Somttaa den 81. Auauk 1873. Jahrgang 6 ft..halblähng g fl., vierteljährig! fl. 50 kr; für SusteNung kr. pr. Ze.Ie. «wischt Kirche md Nechtsstaat. , ' Marburg, 30. Aut^ust. Dtr Stzbiichof von Olmütz hat sich gs. Weigeet, die Bsch-i»ti-lievischen B,rttage». btttkffend die Todtenscbein' .für AngeliSrjge dcS Königreiches ItlUien dkN Pfarrern seines Sp rngtl» omtlich zur Bollzu-huut, mitzutheilen: eine solche Kundmahunji gliche der Aneittnnung dieses Königreiches, ti-sich mit seini^r religiösei» Uebrrzeutjung nicht vereinbaren läßt.. ^ Da gtsetzlich di< gührung-^der St)0lijch, s^ut Vatikanisch. N'NNrn wir den vallfan, so denken wir auch a-i den Kirchenstaat, an die wellliche Herlschaft deS Papste-. Jeder römische tkatholik Vau echtem Schlot und Korn muß diese Hcrrsch ist für b,rechtigt, sSt^ar für notywendig zum Gedeihen des Papstthums erklären. Jeder romische Katholik von echtkm Schrot u»d Korn muß btindj^läubi,, elnstimmen ln dik lausend gluche, ivelche Pius IX. nnd seine Rufrr im Streite dem Königreiche Italien etttgegenge-^leildert. Jeder römische Katholik von echtem Schrot und Korn hütet sich und muß sich hütrn vor jedem Worte. ivelcheS nur im Entferntesten die Deutung erlaubt, daß t'r die Schöpfung; CavourS und sciuer Parteigenossen ankrtenm. Wenn der Erzbischos von Olmütz unter »UN n tirchenfürstlichkn Brüdern keiuen Slachciserer findet, so folgt daruuS vur, daß er allein den voreiligen Muth besitzt,. auS seinem religiösen Trundsap die notiiiveudige Folgerung öffentlich zu ziehen. Die übrigen Bischöfe und E.zbi-stöse OesteereichS d.»ben ^die htiirgleiche Uedrr-zcugunj^, wie der Olmützer, nur scheint eS die KiUiitieit ihnen zu rathen, wegen eincS solchen gulles nicht zum Bruche mit der Staatsgelvl,lt zu treiben, die Pläne der ultramontanrn Paltci noch tlicht «ufzudeck'N. Und der Rechlssitaat ? 3a l lväre Oesterreich sch0l» «in solcher Slaat, so hätten wir keinen Landgrafen Fürstenberg als Erzkischof v.ott Ol-«nütz, wahlscheinlich auch gar keinrn Erzbischof von Olmüß. g.inz. gewiß aber kein-n solchen Kirchensürsten mit einem Äahreseinkommen von sechsmalhanderttausend Gulden. Gäre O.stelreich ein Rechtsstaat, so hätten nur die weltlichen Behörden die StandeSbüchek zu sühren und der Sireit Mit dem Olmüd.r Halle nie entstehen können. . Wäre O.sterreich ein Rechtsstaat, so müßte jetzt nicht die EtttscheiduNtt des Ministeriums, nein! das Urtheil. dcs weltlichen Gerichts lauten ; Der Elzbischos hat durch fein« Weigeru-ig eine Pflichi, die er iibernommeu und für deren Er-süllitng er tiezahlt lvir>. verletzt — der Erzbischof ist deßwegen sür immer abgesetzt und. verliert jeden iveiteren Rechtsanspruch. Zur Sieliung i>rr Küdbahviitamttl». der Südbahn hat Be« Di-' Gcneraldirektion amte gemaßrezieit, welche durch die Wahl ihrer Kollegen zu Ausschüssen des KlubS der Subalter, nen berufen worden — eines KlubS, der mit Au. stimmnnl, des Generaldir ktosS ins Leben getreten ist. Der „Sprechsat,! deS BelimtentageS" knüpft daran Bemerkungen, d'e lvir zu „llgemeinem Nutzen und Frommen hier theilweise lvieder geben ; daS erwähnte Blatt schreibt nämlich u. A.: Anstatt vernünstigen, den Zeitverhältnissen Rechnung tragenden Anschauungen zu folgen, um den nur billigen Bestrebungen der Beamten ent. gegen zu kommen, und hiedurch die Jnitative für nothwendige Reformen in die Hand zu bekommen, jtkllt sich nun die Generali^ircktton nunmehr dem Klub schroff gej^rnüber nnd ergreift olle möglichen Gewoltmaßre.jeln, um demsllbcn k'as Lebenslicht auszublasen. DaS hiezu Ohrcnblälerel und T^r-tüfferie Derjenigen c^m meisten beitiu.,, die bei einer offenen Da'let^un,^ der l^ebelstände zu fürch. ten hcibkn, l'as untesliej;! ktinem Ziveifrl. Woher tväre auch plötzlich die Sinnesänderung deS Herrn Bontouz entstanden? Wir können doch nicht an-nel)men, daß derselbe die ihm vorher zur Begut-l^chtung vorgele.iten Statuten dec^ Klnbs nicht gelesen oder nicht verstanden hat Hat er sie gelcse", dann muß:e er auch von demZivecke deS Klubs lnsormirt slin und jich dafür oder dagegen a'Zöjprechen Er tin das erstere ^elhan und damit den Klub sanktionir!. Wie soll man nun sein Borgehen gegen den benennen? Zum mindest n ltes^t darin n. Ktt Aergwirth. , Oeschichtt «>§ de» bairischr» Kergen von H. echmid. (Aortsetzung.) ein Fest für die ganze Gegend und schon am Borabeno tönte aus allen Tha. lern von nah und f«rn das feierliche Läuten der Kirchenglochn und das Krachen der Böll r, daß. vom Wiedrrhall getrigen, donnerähnlich an den Bergen dahnroUte. Desto trüber ivar .der Abrnd trotz seilicr Schönheit für daS Geiglvirthshaus, dem ^ie Stunde der Verödung wirklich geschlagen hatte. Die 8ir,dkn grünten, die Blütlzenholden ter Wildkastanien .''uftetcn, die Apfelbäume standen da wi^ mit Rosen uberfchneit, und die Sljwnl-ben ^ chwqtzten vergnüjU in dem alten Neste am Hause dns sür sie keine Bctünd^riin , .rlitlen ^ate aber cs war NicM'ind iveit und drcit, deri tvie sonst die Herrlichkeit deS Platzes rü!.-mend g noß; SteUwagen und Postkutsche, welche ihre letzte Fahrt macht'N, ivarcu leer — wer reisen wollte verschob eS aus ten nächsten Tag. Als der Postbartel zum letztenmal >it seinem ledigen Gespann h^raulrabti: ui.d das Posthorn zum gewohnten Gruße an den Mund setzte, da versagte ihm, tvas ihm noch .nie. geschehen, der loi, und er ließ es stumm wieder zurücksinken. Juli reichte ihm. aus den Htufen stehend, den geil'olinkcu Trunk, aber eS schmeckte dem Burschen nicht wie sonst, ohne -abzusteigen gab er das noch halb gefüllte Krüglein zurück, schüttelte ihr die Hand und ritt davon,, tvähreyd ihm die hellen Thränen m den grauen Schnurrbart, herab-kugelten... .. z . ^ Auch die ihrrn flössen, ' als von drüb,n uoch einmal der Ruf de» Posthorns ertönte. Es war ihr, als habe dasselbe nie so tveich und so schmtlzend geklungen, so ganz wie d.)S letzte Giüßln eines scheidenden schönen Glücks — das Vitt Liebeslied mochte dem Postillon nicht mehr gktaugt Habens er b!i>s ein aud.reS, dessen Worte lauleteu: ' Bhüt' Dich Gott. V'hüt' Dich Golt, Liebe Annumarin^ S^'hüt' Dich Gott, jetzt geht's dahin l In die weite Fremde muß ich fort, Komm' n mm r na den lieben Ort — B'hüt' Dich Golt. BW:' Drch Gott, Liebe Annamarin — Ich b'halt' Dich doch im Kinn l . Am anöern Tag tvar die Berghöhe voll endS wie aust;el^tor!1en — es gab nichts zu thun in der Girtt)sch>,st, auch d n Ehh.,lten war nicht Verivchrt ivcii^dcn, die Festfreude zu genießen. Der Wirt!) Iiatte sich in sein Zimmer eingesperrt, 0as rückwärts gcgcn den Wald ^in-auStjtNg, er halte auch Fenster uns Vorhänge geschlossen, den veiliavien 3ubel nicht liören zu müssen. Juli wich öem Uno.rmkidlihcn nicht aus, aber auch c'ülch ihr Herj ging es wie ein Schauder, als auS c^nn Thale heruns der erste schrille Pf>fs ^er Lokomotive die begonnene Herrschast de? Dampfes verknnö.te. So schön N'd ivaim der Tt'g gelvesen war, senkte n b der Aliend doch^ so kühl tierab, daß die Scheiben d.S FensterS, an ivelchem* sie stand und IN veischivimn'enden Gedanken in die Dämrnekung und d^e öunkl'n Berge hinaus» starrte, sich mit leichtem Dufte überzo.»en — un-willkürlich z0;, »ie mt dem Inger Lii.ien i.. oen Duft; ohne zu wissen, was sie tlia«, gestalteten sich die Linien zn Buchsta^er, ... l'jc schrak zu' summen, als plötzlich hinter ihr die Stimme deS Bakers «rtönte, dem eS in seiner Zelle nicht mehr geliUen hatte ui^d der unbemerkt Von ihr eingetreten lvar. Sie sali in »IN Angesicht, in welchem der ganze verl)altkne Gr'mm der vergangenen Tage loderte. ii«e Iatonseqveuz, die maa bei «iae« Manne von iiharaktcr nicht vokausseßea taaii. Hal vielleicht die letzte Pl'narversammlung den Herren au der Spitze die Köpfe so heiß gemacht, daß fit in jedem srei und offen geiplo» chrnea Wortt eine Meut,rei erbl»ckeu7 Eo Viel a»s b?tanut, ist auch nicht eia Wort vorgetommev. wodurch der Autorität der Generaldirettiou nahe getreteu worden wäre. Daß sich d,e Beamte» über daS jämmerliche, die In-t,reffen der veamtea in hohe« Grade schSdigeade Pevsionsstatu» der Kaiser g«rdi«auds-Norddahu mißfällig aussprachen, dazu wäre« sie voUtommea berechtigt; daß sie feruer de» Beschluß faßt,«, eine Deputation an den Generaldirektor Herr« Von» toux zu senden, um gegen die willtürticheu ganz nngerechlferligten Maßregelungeu der Aaßschuß-Männer, und den gegen den Klub gerichtete» Zntriauen Beschwerde zu führen uad um Abhilfe, um Schutz zu bitten, dazu waren ste ebenfalls btrechtigt und nach den Statuten des Klubs auch verpstichtet. Was siud dai»er die Ursachen, daß jetzt plötzlich eine solche Sinnesänderuug bei der Venttaldirektion eingetreten ist? Unglaublich klingt es uns, daß Herr Vontouz die Veomten-D'putatiou gar mcht empfangen, ja nicht elnmal deren schriftliche Eingab?, welche ihm eine Orientiruug über den Sachverhalt ge« geben hätte, übernommen hat. Es lieftt in einem solchen Akte entweder eine Keightit, oder eine Geringschätzung des ganzen Veamtentörpers. Herr Bontoux scheint nicht zu lu'ffen, daß das P'titionsrecht gesetzlich gestattet ist; er scheint nichi zu wissen, daß die Mmister tnnen Anstand nahmen, die Petitwuen uud Me. Moranden der Staatsbeamten anstandslos entgf» stkN tu nehmen, daß unser Msnarch keiner Bitte ,tl» Ohr verschließt. Dünkt fich der Herr Bon» toux Mehr zu lein als die höchst« Staatsgewalt, ol» die Regierung? Achtuug vor drm ^setze, dAs ist's, was man von Äedim lordern kann, od er nun als Gast oder als Einheimischer m dtm Lande lebt. Bei den Herren granzosen, die vom öfter» ,eichischeu Velde sich nähren uad auch reich geworden find, scheint es ober Mode zu «erden, sich weder um Regiernng noch Vesktz zu kümmern und nach ihrer Laune, ihrer Willtür zu ichalten und zu walten. Blsh'i war man von der Een,rald»rektion der Südbohn, namentlich von Herr» Voulonx ein humanes Vorgehen gewohnt, »vd um so mehr muß tiestt Umschwung befremden. Wie ,wir vernehmen, beirachtet de General' < .,Ho 7 ries er mit bitterem höhnischen Lachen. „Du stehst hitr am genster und malst Buchstaben 7 Dsobrn in «elner Einsamkeit ist .es mir aus einmal ivarm aufgegaagea um's Herz, daß wir von allen Menschen verraihea und Verlaffen sind, daß wir gar qichls meör haben, wenn wir zwei von einander jaffen.l.. Ich bin htiu it r und Hab' Dir sagen wollen, wir wollen All»s vergessen und gut »ein laff<« und fest zusammenhalten, und jetzt treff' ich Drch jo? Das g. g. das soll wohl grauz galtmr bedeuten? Du denkst also noch aUewcil an den elenden Kerl, der vor Allem an uusre-n Unglück schuld ist? Und das thust noch obendrein heut', heut, wo das Unglück vollends in Etfüllung gegangen ist... Du hast wohl gemeint, weil ,ch die Zeit her still gewesen bin, »ch sänget' an, nachzugeben... Nichts da. sag' ich Dlr! Jetzt reden wir aus einem andern Ton, j,tzt sollst Du den Bergwirth erst kennenlernen... Ich will Euch ein«» Tanz auflpielen. Dir und dem verdammten Felvmeffer, der Tanz soll auch aus dem A. g. gehen... das versprech' ich Dirl- umsonst versuche Zuli, die nicht zu Wori kommen vermochte, den Tobeaden zurückzuhal» ten, er riß sich los und stürmte ttotz der «mmer stärker einbrechenden Duntelheii hinaus, um ba^d in dem hiaterm Hause beginnenden Äalve zu verschwinden. Direktiy» den Kl»b als eiue» gefährlichen Agita-tionstzeeb »ud sucht mit yllen Mttela lke Auflösung herbeizusühren, iudem sie die einzelnen Mitglieder aus Dienstesrückstchten vers tzt. Daß die übrig bleibenden nicht im Stande find, unter solchen Umftänl»en ihr Mandat weiter auszuüdeu, u»b tziemit a»ch die Auflösung des Klubs so ziemlich mit Gewißheit vorherzusagen ist, das ist sehr erklärlich. Vi» wurden es ans tiefster Seele bedauern, wenn die Alamme des Selbstbewuß seins, der männliche» Thatkraft »ach so t»rze« öe»chte« — erl^/schen sollte. Aur Geschichte des Tages DieStaatswirthschaft Ungarns trachtet mehr und mehr der österreichischen gleich zn werden. Der ginanzmioister will nämlich beantragen, an die Stelle fortwährender Staatsanleihen den Berkanf der Staatsgüter mit Ausnahme der Eisenbahnen zn setzen — namentlich in jenen Gegenden, wo die dichtere Bevölk rung und der Bestand von Eisenbahnen den Werth von Gr»nd und Bode» wesentlich erhöht. 3m Kirchenstreit der Schweizer ist ei» Steg des Fortschrittes zu verzeichnen. Die St. Galler haben das Beerdigungsgesetz, welches die Begräbnißplätze der Gemeindeverwaltung überweist, mit fiedzehntausend g^en vier-«dntausend Stimme» angenommen. Bei einer so burächtlichen Minderheit erfordert die Anwen-dnng des ^setzes Entschiedenheit mit Klugheit gepaart. De« Programme der Vonapa r-tisten znsolge mnß jetzt Eugenia «ehr in den Hintergrund treten und wird das „Kind von grankr.ich" vorgeschoben, trotzdem es noch nicht achtzehn Jahre zählt — ein grausames Gesch ck für die herrschsuchtige Dame. Die Strenge der Pürteizucht. durch welche die Bouapartiste» von jeher sich ausgezeichnet, duldet eben kriae andere Aügung. Nermifehte Ätachriehtsu. (Handel mit Kiaderu.) Der New-Yorker Preffe ist es uach vielen Bemühung« n geglückt^ den Kauf »nb Berkanf iialienischer Kinder ans Licht zu bringe» »ud die Pol zn zu eat-schtoffenem Vorgehen zu beivegen. Seit einigen Zahreu tchon wird dieses elende Geschäft meistens von Ztalieneen betrieben, w iche eine bedeutend» Summe zusammeuDrachteu, Agenten nach Italien sandten, die dort von armen, ader auch schlechten Er wußte selbst nicht, was er beginnen, wohin er fich wenden »vollte, die Leidenschafi war. um so- heftiger in 4hm entbrannt, als er fich nun selbst der weicheren Regung schämte, die chn kurz z»vor angeivandett hatte. 3n plan« losem Irrgange rannte er fort, ohne Z el uad Ziveck und wußte s«lbst uicht, wie ihm gesch»h, als er uach einiger geit mit einem Male aus dem fich lrchteudeu Welde trat uad die Niederpoint vor fich liege» sah... Zähneknirschend, mit geballten Fäusten gewahrte er die Verwüstung des herrlichen Ra-sens, der sei» Stolz gewesen, — sah die traurige» Stöcke der gefällteu Eichen und diest selbst, teine Lieblinge, als entäftetß r.ndenlose Stamme daneben liegen nnd die sonst ungewohnten Aw gen wurden ihm »aß. Er tastete daran herum und streichelte sie, als wären es lebende Wesen, die Gefühl hätten für sein Mitleid, er sprach Mit ihnen und jammerte : „Meine schönen Eichen — meine schönen Stoatsbänm', so Hab' ich euch nit erretten können..." Er stand stille vor einem in den Boden aerammten Stein, trotz der sast eingebrochenen Flnsterniß oermochte er das darin eingemeißelte schivarzgefärbte A. F. zn erkennen — das Mart-zeichea des neuen Eitienihümers. Die Geivalt der Eindrilck. schlug ihm gleich lodernden Alam» men über dem ltopse zusammen, es war als ob Eltern unter allerhand Vorspiegelungen Kinber von vier bis zehn Iahren kaufte«, bieftlbe» i» kleinen Abtheilungen nach Newyork schickten, wo ?e an die verschieden« Geschäftstheilhaber abae-geben wnrden. die fie daan als Steaßenmnfiker gebrauchten oder angebliche Waisen zn —S00 Dollars meistens nach dem Süden verkauften. Man hat jetzt ermittelt, daß fich die Aatll dieser Kinder bis zum 1. I»ni 187» a»f Svv belief. Die amerikanische Regierung hat die italienische aus dieses Treibe« ausimrksa« gemacht. (Zur religiösen Verrückthe it in Frankreich.) Ans Boulogne lÄrd vom SO. August geschriebeu t „Boulogne »var schon gestern von neugierigen gremdeu dermaßen übersüllt, daß man nur um schweres Geld auf eiue« Villard oder einem T sche ei» Nachtlager finde» koante. Dafür wurden aber die Fremden durch ein Schanspiei entschädigt, welches au Glanz »ad RtichthttM ^ Alles übertklsfi, was Pari^ bieten kann; die Feerien des Ehatelet- nnd Galte-Theaters, die Poudre de Perlenpinpin, die Chatte Blanche, die Ballets der Großen Oper, der große Faschi»g-z»g halte» kei»en Vergleich «it den Kostümen nnd allegorischen Darstellungen der Henrigen Boulogner Nationalpr^esfion aus. Die Aahi der Frommen in heiliger Maskerade belief fich auf ovav Männer^ Fraue», Mädche» »»d Kuaben. Da tvaren Männer nnd Kinder in Seemannskleidung mit Schiff und Segeln, mit Rudern nnd sonstigem Schiffgeräth; Se,ma»asweiber in roth-tucheue» Röcke» »»d buntscheckigeu Kaschemir-Shaivls; die heitige Familie mit ihre« Thiere; Kiuder mit riefigen Filtigen aus Gold und Silber, welche Ea^l vorstellten; Mädchen in Schleier von alle« Färb n gehüllt, mit goldenen und fil-bernen Sterne« geschmückt; englische Katboliten in wirklich bezauberndem Kostüme ans schwarz«« Sammt mit biauseldenen Strümpfe», die durch eiue Mruge von Baaaer und allegorische» Figuren die Widmnug der vereinigte» drei Königreiche an die Bouloguer Iungsrau darstellten. Zeder dieser sünstausead Koftümirteu hatte »rgeud ei» Ba»»er, ei» Symbol, eineu Strauß, eine Lilie, währeud Aadere zu Paaren die größeren Symbole uud uozählit»en Reliquie» tr»ge» oder i» Schaarea ganze Sätze biloeten; so z. B. stellte ei»e Jung-frauenschtmr i» M'nschengroße» Buchstaben deu «nuvv« kom» «t l» knwvi! ^Maria reiie Rom und Frankreich") t»sam«e». M hrere Musikkapellen, nnter ihnen oie des S. Zufanterieregimentes, begleiteten die religissea Hymueu uud der Bischof von Arras, ein staat-liher Riese, schoß den Zug, der jedeu Augenblick durch Mütter mit ihre» Ki»der» und durch fich ihm die Gedanke« z» Veltvirre» anfinge« ... „Muß ich de«« den verdammtr» Buchstaben überall begeg«e«7" schrie er in die Nacht hin-ei«. „Uad der Me»sch soll meine« schö«e» Grund Hab «, und ich m»ß rair's gefalle« lasse» u«d kann ihm «ichts a«thu« d^für, dem Rä»-dergesindU üd»reiaaader.. Da scholl die Signalpfeife d s aus seiaer Rückkehr aus den Bergen hera«s Zusende» Zuges. Er horchte auf uad rauute vor dis a» de» Raad des »euen Stei»dr»chs, der tief uad steil unter ihm abstürzte... „Da komGt das Ungtheu r, das mich zu Gruade gerichtet hat Mit de« roth « glühende« Aage« uud dem Feuerrachen, g'rad' als käms mitten aus der Hölle... Er sprang auf eiue« Baua»stamm, um bcff,r hinaiiseheu zu könueu — der Baum regle sich unter seinen Füßen und ein entsetzlicher Gedanke blitzte in ihm auf. „Brüll' nur zu und spei' Feuer, Du höllisch,r Drach'l" schrie er außer sich, pich sürcht' Dich ntt — ich uehm's aus mit Dir und wenn Du der Teufet selber bist." ... Wütheud stemmte er sich gegen den Baum — er begann zu rollcu, erst langsam, dann imm.r schneller und schneller, bis er in mächtigem Ächivuage üver den Rand des Steinbruchs stürzte — am Fuße desselben, we- Krippe! avterbroche» wurdk, die herbeieilte«, a« sich voa de« wirtlich deda»eraswürdige> Prälaten segma ^ laffea. Die Tlläffer «it ihrer gähne ginge» soft «ndemertt vorüber, oder die Poriser «it ihre» Vanaer aus Parao-le-Moaial wurden thatsächlich augeftaunt ; ihr blutendes Herz Zesu ist so natürlich nachgeahmt, daß die vielen gfom-men glanbte«, es blute wirtlich, während zarte Xatnren von Uebelteiten befallen wurden. Die große „Xationalmanifeftation- wurde a» Schlüsse noch durch zwei eben ans Chiselhurst zurückgetehrte authentische Grenadier^ des ersten Kaiserreichs in Parade-Uniform illuftrirt, und es fehlten nnr noch Mirattl. deren «an offiziell leider keine ton-ftatlrte, um das echt uatiouale Perleapiupinspet-tatel vol!ftündig zu machen." (t örped o's.) Den Lorpedo's wird in Veiltn eine ganz besondere Anfmertsawttit zngt-wendet. Man b:abftchtigt ße auch zur Saude»-vertheidlguug zu verwmde«, »o dieselbeu daun mineartig Wirten würden, üa«e»tlich znr Unftchei-«agäl schek.) grcitag Nachts gegen zehn Uhr und gelüeru Bormitto,i wurden auf die Anzeige d.s Vaftwlrihes „znr S^nd-arnbe" (Kärntner-Dorstadt) drei Vantnotea-Aäl» fcher v.rhaslet junge Bnrscheu aus Obernau, veZirt Marburg, und aus Tolmein. Die Ber-dächtigln hatten dem Wirijs das Unerbltten ge» «acht, ihm Papiergeld in beliebigee Menge nm den halben Nennwerth überlassen zn wollen. D»e Bantnoten — z »etz Einser welche der Anzeiger nm l fl. erworben, damit er den Beweis leisten tönne. sind.plutnpe gälschnngen. (Vom heimischen Regiment.) Hente Nacht 12'/, Uhr ist das heimische Regiment Hortung hier durchgefahreu, um sich nach dem Pettauer Lager zu begebe». (Arbeite r-V il d un g sv e r e i n.1 A« l. Septe«ber Abends 8 Uhr findet eine Sitzung dieses Vereins statt und soll n. A. em Vortrag gehalte» werden über die Gtelluug des Kleiuge werbes in der sozialen Ve'yeguug. (Progra«-« eiues Schulfestes.) Aür die Feier der Schleincker Schule Montag, 1. September ist folgendes Progra«« aufgestellt wordeut Mittag 12 Uhr: Versa«mluag der Kluder t« alte« Schulgebäude zu Schleinitz ^ 1 Uhr: Auszug in Vegle^uug der Schleiuitzer Mufittapelle nach de«, gestorte (Kreuztapelle l« Krügelwalde bei Schleiuitz), Autchluß der Eltern und Schulfreunde — 1'/. Uhr: Aatunst aus dem gestplatz, Mufit. turze Rast, Vegrühuugs-rede des Oberlehrers Herrn Joseph lriebait — Erfrischung der Kinder, Mnfit, Spielen uud lurnen — 5 Uhrl versammlnna der Kmder, Rede des H.rri» Joseph lriebnit üoer Awett uud Nutzen der Schule und der Schulfeste — ve. wtrthuug der »«utzer, Mufit, Spiele — 4V4: ß§ersammlung ber Kinder, nochmalige Vewirthung derselben — ästerreichische Boltshyvne mit Mufit-begleituag ^ 4'/^ RüHi^ uud Schluß der geier. (Schulftft.) Am Dieustag seiert die Gemeinde Kätsch ein Schulfest und zivar wie voriges Jahr im Sarteu de» Grundbefitzers Pongraz zu Roßweiu. (Tnrnsahrt.) Der Ausflug des hie-figen luriiveretus nach Mahrenb^rg uud St. Pongraz w,rd am 7. und 8. September statt-ßuden. so hätte er hinunter auf den Erdboden, in den tiefen Graben, stürzen müffen und hätte auch in diesem g'lle tein Brand v«rursacht werden können, was mir bereitwillig zugeben ivird, wer mit der Oertlichkeit nur halbwegs vertraut ist. Die KohltNglut im Löthtessel wurde um S Uhr Nachmiitaj, ausgelöscht und zwar mit Wasser. Um ^^7 Uhr Abend sahen meine Arbeiter, daß vom K^irchendachstuhle her bei mehreren ^gen, besonders aber bei dem Loche zivischen beiden Thürmeu neben der Uhr, Rauch herausViinge; ^ gingen um nachzusehen und entdeckten, t^aß der Dachstuhl rauche. Aus welche Art und Weise der Br.ind entstanden ist, wissen wir noch nicht; allein au^er Aweifel ist, do^ meine Arbeiter denselben nicht verschuldet haben. Dies die ivahrheits^etreue DarstelluNt, der Sachlage, lo weit dieselbe mich und Mtine Arbeiter betrisft. Diese Arbeiter sind fleißige und gewissenhafte Leute; sie habeu in der gerichtliche« Untersuchung Alle« so zu Prototoll t,egeben, ivie tch es hier erzähle und sind bereit, ihre Aussage dnrch einen Eid zu bekräftigen. Von einem Berichterstatter aber, der einen solchen Kall vor die Oeffentlichkeit bringt, tan» »nd muß mun doch ipohl verlang,en, dat er Ach früher genau erkundige, wie e» sich verhält. Er ist znr Wahrheit verpflichtet; das Publikum hat ein Recht auf Wahrheit und vor Allem befitzt es der betreffende Sefchiftsmann, ^»ssen Interesse uud ^re betroht find. Der gute Ruf eines iolcheu Maunes wird viel leicht, r geschSdi^t, a ls erivorbe« und wieder hergestellt. Marbukt,, 30. August 187S. granz Kasperitsch. Spenglermeisler. i»-Ste P-ft. De» f««f««dz»a«jigjilhrige «ed-nktau. detreff«^ Hte d-r wNsdNe^ s»ll «m 7 G»ttO«der i« Geqz d«rch eine ßr»ß^ «rtige Pslttisch» Kuudg-d»»g g,f,t,re Ve« erO«tische« «««dtng ist «eAieenNG ei« Ges,tze«e»«rf »ber die«Ietch derechelg««g der I»de« »»rgelegt wsrde«. I» Vee«ße« fi«de» wege« der Etzslera hie Heehß»b««G,« «z<^t statt. «ige Schritte entsernt zogen die Elsenschienon sich hin... Die Lokomotive des Auges bog bereits «M de» uächsteu Vorsprung hervor... der Vergwirth sah eß nicht «ehe, vou seine« eigenen ^uu entsetz», war er in den Wold entflohen. Plötzlich tönte vou »«ten ein ungeheurer st^meUeruder Krach die Lokomotive war au des Eichlmstam« ges^öheu »ud bäumte sich wie eiu wuthh^lendes v»rw»udetes Ungeh uer dara» entpyr — do»n flackerte geller ge»ersch'in auf... eiu Maikerichütternder Zammerschrei schlug an die Sterne... Dann war Todt'ustille... S. Beim neue« Einsiedel. Vetäubt, in einer Art schvttrzlicher Erstarrung war Juli zurückgeblieben; als sle des flüchtigen Vorganges sid deutlich besann suhr sie Mit der Hand leicht über die a»gelauseae Aeusterschetbe und verwischte die verkSthxrjscht« Zeichen, nnd ein schwerer Seufzer hob ihr die Brust, er entspraug dem doppeltem Schmerzgr-fühle, daß der Augeublick gekommen war, in welchem es gal», wie deu N »Mtn»zug im gen. sterdust, so auch die Züge s.jyfß LrAgers in ihrem Heizen anszulöschen. (gortsetzuug folgt.) Et«gef«»dt itiihtigftillung, de» Brand i« PI«irttrch« z» St. Pkl« am Oiffiatliche VlSlI«r Hab«» di« Nachrichi »er. daß de, viand i« Pfairkikche »u Sl. V'ttt a» «roanider,, «iadisch. «lai. d«'» ei» «niete» meiiier beide» «rbeit.r «»t, , sÜauden sei. j Da hierdurch diese Arbeiter als unverläßlich erschemen und somit anch meine Geschäftsehre angegriffen wird, so suhle ich wch gedrungeu. lM Auskläruug des Publiknms nud besonders der Ki^. uud Schutkoukurreuz-Ausschüsse, mit I welcheu ich häufig verkehre, golgendes mitzuthe'leo. t 3« Innern des Glockenthurms wurde von meiueu Arbeitern für d-u LSthkeff,! ke,n gcuer augemacht, sondern aus.veudig, auf d.r Zhurw-tuppel, wie e» al^emeiner Speuglerbrauch ist, vou welchem iu diefem galle uicht abgegangen worden ist nnd auch gar uicht abgeganjien werden ronute, ivkll dos Aussteige» auf das Dach so btschiverlich «var, dasi mau mit glühenden Kohlen lm Lüthkessei gar nicht hinauszukommen vermochte. Der Löthtessel st^ud auf dem südlichen »lechdache; wäre er dort umgeworsen worden lV«rh»rg, H0.^««gust. (Wolbenmartt»b«r»cht.) «euen sl. 7.70. »orn fi. S.so. «erste fl. 0.-. Hgfer fl' 2.»», Rurueutz 4.00, Hirse st. 0.—, Hirsedeein N e.b0. Hiiden st. 5.—. «rdäpfel ft. S.— Söhnen ß.0^ L: v^engrie«. «. tS.S0. «undmehl st. IS.-' Vemmelmehl st. 1S.—, Veißpohlmehl fl. N.—, Schwarz' Pohlmehl st. S.övpr. Cnt. Heu st. 0.-. Lagerstroh st.o.-. ktindfleisch so. »albste.sch so, Ochweinsteisch,. SS. Lammfleisch 28, Speck frisch I7 Nln^chmalz so, Schweinschm»lz 44, Schkieer —, Vutter 64, »opfentäse IS. Zwiebel 7. Knoblauch IS, Kren 10 Kümmel lr pr.Pf. z »'kHolz IS- hart ft. ü.70. weich st. 4.— pr. »lafter. Hoztol,len hart «0. rveich 40 kr. pr. Me» ___________________________ Voivin ..««rilur' in «»rdura. j 2MooIc« ü«» Vereins»: l Vadrnvss uvS k'öräoruos »ttssewoiasr »»»-Miiisaivbaltlieko k'oi'tdUäull«^ «uosser «kuSsuts, Hutsrstüt-uox djlt>doäüi^j I t»ssor ZlitsUaäor, 3toI1«vvormitt!uo-sto ' >!v»o?lrold»UGdiU»r ü. t.^. Uouutllo^o? L»!tr»5 80 Irr. für dior äowi«iljvroo«is, 4« kr. kar »uivkrtis« WtgUvävr. , ^»kr«»l»«itr»g kür uvtAiBtüt-sväs Ickitglistiar! t!. 8.-. s40 Sm ». Svptvinl»«? findet in «?»». »«»^»»»»»« Nr. 15, St«ck, »ormal« feniimuiö Sosvndorg ^ die gerichtlite B»>g aller Arien Damenklelder, t»t. Setoen-, Sammt- und Aluche-Iacken und «.gt». «nd gr,i. „ 'Ikn-ni-r mod.r°er vammkleiter «»» -U'« Stoffe', tchte schwarze Spitz»«, «jirt»!» «»d «ops», daun Emrichwnae» statt, wo.» uad die HerrkN Aauflcute höflichst eingeladen werde». ?ll»ps-, Al»>che-ii.W«iin. Bad i» dtr 6rar«t«ervorfta»t tiiglich von 6 Uhr grüh bi« 7 Uhr Abend«. Nl»>t^ Vchmi derei. Drr Wthrausschnß der steil», /turrwehr in Marburg fühlt sich verpflichtet, dem Herrn Th. Götz für die bkr^itivillige U,bellt,ssung seiner Lokaluäten zur Gründunstsfestknkipc. Herrn L. Mit'eregger für die Beleuchtung^ der Lotalilä-lcn, Herrn 3. Lacher für gelitserte Tifchleror-beitcn, und allen denjenigen ?. 1'. Herren, die so freundlich waren, die Feuerwelir-Gäste zu be« qu.?rti.rkn. den herzlichsten Dank auszusprechen! Marburg am 29. August 1873._ Z schöne Wohnungen, sind mit 1. Septemk»er oder Oktober an ruhige reinliche Parteien zu vermiethen. Zwei mit 3 Zimmern, Speise. Dachkammer und Holzlcge um 15 f!., eine mit 4 Zimmern scimmt Zuj^thör um 20 sl. pr. Monat. E,n möblirtcS Zimmer sogleich um 5 fl. Dasell)ft sind sehr gu!e Li weiß und roth. um II fl. pr. Em. zu verkaufen. NtüMler, 680) Mühlgasse Nr. «S. MSvkstv v«rI»«anL«n 3. September, s S September, lW!iMi!r-I.li!!l!. ji 8MWr-I.U. NauM. «. IV.000. j! Naupttr. 0. >0.000. Orixinal-I^ose vkod äsm Ikxos-Oourse, kut' ksteu pr. Lckovat ü. I swxilskit )ol>. 8vli«ann, 688) I^ardurz^, llerrsnx»8?s Xr. l.28. Zwei Wohnungen, beide mit 4 Zimmern, Küche, Boden, Speise und Keller, eine im 1. Stock, eine im 2. Stock im Hause Nr. 91 in der Domgafse find vom 1. Okiober an zu vergaben. (681 Anfrage dortselbst. Z Eine Wohnung mit 4 Zimmern. Küche, Keller« und Bodrnantheil ist im Hause Nr. 176 in der MeUing^rstraße, nächst der Kaffeesurrogatfabrik, zu vermiethen. und Zpanfert^tlschmaüs in der Ntstamatioa „am See" unter Mitwirkung der Stadtkapelle. Anfang,'. Nachm'tt.ig 4 Uhr. Zu recht zahlreichem Befuch ladet böflichst ein 696) Mnt. «rußlSi», Restaurat'ur. Nr. öS84. MZ Bekanntmachung. Bei der Stadtgemeinde Marburg sind mehrere Stellen b?i der SicherheitSwache zu beseiten. — ^ Bewerber um solche Stellen, womit die TageSlöhnung von 1' fl. Oe. W. nebst Wohnung in der Kaserne und Bekleidung verbunden sind, haben ihre eigenhändig geschriebenen Gesuche unter Anschluß der Dienst- und Ausweis-Dokumente sogleich hieramtS zu überreichrn. Stadtrath Marburg, am 22. A^ 1878. _' Der Bürgermeister : Dr. M. Reis er Gin tz»rattiVa«t od ivehrj««g '14 Jahre alt, d>r slovenischen Sprache Mächtig, findet alisogieiche Aufnahme in der Manufaktur-waareu^Handlung des Josef Schrey Sohn in der Grazervorstadt. Jene vom hiesigen Platze haben den Borzug; Bedingungen sehr günstig. Zu kaufen gesucht wird ein HauS um l0-—^2000 fl. gegen gleich bare B'zahtung. . 684 Nähere Auskunft .im Comptoir dieses Blattes. ?a«t^ «ad Anempsthllntg. Dtm geehrten' Publikum gebe ich ergebenst lekanut, daß ich mein KaffeeyauS an Herrn Earl Förster verkauft habe, welcher das G schäft mit 1. Septemb r d. I. in seine Regie übernimmt. ' ' Indem ich für daS ehrende Vertrauen, welches mir so lange Äeit geschenkt wurde, verbindlichst danke, hoffe ich. es werde dieses Vertrauen auch auf meinen Nachfolg r nliergelien; da ich über-ztUat lii'ii, daii Herr Erster gleich mir stets bemüht sein »viid, den Wünschen deS ?. Pub-likumö in jeder Beziehung nachzukommen. Es möge also mein Nachfolger bestens em-psohien sein. Marburg, 28. August 1873. Mau^hendorfer. GrazergaAe Lizitations-Edikt. Mit Bewilligung des k. k. KreiSgerichleS Cilli vom 5. August 1873 Z. 3517 und des k. k. BezilksgerichteS Marburg vom 8. August l873 'Z 14627 ist zur Bornahme der freiwilligen j^crichtl chen Felthietnng der den Johann, Friedrich und Anna Schweinzer gehörkgev, in der Gemeinde Brunndorf geseliene» Hau^-rralität Urb. Nr. 17 »ä Exminoritengült Bik-tringhdf mit «incm unverbürgte»» Flächenmaße von I Joch 56 Qkl. die Tagsatzung auf den »S. September 1673 Bormittag 10 Uhr an Ort und Stelle deS Hauses in Brunndorf angeordiet worden, wozu Kaufliebht'ber mt d ^ (2ö eiserner unÄ KeAeu sivkerer k»!m t 8tew, Hslen, Aisrntnerria« «r. Z. Aicderllige: !>I» L. ?rosek. Anton Koinigg's Emtral-Heschästs-Kanzkei. Herreiigasse Nr. 262, »eben dem Dienstmaiiii-Jnstitut „Lxpresg". Dieitst-Anträge Lin junger Munn, welcher die 'Acker- und Wein linn schule all' 'solvirte und bereits als Landwirth-^schnftsbeamte zur Zufriedenheit diente, wünscht ein d>, der Herren-^gasje oder Burgplap mit 3 Zim»>ern, ^Äuche und Zttgkl)ör, mit 1. Dezcml). ^ ^ine Greiölcrei ^an f gutem Posten oder in der ^Nä>)e einer Kaserne sammt I ^Wohnzimmer und Äüche 'ivird bis ^I. Lktvlier l. 2. zum ablösen, ^oder etn hiezu geeignetes Lokale zu xmi^then gesucht. Zu verkaufen: Ein flockl)ohts Vorftadthaus, ^ebenerdig 8 Zimmer und 4 Köchen im 1. Stock 9 Zimmer und 4 Kil chen. mit Hof und kleinem Garten^ Einfal)rt auch imtkwärts. Zinsertrag 1150 fl. Preis 12000 fl. Eine schöne Landrealitüt, nur L Stunden vou Marburg, an der Pettauer' KommerzialstraHe, mit gemauerten, z'egelgedeckten Wohn- uud Wirthsehaftögebaudeu, Obst- und Gemüsegarten, »Iber 9 Joch,Becker, .2'/, Joch Wiesen und 3'/, Walo^ Preis K5()V fi. Eine' schöne Landrcalilät an der Triester Straße in der Näiie von Marburg, mit gemauertem, zic gelgedecktem Wohuliause, 3 Zimmeru. 2 Kellern auf 12 Startin, Stall auf 4 Stück Vieh, gutem Brunnen, dann 1 Joch Wiesen.' 12 Joch Wald und etivaS Hutweide.^ Preis 7500 fl. Ein in einem bedeu- tende» M.ukte im Bezirke Marburg, tm besten Betriebe, mit großen Lo kalitäten und gutem 5^eller. Gebäude iu guteln Bauzustande. Haf mit gutem Brunnen, Obst- uud Gemüse-garteu, 4 Joch Aecker, 0 Joch Wiesen mit süßem Kutter und mehreren Ge-meiude-Antheilen. Gnte ZahlungS-bedingnisse. Preis 8500 fl. Ein Gafthans sammt Näckerri im besten Betriebe stellend, in einem an der Eisenbahn gelegenen Markte Nttter gnten ZahlnngSbedinguissen. Dieselbe kann auch sogleich inPacht^ genommen werden. /tr P. T HtNtii die ihr Geld mit acht Prozent' sicherer Verzinsung anlegen^ wollen, würeu drei einstöckige,^ in nächster Nähe der Stadt gelegene» Zinshäuser zum Kaufe anzuempfehlen, welche zusammen oder ein-zeln verkauft werden. Dieselben bestehen, Das erste auS vier auS ebenerdigen Wohnungen, drei zu 2, eine zu? 1 Zimmei^, mit SparherdktMen und^ Zugehör; dann aus. sieben Wohnun-gen im eiksten Stocke, davon vier zu^ 2, drei zu 1 Zimmer mit Sparherd-küchen nebst Zllgehör. Jährl. ZinS-^ ertrag 1116 fl. Preis 12500 fl.i Das zweite auS: unterirdisch ein^ Keller auf 20 Startin iu Halbgeb..!i ebencröig und im ersten Stocke je^ 5 Zimmer mit Sparherdküchen und Zngehör. Jährl.Zinsertrag ö!4fl.^ Preis IV500 fl. Du» dritte auS ebenerdig uud ü ersten Stock je drei Wohnungen zu, 1 Zimmer mit Sparherdküchen und^^ Zugehör; danu ein Bauplatz von^ 406Qtl. Jährl.Zinsertrag396 fl.^ Preis 5300 fl. Dinier, melirere Fuhren, gut abgelegen, Verantwortliche Redaktion, Druck und Verlag von Eduard Sanschitz in Marburg.