalerstraße.) Wer sorgt für die Erhaltung derselben? (Land.) Wer sorgt für die Erhaltung des Weges, den wir früher gewandelt sind? (Ortschaft.) Müssen wir auf der Straße auch im Gänsemarsch gehen? Wie werden wir da marschieren? Wie marschieren die Soldaten? (Viererreihen.) Bildet solche! Nun wird eine kurze Strecke in dieser Weise marschiert. Am Fuße des Hügels wird haltgemacht. — Wie sind wir jetzt marschiert: leicht oder schwer? (leicht.) Warum? (Die Straße ist eben.) Wie geht es jetzt weiter? (steil.) Warum? (Erhebung des Erdbodens.) Wie nennt man eine solche Erhebung des Erdbodens? (Hügel.) Wie eine recht große? (Berg.) Wie heißt der Teil des Körpers, mit dem man auf dem Boden steht? (Fuß.) Wie wird der Teil des Hügels heißen, mit dem er auf der Ebene steht? (Fuß.) Wo stehen wir? (Am Fuße des Hügels.) Wie nennt man die Spitze? (Gipfel.) Was befindet sich zwischen Fuß und Gipfel? (Abhänge.) Die Abhänge des Hügels sind entweder steil oder flach. Wo geht man leichter: auf steilen oder flachen Abhängen? (flachen.) Suchet einen solchen! Womit sind Abhänge bedeckt? (Wiesen.) Warum nicht mit Feldern? (Lassen sich schwer anbauen.) Was schließt ihr daraus? Hat ein Land mit vielen Abhängen, d. h., mit vielen Bergen und Hügeln viel Ackerbau? (Nein.) Was herrscht vor? (Viehzucht.) Womit sind die Abhänge der umliegenden Berge bedeckt? (Wald.) Wenn man den Wald gänzlich umstocken und keine Nachpflanzungen machen würde — was würde geschehen? (Die Fruchterde würde vom Regen weggeschwemmt werden.) Wo ist das geschehen? (Karstland.) Erzähle diesbezüglich von den alten Venetianern und Römern! — Wer sorgt heute dafür, daß Nachpflanzungen gemacht werden? (Forstbehörde.) Achtet die Behörde und befolget deren Anordnungen! Nun steigen wir vom Fuße zum Gipfel den Abhang hinan. Oben angekommen, wird Rast gemacht. Dort sehe ich einige, die sind im Gesichte ganz naß; warum? (Sie schwitzen.) Woher ist der Schweiß gekommen? (Poren.) Es ist gesund, wenn der Körper schwitzt. Wann kann der Schweiß jedoch nicht heraustreten? (Wenn die Poren verklebt sind.) Dies ist der Fall, wenn man sich nicht ordentlich wäscht. Wer weiß ein Sprichwort über Reinlichkeit? (Artig, flink und rein müssen Kinder sein. Reinlichkeit ist halbe Gesundheit.) ln dem Lesestücke „Achte auf deine Gesundheit!“ haben wir auch über etwas gelesen, was man nicht tun darf, wenn man schwitzt. Wer weiß es? („Lege die Oberkleider nicht ab, wenn du erhitzt bist!“) Einige haben die Röcke bereits abgelegt; zieht sie daher wieder an! Was ist weiter noch verboten? (Das Trinken, wenn man erhitzt ist.) Wer kennt ein Lesestück, das davon spricht? („Die Quelle“.) Erzähle! — Wir wollen uns hier niedersetzen und die Gegend betrachten! Schauet hinunter auf unsern Schulort! Wo liegt er? In welcher Richtung von uns? Zeige auf dein Vaterhaus! Sage mir die erste Strophe des Gedichtes „Das Vaterhaus“! (Wo ’s Dörflein dort zu Ende geht, wo s’ Mühlenrad am Bach sich dreht, da steht im duft’gen Blütenstrauß, ein Hiittlein klein, mein Vaterhaus.) Singet alle die erste Strophe! Welche Berge erblicken wir im Süden? (Roßkofel, Gartnerkofel, Hochwipfel.) Zu welchem Gebirge gehören sie? — Welche Berge erheben sich im Norden? (Gugenberg usw.) Zu welchem Gebirge gehören diese? (Gailtaler Alpen.) Was bildet die Grenze? (Gail.) Blicket hinunter! Wie erscheint euch die Gail? (Als blaue, krumme Linie.) Wie wird sie deshalb auf der Landkarte dargestellt? Warum erscheint sie blau? (Der Himmel spiegelt sich im Wasser.) Wie erscheint euch die Straße? Wie wird sie daher gezeichnet? Wie werden Felder und Wiesen dargestellt? Wie die Ortschaften? Welche Ortschaften überblicken wir? Welche gehören zu unserer Gemeinde? Welche zu einer fremden? Nehmt eure Merkbüchlein heraus, wir wollen uns die Gegend aufzeichnen! Zeiget nach Norden! Wo ist Norden auf dem Papiere? Machet dorthin ein N! Ebenso bestimmet Süden, Westen, Osten! Zeiget die Straße! Wo befindet sie sich? Wo werden wir sie zeichnen? Wie werden wir sie zeichnen? Zeichnet sie ein! Zeiget die Gail! Zeiget auf dem Papiere, wo sie zu zeichnen ist! Ziehet sie mit Blaustift! Zeiget den Ortschaftsweg! Wie führt er? Welche Orte verbindet er? Zeichnet die Orte als Ringe! Wo führt der Weg über die Gail? Zeichnet die Brücke! Teilet die Gegend in Felder und Wiesen ein! Zeichnet die Wiesen grün, die Felder gelb! Bezeichnet die Berge im Süden und Norden durch Sternlein! — Zu Hause wollen wir das noch genauer durchführen. Dort sehe ich einen kleinen Hügel auf dem Rasen. Ein Ameisenhaufen! Nun geht es an ein Beschauen! Eine ganze Stadt mit ihren Häusern und Straßen! Welch ein Gewimmel, straßauf, straßab! Alles ist voll Geschäftigkeit. Fällt euch da nicht ein Lesestück ein? („Fleiß und Ausdauer“.) Wer kann es erzählen? — N. fährt mit dem Stocke ein wenig hinein. Jetzt geht es drunter und drüber! Angstvoll laufen die Tierchen hin und her. „Ein Feind, ein Feind! Helft! Rettet!“ Kinder, dort seht ihr unser liebes Dörflein! Wenn jetzt ein Mächtiger käme und die Erde schütteln würde, daß die Häuser wankten und die Leute auf die Straße stürzten, wie würden sie jammern und rufen: „Helft, helft, ein Erdbeben!“ — Der Knabe hat sich’s gemerkt und schleicht still hinter seine Mitschüler. Da hören wir aus dem nahen Gehölz rufen „Kuckuck, Kuckuck“. Wer von euch hat ihn schon gesehen? Warum nicht? (Weil er scheu ist.) Drum wohnt er auch im Walde. Vielleicht noch aus einem ändern Grunde? (Weil er dort Nahrung findet.) Woraus besteht sie? — Wißt ihr noch eine besondere Eigentümlichkeit dieses Vogels? (Legt seine Eier in fremde Nester.) Der Kuckuck legt sehr viel Eier; er kann sie deshalb selbst nicht ausbrüten und ist gezwungen, das Ausbrüten seiner Eier ändern Vögel zu überlassen. Wodurch wird er nützlich? (Fressen von Raupen.) Schnell ein Lied vom Kuckuck! Freudig klingen die Kinderstimmen „Kuckuck, Kuckuck, ruft aus dem Wald!“ ... Es wird zum Heimweg angetreten. Verwertung des Ausfluges: a) Unterstufe: 1.) „Frühlingsbotschaft“ (Lesen und Memorieren). 2.) Der Kuckuck (Kurze Sätzchen mündlich und schriftlich). 3.) Gesundheitsregeln. 4.) Die Ortschaften an der Straße. 5.) Zeichnen einer beliebigen Hügel- oder Bergform. b) Mittelstufe: 1.) „Berg und Tal“, „Der Kuckuck“, „Auf der Landstraße“ (Lesen dieser Lesestücke). 2.) Achte auf deine Gesundheit! 3.) Der Hügel und seine Teile. 4.) Die Ortschaften der Gemeinde. 5.) Zeichnen des Schulortes und der Umgebung (Gedächtniszeichnung). c) Oberstufe: 1.) „Das Erkennen“ (Lesen und Memorieren). 2.) Der Nutzen der Gebirge. 3.) „Fleiß und Ausdauer“ (Lesen und Memorieren). 4.) Die umliegenden Berge und Gebirge. 5.) Darstellungsweise von geographischen Begriffen. 6.) Zeichnen eines übersichtlichen Planes der Gemeinde. (Schluß folflt.) SpracbtmricbtlgReiteii der Scbulspracbe. 14.) „wie" und „als". Komiut mt jedem Schultage zwanzigntal vor und wird zwauzig-mal gefehlt. „Siehst du, N. hat die Aufgabe schöner geschrieben wie du!" Gefehlt! „N. ist gerade so groß als btt." Gefehlt I — Wie soll mau es nun tuacheu? Sehr einfach: Die erste Steigerungsstufe bindet „wie", die zweite „als". Pvh taufend, ist das eine einfache Regel! Und doch hapert es mit ihr. Also: „Siehst du, N. hat die Aufgabe schöner geschrieben als du!" Nr. 2: „N. ist gerade so groß wie du." Die zehn Gebote des Landlehrers. 6.) Du folTfl nicht deinen Begierden fofgen! Wenn der junge Amtsbruder vor die Schüler tritt, will er zunächst den „Herrn Professor" spielen, ist es doch so was Eigenes, droden auf dem Throne zu sitze», ans das Volk herabzusehen und die hohe Weisheit, die man sich mit hartem Bemühen erworben, loszuwerden. Das dauert einige Tage, denn bald versagt die Kraft der Lunge, bald regen sich die Helden im Kreise der Hörer, bald zeigt der Mißerfolg die falsche Fährte. Aber eines bleibt auf lange: Das Steckenpferdchen. Zumeist heißt es „Naturkunde". Hei, wie da lustig durch dick und dünn getrabt wird, allerdings allein, denn die Schülerschnr ist schon längst zurückgeblieben! Freund, du kehrst um, suchst die Verlassenen auf und mußt von vorne beginnen. Ist es nicht jammerschade um die vertrödelte Zeit, die du auf den tollen Ritt verwendet hast? Darfst du in der Landschule, in der Schule mit Abteilungsunterricht, solche Ausflüge machen? — Hat der junge Genosse auch den „Professor" abgelegt, etwas ist ihm noch immer geblieben: Er verweilt lieber bei der Oberstufe als bei den Anfängern. Wie verkehrt! Gerade die Hilflosen brauchen seine führende Hand. Und er? Wie wird er weiterbauen, wenn die Grnndlage wankt? Die große Kunst liegt nicht droben, sie ist dort zu suchen, wo wir aus nichts etwas schaffen müssen. Dort sei also „Professor", aber ein rechter, lieber Herr Kollege! — Und noch eine Begierde: Es gibt Weisel auch im Kinderstaate. Der talentierte Schüler, der Sohn des Freundes, der Prinz des Dorfpvtentaten — das sind die Lieblinge des Lehrers. Die böse Welt behauptet es. Frage dich, ob sie recht hat! Wenn ja, dann schäme dich; denn du bist der Herrscher über Arme und Reiche, über Talentierte und Untalentiertel Gerade die Armen brauchen den Unterricht und die Untalen-tierlen deine Hilfe. Sei gerecht und sei barmherzig! Ratschläge fiiv die Vorbereitung zur Dürgerschullehrerprüfung. Bädagogili: Wer den „Begriff" so recht erkennen will, sollte eigentlich zunächst das Wesen des „Urteils" wohl erfaßt haben, „denn," so heißt es in dem empfohlenen Sehrbuche, „die sozusagen flüssige Substanz des Urteils erstarrt schließlich zu einem determinierten Begriffe". Zweifellos wird es daher gut sein, man faßt den Abschnitt „Urteil" und fliegt dann nochmals über den „Begriff" hinweg. Es mag den Studierenden vielleicht verdrießen, daß ich ihn bei dem „Begriffe" solange halte. Allein, nicht böse sein; ich tue es mit Bedacht! — Vom „Urteil" sollte man zur Syntax Brücken schlage»; da würde manches anders erscheinen, wie es die Grammatik landläufig erklärt. Nun, wir kommen ja noch dazu. — Die herkömmliche Einteilung der „Urteile" ist nur von historischem Interesse; ein denkender Examinator wird hier nicht ankern. Doch, sicher ist sicher: Wir lassen die Merksätze mit den Buchstabenbildern ins Merkheft wandern und halten sie fest, wenigstens bis zur Prüfung. — Einige Themen zur Durchsetzung des bisher behandelten Stoffes: 1.) Der Weg vom „Reiz" bis zum „Begriffe", entwickelt an dem Typus „Hund". 2.) Entstehung und Bedeutung des Begriffes in den einzelnen Unterrichtsgegenständen. 8.) Wovon hängt das Vorstellungsleben' des Kindes ab? 4.) Die Apperzeption in ihrer Rückwirkung auf die Individualität. 5.) Die Stellung der Assoziation und Apperzeption im Unterrichte. 6.) Fühlen, Wollen und Handeln als feste Kette. — Allfüllige Bearbeitungen der vorstehende» Themen sehe ich gerne durch, klassifiziere sie mich; nur bitte ich um deutliche Schrift. — Deutsche Sprache: Wir beginnen mit der Geschichte des deutschen Schrifttums. In keinem Fache wird des Guten oft sosehr zuviel getan wie hier: Man schasst sich didbmidige, illustrierte Werke an, liest sich hinein und weiß zum Schluffe nichts Positives. Seinerzeit studierte man nach „Kluge". Das Buch stammte aus Deutschland und nahm natürlich in erster Linie auf die Verhältnisse draußen im Reiche Rücksicht. Nun haben wir aber ein Lehrbuch, das die Entwicklung des schönen Schrifttums auf österreichischem Boden entsprechend würdigt und dabei den allgemeinen Charakter wahrt, zur Hand — Prusch’ „Geschichte der deutschen Dichtung" in drei Bänden, Verlag Grneser in Wien, Preis aller Teile rund 8 K. Wir arbeiten nach dem gegebenen Rezepte: Ein Kapitel gelesen, studiert, exzerpiert — und dann erst weitergeschritten. Zur Beachtung: Während der Studienzeit ging es über die alte Zeit rasch hinweg; jetzt ist es anders. Gerade in der Urentivicklung bleibt oft der Prüfende länger haften, als inan es wünscht, und dies mit Recht, denn in den Anfängen zeigt sich so recht die Eigenart des Vvlkscharaktcrs, ans dein die späteren Erzeugnisse erklärt werden sollen. — e»eschichte: Zum „Studium" eignet sich noch immer mit besten der „große Gindely". Wenn inan indes nebenher Zcches Lehrbuch (Verlag Kleininayr und Bamberg in Laibach, Preis 8 K 1U h) liest, so kann das nur von gutem sein. Gindelys bekanntes Lehrbuch in drei Teilen (Verlag Tempsky in Wien, Preis 9 K 60 h) wurde von Dr. M. Mayer neu bearbeitet und ist so durchaus modern. Die neueste, die 12. Auflage, datiert vom Jahre 1906. — Was für die Literaturgeschichte galt: gründliche Aneignung der alten Epoche, ist Hier weniger von Belang; man ist gottlob soweit, daß inan den größeren Teil der Aufmerksamkeit der neueren Geschichte zuwendet; an den alten Märchen und Sagen mag sich die Töchterschule vergnügen! — (sieograplüe: Ich habe seinerzeit nach dem „großen Seydlitz", Ausgabe C, studiert und bin durch ihn mit einem Schlage mitten in die neuere Richtung versetzt worden. (Verlag Ferd. Hirt in Breslau, Preis 6 K 30 h; 24. Bearbeitung.) Das treffliche Buch beginnt mit der physischen Geographie. Da heißt es sattelfest sein, sonst kommen wir nicht denkend durch die Königreiche und Länder. — Waturgeschichte: Die Frühlingsflora hat uns schon tief in die Botanik gebracht. Kein Blümchen verblühen lassen, ehe es bestimmt und mit seinen Merkmalen und Lebensbedingungen fest-gehalten wurde! Da wir zwischen Stengeln und Blättern krabbeln, schlüpft manch Küferlein vorüber und schwebt so mancher bunte Schmetterling dahin. Sollen wir die Tierchen unbarmherzig aufspiehen und als Kadaver aufbewahren? Keinesfalls! Ein getreues Bild von dem Individuum bleibt uns ja nur, wenn wir es in seinem Leben und Schaffen beobachten. Als Hilfe diene Gräbers „Leitfaden der Zoologie" (Verlag Tempsky in Wien, Preis 3 K 80 h, 5. Auflage), der „kleine Pokvrny" (Verlag Tempsky in Wien, Preis 3 K 60 h) und zur Lektüre Schmeils unübertreffliches „Lehrbuch der Zoologie" (Verlag Nägele in Stuttgart, Preis 7 K 20 h). Mathematik!: Wir sind wahrscheinlich mit der Lösung aller „Wiederholnngsanfgaben", die das Kapitel der vier Grundoperationen mit algebraischen Zahlen abschließen, noch nicht zuende. Damit das Hernmklügeln nicht zu eintönig werde, setzen wir mit der Geometrie ein. Moöniks Lehrbuch für die ober» Klassen der Gymnasien, bearbeitet von Joh. Spielmann (Verlag Tempsky in Wien, Preis 3 K 80 li). — Jeder Beweis, sei er noch so unbedeutend, noch so klein, er soll, er muß behalten sein! — Bus dem Lebreralbum. 15. „Schade, schade um Fräulein D.! Wie kann sich ein Mädchen ans besserer Familie überhaupt einem Berufe widmen!" „„Und dabei übt D., bedenken Sie, das „Lehrfach" sogar aus — und — und — ich bitte, fassen Sic sich, Frau von E.! — an einer Dorfschule. Eine Schmach für die Verwandtschaft!"" „Daß die Familie solche Erniedrigung duldet?" „„Ach, man hat ja alles aufgewendet, — doch vergebens; D. ist nur noch umso begeisterter für das Amt geworden. ,Es ist/ so hieß es in einem der Briefe an Frau D., .doch was Herrliches gleich dem Vater Pestalozzi arme, verlassene Kinder zu Menschen zu bilden, seelisch und körperlich aus dem Sumpfe zu retten, ans Herz ziehen' usw., usw. .Mit dem Kamme von Kopf zu Kopf, mit dem Handtuche von Gesicht zu Gesicht! — so beginnt jeder Schultag' . . ."" „Pfui, bitte nicht weiter! — Minna, wie bin ich stolz auf dich, daß du diesem Geschäfte ferngeblieben I" _____ Bücher- und Zeitungssebau. (Konnte wegen Raummangels nicht ausgenommen werden) Schulgartenarbeiten. Von Alois Eppich in Hochenegg bei Cilli. Der Frühling ist ins Land gezogen. Nun ist sie wieder da, die Zeit der Gartenarbeiten! Gold’ner, warmer Sonnenschein lacht zum Schulfenster herein und lockt uns hinaus in die herrliche Gottesnatur. Was liegt uns zunächst? Der Schulgarten. Nicht an jedem schönen Tage werden wir mit den Kleinen über Feld und Wiese pilgern, nicht übermäßig oft den Berg hinauf und hinabschreiten oder die Täler durchziehen, um gewiß nützliche Studien zu machen, auch dem Schulgarten werden wir unsere Besuche abstatten müssen; ist ja auch er dazu da, dem durch den Unterricht geistig abgespannten und körperlich erschlafften Kinde zur Erholung und Erfrischung seiner Kräfte zu dienen, ist es ja auch er, durch den das Kind sein Wissen, seine Kenntnisse erweitern und bereichern kann. Also brechen wir auf und wandern wir hinaus in den freundlichen Schulgarten, wohin uns die milden Strahlen der neues Leben spendenden Frühlingssonne gar so lieblich einladen! Haben wir doch in den Unterrichtsstunden des Vormittags so wacker in der Schulstube gelernt und geübt, haben wir doch in der ersten Stunde des Nachmittags getreulich unsere Pflicht und Schuldigkeit getan! So kommt nun alle herbei, ihr Knaben und Mädchen! Würdig seid ihr, belohnt zu werden gleich dem Knaben, der seine Aufgabe schreibt und den zudringlichen Versuchern durchs Fenster stets abwehrend zuruft: „Erst will ich fertig seinI“ Frohlockend ziehen die kleinen Helden ins Freie. Es sollen beide Geschlechter Anteil haben an der Fröhlichkeit im Schulgarten, an den Freuden der Gartenarbeiten; alle sollen zu ihrem Nutz’ und Frommen mit den wichtigsten Gartenarbeiten bekannt gemacht werden. Wäre es gerechtfertigt, wenn der Lehrer nur die Knaben unterweisen würde, während die Mädchen mit einer langweiligen Abschreibeübung oder dergl. oben im dumpfen Schulzimmer unbeaufsichtigt die Zeit verbringen müßten — gleich Sträflingen, die etwas verbrochen? Sicherlich nicht! Kein Wunder, daß letzteren die Schularbeit zur Last fallen würde, wenn sie für all den an den Tag gelegten Fleiß gleichsam noch Strafe erleiden müßten. Die Mädchen sind ja in der Regel fleißiger als die Knaben und zumal auf dem Lande den Knaben im Wissen und Können häufig weit überlegen. Warum also sollte man die Mädchen im Schulzimmer lassen, während die Knaben draußen im Schulgarten die Freuden des Lenzes genießen? Das wäre wahrlich ungerecht. Wie litte übrigens die Disziplin bei den unbeaufsichtigten Mädchen, wie toll würden anderseits die Knaben sich gebärden, wenn der Lehrer nach den Mädchen sehen müßte, um sie in Schranken zu halten. Disziplinlosigkeit da, Disziplinlosigkeit dort! Und der arme Lehrer! Wie regte er sich auf, wie zersplitterte er seine Kräfte! Dabei wäre der Erfolg auf beiden Seiten sicher gering. Man behalte deshalb nach Tunlichkeit stets die ganze Schar um sich! Es gibt ja zu schaffen für alle. Also, ihr Knaben, in die Baumschule, dort sind viele Bäumchen zu veredeln! Ihr Mädchen, in den Gemüsegarten, da streuet den Samen auf die Beete! Ein andermal: Nun, ihr Knaben, holt die Kannen und begießt die lechzenden Bäumchen! Ihr Mädchen, heute in den Blumengarten, bringt den dürstenden Blumen das ersehnte Naß! Haben die Knaben im Schulgarten einer besondern, nur für sie passenden Arbeit zu obliegen und erübrigt für die Mädchen keine, so benütze man dazu die Stunden, die ansonst für die weiblichen Handarbeiten angesetzt sind.1 Ausnahmsweise kann auch die Turnstunde dazu verwendet werden. Ist das kleine Schulvolk in den Klassen der Oberstufen nicht zu zahlreich, so können auch zwei Klassen zu gemeinsamer Gartenarbeit verbunden werden. Der Vorteil liegt nahe. Der eine Lehrer unterweist die Knaben, der andere die Mädchen beider Klassen; also Erleichterung für Schüler und Lehrer. Für die Vereinigung von zwei Klassen sprechen auch pädagogische Gründe, nämlich: Förderung des Wetteifers, der Verträglichkeit, des Gemeinsinnes, der gegenseitigen Hilfeleistung und Unterstützung. Die Knaben werden aber meist anders beschäftigt werden müssen wie die Mädchen, denn: „Eines schickt sich nicht für alle.“ Unsinnig wäre es, wenn der Lehrer bloß die Störenfriede, die Schlechten und die Faulen in den Garten, in den lachenden Frühling schickte, nur um sie loszuwerden. Würde in einem solchen Falle das Zurückbehalten der Braven und Besten nicht einer ungerechten und unverdienten Strafe gleichkommen? Und weshalb sollten die Fleißigen in der Schule wegen des Lernens Zurückbleiben müssen? Sind sie nicht ohnedies den Faulen im Können weit voraus?! So würde die Kluft zwischen ihnen und den Nachzüglern nur noch größer werden und der gemeinsame Unterricht sich in Hinkunft noch schwieriger gestalten. Der Lehrer hat nicht um die Gunst der Unfolgsamen zu buhlen; tut er es, so bedeutet das etwas gar Schlimmes für den Stand der Disziplin und für den Gerechtigkeits- 1 Wen» es die Behörde gestattet. D. Schriftl. sinn. Tragen wir aber immer hinreichend Sorge für die Beseitigung der vielen störenden Zwischenfälle bei den Schulgartenarbeiten, so wird der Schulgarten seinen vielfachen Zweck: einerseits in dem Schüler die tiefgehende Betrachtung der Natur anzuregen und das Zusammenarbeiten, also den Staatsgedanken zu fördern, anderseits ihn mit den gewöhnlichen Gartenarbeiten bekannt zu machen und den Sinn für rationelle Obstbaum- und Blumenzucht, sowie für richtige Benutzung des Hausgartens als Obst-, Gemüse- und Blumengarten im Volke zu wecken — sicherlich zu unserer Zufriedenheit erfüllen. Des Lehrers Takt und Schliff in der Gesellschaft. 5. Pie Anrede im Gespräch. Jedesmal, wenn Weihnachten, Ostern, Pfingsten ober die „großen Ferien" vor der Tür sind und meine Schüler die Standen zählen, mit ihren Gedanken schon nicht mehr bei dem Gegenstände, sondern daheim beim Mütterchen weile», lege ich das gefürchtete Büchlein der Noten und Vermerke zur Seite, rücke den Sessel vor und beginne meine Vorlesung über das Benehmen auf der Reise und im Heimatsork. Da wird es still ohne Zuruf und Mahnung, feierlich still, als gälte es, ein Geheimnis zu ergründen. Die Aufmerksamkeit zeigt am besten von der Notwendigkeit des Vortrages. Unsere jungen Leute, die in ein oder zwei Jahren oder vielleicht in wenig' Monaten ans die Weltbühne treten müssen, sind sich der Wichtigkeit eines feinen Benehmens bewußt und nehmen die Lehre mit Dank auf. Es war eine Nachlässigkeit gröbster Art, daß man bisher darauf vergaß und die Lehrerschaft eckig und linkisch ins Leben schickte. — So also trat ich unlängst wieder einmal mit der Ferienmiene ins Lehr-zimmer und wollte den „Guten Ton" eben rekapitulieren, als einer der Beherzten sich erhob und im Namen aller um Auskunft bat, wie man höhere Personen im Verlaufe eines längeren Gespräches anzureden habe. Die jungen Herren sind auf Methodik geimpft; so mußte ich also auch die absonderliche Lektion in den Schraubstock zwängen. Dadurch bekam sie folgende Gestaltung: Sie sprechen sich gegenseitig mit „Du" an. Das hat sich von selbst ergeben. Als Sie sich im ersten Jahrgänge zu einem gemeinsamen Streben znsammenfanden, wußten sie, daß sie vier Jahre vereint einem Ziele zustreben werden. Dieser Gedanke verband sie zu einer Gemeinde, die sich über Förmlichkeiten hinwegsetzt. Was hätte sonst geschehen müssen? (Bruderschaft.) Wer macht hiebei den Antrag? (Der Ältere, der Höherstehende.) Mit dem Duzen soll man sparsam sein; es ist die Form inniger Freundschaft. Darum muß zunächst eine Freundschaft fühlbar werden, die auf die Dauer hält. Das „Du" ist etwas Schönes, Inniges, ewig Bindendes zwischen verwandten Seelen, die ineinander aufgehen; es wird aber zum Spott, wenn cs in einer Stunde überschäumender Fröhlichkeit getauscht wird und wieder einmal zurück-gegeben werden mich, wenn Untreue und Verrat es geschändet haben. Gebildete warten mit dem Worte des Vertrauens, bis sie sich in allen Lagen erprobt haben, und überlassen die Form einem Augenblicke, der sie aus dem Inhalte von selber schafft. Wie heißt der Inhalt? (Freundschaft, Brüderlichkeit in des Wortes edelster Bedeutung.) Auf solche Weise wird das „Du" ein Kleinod, das man nur dem schenkt, der seiner würdig ist. Sie wissen, daß Militaristen sich ohneweiters mit „Du" ansprechen. Ist das das Freundschafts-Du? Man hat dieses Berufs-Dn auch für Lehrer in Vorschlag gebracht. Halten Sie davon etwas? Warum nicht? (Wort ohne Inhalt.) Wahrscheinlich ist es ja, daß Lehrer ttitd Lehrer sich eher näherrücken als Lehrer und Laie, da erstere dieselben Jdeenkreise und Bestrebungen verbinden; von ihnen sagt daher Vives, sie binden fester als Blut. Aber Meinungen und Wvllnngen sind noch nicht alles, was zur Freundschaft gehört. Also werden Sie im Berufsleben auch bei Fachgenvsscn einige Zeit znwarten müssen. — Doch bleiben wir vorläufig bei dem jetzigen Stande der Dingel Sie find also dermalen alle ans dem Du-Fuße, ob berechtigt oder nicht, das wollen wir weiter nicht untersuchen; vielleicht bringt übrigens die Zukunft, was die Vergangenheit durchwegs nicht bot. In welchem Verhältnisse stehen Sie nun zueinander, wenn wir Sie als mathematische Größen betrachten? (Koordiniert.) Das gibt also das „Du" hier und das „Du" dort mit gleicher Färbung und gleichem Gehalt. — Wie sprechen Sie einen Gynniasiasten derselben Unterrichtsstnfe, auf der Sie stehen, an? (Sie.) Dieses „Sie" gleicht dem „Du", das Sie hier verknüpft; es gilt für koordinierte Großen. Werden Sie es auch für 4or, den Borgesetzten verwenden können? Da ergibt sich das Verhältnis der Über- und Unterordnung. Mit der ersten Person geht es nicht, mit der zweiten auch nicht, denn die der Einzahl gibt „Du", jene der Vielzahl „Ihr", eine Form, die zur Ansprache für eine größere Zahl von Menschen dient und nur in alten Zeiten auch für einzelne Personen verwendet wurde. Das „Er" hat im Laufe der Zeit einen verächtlichen Beigeschmack bekommen, „Sie" ist für die höfliche Nebenordnung: also bleibt nichts mehr übrig. Die neue Zeit hat sich mit der Einsetzung des Titels oder Namens beholfen. Sv werden Sie also zu sprechen haben: „Herr Oberlehrer haben gemeint", „Herr N. haben die Freundlichkeit gehabt." Für die Dauer des Gespräches wäre die Phrase zu umständlich. Da tut es nichts, wenn ab und zu das „Sie" hineinfließt. Beginnt jedoch ein neuer Abschnitt der Rede, so beginnt auch die vollständige Formel. Hiebei hat der Titel immer den Vorzug vor der bloßen Nennung des Namens. Freilich, iver sonst nichts hat als den leeren Namen oder keinen nennenswerten Titel, der muh sich mit der zweiten Art begnügen. — Lehrer und Lehrer sind zwar „koordiniert"; ist jedoch der eine von beiden älter, so ist es schicklich, wenn der jüngere nicht kurzweg „Sie" sagt, sondern wenigstens die Wendung benützt: „Herr Kollege haben mich zu Dank verpflichtet." Wer Feingefühl besitzt, wird in diesem Falle auch das Wort „Kollege" nicht so ohneweiters gebrauchen, sondern dem älteren Amtsbruder die Achtung zollen, indem er also beginnt: „Herr Lehrer sind zu gütigI" Merken Sie: Es wirkt nichts so verletzend, als die allzuvertrauliche Form jüngerer Lehrer alten Kämpen gegenüber; der im Berufe Ergraute deutet dies als überhebnng. Also vergleichen wir: a) Zögling und Zögling, b) Zögling und Gymnasiast, c) Zögling und Direktor, Professor, bezw. Übungsschullehrer I Oder: a) Junger Lehrer und junger Lehrer, b) junger Lehrer und junger Beamter, c) junger Lehrer und Inspektor, Oberlehrer, beziv. älterer Lehrer! Zusammenfassung: „Du" für erprobte Freundschaft, „Sie" für die Nebenordnung, Plural majestaticus für die Überordnung. — Anwendung: Die Zeit soll sie bringen. Wird auch die Lektion nicht in allem wirken, so möge sie mir doch eine Enttäuschung ersparen: Es soll nie der Dorfbursch sagen können: „Du, Lehrer!" — Die Wechselnde. Zur 7. Krage. (Inwieweit kann das Hclserwesen im Abteilungsunterrichte Geltung haben?) 18. Urteil. Oberlehrer Jos. Perz in Nesseltal (Krain). Ältere, talentierte Schüler zur Mithilfe im Abteilungsunterrichte zu verwenden, halte ich für unstatthaft und es kann der Notbehelf nur dann platzgreifen, wenn der Lehrer plötzlich unwohl geworden ist oder ihm seine Stimme versagt. Wie mag es übrigens mit der Disziplin stehen, wenn Schüler den „Unterlehrer“ spielen? Der umsichtige Lehrer kann dieser veralteten Methode wohl entbehren. Zur 8. Krage. (Soll die Einklassige eine Achtklassige im kleinen sein oder eine Schnlgattnng besonderer Art?) 15. Urteil. Ein Einklaßler in Nordmähren. In der Einklassigen sollen nur Religion, Lesen, Schreiben und Rechnen gelehrt werden, und da ja zu diesen Gegenständen, soweit sie ein Landwirt und Viehzüchter braucht, nicht acht Jahre notwendig sind, so könnte vielleicht die Unterrichtszeit auf sechs Jahre herabgesetzt werden. Da ferner die einklassigen Schulen meist abgelegen sind und es dem hochw. Herrn Katecheten viele Mühe macht hinzukommen, so könnte ja auch der Religionsunterricht vom Lehrer betrieben, beziehungsweise am Samstag fleißig biblische Geschichte und das Evangelium gelesen werden. Die Nachkommen der Bewohner solcher Orte können ja im Orte bleiben und wenn die Erdäpfel zur Sättigung nicht mehr ausreichen, so können ja deren Schalen zu Hilfe genommen werden, wovon bekanntlich ja auch die Schweine fett werden. Ist aber doch einmal ein solcher Glückspilz gezwungen auszuwandern oder muß er des Kaisers Rock tragen, so schadet es durchaus nicht, wenn er die Eisenbahn als den leibhaftigen Gottseibeiuns betrachtet oder etwa die Stiefel auf den Telegraphendraht hängt, um sie zur Reparatur nach Hause zu schicken. Dies ist meine — o nein! nicht meine Meinung, sondern die Meinung der — pädagogischen Taglöhner. Meine Meinung geht vielmehr dahin, daß auch an der Einklassigen alle Gegenstände der achtklassigen Volksschule beizubehalten sind; höchstens könnte das Turnen gestrichen werden, da die Kinder auf dem Lande ohnehin viel Bewegung in der freien Luft machen. Aber auch das wird sich zur harmonischen Ausbildung des Körpers, zur Weckung des Gemeinsinnes usw. nützlich erweisen. Der Lehrer sei eben nicht bloß Stundenhalter, sondern Lehrer im eigentlichen Sinne des Wortes. Nehmt nur aus den Realien von dem Wichtigen das Wichtigste, das aber gründlich, bringt es den Kindern durch Anschauung zum klaren Verständnisse, führt die Kleinen hinaus in Gottes freie Natur, lehrt sie beobachten, denken und urteilen, und ihr werdet staunen, welch reger Geist in den meisten Kindern, selbst in denen des kleinsten Dorfes'steckt! Ihr werdet so manchen eurer Schüler einst eine bessere Lebensstellung einnehmen sehen, als ihm nach der Natur der Verhältnisse, in denen er aufgewachsen ist, eigentlich vorherzusagen gewesen wäre, und Freude wird euch die Mühe, die ihr mit ihnen gehabt, vergessen lassen. Diese meine Ansicht ist die Frucht eines 23jährigen Wirkens an einer einklassigen Volksschule in einem Dörfchen mit kaum 250 Seelen. Als Beweis für die Richtigkeit meiner Ansicht gestatte ich mir anzuführen, daß zwei meiner Schüler nach Absolvierung der Einklassigen direkt in die Handelsschule eingetreten sind. Der eine machte, nachdem er zuvor das Kaufmannsfach gelernt, den einjährigen, der andere sofort den zweijährigen Handelskurs mit und beide sind heute in Stellungen, welche ihnen ebensoviel, dem einen sogar mehr materiellen Lohn eintragen, als der Lehrberuf mir. Weiters sind zwei meiner Schüler, einfache Bauernkinder, heute Hörer an der Universität in Wien und eine verhältnismäßig große Zahl hat während ihres Dienstes fürs Vaterland Chargen errungen. Also die Einklassige sei eine achtklassige Schule im kleinen, wenn auch mit einem ändern Gesicht! Zur !). Mragc. (Hausaufgaben in der Landschule oder nicht?) 9. Urteil. Lehrerin Filomena Moll1 in Stumm (Tirol). Ich bin entschieden gegen die Hausaufgaben. Die Kinder sind der Erholung bedürftig und sehnen sich nach Freiheit. Draußen in Gottes freier Natur, beim freien kindlichen Spiele, wo Geist und Körper sich umgehindert regen dürfen, kommt so mancher Schatz aus dem dunkeln Bergesschachte des kindlichen Herzens ans Tageslicht, den zu heben man sich in der Schule umsonst bemüht hat. Zudem werden ja viele Kinder von den Eltern zur Mithilfe bei Haus- und Feldarbeiten herangezogen. Niemand wird dagegen etwas einzuwenden haben; denn die Kinder gehören in erster Linie den Eltern und die Gewöhnung zur Arbeit muß frühzeitig beginnen, wie die Gewöhnung zum Anstande usw. Man sorge, daß die Kinder in der Schule ganz bei der Sache sind, und lasse die Hausaufgaben — wenigstens die schriftlichen — weg! Allerdings kommt es vor, daß viele Eltern auch auf dem Lande mit dem Vorwurfe kommen, die Kinder lernen in dieser Schule nichts, weil sie nie Hausaufgaben bekommen; da ist guter Rat teuer und man wird fast gezwungen, hie und da eine kleine Aufgabe zu geben. Dieselbe sei aber nicht schriftlich. Eine kleine Memorieraufgabe für größere Kinder, eine Beobachtungsaufgabe, an der sich auch die Kleinen lebhaft beteiligen, wären entsprechend, genügend, nicht zeitraubend. Ich sagte einmal zu meinen Kleinen, jedes solle mir morgen erzählen, was es auf dem Heimwege gesehen habe. Das eine sagte: „Ich sah Bäume“, das andere „Ich sah Blumen, Häuser, Menschen“, ein drittes sah Kühe, Steine und wieder ein anderes sagte: Ich sah den Zaun und — nachdem es ein Weilchen nachgedacht hatte — den „Schmutz“. Die Dorfstraße ist hier sehr schmutzig und stellt an das Anschauungsvermögen keine großen Anforderungen. Bei derlei kindlichen Erzählungen von „Selbstgesehenem“, „Selbsterlebtem“, kann man so recht die Individualität der Kinder kennen lernen. 10. Urteil. Oberlehrer Franz Weinberger, Langwies, O.-Ö. Hausaufgaben sind auch an Schulen mit Abteilungsunterricht, also an den Landschulen nicht vollständig zu entbehren und diese meine Anschauung stimmt mit den jetzt in Oberösterreich geltenden Bestimmungen überein, nach welchen z. B. in zwciklassigen Schulen monatlich eine Rechen-und eine Sprachaufgabe im Umfange von höchstens einer Seite zu geben sind. Im ersten und zweiten Schuljahre sowie im verkürzten Unterrichte entfallen sie. Das ist gewiß keine Überbiirdung und ich kann dem Urteile 4 durchaus nicht beipflichten, weil memorierte Stoffe nur zu bald vergessen werden und ihr praktischer Wert ein bescheidener ist Fleißaufgaben werden planlos und immer nur von wenigen und dazu fast immer von denselben Schülern gemacht. Welche Kunststücke bekommt man übrigens dabei zu sehen! Dazu entbehren die Faulen, die es am Nötigsten hätten, der Anregung und Übung. Auf welch weites Gebiet führt die Korrektur, die gewöhnlich nur auf Kosten des eigentlichen Unterrichtes möglich ist und ohne die die Aufgaben völlig wertlos sind! — Hingegen sollen die vom Lehrer gewählten Themen die Schüler zum wirklichen Denken und auch die Faulen zur 1 Die erste Amazone im Streit! Wacker! D. Schrift!. Arbeit zwingen und sie veranlassen, ihr bestes Können nach Inhalt und Form zu zeigen. — Es ist nicht zu leugnen, daß manche Eltern aus Unverstand, sowie die dem Lehrer oft fremden häuslichen Verhältnisse diesem Gegenstände sehr hinderlich sind, weshalb viele flüchtige Arbeiten mitunterlaufen, manche auch ausbleiben und der Lehrer oft Nachsicht (auch Mitleid) haben muß. Indes, etwas ist besser als nichts und zwei kleine, dafür gute und saubere Monatsaufgaben werden gewiß die Ausbildung des Schülers fördern, ohne die Beteiligten besonders zu überlasten. 11. Urteil. Schulleiter 8. Breitegger in Lippitzbach. Fiir Hausaufgaben an der Landschule bin ich nur bedingungsweise, nämlich Aufgaben sollen nur im Winterhalbjahre und auch da nur den Schülern der untern Klassen, bezw. Abteilungen gegeben werden. Ältere Buben und Mädel werden beim herrschenden Dienstbotenmangel zu allen möglichen Arbeiten im Hause und Stalle herangezogen, wozu sie also noch mit Aufgaben plagen? Im Sommerhalbjahre haben die Aufgaben überhaupt für alle Schüler zu entfallen, denn da gibt’s daheim Arbeit in Hülle und Fülle auch für die Kleinsten. Sogar Sonn-und Feiertags! Hüten, Vieh füttern. Hat der Schüler aber an solchen Tagen nichts zu tun, dann mag er sich an einem lehrreichen Buche ergötzen oder in Feld und Wald tüchtig ergehen! Überhaupt haben die Hausaufgaben einen recht zweifelhaften Wert. Der strebsame Schüler erreicht ohne sie spielend das Lehrziel, dem faulen aber helfen sie nicht auf die Beine. Darum wäre ich dafür: An den Landschulen keine Hausaufgaben! Kleine Mitteilungen. 44.) Das (Drtsfifaflrcnfi)rtcm ist in Steiermark, in der „grünen" Mark, noch immer geltend.. Wäre es gerecht, nun so nähme man es schließlich noch hin; so aber bringt es Vorteile nur denen, die ohnedies Vorteile genug haben, den Herren Kollegen in der Stadtschule. Die Einklaßler jedoch müssen sich mit der niedrigsten Stufe begnügen. Man sieht, daß hiebei Nichtschnlmänner entscheiden. Seit jüngster Zeit sitzt indes ein Schulmann am Geldschrank und dem will ich ein Geschichtlern aus der grünen Mark erzählen: Kam einmal der Landesschulinspektor plötzlich angesegelt und natürlich schnurstracks in die Schule. Einer der Amtsbrüder war frei, es war in seiner Klasse just Religion; flugs eilte er zum Wirte hinüber und gebot, man müsse den fremden Herrn mit der schwarzen Brille tüchtig „schnüren". Und es geschah, wie er befohlen. Als es zum Abschied kam, meinte der hohe Gast, daß das Leben in diesem Orte eigentlich sehr teuer sei. Dreistimmiges Gewiß und Leider und der Hinweis auf die Schulden, Entbehrung, Kummer und Not. Schluß: Bei der nächsten Gehaltseinreihung kam S. in die höhere Gehaltsstufe. — 45.) Koch einmal die Aerien l Man will an ihnen herumschnitzen und sie zerpflücke». Laßt es nicht zu! Gründliche Arbeit heischt gründliche Erholung für Lehrer und Schüler. Wann sollen die zwei monat liehen Ferien beginnen? Eine Frage für die Wechselrede. 40.) Sans von der Kann. Er war ein Landschulmeister und brachte es als solcher zu literarischer Berühmtheit. Wodurch? Durch die Sammlung heimischer Sagen, Gebräuche und Sprüche — und durch die Gründung eines Ortsmuseums. Der Manu, der mit seltenem Eifer Schätze für das Schrifttum und die Wissenschaft zusammentrug, war anfänglich durchaus nicht so federgewandt, daß man den Dichter in ihm hätte vermute» können; aber er war beharrlich, war fleißig, war belesen und schasste so mit seinen Schriften Ehre sich und dem Stande. Mit dem wahren Namen hieß der wackere Amtsbruder Johann Krainz und als Lehrer wirkte er an verschiedenen Landschulen dcs steirischen Oberlandes. — Wir halten das Gedenken an ihn mit dem Wunsche fest, daß der Dahingegangene dem jungen Geschlechte zum Vorbild diene! 47.) Eine Säiulreile nach Europa unternehmen 1000, sage: eintausend amerikanische Lehrer, um die verschiedenen Schuleinrichtungen kennen zu lernen. Wer zahlt die Reise? Zweifellos die Union. Drüben gäbe es sicherlich auch was abzugucken. Doch, wer soll die Reise über die große Lache bezahlen? Der Lehrer selbst. 48.) Dem itrifdier ins Stammbuch: Biel Klagen hör' ich oft erheben Vom Hochmut, den der Große übt. Der Großen Hochmut wird sich gebe», Wenn unsre Kriecherei sich gibt. Bürger. Briefkasten. Kür das „Lehrerheim im Süden" sind bei mir seit dem letzten Ausweise folgende Spenden eingelaufen : 1.) Vom Herrn Haupttabakverleger A. Gruber in Laibach 20 K, angeregt durch den Artikel „Das Haus im Süden". — 2.) Von der k. k. Übungsschullehrerin Frl. M. Schulz in Laibach 5 K mit dem Vermerke „Wieder einmal etwas für das Lehrerheim!" — 3.) Vom Herrn Kollegen Rauter in Tumetsham 31 K als „Ergebnis einer Sammlung bei der Bczirkslehrerkonfercnz in Ried". — 4.) Vom I. Lehrkörper der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Olmütz 20 K. (Wie wäre es, wenn die Herren Lehrerbildner die anstretenden Zöglinge zu einem Maturantengeschenke für das Lehrerheim anregten? Und weiter: Jede Lehrerbildungsanstalt, jede Bürgerschule, ja jede mehrklassige Volksschule sollte einen Sammelkasten für das „Lehrerheim im Süden" aufstellen. Es schlüpfte gar oft von den Prüfungsgeldern und bergt, ein weißer Balzen hinein.) — 5.) Von der Zahlstelle des „Grazer Tagblattes" 13 K. (Ich hatte durch die Tageszeitung einen Aufruf behufs Einsammlung veröffentlich; allein, wenn die Lehrer nicht Stimmung machen, dringt die Sache nicht ins Volk.) — 6.) Vom Herrn Oberlehrer I. Leberl in St. Peter a. Rennweg 2 K. — 7.) Vom Herrn Oberlehrer A. Schaffer in Frättingsdorf, R. D., 2 K. — 8.) Vom Herrn Schulleiter I. Glanner in Oeyerhausen, 9t. D., 1 K. - 9.) Vom Herrn Oberlehrer I. Pable in Tmeras, B., 2 K. — 10.) Vom Frl. O. G ainon, Lehrerin in Hürni, 1 K. — 11.) „Gründerkronen" von den Herren F. Bruckbauer, Lehrer in Engendorf, I. Seidl, Lehrer in Abtenan, K. Weber, Lehrer in Frättingsdorf. — 12.) Reinerträgnis der Karten „Unser Gold" 50 K. — Summe: 150 K. Im ganzen haben die „Blätter für den Abteilungsunterricht" bisher 2202 K 80 li an Spenden und Gründerkronen für das „Lehrerheim im Süden" ansgewiescn. — ,,Au|er chol'tO*. Die unter dieser Aufschrift ausgegebene „Ansichtskarte der österreichischen Landschulgemeinde" ist in neuer Auflage erschienen und kann von jctztnb zum Preise von 10 ti für' das Stück durch die „Verwaltung der Blätter" bezogen werden. Das Reinerträgnis ist dem „Lehrerheim im Süden" gewidmet. Die Karte ziert bekanntlich das Bild der beiden steirischen Schulbuben aus Folge 28 der „Blätter". Ich habe diesmal ein stärkeres Papier bestellen lassen und für eine sorgfältige Herstellung Sorge getragen. Also möge die hübsche Ansichtskarte die Grüße von Bezirkslchrerkonserenzen und Lehrcrversammlnngen in die Ferne tragen! Besonders den Schwester» im Amte sei der Verschleiß ans Herz gelegt! — „Zeichenkurs in Wolfsöerg (K.): Die „Hamerlingkarte" mit den dreizehn Unterschriften, dazu ein gut kärntisch Wort: Das war köstliche Erquickung! — Schilt. A. in M.: „Die Phonetik" von Härtig war hier nicht zu haben. — Zlrk. Kt. in M.: Sie nennen den „Ehestand" einen „Wehestand". Mir fehlt zwar in diesem Fach die Praxis; aber ich meine, es geht das Urteil den Damen nicht so recht vom Herzen. Was sagte doch der Fuchs? - cd bk. 5. in A.: Ach, ich habe Sie wohl, recht ivohl verstanden; aber, aber, man darf eben nicht alles preisgeben, was uns bewegt. Gelt, Sie verstehen mich nun auch? -cdVk. K. in .cz. und dem verehrt. Tehrervereinc Saalfekden das „Schnl-Heil!" aus vollem Herzen zurück! — cd bk. Al. in "3t.: Ihre Anfrage hat zum Leitartikel der vorliegenden Folge geführt. Teilen Sie mir das Ergebnis der von mir empfohlenen Aktion mit, damit ich den Fall öffentlich beleuchte! Es wäre doch nicht übel, daß wir anmaßenden „Dorfzensoren" nicht eine Schranke ziehen könnten! — „Tcnzing": Prächtige Gedanken! Sie werden nächstens kommen und manchem frommen. — Strafporto gab es diesmal viel. Die Post hat ihre Freude dran und ich muß die Freude bezahlen. Bitte also, wenn es über 20 g hinaufgeht, eine Zehnhellermarke dazuzukleben! — cd bk. Zt. in A. bei K. (31-cd.): Wenn alle Inspektoren so wacker wären wie der Ihrige, dann gäbe es nicht nur bald die zweimalige Ausgabe der „Blätter", sondern noch manches andere, was uns dermalen als Zuknnftstraum erscheint. — cdbk. ti». in K.; 1.) Mateks „Auflösungen" zu den Rechenaufgaben in dem Lehrbuche Moäniks sind bei Gerold in Wien erschienen und kosten 2 K 40 h. — 2.) Gerade notwendig ist der Besuch eines Kurses für die zweite Fachgruppe nicht; wer sich ihn aber leisten kann, erspart sich jedenfalls viel Kopfzerbrechen und Zeit. Sind Sie im Studium vorgeschritten? Wenn ja, daun teile ich Ihnen das Bücherverzeichnis brieflich mit; wenn nein, dann lasse ich Sie warten, denn sonst fangen Sie an zehn Ecken an und dringen nicht zum Kern. — Säilk. Sch. in "21.: Herr Lehrer Bcrsin hat die 3 K sogleich nach Mannswörth übermittelt. Da seither kein Ausweis erschienen ist, so konnte Ihrem Wunsche nicht entsprochen werden. Schill, tz». zurzeit in Dcnedig samt Schmetter und Genossen: Ja, wenn man ein Prüfungszeugnis in der Tasche hat, läßt sich's fröhlich reisen! Haben sie im Markusdom wohl Ihr Gebetlein für den glücklichen Ausgang verrichtet? — cdbk. A. in K.: Sie schreiben: „Ist es auch richtig, daß die 9iot im Heim des Lehrers keine rechte Berufsfremde aufkommeu läßt, so ist es doch anderseits auch gewiß, daß das ungezügelte Streben nach Wohlleben ohne geistigen Aufschwung nicht zum Glücke führt". Diese Worte möchte ich jedem ans Herz legen, der in eine förmliche Prüfungsmanie verfällt, nur um einmal etwas zu werden, der sich am Tage zur Erlangung einer „besseren Stelle" die Füße wundläuft, der die Nacht hindurch von Phantasmen gequält wird, der durchs Leben hastet, nach dem Glücke jagt und dann schließlich zusammenbricht, nachdem er die schönsten Jahre dem Trugbild geopfert. — Schilt. 25. in l£\: Ich begrüße Sie als jüngstes Mitglied unserer Gemeinde und bitte Sie zugleich, mir ein Bildnis von Ihrer Eiuklassigen zu senden. Eine der nächsten Folgen der „Blätter" soll sich damit schmücken. Auch an andere Einklaßler geht das Ersuchen. Doch nicht das Häuschen allein, sondern auch eine Portion Umgebung, meine Herren! — Schilt. Zettl, Schilt. Kitz, Hvl. Schwarz und L.ZSalien-öerger: Die „Freie Schulzeituug" berichtete mir, daß Sie bei den Lehrerversammlungen durch Vorlesen einzelner Abschnitte für die „Blätter" eingetreten find. Schönen Dank dafür! Im Kronlande Salzburg hat 6>vl. Semds- öerger die Stimme des Rufers erhoben. — chrußflarton: Frl. L. zum 17. April — wie aufmerksam! Bmtdcs-obmanu -f- Buudesverwaltcr -s- Kollege — ein Terzett, wie nett! Schriftsteller K. Krobath, Thomas Koschat, Dr. v. Wimnb aus der Kaiserstadt, 061. P. aus Urfahr, Schllt. R., DM. R. an mich und den Herrn Tcrembtete, Obl. Tsch. im Gedenken an den 7. Juni 1906: Allen, allen herzinnigen Dank ans der Arbeitsstube, in die die Maiensonne lachte! — Kreuz und quer von Schule zu Schule. (Eine Slti»kreise durch die österreichischen Äkpenkänder und die angrenzenden Dörfer.» 10. Tm Land der üugendträume. (Fortsetzung.) Freund H. war wirklich in der traulichen Ecke, WO einst der Herr Terenibtete seinen Gasten manche Schnurre kredenzte. Das in den Erker gedrückte Stübchen glich einem Ritterverschlag, da vor alters unter Becherklang des Krieges Abenteuer geschildert wurden. Ein ander Geschlecht, andere Becher, andere Reden! — Nach der Begrüßung ging's an die Pädagogik und zwar an die verzwickten „formalen Stufen".* Nicht allerorts ist das Brauch. Wie mancher Amtsbruder fährt unwillig auf, wenn man vom „Amte" zu reden beginnt. Fachsimpeln ist ja zum Spott geworden. Es hat oft seinen Grund und oft auch seine Berechtigung. Wer nichts zu sagen weiß, trottet gern im Alltäglichen, in seichten Gewässern, wo es sich so gemächlich weiterstapft; die Fachkennlnis reicht nicht über die Niederung einer Sumpflandschaft hinaus und daher zieht es die Watenden immer wieder zum Sumpfe zurück. Wer aber auf hohen Stelzen geht oder die Arme spreiten kann, der fühlt sich glücklich im hochgehenden Strom und läßt das, was da drunten kreucht und sich nicht zu erheben vermag, unter sich, steuernd nach fernliegenden Zielen, wo die reinsten Freuden sprudeln. Es ist doch merkwürdig, daß jeder Stand die Meinung über Standcsfragen gerne tauscht und daß nur der Lehrerstand sein Geschäft nicht der Rede wert erachtet. Wenn Laien am Tische sitzen, die von der Sache nichts verstehen, soll das Amt gewiß nicht hereingezogen werden; aber wenn wir allein sind, so ganz allein, ungebunden, im freien Zelt, wo das freie Wort ohne Rücksicht waltet, wo die Meinungen so von selbst daherstürmen, wo es keinen König gibt und kein Gesetz, wo uns nicht feststehende Regeln einengen, ivo alles ursprünglich ist und echt: da sollen wir reden, reden so recht vom Herzen, reden über alles, was uns drückt und ivas nach Aussprache drängt. Man kann füglich behaupten, daß die Hälfte aller Originalideen aus der freien Wechselrede sprießt; denn dort, wohin die Sonne des Witzes glänzt, wo ein kräftiger Hauch die Säfte rüttelt, wo die Natur frei wirkt, dort gedeihen die herrlichsten Früchte. Wie oft bin ich von einem Spaziergange mit Fachgcnvssen, da wir unsere Ideen, unsere ureigenen Ideen zerzausten, oder aus der Wirtsstube, wo ich meine Gedanken dem freien Urteil preisgab, mit reicher Beute heimgekehrt, indem ich entweder meine Erzeugnisse geläutert oder mich plötzlich auf ein neues Feld versetzt sah! Die Konferenz hinter dem Gläschen oder draußen zwischen Busch und Bäumen ist zuweilen viel wertvoller als die in der engen Stube unter dem Stabe des Diktators. Mein Gegenüber hatte die formalen Stufen mit Seideln markiert und bedauerte, daß Bater Herbart der Stufen nicht mehr geschaffen, denn es müsse, so meinte Freund H. — der Mann mit der rundlichen Fülle des Leibes —, jeder Methodiker, wolle er sein von echtem Schrot und Korn, methodisch sein nicht nur in der Schule, sondern in allen Stücken, selbst dann, wenn die stärksten Gefühle ihn leiten. „Also auch in der Ehe?" „Ja wohl, Herr-Bruder, der draußen steht und noch nicht den Fall praktiziert!" — Indes die Schülerin von einstmals, die nun zur stattlichen Mutter geworden, die formalen Stufen mit Münzen recht material abwvg, erklärte Herr H. als „Revanche" für die Lektion, wie er als schmucker * Ich habe den Inhalt des Gespräches unter der Aufschrift „Das Gespenst der formalen Stufen" in Folge 8 des Jahrganges 1904 bereits mitgeteilt. Unterlehrer die Anknüpfung gefunden, sich in bester Weise und gründlich dargeboten habe, sodann zur Verknüpfung übergegangen sei und nun an der Anwendung laboriere. Und die Zusammenfassung? „Die mich sich jeder selbst besorgen." H. trug sie öffentlich zur Schau auf dem strahlenden Gesichte und mit der „rundlichen" Fülle des Leibes"; sie zeugte von nachhaltig methodischer Wirkung. — Wir hatten uns wohl noch weiter auf den freien Gefilden ergötzt, würde nicht der Gedanke an die Reise an den Schlummer gemahnt haben. Die nächsten Tage sollten ja neue Wanderfahrten, neue Eindrücke bringen; da mußten wir rüstig sein, die Kräfte sammeln, um alles mit frischem Sinn zu erfassen. Ein herrlicher Morgen, wie ihn nur das Alptal mit seinem Waldschmuck, mit seinem Dust und seinen wechselvollen Bildern bieten kann, war angebrochen. Bis zum Schulbeginn war es noch Zeit; daher wollten wir zunächst jenem Unterrichte lauschen, der nie versiegt, der die beste Methode zeigt und die besten Erfolge, dem Unterrichte der Natur. Das Bächlein, das in längstvergangenen Tagen dem Menschen den grünen Teppich geschaffen, auf den er seine Häuschen setzte, murmelte so traulich zu uns herauf, daß wir ihm folgen mußten. Wo mag seine Wiege sein? Die Frage zog uns weiter, immer weiter, bis sich der Talgrund öffnete und uns in weiter Ferne, bestrahlt vom Morgensvnnenglanz, eine großartige Knlissenwand aufzog. Von beiden Seiten rückten mächtige Riesen heran, Genossen des Giganten, der beherrschend den Ausblick schloß. „Dort ist die Welt mit Brettern vernagelt, vvu dort stammt sicherlich unser murmelnder Begleiter." Ein dumpfes Pochen störte uns aus der Betrachtung. Eine Mühle? Nein, unmöglich im Engtal, das kaum Gras und Kräuter zum täglichen Bedarse beut. Was mag der Kobold in dem alten Bretterhäuschcn schaffen? Wir guckten durch die Ritze und sahen den Feuerschein eines einsamen Hammerwerkes. Wie die Kohle in der Esse matt glomm, so stand es auch um die Lebenskraft des Unternehmens. Die neue Zeit mit den Fabrikskvlvssen der Großstadt hatte die kleinen Betriebe langsam aber sicher gelähmt. „Wie lange wird es noch dauern und das Hämmerlein, das hier, genährt von dem brausenden Bache, an die hundert Jahre lustig schlug und dem Landmannn die Sense zuwarf, wird eines Tages verstummen! Ein altes Lied wird zu Ende sein, mit ihm-ein Stück Poesie des lieblichen Tales." — Der so sprach, war Walter in diesem Werke seit Jahrzehnten. Nun, da der Pulsschlag des Tales langsam erstarb, war es auch in seinem Herzen stiller geworden: Er fühlte, daß für das Hämmerlein und für ihn die Tage gezählt waren. „Meine Herren, Sie sind mitten im Schaffen, Sie können nicht ermessen, was cs heißt, von einer Scholle scheiden, wo man die Tage der Jugend, die Tage des Mannes, den Anbruch des Greiseualters erlebt hat; dieses schwarze Eisenstück, das Tag um Tag sich regte, um aus den groben Klumpen zierliche Geräte zu formen, war für mich nicht das tote Werkzeug, es war mir ein Freund geworden, ein trauter Freund, mit treuem Herz, mit frischem, tätigem Leben; es hat mich jung erhalten, weil es mich tätig erhielt. Nun, da es in Bälde ruhen wird, da es stirbt, stirbt die Arbeit und stirbt der Mann, der sie geleitet." — Der Alte mit dem langen, weißen Bart dauerte uns und weckte in »ns Gefühle der Zukunft, die wie düstere Wolken vorüberzvgen. Wie wird cs uns ergehen, da wir einmal aus der Schulstnbe werden wandern müssen? War es mir nicht damals so eigens zumute, daß ich hätte weinen mögen, als ich zum letztenmale die „Kleinen" vor mir hatte, diese lieben Gvldkinder, aus deren Angen so reines Glück, die edelste Liebe und Treue leuchteten? Wie wird es erst sein, wenn von droben ein blaues Papier angeflogen kommt und mir den Schlüssel zum Katheder auf immer entwindet!------------- Drüben auf der Höh' rauschte ein Lärchenhain; er war unser nächstes Ziel. Zwischen seinen Stäinmchen wanden sich zierliche Wege; manch Plätzchen lud zur Rast ein und Blauäuglein sahen vor Zeiten aus den rauschenden Büschen. Das war ein Parnaß! Als der Unterlehrer hier zum erstenmale Umschau hielt und alles fand, was zum Dichten drängt: den blutiggoldenen Strauch, durch den der Herbstwind fuhr, ein glücklich Pärchen hinter dem Baumstamm und Blauäuglein dort drüben auf dem Rasen, da wogte es so stürmisch durch den Busen wie noch nie und Dichten und Bersemachen schufen Erleichterung, lösten den Bann von Gefühlen. Ach, es war so schon, so schön das Poem, cs klang so entzückend schön dem Glücklichen — und war doch sv schlecht, so schlecht nach Prosodie und Metrik. Der alte Archivar, ein starrer Junggeselle, hatte es gesagt. Wie grausam! Ein ganzes Herz lag in dem Gedichtlcin und buch galt es nichts. Ich wollt' es vernichten; buch nein, warum füllte es „sie", der es galt, nicht lesen? Alsu schrieb ich's feiusäuberlich ab, barg es in eine duftende Hülle, steckte ein Blümlein dazu und ließ cs reisen in der Hand des glückverheißenden Pvstboten. Drei bange Tage — und der Bursche, der indes meinem Herzen so nahegekommen war, der Bursche mit der rotbebänderten Mütze, kam mit einem kleine», kleinen Brieflein. „Inhalt: vorzüglich, Form: ungenügend — aber dennvch in Gnaden approbiert." Klassifikation zwischen Himmel und Hölle! Doch, „sie" kehrte ja zum Himmel zurück, „sie", ja „sie" — ja so, ja su, es ist schult halb 8, wir müssen zur Schule.... Gottlob, wir waren noch rechtzeitig gekommen: Freund H., dem unser Besuch galt, hatte gerade abgebetet. Als wir eintraten, gab's einen mächtigen Ruck durch das Zimmer und wie eine feste Säule stand die Schülerschar da. Kein Laut, kein Regen, kein Zwinkern mit der Wimper! Das ist militärische Zucht. Ich habe sie während meiner ganzen Praxis mit Erfolg verwendet. Es kostet anfangs zwar Mühe und fordert eiserne Beharrlichkeit, also einen eisernen Mann, in das Völkchen den scharfen Schnitt zu bringen; aber es lohnt die Zeit und Arbeit hundertfach, es erspart dem Lehrer manch trübe Stunde und läßt ihm einige Jahre zum friedlichen Leben übrig. Vater H., so hatte ihn der Unterlehrer vun einstmals benamset, stand vor der Phalanx wie weiland Herr Sanchv, da er in Gedanken ein mächtig Heer anführte. Der Augenblick hatte alle zu Salzsäulen verwandelt und in feierliche Stille gehüllt. H. nahm das Wort und begann: „Kinder, heute ist euch grüße Ehre widerfahren. Zwei Herren ans fernem Land sind gekommen und wullen hören, was ihr könnt. Also Augen und Ohren auf und tapfer lusgeschossen!" Zwar war das Examen nicht unser Zweck, aber es war lehrreicher als das beste Gebräu von ausgesuchten Künsten einer methodischen Hexenküche. Schlag auf Schlag ging's im Gefecht; kaum blitzte die Frage auf, so donnerte auch schon die Antwort — ein stürmisches Gewitter, das uns reiches Ozon verhieß. Der Sturm raste durch die Grammatik. War das recht? Hat nicht die neue Methodik das Feld von Regeln und Einteilungen verschüttet? Zum Teile, jebuch nicht ganz. Wer kurzsichtig ist, sieht freilich immer nur das Znnächst-liegende und meint, alles müsse mm*so sein, wie der Teil, der ihm sichtbar ist. Da wettert dann der Mann gegen verzopfte Pädagogik und schilt den, der weiter sieht, der Rückständigkeit, als Knecht veralteter Manieren. Die Grammatik für sich ist trockenes Erdreich, aus dem kein grüner Halm sprießen kann; die Sprachübung für sich ist saftiger Boden, der vor Wachstum überqnillt; aber der Boden ist nur Anflug ohne Halt, ohne dauernde Nährkraft. Nimmt man ihm den steinigen Grund, so sickert alles zusammen oder es wird vom Winde hinweggefegt. Also beides fordert die vernünftige Sprachenmethode: Das sprießende Grün, die Praxis, die Sprachübung — und die graue Basis, die Theorie, die Sprachlehre mit ihren Normen und Spangen. Daß die Schüler des Lehrers H. richtig sprechen konnten, zeigte der Flug in das Reich der Realien; daß sie die Gesetze der Sprache kannten, erwies das grammatische Turnier. — Ans der Kathederplatte lag ein großes Buch und drinnen in dem großen Buche lag der Fleiß desLehrersgebvrgen: Es war das Vorbereitungsbnch. Mit welch bemundernswertem Sammeleifer waren da die Stoffe ans allen Winkeln zusammengetragen worden! Der ganze Lehrgang für die Heimatkunde des Schnlortes, all die Sagen und Märlein der Umgebung, die hauptsächlichsten Fehler, die durch die Mundart in die Schule geschleppt werden, die Namen der im Talgrnnd vvrkvmmendeu Pflanzen und Tiere: Alles, alles Ing seit Jahren gesichtet da und konnte zu jeder Zeit benützt werden. Das ist Ökonomie, wenn man sich in jungen Tagen mit Nahrung versorgt — für das behagliche Alter! Wie gerne wären wir noch in der Klasse des Bruders mit der „rundlichen Fülle des Leibes" geblieben, hätte nicht der Pfiff des ankommenden Eisenrößleins uns zum Ausbruche gemahnt! Indes drüben Subjekt und Prädikat um die Wette durch die Sätze liefen, indes drunten die kleinen Trompeter das 1X2 zusammennieteten und von droben noch ein Gruß durchs Fenster flog, zogen zwei Wanderer durch die schmale Gasse, an dem Hause des Herrn Terembtete vorüber, gegen den Bahnhof, mit, rollend talaufwärts, neuen Erlebnissen, neuen Schätzen znzustreben. — Herausgeber und verantwortlicher Schriftleiter: Rudolf E. Peerz. — Druck von Josef Pavliiek in Gottschee. (g- *-------------------------- ^ranck's:Korn-Spezialität: ^Perl-Roggen^ 0^ bester Getreldekaffee kräftiges Aroma kaffee-ähnliäier Geschmack, reinliche Fabrikation & appetitliche Verpackung. Sichersik Ckwlihl fiit forafältiqc Siirrritui iieifn: |jfii!t. l"rn 11 llt SöDUf. Eine Kleine Ditixabc von Recht : FraN dl: Lsffee-Zusatz verleiht dem Perl * Roggen-Kaffee volleren Geschmack, schöne goldbraune Farbe l Recht und dem Barnen :Franck: nur mit dieser Schutzmarke: j£] D. X 670:i Ja. U6I1. Sen utz-Marke. J. W. L. -s! 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Lehrer-Jlszipkinargefetz (2«>. Aug. 1904) 10 h. 4.) F'enssonsgeseb für Handarbeitslehrerinnen (25. Juli 1905) 10 h! Schriften ;»»t modernen Zeichenunterricht. 5.) Lehrgang für das moderne Zeichnen anMokks-itttb Äfirgerschuten. Mit tunlichster Berücksichtigung der bestehenden Vorschriften. Vorgelegt ht der VII. steierrn. Landeslehrerkonferenz von Ad. v. Lalisto. 10. h. 6.) Das Zeichnen nach Akachmodetkett in der Dotlisfchut'e. Mit acht Tafeln auf Kunstdruck'-paptcr. Von Prof. Anton Vefcly. 00 h. „Die in dem Vorfrage gegebenen methodischen lViuke sind erprobt gute. Die Beispiele, die besprochen werden, sind: Quadratisches Pakek, Palette, Blatt der Haselwurz; Schilde, Art, Blattformen (Klee, Erdbeere), Eichenzweig. Letztere sind als Uebungsfornten für „freies pinzelzeichnen" gewählt. Der Vortrag ist lesenswert." Fr. iViinfche, in der „Freien Schulleitung". Bei der Verwaltung der „Pädag. Zeitschrift", Graz, Morelleufeldgasse fo, auch gegen Einsendung des Betrages in Briefmarken. Für ein Stück 3 h Postgebühr beilegen! Mehrere Stücke werden postfrei gesandt. Ä- Bestellungen, denen der entfallende Betrag in Briefmarken nicht beiliegt, werden nicht ausgeführt. T5WS Blätter für den flbteilungsunterricbt.