Nr. 2?5. Freitag, 2. Dezember 1887. 1U6. IahrsslMss. Laibacher Zeitung. «»N.U. ""i°"spre«s: ^.^ Postversenbun,,: ganzjähr!, st, ,b, halbiählig sl. 7,50, Im « ° mpl ° ir: ^,">« fl ", halbjährig ll.»,»«, Filr die Zustellung in« Hau« ganzlährig^l. 1, — Insertion««»»»?: stur »nnl Inseialc bi« ,« 4 feilen 2K l».. «rohere per ^eile « lr.z bei österen Wiederholungen Pr. »seile » tr. Nie „Vaibachcr Zeitung" erscheint lciglich mit Nusnahmc dci Som, unb ffeicrtage. Dir «d«>» befindet fich Änhnhofssasje Il>. dir Ntbactlon WicncrNrahe 15, — Nnsranlierle Pries? »erben nicht angenommen und Manuscriple nicht zurilllgestellt. Umtlicher Hheil. Hl, Sk. k. li,ch f. Apostolische Majestät haben mit ^höchster Entschließung vom 22. November d. I. den 'Mrungsrath Allerhöchstihres Oliersthofmarschallamles ^ Adolph Kubasek z»m Kau.l. »director dieses irll, ^ Hofamtes allerguädigft zu ernennen nnd dem-^« aus diesem Anlasse taxfrei del, Titel nnd Cha-e, kl eines Hofrathes zn verleihen, ferner die dortigen Mi'cipisten Dr. Heinrich Slatin nnd Joseph ^'vlch von Frau lent hurn zn wirklichen Hof-^ !^kn in diesem Obersten Hofamte zu ernennen tz.^e. k. und k. Apostolische Majestät haben mit höchster Entschließung vom 30. Oktober d. I. dem ^on ' .Generalvicar von Antivari Don Ginseppe öc,s< ^ ^" Orden der eisernen Krone dritter >>e taxfrei allcrgnädigst z»l verleihen geruht. Ytt Se. f. „,,h f. Apostolische Majestät haben mit FMster Entschließung vom 20. November d. I. dem H Midmteu der Landwirtschafts-GefeNsch-»ft fürKraiu. ^besiher Joseph Friedrich Seunig in Strobelhof ^ "'bach das Ritterkreuz des Fran'z-Iofeph-Ordeuö gnädigst zu verleihen geruht. h ^e. k. und f. Apostolische Majestät haben mit höchster Entschließung vom W. Oktober d. I. den, ^ "Aschen Staatsangehörigen Alois Kuffner in W^, "as Ritterkreuz des Franz-Ioseph-Ordens aller-^W zuverleiben gernht. Nichtamtlicher Theil. Das Sanitätsgcsetz. d^^eichsgeseh vom W.April 1870 über die Ahe " ' ^ öffentlichen Saniiätsdienstes hat eine ^ "?" Agenden den Gemeinden theils im selbstän-^^.'""'ulngstreise zugewiesen. Die dem selbständigen ^ekpz ^ der Gemeinden im Sinne drs Gemeinde« »vif. ' iuqewiesene Gesundheit« Polizei umfasst vor-!lhl^^ ."'e Handhabung der sanitäts-polizeilichen Vor« ^tel ? ^^"^ °"^ Straßen, öffentliche Orte, Lebens-^'d Bäder, die Fürsorge für die Erreichbarkeit der ^?Hilfe hei Erkranknngen nnd Entbindungen, die Evidcnthaltnng und Ueberwachung der Pflege von Findlingen. Taubstummen, Irren nnd Cretins, die nicht in öffentlichen Anstalten untergebiacht sind, die Errichtung und Ueberwachnng der Leichenkammern und Begräbnisplätze, sowie die sanitäts-polizeiliche Ueber« wachnng der Viehmärlte. Im übertragenen Wirkungskreise obliegt der Gemeinde die örtliche Vorkehrung zur Verhütung ansteckender Krankheiten, die Todten-beschau. die sanitäls-polizeiliche Urlierwachung der privaten Heil« und Gebäranstalten, fowie die Uebcrwachnng der Wasemneistereien. Das Reichs-Sanilätsgesetz hat es der Landesgesetzgebung vorbehalten, zu bestimmen, auf welche Weise jede Gemeinde für sich oder in Gemeinschaft mit anderen Gemeinden jene Einrichtungen zu treffen hat, welche nach der Lage und Ausdehnung drs Gebietes, sowie nach der Zahl uud Beschäftigung der Einwohner zur Haudhabung der OesuudheitL-Polizei nothwendig sind. In den siebzehn Jahren, welche seit dem Erlasse drs Neichs-Sanitätsgesetzes verflossen sind. haben mir fünf Landtage jene gesetzlichen Bestimmungr» erlassen, welche die Organisation des Sanitätsdienstes ermöglichen. Die Regierung hat mm, wie wir bereit) berichtet haben, den Landekvertretungcn von Krain, Niederustcrreich, Böhmen, Schlesien, Steiermark. Vorarl» berg und der Bukowina eine Gesetzvorlage, betreffend die Organisierung dcs Sanitätsdienstes in den Gemeinde», unterbreitet, nnd dieser Entwurf wird einen Haupt - Verhandlnngsgegenstand in der diesjährigen Landtagssession bilden. Die Vorlage enthält die folgenden Vestimmnngen: Jede Ortsgemeinde ist verpflichtet, zum Zwecke der entsprechenden Besorgung der ihr mit dem ob-bezcichneten Gesetze zugewesenen Sanitäts-Angelegen-heiten entweder für sich allein oder im Vereine mit anderen Gemeinden (Gcmeindegrnppe) einen Arzt (Ge-meinde'Arzt) zn bestellen. Die Vereinigung von Ge-meinden zu einer Gemeindegruppc soll in dv??. l)ofswächter, vor einem Grabhügel stehend, ^ei, V" der That auch etwas so Unerhörtes qe-">lt ' dass die Eütrüstuug und der Zorn des Alten . ^rechtfertigt ^ren. ^Olin V kch seit gestern machte der Friedhofswächtcr °t" seine Runde zwischen den stillen Gräbern; "l^'< Jahren hatte er. ein tapferer Soldat, drr " ^hcA^erland ungezählte Wnnden davongetragen, k'Hi,^ 'H'ed »mo in Berücksichtigung seiner ausge-?'lid? 5°"duite die Wächterstelle erhalten. Der alte ^ a,.'l ^" s"t seinem Austritt aus dcr Armee ganz Meh F. der Welt stand, widmete sich mit uncrmM ^9falt'" !"""" """" Vcrnfe, und mit zärtlicher ^üigh,. behütete er die ihm anvertrauten Gräber. ,Htcte? lMen diese sein ganzes Leben aus; er be« ,^ Fllm's-^ .sei" Eigenthum. Die Gräber bildeten Ul Vli//'^' seine Freunde, sein Regiment; und in h d» .Me selber Zorn brachte sein Blut in Wallnng: h >n! ^"te bemerkt, dass seine Gräber bestohlen '^u„a ., ^" ei" zn harter Schlag! Er glaubte vor ^ vernlckt wl-vden zn müssen. Eines erschien ihm schier unbegreiflich: die kunstvoll gearbeiteten Kreuze, die goldenen Medaillons, kurz alle wertvolleren Gegenstände hatte der Dieb offen-bar sehv gering geschätzt, drnn sie waren unberührt geblieben. Von den Blumenbeeten aber, welche dlese düstere Stätte des Todes mit heiteren Farben geschmückt und daran erinnert hatten, dass diejenigen, die hier ruhten, im Herzen ihrer Angehörigen noch fortlebten, waren viele von einer ruchlosen Hand jammervoll verwüstet und geplündert worden. Die Faust geballt, mit fliegendem Athem stand der Alte vor einem solchen Grabe. Tagszuvor war es uoch so schöu gewesen, einem Ziergärtchen gleich, ein kleiner, lieblicher Winkel, ganz danach angethan, dort den ewigen Schlaf gar süß zu schlafen. Nud heule, welch grausame Veränderung! Es war. als ob eine Ränbcrbande hier vorbeigezogen wäre, die ohne Erbarmen all die schönen Rosen herausgerissen, schamlos frevelnd die geweihte Erde zerstampft und. wie einst dcr Hunnen König Attila, ihren Weg mit wüster Vernichtung gekennzeichnet hatte. Dem Greise schwollen die Zurnesaderu auf drr Stirne au; sem herz krumpfte sich schmerzlich zusammen, sein ganzer Körprr zitterte vor innerer Erschütterung, und über sein Antlitz rollten zwei große, heiße Thränen W,e ärgerlich übcr diese weichherzige Regung, schlug er sich mit der Faust gegen die Vrnst, und m wüthenden Flüchen machte der alte Soldat seinem Zorne Lust. .^ .,. Die Niedertracht des Verbrechens war »hm Wer uufassbar, und nur ein einziger Gedanke setzte sich bei ihm fest: «O, den Dieb erwischen nnd dann...!' Er erhob die Faust wie zum Schlage und fuchtelte mit seinem Stocke, dass die Steine des Kiesweges hernmstoben. Dann gieng er writrr, nnd fast bei jedem Schritte rief er wüthend aus: «Himmeldonnerwetter, muss das ein Lump sein!» In eine Allee einbirgcnd, bemerkte der Friedhofswächter ein kleines Mädchen, das mit nnsicheren Schritten eiuhertripftelte. Das Kind war recht armselig gekleidet, uud sein zerrissenes Röckchen war arg beschmutzt. Mit seinen bloßrn Füßen trat das Mäd-chen auf einen spitzen Kieselstein; es stieß einen leisen Schrei aus und blieb einen Augenblick stehen; dann scyte es, einen scheuen Blick nm sich werfend, seinen Weg fort. Der Alte sah dem tleinen Mädchen nach, das sich iu dem Sturmwinde, der über den Friedhof blies, nur mühsam aufrechchalten konnte. «Gewiss,» murmelte er, «eine jener kleinen Bettlerinnen, die von ihren gewissenlosen Eltern hieher geschickt werden, um den mitleidigen Grabe»besuchen» rin Almosen herauszulocken.» Plötzlich übergoss eine liefe Roll)? die Wangen des alten Wächters; seine Augen blitzten zornig, er wollte schreien, aber er vermochte keinen Laut hervorzubringen; die Kehle war ihm förmlich zufammengeschnürt. Er fah, wie die Kleine sich zn einem Grabhügel niederbeugte, mit bciden Händen einen Roscustock erfasste und mit einer Kraft, die man ihr gar nicht zugetraut hätte, diesen herauszureißen bemüht war. Endlich gelang es ihr, indem sie den Stmnm hart an der Wurzel packte nnd ihren Fuß gegeu das Erdreich stemmte, dann, den kleinen Strauch mit den Aimrn fest umschlingend, lief sie davon. Weber nach rechts noch nach links sehend, lief sie unaufhaltsam vorwärts; sie beachtete nicht, dass sie ihre nackten Füße au dru scharfcu Ste'meu blulig Laibacher Zeitung Nl. 275. 2250 2. DezemberM^ gegen bezüglich der Bestimmung des Standortes des Gemeinde-Arztes die Landesregierung im Einvernehmen mit dem Landesansschusse. In allen Fällen, in welchen eiin' Gemeinde oder Gemeindegruppe zur Erhaltung des Arztes eine Unterstützung aus dem Landesfonds bezicht, erfolgt die Ernennung des Gemeinde-Arzte« durch den Landesausschuss im Einvernehmen mit der Landesregierung. Die von einer Gemeinde, welche kein eigene« Statut besitzt, oder von einer Gemeindegruppe vorgenommene Ernennung eines Gemeinde«Arztes ist vor Ausfertigung des Dccretes der politischen Bezirksbehörde unter Vorlage der Acten anzuzeigen. Diese hat die Gesetzmäßigkeit der Ernennung zu prüfen, dieselbe, falls sich kein Anstand ergibt, zu bestätigen und den Ernannten in Gegenwart des betreffenden Gemeinde« Vorstehers, beziehungsweise des Obmannes der betreffenden Gemeindegruppe, zu beeiden. Den vom Landes« ausschufse im Einvernehmen mit der Landesregierung ernannten Gemeinde-Arzt hat die politische Bezirks behörde, den vom Gemeinderathe einer Stadt mit eige« nem Statute ernannten Arzt der Stadtvorstand zu beeiden. Das Amt eines Gemeinde.Nrztes ist ein öffent-liches Amt. Als Gemeinde.Arzt kann nur derjenige an» gestellt werden, welcher die österreichische Staatsbürgerschaft besitzt, zur Ausübung der ärztlichen Praxis in Oesterreich berechtigt, physisch geeignet und sittlich un-bescholten ist. Der von einer Gemeinde — mit Aus» nähme der Städte mit eigenem Statute — oder von einer Gemeindegruppe angestellte Vemeinde-Arzt kann. mit Ausnahme des Falles der vertragsmäßigen Kündigung, nur mit Zustimmung der politischen Behörde von seinem Posten entlassen werden. Ueber einen hie-gegen angebrachten Recurs entscheidet die Landesregie« rung im Einvernehmen mit dem Landesausschusse. Des gleichen kann die Landesregierung im Einvernehmen mit dem Landesausschusse im Disciplinarwege die Sus-pendierung oder Entlassung des Gemeinde-Arztes verfügen. Der Gemeinde-Arzt ist das fachmännische Organ der betreffenden Gemeinde, beziehungsweise der Gemeinden der Gruppe bei Erfüllung der den Gemein-» den in Sanitätsangelegenheiten auferlegten Verpflichtungen. Die Dienstesinstruction für den Gemeinde" für die Stationen Divaia-Klagenfurt, Leoben und'M "^ welche ebenso Südbahn, und Staatsbcchn-Statiouen > ^ ein neuer Tarif eingeführt wurde, welcher die -w" ^ aufgäbe und Abgabe auf jeden der beiderseitige" ^" Höfe gestattet und die überaus richtige BestimniM hält, dass sowohl für Eil- als Frachtgüter die bM" Tarife berechnet werden müssen, welche sich nach ^ culation der Staatsbahn-Tarife ergeben, ü'sofell'e. . nicht etwa für manche Artikel die Südblch"""" billiger wären. <^s, Von diesen Stationen können von und nacli " ,, die Staatsbahn-Tarife allgemein benützt werdeil. Frachtsätze wurden für Triest-St.-Andrea. Triest-V°' , Trieft Südbahnhof sowie für DivacaMagenfurt. ^, und Villach ganz gleichgestellt, nur Laibach ma^ peinliche Ausnahme und kann nicht nur nicht d»e nierung der alten Tarifanomalien erreichen. >"'' , muss sich neue Anomalien gefallen lassen, wein) sehr empfindlich schädigen. ,,§ Die Gefertigten erlauben sich, diese Anomalm' ^ den bestehenden Tarifen beispielsweise anzufMs" ^ die bestehenden Tarife der Staatsbahnen von "'^, nach Trieft anzuführen, welchen gcqenübergestrlu ,^ den die Tarife der Südbahn von Laibach "ach.^ und umgekehrt, infoweit die verschiedene Class's^ diesen Vergleich gestattet: 149 Kilometer von Vizmarje nach Trieft und «B' kehrt Staatsbahn: ., Eilgut Stilckgut-Elasse normal ermäßigt I ll 250 kr. 92.5 kr. 92.5 kr. 79 lr^ , ^ L c: Special-Tarif Ausnahme^ I II , 57 kr. 45 kr. 30.5 kr. 41 kr. 32.2 kr. 2? ". 148 Kilometer von Laibach nach Tnest uud »M ^ Südbahn: Eilgut Serie v normal ermäßigt I II III I^ ^ls 292 kr. 156 kr. 140 kr. 103 kr. 70 kr. 62 ll. XIII X VII 30 kr. 52 kr. 44 kr. Politische «leberllcht. ^ (Die Postsparcassen-Novelle.)^^ liche Verlautbarung des neuen Gesetzes über v ^ form der Postsparcassen. insbesondere des ll^itil! Clearingverkehrs, steht unmittelbar bevor. Ol y^ wird auch die von der Regierung festgestellle ^' führungs-Verordnung publiciert werden. ^M^ii!^' legenheil, namentlich dem Inhalte der Durchl"^^ Verordnung, wird in den weitesten Kreisen ^B Interesse entgegengebracht, und es verdient ^M auch eine diesbezügliche eingehende, sichtlich ^A" Darstellung der chen, aber krampfhaftes Schluchzen verhinderte sie, ein Wort hervorzubringen. Sie erhob nur ihre Rechte, die ganz mit Erde beschmutzt war, und wies auf den Grabhügel, von dem die rben eingepflanzten Rosen freundlich herniederleuchteten. Der Wächter verstand nicht, was sie wollte, aber er war tief bewegt. Sein Zorn war vollständig ge> wichen im Anblicke des armen Mädchens, das so „n-säglich unglücklich schien. Er zog die Kleine zu sich, und ihr Antlitz streichelnd, sprach er leise: «Sei ruhig. Kind; ich thue dir nichts. Sieh mich an, ich bin nicht so böse. Weine nicht und sag' mir nur, warum du die Blumen genommen und hicher getragen hast?» Mit herzzerreißender Stimme schluchzt da« Kind: «Ach, Mütterchcu hat die Blumeu so sehr geliebt! Sie ist tobt. die schwarze,, Männer haben ste UW<" und ich will ihr Blumen bringen; sie hat "' ,e ^ so sehr geliebt!» — «Und dein Vater?' ''M' Alte. dessen Stimme vor Bewegung M"^.z ob' staunten Augen sah ihn die Kleine an. uN° « die Frage nicht verstanden hätte, fuhr ste. ^ M, faltend, fort: «Ich weiß es nicht! Ich w"?^z < Ich habe nur mein Mütterchen, niemanden .^ y» liebes, kleines Mütterchen gekannt. Ach. -v^ ' lassen Sie mich ihr Blumen bringen.» ^ O' Von Rührung überwältigt, hob ^r . .„ K^ da« Mädchen zu sich empor, drückte s""" „gH,, uud küsste zärtlich ihr Köpfchen. Thräne' , hast du das nicht gleich gesagt, d" l ^ ß cherin? Deine Mutter hat also die V "' ^ gehabt? Du sollst sie nicht "^'^it ^ Komm mit mir. mein Garten 'st...^ing"'',.,., die wollen wir alle deinem Mütterchen "^jtl^ «Ist da« wahr. wirtlich wahr?/ Nchel^'^ und über ihr Gesicht flog ""gluckt'^ de" ^ umfieng sie mit ihren schwache« ""M^,^> ^,!< be« Alien, und im Tone unendlicher o „„z ^ sie: «O, wie hab' ich dich geworden, lieh sie sich zur Erd h'« 5^ kniete nieder, und die Augen geg" > ,^e ^ ^c <" wendet, sprach sie mit lauter ^" U"d /i^.' «O Mutter, die du im Himmel b'N^ „^U l/" Friedhofswächter murmelte. >hr ^r " -^ er""'" l>?n Gulden einhob und denselben an das Finanz. n'Msterinm abführte; für die nicht unerhcl'lichen Her. elungzkosten des Buches und der sonstigen Drucksen wurde kein Ersatz gefordert. Dabei bleibt es ^weiterhin, indem nur die dem Finanzministerium ^Mhrende Stempelgebür von einem Gulden für die kll!l !^^^k begehrt werden wird. Nen kommen je« ^ hinzu: erstens eine Manipulationsgebür von zwei ^kllzml für jede an dem Conto vorzuuchmeude Nmts-Mldixllg (Einlage. Anweisung, Gutschrift. Lastschrift). 3 ,"tells eiue Provision von einem Viertel per Mille ^> Aelrägrn bis zu dreitausend Gulden und einem Mel per Mille bei höheren Beträgen. Bei der Last-^lst im Clearingverkehr wird keine Provision ringe» ^ben werden. Die Gcbür von zehn Kreuzern für das ^casfo von Urkunden, insbesondere Wechseln, bleibt ??,k gleiche, desgleichen die Gebür von einem Kreuzer ^ die EinHebung von Postanweisungsgeldern. Der Mte Betrag, über den man mittels eines Checks der Astsftarcasse disponieren kann, sind nach wie vor Mt^lsend Gnlden. Die Manipulations-Gebüren und ^ ^woision werden nicht direct, sondern mittels Ab mn l'^ "°" ^""^ eingehobeu werden. Die Verord-"ng seht die Frist für Recalmationen auf drei Jahre fest. voraef, ' ^ ^^"^ Kärntner Landtage.) In der sich der A" Sitzung des Kärntner Landtages sprach Von N ^"bksausschuss vorläufig gegen die Errichtung noH ^, "^lverpflegs'Statioucn aus. worüber jedoch Di? m" ^lkswirtschaftliche Ausschuss berathen wird. üh^^"/ll"meister des politischen Bezirkes Klagenfurt H '"'"elten eine Petition nm Errichtuug einer eigenen ^"beitsanstalt für Kärntcn. Na^, ». c" llzien,) Die Leuiberger Amtszeitung weist dm N '^ die Ausfälle einiger polnischer Blätter gegen P ""emchtsmmisjer wegen Errichtung der ruthenischen ^urauelclassen am Przemysler Staatsgymnasium auf na i V^ willkürliche Hetze zurückzuführen seicu. Der UMe Landtag habe sich für die Errichtung dieser Mraiielclassen erklärt, der Befchlufs sei genehmigt c "den. die Art und Weise, wie der betreffende Be-!^s durchgeführt werden solle, habe rechtmäßig nur die Executivgewalt zu bestimmen, weil dieser aNein ein solches Recht zustehe. (Ungarn.) Cardinal Sinwr erschien vorgestern an der Spitze von 500 ungarischen Pilgern und über reichte dem Papste eine mit 1800000 Unterschriften versehene Adresse. Papst Leo betonte. Ungarn war immer dem päpstlichen Stuhle anhänglich, und segnete schließlich ganz Ungarn. (Oesterreichisch-italienischer Handelsvertrag.) Man telegraphiert aus Rom: Man er-wartet hier den Abschluss der Vertragsverhandlungen mit Oesterreich'Ungarn für spätestens den Anfang der nächsten Woche. Die Hauptschwicrigkeiten bilden noch der Leinen- und der Seidenzoll. Bezüglich aller anderen Positionen des Tarifvertrages ist theils eine Einigung fchon erzielt, theils wird dieselbe, wenn die Hauptdifferenzen ausgetragen fein werden, nicht schwer zu vereinbaren sein. Der neue Tarifvertrag würde fchon mit 1. Jänner 1888 provisorisch in Kraft treten. (Aus dem deutschen Reichstage.) Es war vorauszusehen, dass bei der ersten Lesung des Etats, die vorgestern im deutschen Reichstage begonurn hat, die Erhöhung der Getreidezölle nicht unberühit bleiben würde. Aber aus dem Dialoge zwischeu den Abgeordneten Rickert und Nennigsen. welch letzterer sich persönlich als Gegner der Getreidezoll-Vorlage bekannte, ist nicht zu entnehmen, welche Aussichten die letztere im Reichstage hat. Vorerst ist nur so viel gewiss, dass, falls die erste Lesung des Etats heute beendet wlrd, die Debatte über die Getreid^zölle morgen beginnt, Und auch die Absicht, noch vor Weihnachten mit der Getreidezoll-Vorlage zu Ende zu kommen, «st be, alleu Parteien vorhanden, nur wollen dü> Couservativeu ans Berathung im Plenum dringen, die Ultramoutanen Usbcrweisung au eiue Commission verlangen. (Rus'sland.) Wie der «Pol. Corr.» aus Warschau gemeldet wird. tragen die seit einiger Zett allgemein besprochenen Verschiebungen von russischen Truppen-ablheiluugru. namentlich der Cavallerie, in den a» dir Wcstgreuze anstoßenden Gouvernements bisher lediglich den Charakter vorbereitender Maßregln, ohne dnss der Endzweck vorläufig abzuschcn ist; cme namhaftere Cunccnlrierung von Truppen an irgend einem Grenz» punkte ist bisher nicht wahrzunehmen. Die Ansamm> lung vo« größeren Proviant-Quantitäten namentlich in der Umgebung der neuerrichteten Fortiftcationcn bri Novno, Luck und Dubno. wo große Magazine her-gestellt wurdeu, scheint in letzterer Zeit zugenommen zu haben. Aehnlichcs wird aus Lublin gemeldet, wo nebst, dem die Ausführung einiger Fortificaliouen in Aussicht gestellt wird. (Die Quadrupel.Allianz.) Iu ausländischen Blättern ist viel von einem engeren Anschluss Englands an die Tripelallianz die Rede. Es sollen Verhandlungeu stattgefunden haben, durch welche be^ stimmte Fälle ius Äuge gefasst seien, bei deren Ein« treten ein gemeinsames Vorgehen der englischen Flotte mit denen der Friedensmächte zum Zwecke der Ver-theidigung, jedoch ohne förmlichen Vertrag, gesichert wäre.' Bekanntlich hat schon Crispi in seiner großen Türmer Rede von dem Bündnisse mit England zur See gesprochen. Es muss übrigens erwähnt werden, dass alle diesbezüglichen Mittheilungen anderseits viel» fach in Frage gestellt werden. „, . (Zur Krisis in Frankreich.) In Paris wirst die Gähruug während der gegenwärtige» Krisis die sonderbarsten Blasen. Das Tollste ist, dass jetzt bei den Radicalen, welche die ganze Bewegung wider Gre^vy in Scene gesetzt und demselben die Demission aufgedrängt haben, nun, da es Ernst werden soll mit dem Rücktritte, das Gruseln über die möglichen Folgen ihrer Taktik anhebt. Sie machen Versuche, um Grivy noch in der letzten Stunde zum Bleiben zu bewegen. Offenbar fehcn sie ein, dass es ihnen nicht gelingen wird. einen Candidate» ihrer Farbe oder auch nur einen solchen, der mit ihnen auf dem Fuße eines Uoliux vivendi steht, durchzubringen, und dass die meisten Chancen, gewählt zu werden, der ihnen in der Seele verhasste Ferry hat. Um diesen fernzuhalten, möchten sie nun den vor acht Tagen noch von ihnen verlästerten lind gehetzte» Gre'vy beibehalten. (Aus dem Sudan.) Nach brieflichen Melduu. gen aus Cairo hatte die Besatzung von Wadi-Halfa Anfangs November ein Scharmützel mit einem Trupp Aufständischer zu bestehen, welches Veranlassung zu beunruhigeuden Gerüchten über die Situation an der sudanischen Grenze gab. Dieselben stellten sich indes als arge Uebertreibungen heraus, iudem nichts weiter als einer der nicht seltenen Streifzüge eines von Derwischen angeführten sudanischen Stammes vorlag, der von einem Detachement der egyptischen Besatzung von Wadi'Halfa in die Flucht geschlagen wurde. Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben der Gemeinde Groß Taz.cn im politischen Bezirke Waidhofen an drr Thaya in Nieder-Oesterreich für die durch Feuer geschädigten Insassen eine Unterstützung im Betrage von 300 st. aus der Allerhöchsten Privatcasse allergnädigst zu bewilligen geruht. — (Eine lustige Druckfehlergeschichte) wird aus Hamburg berichtet: In Altona ließ sich ein neuer Arzt nieder, der nach dem Vorbilde des durch fleißiges Anzeigen reich gewordenen Amerikaners auch seinerseits auf dem nicht mehr ungewöhnlichen Wege der Anzeige seine hippolratische Weisheit an den Mann zu bringen suchte. So erließ er denn auch in den «Alto-naer Nachrichten» eine Anzeige, in welcher er sich dem Leserkreise als hervorragenden K c h l fopfspecialisten vorstellte. Der Druckfehlerteufel machte aber ans diesem Kehlkopf einen Kohlkops! Der junge Arzt verlangte eine sofortige Berichtigung, die ihm bereitwilligst gewährt wurde, aber wer beschreibt seine Entrüstmig, als er am anderen Tage liest: ah vielch und nahezu abgezehrt aus. Nannettens hatte s,ch eme absolute Lethargie bemächtigt. «Ach, Herr Graf,» sprach sie, sich gewaltsam auf« rüttelnd, als der Zug sich in Bewegung setzte, «Loiret scheint recht weit entfernt!» «Haben wir noch lange zu reisen, Eugene?» fragte Sidonie sanft. «Nicht sehr lange, theure Cousine,» entgegnete er theilnehmend. «Es ist eine schwere, ermüdende Reise für dich; aber glaube mir, mich trifft kein Tadel. Es ist höchst fatal, dass Frau von Verdier gerade jetzt Paris verlassen musste; da sie es aber gethan, bleibt mir nichts übrig, als ihr zu folgen, um dich ihrem Schuhe zu übergeben! Du weißt doch, wie fehr mir daran ge» legen war, dich nach Paris zu bringen!» «Ich weiß es; nichtsdestoweniger fürchte ich, dir eine recht große Last zu sein!» «Sidonie, du solltest nicht solche Worte zu mir sprechen.» entgegnete der Graf in so schmerzlich bl wegtem Ton, dass selbst Nannette sich gerührt fühlie. «Du weißt recht gut, dafs du mir niemals eine Last sein könntest. Sage mir offen, was du wünschest, und was immer es auch sei, ich werde es thun!» Sidonie sann nach. Unwillkürlich stellte sie sich die Frage, was sie eigentlich von ihrem Vetter for« dern konnte, das er für sie thun sollte Sie kannte niemanden in Paris; was also konnte sie dort wollen, wenn Frau non Verdier nicht dort war? Was konnte sie anders wollen, als was sie thaten? «Ich sehe ein, dass ich zu Frau von Verdier fah» rcn mufs, wo imme- dieselbe ist,» sprach sie gepressten Tones. «Ich stehe ja ganz allein und freimdlos da, aber die Reise ist sehr, sehr ermüdend!» (Fortsetzunf, folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 275 2252 2. Dezember 1887. Flaschen Viiw 8auto gespendet werden, von denen drei den Jahrgang 1810, zwei den Jahrgang 1857, zwei 1860, zwei 1870, drei 1875, zwei 1880, eine 1881, vier 1882, fünf 1883 und zehn 1887 repräsentieren. — (Das Schiff eines Nabobs.) Im Hafen von Zara lag vorgestern die Uacht «Albos» vor Anler, das Schiff des amerikanischen Krösus Vanderbilt. Die Jacht hat eine Equipage von 52 Mann und ko« stete 3 Millionen Francs. Das Schiff ist durchwegs, vom Deck bis in die untersten Maschinenräume, elektrisch beleuchtet und mit einem Luxus ausgestattet, der jeder Beschreibung spottet. Herr Vanderbilt, ein sympathischer junger Mann von etwa 34 Jahren, reist mit seiner Frau und seinen drei Kindern, um deren willen er auch die Weiterfahrt nach Sebenico unterließ, da dort die Blattern auf das heftigste grassieren. — (Millionen-Spende.) Man telegraphiert aus Petersburg! Der Zar geruhte die Spende von 50 Millionen Francs, welche Baron Hirsch bedingungsweise den Gewerbeschulen und den Wohlthätigleits-Ver-einen Russlands zugewendet, zu genehmigen. Die den Betrag von 50 Millionen Francs repräsentierenden Staatspapiere werden sofort bei einem ersten Finanzinstitute deponiert werden. Unter einem hat auch Baron Hirsch dem Zaren den Betrag von 1 Million Francs mit der Bestimmung zur Verfügung gestellt, denselben nach seinem eigenen Ermessen zugunsten von gemein« nützigen Gesellschaften in Russland zu verwenden. — (Grubenunglück.) Aus Mährisch-Ostrau wird telegraphiert: In den dem Gewerlen Wo libra cz et gehörigen Kohlengruben in Poremba nächst Dombrau hat eine Explosion schlagender Wetter statt» gefunden. Dreizehn Bergarbeiter sollen getödtet, fünf ver« wundet sein. Infolge der Explosion ist auch ein Gruben-brand ausgebrochen, an dessen Bewältigung noch gearbeitet wird. — (Aus der Kinderstube.) «Mama, sei so gut und hilf mir bei der englischen Aufgabe.» — Mama: «Ich kann nicht Englifch, mein Kind.» — «Ach, wie gut find doch deine Eltern gewefen, Mama!» Local- und Provinzial-Nachrichten. Krainischer Landtag. (Fortsetzung.) Abg. Murnil referierte über den Bericht des Landesausschusses inbetreff Feststellung der Landesauflage auf den Verbrauch von gebrannten geistigen Flüssig» leiten für das Jahr 1888. Da die Erledigung dieses Gegenstandes nicht aufgeschoben werden dürfe und die Dringlichkeit unzweifelhaft anerkannt werden müsse, stelle der Landesausschuss nachstehenden Dringlichkeitsantrag: Der hohe Landtag wolle beschließen: 1.) Zur Bedeckung des Abganges beim Landesfonde für das Jahr 1888 find im Sinne des Gesetzes vom 5. August 1887 nachstehende Lan< desaustagen einzuheben: a) Von dem Verbrauche von Liqueuren und allen versüßten geistigen Flüssigkeiten ohne Unterschied der Gradhältigkeit per Hektoliter 6 fl. ö. W.; d) von dem Verbrauche aller übrigen gebrannten geisti» gen Flüssigkeiten nach Graden des lOOtheiligen Alkoholo-meters vom Hektolitergrad 18 kr. ö. W. 2.) Diese Lan-desauflage darf bloß den Verbrauch treffen und die Ein« Hebung der Austage weder bei der Erzeugung der ge« brannten geistigen Flüssigkeiten, noch bei deren Einfuhr in das Landesgebiet oder in einen Ort außer Laibach, noch bei dem Handelsverkehr in Mengen von 1 Hekto« liter oder darüber stattfinden. Die Landesauflage wird in der geschlossenen Stadt Laibach bei der Einfuhr der gebrannten geistigen Flüssigkeiten und als Aequivalent für die in der Stadt selbst erzeugten derlei Flüssigkeiten ein entsprechender Zuschlag bei der Erzeugung dieser Flüssigkeiten eingehoben, und hat die Rückvergütung der Ab» gäbe bei der Abfuhr dieser Flüssigkeiten aus Laibach in jenem Maße zu erfolgen, nach welchem die Stadtgemeinde Laibach die städtischen Zuschläge nach den bestehenden Vorschriften zu restituieren verpflichtet ist. Auf dem offe« neu Lande ist die Austage nach Wahl der Parteien bei der Einbringung in die Gewerbs-, beziehungsweise Aufbewahrungsräume oder erst beim Anzapfen einzuheben. 3.) Der Landesausschuss wird beauftragt, die Allerhöchste Genehmigung dieser Beschlüsse zu erwirken. — Der An« trag wurde angenommen. Abgeordneter Klun berichtete namens des Finanzausschusses über den Voranschlag und Rechnungsabschluss des Siechenfondes pro 1888, beziehungsweise 1886. Da« Erfordernis beziffert sich auf 2 500 Gulden, die Be« deckung auf 2 517 fl. 67 kr.; e« ergibt sich somit ein Ueberschuss per 17 fl. 67 kr., welcher sammt den all« fälligen Intercalarien im Sinne des Landtagsbeschlusses vom 13. Dezember 1886 als Stiftungsfond für die Landes-Siechenanstalt fruchtbringend anzulegen, oder aber zur Unterstützung armer Gemeinden für Siechenverpflegs« losten zu verwenden wäre. Der Rechnungsabschluss des Siechenfondes pro 1686 weist die Gesammteinnahmen mit 5116 fl. 91'/, kr., die Gesammtausgaben mit 5026fl. 68'/, kr. auf; der fchließ-liche Casserest betrug 90 fl. 23 kr. Den einzelnen Gemeinden wurden Unterstützungen zu den Siechenverpstegs-tosten im Betrage von 525 fl. 75 lr. ertheilt. Der Voranfchlag des Siechenfondes pro 1868 und der Rechnungsabfchlufs pro 1886 wurden genehmigt. (Schluss folgt.) — (Zum Regierungsjubiläum Sr. Majestät des Kaisers.) Die «Wiener Abendpost» schreibt: Am 2. Dezember 1888 werden 15 Jahre verflossen sein, seitdem der 25. Gedenktag der Thronbesteigung Sr. Majestät des Kaisers in unvergessener Weise gefeiert worden ist. Fort und fort wirkt und verbreitet sich der Segen der, damals den Allerhöchsten Intentionen begegnend, hervorgerufenen wohlthätigen Widmungen, Stiftungen und Spenden, und an jedem wiederkehrenden Jahrestage erneuern sich im weiten Reiche die heißesten Wünsche, ohne dass an den Stufen des Thrones von den Gefühlen der Anhänglichkeit, Liebe und Treue und vom Throne herab von freudiger dankbarer Anerkennung feierlichst Zeugnis abgelegt zu werden braucht. Derartig segensreich wirkend auch jenen Tag zu seiern, an welchem die Vollendung des 40. Jahres der Regierung Sr. Majestät des Kaisers und Königs eintritt, würde Allerhöchst-dessen Wünschen gewiss vor allem entsprechen. Wenn dem-ungeachtet große und zahlreiche Kreise, von loyalen und patriotischen Gesinnungen geleitet, Vorbereitungen zur Feier des nächsten Crinnerungstages treffen, wenn insbesondere Kunst und Industrie, Wissenschaft und Bodencultur die während dieses denkwürdigen Zeitabschnittes errungenen Fortschritte wetteifernd zeigen wollen, fo werden Se. Majestät der Kaiser diese Darlegung von geistiger und materieller Erstarlung, Kraft und Blüte der Monarchie mit Befriedigung und lebhafter An> theilnahme begleiten. Den Gedenktag selbst aber wünschen Allerhöchstdieselben, da auch kein überlieferter bekräftigender Brauch dafür spricht, nicht zum Anlasse einer feierlichen Begehung zu nehmen, denn auch ohne solennes Gepränge, ohne officielle Loyalitäts-Kundgebungen, ohne Entsendung von Deputationen und Huldigungsadressen sind Se. Majestät von der stets bewährten Anhänglichkeit Ihrer treuen Völker, von der Festigkeit des Bandes überzeugt, welches, zum Segen des gemeinsamen Vaterlandes, Fürst und Volk so innig verbindet. — (Hypothekar-Verschuldung.) Die k. k. statistische Central-Commission übermittelte über Ansuchen des krainischen Landesausschusses auch für das Jahr 1886 einen Ausweis über die Veränderungen im Besitz« stände bezüglich der grunbbücherlich eingetragenen Hypothekarschulden. Aus diesem Ausweise ist zu entnehmen, dass die Veränderungen im Besitzstande 6 916 427 fl. ausmachen (im Jahre 1885 nur 5 107 351 fl.), und zwar durch Kaufverträge 2 360 490 fl. (im Jahre 1885 1611941 st.), durch andere Verträge, Uebergaben unter den Lebenden 2 301245 fl. (im Jahre 1885 1550 828 Gulden), durch Executionsführungen 424 341 st. (im Jahre 1885 1594 790 fl.) An Neubelastungen sind 2931743 fl. und an Entlastungen 2836 792 fl. eingetragen worden. Die Hypothekar tographien der Kronprinzessin Stefanie befanden, welche dieselbe mit ihrem Namenszuge versehen und für jene sechs Damen bestimmt hat, die in dem Tableau an-lässlich der Festvorstellung im Landestheater mitgewirkt haben. Es waren das die Damen: Comtesse Laja Lam-berg, Comtesse Marie Herberstein, Friederike Por-tugall, Emma Seeger, Comtesse Henriette Wicken-bürg und Comtesse Anna Spaur. In dem Schreiben des Obersthofmeisters heißt es zum Schlüsse, dass das Kronprinzenpaar eine freudige und dankbare Erinnerung an Steiermark im Herzen trage. — (Theater.) Heute geht als Festvorstellung zur Feier des 39jährigen Regierungs-Antrittes Sr. Majestät des Kaisers das patriotische Charakterbild mit Gesang von Philippi «Das Kaiserlied» mit den Herren Director Freund, Elmenberg, Ernst und Ianda und den Damen Booses Hartl und Sold in den Hauptrollen iu Scene. Dazu wird die lustige Posse: «Die 73 Kreuzer des Herrn von Stutzelberger» gegeben. Morgen Samstag führt die Gesellschaft die neueste Sensa« tions-Komödie von Anzengruber «Stahl und Stein», für das hiesige Publicum eine gewiss vollkommene Novität, auf. Dieses jüngste Werk des genialen Schilderers biiner« lichen Volkslebens wurde vor kurzem gelegentlich einer Wohlthätigkeits-Vorstellung in der Hofoper mit großem Erfolge aufgeführt. — (Selbstmord des Baron Schmidt-Zabier ow.) In Graz hat sich vor einigen Tage« Baron Ferdinand Schmidt-Zabierow, der Sohn des Landespräsidenten von Kärnte«, erschösse,,. Varon Ferdinand war Cadet des in Graz garnisoniereilden 3, Corps-Arlillerie-Regimcnts. Er hatte ein heftiges M0 aufbraufendes Temperament und ließ sich am 14. v, -^ von demselben hinreißen, zwei Rekruten zu misshandeln. Baron Schmidt wurde deshalb in gerichtliche Untersuchung gezogen, und in krankhafter Reizbarkeit vollführte er den Selbstmord. Der Obductionsbesund ergab emen ganz anormalen Zustand des Gehirns mit theilwelse schwartenartigen Verdickungen und Verwachsungen der Gehirnhäute, uud wie mitgetheilt wurde, hatte der junge Mann als Kind cine schwere Gehirnkranlheit durchgemacht, in welcher er von den Aerzten während mey» rerer Tage aufgegeben war. — (Personalnachricht.)Herr FlorianHintner, Candidat der Professur aus Salzburg, ist zum s»Ppue' renden Lehrer am k. k. Obergymnasium in Laibach er> nannt worden. ______________________ e>' teren dramaturgischen Beitrages über das Vurgtheater von 3"-Theodor Löwe. Neueste Post. Original-Teleqramme der «Laibacher Ztg.' Wien, I.Dezember. Die «Wiener Zeitung» v"' öffentlicht das Gesetz betreffs das Check« und Cleans Verkehrs des Postsparcassenamtes und eine Mimstcnal-Verordnung mit den diesbezüglichen Anordnungen. Paris, 1. Dezember. In dem Ministerrathe, welch" heute vormittags im Palais EWe unter dem Vo>' sitze Gravy's abgehalten wurde, kündigte der Pr"" sident der Republik den Cabin ets-M', gliedern an, dass er angesichts der ge""/ derten Lage heute dem Parlamente lel* nerlei Mittheilung machen w e r o e. Mim^r Präsident Rouvier wird diese Entschließung zur Kem""" des Parlaments bringen und erklären, dass bas ^ binet neuerlich seine Demission gegeben habe. "l versichert. Präsident Glsvy werde sehr bald ein neur Cabinet bilden. . » Paris, 1. Dezember. Das Amtsblatt meldet. o" Cabinet zog über Ersuchen Grivy's seine Demission zur» ' Belgrad, l. Dezember. Im radicalen Abge^ neten'Club ist eine Spaltung eingetreten, wen Mehrheit verlangt, dass der Skllpschtina.Präsident r' Radicaler sei. Die radicalen Minister empfehlen ^ Annahme eines liberalen Parteimannes zum Slups")u . Präsidenten, finden aber starken Widerstand »n Partei._____________________________ Schießstiitte in Laibach. ^. Gastspiel der deutschen Gesellschaft vom Armonia-Theater in^' Austreten des Directors Alfred ssreund. .„gs" Heute: Festvorstellung zur Feier des ^jährigen Meg'^ Antrittes Sr. Majestät des Kaisers ssranz I^^lio»!' Hierauf zum erstenmale: Da« Kaiserlied (Novität-A. schcs Charalterbild mit Gesang in 1 Act von IosclM'H ""' Der Streit der Schmiede. Dramatisches ^All,^ ss. Lovpe. vorgetragen von Herrn Ianda. — Die ?^ " w"> des Herrn von Stu^elberger. Posse in > Homburg. —' Verstorbene. Im SPitale: ^ I. Den 29. November. Johann Hvala. ^2^^-Typhus. — Johann Boritner, Inwohner, 41 I>, '"" liihmung. Meteorologische Bcoblichlllllgen in^I^Ü^-^ --------------------------------------------------«H^ 1, 2. N. 743.02 4.4 O. schwach bett" < . Nb, 74KM A.6 O. schwach "" Das Vor< und nachmittag« Regen mit Unterb"^""^,. ^ Tagesmittcl der Wärme 3.7«. um 2,:l« über^delN < ^^ Verantwortlicher Nedacteur: I. Nag" - 2253 Course an der Wiener Börse vom 1. Dezember 1887. «««dm. oMenm «°ursbl°tc V«ld War, Ttaais.Unlche«. l»z^?!'....... »»^0 «»' ' l«w»l !°, ^l""«lo!« 250 fi, >»> ^s' 13^ «k ^ z»/ c>.?°"'l b»0 , 18^, - ,.,5-s,« l8«4c. «7 Fünftel 10», 13« 7» 1»!'«» H Elaat«!«,« . . »oo, 167 - IO»,- «"n°.N«n.?n,ch«,«t ', '. he"«'., - 7 '-'T' 0^,?.'^^°lblt»te, steuerfrei . Iii9ull2l«, "°" «otenrente, steuerfrei . 9»I0 96 3(< "°8- «olbiente 4»/» .... 80-50 98 ?o ' ^"."lnte b«/° - . . . «t,5 8«.N» ' ^?b..«nl.i«)<,.ö.w.E. .49 7l> ibl,-»b ' ^stdahn.Plioritiittn . . fts.li» «N-- ' ^""«»Obl.lNng. Ostbahn) '25>.6l» ->- ' i! ' » vom I. 18?« . i'2 —1I8-- tz«!i »""?'""'. k im fl. «. w. 124 - "<'°" '"»>»e«,.i!ose 4°^ ,yy ^, 123.25 IÜ3'?s> ^tuudentl.. Obligationen 5°, «Ul '0° fi «,.Kl,> l^° ^Mischt.......^z,^ ,.^ l° N'^e.......I04il>>04»5 l>°/ ül."7«"""lHiIche . . . l«9«!>!«»'.7!i °/° stori^cht . ,0l>'— - — l'7 n°,"'^ und slavonische' .' ,04 «5,l1L Ll^ " »rbenbürgilch«.....104 40 l04 A> Velb Ware »»/» lemel« «anal . . . . 104-20104 90 b°/« ungarische...... 104.3» 104 9li «ndere »fientl. «lnlehen. Tonau «lg,.l<°se 5°/c, 100 sl. . 119 7b lüO'lk dlo. Anleihe !«?«, Neuerlre, . I0!i V» ION 70 «nlebci, b. kladtgcmcinbc wllN 10« l0104 90 Nnlshl'i, d, Etadtgcmtinde Wien «-Ul'« und «olb) . . . . I3l>'50l3l 5« ^fiiniisn-Unldel^btgem.wlen 13« bl<134 - Pfandbriefe (fllr 10« fi.) Bodcncl. aNg, «fterl, <«/« Vold. 12K50 II« 25 Klo, in 50 , , 4'/» "/» lOl»Xl>IU«^!> dlo. <« 5« , , <°/° . »? 2b ,7 ?l> No. Vrämicn'Echulbv«schr.3°/» Iu«b0l<>3'- llesiHdpctdelcnbanl I0j. b>/,°/° wl'- '«» — ^!st..un». Bans verl, 4>/,»/<,. . 100 80ll»l ia dto, , 4°/, . 8S 3k 98.75 bl°. , 4°/„ . . »9«S 98 75 Nn«. alls,, VodenlrcbU.Ncticngts. ,n 'l's<1 in ^> i^ ucrl,5'/,°/» —'^ ^-^ Prioritiits.Ol'ligatiouen — — — stllbiuanbs'Noitbahn in S«lber 8>?l>il>5 >Nanz'>)u!!s»O>>h!!..... —>— —-— Oaiizült'e K ,<>» Ludwig »Vahn Cm. l«8I » ><» fl. O. 4'/,°/, . 10<^ ?— StaotNahn l. »misfion . . >9»-- 199 — Silbbabn » 3»/».....14» Vb i«^ _ ^ 5»/„.....1,4 75,2^ «<> Unn.-aall», »ahn.....»9-eo ion. Diverfe ü«fe (per GliXl,, «lrebillost 100 f,......I792!>'80?5 Llary.Lose <0 fi......49 »!< 50 »ö 4°/„ DonllU.Dampssch, ilwfi. .US —II? — l.'aibacherPrämi«n,«nl«h,,<,fi. «l - 2» «0 0!«ncr Voft 40 fl.....b1'?L »«'50 Palssy.öose 4« fi.....4? 25 <8- «olhcn Kreu», »st. Vcl. d, l«ft. I«'- 1» »<> Nudols.i'ose IU fi.....19 «" 19 «0 Kalm-Lost 4n fl......«^'l> »l 2!> St.»Vcno!«.Lose 40 sl. . . . <»2 nb,sch«lüh.i!«se «, s«. , .------------— Vllul'Nctle« (pn Stück). «nNlo.Qestcrr, »anl »00 sl. . H<»'50 II» ?'> Vanlvercin, Wiener, Ki0 sl. . 90 0!, 81 — «0N«..Nnft..Oeft.,00sl.6.40»/««37 <5 2!,8i!l. Lrdl..?lnft.s.Hant,.U.<»,ie0sl.l«?8 50Ü78 7b Kreditbank, «llg. Una. »«o sl. .284-75 28!; ll5 Depositenbanl, »lla. 2l>u fl, .!i?e.- 17» — L«l'ru>vte.Gcs..«leberöst,500fl. »5!i—bSc>— Hypolhelvnb., öst. xoo ll, Xb"/°«>! —— ^ ^ Vandcrb.. ösl. >.00sl, V.üuV« V.II9 «0«i9?l> Oefterr.'Ung. Vanl , . . . «87-,8U9 -llnioulan? «u„ ,,, . , .»IU'75«i1 25. «<^!,l>rel>>i,!! «l!„, I4<, fl. . lbU'75.1b1'2b Geld War« Neticu rZ:, Trausport» Nnt^rnehmnuge». (pn Gtiick). «llbrecht'Nahn ,00 sl. Vilb« . — — — «lfelb-ssium.Vahn »0o fl. Silb,'?? 00178 b(. «u Dampfschiffahrt« » O«s. Oesterr.500 st. «Vl. ...341—343 — Dlan»Gls.(Vat.»Db.,F.)«00fl.S. —— — — Pul-Vodenbacher «,.«. »oofl«. 820 — 32< — «tllsabeth.Vahn 200 sl. «M. . —---------— , Linz.Vubwci« «00 fl. . —-— — — .VUb.'Iir.III.G. i«?8«<»a sl,S, — - —'-fcrd!nanb«nzN.«)0fl. «Vl »0« l.0 »«» 75 «,a,.«ösiache, V, !w0fl.l!,w, —.--------'- Knblellbcra.tiseiidahu 10u tl. . —.— — — »lllchau.Obtrb.Oisenb,z00fl. V, — - —-l!cmbclst°L>crl!o»ll)»3asly Visen bahn-Gesellfchasl i!l>« fl, ö, W, 218 »5 218 7!^ i!loyd, öst.°ung., Tricst5>UU« — bto. (Ul, U) «0U ,!, Lilb« .!<:7'7ül«» — Prag-Dnfcv >!, fl. Silb.^ —,- —.— Mudolj., ^« »ou !!, Ollder ,i»5-l>0 1N5.7s> E>>:!,'l,,!l^'.^,! !i,!^>!,'. !iU0 fl. .! —-— —-— Olaal«c,!^:«!)i, ^,»0 ll, ft, W . »21 50>U'll0 Veld, War» Silbbahn »0« fl. Silber ... »4 2b! «4 bo Süb«Vtordb..Verb.-«.2««fl.< i>l> 4s bo TranOportoOelelüchast i<«, ,l. > - — — — Ung,-llali,, «ifcnb, W0 fi, E,lbc> «z — lc4 — vnss, »torboftbahn z»0U sl, Silber > <» ?'. I«n 25 UnssMeNb^Naob.Vra,»»»»!! T. ,5>)„z >!>9 7t» IndnstricNctlen sper Elüll). Vgybi und Kindberg, «tisen» und Stahl»Ind, in Wien I0« sl. . — — — — - «4 — Montan'GelMch., öfterr,»»lvine «l 9l» 2» 2» Prag« «tisen-Ind-Ves xoo sl. .«l«5«2'?' Salgo.Iarj. «iscnloff. 100 sl , I,t! — 1») — Trifaile, lfohlenw.»Gef. 70 fl. — - -'— wassens,'«,, Ocft. in N, »UU fl, «e^ — »»4 — Devisen Deutsche Plähe......«1 ?K «l «s> Vondon.........lz5 85l«.2»> Pari« .........4!>.?0«»^ Valuten. Ducalen........t» S3 K 9b «0»yranc«.Sl «»«, Silber.........--. -- DcliÜchr »«elch^k^ülxo!^,! , .«>'7?^S>«2^ Italienische Vanlnoten (100 kire) 49 l« 49 50 Papier«Nubel per Stücl , . l in,.l i i'^