Zeitung. Nr. 264. Ptänumerallonevrel«: Im Lomptol» ganzj. fi. 11, halbj. 5.K0. Mi ble Zustellung in» Hau« halbj. bU lr. «til bcr Poft g«n^j. s>. iü, hall'j. si. 7.50. Montag, 17. November »«. »n k., »».si.i.»0! lonst p,.>jelle 1».« l»., >«.» ll^ »n>. l« l«. ». s. w. Inst5tlon»st«»pel jlb»«». »0 l». 1873. Amtlicher Theil drm?"'' ^"' ^""ember 1873 wurden in der l. l. Hof- und SlaatS-»!N >;-I das Gesetz vom 23. Mai 1873 betreffend die Bildung der Geschworncnlisten. (Wr. Ztg. Nr. 2C.'< vom 12. November.) Nichtalntlicher Theil. Zur Action des Reichsrathes. 7> Die Presse folgt der parlamentarischen Action in Mrcich mit wachsamen Au«en. Dlr «roßte Theil der Mter beglückwünscht daS österreichische Abgeordnetenhaus M Wahl seincs Präsidenten. Der „P. Lloyd" sagt an leitender Stelle: «Der 'iütm Dr. Rechbauer bezeichnet den echtesten Patrio« isrnuS. die lauterste FreiheitSliebc die volle Unabhängig-llit einer edel und tief angelegten Gesinnung. Selbst was ^»logisch erscheint in dicscm träflig ausgeprägten Charter, gibt von der Unoeugsamteit seiner politischen ^blzmgungen und der Selbständizteit seiner Auffassung illugnis. Der österreichische Parlamentarismus hat sich nur M geehrt, wenn er Rechbaner zu der hervorragendsten ^Ul berief, welche einem Vertreter des VollcS beschieln werden kann. ^^uch was sonst über die parlamentarische Bewegung ^'ln verlautet, darf — das ist wenigstens unsere ^ "" "^ erfreuliche bezeichnet werden. DieKlu b-^"""gen haben sich vollzogen, ohne daß dabei w ihc^"nzcn der deutschen Vcrfassungspartei die trennen-^ u^gen lebhafter in den Vordergrund getreten wären. ^ "t vereinigenden und verbindenden. Mustert man setnul ^licn sslul'programme. so findet man im We. ber N ?l"" ""en Fundamentalgedanlen: Erhaltung t^nlli." '^"li und ihre Fortentwicklung nach den Rich. Zwciw ?""l"aer Freiheit. Dieser Gedanke ist es ohne hause,u ^ ^ dcn Grundton der vom Abgeordneten. wird. Die Ideen, darin il, Thronrede angeregt und befestigt hat, finden A^en «atürlichen Sammelpunkt, in der ^ ^ gesummte deutsche Vcrfassungspartel bin. !h7"" weit eimnülhigcr und geschlossener den Schau, ^u^» Tätigkeit blschrilten. als nach den Aufregun, ^rden , "^" der Wahlbewcgungung stlbst erwartet ^ d, ^""^' I" 'Wn speziellen Fraclionen wird sie ^ "'^^ aUzu wesentliche Parteischattierungen au«. ^. zM'lteu. in der Hauptsache erscheint sie als com. °h ^ Trasse. Das lst ein überaus günstigcS Verhältnis, ^lfen ^ ^'^ lebhaftesten Hoffnungen geknüpft werden lii, ^' . Es ist ganz insbesondere die Vorbedingung für H^s'tnent, welches sich von der Basis dlr durch das ^tU , ? betretenen politischen Grundsätze nicht ent» «l>« "^ nur in dem engen Anschlüsse an die Parlei, ^tiau ^ hervorgegangen, die Richtungen seiner Vc» ^ ^""g und Entfaltung findet. Je klarer und einfacher He." ""Verhältnisse st'^. desto bestimmter erscheinen die t>n>^?"Uewltscu, welche das verfassungstreue Ministerium Aagtn sich verpflichtet fühlen wird. ^fgyh ^vorstehende Reichsrathssession sieht sich zwei Utslellt.^ ^°^ eminenter staatlicher Bedeutung gegenüber, biltc >,' ?" ^cgisl^tur auf wirthschaftlichem Ge< ^llit A .der Regelung der c o n session e l l en Fragen. ^ lvi^- umfaßt die wichtigsten materiellen, diese ^t i^"9l'en idttll?u Probleme des Staates. Insbeson. iich h" dem Verhältnis von Staat und Kirche erschöft ^dtl« "dcutendste Strcitfrage der Gegenwart und der ^lh^^ Staatsentwicklung. Hier sind Compromisse un. Alle '^ ^°^ federt ihre prinzipielle ^ösuna. <'H in. «.^ ''t diese prinzipielle Lösung in Oestcr, ^>'°nelle I°^ ^'""^ ^"'^ erfolgt. Die eisten con-^"'cn n, /s.°be hatten die Fesseln dcS Concordats ge. ^>"bun„ , '"^" ,^°l das Neich durch die formelle k^ »s« ^ unscligen Staalsvertrages auch äußerlich >isch?„^d offtn geblieben, zahllose wurden mit >sch r " Anordnungen ausgefüllt, die um s° ge. > ."das Dcfimttvum fordern. Die Wiederherstel. "' dtt ^7"ichen Gesehbuches für die weiteren G^ «yegefehgebung befreite Mrdings den Staat von jenen canonischen Ungeheuerlichleiten. welche die das Concordat begleitende Instruction "zu Recht und Gesetz crho!icn hatte, sie anettannle wenigstens dem Grundsätze nach daS Recht des Staates, diese Verhältnisse nach seinen eigenen Vcdüisnissin zu regrln. Aber in Wirtlich-keit hatte diese Anerkennung nur den schwachmüthigsten Ausdruck gefunden. Sie griff in eine Zeit zurück, in welcher das römische Dictat alle Kundgebungen deS Staates zwar nicht mehr beherrschte, aber durchorang, und sie mahnte mnsomchr zu einer Ordnung der Dinge, wie sie dem modernen Bewuß'scin und der heute an« erkannten Stellung dcS Staates entsprach. Unter allen Vorlugen dcs Ministeriums darf da« her jenen über die E h e g e s c h, eb un a mit der groß. ten Spannung entgegengesehen werden. Sie weiden nicht nur den Prüfstein bilden für seine freiheitliche Gesin« nung. sondern auch für cm praltischee Können. Mit Halbheiten, welche ja doch den religiösen Frieden nicht verbürgen, sondern nur zu weitenm Andrängen gegen die Regierung führen würden, ist auf diesem Gebiete weniger gedient, nls auf jedem anderen; — die Tren. nunq von Staat und Kirche muß radical durchgeführt werden. Kirchliche Ehehmdcrnisse haben eben so wenig Werth für den Staat, als dcr katholische Satz von der unbedingten Unlrennbarleit der Ehe; nicht einer bestimm-ten konfessionellen Moral hat er sich unterzuordnen, son-dcrn den allgemeinen Gchtzen der Billigkeit und seinen pralt.schen Bedürfnissen. Die Aufgabe, volle Klarheit zu schaffen auf einem Gebute, das durch den Theologen, streit vor Jahrhunderten verwirrt worden ist. und aus dem der ganze Moder einer bis in die äußersten Spitzen, ausgearbeltetcn Dogmalit ruht. ist leine leichte — un. löslich ist sie nicht. Und auf diesem Boden crwarten wir die ersten Wirlungen jener Parteigemeinsamleit, die sich jetzt herausgebildet zu haben scheint. Es ist fast leine Frage, daß in dieser Beziehung daS Ministerium trüf, tlger Nachhilfe bedürfen wird. Nnr durch die geschlossene und unbeugsame Haltung der Volksvertretung u„l» durch ihre schöpferische Kraft wird vielleicht ein neues Aus. tunflSmiltel auaeliblicklicher Opportunilät. «in neues Pro. visorium von zweifelhaftcr Brauchbarkeit vermieden wcr-den können; durch nichts aber wird daS österreichische Abgeordnetenhaus seinen Zusammenhang mit dem Volle, den freiheitlichen Charakter seiner Ulbetzeugungen, die volle Erkenntnis der staatlichen Aufgaden lebendiger zu bethätigen vermögen, als durch die entscheidende Lösung dieser Frage", die nur zu lange und gewiß weder im Interesse des SlaalcS noch der Kirche Fragen ge» blieben sind. In der czechischen OpposilionSpresse spricht sich die Eingenommenheit gegen die Durchführung der Finanz, vorlagen aus; sie erwartet keincn durchgreifenden Erfolg. Die ..Politil" ist drr Ansicht, daß die alte Situation im neuen Rcichsralhe dieselbe geblieben sei. Da es sich aber jetzt um die Beschwörung einer großen wirlhschaft-lichen Krise handle, müsse und werde die „Opposition" sehr bald und sehr schwerwiegend zur Geltung gelangen. Die unversöhnlichen Gegensätze müßten in Wien aufein-anderplatzen und zur Entscheidung führen. Die „Rechtspartei" werde handeln. Von den polnischen Blättern spricht der „CzaS" seinen Mismulh über die selbständige Bildung eines „Klub der Linken" und die Allgewalt aus, die dadurch Dr. Herbst erlangt habe, um eine Pression auf das Mi-sterium und die Action auf corifessiontllem Gebiete zu üben. während die „Gaz Nar." sich über die regierungsfreundliche Stimmung der meisten polnischen Abgeordneten beklagt. Der ..Dz. P." spricht für eine möglichst freie Organisicrulig des Polentlubs, um den Solidari. lälSzwang, besonders auf kirchlichem Gebiete zu bcscitigen. DaS „Slowo" ermuthigt die Ruthenen über ihre Wahlerfolge und ruft ihre Thätigkeit bei den Ergänzung«. Wahlen auf. Reichsrath. 4. Sitzung des Abaeordnetenhauses. Wien, 13. November. Der Herr Präsident Dr. Rechbauer eröffnet um 11 Uhr 20 Minuten die Sitzung. Auf der Ministerbanl blftnden sich: Se. Durchlaucht der Herr Ministerpräsident Fürst Adolf Auersperg, Ihre Excellenzen die Herren Minister: Baron Lasser, Dr. Banhans, Dr. v. Stremayr, Dr. Glaser, Dr. Una er. Ritter v. Chlumecly, Freiherr v. Pret is und Oberst Horst Bei der ersten Lesung der Regierungsvorlagen, be» treffend die Allerhöchsten Vtrorbnungen hinsichtlich der Auflösung von Actiengesellschaften, der «bän-derung des § 14 dcr Statuten der prio. bsterr. Nalio-nalbank und über die zeitweilige Aufhebung der Ei»-gangSzülle sür Getreide und Hülsensrücht« beantra,« tz« Abg. Dr. o. Perger, diese Vorlagen einem Specwl-ausschusse von 36 Mitgliedern aus dem ganzen Hause zuzuweisen. Bei der Abstimmung wird der Antrag de« «bg. Dr. t>. Perger beinahe einhellig angenommen. Nach drr Beschlußfassung über die Wahl eine« Nu»-schusses von 36 Mitgliedern zur Porberathung der oollslvirthschaftlichen Regierungsvorlagen untz über die Oeffentlichteit der betreffenden Nusschußverhand-lungen wurde sofort die Wahl dieses Ausschusses vor« genommen. Gewählt erscheinen: St. <5xc. Dr. Vreftel. Dormitzer, Dumva. ISbary, Ritter v. Liebig. Se. Exc. Graf Hot, enwart, Dr. Ritter v, Mayrhofer, Teuschl, ssürth, Gomperz. Friedrich Sueß, «onda, Se. raschen Entscheidung entgegenharrt. Der von d" > rung damals in Vorschlag gebrachte Plan wnd, U ich, unter den heutigen Umständen in s^"" ^ Ausdehnung kaum realisierbar sein, was itdoch b" . und das darin enthaltene Prinzip betrifft, M gieruilg auch heute noch an dieser Vorlage fest» (ssortsetzuny folgt) ^ Politische Uebersicht. Laibach, 16. November. . Wie die „Pester Correspondenz" meldet, h«' ' Grenzwälderconsortium beschlossen, bei b"rnH Moltnary die Entsendung einer gemischten " ^ sion in Vorschlag zu bringen, um einen gutliA , gleich in der Gren z w äl de r-A fsa ire zu Der durch das bosnische Memorano" vorgerufene diplomatische Znnschcnfall ist n""^. iü österreichischer Seite als erledigt anerkannt. ">, ^ dem „Pester Ll." von Wien aus telegraphiert, "i österreichisch-ungarische Cabinet als Erwiederung -entschuldigende Note, wllche die Pforte an dcn ^ Ändrassy richtete, eine Antwort nach Koüstantinopcl, ^ eS sich mit der ihm geworbenen Genugthuung ^> erklärt und den Abschluß dieses Incidenzfallc« auch > konstatiert. . l Nach der Constituierung der beiden b"". ^ preußisch en Landtages dürfte denselben al» «, Gegenstand der Gericht der UntersuchungSc°m^ über das Eisenbahnwesen zugehen. Die in diesec ^ genheit eingebrachten Vorlagen werden also n' ^ ersten Berathungsgegestand in dieser Session b ° / Der ..Francais" meldet, daß eine oM ^ Uebereinstimmung zwischen der fra nzösis^ ^B' gierung und der Minorität der domm'isi^Fl um die zehnjährige Verlängerungsdauer der 2^ entschieden aufrecht zu erhalten. ^ c<>^ Auf eine vertrauliche Anfrage des in ^ ^ dierenden englischen Gesandten Russell ^ M Regierung ist in Berlin die Antwort em^l^e"' dieselbe für das Angebot eines Gold-D^'/^M an die Englische Bank sehr dankbar sei, ^> diese hätten erklärt, daß ihrer Meinung naÜ ^'?' lanische Krise und damit auch die englische ^„MN sie glauben demnach, mit den eigenen Mill"" dig auskommen zu lönnen. ««l^ Wie londoner Gläller melden, hat die «"" dll« Regierung der P f or t e Vorstellungen " ^ Maßnahmen in Süd-Arabien gemacht und "" ^«>' stimmtest«: erklärt, dah England sich seine« ^el>" über jene Stämme in der Nähe des britische" «,." zu begeben gedenke. Demzufolge möge die ^p' ihl Reibungen und mvglichen Conflicten vorzube"" "^ Der Kamps ums Dasein. Roman von Franz Ewald. (Fortsetzung.) Siebentes Kapitel. Die Tochter des Millionärs. Die einzige Tochter deS Commerzienralhes Tegt-meler lag in ihrem reizend ausgestatteten Gemache auf einem Sopha von blaßrother Seide. Noch laaen die Spuren einer durchschwarmtcn Nacht in wilder Unordnung umher. Hi« das blaue Seidenkleid, da «in duftiger Ueberwurf von ächten Spitzen, um welche eine Prinzessin die junge Dame hätte beneiden dürfen. Auf dem kleinen Marmortischchen ihr zur Seite lagen werlhoolle Schmuck« fachen. Gold und Juwelen, als würden dieselben von der Besitzerin auch nicht im Mindesten geachtet. Emilie Tegtmeicr war ein schönes Mädchen. Sie «°o.r der Abgott ihrer Ellern, und beide kannten leine anderen Wünsche, als Emilier-S. Die reizendsten Zim-mer lm yanM Hause bewohnte Ennlie. die kostbarsten Meubles und weichsten Teppiche waren für sie angeschafft; kurz und gut, Emilie war der Punkt im Hause, um welchen sich alles drehte und Herr und Madame Tegtnmer suhlten stch nie unMcMcher, a^s wenn ihr Liebling übler Laune, was vielleicht alle Tage mehrere male der Fall war. Auch heute war Emilie nicht yut aufgestanden. Sie hatte die Nacht auf emem VM sehr viel getanzt, da sie von allen Seiten umschwärmt und bewundert wurde, und nun war sie mit heftigen Kopfschmerzen er. wacht, welche? sicl: l^'tz allcr eisl^s, angewendeten Hilfsmittel nicht ve,lieren wollte. ' ..ES ist etwas Unerträgliches — oiefe Schmerzen l" murmelte sie, endlich aufspringend uno den neuesten französischen 3?oman in die entfernteste Zimmerecke schleudernd. „So etwas eMiert nicht. Düse ewjül-tigen Aerzte, nicht einmal ein Mittel gegen Migraine können sie geben." Sie klingelte und die Kammerzofe erschien fast in demselben Moment, so daß man durchaus zu der An« nähme berechtigt war, dieselbe habe an der Thür die Aufforderung zu erscheinen erwartet. ..Was befehlen Sie, gnädiges Fräulein?'' fragte daS Mädchen zitternd. „Du sollst zu meiner Mutter gehen und sie rufen." „Die gnädige Frau schläft noch." „Was. du wagst mir zu widersprechen? Du willst nicht gehen? O, eS ist doch unerhört, dieses Dienstboten-volk. Auf der Stelle gehst du und sagst ihr, daß ich die ganze Nacht lein Auge geschlossen, sondern an der heftigsten Migraine gelitten hade." Das Kammermädchen verließ gehorsam das Gemach ihrer Herrin, aber sie hatte noch nicht zur Hälfte den Gang erreicht, welcher von EmNiens Zimmer direct zu denen der Frau des Hause« fühlte, als sie bereits von Emilie zurückgerufen wurde. „Laß' es nur sein, es wird doch eine Ewigkeit dauern, ehe Mama so weit ist, daß sie bei mir erscheinen könn. Komm', hilf' mir mich anziehen — ich will Toilette machen und nachher spazieren fahlen, vielleicht übt die frische Luft eine belebende Wirkung. Du kannst meine Haare so einfach wie möglich frisieren, ich kann heute nicht viel ertragen. Hole die Toiletten - Gegenstände hier herein, ich mag nicht ausstehen." Die Zofe that, wie ihr befohlen wurde, und mit geschickter Hand hatte sie alsbald die Toilette ihrer Herrin beendet. jedoch richt ohne mancherlei Ausrufe vou Lmiliens Unzufriedenheit, ös war leine leichte Arbeit, oer iungcn Dame ctmas zu Ds"» s^ f, und daS arme Mädchen packte endlich, °^ Allel wa,-, mit einem Seufzer der Erleichterung " gegenMnoe wieder zusammen. . .^ gt< „Es ist zehn Uhr vorbei und noch ^ ^ t nicht hier?" fragte plötzlich die junge " ^ Vlick auf ihre reich mit Grillanten btsctz" ^ ^ werfend. „Es ist doch eine sehr unzuoerla'^jr und ich begreife nicht, wie mein L^a tt<" solche als fleißig und geschickt empfehle" '" ^ Kaum hatte das Fräulein ausges»"^ , an die Thüre geklopft wurde. ,^ u^ «Oeffne, das wird sie sein," sa«" ?"„cnll ' ,Abec zuverlässig ist sie darum doch " terkeit um ihre feinen Lippen zuckte. ^ ^"^ , lich gewesen und eS doch gewiß .^t^ sMl i die Uhr der jungen Dame zehn M"» als es eigentlich an der Zeit war. (Fortsetzung f«^.) 1839 I ne Diftricte eingezogenen OccupationStruppen Ordre ^« "lch zugehen lassen. Der Nufbruch englischer , ^ n create auf Anruf des Sultans von Lehea. ^lm stch türkische Truppen Quartier erzwungen N't italienische Nenierung hat mlt Rothschild >«,« .^" "°" 25 Millionen abgeschlossen, dessen ''°s in Eold zahlbar sind. ,., ^ Injurgenlen auf Cuba haben Manzanillo ^Dn, wurden jedoch nach einem dreistündigen ^^zurückgeworfen. Hagesneuigkeiten. ^" (3 u r Adresse des Herrenhauses.) Die ''^'-presse" ^^^ ^^ ^^ ^^ Herrenhauses als ^.^'vollendetes Schriftstück von logischer Gliederung, ^nd,gen "nd doch mlt der Thronrede paralell laufcn-^.^^e von edlem, politisch durchsichtig klarem Auö-^> und hebt das Blatt heroor, wie in den Zeilen Po-^ ^'^ Hohenwart« da« lediglich durch die Krone zu< ,^ ^3«seh!e Herrenhaus sich als ein treuer HUler der ^ ^g bewährt habe, so ist eine diesmalige Adresse ^""b gar Übereinstimmend mit den Anfchauugen der ^ >>"ng«treuen deutfch.österreichijchen Bevölkerung. ^ (Das AbgeornetenhauS) zählt lib Groß-,.,,,Mr, 55 Advocalcn, 34 Staaisbeamle, 28 Priester feiler Konfessionen, 25 Bürgermeister, 19 Handels-I^^A'wale, 12 Notare, 12 Fabricanten, 9 Gewerbe, ^ herzte, 6 Banquiers, 5 Schriftsteller, 5 Ofsiziere, ^°lnateu, 3 NechtScandidaten, 1 Apotheker. 1 Gast-^ ^ seine« Müglicdern. Untcr der Gesammtzahl be, ^M 43 Freiherren, 23 Ritter, 17 Grafen, 16 Ge, h,'^!, 15 Edle von, 12 Kämmerer, 8 active, 7 ge- " sinister und 4 Fürsten. H^7 (Stadtrathwahl in Trieft.) Der erste Helper wählte die Herren : Karl von Rittmeyer, Karl i^'lli, ^^nz Dimmer, Dr. Ferdinand Petteri, Eugen . °, Dr. Franz Ferrari, Christ. Matthäus Von Schröder, . ! Vurgstaller, Dr. Ioh. Baseggio, Dr. Alois Iranellich. "M von Conti, Raphael Luzzatlo. , - (Zur Banlfrage.) Während die Direction ^ationalbank llber die Modalitäten beräth, unter wcl-^sie eine Erneuerung ihres Privilegiums ^cn kann, hat sich nach einer Mittheilung des „Pester !^, zufolge die ungarische Regierung im Prinzipe über ^""bestand der Natwnalban! zustimmend geäußert. ^ '°U der Dualismus insoferne gewahrt werden, daß ^ttnem Vantgouverneur künftig zwei Vizegouverneure, ^Ä ^ Wien, der andere in Pest die Geschäfte zwar ^ u^en Prinzipien, jedoch selbständig leiten sollen. Man ^! "ach dem ungarischen Plane mit einer zwei-^V/^ldirection zu thun. Von der Zweitheilung des ^ Ke! ^^^"^t noch nicht«. Diese den Ungarn sehr ^?" liegende Fraae dürfte jedoch bald auf die ^"ung gchtzt werden. °'f ken i. °"^ ^er Cholera in Graz.) Vom 13. ^ ?9 ,e ^°vember ist im Inf..Reg. Graf Iellaüc !l ^'6 ein «Ü"" ^holerafall vorgekommen, wohl aber ist Mnn rvurd. "" '« städtischen Spilale gestorben, ein ^ dem n,. Z^"lt entlassen. Es besinden sich demnach '^ '. t Ni -5 " Rapporte im städtischen Spitale 16. und , °" in ä/ "^""e 6, im ganzen 22 choleralranle Sol-^unaen s! ^" Behandlung. Die Gesammtzahl der sr-^^^bisher 24 nicht Überstiegen. _________ Locales. '^^ Mittheilungen k" Jahresberichte des Üandesforstinspec-"rs für Krain pro «»7». ^ l>tl 'ü, "'^^ yibt. soweit die gegenwärtige Unfertig. "N h^uglichttl Zustände dies annähernd ermöglicht, Tg °" Waldeiguithumslategorier. ^ kommen in Kr°in: . Et^' ^n Großwaldbesitz: ^°"und Fonde.....17.240 Joch ^ y . ?"""....... 3.397 « <.^ -.......250.000 I ^,7Masten......^"^ „ ll^nl./>n Kleinwaldbesitz . 270,273 „ ^kt n . bterm die ausgetheilten Nequivalente mit. !? »dlm^ ^""be ssern unserer Wälder, eines rasche-^ ^ ^cvafllichen Aufschwunges fähig, werden die Vnzlck l's? ""^ ^ angeführten Flächen bezeichnet. V so vi, ' ' "^ Wvitutsfrei wird lbei dem Be. « N "^ regulierter Weiderechte und den unae. « u """^^tsverhältnissen) nur die hülste als HÜ Kllte^ "^hultiss bewirthschaftet nur eine den ^>I°N"/^^ ""' ^ °"«'^'iae Fläche von l ^lM w^rs ^"'""'twaldstandes ^^^"' ^" '«is^3^ das Perzent. mit welchem ?'t ^"rch U"d Fondswaldbesitz in Krain vertreten ist. '^' d° ^'^^"lung. thcilweise auch durch > >WNii^? ?/° ."7 °"^ 9'genwärti« 2 4°/, ^7'6°/ ^7^ herabgemindert worden. Es steht al o ' 0°ft« "" ^dem durchschnittlichen StaatirH. '«Nelch.UnaarnS, und ist baS geringste aller »ronlünber, welche überhaupt noch einen solchen Vesih auszuweisen haben. Leider ist es nicht anzunlhmen. daß der Staat mit einem so unbedeutenden Besitze einen so wchi'.tlich fLr-dernden Einfluß auf unsere Waldwirthschaft nehmen lullte, immerhin aber ist dis Erhaltung dieser Wälder in Händen des Staate» von Werth und Vedeutung für die betreffenden Gegenden, indem die Erfahrung lehrt, daß derlei Wälder heutzutage meist mit dem vorgefaßten Plane der raschesten und rocitgehlndsten Ausnutzung an« gekauft werden. Was ferner die Einrichtung der Folstvlrtvaltung und beö FolstschuheS in den lrainischen Wäldern betrifft, so tan« dieselbe als entsprcchtno nur in den Kategorien 1. 2 und 3 dcs Gioßwalddesitzcs bezeichnet werden, der Complex von 450.000 Joch, den Ocm.inschaften und dem Klemgrunobesitz gehörig, entbehrt hingegen durchwegs einer geordneten oder fachmännisch berathenen Wirthschflssührung, mch'Unö auch dce allernothwedigsten Forstschutzes. Kanu dies im Kleinwaldbesitze auch laum anders gedacht werden, so muh es doch rücksichllich der Gemein-schaftsfolste als eine bcoauernSwerlhe Sorglosißllit er-cheinen, denn eben in bicscn thäte line einheitliche Ge-wirthschaftuna. ein kräftiger Fochschutz am dringendsten noth. Wo man hier Organe für den Forstschutz auch bestellt hat, sind dilselbcn tlitnicdcr schon viel zu schlecht bezahlt, oder sie werden i« cincr Weise entlohnt, welche ihrcm Lbisehcn und dahcr auch dem Diensterfolge Eintrag thut. Man gibt derlei Waldhütern entweder die Kost von Haus zu Haus oder läßt sie den Sold in gleicher Weise einkassieren. Der Mangel an Gemein, sinn, die Unlust zu Neuerungen steht der oicl praktischeren Bestellung dcS ForstschuheS durch größere Gc» nossenschaften noch sehr im Wege. Die Regelung dieser Zustände bietet der Einflußnahme der Behörden, dcr Thätigkeit des Forstinspcctors — sei cS nur vorerst vermittelnd, belehrend, anregend oder endlich mit Anwendung des Gesetzes — noch ein >wntes Feld. So ist denn auch baS NaturalerlragSoermögen der trainischen Forste schon bedenklich yesunlen. In vielen Gegenden mangelt es bereits an Säge- und stärkerem Aauholze. und um den Brennholzbedarf zu besriedipen, werden nicht selten schon die Iungbestände ansscgriffen. In der Tabelle IN wurden die in den lrainischen Wäldern und Holzgründen nach ihrcm gegenwärtigen wirthschaftlichen Zustande, mit Bedacht auf die noth' wendige Nachhaltlgleit der Nutzungen, als zulässig erscheinenden jährlichen Hiebssätze und dabei mit Rücksicht )uf die örtlich vorhandenen Uebcrvorräthe ermittelt, daß der jährliche Einschlag in den öaubforslen . . . 301,472 Normalllafler, in den Nadtlforsteu ^__. 213.514______.^ zusammen . . 514,986 Normalllaftcr, ü, 100 Kudikfuß der Holzmasse nicht überschreiten dürfte. Thatsächlich ist jedoch die Iahresnutzung viel höher. Dies resultiert aus den Ziffern des größtcntheils nach dem Stande von 1872 sorgfältigst erhobenen, in der Tabelle IV im Detail auseinandergesetzten Holzvcr-brauchrS in Krain. Hieinach konsumieren: 1. Die Hauptstadt an hart weich zusammen Feuerholz . . . 16.533 2.170 18.703° an Nutzholz . . ^ 450____4.820 5,270° an beiden Sorten 16.983 6,990 23,973" 2. daS flache Land an Feuerholz . . . 342 534 192.467 535.001° an Nutzholz . . 22.100 29.850^^51.950" an beiden . . . 580,951« 3. die Holzausfuhr an Feuerholz . . . 5.000 — 5.000° an Nutzholz . . 9 000 52.000___61.000° an beiden Sorten 14.000 52^000 66.000° das ganze Land daher 395.617 281,307 676,924° 5 100 Kubikfuß Derbgehalt. (Fortsetzung folgt.) Protokoll ilbcr die Sitzung der Handels- und Gewerbekammer für Krain. Nm 30. Oktober 1873 um 5 Uhr nachmittags. (Fortsetzung.) I). Zur Berathung gelangten: 1. der Comil6bericht llber die vom Kammerprä'flden, ten V. ^. Supan gelegte Rechnung anläßlich der zur Nnquole-Cowmijsion nach Wien als Delegierter der Kammer gemachten Neise. Der Kammersecretär referiert namens deS äomitvs und eS wird der Antrag auf Passierung deS entfallenden Kostenbetrages angenommen. 2. Die Handelskammer in Graz ersucht um Mit-trMung, vv die Kammer geneigt wäre, slir die Durchführung der allg. Steuerreform und flir die Auflassung der Verzehrungssteuer für geschlossene Städte einzutreten. Ueber diesen Gegenstand entspinnt sich eine längere Debatte, an der sich die Herren Fadian, horal, Kusar, Potoönlk, Petrikiö, Baron Zois und Treun belheiligen. Schließlich wurde die Einigung dadurch erzielt, dah im Prinzipe der Ansicht der grazer Handelskammer beige- treten, die weitere Erledigung darllber aber dem Präfioi«« der Kammer unter Veiziehung von Efperlen überlassen worden 'ist. 3. Das l. l. Handelsministerium ladet die Kammer ein, Über die Nothwendigkeit einer Reform des Varnnnm» merierungSwesenS Überhaupt, und Über die Zweckmäßigkeit der von dem GarnnummerierungScougrcsse gefaßten Beschlusse insbesondere, die gutachtliche Aeußerung zu erstatten, so wie auch über die zur Durchführung der eventuellen Reform zweckdienlich erscheinenden Maßnahmen sich ausgesprochen. Dieser Gegenstand wird auf Antrag HoralS eine« Comil<5 von 5 Mitgliedern zur Berichterstattung zugewiesen. In dasselbe wurden gewählt die Herren: Treun, Iamöel, Petrk'ic, Baron Mich. U. ZoiS und Niöman. 4. DaS l. l. Handelsministerium theilt mit eine Abschrift der Beschlusse deS ersien inlernalinalen Patenlcon-gresseS mit der Einladung, sich über den Inhalt der Vorlage gutächllich zu äußern. In das Comil6 zur Berichterstattung in diesem Ve-genstande werden die Herren Polocnil, Treun und Stale gewählt. 5. Die Handelskammer in Vrody ersucht um Abgabe der Wohlmeinung, auf welche Neise auch die Handelskammern am 2. Dezember 1873 die huloigungen Sr. Majestät dem Kaiser Franz Joseph 1. zum Ausdrucke bringen werden, da am 2. Dezember l. I. 25 Jahre stch vollenden werden, seit Se. Majestät Franz Joseph I. den österr. Thron be. stiegen. Der Secretär bringt die auf diesen Gegenstand Vezug nehmenden Schriftstücke zum Vortrage, u. z. die Zuschriften der wiener Schwesterlarnmer, nach welchen dieselbe vorschlägt Sr. Majestät dem Kaiser auS Anlaß des 2bjährigen Re-gierungSjubiläumS eine würdig ausgestattete Adresse der österr. Handels« und Oewerbelammern zu überreichen. Gleichzeitig beantragt dieselbe die Gründung eine« Aldeiter-InvalidenfondeS unter allgemeiner Mitwirkung de» einheimischen Handels- und GewerbeftandeS und ersucht hierüber die Ansicht erössnen zu wollen. Von diesen beiden Anträgen der wiener Schwefterlammer wurde der erste, wegen Ueberreichung einer Collectivadresse zum Beschlusse erhoben, während der zweite Antrag bezüa/ lich der Gründung von UnlerstützungSlassen für invalide Arbeiter einem Comil6 auS 5 Mitgliedern, in welches die Herrn Polocnil, Pctricic, Dr. PleiweiS, Iamöel und horal gewählt wurden, zur Berichterstattung zugewiesen worden ist. (Fortsetzung folgt.) — (AuS dem SanitätSberichte de« lui» bacher StadtphysitaleS) für den Monat Oktober 1873 entnehmen wir folgendes: I. Meteorologisches: MonalSmittel der Warme ^- 12 6° (I; Mllfimum -j- 21 7" 0., den 11. n« 2 Uhr nachmittags; Minimum -^- 3 7° (I, den 2. «un 6 Uhr morgens. DaS TageSmiltel der Wärme war bi« zum Monatsschlufse meist über dem Normale, seil 27. traten in den Alpen und höher gelegenen Gegenden Schnee« fälle ein, welche eine Depression der Temperatur zur Folge hatten. Mittlerer Barometerstand 736 10 Mm.; Maxim»« 742 58 Mm. den 28. 10 Uhr abends, Minimum 725 73 Mm. den 2b. um 2 Uhr. Mittlerer Dunstdruck 9 45 Mm.; Maximum 14 4 Mm. den 25. um 2 Uhr, Minimum 5 7 Mm. den 22. um 6 Uhr morgens. Mittlere Feuchtigkeit in Perzenten 86'9 ; Minimum der Feuchtigkeit 55 den 1., 9. und 13. Morgennebel gab es 12, die meisten entfallen auf die «sit mcvsievK ^HMe MvNQ^^Mle. Bei der bis zum 15. anhaltenden Trockenheil wurde auf dem Moorgrunde stark gebrannt und die Stadt vom Moor, rauche österS belästigt. Der Niederschlag des MonalS beträgt 169 10 Mm., das Maximum deS Regens binnen 24 Stunden war 69 20 Mm. den 30. ES gab 13 Regentage, die heftigen Güsse in den letzten Tagen waren von Ueberschwemmungcn auf dem Morast und in den Niederungen begleitet. Vorherrschend waren Ost und Südwest, Gewitter gab eS 3. Zum Schlüsse de« Monats stehen noch die Bäume in buntfarbigem Blätlerfchmuck», dte Wiesen in Üppigste» Grün, der Maulbeerbaum und die herbstflora der Gärten ist vom Neise noch unberührt, der Spätherbst trägt noch einen milden Charakter. II. Morbililät. Dieselbe war eine mäßige, viel geringer als im Vormonate, der vorherrschende Krnnlhei«, charattcr war der entzündlich'latarrb.alische in den Respl. rationSorganen, daher ziemlich oft Bronchitis, Pneumonic und Pleuritis beobachtet wurden. Darmlalarrhe Nwttern Diphcheritis, Typhoide. Durchfall und Ruhr, 'sowie Verschlimmerungen der Tuberculose und Wechselsieb« lamen veremzelt zur Behandlung. Mit epidemischem Ebaratt« trat in diesem Monate leine Krankheit ^ cT' ^?^""^^°"') Der Historie Verein von und snr Overborn in München hat u« Anlaß d« Er. chemen« de« 25. IubelbandeS des .Biographi chen Lexi-onS des Ka.serthums Oesterreich" den VeHer, Herrn l. l. MeaMunMath Dr. Constant Wurzbach v. Tan. nend erg, zum Threnmilgliede ernannt und demselben das Diplom des PereinS übersendet. -^ (Die Concertsaison) der philharmonischen Gesellschaft wurde gestern unter günstigen Auspicien «öffnet. 1840 Der verdienstvolle Musilleiler H«ir Nedved filhrte einen reichen und wohlgeschulten Damen- und Männeichyr, ein gutbesetztes Orchester,' und ein recht gut gewähltes Programm ins Treffen. Die hervorragendsten Mitglieder unserer Oper, die Frauen Schütz-Witt, vnn Ujfalusy und Herr Chlumetzly, waren so fieuMich, mit Zustimmung der geehrten Theaterdirection durch ihre gefällige Mttwulung dem ersten Concerte einen glänzenden Elfolg zu sichern Der in allen Räumen gefüllte Saal begrllßle schon die erfie Nummer — C. Reinele'ö „Friedensfeier", Fest< ouverture fllrS OrcheSler, mit stürmischen Beifall. — Frau Schütz-Witt sang eine Arie aus Mozart's „Figaros Hochzeit" reizend schön. — Herr Peer stellte sich mit dem ersten Satze aus Molique's Concert als gutgeschulter Violoncellist vor; leider wurden die Saiten seines Instrumentes durch die im Saale herrschende Hitze wesentlich alleriert. — Der Glanzpunkt des Abends bestand in der gediegenen Aufführung des prächtigen Tongemäldes „Die Auswanderer". Der Compositeur Herr Fr. Mair, Chormeister des Schubertbundes in Wien, hielt sich die großen Meister C. M. v. Weber, Meyerbeer und Richard Wagner vor Augen, er schuf ein gediegenes Werk, worin vier Solostimmen, Damen-und Männerchor, auch das Orchester vollauf beschäftiget sind. Dieses Tonstück enthält 12 Nummern. Ganz beson« deren Beifalles können sich rühmen: Nummer I. „Abschied vou der Heimat"; 4. „Gruß ans Meer"; 6. „Matrosenlied"; 9. „Seestnrm"; 11. ..Gesang der Meerfrauen". Die Composition enthält so viele reizende und zarte, so Viele grandiose und überwältigende Stellen, daß sie eines glänzenden Erfolges und einer beifälligen Aufnahme überall sicher sein lann. — (Vom Tage. ) In der gestrigen Nacht wurde im hiesigen Gasthause „zum Mondschein" ein Artillerist erstochen und blieb sofort todt. Auch in einigen anderen Schanllocalen sollen in der gestrigen Nacht grobe Nauf» excess« vorgekommen sein. — Gestein bemerkte eine Dame während des Kirchenganges, daß ein großer Theil ihres SammtlleideS glimme. Jede weitere Gefahr wurde schnell befeitigt. Ein weggeworfenes brennende« Cigarrenstück verursachte den Schaden; größere Vorsicht wäre zu empfehlen. — (Wozu die Photographie gut ist.) Vor etlichen Wochen entwich aus der damals allerdings sehr Überfüllten und deshalb schwierig zu überwachenden Irrenanstalt im hiesigen Civilspital eln Geisteskranker. Das photographische Conteifei des Unglücklichen ermöglichte seine habhaftwetdung in Cilli und die Rücklieferung Hieher. Am 14. d. M. ging aus der durch lheilweise Uebersiedlung ins Iwangsarbcilshaus stark gelichteten und nur mehr 12 Männer beherbergenden Mutteransialt abermals ein Oeistes-lranler durch! Bei so bewandten Umständen ist wohl im öffentlichen Interesse die Frage erlaubt, wie es denn eigentlich mit der Aufsicht der barmherzigen Schwestern stehe, denen bekanntlich das Civilspital übergeben worden, oder ob die löbliche Spitalsdireclion nicht für energische Hand« habung der Hausordnung zu sorgen vermöge? Ein saumseliges Verlassen auf die guten Dienste der Photographie ist denn doch wohl nicht am Platze. — (Die Oitalnica in Stein) hielt gestern eine Befeda ab. Zur Aufführung kam unter andern. „Die Surla des Banus Ielaöic". — („Die Krainer Biene",) dieses äußerst thätige Organ der Bienenfreunde in Kram, Kärnten, Sleiermark, Görz und Iftrien, enthält in ihrer Doppel« nummer 10 und 11: 1. einen belehrenden Artikel mit dem Titel „Die Lehre vom Bau des Biencnlörpers; desgleichen „Die Bienenzucht und die bienenwirthschaftliche Statistik," woraus wir entnehmen, daß Oesterreich nahezu 500.000 Bienenzüchter zählt; 3. Gesetze und Verfügungen Über die Bienenzucht; 4. einen Protolollsauszug über die am 12. Sept. l. I, stattgefundene Sitzung des genannten Vereines; 5. einen bienenwirthschafllichen Bericht aus dem östlichen Böhmen; 6. Mittheilungen über die cyprische Blene; 7. Reisestudien; 8. Biographische Sttzzen; 9. Nachrichten über die Bienen-» zucht in Rußland und Wirken der Bienenzuchtsoereinc; 10. Vereinsnachrichten. — Die „Krainer Biene" erscheint im deutschen und slovenischen Texie in je 500 Exemplaren. Der lrainer Bienenzuchlsverein zählt 3 Ehren-, 13 unterstützende und 232 wirkliche Mitglieder. — (Der er steal lg «meine Veamtenverein der österreichisch, ungarischen Monarchie) veröffentlicht folgenden GeschäftsauSweis pro Oltober. Bei der ^ebcnöoelsicheiungs.Abtheilung wurden im Monate 456 Versicherungsanträge eingebracht, und 385 Verträge per 394,000 si. Kapital und 1000 si. Rente zum Abschluß gebracht. Der Tolalstand der Versicherungen betrug am 30. v. M. nach Abschlag aller Crlöschungen 20,054 Verträge,mit einem Kapital von 18.612.000 fl. und Renten von 42.200 si. Hievon waren 564,600 fl. Kapital und 6500 fi. Rente in Rückversicherung gegeben. Seit Be. ginn dieses Jahres waren 249 Verträge durch Todesfälle erloschen und mit denselben 197,950 st. Kapital und 100 Gulden Rente fällig geworden. Die Piämienvorschreibung pro November betrug 61.000 fi. — Die Vorschußabthei' lung zählt dermalen 74 Consortien mit 9500 Theilhabern, welche am 30. Juni d. I. an baar eingezahlten Antheile-Einlagen über 1.000,000 ft. besassen und im Laufe der ersten sechs Monate dieses Jahres bei 650,000 si. an Vorschüssen ertheilten. Die Vorschuß-Abtheilung des Vereines den Bestimmungen des neuen Gesetzes über die Lr-werbs- und Wir>hschafts>Genossenschaften anzupassen, bildet gegenwärtig eine der Hauptaufgaben, womit sich der Ver» waltungsrath beschäftigt. — (DieflovenischeBUhne) brachte am Samstag den 15. d. gutes. Das feine Lustspiel „Das hohe O" wurde wohl nicht ganz sicher, aber doch annehmbar angeschlagen. Die Herren Kocelj und Schmidt, die Damen Iamnil und Odi verdienten den erhaltenen Beifall; Herr Kajzel hätte furchtsamer auftreten sollen, — Fräulein Podtrajsel feierte im Lustspiele „Ich speise bei meiner Mutter" einen Triumph. Diese talentierte Schauspielerin documentiecte vorgestern ihre vorzügliche Befähigung für die Bühne. — Die Operette „Der Abend vor der Hochzeit" von Löwe fprüht freundliche Motive. Frau Odi (Elife) war gut bei Sttmme und recht lebendig; Herr Nolli (Fink) befand sich wieder einmal ganz auf seinem Platz; er spielte mit Feuer. Die übrigen Parte sind untergeordneter Natur, unterstützten aber bestens daS ! Gelingen des Ganzen. Das mittelgut besuchte Haus unterhielt sich gut und geizte mit Beifallsbezeugungen nicht. — (Theaterbericht vom 16. o.) Oskar von Redwitz's „Filippine Welser" fand vor einem vollen Haufe ^freundliche Aufnahme. Frau Kletzinsly-Bürger (Filippine) entrollte zwei gelungene, vortrefflich ausgestaltete Bilder. Ersteres zeigte uns die wahr und treu liebende Jungfrau; letzteres die duldende und mulhige Gattin in den schönsten Farben. Frau Klehinly-Bürger fühlt, was sie spricht; ihre auf künstlerische Auffassung basierte Sprache kommt aus der Tiefe des Herzens und dringt auch in den Zuhörerräumen zum Herzen. Großer Veifall war ihrer vorzüglichen Leistung Lohn. Herr Mär -ten« gab den „Franz Welser" würdevoll und mit Wärme; edles Bürgerblut belebte Ton und Handlung des stolzen Patriciers. DaS Haus zeichnete die beiden genannten hervorragenden NUhnenlräfle durch Hervorrufe aus. Recht lobenswerlh spielten die Herren Lackner (Erzherzog Fer. dinand) und Wauer (König und Kaiser Ferdinand). Arrangement und Ausstattung verdienen volle Anerkennung. ^ Einladung an alle Gründer, Schutzdamen, Wohllhäler und Fceunv« ^ des Elisabeth-Kinderspitales in Laibach, zu der heil. Messe. ^ welche au« Anlaß des a. h. NamenSfestes Ihrer Majeftii! j der Kaiserin und Königin Elisabeth, der allerdurchlauchtig-i ften obersten Schutzfrau dieses Wohlthätigleilsinstitutes, in der deutschen OrdenSliche am 19. November d. I. um ' 10 Uhr vormittags, abgehalten werden wird. Äer Verwaitungsrath des Elisabeth. Oindrrspitalcs, UtNtste Post. (Original-Telegramme der „öaibacher Zeitung".) Versailles, «4. November. In der gestrigen Assemble wurde der Vericht deS Fünfzehnerausschusses verlesen, welcher dieGon« servativen auffordert, auf die monarchischen Illusionen zu verzichten und die 3lepublik zu organisieren, und die Annahme ves ^ ^ Entwurfes Kasimir PerierS bea«""»^ <3ommissionSminderheit nahm den G*" ^ ^, wonach Mac Mahon die Gxecutivgev» »tt Jahre mit dem Titel Präsident °er blik unter den gegenwärtigen ^"'^ l übertragen wird, vorbehaltlich der . ^, VerfassungSgesetze einzuführenden ^" „>i,i gen. Drei Tage nach der Gesetzpron'«'« , soll die Dreißigercommission i"^ A^iel^ gesetzprüfung gewählt werden. D'e^ » ^ dürfte sich für diesen Gntwnrf erklär ^ Newyork, 14. November. " ,, fangeue deS Dampfers Virginius "^ << «<>. November ungeachtet des P"-' M< auswärtigen Eonsuln erschossen. A'..^ rung der Union ist im Falle der ^" ji« gung einer Genugthuung zu ben Maßregeln entschlossen. , Wien. 15. November. D°S H"",ÜF den von der Ndreßcommission beantragten «o^l ohne Debatte an. Nur zu dem auf die l>r^ ^ lagen bezüglichen Passus beantragte ^ '^,! bratowicz, cine ncuerliche Redaction deeselv"> ,' men, da er noch für die bestehenden BestM»'" "^ Concordates eintrete. Doch auch dieses Almen ^ entwurfes wurde nach kurzer Erwiederung ^^ erstatters angenommen und sodann beschlösse'', ^s anläßlich dessen Regierungsjubiläums eine ^. ^ gliedern zu verfassende Adresse durch eine M putation zu überreichen. ,.. zn ^ Berlin. 14. November. Der Ka>!" ^ ^ hergestellt, daß er gestern nachmittag« ""^M"-Militärcalmltt arbeitete und heute die regelm"» träge entgegennahm. Handel und MksmlthjM «aibach, 15. November. Auf dem heut,«"' -" ^, schienen: 10 Wagen mit Getreide, 4 Wage" w» ",^" (Heu 27 Zentner. Stroh 31 Zentner), 32 22°»"' (14 Klafter) mit Holz. ^^ ___________Durchschnitts-Preis^^W'^ , Hitlt.' Mg,.. f. »^ ll. K.jst. II. ^g^ Weizen pr. Metzln 6 90 7 90 Butter pr. W"" ^'> Koni „ 4 70 525 6>cr pr. St^ ^.jU , Gerste ,. 3 80,4- M.lch pr. ^H ^ « . Hafer „ 2-219 Uindfleischp"' ^^, H°lbfr»cht „ — 6- Kalbfleisch ." ^Z^ Heiden „ 4- 420 SchweineM"" ^/"/ ^ Hirst « 4-4- Lämmerne'^ ^^^ Knlurutz ,. 4 20! 4 65 Hähndcl ?l' ^^^ Erdäpft» „ 2 80------- Tanom "., ^n^ Linsen ,. 580------- Heu pr. g«""" ^" 1> Erbsen „ 5 90— Stroh " ^! -"' b' Fisolen « 6 50-- Holz.hlllt.F^. ^.^^ ÄludSschmalz Psd. - 54 -!.......w"^«'^" ^ ^ Schweineschmalz „ — 42 — — Wein, nuh.,^ Speck, frilch. „—33—l- — weißer " > — «-räuchert „ — 4lij—>-. Theater. . Mit^ Heute: Die Jüdin. Oper lU^^^ z ^ M ^; ' 5^ ' «U"W. 733.°. 47^ 'ONOsiwmb S°z he,l I 15). 2 ,. N. , 735.67 -j- 4.« Ostw'Nd "'^^h^ ^ 10 „ Ab.! 737.»z 4. 1.« Oslwind "" ^l ^ ! 6U.Mg. 738 5» - 2.8 , Osiwiild ,^ ^öllt ! 16. 2 „ N. 738.^ -i- 2.« wmdsttll ! ^jtcl. ^ 10 .. Nb. ?4155 - 1.« windstill > ^„sche'"'^ Den 15. nacht« Regen, ilber T°^.3ahe 9°^' >. roth. Den '6. nachts sternhell, morgens b"^^ längs der Alpen bewiMt. starler Reif, "°" /berO"«s nachmittags heiter. Das vorgestrige Taa.csm>»^, ^^ « . das gestrige -- 0 7". beziehungsweisc «M ^^ 65— 67 — «iredilanftall -'/^^ iiN»50 ^rcLUakstuN, unzar. ... 1-6 - 127 — Geld Ware Depofitenbllnl...... t>7-ö0 58-- LScompteanstalt...... 645 — 855 — ßranco-Vant...... 39 50 40 — Handelsbanl....... 69-— 70-— Liindertanlenverein..... —'-— —'— Nalionalbanl...... 952 — 954 — Oefterr. allg. Vanl .... 4. 144 — «arl.Ludwig-Bahn......207 50 208-. Donau-Dampfschiff., Gesellschaft 515-— 517 — El,sabeth-Weftbahu.....217-— L17 50 Elisabeth'Vllhn (Linz'Vnbweifer Strecke).......182-. 184.— Feibl,lllude««»l.^bcchn . . . 2020-2030 — 4raiii,-5l<)sehh.«llyn.....211'- 21! 50 ^'mb...Czevu.-Iassy.Nahn , . 188 - ,39 - cl^d.«o),^>i^.....460- 463^.- 0chln. »iortwlftdahi, .... :96— 197' I Geld Ware Nubolfs-Bahu......158— 158 td Slaatsbahn.......320 — 322 — Slldbahn........164 — 165 — Theiß-Bahn.......2U0 — 201-— Ungarische Norbostbahn . . . 10« — 109-— Ungarische Ostbahn .... 58 — 59 — Tramway^-Gesellsch......159— 161'— VaugeseUschaften. Allg. österr. Baugesellschaft . . 78--- 78 50 Wiener Vaugesellschaft .... 104-— 104 50 Pfandbriefe. «llgem. «sserr. Vodmcrebit . . 9s — 99 — bto. in 33 Jahren 85 50 86'^ silltionalbanl il. W....."170 91 90 Ung. Vodencredtt.....81 — 8150 Prioritäten. Elisabeth-B. 1. Cm.....95 — 9550 Ferb.-Nordl». V......104-60 104 90 Franz-Ioftph-V......104 25 104 75 Oal. Karl-Ludwig-V., 1. V». . ^. _. __ — Oesterr. Vlnrbw?ft»V.....10175 102-- Siedcnblirger . d3 — >-3 5»0 > Slaalöbllhu......137— 137 50 Slldbahn i^ 3',. ' ' '. . H'..< südbahn, Bon« - . . " lln«. Ostbahn - - ' ' privatloft' 5^