Vereinigte Laib ach e r Z e i t u,H g. Freitag den 12. Mai iÜ2o. Inland. Angekommene Schisse inTriest vom »5.biöi3.7lpril. -»^^ie jonische Brigantine Teocadro, von 94 Ton^ ne-,vonSca. Moura mir Oh! und andern Waaren, ««!-'Rechnung des Sch rffcapilänoAthan^ Carazzari.Der jonische Trabaccolo, der heil. Spiridion, von 55T., vonZainha milNo'nn'N/ Seife und andern Waaren, aut R. von Ioh. Gianopulo^ Mehrere Barten- K l a g e n f u r t. Den 3. d. passirtin Se. kvmgl. Hoh. der Prinz keopolv beider Sizilien, und Fürst von Sa!erno> , auf Ihrer Reise von Wien nach Neapel hier vm'ch, (Magf. Z^l Wien. Über die Antunft Ihrer k. k. Majestäten und ^er Erzherzogin Clemenline, Prinzessin von Saler-no, taiserl. Hohcn, ^n Brnn meldet die dortige Zeitung intter cem 1. May: Heure wnroo dieser Stadt das unschätzbare Glück zu Theil, II. Ht>)?. unsern allergnädigsten Kaiser und die durchlauchtigste Kaiserin, nebst Ihrer taiserl. Hoh. der Erzherzogin Elementüie, Prinzessin «o>, Salerno, n.'ch 6 Uhr Abends m allerhöchstein Wohl? ftyn hier cincreffetf zu sehen. Von allen Seiten der S cad! und der Vorstädte wa«n die hocherfreuten Bewohner cin die Plätze und Straßen hingeströmt, durch we!«he Ihre Majestäten u»>d Ihve taisn'l, Hoheit suh- ren, um i-n der zur allerhöchsten und höchsten Aus-nähme vorbereiteten Wohnung im Gouvernements-Hause abzusteigen. Einige Stunde»» vorher sind auch Se. kalserl, Hoheit und Eminenz der Erzherzog und Cardinal-Fürster^bischof Nildolph, «on Olmül^/ hier ange-toinmen. (W. Z.) Ausland. Italien. Ro m> den 26. April. S. p. H. haben neuer, dings emen Beweis gegeben, wie sehr Sie die Wis» senschafien und schonen Künste schätzen. ''Höchstdiesel-ben befahlen nämlich im Kapitol das Museum mir einem neuen Gebäude zu vergrößern, nm in demsel» ben die Büsten jener berühmten Italiener aufzustellen, die ftcy in den Wissenschaften und schonen, Künsten ausgezeichnet habenjoder noch auszeichnen werden» Die Vüsren, welche' seither in der Kirche Notonda aufgestellt >v>n'en> werden dem oben gedachten Museum einverleibte — Ein fardinijches Hchiff, welches auf der Nhede oon Tcrracina lag und eben bclade» wurde, gerieth durch einen gewaltigen Windstoß s«, auf die Seite, daß es Wasser schöpfte und untere fant. Auf diese Nachrichr eilte der sardinische Vi-cet^nml sogleich herbei und traf solche zweckmäßige Anstalten, daß nach einigen Stunden das Fahrzeug wieder auf dem Wasserspiegel schwebte und alles gerettet wurde. Die thätigen Arbeiter wurden reichkH belohnt. t'H< v. T.) 2 6v » W Spanien. Mlna scheint kein sonderliches Vertrauen m das HU Pamplona in Garnison liegende Volontär-Regiment von Barcelona zu setzen; er möchre es daher gerne fort haben, und durch em Corps von 3ooo Mann anderer Naoarresischer Freiwilligen, die er aus seinen Anhängern zu bilden Willens ist, ersetzen. Der in Pamplona bestehende Clubb unterstützt dieses Ansinnen. Mehrere spanische Journale sprechen von einer zu Cadix entdeckten neuen Verschwörung, welche am 3i. März ausdrecheü sollte, als deren Häupter man zwei Domherren ncnnr; auch der Pfarrer von San korenzo soll verhaftet feyn< Auch zu Lugo, in Ga-licien, und zu Alicante seien mehrere Mönche in dem Augenblicke verhaftet worden, wo sie die Soldaten zur Contre-Revolution aufgereitzt hatten. Zu Cadix organisirr sich eine National,aard>e, tie aus sieben Batailloivs bestehen, u,nd ihren vormahligen Chef Don Iaureguy, provisorischen Platz-Commandancen zu Cadix, zum2lnführer haben wird. Das Heer auf der Isla de Leou bshält fortdauernd seine Stellung. Am 28. März war General Riegs von Sevilla wieder bei demselben eingetroffen. — Riego hat eine Beschreibung seines romanhaften Etreifzugs nach Algeziras, Mallaga:c. im Druck herausgegeben. Wie man daraus sieht, war es für seine Rettung Zeit, daß in Galicicn und Neu»Ca-siilien Insuriectionen ausbrachen; sein Haufe war so zusammengeschmolzen, daß er im Begriff stand/ ihn in Guerillas aufzulösen. In der 6g2t;t«l z)clti'ioticg, die auf der Insel Leon herauskommt, erstatten die Offiziere Arco-Ague-ro, Alcala-Galiano und Lopez de Bagnoz, welche als Abgeordnete des dortigen sogenannten National-Hee-ses nach Cadir zum Feste des 10. März auf Frey-re's Einladung gegangen, Bericht über jene schrecklichen Ereignisse, deren Zeugen und beinahe Opfer sie waren. Obschon geladen, hielten sis es für angemessen, sich als Parlamentärs darzustellen. Genessl F«yre e«pfieug sie höAch aber mit Kälte; er äu- ßerte den Wunsch, dcisi die constltiitioNt'slen Trust" pen ihre Stellung bchalten möchten, »veil ihr Em-rücken in Cadix Sleiti,^teilen, und selbst blurige Zänkereien mit semen Truoven veranlassen tonnte. Eine« der Abgeordneten bemerkte, dieß sei nicht zu befürch, ten, indem das N^ttonal» Heer eben so gemäßigt all tapfer fti: der General erwiederte: er meine, gleiches Lob verdienten seineTrüppe,,: indessen scheint er seibjr nickt sehr daran geglaubt zu haben, denn er riech den Abgeordneten, wieder dahin zurückzutehreli, woher sie gekommen. Sie waren im Begriff es :u, thun/ als sie Schüsse fallen hörten, und das Vol5 auf das Haus des Generals, nm Hülfe gcgeü die Soldaten stehend, zueilen sahen. Der General antwortete dem Volke: „Seid ruhig, meine Kinder, es ist nichts! habt leine Furcht." Die Äbgeord-letcn konnten sich über die Gleichgültigkeit des General» bei der Zügellostgkeit der Soldaten, welche, den Namen des Königs anrufend, auf den Mord ihrer Mitbürger ausgingen, nicht genug verwundern. Sse selbst liefen die größte Gefahr; Einer von ihnen ging zu Villavicencio und Campana, wo auch Freyre sich befand, und machten ihre Rechte als Parlamentärs auf Schutz geltend,; man bestritt ihnen jene Eigenschaft, und wollte keinen Schutz ge.vahren, „weil flir den Augenblick aller Gehorsam aufgehört habe. Nach-demdieser Offizier mit größter Gefahr zu seinen Gefahr, ten zurückgelangt war, zeigten die drei Abgeordneten ihren Zufluchtsort den Chefs an, und diese schicken ein Piquet Wache ab, um sie aufzuheben, und ins Fort St. Sebastian zu bringen, wo sie drei Tage, vielen Belei« digungen ausgesetzt, verblieben, und endlich in die Isla zurückgesendet wurden." Über den ^ob erwähnten) Versuch zu eine« Cvntre« Revolution in Cadix meldet der iinpm-(^'.l HVMi'H (cm zu Pamplona erschei, nendes Journal) Folgendes: „Ein Sergeant vom Bataillon Vaiein^ay, den die Verschworncn zu ge-winncil suchten, zeigte dieß dem General Ferraz an, und leitete dadurch zur Entdeckung einer geheimen, Zusammenkunft, wo man eine Kasse von io/<>ao P»< ,6, stern, verschiedene Papiere und meiere Hauvter des ^ Complotcs anrraf, »uorunter ^wei Domherren, welche ^ »ran für dessen Urheber halt. In Folge dieser Entdeckung ? erhiclccn noch an demselben Tage die Bataillone König und Amerika Befehl , die Stadt ;u verlassen, und sich r ,n den zwischen dem Landthor und der Corcadnra bc- o findllchen Baracken einzuquartieren. Man ist sehr H begierig zu erfahren, in wie weit der Marsch des c Gener.Uz< Cruz-Murgeon nach Xcr«s , wo er an, 5^l. März mit I«Qo Manil einrückte, hiemii in Verbin» < düng stand. Auch in andern Stadreu Andalusiens l sollte vorgeblich am 5c>. März eine Contr« - Revolu^ , tioii aufbrechen; indessen sind es nur die heftigern , Madrider Blatter, die dieses bchaubren, der Conüi- ^ unioü.ü erwähnt davon nichcs.— Die Untersuchungen , gegen die Urheber des Bludbades vom 10. März zu ^ Cadix schreiten vorwärts; i4 Personen sind bereits verhaftet, und darunter der Pfarrer von St. Lau-renz und der Ex-Inquisitor Cos. — General Quiroga hat sich am 2.April zuCadi), als genieiner Soldat in die Il^tionalgarde einschreiben lassen," Einein Schreiben aus Cadix vom 4. April (in tzer Quotidien?) zufolge, hatten sich die beiden Batal, lons der Guiden und der Treue, welche am io< März das Blutbad in Cadix angerichtet hatten, zu San Lucar die Barrameda verschanzt, fest entschlossen , sich zu vertheidigen, wenn man sie wegen dieser Handlung zur Strafe ziehen, oder zwingen woll« te, die Constitution zu beschwören. Zwei Caoallerie-Regimettter sollen sich an diese Truppen angeschlossen und gleichfalls die Constitution zu beschwören v7> Hunt, Hobhouse nnd die anderen Narre»'/ welche die Vcrfilhrer und, aufzuknüpfen. Zu Shefsield sind Unordnungen vorgefallen > welche l,ur das Vorspiel von wichtigern waren, die am i^> ausbrechen sollten. Die zu Hudderbsield ver« Hafdeten Personen hat man in das Schloß vo« Vorl gebracht. Deu neuesten Nachrichten aus London vom 2;. ?lpril zufolge, war Thistlewood nun auch hinsichtlich des driNen und vierte» Klagepunctes, nä«l!ich: „Bürgerkrieg und Aufruhr und Umsturz der beste-„henden Regierung und Verfassung des Landes ange," „zettelt und beabsichtiget, und zu diesem Ende auf-„ruhrerische Proclainanonen'uud Atressen erlassen zu «haben," -— schuldig befunden. Nach dem Buchstabon der Gesetze sollte Thistlewoob lebendig geviertheilt, ihm das Herz a«s dem Leibe gerissen und ins Gesichl geworfen werden:c,; allein Gewohnheit hat diese Strafe seir langer Zeit gemildert, und in bloße Enthauptung durchs Beil des Henkers vcvwandelt. Thistlewood zeigte nicht die mindeste Niedergeschlagenheit, als er den Ausspruch der Geschwornen vernahm: allein auf mehrere semer Mitschuldigen machte die Nachricht tiefen Eindruck. Eine Menge von Radicalen hatten sich auf Schmithfield versammelt, in der Ab-sicht Thistlewood, falls er, was ihnen sehr natürlich schien losgesprochen werden soNte, hoch leben zulassen; als sie aber die Nachricht von seiner V?rurthei-lung vernahmen, gingen sie ruhig auseinander. Der Urcheilsspruch (hinsichtlich der Anwendung der Strafe) erfolgt erst/ wenn die Prozesse aller übrigen Miwerschwornen beendiget seyn werden. Ings ist jetzt der nächste an derReihe; man glaubt, daß sein Pro? zeß nicht über zwei Tage dauern werde. In eimm alten Wahrsagcbuch: ?>sjxon'8 sonderbar genug,, unter den Verschwörern, die- iiürz-lich im Tower Aesesseir haben, einer Namens Monument. (Ostr. Beob.) Verm isch t e Na ch r ich t en. In einer Garnison standen ein blaugekleidetcs Linien-Infanteri,e-NeZ:menr und ein grün uniformir, lcs Jäger: B^taillo»»;, die Offiziere dcs letzteren waren vorzüglich gute Tänzers auf einem B<»lle versagte >as Fräulein G. den Off''z,ieren des Linieir-Regiments, ohne Allsnahme, alle Tanze, und engagirte sich blo4 mit den. Jägern; es ward deßhalb in Scherz «Mgezogens allem der Oberil des- Infanterie-Regiments, ein alter- grämlicher Mann< denn es ärgerte/ feine Offiziere so schnöde zurückgesetzt zu sehen, nahm die Parrie derjlln,qen. Schönen und sagte in deren Ge-Fc>n>r»art : das liegt in der Natur: die jungen Gänse Hshen iminer gern nach dem Grünen. (S. Z.) Die Präger Zeiwng enthält Folgendes'. Der H,^ April war für die königl. Stadt Brür, Saazer Kreises- m Böhmen, ein Tag, dez allgemeinen,Schreckens , und wird stets in d-ew Jahrbüchern der Sadt »in tarnervolles Andenkm bleiben. Vormittags brach »n dem Rathhause feiler aus ^ und, der angewandten Mühe ungeachtet, brannten in kurzer Zeit sl>: Das Rathhaus ftmmt Thilrm^ das Dechanteigebcvtde, das Mln.oviten.tloster f.vmmt Kirche, da5 städtisch? Schulgebäude, daß Piarr^encollegium sammt Kirche, die Kaserne sammt dem Svitalg,ed'ä,udö> das Land» wehrder/ositorium, d^Gla.kenthurm, der kleine Kn ch-»h»lrrn, der Pvaqer Thorrbürm i:nd i35 Häuser, neb<5 82 Stallungen in der Stadr febbE, dann isp Häusel', 4 Stallungen,, 5Wirchschafrshoseu'Nd3 S-deu-nen m der Pragerl,'orEadt. In dev St«?dr innerbM den Ningmailern blieöm blo-ß 63 Oäuser verschont. Die Stadtkirche ftlbst ist nicht abgebrannr. (Wdr.) Fremdett-Anzelge, Anbekommene und Abgegangene. Den 7. Mai. Hr. Franf Tentschitz, und' Hr» Peter Rclnisch> bürgf^Schneidei'meNer, beide von Klagenfurt, eingk» Gradischa Vorst. Nr. 3^. — Hr. Io'evh 'Aoperle, Handlimgs-A^ent, mit Familie, >md Fr.iu Anioniü Cernivani., Wilndarzrens-Gattin, beyde von Triest/ von beiden Wohnung il>rbek."t-,r. — Hr Stephan Koppi, Kailfmaui, il'idHr. Hl.instin Gürtler, Handelsmann^ beyde r,ylr Wien nach Trieff. — Hr. Io-sevh Allicc^li, Priester und Doct. der Theologie, von Wien nach Rom. Den 3. Hr. Ich. Georg Vogler, Waldamts« Gchilf, von, Spiua! in Kärnten , emgk. Kap. Vorst. Nr. 11. — Hr. Benjamin Selig Heimann, und Hr. Anton Duhbane> mitfeineln Schreibe«öeoiAn? selm, Hmdeslence, beide von Tn'est nach Wien. —. Hr. Anton Moj.ina, Gutsbesitzer, r-on Neapel nach Gratt. —Hr. Andreas Blajufch, Handelsm., v. Triest, erngk. Kau. Vor,'r. Nr. 10. — Hr. Anton Franz, Graf r>. öanthieri, k. k. Kämmerer, von Wipbach, einqk. Kap.Vorsf. Nr.3^. — Hr. ^nron Zorzi, Handelsmann, r^on Wien nach Triest. — Fr.ku Fr.niciskI Guadriv geborne Giilliani, k. k. Gübernial-Sekre-türs-Gattin, r»l>n Wien nach Venedig. — Hr. Fe-rerio Frotter, Weltpriester, von Gratz nach Mailand. — Hr. Ifack Coen, Handelsmann, von Wien nach Triest. A b g e r e l se r. Den- 7. Hr. CarlEhrich, k. k. Taback-ilud- Si-gelgefällen--Ad minist. Sekretär, mit Familie, nach> Lemberq.— Herr^ral»; I^ch, Anton Cnmerlander, Iakob>Pechar, Mich^etPechar, und' Hr.Johann B'?° Ciroi, Seieenband'Fabrikanren, alle 5 nach Gärz,. Wechsel-Cours in Wien oom 6. May. 1820. Convencrons^Mttnze Von Hundert 249 7)8 st. IKaaz Aloy^ Hdle» yon Kle inmayr, Verl«ser »nd Redacteur,