.?"' «s« Samsta,; am V October «8K« Di^ „Lliil'achn- ^ntiiiiq" frschliiit, mil ?l,>smism"> drr Sl'il»- uild Friertaqe, täglich, mid so^st ni»ü»t deü Anlagen >m Goiilvtoir q a il zj .'i s, ri g <5,>n>v!">r ga»>i I !'jii h ^iq »d k a I b i ä s, r, >i 30 ll-, ,»ss>r t der Post l'/rto-frei qaiilj^sniq »»ter ,ss!>!l<^>»>> ü»!» gedüickl«- Adrcss. 15 fl,, halbjährig 7 sl. Z<» lr. ,. 7^i, , .l a t > o» 6q>>l'!! b r iin »i»c Z»'a<<,!l,, für ^n'.!»!.ilil,s ^ si'.. ">r i»si»!»ligs 5 fr. (5, M, Iuftr.,^ bis ,2 ^.ik» f'n'ini < ss. siir 3 M,,l, .'»« si-, s,,,- 2 Mal mw ^0 fr. für l Mal siii^ischalt,». 3>l di.'ff!! Gibiihr.!! is! „ach o.i» „Pi'lN'isorischci! Glfthc vc'»> <». ^il'vcixbrr >85» fiir Illftrtil'ü^stänipll" »och l<> lr. für ciür jsdcsüiali^f Eiüschallimq hi»j,!i z» rechiün. A««ltlichev Theil. <^>e. k. k. apostol. Majestät siud in, Laufe der Nacht vom 28. zum 29. von Ofen in Wie» angekommen nnd in der k. k. Hofburg abgestiegen. Der k. k. Minister für Cultus nnd lluterricht hat den bisherigen ^uppleuten am Theresiauischeu Gymnasium in Wien, Franz Stannk, zum wirklichen Gymnasiallehrer am katholischen Gymnasium in Preßburg ernannt. Die in dem amtlichen Theile der „Wiener Zeitung" vom 24. l. Mts. angekündigte Vertilgung eines Ve-träges von 2 Millionen Gulden in verzinslichen RelchS-schaftschcinen und ^ Million in Anweisuugen anf die Laudeseinkünfte Ungarns, hat heute unter Aussicht der dazu bestellten Commission, mit Zuziehung eines Mitgliedes der Direction der österreichischen Natioualbank, in dem Verbrennhanse am Glacis Statt gefnnden. Wien, am 28^ September 18K2. - Vom k. k. Finanzministerium. Nichtamtlicher Theil. Die Feldmanövers in Pesth. Die großen und glanzenden Feldmanövers in Pesth sind beendet. Zahlreiche, den sonveranen Familien Europa's angehörende Haupter hatten sich daselbst vereinigt; diese sowohl dem Monarchen als der Armee Oesterreichs erwiesene Aufmerksamkeit bildet eine erfreuliche Bürgschaft für die Fortdauer der freundlichen Beziehungen zwischen Oesterreich und den betreffenden Staaten. Fremde, auS weiter Ferne herbeigekommenc Offiziere werden Anlast gefunden haben, sich von der Gewandtheit unserer Armee und dem herrlichen Geiste, welcher sie beseelt, aus eigener Anschauuug zu überzeugen. Es ist dasselbe Geschick, derselbe Geist, welche in den verhängnißvollen Jahren 1848 und 1849 die ausgezeichnetsten Proben des Heldenmuthes, der Auf« opferung'für Thron und Vaterland, der uubeugsamsteu Energie bewirkten. Diesen Geist unablässig rege uud in seiner ursprünglichen Reinheit zn bewahren, ist eine der großen Anfgaben, welche die Vorsehung nnscrem Herrscher gestellt hat, uud der er sich mit Eifer uud Ausdauer unterzieht. Die ernsten und erhabenen Interessen, welche, sich an dic Erhaltung des Kaiser-staates in seiner Integrität, Würde, Macht und seinem weltgeschichtlichen Ansehen knüpfen, mögen darin die Gewähr finden, das; sie jeftt auf eine unzerstörbare, vor allen drohenden Eventualitäten gesicherte Grundlage gestellt sind. In dem Maße, als den unversöhnlichen Feinden Oesterreichs der Muth entfällt, wachst und befestigt sich das Venraueu und die Hingebung seiner unzähligen Freunde. Klarer und schöner als je tritt der Weltberuf Oesterreichs zu Tage, einen festen Anker zu bilden in allen Stimmn und Wirrnissen der Zelt, eine uneinnehmbare Burg, worin das Palladium der erhaltenden Grnndsäye tren bewahrt wird und von ritterlichen Kämpfern bis zum Tode vertheidigt werden würde. Unter den wesentlichen Bedingungen für die Aufrechthaltllng dcr gesellschaftlichen und staatlichen Ordnung anf dem europäischen Con-tmente nimmt dcr Bestand, die Macht Oesterreichs die erste Stelle ein. Dank der Vorsehung, welche dem Reiche so herrliche Kräfte zur Losung dieser für die Ordnung, die Gesittung und die Cultur wichtigen Aufgabe zur Verfügung gestellt hat. Dank der Armee, die so Großes geleistet hat, uud we»u eine neue Stunde der Entscheidung dereinst schlageu sollte, eben so Großes leisteu wird. Eü lst natürlich, daß jeder Anlaß, welcher ihre Disciplin, ihre musterhafte Dieustgeübcheit uud ihre Anhänglichkeit au ihren erhabenen Führer zu so klarer Anschauung briugt, wie dieß ueuerlich wie» der bei den großartigen Lagernbungen bei Palota der Fall war, jeden Oesterreicher auf das Erfreulichste berühren muß. Laibach, 1. October. Wir hatten in dieser Woche zwei Mal Feuer im Innern der Stadt, wobei aber die Hilfe so schnell bel der Hand war, daß das Fener, so zu sagen, im Entstehen unter-^ drückt wnrde. Zuerst entzündete sich im Keller eines hiesigen Handelsmannes durch Unvorsichtigkeit eiu Faß Spiritus , und in der verflosseneu Nacht entstand durch Nachlässigkeit in einem Stalle Feuer, welches aber so schnell gedämpft wurde, daß nicht einmal das im Stalle vorhanden gewesene Stroh nnd Hen verbrannte. Dieses leptgcnaunte Fv'uer verbreitete um so mehr Schrectcn, als eo in einem Hause, nahe au dem hauptzollamtlichen, fenergefährlichei, Ware»-schoppeu entstand. Man kauu nbligens der Vorsehung uicht genug danken, daß nicht häufigere und größere Unglücksfälle durch Feuer entstehen, wenn man sieht, wie leichtsinnig Knaben von 8 nnd U) Jahren, uud selbst größere Leute mit Züudhölzcheu nnd (5lgarreu umgeheu, und die glimmenden Reste unter feuerfangende Gegenstände dahin werfen. Correspondent«. Trieft, 29. September. — ^— Gestern ist der neue k. k. KriegSdam-pfer „Curtatone" im Arsenal von Venedig in Gegenwart Sr. k. k. Hoheit des durchlauchtigsten Hrn. Erzherzogs Ferdinand Marimilian, Sr. E. des Hrn. Marine-Obercommandanten Grafen Wimpffen, Sr. E. dem Militär - Gouverneur Ritter v. Gorzkoweky, dem Hrn. Statthalter Ritter v. Toggenbnrg dann anderer Militär- und (Zivilbehörden der Lagnnenstadt glücklich vom Stapel gelaufeu. Das Arsenal war für Jedermann offen, und eine große Menge Damen wohnten der Feierlichkeit bei. - Reisende welche heute Früh aus Fi u me kamen, crzähleu, daß der Gcmein-derach 40.000 st. fu, dic FeierlMeite» bestim.m hat, welche während der Auweseuhett Sr. k. k. aP. Majestät dort Statt finden werden. D.e Gasthanse, sind schou jeyt mit Fremden überfüllt, welche so früh ,chou Zimmer mietheten, um den geliebten Kaiser sehen zu können. Die Arbeiten für eine großartige Beleuchtung wurden schou begouneu, man arbeitet an den Triumphbögen, man bereitet Nationalfeste vor. man vollendete einen Brnnnen nächst dem neueu Steindamm, welcher in Gegenwart Sr. Maj. enthüllt werden wird, uud die Privaten tragen alle bei, um die Feierlichkeiten so würdig als möglich veranstalten zn können. Die Finmaner hegen Hoffnnngen, daß so bald als möglich Finme, wegen seiner geographischen Lage nnd der jeltt sich emporhebenden In-dnstrie, Mlt dem Innern CroamnS und Ungarns durch Eisenbahnen verbunden werde. — Am 26. wurde das schöne Theater von Fiume nüt der Oper Doni, zetli's ^llliil!
  • «llo besprochen baben. Wahrscheinlich wird eine Commission ernannt werden, welche den Vorschlag näher prüfen wird. Oesterreich N3ien, 29. September. In der Siftnng der Handels- nnd Gewerbekammer vom 111. d. M. wird von der Börsedeputation in Triest eine von der dortigen k. k. Cencral-Seebehörde ergangen« Mittheilung zur Kenntniß gebracht, wornach gegründete Aussichten auf eine Freigebung des Gnmmihandels in Ae-gypten in allernächster Zeit vorhanden sind. Da demznfolge eine vermehrte Einfuhr dieses Artikels u»d zn „iedriaerel, Preisen als seither zn erwarten stche, so dürfte nicht allem auch der Bedarf von Glimmi m den mläildische» Fabriken zunehmen „ud eine steigende Nachfrage veranlassen, souder», sich a»<1» der österreichische!, Industrie die passende Gelegenheit darbieten, verschiedene ihrer Erzeugnisse über Triest zum Erport nach Aegypten und zum Umtausche gegen das dortige Product zu verwenden. Die Börft-oeputation versichert bei dieser Gelegenheit wiederholt, daß alle Products der inländischen Gewerbthätigkeit, die nnr irgend mit Erfolg auf den Märkten deS Auslandes Absai) finden, auf die aufmerksamste Behandlung nnd anf den zweckmäßigsten Betrieb, von Seiten des Triestiner Handelsstandes, mit Sicherheit rechueu könuen. Die Kammer nimmt diesen Bericht der Börsedeputation in Triest und die in demselben angezogene Mittheilung der k. k. ssentral-Seebehörde zur Wissenschaft. Es wird in lepterer die überwiegende Bedeutung der Absapwege dcS österreichischen AusfllhrhalidelS nach dem Oriente mit dem Bemerken nachgewiesen, daß es bei der gesicherten energischen und intelligenten Vertretung unserer industrielle» nnd commerciellen Verhältnisse durch die daselbst neu organisirten k. k. Konsulate, nun Sache der österreichische Handelsleute uud Fabrikanten sei, durch Thätigkeit, Umsicht und Unternehmungsgeist von den gebotenen günstigen Umständen einen Gebranch zu ma> chen, wie ihnen solchen die IndustrieUcn anderer Länder viefach zu nüylicher Nacheiferung und Mttbewer-bung aufstellen. Insbesondere verspreche unter den morgenlaudlschen Staaten Aegypten wegen seiner glücklichen Lage an der Gränzscheide dreier Welttheile die ergiebigste Znkuuft, und es sei vorzngsweise Triest berufen, an der in jenem Lande bevorstehenden Ent-wicklnng im Interesse des österr. Handels Theil zn nehmen. Anfange und Emleitungrn zu einem Erpone vaterländischer Erzeugnisse seien durch die von dem k. k. General-Vonsnlate in Alerandrien veranlaßte Errichtung eines Bazars für eine permanente Aus-, stelluug österreichischer Fabrikate bereits gemacht, und bei der vom hohen Handelsministerium dem Unternehmen zugesagten lebhaften Theilnahme uud Fürsorge ftii/z handle es sich nun darum, unser Marktgebiet in Ae-gypten selbst fest zu begründen und auszudehnen. Für die Länder des oberen Nils, in Sudan, Sennaar und Kordofau finden die Belange des österreichischen Handels durch das errichtete k. k. Vicecousulat in ßhartum eine zweckdienliche, thatige und nmsichtige Vertretung. Jedoch sei dort der Handel noch in primitivem Zustande, und beschranke sich auf deu reinen Tauschverkehr. Schließlich wird erwähnt, daß das k. k. Geueralconsulat in Alerandrien vom hohen Handelsministerium beauftragt worden ist, allen österr. Handelsleuten, welche sich in den angedeuteten Rich-tungen betheiligen wollen, mit Rath und That an die Hand zu gehen. Wien, 29. September. Dem Vernehmen nach ist ein neueS Statut über die jnridischen Rigorosen zu erwarten. Demselben zn Folge dürften die eigentlichen Disputationen aufgelassen werden, und an Stelle derselben die strengen Prüfungen treten. -' Se. konigl. Hoheit der Prinz-Regent von Badeu ist beute sammt Gefolge nach Leipzig abgegangen. * Se. kaiserl. Hoheit der Großfürst Thronfolger von Nnßland besichtigte gestern das neue Arsenal, die Eqnitation, beehrte gestern Abends das Leopoldstädter Theater mit seinem Besuche uud seftte gegeu 10 Uhr Abends, in Vegleitnng Er. königl. Hol), des Prinzen von Württemberg, die Reise nach Dresden mittelst der Nordbahn fort. * Laut der iu Druck gelegten Organisation des, gemäß allerhöchsten Befehlschreibens vom 24. Juni l. I. nenerrichteten k. k. Marine - Schiffsbaucorps, bildet dasselbe einen militärisch abgesonderten, nach Art des Stabs eines k. k. Regimentes abgestuften Offizierskörper der Marine, dessen Befehlshaber der jeweilige Marine-Oberbefehlshaber ist. Die Uniform desselben unterscheidet sich vou derjenigen der Marine-Offiziere, lediglich durch die ans carmoisinrochcm Sammt bestehenden Aufschlüge und PassepoilS. Die Beförderung der badeten zu Lieutenants im CorpS, wie diejenige zu Stabsoffizieren in demselben, ist vou einer vorgängigen Commissions- (resp. Staatsprüfung bezüglich der zweiten) abhängig gemacht. Für den Wirkungokrris und Dienstbetrieb der Corpsoffiziere sind provisorische Vorschriften erschienen, welche bis zum Erlaß einer organischen Vorschrift für die k. k. Marine einstweilen als Norm zu gelteu habeu. " Im Laufe der Zeit hat sich die Gewohnheit gebildet, daß nach dem Ableben der griechisch-nicht-unirten Bischöfe in Ungarn die Abhandlung der Ver-lassenschaftsmassen derselben nicht mehr von den ordentlichen weltlichen Gerichtsbehörden, welche durch den 28. Artikel des »l<«llnnloriunl rcsciipluln nnliouo, jllyrwn«! vom Jahre 177!) hiezu bestimmt ist, soudern von gemischten, geistlichen Erpeditions-Commissionen, die in jedem einzelnen Falle von dem griechisch-uicht-unircen Metropoliten, mit Veiziehung einer Gerichtsperson als l<'xli!»,»»!!lm I'^'I,! zusammeugeseNt wurden, gepflogen worden ist. Nnnmehr hat das k. k. Justizministerium im Einvernehmen mit den k. k. Ministerien des Cultus und Unterrichts verordnet, daß die k. k. provisorischen Gerichtsbehörden erster Instanz, in deren Sprengel die griechisch - nichtunn ten Bischöfe sich befinden, von nu» an die Verlassenschaftsabhandlungeu nach den griechlsch-uichtnuirteu Bischöfen, als zum Wirkungskreise ihrer Gerichtsbarkeit gehörend, zu pflegen haben, uud daß dieselben sich übrigens hierbei an die Bestimmuugen des Erläuternngsrescriptes vom 16. Juli 1779 mit der durch das Statthaltereiintimat vom 13. Jänner 179.'; eingeführten, theilweisen Abänderung zu halten haben, wobei es übrigens den zuständigen Obergerichteu überlassen bleibt, solche Abhandlungen , welche gesetzmäßig den Bezirksgerichten zukämen, nach ihrem Gmbefinden an die Landesgerichte zu delegireu. — Die gesammteu Silbervorräthe der k. k. privilegirteu Nationalbank werden parthienweise in das k. k. Münzamt geschafft, und daselbst nach dem "euen Münzsysteme umgeprägt werden. Dasselbe gesteht mit den sämmtlichen Silbergeldvorrätheu der Ctaatscassen. T' Bekauntlich besteht unter den Studierenden oer »iedicm an hiesiger Universität ein Verein zur Unterstützung krankn uud hilfsbedürftiger College.,. Einen ähnlichen Verein beabsichtigen jeyt die Studierenden der Rechtswissenschaften zn gründen. ^ — Wie man aus Wien meldet, sollen die zum Consum in Oesterreich gelangenden diesijährigen Korinthen einer sanitätspolizeilichen Visitation unterzogen werden. — Das Gewerbegesey kömmt, wie glaubwürdig versichert wird, bereits im künftigen Monat zur Kundmachung. — Die Orgauisiruug der k. k. Kriegsmiuiste-rial-Vnchhaltnng ist erfolgt. An die Stelle der bisherigen Fonriere treten Bnchhandlnngs-Eleven. Der künftige Stand wird sein: 2 Buchhalter mit 2Ii00 fl. Gehalt, 9 Vnchhalter mit 2000, 1800 nnd 1W0 st., i)0 Nechnungsräthe mit 1K00 und 1200 st., Ü10 Officials mit 100, 900, 800, 700 und «00 fl. Gehalt. 204 Adjuucten mit NW fi. , 320 Eleven mit 400 nnd 300 fl. Iahresgehalt. — Mademoiselle Luzy, die Gouveruante der Kinder der unglücklichen Herzogin von Choiseul-PraS-lin, die in dem bekannten Prozesse eine nicht benei-denswerthe Rolle gespielt, hat sich eben mit einem Pair von England verheiratet. — Dcr hochw- Herr Domprobst Oehl von St. Polten hat zur Errichtung emes Knabenseminars 20,000 ss. CM. geschenkt. Der dortige Gemeinderath hat dnrch eine Deputation, an deren Selce der Herr Bürgermeister stand, den hochw. H^rrn Bischof um eine durch Jesuiten abzuhaltende Mission gebeten und die Gewährung dieser Vilce ist von Sr. bischöflichen Gnaden zugesagt worden. Pcsth, 27. September. Die „Pesther Zeitung" berichtec : „Zu Ehren der, anwesenden hohen Gäste, war gestern Abends ein großartiges Feuerwerk im Allerhöchsten Hoflager, zu welchem Behufe Herr Stuwer eigeus aus Wien hleher berufcu war. Dieser leistete Brillantes; besonders überraschend war der Schluß, wo sich mit einem Zaubcrschlagc eiue bedeutende Strecke in einem Flammenmeere erleuchtete. Heute Vormittagö gernhten Se. apostol. Ma-jc-stac alle hier coucenttirteu drei Armeecorps zn einem tactlschen Mauöoer miter Allerhöchstihrem Commando zu vereinen, uud es währte diese Uebung, den Schluß der dießjährigen Waffenübuncz bildend, bis gegen 3 Uhr Nachmittags. Se. kaiserl. Hoheit der Großfürst von Rußland und die hohen Gäste wohnten dem Erercitium bei; des Abends ist Se. kaiserl. Hoheit mit Sr. k. Hoheit dem Kronprinzen von Württemberg bereits abgereist und wurde sowohl von Sr- apostol. Majestät als den hier befindlichen kaiserlichen Prinzen bis znm Bahnhöfe geleitet. Der Landesherr soll morgen Abends wieder in die Neichöresidenz rückkehren, den morgigen Tag aber noch zur allergnädigsten Ertheilnng von Audienzen bestimmt haben, welche zu Ofen in der Burg erfolgen dürften." Vriinn, 2.°;. September. Se. Ercellenz der k. k. Statthalter für Mähren, Graf L az a n z ky, hat sich in Folge der im Laufe dieses Jahres zahlreich vorgekommenen Brandlegungen veranlaßt gefnnden, auf Entdeckung und Anzeige eines Brandlegers Prämien von 1,00 und nach Verhältniß der Wichtigkeit der Anzeige von 200 fl. CM. auszuschreiben. Innöbvuck, 2^i. September. Die Vorarbeiten znr Inusbruct-Kufstciner Vahn, welche man längere Zeit hindurch für gänzlich unterbrochen hielt, schreiten rüstig vorwärts. Die Ingenieure, deren Aufgabe nuumehr die Ausarbeitung von Detailplänen für die einstweilen schon bestimmte Linie ist, sind eben im Begriffe, ihr Staudquartier vou Vrirlegg nach Kuf-stein zu verlegen, um dort späterhin zum Behufe einverständlichen Wirkens mit königlichen baier'schen In-geuieureu iu Verbindung zu treten und auf solche Weise die Lösnng ihrer Aufgabe zu beschleunigen. Einen erfreulichen Beleg für die thatkräftige Theilnahme, welche der Herr Minister für Landescultur und Bergwesen der Entwicklungsfähigkeit nn-serer Landesindnstrien widmet, liefert die von demselben verfügte Entsendung eines der tüchtigsten Mon-tanbeamten (desselben, der mit Bearbeitung des Ter^ tes zur jüngst erschienenen geographischen Karte von Tirol nnd Vorarlberg bettant ist), in den südlichen Landestheil, nm dort banwürdige Kohlenflöz zu erkunden und über die Nichbarkeit der in Betrieb stehenden Grnben Verläßliches in Erfahrung z» bringen. Bei der im Voraus schon bekannten Mächtigkeit der Kohlenlager im Valeugau nnd bei den am Tage liegenden Anzeichen solcher in der Gegend von Civeron, Vr.iuzale, Ospedaletto, Viluös, Tramin nnd Terlan ist an einem gedeihlichen Resultate dieser Forschungen nicht zu zweifeln. Möchten dieselben auch auf Nordtirol ausgedehnt werden, wo besonders die Schunde des Stubeithales kraft grundhaltiger Traditionen von dort verspürten brennbaren Fossilen sie mit Sehnsucht erwarten. Nicht minder lohnend dürfte ein Besuch des Thales bei Telfs und der Umgegend von Neutte zu mehrbesagtem Zwecke sein. <3ulomea, 24. Sept. Gestern ereignete sich hier ein höchst tragischer Vorfall, der 33 jüdischen Frauen verschiedeuen Alters das Leben kostete. Es verbreitete sich nämlich in der Synagoge, während die Gemeinde in derselben an» Versöhnungstage zum Gebet versammelt war, gegen l> Uhr Abends daS Gerücht, daß im obcrn Stockwerke in der für die Frauen bestimmten Gallerie Feuer ansgebrochen sei. Es war nur ein falscher Lärm, aber ein panischer Schrecken bemächtigte sich der Frauen, die sich mit so wahnsinniger Hast iu ihrem Eutscheu die Stiege hiuunterdräugten, daß in dem Getümmel die oben angegebene Anzahl erstickte. Die Rettungsmaßregelil der Behörden waren vorzüglich, die Austrenguugen der Geusd'armerie, der Officiere, wie der einzelnen Beamten, besonders des Kreisvorstehers nnd des Bürgermeisters, wie der Fiuanzwachcommissäre fast übermenschlich, die Aerzte thaten ihre Pflicht, es WM'--deu eiuc große Anzcchl, die ohne den rastlosen Eifer dieser Menschenfreunde im engen Raume ihr Grab gefunden hätte, dem Leben wieder geschenkt. selbst von deu scheinbar bereits dein Erstickungstode Ver--falleneu wurden einige durch rasche Hilfeleistung gerettet; hat man daher auch ein großes Unglück z>« beklage», da sich nach den leNen Berichten außer deil Frauen noch ein Knabe von 8 Jahren und zwei kleine Mädchen von 3 — 4 Jahren unter den Todteü befinden, so bleibt doch der Trost übrig, daß das ed^ Wirken der keine Gefahr scheuenden Meuscheufreundt ein noch größeres Unglück verhütete. Deut s ch l n u d. Berlin, 27. Sept. Die „Neue pr. Ztg." will wissen, daß die Rückäußerung auf die preußische Erklärung vom A0. August, wenn auch noch nicht offi-ciell übergeben, doch bereits znr Kenntniß der dieß-seitigen Negierung gelangt sei, und in einer versöhnlichen Sprache der Sache noch in allem Wesentlichen an dem seitherigen Standpnnct der Darmstädter Verbündeten festhalte. Frankfurt, 22. Sept. Ueber die in Anssicht steheudeu Verhandlungen mit Frankreich wegen Abschluß eines Postvertrags gibt die „AUg. Ztg." folgende uähere Mittheilung: Der Vertrag soll den ganzen dentsch-österreichischei, Postverein umfassen. Es werden sich außer Oesterreich uud Preußen auch die übrigen deutschen Postverwaltungen, welche directen Post^rkehr mit Frankreich unterhalten, die Tans'-sehe, baier'sche, badische, , au deu iu Paris iu der Kürze stattfindenden Verhandlungen belheiligen, und ihre Commisscnien dahin abschicken. So befindet sich der Taris'fthe Commissär bereits wirklich gegenwärtig in Paris. Ferner sei die beabsichtigte Tragweite des Vertrages eine allgemeine, und er werde namentlich anch die Regelung der Porto- nnd Tarver-hältuisse überhaupt zum Gegenstand haben. Besonders werde es sich dabei handeln, um die Herstellung einer gleichförmigen französischen Tare, welche jcht nach den verschiedenen Verträgen eiue verschiedene ist, so daß dieselbe zum Beispiel für Preußen mehr beträgt als für Taris, dessen französische Portosäye schon jeyt mit den im Postverein geltenden im Wesentlichen übereinstimmen -....... demgemäß eiue entsprechende dirccle Herabsepung des französische!! Potto, und endlich namentlich eine indirecte Ermäßign"g desselben dnrch Aendernng der französischen Progression, welche jeyt vou '/.2 zu '2 Loch unter Ausa!) der doppelten Taxe fortschreitet, und dadurch zu einer »tt3 bedeutende« Steigerung des Porto führt. Man wird Wbei die möglichste Annäherung französischer Seits <"' die Tar- nnd Progressioiwbestimmungen des Post-vereins zu erwirke», suchen. Fulda, 1l). Sept. Im kommenden Monate soll hier ein .^'l»i!!!„>ii!.! ,»,i.>r<»-,lm eröffnet werden; die Bauten im hiesigen Priesterseminar sind zu diesem Zwecke vollendet. Die eigentliche Leituug der Anstalt wird der hochw. Iesuitenpater Dr. Schneider übernehmen ; den Unterricht bis zur Priesterweihe werden die Alumnen forcau lediglich und allein im Semina-rium durch vom Bischöfe dafür bestellte Lehrer er. halten, so dasi die sämmtlichen Staats- nnd Gemeinde-schulen von Candidate», dcs gastlichen katholischen Berufes nicht mehr in Anspruch genommen weiden, denn auch für Kinder besteht schon eine Privatschule unter Leitung Schneider'» zu Maberzell bei Fulda. Italic n. Turin, 24. Sept. Die Negierung hat eine Untersuchung bezüglich der Eutweichuugsversnche ange-orduet, die von deu Gefangenen in den sogenannten „Carceri Seuatorie" in der Nacht vom 16. d. gemacht worden sind. Vierzehn Gefangene, die sich durch Gewaltthätigkeit am Meisten hervorgethan haben, wurdeu in Ketten gelegt. Zu Genua bat am 2t. d. am hellen Tage anf öffentlicher Straße ein politischer Flüchtling einem lombardischen Emigranten auf Anlas; einer politischen Discnssion mehrere Dolchstiche verseyt, nnd sodann die Flucht ergriffen. Der Verwundete weigerte sich den Namen des Menchkrs anzugeben. Nom, 22. September. Das „Giornale di Noma" fährt in seinen Berichten über die Ausflüge fort, welche der hl. Vater vom (5astel Gaudolfo aus unternimmt. V e l g i c n. Vrusscl, 27. Sept. Mit Bezug anf die erwähnte Erhöhnng des Eingangszolles von belgischen Kohlen nnd Gnsieisen in Frankreich schreibt der „Mo-niteur belge" Folgendes: »Ein Decret des Prinz-Präsidenten der Republik eryöht den Eingangszoll von Steinkohlen und Gusieisen, wenn es über die belgische Gräuze eingeführt wird. Als die belgische Regierung deu Trattat am 22. August d. I. uuter-zeichnete, war sie weit eutferut, zu erwarten, das; eine derartige Masiregel so uumittelbar anf eine Vereinbarung folgen würde, welche nach den Eingangsworten bestimmt war, die Ausrechthaltung der freundlichen Beziehuugeu (lwn« ,-l,i»i'<>>'!«) zwischeu deu beiden Ländern zn sichern und zu consolidiren. Die belgischen Kammern werden in wenigen Tagen zusam-mentreten. Indem die Regierung denselben über den ganzen Vcrlanf der Unterhandlungen Rechnung ablegt, wird sie ihnen Kenntnis? geben von dein Verfahren, das sie eingehalten hat gegenüber den in leltter Instanz aufgestellten Forderuugeu (xi-^«ncl' I>>n)." Die „Independauce" gibt bereits im Vorans einige Nachricht über den Verlauf der Unterhandlungen mit Frankreich. Derselbe ist im Wesentlichen folgender gewesen : Schon zu Aufang Itt.'ll eröffnete die belgische Regiernng schriftliche Verhandlungen mit Frankreich wegen Abschlusses einer neuen Handelskonvention , welche an die Stelle des am 10. Au-, gust 1A'i2 ablaufende», Vertrages vom 1 l. December 184!) treten sollte. In diesen Verhandlungen, die im Februar 1^'2 in mündliche Uuterreduugeu übergingen, begehrte die belgische Regiernng mit Rücksicht darauf, daß die Einfuhr belgischer Garne und Leinenwaien in Frankreich wesentlich abgenommen, dagegen die Einfuhr französischer Erzengnisse in Belgien in Folge der Zollbegünstigungen zugenommen habe, eine Herabschung des französischen Eiugangszol-leS von belgischen Lmicuwareu und eine Garantie für die Beibehaltung des f>anzösi,che» Einfuhrzölle? vou belgischen Steinkohlen und Gußeisen, uud versprach dagegen Stipulatioueu zum SchWe des lite-rarischeu Eigeuthums gegen deu belgische» Nachdruck Im Verlauf der Verhaudluugeu, über dereu Details den Kammern geuane ')iachweisung gegcbe.il werden so« , fanden es die belgischen Minister nothwendig, dem Könige ihre Entlassung einzureichen, was am 9. »Juli d. I. geschah. Diesi wnrde unverweilt der fran-^ zösischeu Regierung angezeigt, mit dem Vorschlage, - den Handelstracat von 184li bis zum Ende deS Iah-reS zu prorogiren, damit die Situation intact in die I Hände des neuen Cabinets kommen könne. Die fran-! zösische Regierung verwarf deu Vorschlag und erklärte, > das; sie die Verlängernng des Vertrages anch nicht ^ um einen Tag zngeben werde, wenn die belgische Re-^ gieruug nicht sofort eine Convention gegen den Nachdruck nnd einen Zollvertrag unterzelch'.e. Das wnrde belgischer SeitS unbedlngc znrückgewlesen. Später nahm die französische Regiernng die eine jener bei« den Bedingungen zurück nud verlangte nur t>ie uu-verwellte Unterzeichnung der Convention gegen den Nachdruck. Auf dieses von keinem compensirenden Anerbieten nnd von keiner Garantie für den defini-' t'ven Erfolg der Unterhandlungen begleitete Verlangen glaubte die belgische Regierung ebenfalls nicht eingehen zn können, machte indesi nach einigem Hin-nnd Herverhandeln neue Einleitungen zn einem definitiven Arrangement. Es wurden vier verschiedene Vorschläge dem französischen Cabinet vorgelegt. Zwe« derselben bezogen sich auf eiue Verlängerung des Vertrages von 1843 zig bum 1. Jänner 18N3; der dritte nahm die Gruudlage des Vertrages von 1845 wieder auf, wollte iudes; , zum Ersaft für die verminderte Leinenauofuhr, die den französischen Wollenwareu in jenem Vertrage bewilligten Vergünstignngen gestrichen wisseu uud verlangte Garantien für die Beibe-haltuug des niedrigen SceinkohleuzoUes, dagegen gestand er die Unterdrückuug des Nachdrucks zu. Der 4. Vorschlag eudlich beschräukte sich auf Stipulationen gegen deu Nachdruck, nebst einigen Stlpulationen als Ersal) für Belgien. Dleser vlerle Vorschlag, in dessen Eingangsworten ausdrücklich erklärt wurde, „er solle dle friedlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern sichern und cousolldiren", wurde von Frankreich angenommen. 'Nach der Art nud Weise, wie diese Uebereinkunft geschlossen worden war, blieb es Belgien vollkommen überlassen, die Unterhandlungen behufs eines definitiven Arrangements wieder auszunch-men oder „ich!, jedenfalls konnte es demselben, nachdem diese Uebereinkunft a,n 22. Aognst lil.terzc.chi.et war, nicht einfallen, den Vertrag vom 13. December l84i> in seiner ursprünglichen Gestalt wieder in'o Leben rufen zu wollen. Dessenungeachtet waren keine 14 Tage seit dem 22. Auglist verflossen, als der belgischen Regierung eine fast drohende Aufforderuug (invilnlwn pl-^clll« cmnmimUoin;) zugiug, sofort und ohne alle Modification die (Convention von 184ll wieder iu's Lebe», treten zu lassen, die Eröffnung neuer Unterhaudluugen vorbehaltlich. Zugleich wurde erklärt, daß andern Falls der französische Tarif von Steinkohlen und Gnßeisen werde erhöht werden. Die belgische Regierung, ohnehin nicht befngt, ohne Zu-stimmung der Legislatur Handelsverträge in Kraft zn seyen, wies die Forderung zurück, erbot sich jedoch, um keiueu versöhnlichen Schritt zn unterlassen, innerhalb 24 Stunden eine Convention auf Gruudlage des dritteu der oben angegebenen Vorschlage zu uu-terzeichnen. Die französische Regierung erklärte aber, über etwas Anderes, als die vou ihr aufgestellte For-deruug auch utcht einmal m eiue Discussion eingehen zu wollcu, uud gab nur so viel zu, daß die Regie-rung die Zustimmung der Kammern uicht zu umge-gchen brauche, indeß seien diese in der möglichst kurzen Zeitfrist einzuberufen. Bei so bewandteu Umstanden blieb der belgischen Regiernng nichts Anderes ubrlg, als sich auf ihre früheren Erklaruugeu zu beziehen. ^ r a n k r c i ch. Paris, 2.'i. September. Der „Mouiteur" enthält über die Rei „item" bringt noch eine Beschreibung der Abreise L. Napoleons von Lyon nnd seiner Ankunft in dem nahe bei der Stadt beginnenden Departement de l'Isere, wo die Rückkehr des Kaisers von der Insel Elba im Jahre 181^ im lebhaftesten Andenken ist. Anf dem ganzen Wege bis nach Grenoble war die Straße mit Landbewohnern, mit ihren Pfarrern an der Spipe, bedeckt. An jedem Hanse em Triumphbogen , an jedem Fenster eine Fahne oder eine Inschrift. Bei dem Einzüge in Grenoble sah man lange Schaaren von Alpenbewohnern, die mit ihren Francu nnd Kindern und dem Ranzen auf dem Rücken heruntergestiegen sind, um deu Erben deS Mannes zu sehen, dessen Andenken bei ihnen zu einer Art ron Cultus geworden ist." Der Präfecl deS Var hat 15 Gemeinde» äthe aufgelöst, weil sie in ihrer Majorität aus Dama-gogen nnd December - Insurgenten zusammengesept waren." Am 9. begaben sich die Domaiueubeamten mit zw('i Brigaden Gensd'armerie nach dem der Familie Orleans augehörigen Schlosse Lepaud bei Bourga-neuf, um Blsift von demselben zn nehmen. Der Wächter des Schlosses protestirte, und man war genöthigt, die Thüren mit Gewalt zu sprengen. Ein Erlrazng von 21 Wagen hat das reiche Mrbilar des dem Herzog v. Anmale angehörigen Schlosses Chau--tilly nach Dünkirchen gebracht, wo es nach London eingeschifft wird. GrcllBnlnnmcn und Irland. London. 25. September. Von deu jonischen Inseln berichtet mau über ein Soldatencomplot. Das 6l>. Regimenf, d.,S in (5ephalo,lia, nnd das 41., daS ii, Zaitte stasic'iilif ist, wurde vom Gelbfieber angesteckt , lind mehrere von den Soldat», waren übereingekommen, sich thätlich an ihren Off,zieren zu vergreifen, bloß in der VorausselMig, gratis nach Australien tranSportirt zu werden. Solcher Fälle fa-men im lebten Monat nicht weniger den,, acht vor nnd die Thäter wurden vor das Kriegsgericht gestellt, daS sie schuldig erkannte und zum Tode verurcheilte. Sieben davon wurden zur Transportation begnadigt, aber da dieses eben das Motiv ihrer That war und General Conyers, der dortige Commandant, ein Beispiel von Strenge zur Abschreckung von künftigen ähnlichen Versuchen für nothwendig hielt, ließ er daS Todesnrtheil des Achten mit Znziehimg einer Compagnie von jedem Negimente auch vollstrecken. 12 Mann vom 4!>. Regiment wurden zur Elecncion commandirt nnd mußten von zwölf in einer Pyramide aufgestellten Gewehren je eines wählen, um das Urtheil zu vollstrecke,,. — Nenes und Neuestes. Telegraphische Depeschen. .. (5bristia,,ia, 24. Sept. Der Erbprinz Gu-stao von Schweden ist gestorben. — Florenz, 23. Sept. Gestern ward die Vorlesung der Beweisstücke im Guerazzi'schen Prozesse beendet. — Genua, 23. Sept. Der britische Dampfer „Aethiou" uud der frauzösische „Ville de Marseille" ,si>id im hiesigen Haftn hart aneinander gestoßen. — Neapel, 28. Sept. Der Astronom DegaS-peris hat einen neueu Planeten entdeckt. — Vlom, 24. Sept. Das Reglement in Be-treff der am 1. October in Wirksamkeit tretenden Postübereiukuuft mit Oesterreich ist veröffentlicht worden. — Vriissel, 20. Sept. Die Kammern Nnd bis zum 2«. October vertagt worden; eiue MlmstercrisiK ist wegen der b dir ließ uns alle Anerrenntlichkeit angedeihen und stellte für die fernere Reise von El Muscheiref die nöthigen Schriften aus. Die Abreise von El Muscheiref wurde durch un-unterbrochene Südwinde bis zum 20. März verzö gert. In der Früh des 20sten aber erhob sich ein frischer Nord und die »8l,6>l» Nululin^" flog den breitet, Strom hinauf. Um 3 Uhr Nachmittags wehten unsere Flaggen im SchcUal Omeltegur, der kaum den Namen im Vergleiche mit den nördlich passir. ten Katarakten verdient. Es segeln beständig größere und kleinere Fahrzeuge, um Khartum und Berber zu verbinden. AIs wir ober Omeltegur anlangten, tlwattete uns eine vorangceilte Dahabie des Gu-derniums von Khartum, in der Absicht, mit unserem Schiffe die Probefahlt aufzunehmen. Im Augenblick, als uxser Schiff vorbeisegelte, zog es die Segel auf und überflügelte uns in kurzer Zeit derart, daß wir weit zurück blieben. Dieß brachte unsere Leute so in Wuth, daß ich sie kaum besänftigen konnte; sie mochten nicht begreifen, wie das geschehen konnte und sahen die Vortheile des leichten, hölzernen, frachtlos dahin segelnden Schiffes gar nicht ein; sie wollten unser Schiff durchaus nicht besiegt werden lassen und um dieses zu erreichen, wurden unsere Segel vergrößert, re^arirt, die ganze Nacht fleißig gearbeitet und m der Früh des 22. März, ungeachtet aller Anstengung, des Gegners Schiff übersegelt. Lange schwankte die Entscheidung, während der Gegner uns den Wind abzuschneiden versuchte, coch uerei Ulte unser Steuermann den Plan. So behauptete Feuilleton. auch in dieser Beziehung unser Schiff den Namen. Am folgenden Tag brennende Hitze mit Windstille, welche zwei Tage dauerte, bis sich am 25. März ein günstiger Wind erhob und uns bis in die Gegend von Scheucti und Mctünuch brachte. So lästig uns die Windstille plagte, so gefährlich wütheten den 26. und 27. März Windhosen, die in dieser Zcil sehr stark und häufig sind. Oft drohten sie die Se. gelstange zu brechen, doch die Matrosen beugten dem Unglücke jedesmal vor, und so kamen wir aus ihrem Bereiche mit kleincn Schäden. Am Nachmittage des 27. erblickten wir zum ersten Mal wieder eine österreichische Flagge, begrüßten sie und wollten vvrbeisegcln, doch als wir zuwinken sahen, näherten wir uns dem Ufer und trafen freudigst zwei Mitglieder der Mission im kleinen Schiffe. Da war des Fragens und Erzählens kein Ende, sie waren bereits vor fünf Tagen aus Khartum fort, um uns entgegen zu fahren. Wir nahmen sie auf unser Schiff und erreichten am Abende des 28. März Halfajc, eine Meile unter Khartum. — So kam der letzte Tag unserer langen, gefährlichen Fahrt; der 2l). März brach an, und kaum waren wir aufgebrochen, als in der Ferne ein kleines Fahrzeug in allcr Eile sich bemühte, gerade auf unser Schiff zu steuern. Lange konnten wir die Fahne nicht unterscheiden, bis plötzlich der wehende Wind die Farben Oesterreichs ent. rollte. DaS sind unsere Lieben! liefen wir, und so war es auch; denn nach wenigen Augenblicken reichten wir denen die Hand, die wir vor vier Monaten 29 Tagen verlassen hatten. Außer dem hochw. Hcrrn apostolischen Pro Vicar kam uns auch der hochgeehrte Herr Doctor Neitz entgegen In dieser Gesellschaft »uhren wir, alle Leiden vergessend, dis Khartum, das wir um »l Uhr erreichten. Geschrieben am 4. April «852. Johann Kocian 5 i,'», Missionär. Ueber die Telegrapheuleitunst nach Amerika. Die Idee, einen Teleqrahen nach Amerika in's Leben zu rufen, ist durchaus noch nicht ausgegeben, wenn auch im Augenblicke der ungeheuren Schwierigkeiten wegen, die den» Unternehmen im Wege stehen, nicht viel davon die Rede ist. Diese Schwic. rigkeiten sind vielfach unterschätzt worden. Nachdem der submarine Telegraph zwischen Dover und Calais in Thätigkeit gesetzt worden ist, glaubte man, die Legung eines Drahtes durch den atlantischen Ocean sei gesichert, und es komme nur darauf an, oen Draht zu fabriciren. Diese Ansicht ist falsch. Mit der Herstellung eines 3000 Meilen langen iso> lirt n Lcilungsdrahtes ist die Sache wenig geförderl, so lange nicht für denselben sichere, intermediäre Aukcrpuncte aufgefunden werden können. Für diesen Zweck gibt cs aber zwischen England und Amerika "l sie der Meinung w.ir, cine dramatische KüüstleN" könne sich selbst vertreten. Die Oeneral,Intend^ntur der löiiigl. Schauspiele gab indeß dem Gerichte die Erklärung, daß Frl. Wagner bei der Ho,bl'ihl>e lN festen Engagement st.he, Auf Grund dieser llu^kunst haben die Gerichte o,e Ansicht aufgestellt, der Sängerin staude» die Nechte eines königl. Beamten zU und sie sei befugt gewesen, sich auf Kosten der Gt' genpartei vertreten zu lassen. (Warnnng fiir Eissarrenraucher.) Die «Presse" vom 30. v. M. bringt solgtnde Notiz: „Durch Uüuolsichtigkeit beim Cigarrenrauchcn wäre bald wieder ei» großes Unglück enlstai'dcn. In einem hiesigen Zeitungslocale wurde gestern Früh einer Frau durch glimmende Cigarren-Asche das Kleid derart be< schädigt, das seibeb, als sie in die Lust kam, z« breuneu ansing, aber z.m Glück, ohne w^eren Schaden zu verursachen, gcdämpft wu.de.« Ma« kann also nicht gc.wg Vorsicht und sirenze Wach-samkcit anempfehlen. ____ Druck und Verlag von I. v. Kteinmayr und F. Bamber« in Laibach. Verantwortliche Herausgeber und Redacteure: I. v. Klein.uayr und F. Vambelg- Inlianq zur FailmHerZeilunH. Telearaphis.^er (5»»«,rs . Bericht der Staalspapiere vom l. October 1852. St.illt«schu!dverschlei<'»,!;,e» »„ ^ ^<§, ,in <.5M.) 0^7/8 Staatsschxld^rsch. v Iahte' ' " ! 1850 mit Rückzahlung ^ itt 3/^ D.n,eI,e»mil Vc>,om,,,,l..I. ,83!), f.n 2^0 il. "» l/4 flirrst. Lumlnnd. Aiilchn,...... . . . i^ B.nil.Vl^tif», pr. Siii.i' lZ.'.Z ft- <" «. M. «ttien d.r Kaiser Ferdinands-Norddah» ^» »<»<»<» f!. C. M . . . 2225 .. (i>'»!d, 't»i,.Ä'i,. (su> !2<»st, sndd. V,>) .!„s-Währ, >.>.-i4 !/2 ,1. F»si, ^»lo.» l >5 1/4 3 Munat, Haü'l'ulg. jin <<»U thxler A.nico. Rt>,!, l7l A/l « Ä>il'»a». «ivoruo. f>!>, :l<»0 Toscanis.he Vir,, Gu>d, l lA l/8 i Monal. London, fnr , Ps.l»^ Gt.rli». Guld.ü ^ l»-31 2 Monat. Mailand, für .'lOO iDessen. ich. p>>>>, Gnid, l l5 !l/< 2 Mon, t. 'Ilnris, für 3M» ssraulen . . »'illb. l3tt7/« 2 Muual. Gold- mid Silber-Honvs»' von» ^(». Sept. «852. Arils. weld. Kais. Mnnz-Dncal.» ?lgio .... — 23 1/8 bctto Rand' dto „ . . . . 2^7/8 ttolcl «I m«r«<» ......— /2 Napul.l'»^dV'i's ...... — 9.^3 Souvcraiu^d'or'S „ . . . . — « / Ruf,. Imperial „ . . . . — »..l^ Flicd>ich^d'o»'s „ .... - ".Zlj Eugl. Soverain^s „ . . . . — ll.27 Silbcra^io ........ — 15 Ver.leichniß der hicr Verliarvenen. Dei, 23 September I852. Dem Jacob ^eille, Haus- und Hubenbesitzer, sei» Kind Michael, alt 5 Iahrc, i>, d.r St. Petels-Vorstadt Nr. 7l, a« Fraise». Den 2l. He>r Martin Oreschek, Gastgeber und Hallsbtsltzer, all 63 Jahre, it, der St. PeterS-Vorstadt Nr. 137, an der Eittkrafcm'g. Deo 25. Dem Mathias Zörg, Taglöhner, sein Kind Iohaim, alt 3 Moi^te, i» der Tirnau Vorstadt Nr. 45 , an der AnsHehi lmq, Den 2a. Maria Rode, Institutsarm,, alt 7tt Jahre, in, Versorgunftöhalise Nr. 5, am Zelxfiebei'. Den 27. Iohan» Klist, Inwohner, alt 55 Jahre, im Civil - Spital Ni. I, am Zehi fieber. — Frau Gertraud Mailintschitsch, Gewerks - u»d Haus-besitzerswitwe, alt 52 Jahre, in der Capucmer.-Vorstadt Nr. 4, an der Gchirnlähmung. — Dem Herrn Carl Wilhelm Zimmermann, k. t. Wertfühier, sein Kind Eugenia, alt 6 Manace, in der St. Peters-Vorstadt Nr. II«, am Zehrfieber. Den 28. Dem Henn Joseph Hoffmann, Schuh, machermeister, seine Tochter Maria, alc lli'/» Iahte, in der Et Peters Vorstadt Nr. 82, am Zehrfieder. Den ,»<). Anton Pa.,ze, Kellner, alt ^8 ^ahie, in der Gradijch^Voistadt 9tr 27, an der ilung,n lähmnnq ^ Dem Hm. Johann Madalexa, Cüen.-bahn.Kan. 90, am Zehlfieder. Den 30. Dem Hr». Amon ^chmidl, k. t, Hautboist-Feldivebel vom Reg. d'Este ^lr. 3.', sein Kind ?l>o>5, alt 13 Monate, in der St. PecerS-Vorstadt Nr. 39 , an, Zehifleber. Z. »369. ^i) n m s o n st sind zu haben, die neuesten Oalantcrie', Parfümerie- und Toilette Gegenstände, nur beim,,O/,«,IeH'eF«" Nämlich: Dcr ?l^nel)mrr auch nur emes i.'oses rcr Carlöbadcr Lotterie um den gewöhnlichen Betrag pon 3 fi , erhält elnen dcr zur Wahl bereit stehenden Galanterie-Artikel gratis. Die reiche Dotation, der edle Zweck dieser letzten in diesem Iadre Statt findenden Lotterie geben uns die sichere Ueberzeugung einer sehr zahlreichen Abnahme. Der Besitzer von /»Losen muß 2 sichere Gcwinnste machen Hecger 8 <8riU. c?^'^"'^ zur Errichtung eines größeren seni ^""""s '" der Nahe der Tr.ester El--passen, ^'^."pes volkreichen Ortes eine ^ N e mtt^ 'usaufen gesucht » 7 IV5. V. «?. «5«,»,, Präsident. Secrctär. 3- 1384. (7) —— K n n d m n ch u n g. Im Hause 5>,l) Consc. Nr. 66, in der Polana-Vorstadt, sind für die kommende Georgizeit zu vermiethen: 3 große ebenerdige Zimmer sammt Küche, Speis, Vor- und Weinkeller mit Weingeschirren, EinsatzkeUer, Holzlegen, Dreschboden, Heu- und Wagenschupfe, Obst- und Kü-chengarten, Magazinen, Schüttbodungen und Etallungen. Ferner werden zur sogleichen Verpachtung entwcdcr auf 3 oder 6 Jahre entweder teilweise oder im Ganzen beantragt, die Felder hlnter dem Hauögarten 5l,l» Consc. Nr. «U, ,'n der Polana-Vorstadt und ganz auf der Schießstattgasse, und die grl'ße Ptula- Wiese. Die Pachtlicbhaber wollen sich bei der gefestigten Eigcnthümerin melden, welche sehr günstige Bedingungen für die Verpachtung zu stellen verspricht. ______________________________________^ Agnes Viditz. Z. l l5t. (7) U ?^v_^ ZI, ^"" '"- Juni 1UZ2: !ß^.^,^^D K. K. priv. Oesterreichs Apolwkerzen dcr Celttuer um »<> fl. CM., und ^. M. prw. Oesterreichs Apolloseife ------ dcr Centner nm « fl. CM. billiger. --------- Preise in österreichischen Vanknoten bei einer Abnahme von !>0 Pfund (unter diesen um 2 kr. theurer), Zahlung comptant, der Betrag ist mit- der Bestellung einzusenden: Gin Pfund feinstes Raffinad Stearinsäure-Kerzen, benannt: ^Z4. Z4. z»>>v. „ ^ Gin Pfund feinstes Raffinad Stearinsäure - Kerzen, benannt: ^». «4. ,»,-»,. «ho;««,,«z, ,,5 Ä,ß«U<»^<,^<„" mit der Ueberschrlft: „Manufactur fnr den Welthandel" — Vln Ventner Englisch dieser Kerzen......5« „ «> „ 7- 1llN> Pfund von der berühmt bekannten k. «i. z»-lv. «Vv^i«^. ^ »^__Jedermann ist von jetzt berechtiget, auch unsere «,,z5««oNS« !D<^"^ T«»«U«^^, M^,z im ftesammten österreichischen Kaiserstaate im großen und kleiucn Verkaufe in Handel zu bringe«. Wien, im Juni 1652. Erste ssterr. Ieisrnfieder-Oewerks-Oesellschast, als Nesitzer der k « p»iv. öfterr. Ilpollokerze» - ""d Teif«" F«b»,kc« in und l»«> Wie» Die Direction.