f- «'.nin» olacan» « golovuil. Deutsch e Zeitun g — Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat — ■chrtftlettang and BetamlUüg i frrienwoa alUa 5, Ib. 21 (Intenirban) i Btjaj»pt«i|t )ät bot Inland: vierteljährig 40 Dln, halbjährig 80 Sin, ganz- >»tindig»,g»n »erden t» der »er»aU»ng z» dUligpen »«»ihren entgegengenommen f jährig ISO Dtn. Für da» «»»land entsprechende Erhöhnng. Einzelnummer Dtn I.SV Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Rummer s:; [ Celje, Donnerstag, den 2. Juli 1S31 I 56. Jahrgang Ein Hintergrund des Hoover-PIans Steigerung des Verbrauchs führt zur Ankurbelung der Wirtschaft. Diese alte Wirtschaftstheorie hatte Herbert Hoover bereits entdeckt, als er noch als simpler Handelssekretär im Kabinett Harding sah. Für die Ankurbelung der Wirtschaft, für die „prosperity" der Vereinigten Staaten von Amerika setzte Hoover alle Kräfte ein.Die Mängel im Charakter Herbert Hoovers find leicht zu entdecken. Kein Mensch wird aber seine grohe organisatorische Begabung — seine Kunst der Organisation — leugnen können. Der roirtschaftsliche Ausschwung Amerikas in der Nach-kr.egszeit geht natürlich nicht allein auf den heutigen amerikanischen Präsidenten zurück. Mancherlei wirkte hier zusammen. Hoover war aber einer der Weg-bereiter der Prosperty, und es setzte niemand in Er-staunen, daß er im März 1929 ins Weihe Haus einzog — zu einem Zeitpunkt, als die Prosperity ihren Höhepunkt bereits überschritten hatte. Das Glück stand Herbert Hoover ein Menschen-alter lang zur Seite. Jetzt, als er am Ziel seiner Wünsche war, wandte es sich eigensinnig vom ihm. DerNiedergang Amerikas kündigte sich an. Die Arbeilslosenzohlen schnellten in dem Land des wirtschaftlichen Wohlstands beänjtigend in die Höhe. Unwillig beklagten sich die Farmer im Westen über Absatzschwierigkeiten. Der Mann im Weihen Haus versuchte Dämme gegen die steigende Flut zu er-richten. Als Ingenieur mochte er das Zeug dazu haben. Jetzt aber, da das Wasser vielen bis zum Hals stieg, versagten seine Kräfte. Das amerikanische Volk rächte sich auf seine Weise: es bereitete bei den Wahlen zum Senat uud zum Repräsen-tantenhaus im vorigen Jahre der Partei Hoovers eine vernichtende Niederlage. Die Chancen Hoovers Indien von Indien aus (Erlebte» und Zitiertes) Von Lotti Lüthle, Hamburg IV. Indien, das Land, in dem alles, was Leben hat, heilig ist, ist jenes Land der Erde, wo die gröhte Tierquälerei getrieben wird. Töten darf man keine Kuh, aber man läht sie verhungern und quält sie zu Tode. Man bringt es fertig, die Kuh, wie allgemein üblich, am Schwanz zu kutschieren, indem man sie durch ein Zerknicken der Schwanz-wirdel (der Schwanz nimmt eine ganz zackige Form an) am gefügigsten macht. Die Amerikanerin Ka-tharine Mayo schreibt in ihrem Buch „Mutter Indien" interessante Erlebnisse über dieses Thema. Es heiht beispielsweise: Das junge Kalb darf nicht getötet werden, aber man kann es durch Verhun-gernlaffen los werden, indem man ihm nur '/» oder V Tasse Muttermilch täglich gibt. Stirbt das Kalb, so stopft man den Balg aus und stellt ihn vor die Kuh, die dann mehr Milch gibt. Um aus dem Kuhharn einen gesuchten teuren Farbstoff zu bekommen, füttert man die gemarterte Kuh ohne Wassergabe lediglich mit Mangoblättern und läht sie darüber zu Grunde gehen. Die indischen Kuhheime oder Gaushalas find sadistische Stätten der Tier-quälerei, denn das Futter langt nie. Durch die eigentümlichen indischen Gesetze kommt es nämlich, dah Indien, das viehreichste Land, einfach armge- stehen schlecht und die Aussichten seiner Wiederwahl sind denkbar gering. So lagen die Dinge, als der amerikanische Präsident seine berühmte Botschaft über das Schuldenfeierjahr an die Welt richtete. Das deutsche Volt war in diesen Tagen zu sehr mit sich selber beschäftigt, als dah es auf die Hintergründe der Hoooerschen Aktion hätte achten können. Es geht natürlich nicht an, Hoovers Bootschaft als einen „amerikanischen Bluff" oder „schlauen Geschäftstrick" abzutun. Zu einer solchen Beurteilung bestünde auch dann keine Veranlassung, wenn das deutsche Volk nicht augenblicklich auf einem schmalen Eradt wandelte und den Abgrund dauernd vor sich sähe. Die Amerikaner, die immer wieder ihre Gleich-gültigkeit gegenüber dem europäischen Geschehen betont haben, handelten selbstverständlich nicht aus purer Menschenliebe. Für den Quäker Herbert Hoover versteht sich gewih das Moralische von selbst. Ueber das, was in einer gewissen politischen Situation „moralisch" ist, gehen jedoch bekanntlich die Meinungen stark auseinander. Nein — es standen in der Tal sehr reale Beweggründe hinter der Aktion des amerikanischen Präsidenten. Im Jahre 1932 läuft die Amtszeit Hoovers ab. Wenn es bis dahin nicht gelingt, die wirtschaftliche Beklemmung zu überwinden, dann hat Hoovers Partei die Partie verspielt. Ueber die Aera Hoovers würde dann das amerikanische Volk einen Urteilsspruch fällen, wie ihn härter kein Mensch vorher gefaht hatte. Ueberdies sieht ja auch Herbert Hoover längst ein, dah die wirtschaftlichen Schwie-ngkeiten des Auslandes die Kaufkraft für ameri-kanifche Eiportwaren verringern und „dah sie daher in gewissem Umfange schuld sind an der fortdau-ernden Arbeitslosigkeit in den Vereinigten Staaten." Was in Europa geschieht, ist den Amerikanern na-türlich auch nicht gleichgültig. Wichtiger erscheint es fressen wird. Furchtbar ist auch die Hundeplage in Indien. Die Hunde gelten als unrein; deshalb darf man sie, um sich nicht zu beflecken, nie berühren, also ihre Vermehrung nicht hindern, kranke Tiere nicht pflegen. Eine krätzige Pest, streunen sie halb verhungernd durch die Strahen Indiens, Seuchen und Tollwut verbreitend. Letztere tritt in Indien besonders stark auf, da die Hunde oft von Schakalen gebissen werden, von welchem sie die hochgradigere Tollwut übernehmen. Unter das Thema der indischen Tierquälerei gehört auch noch das Ziegenabhäuten bei lebendigem Leibe, da dann das Fell dehnbarer und infolge der Gröhe auf dem Weltmarkt gesuchter ist. Unter den Tieren in Indien haben es jedoch die besonders ausgewählten „Heiligen Tempelkühe" gut, die fett, blumenbekränzt und überfüttert, schwerfällig ftei durch jeglich indische Straße trotten dürfen, vom gläubigen Volk gefüttert und andächtig wegen ihres heilbringenden Mistes verfolgt. Der indische Bettler ist hochbeglückt und sieht es als ein gutes Omen an, wenn so ein spazierendes Rindvieh ihm seinen armseligen Grünwarenladen leerfriht. Das ist Indien, Indien wie Sie es sicher nicht von Europa aus kennen. Aber Sie müssen „dieses" Indien studieren. Die Welt muh darauf aufmerksam werden, wie dies die verdienstvolle Katherine Mayo als erste mit ihrem mutigen Buch versuchte: denn dieses 247 Millionen zählende Volk bedeutet mit seiner stoischen Nichtachtung von Schmutz, Verkommenheit und Krankheit einen ständigen Pest- ihnen jedoch, die amerikanische Wirtschaft wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die Auhenpolitik der Vereinigten Staaten ist weitgehend von der Zusammensetzung des Senats abhängig. Wenn der Präsiden» mit seinem Staats-jekretär auch außenpolitische Aktionen unabhängig von jeder parlamentarischen Einmischung einleiten kann — praktisch bedarf er doch der Zustimmung des Senats. So kommt es, dah vor allem die kleineren agrarischen Staaten durch ihre Vertreter im Senat mahgebenden Einsluh auf die amerikanische Auhen-Politik ausüben können. Diese Agrarstaaten sträuben sich gegen jede Einmischung in die europäischen Verhältnisse. Sie waren gegen die Beteiligung Amerikas am Kriege ebenso wie jetzt gegen das Ausströmen amerikanischen Kapitals nach Europa. Sie werden auch dem amerikanischen Präsidenten bei seiner letzten politischen AktionWiderstand entgegensetzen. Wenn man von diesen Teilen der amerikani-schen Bevölkerung absieht, so wird Amerika schon aus wirtschaftlichem Eigennutz der Gestaltung der europäischen Verhältniße nicht tatenlos zusehen können. Man muh immer wieder daran erinnern, dah Amerikas Wirtschaft durch einen Verfall der deutschen Währung schweren Schaden erleiden würde. Amerika ist der Hauptgläubiger Deutsch-lands. In den letzten sieben Jahren haben die Amerikaner nicht weniger als sechs Milliarden Mark in Deutschland angelegt, und zwar für 5.1 Milliarden langfristige Anleihen und für 907 Millionen Mari Beteiligungen und Betriebsgrün-düngen. Den Verlust einer runden Summe von sechs Milliarden Mari können auch die reichen amerikanischen Gläubiger nicht so rasch verschmerzen. Die Ausfälle wäreu ja noch gröher geworden, da Deutschlands Zusammenbruch zwangsläufig eine wirtschaftliche Katastrophe ganz Europas nach sich gezogen hätte. Herd sür die Menschheit, der immer wieder Seuchen an allen Enden der Weit einschleppen wird. Es ist jedenfalls jedem idealveranlagten Menschen, der erstmalig nach Indien kommt, zu raten, sich mit Kaltblütigkeit und Blindheit für die furchtbaren Verhältnisse, die er dort vorfindet, zu wappnen. Solchermassen vorbereitet, wollen wird uns nun Ihrem gestellten Thema: Indien, ein Wunderland, zuwenden. Nun gut, Sie meinen, Indien sei ein Wunder» land. Ich gebe Ihnen die Zusicherung, dah alles, was fern und fremd ist (man hat dafür gemeiniglich den Ausdruck „erotisch"), dem phantasiebegabten Menschen als phantastisch und wunderbar erscheinen muh, recht dazu geeignet, um in Märchen und ge-malten Wunschbildern festgehalten und oft übertrieben zu werden. In diesem Sinne ist der ganze Orient ein Märchenland. Die Paläste in Indien (meist handelt es sich um Prachtbauten der Mohammedaner, die, die Hindus ehemals überflutend, deren Land einnahmen) sind märchenhaft. Was die Hindus jedoch selbst schaffen (am besten noch in Südindien), ist meistens so grotesk-unverständlich und heidnisch-verworren, dah es niemals als schön zu bezeichnen ist. Man meint also, wohlverstanden, wenn man von der Kunst Indiens spricht, fast ausschließlich mohammedanische Schöpfungen, die, oft von sran-zösischen oder italienischen Baumeistern ausgeführt, durchschnittlich ein Alter von 2—400 Jahren haben | und an Schönheit und Prachtentfaltung nicht wieder Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 53 So wirkte vielerlei zusammen bei dem Ein-greifen Hoovers in die europäischen Verhältnisse. Es ist verständlicher Eigennutz, der Herbert Hoover dazu veranlagte, aus seiner Zurückhaltung heraus-zutreten. Rücksichten auf die innere Politik, Rück-sichten auf die wirtschaftliche Situation Amerikas spielen eine entscheidende Rolle. Das deutsche Volk gehen ja aber die Beweggründe Hoovers weniger an als die Tatsache, dah nun wirklich für den Zeitraum eines Jahres eine Entlastung für Deutschland eintritt. Politische Rundschau Inland Gründung der „Deutschen Schulstiftung" Am 29. Juni wurden in der Bürgerlichen Schiehstätte in Novisad in Anwesenheit von zahl-reichen Vertretern aus 73 deutschen Gemeinden, welche 1497 Stimmen (pro Baustein eine Stimme» vertraten, die Stiftungsurkundc der „Schulstistung der Deutschen des Königreiches Jugoslawien" sowie die vorgeschlagenen Mitglieder des Kuratoriums und des Stiftungsbeirates einstimmig und begeistert genehmigt. Laut Stiftungsurkundc beträgt das Anfangsstammkapital der Schulstiftung 2,000.000 Din. Das Kuratorium der Stiftung besteht aus fünf Personen, und zwar aus den Herren: Dr. Georg Grahl, Zemun; Johann Keks? Novisad; Dr. Stephan Kraft. Novisad: Dr. Johann Steinmetz, Tuzla; Dr. Christian Röhrig. Novivrbas. Beim Ausscheiden von Mitgliedern rücken die folgenden fünf Beiräte in das Kuratorium vor: Dr. Oskar Plautz, Zemun; Dr. Hans Moser, Zemun; Dr. Konrad Schmiedt, Som-bor; Dr. Andreas Zimmermann, Nove Sove; Josef Bolz, Nove Sove. Von den91 Mitgliedern des Stiftungsbeirates vertreten die Deutschen in Slowenien nachfolgende Herren: Dr. Hans Arko, Kocevje; Senior Johann Baron, Maribor; Geistlicher Rat Josef Eppich, Stara cerkev bei Kocevje; Pfarrer Gerhard May, Celje; Schriftleiter Franz Schauer, Celje. Von der Gründungsver-sammlung. auf welcher zu Herzen gehende Ansprachen vom Obmann des Gründungsausschusses Dr. Stephan Kraft, vom evangelischen Bischof Dr. Philipp Popp, von Abtpfarrer Dr. Jakob Egerth (Apatin), von Pfarrer Peter Weimann (Novivrbas), von Rechtsanwalt Dr. Lothar Mühleisen (Maribor», von Dr. Wendclin Müller (Indjija), von Prof. Josef Zorn (Palanka), von Bundesobmann Johann Keks (Novisad) und von Konsenior Franz Mor-genthaler (Jarek) gehalten wurden, sind Huldigungs-und Begrühungstelegramme an S. M. den König, an den Ministerpräsidenten General Zivlovic, an den Unterrichtsminister Boza Maksimovic und an ihresgleichen auf Erden finden. Wo kommt aber auch die Natur mit ihrer Vielgestaltigkeit der menschlichen schöpferischen Phantasie so entgegen wie hier; wo unterstützt sie, rein materiell genom-men, die Menschen so wie hier mit ihren Gütern (wo beispielsweise die schönsten Edelhölzer: Ebenholz, Rosenholz. Tiekholz einfach im Urwald gefällt zu werden brauchen), wo die Fülle der Edelsteine (ich erinnere nur an Rubine, Saphire. Katzenaugen, Mondsteine, Türkisen) beinahe nur jum Aufsammeln daliegen, wo die pompösesten Reittiere der Welt, die Elefanten, zu Hause sind, wo Leoparden, Ga-zellen, Tiger massenhaft wegen ihres schönen Felles erlegt werden können, wo ferner (das ist auch ein Hauptfaktor) der asoziale Glaube mehr oder minder barbarischer Religionen, den Wert des kleinen Ein-zelmenschen nicht gelten lassend, den Sklaven für ungeheure Spitzenleistungen der Despoten opfert, wo wahre Orgien von Prachtentfaltung und Schönheit im Angesicht des gröhlen Weltelends gefeiert werden. Während bei uns im Okzident kargende Natur einschränkt und das sozial-gesinnte Christentum, jedes Uebermenschen-Schöpfertum un-terbindend, lediglich die Masse fördert Das alles find bahnbrechende Unterschiede. Symbolisch drückt man beide Wertungen am besten mit einem Wort aus: Im Orient pflegt man den einzelnen Baum, .im Okzident den Wald. So ist das! den Banus des Donaubanats Milan Nikolic abgeschickt worden. Der Tut des Huldigungstelegramms an S. M. den König lautet: „Die zur Gründung einer Schulstistung der Deutschen des Königreiches Jugoslawien zum Zwecke der Errichtung einer deutschen Lehrerbildungsanstalt, welche durch die grohherzige Auffassung Ew. Majestät über die kulturellen Bedürfnisse der deutschen Minderheit ermöglicht ist, in Novisad tagende große Versamm-lung unterbreitet ihrem geliebten Herrscher den Ausdruck tiefster Dankbarkeit und aufrichtiger staatsbürgerlicher Ergebenheit. Es lebe Ew. Ma-jestät! Es lebe das erhabene königliche Haus! Im Namen der einmütigen Versammlung: Der Grün-dungsausschuh: Dr. Stephan Kraft, Dr. Georg Grahl, Johann Keks, Dr. Franz Perz, Dr. Hans Mojer". Telegramm an den Herrn Ministerpräsi-denten General Peter Zivkovic: „Die zum Zwecke der Gründung einer deutschen Schuljtiftung zur Errichtung der uns eingeräumten privaten deutschen Lehrerbildungsanstalt versammelten Vertreter der Deutschen aus 73 Gemeinden unseres Königreiches entbieten für das bekundete Verständnis der kultu-rellen Bedürfnisse der deutschen Minderheit die Versicherung ihrer aufrichtigsten Dankbarkeit. Für den Gründungsausschuh: Dr. Stephan Kraft". Telegramm an den Herrn Unterrichtsminister Dr. Boza Maksimovic: „Die grohe Versammlung von Vertretern der Deutschen des Königreiches Jugosla-wien. die zur Gründung einer Schulstistung zum Zwecke der Errichtung der von Ihnen grohherzig bewilligten privaten Lehrerbildungsanstalt zusammen-getreten ist, entbietet Ihnen die Versicherung auf-richtigster Dankbarkeit und ergebene Grühe. Für den Gründungsausschuh: Dr. Stephan Kraft, Dr. Georg Grahl". Telegramm an den Herrn Banus des Donaubanats Milan Nikolic: „Die auf der grohen Tagung in Novisad zum Zwecke der Errichtung einer Schulstiftung und der Eröffnung der bewilligten privaten Lehrerbildungsanstalt ver-sammelten Vertreter der deutschen Minderheit des Königreiches Jugoslawien sprechen Ihnen ihre tiefe Dankbarkeit für Ihr bisher bekundetes Entgegen-kommen aus und bitten Sie, uns Ihr Wohlwollen auch weiterhin zu bewahren. Für den Gründungs-ausjchuh: Dr. Stephan Kraft, Dr. Georg Grahl". Der Ausfuhrhandel mit Weizen Monopol des Staates S. M. der König hat das Gesetz über die Aus- und Einfuhr von Weizen, Roggen und Weizenmehl sanktioniert. Das Gesetz lautet: $ i. Die Aus- und Einfuhr aller Arten von Weizen, Roggen und Weizenmehl ist ausschließlich Recht des Staates. $ 2. Das ausschließliche Recht aus 8 1 führt durch seine Organe oher durch Ein-richtungen, die dazu ermächtigt werden, der Han-delsminister durch. $ 3. Die Bestimmungen dieses Gesetzes werden nicht angewendet auf Transitsen-düngen von Getreidesollten durch unseren Staat. Mit K 4 wird der Handelsminister ermächtigt, zur Durchführung des Gesetzes die notwendigen Ver-ordnungen und Vorschriften zu erlassen. Das Gesetz tritt am 5. Juli in Kraft. Bei dieser Gelegenheit wurde folgende offizielle Verlautbarung ausgegeben: Um die normale Verwertung des Weizens zu sichern, beschloß der Ministerrat, dah der Staat aus die Preisbildung einwirke. Die Priv. Ausfuhrgesellschaft wird ermächtigt, unmittelbar oder im Wege der landwirtschaftlichen Genossenschaften vom 5. Juli an zu jeder Zeit angebotene Weizenmengen zum Mindestpreis von 160 Din für Merzen von Durch-schnittsbeschaffenheit, in Waggons verladen, zu kaufen oder zu entsprechend höheren Preisen, wenn er in Schleppkähnen verladen ist. Weizen von besserem Typus wird verhältnismähig besser bezahlt. Dieser Preis wird im Laufe des Jahres stufenweise erhöht. Der Staat wird der Priv. Ausfuhrgesellichast die notwendigen Geldmittel zur Verfügung stellen. Ausland Das französische Parlament genehmigt die Antwort auf den Hoover - Plan Nach einer langen Debatte, die bis 6 Uhr 30 morgens dauerte, genehmigte das französische Par-lament am 27. Juni die Antwort der Regierung bezüglich des Hoover-Planes mit 386 Stimmen gegen 189. In der Debatte vertrat der radikale Sozialist Margaine die Meinung, dah die Lage in Deutschland nicht so schlecht sei, wie sie dargestellt werde, sie sei sogar erfreulich, was am besten die hohe Handels- bilanz Deutschland beweise. Deutschland und England hätten sich hinter dem Rücken Frankreichs verständigt. Der Rechtsradikale Marin erklärte, dah der Hoover-Plan für Amerika gut sei, denn dieses verzichte auf 6 Milliarden, um 250 Milliarden Francs zu retten, die die amerikanischen Finanzleute in Deutschland angelegt hätten. Für Frankreich und Belgien stünde aber die Sache anders, letztere mühte auf Grund des Hoover-VIans auf 700 Millionen, Frankreich sogar auf 3 Milliarden Francs verzichten. Die Verhandlungen in Paris stocken Während alle übrigen Staaten den Vorschlag Hoovers bereits angenommen haben, finden in Paris noch Verhandlungen des amerikanischen Schatzsekretärs Mellon mit der französischen Re° gierung statt, die aber infolge des französischen Widerstandes nicht vorwärts kommen. Am Montag hielt Mellon ein langes telephonisches Gespräch mit Präsident Hoover, während welchen er von Hoover den formellen Austrag erhielt, das Anerbieten des amerikanischen Präsidenten als dem Geiste und der Ausführung nach unverletzlich zu betrachten. Die Entscheidung wird noch diese Woche fallen. Ein Mißglücken der Hoover'schen Aktton würde für Deutschland, wo am 1. Juli die Zwangsverord-nungcn in Kraft traten, die Katastrophe bedeuten. Akan nimmt an, daß kein Staat die Verantwortung für einen Fehlschlag des Hoovcr-Planes und seine Folgen übernehmen könnte. Die ungarischen Parlamentswahlen Bei den Parlamentswahlen am Sonntag er-langte die Regierung Bethlen von 245 Mandaten 164. so daß ihr wieder die Zweidrittelmehrheit gesichert ist. Republikanischer Sieg in Spanien Bei den Wahlen für die verfassunggebende Nationalversammlung am Sonntag haben die re-publikanische Bauernpartei 100, die Sozialisten 130, die Radikalen 80, die linksradikalen Sozialisten 60 und die katalanischen Autonomsten 42 Mandate erhalten. Die Monarchisten und Katholiken erreichten bloh in der Provinz Novarra unbeträchtliche Stim-menzahlen. Aus Stadt und Land Stand der „Deutschen Schulstiftung". Bis zum 28. Juni haben die Zeichnungen für die „Deutsche Schulstiftung" laut Ausweis der Land-wirtschaftlichen Zentraldarlehenskasse in Novisad die Summe von 2,108.342 Din erreicht. Damit ist in einem kurzen Zeitraum von fünf Wochen die ur-spünglich als erforderlich bezeichnete Stiftungs-summe mehr als doppelt überzeichnet worden, ein wahrhaft überwältigender und überaus würdiger Beweis das kulturellen Lebenswillens unseres deutschen Volkes in Jugoslawien. Die Schlußprüfüngen am Einjährigen Handelskurs Ant. Rud. Legat in Mari-bor fanden in der Zeit von 15. bis 29. Juni statt. Von den 26 Kandidatinnen und Kandidaten, welche zur Prüfung zugelassen wurden, bestanden: mit Auszeichnung 1, mit sehr gutem Erfolge 6, mit gutem Erfolge 14, mit genügendem Erfolg 2. Drei Kandidatinnen haben im Herbste Nachprüfungen, ganz gefallen ist niemand. Der Erfolg kann daher als überaus gut bezeichnet werden. Diese günstigen Erfolge sind aus den vorzüglichen Lehrkörper, den diese Anstalt besitzt, auf die musterhafte Disziplin und Aufsicht, die dort herrscht, sowie auf die tüchtige und umsichtige Direktion zurückzuführen. Die Schluß-seier und Zeugnisverteilung fand am Montag, dem 29. Juni, nachmittags statt. Die neuen Kurse be-ginnen am 9. September d. I. Einschreibungen und Auskünfte in der Direktionskanzlei der Anstalt, Maribor, Vrazova ulica 4, täglich von 8 bis 12 und von 2 bis 6 Uhr. Telephon 25—90. Unterichtsprogramme kostenlos. Besuch amerikanischer Slowenen in der Heimat. Dieser Tage traf eine gröhere Gruppe von amerikanischen Slowenen zum Besuch des Hei-matlandes ein. Sie wurden überall, besonders ab« in Ljubljana, herzlich begrüht und gefeiert. Am 26. Juni wurde in Ljubljana der Auswanderer-kongreh eröffnet, der am nächsten Tag in Zagreb seine Fortsetzung fand. Aus den Berichten der ame-rikanischen Jugoslawen geht hervor, dah 700.000 Jugoslawen in Amerika leben, von denen die HÄfte die amerikanische Staatsbürgerschaft erworben hat. Nummer 53 Deutsche Zeitung Seite 3 Das Urteil im Zagreber Prozeh. Im Prozeß gegen Hranilovic und Genossen wurde am 3V. Juni vom Zagreber Gericht das Urteil ver-kündigt. Die Hauptangeklagten Marko Hranilovic und Matija Soldin wurden wegen Mitwirkung bei der Ermordung des Direktors der Zagreber „No-oosti" Toni Schlegel und wegen Ermordung des Detektivs Trenski zum Tode durch den Strang. Anton Herzeg und Stephan Iavor zu 20 Iahren Kerker. Dragutin Kriznjak zu 18 Iahren Kerker. Stephan Horvatek und Paul Glad zu 15 Iahren Kerker, Milan Siladi zu 6 Jahren Kerker. Anton Vizmarovic zu 5 Jahren, Luka Markolin zu 3 Iah-ren. Peter Markolin zu 2 Iahren. Stephan Mar-kolin, Maria Hranilovic, Mile Starcevic, Mijo Bzik, Gabriel und Ianko Kruhak zu je 1'/, Jahren Kerker verurteilt. Die Angeklagten Stephan Kopci-novic, Luka Cardasic, Stephan Novacic, Josef Knoblevar und der Journalist Cvetko stahan wur-den freigesprochen. Die zu anderthalb Iahren Ver-urteilten haben ihre Strafe mit der Uutersuchungs-haft bereits abgesessen, so daß sie auf freien Fuß entlassen wurden. Strenges Urteil wegen eines Schiffs» zusammenstohes. Am 27. Juni sprach das Ge- richt in Beograd das Urteil im Prozeß gegen die Schiffsführer der Donaudampfer „Franchet d'-Espe-rer>" und „Zagreb" aus. die im Frühjahr auf der Do-nau zusammengestoßen waren, wobei 4 Passagiere den Tod erlitten hatten. Der Kapiän der „Zagreb" Milan Batalo wurde zu drei Iahren Kerker, der Steuermann Boriooj Iovanovic zu 2 Jahren Ker-ker und der Kapitän des „Franchet d'Ejperey" Karanovic zu 2 Iahren Kerker verurteilt. Außerdem mü»en die drei dem Staate den beim Zusammen-stoß verursachten Schaden im Betrag von 2,188.000 Din vergüten. Das neue Schulschiff unserer Kriegs» marine, das ein Geschenk des Flottenvereines „Iadranska Straza" darstellt und den Namen „Iadran" tragen wird, ist in Hamburg am 25. Juni vom Stapel gelaufen. Dem Stapellauf wohnte der Vizeadmiral Stankovic bei. WtßCi» Hartlcibigtcit und Hämorrhoiden, Magen-und Darnmorungen, Leber- und Mitzanschivellung. Würfen-und Kreuzschmerzen tfi das natürliche .,?rau;-Iosef"-Bltler-wasser, täglich mehrmals genommen, ein berrl:ches Mittet. Aerztliche Prüfungen bei Ertrankungen der Unterleibs or^ane haben sestg-stelll. daß das ?kran; Josef Waficr sicher lösend «nd immer gelind« ableitend wirkt. Das ^ran; Josef-Bitter wasser ist in Apotheken, Drogerien und Spezerethandiungen erbäWich. Celje Einschreibung in die deutsche Ab» teilung der städtischen Volksschule. Bei der am 30. Juni stattgefundenen Einschreibung in die deutsche Minderheitsabteilung an der städtischen Volksschule wurden 37 Kinder (22 Knaben und 15 Mädchen) eingeschrieben, und zwar 26 einstimmig und 11 mit Einspruch der schulbehördlichen Vertreter der Kommission; 5 Kinder sind Ausländer. Die Einschreibung jener Kinder, deren Eltern gegen-wärtig nicht auf dem Territorium der Stadtgemeinde wohnen, wurde von den behördlichen Kommissions-Vertretern überhaupt abgelehnt. So ergaben sich zwei Fälle, in denen die Kinder im vergangenen Schul-jähr die deutsche schule bereits besucht hatten, die Heuer nicht eingeschrieben wurden, weil der Stadt-schulrat bezw. dessen Vorsitzender Herr Bürgermeister Dr. Gorican obige ausdrückliche Anordnung bezüglich der Einschreibung in die deutsche Minderheitsab-teilung erlassen hatte. Aus dem Gemeinderat. Die Sitzung des Gemeinderates am Freitag, dem 26. Juni, begann mit einer geheimen Verhandlung, die fast zwei Stunden dauerte. Diesbezüglich möchten wir aber-mal; auf die Gepflogenheit in anderen Städten hinweisen, wo sich solche Geheimsitzungen an das Ende der öffentlichen Sitzung anschließen. Es ist, gelinde gesagt, eine ziemliche Zumutung an die Zeitungsberichterstatter, zwei Stunden vor der Türe vertrödeln zu müssen, während es für den Gemeinderat ganz gleichgültig ist, ob die Sachen, für die man den Ausschluß der Ocffcntlichkeit wünscht, am Anfang oder am Ende der öffentlichen Sitzung verhandelt werden. — Dem Restaurateur im „Leljski dom" Herrn Ciril Majcen wurde sür die Fremden-vellihrszeit vom 1. Juni bis 31. August die Gemeindete? für Konzerte von 50 auf 25 Din, für Tanz von 150 auf 75 Din herabgesetzt. — Dem Banalfond für Arbeitslose wird der Gemeinderat auf Rechnung des Gemeindebudgets für 1932 einen Beitrag von 20.000 Din zuwenden. — Den Steg Für Grosskraftwagen wählen PostVerwaltungen. Oaini-busgesellschaften u. s. w. Continental- kiiesenlukt- oder Riesen-Ballonreifen, weil sie zuverlässig und wirtschaftlich sind. (@nfinent< über die Koprivnica wird die Gemeinde bloß bauen, wenn die Umgebungsgemeinde den erforderlichen Grund kauft. Die Gemeinde übernimmt die Bürgschaft für eine Anleihe von 100.000 Din. die das Gesundheitsheim (Zdravstveni born) für Adaptierungen und die Anschaffung eines Röntgenapparats aufnehmen will. - Herr Eugen und Frau Iosefine Rajer haben der Gemeinde den Grund beim Sann-Hof für den Bau eines neuen Bades am linken Sannufer zum Preis von 00 Din pro m* angeboten. Mit Rücksicht auf den Stand der Sannregulierungs-frage wurde die Angelegenheit verschoben. Ein be-sonderer Ausschuß, bestehend aus den Gemeinderäten Direktor Brinar, Mr. Posavec, Direktor Voglar und Dr. Wolf, wird die Frage eines neuen Sannbades studieren. — Als Ersatz sür das dem Sokoloerein und dem S. K. Celje zu Sportzwecken zugewiesene Glacis wird die Gemeinde versuchen, von der Firma Westen den Grund der ehemaligen Fabrik Pertinac auf die Dauer von 10 Iahren in Pacht zu bekommen, vorausgesetzt, daß die genannten Vereine damit ein-verstanden sind. — Die Einleitung der Wasserleitung in die Kolonie am Iosefiberg wurde verschoben, bis in der Stadt die Wassermesser in Wirksamkeit getreten sein werden. — Das Pönale. das Frau t>öa Schulz im Ausmaß des zehnfachen Kaufschillings für die Gemeindeparzelle am Iosefiberg .zahlen müßte, weil sie bis zum Vertragstermin am 30. Dezember das Haus nicht erbaut hat, wird gestrichen unter der Bedingung, daß sie der Umgebungsge-meinde 37 m- Grund zum Preis von0.50 Din pro m® abtritt, das Grundstück an der Straßenseite mit einer Skarpe versieht und einen Garten macht; eine weitere Parzelle wird ihr zu Arrondierungs-zwecken mit 10.50 Din vro mJ verkauft, — Die Gemeinde hat für die Vergebung der Heuernte 9680 Din eingenommen. — Die Gemeinde ist grundsätzlich bereit, dem Verband der Baugenossen-schaften einen Bauplatz für den Bau eines Palais in Eelje kostenlos abzutreten. — Das Ansuchen des Kaufmanns Herrn Nikolaus Erni um Verkauf des Gemeindegrundes beim früheren Kindergarten neben der König Alexander Kaserne wurde abschlägig be-schieden. — Das Inventarverzeichnis des städtischen Oekonomats am U. Lahnhof wurde genehmigt! die alten Wägen werden verkaust werden. — Dem Buchhalter Herrn Miroslao Gobec wird ein Bau-platz beim U.-Lahnhof zum Preis von 15 Din pro m- verkauft werden. — Dem Restaurateur Herrn Alexander Roth in Ljubljana wurde die Aufnahme in den Heimatsverband für den Fall der Er-reichung der Staatsbürgerschaft zugesichert: vor-erst werden seine Vermögensverhältnisse feftge-stellt werden, ferner wird er eine Taie von 5000 Din zahlen müssen. — Die Bilanz des städtischen Autobus-Unternehmens von der Gründung bis Dezember 1930 wurde genehmigt, ebenso nachträglich die An-schaffung von einigen Autobussen. Bezüglich der beabsichtigen Abänderung des Statuts des Autobus-Unternehmens werden sich der Finanz- und der Autobusausschuß noch erklären. — Die Stadtvor-stehung wird in einer der nächsten Sitzungen für den Direktor der Knabenbürgerschule eine Natural-wohnung mit 2 Zimmern u. Nebenräumaen be-j sorgen. — Die Herren Alois Rustja und Ivan ( Cigoj absichtigen zwischen ihrem neuen Haus und dem Gasthaus Berger am Deckov trg noch ein Häuschen zu bauen. Der Bauausschuß wird bevollmächtigt, im Einvernehmen mit den Erbauern einen Ausweg in dieser Sache zu finden. Der Referent GR Dr. Kalan begründete die beantragte und angenommene Ausschließung aller Gemeinde-räte-Advokaten von den Rechtsvertretungen der Garage Haselbach, Celje Gemeinde. — Die Gemeinde wird 1000 kg Chor-Magnesit zum Preis von 206 Din pro 100 kg für die probeweise Imprägnierung der Strafen an-schaffen. — Für das Sprengauto wird eine elek-irische Wasserpumpe um 9840 Din gekauft werden, um den lästigen Motorlärm bei Aufnahme von Wasser auszuschalten. Die Miete für die Benzinpumpe des Kaufmanns Herrn A. Bremec in der Miklosiceva ulica wurde von 300 auf 100 Din pro Monat herabgesetzt. — Der neue Kanal an der Mariborska cesta von der König Alexander Kaserne bis zum Gasthaus „Wilson" wird an den Kanal bei der Zinkhütte angeschlossen werden. — Die Installierung der Wassermesser wurde dem niedrigsten Offert-steller Herrn Spenglermeister Dolzan vergeben: sie muß bis 15. Oktober beendet sein. — Die Stadt-vorstehung wird die städttsche Polizei aus das Rad-fahren, das trotz des Verbotes auf den Gehsteigen forciert wird, aufmerksam machen. — Die Gemeinde-ratsitzung schloß um 10 Uhr abends. Maribor Stürmische Gremialhauptversammlung. Bezüglich des unter der Rubrik .,Maribor" in unserem Blatt Nr. 43 vom 28. 5. 1931 auf Seite 3. Spalte 3, unter der Ueberschrift „Stürmische Eremialhauptoeriammlung" veröffent-lichten Artikels schalten wir aus Grundlage und im Sinne der Bestimmungen des Artikels 26 und der folgenden des Pressegesetzes nachfolgende Berichtigung ein: „Die am 21. 5. 31. stattgefundene Hauptver-sammlung des Gremiums der Kaufleute in Maribor war nur eine Fortsetzung der am 28. 3. 31. begonnenen Hauptversammlung, welche auf Grund eines damals gefaßten Beschluß?« unterbrochen werden mußte, um einer gleichzeitig erwählten Revisionskommission Gelegenhett zu geben, die am 28. 3. 31. in mehrfacher Hinsicht kritisierte finanzielle Gebahrung und administrattve Leitung des Gremiums durch eine gründliche Revision zu überprüfen. Dem langjährigen Obmann, H. Vilko Weirl, welcher keineswegs deshalb im vergangenen Ge-schäftsjahre seine Stelle als Vorstand des Gremiums niedergelegt hatte, um der erwählten Revisionskom-Mission bis zur Neuwahl das Feld zu räumen, sondern dessen Rücktritt mehrere Atonale früher, und zwar zur Zeit, als er um ein gerichtliches Ausgleichsverfahren angesucht hatte, erfolgt war, war von keiner Gruppe als Gegenkandidat H. Perhavel gegenübergestellt worden, welcher lediglich als von den Mitgliedern der genannten Revisionskom-Mission erwählter Obmann deren Arbetten leitete. H. Perhavec hat im Verein mit den übrigen Mitgliedern der Kommission und einem beigezogenen Buchsachverständigen pflichtgemäß die beschlossene Revision durchgeführt, wobei tatsächlich die Ge-schäftsgebahrung in zahlreicher Hinsicht als teilweise sogar sehr beanftändenswert befunden wurde, wte dies aus dem Sachverständigen- und Reoisionsbericht hervorgeht. Der Sachverständige konstatierte u. a., daß das Baargeld in der Kassa im Tagesdurchschnitt von Din 28.000.— zeitweise sogar über Din 40.000.— übermäßig den täglichen Bedarf überstieg, daß Behebungen und Einlagen auf Einlagebücher der Geldinstitute im täglichen Bedarf nicht begründet waren, daß eine detaillierte Durchsicht des täglichen Kassaverkehres und der täglichen Kassasaldts die Vermutung zuläßt, daß das verfügbare Baargeld ständig zu Außergremialzwecken verwendet wurde usw. Seit« 4 Deutsche Zeitung Nummer 53 Daß daran die veraltete Buchführung nicht die Schuld tragen kann, ist wohl klar! Die Wahlen, mit deren Ergebnis man sich so hochfahrend brüstet, sind statutenwidrig - diktatorisch durchgefühlt worden und haben deshalb dagegen mehrere hochangesehene Kaufleute bereits an die kompetente Behörde eine Beschwerde eingebracht. Bei welchem Teile unserer Kaufmannschaft und Bevölkerung ein Abstimmungsergebnis: 161 Stimmen für H. V. Weirl, 13 Stimmen für H. Perhavec, mit groher Befriedigung hat zur Kenntnis genommen werden können, ist wohl klar, wenn man sich vor Augen hält, dah H. Perhavec, welcher als mehrjähriger jugoflavischer Kriegsfreiwilliger und Mitkämpfer bei Solun an der Schaffung Jugosla-viens aktiv mitgeholfen hatte, einem loyal und patriotisch Gesinnten wahrscheinlich niemals als „Fremder, welcher erst spät nach dem Umsturz hier aufgetaucht ist" erscheinen kann. 3 odl. spostooanjem Dr. Irgolic als Vertreter des H. Perhavec Jakob." Potrjujem pooblaftitev: Jakob Perhavec. Evangelischer Gottesdienst. Sonntag, den 5. Juli, findet um 16 Uhr vormittags im Lutherhause in Ptuj der evangelische Gemeinde-gottesdienst statt. Der Gottesdienst in Mari bor an diesem Tage entfällt. Der berühmte Zirkus „Krone" wird Blättermeldungen zufolge auf seiner Tournee durch Jugoslawien anfangs August in unserer Stadt einige Vorstellungen geben. Leichte Havarie der „Schwalbe". Der hiesige Kaufmann Herr Moravec hat seinerzeit be-kanntlich ein Flugzeug erworben, das auf den Na-men „Schwalbe" getauft wurde. Der Pilot Kercek macht mit diesem Flugzeug fleißig Propagandaflüge für verschiedene Unternehmungen. Sonntag stieg das Flugzeug zu einem Fluge gegen St. Jakob auf. In der Nähe von Pesnica mußte der Pilot eine Lan-dung vornehmen. Er ging auf zu weichem Erdreich nieder, die Räder sanken ein, wodurch der Propeller an die Erde stieß und zerbrach. Pilot wieFlugzeug blieben sonst unbeschädigt. Die ersten Birnen sind auf unserem Markte erschienen und werden mit 16 Din pro Kilogramm feilgeboten. Ein hoher Preis, der natürlich, sobald sich das Angebot mehren wird, auch wieder rapid sinken wird. Hitzköpfe. Seit einigen Tagen produziert sich am Trg svobode ein Luftakrobatenpaar aus Beograd. Zu den abendlichen Vorstellungen strömt ziemlich viel Volk zusammen, was umso begreiflicher ist, als ja keine Eintrittsgebühr eingehoben wird, sondern lediglich einige Sammelbüchsen herumgetragen werden. Samstag trat in dem dort herrschenden Gedränge ein Eisenbahner einem Akademiker unversehens auf den Fuß. Dieser, darob erbost, rächte sich sofort, indem er dem guten Mann einen Stockhieb über den Kopf versetzte. Da jedoch Eto6hiebe in der Regel nicht io ohneweiters eingesteckt werden, begann sich nun der Eisenbahner mit seinen Fäusten zu revanchieren. Den ganzen Wirbel konnte na-türlich der hinzugekommene Schutzmann nicht zulassen, er tat das Gescheiteste, was er tun konnte, und nahm beide Kampfhähne mit. Mit dieser Ange-legenheit wird sich auch noch das Gericht zu befassen haben. Wenn Sumpfpflanzen rebellieren Die Nachkriegszeit gebar neben so vielem anderen Schlechten auch die nicht nur in unserer Stadt — denn sogar die kleineren Orte sind ja von dieser Invasion betroffen — üppig wuchernden Sumpf-pflanzen, die Prostituierten. In der ersten Zeit nach dem Kriege ging? ja noch so leidlich. Als aber die damalige Landesregierung die öffentlichen Häuser, in unserer Provinz aufgehoben hatte, war die Zeit der Konjunktur für die Prostitution gekommen. Was halfs, daß sie polizeilich verboten wurde! Bei den immer wieder vorgenommenen Nazzien fing man ja immer einige dieser „Damen" weg und steckte sie in die Besserungsanstalt, von wo sie nach einigen Jahren mit allen Salben geschmiert zurückkehrten, um erneut das ihnen zusagende Handwerk auszuüben. Es ist auch sehr schwer, dieses Uebel zu bekämpfen, wie die damit betrauten Amtspersonen selbst zugeben müssen. Da wir nur eine unerlaubte Prostitution haben, ist ihre Kontrolle fast unmöglich. So fängt man also allmonatlich bekannter gewordene Asphalt-pflanzen zusammen und läßt sie dann auf einige Tage in der dermatologischen Abteilung des hiesigen Krankenhauses zwecks Untersuchung unterbringen, wobei die meisten gleich dort verbleiben müssen. Zum Beginn der vorigen Woche gerieten sich einige der im hiesigen Krankenhause zu Heilungszwecken befindlichen Venuspriesterinnen dermaßen in die Haare, daß die Polizei gerufen werden mußte. Aber die rabiat gewordenen Weiber, darunter — Zeichen der Zeit — ein 16-jähriges Mädchen, griffen nicht nur Schwestern und Wärterinnen, sondern selbst die herbeigeeilte Schutzwache tätlich an. Die Folge davon war natürlich, daß drei der Rabiatesten verhaftet wurden und die Nacht über im Hotel Graf Unterkunst nehmen mußten. Nachdem ihnen das Ungehörige ihres Benehmens entsprechend vor Augen geführt worden war. wurden sie wieder bis zu ihrer Heilung im Spital untergebracht, um nach ihrer Entlassung von dort zwangsmäßig vor dem Strafrichter zu erscheinen. Slovenska Bistnca Der Jagdverein hat kürzlich eine Sitzung abgehalten, auf welcher der Vereinswirtschafter Herr Forstmeister Ing. Miklau über die außergewöhnlich schlechte Ueberwinterung des Rotwildes in den Bacherer Jagdgründen berichtete, in denen bisher schon 12 verendete Ricken vorgefunden worden seien. Die Ursache hierfür liege vor allem in dem unge-wohnlich hohen Märzschneefall, der das Wild bei der Aejungsnche sehr behindert hätte. Infolge dieses großen Wildsterbens auf dem Bachern wäre eine besondere Wildschonung angezeigt. Der Verein hat darauf beschlossen, in den einzelnen Jagdrevieren nur die stärksten Sechsender für den Abschuß durch Vereinsmitglieder freizugeben. Jeder derartige Birfch-gang wäre tagsvorher dem Vereinsschriftführer zur Kenntnis zu bringen. Ferner wurde über die ver-schiedenen Eingaben über Schäden am Obst- und Weinbau durch Wildhasen verhandelt. Der Verein verweist diesbezüglich auf die Versicherung land-wirtschaftlicher Kulturen gegen Wildschäden. Die bekannt schlechte finanzielle Lage der Landwirte er- möglicht ihnen jedoch kaum, die Prämien für eine wertentsprecher.de Brandschadenversicherung aufzu-bringen, geschweige denn für eine Wildschäden-assekuranz. Eine beide Teile befriedigende Lösung scheint uns nun in einem Kompromiß folgender Art zu liegen: Der Zagdverein gestattet in dem Weinbaugebiet von Ritoznoj über Kovaca vas und Nova gora bis Visole den Weingutsbesitzern bezw. deren Winzern, die auf ihren Grundbesitzen ange-troffenen Wildhasen einzufangen i;tMtri('rte Goiiokmi iih<*IiiiI ( mit unbesehrAnktor Hfitlunir I Spareinlagen, Darleihen und Kredite I '5 I gegen gunstigste Bedingungen _H Gegründet 1960 Telephon Nr. 213 interarban Glavni trg Einlagenstand Din 30,000.000 Geldverkehr Din 230 000.000 HRANILNO IN POSOJILNO DRUSTVO Y CELJU ♦ ♦♦«♦♦♦♦ ♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦#♦ r«>ei*trovinm xadru^n f. ni'oinr|<>uo zavczo toetntämti, &cxan*eeb