> Nr. 9. Pränumer»t«on«pre<«: Im Tomptoit ganzj. ft. ll, halbj. fi. b'50. ssllr die Zustellung ins H«l.!> halbl- b« ll. Mit der Post ganzj. ft. l5, hallj. fi. ? bo. Freitag, 12. Jänner. Inlertlonsgebül: yül tlelne Inserat« bl» »u 4 Zeilen 25 lr., glöücr« per Zeile 6 Ir,, bei öfteren Wiederholungen p»r Zeile 3 lr. 1883. Amtlicher Theil. Der Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums des Innern hat den küstenländische!, Statthalterei-lecretär Dr. Philipp Zaplotnlk zum Beznköhcnipt Mann in Krain und den krainischen Vezirkscomin>ssär Dr. Reinhold Ruling Edlen v. Nü dingen zum Statthaltereisecretär im Kiistenlande e» nannt. Der Ackerbauminister hat den Oberbergcommissin Wenzel Püchler in St. Polten zum Be, ^r.Uhe und den Bergcomlnissär Dr. Martin R u ch in Laibach znm vderbeigcommlssär im Status der Vergbehördeu er« nannt. Erkenntnisse. Da« l. f. Landcsgericht Wic» als Pressssericht hat aus «ntraa, der l. l, Staatsamvaltlchast erkannt, dass der Inhalt der ausländischen nicht periodischen Dniclschlist, betitelt: „Dr, Ernst henricis Neichshallcli.Rede vom 17, Dezember 1880, Verlas, von Oscar Lorenh. Berlin. Druck von G. Bartel-5, Acrlin" das «rrqchen uach 8 30. P, O, das Verbot der Weitelvellireitnna. dieser Druckschrift nusglsprochen. Das t. f. LandeZs,cricht als Pressgericht in Graz l,at auf Vlntraa. der t, k Staatsnn>ua!tschaft mit dem Erkenntnisse vom »I Dezember 1882, ,^ 225 ^j. die Writervl-rbreilunn der Zeil» l^'ft „Tasssspust" (Abendblatt) Nr. 348 vom 27. Dezember » ^""""' ^ -'lrlikcls „Stchtzhundert Jahre Oesterreich" nach z ^00 St, G. vcrboien. Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät derKa iser haben, wie die ..Brü,,' ner Zeitung meldet, den Gemeinden Deutsch-Brodeck. Döschna und Oelhütlen zur «irchenreswurierung 200 G»lden und der Gemeinde Z»kran zur Tilgung der Echulbaukosten ebenfalls 200 fi.; feiner, wie das nn-aar'sche Amtsblatt mittheilt, für die durch Brand ge sckädig,en Einwohner V0l> Kelh.ly 100 fi. und, wie die «Agsamkl Zeitung" berichtet, sür die Restaurierung eine« Altare« in der Kirche zu St. Georg iu Graiac 200 fi. zu speuden geruht. Se. Majestät der K a i s e r haben, wie das «Pra< ller Abendblatt" meldet, der freiwilligen Feuerwehr in Hennersoorf 80 fl. und d^n Arbeiter-UnterstühnngH-Vereine „Lidumil" in Kladno 60 fi. zu spenden geruht. Ihre t. und k. Hoheiten der durchlauchtigste Kronprinz Erzherzog Rudolf und die durchlauch« linste Kronprinzrssiu Erzherzogin Stefanie haben, wie das uugarische Amtsblatt meldet, für die Armen der Hauptstadt Budapest 1000 fl. gespendet. < Wien, 10. Jänner. (Orig.-Eorr.) Die Taktlosigkeiten, welche sich einige jungc,',echische Heißsporne anläsölich des Todes Gambettas zuschulden lonline» liehlli, haben in Böhmen grilndlich verstimmt, und die maßgebenden Führer der czechischen Partei saher, sich veranlasst, diesen jungczechischen Enuntia' tionen gegenüber offen zu erklären, dass die czechische Bevölkerung von jenen sonderbaren Anschauungen nichts wissen woll»». So erklärte auch Zcithammer. dass die Czechn! nicht nur die innere, sondern auch die äußere Politik unterstützen müssten, welche letztere den Frieden verbürge, dessen Böhmen gerade so gut bedarf, als die anderen Länder. Durch diese unzweideutige Erklärung wird auch dem Gerede ein Ende gemacht, als ob die Eichen die Absicht hätten, gegen das Bündnis mit Deutschland zu intriguieren. Es gehörte bekanntlich zu den ständigen Themaias der opposiliu' Nl'llrn Publicislik, unsere Stelluna zu Deutschland und überhaupt unsere auswäilige Politik als durch die Majorität und die innere Polltlk überhaupt gefährdet t,i»zuslrUci>. Diese Behauptung dürfte jetzt endlich abge-lhan sein. Ueber die Stellung der Czechen zu, der Regierung licgt auch eine Aeußerung Riemers vor, welche gleich, falls die Tendenzen eines Theiles der czechischen Presse desavouiert lind darauf hinweist, dass die Czechen nur siä, selbst schaden würden, wenn sie übertriebene An« sprüche um jeden Preis durchsehen wollten. Es ist zu wünschen, dass der erwähnte Theil der czechischen Presse sich diesen vernünftigen Rath z>l Herzen nehme. Als mteress inte Thatsache ist zu verzeiäMN, dass das Rechtibureau des Wiener Magistrates ein Gut. achten dahin abgab, dass dnrch die Errichtung der czechischen Schule in Wien kein Grstz verletzt wurde. Daduvch ist nun dcr G>>'nuiilt>eralh desavouiert, dessen jüngster Befchluss belannllich auf der gegentheiligen Ansicht basiert. Zur Lage. Die Leilarlikel dcr Wiener Morgenblälter vom 10. o. M. sind theils inneren, theils auswärtigen An« gllegenhetten gewidmet. Die ..Deutsche Zeltung" lässt den Pirlamcntarischen Nachwuchs der deutsch-liberalen Partei mit Rücksicht auf die Eventualität von Neuwahlen für den Reichsrath R«.vue passieren, ver. mag llbr>r die Gründe nicht anzugeben, warum diese ..pmlamentlllische Reserve" es bisher abgelehnt hat, im Reichsrathe thätig zu sein. „Ez ist absolut unmöglich — bemerkt dabei das Blatt unter anderem — die geistige Ueberleaenheit der Deutschen Oesterreichs über die anderen Stämme des Reiches aus der Welt zu schaffen." Dieser stolze und selbstbewufsle Ausspruch passt wahrlich weuig zn dem gewaltigen Lärm, den dieselbe „Deutsche Zeitung" und ihre Gesinnung«, genossen wegen der Bewilligung zur Errichtung einer czechischen Privat-Volksfchule in Wien geschlagen haben und noch immer schlagen. — Die „Wiener allgemeine Zeitung" bespricht die anti'österreichischen Demonstrationen in Italien und findet, dass dieselben nur die Acußeruug bekräftigen, welche der verstorbene Freiherr v. Haymerle gethan, wonach der Irredentis-mus weit mehr eine italienische Verlegenheit, als eine österreichische Gefahr sei. — Im gleichen Sinne äußert sich das „Extrablatt".— Das „Neue Wiener Tagblatt" leitanitelt über eine Rede des Abg. Dr. Nieger im „Cesky Klub" und bemerkt darüber unter anderem: „Der Minorität wird die Hoffnung auf die Znkunft genommen; gleichzeitig wird aber auch angekündigt, dass man auf die gegenwärtige Majorität das Fernhalten der Datschen von der Regie» ung sich zum Lebenszwecke gemacht hat. Mag man für eine folche Politik welchen Namen immer finden, als eine zweckmäßige und nützliche wird man sie nicht bezeich-nen können. Die Fackel der Hoffnung soll also voll« ständig ausgelöscht werden, und da ist es wirklich wünschenswert, dass die Regierung sich einer vernünf» tigen Politik befleißige; denn andernfalls wäre von der parlamentarischen Controle der Majorität nur ge« riuge Abhilfe zu erwarten." — Das „Fremden-blatt" bespricht die auswärtige Lage und bemerkt: „Wem es darum zu thun war, sich von der Wahrheit zu unterrichten, hat sich längst überzeugen sönnen, dass sich Oesterreich-Ungarn, nicht um den Berliner Ver-trag zu verletzen, sondern um die gewissenhafte Be« obachtung aller Bestimmungen desselben durchzusetzen, mit Deutschland alliiert hat. Nicht zur Durchführung kriegerischer Abenteuer, sondern zur Realisierung fried« licher Zwecke haben sich die beiden Kaisermächte verbündet. Darum auch durchkreuzt ihre Politik die be« rechligte» Interessen keines anderen europäischen Staates. Iin Gegentheile finden die Vertreter der realen Interessen in anderen Reichen, wenn es sich für sie darum handelt, den uationalen Leidenschaften und chauvinistischen Prätensionen entgegenzutreten, einen Rückhalt an der österreichisch.deulschen Friedensallianz." — Die „Presse" berührt das Desaveu, das den Iilngczechen durch deu Obmann des „öesky Klub" zu-theil gewordeu, und sagt: „So viele Meinungsver« schiedenheiten und principielle Gegensätze die österrei- Feuilleton. Hochwaffer im Kanalthale. Von Oscar Künl. Wer die Strecke von Tarvis zur Reichsgrenze in A"!"^' ^2 sogenannte Kanalthal, und weiter das ^yal banale di Ferro durchwanderte, mag unterwegs woyi oftmals seine Schritte angehalten haben, um die wlloe Romantik der Gegend recht voll zu genießen. ^>as Groteske der Gebirgsformation nimmt mit jedem Achntte zu; die Hindernisse, so hier die zerklüftete «erglvelt dem bequemen Vordringen entgegenstemmt. ?^ Mensch mit zäher Verwegenheit mittelst gigan« l'lcher Brücken überspannt, mit mächtigen Viaducten überwölbt, hat fie gesprengt und durchbohrt. Es war am 28. Oktober d. I, ein trüber Herbst« "orgen, als ich Tarvis verließ und den mächtigen Äergcoulissen zuschritt, hinter denen der sonnige Him-n>e! Italiens blaut. Ich konnte meine lieben alten «rtannten heute nicht grüßen; ein feuchter Nebel yullte alle ein. den herrlichen Fünfspih. den Manhardt-dom, den stolzen Königsberg, den «heiligen Luschari", und wie sie alle heißen mögen, die an schönen Tagen das Auge des Beschauers hier entzücken. Zu meinen 6ußen nur wälzte sich braun.gelb die reißende Fella, heute gar mächtig angeschwollen nach dem wolkenbruch« amgen Regen des vo, hergegangenen Tages. Je weiter 'ch vordrang, desto unbändiger schäumte die Fella, an emzelnen Stellen ihre engen Ufer überflutend. In Malborgeth, wo sich da« massive Festungsbollwerl grau vom grauen Felsgesteiu abhebt und droheud seine Feuerschlünde drr Slraße zukehrt, blickten die Leute schon ängstlich zur tosenden Fella hinüber, die. von mächtigen Giehbächen, welche die genügend entwaldeten Berggehänge entsendeten, reichlich gespeist, übermüthig entwurzelte Bäume und Strauchwerk über das hohe Wasserwehr bugsielte. Iu der Lnhnitzer Gegend fand ich bereits tiefer gelegene Aecker und Wiesen in schlammige Teiche verwandelt. Es war Abend geworden, als ich Pontafel erreichte. Der Ort bot einen eigenthümlichen Anblick dar; alle Fenster der Häuser waren mit einem oder mehreren Lichtern erhellt, uud die Leute huschten ge. schuftig von Haus zu Haus. In deu Kellerränmen mehrerer Häuser war das steigende Wi,sst'r bereits eingedrungen, und aus dem Heim des Bü> germeisters wurde das Vieh ans den Ställen getrieben. Fackeln irrten dem Ufer der Alia entlang nnd warfen ihren düstern, rolhen Scheu» über den sich ausbäumenkeu Gischt. Das Wasser aber fraß gierig an deu Ufer< böschungen und begann die Straße zu unterwühlen, so dass eine Gendarmeriewache das Ueberschreiten der gefährdeten Stella wehren musste. Die Menschen rüsteten sich zum Kampfe gegen einen unheimlichen, gewaltigen Feind, dem sie machllos gegenüberstanden. Ich hatte vor Wochen Gelegenheit gehabt, denselben Weg der Fella entlang zu wandeln, dem lieblichen, hellgrünen Flüsschen, dessen Lanf einem fchmalen Silbe« streifen gleicht, und heute tobte und gurgelt,, mächtige Wirbel ziehend, ein entfesselter Strom durch das Thal. Erst nach Mitternacht, nachdem ein wei« teres Steigen des Wassers nicht bemerkbar war, legte sich die Aufregung unter den Bewohnern; auch ich begab mich ermüdet zur Ruhe. Am Fenster flackerte unruhig das Nachtlicht, und die tosende Fella gurgelte mir ein unheimliches Schlummerlied vor. Der nächste Tag zeigte den stattgefundenen Kampf des wilden Wasserelementes. Mächtige Baumstämme, entwurzelt und geknickt, bedeckten ringsum das Ufer, der S'eg über deu Fluss war sammt seinen Pfeilern spurlos verschwunden; über Stelleu, wo sonst weiden« bewachsene Sandinselu gestanden, wälzte sich schlammig das Waffel hinweg. Doch die Nacht war glücklich vorüber uud das Wafser beganu allmählich zu fallen. Die Menschen aber athmeten erleichtert anf und bald begannen sie sich den Schaden, so das entfesselte Element angerichtet, theilweise wieder gewinnbringend zu machen. Holzwerk, das in Massen dahergeschwommen kam. wurde mit lana/n Hakenstangen aus dem Wasser gefischt. Insbesondere jenseits der Reichsgrenze, auf italienischem Boden, wurde die Holzfischerei tagsüber professionell betriebeu. Männer, Weiber uud Kinder lauerten den daher schwimmenden Bäumen auf, um sie mit Stangen und Stricken an das Ufer zn zerren. Das Wasser war im Laufe des Tages ebeufo rapid gefallen, als es in der vorhergegangenen Nacht gestiegen war. .. . Zu später Abendstunde flackerten stellenweise dem Ufer entlang lustige Lagerfeuer auf, darliber ruhlge Kessel hiengen. denen der verlockende Duft goldgelber Polenta entströmte. Ab und zn ertönte d,e einförmige Weise eims Friauler Liedes von emem Lagerfeuer zum andern hinüber. Ich konnte nicht umhin, mich bei der braunen Gesellschaft zu Gaste zu laden und ihren Gesängen und lebhaf'en Schilderungen der «verstandenen Wasfergefahr zu lauschen. Pontafel, 24. Dezember 1882. Laibacher Zeitung Nr. 9 70 12. Jänner 1883. chischen Parteien trennen mögen, so hat doch die auswärtige Politik eines Ministers noch selten eine so einhellige, kräftige, aus dem Verständnisse und der Erkenntnis der Staalsinteressen hervorgegangen? Un« terstühung gefunden wie die des Grafen Külnoky. Diese Harmonie der Parteien ist der beste Beweis dafür, dass ihnen die Sorge um die Machtstellung des Reiches gleich nahe liegt und dass sie in dem deutsch« österreichischen Bündnisse nicht nur eine Garantie des Frieden«, sondern auch eine Bürgschaft für die gedeihliche Entwicklung und Zukunft der Monarchie erblicken." Die „Klage nfurtrc Zeitung" begrüßt den am 1. Juli d. I. in Kraft tretenden neuen Güter» tarif für die westlichen k. t. Staatsbahnen mit leb« hafter Genugthuung und bemerkt, dass sowohl durch die in dieser Richtung bereits getroffenen Maßnahmen als auch durch den angekündigten neuen Tarif den langjährigen berechtigen Klagen der industriellen und commcrciellen Kreise Kärntens in den meisten Punkten Rechnung getragen worden sei. Im Hcrrenhause hat am 10. d. M. nachmit« tags die Commission für die Vorberathung der Ge» Werbegesetz-Novelle die Specialberathung über die ihr zugewiesene Vorlage fortgesetzt. Am 10. d. M. hat in Brunn die Erfatzwahl eines Mitgliedes für das Abgeordnetenhaus an Stelle des Hofrathes Ritter d'Elvert, der fein Mandat zu Beginn des jetzigen Sessionsabschnittes aus Gesundheitsrücksichten zurückgelegt hat, stattgefunden. Zur vollständigen Eompletierung des Hauses ist somit nur mehr eine einzige Ergänzungswahl vorzunehmen, und zwar von Seite des Landgemeinden-Wahlbezirkes Zol« kikw, Sokal und Rawa in Galizien an Stelle des zurückgetretenen Abg. Ritter v. Fedorowicz. Der Termin für dicse Wahl wurde bekanntlich für den 17. d. M. anberaumt. AuS Budapest wird unterm 10. Jänner gemeldet: Im Abgeordneten« hause legt nach Verlesung der Einlaufe der Handelsminister den Gefetzentwurf über die im Jahre 1885 abzuhaltende allgemeine Landesausstellung und der Communicatiunsminister einen Bericht über die Concessioniernng dcr Neusohl-Brezovaer und Piski-Vajdahunyader Secundärbahnen vor. — Vor Uebergang zur Tagesordnung stellt Mocsary an den Minister des Innern und an den Cummunicationsminister die Frage, welche Verfügungen betreffs der Ueber-schwemmungs-Katastrophe in Naab ge« troffen worden seien, da dieselbe fast der Szegediner Katastrophe gleichkomme. Der Eommunicationsminister erstattet hierauf einen Bericht, in welchem er betont, dass die Gefahr nicht so groß sei, als sie vom Abg. Mocsüry geschildert wurde. Alle Verfügungen bezüglich der Rettung von Menschenleben und Habe sind be« reits vor Eintreten der Ueberflutung getroffen worden. Nach den neuesten Berichten ist übrigens die Ge« fahr im Abnehmen. — Istöczy meldet eine Inter« pellation an inbetreff der Todesursache des Grafen Wimvffen. — Szemenyey interpelliert den Mi-nister des Innern, ob er davon Kenntnis habe. dass Raab und dessen Umgebung überschwemmt sei, und was er in dieser Richtung zu thun beabsichtige. Mi-Nisterpräsident von Tisza erwidert auf die Frage Mocsälys und die Interpellation Szemenyeys. er habe die zur Behebung der Nahrung«, und Wohnungsnot!) der durch das Wasser von ihren Wohnungen abge« sperrten Einwohner nöthigen Summen angewiesen, auch habe die Piivatwohlthätigleit ihr Wert begon« nen. In der erwähnten Lage befinden sich nach amt. lichen Berichten etwa 10000 Seelen. 300 bis 400 Häuser sind überschwemmt, lheilweise verwüstet. Es beginnt sodann die Debatte über den Gesehentwurf betreffs Beschränkung derNppella-tion in kleineren Strafsachen. Referent Matuöka empfiehlt die Annahme der Vorlage. — Komjüthy wirft dem Iustizminister Programm« und Principien« losigkeit vor. Er erklärt sich in seinem wie im Namen der Unabhängigkeitspartei aegen die Vorlage. — Veszter saqt, die große Zahl der Processe rühre davon her, dass der Rechtsstreit jetzt bloß ein Lotterie-spiel sei. (Beifall links.) Der Oberste Gerichtshof änderte den größten Theil der von den unteren Gerichtshöfen geschöpften Urtheile; er sei der einzige Regulator der Rechtspflege. Die vom Entwürfe be« rührten Strafsachen seien viel zu wichtig, als dass man sie bei dem heutigen Zustande des ungarischen Iustizwesens der definitiven Entscheidung der unteren Gerichtshöfe anvertrauen dürfte. Er nimmt den Ent« Wurf nicht an. Vom Ausland. Aus Berlin wird unterm 10. d. M. berichtet: In der gestrigen Besprechung bei dem Fürsten Bi«. inarck wurde beschlossen, vm, den vom Kaiser be« willigten sechshunderttausend Mark je 100000 Mark für Hessen, die Pfalz und Preußen, je 40 000 Mark für Elsass, Baden und Vaiern, 20000 Mark für Württemberg sofort zu vertheilen und den Rest als Reserve zurückzuhalten und nach acht Tagen zur Ver-theilung zu bringen. D,e Besprechung dauerte bis Mitternacht, und haben an derselben der Elsässer Grad und alle Vertreter der Rheinufer«Staaten theil» genommen. Die Gefammtausgaben des deulschen Neiches betragen nach dem Neichshaushalts-Etat für 1883/84 60! 882 715 Mark. Darunter sind enthalten an Aus-gaben, welche nicht für Rechnung der Gesammtheit zu bestreitcn sind. 23 020 764 Mark. Nach Abzug derselben verbleiben von dcr Gesammtausgabe 578 861 951 Mark. An ordentlichen eigenen Einnahmen, welche für Rechnung der Gesammtheit zur Reichscasse fliehen, weist der Etat 393 037 306 Mark auf. Von der gemein« fchastlichen Ausgabe bleiben fomtt noch anderweit auf« zubringen 185 824 645 Mark. Diese Summe vertheilt sich nach der Schlusszusammenstellung der Matricular-beiträge nach der Kopfzahl der Vevölleru»g der einzelnen Bundesstaaten, für deren Berechnung die Volkszählung von 1880 zugrunde gelegt Wird. Preußen hat demnach 59, Baiein 5,2. Sachsen 6,4, Württemberg 8, Baden 5.6, Hessen 2 Millionen Mark an Matricularbeiträgen zu leisten und in demselben Maße ihrer Volkszahl die übrigen Staaten, von denen Schaumburg-Lipfte mit dem kleinsten Betrage, nämlich mit 76 572 Mark für seine 35 374 Einwohner ange-setzt ist. Die wirklich zu zahlenden Matricularbeiträge ermäßigen sich indes durch Ueberschüsse aus dem Etatsjahre 1881/82 um 14743 764 Mark. DiewürttembergischeStändeversamm-lung, deren zweite Kammer am 20. v. M. bis auf die zehn Virilstimmen.der Geistlichkeit und des Universitätskanzlers neu gewählt wurde, ist kürzlich von Sr. Majestät dem Könige mit einer Thronrede eröffnet worden, welche unter anderen Reformen die Weiterführung der Verfaffungsrevision und die Er« richtuxg einer mit der PostVerwaltung zu verbindenden Sparcaffe ankündigt. Der Entwurf des Haupt-Finanzetats für die nächsten zwei Jahre soll den Ständen alsbald zugehen. Das gegenwärtige, am 31. März d. I. ablaufende Finanzgesetz vom 24sten März 188 l stellte die Einnahmen und Ausgaben für jedes der beiden letzten Jahre auf 52 Mill. Mark fest. Seit vierzig Jahren ist der jährliche Staatsbedarf in Württemberg von 10 Millionen Gulden rheinisch auf diesen Betrag gewachsen; vor zehn Jahren betrug er 42 Millionen Mark. In R o m und anderen italienischen Städten wurde am 9. d. M. der fünfte Todestag des König« Victor Emanuel solenn begangen. In Rom selbst hatten sich zu der Feier mehr als 4000 Mitglieder von Vetera« nenveremen versammelt. Um 7 Uhr morgens fuhr das Königspaar nach dem Pantheon, um am Grabe des ersten Königs von Italien zu beten. Um 9 Uhr marschierten die Veteranen geschlossen und die städtischen Vereine mit dem Bürgermeister an der Spitze nach der Grabstätte; um 10 Uhr wurde der Tempel dem Volke geöffnet, das sich i» denselben drängte Man darf in dieser Kundgebung mit Fug und Recht eine gegen die Wühlereien der Irredentisten gerichtete Kund» gebung erblicken, denn in Italien nehmen namentlich die Veteranenvereine jede Gelegenheit wahr, ihre mon. archische Gesinnung au den Tag zu legen. Gegen die Irredentisten schreiten übrigens die Behörden ernstlich ein, und die conservative« und gemäßigten Blätter fahren fort, eine energische Sprache gegen dieselben zu fuhren. In Spanien hat eine Reconstruction de« Mi-nisteriums stattgefunden. Da jedoch die beiden Hauptpersonen des bisherige« Cabinets, der Ministe,Präsident Eagasta und der Kriegsminister Martinez Cam« pos, im reconstruierten Cabinet ihre Portefeuilles behalten und die jüngsten Debatten über das Thema einer Verfassungsrevision gezeigt haben, dass die über« wiegende Mehrheit der Corlesmitglieder beider Kammern zu Sagasta hält, so ist eine Nendeiung der spanischen Politik in nächster Zeit kaum zu erwarten. Wie es scheint, bleibt auch der bisherige Minister des Aeußern, Vega de Armijo, auf seinem Posten und >st nur durch einen Fehler des Telegraphen Aruijo ge« nannt. Aus Washington wird unterm 10. Jänner gemeldet: Der Senat hat die B'll, betreffend die Nachfolge auf den Pusten des Präsidenten oder Vice« Präsidenten fiir den Fall, dass der Präsident oder Vicepräsident sti'bt, demissioniert oder unfähig wird, angenommen. Die Bill bestimmt, dass in solchen Fällen die Mitglieder des Cabinets nach Maßgabe ihres Nanqes und zunächst der Staalssecrelär des Aus-wärticzen Nachfolger werden. Wenn der Congress nicht versammelt ist oder nicht binnen dreiß'g Tagen zusammentreten kaun, hat der neue Präsident denselben binnen zwanzig Tagen einzuberufen. In Süd-Amerika sind Friedensverhandlungen zwischen Chile, Peru und Bolivia, die vor vier Iah-ren einen ebenso erbitterteil als verlustreichen Krieg gegen einander begonnen, im Zuge und ein neuer Krieg zwischen dem siegreichen Chile und Columbia im Anzüge. Chile sucht dafür die wenigstens passive Gundesgenosfenschasl der zwischen dem von ihm besetz ten Peru und Columbia gelegenen Republik Ecuador zn gewinnen und bietet derselben nach einem Newyorker ----------------------------------------,—-------------».-------------------»^ Telegramme eine peruanische Provinz, zwei Dampf< schiffe und 10000 Gewehre an, wogegen Ecuador als Operations.Vasis gegen Columbia dienen soll, welches berrils Truppen an die Grenze wirft. Aus Moskau wird der „Pol. Corr." unterm 6. Jänner geschrieben: Die allrussische, alias Moskauer Partei, die sich seit je auf die patentierte Schiltzerin der religiösen Jitter« essen Russlands im Oriente Hinausspiels, hat soeben eine neue Frage aufs Tapet gebracht. Die äußere Veranlassung bietet ihr diesesmal die von der Pforte bekanntlich unbestätigt gebliebene Wahl des achtund-zwanzigjährigen Diakons zum Patriarchen und obersten gerichtlichen Chef der orthodoxen „Bruderschaft des heiligen Grabes". Dem Beschlusse der heiligen Synode Rechnung tragend, hat die russische Regierung die Pforte aufmerksam gemacht, dass die russische Kirche den neuen Patriarchen unter keiner Bedingung anerkennen werde. Indessen blieb die Action des Petersburger Cabinets nicht auf diesen Schritt beschlänlt; es regte Vielmehr gleichzeitig die Frage der Reorganisation der genannten Bruderschaft an. Herr Katkow, welcher zum General Procurator der heiligen Synode, Herrn Pobedonoszew, bekanntlich in intimen Beziehungen steht, fordert nun die russische Regierung auf, eine gnindliche Lösung der Frage ..der heiligen Stätten" vorzubereiten, und damit erscheint die Än« geltgenheit, die im Liufe des 19. Jahrhunderts die russischen Staatsmänner wiederholt beschäftigte, neuer-dings auf die Tagesordnung, mindestens der publicisti-schen Discussion, gesetzt. „Die Interessen Russlands in der Ierusalemer Kirchenfrage — sagt Kallow in den „Moskowskija Wjedomosti" — lassen sich mit jenen, welche unsere Kirche mit denen der anderen orientalischen Kirchen gemein hat, nicht vergleichen. Russland ist in Jerusalem nicht bloß der glaubens-verwandte und mächtige Beschützer, sondern es hat dort specielle Verpflichtungen übernommen. In Ie>u< salem befinden sich die erhabensten Heiligthümer der gesummten orthodoxen („pravosiavuL") We'lt, die hauptsächlich, wenn nicht gar ausschließlich, durch russische Subsidien erhalten werden. Wir können unter keiner Bedingung die Ansprüche, welche die Hellenen auf die Vesitzrechte dieser Heiligthümer erheben, anerkennen. Russland hat den Krimkrieg zugunsten dieser Heilig« thümer, nicht aber wegen der griechischen Velleitäten unternommen. Die Opfer, welche Russland der Sache der orthodoxen Kirche im Osten gebracht hat und fortwäh« rend bringt, sind zu groß, als dass es den Gefahren ruhig zuschauen könnte, welche den heiligen Stätten in« folge des Verfalles der Ierusalemer Kirche drohen. W>r milssen derselben Beistand leisten, was nur möglich erscheint, wenn Russland thätigen Antheil an der Controle nimmt, welche in administrativer Beziehung ausgeübt werden muss. Nur die Controle wird es vermögen, alle Intriguen zu vereiteln u. s. w." Was nun diese ..Intriguen" betrifft, erblickt sie das Kat-kow'sche Organ hauptsächlich in der Thätigkeit der protestantischen Propaganda, welche seit 184l «grandiose Dimensionen" angenommen habe. Mehr als 13000 Christen der orthodoxen Kirche in I^rnsalem sind theils znm Katholicismus, theils zum P otestan-tismus übergetreten. ..Wenn es so fortgeht. wilrdeN 50 Jahre genügen, um die Orthodoxen verschwinden zu machen. W»e kann Rusiland ruhig zusehen, dass den 86 von der Propaganda erhaltenen Unterrichts« anstalleu nur vier orthodoxe gegenübe!stehen sollen? Sollte mit den 308 000 Rubeln, welche die „Bruderschaft des heiligen Grabes" jährlich aus Russland bezieht, kein anderes Resultat zu erzielen sein?" Die Moskauer Partei fordert also zweierlei: Erstens, dass man die »ussische Propaganda in der heiligen Stadt kräftig belebe, und zweitens, dass die russische Negierung eine directe Ingerenz in den Angelegenheiten der „heiligen Ställen" ausübe; „denn", rufen die „Mos-kowstija Wjedomosti" zum Schlüsse pathetisch aus, „der Lenker der Geschicke des einzigen, m«t der Fülle aller Lebensbedingungen ausgestatteten orthodoxen Staates ist der alleinige Protector der „allgemeinen orthodoxen Kirche!" Diese Sprache klingt, wie mall znqeben wird, ganz wie ein Echo aus der Zeit Ka'fer Nikolaus I. und lässt an Deutlichkeit nicht« zu WiiN' schen übrig. Indesfen diirften die Alt.Russen aller Wahrscheinlichkeit nach bald die Erfahrung machen, dass die gegenwärtigen politischen Verhältnisse Europas wenig angethan sind. die Frage der „heiligen Stätten" in neuer Auflage erscheinen zu laffen. Tagesnemgkeiten. — (Nadehky-Feier.) In Salzburg fand vergangenen Freitag vormittags in der Stiftskirche St. Peter die vom Veteranen- nnd Kriegervereine „Feldmarschall Graf Nadehlu" anläsölich des iiöjälzrigeN TodeS!azes des großen Kriegshelden Nadetzlu veranstaltete Trauerfeier statt. Herr Abt Nmnuald Hörner cele-briette die gottesdienstliche 3e>er. Der nut den Mar-schallSiusignien geschmückte Katafalk stand innntte einer prachtvollen Blumengruppe, Mitglieder des Vereins bil- Laibacher Zeitung Nr. 9 71 12. Jänner 1883. delen mit Fackeln Spalier. Der Radetzlu-Verein und lene Mitglieder des Vereins, welche unter dem Feldmarschall gedient hatten, legten auf die Stufen des KatafalleS zwei große Kränze mit prachtvollen Schleifen nieder. Der Protector des Vereins. Herr Graf Hugo Lamberg. viele Stabs- und Oberosficiere der Activität und des Ruhestandes, hohe Beamte fowie Deputationen Mehrerer Veteranenvereine wohnten der Feier bei. — (Brand.) Aus Sarajevo berichtet man unterm 10 d. M.: Heute um 7 Uhr jrüh brach in dem h^ufe. in welchem sich das Obergericht befindet. Feuer aus. Pas ganze ödere Stockwerk, der Sitzungssaal nebst Einrichtung und Bibliothek, sowie die Processacten Wurden ein Raub der Flammen. Die Registratur blieb unversehrt. Man glaubt, dass das Feuer durch Ueber» Heizung entstand. — (Neue Ausgrabungen Schl i emann 2.) Wie die ,Mg. Ztg." erfährt, will Dr. Schliemann Stellen im Nordmesten von Athen umgraben, wo in der Nähe der alten Akademie der officielle Begräbnisplah >^r die in den Kriegen Athens Gefallenen sich befand Bei zufälligen Grabungen in diesem Rayon ist fchon manches wichtige Denkmal an Todtenlisten gefunden worden. Dort befand sich auch zwischen dem Diplyou und der Akademie das Grab des Perilles. welches viel» leicht noch ganz oder theilweise erhalten sein dürfte. — (Lawinensturz.) Die Gotthardbahn hat sich a'gen Lawinengefahr durch Aufforstungen, Gallerien und Schirmmauern zu schützen gesucht. Dass diese Schutz-Mahregeln nickt immer ausreichen, das zeigte sich Ende des vorigen Monates, Als in der Nacht vom 27 Dezember v I. nach vorausgegangenem lulossalen Schnee» l"lle der Föhnsturm aus Siww^st bei hoher Tempratur loebr^ch. lösten sich im Hochgebirge überall Lawinen, «me derselben stüvzte vo>m,ttags 10 Uhr in unmittcl. barer Nähe der Stution W> ssen ans dem Entschiygthale und überichüttrte den Bahnlö'per mit hanshohem Schnee, ^>ne sehr zahlreiche Mannschaft albeitete ununterbrochen d!erunozw,nz,g Stunden lang. um die Strecke frei zu wachen. Ein Bah»z.,g. der im Momente deS Sturzes t»e Stelle passtet hätte, wäre unrettbar verloren gewesen. D>e Slelle soll sogleich besser geschützt werden. -^ (Verschwunt> r >, e Ba nk« D, rectoren.) D>e Dir ctoren der „Societe financ>ö>,e de Paris". <)ur>al und Pardieu. sind seit dem letzts» Samstag Wuilo» verschwunden, D,e zahlreichen Anasst.llten dieses VanlmstttutlS. welches bei vielen geräuichvoll inscenier» lrn Ellnisionen mitwirkte und überhaupt fehr viel von Nch redrn machte, fanden vorgestern früh die Cassen leer und keinerlei Verhaltllngs-Instrnctionr" seitens ihrer ^hefs. Di«. verkrachte V>inl hatte ihre Aktien zu hohen Coursen, etwa !000 Francs per Stück, unter kleinen Kapitalisten der Provinz angebracht, deren Vertrauen die Directoren durch ein systematisch organ>si>>rtes Re. clamenwesen und die I'hlung einer Reihe vermuthlich stctiver Dividenden zu captieren verstanden haben. — (Dampfer. Zusammen stoß.) Ueber den lchon telegraphisch gemeldeten Zusammenstoß, der zwischen dem Dampfer „Kirby Hall" und dem Postdampfer „City °f Brussels" außerhalb des Leuchtschiffes Vor der Mersey-Mündung, etwa 20 Meilen von Liverpool entfernt, erfolgte, wird der „Wiener allgemeinen Zeitung" folgen» des Nähere gemeldet: „Auf dem Postoampser, der von ^rwyork lam und auf welchem sich mrhrere hundert Passagiere befanden, hatte man wegen des dichten Ne-bcls wohl alle erdenklichen Vorsichtsmahregeln getroffen, trotzdem fand mit unglaublicher Schnelligkeit die Col. uswn der beiden Schiffe statt. Der „Klrby.Hall" bohrte Unter heftigem Krachen und Sttlhnen feinen Vordersteven 'n die Seiten der „City of Brussels" ein und schnitt da» Schiff förmlich in der Mitte durch. Die Aufregung Unter den Passagieren lanu man sich leicht ausmalen; °der mit großer Geistesgegenwart leitete der Capital», oer sein Schiff verloren sah. die Nettungsarbeiten. und s einer halben Stunde waren sämmtliche Passagiere l> > m Rettungsbooten untergebracht und in Sicher, ertrank - bleute und zwei Passagiere (Italiener) Locales. Aus dem Kanitätsberichte des Laibacher Stadt-phyftkates für den Monat Oktober 1882. (Fortsetzung und Schluss.) ^ IV. Aus dem Civilspitale meng für diesen Monat folgender Bericht ein: . Vom Monate September 1882 sind ln Behandlung verblieben.....339 Kranke, lm Monate Ollober 1882 neu auf-genommen..........316 „ Ellmme des Gesammt-Krankenstandes. 655 Kranke. Abfall: ^'tlassel, wurden .... 262 Kranke, gestorben sind .... 25 „ ^ Summe des Abfalls . ^ ^287 Kranke. Verblieben mit Ende Oktober 1882 m Behandlung.........368 Kranke. Es starben somit 6,9 Procent vom Gesammt-Krankenstände und 8,7 Procent vom Abfall. Von den im Monate Oktober 1882 im Civil-sftitale Verstorbenen waren 5 Laibacher, d. i. solche, welche von der Stadt aus krank ins Spital kamen, und 18 Nicht-Laibacher, d. i. solche, welche auf dem Lande erkrankten und von dort aus krank ins Spital kamen. Den Krankheitscharakter im Civilspitak betreffend, so war derselbe in diesem Monate folgender: a) Medicinifche Abtheilung: Vorwiegend waren rheumatische Affectionen der Gelenke und Muskeln, Hydrophien infolge chronische? Nervenerkrankung und Gesichts-Elysipele. Die Todesfälle betrafen meist ma-rastische Individuen. — In die Beobachtungsabthei» lung gelangte!, drei Männer zur Anfmihme, und zwar ein Fall von Delirium tremenä, ein Fall von epilep« lischer Manie und ein an primärer Krankheit leiden« der Mann. Der Alkoholiker wurde in seine Zustän-digleilsgemeinde nach Steiermart abgegeben, ein Verrückter in die Irrenanstalt transferiert. d) Chirurgische Abtheilung: Gegen Ende dieses Monats steigerte sich der Zuwachs um fast zwanzig Patenten. Unter den Verletzungen stehen die Kopf« Verletzungen obenan, leichte und schwere — in einem Falle mit Zertrümmerung des Jochbeines, Oberkiefers und Sprung des harten Gaumens' zugewachsen sind ferner: zwei quere und ein complicierter Unterschenkel-bruch, ei» Obetschrnkelbruch, drei Vorderarmbrüche; sodann kam ein geheilter Bruch des Sitzbeines zur Behandlung; zwei Lüxationen des Oberarmes, von denen eine nach der Methode La Molte eingerichtet wurde. — Unter den besonderen Operationen verdienen e'wähnt zn werden eine LuucleaUo duldi wegen ge< fahsdllchendrr sympalhischer Eikraükang des noch ge> slii'den Auges, eine Lippenlrrbs- und eine Brustkrebs' Operation. Heiltrirb war günstig, accidenlielle Wund-krankheiten winden nicht beobachtet. c) Abtheilung für Hautkranke: Aufgenommen wur« den vier Blatte» nt'ianki' (zwei Männer und zwei W°'i-b<>i). Daran swrb ein Mann, einer wurde geheilt enlluss''»; in V'handlung v^rlilieben zwei Weiber. Von ocimaiologischen Fallen bildeten chron. Fuhgeschwüre daS Hauftlconlinqeiit. ä) Irrenabtheilnng: Aufqenomlnen wulde ein Kaufmann m>t Delirium tr6M6U8; geheilt emlassen lvurden zwri Alkoholikcr nnd em maniatalischer Mann; zivei Kranke wurden in die Isleoabtheilung Studrnz tiansfenert, ein au periodische! Manie leidender Mann qcdrssert entlassen. — In Stndenz wurden vier Männer und vier W^ib^r aufgenommen, hirvon sechs frische Erlrankllngen von Manie und Melancholie, dann ein blödsinniger M«,»n nnd ein rccidlvierter Fall von Manie. Entl.ss'N wU'den geheilt ein maniakalisches und melancholisches Mädchen, gebessert eine an Manie leidsnde Frau nach mehrjähriger Oehandlungsdauer; endlich ein an Verriicklheit leidender Manu nach vier« monatlicher Behandlung. y) Gebärhaus uud gynäkologische Abtheilung: Erwähnenswert sind eine Schultcrlage, wobei gleichzeitig Kopf und Brust in modificierter Selbst^ntwicklung geboren würd«', und in diagnostifcher Bezichnng eine Missgrburt mit Hydrocephalus nnd 3pina diKä«.. V. Aus dem k. k. Garnisonsspitale gieng für diesen Monat folgender Bericht ein: Mit Ende September 1882 sind in Aehandlnna. verblieben......40 Kranke, im Monate Ollober 1882 sind zugewachsen ..........101 „ Summe sammt Zuwachs . .141 Kranke. Abfall: genesen (diensttauglich) entlassen 60Kranke, erholungsbedürftig .... 5 „ zum Superarbitrium bestimmt 1 ., zur Uebei Prüfung .... 1 „ vor Ablauf des KiankheitS- processes entlassen . . . 7 „ Summe des Abfalles . . 74 , Verbleiben mit Ende Oktober 1882. . 67 Kranke. Befondere Krankheiten: Wechfelfieber und Typhus je 6, Augmlranke 5, Ohrentranle 8 , Blattern 1, Syphilis 8. ^^ — (Ball beim Herrn Landespräsiden-ten.) Der Herr Landespräsident Winkler und dessen Gemahlin versenden soeben die Einladungen zu dem am Mittwoch, den 24. d, M.. stattfindenden Balle. — (Die Poslsp arcas sen) treten mit dem heutigen Tage in Wirksamkeit. Das k. k. Postsparcassen» amt in Wien hat eine die Einrichtung dieses für das Publicnm so wohlthätigen Institutes betreffende Veleh< rung ausgegeben, welche bei jedem k. k Postamt« un-entgeltlich zur Vertheilung gelangt, sowie auch jedes l. l, Postamt weitere Auskünfte über das Poslsparcas-senwesen ertheilt. — (Gemeind era th 8 sitzun g.) Da am 9tcn d. M, die Tagesordnung der Gemeinderathssitzung lange nicht erschöpft wurde, findet heute zur gewöhnlichen Stunde abermals eine Plenarsitzung der Laibucher Com-munalvcrtretung statt, wobei die neulich unerledigt ge< bliebenen Gegenstände, zunächst die städtische« Voranschläge für das Jahr 1883, zur Berathung gelangen. — (Aus dem Gemeinderathe.) In der am 9. d. M. stattgefundenen Gemeinderathssitznng waren 18 Gemeinderäthe anwesend. Zu Verificatoren des Sitzungsprotokolles nominiert der Herr Bürgermeister die GRN. Deschmann und I, N. Horäk. Namens der Personal« und Nechtssection referiert GN. Dr. Zarnik über die Wahl zweier Mitglieder des Gemeinderathes in die Militärtaxcommission. Referent be, antragt, die GNR, Luck mann und Peterca in diefe Commission zu wählen, welchem Antrage der Gemeinde-rathe einstimmig ohne Debatte znstimmt. GG. Dr. Iarnik referiert weiters namens der Personal» und Rechtösection über die Zuschrift des krainischen Landes-ausschusjeS bezüglich des Verlaufes des Lycealgcbäudes. Referent fagt, dafs die Rechtssection der Anschauuug sei. es wäre am geeignetsten, wenn die Stadtgemeinde das Lycealgebaude selbst kaufen würde, und dies aus zweifachen Gründen. Es sei unausweichlich, dass die Stadtgemeinde mindestens in zehn Jahren, auch in dem Falle, wenn der Staat das Lycealgebaude kaufen und das Servitut der Stadtgemeinde, die Volksschule in diesem Gebäude untergebracht zu haben, anerkennen würde, schon aus sanitären Gründen zum Baue eines neuen Vollsschulgebäudes schreiten müsste, was jedenfalls mit enormen Kosten verbunden wäre. Der Bauplatz für das neue Volksschulgebäude müsste eben auf der Polana oder der St. Petersuor« stadt gewählt werden, wo die Baugründe nicht billig sind, da es nicht angeht, die zweite Volksschule auch im St. Iakobsviertel zu bauen, da sich dortselbst bereits eine in der Zoisstraße befindet. Wollte man also in der Stadtgegend, wo die Schule nothwendig ist. einen theuren Bauplatz kaufen , fo würde die neue Vo ksschule die Stl>dlgemeinde wenigstens 60000 st. tosten. Daher ent< spricht es den finanziellen Interessen der Stadtgemcinde am besten, wenn sie das Lycealgebaude käuflich an sich bringt, denn dann sei dieselbe auf lange Zrit. wenigstens für eine Generation, überhoben, ein neues Volksschule gebäude zu schuffen, da sich nachher, wenn das Landes» museum und die Lehre»Blldungsanstalt das Lyceal« gebaude verlassen werden, gewiss geeignete Localitäten für die städtifche Volksschule in den frei gewordenen Räumen werden schaffen lassen. Außerdem aber sönnen in den unteren Local,täten des Lycealgebäudes, viä-^vig dem Laibachflusse und dem Theologiegebäude, Markthalle» eingerichtet werden, welche einen derartigen Ertrag abwerfen werden, dafs die Kaussumme fast verzinst sein wird. Referent Dr. Zarnik beantragt daher.- Die Stadtgemeinde ist bereit, das Lyccalgebäude unter ge« wissen Prämissen zu laufen, daher wird der Magistrat beauftragt: 1.) Der Magistrat hat sich fofort an die hohe Landesregierung zu wenden mit der Anfrage, auf welche Räume im Lycealgebaude sie ihr Sermtutsrecht ausdehnt, und ob sie geneigt wäre, ob dieses Servitnts« rechtes einen genauen Vertrag mit dem künftigen bekannten Eigenthümer des Lycealgebändes zu schließen, nämlich mit der Stadtgemeinde Laibach. 2.) Der Stadlmagistrat wird beauftragt, unverzüglich das ganze Lycealgebaude technisch durch seine Organe untersuchen zu lassen, in welchem Bauzustande sich dasselbe befindet, befoilders die Gemäurr und das Dach. 3.) Der Stadtmagistrat wird weiters beauftragt, untersuchen zu lassen, wie viel Marktbuden sich im Lycealgebaude in der Front gegen den Laibachfluss und in der Front gegen das Priesterseminar herstellen lassen und wie viel dieselben tosten würden. GR. Dr, Schaff er meint, es wäre am Platze, auf die Znschrist des Landesausschusses zu antworten, was die Stadtgemeinde auf daS Lycealgebäude für Rechte geltend macht. Mit den gehörten Anträgen der Personal» und Rechtssection werde die ganze Angelegenheit wenigstens auf ein Jahr verschleppt. (Forts, folgt.) — (Easi noverein,) Die nächste Tanz-Übung findet morgen (Samstag) am 13. d, M. statt. — (Concert Ondri?ck,) Am 18. d. M, findet hier das Concert des vielgenannten Virtuosen Francois Ondriöek im landschaftlichen Redontensaale statt. Zur Aufführung kommt: Beethoven: Concert; Wieniawski: Legende; Wieniawski: Mazurka; Laub: Elegie; Wchle Ondriiek: Tarantelle. (Vormerkungen ciuf Sitze übernimmt Herr Karl Till.) — (Aus dem Schwurgerichtssaale,) Am 21, und 22, Dezember v. I. waren, wie wir bereits in Kinze gemeldet, vor dem hiesigen Schwurgerichte der 22 Jahre alte Kaischlerssohn Anton Brzlaj ans Unter-laschel und der 3») Jahre alte Grundbcsitzerssohn Johann Pavciö aus Unterkaschel angellagt, den im Dienste befindlichen k. k, Gendarmen Johann Lcngar ermordet zu haben. Die Anklage sagt, dass am 31. Oktober 1«8 letzt angeführten acht Wunden hindurch sah man. dass die Hirnschale gespalten und zerschmettert war, und war es besonders in der Mitte des Oberhauptes möglich, durch die klaffende Wunde bis zu dem Hirn zu gelangen Auf der rechten Achsel fanden sich drei gleiche 2 bis 3 Centimeter lange Wunden und eine gleiche Wunde auch auf der linken Achsel Die sachverständigen Gerichtsärzte haben auf Grund der Untersuchung erklärt, dass acht Wunden am Kopfe des Getödteten mit einem und demselben Instrmnente, nämlich mittelst eines ge< fchliffenen Säbels dnrch kräftige Hiebe beigebracht worden, nnd dass jede dieser Wunden tödtlich war, alle insgesammt aber tüdtlich waren und dass infolge der« selben der Tod durch Gehirnlähmuug eintreten musste, und dies in sehr kurzer Icit. Die Art der Verwun» düngen zeigt auch evident, dass derjenige, welcher dieselben dem k. l. Gendarmen Lengar beibrachte, den vor» gefassten Willen haben musste, denselben zu todten, daher in objectiver Richtung sicher das Verbreche» des gemeineil Mordes verübt wurden ist. In subject,ver Richtung hat die gerichtliche Unter« suchung Folgendes aufgeklint: Nach den Aussagen der Zeugen Johann Traun und Jakob Orsel hat der k. k. Gendarm Johann Lengar in Gesellschaft der angeführten Zeugen am 30. Oktober 1W2 in der Nacht gegen 2/412 Uhr das Gasthaus des Jakob Dimn'l verlassen. Die beiden genannten Gefühlten trennten sich bald vom Lengar. welcher den Weg gegen das Gasthaus des An dreas Dovi einschlug. Gegen Mitternacht hörte die Z.'ugin Iohanua Aavel, Köchin beim Stationschef Ritter v. Platzer in Salloch, welche noch wach war, im ersten Stocke, wo sie bei einem Fenster herabsah, von der Stelle, wo am nächsten Tage der k. k, Gendarm Lengar ermordet gefunden wurde, einen Streit und sie sah auch im Mondscheine am selben Orte drei Personen, welche unter sich stritten. Bald darauf, alS der Streit endete, hörte sie. dass mehrere Hiebe versetzt wurden, worauf sich zwei Män» ner vom Thatorte entfernten und sich längs des Bal)n> Hofes in Salloch nach Unteikaschel begaben. Aus dem Streite zwischen den drei Personen entnahm die Zeu« gin Köchin Aavel. dass eine derselben der andern vor« warf, sie hätte von ihr etwas gesprochen und die Jeu« gin hat auch gehört, dass während der Schläge der Nuf: ..Führer! Führer!" wiederholt ertönte Es ist daher unzweifelhaft, dass eben zu der Zeit der Mord am k, k. Gendarmen Lengar vollführt wurde, und dass Lengar damals den k, k, Gcndarmeriepostenführer Okorn nur rief. damit die Attentäter glauben sollten, dass er nicht allein sei, sondern dass der k. k, Gendarmerie-Postenführer Olorn n, nächster Nähe fei. Es konnten sich nach dem Angeführten nur zwei Personen am Morde detheiligt haben, und dringend ver-dächtig, denselben ausgeführt zu haben, sind die An. geklagten Anton Bezlaj und Johann Pavöik. Letzterer, nämlich Johann Pavilii. gesteht, dass er in der fraglichen Nacht gegen Mitternacht in der Nähe des Gasthauses des Andreas Dovö in Salloch vom k k. Gen« darmen Lengar angehalten wurde, dass sich ihnen bei« den später nuch Anton Bezlaj beigesellte und während der Zeit, als er, Pavcic. das Bajonett des Gendarmen zur Seite warf, habe Bezlaj auf den k k. Gendarmen Lengar losgeschlagen. Der Angeklagte Pavtic hat auch auf der rechten Achsel einen Säbelhieb, welchen er sicher durch einen Hieb mit dem Säbel des k. k Gendarmen Lengar erhalten hat, welches Seitengewehr seit der Zeit vermisst wird. ! Der Angeklagte Anton Bezlaj hat sofort nach voll' ^ führter That seinem Freunde Andreas Strah, zu wel chem er auf den Heuboden über eine Leiter stieg, sein Verbrechen weinend eingestanden, und da er auch auf der rechten Hand eine Schnittwunde hat, welche er zweifellos nur durch den Säbel des k, k, Gendarmen Lengar erhalten haben kann, ist es zweifellos, dafs die Verantwortung des Anton Bezlaj, der alles leugnet, eine durchwegs lügenhafte und ungerechtfertigte ist. Am Morgen des 31. Oktober hatte Bezlaj auch ein blutiges Hemd am Leibe und ließ dasselbe sofort waschen. Anch war Bezlaj. wie zahlreiche Zeugen deponieren, am Tage nach der That sehr niedergeschlagen, welcher Seelen« zustand bei dem Angeklagten sonst nicht gewöhnlich war. Die Ursache dieses Mordes ist der Umstand, dass der k. k. Gendarm Lengar die Bauernburschen Johann Pavöic und Andreas Strah am 25. Oktober 1882 mor-gens im Jagdreviere des August Winkler in Podgrad attrapicrtc und dem Angeklagten Paviic das Gewehr abnahm, Pavcic gesteht, dass er anf dem Hasenstande war und dass ihm Lengar das Gewehr confiscierte. Gendarm Lengar erzählte sodann in verschiedenen Gasthäusern, welche Angst Paviic vor ihm hatte, a!s er ihm das Gewehr abnahm, und dieser Umstand dürfte nach der Ausfagc der Zeugin Köchin <2avel vor der Ermordung des Gendarmen Lengar auch seitens des einen der Männer, die am Morde betheiligt waren, dem Gendarmen Lengar vorgeworfen worden fein. Der Angeklagte Bezlaj leugnet mit aller Entschiedenheit, an der That theilgenommen zu haben, während der Angeklagte Pavciö zugibt, am Thatorte ge< Wesen zu sein und auch die Anwesenheit des Angeklagten Bezlaj constatiert, doch Will Pavciö nur vom Gendarmen Lengar attaqu'ert worden sein, und lediglich der Angeklagte Bezlaj soll dem Lengar die tödtlichen Ver-wundungen beigebracht haben. Die Zeugen, es waren deren 20. benehmen sich sehr znrückhaltend, alle wollen die That nur vom Hörensagen kennen. Lediglich Strah und die Köchin Aavel bestätigen die in der Vorunter« suchung vorgebrachten Umstände. Aezlaj bleibt fortgesetzt leugnend, während Pavtic jammerd seine Theilnahme mit Berufung nuf das Gericht Gottes zu entschuldigen sucht. Die Vertheidiger der beiden Angeklagten stellten deu Antrag auf Stellung einer Zusatzfrage, ümteno auf Todtjchlag, welcher der Gerichtshof auch Folae gibt. Die Geschwornen bejahten jedoch einstimmig, wie wir bereits mitgetheilt haben, die gestellte Frage auf Mord und beziehungsweise auf Theilnahme am Morde, und infolge dessen wurden beide Angeklagte. Anton Aezlaj und Johann Pavcic. wegen Verbrechens des gemeinen Mordes zum Tode durch den Strang vcrurtheilt. Der Verhandlung, welche zwei Tage währte, wohnte ein sehr zahlreiches Auditorium bei. Nicht minder waren alle Gänge und Stiegen des Landesgeiichtsgebä'ndes fort» gesetzt gefüllt, und auch auf der Straße War massenhaftes Publicum bis gegen 12 Uhr nachts versammelt, den Urtheilsspruch zu vernehmen. -x- — (Theatern ach richt.) Heute (Freitag) findet das Benefiz beS vielbeschäftigten und in jeder der verschie. denen ihm zutheil werdenden Rollen seinen Mann vollends stellenden Schauspielers und Sängers Herrn Auspih statt; derselbe g>bt „Apajune", in welchem er bekanntlich als „Tante" in Maeke, Spiel und Gesang wahrhaft zwerchfellerschütternd zu willen versteht, dah.r ein massenhafter Besuch des Hauses sicher zu erwarten steht. — (Wandkalender für Kaffeehäufer.) Als eine Specialität auf dem Gebiete der Kalender^Literatur müssen Wir den vor uns liegenden, soeben erschieneneu Kaffeehaus'Wcmdlalender bezeichnen. Durch den großen Erfolg ermuthigt, den dieser Kalender bei seinem ersten Erscheinen im vorigen Jahre errungen, entschloss sich der Herausgeber, Herr Franz Wachschiz. dessen ur> sprüngliches Feld bedeutend zu erweitern. Der Kalender erscheint nämlich für das Jahr 18^3 in vier Sprachen: deutsch, ungarisch, böhmisch «nd italienisch, und bekom« men denselben die Kaffeesieder gratis. Die künstleiijche Ausführung übertrifft den vorjährigen, sowohl in Arrange« ment wie in der Farbendurchführung, und muss als eine bedeutende lithographische Leistuna anerkannt werden. Das Tableau. 24 Zoll (63 Cm) Höhe und 34 Zoll (90 Cm) Breite, ist dem täglichen Kaffeehausleben entnommen und iu künstlerischer Farbenzusamnienstelluug glänzend durchgeführt; es enthält zwei große deutliche Kalendarien sowie die Billardregeln, und dürfte in Bälde, weil eine sehr schöne Zierde, sämmtlichen Kaffeehäusern unentbehrlich werden. Der Kalender, den wir auf das wärmste allen Kaffeesiedern empfehlen, ist bei dem Eigenthümer Franz Wachschiz. Wien. 1., Wipp. lingerstraße l8. zu beziehen; für Porto und Zustellung werden 40 kr. per Stück berechnet. Neueste Post. Original Telegramme der „Laib. Zeitung." Trieft, 11. Jänner. Bei der Ergänzungswahl im dritten Wahlköiper wmdc der Candida! des Triester politischen Vereines, Brüll, zum Stadtrath gewählt. Berlin, 11. Immer. Die „Nordd. allg. Zeitung" bestätigt die Nachricht der ..Pall-mall'Gazette," dass ein Handschreiben des denlschen Kaisers an den Pupst ! im Vatican eintraf. Dasselbe enthielt die kaiserliche ! Antwort auf das im Jänner erhaltene Handschreiben des Papstes. Paris, I I. Jänner. Der Senat wählte Leroyer » zum Piäsidenten, die Kammer Spuller zum vierten » Vizepräsidenten. > Constantiuopel, 11. Jänner. Der britische Ver> > treter überreichte dem Münster des Aenßern eine Note ^ betreffs Reorganisation Egyptens. — Die Pforte vel- ' langte wegen des letzte» Zw>schenfall»'s in Tripolis Abberufung des dortigen üalienischm Consuls. Die italienische Regierung verschob die Anlwort bis nach Eintreffen des Berichtes ihres Consuls. « Kairo, 11. Jänner. Der englische General Con« ^ lrolor Coloin gab seine Entlassung, welche der Kheoive annahm. __________ Wien, 11. Jänner. (1. Bulletin.) Das Befinden Z Ihrer k. und k. Hoheit der durchlauchtigsten FraU Erzherzogin Isabella ist ein vollkommen befriedigendes, die neugeborenePrinzessin ist ganz wohl. Pressbnrg am 11. Jänner 1883. Dr. Gotthardt m. p. Budapest, II. Jänner. Das Amtsblatt meldet: Se. Majestät der Kaiser geruhten für die durch das Hochwass>r geschädigten Bewohner von Naab und Umgegend 2000 fl. zu spenden. Prag, 11. Jänner. Ihre k. und l. Hoheiten Kronprinz Erzherzog Rudolf und Kronprinzessin Erzherzogin Stefanie sind gestern nachts hier ein-getroffen und vom Statthalter FML. Baron Kraus und dem Polizeidirector Hufrath Ritter von Slejskal auf dem Slaalsbahnhofe ehrfurchtsvoll empfangen worden. — Die »Präger Zeitung" veröffentlicht neuerdings eine lange Reihe loyaler. Kundgebungen aus allen Theilen des Landes anlässlich des Habsburg-Jubiläums. Budapest, 11. Jänner. (Sitzung des Abgeordnetenhauses.) In fortgefetzter Debatte iiber den Gesetz-entwurf betreffs der Beschränkung der Appellation >tt geringeren Strafsachen vertheidigt Gä^l (Regierungspartei) den Iust'zminister gege» den Vurwurf der Pi0glammlosigk>it. Der Minister habe schon die nothwendigen Schritte zur Eioführnng des mündlichen Verfahrens nnd der Unmittelbarkeit gelhan. Die Vorarbeitn hiezu sind schon im Gange und werden nächstens enier Fach-Enqntzte übergeben werden. Der vor-liegende Vesehenlwuif ist ein prouisorisches Mütcl. Die in Rede stehenden Pio^sse sind viel zu einfach, als dass die Einheit der Indicalur dadurch gefährdet wäre, dass sie der Competenz der Curie entzogen weiden. Es sei kein Grund vorhanden. 0l> Fachkenul< nis der Richter au den unteren Gerichtshöfen ;u bezweifln. Redner nimmt den Entwurf an. — Chorin fuhrt aus, der voiliegende Enlwurf vernichte die Rechtsqarantien der bürgerlich,'!, Frecheit und bedinge eine Umwälzung des ganzen Systemes des bestehenden Criminaloeifahrens. Er widerspreche der bisherigen Rechlseütwicklung. N'ch amll>chtn Answeisen w-rdett durch sechzig von je hnndert U, »heilen der tön. Tafel die U'thrile der unteren Gerichte abgeändert. Die laxe Behandlung der Ehrenbeleidigungeu ziehe die fortwährende Veimehung der Durlle nach sich. Madrid, l0. Jänner. Im Senate ei klärte Sa-g.ista, dass die Regierung d,n Finanzplan C^nwchos ann'hme, welcher für das Jahr l8tt3 einen Ueber-schuss d><,.5> A"A ..,.»"«,«! 100., ,38,,. ,3,- l«4n ktaatslosl . . iou „ 167 75 I<>8 L' »omo.Nenllnschtlne . per St. ..— —>- A-, Oeft. Voldrente. sttutrlrel . »L «0 »5'l.c, "lsicrl. 3lot«nren,t, fteueifre, . ,1 b(> >,i ß<, Nng. Voldrente «°/, .... li»z<^ i,««^ , «ftbah«.^r,olitäten . . 89 40 kl,?«, . Kt°2l«-Ol>l. (Ung. ONb.) no— no 5,, ' « " ' « "<"" ^ ^'U " ^ l»< »k^ Iheitz.Neg..^ft 4°/„ im st. . . 109 »o n« zc Arnndentl.. Obligationen (sül 10« ft.«z,»M.). ^°b°bmisch«.......10«-107- ^°»'«berösleri«ich!sch«. . . . ,U5-l<^« üu »/°°b,r°!!cri«,ch.sch« . . . . ,^.^ -,- ' /° fttlllsche.......,0z,^ ^5 _ »° ° l'i'alilch. und slavonisch« , ,9 - lux--»/, fitbtudilsgische.....»8^ «8 75 Held Wal« 5°/« Temüsvar.Vanat« . . »?-— 97 bc 5°,^ ungarische...... »?50 9» bo Andere össentl. Nnlehen. Donllu»»tcq,«v°— dto. Anleihe 187«, steuerfrei , »03 — 103 75 Nnlehen b. Stadtgemeinde Wie,, 101 50 103 — Änlehen b. Stablgemeinbe Wie,! (Silber ober Gold) . . , .--------------- PrämieN'Nlll.d.Slablgem.wiln »»2 25 122 — Pfandbriefe (surlUUft.) Vobencr. allg. österr. 4V,'/<> Gold lib 75 1I0»5 dto. in 50 ^ „ 4'/,°/» l»8«ü »» is. bt«. in 50 , , 4°/„ »380 94 3» blo. Pillmier!»Schulbverlchr.3'/„ 99— 9» 5c, Oeft. Hypothelcnbanl ic»j. 5>/,<>/« icm-s.o x.1 — lDist..ung. Ban! veil. ü°/<> . 101 35 ici 55 bto. „ <'/,°/, - »Ä2^> 99 5 bto. „ 4°,, . . »,ki.Nodencrcbit.«lctiengcl, i» '^eft in 34 I, veil. 5»/,°/o —'— — — Prioritäts »Obligationen. >.i1loidbahn in Silb, ic>5 io ic.5 Ku ßranz»«os,hn..... iui «o »ui K5 ^ü!i,,schl' ^iarl - Ludwige Bah« UI'LC 'Helt' war« Stllat«bahn ,. Emission . . . i?N 5<°, — — Sübbahn ^3«/l,......»»4 7« 155 «5 , ^5°/,......!18 3 Ilibl, Nng.'galiz, Vay».....92 40 »2 7« Diverfe !iofe (per Vlücl), Creditlose in« fl......i?l z', i?i ?b 39 7<> Valffb.?c>I<> 4N ss...... L5-5U »« 7n Rothen Kreuz, öst. Ges. v. 10 fi. l»?s> iL-s.c Rudoll»ro!e !U ft...... l!» ill, 19 75 LalM'Vos« 40 N...... 54-— 5< 5.^ C t,'Genoii«,i« Winbischgrätz.^osc 20 ss. . . . z« »5 3U'7ü Banl - Actien Nnglo«OeN«rr. Vanl 120 N. . , 113 25 HA 75 «anl.Giiellschaft, Wiener Äiu ss.----------- — Bankverein, Wiener, 100 N. . , I04'«c> i«4 9n Äbncr.-Ä!ist.,O''N,8U0ss, S.4U"/,, «e» - ^1« — «lrdt.^Nnft. f. Hand u. O. I«l» ft. 280 -— 2»c «0 Lrdt »Äns!.. Nllg, Ung. 20l» ft. . 2?0 l>f> !»?>, 75 Devositenb., All^. 2u!) ss. . . . 2u< — !t0,'5u ltocoulple»l^es., ^icderöst, 500 ll, !«ü^ — l»ea — Hvvolhelenb,, öst. 8>»0 N. 25«/v E, — — — — eäiiberbliül ösl. i!«0 >l. O. 50°/,— —' — OcNerr.-Ung. Banl.....«34 — 838 — Unionuanl luu ft......lw'90 >ll !i0 ^c,l,!l)>«da,>s All,,, 140 N. . i4»__^4z>— Geld Warc Actlen von Transport» Nnternehmungeu il,Äahn»«aft.Silb. lOikc !«6 »0 «usfl.,,.Tcftl,«tiscnb, »oo fl. LVi,-------—— Böbm. Nordbabn 150 ft. . . . 163 — 170 — „ WeNbah" 200 N, . . .-------— - Nuschtiehraber «isb. 500 N. «Vl.----------------- , (lit. U) 300 ft. .----------------- Donau. Damvsschiifahrt » Ges. Oefterr. 50« ft, „ l'inz9<> 2702 ffran,.3ol«<.«a!in Ä00 ff. Süd »93 25 193 K0 sslln!lirche»>>8alcler!ils,8alisl,3-------— . Kal^.Karl^udwig.Ä ÄUON. L vl z»3 — ü9» 50 lKra,'»öNacher«i.-Ä,«0U!i.ö.w.----------------- Hahleiiberg'Listilt', zwo sl, . .-------—-— NalchHll'Odcrb. « «oyb. öst-uilg., Trieft 50»fl,<2^, «s>3 — «^5 — Oeftcrr. Nordioessb. «00 ff. Silb. !91 75 192 «» dto. (Ut. N> 200 N. Silber . 2«»ll>. 52 75 s>5 — «ubols« >Uahn 20^ ff. Silber , 163 25 1^3 75 Liebenbillgcr Hisenb. 220 fl. L 158 25 1K9 — L!aat«ei!e,!b^b» !i0U N. 0. W, . 5 ,war« Stlbbahn «oa ff. Silber . . . »Ü6 50 !3« — Si!d»Nordd, Verb.'V. 200ss.CM, '4N — 147— Theik'Vabn «00 N. ö, W. . . »4« ?5> ^4? 50 Tramway.c» — I04-— Turnau.ssralnv «0!; N. 3. W^ - -^'— —'— Ung..»,alii.«!seilb. «00ft, Silber IK8'K5 i«>»-— Una, Norboslbahn 200 ft. Silber lk» — >5» — Unz.weftb.tNaab.VrayzOllst.O. l«» — l«3 — Induftrie.Actien (per S!Ü6). <3ghb< und Kinbberg, sisei'< und Stahl'Ind. in Wien 200 N. , —'— —'— L!lenbahnw..^eihH, I,20Usl. 40«/„ K,3 5c 104'50 „Elbemilbl", Papiers, u, Ä..O. 5« — 59'— Montan-Gesells. österr..alpine . ?l <>U 72 — Präger Lileu.Inb.Oes. 200 ss, 1L^ — 1«0 — Salqo.Tar,. Eisenraff, 100 N. , 118 — N6 5<» Wafsens.'G., Oeft. in W. 1O) ft. 140 — — — Trisailer «ohlen»..Äes. 100 ft. . —>—------- Devisen. Deutsche Pläye......58 ?e 58 »0 Vondon.........li9 Kb I19 9» Pari«.........»74« 47 45 Petersburg.......—>— — — Valuten. Ducatcn........ l«4 ü-n» 20.Kranc»'Stücke..... »Li 3L2 Silber......... —^ — — Deutsche Reichsbanluoten, . . 5« 85 t»s 75 Äml5l)sall zur Lailmcher Zeitung Nr. 9. Iireitag, dmI12.Mnner 1883. (199—1) Kunäma^uny Nr 86. .,. „An der f. l. geburtshilflichen Lehranstalt zu ^llltiach beginnt der Sommeilehrcurs jiir vcbammen mit deutscher UnteriichlSsprache a,l 1, März 1883, zu weiche, ^ Schülerin, we,che die vorschrifts. ^?.,'^' ^'^"u"lt h'^u nachweisen lann, nnent-«eltlich zlllie,nss.-n wird. Jene Schülerinnen aus dem Kronlande r m,,^ selche sich mn die in diesen, Smnmer-!" cher zn verleihenden Memisierten zn>ei snn^ ."'^"^'^l'prndlcn von 52 fl 50 lr. ö W. Q?r .^^''^"^'"'"b'N<-" Vcrnütuna sür die ^Vsi'ni '^7'^ '" 'lir Domicil zn bewerben untcr ,^?'«?"en 'h" di^fälli^n Gesuche ll" ^'"°"achweisnna ihrer Armut. Mora-"at des „och nicht übe.schrMenen 40, Lebens-Eim,...'.„ '" ^"' '"tellectucUcn und physischen lu^ö ^' ^.^ Ellcinung der hebcumnenlundc, zuvc»lässig bis zuui 15. Februar 1663 bei der betreffenden t, l. Bezirlshauptmannschaft ?" "dernicheu, wobei bcmerlt wild, dass die °es Lesens in deutscher Sprache unkundigen Vewerberiunen diesmal nicht berücksichtiget werden, weil für sloven ische Schülerin« neu der Win teile hrcurs vorbchal» ten ist. Laibach am 3. Jänner 1883. K. k. Landesregierung für Krain. (141—3) Hiunämactmng. Nr. 32 Vom t. t. Vczirtsgerichle Sittich wird hicmit bekannt gemacht, dass die Localerhebungcn behufs Anlegung eines neneu Grundbuches fiir die Catastralgcmciude Vutovica am 15. Iänn er 1883 bcainnen, und es werden daher alle jene Per« sonen. welche an der Ermittlung der Vcsch» Verhältnisse ein rechtliches Interesse haben, ein» geladen, von diesem Tage au in der Geiichts» la»zlei des gefertigten t, t. Bezirksgerichtes zu erscheinen uud alles zur Aufklärung sowie zur Nahrung ihrer Rechte Geeignete vorzu» bringen. K. t. Bezirksgericht Sittich, am 4. Jänner 1883. (158—2) Hunämllckun«. Nr 150. Vom Stadtmagislrate wird kundgemacht: 1.) dass die Verzeichnisse der znr dies» jährigen Netrutierung berufenen, in den Jahren 18lil, 18(i2 und 1863 geborenen einheimischen Jünglinge angefertiget wurden und vom lOtcn bis 25. d. M beim Stadtmagislrale znr Einsicht aufliegen, und dass jedermann, der u) eine Auslassung oder unrichtige Eintragung anzeigen, d) gegen die Reclamation eines Stellungs» Pflichtigen oder gegen dessen Ansuchen um die Enthebung von der Präscuzdicnslpflicht Einsprache erheben will, berechtiget ist, dieselbe in der vorerwähnten Frist ein» zubringen und deren Bcgrüuduug uach-zuweisen; dann 2.) dass die Losung für die Stellungs» Pflichtigen der ersten Altcrsclasse am 13. Februar d. I., vormittags um 8 Uhr, im städtischen Nathssaalc vorgenommen werden wird, wobei den StcNiings-Pflichtigen das perfönliche Erscheinen freigestellt bleibt. Stadtmagistrat Laibach, am 4. Jänner 1883. Der Bürgermeister: Wrassclli m. x. (134-3) HunämaHun«. Nr. 119. Vom t. k. Bezirksgerichte Egg wird hiemit bekannt gemacht, dass, falls gegen die Richtig» keit der znr Anlegung eines neuen Grundbuches für die Clltastralgcmciude Kraxen verfassten, Hieramts zur Einsicht erliegenden Besihliogcn Einwmduugcn erhoben werden soll» ten, am 20. Jänner 1883 weitere Erhebungen werden eingeleitet werden. Zugleich wird den Interessenten bekannt gegeben, dass die llebertragung von nach 8 ^8 des allgemeinen GrundbnchsgesehcS amortisier-baren Privatfordcrungen in die neuen (Änind-bnchseiiilagen nuterblcibcn kann, wenn der Verpflichtete noch vor der Verfassung jener Grnndbuchscinlagen, in Ansehung deren ein solches Begehren gestellt werden taun, nicht vor Ablauf von 14 Tagen nach Knndmachung dieses Edictes stattfinden wird. K. l. Bezirksgericht Egg, am 6. Jänner 1883. Änzeiaebsall. Brennholz, hartes Buchen-, 63 % = 24 Wr. Zoll lang, weiches 95%» = 36 Wr. Zoll und Unterheiz - Spähne, (204) bestens trockon, offoriort 3—1 __J. Gollot) in Gleiniz. Gesucht werden aus zweiter Hand: Laibacher Zeitung, Leipziger Illustr. Zeitung, Pester Lloyd. Expedit!!!™ ,Au8kunft »«« Gefälligkeit in der **P:3 dem Vergleiche vom 31. August 1789 per 417 ft. 42 V, kr.; 3.) für die Anton Mesesnu'sche Verlassmasse aus dem Antheile vom 6. März 1829 per 417 ft. 42 '/, kr.; 4.) für die Alex. Majovii'sche Verlassmasse aus dem Schuldscheine vom 16. Oktober 1806 per 412 fl.; 5.) für Theresia Tschop geborne Kleinen aus dem Ehevertrage vom 26. November 1815 an Heiratsgut 500 fl. und an Wiederlage 500 si.; 6.) für die Ai.ton Mesesnu'sche Verlassmasse aus dem Vergleiche vom 19. Febr. 1829 per 114 si. 38^ kr.; 7.) für dm Franz Sldert'schen Verlass aus dem Ulthrile ddto. 27sten Oktober 1830 per 125 ft. 15 kr. s. A., — die Einleitung der Amortisierung bewilligt. Es werdrn daher alle diejenigen, welche auf obige Hypothekarforderungen Ansprüche erheben, hiermit aufgefordert, dieselben bis 20. Jänner 1884 umso gewisser bei diesem k. k. Landes-qerichte anzumelden, als sonst auf Ansuchen des Bittstellers die Amortisation der betreffenden Einverleibungen sowie der sich hierauf beziehenden Eintragungen und zugleich der Löjchung bewilliget werden winde. Laibach am 26. Dezember 1882. (143—1) Nr. 1288. Bekanntmachung. Vom gefertigten k. l. Kreisgerichte wird kundgemacht: Es sei über Ansuchen der Anna Dular von Rudolfswert äs pra68. 6ten Juli 1882, Z. 675, mit Bescheid vom 25. Juli 1882, g. 675, die Einverlei' bung der Löschung des für Felix Premc haftenden Lebensunterhaltes, des für das Hriratszubringen des Franz Pucelj haftenden Pfandrechtes bezüglich des Theilbetrages pr. 175 st.C.M.s.A. und des für die Forderung der Theresia Gregortii alms Gregorii von Rudolfswert für eine Urtheilsforderung Pr. 15 ft. sammt Anhang haftenden Pfandrechtes bei der Realität Rectf.« Nr. 89 und 90 kä Stadt Rudolfswert bewilliget worden. Da die hiedei interessierten, zu verständigenden Anna Pucelj verehel. Verhovnik und Anton Paoec unbekannten Aufenthaltes sind, wird denselben und deren alljälligen Rechtsnachfolgern mitgetheilt, dass denselben zur Wahrung ihrer Rechte Herr Dr. Rosina, Advocat in Rudolfswert, bestellt und demselben die für genannte Anna Pucelj verehel. Verhovnik und Anton Pavec bestimmten verschiedenen Glundbuchsrubriken zugestellt wurden. K l. Kreisgericht Rudolfswert, am 19. Dezember 1882. (145-3) Nr. 55. Bekanntmachung. Der unbelaimt wo befindlichen An-tonia Marllnö'ö von Lailiach und Rechts-nachfolgcrn ist Johann Prcmrl von Slrane zum Curator aä actum aufgestellt uud demselben die Rubril vom 5. September 1882, Z. 299ü. zugestellt worden. K. k. Bezirksgericht Genosetsch, am «. Jänner 1883. (207—1) Nr. 7959. Uebertragung ezecutiver Feilbietungen. Vom t. l. Bezirksgerichte Stein wird bekannt gemacht, dass über Ansuchen des Gartholmä Rudolf (durch Dr. Moschö in kaioach) aegcn Maria Rudolf (durch dm Curator u.6 kctum Herrn Dr. Karl Schmidiuqrr in Stein) peto. 1300 st. s. A. die mit dem diesgerichtlichen Ve» scheide vom 18. Juli l882. Z. 6178. auf den 9. September, 11. Ollober und 11. November 1882 «naeordneien executive» Realfeilbieluuas-Tagsatzunaen der gegnerische!,, im Ornndbuche aä Slc,dl-kamme, amt Stein 8U0 Urb. < Nr. 8 l, kdi. 244 uorlommrndeu, auf ^^ >l-bewerteten Milhlrealität mit dem An-haime und unter Beibehallunl, des Ortes und der Stuuor des fniheru Äescheldrs auf den 19. Jänner, 17 Februar und 17. Miirz 1883 ilbertraac» wurden. K. t. Bezirksgericht Stein, am I8ten September 1882.