Nummer 17 Sonntaq den 27. Februar 1921 || 3. [46,] Jahrgang Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag früh. 6ova ulica Sir. 6. Selepbun II. — Ar-tündiyungen «erden in der Aenoaltunp gegen Berechnung billigster »ebübten entgegengenommen. Bezugspreis e: Für da» Inland vieNeliährig A Z4 —, baibi&Lrtg K 48.— aansiübrio K 96.—. Für da« Ausland einbrechende Erböhung. — Einzelne Nummern 1 Krone. fDalkrti. DaS russische Problem hebt sich wieder einmal wie «ine dunktldrohende Wolkenwand am Horizonte empor. Trotz der gegenteiligen Versicherungen der Volkekommissäre und des Abschlüsse» dcS polnisch, russischen Friedens rüstet sich — wie Nachrichten aus den Kreisen der Entente versichern — die Mrskauer Regierung mit voller Kraft für einen großen FrÜhjahr»feldzug. Die bolschewikischen Macht Haber sollen die umfangreichste» Vorbereitungen dazu getrosten haben. Die Wucht deS «»griffe« soll gleichzeitig gegen Polen und Rumänien anprallen, um da« Bündni«, da« dies« beiden Staaien geschlossen haben, in seiner Schutzwirkung zu paralysieren. In den führenden Kreisen der roten Armee glaubt man, daß e« der Sioßkraft der russischen Divisionen leicht fallen werde, die rumänische Armee am Dnjester, am Prut und am Stryj zu überrennen. Ma» rechnet stark mit der zersetzenden Jdeenvorbereitung der bolschewikischen Propaganda und ist der festen Ueberzeugung, daß die rumänischen Truppen in Bessarabien nur sehr geringen oder gar keinen Widerstand leisten, sondein mit fliegenden Fahnen zu der roten Armee übergehen werden. Gelingt e« den russischen Stleilkräsien, über die niedergeworfenen Rumänen hinweg nach Siebenbürgen einzudiingen, hat Rat«-Mo«kau gewonnen; denn wenn auch die Kampffähigkeit der ungarischen Armee nicht unterschätzt werden darf, so ist die ungarische Tief-ebene al« Ausmarschraum für die Ungarn so un-günstig, daß die strategische Situation den Kampf, wert ihre« Heere« vollauf wettmacht. Da« Oder» kommando der roten Armeen jwht in der Eroberung ter ungarischen Tiefebene eine seiner Hauptausgaben, weil sie ihm zur günstigen OperalionSbasi« für die weiltigihcnden Pläne dienen soll. Der Ernst der Lage, die in Pari» höchst pessimistisch beurteilt wird, läßt Frankreich seine heißen Bemühungen fort>etzen, den Abschluß eine« «»tidolschew'kischen Schutz und Trutzbündnisse« zwischen Polen. Rumänien, Bulgarien und Ungarn zustande zu bringen, dem sich auch die Tscheche-slowakei und Jugoslawien au'chl eßen sollen. In Pari« verdichtet sich die Ansicht, daß die drohende Gefaht diese Staaten trotz der nationalen, politischen und wirtschaftlichen Gegensätze, die trennend zwischen ihnen stehen, zu einem gemeinsamen Vorgehen gegen Rußland zusammenschweißen wird. Wenn nun auch das G lingen de» französischen Zusammenfassung«» plane« in den Bereich der Möglichkeit gezogen w»d — e« sprechen du schrve» wiegendste Gründe gegen die Wahi'cheinlichkeit — so springt die Widersinnigkeit der französischen Poiiiik nichlSdesto-weniger au« folgenden Beirachlungen heraus in die Augen Frankreich ist angeblich über den bevor-stehenden Genelalitmm der Bolschewiken im Frühjahr gründlich unierrichtet. ES ist dahrt emsig bestrebt, einen festen Wall au« den Nationen herzustellen, die es al« seine Vasallen betrachiet. Gleichzeitig aber strengt e« sich an, den zweiien Schutzwall, der Frankreich und die anderen großen Siegerstaaten von der roten Sturmflut trennt, in der Kopilosigkeit feine« Chauvinismus oiedeizureißen. Polen hat etwa •400 000 Mann unter Waffen, und zwar stehen an der diuisch russischen Grenze etwa 212.000. an der litauischen Fivnt 7u.000, an der russischen Front Hin SKtzzenVuch. von Viktor Skrabar, Pllij. E« ist ei» kleine«, In Leder gebundene« Büchlein, Eigentum der Frau Direktor Ettler in Piuj die «» »er einigen Jahren in Leipzig auf der Straße gesunden hat und welche« ein flotter Braver Studio anläßlich der Ueberficdtung in sei» neue« Quarter al« wertlos fortgeworsen hadeu mag. Doch wie wird die Dame erstaunt gewesen sei», al« sie »essen Inhalt einer näheren Betrachtung unterzog l Die Goldleisten de« Einband«« sind verblaßt, ebenso der Aufdruck in der Mitte: „£>. Hartmann 1849." wer kann nun der Zeichner der Skizzen ge Wesen sein, den wohl schon in weiter Ferne die küble Erd« deckt? Der Inhalt führt un« auf die Spur: Da« Büchlein enthält 52 Bleistiftzeichnungen im For mate 9-5X12*5 cm, recht gute Bildchen, zwar keine Kunstwerke, aber immerhin recht brave, flotte Dilet« »a«tenarbeit. Bei jedem befindet sich ein« kurze hand-schriftliche Erklärung de» Dargestellten. Größienteil» find darin Landlchasten, sonst Portrait» und zwei Baumgruppen enthalten. Unser Künstler führt sich «in mit zwei Ort-schaften im Braunschweigischen: Derenthal und Siadt-oldendorf und er wird wohl selbst ein gebürtiger Braunschweiger gewefen sein. Nun folgen zehn Porträt!« in malerischer Biedermeiertracht: „Auguste Frank. Karl F:ank, die Förster Steinhof. Millendorf und Lange, Amtmann Rüdiger, Georg, Wilhelm und Luise Hartmann, Schullehrer Tiemann" und wieder ein Land-schatt»bild: .Beverner Pfarrhau«". Bevern liegt un» w«it drr erstgenannten zwei Ortschaften. Ich vermute nun, daß da» Ehepaar Frank ein größere» Gut im Braunschweigischen sein eigen nannte, die übrigen Per« fönen und die drei Hartmann» zum Guttperional« ge» hörten, l'tzter« Verwandt« de« Zeichner» waren, welcher sich auch dortselbst ausgehalten haben mag und nun, von Reiledrang ergriffen, eine Ferienreise nach dem Süden wagi«; denn am nächsten Blatt« tuffen wir denselben in unserem grünen Unterland«. Wir sehen eint Gruppe von Bauerngeböfien, im Hintergründe den Donatiberg. Dargest.ll« sind Nachbarhäuser dt« Schlosse» Racj«. Die Uebtrlchrifl lautet: »In Steiermark, Adatbert Hartmann 1851, aa» meinem Fenster." Damit hat »>b der Zeichner vorgest.llt. E« folgen nun Ansichien, die «r vom Turme de» Racjer Schloss.« unter Zuhilfenahme «ine» Fernrohre« zu Papier gebracht brt: .. Äurmderg«, „Pettau", „Reustift" und „Zirko>o>v", da« benactbarle Gut „Wartrnheim und St Barbara", ..Ei» Weingarten bei Wurmberg*, „Schloß Ahnenstein , bet allen mit der Bemerkung ,von meinem Turm« au«". Hierauf ein« Gesamt-anficht: .schloß Krani^feld vom Garten au»". Plößlich ergreift u»f«rn Freund die Wanderlust nach dem Norden auf den Semmering woselbst er seid» Bilder zeichnet. Aber er schnürt bald wieder sein Ränzlein und kehrt zu un« zurück Wir sehen die „Ruine von T-itenbach» S-dtoß bei Frauheim". Der Künstler scheint hier falsch unterrichtet grwesen zu sein, denn nicht Schloß , wohl aber Raejt war Tatienbachisch Gut. E» folgt eine Baumstudie und „Manntberg' und der Wolsch Berg." Dttsr« Bildchen ist besonder» interessant. Wir sehen vor nun-mehr erst 70 Iahren da« Schloß mit Dach und Türmen, anscheinend iu b stein B^uzustande, heute findet man nur mehr Spuren der Fundamente de»selbtn. E» kommcu weiter» „Schleinitz. Pfarrdorf 126.000 Mann, die Tschechoslowakei fast 100.000 Mann, Litauen, Estland und Lettland zusammen auch etwa 100 000 Mann. Deutschland aber darf nur eine Reichswehr von 100.000, Deulfchösterrnch nur 30.000 Mann haben. Deutschland muß olle Festungen der Ostgrenzen entwaffnen. Ntisfe, Glatz, Glozau und BreSlau könnten Sperrpunkte von enormer Wichtigkeit gegen einen Vormarsch der roten Armeen werden, fall« eS ihnen vorübergehend gelingen sollte, die Länder der kleinen Entente zu überfluten. Frankreich scheint mit dieser Möglichkeit nicht zu rechnen. Sein mit Angst und Mißtrauen durchsetzter Haß gegen Deutschland ist stärker al« seine Furcht vor Sowjetrußland mit der eine halbe Million starken Reiterarmee, gegen da« es da? Heer der kleinen Entente al« freiwillige Vasallen« truppen vorzuschieben gedenkt. Der kleine Napoleon in Pari«. Marschall Foch, rechne« m't der Kopfzahl eine« Heere«, nicht aber mit geistigen Faktoren, die jede« Heer bewegen. Die Politik der Tschecho« slowakei, die einen empfindlichen Resonanzboden iu dem Einfluß ihrer Arbeiterschaft hat, wünscht kein aktive« Eingreifen gegen Rußland; überdiet ist ffe durch die dicke Freundschaft Frankreich« zu Polen — der berühmten französischen Arme« an der Weichsel — einigermaßen abgeschreckt. Abgesehen davon wird die öffentliche Meinung der tschechoslowakischen Republik über Rußland und den Bolschewismus von jenem Teil der Legionäre diktiert, der nimbusumgeben in Sibirien gegen die roteu Garden gekämpft, aber nach dem gelungenen Auftakte zum großen Geschehnis der Eroberung Ruß-land« Gewehr bei Fuß genommen und gestreikt hatte. Also erklärt der Außenminister Benesch, er glaube über« Haupt nicht an die bolschewikische FrühjahrSoffenstve. von Kranich»feld", „Felsengruppe am Kal»«gebir>« von meinem Turm« au«" mit den Kirchen Sv. , Sv. , mit den Sreuzwegkap«llei, und Sv. Ivan. „Partie am Kalv»gebirg« von m«tn«m Fenster au»". Im Vordergrund St. Lor«nz«n am Draufcldc, im Hintergrund« di« beiden Grenzkirchlein Cvetlln und sowie der . Nun folg«« «in« Baumstudie und einig« Portrait»: „Der frühtre Förster Bereczk,', „Herr Karl Drnik« s«ir.", „Oskar lesend", „Hilbtrt", „Frideriei", .T«ltscher und sein Hund". Karl Denik« erwarb mit s«in«r Frau Mari« vor 100 Jahren da« Schloß R-cje. Derselbe war «in gebürtiger Braunschweiger, welcher bald nach An» kauf de» vesiße« eine zehn Hofstätten um fassend« Niederlassung für fein« Arbeitnehmer gründ«t«, au« der sich da» nun ca. ein Kilometer lang« Dorf mit nunmrhr ungefähr 75 Hausnummern ent-wickelte. O«kar und Hilbert find wohl Denlke» Sohn«. Frideriei und Teltscher jedenfalls Angestellt« d«» Schloß« Herrn. Nun taucht unser Adalbert bei auf und zivar in den Stadibergen und zeichnet die „Au«> ficht von D«nik«» Weingarten bei Pettau". Plötzlich befindet «r fich wieder am „Bahnhof zu Kranich»feld'. Recht» von SiationSgedäud« «in große» einstöckig«» Hau» mit der Aufschrift „Spedit Denike". Die« «r« innert un« an die gut« alt« Zeit, in welcher sich der Frachieaverkehr nach Ostrn noch auf der Racje» Plujer Stiaß« abgewickelt Hai. Da« nächste Blatt bringt .Louis« Denike", de» Schloßherrn Töchierlkin. An d«n vier Deirikebildern fällt die große Familienähnlichkeit auf, die nam«ntlich durch die starken Kinnpartien zum Ausdruck« kommt. Nun folgt «'n Abstecher nach Graz mit 2 Bildern; Seite 2 Nummer 17 Daran ließe sich der Gedanke knüpfe«, daß e» den Franzosen vor allen Dingen darauf ankommt, jene Nationen für ihren Wellimperiali»mu» in da« Feuer zu schicken, die an die große Gefahr de« russische» Angriffes glauben sollen. Der Russe denkt vielleicht nicht daran, Europa anzugreifen, aber Frankreich will sich mit eine» Schlage von den Sorgen einer russisch-deutschen Bündni»möglichkeit befreien und die russische Frage in seinem Sinne lösen. Die große Wellhypnose der Presse tritt wieder in Wirkung. ES könnte demnach sein, daß im Früh-jähre Frankreich mit einem Hauptangriffe der be» stehenden oder eingebildeten Gefahr zuvorzukommen beabsichtigt, und zwar ohne da» teure Leben eine» einzigen französischen Soldaten auf da« Spie! zu setzen. Der Hauptstadt des Königreiche» der Serben, Kroaten und Slowenen hat der französische General D' Efperey die höchste französische Krieg«au»zeichnung überbracht und in Bälde soll — wie berichtet wird — ein noch größerer Mann, und zwar der Marschall Foch, in Beograd eintreffen. Man wird nicht fehlgehen, wenn man die Besuche der nam-haften militärischen Führer Frankreich» mit den Ereignissen, die sich für da» Frühjahr vorbereiten sollen, in Verbindung bringt. Die Kampstüchtigkeil der südslawischen Truppen scheint in der Berechnung de» französischen General-stabe» einen außerordentlich wichtigen Faktor vor-zustellen. Die Beozrader Regierung befindet sich in einer recht schwierigen Lage. Einerseit» ist der jugo-slawische Staat durch die Binde militärischer Was» senbruderschast und traditioneller Fceundsch lst mit der französischen Republik verbunden und an»erse t» ist da» serbische Volk nach jahrhundertelanzem Lei« den dank der beständigen und treuen Hilfe de» blut»-verwandten und glauben»gleichen Rußland zur heu-ligen Größe emporgestiegen. Wi» das Frühjahr den Völkern Mittel- und Südeuropa» bringen wird, kann niemand voraus-sagen, aber die Smrmwolken, die im No den auf -steigen, müssen für alle vecailwsrllich:n in diesem S:aal< ein ernste» M:memo sein, den bigonneneu Hausbau rasch fertig zu stellen und unter Dich zu bringen, damit die Bewohner gegen da» drohen»? Giwüler geschützt seien. Sollten die Wogen auch über Südeuropa hereinbrechen, dann erst wird die Zeit gekommen s«in, zur Eindämmung der Gesahr die notwendigen Schutzmaßnahmen vorzukehren. Die Armee der Serben, Kroaten und Slow:n'n, w.'lche er kihrt wieder zurück und »eichnet unterweg« schnell »eine Villa bei Wilden von der Eisenbahn" und kommt glücklich, damal« wohl noch ohne jedwed« Zoll-Plackerei wieder »u un«, um .Frauheim vom Aielter Heuboden au«" zu bringen. Im Vordergrund sehen wir da« Zehenthau« an der Reichtsteaße mit der Aufschrift „(5. Denike". Von unserer Gegend nimmt der Zeichner Abscheid mit „ein Bauern Blockhau« nebst einer Kukurut-Harfe, worin die Kolben de« türkischen Weizen« aufbewahrt werden". Die restlichen Bilder zeichnet Har200, mit feinstem Material R 4000, alle» übrige Spiel-zeug au» gewöhnlichem »nd feinem Material oder mit feinem Material K 1200, au» over mit feinstem Material K 4000. PalNischf Rttiiitlchait. Jutaud. Aus dem Verfafsungsausfchusf«. Die Beratung de» BerfasfungSentwurse» ist bi» um Artikel 14 fortgeschritten. Im allgemeinen hat sich der Ausschuß die Vorschläge der Regierung zu-eigen gemacht. Die beschlossenen Abänderungen be treffen bloß unwesentliche Einzelheiten.. Die ver-Handlung über den Artikel 13, welche von der Frei-heit der Religionsübung handelt, wmde auf eine spätere Sitzung verschoben, weil der von den Land, arbeitern beantragte Kanzelparagraph und die von den Demokraten verlangte Beaufsichtigung de» ver-kehr» der römisch-katholischen Geistlichkeit mit dem Heiligen Stuhl bei den slowenischen ipid kroatischen klerikalen Parteien einen energüchen Widerstand hervorgerufen hab,!». Der Artikel 14 über die Preß-freiheit wurde mit der von den Demokraten bean-tragten Klausel angenommen, daß die Freiheit der Presse vorübergehend eingeschränkt werden soll, bi» sich die Verhältnisse im SHS-Siaate gefestigt haben. Statistik der Abgeordneten in der Konstituante. Da» Sekretariat der Konstituante hat soeben die statistischen Daten über die Stärke der Partei-NubS und die Beschäftigung der Abgeordneten herausgegeben. Darnach verteilen sich die 419 Volk». Vertreter auf die einzelnen Parteien wie: Radikale 93. Demokraten 94, Kommunisten 59, Radicianer 49, Landarbeiter (Kleinbauern) 39, Klerikale 27, Muselmanen 24, Nationalklud (Kroaten) 11, Sozialiste» 10, Republikaner 3 und Parteilose (Wilde) 5. Die in der Geschäftsordnung zur Gül-tigkeit der gefaßten Beschlüsse vorgeschriebene absolute Mehrheit der anwesenden Abgeordneten beträgt sonach 211, bezw. solange die 49 Radikianer den Sitzungen fernbleiben, 136. Diese letztere Ziffer wird zwar gegenwärtig von der radikalen und demokratischen Partei, welche zusammen 192 Mitglieder zählt, übertreffen, sie verwandelt sich aber sogleich in die Minderheit, wenn Stephan Radic in die Konstitu» ante einzieht, weil in diesem Falle de« Regierung»» Parteien zur absoluten Meh, heil 19 Stimmen seilen würden. Dem Berufe nach gibt e» in der Konstitu-ante 193 Beamte, 94 Grundbesitzer, 50 Advokaten. 27 Journalisten, 20 Kaufleute, 20 Gewerbetreibende. 14 Aerzte und 1 Apotheker. Die Delegierten der jugoslawisch ltalie-nischen Grenzkommission. Die Delegierten für die jugoslawisch-italienisch« Grenzkommission wurden ernannt und zwar »oit Seilen de» Königreiche» der Serben. Kroaten und Slowenen General Majster und die Oberste Zete» menic und Daicalovii, von italienischer Seite Se-nator Salatta, General Bacheli und Oberst Gari-bald!. Die Gcenzkommission ist am L2. Februar in Ljubljana zusammengetreten und wird sich mit den Grenzsragen bi» zum Freistaat Fiume beschäftigen. Geplante Eisenbahnverbindung Veograds mit dem adrtatifchen Meere. Da» verkehrSministerium befaßt sich nach Blätiermeldungen mit der Prüfung zweier Entwürfe einer adriatifchen Eisenbahn. Nach dem einen dieser Pläne würde die Bahn von Beograd ausgehen und nach Kotor führen. Beim anderen Plan wird ein Schienenweg von Beograd nach Mzstar in» Auge gefaßt. Die Strecke der letztgenanten Bah» ist viel kürzer al» die erstere, dagegen wären die Bau-schwierigkeiten viel größer, da eine zehn Kilometer lange Galerie hergestellt werden müßte. Man hofft, das Studium der Entwürse im Laufe de» Frühling» beenden und die Bauarbeiten im Herbst diese» Jahre» in Angriff nehmen zu können. England Reife des Handelsmi nister Dr. Kukovee. In einer Unterredung m't einem Mitarbeiter de» Tagblatte» Jugoslavija erklärte Handelsminister Dr. Kukooec. daß er über Paris nach London zu reisen gedenke, um an der E-öffnung der großen englischen ZnduttrleauSstellung teilzunehmen. Er werde sich in England acht Tage aushalten und mit dem britischen HandelSmi,»ister wegen Ab/chluffe» eine» allsälligen Handelsvertrages in Fühlung treten. Dr. Kukovec sagte ferner, daß er sich auch mit dem englischen Mininerpräsidenten Lioyd George tn Verhandlungen einlassen wolle. Auslösung des Ernahrungsministeriums. Der Ministerrat hat beschlossen, da» <8. Rührung? Ministerium aufzulassen und seine bisherigen Agenden anderen Ministerien zuzuweisen. Entlassung von Staatsangestellten wegen republikanischer Gesinnung. Eine Abordnung der Bevgrader republikanischen Pari ii hatte kürzlich der Radicpartei in Zagred einen Besuch abgestattet. Räch ihrer Rückkehr sind die im Staatsdienste stehenden Mitglieder der re-publt kauischcn Atordnung vom Dienste enthoben worden. Ausland. Reichsbund der Oesterreich«? in Wien In der in Wien erscheinenden Wochenschrift „Das neue Reich" veiöffentlicht der Präsident de« Kaiholiichen Schulveretne» «. I. Graf Reffeguier. Miremont einen Aufruf zur Gründung eines .Reich»-bunde» der Oesterreich«?. Die Organisation bezweckt, wie au» dem Programm hervorgeht, die Wieder-Hersteilung der Freundschaft unter den allöfter-reichischen Nationen, um die notwendige Autorität für den neuzubildenden Donaustaat durch Wieder» einsührung der österreichischen Kaiserwürde zu schaffen. Der ReichSbund will da» österreichische Selbstbewußtsein heben, die Ehre der habsburgischen Dynastie verteidigen und den krankhasten Ratio-nalismuS in den Nachfolgestaaten überwinden. — ES ist nicht anzunehmen, daß A. I. Graf Reffe-guier-Mtremont mit dieser Werbetrommel viel Glück haben werde, weil der Zerfall der österreichisch» ungarischen Monarchie eine geschichtliche Notwendigkeit war. die durch die srommen Wünsche gestürzter Größen nicht ungeschehen gemacht werden kann. Daß sich die habsburgischen Reaktionär« mit ihren Pläne» so kühn an« Tageslicht wagen, ist nur inso-serne kennzeichnend, al» sie d«n Zeitpunkt für ge» kommen erachten, die in Mitteleuropa noch immer bestehende Verwirrung für ihre egoistischen Zwecke auszunützen. Italienische Besorgnisse vor Jugoslawien. In der italienischen Kammer ist eine an den Ministerpräsidenten und den Minister be» Aeußern gerichtete Interpellation eingebracht worden, in der Stummer 17 Tillier Zeitung Seite 3 Ausklirung verlangt wird über die Bedeutung der im Agramer Tagblatt veröffentlichten «eußerungeii de« jugoslawischen Minister« Stojanov d, welch: die Absicht Südslawien» in Bezug aus Reka und Zader darlegen. Diese Eitlärungen stünden in Widerspruch mit dem Geiste der Freundschaft und der Aussöhnung »wischen den italienischen und den jugoslawischen Interessen, welche da« vornehmste Ergebnis de« Uebereinkommen« von Ropallo bilden sollten. Ferner wird axaesragk, welche Bewandtnis es mit dem von der serbischen und der kroatischen Presse verissentlichcn Miliiärübereinkomme» habe, durch da« Julien verpflichtet sei. die Unversebriheit bis südslawischen Staate« unter Umständen mit bewaffneter Macht zu gewähr leisten. Lchlußlich wünschen die Interpellanten Ausschluß über die Hiele der Landung g'oßer Trrppenadteilungeu de« General« Wtangel an der Ofttüsie der Adria bi« zu de» Toren Reka«, woraus eine un mittelbare Stöiut g de« Gleichgewichtes entstanden sei, daS man durch da« Utbcttii fcm:ncn von Rapallv herge stellt zu haben glaubte. Eine stürmische DolKszahlungsdebatte im Prager Parlamente. Da« Pioger Abgiordnitenhaus war am 18. Februar der Lchanpletz stürmischer Szenen. AIS die Erhöhung dk» Budget« deS Obersten Ver-waltuilgSgerichlcS zur Debatte gestellt wurde, mel> delen sich zahlreiche deuischbürgerliche Abgeordnete zu Worte, um bei diesem Punkte die Bonälle, die sich bei der Volkszählung in der Tschechoslowakei treignkien, zur Cprache zu bringen. Der Abgeord-vtte Bäron sührte >>. a. an«, daß in mährische» Ge «eindk» Deutsche gegen ihren Willen al» T?chech>n eingetragen wurden mit der Begründung, daß sie in Ischtchischen Orten geboren bezw. dorthin zuständig seien. In Jglau sei,n am Nachmittag de« Ib. Fe. bruar einige hundert tschechische Kinde, auS der Um gebung einge.rofs-n und 'm Lou>e des SdendS ans die tschechischen Familien aufgeteilt wenden, damit auf diese Weise der tschechische Prozentsatz «er S'adl künstlich ethöht werde. Der nächtte Redner Pro-sissor Dr. Kaska berichtete, dav i« P-ag die d ui schen Parteien gezwungen wurden, die Zählbogn, in tschechischer Sprache auszufüllen, bezw. das; sie, falle sie sich nicht einschüchtern luve«, zu kommissio-rcllen Verhandlungen vorgeladen wurden. Ein Wachmann, der ein deutsche Frau habe, sei äugen-blicklich zur Disposition gestellt wo: den, weil er geduldet Halle, daß die Gattin für sich und die Kinder deutsch als Muitcriprache angegeben hatte. Ein Fräulein, da« einen tschechischen Nsoun lr^ge und in Tschailau geboren wurde, sei von einem tschechischen Zählkommssär tätlich bedroht woiden, weil sie sich znr teutschen Nationalität bekannte. Der nationalsoziale Abgeordnete Jung teilte mit, deß in Kathrein, einer Botsladt von Troppiu, deutsche Arbeiter entlassen wurden, weil sie ihre Muttersprache wahtheilegemäß in den Zähldogen «Angetreten hallen. Der Abgeordnete Pini^cr erklärte, daß die von den Tschechen inizenierle Volk« zahlung ein großangtlegter Schwindel war, daraus berechne», die Dcutschen in der tschechoslowakisch?» Republick um eine Million Seelen zu schädigen. V Ader die Deutscht» würden dafür Sorge tragen, daß da« Ausland genautstenS über die willkürlich gefälschten VolkszählungSziff rn unierrichiet würde. Al« der Redner sewe Ausführungen mit den Worte» schloß: .Wir haben nur einen Schr. i. wir brechen die Ketten von Ver'ailleSI" erscholl dei denDeul'ch,n stüiwiicher veisall, während die Tschechen in lir inende Protest«ufe ausbrachcn. Der von der lschechi-schen Mehrheit btanttagte und angcnvuiuiine Schluß der Devatle schnitt den deutsche» Abg, ordnet, n die Möglichkeit ob, weitere Einzelheiten über tr ioge. nannte Volkszählung vor dem pari'mtntuii'chcii Forum zu erörtern. Die Volksabstimmung in Oberschlest.n Der Oberste Rat in Paiis hat beschloss,», die BolkSabsttmmuiig in Ooerschlcüen sür all, Stimmberrchliglen, mögen sie sich ia, Lande auf halten oder da'au« geflüchtet sein, aus den 20. März bezw., fall« diese« Datum au« irgendeinem Grunde nicht möglich sein sollle, auf eine» der folgenden Tage festzusitzen. England hat sich verpiichtet, der Interalliierten Kommission in Odeifchltsie» zur Aufrecht, rhaliung der Ordnung wähtenv der Ab» stimmt, ng vier Bataillone zur Be'fügung zu stellen. Polnische Sehnsucht nach preußischen Zuständen. Wie das in Posen erscheinende polnische Blatt, der Knrjer PoznanSt«, zu melden weiß, haben die Vettteter Pomercll,nS in einer in Gcaudenz ab- gehaltenen Versammlung eine Entschließung ange-nommen, iu der eS u. a heißt: Wir fordern von den Warlcha.ti Machthabern die gleiche achtungS« werte und unv.jttchliche Berwallung, das gleiche hochentwickelte bürgerliche Recht uud Gericht«ver-sah,en, die gleichen sozialen Einrichtungen, die den Bürger, den Bauer und Arbeiter schützen, die gleiche wirtschaftliche Bedeutung der Kommunalverbände, die vorzüglichen Kunslstraßet,. Krankenhäuser und sonstig,» glänzenden Einrichtungen, wie sie früher unter der preußischen Herrschaft bestanden. — Hiezu bemerkt die Berliner Tägliche Rundschau: Welche Zustände müssen heute schon in den von Preußen an Polen abgetretenen Landstrichen h.nschen, wenn nicht etwa die dortigen Deutschen, sondern die Polen selbst sich nicht sch-uen, den Zusammenbruch de« neuen Verwallmigsshstews an die große Glocke zn hängkN, dem polnischen SiaatSwese» die Regie-rungSsShigkeit abzusprichen und die Zustände im alten Preußen.Deutschland aus allen Gebieten de« Kulturlebens als Ideal hinzustellen. Nachrichten vom Bolschewismus. Die Mrslauer Regierung hat, einer Londoner Meldung zufolge, nni der chinesischen Regierung ein Schutz- und TrntzbündniS unterzeichnet. In Knukasie» sind die bolschlwikischen Trupp«» zur Offensive übergegangen und habe» TifliS, die Hauptstadt der soziald>mi,krai>schtti Republik G oigie», lingerommen Im Pariser Journal stellt Gias Leo Tolstoj. der Sehn des D'chtei«, die Behauplung auf, daß in Moskauer Regierungskteifen die Mög-l'chkttt eiwogen werde, mit Deutschland und Jugo slawien ein militärische« Bündnis abzuschließen. Aus SWSI unü lauft. (Ein* und gweikronen Banknoten Au« Beograd w! d amil ch geaieldelAus Gcuud eine« Berichieö dh,e 1860, Prämienanleihen (Lose) vom Zahre 1864; Oesterreichische Staatsschuld: 4-36 prozentige Da, lehen von BersicherungSgesell-lchasirn U"d der I. öitnreichischen Sparkasse in Wie» vom Jibre 1911, 4prozenlige StaatSicheine vom Jahie 1912, 41/, prozentige SiaatSschatzscheine vom I .hre 1912. Die Adstempelung dieser Osli-gaiion,n sührt die Delegation de« Finanzministeriums in Z'greb du, ch. Alle Besitzer derartiger Obligationen hoben »i selben bei dieser Anstalt entweder persönlich oder durch einen Bevollmächtigten vorzulegen oder mittels r> kommandierten Btiefc« einzuseuden. Die Oitligition,» könnnen auch durch die »»ständige städtische oder Gemeindebehörde zur Abstewpelung vorgelegt weiden. Di» Behörde ist ve>pflichtet, die Uebernahme dieser Obligationen zu bestätigen und hteiübrr tin Verzeichnis zu führen, welche« Namen und Vornamen, Charakter, Wohnvit, stand, Name der Anleihe, Zahl der Obligationen, Nammernferie der Obligationen, Nominalbetrag einer jcden ein« zelnen Gattung und endlich d,n Gesamtnominal-betrag enthält. Bei Ueoer-zabe znr Adstempelung müssen die Obligationen in einem aufliegenden Aiitwei« veizeichnet werden. Die Konjkribierung und Abstempelung findet in Gegenwart der Parteien statt uud die Obligationen werden der Partei sodann zurückgestellt. Ebenso «erden die mitte!« Post eingelangten Stücke nach Durchführung der Abstempelung sofort zurückgesandt werden. Bei den Geldinstituten findet die Konskrlbieruvg aus die in der Verordnung vom 28. August 1920 angeführte Art statt. — Dieser drloß wird noch behördlicherseits der Bevölkerung zur genaue» Kenntnis gebracht werden. Schnellzugseinstellung. Die Wiener Ver-kehrSdirektion der Südbahn verlautbatt: Wegen KohIenmangelS in Deutschösterreich ist die Schnell-zugsverbindung Wien—Triest—Zagreb und Prag— Inest—Zagreb eingestellt worden. Infolgedessen entfällt vom 25. Februar an bis auf Widetruf der Schnellzug Nr. 3, Wien—Triest (Wien 7 Uhr 20 Min., Maribor 1 Uhr 34 Min., Triest 11 Uhr 35 Min.); vom 26. Februar bi« ans Widerruf der Schnellzug Triest—Wien—Prag (Triest 6 Uhr 15 Min., Ljubijana 11 Uhr 15 Min., Maridor 3 Uhr 8 Min.); serner der Schnellzug Zagreb— Wien—P,ag (Zagreb 10 Uhr 27 Min.) Unglllcksfall. Frau Emma Nuiß-Wradatsch, die Schwester der in der hiesigen Gesellschaft noch in guter Erinnerung stehenden verstorbene» Opera-iäng-rin Frau WradaHalm, ist Mittwoch, den 23. Februar, beim Heradschreiteu über eine Treppe so unglücklich gestürzt, daß sie an den Folgen der Besetzungen bei der Uebersührung in h.« Spilal starb. Die auf so tragische Weise au» dem Leben Geschiedene hat sich vielsach schriftstellerisch betütigt. Einige Bändchen Jugendschristen und eine Reihe von Feuilleton« entstammen ihrer geübten Zeder. ^ranzablösung. An Stelle eine« Kranze« sür Frau Adele Schurbi haben gespendet: Die Familie Rakuich zugunsten der evangelischen Armen 800 K, Herr Karl Teppey sür die atmen Kinder im Krankenhause 100 K. Evangelische Gemeinde. Gottesdienst und JugendgotieSdienst findet, zur üblichen Stunde im Gemeindesaale statt. Gerhard May wird predige» über ..Die beiden W'ge". Die Volkszählung in KoLsoje hat eine — slowenische Mehrheit ergeben. Sloven«ki Narod schreibt darüber: Trotz der deutschen Zähl-kommissäre, deren Anstellung und Wirksamkeit schon wtederholentlich in den Zeitungen gebrandma,kt wurde, hat die BolkZzähluug in der Stadt Kcievje nachstehende« Resultat gezeitigt: Gesamtzahl tcc Einwohner 3252, hutto» Serbokroatru 243, Slowenen 1826, sonstige Slawen 24, Deutsche 1154, Italiener 3 und Maiyaren 2. Sonach stehen den 1154 Deutschen 2069 Jugoslawen oder 63 6^ Jugoslawen gegenüber. Wenn bei den bevorstehende« Gemeindewahlen die Jugoslawen etwa« aus ihre nationale Ehre und die Ehre de» eigenen Staate« geben und wenn sie sich vom Verstände anstelle der Parteileidenschast leiten lasse» und sich zu einer ge-«einsamen Phalanx zusammenschließe», ist zu er-warten, daß die Stadtgemeii.de Kccevje aas natür-lichem Wege in slowenische Hände überstehen werde, wa« umso bedeutungsvoller wäre, al« sich in ihrer Verwaltung ein Vermögen von über 50 Millionen befindet. verbotene Zeitungen Die Polizeidi» tellion in Ljudljana hat ein genaue« Verzeichnis aller Zeitungen zusammengestellt, denen der Post-debit t'w SHs Staate entzogen wurde. Darnach sind alle deutschen Zeitungen aus Graz, Klagenfurt und Billach verböte», serner die Eaiopäische Wirt« schaftszeitung, die Rote Fahne, Neuigkeit«-Weltblatt, die MuSkcte, SleueS Wiener Tagblatt, SlaatSwehr Kaiser Karl, Kommunismus, Prager Tagblalt, Deutsche Zeitung Bohemia und die Vossische Zeitung. Kredit zur Bekämpfung anstecke nder Krankheiten. Aus Antrag de« Gesundheit«-mtiwstenumS hat der Ministerrat einen Kredit ven 10».000 Dinar zur Bekämpfung von ansteckenden Krankheiten bewilligt, die russische Flüchtlinge in unser Land eingeschleppt haben. Die Erziehung der Abgeordneten durch Stockschläge. Unler dem Titel „Anzahlung auf den Senat" bringt der Warschauer Narod solzende Notiz: „Der nationaldemokrattsche Sejm-obg^ordnete Marek erhielt von seinen Wählern in Lipowa, Kreis Zywirc, 25 Stockschläge. So lautet eine Abgeordneieninterpellatioit. Er erhielt die Schläge dasür, weil er für den Senat war, während seine Wähler es vorziehe», aus eine zweite Kammer zu verzichten. Man wollte ihm so viele Stockhiebe auszählen, al« eS in Polen Senatoren geben soll. Weil jedoch deren Zahl bisher nicht feststeht, be-gnügie man sich vorderhand als Anzahlitnz mit 2j Hieben.*__ Seilt 4 Erläuterung üöer die zulässige WielzinserWung. Da« Komisiariat für soziale Fürsorge hat nach» stehende Bekanntmachung erlassen: Nich § 2 der Verordnung der Landesregierung sür Slowenien vom 1. Februar 1921. Amtsblatt Nr. 40. ist außer der ordentlichen MietzinSerhöhung, wie sie im Er-loh deS früheren österreichischen Ministeriums für Justiz und deS Ministeriums sür soziale Fürsorge vom 26. Oktober 1918, RGB Nr. 331, vorgesehen ist, vom 1. Februar 1921 an noch eine weitere außerordentliche Erhöhung zulässig, die bei Wohnungen 60#, bei Handels-, Gewerbe« und anderen GeschäfiSräumlichkelten 100# deS Mietzinse«, der am 1. Juli 1914 gezahlt worden ist bezw. hätte gezahlt werden müssen, nicht übersteigt. Bei der Be> rechnung deS JahreSzinse« «it I. Juli 1914 muß der vrutto^in» mit den Nedenabgaben, abzüglich lediglich der autonomen Abgaben, zur Grundlage dienen. — Die ordentliche Erhöhung einschließlich der Nebenabgaben ist Im Sinne deS § 2 de« zitierten österreichischen Mietnschutzgeietze« zulässig: l.insolge der seit Beginn des Krieges entstandenen Erhöhung der ordentlichen jährlichen Ausgaben sür Instand-hallung und Versorgung der Häuser inklusive der Wasser», «analisierung«- und ähnlicher Gebühren sür Beleuchtung und Beheizung; 2. zufolge der sei« Be» ginn deS Kriege« ersolgten Erhöhung dcr öffent« Itcfeen Abgaben von Häusern (Aushören der zeit-liehen Steuerfreiheit oder Steuerbegünstigung der Häuser und die Borschreibung der Jnvalidensteuec berechtigen nicht zur Erhöhung des Mietzinse«); 3. zufolge zulässiger Erhöhung de« Zinsfußes oder der N'bengebühren der aus dem Hause lastenden Schulden. Die Erhöhung sür den einzelnen MietS-bestandteil darf den Betrag nicht übersteigen, der bei gleichmäßiger Aufteilung von dcr gesamten zu-lässigen Erhöhung aus ihn entfällt und welcher der-art beiechnet wird, daß daS Verhältnis der einzelnen Mietzinse zum Gesamtbetrag aller Mietzinse und auch der MietSziuSwert von Räumen, die nicht ver-mietet wurden, berücksichtigt meiden (MietSzinSwert, welcher der Sleiiervorfchieibung zur Grundlage dient). — A.« zur Instandhaltung deS Hauses gehörig werden natürlich nur jene Arbeiten aner« kann», die normal zur Erhaltung de« Hause« in brauchbarem Zustande noiwendig sind, also nicht Melioration^.t, d. h. Neua.üeiten, die den Bau oder einzelne Teile desselben verbessern. Höhere Kosten-beträgt sür Arbeiten, die auf mehrere Jahre hinaus ausgeführt wurden, sind auf alle diese Jahre auf-zuteilen. — Wenn der Hauseigentümer und der Mieter sich hinsichtlich der Erhöhung nicht einigen können, bestimmt dieselbe aus Antrag de« Qaartier-geberS im Ljubljanaer Wohnungsbereiche da« staat-liche Wohnungsamt in Ljubljana, bezüglich anderer Häuser jedoch da« Bezirksgeiicht, in dessen Rayon dle Häuser liegen. Der Hauseigentümer ist beuch-tigt, die Wohnung (Lokal) zu kündigen, sall« der Mieter die Zahlung der von derBehirde festgesetzten Erhöhung verweigert. — Eine Erhöhung deS After-mieizinse« sür Wohnungen (MonatSj'mmer) ist zufolge der oben angeführten. Verordnung untersagt. Beispiel zur Berechnung der zulässigen Erhöhung für daS Jahr 1921. Am 1. Juli 1914 wurde z. B. für eine Wohnung mit GcschäftSlokal, Garten, HauSein-richtung, Gcwerberechte (Konzessionen), Z-ntral« Heizung, Reinigung und Beleuchtung der Fluren, Stiegen und Gänge sowie sür autonome Zuschläge (Gemeindeumlagen, Wasser gebühr) und Militärbe-quartierung die Gesamtsumme von 2040 K gezahlt. Um den BrultozinS mit Abgaben zu ermitteln, sind alle jene Zahlungen abzurechnen, die nicht den Eharakter eines MietzinseS für Wohnungen haben, d. i. den Entschädigungsbetrag: a) ür Garten...... K 100 d) ür HauSeinrichtunz . . . * 200 c) 1 ür Gewerbekonzeffion . . . ff 600 ür Zentralheizung. . . . * 100 «) ür Beleuchtung..... W 10 y ür Reinigung..... W 40 «) ür Gemeindeumlagen . . . 9 40 t>) ür Wassergebühr . . . . « 50 zusammen K 1040 Der Rest von 1000 K. von welchem auf die Wohnungsteile 400 K, auf die GewerberSumlich. leiten 600 K entfallen, ist die Grundlage für die außerordentliche Erhöhung deS MietzinseS, die bel WohnungSteilen 60#, bei Vewerbclokalitäten 100# beträgt. Cillier Zeitung Die ordentliche Erhöhung deS MietzinseS aus Grund nachzenannter auf diese Wohnung verhältnismäßig für da« Jahr 1921 ent-fallender höherer Kosten: ») für Zentralheizung (K 1080—100) k 980 b) für Beleuchtung der Stiegen (K 100-10) ......... 90 c) für Reinigung (k 120—40) .... 80 d) fürHau«zinSsteuer, um welchen Betrag der Hauseigentümer im Jahre 1921 mehr bezahlen wird als im Jahre 1914, z. B............ 68 e) für Wassergebühr, wie unter 6) . . „ 130 f) für die neueingesührte KanalisierungS-gebühr (2% des MietzinseS de« Jahre« 1920) ........„ 24 g) für ordentliche jährliche Ausgaben zur Instandhaltung und Versorgung, z. B. Dachreparaturen, O.feu, Wasserleitung. Dachrinnen, Aborte, Tünchen und Anstreichen, Rauchfang- kehrer, Versicherung ....... 200 h) sür Steuern infolge der zulässigen Mietzinierhöhungen in früheren Jahren............ 36 Die ordentliche Erhöhung betritt zujammen K 1608 Außerordentlich? Erhöhung. 60# deS M>etzinseS für WohnungS- bestandieile (k 400)......K 24) 100# deS MieizinjeS fürG.schästS- räumlichkeilen (K 600) ....... 600 zusammen . it »40 Für das Jahr 1921 beträgt also die ordent-liche und außerordentliche Erhöhung deS MietzinseS sür Wohn« und Geschäftsräume k 1603 pluSK840, d. i. K 2448. Ultrlschrnl uud Ucrkchr. Keine Umsatzsteiler fitr Maschinen. Da« Fi.iazminiitenum hat beschlossen, den Jndu-striellen die Umsatzsteuer sür Naschin-m, die der heimischen Industrie uuumzänglich notwendig sind, zu erlassen. Dieser Erlaß soll nach Gutheißen deS wirtschaftliche» Finanzkomitee» in Kraft treten. Eine Generaldirektion für alle Staatsbahnen. Im Beriehrsministerinm zu Beograd w»d die Frage der Schaffung einer ein-heitlichen Generaldirektion für alle Staat«baHnen im SHÄ Staate erörtert. Versendung von Paketen ins Aus-land Laut Mitteilung der Hansels» uu» Gewerbe-kammer in Zagreb hat da« Post und Telegraphen-Ministerium angeordnet, daß Postprkele in« Aueland nur dann abgesteckt werden können, wenn dem Frachtbrief eine Bestätigung de« sür den Devisen-verkehr ermächtigten Geldinstitute« die Bestätigung de« Generalinspekiocat« de« Finanzministerium« eingelegt ist, derzusolge der Inhalt des Pakete« frei von Valutaversicherung ist. Neue Paketegebilhren W?gen Aen-deruni der Valuta de« Dinars gegen den Schweizer Franken hat da« Post und Telegraplienministenum »n Beograd die Gebühre» für Pakete, die nach Deutschösterreich und der Tschechoslowakei geschickt werden, wie folgt erhöht: Die Expreggebüyr (nur sür Pakete bis 5 kg) beträgt Schweizer Ecnti« MkS beziehungsweise 3 Dinar oder 12 Kronen. Di: Gebühren der Gewichte betragen 1. für Deutsch-Österreich für gewöhnliche Paleie b i 5 kg 320 para, für umfangreichere 430 Para Fir gewöhnliche Pa-kete bis 10 kg 610, für umfangreichere 960 Para, für gewöhnliche Pakete bi« zu 15 kg 960, iür umfangreichere Pakete 1440 Para. Für gewöhnliche Pakete bis 20 kg 128J Para, für umfangreichere Pakete 1920. 2. Für die Tschechoslowakei für ge-möhnliche Pakete br« 5 kg 900 Para. für umfang-reiche Pakete 1350, für gewöhnliche Pakete blS lO kg 1800 für umfangreiche 2700. Für gewöhnliche Pakete bis 15 kg 2700, für umfangreiche 4050, Für gewöhnliche Pakete bis 20 kg 3600, für umfangreiche 5400. Die Gebühren nach Wert werden sür da« Ausland wie folgt berechnet: 300 Frank 1200 Dinar, 4800 Kronen. Nach Tarif 1 60 Para, nach Tarif II 90 Para, nach Tarif II1120, nach Tarif IV 150, nach Tarif V 180 Para. Di« guckcrwareneinfuhr. Da« finanz-wirtschaftliche Komitee de« Mimsterrate« hat be-schlössen, daß bei der Einfuhr von Zuckerwaren die Einfuhrlaxe nur im Vahältni« zu dem in diesen Artikeln enthaltenen Zucker zu bezahlen ist. Verkehrskonferenz in Graz Vom 24. b'S 26. März wird in Graz eine Konferenz Nummer 17 der mitteleuropäischen Staaten zur Regelung de« Verkehrs stattfinden. Unsere Regierung wird durch den SektionSches im BerkehrSmiaisteriu« Herrn Johann Kelec vertreten sein. Englisch« und italienische Beftre-bungen um Oesterreich. In dem Journal de Geneve wird in einem Artikel „DaS ökonomische Eindringen in Oesterreich* über große Juoestitiouen in ausländischer Valuta in Deutschösterreich berichtet. Deutschösterreich sei au« de» Kriege sehr vermindert hervorgegangen, da eS den ungarischen Kornspeicher, den tschechischen Zucker, die Karpathenwälder, die tschechische kohle und da« galizische Petroleum, große Industriezentren und landwirtschastliche Ge biete verloren habe. Wien habe durch die Ueber-siedlung der internationalen Donaukommission nach Budapest ausgehört, die Hauptstadt der mittleren Donau zu fein. Da« Fenster von Triest habe sich für Deutschösterreich geschlossen, der Weg in die Gchweiz durch Tnol sei von Deutschland und Italien eingezwängt und somit seien alle Zugänge in die Häude der Konkurrenten geliefert. Zu dieser Zer> rüttung geselle sich »och der niedere Sland der Valuta. Weiter wird gesagt: Alle Einfuhrartikel haben »ahnsinnige Preise erreicht; die Bevölkerung könne sie nicht leisten und sei am Herkommen, wlh-rend die Industrie still stehe. Diese Umstände machen sich viele Staaten — insbesondere England und Italien — zu Nutzen. Im Abpril v. I. habe die Anglo Österreichische Bank ihr Kapital von 15V aus 300 Millionen Franc» erhöht. Sie hatte im Jahre 1919 einen Gewinn vön 25 Millionen Jt.onen erzielt, in»m sie 10# Dividende auszahlte. Im Oktober sei die Anteilnahme eine« englischen Konsortiums an der Rekonstruktion der Oesterrei-chischcn Lündeibonk bekonnt g«irordrn. Außerdem werben Gesellschaften zur Behebung deS Warenaustausche« mit den österreichischen Nachsolgestaaten gegründet. Englan» bekunde seine Sorge um Deutsch-Österreich auch oadutch, daß es einen Expreßzug London—Wien in« Leben rufen zu müssen glaube. Dieser foQie Osten»? Brüssel, Köln, Frankfurt un» Nürnberg passieren, somit nicht viel mehr als eine» Tag von London nach Ä>en brauchen. Italien aber, als ein direller Erbe Oesterreichs — meint der Autor — betreibe diese AaSnÜtzung noch gründlicher. Unter ander, rn wer»en folgende Tatsachen angeführt : Im März 1920 wurde in Italien der Plan be'prvchen, die Einflaßzone am Gotthard zu Gan-sten deS Brenner« zu verringern. Im nächsten Monat komme in Triest ein wichtiger ökonomischer Akkord zustande beirterreichi>che Spatz; n mit Kanonen zu schießen. Die Lage der Industrie in Peters-bürg. In Petersburg herrscht, wie dortigen Blättern zu entnehmen ist. eine so schwer« Brennmaterialnot. daß selbst die größten Industrien, die den Betrieb bisher wenigsten« zu einem Fünftel aufrechterhalten konnten von der Gefahr völligen Stillstande« be« droht sind. Es wurde beschlossen, sich bi« auf weitere« auf Ausbesserungen an den Einrichtungen zu beschränken. Nach Moskau wurden dringende Bitten um Abhilfe gerichtet. Die Brennmaterial«»» in Petersburg ist ein um so empfindlicherer Schlag, a>S die dortigen Waffen« und Maschinensadriken die einzigen im ganzen Reiche find. Nach Mitteilungen, die in einer Versammlung der Petersburger Tex-tilarbeiler gemacht wurden, arbeiten derzeit von 26 Baumwollsabriken nur 3, von 7 Zwirnsabriken nur 4. In der Wollindustrie stehen 5 Fabriken im Betried, ferner arbeiten 2 Fabriken sür Seiler« waren. E« besteht ein arger Mangel an Rohstoffen und an qualifizierten Arbeitern, der sich insbesondere seit dem Abgang der Esthen und Letten sehr fühlbar macht. Nur die Zwirnindustrie verfügt noch über Rohstoffe für zehn Monate. Infolge de« Menaell an Brennmaterial mußten die Keffel mit nasse« Holz gespeist werden. Um die Fabriken in Gang Nummer 17 |u erhalten, waren die Ardeiter gezwungen, selbst Brennholz aus den nächsten Wäldern zu holen. Alle Fabriken sind militarisiert. Die deutschen Kolonisten im Altai-gebiet gegen den Bolschewismus. Die Moskauer Rote Fahne erklärt, daß an eine Kommuni-sierung der Landwirtschaft unter den deutschen Kalo-nisten im Altaigebiet nicht zu denken sei. Die Deutschen seien in vieler Beziehung zu anspruch»« voll und wandern bei nächster Gelegenheit aus. Die Schulden Europas in Amerika. Nach W. ®. Warren, Professor der National« ötonomie an der Eornell-Universttät, werden die Schulden Europas an di« Bereinigten Staaten im Jahre 1924 20 Milliarden Dollars betragen. In diese Summe sind auch die Kriegsschulden mit einge-rechnet. Nach dem heutigen Kurse beliefe sich dieser Betrag aus etwa 300 Milliarden jugoslawische Kronen. Die Krise in der Diamantenindustrie. Im Diamantenhandel ist «ine schars« Krise ent« ftandcn, die sich in allen Bergwerken dac macht. Di« heurigen Preise sür Diamanten sind gegenüber den vor-jährigen um 70% gefalle». Einige Grubenbesitzer haben die Arbeit vollkommen eingestellt. Die Firma M Elfer. Wien. III.. Baumgasse 40, teilt mit, daß die HaupipreiSliste 1921 «rschinen ist. Di«s«lb« enthält eine vollständige Auswahl oller, auch der seltensten Chemikalien und Materialwaren, Farben für Anstreichzwecke, Anilinfarben für die Sivffärberei, Seifenfabrikation, kosmetische Industrie, Lack«, Firnis, Terpentinöl, Mafch^nenöle, Lederkonservierung. Pinsel, kosmetische Artikel etc. foiv:« einen Auszug aus dem j^zoflawi-schen Zolltarif. Die Preise sind in Jugoslawien, franko verzollt »ach allen Stationen ln Jugoslawien gestellt. Die List« wird den Interessenten kostenlos zugesendet. ..Petovia" usnjarska industrisa d. d. Lederindustrie A (S ) na B «zu pri Pluju ist am 14. d. M. in d«r konstiiuierei'den Generalversammlung gegründet word-n. A>:s diese Welse ist die Umwandlung der bisherigen Ges. m. b. H-, »Prva jugvslovan«ka tovzrna za uSnje in ievlj« na Br«gu pu Ptuju" in eine AG. erfolgt. Das Unternehmen ist vollständig nationalisiert, da im Sinne dcr Borschceibung deS Ministeriums sür Handel und Industrie auOländ'fcheS Kapi'al nur mit 25% beteiligt ist. In den VerwaltungSrat sind folgende Herren gnvählt worden: Dr. Johann F.rmevc, Advokat in P'uj als Präsident, Direktor A!oi» Tykac und KommerttaUol Anton Jurc» als Berlreter der LjubljanSka kceditna banka, Direktor E Toman und Looro Peiovar, letz'erer Grohgrund« bcsitzer in Jvanjkooci als Vertreter der MariborSta ««koTptna banka, Direktor Antic für die Hlvaiska trzovin^ka banka in Zagreb; wciterS Dr. Marka« Ellinger. Advokat und Unternehmer in Wien, gleich« zeitig Vizepräsident, Franz Sueek, Konrad Fürst und Franz Hutter, Grohkausleuie in Pluj. In den Aufsichtsrat sind gewählt worden: die Herren Jasef Pirich nnd Franz Polvönik, Lederbänvler in Ptuj. Eillier Zeitung der Dirigent der LjubljanSka kreditna banka, Filiale Ptuj A. Matevzic und Alexander Usfar, Rechnung«, rat und Besitzer in Ptuj. Da» Aktienkapital beträgt K 16,000.000, weiche« zufolge schon erteilter Bewilligung im Sinne der Statuten bei der nächsten außerordentlichen Generalversammlung auf K 25,000.000 erhöht werden wird. ES wurde festgestellt, daß sich diese neue heimische Industrie ganz schi.i entwickelt. Ja vollem Betriebe ist schon die Lederfabrik. Gamachenfabrik, Taschner« und Fein-galanieriewerkstäite, ferner hat auch die Schuhfabrik mit ihrem Betriebe begonnen. HlamwaiMoer. vom Wanderer. Vom Kai rollt ein dicht besetzter Wagen der Elektrischen in der Richtung zur Votivktrche. Auf der einen Läng«bank sitzt ein windige« Edepaar mit seinem TSchterlein, einem pikante«, schwarzhaarigen Backfisch. Gegenüber ein Leutnant. Der junge Mann ist durch den Anblick de» hübschen Mädchen» sichtlich aufgeregt und schaut sie mit schwärmerischer Be-wuoderung an. Das TSchterlein ignoriert di« feurigen Blicke und beginnt angelegentlich mit den Elrern zu sprechen. Da zieht ter Leutnant ein Notizbüchlein au« der Tasche, reißt ein Blatt herau» nnd beginnt zu schreiben, sich dabei bemühend, dem Mädchen durch sprechende Blicke klar zu machen, daß da« Zettelchen ihr gelte. 6:« bemerkt endlich sein« Bemühungen, ihr Auge schiebt einen vernichtenden Blitz und sie wendet sich so weit al« möglich ab. Der Leutnant steckt daS Zettelchen resigniert in den Sack und blickt düster vor sich hin. Da ruft der Schaffner „WZHringerstratze". Da« Elternvaar erhebt sich, geht gegen den AuSganz, hinterdrein holdselig sittsam die Maid. Dcr Leutnant in unwiderstehlichem Dränge de« Herzen» unmittelbar hinter ibr. Da erscheint rückwärts an der Taille de» TöchterleinS ihr Händchen. Die rosigen Fin»erchcn wippen nervö», heischend, auf und nieder. Der Leutnant sieht die», begreift, fährt hastig in den Sack, sucht dort das Lettelch'n — e» ist die höchste Zeit. Jd sitze bei der AuSzangSiür« und sehe, wie der Leutnant daS Zettelchen au« dem Sack zieht und ihr in die Hand drückt. E» war aber feine Tramway karte. S» wär' zu schön gewesen.... » » » Haltestelle Kärntnerstraß«. Abendstunde zur Zeit de» sommerlichen Gcschäft»Ichluss«S. Vor der Warte halle und in dieser stchen gedrängt die Menschen, solche die fahren wollen und auch autere, denen eS nicht um« Fahren zu tun ist. Da erschei.it eine junge Dame vor der Wart«, halle, groß, schlank, mit elegantester Einfachheit ge' kleidet, einen dünnen Schleier vor dem schönen, kalt und ernst blickenden Gesichte. Unzweifelhaft «ine sehr feine, distinguierte Frau. Sie blickt unau«gefe>»t den hintereina^cher anrollenden Wagen entgegen, möchte offenbar bald fortkommen. Da taucht neben >dr ein kleine? krummbeiniger I id.' auf, Glctzaugen, wulstige Lippen, Schmerbauch — ein häßlicher Kerl. El betrachtet die Dame eingehend, abschätzend, geht dann Sät« 5 auf jene Seiie, nach der sie beharrlich schaut und stellt sich nebe« st«. Die Dame bemerkt, datz fl« fixiert wird, wendet sich mit einer ärgerlichen Bewegung de» Kopf«» ab und wechselt den Platz. Der Jude sofort hinter» drein, stellt sich wieder neben ste und fir'er« »etter. Di« Dame steht «inen Moment erzürnt, verächtlich auf ihn nieder und stellt sich an die «er,laste Rückwand der Wartehalle, durch di« Scheiben auf de» Gehweg hinautschauend. Run «scheint der Hebräer auf der anderen Seite der Glaswand hin und her trippelnd und hiebci die Dame anstarrend. St« dreht sich empört um und schaut dann, al« der Jude verschwunden ist, wieder durch di« Scheiben hinan«. Da schläng«lt sich der Krummbeinige von der Seite an si« heran. Ich sehe, wie er zu ihr flüstert und ihr grinsend seine ausgeklapvte Brieftasche vor die Augen hält. Sie bleibt inen Moment unbeweglich und ich freue mich schon darauf, ihre Hand sogleich auf der Visage de« Un-verschämien klatschen zu hören. Doch sie nimmt seinen ihr mit galanter Verbeugung gebotenen «rm und — geht. mit. Vermischtes Von der ersten Ausfahrt de» deut« scheu RiesenschiffeSJmperator, das nach dem Kriege in englische Häadc Übergegangen ist, be« richtet ein Norweger Kaufmann auS Bergen fol« genveS: DaS Schiff sollte vou Newyo k auS in Z.e stechen und f«iii«n KurS nach Southampton nehmen. Die Amerikaner verweigerten die notwen-dige Sohle, welche daher voi anderer Leite be« schafft werden mußte. Aus offenem Meere drehte sich plötzlich da« Riefenfchiff in beängstigender Äeife um sich selbst ; eS gelang erst nach langer Zeit und mit vieler Mühe, d:n alten K irS wieder, z.igrwinnen Während da« schiff unter deutcher Führung 22 Knoten lief, brachte e» dcr englische Kapitän am ersten Tage aus 6 Knoten, am zweiten auf 5, am dritten aus 12, am vierten aus 16 und am fünften auf vier Knoten usw. Obgleich fast Wind-stille herrichte, legte sich das Schiff mitten auf hoher See ganz nach recht», lag so stundenlang und trieb h lf» loS umher. Es herrschte auf dem stolzen Dampfer eine ».ndeschreibliche Panik. DaS Sleuer war ge-brachen. Auf dem Imperator wurde folgende Be« ka»nt«achung erlassen: .Da Kapitän un» Beman« »ung zum ersten Male auf diesem Schiffe fahren, Be-Hältniffe von Turbinen und Maschinen nicht kennen, so wird hiedurch jede Au»tuusl und Ber« antwortung über Unregelmäßigkeiten abgelehnt." Anstatt sechs Tage war der Imperator vierzehn uiuerwegS. In den letzten Tagen gab eS keinen Tropfen Waffer mehr auf dem Schiffe und außer Hafeiflocken „ichts mehr zu essen. An» den Wasser« leiluiigtn kam Oel statt Wasser, well die Röhrt falsch verschraubt waren. Die englischen Zeitungen brachten üver die Verspätung folgende Erklärung: Em riesiger Sturm hat die Fahrt de» Imperator verzögert . . . IpoAparkassc Nr. 10.808 sjublj«..u Nr. 21 oo . Mtg*S *?>£*> MMkM S-elm Herstellung von Druckarbeiten wie: lverke, Zeitschriften, Broschüren, Rechnungen, Briefpapiere, Rnverts, Tabellen, öpeifentarife, Geschäfts-und Besuchskarten, Etiketten, tohn-listen, Programme, Diplome. Plakate Jnseratenannahmestcllc sür die Cillier Zeitung vermählungsanzeigen, Siegelmarken Bolletten, Trauerparten, Preislisten, Durchfchreibbücher, Drucksachen für Aemter, Aerzte, Handel, Industrie, Gewerbe, tandwirtschaft u. private in bester und solider Ausführung. presernova ulica Ylr. 5 ♦ ♦ ♦ ♦ Heilt t> Eillier Zeitung Nummer 17 ,ZlatorogÄ Wollen Sie im Jahr viel Geld sparen, dann kaufen Sie keine importierten und teueren Seifen, sondern weichen4>Ios mit der anerkannt sparsamen und goton 99 G e in s e o - Seife". .Zlatoro ' .i"-, ?• 21) (Rachdinck verboten.) Der Australier. Roman von Hedwig r «uttialier?^ fragte sie erstaunt. «Ja. der Australier. Obwohl er bisher nicht die Eh>e Ihrer Bcfannt'chafl gehabt ha», zögeite er nicht einen Äugenblick, hitslose» Damen seine nachbarliche» Dit»ste anzubieten, al« sei eS ganz selbswernändlich. Währen» die Freunde ZhreS HaufeS Sie so ruh'g Ihrem Lch>ckiat überlasjni, ball eS dieser prachioolle Mn'sch einsach für st tue Maunr»-pflicht, sich Ihnen zur Besitzung zu stelle». Er kann vielleicht nicht mit zierlichen Galanterie» und Komplimenten answarien, aber daiür wird er tat-kräftig sür Sie eintreten. Seine Bedenken, ob Sie ihm gestalten warten. Jimcn zu Hilfe zu kommen, habe >ch jufUcut und ihn gleich mitgebiachi, damit ich Sie in aller Form mit i^m bekannt mache» kann." Die Komtesse machte ein nnb-haqlichcS Geficht. »Ach, lieber He:r Dokior, dürfen w-r bat von einem Fre nven annehmen?' Er winkle iir-gerlich ab. .Ich bitte Sie, Komtesse. lassen Sie mal Ihre formellen Bebenlei, beiseite. Herr Janfen hat auch nicht erst lange im „guten Ton" »abgeschlagen, ob er helfen baif oder nicht. Er ist einfach zur Stelle mit seinem ehrlichen Willen. Nun kränken 3ie ihn nicht durch eine Zurückweimng.- Sie schUltelte de» Kopf. „kränken will ich ihn gewiß nicht. Er verdient unseren Dank. Ich bin nur bange, daß wir zu viel von ihm annehmen müssen." „Da« lasten Cie seme Sorge sein." Damit öffnete der Arzt energisch die Tür zum Empfangszimmer und ließ Dagmar eiltreten. IRjlf Jausen stand hochauf^erichlet mitten im Zimmer. S«>ne helle Siirn, die sich leuchtend gegen den Bro»ze>on feinte Gesicht abhob, rötete sich jäh, al« die Komtesse >hm gegenüdertrat. Aber sonst verriet nichiS leine Ecregung. seine grauen Augen sahen fest und klar in die ihren. Dokior Hänltng stellte vor. Ralf vnnei^le sich artig. Sein Bl ck h'ng an dem sÜßc». blaff-n Gesicht der Komtesse, da« sich ihm in hilfloser Verzagtheit zuwandte. .Le» zeihen Sie mir, gnädigste Komteß, wenn ich mich ungerufen hier eindränge, um Ihnen meine Dienste anzubieten. Ich weig nicht, ob da« in Ihren Augen ein gesellschaftlicher Fehler ist. Bor Ihnen steht ein einfacher Men'ch, der nicht gewöhnt »st, in Ihren Kreisen zu verkehren, und dessen An> sichten von Schlcklichkeit den Ihren vielleicht zuwiderlaufen. Niemals würde ich wich Ihnen ge> nähert haben, wenn mir vekior Härilmg nicht gesagt hülle, daß S e und Ihre Frau Mutier hilslo« icdwierigen Bei häln »sf?n gegenüberstehen. Nur deshalb beruse ich mich darauf, daß ich Ihr näcbiltr Nach da, bin, und nur deshalb reklamiere ich sür «»ich iwchdailche siechte und Pflichten. Aollen Sie «iir gestalte«, nach bestem EtMeste» sür Sie und Zhre Frau Mutter einzutrele», so sagen S>e e» mir, unv ich werde Ihnen ehrlich zu helsen suchen. Wünschen Sie eS nicht, dann bitte ich um Entschuldigung für mein Eindringen, und ich werde mich lofort entfernen." So faat' Ralf Zinsen, sich zur Ruhe zwingend, schlicht und klar. Komteß Dagmar sah ihn an, alS fei er ihr ein Mensch au einer ankeren Welt. Sein ruhig männliche« Wesen flößte ihr Vertrauen ein. Und sein Gestän»uiS, daß er anderen K> eisen angehöre, und daß er nicht wisf?, ob er sich richtig bcnetme. rührte sie fast. N cht einer von oll den Freunden und Bekannien, die sv oft in Schinau verkehrt hatten, war zu ihrer Hilfe herbeigekommen. Man »beiließ sie ihrem Schicksal, auS Angst, vielleicht Opfer dringen zu müsf>n. Und dieser Mann, den sie bisher nur von weitem gesehen hatte, mit dem sie heute das erste Wort wechselte, kam und bot ihr wie selbstverständlich seine Hilse an. Sie preßte hilslo« die Handfläche» zusammen und sah zu ihm aus, daß ihm da« Herz bi« zum Halse hinaus schlug. „Sie sehen mich ganz fassungslos Ihrem freundlichen Anerbieten .gegenüber, Herr Janfen. ES ist so überm S gütia, daß ich nicht weiß, ob «8 Ihre Güte mißbrauchen hieße, wenn ich eS annehmkn würde" sagte sie leise. „Sie können es ohne alle Bedenken annehmen, Komtesse. Heir Janscn weiß, wa« er will und bietet ihnen seine Hilfe aus ehrlichem Heizen an/ warf Dvktor Hänlmg ein. Dagmar sah Ralf unsicher lächelnd an. „Ich fürchtr, unserNieber Herr Dokior bat in seiner Sorge um unS vielleicht irgenowelche Beeinflussung zn unserem Gunsten aus Sie ausgeübt." Ralf schüttelte den Kopf. E* kostete ifctn viel Kraft, ruhig zu bleiben urd nicht anbetend tot ihr niederzusinken. Aber er behielt die Gewalt über sich. »Diese Furcht ist unbegründet, Komteß. Doktor Härtling hat keinerlei Einfluß auf mich ausgeübt, und ich bin auch Einflüssen nicht so leicht zugängig. Er hat mir nur gesagt, daß Sie schwierigen Bei> hältnisfen hilslo« gegenüberstehe». Kein rechter Mann kann e-ue Frau in Not sehen, ohne zu wünschen, ihr helfen zu ltnner." Bittre« Weh durchzuckte Dagmar« Herz. Wo war der Mann, der ihr vor ollem hätte zur Seite stehen müss-n, der Mann, dem sie ihr Herz geschenkt, der ihr von seiner heiße», alle« bezwingenden Liebe gesprochen hatte? Er ließ sie ollein in ihrer Not, verriet sie feige, w'il sie arm war. Und et war ein Aristokrat, er galt allenthalben für einen Ritter ohne Fuicht nnd Tadel. Wie erbärmlich erschien er gegen den Man», der ihr so selbstverständlich feine Hilfe anbot. Und doch konnte sie da» Bild de» Verräter« nicht au« ihrem Herzen reißen, doch brannte die Wunde, die er ihr geschlagen, wie ähcude« Gift in ihrer Seele. Eiu Seufzer entfloh ihren L ppen. „Ich kann Ihnen nicht sagen, wie tief e« mich beweg», daß S:e so g'vßherzig zu unserer Hilse herbeigekommen sind, Herr Jausen. Ich weiß, e« ist ein große« Opser, dos ich von Ihnen annehmen foll. Aber ich stehe wirklich den Ereignissen so hilsloS gegenüber und möchte so gern meiner Mutter Ruhe der schaffen, daß ich nicht den Mut habe, Ihre Hilfe abzulehnen. Wir verstehen so gar nichi« von geschäftlichen Dingen, und die Gläubiger meine» SiesvaterS bedrängen und in qualvoller Weise. Wen» Sie uu« nur über das Schlimmste hinweghelfen und mir einige Anweisungen geben würden, wie ich solche Geschäfte regeln muß, dann würde ich Ihnen unendlich dankbar fein." Ralf Jan'» begleiten, die auf Sir warten^ un» ihnen e,klären, daß Sie mir alle Vollmacht geben, auch im Namen ihrer F an Mutter, die ble« dann ipätcr bestätigen muß. Na« türlich sollen Sie da« nur tun, wci» S e mir volle« Vertrauen entgegenbringe»'." Sie sah ihn klar und offen an „Trotzdem ich Sie heute erst kenne» lerne» Herr Jansc», und nicht viel mehr von Ihnen weiß, al« dag £ie unser Nachbar und Herr aus Berndorf sind, fv hat mir doch Ihr ganzeS Auftreten, Ihr Wieder was für Sie! Kopfschmerzen? Glied er-reissen? Rheumatische gichtige Schmerzen? Erkältung? Schlaflosigkeit? Nervöse Zustände ? Yermhan auch Sie dock Feder'« echten Blsa-Ftuid, AI« wsrden staunen und loben Felle *• i iia* Fluld ab guten Freund in soll i im-nie« Tagen* (• Doppel- «Hier » frone ftpnilalflasebe-n K 48. —, Rüeamapule fegen OefTdre K 16,—, Dyachjloapflaeter, braune« Matter K I - uad K 4 — Kropffout u. Krepfuübe K 16.—. Tierarzneien ? Vlehpo'.rer ein Karton K T.50, Pferdeeiar* ibuaf K 15.—, Arnika K li. - ur d K 30.—, Bittere all KS.-, Creolia K 15.— , Terpeti-llnfeiat K «>,— a, K 10.—. ulekea Te pentin K 5- and X 10.—, Laaetalbe K 3 — und K It.— Bei Anfragen Briefmarken fftr Antwort beilegen Hagen nicht in Ordnung ? Träge Verdauung? Appetitlosigkeit ? Bi, wie werden 9te aufriedea »eil, wenn H«* Feiler'« echte Kleaplllea \ ereaehen! Sie alnd wirklich gut 1 0 Schachteln K IS.—, SUf/ada Batber K lt.— , mafenstirkende ftchwedUehe Ttnktur K 10.—, Bulaam und Lebeaae««cas K 0 », echter SeekeferbaUam K tS — Für die Verdauung! Yerdauuagtpalver K 4.—, Soda bienrboniea K • —, abführende» Ifagensalt K 4. — , Karlabader 4als K 6.—. HegeaerOl Marke He ga (physiologische Balze naeh Profeeeor leauer) 1 Olaa K IV*, feinste« Rlelnus^l *u K 4. * und K 90.—, Tamarinden - Pastillen Kt.fri. Blatreinigungstee Kl-, fteaesblltter nnd Mut lertolfttter voa K S — aufwärt« Blutarmut ? Blseaextrakttinktnr K 20.-. Ciaen-albuminat K 40.— aas ftratliche Ordlnallon Araoferrln tektolettee der Heliigengelat>4p otkeke in Wien K Sr5.-, Hegaferrln K 44.-, Kalkalaenajrup Kto.-, Blauiitek-t leite« K 14.— , eebter feinster Dorachlebertran „Elsa" K 45.—. Wurmmittel. Klsa-Wnrmsacker-Paatillea, ein Sackerl K 7.50. Tersnckerter und gereinigter Wurms« men nach Gewicht Von K 4.— anfwirta. Durchfall. Diarrhöe. Baatler Choleratropfen K 14.—, Krampftropfen K 0.— , Zunt-tropfen. Meliaaengei«!, KamiJ-lenlropfsn. Pfefferminz tronfen, KUmmeltr pfen, Baldrlantiaktur, ^offknaoatgelst alslae Flaacb« K 4. —, groeae K 40 —, Bibergeiltropfen für Frauen K 5".— Staatliche Verzehrungssteuer wird bei Alkoholpriparaten et parat «um Selbstkostenpreia aa-fe rechnet. Packung u.Postporto werd«a «• parat, doek billigst berechnet. E« l«l ratsam, je mehr aas einmal au bei teilen, da diese Speien aufgeteilt, weniger aua-machcn. Bestellbr'efe zu adressieren an: Eugen V. Feller, Apotheke Stubica donja, Elsaplatz Nr. 335 (Kroatien) Nummer 17 Stillet Zeitung Seite 7 Schicht Sie ist wieder da, die Mit Jahrzehnten Im Haushalte unentbehrlich gewordene, echte „Schicht - Seife Marke „Hirsdi". €€ Durch vollkommene Reinheit, GQIe und höchste Waschkrafl ausgezeichnet. HIRSCH - SEIFE »on der bekannten Friedcnsbcsdiaffenhelt Ist Jetzt In (olgenden StflckgrAfcen zu haben: llt kg Riegel zweiteilig kg Riegel vierteilig Vertretung für Slovanien bei J. GLOBOÖNIK. & COMP. in Ljublana. sicheres Wkscn große« vertrauen eingeflößi. so daß ich Ihnen bedingungslos freie Hand in allen Dingen lasse. Auch weiß ich ganz gewiß, daß Dokior HSrtling Sie un» nicht zugeführt hätte, wenn Sie unsere« Vertrauen« nicht wert wären. Er ist, wie ich weiß, ein guter Menschenkenner." , gegen getreten, um zu erfahren, ob für sie noch ein Notpfennig zu retten sei. Aber die Herren waren so ausgebracht und schrien meine Mutter an: die Hauptsache sei ihnen, daß sie selbst zu ihrem Gelde kämen, was au« ihr werde, kümmere sie nicht im mindesten. — Da war e« mit ihrer Fassung vorbei l Sie ist ja nicht gewöhnt, daß da» Leben sie hart und rauh anfaßt.* Warmer Glanz lag in seinen Augen. „Und Sie, Komteß? Sind Sie nicht auch un-gewöhnt, solchen Widrigkeiten zu begegnen?' Ein leiser Seufzer entfloh ihren Lippen. .Nein, da« bin ich auch nicht gewöhnt, aber ich werde e« lernen müssen. Und da ich eine leidlich energische Natur bin. werde ich mich schon mit den veränderten Verhältnissen abfinden. Die größte Serge macht mir da« Schicksal weiner Mutter und meiner Schwtster." (Fortsetzung folgt.) Weingartenbesitzer, Achtung! Garantiert reiner bei Sackabnahme K 10.50 per Kilo im Detail . . . . K 11.— , , zu haben. Eisenb&ndlong Franz Frangesch's HcM. Rupert Jeglitsch, Maribor. Echtes Silberbesteck sflr 12 Personen, preiswert zn ver-kanfev. Adresse in der Verwaltung des Blattes. 26815 Axmenster-Teppich 2 Meter lang, 13 Meter breit, eine Couveitdecke ans Frais-plösch samt "Wandfchoner, beides neu, einFrotiier- leintuch nnd eine grosso Badewanne aus verzinntem Eisenblech, fflni'tei-lige spanische Wand zu vei kaufen. Nachmittags ab '/t3 Uhr in der Villa Jo5t, parterre. Möbliertes Zimmer von einem Herrn sofort gesucht. Gefällige Anträge an die Verwaltung des Blattes unter .Solid 26835*. Besitzer von Iläua^rn in Graz urni Umgebuag diene zur Kenntnis, das« Oborkontrollor X. Gratz in Graz, Steyror-gasse 79 II, die Verwaltung von Häusern übernimmt, die Pflichten und Rechte eine« Hausherrn vertritt und zur vollsten Zufriedenheit alle« beeorgt, wa« einem Hausherrn zukommt. KOVINOL flüssig in Flaschen PASTOL fewt in Blechdosen garantiert beste Metallputzmittel! [Erzeager^F^ Neuer Fröhjahrs- Herrenmautel sowie graue Damen - Hulbschnh? Nr. 36 sind preiswert zu verkaufen. Kralj Petrova cesta 23, l. Stock links. Tüchtige Wiener Schneiderin empfiehlt sich den geehrten Damen als Hausscbneiderin. Anna Feldin, Olje-Gaberje Nr. 139 nächst der Chemischen Fabrik. H Letzte Neuheiten Wiener Modellhüten || Reiche Auswahl || Mädchen- und Kinderhüten Umformungen nnd Modernisierungen rasch nnd billig. Eigene Werbstätten. :: Für Modistinnen Engros- Preise. Anna Holland Nfg. A. Jessernigg GRAZ, Sporgasse 7 :■ Telephon 15-45 Ich war 25 Jahre taub! Jetzt höre ich ! Ich habe einen winzig kleinen Apparat erfunden, der mir nach 25jüh-riger Taubheit das OetiCr wieder schenkte. Der Preis de« kompletten Apparate« i«t jugoel. K 100. Verlangen Sie sofort BrotehUre Nr. 23 von der „MulllpIlkator"-Vertrleb«-Gegell&eb»st m. b. II., Wien VI. Postamt 50. — Versand gegen Vorausbezahlung durch die Bank. Unterhaltene Kleider für 15—17 jährige Mädchen und fllr Damen, Schuhe, Vogelhaus sowit» Verschiedenes zu verkaufen. Anzufragen von 2 Uhr nachmittag an. Cankarjeva cesta Nr. 7, 2. Stock links, Tür 5. Kleine Landwirtschaft komplett, bequeme Lage, mit Wiesen-gründ und Wohnung, billig zu verpachten. Weszther, Dobrna pri Cnlja. Üie Firm4 1. MW, Graz ersucht, sich bei EinkBufen dort ihrer Adressen: Papier- und :: Schreibwaren Sackstrasse Nr. 13 Parfumerie „VENUS" Albrechtsgasse 9 gefWbgii^ bedienen tn wollen. Echtes Ultramarin- Waschblau • in Kugeln und Pulverform nur en gros zu haben beim alleinigen Erzeuger F. Turin in Celje. Besitz in Deutschösterreich, Südsteiermark, 20 Gehmianten voa einer Schnell-zugsstation entfernt, za. 26 Joch Kross, darunter 18 Joch Acker, Wiese und Obstgarten mit 500 0bstbäumen, 2 Joch Weingarten und 6 Joch gestockten Wald, sonnige Lage, Wohnhaus, Stallgebäude, Wirtschaftsgebäude, grosses Winzerhaus etc., ist samt lebenden (l Pferd, 3 trächtige Höhe, 1 Stierkalb, 9 Schweine, za. 40 Hühner und Gänse) und toten Fundus und Fechsung umständehalber sofort an Selbstbewirtschasier günstig zu verkaufen oder gegen solchen in der Nähe einer Stadt oder einer Bahnstution Jugoslawiens zu tauschen. Adresse erliegt in der Verwaltung des Blattes oder Zuschrift erbeten unter .Seltene Gelegenheit 26863*-daselbsr. Senr schöne Schlafzimmereinrichtung nnd eine versenkbare Singer-Nähmaschine preiswert zu verkaufet». Zalfc, Elektrarna. Maschinschreibunterricht nach dem Zehnfingersystem, in Slowenisch und Deutsch, erteilt Frau Fanny Blechinger, Levstikova ulica Nr. 1. Miose, Banen, Wanzen, Rassel Erzeugung and Versand erprobt radikal wirkender Vertilgungemittel, für welche tiglioh vankhriefe einlaufen. Gegen Ratten u.Miose 12 K; gegen Feldmluae 10 K; gegen Kosaen and Schwaben extra»tarke Sorte 20 K; extrastarke Wanxentinktur 12 K ; Motten-tilger 10 K; Insektenpulver 10 u. 20 K; Salb« gegen MenschenlBuae 5 b. 12 K; Laasaalb« für Vieh 6 «.12 K; Pulver gegen Kleider-u. WIsclwlBusa 10 u. 20 K; Pulver gegen (>e-liOgellSuse 10 K, gegen Ameisen 10 h; Krtt-senaalbe 14 K. Versand per Nachnah««. Ungezieferrertilgongsanstalt M. J B n k e r Petrinjika uliea 8, Zagreb 118, Kroatien Celte 8 Cillicr Zritung Nummer 17 Kanzleihilfskraft der slowenischen u. deutschen Sprache in Wort und Schrill mächtig, der deutschen Stenographie und des Ma-ichinscbreibens kundig, sucht Posten. Gell. Anträge unter .Zukunft 26860* an die Verwaltung des Blattes. Maschinschreiberin (Anlängerin) sucht sofort Stelle. Adresse in der Verwalt#, d. BI. sssio 2 rer für Kleinbabndampfbetrieb für ein Koblenwerk per sofort gesucht. Dortselbst wird auch «-in Kanzlcibeamter (Recbnungslührei) aufgenommen. Schriftliche Antrage an Bergdirektor K. Peter in Celje. Tüchtiger geprüfter Maschinist wenn möglich mit Gattersägebetrieb betraut, wird von einem Sägewerk gesucht. Gefällige Anträge unter .Parna iaga 26799* an die Verwaltung des Blattes. L rer werden gesucht ! Es wird nur auf wiche Kräfte reflektiert, die bereits bei Schmalspurbahnen, bei Baggerbetrieben, Tagbauen oder Baubetrieben tätig waren. Ledige Bewerber wölbn ihre Angebote senden an die Leitepg des Bergwerkes KoCejje, Lediger Knecht verlässlich und treu, welcher in Stallarbeiten und Pferdebehandlung gut bewaudert nnd auch für andere häusliche Arbeiten veiwendbar ist, wird soloit aufgenommen bei Jos. Kirbisch, Celje. Bergbesitz am Bachern, ungefähr 145 Joch, 2000 Kubikmeter stehendes Holz, gemauertes Wohnhaus, zu verkaufen. Anfragen unt»r .Gor. 26!?58* an die Verwaltung des Blattes. Stockhohes Haus mit HosgebBude in Maribor, 5 Minuten Töm UauptpUtz, ist «ofort *u verkauf«!!. Anfragen an Baumeister Kissmann, Maribor. Grauer Staub- und Regenmantel und ein Paar weisse Seiden- Spangenschuhe Nr. 37'/,, ein Paar hohe Damenschuhe Nr. 38 zu verkaufen. Zu besichtigen aus Gefälligkeit bei Herrn Watzek, Kapucinska ulica. Fast neuer, schöner, grosser, sehr gut erhaltener Pliisch-Dekoratinnsdivan und zwei Jagdbilder sind preiswert zu vei kaufen. Zu besichtigen 2-4 Uhr. Adresse in der Veiwaltg. d. BI. 26856 Krepp-Papier in allen Farben, per Holle K 9, sowie Seidfnpapier in allen Farben. 24 Bogen K 22, zu haben bei Karl B 'stiantschitz, Slovenjgradec. Gelegenheitskauf Weiren Abreise ist ein Haus in Slovenjgradec mit einer Sodawasserfabrik mit elektrischem Betrieb preiswert zu verkaufen. Auskunft erteilt Jazhec, Maribor, Keizeijeva ulica 26. Verkaufe junge Stute, zwei junge Kühe Forsthof. Celj'!, Medlog Nr. 14. Ein Paar Herrsctiaftsplerde ungarische Wallachen, dunkelbraun, 6 jährig, 16 Faust gross, für Kalesche und s hweret, Zug geeignet, ga^an tiert gesur.d und fehlerfrei nnd auch sin Paar Schimmel, 15 Faust gross, V jährig, abzugeben. Näheres bei Julius Hoffraaoii,Öakorec,Medjimnrje. Schö>'0, schwere Kuh mit dem \ierten Kalb hochträchtig, preiswert zu verkaufen bei Anna Wolf. Sv. Peter pri Celju. Für Parkanlagen sind zu haben verschiedene Bäume u. Sträucher in der Gärtnerei Alois Z e 1 e n k o, Ljnbljanska cesta. Geschäfts -Eröffnung. Hiermit gebe ich ein m p. t. Publikum höflichst bekannt, dass ich • inen flute verkehr I eröffr I fal I Tage eröffne und mit meinem Autoiaxameter Personen-fahrten nach atlen Richtungen zu den billigsten Onerucbnif. LsIjö lZsbösjS 6. Telephon Nr. 114 W Standplatz: Hotel Europa. eq pro» Manufakturwaren-Geschäft £n detaii Franz Urch, Celje Glavni trg 17 ♦ in. Traun & Stiger ♦ Glavni trg 17 Den p. t. Bewohnern von Stadt und Land diene zur gefl. Kenntnis, dass ich mein Manufakturwaren-Geschäft in der Kralj Petrova cesta Nr. 13 aufgelassen, und in das Geschäft Glavni trg Hr. 17 (vorm. Traun St Stiger) verlegt habe, bitte gleichzeitig, mir auch in meinem neuen Geschäfte das Wohlwollen zu bewahren und mich mit recht zahlreichen Aufträgen zu beehren. Hochachtungsvoll FsällZ UrCÖ Abbruchziegel in grösseren Quantitäten zu kaufen gesucht. Angebote au die Brunnen-Unternehmung Set, Rosali» in Gabernik, Post Podplat. Briefinarkenfrennde erhalten günstige Auswahlsendung gegen Angabe von Adresse u. Stand unter .Philatelist 26618* an die Verwaltung dieses Blattes. LUNGENSCH WINDSUCHT ! Der Specialist ßir Lungenkrankheiten Dr. Pcöoik behandelt und heilt häufig Lungentuberkulose. 20 Jahre Erfahrung aus Heilanstalt u. Praxis. Derzeit in St. Juri) ob j. später Celje. Aufträge Jeder Art für Graz und Umgebung übernimmt Anton Strjeck, Graz, Sparbersbach- gassrt Nr. 49. I. Stock. Bilder für Legitimationen prompt. Photographisches Kunst-Atelier A. GERNE (vorm. W. Pick), nächst Hotel „zur Krone" vergrößert u. malt Bilder in Otl, Aquarell, Pastel usw. Restauriert und regeneriert alte Bilder, Altare etz. Alle photographischen Arbeiten, wie Porträts etz. in künstlerischer Vollendung. Hochachtungsvoll A. Cerne Kunstmaler und Photograph. Agenten und Vertreter werden gesucht. E2SXÄSSÜ Eesiindheitsmalztiigi „Zdravstvena ; sladna kava" 2 in Ihrem eigenen Interesse weisen Sie Nachahmungen zurück, die sonst nichts als gebrannte Gerste, niemals aber Malzkaffee sind. Verlangen Sie bei Ihrem Kaufmann ausdrücklich Gesuiidlieitsmalzkaft'ee „Zdravstvena sladna kava". Ueberall zn haben 1 und achten Sie auf die Wortmarke: „Izdelovanje sladne kave", Viktor Jarc, Maribor. Für die vielen Beweise liebevoller Anteilnahme, welche uns schon während der Krankheit wie nach dem Hinscheiden des unvergesslichsn Gatten, bezw. Vaters und Bruders, des Herrn Dr. Franz Breschnik prakt. Arzt In Vojnlk zuteil wurden, sowie für die vielen schönen Kranzspenden uud die überaus zahlreiche ehrende Beteiligung am Leichenbegängnisse, sprechen wir insbesonders den Herren Pfarrern von Vojnik und Dobrna, den erschienenen Feuerwehren, allen werten Freunden und Bekannten, welche von Nah und Fern gekommen, um dem Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen, unseren herzlichsten Dank aus. Die tiaftracerüilea Hinterbliebenen. fctudft, B«rl«qer unb £-rrau«neb«. 51er«instro