Nr. 145. Mittwoch, 30. Juni 1909. . 128. Jahrgang. Mbachei Zeitmg «rännmcrationspltiö: Mit Postvrrlrüdünn: „aiiziälnin »« li. l,llll'j«l,nn ls> K, Im Kontor: nanziähri,, ^ »2 X halbjährin n K ss>>r die Zxstrllimn i„s Hn»« «anzjährin 2 K. - Instrlionl>gtl>ühr: ssNr Ilcixr I»!clll«r ' di« z» 4 Zellsü 50 l,, «rüsten' per Zrile 18 l»; bei üfteln, Wicdeihollmgei, prr Zeile 8 l,. 1 Die «Laibacher Zeitung» erscheint läßlich, mit »Il!»>iübmi' der Lonn- >md sseiertane. Tie Nd«inisll«tlon befindet sict, Milloöiöstrunr Nr 20: die Mtdattion Milloii^straßr Äir. 20. Epiechftuüdr» der Nedallil'i, vm, « bi« ,0 Uhr vormittaffK, Unftanlierle Brie!e werdr» nickt angsnommeü, Mc»»,!lliv"'-xonili» nllergnädigst zu ernennen geruht. Weiskirchncr ">. i.'. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 25. Juni d. I. deü! Ministerial - Sekretär im Handelsministeriuin Dr. Rudolf Ritter Speil von Ost heim den Titel und Eharakter eines Sektionsrates init Nachsicht der Tare allergnadigst zu verleihen geruht. Weiskirchne r !>>. l>. Den ^. und 27. Juni IWU (Nr. 144 und 145) wurde die Wcitcrverbreitung folgender Preherzeugnissc verboten: Nr. 172 «1^' I^m^uc:ipn,xi«no» vom 17. Juni 1909. Nr. 22 «^i1»In,v8k6 I^i»^, vom 11. Juni 1809. Nr, 25 «Die Woche» vom 81. Juni 1809. Nc. t?! «l/llnmueipn^iouo» vom 18. Juni 1909. Broschüre: «Nel ressuo üell», kwriü, « in ^ueilo cieil^ Il!^LNlin, — Uemnriy treutinL — Vouo üeli' ^Ito ^«lissv n,i propri llbdnullti <1sII'»,nno 1903. Das in der Druckerei des Johann Stantzl in Nusle ge> druckte Plakat .OLöaus!' Nr. 11 . ^äl«» vom 29. Juni 1909. Nichtamtlicher Heil. Die Budgctberatung im Hcrrenhanse. Das „Frcmdcnblatt" vom 27. Juni schreibt: Heute hat auch das Herrenhaus den Staatsvoranschlag angenommen, der mithin nnn rechtzeitig vor dem Ablauf des Budgetprovisoriums der kaiserlichen Sanktion unterbreitet werden kann. In den bemerkenswerten Reden des heutigen Tages kam die (Genugtuung über diesen Erfolg mehrfach zum Ausdruck. Die Mehrzahl der Redner sprach auch seine volle Zustimmung zu der vom gegenwärtigen Kabinette befolgten Rcgicrungsmethode aus, die Ministerpräsident Freiherr von Vicnerth in seiner heutigeu Rede neuerlich präzisiert hat. Neben der Politischen Situation standen die Steucrvorlagen der Regierung im Vordergrunde der Debatte. Schon der erste Redner Freiherr von Stenc beschäftigte sich beinahe ausschließlich mit finanziellen Fragen nnd richtete an den Finanzminister die Aufforderung, auch die UuPopularität nicht zu scheuen. Dr. v. Grabmayr wählte -nun Leitmotiv seiner Ausführungen das Wort: „Osterreich ninß leben nnd wird leben." Wie die Geschichte der Monarchie lehre, das', sie stets über alle Schwierigkeiten triumphiert habe, so würden auch alle uächsten Probleme, dank der hohen Herrschertngenden des Monarchen, in be-friedigender Weise gelöst werden können. Hervorzuheben ist die Schärfe, mit der der Redner, der selbst auf agrarischem Wege Hervorragendes geleistet hat, die Agitation gegen die Valkanverträge be-kämpfte. Er erklärte, daß eine gewisse Sorte agrarischer Agitation die zulässige Grenze weit überschreite. Es dürfe nie übersehen werden, das', das allgemeine Wohl über den Interessen der einzelnen Klassen stehe. Er hoffe, daß auch die Agrarier im Abgeordnelenhause gewissen Hetzern zum Trotz eine entgegenkommende Hallung einnehmen werden. Ritter v. Randa Polemisierte mit den ftmgsten Ausführungen des Iustizministcrs über die Auslegung des Artikels 19 des Ttaatsgrundgesetzes und lrat in warmen Worten für die nationale Verständigung ein. Als der Redner darauf hinwies, daß die ezechi-schen Parteien in Opposition zur gegenwärtigen Re> gicrung stehen, rics Graf Franz Thun: „Leider!" Fürst Karl Schwärzender«, anerkannte den ^ug der Aufrichtigkeit und Offenheit, der sich in der Gebarung der Regierung zeige, und rechnete es der Regierung insbesondere hoch an, daß sie bestrebt sei, die Autorität der Behörden zu wahren und zu stärken. Eingehende Kritik übte Fürst Schwarzenberg an den Ttenervorlagen. Die Höhe der vorgeschlagenen Steuern sei nicht akzeptabel und es werde not» wendig sein, auf andere Tteuerquellen zu greifen. Der Redner regte an, daß das Herrenhaus schon jetzt eine Tondcrtommission einsetze, die sich mit dem Finanzplane zu befassen hätte. Dr. Freiherr von Plener sprach zunächst über Stcnerfragen und wendete sich gegell eine allzu scharfe Progression der Einkommensteuer; dadurch erscheine die Fnlierungs« ehrlichkeil gefährdet. Der Tätigkeit der Regierung Bienerth widmete auch dieser Redner anerkennende Worte. Sie habe sich von Anfang an auf einen objektiven, den staatlicheil Interessen und Pflichten tatsächlich zugekehrten Standpunkt gestellt, sie halte sich frei von allen Einflüsterungen und Einschüchterungen und gewinne so die moralische Stärke nnd den wirksamen Einfluß, die ihr bevorstehenden gro-s'.en Aufgaben zu lösen. Gewisse Erfolge seien auch schon sichtbar. Dr. v. Plener bezeichnete die Erledigung des Budgets im Abgeordnelcnhause ais einen Sieg der Regierung. Namens der Regierung beteiligten sich an der Debatte Ministerpräsident Freiherr von Vienenh, dessen Rede wir an leitender Stelle würdigen, und Finanzminister Dr. Ritter von Vilinski. Er führte ans, er sehe die Lage nicht so düster an, wie einer der Feuilleton. Die Entführung. Humoreske von Z?. Acutl)ol,'d. ' (Nachdruck verboten.) Fräulein Verg saß au ihrem Fenster, an einem gehäkelten Papierschnitzelbeutel arbeitend, und beobachtete die Bewegungen ihrer Nachbarin gegenüber, oder vielmehr die der jnngen Tochter ihrer '>l'achbarin. Helene Arnheim, 1« Jahre all, schwarzäugig, schwarzhaarig, rosenwangig — „ein keck aussehendes Mädchen" nannte die alte Dame sie — saß an ei nein oberen Feilster, in blaßrosenrotem Musselin gekleidet, mit rosa Muschelnadel und desgleichen Ohrgehängen und einer lichtblauen Schleife im Haar. Unten im Garteil arbeitete ihr vortrefflicher Vater umher, in dem er seine ganze geistige wie körperliche Kraft auf landwirtschaftliche Verrichtungen erschöpfte. Im Speisezimmer saß der jungen Dame gegenüber die Mama, Servietten zählend und eine große Falte zwischen den Angen-brauen ziehend, weil Nr. 21, 2 und :l beim Mittagessen benutzt waren, statt der Servietten 24, 5> und l>. In der offenen Speisekammer hi liter ihr standen gesottenes Obst und Gallerte in Reihen; alles, was eß- nnd trinkbar war, alles was aus Glas, Silber. Porzellan oder Linnen bestand, war augenscheinlich in jenem Hause in guter Ordnung. Aber jenes Wesen von rosa und weißer Schönheit, die Tochter des Hanfes, war es anch der Fall bei ihr? Fräulein Berg meinte das nicht. „Ich möchte es wohl ihrer Mama sagen," sagte sie zu sich selbst, „aber ich setze voraus, daß man es mir nicht danken würde." Dann sah sie wieder hinüber und war sicher, daß Helene in Pantomimen und vermittelst des Fingeralphabets mit einem nnsichtbaren jungen Manne sprach. Es konnte, da die Person nicht zu erblicken war, auch eine Freuudiu gewesen sein-, aber die alte Dame war überzeugt, daß es nicht so sei. „Sie inacht die Zeichen des Hutaufsctzens und des Umwerfens ihres Mantels," sagte sie für sich-, „nuu zeigt sie nach unten und schüttelt den Kopf. Sie meint ihren Papa und ihre Mama. Wie unehrerbietig! Nun sagt sie etwas mit ihren Fingern. Nun küßt sie ihre Hand. Sie kokettiert mit jemand." Ach, wenn Fräulein Berg nur gewußt hätte! Kokettieren ist schlimm geuug, aber das junge Mädchen war noch weiter gegangen. Wenn der ältlicheil Dame Augengläser schärfer gewesen wären, oder sie das Fingeralphabet besser verstandeil hätte, so würde sie erkannt haben, daß Heieile in diesem Augenblick eiue Entführung für denselben Abend vereinbart hatte. Anf dem Dache seines elterlichen Hauses, hin^ tcr einem Schornstein verborgen, sagte Fritz Lindau, der einzige Sohn des Doktors Lindau, des ersten Arztes von Blankenberg, in diesem Augenblicke in it Danmen und Fingern: „Ich will diese Nacht nm zwei Uhr mit einer Kutsche am Kreuzwege sein." Die alte Dame häkelte an ihrem Papierfetzen-benlelchen, bis es Zeit war, eine Carmoisin-Reihe einzufügen und legte es dann in ihren Korb, woraus sie in ihren Garten ging. um eiu Schälchen voll Erdbeeren zu Pflücken. Der Tisch war gedeckt. Das Mädchen, das den Haushalt besorgte, hatte vier kleine Kuchen gebacken: der kleine Porzellan-Teelopf enthielt drei Tassen Tee. Es war alles sehr hübsch; keine Ärmlichkeit, keine Knickerei. Das ganze Zimmer war mit Handarbeiten und Gemälden geschmückt, aber es war einsam. Vielleicht hatte der tägliche Anblick von Fräulein Verg, das Beobachten der einsameil, altjüngferlichen Lage und das halbe Belächeln und halbe Bedauern derselben Helene zu dem Entschluß veranlaßt, sich zu verheiraten, mit oder ohne Erlaubnis, und dahingebracht, daß, da die beiden Väter sich erzürnt hatten, sie es ohne den elterlichen Segen tun wollte. Das einsame Nachtmahl der alten Dame war bald abgetan, und sie ging mit ihrem Strickzeugc iiii Zwielichte hinaus nach dein Portal. Die Glocke zum Mahl im Arnheimschcn Hause wurde erst eine halbe Stunde später geläutet, und als sie die Lichter in den Zimmern sah, dachte die alte Jungfer, wie scholl es wäre, eine Familie um sich zn haben. Mieze war alles was sie hatte, sie zu liebelt, und wo war diese? „Hier Mieze, Mieze, Mieze!" rief sie, aber keine Katze kam. „Ich hoffe, daß ihr nichts zugestoßen ist," sagte Fräulein Berg erschreckt, wobei sie sich erhob und dnrch das Haus bis zum Ende der Küche ging, um das Mädchen zu fragen, ob Mieze dort sei. Aber auch dieses halle die Katze nicht gesehen, noch die kleine Glocke gehört, die sie an einem rosa Band um den Hals trug, und zwei Stunden wenigstens durchsuchte Fräulein Berg Haus und Umgebung und selbst die Gärten ihrer nächsten Nachbarn nach dein verlorenen Liebling. Die Leute inter- Laibacher Zeitung Nr. 145 1318 W. Juni 1909. Nedner, der ein Defizit von hundert Millionen und neue Schulden in der Höhe von einer Milliarde im nächsten Jahre befürchte, aber die schlechte Lage der Staatsfinanzcn sei nicht zu leugnen. Der Finanz-lninisrer besprach dann in eingehender Weise die einzelnen Steuervorlagen und bemerkte im besonderen in bezug auf Böhmen, daß es für Böhmen nur eine Scylla und Eharybdis gebe, eine Erhöhung der Biersteuer durch den Staat oder durch das Land; die Note des böhmischen Landcsausschusses wegen vorläufiger Zustimmung zur Erhöhung der LlMdevbierauflage liege bereits im Finanzministerium. Über die Frage der Inkamerierung der Bier-stcuer könne man streiten, über die Notwendigkeit einer Erhöhung der Biersteuer aber nicht. Der grosse Teil der Rede des Finanzministers war einer Polemil gegeil den Hürsten Schwarzenberg gewidmet, der unter anderem die direkten Steuern als sozialpolitische Steuern bezeichnete. Der Finanz-minister führte aus, daß ill den letzten 50 Jahren keine Steuer eingeführt worden sei, die neben der fiskalischen 'Absicht nicht auch einen sozialpolitischen Einschlag gehabt hätte. An der »läßigen Progression der Steuern müsse festgehalten werden, denn die Gleichmäßigkeit wäre hier die Ungleichheit. Im wetteren Verlaufe seiner Ausführungen betonte der Minister die Pflicht des Staates, trol^ aller Sparsamkeit die Wirtschaft der Bevölkerung fördern um dafür Geld ausgeben zu müssen. Dr. v. Bilinski berichtigte dann unter Hinweis darauf, daß stets von einem Iinscnerfordernis von 12 Millionen Kronen aus dem Titel der für die auswärtigen Angelegenheiten notwendig gewesenen Aufwendungen die Rede sei, daß der seitens Österreichs geleistete tatsächliche Vorschuß nicht ganz 200 Millionen Kronen betrage und die weiteren hundert Millionen Kronen das Erfordernis für die seitens der Delegation zu fassenden Beschlüsse, namentlich für die Ausgestaltung der Marine, darstellen. Unter Beifall fügte der Minister hinzu, daß dieser Betrag gering sei angesichts der Hebung des Prestiges, welches die Monarchie durch diese Politischen Ereignisse erfahren habe. Der Minister erinnerte noch an dke bevorstehende Sozialversicherung und die Heeresreform und schloß mit eillein eindringlichen Appell an das Haus, die von ihm vorgebrachten Tatsachen zu würdigen. Finanzminister Dr. v. Bilinsti kam in seiner Rede auch auf seine Abstimmung über die Eisenzollfragc zurück. Wir besprechen diesen Passus an anderer Stelle. Außer dem StaatSvoranschlag hat das Herrenhaus in seiner heutigen Sitzung noch den Antrag Dr. Baernreithcr über die Organisation der obersten. Verwaltung Bosniens und der Hercegovina, den Antrag Dr. Freiherrn v. Helferts auf Erlassung eines Gesetzes, betreffend den Schutz der Gcschichts-und Kunstdenkmäler, und den Antrag des Fürsten Dietrichstein, betreffend die Förderung der Flugtechnik, verhandelt. Unterrichtsminister Dr. Graf Elürgkh sprach bei diesem Anlasse die Hoffnung aus, eine Lehrkanzel für Flugtechnik an der Wiener tcch-» nischcn Schule errichten zu können. Politische Uelierftcht. Laibach, 28. Juni. Das Eisenbahnministerium veröffentlicht das Programm für die Montag den 5. Juli l. I. ill Anwesenheit Seiller Majestät des Kaisers stattfindende feierliche Eröffnung der Etaatsbahnlinie Tpittal-Millstiitter Tee-Badgastcin (Taucrnbahn). Die Ankunft der Festgästc aus der Richtung von Wien und Villach erfolgt am 5. Juli um 5 Uhr früh; um 8 Uhr 15 Mimnen beginnt die Feierlichkeit ill der Station Spittal. Um 9 Uhr 10 Minuten fährt vou da der Eröffnungszug ab und trifft um 11 Uhr 40 Minuten nach dem Passieren des Tauerntunnels in Böckstein ein, wo die Salzburger Festgäste den Eröffnungszug erwarten. Nach Vesich-ligullg von Badgastein fährt der ^ug um 2 Uhr nach ^alzburg, wo ein Festbankett stattfindet. In Paris wird angenommen, daß die Session der französischen .Kammern in den ersten Tagen des Juli, wahrscheinlich am 9. oder 10., beendigt werden wird. Die im Zuge befindliche Debatte über die Interpellation, betreffend die allgemeine Politik des Kabinetts Cl6menccau, wird zweifellos mit einem Vertrauensvotum schließen. Es verallgemeinert sich immer mehr die Überzeugung, daß das Kabinett El^meneeau bis zu den allgemeinen Wahlen im Mai 1910 am Nuder bleibt. Über die Entwicklung der Stellungnahme der amerikanischen Negierung zur Frage der chinesischen Bahnanleihen geht der „Pol. Korr." aus London folgende Mitteilung zu: Da Ehina seine Einkünfle als Sicherheit für verschiedene fremde Anleihen und Indemnitäten verpfändet hat, ist die Regierung in Peking nicht in der Lage, eine Neform des finanziellen Systems ohne Zustimmung der beteiligteil Mächte vorzunehmen. Sie wendete sich daher an die Negierung in Washington und ersuchte um deren Vermittlung zur Erreichung einer Konferenz mit den anderen Mächten behufs Diskussion dieser Frage. In Washington hat man den Likin stets als ein Haupthindernis für den inneren Handelsverkehr und damit auch für die Förderung des Imports nach Ehina angesehen; mall nahm also den Vorschlag mit Genugtuung auf und eröffnete Pourparlers mit einigen Mächten, die befriedigenden Fortgang nahmen. Da wurde Plötzlich bekannt, daß die Hankau-Anleihe wieder zum Teile auf dein Litin basiere, womit die Verhandlungen selbstverständlich auf einen toten Punkt geführt erschienen. Man erkannte in Washington, daß man vor allem nun selbst einen Anteil all dieser Anleihe erlangen müßte. Ein Entgegenkommen der fremden Finanzgruppen, so schätzenswert ein solches auch erscheinen mußte, konnte die Sache nicht ill normale internationale Wege leiten und darum erschien nur eine direkte Regelung mit der Regierung ill Peking als die angezeigte Lösung. Tagesneuigteiten. — sWie schlafen die verschiedenen Nationen?) Die Ansichten über Neqnemlichkeil sind genau so verschieden wie über alle anderen Diuge, und in der Tat, was oem einen als unerläßlich für eine» guten Schlaf erschein!, dim kl dein anderen das sicherste Mittel, »in ihn, alle Nuhe sernzuhallen. Der Europäer lind der Amerikaner brauch! im allgemeinen zu einein gute» Schlaf ein wei» ches Kopfkissen, während der Japaner sich ans seiner Malte ausstreckt nnd einen viereckigen Holzblock »nler den 5»lops schiebt, ans dem dieser geuan so bequem rnht, wie oer unsere ans weichem Pfuhl. Dem Chinesen isl sein Vell eine »nichtige Angelegenheil. Es ist ganz nied» rig Ulld oft iii der kostbarsten Weise geschnitzt, aber niemals kommt e's dem Sühne des Himmlischen Reiches in den Sinn, sich lomsorlabler zn betten, als durch geflochtene Mallen geschehen fann. Während die Völker nördlicher Bänder nichl schlafen tonnen, wenn sie nichl gchörig Htanm haben, sich auszustrecken, genügt Tropen» Völkern r>ft eine Hängematte, in der sie sich zusammen» ringeln wie die Affen nnd geuciu st' sauft schlnmmern wie andere in ihren breiten Netten. Der Kleinrusse wieder liebt nichts st' sehr, als auf seiueu Ösen zn liiechen, um am andere» Morgen nach gesundem Schlaf halbgebraten sich ins kalte Wasser z» stürben, um das sörperliche Gleichgewicht wieder herzustelleil. Der Lapp» lander triechl milsamt dein Kopfe in eiueu aus Renn» tiersellen hergestellten Sack, »nährend der Inder eben» sails wohl einen Schlafsack benutzt, aber einen Infligen nnd leichten, und nichl um die Kälte abzuhalten, son» dern die Moslilos. Während der Amerikaner das /feder. sopsl'issen unter leinen llmsländen missen möchte, hat er alle sonstigen Gänsefedern aus seinem Velle verbannt, das ^berbelt durch wollene Decken, das Unterbett durch Noßhaarfilz. oder andere Matratzen ersetzt. Wir lönn.'n nn5 im allgemeinen noch nichl recht dazu entschließen, Ober» und Unterbett gänzlich abzulnn, trotzdem es Ei», bildnng ist, sie für wärmer zu hallen als Decken, doch fehll jede Berechtigung, jemand zu einer beslimmlen Methode bekehren zu wolle»- jeder Meusch ist vernüns» lig geuug, sich so zu betten, wie es ihm am bequemsten erscheint. — sDer Kampf um das große Los.j Einen über» raschenden Ausgang nahm ein Prozeß, der diesertage vor einem Gerichl in Paris zum Auslrag kam. Im vorigen Jahre halle der Verein znr Unterstützung lungenkranker Kinder eine Lotterie veranstaltet. Vei der am 14. Juli !9l>8 erfolgten Ziehung fiel das große Los im Betrage von 25l1.00l) franken an eine Modi» stiu, die das Gewinnlos vou einem Verehrer geschenkt erhalten hat. Als sie aber freudestrahlend die Summe beheben wollte, wurde ihr bedeutet, daß das Los ge-sperrt ,worden sei, weil noch drei andere sich als Ve> itzer des Loses gemeldet halten. Der eine behauptete, das Los sei ihm gestohlen worden, während die andere» erklärten, sie halten das Los verloren. Infolgedessen kam es znm Prozeß. Der eine der drei Kläger teilte in> dessen bereils vor der Verhandlung dem Gerichte mit, daß er seine Vehanplnng, ihm sei das Los geswl)»» worden, nicht mehr ausrecht erhallen loune. Aber auch die beide» andere» machte» in der Verhandlung aller« Hand Ausflüchte, so das; die Richter bald zu der Über. zeug»»g gelaugte», daß hier lediglich ein plnmper Schwinde! vorliege. Die Modistin wurde dann auch sin die einzige rechtmäßige Gewinnerin erklärt. Die ande-ren aber, die durch ihren Trick besonders schlau hallen sein wollen, wurden zu lausend franken Schadenersatz essierten sich dafür. Als es dunkel war, kamen sie mit Kerzen und Laternen und suchten in allen möglichen und unmöglichen Orten. Endlich gab man das Suchen auf. Das alte Fräulein erklärte, daß ihr Schatz entweder gestohlen oder tot sei, und ging nach Hause, um ihn zu beweinen. Sie saß diesen Abend ungewöhnlich lange auf, gegen die Hoffnung hoffend, und ging zuletzt zu Bette. Sie schlief indessen nicht wohl, und gerade als die Glocke zwei schlug, fuhr sie erschreckt aus dem Schlafe, mit dem lebhaften Eindrucke, daß sie die Lieblingsstimme der Katze gehört habe. Auf ihre Füße springend, riß Fräulein Berg ihr Fenster auf, streckte ihre Nachthaube hinaus und sah bei dein Lichte des Mondes, der durch einen Hünmel voll Schäfchen und Wolken glitt, einen grauen Streifen, den sie als die Gestalt Miezcs erkannte, über den weißen Berg eilen. „Armes Ding!" sagte sie.' „Irgend ein böser Bube hat sie scheu gemacht; ich will nach ihr hinunter gehen." Die Tatsachen waren nun diese: Mieze war nicht die Märtyrerin, wofür ihre Herrin sie hielt. Im Gegenteil, sie war die Verbrecherin, die nach Gebühr bestraft war. Ihrer Natur getreu, war sie, eine Liebhaberin von Fischen, und da sie auf dem Herde der Nachbarin einige zum Wärmen hingestellt sah, vcrhalf sie sich zu denselben. Die Bestohlcne, die sie auf der Tat ertappte und wütend über den Verlust ihres Nachtmahles war, hatte sie gehörig durchgeprügelt und in einen Waschkübel gesperrt, aus welchem sie sie soeben erst wieder befreit hatte. Schluß folgt.) Aus Gifersucht. Roman von Max Hofsmann. (1. Fortsetzung.) «Nachdruck Verbote».) „Es geht nicht", jammerte er. „Mein Tchreib-krampf ist in den letzten Jahren fo entsetzlich geworden, daß ich kaum einen ordentlichen Federstrich machen tann. Ich werde das ganze Schreibell durch Kleckse verderben." „Aber bitte, lieber Freund", tröstete ihn der Iustizrat. „Es ist gar nicht so schlimm, wie du denkst. Ohne deine Unterschrift wäre ja die ganze Sache wertlos. Gib dir nur etwas Mühe! Du mußt Vertrauen zu dir haben, dann wirst du scholl die Paar Buchstabeu fertig bekommen. Ich werde gar nicht hinsehen, keiner der Anwesenden darf Hinblicken, wenn du schreibst." Alle wandten sich ab, und nach einiger ^eit sagte Marlebcn: „Hier, mein Lieber! Die Unterschrift ist wirklich besser geworden, als ich's für möglich hielt." „Siehst du", lächelte der Iustizrat, „daß noch hinreichende Willenstraft in dir steckt! 'Nach dieser Tat hoffe ich auch in gesundheitlicher Beziehung von dir noch das Allerbeste. Nur Mut!" „Die Sache wird schon schief gehen", ergänzte Marleben mit grimmigem Galgenhumor. In demselben Augenblick aber stöhnte er laut auf und krümmte sich förmlich auf seinem Schmerzenslnger. Die Anwesenden schwiegen erschrocken. Sie wußteil, daß es einem, der Schmerzen hat, nur lästig ist. wenn man dabei auf ihn einredet, ohne ihm Linderung bringen zu können. Als der Anfall etwas nachgelassen hatte, seufzte der Kranke: „Diese Schmerzen in der Hüfte und ilil Bein sind kaum zu ertragen. Wollte Gott, es wäre bald mit mir vorüber! Und dabei weiß der Arzt nicht einmal genau, was es eigentlich ist ^ bald spricht er von Ischias, bald von Neuralgie. Nun hat er mich monatelang mit Elektrisieren gequält, und es hat so gut »vie keinen Ersolg gehabt. Jeden falls muß er mir heute noch auf irgend eine Weise . Linderung verschaffen. Er ist bestellt?" wandte er ^ sich an seine Frail. „Wie ich dir schon sagte," versetzte sie. „Er hat versprochen, um acht Uhr hier zu sein." „Diese Morphiumeinspritzungen sind das ein-zigc, was mir noch über die Stunden des Leidens hinweghilft." „Ja," bestätigte der Iustizrat, „sie bringen den Schlaf, diesen himmlischen Htuhespender lind Tröster." Ein Poltern und ein kleiner Aufschrei unterbrach ihn. Die Diakonissin, die an den Tisch getreten war, hatte über die Schultern des Burcauvor-stehers eifrig das Testament studiert und jetzt eine Mcdizinflasche, die sie in der Hand gehabl hatte, zur Erde fallen lassen. „Was ist denn das sür eine Ungeschicklichkeit, Fräulein Magdalene!" schall Frau Berla. „Sie wissen doch, daß der Arzt jeden Plötzlicheil Schreck für meinen Mann streng verboten hat." Die Angeredete war leichelwlaß geworden. Bei der Zurechtweisung schoß eine Blutwelle ill ihr nicht unschönes Gesicht, und es sah fast aus, als wenn sie sich heftig veranlworten wollte. Fritz legte sich begütigend in's Mittel. „Es ist ja nicht so schlimm. Papa selber schilt nicht." Laibachcr Zeitung Nr. 145. 1319 ^. Juni. 1^)9. vei urteilt, so dos; die Modisliu nicht uur ihren Ge> win», sondern auch iwch eine Erlraprämie vo» tausend graulen einstreicheil lonule. — s<^! Stunden unter dem Oriente)rpreftzuss.< Auf eine ebenfo eigenartige »vie »vaghalsige Art und Weise ist eil« zwanzigjähriger Rnuiäne, Gregori Aitzlileöcu, vou Bukarest nach Paris gereist. Der Rumäue >oar seil Jahren vo,l unbezwingbarer Sehusucht nach der frauzösiscl^cu Hauptstadt geguält wordeu, die ih», stets wie ciu Paradies auf Erdeu geschildert »vordeu lvar. Da er aber teilt Geld besaß, um die weite Reise be° zahleu zu köilueu, schlich er sich dieserlage au de>> Orieul-erpreßzug auf dem Bahilhos Bularest, kletterte »n° bei»erlt uuler eiueu Wagen und machte in dieser unbequemen Stellung die ^»'eise nach Paris mit. Achlnnd» vierzig Stunde» blieb er oh»e elloas zu esse» und zn trinke». I» Paris endlicl> Ivnrde der blinde Passagier mehr tot als lebendig unter dem Wage» hervorgeholt. Als Vagabuud konille er uicht behandelt werden, da ei» i» der Nähe des Bahnhofes »oohnender rumänischer Schuhmacher ihn sofort in Arbeit nahm. Das Gericht verurteilte ihu dagegen wegen Übertretung der bah»» polizeiliche» Vorschriften zu fünfundzlvauzig fransen Geldstrafe. — cl,e Personeu durch die weit hervorstehende!! groben moder» neu Hutnadel» im (Besicht mehr oder minder verletzt worden. Im Pariser Publilnm wächst jelU die Enl» rüsluug gege» dies gei»ei,lgesährliche Schmuckstück, dem viele Menschen entstellende Narbe» in den Gesichlern zu „verdanken" haben. Die ^ä'lle, iu deue» durch die Hutnadeln Venvuuduugeu herdorgeruseu umrdeu, be° schränke» sich keineswegs auf Auteuil uud mehreu sich von Tag zu Tag. Iu der lelUeu Woche wurde in der Nutergrundbahn bei dem Nucke des Aufahreus ein Vahubeamler durch die Hutnadel eiuer Passagierin schwer am Ange verletzt, und er befindet fich noch henle im Krankenhaus in Pflege. Ai» folgenden Tage wnrde eine Modistin, die einer eleganten Dame einen Schleier anprobierte, bei einer Kopfbewegnng der Kundin von der Hutnadel ins Ange getroffen; wahrscheinlich wird das Auge uichl erhalleil werde» lönueu. — lNumcrn'rte Echnltindcr.) Wie jeder Polizisl, jeder Straßenbahnangestellte und viele andere Kate« gorieu von Menschen ihre besondere Nummer lrage», iverde» auch vom »ächsle» Oktober au die Schull'inder Newl)ort's numeriert lverden. Nach einem »eueu Gesetz hat der Newyorler Polizeilommissär im Herbst einen Zensus der schulpflichtigen linder Newyorls auszuneh« meu uud jedem Kinde eine Nummer zu gebeu zur Koutrollieruug der Schulsch»väuzer oder folcher linder, die, >veil sie ihre» Ellern im Hause helfen muffen, die Schule uichl besucheil sönne». We»n immer ein Polizist ei» schillpslichllges 5li»d außerhalb der Schulslniide» a»f der Straße trisst, hat er desse» Nummer feslzuslellen lind Auzeige zu erstatteil. Diese polizeiliche Ko»lrollie. rung der Cchulliuder wird der Stadt iui ersteu Jahre l 0.000 Tollars und im zweitcu 500l» Dollars kosle». Die Polizei wird eiu spezielles Kiilderbureau für die 998.000 Schulkiuder Nelvyorls einrichte». Die Gesetz, geber »ehlnen an, daß »ach eiuer solchen Numerierung die linder von ihre» Eltern zum regelmäßigen Schul-besuch augehalte» werde», (is erhebe» sich aber zahl-reiche Stimmen dagegen, daß die Polizei zum Tugend« Wächter über die Schnllinder ernannt m>d so weiter ihrem eigenllichen richtigere» Wirkungskreise, der Auf-fpüruug und Verhütung von Verbrechen, entzogen wird. Lotal- und Provinzial-Nachrichten. Die Erzherzog Äarl-Ausstcllnua. in Wien nnd das Laud Krain. Von ^'. ». Vc-ldicc.. Verklungen siud die Tfeste vou Afpern uud Wien, die i» alleil deu getrelieu Länder» des Habsburger» Reiches patriotischen Widerhall gesuuden; geschlossen wurde auch vor wenigen Tagen die unter dem Pro» teklorale Seiner l. uud k. Hoheit des durchlauchtigsten Herr» Erzherzogs Friedrich i» den fchöncn Anner-räumen des österreichischen Museums vom Kuratorium des I. und f. Heeresmnsenms veranstaltete Erzherzog Karl-Ausstellung, die iu einem große» Hanplsanle und in 2(i Nebenränmen eine Vierlelmilliou Besucher ver» sammelt fah und dieseil Tausende von Relignien und Erinueruugsobjekteu jeuer großeu Zeit iu fachmännisch und sunslsiniiig durchgeführter Auordnung darbot. Dank der rührigen Tätigkeit aller beteiligleu kreise, die sich auch auf Krain erstreckte, konnte unter au» derem anch unsere Heiuiat diese deulioürdige AuSslel» lung verhällnismäßig ziemlich ansehnlich beschicke», wie dies auch der umfangreiche, 514 Seilen 8" zählende Katalog dartnl. Es >oäre uichl möglich, au dieser Stelle auf engem Raume auch nur annähernd alle die Gegeilstande namentlich anzuführen, die aus hierorligeu öffentliche» nnd Privalsammlimge» fowie von einzelne» Perföulich. leiten eingesendet worden ware». I» erster Reihe er» scheme» nnter den Aussteller» aus Kram die lraiuische Laudschaft mit einer reiche» Suite aus dem Museum Rudolsinum iu Laibach, »veiters die Laibacher Stadt» gemeinde aus den betreffenden Beständen im Magi-slrate, mehrere Herrschaslsbesitzer aus ihreu Schlösser», einzelne Sammler und Personen ans Väter» uud Groß» Väternachlasse. Gleich im Hauplsaale begegnete man u. a., von Vitrine zn Vitrine schreileild, aus dem Lciudesmusenm Riidolsiuunl eiugeseudeleu Drncken, sv dem Ausruse des Kaisers T^ranz vom 8. April 18809, einem Eremplare von Collins „Lieder österreichischer Landwehrmäuner", Wien l809. Eiu. gesendet wurden serner: vuin Direltor der Kraiuischeu Sparlasse Dr. Anton Ritter von Schöppl: eiil Por» trat des Oberstleutnants im Ulauenregimente Nr. 1 Lndwig Georg Grafen von Wallmodeu°Gimborn, Mi» nialnr aus Elsenbeiu; vom Oberlandesgerichtsrate Karl Riller von S l r a h l in Alllack: Zeugnis sür deu Ober» lentnanl der Iägerdivision Nr. 7 Friedrich Auselm von Strahl über den Vorgang bei seiner Verwendung währeud der Schlacht vou Aspern, von Offizieren und Manilslhafl als Augeuzeugeu ausgestellt zu Lieze» l.InIi 1810 nnd ein ärztliches Zeugnis sür denselben ödo. Roltenman» >7. I»li 1810, vo» demselben Ans» steller l,im Raum lj Stoctlilopf aus Hori» mit dem Profil der Königin Marie Antoinette; im felben Raum zwei Stirnbretter vou Bie»eustöcken mit Darstellung der Helden der mitlelallerl/ich.lrainischen Sage von Lam-berg uud Pegnm, datiert 1790 uild ^79^, die Reiter iu der gleichzeitigen österreichischen Uniform sausgestellt vom Landesmnseum Rudolsinum); im Raun« 1l das Porträt des um die Organisieruug der iuuerösterreichi. scheu iann vvrlonlnien", beuierlle der Iustizrat. „(3s lvar eben ein sogenannter ^'ervenchok." Fnul Berta war nicht zu beruhigen. Sie warf dem jungen Mädchen zornige Vliele zu und erklärte: „Ich glaube, ich muß wohl nach der jahrelangen Pflege am besten wissen, was meinem Manne schädlich ist und was nicht. Ich finde diese Unvorsichtigkeit von Frä'nlein Magdalene unerhört. Aitte, gehen Sie auf Ihr Zimmer!" Die Diakonissin wandte sich gekränkt hinaus. Sie hatte auf der gegenüberliegenden Seite am Ende des langen Korridors ein kleines Zimmer an-gewiesen belommen, in dem sie während ihres nun zweiwöchentlichen ^lufenthalles in Villa Marleben wohnte, damit ihre Dienste zn jeder Tag- und '.Il'achtzeit in 'Anspruch genommen werden konnten. Der Raum, der sonst als Fremdenzimmer gedient halte, war von ihr absichtlich sehr einfach gehalten, uno sie halte verschiedene kleine Gegenstände und 'Ilippessachen, wie sie sich im Lause der Zeit ansammeln, hinausschaffen lassen. An den Wänden waren hierund da Heiligenbilder angebracht, und die kommode war zu einer Art Altar nmgewandelt, auf dem ein hölzernes .^rnzisir eine tiefernste Tiim mung verbreitete. - Die Diakonissin war rasch in ihr Zimmer eingetreten und warf mil einer wütenden Gebärde ihre schwarze Haube ab. Das rötlich schimmernde ,vaar wellte sich ziemlich unordentlich nach allen Teilen. Die frommen Bilder und das Kruzifir würdigle sie keines Blickes uud ging in großer Erregung hastig hin und her. Auf ihrer weißen TNrn zeigten sich zwei senkrechte Fallen. Tie schien eifrig über etwas nachzudenken. Ein bestimmter Gedanke befchäftigie sie offenbar ganz besonders, und wie jemand, der viel allein ist und deshalb gewöhnt ist, Selbstgespräche zu führen, flüsterte sie mehrere Male kopfschüttelnd: „Das werd' ich ihr noch anstreichen!" Ta öffnete sich leise die Tür, und ein schlanker junger Mann fchob sich katzenartig herein. Sie stieß einen kleinen Tchrei aus und streckte wie abwehrend die Hände gegen ihn aus, aber er schloß blitzschnell ganz leise die Tür nnd lral ihr dreist näher. „Bruno, wo kommst du her und wie bist dn hereingekommen?" Auf seinem häßlichen Vogelgesicht erschien ein höhnisches Grinsen. „Ja, siehst du, du kennst meine Geschick.lichkeil noch nichl ganz. Ich sah das Dienstmädchen hinunlergehen, und da bei diesen schönen Türschlössern schon ein einfacher Draht genügt, um sie zu öffnen, fo nahm ich die günstige Gelegenheit wahr, um eiumal ein ernstes Wörlchen mit dir zu reden. Nun, wie weit bist dn eigentlich? Hat der Alle Geld hier? Und wieviel st es?" „Bruno, ich beschwöre dich, laß ab von —" „Zum Donnerwetter!" unterbrach er sie grob. „Mach bloß kein Theater! Dn weißt doch. daß ich abgebrannt bin wie eine Kirchenmaus. Wir müssen Geld haben oder können uns möglichst bald begraben lassen. Da das aber durchaus nicht meine Absichi ist nnd ich das dringende Verlangen habe, noch citlige Iahrchen das Dasein auf dieser runden Erde zu genießen, fo bleibt mir nichts Weiler übrig, als mir auf verständige Weise die Mittel dazu zu verschaffen." (Fortsetzung folgt.) Grazj; im Raum ^N eiu Gedicht des Laibacher Pro» fesfors Jakob Peuzel „ki»ii>ikl^ii (.'ulo^> l^iMco l>li>il!!ttuin" 1797 saus dem Laudesmuseum Rudol» fiuumj, dauu: „Gelreue Darstellung des Anflauss, welchen die französische Botschaft durch Aushänguug eiuer dreifärbigeu ^ahne den t3. April 1798 in Wien veranlaßt hat" 1801—1804), enthielt auch zwei Deulscholde»?degeu mit ^ederscheide auf dem Slichblall, bezw. Grissknopfe das Deutschordeuskreuz , dann 1809 bis 1814 zur Auschaunng brachte, bot eine Reihe von Bildern, Waffen, Tiegeln, Stampiglie», Diuckblätteru, Proklamationen, Erläsfen und andere» Allen, der Mehrzahl uach aus dem Landesmuseum Ru-dolfiuum, dann u. a. eiueu Kupferstich „Allegorische Verherrlichuug Napoleons" «gleichfalls aus dem Bandes, uiufeum Rndolfinum). Den Orden oer Ehrenlegion, welchen der Vifchos Karx-i<' getragen, stellte ebenfalls das Rudolfin um aus. Leopold Baron L i e ch t e n b e r g iu Habach saudle die Miniaturdetoratw» deSfelbe» Or» de»s zur Ausstellung, die sein Vorfahr Leopold Thrri. Herr von Liechtenberg gelragen. Anf die Tage der französischen Zwischenherrschaft spielt das Tliinbrett eines Bienenstockes an lansgestellt von, Rudolsinumj, mit grimmem Humor bezugnehmend auf die Leiöeu des Landvoltes Drains durch die ^rauzoseu mit der Dar-stellung: Der Bauer muß den iu der Wiege schlummern, den französischen Soldaten schaukeln uud die fliegen von ihm fernhalte». Aus der anfehnlichen Zahl von Allenslücken fei der vom Laudesmufeum eingesandten „Kimdmcichnng" iu französischer, deutscher und sloveni. scher Sprache gedacht, die das vom Cpezialkriegsgerichie Laibach, 30. Iäuuer 1810, geschöpfte Urteil' enthält! vo» de» wegeu Ernwrduug französischer Militärs An-geklagten wurden 0 freigesprochen, 31 zum Tode -fleilich meist in <^ii,um!,<-i!, — uud 1, der Pfarrer vo» St. ilswald, zur Konfiskation des Vermögens ver. urteilt. «Schluß folfft.) Tas große Gcsansssfcst in Laibach faud vorgestern früh um 8 Uhr im Restauratiousgarte» des Hotels „Tivoli" in einem ^ruhschuppeii, den die Tladtgemeiude Laibach zu Ehreu der Tz-estgäste veraustcil. tele, seme ^orlsehuug. De» Reige» der Triuksprüche er-öfsuele Herr Vizebürgermeister'Dr. T av^ar, der die Teilnehmer im Namen der Stadtgemeiude begrüßte. Herr Dr. Mutejl trank sodann aus das gemelnsame Zusammenwirken aus dem kulturelle!, uud m'usi kali scheu Gebiete; der Präses des Verbandes der lrontische» Gesangsvereine, Herr K r e 5 i <-, gedachte der kroalo-sloveulsche» kullnrellen Beziehungen; Herr Dr. Tril. ler trank auf die Vertreter der kroatische» Natiun; Herr Turk sprach namens der Laibacher Gewerbe. Neidenden,- .Herr Dr. Hudeli st toaslierte im Namen der lärntnischeu Slovene»; Herr Bürgermeister 5? r i . bar versicherte schließlich iu böhmischer, kroatischer und slovenischer Sprache die Teilnehmer der Sympathien der Stadl Laibach. Mit deu Triulsprücheu wechselte» Lieder der eiuzel»eu Gescmgsvereiue ab; laute» Bei. fall lösten daruuter nameullich die gemischten Ehöre alis, die vou den Slovenen ans Trieft und Umgebung zum Vortrage gebracht wurdeu. Iu Thortschnug des Programmes fand um 12 Uhr vormittags ini großeu Saale des „Narodni Dom" eine ^estversammln»g statt, die der Obmauu des Gesangs-Vereines „Slavee", .Herr Traxil, mit eiuer Begrii-ßung der erschieueuen Vertreter aller Gesangsvereiue, lveiters der in das Ehrenpräsidium delegierteu Herren Dr. M otejl, Kre ^ i <- uud Dr. R avuihar sowie der heimischeu Kompouisteu 7^ o e r st e r uud Ger. b i 6 eröffuete. Hierauf hielt Herr Anton T r st e u j a s eiue Festrede, worin er de» jubilierende» Vereiu als Organisator des slovenischen Liedes feierte, tx'sfe» Tätig, keit für die soziale Bildung seiuer Mitglieder hervor, hob, »veiters auf desse» Verdienste bei deu Sammlnngeu für deu Bau des „Narodni Dom" sowie für die Auf. stlllung des Pre^erendeukluales hinwies und auch der Mitwirkung des Vereiues bei de» flooeuische» Opern» Vorstellungen gedachte. Herr Trstenjal besprach die vom „Slavee" veranstaltete» Ausslüge, wodurch dieser zu deu kroatische,, uud böhmische» Gescmgsvereiuen in Be-ziehung getreten, und apostrophierte ihu schließlich, auch iu der ^olge dem sloveuischeu Liede die bisherige Pflege angedeiheu zu lafseu. sLebhafter Beifall.) — Sodaun ge-laugte d,e Gruuduug eii,es Verbandes der slav. Gesangs-vereiue zur Veratuug. Hierüber sprachen Herr Tur'c <^ek namens des Verbandes der böhmischen und Herr Dr. R avuiha r namens des Verbandes der slov. G.> sangsvereine. Aus Grund der vom Herr» Ture6ek b<>. autragteu uud einhellig angenommenen Resvlutiuu wird ei» vou dem böhmischen, dem kroatischen und dem slu» venischen Verbände einzusei'.endes Komitee alle Vorleh. Zungen z» treffen haben, anf daß der beabsichtigte Ver» band spätestens im Jahre 1911, nnd zwar zu jenem Zeüpunkte ins Leben tritt, als der Verein „Hlahol" iu Prag sei» 50jähriges Bestaudsest begehe» »v^rd. -Nachdem noch Herr Prof. Schulrat Adamel zur Be» teiligung am vbenerwähuteu Jubiläum eingeladen halle, schritt Herr Dra 5 iI nnter Dauleslvorteu zum Schlüsse 'der Versammln!!,1 Laibacher Zeitung Nr. 145 1320 30. Juni 1909. Abends sand im großen Saale des Hotels „Union" ein Festkonzert mit der von nns bereits veröffentlichten Vortragsordnnng statt. Darin betraten zuerst alle böh° mischen, kroatischen nnd slovenischeil Gesangsvereine unter Leitung des Herrn N c n i .^ e k gemeinsam das Podium, um Foersters Festhymne zum Vortrage zu bringen. Die kraftvolle Komposition mit einem reizen» den Barytonsolo übte auf das in sehr großer Zahl erschienene Pnbliknm zündende Wirkung nnd brachte so. wohl dem imposauten Sängerchore als anch dem Komponisten rauschende Ehrungen ein. Von der Galerie ans wurden die Sänger mit Vlnmensträußchen, die ihnen zarte Hände zuwarfen, förmlich überschüttet. Es folgten sodann Produktionen der Verbände der böh-mischen, kroatischen nnd slowenischen Gesangsvereine. Ersterer sang Bendls bekanntes Lied „l^v^'i K ^vs»,siin" sowie Tova<-ovskys „Vl^ti", während die kroatischen Sänger Novaks „IIl'vat!>l.i" und die slovenischen Sänger Foersters „1'<>l,li,,-^ inor.iu" auftrat, wnrden lcbhafte Ovationen bereitet, die sich noch steigerten, als ihm auf dem Podium verschiedene Angebinde überreicht wurden. Er erhielt vom Verbände der böhmischen Ge-sangsvereine einen silbernen Lorbecrkranz zugeeignet' der Präger „Hlahol" sowie der Verein „Ilirija" ans Trieft sals dessen Sprecherin Fran V a b i 5 auftrat) überreichten ihm je einen prächtigen Taktstock, der Taborer „Hlahol" ein Album mit Ansichlen von Tabor. Durch das Festkonzert sand die Reihe der Ver. austaltnngen in Laibach ihren Abschluß- zahlreiche aus» wärlige Gäste begaben sich gestern früh nach Adelsberg und Trieft, bleiben heute noch in Trieft nnd werden morgen Veldes lind die Rotweinklamm besichtigen, wor» am abends die Verabschiedung erfolgt. — lAnertennung im Militärdienste.) Der Ehef oes Gcneralstabes General der Infanterie Conrad von Hötzendorf hat dem Oberleutnant Rudolf Ln-kaue Edlen von Savcnburg im 2. b.»h. Infanterieregiment für seine mehrjährige vorzügliche Dienst» leiftnng in der Znteilnng beim Generalstabe, insbesondere auch für dessen anerkennenswertes Verhalten linier schwierigen Verhältnissen seine vollste Zufriedenheit und den Tank im Namen des Allerhöchsten Dienstes ausgesprochen. — sAbqehen der Vinjährig'Ireiwilligen nach Nakek.) Vehufs gemeinsamer Ausbildung und Schulung werden die Einjährig'Freiwilligenabteilungcn — alls» genommen jene des Feldjägcrbatßzllons Nr. 29 — auf die Tauer der Ernteurlaube in Rakel vereinigt lind sind mit Ausnahme der Einjährig»Freiwilligen des In» fcmterieregiinents Nr. 27 gestern per Nahn bereits dort eingetroffen. Die Einjährig-Freiwilligen des Infanterie» regiments Nr. 27 gehen erst am 5. Inli ab. Haupt» mann Johann Eonte B a l dd a s se r o n i des Infanterieregiments Nr. 27 wurde zum .Kommandanten, und nachstehende Offiziere als Instrntlenre bestimmt: Ober» lenlnant Wilhelm Lnnzer Edler von Lind» Hansen des Infanterieregiments Nr. 27, Oberlent» nant Franz K opriva des Infanterieregiments Nr. 47, Leutnant Älfons Martin des Infanterie-regiments Nr. 97 und Lentnant Franz S ch indler des bosn.-hereegovinischen Infanterieregiments Nr. 4. " lVor.qang beim Auftreten der übertragbaren Genickstarre.) Das t. k. Ministerium des Innern hat mit einem Erlasse über die Behandlung der cerebro» spinalen Meningitis mit einem Heilserum den Landes» stellen folgendes bekannt gegebeil: Die nicht nnerheb» lichc Verbreitung, welche die übertragbare Genickstarre in einzelnen Verwaltnngsgebieten in den Jahren 1905 und 1906 erlangte, hat allmählich in den nächstfolgenden Jahren abgenommen, so daß im lanfenden Jahre bisher nur einige auf weilige Orte beschränkte Herde dieser Krankheit beobachtet wurden. We»n auch die'Morbiditäl demnach eiue Besserung ausweist, so bewegt sich die Mortalität fast stets in der gleichen beträchtlichen Höhe. Die im Lause, der Zeit augestellten Forschungen nach Herstellung emes spezifischeil Meningokolken-Heilsermns haben in der Tat zu erfrenlichen Ergebnissen geführt. Das Meningokoklenferum wird von Pferden gewonnen, die mit Extrakten aus Knltnren des ^l^nnig>,I!!!'!><'< lnl:n-!,-i Weich s elba u m immunisierl sind. Das Serum hat giftneutralisierenoe Eigenschaften und wirkt bakteriolrop; es hat keinen Zusatz eines Desinfektionsmittels. Für die Behandlung der eerebrospinalen Meningitis werden 2l» Kubikzentimeter des Serums spinal llumbal) injiziert. Nachdem mittelst lnmbaler Punktion zirka 20 Kubikzentimeter Exsndat entleert worden sind, kann das Serum mittelst einer sterilisier-teil Sprits dnrch dieselbe Kanüle injiziert werdeil. Ein» zelne Antoren haben auch 40 Kubikzentimeter ans einmal injiziert. Im allgemeinen scheineil 20 Kubikzenti» meter zu genügen. Wen» sich die Erscheinungen inner» halb 24 bis 48 Stunden nicht bessern, empfehlen einzelne Autoren eine neuerliche Pnnllion nnd Injektion von 2 Kubikzentimeter Sernm. — Nach Berichte» ame-rikanischer Autoren lFIexner) nnd nach den Berichten aus Deutschland sowie auf Gruud der Erfahrungeil iil den Wiener Kinderspitälern dürfte die Serum beHand' lung der eerebrospinalen Meningitis die Mortalität nm die Hälfte und mehr herabsetzen. Die Injektion muß frühzeitig gemacht werden. Das Serum ist im k. k. sero-therapeutischcn Institute in Wien, IX., Zimmermanns-gassc Nr. 3, erhältlich- Anfragen sind direkt an das Institut zu leiten. —,». — ld Johann Ho^evar zu Stenerosfizialen in der zehnten Rangsklasse ernannt. " ftlus dem Volksschuldienste.) Der t. l. Nezirls» schulrat in Krainburg hat an Stelle des verstorbene» Oberlehrers Herrn Rudolf Zavr^nik die gewesene Supplentin an der Volksschllle in Bransto Kal Fräli» leiil Gabriele D e r m e l i znr Supplenlin an der Volksschule in Höflein bestellt. — Der k. k. Bezirks-schnlrat in Radmcmnsdorf hat an Stelle der bis zum Schlüsse des Schuljahres krankheitshalber beurlanblen Lehrerill Fran Albina K r a n j e - L.eg a t die gewesene Supplentin an der k. k. Werksschule in Idria Fränlein Angela Kunej zur Slippleuliil an der Volksschule iu ^iatschach bei Weißenfels bestellt. —>-. — ^Gewerbliche Fortbildnussöschulc iu Neumarttl.) Die k. k. Landesregierung für Krain hat znfolge ministerieller Ermächtigung nnd über Antrag des zustän» digen Fortbildullgsschillinspettors die Lehrer an der Volksschule in Nenmarktl Herrn Karl Miklit s ch und Herrn Friedrich R e pov ^ im Lehramte an gewerblichen Fortbilduugsschulen bestätigt. —>'. " sErweiterunq des Schulssebändes in Tobcrschitz.) Über Ailslicheil des t. l. Bezirksschulrates iil Goltschee findet am 2. Juli nm 9 Uhr vormittags unter Inter» veulion eiues Slaatsbanlechnilers der k. k. Landesregie» rung die Lokalverhandlllng wegen Erweiterung des Schulgebäudcs in Soderschitz an Ort und Stelle stall. —l'. " fTtaatssubvcntion für Rindvichzucht.j Seiile Exzellenz der Herr Ackerbauminister hat der Viehzucht» genossenschast in Selzach zunl Ankaufe und zur Haltnng der erforderlichen Zuchtsliere vorläufig eine außer» ordentliche Staatsbcihilfe von 3000 X bewilligt nnd hievon die Hälfte per l,5<>0 I< zn Handen der k. k. Land» wirtschastsgesellschasl in Laibach slnssig geinacht. —i-. — lDas Lcichenbegäussuisj des im schöilsten Mannesalter verstorbeneil Kaufmannes Herrn Ernst Perd an fand gestern nachmittags bei ungemein großer Beteiligung statt. Die Geschäftswelt Laibachs gab dein geschätzten Kollegen fast vollzählig das letzte Ge» leite. Aber auch die Beteiligung aus anderen Vevölte-rungskreisen bekundete die großen Sympathien, welche der Verblichene sowie seine Familie in Laibach geil ießen. Vor dem Tranerhause sowie auf dem Friedhofe wurden von der „Glasbena Matica" Tranerchöre vor» getragen. Besonders prächtig und zahlreich waren die Kranzspenden; es mußte für deren Beförderung ein eigener Wagen verwendet werden. Unter den Trauer» gasten bemerkten wir die Herren: Landesregiernngs-rat Dr. Zupane, Landesschulinspetlor Levee, Gymnasialdirektor Wiesthaler, Oberstlentnant i. R. Pra^nikar, den Vizepräsidenteil des „Mer-kur" Lillcg, viele Beamte sowie nngemein zahlreiche Damen aus den besten Gesellschaftskreisen. !«'—. — lHoPfenbauuersuchc auf dem Laibacher Moor.) Seit der Errichtung der Versuchsstation für den Altbau nud Förderung verschiedener Feldknltnren aus dem vom k. k. Ackerbauministcrium gepachteten städtischen Gruuo-stücke nächst Schwarzdurf, die sich gnt bewährt, wurde ln landwlrtschastlichen Kreisen anch für andere gleich-artige Knlturzwcige das Interesse rege. Eine Frucht dessen ist ein schönes Stück Bodens, ans dem sich hellte südlich von dieser Ortschaft ein Hopfenanbau befindet. Wir sehen da eine Partie schön gedeihender Hopfenpflanzen, die Früchte tragen muß und die in sie gesetz» teil Hoffnungen wohl erfüllen dürfte. x. — sKanalisiernnssö» uud Wasserleitunqsarbeiten.) Unter» und Ober-Hi^ka wird modernisiert. In beiden Ortschaften wird heuer die Kanalisierung nnd die Wasserleitung ausgeführt. Diese Arbeiten sind, und zwar für die erstere auf der Voduikstraße, für die letz» lcre dagegen im volleil Umfange, im Zuge. Beide Ortschaften bekommen ein billiges nnd gesundes Trink» »nasser. x. -^ sGewerbebewequnq in Laibach.> Im Laufe des vergangenen Monates haben ill Laibach Gelverbebetriebe angemeldet, bezw. Konzessionen erhalten: Firma Zajec H Horn, Wiener Straße 78, Velonbauunter- nehmung und Erzeugung von Kunstslei» und Kunst-inarmor; Peter Kozina ck Komp., Rain 2<», tt», f?i-o«-Handel mit Erzeuguisseu der Hansindustrie- Paul Tnrk, Schießställgasse 20, Gast» und Schankgewerbe; Martha Benigar, Kongreßplatz 2, Handel mit Likören, Essenzen und Tee; Johann Jelar, Gradi^e 6, Wagner» gewerbe; Valentin Kova<", Dalmaliilgasse 5, Handel mit Galanteriewaren nnd Zahiistochern; Johann Erö<>n, Triester Straße !5, Schnhmachergewerbe; Maria Lo^ni,^sar, Herrengasse 5, Greislerei; Friedrich Slit» scher, Maria Theresia-Slraße 7, Handelsagentur; Va» lenlin Silar, Martinsslraße 2l, Gast» lind Schank» geiverbe; Adolf l>vara, Doulplatz 3, Handel »nil Spe» zerei-, Kolonial- lind Materiallvare»; Albert Ve^ligoj, Grnberstraße 4, Photographengelverbe; Katharina Ker/.e, Vodnil'platz, Verkalls voil Milchprodukte»; Thomas Mlelux, Privoz 3, Erzeugung von Krawatten; Franz Königshoser, Römerstra'ße 23, Hanoel «nit Sicherheitsschlösser» nnd Kontrolluhren und Bewachung von Häusern, Villen, Magazine» nnd Bauplätzen; Maria Strauß, Pfalzgasse 15, Gemischlwarenhandel; Johanna Spitzer, Kral'aner Damm 4, Greislerei; Maria Vrem^ak, Poljanastraße 3l, Verlans von Tungeschirr. - - Ailheimgesagl, bezw. faktisch aufgelassen wurden folgende Gewerbebetriebe: Josef Ko^merl, St. Pelersstraße 5, Spedition uud Handelsagentur: Maria Grajzar, Wiener Straße 32, Gast- »nd Schani-gelverbe; Anialia ^e^ark, Schellenbnrggasse I, Geinischl» ivarenhandel; Iohanil Jordan, Auerspergplatz «, Schneidergelverbe; Adolf Kordin, Domplatz 3, Handel «nit Spezerei' lüld Materiallvaren nnd Erzeugung von Branntwein; Anlonia Eerar, Radetzlystraße l^ Daulen» schneiderei; Eligen von Fornasari, St. Petersdaium 37, Weiilhandel; Theresia 5> llaliläten angeschlossen. Zu Stellvertretern des General-aiNvalles wurden vier Herreil, darunter Dr. K r e t als Obmann der „Zadrnxna Zveza" in Laibach, gewählt. — .'hnes, des (^ravenrs c'rne, qebrcichl. liin herbeiqeeiller Är,',l l>.'nn.Nli,es.'senbachslraße lc>mme>ld, die Eisenbahniibersetzniiq ver-sperrl sano, öss«>ele er ans Äcnlioillen den Äahn° schranken ilnd mißhaildelte den Vahnloachter, der ihn daran hindern »ue^llte. Da der Eisenbahnen^ sch^n hernia nahte, mußte der Vahnlvächter Geluall anwende», n>n den mulwilliqen Vnrschen vmn Geleise zn eillsernen. Der Vnrsche wird dein Gerichte ailqe^eiql werden. " sDas verräterische - Geldtäschchen.j Mehreren Schmiedqehilfen »nd einein i^ehrlinq wnrden dieserlaqe ans ihrem e>fse»en Schlafzimmer an der Triester Straße Nr. 9 ein Geldtäschchen mit 25 X 10 I>, eine silberne Taschenuhr nebst solcher dielte, ei» Newlver, serner ei» Paar Schuhe nnd eine Unterhose enlioendel. Tawer» dächtiq erschien der in der Nachbarschaft bedienstele ^ojähriqe Knecht Martin f.wlali, ans Draqomelj, der schon welien Vetrnqes abqeslraft erscheint nnd ein steler Gast der Vestohlenen war. Das Poli^eideparlement ließ den Verdächtigen verhaften- nnter seinen Wetten wnroe zloar das gestohlene Geldtäschchen gesnnde», aber es loar leer. 5.w!alj »onrde dein ^andesqerichle eingeliefert. " Mn Honiqbicb.) Sonntag abends schlich sich der 29jährige, »ach '^'alschach in Unterlrain zuständige Mäher Äarthololnäns >loritnif in das Hans des l^eb-zellers Oroslau Dolenee in der Wolfgasse ein nnd stahl ans einein im Vorhanse befindlichen ^affe einen Honig-Vorrat. AIs er sich mit der siißen Nenle entfernen wollte, ertappte ihn der Sohn des Vielzellers nnd veranlaßte deffen Verhaslnng. .^orilnik, den das hiefige Ae^irks° gericht wegen eines Siltlichleilsdelilles verfolgt, »onrde diesem Gerichte überstellt. Der Dieb gab an, er habe ans dem Honig Nrannlwein bereiten »vollen. " Wn frecher Bettler.) Dieserlage bettelte der 27jährige vazierende ^leischhanergehilse Franz ,^obi>ea alls Dom/ale am Vrnhl nnd benahm sich gegen >ene Parteien, die ihm ein Almosen verweigerten so srech, c>as; man ihn verhaften ließ. (iin vazierender Näcler-gehilse ans Littai, der den Vetller anf der Slraße er-ivarlete, »onrde ebenfalls in Hast genommen, jedoch dann sreigelasfe». Der Fleischhanergehilse, de» das Pezirls^ gericht iil 3scherilembl »vegeil Betruges verfolgt, wnrde dem Gerichte eingeliefert. " l(5in ssewalttätiqer Zechprellcr.j Ei» 2<>jähriger Tischlergehilfe ans Unlersleiermarl zechte siirzlich nachts ill einem Gafthanse am Änerspergplat'.e. Als mail ihn beim Sperren des lokales znm Vegleicheil der ^>eche aufforderte, zertriimmerle er ans Bosheit mehrere Bierslaschen. Die Wirtin veranlaßle die Verhaslnng des gelvalllälige» Gastes. ^ ^Verlöre») lvnrde: eiil Geloläschche» mit I!» X, eines mit 5 K, ein griinlicher seidener ^iegenschirm, ein Dainenhandtäschchen, eine silberne Taschenuhr, eine goldene Damenhalstetle, eine kurze goldene Halskette, ein Damenhandläschchen »lit diversen Gegenstände», ei» Geldtäschchen mit 4 K, eine silberne Taschenuhr, eine Nictellaschennhr nebst solcher stelle, ein rolledernes Geldtäschchen niit 18 I< nild eille Fiülszigtrollellnote. Tlzratrr, Kunst und Literatur. — !l5»sselbrrt Gangl: / l> i' n n i « pi « i / -> in I ü -.> Der Verein znr Errichtung eines ^iehrerlon-vikles in ^aibach hat liirzlich ei» nett ausgestattetes Blichleiil dlirchgehends erzählendell Inhaltes ans de^ Feder E. Gangls erscheiileil lassen. Die lKrzählnngen sind in ihrer ,'l'berwiegenoen Allzahl dem kindlichen Gesnhlslebeii nnd Anffafsnilgsvermögen angepaßt- eiuige darniller, ivie ,.^<,-^cvll DluiiV--»", zeichneil sich dnrch zll Herzen sprechende Innigkeit ans, andere wieder enl° halten ohne jede Aufdringlichkeit ernstdidaktische Pointen oder sind leicht hnmoristisch gefärbt. Einzelnes freilich fleht nicht anf der Hohe der Darstellnngsknnst. So bring! die Erzählnng „^»»oincnili <»!> <»<»>.i<.i u»o V5! ss., Dativ liud !^okal) stall v^<>.i soll-teil doch nicht gebrancht werde». Der Naine !^ilv<> bildet den Gelliliv nicht aus -t:,. sollderil eiilsach Ulit dem Snfsi^ -:>' die ^ollflrnllion nlü!!<>!>!l» lb, ist nnriclilig' beim ,^'oninnkliv der Vergangenheit ist oft das Partizip I)i1 ansgelassen. Es gibt noch etliche Kleinigfeiten, die »vir besser vermieden seheil wollten; indes ist die Sprache im wesentlichen schön nno ausgeglicheil, die Darstellung iusolgedessen fließend »nd glall. Das Bl"icl> lein verdient möglichst weite Verbreitung. Preis eines gebnndenen Exemplares I X, per Post !0 l> „lehr. — jTobesfälle.j In Nremeu ist der belaiinte Dichter und Maler Artur Fitger, in Wölsselsgrnnd «Prenßisch-Schlesienj der Knnsthistoriker Dr. Nichard M » t h e r geslorben.________________________ GeschiifisMung. — lOffertausschreil'Uüst.j Die l. k. Staatsbahll. direltio» in Nillach teilt der Handels- »nd Gewerbe-lammer ill i^aibach mit, daß durch die l. l. Slaalsbahu. diiel'tion Villach die Herstellung des Unlerbanes, der Bahneinsriedung nild die Lieferiillg der Grenzsteine in der anläßlich des Ansbanes des zweiten Geleises von Sl. Michael nach St. Veit an der Glan znr Ausgestaltung gelangenden Station Zeltweg von» Kilometer 231:35<» bis Kilometer 232:7l»l) lind der Tieferleg»»g der Teilstrecke Kilometer 0:00 bis Kilometer l:<»8<» der ^0laibahn Zelllveg'Fohnsdorf der Teilstrecke Sa»!l Michael-^,elt»veg i»> allgemeine» öffentliche» Osserlwege zur Vergebung gl'la!lgl. Die Vergebung erfolgt »ach Einheitspreisen. Die Offerte sind bis 9. Inli 12 Uhr millags im Einreichnngsprolosolle der l. l. Staal3'bahn dnellion Villach zu iiberreichen. Die Erössnung der Offerte erfolgl daselbst am gleicheil Tage »m ! Uhr nachmittags. Die Offerenten haben mit ihrem Angebote bis znr Entscheidnug über dasselbe im Worle zu ver° bleiben. Das vor der Erüsfnnnn. der Offerte bei der >lasfa der l. k. Staalsbahndirellion Villach zn erlegende Vadium beträgt 5<»<»<» K. Die näheren Bestimmungen über die Einbringung der Offerte, die zn beni'chenoen Offertfornlnlare, die Bedingnishefte, die Typeilplälle solvie die znr Ofserlstellnng erforderliche!» Planbehelfe l^ageplan, ^ällgeilfchiiilt- nild Erdverteilung in zeiche »erifcher Darslelluugj liegen bei der Abteilung 3 der l. l. Staatsbahndireltion Villach zur Einsicht aus. Aus» schließlich der leftlgeilailnten Planbeilagen können sämtliche Osserlbehelse daselbst käuflich erworben werde». Telegramme des k. k. Telegraphen-ztorrespondenz-Bureaus. H>cllciliuuss dcs Groszkrcuzcs des Stcphauurdrus an FaWrcs. Wien, 29. Juni. Seiue Majestät der 5,t a i s e r hat dem Präsidenten der französischen Nepnblik, Falli^res, das Großlrenz des Slephansordeils verliehen. Man darf hierin wohl ein Zeicheil der perfönlichcu Werl-schä!'.nng, welche der Monarch für das französische Staatsoberhaupt empsindel, wie anch oer Ailerlennung für die ausgleichende nnd ans die Erhalluug des Friedens gerichtete Tätigkeit Frankreichs erbliclen. Bekanntlich haben bereits einige Vorgänger Falli<"-res ans dem Präsldenienslnhle dieselben Auszeichnungen erhallen. Die ungarische Krise. Budapest, 29. Iuni. Laoislaus von ^ulacs besuchte heute vorniitlags unl halb U> Uhr den Präsidenten des Abgeordnelenhanses von Inslh, uu> K' Uhr deil Ab-geordneten Ludwig Hollo nnd nm I I Uhr deli Abgeord^ uelen Theodor Batlhyaiiy. Alle drei Persönlichkeiten erklärten, daß seine Vorschläge snr die Unabhängigkeits» parlei nnannehnlbar seien. Es verlautet, daß sich Aula's heule abends nach Wien begibt. Budapest, 29. Inni. Das Ei'elnlivlomitee der Un» abhängigleilsparlei hielt hente vormittags nnl 11 Uhr eine Schling ab, lim über die Vorschläge ^nsaes' bezüg» lich der Kabinettsbildung zn entscheiden. Bei der Kon. scienz waren 81 Mitglieder des .Komitees anwesend, /fünf Mitglieder ließen ihr Fernbleiben entschnloigen. Von de» Minister» Ware» Handelominisler Kossnlh, Unterrichtsminister Gras Apponyi nnd Iustizminister Günther anlveseild. Kossnlh teilte in der Erössnungorede !»il, daß ^usaeo als Homo regins bei ihm erschienen sei nnd bezüglich der Entwirrung Propositione» gemacht habe. Tie>e lönnen dahiil zusammengefaßt lverden, daß ^ulaes als Bedingnng der Entwirrung die unbedingte Gewährnng der SllUilsnotwenoigleiten niid die Er. lveilernng des Wahlrechtes auf breiterer Grundlage fordert. Bezüglich der Banksrage schlage l^ukaes ein dreijähriges Provisorium vor. Es entstand eine leb-haste Debatte, an der Iusth, Gras Apponyi, Hollo, Saghl), Kar! .Kmety, Samuel Balom,, Barna, Bnza, Bela Földes nnd Ale^ailder Gaal leililahmeil. .Kossnlh faßte das Ergebnis der Debatte znfnmmen und erslärle, der für morgen einberufenen Parteikonferenz einen Be> schliißanlrag vorzulegeii, lvorin die einhellig znm Aus-dr»ct gelangte ablehnende Hnllnng oes E^etutivsomitees gegenüber de» Vorschläge» ^ulaeo' mitgeteilt lliid be» ginndel »oird. Gin Zusammcustusi iu Trieft. Trieft, 29. Juni. Gestern abends kam es nach einer Verseüiimlnng der Italienischliberale» zwischen Ver> sammllingsleilnehmern lüld Anhängern dcr sozialdemo-tralischen Parlei ans denl Eorso und Piazza Grande wiederholt zn Znsa»ilnenstößeu, »vobei eine Perfon durch eiueu Messerstich nnerheblich verlebt wurde und meh' rere aildere durch Stockhiebe Verletzungen erlitten. Die Polizei nahm vier Verhaslnngen vor, von denen eine anflechl erhallen w»rde. Die Krctafragc. .Konstantinopel, 29. Juni. Die Pforte hat vorgestern an die Botschafter eine Zirlnlnrnote gerichtet. Sie erklärt darin, sie habe de» Eindruck, daß die Schutz-»lächle die in der letzte» Zeit de» .Kretern gemach!-.',< .Konzessio»en als erworbenes Necht betrachten »volle», »nährend die Pforte immer energischer dagegen protestiert, »veil die.Konzessionen eine offene Verletzung ihrer Converänilälsrechte bilde». Die Pforte müsse ans ihrem Standpunkte bestehen.Wenn dieSchntzmächle ans oem Be. schlich beharreil, den sie gefaßt zu haben scheinen, werde das Prestige des nenen türkischen Regimes, das noch ans die wohlwollende Milwirt'nng der Großmächte rech. nel, merklich leiden. Schließlich fordert die Zirlnlarnole die Botschafter anf, ihre Be»iühnngen daraus zu richten, den Kabinetlen vorzustellen, daß die Pforte unbedingt genötigt sei, jeden Vorschlag abzuweisen, der den Grie» che» gestatte» würde, fei es anch indirekt, an den lre° tischen Angelegenheilen teilznnehmen. Groftcr Bcra.all,citcrstrcik in England in Eicht. London, 29. Inni. . Nach einer Meloung des „Daily Telegraph" sand gestern ill Cardiff eine Sonder» lonserenz von Delegierten aller Distrikte des vom Berg. arbeilerverbande von Süd-Wales abhängigen Grnben-bezirles stall. Ihr Verlanf lieft die Lage noch schwie. riger erkennen als bisher, da eine Arbeiwniederlegnng jetzl allgemein als unvermeidlich betrachtet wird. Der Parlamentsnbgeordnete Abraham, der den Vorsii'. führte, gab der Ansicht Ausdruck, daß wohl eiu Weg zur Costing der Schwierigkeiten gesunden werden lönne. Wenn aber ein Brnch eintreten sollte, so wäre es ein Irrtum, anzunehmen, daß er nur vou kurzer Dauer sein werde. Es würde im Gegenteile einer der längsten nnd hartnäckigsten Arbeitslämpfe der Geschichte werden. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e l. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 2 6. Iuni. Schwarzenbersser. Kfm,, Salzburg. — Trrcel, Kfm,. Linz. — Überall, Ksm,; Steinhäuser. Vuchhcind, Pilsm. — Moll, Redaltcur, Leipzig. — Krojacz. Priv., ^engss. — Vilz, Priv.; Schubert, Priv,, s. Frau, Fiume, - Mühl-eisen, Advokat, W,°Fcistritz. — Rohrmnnn, Vorstand, Gnn. — Venta, Dir., Groß.Cahovitz. ^ Colrl, Vaulbramtrr, Agram, — Zhuber, Forstmeistcrsgattin, Einöd. Tausig, Bauer, Adler, Lcitiicr. ttuhnbers,. kflte.; Oiaf Herzoncnberg - Czeiuin, s. Ge> mahlin; Baron Rothschild, Priv., s. Chauffeur; Gräfin Nor» mann, s. ztciiiimerzofc, Wien. Verstorbene. Am 2li. Iuni. Ursula Rupnil, Straßenmeisterswitwe, 75 I,, Nohoricgasse ^, ^ui-cifin»!» ventrieulj. Am 2 7. Juni. Tlavlo Smrelar, Arbeiterssohn. 14 Tage, Nosengasse 35, ^<:cl»,mi,8i« infant. - Johann Platnar, Buch^ bindrrssehilse, 18 I., Hradehkydorf 20. Tuberllilosr. - Ernst Pcrdan. Handelsmann, N I,. Poljannstrahe 20. Myelitis. Lunssenödcni. Agata Navnal. barmt), Schwester, 71 I., Na» dehlystraßc N, Asthma, ^ui-kl^i« eurcii». Im Zibilspitale: A in 2li, Iuni. Anton Ossrin, Arbeiter, 20 I.. «tH-t„8 opilLptie,,». — ttarl Spreiher. Schneider, 42 I., Ov-mvutil^ 8oc!un 3<»l 7 U. F. !72C 6 14 1, NO. schwach Rr^en ^ö' Das Tagesmittel der Temperatur vom Montag betraut 17-4«, Normale 19 0°, vom Dienstag 1? 7«, Normale 190". Teismische Berichte und Beobachtungeu der Laibacher Erdbebenwarte lOrt: Gebäude der l. l. Staats.Oberienlschule.) Lage: Ni>rdl,Ärrite46" 03'-. Üstl.LN»ne von («rernwich 14« 3!'. V cb cnb eri chte:* Am 24. Iuni gegen 23 Uhr 45 Min. und 24 Uhr zwei Erdstöße in Magliano del Marsi (Aauila). Äodenuur n h c unverändert. (576) 42—18 Die Darmkatarrhe der Säuglinge werden durch die Ernährung mit •¦Kufeke» und Milch am leichtesten beschränkt, weil Milch mit «Kufeke> im Darme weniger als Kuhmilch" allein den Gärungsvorgäugen, welche die Darmkatarrhe verursachen, ausgesetzt ißt. «Kufeke» macht die Milch gehaltreicher, leichter verdaulich, beugt den häufigen Verdauungsstörungen vor und sichert den Kindern ein vorzügliches Gedeihen. (2281 a) Kinematograph Pathe (früher Edison). l'ro^r.'imm (4.'if58) von Mittwoch, 30. Juni, bis Freitag, 2. Juli: 1.) Reisguwiunuug (nach der Natur». — ü.) jcIi lie-weine mein Weib (komisch). — H.) Nordnolforschung (interessante Naturaufnahme, belehr. Projektion in 18 J'.il-dern). — 4.) Das Gespenst, Drama von M. Carre" ikünst-lerische Projektion in 2b Bildern. Die Hauptrolle spielt der weltberühmte Künstler Herr Desfoutaines aus dem Pariser Theater de 1'Üd6on). — 5.) Dor kleine Tolpatsch (sehr komisch"). ElektroradiograplT „IdeaFTim Hotel „Stadt Wien"). Programna (l'JBO) von Mlttwooh, 30. Juni bis Samstag, 3. Juli: 1.) Ein gutes Herz (lebhaft). — 2.) Die Geschichte des Geigers (Drama). — 3.) SportluBtige Schwiegermutter (komisch). — 4.) Die Rache des Eisenbahners (Drama). — 6.) In Schweden auf dem Götakanal (Naturaufnahme). Laibachcr Zeitung Nr. 145. ____________________________1322______________________________________30. Juni 1909. Kurse an der Wiener Dorfe (nach dem offiziellen Kursblattej vom 28. Ilnni W09. Die notierten Kurse »erstehen sich in Kroneuwähruug Die Nolierun« sämtlicher «Men lind der „Diversen Lose" versteht sich per Stück. Geld Ware Allgemeine Staatsschuld. lkinheitliche Ncntc: l°". limver. steuerfrei, Kronen (Mal-Nov,) per Kuise . . »6 i b «U'3b d»tto (Iäim.-Iuli) per Kasse 9S 10 «6 :w l-l^'y ü, W. Noten (Febr. Aug. per Kasse......»9 Ob ö» 25 »2"/„ ö, W, Silber («lpril 0lt. per Kasse......Z9 0b 99 25 l880er Staatslose 500 st, 4"/„iS0-Äb >64-25 l««0er ,, 100 fl. 4"/»21!> 5C^25'b0 !»64er „ ION fi, , . 291 bl>ü97 ko 1864er ., 50 fl. , . 2» l'50 2!'? 50 ^om.-Pfandbr, il 120 fl. b°/„287'50 2,<'., »o Staatsschuld d. i. Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. üstcrr. Guldrente steuerfr., Gold per Kasse .... 4°/„ i i? 45 ii?'«5 Osterr. Rente in Kronenw. stfr., per Kasse.....4"/„ 9s 15 96 üb bettu per Ultimo . . . 4"/„ 9« 15 »635 »dst, I»ucstitlo»«-«ente, stfr. Nr. per Kasse . . 3V2"/« «b 70 8l> 90 Glsenb»tM'Ztllllt»schull!> uerschltibungln. ilisabeth-Vahn i, G., steuerfr,, zu lo,aoo st.....4"/„------------ -- franz Ioseph-Aah» in Silber (div. St.) . . . . b'/<"/5 Nl'.'l.Üls'.'!« Haliz. Karl Ludwig Äah» (div. Hlücke» Kronen . . , 4"/„ 95 8b 9« «z »»»duls-Bahii in Kronenwähr. steuerfr. (diu. St.) . . 4"/„ »N - 97--Ijuiarlbergcr Bal,n, stfr., 400 und 200« Kronen . . 4"/„ »b 7b 9s 7b ^u ^tllllloschulouetschllibnnntn ibglftempeltl Klsenbahn.Aknen klisabeth-Ä. 200 fl. KM. 5'///, von 400 Kr.....45! - 454 - deno l'inz-Äudwels 200 fl. ö. W, S, 5'///n .... 42«'—432 — detto Salzbnrg-Ilrol 200 fl. ü. W, S. 5"/„ . . . .424- 427-llremstal-Vahn 200 u. 2000 Kr. l"/"........191'- l!»2' Geld War»' D«w Sllllll» zur Zahlung üb«l» no««ln» Eisenbahn'Vltorltiit»- Kbligatillnen. Bühm. Westbahn, Em. I89b, 400, 2000 u. 10.000 Kr. 4"/„ 9Si0 »7 2Ub 10 b.'!tll 400 u. 500« Kr, 3'/l"/c, «« »^ «" ^ «orarlberger Äal,n /»"/n oetto per Kasse »ü'9« 8,"! 10 UiMi. Vrämien.Nnl. k 100 fl. l!«»^(!!i0» ü« dctto k 50 sl 200 25 l!04 !ib Theiß-Neg.-Lole 4''/,, . . . . 1432b 14? 2ü 4"/» unnar. Grnndentl.-Oblia. 93'il) 94K! 4"/„ lroat, u. slllv. Vrdentl..0bl. 94 3b »b'3l Andere öffentliche Nnlehen. Bosn. Landeö-Anl. (div.) 4"/« «3-50 94 bl Bosn-Hcreeg. Eisenb. -Landes- Änlehcn (div.! 4>/,"/„ . . 99 uc 100 3c b"/„ X°nau-«eg.-Anleihe 1878 1N3-2U — - Wiener Berlrhr«-'Anl. . . 4"/« «6 ' «7 -detto 1!»NN!"?k detto 21 2! detto (1894).....Ü!i'4« 94 4» betto (Gas) v. I. 1W8 . »«'25 »7 2k dctto «tleltr.) v. I. i»o« 96 2b 97 Ll detto (Inv.-?l.)v,I.1!>02 »6-5^ 97'- Vürseban-Nnlehen uerlosb. 4"/„ »?- »8 - Russische Staatsanl. v. I. 190N f. 100 Kr. p. K. . . 5«/„ —'- "-'-betto per Ultimo . . 5"/« »S3» 99 8« Aula., Staats-Hypothekar Änl. ,«92......6"/„ «22 « 12» >'« Geld Ware Vula.. Staat« - Voldanleihe 190? f. 1«Xl Kr.. . 4>/2°/<, »l 20 »2 20 Pfandbriefe usw. V°benlr.,alla..i!st. i.b!>I.v!.4"/„ 95 ^U »6'30 Vühm. Hyputhelcnb. veil. 4"/„ 9? 50 9e>-b0 Zenlral Vod.-Kred,-At., östcrr., t5I. vcrl.....4>/,"/i 10150 ,02 b» detto «5 I. verl. , . . 4"/n »?2b V«'2b «red.-Inst., üsterr., f.Verl.-Unt. u. öfsentl.Arb. Kat, ^,4"/„ 9b 40 9S-40 Landeilb, b. Küü. Galizien nnd Ludom. 57'/, I. riiclz. 4"/, 94 b0 9b" 96 30 97 2b N.-üstcrr. Lllndcs-Hnp.-Aüst. i"/z 97-5,0 9«-t,o dcttu i»!l. ll"/„ Pr, Verl. 3>/2"/° «7b0 v« 50 detlu K.-Schuldjch. verl,3>/2"/i> «7b0 88>b« detto uerl......4"/n »?- »l!-- Österr..ungar. Aant 5l> Jahre vcrl. 4"/„ ö. W..... »7-«^ 38-<00 ssr. (per Vt.) ... ------- —— Oiibbahn il 5"/« «00 sl. S. 0. G. 11»-3b 120'3b Diverse Lose. ßlrzln»liche k»sl. 3"/n Uobenlicdit-Luse Em. 1880 276 b« 282 b» dettll Em. 1889 268-2b 274 2b 5"/„ Tllülll! l!iess!ll.-i,'ose 100 f 2«4-7b 2?0-?l> Serb. Präm.-Änl.p. iU0Fr.2«/n »b — 10^--- gnvlrzinvlicht Fose. Vndllp.Uastlila (DombllU)b sl. 21 '^ Osener «use 4» fl...... -'-^ -'-^ Palfs», Loje -10 II. KM. . . . 213— 228' Noten Kreuz, üst. Ges. v. 10 fl. b2-40 bü^n Noten »tteuz, un„. Ees. u. 5> sl. 30— 3,-- Nudols-Lose 10 fl...... «8— 74- - Salm i/osc 40 sl. KM . . . 2b4b0 264bv Türl. sse . . . I8b>eb i85'6b detto per Medio , . . 155-ib >»«>^ Veld Ware ülcner Komm,-Lose v.J. 1874 b,«-- b28 — jcw.Sch. d, 3"/n Präm.-Schuld d. Nudenlr.-Anst, — Altien. Tr»n»pult»Zlntlrnel,nmnglN. lnssin-Icpliyrr Eisenb. 500 fl. 2/b<>'—'^280'- Mimische Nordlah» 150 fl, , 408-— 40» s>« ^,isch - 2?4b-- drttu (lit. ll) 20« sl. per Ult. 987'— »«3 -tionau - Dampsschifsahrls. Ges., 1., l. l. priv., 500 fl. «M, 943-— 949'- l)nr. Äobenbachcr E.-Ä. 40« Kr. l>76>— l.f4<»'— b4xn -llaschan - Oderberger Eisenbahn 200 fl. 2.......362-b0 3L5-- ^emb. - Czern,-Iassy-Elsenbahn- Gesellschaft, 20« fl. S. . , bS6-— 667 i»<> .lo»d, «st,, Tries!, 50« fl., KM. 46s-- 47N ^ dslerr. Nurdwcstbahn 200 fl. S, 462- «4 — detto (lit. L) 200 fl, S. P, Ult. 4«2' 4N4- ijran-Tuxcr Eisenb. loofl.abssst, 22»>'liO 2^8 5» Zlaatscisenb. 20« fl. S. per Ult. 72>, 40 730 40 Liibbahn !i«0fl. Silber per Ult. !'<8b0 i«»'b<> Slidiiorddeutschc Verbindunsssb, 200fl. KM......404-75 405 7b Transport-Ocs., inter»,, U.-G. 200 Kr....... 81-— 85-— Ungar, Westbahn (Naab-Graz/ 200 fl, G.......4N8-— 4I2-" Wr. Lolalb,-Altien Ges. 200 fl. 20ü— 22«-- Banlen. «Nglo-Österr. Vanl, 120 fl. . 2»8 «0 299-10 Aantvcrein, Wiener per Kasse —-- '— detto p.'r Ultimo ü26'22 b2?-7b Bode,,lr,-A»st. üst., !!00 Nr. . ,09!!'- 005- ^e!itr..«od,-Nrebbl. »st, llO0sl. b»5'- b»«'-Nrruitllüstalt fnr Handel und «cwerbe, 320 Kr,, per Kasse -« -- -'- dctto per Ultimo 6,'!?'2b «:»8-25 «reditbanl, nnn. allg,, 200 sl, 7b3— 7b4- Dcpositenbnnl, alla., 200 sl. . 452'- 45!! — Ealoinpte - WrsrNschaf!, nicdcs^ österr., 400 Kr.....S0I»— k^b 50 Giro- u. Kasscilverein, Wiener, 200 fl........4b?'— 461' — Hlipotheleubanl, üst. 2«0Nr. 5"/n 2»2'— 293'-öunderbanl, üsterr., 200 jl., per Kasse.......—— —'- detto per Ultimo 4b1 50 452'bN ,,Mcrllir", Wechsclstüb-VIltien- Gescllschasi, 200 sl, . . . Ware :nionbanl 200 fl. , . , H483N b493b Imunbanl, bühmische 10« fl. . 244 50 245 b0 «eriehrsbanl, alln 140 sl.. , z,'!»?b »4u?z In>ustll,.zln«,wlh»l»,en. Uannesellsch., alla. «s,., ion ft. 17^.. ,707z »rnxel Nuhlenberab.-Ges. loofl. 7i8 - 72'-— zisl'Nbnhnuerlehr«. Anstalt, ött,, l00 sl........ ^^__ 418 56 zisenbahüw.-Leiha.. erste, i«0fl. 202- 204-. .Elbcmlihl". Papiers, u. V..O. KW sl....... ,«« __ ig,. zleltr.Oes,. all«, östcrr,. 200 fl. 888 - »9«-- zleltr..«esellsch., intern. 200 fl. --. -._ Äcltr.Gesrllsch., Wr. !>> Liqu. 224— L»« -hirtcnberaer Patr.-, Ziinbh. u, Met,-ssabril 400 Kr. . .1045-104«-- ^lcsiügcr Vraucn'i 10» fl. . . 808- 210 - M°ii!an«es., üst. alpinc 100 sl. S42 - «4'!'— ,,Polbi-Hutte". Tieaelaukstahl- F.-A.O. 200f>. , . . 448.^ 4Ü2— PrancrEisen-IiidnstricGeselllch. ., 200 fl........ 2550-- «b60 -- Itima- Muranl, - Salao Tarjaner Eisexw, 100 fl..... 5«ü«o b0l-8N Lalao-Tari. Llrinlohlc» 100 fl. bSL-- b«4 50 „Lchlöglmühl", Papierf,,20«fl, 20« — »22 — ,,Schob!N!-a", A.-O. f. Petrol - Industrie. 500 Kr. ... l>u?- - 512 - .,2- —.— dctlo per Ultimo . . . 3?b-— »?<» — Waffenf.-Ges., östcrr.. ,i7-«5 Italienische Vantplntze . . . »b'O5 «5-2!» London........ 240 7>! 240-30 Pari»......... 9b ^7 1,5.45 ^,t. Petersbura...... 2b3 — 2537b Mrich und Äasel..... 95'3

» 23-5', Deulsche üicichsbanlnoten . , 11785 l I7sil> Italienische Vaiitnotcn ..,»!,- »5-2«' Nnbel-Nulen....... «'d2« H 53' I vo„ Rente^lnpVa„ndbr,eerfeS,Utprlor.tftten, Q J • O. JVlayCF n Privat-Depots (SafJRJSK^^ Aktien, Losen etc., Devisen und Valuten,. -©- Bank- und Wechslereeschäft "ä untcr e'«enem VtrschluB der Partei. I | L os-Versicher ung. I.>niton.oti, StHtargawnc.__________^_____Verzinsung von Birclnlijn Im Kiiti-Kirrnt ni lif Iln-Kiit«, I