(Franko pauschaliert.) Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag früh. Gchrtftlettmig und ««waltung: Arsnnova unca Hx. b. Telephon »l. — Anttndigungen weiden ix der Strraltim Regen Berechnung billigste» SebSqren entgegengenommen V,,»g«pr»tl«: Für da« Inland vterteljahrig K *4—, halbjährig K 48.—. gannähri« » »6.—. ^ür da« «»«land »tiprechend» Erh»hung. — Ein,ein« Rummern K '.so- Nummer 81 || Sonntag den 9. Oktober 1921 Z. 146,1 Jahrgang Anzeichen. Die Vertreter der im Völkerbund« vereinigten Staaten haben sich für die Aufnahme der drei taltischin Republiken in den Völkerbund auSge« sprachen. Der große russische Verbündete, den der Krieg und die auS der vielhundertjährigen Wirtschaft geborenen Nöte wehrlos hingestreckt haben, wird auS seiner Agonie erwachen und da« Fenster am Meere zugeschlagen finden. England, Frankreich Italien und Belgien haben zugestimmt und ihnen «ach »ie anderen von dicifeiiS und jenseits der See: bloß die kleine Entente und Polen standen abstiiS. Da» Polen mit bösen Augen aus die neuen baltischen Staaten blickt, die sich mit und neben ihm aus der verlaffenschaft des russischen Kaiser-reichet emporgehoben haben, kann nicht verwundern. Seine Gegensätze zu ihnen liegen offen zu Tage und finden im Landhunger ihre ausreichende Er-klärung. Bor kurzer Zeit erst sand vor dem Hohen Rate eine sinnliche Gerichtsverhandlung statt: Polen kontra Lithauen. Der Vertreter England» hielt den Polen eine grandiose Straspredigt. Die volle nachhaltende Kraft des englischen Willens kam in dieser Rede zum Ausdruck. Auch der Franzose Paul Bourgeois redete auf Polen ein, es solle nachgeben. DaS Ueberraschende an seinen Aus-führungen war der scharse Ton, den er gelegentlich gegen die Verbündeten an der Weichsel anschlug. Die anderen RatSmitglieder schlössen sich an und Polen stand schließlich allein. Sein Vertreter ver-rannte sich in den Starrsinn und trat den Rat»- Auch ein Zeigen. Bon Hanf, Rubin. I. Szene. Schauplatz : Sine HolzlchlZgerei >m Walde. Früher Morgen. Zwei Holzknecht« sind damit beschäftigt, einen Buchinstamm zu entwurzeln. Erster Holzknecht (einen Augenblick die Albeit untei brechend): Wie mich der Rücken schmerzt I S« ist halt doch ein ungewohnte« Tun, obgleich zehnmal gesünder »l« die Stubenhockerei. Die Lunge vollgepumpt mit Tannen- aaldluf» und der herrliche Höhenau«tlick da««--- aber meine ArmmuSkel» —--vom Gelehrten und Naturschwärmer bi« zum Waldarbeiter ist doch ein gewaltig weiter und steiler Weg, nicht wahr, Freund Holzkaecht? Zweiter Holzknecht (sinnend): Nicht so weit, wie vom Salonmenschen zum Holzfäller, denke ich. Du al« Naturfreund bist v»n früher her vertraut gewesen mit dieser Umwelt. Aber ich, direkt vom Parkettboden hierher. Früher blitzende Leutnant«uniform, jetzt grobleinener Kittel. Wenn bei mir nur die «rmmu«keln da« Hinderni« wären, da« mir die rechte Lust verdirbt, dann wäre e« leicht. Sport hat sie gestählt. Aber bei mir sttzt da« Uebel in der Seele. Ich komme über den Gedanken nicht hinweg, daß meine ideal aufgebaute Existenz sozusagen über Nacht zertrümmert wurde. Erster Kolzknecht: Tröste dich mit meinem philosophischen Gleichmut: Da« Lebe« ist ei« Neigen, Gott ist der Arrangeur beschlüsstn rechthaberisch entgegen, ein Umstand, der die Beziehungen zu dem Westen um einige Grade abkühlte. Polen befindet sich augenblicklich in einer verzweifelten Lage. Der Niedergang seiner Valuta, die Belastung mit 600.000 Mann stehender Truppen, führen da« an und für sich zerrüttete Land mit raschen Schritten seinem wirtschaftlichen Ruin ent-gegen. Die Fragen, die eS sich an seinen Grenzen ausgezogen hat, Oberschlesien, Lithauen, Galizien, bedrohen sein inneres Gleichgewicht. Eine Festigung der baltischen Staaten durch die Auseahme in den sich gegenseitig Schutz und Sicherheit verbürgenden Völkerbund läßt seine lithauischen Aspirationen ver-sinken und sein Vertreter zeigte seine Enttäuschung durch eine feindselig verdrossene Stummheit. WaS aber die kleine Entente veranlaßte, gegen die Aufnahme der baltischen Staaten zu stimmen, Ist nicht mit der Freundschaft für Polen zu erklären. Es ist vielmehr die Hoffnung auf ein Wiedererwachm Rußlands in Erscheinung getreten. Der durch die Bolschewikenherrschast nur unterbrvchene allslawische Traum wird weiter gesponn.'n. Man hofft auf den Schutz und die Unterstützung eines «genierten Ruß« land. Diesem schon jetzt Freundschaft zu erweisen, erscheint den Serben, Kroaten, Slowenen, Tschechen und Slowaken wichtiger als der Entente genaue Folgschaft zu leisten. Man weiß eS gut, das ein Volk von der Größe dei russischen nicht auf die Dauer in politischer Ohnmacht verharren kann. Die baltischen Staaten versperren dem wiedererstehenden Großcuß-land die Verbindung mit Zentraleuropa und den Zugang zum eisfreien Meere. Die kleinen slawischen Völker wollen sich nicht die slawische Zukunft verbauen und sich einmal von Rußland sagen lassen: und die Musik dazu macht da« Schicksal. Bald drehen wir un« langsam, dann schneller, endlich in wirbelnden, atemlosen «reisen, wie e« gegenwärtig der Fall ist. Sobald wir aber da« Furioso überschritten haben, tritt eine Sammelpause ein. Und dann beginnt es wieder langsam von vorne. Wer im Reigen mitspielt, der tritt gar oft auf eine Stelle, die uneben ist. Darum darf er noch nicht verzagen. Auch du nicht, Freund Holzknecht, früher Leutnant bei den Kaiserdragonern l Schlag kräftig zu I Hätt' ich nur deine Arme l Dieser Buchen stamm hier ist nicht härter al« mancher Dickkopf, dem du während deiner militärischen Lausbahn begegnet bist. — (Beide arbeiten fleißig und schweigend weiter ) II. Sz ne. Ein Nachtlokal In einer Loge sitzen zwei Per-sonen: Der Holzhändler und da« nette Mädel. Holzhändler (haut mit der Faust auf den Tisch): He, Kellner, an Schampu« her l Wo steckt denn der ver......Kerl? Ist auch so einer von der verfl. Bourscho-ste! — A früherer russischer Fürfcht. Da« nette Mädel (neugierig): Da« Sie net sager.! Ein Fürst — wirklich}? Er schaut gar net übel au». So blaß und interessant. Wissen'« nett wie er heißt und wie er hierherge-kommen i«? Holzhändler: Ach, wa« geht mich der an I (Laut): «n Schampu« herl Aber vom allerfetnsten (mit der Zunge schnalzend) und an Kaviar dazu. Du, Mauserl, drah' Zhr habt in den Zeiten der Not gutgeheißen, daß das russische Fenster zum Meere vernagelt wurde. Die kleine Entente hat sich also der Adstim« mung enthalten, um auszudrücken: Es ist noch nicht an der Zeit, das letzt« Wort zu sprechen, solange Ruß-land am Boden liegt und seine Stimme nicht gehört werden kann. Freilich ist die Unabhängigkeit der Esten und Letten aus denselben Bestrebungen erwachsen, wie die der Tschechen und Südslawen. Als die Zeit reif schien, schieden sie au« dem früheren Wirtschaft«« gebiet auS und »achten sich national frei. Unbekümmert um die geographische Wucht des früheren Mutter-lande«, die morgen oder übermorgen auf sie und auf Polen drücken wird. Tschechen und Jugoslawen und auch Rumäne», die letzteren besorgt genug, rechnen mit den Möglich« leiten einer gewaltigen Umstellung in Europa, die erfolgen kann, sobald Rußland sich erhebt und seine Blicke nach West und Ost und Süd richten »ird. Da fordernd, dort abrechnend. Aber neben Rußland baut sich ein neue» Deutschland, da« in tausend Schmerzen seinen Weg geht und in der Schmerzeiprobung dem russischen Volke am nahesten gekommen ist. E« könnte sein — und alles weist darauf hin — daß da« neue Deutsch-land und daS neue Rußland sich die Hände reichen. Dann werden die kleinen den Russen stammver-wandten Völker vielleicht eine gründliche Revision ihrer Politik und nicht nur daS, eine gründliche Wandlung ihrer Mentalität vornehmen müssen. dich zu mir her und schau net immer nach dem kal-weißen Lackl. Jetzt konservieren wir weiter. Da« nette Mädel (lacht hellauf): Aber — man sagt doch konverstere». Holzhändler: Na, halt so! Wa« heißt denn nachher da» andere? DaS nette Mädel (wichtig): Konservieren heißt, sich pflegen und wehlerhalten. Kaufen'» ihnen halt an Lexikon, nachher kommen'« net mehr in Verlegenheit. Holzhändl.r (behaglich feinen Leib streichelnd): Ich konservier' mich eh! Mit Schampu» und Kaviar. Mausert, ruck'her zu mir. Brauchst vielleicht a neue» Bluserl? Morgen virlad' ich da« Buchenholz au»'m Hochwald. Hab' zwei billige Holzknecht kriegt, die mir« zu Tal bringen. Bleibt leicht a Ueberschuß vom Kaufgeld für dich. Da« nette Mädel (steht leicht errötend zu Boden): Wirklich, sehr lieb von Ihnen! Brauche» könnt' ich'» schon. Holzhändler (ihr zuzwinkernd, leise): Na also, Mauserl, gelt, wir zwei verstehen un» ja. (Laut): He, Keiner, zahlen! Wir geh'n nachhau« l III. Szene. Eine Kellerwohnung. Da« nette Mädel sttzt beim Tisch und näht. Ihr gegenüber Walter, ein Student. Da« nette Mädel (nachdem sie ihr Gegenüber eine Weile forschend betrachtet hat): Wa» hast du denn heut', Walter? Bist so schweigsam. War der Kaffee net gut oder — hast mich net mehr lieb? Seite 2 Wählet alle — wählet deutsch. Die Gottscheerzeitunz schreibt in ihrer Nummer vom 1. Oktober 1S21 unter obiger Ausschrist fol-gende«: Lange hat e» gebraucht, dem Gottscheer Ländchen das wieder einzuräumen, was anderen nie entzogen wurde, nämlich das Gemeindewahlrecht. Ob nun dieses Zugeständnis dem Gerechtigkeitsgefühle deS neuen Statthalters oder gleichen Gefühlen wct< terer Kreise entsprungen ist, in jedem Falle muß cS als Schritt zum Besseren bezeichnet werden. ES wird wohl nicht nötig sei», erst des langen und breiten darzutun, daß jeder Wahlberechtigte sei» Wahlrecht ausüben muh. Und wahlberechtigt ist jede 21 Jahre alte ManneSperson, die bi« zum Tage des AufliegcnS der Wählerliste schon ein Jahr in der Gemeinde ansässig ist; wählbar jeder 24jäh-rige. Wählen sollen wir, weil wir ja biiher die Entziehung des Wahlrechtes ein Unrecht genannt haben. Es müßte nun bei der Regierung einen son« derbaren Eindruck machen, wenn wir u»S dieses endlich zugestandenen Rechtes freiwillig begeben wollten. Der wichtigste Antrieb zur Beteiligung an der Wahl aber ist die Erhaltung unserer nationale» Existenz. Die Gemeindewahlen sollen den Beweis er. bringen, daß Land und Leute im Gottscheerischen noch überwiegend deutsch und als deutsch zu de-handeln sind. Wo die Bevölkerung der Mehrheit nach deutsch ist, muß auch für deutschen Unterricht, deut, sche Lehrer und Priester gesorgt, muß diesem Volke amtlicher deutscher Verkehr zugebilligt werden. Jede Saumseligkeit oder Gemächlichkeit betreff» Wahl-beteiligung würde sich bitter rächen. Unsere Gemeinden müssen der Mehrheit nach deutsche Ausschuß, männer und Vorsteher haben, denn daS entspricht den bestehenden Verhältnissen. Darum heißt eS einig und geschlossen vorgehen. Alle Kandidatenlisten sollen als Kandidatenlisten der Gottscheer Bauernpartei be-zeichnet und im möglichsten Einvernehmen mit den Wahlberechtigten zusammengestellt werden. Daß nicht alle Wähler Kandidaten sein können, ist wohl ein« leuchtend und deshalb wird sich der Nlchikandidat darob nicht kränken. Jüngeren unverbrauchten KrSjten, die als Kandidaten ausgestellt werden, werden die Alten daS nicht übelnehmen, sondern ihnen für die Abnahme der Last eher dankbar sein. Wo slowenische Wähler in größerer Zahl in Betracht kommen, ist ein Sin-vernehmen mit ihnen bei Versassung der Listen ent-schieden anzuraten. Die Slowenen fürchten wir nicht. Nur eine Gattung von Wählern könnte uns Ichaden. Es sind jene, .und ti find ihrer überall etliche, die heute Bauernparteiler, morgen Kommunisten, dann wieder Sozialisten sind, die vor dem Kriege hitzige Südmärker un» Schulvereinler waren, von diesen Vereinen sich unterstützen ließen, jetzt aber den Slo- Walter (bemüht sich zu lächeln): Dumme Frage, Gretel l Bei dir schmeckt er mir immer, überhaupt — deine Güte beschämt mich schon. Nein, mich bedrückt «an, wa» andere». Ich habe heute über Fritz Weighart» Schicksal nähere» erfahren. Du erinnerst dich vielleicht, daß ich dir von diesem Freund« und Kriegskameraden schon öfter» erzählt hab«. Habe ich doch Schulter an Schulter mit ihm an der Front gestanden. Nach dem Umsturz verlor ich ihn au» den »ugen. Und jetzt — heute — e» ist zu bitter, Hirte ich, daß Fritz im Dienst« de» Holzhändler» Läufer steht — al» Knecht, al» gewöhnlicher Holzknecht. — Dieser Laufer aber ist ein ganz durchtriebener Kerl und «in volk»au»sauger erster Klasse. Hat sich durch Schwindeleien haufenweise Geld gemacht, spielt jetzt de» noblen Herrn, während er vor dem Kri«g« Hau»-x metster gewesen ist. Und dieser Mensch bezahlt dem Fritz Weighart «wen Hundelohn, mit dem stch kein handlanger zufriedenstellen möchte, aber der Laufer ist ein schlau«r Halunke, er sucht seine Leu!« in den Kr«is«n der zu Loden geworfenen In« telllgenz. Diese revoltieren und streiken nicht, ste er-geben stch restgniert in ihr Schicksal. Nur auf ihren Gesichtern malt sich bie namenlose Qual, die ihr Innere» durchwühlt. Grete, wenn du wüßtest, wie mich der Sedanke an Weighart» Seelenleid ergreift I An die Gurgel möchte ich dem Hund, dem Saufer, springen. Da» nette Mädel (welche» die ganz« Zelt in heftigster Bewegung dagestanden hat, erfaßt Walter» Arm, schluchzend): Ich — ich — —, Walter, ich helfe deinem Freunde: Ich weiß schon, wie. Saß mich nur machen. Alliier wenen in widerlicher Weise sich anbiedern und jede deutsche Regung kritisieren und verurteilen. Äolche gehören in keine Kandidatenliste. weil sie Schädlinge ihres BolkeS sind. Auch in wirtschaftlicher Hinsicht sind die Ge-meindewahlen von großer Wichtigkeit. Nach der Ver« fassung soll ja der Wirkungskreis der Gemeinden ein größerer werden und manche Angelegenheit, die bisher höhere Behörden erledigten, den Gemeinden überlassen werden. Jetzt hast du Zeit und Gelegen-heit, Männer zu wählen, von denen du rechieS Ver-ständniS für die Allgemeinheit erwarten kannst. Hin-tennach schimpfen ist nicht deS Manne» Art. Wählet alle — wählet deutsch. Die neuen Auosuhyölle. Der neue AuSsuhrzolltaris enthält folgende Sätze: Auf je 100 Kg Weizen und Korn 20 Dinar (früher 30), Hafer und Roggen 10 Dinar (Hafer verboten, Roggen frei), Heu 5 Dinar (0), Opiu» »00 (5,00). Pferde und Stuten: 1. belgischer und nordischer Rasse, über 3 Jahre 400 Dinar (500); 2. Fohlen derselben Rassen unter 3 Jahren 200 Dinar (200); 3. Pferde, Stuten und Füllen aller übrigen Rissen und Gattungen 250 Dinar (200). Anm. 1. Die Ausfuhr von Pferden au» Punkt 3 ist nur in Kontingenten gestattet, die vor der Lieferung be« willigt werden. Anm. 2. G.'schlachtete uid gehäutete Pferde unterliege-, nicht der Verzollung. DaS Ab-schlachten der Pferde darf nur unter Aufsicht deS StaatSveterinärS erfolgen. Esel und Maultiere; 1. Maultiere 300 Dinar (500). 2. Esel 150 Dinar (200). Anm. Die Aus-fuhr von Eseln und Maultieren wird nur in von der Regierung bewilligten Kontingenten gestattet. Schafe und Ziegen: 1. labend: a) Schafe 30 Dinar (30), b) Ziegen 20 Din. (20); 2. geschlachtet: Ziegen, Sch.,se, Schafsböcke geschlachtet, gereinigt und gehäutet sowie srische» Fleisch 50 Din. (100). Aiimelkung: Die Ausfuhr von Schasen und Ziegen (auch der geschlachteten, fall» sie nicht gereinigt und gehäutet sind) wird nur in den von der Regierung vorgeschriebenen Kontingente!' gestattet. Rinder und Büffel: 1. lebend:») Rinder kleiner Rasse bis 300 kg 120 Dinar, b) olle anveren 250 Dinar (500); 2. geschlachtet«, gereinigte und abge-häutete (frisches Fleisch) 60 Dinar (300). Anmerkung : Rinder kleiner Rasse über 300 kg werden nach dem Satze 1 b taxiert. Schweine: 1. lebend: bis 50 kg frei, i>) über 50 kg 150 Dinar. 2. geschlachtet (frisches Fleisch) 50 Dinar (100), 3. Fleischprodukte frei. An« merkung: Die Ausfuhr von lebendem und ge» schlachtete« Vieh, frischem oder verarbeitetem Fleisch und Speck, nicht gereinigtem Geflügel und über-Haupt allen Fleischarten, roh oder verarbeitet, kann Walter (ungläubig lächelnd): Ab«r, Gretel, wie denn? Di« Geschichte hat dein Goldherz recht ergriffen, gelt? Ich hält« wissen müssen, waS für ein guter Kerl du bist. Allen möchtest du helfen, ab«r da» geht eben nicht so leicht. Da» nette Mädel (resolut): Diesmal gtht'a doch. Ich kenn' Laufer persönlich. Will ih« di» Leviten lesen. Walter (erstaunt): Gretel — du — — kennst diesen Man»? (warnend) Gretel —I Da» nett« Mädel (zuckt zusammen und steht Walter ängstlich an): Mein Gott, wa» hast denn? Ist denn wa« dabei ? Ich kenn' ihn halt. (Trotzig): Ich kenn' doch viele, nett — Walter (drohend) : Aber gerad' den Läufer — woher kennst ihn denn? Da« nette Mädel (nähert stch der Au»gang«türe): Na, halt von irgendwoher, ^tlergerllch): I» schon zu dumm, deine Au»s lageret! Wir sind doch net der» heiratet? Walter (steht da» nette Mädel starr an, bricht daun in ein unnatürliche» Lach«n au»): Hahaha, jetzt geht mir erst ein Licht auf! Also, daher da« viele Geld. (Höhnisch): Gelt, Gretel, di« Nachtarbeit wird gut bezahlt, hast mir'» ja fo oft gesagt, wenn ich dich verwundert gefragt habe, wieso Nummer 81 nur mit Einwilligung staatlicher Veterinär«, die seitens deS Ministeriums für Landwirtschaft einge« fetzt würden, erfolgen, unter Bestätigung. daß daS Fleisch von gesundem Vieh stammt und in gutem Zu-stände ist. Eier 100 Dinar (200), Wolle 1000 Dinar (2000); Häute: 1. von Rinderu 400 Dinar (300), 2. von Kälbern 600 Dinar (300), 3. vou Schafen und Ziegen 300 Dinar (400), 4. von jungen Schafen und jungen Ziegen 200 Dinar (200). Lumpen und Abfälle: 1. von Wolle 400 Dinar, (50), 2. Unsortierte jeder Art 400 Dinar (500). AlteS Eisen: 100 Dinar (100). alte» Kupfer und seine Legierungen 150 Dinar (500). Stein-kohle 100 Dinar (100). Buchen- und Eisenbahn» schwellen 1 Dinar (1). ®p ziellet Eisenbahnmaterial auS Eichenholz 50 Dinar. Anmerkung: Die Aussuhr von Eisenbahneichenschwellen und speziellen Eisen-bahnbaumaterials ist nur unter den vom Forst» und Montanminister mit Einverständnis deS Verkehr«» Ministers vorgeschriebene» Bedingungen gestattet. Politische NiiitSlchau. Inland. Teilweise Mobilisierung gegen Albanien. Der Ministerrat hat beschlossen, im Armee» bezirke von Skoplje mehrere Jahrgänge unter die Waffen zu rufen, um unsere Truppen an der alba» nilchen Grenze zu verstärken. Die Albaner konzen» leieren ihre Kräfte an der DtinarkationSlinie. Einige Angriff« einzelner Abteilungen wurden vsu unseren Truppe» zurückgeschlagen. AuS einem Briefe, der bei einem gefangenen albanischen Offizier gefunden wurde, geht hervor, daß e» sich u« einen plan» mäßigen Aufmarsch gegeu Jugoslawien handelt. Die Albaner sind zum Teil mit neuen französische» Uai» formen bekleidet, die sie von den Italienern geliefert bekommen habe». Auch ihre sonstige Ausrüstung, Srtilleriematerial. Gewehre und Munition sind ita» lienischeu Ursprung». Die politischen Kreise Italiens betrachten die aldaai>chi Frage als endgültig gelüst. Frankreich, England und Italien haben stch auf die sogenannte Londoner Grenze vom Jahre 1913 mit einigen Grenzkorrekturen bei Dibra, Pcizren und Podgorica zugunsten Jugoslawien» geeinigt. Wie di« Beograder Politik« melde», wurde in der letzten Zeit eine ledhafte Progaganda unter den jugoslawischen Arnanten betneben mit dem augenscheinlich?» Ziele, einen Ausstand der albanischen Bevölkerung im Rücken unseres Heeres zu entfachen. Minister» Präsident Pas! ist am 6. Oktober mit dem Sim-plonexpreß nach Pari» abgereist. Das Gesetz über di« gentratverwaltung Am 3. Oktober fand eine Sitzung de» engeren Komitee« des gesetzgebenden Ausschusses statt, aus der daS Gesetz über die Zcutralverwaltung verhau- delne Näheret dir soviel einbringt! Seh' mir au« den Augen, sag' ich dir I (schreiend) dieser Lump, d«r Lauser I dem Fritz Weighart bezahlt er einen Hu Nd«-loh», um dafür «in Schäferstündchen feiern zu können. Satt hab' ich d«n ganzen Tanz, den verfluchten tollen Reigen! — Leb' wohl, Gretel, auf Nimmerwieder» sehen I (Stürzt an dem netten Mädel vorbei zur Tire hinan«.) IV. Sz«n«. Schauplatz: Ein Fri«dhof. Personen: d«r Totengräber und zwei Leidtragende. Erster Leidtragender: Ich kann e« noch immer nicht glauben, daß er nun nicht mehr unter un« weilen wird. So ein guter Kollege! Wer hätt» e« stch gedacht, daft e» «in so plötzliche« und gewaltsame» End« mit ihm nehmen würde? Noch vor einer Woche saßen wir bet einem frugalen Dämmerscho»pen In metner >vud« beisammen. Er war stet« heiter und aufgeräumt gewesen — «ine wahre Sonnennatur! woher nur der Grund de« plötzlichen LebenSüberdrusse« ? Zweiter Leidtragender: Man weiß nicht« genaue« darüber. Di« einen sagen, er hätte die Tat au« finanzieller Not begangen, die ander««, «r hab« stch da« traurige Schicks al seine« Vaterland«« so eng zu Herzen genommen, und dritte endlich, e« sei »u« unglücklich«! Liebe geschehen! Er hat keine AbschiedSdriefe hinterlassen. Erster Leidtragender: Nein, nur ein Testament, in welchem er sein« ganz« Hab«, nämlich di« goldene Uhr, den Schreibtisch Rammer 81 Cillier Zeitung Seite S delt wurde. Der Minister für die Nationalverfamm-luag Trtfkvvic gab eine kurze Erklärung über bie Begründung de» Gesetze« von feile der Regierung ab. Er erklärte, daß die Regierung aus dem Standpunkte stehe, daß die Anzahl der Ministersitze herabgemindert werden müsse, um dadurch den Staat«-Voranschlag zu erniedrigen. Dann las der Referent Dr. Herjav den Artikel vor. Dieser wurde derart umgeändert, daß statt des Wortes .der Staat" das Wort „da» Königreich* eingesetzt wurde. ES wurde beschlossen, daß daS Ministerium sür BolkSgesuudheit und dat Ministerium sür soziale Fürsorge auch weiterhin getrennt bleiben sollen. Bei der Verhand-lung über den Artikel 1, der 12 Minister vorsteht, erhob sich bezüglich der Frage de» Krieg»- und viariaemiaisterium« ein« lebhafte Debatte, weil einige Mitglieder der Kommission verlangten, e» mtge dieses Ministerium in zwei geteilt werden: KriegSministerium und Marineministerlum. Schließ-lich wurde festgesetzt, daß .beide Ressort« in einem J^:tn)urtum vereinigt bleiben. Dem Ministerium für öffentliche Arbeiten wird eine besondere Abteilung vom Wasserbaumiuisterium abgetreten werden. De« verlehrsmmisterium wird die Handelsschiffahrt ab-genommen und dem Handelsministerium zugeteilt. T)a» Ackerbauministerium gibt seine Abteilung sür Küstenfischerei dem Handeleministerium ab, die Agrar. reform ist in den Wirkungskreis de» Ackerbaumini-steriuml gestellt worden. Der Regierunaseutwurf sah für die beiden Ministerium soziale Fürsorge und VollSgesundheit bloß ein einzige« Ministerien vor. Der Ausschuß aber beschloß aus Antrag de» Adge-ordneten Kurlegovik, beide Ministerium wie bisher beizubehalten. Abbau von Hoch- und Mittelschulen. Der Ministerrat hat die Voranschläge de« Un-terricht«minifter« und de« Minister« sür soziale Fürsorge angenommen. Um die Ausgaben im Wirkung»-kreise de« Unterrichtsministerium« wesentlich herab-zusetzen, hat die Regierung beschlossen, einige Fakul-täten an den Beograder, Zigrebee und Ljubljanaer Hochschulen aufzulassen. Es bleibt demnach bloß eine medizinische Fakultät bestihen und zwar die in Zagreb. Die Beograder und Ljubljanaer sollen aufze-hoben werden. Dasselbe Lo« trifft die Ljubljanaer und Zigreber technische Fakultät, da man in Beo^ grad ixt Ansicht ist, daß die Beograder technische H<'chichu'.c vo^ufig den Ansprüchen genügt. Auch die Anzahl der Gymnasien wird vermindert, aller-ding« kommen nur solche in Frage, die nicht voll-ständig find. Reoifion der Invalidenoerordnungen. Da Ministerrat setzte da« Budget de» Mini-sterium» sür soziale Fürsorge um 142 Millionen heeab. Gelegentlich der Revision der Jnvalidenvor« ordnunge« im gesetzgebenden Ausschüsse wurde be-schlössen, daß kinderlosen Witwen nach von im Kriege gefallenen Soldaten, die arbeitsfähig und noch nicht über 4V Jahre alt sind, der Zuschlag aus die gy■» . — und di« kleine vitlibthek seinem Freunde Fritz Weighart •«macht. Zweiter Leidtragender; 3«|t fiflt mir ei«: Run »ird auch Walter« Stipendium srrt für «in«» andern. Raimund Slruger toiit sich sicherlich darum bewerben. Er ist dir Sohn ttati armen Witwe und v«r^ug»schiU«r. Dem wird e« «t« gtc|« Freud« sein und die Erfüllung seine» schönsten trau»««. rot.ngräber (hinzutretend): v?ei« Herr», ich seh«, Sie sind betrüb! über den Tod Ihre« Freunde», aber wieder so manchem dürste ir Freude bereitet haben* Da« sind solche, die stch — de» traurigen Geschehnisses unbewußt — freuen, «eil ein Stipendium frei wird, ei» Kostplatz nebenbei, vielleicht auch «in Mädelh«rz. — — — Alles Dinge für «tötn frtschfrShlichen Jungen, der vom Herd feiner IRulter hinweg und in» Leben hinaustritt, in den Reigen hinein. Erster Leidtragender: veanu, 61« führen ein« gewählte Sprache. Sie stnd nicht immer Tstevgriber gewesen? — Totengräber: Olanben Sie, mein« Herren, jeder Totengräber ist ein Philosoph I E« ändert nicht» an der Tatsache, daß ich zuerst schon «in solch«« gewesen bin, ehe ich »ein hentige« «mt antrat. Ja, ich war zuerst Philosoph, hernach Holzfäller und jetzt bin ich — Toten-|rtl«T, somit wieder auf di« erst« Stufe zurückgerutscht 9bn vorwärts — wi« SU »ollen. Ich hab« schon tztele vrtter «ukgehoben, diel« Särge mit Erde »ug«. Jnvalidenpension zu streichen ist. Auch Invaliden niederer Klasse, die noch arbeitsfähig sind — in Serbien und Montenegro sind bloß 40 un» in den anderen Gegenden bloß 50 Prozent arbeitsunfähig — wird dieser Zuschlag entzogen werden. Ebenso ver-lieren den Anspruch Famili<«Mitglieder gefallener Soldaten, die mehr als 30 Dinar direkt« Steuern bezahlen. Es wird ein Rationalsond gegründet werden mit einem Kap!tal von 20 Millionen Dinar, der die Aufgabe haben wird, Invaliden eine selb-ständige Existenz zu besorgen. Die Sorge für Kriegswaisen und deren Ausbildung obliegt den Behörden. Zu diesem Zwecke wird ein oberster Rat konstituiert, dem Provinz- und Stadträte unter» stehen werden. Beitritt Jugoslawiens zur Donau-Konvention. Die jugoslawische Regierung hat am 21. Gep-tember d. I. die Konvention über dieDonanflot'lle unter-schrieben. Diese Konvention trat mit 83. Jali 1921 in Kraft. Ausland. Beginnende Erkenntnis. Im Pariser Midi schreibt ein Dip'omat über die Frage des BurgenlandeS: ES besteht lein Zwei-sei darüber, daß sich Ungarn über die große und die kleine Enteute lustig macht. ES hat sich verpflich tet, die Friedensbedingungen vollständig zu erfüllen. E« hat sie nicht nur bezüglich WcstungarnS durch-brochen, sondern eS gibt auch Ungarn, die au» ihrer Absicht, aus diese Weise da» ganze Problem Mittel-europa anzuschneiden, kein Hehl machen. Läßt man die Ungarn gewähren, so werden sie morgen die Slowakei, Siebenbürgen und das Banat an sich nehmen und das würde Krieg von allen Seiten be-deuten. — Tatsache ist jedenfalls da« eine, daß e» die ungarische Regierung verstanden hat, die Berani-wortung für die Borgä.ige im Burgenland von sich abzuwälzen, indcm sie dem Eaienteultimatum nach» kommend die Uebergabe Westungarn« an die Entente durchgeführt hat. Mittelst eines feierlichen Doku-mente», daß die Uuteeschnsten der Ententevertreter trägt Geändert hat sich durch diese Uebergabe freilich gar nichts. Die aufständischen Banden halten das Land weiterhin besetzt. Friedrich mobilisiert und ungarische Ueberfälle auf österreichisches Territorium stnd an der Tagesordnung. Die Stellung Italiens in Mitteleuropa zeigt sich in dem ungarisch öster-reichischen Streitfälle im hellsten Lichte. Die Ver-mittlunzSaklion Benesch ist zusammengebrochen, da Italien eingeschritten ist und in Venedig selbst ver-Mitteln will. Die kleine Entente ist somit in der westungarischen Frage so gut wie ausgeschaltet. Die Konferenz der Nachfolgestaaten in Portorose. Wie die Blätter melden, wird die Konferenz der Nachfolgestaaten in der ersten Hälfte des Mo> deckt und zahllos« Trauernd« dabei gesehen. Ich kann di« Trinen nicht zählen, di« hier schon geflossen sind, ab«r ich weih auch, dzß immer ein großer Jubel heimlich daneben einherging. Ich habe ihn nicht ge» sehen, aber ich hab« ihn gefühlt. Such diesmal wieder. $4 ging wie ein frohlockende» Flüstern durch die hohen Friedhofibium«: Zam Reigen herbei, im fröhlichen Mai! so Heil'S in einem alten Schullied«. E» kommen Immer viel«, viel«, die ihn mittanzen wollen. U->d wenn einer au» der Reihe heraustritt, w'rd er sogleich durch einen anhren ersetzt. Und wie wunderbar alle die verschiedensten Figuren de» Reigen» ineinandergreifen! Wahrlich, der Arrangeur ist ein Künstler ersten Range»! Jeder Schritt der vielen Mitspielenden ist vorher schon von ihm durchdacht worden und fügt sich dem Ganzen stilvoll an. Richt» daran ist zwecklos, so unwichtig es manchem für den Augenblick erscheinen mag. Mein« Herren, Sie sehen mich tiefbewegt: J-ner Fritz Weighart, von d«m Sie sprachen — er ist auch mein Freund, Walter hat ihn also zu seinem Erben «ingesetzt I Da» wird den armen Kerl au» großer ve-drängn!» befreien. Ich kenne — gleich Ihnen — den Beweggrund de» Selbstmorde» Walter» nicht, aber ich denke mir, daß der Arrangeur ihn vielleicht für nötig befundtn haben wird, um eine besonder» schwierig« Figur im Reig«n gut au»sühr«n zu können, im kunst-vollen Reigen deS Leben» l Mich ruft die Pflicht, ich muß Walter» Srab zuschaufeln gehen. Empfehle mich, meine Herren I (Er geht ab, di« Leidtragenden entfernen sich ebenfalls.) nateS Oktober in Portorose zusammentreten. Di' italienische Regierung hielt eS für angezeigt, der beabsichtigten Konferenz in Rom nicht zuzustimmen. Eine Valutakonferenz in London. Daily Mail schreibt an leitender Stelle, baß di: britische Industrie unausweichlich einer Kata-strophe entgegengehe, wenn England sich nicht endlich ernstlich mit der durch dea Zafammenbruch der europäisch:» Währungen geschossenen Lage zu beschäftigen beginnt. Da« Blatt mahnt die Re> gierung an die Noiwendigkeit, alle politisch?» und finanziellen kompetenten Behörden aufzufordern, baß sie diese Angelegenheit in die Hand nehmen und daS Problem des finanziellen Z isammenbruch « auf dem europäischen Kontinent nicht länger nach den wirtschaftlichen Gesetzen der Vorkriegszeit behandeln. Wie nun auS Pari« gemeldet wlrd, fsll anfangs Dezember i.i London eine internationale Konferenz zusammentreten, welche sich mit der Besserung der Valuten der einzelnen Staaten befassen wird. Alle Regierungen wurden eingeladen, ihre finanziellen Fachmänner zu entsenden. Ende des Streiks in Trieft. In Trieft hat man die Arbeit In den Schiff»-Wersten wieder aufgenommen. Zwischen der Regierung «nd der Sozieta navigazione libera Triestina ist ein Uebereinkommen getroffen worden. Ratifizierung des deutsch amerikanischen Friedensvertrages in Deutschland. Der Bertrag zwischen Deutschland und den Bereinigten Staaten von Amerika (FriedenSvertrag) ist vom deutschen Reichstag in allen drei Lesungen mit großer Mehrheit angenommen worden. Nach der Annahme des Vertrages sagte ReichStagSpräsidem Loebe: Durch den eben gefaßten Beschluß sollen die normalen Beziehungen dieSseitS und jenseits des Ozean« wiederhergestellt werden. Ich möchte bie Befriedigung darüber auSsprechen, daß bie Fragen, die noch der Klärung bedürfen, nunmehr burch Aussprache gelöst worden sind. Ich glaube im Sinne der übergroßen Mehrheit des HauseS, vielleicht im Sinne aller zu handeln, wenn ich der Erwartung Ausdruck gebe, daß die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland, die durch den Weltkrieg eine Unterbrechung erfahren hatten, ntlnmehr für alle Zukunft ungetrübt sein dürsten. Aus Stadt und Land. Ein Automobilunfall des Königs. Vor einigen Tagen empfing das Preßbureau in Beograd eine Havasmeldung über einen Autonnfall deS Königs. Wie nun aus Beograd deS Näheren berichtet wird, Kng sich der Unfall so zu: König Alexander fuhr am Sonntag durch das Elys6e. Dort stieß das Auto de« Königs mit einem anderen zusammen. Verletzt wurde niemand. Der König erlitt bloß eine kleine Quetschung am Beine. Eine andere Darstellung lautet: In verhängnisvollen Moment"begann nicht weit ab ei» drittes Auto zu brennen. Es ertönten Hilferufe und der König befahl feinem Wagenlenker näher zu fahren, um Hilfe zu bringen. Zu gleicher Zeit fuhr ein andere« Auto an und zwar so unglücklich, daß e» mit dem Auto deS Königs zusammenstieß. Wie der Chauffeur des König aussagt, war es ein italienisches Gesandt-schafiSauto. Kirchrnkwnlerl. Eduard Jnterberger« Kirchenkonzerte zählen seit jeher zu den würdigsten und gediegensten musikalischen Veranstaltungen in Eelje. DaS diesmalige Konzert stand durchaas auf der Höhe seiner Vorgänger. Jiierbcrger selbst meisterte die Königin der Jastruüicnte mit vollendeter Kunst. Wie lieblichtraut mutete und der schöne JohanniSchoral au« den „Meistersingern* an l Es war ein sinniger Gedanke, die Zuhörer, wenigstens soviel« ihrer WagnerS sonniges Meisterwerk kennen, mit diesen seierlichen Klängen Nürnbergs Katharineu-sieche vorzuzaubera. Nach diesem stimmungsvollen Auftakte fang Frau Dr.Jofestue Hoisl sechs geist-liche Lieder unsere« größten LanvSmanne« Hugo Wolf. Jede« Wolflied ist eine wunder- und geheim« ntSvvlle Welt für stch, di« aber durch vollstän-dig«S Darinaufgehm erst erworben werden will. Dazu gehört nicht nur musikalisches Verständnis und eine schöne geschulte Stimme, soadern vor allem eine hohe Kultur Ve« Geiste« und deS Herzen«. Alle diese Vorbedingungen siad in Frau Dr. Hoisl aus daS glücklichste vereinigt. Nur so konnte e« ihr ge» lingen, auS diesen herrlichen Gesängen das Tiefste Seite 4 herauszuholen. Wir erinnern an den wundervollen Ausdruck, mit dem die Künstlerin im Liede „Ans ein alle« Bild- die Worle sang: „Und dort im Walde wonnesam. Ach, grstnrt schon dkS Kreuze« Stamm" oder an die Worte: „Herr, dir in die Hände Sei Ansang und Ende Sei alles gelegt" im Liede »Zum neuen Jahr*. Wie strahlend er« Job sich das „0" in dem tröst- und ruhevollen Ge-ange »In der Frühe", der jedem Kenner Wolf« und Mörike« schon so manche dunkle Nachtstunde erleichtert hat. Ebenso gelangen „Schlafende« Jesuskind", „zur Ruh" und vor allen daS „Gebet" auf« vortrefflichste. In diesem letzten Liede wurde di« edel geschwungene innige Klaviermelodie von Frl. Lisl Matic aus ssrdinierter Geige seelenvoll hingebend gespielt. Möge nnS ein gütiges Geschick bald wieder Lieder Hugo Wolf«, unsere« größten LandSmanneS und eines der Größten im Reiche musikalischer Lyrik, hören lassen. Frau Dr. Hoisl ist dazu berufen, un« dieses Glückes teilhast werden zu lassen. Die güiige Künstlerin wird — so hoffen wir — auch dazu bereit sein. Zwischen den Liedervorträgen spielte Frl. Lisl Maiic die ernst weihevolle „Air" von Mattheson-Burmest« mit herrlicher Klanggebung und edlem Ausdrucke. Den eigentlichen Abschied aber nahm die leider scheidende jugendliche Künstlerin mit dem ergreisend gespielten Violinsolo zum C?ore „Wo du hingehst", der in Intelberger« vortrefflicher Bearbeitung für Männerchor, Orgel und Violine tiefen Eindruck machte. Biele empfanden gerade diesen Chor, der sehr schön und ausgeglichen erklang, als den Höhepunkt de» Konzertes, besonder« von der Stelle ab, wo der überaus innige Kontrapunkt der Bioline einsetzt. Jnterberger« hohe Begabung namentlich für die ,musica sacra" bezeugt auch der Choral „Stille", dcn Jnierbergn dem Gedächt-nisse de» im vorigen Jahre dahingegangenen Fürsten Hugo Wcriand zu Windischgraetz geweiht hat. Der Choral, ein feierlich ernstcS Siück für Männer-chor und Bläser in D-Moll paßt stch dem poetisch, werivollen Wortlaute bei der herkömmlichen Choral« form kunstvoll an und löst eine tiefe Wirkung aus. Die Wiedergabe durch ein dreifache» Quartett de« C. M. G. B. mit Begleitung von zwei Posaunen und zwei Hörnern war durchaus würdig und eindrucksvoll. Mit dem von Jnterberger virtuos gespielten Prä-ludium mit Fuge in C-Dur vo» Johann Sebastian Bach und dem vom Turm herabgeblasenen Cho7al „Eine feste Burg ist unser Gott" schloß daS Konzert. Die Kirche war von Andächtigen dicht gefüllt. Besonder» ehrenvoll für den blinden Tondichter war daS Erscheinen der Fürstinnen Christiane und Jia-bella zu Windischgraetz sowie der Fülsten Otto, Al-fred, Eduard und Gotilieb zu Windifchgractz. Evangelische Gemeinde. Heut«-, Sonntag, öffentlicher Gottesdienst. Predigt Senior May: Die Schicksalsfrage. Eisenbahnunglück. Am vergangenen Sonn-tag wurde auf der Station Grusuplje der Zug«, führer Rupert Radiciik von einem Perionenzuge erfaßt, als er vom Lastenzuge weg in die Station», kanzlei laufen wollte. Der Unglückliche wurde buch-ftädlich zermalmt. Erschossener Deserteur. Der Fahnen-flüchlling Josef Buk aus der Ptujer Umgebung versteckte sich schon längere Zeit vor den Gendarmen, die ihn ober dieser Tage in seinem Eliernhausc aus-findig machten. AI» Buk die Gendarmen erblicke, wandte er sich zur Flucht. Da er aus den wieder-holten Ruf „Halt" nicht stehen blieb, schoß ein Gendarm nach ihn und traf ihn im Rücken. Dcn tödlich verwundeten Bat überfühue man in daS Krankenhaus nach Ptuj. Das Gesamtergebnis der vorjährigen Volkszählung Nach Angobcn des statistischen StaatSamte« in Beograd ist die Einwohnerzahl un-fereS Staate» in dcn cinzctnrn Provinzen folgende-: In Serbicn 2,020.457 Männer und 2,136.683 Frauen, zusammen 4,157.140. In Montenegro 86.596 Männer, 86.364 Frauen, zusammen 172.960. In Bosnien und der Herzegowina 962.677 Männer, 922.866 Frauen, zusammen 1,876.513. In Dal-matien 149 925 Männer, 151.421 Frauen, zusammen 301.346. In Kroatien und Slawonien 1,262.609 Mänrer, 1,329.251 Frauen, zusammen 2,591.860. Ja Mcdjumurje 47.968 Männer, 48.977 Frauen, zusammen 96.935. Aus dcr Insel Krk 9831 Männer, 11.08g Frauen, zusammen 20.919. In Slowenien 603.645 Männer, 552.819 Frauen, zusammen 1,066.464. Im Banat 234.868 Männer. 245.961 Frauen, zusammen 480.819. .In dcr Batschka 407.970 Männcr, 427,825 Frauen, zusammen Tillier Zeitung 857.965. Insgesamt im ganzen Staalc 5,676.547 Männer und 5,914.245 Frauen, zusammen 11,590.792 Einwohner. Einige kleinere G.-genden und Städle sind in dieser Statistik noch nicht enthalten, unter anderen auch di« Städte Groß-Beifchkerek und Wcißkirchen. Nach der Multeriprache zählt der SH L.Staat 9,546,760 Jugoslawen, davon 8,524.319 Serbo kroatcn, 1,022.441 Slowenen und 190.481 andere Slawen. Insgesamt daher 9,737.208 Slawen. Bon der Gcsamlbevö'.kerung sind 81 Prozent Slawen, und zwar 74 Prozent Scrbokroaicn, 9 Prozent Slowenen. Die zweitstärkfte Nation sind die Deutschen mit 508.474 Stelen. Dann folge» die Magharen mit 494.193, «roauten 479.08 t, Rumänen 175 315, Italien« 9585 und übrige Nationalitäten 186 930. Deutsche wurden gezählt in Kroalicn 122.190, im Banat 109.717, in der Bctka 213 800 und in Slowenien 33.631. Nach dem Glaubensbekenntnisse crgebcn sich folgtnde Zahlen : Orthodoxe 5,451.212, römische Katholiken 4,474.869 und Muselmanen 1,343.370. Verbot der deutschen, ungarischen und italienischen Sprache. Wie die Marbur-ger Zntung berichtet, hat d r Kriegsminister eine Verordnung «lassen, wonach dcn jugoslawischen Offizieren auf das strengste verboten wird, im Pci» vatverkchre von d« deutschen, italienischen oder un» garischen Sprache Gebrauch zu machen. Wir ent-halten uns jeglichen Kommentars. Hm meisten Staatsanleihe gezeichnet hat, wie aus Beograd gemetvet wird, bisher die Fondi-Verwaltung der sequestrierten feindlichen Besitze und zwar 20 Millionen Kronen. N" Aufgehobener Sequester. Auf wieder-holteS Eiuschreiten dcr englischen Regierung beim Justizministerium ist der Sequester über die Blei-bergwerke Union im Mießtale aufgehoben und das Bleibergwerk der neuen Eigentümerin, einer englischen Gesellschaft, übergeben worden. Neue Vorschriften fllr Hochschlller-Pässe. Da« Innenministerium hat angeordnet, daß an Mittelschüler wie an Hochschüler, die im Auslande ihren Studien obliegen, keine Paßvisa in der bis-herigen Weise ausgegeben werden, gleichgültig wel-ch:r Nation sie angehören, bevor nicht eine vor-herige Genehmigung vom Unterrichtsministerium er-folgt ist. Entsprechend begründete Gesuche stnd an die zuständige Behörde (Paßabteilung bei der Be« zirkshauptmannschafi) zu richten, welche die Gesuche weiterleitet. Amerikanische Visa. Der Konsul der Vereinigten Staaten in Zagreb teilt mit: Da» ame-rikanische KonsulatSvisum für AuSwandererpäfse wird nur noch bis 1. Dezember erteilt. Deshalb werden die Behörden, die zur Ausgabe von Reisepässen be-fugt sind, aufmerksam gemacht, diesbezügliche Ge-suche nur noch bis 20. Oktober entgegenzunehmen. Gesuche, die nach dieser Frist überreichl werden, können nicht mehr beücksichiigt werden. Den Reisen-dcn wird angeraten, sich mit dcn nötigen B'saS spätestens bis 15. November zu versehen und bis zu diesem Datum unsere Grenze zu passieren. Nach diesem Datum wird den Auswanderern nach den Bereinigten Staaten die Überschreitung unser« Grenzen nicht mehr gestattet. Wie viel Geld darf man ins Aus-land mitnehmen? Die neue, am 25. Sep-tember in Krast getretene Devisen« und Valuten« Verordnung dcr jugoslawischen Reginung bestimmt, daß man bei Auslandsreisen höchsten« 3000 fran« zSsische Franken oder andere Valuten, die der Parität der französischen Franken entsprechen, und höchstens 3000 Dinar p« Kopf mitnehmen darf. Für die Mitnahme dies« Beträge bedarf der AuS-landSreifendc kcinnlci Bewilligung. Die Dinar« Valuta kann jedoch nur einmal im Monat in d« angegcbcnen Höhe vo» R-ifenden mitgenommen wtrden. Der Liquidierungsausschuß der öfter-reichlsch . ungarischen Bank teilt mit. daß jngoslawi>chc Staatsbürger ihre Obligationen d« VlirkriegS- und KriegSanleihen zurückverlangen können, die in W en oder in Budapest bei der österreichisch-ungarischen Bank erlegt worden waren. Die Forderungen sind bis zum 20. Oktober der Generaldirektion der Staatsschulden in Beograd vorzulegen und zwar muß dem Gesuch beigelegt werden: 1. ein Dokument, in dem die Rückgabe dcr Obligation an unsere Regierung v«langt wird, 2. die Bestätigung über den Erlag, für welche den Interessenten ein Rr»?rS gegeben wird und 3. eine Bestätigung, daß der Gesuchstellcnde tatsächlich Bürger unsere« Staate« ist. Gesuche, dic nicht in diesem Sinne verfaßt werden, werden nicht zur Kenntnis genommen werd«,. . Nummer 81 Stempeltaxen für Wechselblankette. Die Zigreber Hansels- und G.'werbetammer teilt mit, daß die Generaldirektion für direkte Steuern angeordnet hat, daß bis zur Einführung neuer Wechsel« blankette noch de früheren verwendet werden können, wenn sie mit der nachträglichen Taxierung versehen werden. Die nachträglichen Stempel sind vor der Unterzeichnung deS Wechsel» von ver Stcu«behördc abzustempeln. Diesen nachträgliche» Taxierungen unterliegen die Wechsel, die vor dem 1. September unterschrieben wurden, nicht. Taxe für Telegramme ins Ausland Vom 1. November weiter wird die Taxe für au«-ländische Telegramm: auf all« Stationen 6 Dinar d. i. 1 Schweizer Frank betragen. Falsche 1000 Vinarnotea. Die in den Zeitungen verbreiteten Nachrichten über falsch« 1000-Dinarnoten entbehren, wie die Filiale der National-dank in Ljubljana mitteilt, jeder Begründung. Anschaffung neuer Telephonapparate Da» Pzstmlnistertum beschloß, da die Nachfrage nach neuen Telephonapparaten im ganze» Staate eine sehr große ist, solch: anzukaufen. I» Zagreb und Beograd haben sich bisher über 500) neue Abon» nenten angemeldet, ohne daß man i^nen Apparate zuweisen konnte. verkauf von staatlichen Hengstfohlen. Am Sonntag, den 9. Oktober, fiivet um 9 Uhr vormittags bei den Baracken in Uiter-Lanov» die Veräußerung von 6 staatlichen b!« zu fech! Monaten alten, von der Mutterstate freien Hengstfohlen statt. Die Stadtpoliiei in Zemun ist am 5. Oktober an die Polizeileitung Beograd über« geben wordea und ist auf diese Weife in staatliche Hände übergtgangen. Einführung von Nachtfchnellzügen Wien—Trieft—Zagreb. Die Velk-hrSdireknon der Südbahn veclauibart die Einführung von Nacht« schnellzügen ans der Strecke Wien—Tricst—Zagreb. Ab 10. Oktober d. I. verkehre» täglich aus der Strecke W en—Trieft mit Anschluß i» Zidani most nach Zagreb Süvbahnhof, D-Züge nach folgendem Fihrplan: Abfahrt W en 19.2;.), ab Gcaz 0 21, a» Maribor Hauptbahnhos 1 35, ab Maribor H 8. 2 Uhr, an Zagreb SLH. 5.39, an Ljabijnia 5.03, ab Ljubljana 5 27, an Trieft 9.35. — In der Gegenrichtung: Abfahrt Trieft 19.45, an Ljubljana HJ. 0.05, ab Ljubljana 0.40, ab Zagreb SöH. 0.02, an Maribor Hv. 3.50, ab Maribor Htf. 4 21, ab Graz 5.45, an W en 10.53. — Da« erstemal verkehrt der genannte Zag in der Richtung Wien— Trieft—Zagreb am Montag, den 10. Oktober, in der Gegenrichtung ab Trieft am Dienstag, den 11. Oktob« und zum erstenmal au» Zlgreb SAH. am Mittwoch, den 12. Oktob«. Der Zug führt alle drei Wagenklassen und einen Schlafwagen auf der Strecke Wien—Triest, sowie einen Schlafwagen aus der Strecke Wien—Zagreb-Südbahnhoj. Der Erfolg der Wiener Messe. Bi«- herigen Schätzungen von Fachtentc» zufolge betrug der ge'amtc Berkthr dcr Wicncr Messt 25 Milli-arden Kconcn. Zihlrcichc Käufer au« Jugoslawien, »er Tschechoslowakei, Rumänien, Ungarn, Polen, Schweiz, Italien, Frankreich, Holland, Dänemark, Schweden und Norwegen machten große Bestellungen. Auch nach Abessinien, dem Sudan, Australien und China wurden Waren verkauft. Ausgaben des Völkerbundes. Die Hauptversammlung de» Völkerbünde« hat den Bor-anschlag für da« Jahr 1922 festgefetz». Ausgaben und Einnahmen betragen 20s/t Millionen Gold« franken, vo» de» 6 Millionen auf da» Arbeitsamt einfallen. DaS heurige Budget war um zwei Millionen höher. Wirtschaft und verkehr. gum Devisen- und Valutenhandel. Seitdem die Neuregelung de» D:vifen- und Valuten« Handel« in Krast getreten ist, machen sich aus der Beograder Börse jene Banken, die zu diesem Handel ermächtigt sind, kaum bemerkbar. I« Finanz-Ministerium wurde beschlossen, daß die Beograd« Banken tivtzdem auch weiterhin fremde Devisen, be» sonder« fremde gesunde Valuta verkaufen sollen, aber nicht au ihre» Schaltern, sondern auf der Börse. Da» Finanzministerium hat anze»:dnet, di« Devisen, über welche die zum Ve,kauf bevollmächtigten Banken verfügen, zu besichtigen un» ihr.n B.lrag g'nau feststellen zu lassen. Der Handelsvertrag mit Deutsch-österreich «st bi« 30. Oktober l. I. verlängert, worden. Nummer 81 Tillie: Zeitung Seite k festlicher Empfang eines deutschen es. Der deutsche Dampfer Bayern wurde bei seinem Eintreffen im Hafen von Neuyork von den städtischen Behörden offiziell begrüßt. Polnisch« Iwangsanleihe Die letzte Nummer deS polnischen RegierungSanz.iger« ent« hält die Verfügung de» Finanzministkr» über die Durchführung der ZwangSanleih«. Die Verordnung teilt die Kapiial»besitzer in 6b Klaffen ein. Zur niedrigsten gehören die Besitzer von 100.090 Ma>k, die L000 Mark zeichnen müssen; bei 1 Million Mark müssen 44.000 Mark gezeichnet werden. Sport. Spartanische Gesetze. Dem Ljubljanaer Sport entnehmen wir nachstehende Ausführungen: In Deutschland arbeitet man jetzt an einem beson-der» wichtigen Gesetzentwurfe über die körperliche Ausbildung der Staatsbürger, der in seinen Haupt« punkten ungefähr folgendermaßeii lautet: Es »st all« gemeine Pflicht der S-aatSbürger beiderlei Geschlech «er, sich durch körpeiliche Uebungen Gesundheit und Arbeitsfähigkeit zu erhallen. Der Stiat wird e» sich angelegen sein lassen, die Jugend vom schulpflichtigen Alter an bi» zur Volljährigkeit zur Ausübung dieser Pflicht anzuhalten. In der Zeit der Schulpflicht wird in der Schule, später tn sogenannten Turn« fortbildungskursen und tu den verschiedeneu Turn-vereinen bezw. in staatlichen Turnanstalten Körper-kultur betrieben. Die Turnpflicht darf nicht dem Belieben de» einzelnen überlasse» werden, da erwiese »ermaßen die Mehrzahl der Menschen erst dann die ungeheure Wichtigkeit kölperliche, Pflege erkennt, wenn e« zu spät ist und die Muskeln zum Turnen schon zu verweichlicht sind. Man denkt auch an die obligatorische Einführung de» Schwimmunterrichte». Besondere Bestimmungen werden für die regelmäßige Ausübung dieser neuen Bürgerpflicht sorgen. Zeit-weilige oder ständige Befreiung au» Berufs« oder Gesundheitsrücksichten kann nur die staatliche Pro-vinzialregierung bewilligen. Beim weiblichen Geschlecht bört die Pflicht am Tage der Verheiratung auf. Der Stl.it unterstützt die Ausführung dieses Gesetzes durch den Bau zweckmäßiger Turnhallen, durch Vor-sichtSmaßregeln gegen Unfälle und durch Sabve». lwnierungen der Schulen. Fortbildungskurse und der Turnvereine. Dieser Gesetzentwurf, fährt dcr Llub« ljanaer Sport fort, ist sicherlich klug und wohl-bedacht. Niemand kann ihm Bedeutung und Wichtig« keit absprechen. Er mag vielleicht übertrieben er» scheinen, aber bei gründlicher Ueberlegung findet «an, daß er da» nicht ist. Denn eS muß jedermann klar sein, daß di« Gesundheit ein Schatz des ganzen Volke» ist. Die körperliche Rüstigkeit und AröeitS« sähigkeit der Bürger gründet sich aber einzig und allein auf die Gesundhiit, die dem Staate und dem Bolke über alle Klippen schwerer DaseinSverhältnisse hinweghilft. Seelische und körperliche Widerstand«-kraft ist jetzt Losung in Deutschland und diese Losung hat auch spartanische Gesetze gebore». Schrifttum. Bismarcks dritter Band. Der deutsche Exkaiser Wilhelm II. ha», wie aus Berlin gemel»et wi.d, unter Verzicht auf den jüngst noch vom Kammer-geeicht anerkannten urheberrechtliche» Schutz den Ob-druck der vod ihm und Kaiser Friedrich verfaßten Briefe in dem im Verlage Eoita erscheinenden dritten Bande der „Gedanken und Erinnerungen" gestattet. Er habe sich bei diesem Entschluß von dem Gedanken leiten lassen, daß BiSmarckS nachgelassene» Weck dem deutschen Volke nunmehr nicht länger vorent« hallen bleiben sollen. Der Verlag Eoita hat eine namhafte Summe für vom Exkaiser zu bestimmende wohltätige Zwecke zur Beifügung gestellt. Slowenisch deutsches und deutsch-flo wentsches Wörterbllchlein. zusammengestellt von Fr. Fink. Schulinipektor «n Maribor. Der Verfasser diese» Wörterbuches ist durch die Herau». gab« seiner „Unterrichtsbriefe zur praktischen Er« lernung der slowenischen Sprach«" bereits in weiteren Kreisen besannt geworden und daS Wörter, büchlein, das ungefähr 5000 Wörter enthält, wird infolge seiner Anlehnung an da» praktische Leben vielen ein willkommener Behelf zur leichten Er-lernung der slowenischen Sprache sein. Allgemeine Buchhaltung. I. und II. Teil (Lplosno k»jigovotUt»o, I. in ll. del) in slowenischer Sprache, 346 Seiten, erschiene» im Verlage Jg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg in Ljubljana, zusammengestellt von Franz Sik. Ein Werk, da» di« Buchhaltung erschöpfend und sehr anschaulich behandelt und deshalb einen wertvollen Zuwach» zu den slowenischen kaufmännischen Lehr« behelfen darstellt. Praktische Landwirtschaft, nach eigenen Erfahrungen von Franz Herrmann, Verlag Leykam, Graz. Ein dünne» Bändchen von 24 Seite», da? aber die Nutzanwendungen einer 35-jährige» land, wirtschaftlichen Tätigkeit in Syrmien und Ungarn beinhaltet. Zu haben in der Buchhandlung dcr Deutschen Druckerei, und BerlagS-A.-G. in Novisad um den Preis von 1 Dinar. St. Petersburg Der Schauspieler Albert Paul erzählte in der Berliner Tägliche» Rundschau allerlei Erlebnisse aus der Zeit, da er in Petersburg Hofschauspieler war. Wir entnehme» seiner Erzählung nachstehende Echil-derung:--- Attentate und Altentatsfurcht gaben dem Peter»« bnrger Leben überhaupt daS Gepräge. Fuhr man früh zur Probe über die zugefrorene» Kanäle, die ganz Petersburg durchziehen, so sah man die Polizei überall unter den Brücken suchen und — finden. Ohne polizeilichen Au»wei« dürfte »ach 11 Uhr adeadS niemand ein fremde» HiuS betreten. Es war also nichl leicht, nach dem Theater in eine Gesellschaft oder Familie zu kommen, zu der man geladen wir; denn man mußte dem Dwornik — daS ist der HauS« wart, den jedes russische Hau» früher haben mußte — durch Red«», dt: er nicht verstand, und Rubel-chen, die ihm einleuchtender waren, klar zu uiache» suchen, daß man nicht zu einer Nihilistenversamm-lung inS Haus wolle. Ganz Petersburg lebte und zitterte unter Bomdenfurcht. „Spazierte" man in den Mittagsstunde», zwi-ich?» 2 und 4 Uhr, auf dem fo unvergleichlich schönen NewSky, wo zu dieser Zeit ganz Petersburg ging, fuhr, ritt, wenn in den langen Wintermonaten, au» dem dämmernden G.au strahlend die Polar, sonne aufleuchtete, und eS raunte mit einem Mal von Mund zu Mund, .Der Kaiser kommt" — dann flüchtete alles in die Häuser und Seitenstraßen, der NewSky, der eben noch von Tausenden aller Schichten und Nalioualitäten Überflutet war, war wie ausge^ storbeu und leer, nur wenige, meist AuStänder, zu denen oft auch der Erzähler gehörte, gingen ruhig ihre» WegeS weiter, denn stehenbleibe» durfte man nicht. — Und liut, kam der Kaiser, oaS heißt vou weit her kam zunächst eine Reihe von Gar»eischer« kessen gesprengt, schwadronSliniebreit, quer über den ganzen NewSky, Tschertesfen, di« Treucsten der Treuen, von denen umgebe» allein er fein Lebe» beschützt glaubte. Im Karrirre die erste Linie vor-über, da»» Minute» — nicht», dann wieder eine Linie und nach Mmuien die dritte und dann, w seinem kleinen Schlitten, mit den groß?», starre», immer de» Tod fürchtende» Augen unstät um sich blickend, in rasender Fahrt der Kaiser, der arme, mächtige Kaiser! — Dann wieder, wie vorher, die drei Glieder Tscherkefsen, und wie ein schreckhafter Spuk war das Schauspiel vorbei. — Nach uud »ach füllte stch dcr NewSky wieder, mau spazierte, schwatzte, lachte, fl rlete wieder, al» wisse man nicht», wolle nichts wisse» von de» Schrecken der Zeit und dem tief traurigen Bild von Herrschergrove und Mörderjurcht, d.rt da eben vorubergerast war. — Schreckhaft ist e» noch heule im Erinnern, wie man damals hörte und sah, daß in der Garten-straße neben dem Hotel Dagmar, in dem man wohnte, beim alten Freund Lommatsch, der Gong entdeck» worden war, der aus einer Keller« wohnung auf der einen Seite, unter der Straße gegraben, zu jener .Käsebu»«', d. h. einem Milch-und Käsegeschaft, hinüoerführt«, in dem die Spreng-stoffe bereit lagen, di« den Kaiser ihn Stücke zer» reiß«» sollte». Irgendein Etwa» hat in an jene« Tage gewarnt; aus der Manege kommend, befahl er, kurz vor der Stelle, nicht den gewohnten Weg, sondern durch eine andere Straß« zu fahren, aber auch da hat ihn fein Schicksal in derselben Stunde erreicht, obwohl er fest glaubte und das oft au»-sprach, er würde eine» natürliche» Tode» sterben. Er kannte deshalb anch kein« Attentatsfurcht im Gegensatz zu seinem Nachfolger, von dem vorher die Rede war. Wäre die Mine in der Gartenstraße damals aufgeflogen, fo hätte sie straßenweit alle» vernichtet un» das l«hagtiche Haus Dagmar, in dem auch ein kleiner KreiS deutscher Komödianten wohnte, wäre mit de« armen Kaiser Alexander II. — den sein Volt dankbar den „Zarenbesreler" nannte — in Aiome zerrisse» worden. DaS Hau» Dagmar fand man, zu den Gastspielen kommend, immer wieder, eS steht wohl auch heute noch, wie auch die schönen Tyeater noch unverändert stehen werden, wie zur Zeit dieser Erinnerungen, aber es werden kaum jemals wieder deutsche Schauspieler darin daheim sein, wie sie eS waren, geliebt und gefeiert, als e» noch ein Kaiserlich russisch deutsche» Hoslheater gab und ein so unvergleichlich schöne» St. Petersburg. Z>as Mmsahßuch. Nach der Durchführungsverordnung zum Um-fatzsteuergefetz vom 10. Juli 1921. Zahl U. P. 26.S06 („Slvjdene Rovi»«" Nr. 191 vom 30. August 1921) haben daS Umsatzbuch nach dem Formular A) zu führen: Alle juridischen und physische» Personen, welche im Sinn« d«S Artikels 4, Punkt 1, in offenen Geschäften Umsatz mache». Al» solche werden angesehen: die Urproduzente» mit Ausnahme der Landwirte, die Verarbeiter (Industrielle und Gewerbetreibende), die Vermittler zwischen Erzeugung und Verbrauch: Kommissionäre, Kaufleute, Wirte und Re-staurateure, Zuckerbäcker und Feinbäcker, Kaffee» Häuser und Branntweinschenke». Brotläden, Fleisch« laden, Gemüsehändler usw. WüterS gehöre» hieher jene physische» und juridischen Personen, die nach Geschäft oder Beruf Dienstleistungen ausübe», die in Artikel 3 angegeben sind, also AuS- und Bcr« arbcitung von Rohstoffe». Halb« und Ganzfabrikaten, Personen- und Warentransport. Depostt- und Safe« geschäfte bei Banken, Eisenbahn- und anderen Gar-deroben, Benützung von Strommessern, Gasometern, Wafsermesfern u. ä, Jnstallateurarbeite», Advokaten, Notäre, jAerzte, Zahnärzte, Hebamme», Tierärzte, Ingenieure, Geomeler, Sensale u. ä., Pensionate, Sanatorien, Friseure, Masseure usw. In da» Umsatzbuch ist täglich nach Geschäfts-schluß i» die Kolonne „Bargeld" das gesamte Ei«, gelt sür den gemachten Umsatz einzutragen (bie Bruttosumme aus dem Kassabuch), in die Kollonne »Kredit* die Gesamtsumme deS auf «redn gegebenen Umsatz^. In die erste Kolonne ist auch der aus Geschäften mit dem Staate erzielte Erlös einzu« trage», in die zweite der gesamte Kreditumsotz, wo-bei zu bemerken ist, daß jede Gegenleistung als Barzahlung betrachtet wird. Auf der zweiten Seite sind die notwendige» Detaildaten einzutragen u. zw. 1. bei Umsätzen über 40.000 Kronen Datum, Name und AusenthaltSort des Käufers, Gegenstand des Geschäfte» und die er« haltene Summe; 2. nimmt der Eigentümer etwas für den Hausgebrauch aus dem Geschäft: Datum, Gegenstand, Preis (Kaufwert); 3. bei Geschäften mit dem Staat: Datum des Empfanges, Behörde, bei der der Umsatz erzielt wurde, Betrag des g«. samten Entgel'e» vhue Abichlag der gezahlten Um. fatzsteuer. Staatskassa. welche »ie Auszahlung vor-»ahm; 4. wird ein Geschäft, für welche» das Eat-gelt bereit» bezahlt wurde, storniert und da» Ent« gelt zurückbezahlt: Datu« der Rückzahlung, Name und Aufenthaltsort des Käufers, Gegenstand und Betrag, der in derfe be t S teuerp>riod' oder im selben Umsatzbnch in Empfang geitellt wurde. Wird ein aus Kredit gemachte» Geschäft storniert, hat der Umsatzsteuerpflichtige dieS in Eoidenz zu fähren und beim MonatSabichluß die Summ- des kreditierten Entgeltes um diesen Betrag zu vermindern. In der Eoidenz sind folgende Daten anzuführen: Datum deS Verkaufes auf Kredit, Datu« der Stornierung, Name de» Käufers, Gegenstand und Betrag deS stornierte» Kredite». Am Schlüsse jede» Quartals find die vier Ko-lonne» abzuschließen und die Summen der zweite», dritte» und vierte» Kolonne werden in die ent-sprechenden Kolonnen de» QiartalauSweise« für die betreffenden Monate übertragen und darau» die Endsumme gewonnen, die al» Steuerbasis für die einprozentige Umsatzsteuer gilt. Bei Berechnung der Steuer wird die Summe so abgerundet, daß Beträge bi» 200 Kronen nicht Lcuktrntyiat werden, solche über 20) Kronen aber aus 400 Kronen abgerundet werden. Am Schlüsse jede» Quartale», spätesten» 30 Tage nach demselben, ist der Kupon auszufüllen, in den nach dem Quanalabschluffe das in Barem empfangene Entgelt, die steuerpflichtige Summe und die abgerundete Summe (Steuerbau») einzutragen sind. Von dieser letztere» ist bei Uebergabe deS Kupons bet der »»ständigen Steuerbehörde ein Prozent al» Umsatzsteuer für da» abgelaufene Quartal zu bezahlen. Die Zahlung hat der Steuerpflichtige selbst zu leisten, ohne eine Aufforderung der Steuer-behörde abzuwarten. Die vom Kupon abgetrennte Bestätigung ist aufzubewahren und den Kontroll-organe» über verlangen vorzuweisen. (Schluß folgt.) Eeiit C 63) (Nachdruck verböte«.) Der Australier. Roman von Hedwig alles weitere fügt der Himmel — zu einem guten Ende, hoff« ich." .Die Hauptsache ist, Mutterle, da ich sie nun geborgen weiß in meiner Hut." * * Als Dagmar in Schinau ankam, lief ihr Lotte bi» zum Wagen entgegen. »Ist das nun nett von dir, Dagmar, daß du ohne mich nach Berndors fährst? Ich wäre doch fo gerne mitgekommen," sagte sie vorwurfsvoll. Dagmar stieg au» und zog die Schwester fest in ihre Arme. „Sei nicht böse, Lotte, eS mußte sein. Mach ein freundliches Gesicht, ich bringe dir auch etwas Schöne« «it." Lotte horchte auf. »Was denn, Dagmar 7" Die Somteffe führte die Schwester schweigend in ihr Zimmer. Dort küßte sie Lotte innig und sagte bewegt: „Meine Nein« Lotte, ich bring dir di« Erlaub-nis, in Schönau zu bleiben, so lange du selbst willst." Lotte sah Überrascht auf und wurde ganz blaß. „Ach, Dagmar — wie könnte denn da« sein?' „Du sollst gleich alles hören, Schwesterchen. Laß mich nur erst ablegen. Wo ist Mama?" „In ihrem Zimmer, sie liest schon wieder die Modezertungen.' „Du sollst ei zuerst erfahren, Lotte, früher als Mama. Ich habe «ich soeben mit Ralf Jansen verlobt." Lotte zuckte zusammen. Ihr« Äugen sahen angstvoll In die der Schwester. „Dagmar — das hast du unsertwegen getan, für Mama und mich, damit wir Schönau nicht verlassen müssen/ sagte sie mit bebender Stimme. Liebevoll zog Dagmar sie an stch, damit sie ihr nicht in« Gesicht sehen konnte. »Nein, Lotte, glaube da« nicht. Ich sreue mich natürlich, daß eure Heimat nun Schönau bleibt und — ein ganz klein wenig habe ich natürlich auch an euch gedacht. Aber in der Hauptsache habe ich Ralf« Antrag angenommen, weil ich ihn so hoch schätze und mich in seiner Hut sicher weiß vor allen Stürmen des Lebens." Rum».r 81 Lott« drückt« ihr Gesicht an die Schulter der Schwester. Sie wagte nicht auszusehen, al» sie sagte: .Ader du liebst ihn nicht, Dagmar?' Diese atmete tief auf. „Sei ruhig. Lotte, ich weiß, wa» dein ehrliche» Herz bedrückt, «der dies« «orge laß fahren. Ich betrügt Ralf nicht. Ich habe ihm gesagt, daß ich ihn nicht so liebe, wie er geliebt werden müßte. Alles habe ich ihm ehrlich anvertraut, was ich ihm sagen mußte, um vor mir selbst bestehen zu können. Trotzdem will er mich zu seiner Frau machen und behauptet, eS sei ein Glück sür ihn, wenn er mich beschützen darf. Er ist so gut, so einzig gu».' Da hob Lotte den Kops und sah die Schwester mit feuchten Augen an. „Ja, er ist ein edler Mensch. Und nun b'n ich ftoh, da ich weiß, daß du ihm ehrlich alle« gesagt hast. Wie konnte ich auch nur glauben, das du unehrlich handeln würdest, tu meine stolze, wahr-hafte Schwester. Wie schade ist «S doch, daß du ihn nicht lieben kannst, wie er «S verdient. Aber der liebe Gott wir!» detn Herz zu ihm lenken, er wird eS fügen, da» ihr glücklich miteinander werdet. Ihr seid sür einander geschaffen." Lächelnd streichele Dagmar ihre Wange. „Ralf war so rührend in seiner Freude, sie beschämte «ich. Ich komme ja mit leee-, Händen zu ihm." Die letzten Worte rangen stch jagend r»n DagmarS L'ppen. Lott« umsaht« die Schwester i« heißer Sorge. „Dagmar, liebe Dagmar I" Da zwanz diese alle« in sich nied«r, wa« sich wieder in ihrem Herzen gegen dies« Verbindung sträuben wollte. .Sieh nicht so ängstlich auS, kleine Lotte. C# ist alles in schönster Ordnung. Ich bin nicht un« glücklich — im Gegenteil, ich freue mich, daß ich Ralf glücklich «achen kann. Und soweit e« in m«iner Macht liegt, will ich e« tun. Ralf« Mutter hat uns auch schon ihren Segen gegeben, auch sie weiß «eine Sorgen und Bedenken und fand e« doch zur und richlig, daß ich ihrem Sohne mein Jawort gab. Wa« ist sie für eine liebe, gütige, selbstlose Mutter!' (Fortsetzung folgt.) 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