Nr. 143. Dienstag, 30. Juni 1914. 133. Jahrgang Mb acher DZeitnng 3" bNr'g l?"" ,r d!c w.slellung w« Haue «anzjädrl« L X. - »»^»».».».»U,»: Für lleme In.erote l " ll' l"""^/'«, t.j„ Ai,,„ «ö b. «rohere per Zeile ,» n: bei öfteren W.edcrholunyen per Ze.le 8 d. ^ Tir »Laibackrl Zeüung» erichei»! lüffliä), mit «»tiiahnis der lLoi»,-,„ib Feierlage, Die H>n,in»llr»N«»» k,«„>>,« sich M'llviiöftrahe Nr, l«! die P.V«K«o« Milloii^iahe Nr.«. Sprechstunden b« ^d«,.i°,'v°"""e ,0 äd. vormitlügs. Unfranlierle Vliese werben »ich« angenommen, Manu!r>ip^?^ wurde Erzherzog Frauz Fer-dinao zum Leutnant im ^2. Infanterieregiment ernannt, im Jahre I^',l zum Oberleutnant befördert und zum Dragoncrregimcnt Nr. 4 versetzt, das in Enns und Salzburg disloziert war. Tort verblieb er fünf Jahre. Zum Rittmeister vorgerückt, wurde er im Jahre 15-^ zum Major ernannt und zum Infanterieregiment Nr. 102 nach Prag versetzt. Ta kam im Jahre 186!) die Katastrophe von Malierling: der Tod des Kronprinzen Rudolf, wo-dlirch Erzherzog Franz Ferdinand zum Anwärter auf eilten der ersten Throne Europas und infolgedessen vor hohe und schwere '.'lusgaden gestellt wurde. Doch verblieb er noch bei seinem Regiment in Prag, wo er zum Obersten vorrückte. Ein Janr später laln er als Oberst zum 9. Husarcnregiment nach Ödenburg und wurde noch im selben Jahre zum Kommandanten dieses Regimeutes ernannt. Im Jahre 1^!»2 erfolgte seine Ernennung zum Generalmajor. Im Dezember 1^92 schiffte sich Erzherzog Franz Ferdinand auf dem Rammlreuzer „Kaiserin Elisabeth" ein, um, wie er selbst schreibt, aus der persönlichen ^luschauung anderer Erdteile, aus dem Eiublick in fremde Staaisgebilde uud Gemeinwesen, aus der Berührung mit fremden Völkern und Menschen mit ausländischer Kultur und Sitte Belehrung zu gewinnen, aus der Besichtigung wundersamer Werte der Kunst, aus der Betrachtung fremdartiger Natur uud ihrer unerschöpflichen Reize Genus; zu schöpfen. So ging denn die Reise von Trieft über Port Said, durch den Sueztanal und das Rote Meer zunächst nach 'Aden, dann nach Eeylon. Später begab sich Erzherzog Franz Ferdinand aus eine Elc-famenjagd ins Gebiet der Dschungeln von >l.alawcwa und besuchte die historisch bedeutendsten Stätten in Indien, wo auch zahlreiche Jagd- und sonstige Ausflüge gemacht wurden. Die Fahrt führte dann nach Singapore, Java, Sidney, Neukaledonien, auf die Salamoninseln usw., weiter nach Hongkong, >tanton, nach Japan, von da im August mit der „Empres; os Laibacher Zeitung Nr. 145__________________________1230_______________________________30. Juni 1914 China" nach Vancouver. Die Weiterreise ging u. a. durch den Jellowstenepark nach Chicago, zu den Nia-gm'aMcn,nachNewyork und schließlich auf der „Bretagne" nach Europa, woselbst am 15. Oktober 1893 in Havre die Landung erfolgte. Alle reichen Eindrücke dieser Weltreise legte Erzherzog Franz Ferdinand in einem fesselnden Buche nieder, das im Jahre 1895 unter dem Titel „Tagebuch einer Reise um die Erde 1892 und 1893" erschien. Auch brachte er eine reiche Ausbeute ethnographischer und naturwissenschaftlicher Objekte heim, die, im Jahre 1894 im Vicner Belvedere ausgestellt, nicht weniger als 28 Tälc füllten. Nach seiner Rückkehr von der großen Reise wurde Erzherzog Franz Ferdinand im Frühjahr 1894 mit dem Kommando der 38. Infanteriebri-zwde in Vudweis betraut, mußte aber im folgenden Jahre krankheitshalber das Kommando aufgeben. Er begab sich nach Meran, dann nach Lussin uird Ajaccio. zuletzt nach Ägypten, wo er bis zu dem im Jahre 1896 erfolgten Tode seines Vaters verblieb. Er hatte sich insoweit gekräftigt, daß er im Jahre 1897 als Stellvertreter Seiner Majestät des Kai-scr5 zu den Iubiläumsfestlichkeitcn zu Ehren der Königin Viktoria nach England abging. Sohin im Jahre 1896 zum Feldmarschalleutnant befördert, wurde er iin Jahre 1898 zum General der Kavallerie ernannt und übersiedelte im Jahre 1899 aus dein Palais Modena ins Belvedere, das er mit fürstlicher Pracht hatte adaptieren lassen und das für Wien seinen ständigen Wohnsitz bilden sollte. Im Jahre 1900 erfolgte seine Vermählung mil der Gräfin Sophie Chotek, die dem böhmischen Uraoel der Grafen Chotek von Chotkova und Wognin entstammte. Der Vater der Gräfin Sophie Cdotek, die am 1. März 1868 in Stuttgart geboren wurde. Graf Bohuslav Chotck war Gesandter in Madrid, Brüssel, Stuttgart und Petersburg: Gräfin Sophie war längere Zeit Hofdame der Gemahlin des Erzherzogs Friedrich. Die Herzenswahl des Erzherzoge Franz Ferdinand fand die Zustimmung Seiner Majestät des Kaisers, der die Braut seines Neffen am Tagc ihrer Vermählung znr Fürstin von Holienberg erhob. Naclidem am 29. Juni 1900 die feierliche Renunziation des Erzherzogs erfolgt war, fand an, 1. Juli 1900 auf dem böhmischen Schlosse Rcichstaot die Trauung des hohen Paares statt, das sicl, sohin nach Schloß .llonopischt bei Bencschau in Mitteldöhmen begab. Dieses Schloß hatte Erherzog Franz Ferdinand 13 Jahre zuvor vom Fürsten Lob-kowih käuflich erworben. Die Fürstin von Hohenberg crlm'lt im Jahre 1905 von Seiner Majestät dem Baiser das Prädikat „Durchlaucht" und wurde vier Jahre später zur Herzogin von Hohcnberg mit dem Prädikate „Hoheit" erhoben. — Der durchaus glücklichen und harmonischen Ehe entsprossen drei Kinder: die Prinzessin Sophie sowie die Prinzen Max und Ernst. Auf Schloß >tonopischt, das den Lieb-linaMufenthalt oe5 hohen Paares bildete, widmete sich Erzherzog Franz Ferdinand mit besonderem Eifer dem landwirtschaftlichen Betriebe seines großen Besitzes. Es freute ihn namentlich die Beschäfti- gung mit der Gartenkultur, der er sich in den Vormittagsstunden hingab, während der Nachmittag dem häuslichen Kreise und der intensiven Kanzleiarbeit gewidmet war. Erzherzog Franz Ferdinand war zudem ein leidenschaftlicher Freund des edlen Weidwerkes und versammelte alljährlich im Herbste bei den Jagden eine zahlreiche Gesellschaft, wie er denn auch Seine Majestät den Deutschen Kaiser im Vorjahre und erst kürzlich wieder als seinen Iagdgast auf Schloß Konopischr begrüßen konnte. In der letzten Zeit trug sich Erzherzog Franz Ferdinand, der in jedem Frühjahre einige Wochen an der Adria zu verbringen Pflegte, mit dem Gedanken, seinen Sommeraufeuthalt auf Schloß Ambras zu nehmen, das zu diesem Zwecke entsprechend in Stand gesetzt wurde. Erzherzog Franz Ferdinand hatte wiederholt Gelegenheit, Seine Majestät den Kaiser bei offiziellen Anlässen zu vertreten. Er fungierte auch als Protektor einer großen Anzahl von Vereinen, war Kurator der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien u. Protektor der Akademien der Wissenschaften in Krakau und Prag. Ein begeisterter Verehrer der Kunst, war er auch deren mächtiger Beschützer. Sein unvergängliches Verdienst bleibt der großartige Ausbau der österreichischen Wehrmacht, der sich sowohl auf die Armee als auf die Marine bezog. Seine Majestät der Kaiser ernannte ihn im Jahre 1913 in Anerkennung seiner Verdienste um Heer und Flotte zum Generalinspektor der gesainten bewaffneten Macht und verlieh ihm damit eine Machtbefugnis, die vor ihm noch niemand besessen hatte. — — Und nun wurde eine so machtvolle Persönlich» keit, wie es Erzherzog Franz Ferdinand war, durch die ruchlose Hand eines fanatisicrten Attentäters vernichtet! Und mit ihm zusammen fiel seine Gemahlin, sein zweites Ich, als Opfer des verbrecherischen Anschlages! Es ist unmöglich, den Gefühlen Ausdruck zu leihen, die jeden aufrichtigen Freund der österreichisch-ungarischen Monarchie angesichts der ungeheuren Freveltat erfüllen. Trauerflaggen flattern von den Häusern, Totenglockcn dröhnen in Stadt und Land, die Augen trüben sich vor Tränen. Und diese Augen, sie blicken zu dem greisen Kaiser empor, der, kaum von schwerer Krankheit genesen, wieder einen solch fürchterlichen Schlag erleiden mußte, einen Schlag, der ihn jäh des zu den höchsten Aufgaben berufenen kaiserlichenPrinzen beraubte.Da steigen wohl aus Tausenden und Abertausenden Herzen heiße Gebete zum Throuc Gottes empor und alle flehen um Trost für Seine Majestät den Kaiser in dessen Seelenweh. Und Tausende und Abertausende von Herzen beweinen die beiden Opfer, die, vom Jubel umrauscht, eines so jähren Todes sterben mußten ... „Unsägliche Trauer," schreibt die „Wiener Zeitung", „vereinigt das Allerhöchste ErzHaus mit den Vollern und ihr innigstes Mitgefühl gilt auch den Kindern des hohen Paares, die in einer Stunde den gütigen Vater und die liebende Mutter verloren haben. Seit Jahrhunderten war die Einheit zwischen Thron und Volk, die treue dynastische Ergebenheit der Staatsbürger und die sorgende Liebe der Herrscher das felsenfeste Fundament des Reiches. Enger denn je scharen sich heute die Völker um den erhabenen Thron, und bewegten Herzens durch festen und mannhaften Sinn erneuern sie das Gelübde, immerdar mit Gut und Blut einzustehen für den Glanz der Krone und die Ehre des Reiches!" Die Dardanellen - Frage. Die offiziöse „Indöftendancc Noumaine" reproduziert folgendes Telegramm der „Frankfurter Zeitung": „Der russische Botschafter und der rumänische Gesandte haben dem Großwesir erklärt, daß die Schließung der Dardanellen in einem eventuellen türkisch-griechischen Kriege große Verluste für den Handel Nußlands und Rumäniens zur Folge haben würde. Der Grohwesir erwiderte, die Dardanellen würden für die Handelsschiff-fahrt offen bleiben. Dieser Schritt wlrd viel kommentiert, denn es ist das erste Mal, daß es ein kleiner Staat wagt, sich in die Dardanellen-Frage einzumengen." Die „Ind^pendance" bemerkt Zu diesem Telegramm: Diefer Bericht verlangt eine Richtigstellung in einem wesentlichen Punkte, nämlich darin, daß die Antwort des Groß Wesirs noch nicht bekannt ist und daß die der Pforte zugeschriebene Antwort ungenau ist, denn das Abkommen betreffend die Dardanellen bezieht sich nur auf .Kriegsschiffe und nicht auf Handelsschiffe. Trotzdem wären der russische und der rumänische Handel infolge der im Falle eines Krieges ausgelegten Minen lahmgelegt. Das ist der Grund, weshalb die an der Freiheit des Handels in den Meerengen am meisten interessierten zwei Staaten, Rußland und Rumänien, den von der „Frankfurter Zeituug" gemeldeten Schritt unternommen haben. Sie haben das höchste Interesse daran, daß die Handelsschiffahrt im Schwarzen Meere nicht durch einen eventuellen Krieg gehindert werde, denn der Handel keines Staates hat mehr unter der Schließung der Dardanellen im Jahre 1912 gelitten als der Rußlands und Rumäniens. Der bulgarische Staat ist wohl auch ein Uferstaat, aber er besitzt jetzt einen Ausgang zum Agiii« scheu Meere. Die Lage Rumäniens wird ein.nal durch die Donau-Nrückc über Bulgarien, oder durch den Serbien und Albanien bis an das Adriatischc Meer durchziehenden Schienenstrang wohl eine Erleichterung erfahren; aber das ist Zukunftsnuisil. Gegenwärtig sind die Dardanellen das Ausgangstor für Rumänien wie für Rußland. Daraus erklärt sich der russisch-rumänische Schritt, der von der internationalen Presse so vielfach und — wie wir anzuerkennen uns glücklich schätzen — in einem für Rumänien sympathischen Sinne kommentiert wird. Bulgarien, Türkei und Griechenland. Aus Sofia wird der „Pol. Korr." von kompetenter Seite gemeldet: Die unzweideutige, jeglichen Zweifel ausschließende Erklärung der bulgarischen Regierung, daß sie fest entschlossen ist, unter allen Umständen, in einem etwaigen Kriege zwischen der Türkei und Griechenland, die strengste Neutralität zu wahren und sich LeuMewn. Der Nuf. Von A. Mennott. (Nachdruck veiliutrn,, Ich konnte diesen Iürgensen eigentlich nicht leiden; er gehörte zu dem Typus jener Männer, der mir stets zuwider gewesen war. Aber als ich ihn jetzt im Sand, der sich an der Meeresküste weit hinaus erstreckte, mit dem Gesicht nach abwärts liegend sah, konnte ich doch nicht anders, als ihm meinen Beistand anbieten. Anfangs hielt ich ihn für betrunken. Es war dies ein Zustand, in dem er sich während der letzten zwei Monate des öfteren befunden hatte, und den ich auch dafür verantwortlich hielt, daß seine Verlobung mit einem reizenden jungen Mädchen rückgängig geinacht worden war. Als ich mich nun über ihn beugte und ihn an der Schulter berührte, wobei ich seinen Namen rief, wendete er mir sein verstörtes Gesicht zu und die eingesunkenen, blutunterlaufenen Augen, die zitternden Lippen, bestärkten mich nur in meiner Vermutung. ,O, Sie sind es, Philipp?" sagte er mit heiserer Stimme. „Nein, nein, Sie irren sich," setzte er dann hinzu, als hätte er meine Vermutung erraten, „ich habe heute nicht getrunken. Die... die Hitze war es, die mich so überwältigte. Ich glaube, mir muß plötzlich un-wM geworden sein." Mit meiner Hilfe stellte er sich auf die Beine und stand nur schwer atmend da. «Es ist mir unwohl geworden," wiederholte er dann, „nur deswegen fiel ich hier nieder... die Hitze ist schuld daran." „Ich will einen Wagen herbeirufen," sagte ich, „und Sie dann nach Hause begleiten. Erwarten Sie mich hier." Er griff nach meiner Hand. „Gehen Sie nicht weg von mir, Philipp!" Seine Stimme klang so flehend, daß ich ihr gehorchte. „Mir ist wirklich schon viel besser," sagte er, „aber gehen Sie nicht von mir fort. Wollen Sie vielleicht so gut sein, mich zu Fuß nach Hause zu begleiten?" Ich gab meine Zustimmung, was ihn sehr zu erleichtern schien. Aber er sah noch ganz und gar nicht aus, als sei ihm besser. Er zitterte heftig und als er zu gehen versuchte, knickten ihm die Knie ein. Aber er wollte auf mein erneutes Anerbieten, einen Wagen zu holen, nicht eingehen, und so blieb mir nichts anderes übrig, als mich mit ihm auf den Wea zu machen. Nach einigen Schritten schien er sich zu erholen und als wir bei seinem dicht am Meere gelegenen Häuschen angekommen waren, schien er sich schon so wohl zu fühlen, daß ich Abschied von ihm nehmen wollte. „Es wäre gut für Sie, Iürgenscn," sagte ich, „jetzt ein wenig auszuruhen und nach einem Arzt zu schicken. Ihre Gesichtsfarbe ist nicht gerade die allerbeste." „Sie werden mich doch jetzt nicht verlassen, Philipp?" sagte er und griff ängstlich nach meinem Arm. „Kommen Sie mit mir hinein, um mit mir zu essen und den Abend zu verbringen. Ich bin so einsam wie der Teufel und würde es als einen großen Gefallen von Ihnen ansehen." Ich zögerte. Die Aussicht, Iürgenscns Gast zu sein, lockte mich nicht und ich hatte für den Abend bessere Pläne. Aber Iürgensen, der mein Zogern bemerkte, kam näher an mich heran und bat: „Seien Sie ein guter Junge, Philipp, und schlagen Sie es mir nicht ab. Ich weiß, daß Sie nicht allzu viel von nur halten, und Sie werden auch schon Ihre Gründe dafür haben. Aber tun Sie es doch! Morgen wird mir ja schon besser sein, aber heute kann ich nicht allein bleiben." Widerstrebend willigte ich ein zu bleiben, und Iürgcnsens Gesicht strahlte vor Freude. Wir hatten in dein großen, luftigen Zinnner diniert, das auf den See hinausging, und mein Wirt hatte während der Mahlzeit viel und intelligent gesprochen. Er konnte also zweifellos, wenn er wollte, nett sein, aber er schien es eben nicht oft zu wollen. Er war ein großer Mann mit einem mächtigen Kopf, der alif einem kurzen, dicken Halse saß. Seine Gesichtszüge waren gutmütig, nur ein wenig vulgär, und die Lippen, die sehr dick waren, gaben dem Munde einen grausamen Ausdruck. Er war seit unserem letzten Zusammensein, drei Monate vorher, sehr gealtert. Das Gesicht war durchfurcht und in den Augen lag ein ängstlicher, fast gehetzter Blick. Er schien überhaupt sehr nervös. Nach beendeter Mahlzeit gingen wir auf die Veranda. Iürgcnsen nickte dort zwei Stühle zurecht, dann bot er mir eine Zigarre an und wir saßen eine Weile schweigend da. Er war der erste, der dann zu sprechen begann: „Ich danke Ihnen, daß Sie bei mir blieben. Ich hätte Sie nicht dämm gebeten, wenn. . . aber hören Sie, was ist denn das?" Irgendwo auf dem See draußen pfiff die Hupe eines Motorbootes. „Nur ein Boot!" sagte ich. (Fortsetzung folgt.) Laibachcr Zeitung Nr. 145____________________________1231__________________________^___________30. Juni 1914 allen diesbezüglichen Verwicklungen fernzuhalten, hat! auf die bulgarische Bevölkerung im alten sowohl, als w den neuen Gebieten eine wohltätige Wirkung imj Sinne einer allgemeinen Beruhigung geübt. Die lion Saloniki ausgehenden Gerüchte über Ansammlungen bulgarischer Komitadschis in der Nähe von Xanthi und Petri5 und über eine durch Kricgsbcforgnisse veranlaßte Bewegung unter der dortigen bulgarischen Grenzbevöl-lerung sind denn auch, wie eine gründliche Untersuchung ergeben hat, völlig aus der Luft gegriffen; die dortige Bevölkerung geht in Ruhe ihren gewohnten Geschäft tigungcn nach. Man kennt hier die Quelle, aus welcher speziell die Gerüchte über angebliche Ansammlungen bulgarischer Komitadschis stammen und weiß, daß sie dazu bestimmt sind, den aus anderen Gründen erfolgen» den griechischen und serbischen Truftpcnkonzcntricrungen an der bulgarischen Grenze eine Rechtfertigung zu verschaffen. Schweiz. Aus Bern wird der „Pol. Korr." geschrieben: Die vor zwei Jahren mit starker Majorität erfolgte Annahme der Gotthard-Konoention hatte in der Minorität, insbesondere in den frallzösischcn Kantonen starke Verstimmung hinterlassen. Es wurde infolgedessen von dieser Seite die Frage des Proportionalsystcms für die Wahlen in den Nationalrat auf die Tagesordnung gestellt und das Volksreferendmn für langfristige internationale Verträge begehrt. Die ersterwähnte Forderung ist gegen die herrschende radikale Partei gemünzt, der mit Unrecht vorgeworfen wird, daß sie durch die Gott-hardtonvention an dem Prinzipe der Unabhängigkeit der Schweiz sich versündigt habe. Nun hat aber der Nationalrat die Initiative in der Frage der Propor-tionalwahlcn mit starker Mehrheit abgewiesen; auch besteht kein Zweifel, daß die im Herbst vorzunehmende Voltsabstimmung das gleiche Ergebnis haben wird. Die Angelegenheit des Volksrcfcrcndums für langfristige Konventionen wird die Kammer erst in deren Herbstsession beschäftigen. Sie wird aller Voraussicht nach gleichfalls eine Zurückweisung erfahren. Der Bundesrat hat bereits cm der Sache ungünstiges Votum abgegeben, indem er hervorhob, daß die Stellung der Schweiz sick) sehr schwierig, wenn nicht unmöglich gestalten würde, lvcim sie oci internationalen Abmachungen den Vorbehalt der Genehmigung durch Volksabstimmung zu machen genötigt wäre. Der Bericht des Bundesrates schließt mit der Stellung der Frage, ob sich nicht dem Gedanken etwa cine andere Form geben ließe und ein neuer Vorschlag zu machen wäre; er beantwortet sie aber verneinend, da er in dieser Frage eine Gefahr für die internationale Stellung der Schweiz erblicke. Volttifche Webersicht. Laib ach, 27. Juni. Aus London wird berichtet: Das dculsch-cnnlische Abkommen, daß am 14. d. paragraphicrt worden ist, gilt in den politischen Kreisen Londons als eine der bedeutendsten und umfassendsten diplomatischen Leistungen Sir Edward Greys. Man seht es in Vergleich mit dem Abkommen, das England im Jahre 19N4 mit Frankreich geschlossen hat, indem jetzt mit Deutschland, sowie damals mit Frankreich die vorhandenen positiven Kon- fliktsstoffc beseitigt sein dürften. Die englifch'lürlischen Verhandlungen sollen unmittelbar vor dem Abschlüsse stehen und der Abschluß der dcutsch'inrtischen Verhandlungen wird ebenfalls in naher Zeit erwartet. Zu den Gegenständen der englisch-türkischen Verhandlungen gehört auch die Festlegung der türkisch-persischen Grenze, und die Abgrenzung des Hinterlandes von Aden. Das serbische Amtsblatt veröffentlicht einen von König Peter unterzeichneten Ulas, wonach die Verordnung über die Priorität der Zlvilbchörden vor den Vtili» tiirbchöldcn, durch welche die letzte Ministerkrisc hervorgerufen worden war, dahin abgeändert wird, baß das Nangsverhältnis zwischen den Zivil- und militärischen Würdenträgern durch die Vertretung der obersten Staatsgewalt seitens des Zivilorgancs nicht berührt wird. Die neue Verordnung bleibt bis zur gesetzlichen Lösung der Frage über die Stellung der Ziuilbchörden gegenüber den Militärbehörden in Kraft. Nach einer Meldung aus Bukarest schreiten die vorbereitenden Arbeiten für den rumänisch'serbischcn Brüt' lcnbau über die Donau fort. Ende dieses Monats wird sich der rumänische Arbeitsministcr mit dem Generaldirektor der rumänischen Eisenbahnen nach Tziganus begeben, um mit der serbischen Brückcnlommission gemeinsam die letzten Entscheidungen für die Wahl der Brückcnstcllc zu treffen. Im Zusammenhang mit dem Brückenbau steht die Ausschreibung für den Bau der Eisenbahnlinie Krajova-Tziganus mit einer Abzweigung nach Gnlia. Zu den Linien, die ebenfalls demnächst in Angriff genommen werden sollen, gehört die doftpcl-gclcisige Strecke von Bukarest nach Krajova, die dazu dienen wird, eine raschere Verbindung der Hauptstadt mit dem Grcnzort Vercü>rava herzustellen und in deren gerader Fortsetzung die cbcn erwähnte Linie von Kra-jova nach Tziganus liegt, „Tanin" gibt der Hoffnung Ausdruck, daß durch eine gerechte Prüfung der Frage des Nevolkcrungsaus-taufches zwischen Griechenland und der Türlei, wofür die Türkei jedes Opfer zu bringen bereit sei, die wichtigste Ursache der Mißhelligkeitcn zwischen Griechenland und der Türkei verschwinden werde. — „Ikdam" gibt in einem inspirierten Artikel der Hoffnung Ausdruck, daß die Mächte dcn Vorschlag Griechenlands, eine aus den Dragomans zusammengesetzte Kommission solle dic Wiedereinsetzung der Ausgewanderten in ihren Heim-statten überwachen, ablehnen werde. Aus Konstantinopcl wird geschrieben: Im Z)rmen hatten sich in der L»chtzeit verschiedene Soldatenunruhen infolge des Umstandcs ergeben, daß ein Teil der dortigen Truppen unter dcn Fahnen zu bleiben hatte, ob wohl für ihn die Dienstzeit bereits abgelaufen war. Die türkische Kriegsvcrwaltung hat infolgedessen den Austausch der ausgedienten Mannschaften durch noch Dienstpflichtige beschlossen. Zu diesem Zwecke wurde kürzlich der der Verwaltung der ottomanischcn Schisfahrt (einstigen Mahsllse) gehörige Dampfer „Kyzyl-Irmal" mit einer Anzahl von Rekruten nach Vcmcn entsendet. Er wird diese Fahrten bis zur völligen Durchführung der Maßregel fortzusetzen haben. Tllgcsncmgleitcn. — (Lotalbnhnidylle.) Der „Hofer Anzeiger" meldet: Am letzten Sonntag gab ein gemütliches Stückchen auf der Münchbcrg-Zeller Lokalbahn den Mitfahrenden Anlaß zu großer Heiterkeit. Ertönt da plötzlich von einer holden jungen Dame der Tchreckensruf: „Ach Gott mein Hut!" und ratlos starrt sie dem die Böschung hinunter-rollenden Hute nach. Ein Fahrgast, der sich im nächstfolgenden Wagen befand, fragt nicht viel, springt aus dem Zuge, eilt dem Flüchtling nach und läuft dann neben dem Zuge her, bis zum Abteil der glücklichen Schönen, um ihr den Hut durch das Fenster wieder zu überreichen. Mit aller Ruhe wartet er dann, bis sein Abteil kommt, und steigt wieder ein unter dem Gelächter der Mitfahrenden, die sich nun über das Lotalbähnle lustig machen. — (Herrenlose Inseln.) So merkwürdig es in den Tagen eifersüchtigen Wettbewerbes um politische Vormacht Ningt, gibt es dennoch auf dem Erdball zwei Inselgruppen, die staatsrechtlich gar keiner zivilisierten Macht gehören und im wahrsten Sinne des Wortes herrenlos sind. Die eine Inselgruppe sind die im Stillen Ozean gelegenen Neu-Hebridcn, um deren Schicksal sich eine gemischte englisch-ftanzöfifche Kommission in London bemüht. Gleichzeitig sind die Vertreter von 9 "an-b"N w Ehristiania «m Werk, die Insel Spitzbergen" im Nordllchen Eismeer den Segnungen einer geregelten Verwaltung zugänglich zu machen. Spitzbergen könnte lzcographisch von Nußland, Schweben und Norwegen beansprucht werden. Bisher hat man sich wenig um dieses unwirtliche Stück Land am Polarkreis gekümmert aber die Entdeckung bedeutender Kohlenlager hat Spitz-bergen einer kommerziellen Erschließung näher gebracht und deshalb wurde es notwendig, die Insel politisch lrgcndwie einzuteilen. In alten Zeiten wäre e« um Spitzbergen vielleicht zu einem Krieg gekommen Heut zutage ist man konzilianter, und die drei interessierten Mächte, Rußland, Schweden und Norwegen begnügen sich, auf Spitzbergen eine gemischte Verwaltung einzuführen und die staatsrechtliche Stellung der Insel auch weiterhin ungeklärt zu lassen. — iZum Anbau der echten ftam/lle.» Bekanntlich gehört die echte Kamille zu den ofsizicllen Arzneilräu-tern. Die heilkräftige Wirkung der echten Kamille wird allgemein geschätzt und vielseitig verwendet. So ist z. N der Kamillentee ein beliebtes Hausmittel gegen Magen-und Darmleidcn bei Kindern und auch bei Erwachsenen Auf dem Lande findet er sehr häufig auch Anwendung in der Tierheilkunde, besonders für Kälber und Kühe. Deshalb werden von der Landbevölkerung die Blüten der echten Kamille in heranreifendem Zustande auf Getreidefeldern und Feldrainen für den Hausbedarf sorgfältig gesammelt, getrocknet und aufbewahrt. Beim Sammeln der wohlriechenden, echten Kamillenblüten muß darauf gesehen werden, bah nicht Blüten der übelriechenden Hundskamille mitgerissen werden. Übrigens besitzt die echte Kamille eine ziemlich hochgewölbte Blüte, wohingegen die Blüte dcr Hundskamille eine flache' Nildung zeigt. Die vollkommene Entwicklung der echten Ka-millenblüte liegt vorherrschend im Juli. Aber das natürliche Vorkommen der echttn Kamille ist in vielen Gegenden infolge der intensiven Feldkulturcn nahezu verschwunden. Tagegen wird der Bedarf und die Nachfrage in betreff der echten Kamille immer größer. Beweis dessen daß gegenwärtig von den Landesprodultcnhändlern für ein Kilogramm trockener Kamillenblüten drei Kronen gezahlt werden. Schon deshalb sollten die Landwirte in ihren Hausgärtcn kleine Anbauversuche mit der echten Kamille unternehmen, um den reichen Ertrag an Blüten zu verwerten. Die Bodcnansprüche der echten Kamille sind bescheiden. Tic verlangt aber sonnige und verhältnismäßig trockene Lagen. D«r zum Anbau erforderliche Samen ist in Samenhandlungen erhältlich. Die Saat kann im Mai oder Juni vorgenommen werden Nach zwei Monaten erfolgt die Nlütenernte. Die Blüten sind an Talmanns Mondfahrt. Humoristische losmische Erzählung von I. Z-. Schiffvcr. (1. Fortsetzung.) (Nllchbnxl vribolr,!,) Mit der „Properatrix" beabsichtigte Herr Talmann seine längst geplante Lieblingsidcc zur Ausführung zu bringen. Er bcfchloß mit feiner Gesellschaft, deren Mitglieder er aus seinem gelehrten Freundeskreise erwählte, cine wohlvorbereitcte, mit allem Nötigen sorgfältig ausgerüstete Expedition auf dcn — Mond zu unternehmen, Gin Wagnis, das wußte er gut, ein ernstes Unternehmen; nichts weniger als ohne Gefahr, dem er aber voll Zuversicht entgegensah. Er verließ sich auf die Tüchtigkeit seines Dcgravitators. Ohne Dcgravitator keine — „Profteratrir"! In der Maschinenhalle befanden sich ferner der Äcro-metcr, die Vorrichtung zur Erzeugung des Sauerstoffes »nd der Präzisionsvcntilator. An diesem war ein Instrument angebracht, das genau die jeweilige Bcschaffcn-hm der Luft, das Verhältnis des Sauerstoffes zum Stickstoff anzeigte. Der Untcrraum umfaßte weiters die Magazine, den Ktllcr und die Küche. Die Damen interessierten sich besonders für d>c elektrische Küche, wo es gerade hoch herging. Der im blen-lmdcn Weiß gekleidete Koch zerkleinerte mit seinen Go Hilfen irelcn einen saftigen Rchrücken. Galt etz doch, dic Speisen für das Festmehl, das bald beyinncn sollte, fertigzustellen. Auf einer bequemen Wendeltreppe begaben sich die Besucher in die erste obere Etage. Hier war das Rauch-und Spielzimmer mit dem prächtigen Epciscsaal untergebracht. Die geschmackvoll gedeckte Tafel prangte im frischen Blumcnschinuck. Eine Treppe höher führte in dcn vornehm einfachen Gcscllschaftssaal, die sogenannte „Festhalte". Ein brausender Tusch des Riescngrammophons erscholl zur Begrüßung der überraschten Gäste. In der dritten und obersten Etage, die sich luppel-sonnig wölbte, hatte man das astronomische Observatorium eingerichtet, das, ausgestattet mit den neuesten Instrumenten, den Stolz des sternkundigen Professors Trcmcl bildete. ' Mit Vergnügen stellte er sich der Gesellschaft zur Verfügung, erklärte den Zweck und dcn Mechanismus der einzelnen Instrumente und sagte, mit dem Finger auf einige Planeten der Sternkarte tippend: „Diese da werden wir mit der Zeit noch alle nehmen." Die Aussicht aus dem beinahe vollständig aus Glaswänden bestehenden lichtvollen Raume, die sich nach allen Seiten hin eröffnete, war geradezu von entzückender Schönheit. 3. Ein närrischer Ball. Die elektrische Klingel schrMte: ein Zeichen, daß die Gäste zum Festmahl erwartet wurden. Herr Talmann begleitete sie unverzüglich in den behaglichen Speisesaal hinab. Er drückte auf einen Taster und gleichzeitig öffnete sich ein ovales Stück der Plafonddecke der ersten und zweiten Etage, so daß man durch die Glaskuppel, als ob man im Freien wäre, den blauen Himmel und die strahlende Sonne schauen konnte. Es war ein herrlicher wenn auch heißer Sommertag, doch empfand man nichts von der Hitze, da durch dcn Luftreyulator die Temperatur angenehm kühl erhalten wurde. Die einzelnen Gänge der Tafel nahmen den üblichen Verlauf. Die Gäste ließen sich die vorzüglich zubereiteten Speisen und die beliebig erwünschten, geistigen und ungeistigen Getränke trefflich schmecken. Alle waren in heiterer und gehobener Stimmung. In „gehobener" Stimmung — und das im eigentlichsten Sinne des Wortes! Davon konnte man sich augenscheinlich überzeugen. Als der Herr Minister für Luftschiffahrt in seiner schwungvollen Festrede acrade zum Schlüsse eilte, um ein begeistertes Hoch auf den großen Erfinder, den Herrn Talmann, auszubringen, da blieb das Hoch den Gästen beinahe im Halse stecken. Etwas Unerhörtes, noch nie Dagewesenes hatte sich ereignet. Der Herr Minister schwebte zur größten Überraschung dcr verdutzten Gesellschaft in die Luft empor. In der Tat, ein höchst sonderbarer Anblick! In der rechten Hand hielt er noch das schäumende Champagnerglas, während die Linke, die den Abstoß vom Tische bewirft hatte, in der wagrechten Stellung verblieb. Aber auch die anderen Mitglieder der Tafelrunde fühlten den Boden unter ihren Füßen weichen. Sie schwebten mehr oder weniger frei in der Luft, wobei sie eine sonst in der Gesellschaft nicht übliche, schr ergötzliche Stellung einnahmen. (Fortschunß folyt.) Laibachcr Zeitung Nr. 145__________________________1232___________________________________30. Juni 1914 sonnigen Tagen zu sammeln und an der Sonne zu trocknen. Minder sorgfältig getrocknete Kamillenblüten sind dem Verderben durch Schimmelbildung ausgesetzt. Gut getrocknete Kamillenblüten besitzen ungefähr ein Viertel ihres Grüngewichtes und sind nur in diesem Zustande sehr gut verwendbar. — (Ein stabiler Aeroplan.) Wie die „Times" berichten, wurde am 19. v. M. dem König von England gelegentlich eines Nachmittagshefuches in der Royal Aircraft Factory zu Farnborough durch Oberst Seely ein stabiler Aeroplan vorgeführt. Wenn die Maschine außer Tätigkett gesetzt wurde, begann der Aeroplan automatisch einen Gleitflug nach abwärts; wurde während desselben der Propeller wieder in Gang gebracht, so steigerte sich die Geschwindigkeit, und alsbald begann das Fahrzeug wieder den Flug nach aufwärts. Bei einer passenden Einstellung des Ventils war der Flug horizontal. Bei einem Bankett, das an demselben Mend gelegentlich einer Vorlesung zur Ehrung des Andenkens an Wilbur Wright gegeben wurde, erzählte Oberst Seely, wie er den 15. d. M. die Stabilität dieses Aeroftlans ausprobiert habe. Bei einem Winde von einer Geschwindigkeit von 43 Kilometern in der Stunde (zirka zwölf Meter in der Sekunde) habe sich der Aeroplan automatisch eingestellt, während der Pilot seine Hände hinter den Kopf legte. — (Eine Versicherung für Suffragetten - Gatten.) Man schreibt der „Frkf. Ztg.": Die Absicht der englischen Regierung, einen Gesetzentwurf einzubringen, auf Grund dessen diejenigen, die der Suffragettenbewegung finanzielle Unterstützung zuteil werden lassen, zum Schadenersatz herangezogen werden sollen, hat die englische Männerwelt mit Angst und Sorgen erfüllt. Denn da das weibliche England, wenn es sich auch nicht an dm Schandtaten der Stimmrechtsweiber beteiligt, doch vielfach durch Zuwendung reichlicher Geldmittel den Suffragetten seinen Beifall auszudrücken pflegt, so sehcn sich die englischen Ehemänner in der trostlosen Lage, zn dcn ohmhin schon drückenden Lasten, die auf Handel »r.d Gewccb?, liegen, nun auch noch die unter Umsumden rech! beträchtlichen Entschädigungskosten an Stelle ihrer suf-fra^ttenfrcundlichen Gattinnen tragen zu müssen. In dieser Not Hai eine Londoner Versicherungsgesellschaft einen mit dramatischer Lebendigkeit verfaßten Prospekt an das männliche England verschickt, m dem die Versicherung jedem, der sich mit 75 Pfund (1500 Mart) in sie einkauft, das Versprechen gibt, für alle Kosten, die ihm aus der Suffragettcnbewegung in de..' Höhe bis zu 20.000 Pfund (also 400.000 Mark!) erwachsen, oyne weiteres aufzukommen. Die Versicherung, deren Prmwc in. voraus bezahlt werden muß, tritt mit dem Tage in Kraft, an dem der Entwurf des englischen Ministers de? Innern, Mac Kenna, durch das Parlament Gesetzeskraft erlangt. — M.000 Marl für ein „gebrochenes Herz".) Das Vermögen von 20.000 Dollar hat ein Gerichtshof in Chicago einer hübschen Stenographin als Schadenersatz für ein gebrochenes Eheuersprechen zuerkannt. Miß Georgia Jay, die durch ihre trübe Herzenserfahrungen zu einem wohlhabenden Mädchen geworden ist, war die Braut von Mr. Homer Rodeheaver, der als Gesangsleiter des Evangelisten Billy Sunday ein Jahreseinkommen von 20.000 Mark bezieht. William Sunday, der frühere erfolgreiche Baseballspieler, der jetzt als wandernder Erweckungsprediger große Anhüngerscharen um sich versammelt, zahlt seinem Chordirigcnten nicht nur diesen Ricscngehalt. sondern trägt auch dessen gesamte Reiseunkostcn. Miß Jay forderte eine Entschädigung von 50.000 Dollar von dem wankelmütigen Verlobten. Dieser gab zu seiner Rechtfertigung an. daß ihn die Mutter des jungen Mädchens durch' ihre Einmischung zur Lösung des Verlöbnisses veranlaßt habe. Er hatte Miß Jay kennen und lieben gelernt, während er ihren Bruder „bekehrte". Als er dann aber die Mutter der Geschwister gewinnen wollte, stieß er auf starken Widerstand, und so schien ihm eine Ehe mit der Tochter nicht mehr wünschenswert. — ^Wissenschaftlich gewählte Prügel.» In Haver-fort im amcrilaniscyen Staate Pennsylvania hat sich ein Klub der Mütter gebildet, dem bisher hundert Mütter beigetreten sind und der es sich zum Ziel gemacht hat, für ganz Amerika die Bestrafung der Kinder nach wissenschaftlichen Prinzipien zu regeln. Die Mütter meinen, daß viele amerikanische Kinder am besten durch körperliche Zuchtdisziplin weiterzubringen seien. Aber diese Strafen müßten nach bestimmten Regeln geordnet und systematisch durchgeführt werden. Der „Clun" behauptet, daß sich die amerikanischen Mütter bisher nicht zu der Erkenntnis durchgerungen hätten, daß Wissenschaft und Strafe einen logischen Zusammenhang haben. Um dieser Ansicht Geltung zu verschaffen, soll Propaganda im ganzen Lande gemacht werden. Die hundert dem Klub bei-getretcnen Mütter trennen die Missetaten ihrer Zöglinge in drei Kategorien: Gedankenlosigkeit, Ungehorsam und moralische Verworfenheit. Die Strafen sollen je nach dem Grade und nach dem Charakter der Kinder — denn auch hier haben dle amerikanischen Mütter erkannt, daß manche Kinder mehr den Knüttel verdienen als andere — angewendet werden. Die Strafe soll auf der nackten Haut und unter Ausschluß der Öffentlichkeit appliziert werden. Wissenschaftliche Prügelstrafe — das ist das Losungswort des neugeari'indeten Kllibs. — (Ein grausamer Kapellmeister.) In einer Krittl der Zeitschrift „Das Theater" ist vom Kapellmeister des 3telien Wiener Stadttheaters zu lesen: „Er schlug seinen Musikern den Taktstock wie eine Kralle in den Leib und riß ihnen die Musik beraus." Lolal- und Provinzilll-Nachrichten. Das Preisschießen der krainischen Mittelschüler. Die diesjährige Ausbilüungsperiodc unserer Iungschützen fand Samstag nachmittags auf der festlich geschmückten und beflaggten Militärschießstätte ihren feierlichen Abschluß, indem von der Oberleitung des fakultativen Schiehunterrichtes ein solennes Preisschiehen für Schüler aller hierländischen Mittelschulen veranstaltet wurde, während sich im Vorjahre außer den Laibacher Mittelschülern nur noch die Iungschützen vom Krain-burgcr und Rudolfswerter Gymnasium daran beteiligt hatten, waren heuer alle neun Mittelschulen Krains vertreten, so daß die Zahl der konkurrierenden Schützen 325 betrug, (im Jahre 1913 204, im Jahre 1912 160, im Jahre 1911 116 Schüler). Zum Wettschießen wurden von jeder Anstalt jene Frequentanten des freiwilligen Schießunterrichtes zugelassen, von denen günstige Treff-rcsultate zu gewärtigen waren, und zwar stellten: das hiesige Erste Staats gymnasium 62 Schützen, das Zweite Staatsgymnasium 25, das Gymnasium mit deutscher Unterrichtssprache 18, die Staatsoberrealschule in Laibach 93, die Lehrerbildungsanstalt 28, das Gymnasium in Krainburg 42, das in Rudolfswert 18. das in Gottschee 12 und die Staatsrealschule in Idria 25. Die Oberleitung der vom 11. Oktober 1913 dauernden Iungschützenausbildung hatte Herr Haufttmann Dobnik vom Landwehrinfanterieregiment Nr. 27 inne; die Leitung an den einzelnen Anstalten besorgten teils Offiziere der Laibacher Garnison, teils Professoren der betreffenden Anstalten, die selbst Offiziere in der Reserve sind. Die Ausbildung am Ersten Staatsgymnasium leitete anfangs Haufttmann Rus vom Land wehr insan-terieregiment Nr. 27 und nach dessen Abgehen in die Sommerstation Oberleutnant 8uflaj vom Infanterieregiment Nr. 17, unterstützt von den Professoren Gro-^elj und Sodnik; am Zweiten Staatsgymnasium Oberleutnant Ravanelli vom L.-Inf.-Reg. Nr. 27, unterstützt von Professor Pavliö. Am Staatsgymna-stum mit deutscher Unterrichtssprache leitete die Ausbildung selbständig Professor Ncrad, an der Staatsober-rcalschule Professor (5 or ü, an der Lehrerbildungsanstalt Professor Modic, am Krainburger Gymnasium die Professoren Dr. (5 eftuder und Malnar, in Rudolfswert die Professoren Lov^c und Dr. 5>erlo, in Gottschee Professor Ionke und in Idria Direktor Dr. Aevt und Professor Dr. Novak. Das Wettschießen wurde um halb 2 Uhr nachmittags eröffnet. Geschossen wurde auf allen 14 Ständen, und zwar auf die zwölfkreisige Scheibe, Distanz 300 Schritte, liegend frei. Jeder Schütze hatte nach zwei erlaubten Probeschüssen eine Serie von 5 Schüssen abzugeben, so daß die größtmögliche Trefferzahl 300 Einheiten betrug. Der sportlichen und zugleich patriotischen Veranstaltung gab die Anwesenheit einer illustren Gesellschaft sowohl vom Zivil als auch vom Militär ein besonders festliches Gepräge. Es waren folgende Herren erschienen: Ihre Exzellenzen Landesfträsident Baron Schwarz und Feldmarschalleutnant Kräli6et, Divisionär und Sta-tionskommaudant in Laibach, Landeshauptmann Doktor 5uster5i6, Bürgermeister Dr. Tav<^ar, Hofrat Ritter von Kaltenegger, die Landesschulinspektoren Hofräte Hub ad und Levec, Landesschulinspektor Aelar, Magistratsdirektor Dr. Zar nil, Magistrats-rat Ianko Ritter von Äleiweis, ferner alle Direktoren der beteiligten Staatsmittelschulen, (' rnivec, Dr. Iunowicz, Dr. Poiar, Pucsko, ktritof, Dr. Beuk (Idria), Bre^nik (Rudolfswert). Faj-diga (Krainburg) und Dr. Riedl (Gottschcc), Land-tagsabgeordneter Professor Reisn er sowie zahlreiche Professoren der hiesigen Anstalten, Johann Ianesch als Oberschützenmeister der Laibacher Rohrschützengesell-schaft, Privatier Anton Luckmann und viele Angehörige der Schüler, darunter auch Damen. Vom Militär waren weiters erschienen die Oberste Weber und Za-hradniczek und mehrere Stabs- und Oberoffizterc. Gegen halb 6 Uhr fand das Schießen, das von den klingenden Weisen der Velgier-Regimentsmusit begleitet wurde, seinen Abschluß und nun kam der von den Iungschützen mit Spannung erwartete Zeitpunkt der Preisverteilung. Das k. k. Ministerium für Landesverteidigung hatte durch Vermittlung des t. l. Landwehrkom-mandos in Graz neun Preise für die besten Schützen gestiftet: ein eingerichtete lederne Reifetasche, ein Reisenecessaire und sieben silberne Zigarettendosen, alle Gegenstände mit eingravierter Widmung. Herr Landeshauptmann Dr. Huster^i«" hatte namens des Landesausschusses zwölf Beste, Herr Bürgermeister Dr. Tav- Klasse der Staatsoberrealschule in Laibach) mit 250; 5.) v. Renzenberg (7. Klasse des Gymnasiums mit deutscher Unterrichtssprache) mit 250; 6.) Gruntar (6. Klasse der Staalsrealschulc in Idria) mit 245; 7.) v. Schwab (5. n Klasse der Staatsoberrealschule in Laibach) mit 245; 8.) 2 agar (6. Klasse der Staatsoberrealschule in Idria) mit 240; 9.) Viz-jak Franz (7. Klasse des Zweiten Staatsgymnasiums) mit 235; 10.) v. Koennen (7. .<> Klasse der Staatsoberrealschule in Laibach) mit 235; 11.) Plehan (6. d Masse des Ersten Staatsgymnasiums) mit 235 und 12.) Arh (8. .Nasse des Zweiten Staatsgymnasiums), ebenfalls mit 235 Punkten. Die besten Schützen der Realschule erhielten außer den Besten auch eigene, von dcn Schülern selbst unter der Anleitung des Zeichenlehrers Professor Koxclj gezeichnete und gemalte Schützendiplome. Gegen 6 Uhr fand die vom herrlichsten Sommerwetter begünstigt gewesene solenne sportliche Feier ihren würdigen Abschluß. —^t— Der krainisch-kiistenliiudischc Forstvercin hielt, einer schon vor zwei Jahren an ihn ergangenen Einladung der Steiner Bürgerlorftoration Folge leistend, seine diesjährige Hauptversammlung in Stein ab. Hie-mit war eine Exkursion in die der genannten Korporation gehörigen Forste in der Steiner Fcistritz verbunden. Die Mehrzahl der Teilnehmer kam Samstag den 27. d. M. mit dem Nachmittags- und mit dem Abendzugc von Laibach in Stein an, das über Einladung des Gemeindeamtes zu Ehren der Gäste reichen Flangenschmuck ange-legt hatte. Abends fand in der Citalnica-Rcstauration eine gesellige Zusammenkunft statt, wobei das Steiner Sülonorchester »mter Leitung der Frau Eda Mo^nik ein ausgewähltes Programm zum Vortrage brachte, und hiefür wohlverdienten, reichen Beifall erhielt. Die Frau Dirigcntin konnte überdies für die Mitwirkung nn dem animiert verlaufenen Abend dcn Dank des Vercinspräsi-dcnten, Seiner Durchlaucht des Fürsten Hugo zu Win -di schgrätz, in Empfang nehmen. — Im Verlaufe des Abends trat unter dem Vorsitze Seiner Durchlaucht des Fürsten zu Windischgräz auch der trainisch-lüstenländische Gauverband des allgemeinen Vereines der Güterbeamten zu einer Sitzung zusammen und faßte den Beschluß, daß der Gauverband als solcher zu bestehen aufhöre. Laibacher Zeitung Nr. 145_________^___________________1233____________________________________30. Juni 1914 Sonntag früh um (i Uhr wurde vom Herrn Kanonikus Juan Lavren^i>>, Dechanten in Stem, in der Kirche aus der ^ulna eine hl. Messe gelesen, der außer den übrigen, Exkursionsteilnehmern Seine Exzellenz der Herr Lauoespräsident Baron Schwarz, mittelst Automobils aus Lnibach angekommen, beiwohnten. Sohin wurden die von der Steiner Bürgerkorporalion bcigestell ten Wagen bestiegen, nm die Fuhrt bis Stahovieu an zutreten. Die Exkursion bewegte sich unter Führung des Herrn Forstmeisters Zentner aus dem markierten Fußsteige am linken Feistritzufer, ferner über die Brücke unterhalb Ivcrjc a»i rechten User in die ^quivalculs-waldllngen, wobei an verschiedenen Punkten Herr Forst Meister Zentner fachmännische Aufklamngen gab. Überdies stand den Ausflüglern eine in beiden Landesspra chen verfaßte Broschüre des Henn Forstmeislerö Zentnel zur Verfügung, die in Verbindung mit einer smgsälligst ausgeführten Bestandeslartc über die Exlulsionstour ciu gelinde Aufschlüsse gab. Die Wanderung durch die Waldungen gestaltete 'ich bei herrlichem Wetter überaus genußreich. Beim Ei» gange in den Korporationsbesitz wurden die Exkursionsteilnehmer durch den Obmann der Bürgellorporation, Herrn Janlo .^o schier, in beiden Landessprachen be-griißt. Herr Koschicr lieh in seiner Ansprache der Frcndc darüber Ausdruck, daß der Verein, del sich vor 20 Jay ren in Stein versammelt hatte, der vor zwei Jahren au ihn ergnugeuen Einladung Folge geleislel »uo lwl sohiu, die alif der Exkursion gemachten Walimehmüugeu bei dcr Ha.>i)luelsami»luug zur Sprache zu bringen, oaiull er-sichtlich werde, ob sich die Wirtschaft in den Waldungen im Verlese der 25) Jahre verbessert ooe? vcischlmncri habe. Die Exkursionsteilnehmer nahmen sohin aas ih^r Wanderung die prächtigen Bestände mit dem gröhlen Interesse in Augenschein, wie denn auch bei dcr Holz tncchthütte ein bcladencr Schlitten zur Holzrücknng aus den Schlägen im Winter zur Triflstrecke sowie die vom Koro^icabachc gespeiste Wasserriesc lebhafte Ausmerl-samleit erregten. Nun ging die Exkursion längs des Koro^icabaches, bezw. dcr Wasserriese abwärts, bis man bei der ältesten Holztncchttolonie in der Steiner Feistritz, bei der in Vrusniki, eintraf. Hier erfolgte eine längere Rast in Verbindung mit einer Stchjause, die von der Bürgertorporation verabreicht wurde. Schmucke Bauern-mädchen in kleidsamer Tracht bedienten die Gäste mit Schinken und Würstchen sowie mit Weiu und Aicr. Die Gesellschaft ließ sich an den eigens ausgestellten Tischen „jeder und genoß mil Behagen die vortrefflich mundenden Stärkungen, aber auch den großartigen Ausblick, dcr sich von dcr Wiese auf die in wundervoller Klarheit aufsteigenden Bergriesen des zt'aruwankeumassivs eröffnete. Auch wurden die in dcr denkbar primitivsten Weise eingerichteten Holzlncchthütten besichtigt und samt den Bauernmädchen photographisch fixiert. In gemächlicher Wanderung passierte man sohln die über die tiefcingeschnittenc, Fcistritzschlucht führende Predoselj-Naturbrücke und traf endlich gegen '/,1 Uhr nachmittags in Steiner Fcistritz ein, wo ans dcr Wiese ober dem Touristcnhause anfgeschlagenc Feldzclte gastlich zur Rast einluden. Hier wurde von feiten des Iagd-pächters, Seiner Durchlaucht dein Fürsten zu Windisch g ratz, unter dein bescheidene» Titel eines Jäger-Imbisses ein seines Diner verabreicht, an dem neben dein Gastgeber u. a. folgende Herren teilnahmen: Seine Exzellenz Landespräsidenl Baron Schwarz, Hosrat Rubbia, Hofrat Dr. Trubrig (Görz), die Lund-tagsabgcordueteu Baron Ä o r n, Graf M n r g h e r i lind von Sch ol l m a Y e r - L ich teub e r g, HerrschaflSbe-sitzer Ritler von G)u tmnnst h n I, Privatdozent Doktor Bauer aus München (als Gast dcs Fürsten zu Win-dischgrätz), Agrayoberinspettor Oberforstrut P l> t i ck, Obcrforslrat Mirosevi« (Trieft), Forstrat Edler voll Bersa (Görz), Bczirlshaufttmann Kresse, Leiter der Bczirlshmlplmannschast Stein Baron Lazarini, Agrarinspettor König, Obersostlommissär von Ober ei g n c r LandeSgcrichtsrat lind Laudesausschußbez-sitzer Dominto (Görz), Advokat Dr. Gruntalr (Tolmein), Notar Dr. Kotnit (Komcn), wciters von den Herren aus Stein: Bczirtsgerichtsvorsteher Doktor Gor^i<-, Notar Oro^cn, Advokat Dr. Kraut und der Obmann der Bürgerkorftoration Ko schier. Im Verlalisc dcs Mahles begrüßte Seine Durch-laucht Fürst zu Windis ch grätz die Gäste nnd brachte cincil Trinlspiuch aus den Herrn Obmann dcr Bürger-lorporatioil, ailf die Ausschußmitglieder sowie auf die bedienenden Damen und auf alle Gäste alls. Der Toast Seiner Durchlaucht wurde mit einem kräftigen „Weidmannsheil!" erwidert. — Seine Exzellenz Herr Landes-präfidcnt Baron Schwarz verwies aus die Dankbarkeit dcr Vcreinsmilglicder gegenüber Seiner Durchlaucht, die stolz seien, den Fürsten zu Windischgrntz an dcr Spitze des Vereines zu wissen. Möge er dem Vereine auch fernerhin seine unschätzbare Fürsorge cmgcdeihen lassen. Der Herr Landcschef ließ seine Rede in ein dreimaliges Hoch uns den Fürsten Windischgrätz nuSllingen, in welchen Ruf die Gäste freudigst einstimmten. Nach Schlnß des Diners begaben sich die Exlur-sionstciluehmer, einer liebenswürdigen Einladung Seiner Durchlaucht Folge leistend, zum fürstlichen Jagd Hanse, wo schwarzer Kaffee eingenommen wurde. Auch hier lag die Bedienung in den Händen aufmerksamer Damcn, und zwar dcr Frauen Johanna Zentner und Eda Mo<-nir sowie der Fräulein Stesi Vergant, Marie Gr^ar, Ivana Ingodie, Milla No>val>, Draga Oro 5 e n, Minka Oro 5 c n, Pepiea Tominc und Heia 5crovnit. Zum Schlüsse wurde die ganze Gesellschaft vor dem Jagdhause pholographisch aufge- nommen, und bald darauf crfolgte die Rückkehr auf dem Tourislcnwcgc nach Stahovica, woselbst schon für die Exkursionsteilnehmer die Wagen bereit standen. Unter-» wegs wurden noch das Forsthans Kopi^e und die Wald-baumschulc besichtigt. S^> verlief der Exkursionstag in der besten Stimmung, die abül sofort in die tiefste Trauer umschlug, als sich iu den Abendstunden in Stein die Kunde von dem sluch'm'lldigeu Alleulule in Sarajevo verbreitete. Der Vorstand beschloß unter dem Eindrucke der furchtbaren Nachrichl, die Geueralveisammluug am Montag nicht abzuhalten und auch von dem gemeinsamen Mahle abzusehen. In dcr Plenarvcrsammlung wurde außer der übli-llml Tag'.'smduung beschlossen, die nächstjährige Ver-jammlung in VcldcS abzuhalten und hiemit einen Ausflug aus die Pollutu, dem Eigentum des Rcligions-fouds. zu verbinden. Dir Einladung halte Herr Hoftat Dr. Trubrig namens des Ackerbauministeriums überbracht. Die Plenarversammluug wurde llach kurzer Dauer mit einer Trauerkuudgebnng geschlossen. ^ (Traucrsilmna. dro Lailiacher l^rmcindcrates.) Tcr Laibacher Gemeinderat tiill heule um l l Uhr vormittags zu einer Trauersitzung zusammen. Tagesordnung! Mitteilungen des Präsidiums. — (Das Attentat in Sarajeuu.) Die Landeshauptstadt Laibach und das ganze Laud Krain stehen unter dem Eiudructe des enlsetzlicheu Allentates in Sarajevo. Iu Laibach tragen alle öffentlichen Gebäude Trauerfahnen; auch wurden fchon viele Privathüuser im Verlaufe des gestrigen Tages mit Trauerfahnen versehen; der Trauerschmuck wird heute noch vervollständigt, — Den uns uorliegcuden Berichten ans den einzelnen Landes-teilen zufolge Hut dic Kunde von der furchtbaren Tat im ganzen Lande die tiefste Trancr hervorgerufen. Überall Mechcn bei den Bczirlshauptmannschaften Vertreter dcr Geistlichkeit, der Lehrerschaft, der Vereine und Korporationen vor, um ihrem tiefempfundenen Beileid Ausdruck zu leihen. In Krainburg fand heute um 9 Uhr vormit-lags ein Secleuamt mit RcPliem statt; dcr Bürgermeister von Kraiuburg hat für heute um 11 Uhr vormittags den Gcmeindeausschuß zu einer Traucrlundgcbung einberufen. Die für den 4. und 5>. Juli in Krainburg anberaumte Vcranstalwug des Obcrlrainer Sololgauvcr-bandeö wurde llbgesugl. — (Die Philharmonische Gesellschaft) wurde von Seiner Exzellenz dem Herrn Landcspräsidcnten Theodor Baron Schwarz mit folgendem Schreiben ausgezeichnet: „Geehrte Direktion der Philharmonischen Gesellschaft in Laibach! Für die mir gestern abends durch Veranstaltung eines Ständchens erwiesene Ehrung sage ich der geehrten Direktion meinen verbindlichsten Dank und bitte, diesen Dank auch dein Herrn Musikdirektor von Weis Ostborn sowie den Herreil Sängern vermitteln zu wollen. Bei diesem Anlasse erlaube ich mir den Betrag von 1000 /v für gesellschaftliche Zwecke, etwa als bescheidenen Beitrag zu den Kosteil der projektierten Orgel zu widmen uud hiemil gu übersenden. Mit dem Ausdrucke dcr vorzüglichsten Hochachtung der geehrten Direktion ergebener Theodor Freiherr von Schwarz." Diese hochherzige Widmung wurde von der Direktion dem zur dauerndeil Erinnerung unter dem Namen dcs geehrten Spenders erlichlctcn Orgelfonds überwiesen. — (Bum Stcncrdicnste.) Wie uns aus Wien gcmel-dcl wirt), hat Seine Majestät dcr Kaiser dem Steuer-obelverwaller Adolf Nuda in ^aibach anläßlich der von ihm crbelem'N Versetzung iu deu dauernden Ruhestand den Titel eines kaiserlichen Nalcs verliehen. - (Ernennung im Schnldienftr.) Seine Exzellenz der Minister sür Mlltus und Unterricht hat den Neli-giousplosessol am sürstbischöslichen Privalgymnasium in St. Veit ob ^aibach Dr. Joses Dem^ar zum Reli-gionsprofessor an der Lehrer lind Lchrerinnenbildungs-anslalt ill ^aibach ernaunt. ^ (Von der Gendarmerie.) Rittmeister Franz H n d w i g e r ivurdc voill Vaudesgcndarmerielommando Nr. l2 i»l ^iaibach zum ^lmdesgendarmerielommando Nr. 5i in Weinberg trunsfcricrt. — Dein Gcndarmrrie-wachtmeister Valentin !^egat des ^andcsgcndarmeric-t»!umaudo:> ^aibach »mirdc in Anerlenming vieljährigcr, sehr ersprießlicher Dienstleistung das Silberne Verdienst kreuz mit der >trone verliehen. ((5-rnennung iln Postdicnstc.) Postftraltilant Karl M lala r i,l ^nibach unlrdc zun» Postassistentcn in Sanlt Peter am barste crnunilt. — (Vum Staatsbalindienstc.) Versetzt wnrden: Friedrich W urn er, Assisteilt, vom Bahnstationsamt Herpelje Kozina zlini Bahuslationsamte Fcistritz-Wochei-iier See lind Marius Rust, Assistent, vom Bahnstations-a,»le Feistritz-Wochciner See zum Bahnbctriehsamtio Trieft Freihafen. ((frnennung von Korrespondenten drr l. t. Zen-lraltommisswn fiu Dentmalpflege in Kram.) Vom Denl uialrate »uuiden nachstehende Personen zu klorrcsftonoen-te,l der k. l. Zeutraltommissiou für Dculmalftflege ill .strain ernannt: Dr. Georg Adlc^i«'-, Advolalurslon-zipien! in Vaibuch; Iohaim l'apcl, l. l. Ingcnienr in ^aibach; Joses D o st a I, füistbischöflichcr Sekretär in ^aibnch; Johann Grad, Oberlehrer in Ko^ana; Georg Karl in, pens. Pfarrer in Bischoflack; Karl Kriva->i c c, k. t. Ingenieur in Adelsbcrg; Andreas ^avri<-, Dechant in Wipftach; Franz L o v ^ i n, Oberlehrer in Wciuitz in Wcißlrain; Dr. Josef Mal, Mnsealndjunkt iu ^aibnch; .^tarl Matajee, Oberlehrer in Oberlai--bach; Hugo Turk, Tierarzt in Sittich; Martin Vuk- ^ini^, Verwalter in Mottling; Franz 5u5el, Pfarrer in Kopanj (Unterlrain); Johann Hummer, l. l. Gen-darmericmajor in Laibach, nnb Mattin Poljal, Pfarrer in Sostro bei Laibach. (Aus d«n Laibachrr MaMratsgremium.) In der jungjten Gremialsitzung des Luibacher Studtmagi-strnles wurde dcr Krainischen Baugeselljchaft die Bau bewilligung für die Aufführllng eines dreistöckigen Wohnhauses in dcr Levstilgasse erteilt. Dem HauSbeMei Franz Stenta in der Floriansgasse wurde die Erhöhung des Hoslraltcs um ein Stockwerk, dem Handelsmann Franz Droscnit eine Änderung des Stiegenaufganges in seinem ueuzuerbaucnden Warenhause am Rathausplcche beiuilligl. Deül Handelsschuldirettor Bogumil Remec wurde für seine in der Zarnitovu ulica aufgeführte Villa der Bewohnungstonsens erteilt. Den, i,n Laufe des Monates Juli in Laibach eintreffenden Zirkus Ehartes wurde der Spielplatz an der Lattermunnsallec zur Benützung überlassen und die Pachtgcbühr mit 200 ^ täglich festgesetzt. Die städtischen Parkanlagen wurden in der letzten Zeit wiederholt in vandalischer Weise beschädigt; da es bisher nicht gelungen ist, die Täter zu eruieren beschloß das Gremium, für die Ausforschung der Tüter, leiue Prämie auszuschreiben. Das städtische Mädchen" lyzenm soll demnächst die Aufschrift „Eesarja Fra»u.a Io/.efa l. mcstni detli>ti licej" erhalten; sür deren Herstellung wurde ein Kredit von 150 ^' bewilligt. Dem gewesenen Handelsreisenden Slit scher, der vor einigen Mounteu vom Untcrkraincr Zuge überfahren und dem beide Füße abgetrennt wurden, wurde für die Anschaf fuug uuu tuustlichen Füßen eine Unterstützung von 240 Kronen aus dem städtischen Armenfonds bewilligt Die Laibacher Jagdgesellschaft hat sich an den Stadtmagi-strat mtt dem Ersucheu gewendet, ihr die städtische Jagd um den jährlichen Pachtzins von 1000 ^' auf weitere zehil Jahre zu überlassen; die Angelegenheit bleibt der Entscheidung dcs Gcmcinderales vorbehalten. Die hinterlassenen Skizzen der akademischen Maler Johann und Georg l^ubic wurden von der Stadtgemeinde um den Betrag von 200 /< läuflich erworben. — (Postalisches.) Ernannt wurde zum Postassisten-ten der Postamtsprattitant Franz Hrvutin für Ro-vigno. Versetzt wurden der Postassistent Anton Kogoj von Rovigno nach Laibach l und der Postassistent Ernst I agritfch von Trieft nach Marburg a. d. Dr. 2. Ernannt wurden der Postmeister Joses Hrast zum Ober-poslmcistcr in Nabrcstna, der Postoffizicmt Anton U6a-l n r zum Postmeister in VcldeS 1 und der Postexpebient Johann Florjau^i<'- zunl Postmeister in Vetoes 2, zur Postmeisterin in St. Martin bei Littai die Postao-illuttiu Marin Sorre; zu Postoffizianten die Postaspi ranlcn Leopold Micheli<- und August Füchsl für Triest 1, Ailton Pav,^ el für St. Peter in Kram Adalbert Schiffrcr für Abbazia und Karl Kos für Pi-sino; zu Postosfiziantinnen die Postaspirantinnen Maria Mcsesnel für Wiftpach und Aloisiu Vadnov für Sesana. Versetzt wurden die Postossizianten Leopold BrllS von Diva<-a zur Telegraphenerhallungssektion in Luibach, Vladiinir Kosar von der Telcgraphenerhal-lungsscttiou Laibach zu Laibach 1, Franz Ul<^atar von Triest nach Mattuglie, Franz Selan von Laibach .'j zu Laibach l, Philipp Bizjal von Lussinpiccolo nach Triest 1 und Paul 5) rast von Monfalcone nach Triest; die Poslofsiziantinncn Viktoria Godina von Sesana nach Triest l. Regine Beifuß von Tolmein nach Adelsberg, Emilie Zelen von Adelsberg nach Abbazin, Viktoria Vr1a<'nil von Idria nach Abbuzia Johanna Kosarog von Albona nach Triest Elvina Slauinu von Pisino nach Trieft, IdaPolonia von Eerviguano nach Trieft uud Adele Dejat von Parenzo nach Pisino. Enthoben wurde die Postexpedientin in Su-hol Aulla Ljubec. ^ (Von der Sndbahn.) Befördert wurden: zu Re-videnten die Adjuilklen Johann Podboj in Rakel und Peter Jernejec in Loitfch; zu Adjunkten die Assi-steulen Anton Eajnlo in Sagor, Ernst .^ l c r l j in Franzdorf, Ludw. Bu!!. »vird nach zwölfjähriger Dienstleistung in definitiver Eigenschaft ernannt der Assistent Viktor De-vet at in Loitsch. — (Die Ansstclluna "on Zeichm,na.en und Male» rcien am ftädtischen Mädchenlyzeum) hatte sich. wie man uns mitteilt, die ganze Zeit über eines sehr zahlreichen Besuches zu erfreuen. Es besichtigten die Veranstaltung u. a. die Herren Hofräte Ritter von Kulteneyger Hu bad und Lcvec, Herr Bürgermeister Dr. Tav-nar mit Frau Gemahlin, Herr Regierungsrat Sene-lovi«'', viele Gemci,lderäte, die .Herren Maler Ga-spari, Ia rop i<', V a v p ot i <> und ^ m it e l die Herren Professoren M>s und Snher, weiters'viele Lehrer und Lehrerinnen. - (Vrzirlslranlrnlassr in Lnibach.) Die diesjährige Delegicrlcuversaminlung der Bezirtskranlenlafse in Lai-bach findet DoilnerStag den 2. Juli um halb 8 Uhr abends im großen Saale des „Mestni dom" statt Auf der Tagesordnung stehen u. a. der Bericht über die Iah-resschlußrechnliug für daS Jahr 19l.'j sowie Ersatzwahlen und Eventualia. lFünfzin. Jahre lyemcindea„oschnhmita.lied.) In Tteiilbüchcl ist diesertage der dortige Handelsmann und Realiläteubesitzer Franz 7. van im Alter von 79 Jahren gestorben. Der Verblichene war seit fünfzig Jahren un unterbrochen Mitglied des Gcmeindeausschufses, mehrere Jahre Gcmeindevorsteh^ und Vorsitzender des Ortsschulrates. Laibacher Zeitung Nr. 145__________________________1234___________________________________30. Juni 1914 — (Brückenreparatur.» Diesertage wird bei der kroatischen Landcsbrücke über die Save bei Podsused mit dcm Bau von steinernen Brückenpfeilern begonnen werden. Anläßlich dieses Baues werden die Brückenöffnungen mit emem Sägegitter, das die freie» Durchfahrt von Flößen verhindern soll, gesperrt sein. Nur die zweite Brückenöffnung, gerechnet vom rechten Ufer, wird derart abgeteilt sein, daß sie für Flößer durchführbar sein wird. Diese Öffnung wird bei Tag mit der vorgeschriebenen Signaltafel, bei Nacht mit einem weißen Licht bezeichnet sein. Die Durchfahrt von Flößen durch andere, auch nur teilweise versperrte Brückenöffnungen könnte sich sowohl für die Flöße als auch für die Brückenbauherstellungen gefährlich gestalten. —6— — (Ei« eissenartister Kavellenbau in Predaßl bei Kra/nburq.» In der jüngsten Zeit wurde in Predaßl bei Nrainburg eine ganz eigenartige Kapelle fertiggestellt. Sie befindet sich am Kreuzungspuntte der nach Freithof, .^okrica, Suha, Schloß Egg (Eigentum des Barons Egon Zois) lm>) Ärainburg führenden Wege. An derselben Stelle ließ im Jahre 1878 der frühere Pfarrer von Predaßl, Josef Kten-on, eine Kapelle herstellen, von der beim jetzigen Umbau nur die Hintcrwand und die an der Alvdclstite stehenden, aus tarriertem Marmor an-gefertigten Sleinpfoften als Träger des Gewölbes beibehalten wurden. In der Kapelle tam ein netter Altar zur Aufstellung. Seinen Sockel bilden Platten aus schwarzgraucm Marmor; in die Vorderseite des Sockels ist eine künstlerisch ausgeführte, originelle Zeichnung eingemeißelt, die entsprechend stilisierte Voltsmotive (Nelke, Gartenrosc) ausweist. Diese Motive sind den landesüblichen Decken entnommen, die bei Taufen, Versehe aängen sowie zu Ostern (zur Bedeckung des Ostersegens) in Anwendung gelangen. Den Altarvorhaug, der sonst aus Leinen hergestellt ist, vertritt in frappanter Ähnlichkeit eine Platte aus weißlichem Marmor, die ebenfalls volkstümliche Motive (Herzen, mit Kleeblättern in der Mitte) trägt. Den Altar schmückt eine künstlerisch gelungene Statue Unserer lieben Frau vom heiligsten Herzen Jesu; das Gestell der Statue ist aus Nabresina-Marmor angefertigt; die Oberfläche der Nische, in der sich die Etatue befindet, stellt eine treffliche Nachahmung des Brokat? (in Gold und Aluminium ausgeführt) dar; der Brokat ist mit glasierten Gartenrosen reichlich besät. Als Muster dieser BrolatuerzierunH diente ein altes Meßgewand, duo allem Anscheine nach aus der einstigen Ka-puzinerkirche in .ttrainburg (das jetzige Rooßische Haus in der Kankervorstadt) nach Predaßl gekommen ist und eine Seltenheit des dortigen 5tirchenschatzcs bildet. Die >tapclldecke ziert eine glücklich komponierte Malerei: eine Gnlppe von Engeln mit dein hl, Geist in der Mitte. Zu beiden Seilen des Altars sind ebenfalls Freskobilder angebracht; eines stellt den Schutzengel dar, der einen Knaben in Volkstracht beschützt. Die Kapelle hat zwei Fensteröffnungen; das Gitter dazu hat die Form einer künstlerisch nachgeahmten Lilie, die mit der Wurzel aus der Erde gerissen wurde. Auf den drei Außenseiten sind drei Freslobilder (hl. Josef, Psarrftntron hl. Sixtus und hl. Florian) angebracht. Unter dcm Bilde des hl. Florian ist das Dorf Predaßl, von der nach Suha führenden Straße gesehen (Ostseite), gemalt; da sieht man die Kirche mit dein Friedhofe, das Schul- und das Pfarrhaus; im Hintergrunde erheben sich der Margarelenberg, der Iodociberg und rechts das Jelovicagebirge. Unter den drei Giebeln schweben Engelfiguren, in den Händen Bänder tragend, auf denen die Verfe des Ave Maria-Gebetes zu lesen sind. Außerdem ist die Kapelle außen und innen reichlich dekoriert; die Dekoration ist in gelungener Weise lediglich in Feld- und Wiesenblumen !reu nach der Natur gegeben, zu denen sich der Roggen und der Weizen gesellen. Auch aus den Kapitellen wächst gleichsam Blumenwerk, in Slein ausgeführt, enlpor, hin->er welchem an der Wand gemalte Blumen wie aus einem ^asen aufsprießen; alles zusammen bildet eine schöne Harmonie. Über dem Eingänge ist der bekannte Vers aus dem Buche der Weisheit „Wer mich findet, findet das ^eben" und darüber (auf der Innenseite) eine Aufbrist, betreffend den Bau der Kapelle, zu lesen. Die Kapelle ist sieben Meter hoch und 2,50 Meter breit und hat ein Zwiebeldach aus Kupfer. Die Malerei und die Dekoration hat der bekannte heimische Meisler Matthias ^rada-lü d. Alt. ln gediegener Weise ausgeführt; dabei war ihm sein Sohn Matthias behilflich, der sich als gewandter Dekorationsmaler erwies. Die Steinmetz- und Bildhaucrarbeitcn rühren aus der gewandten Hand des Bildhauers Josef Paulin in Radmannsdorf (Nachfolger dcs Ivan Vurnit) her; dieser hat auch in trefflicher .'^eisc die Marienstatue renoviert. Die Fenstergitter sind cin gediegenes Werk des Kunstschlossers Johann ^maj-del in Aßling. Den ganzen Plan zum Umbau hat der jetzige Pfarrer in Prcdaßl, Herr Ignaz Zupanc, entworfen; seine glückliche Idee war es auch, sämtliche Dekora-lionsarbeiten in Vollsmotiven ausführen zu lassen. Das Beispiel des lunstliebendcn Pfarrers verdient Nachahmung. —6. — (Hanelschlass.) Wie uns aus TschcrnerM berichtet wird, ging am 22. Juni gleich nach l2 Uhr mittags über die Ortschaft Vrezova reber ein ziemlich starker Hagel nieder, der die Weingärten von zwölf Besitzern start beschädigte, so daß etwa die Hälfte der Weinernte vernichtet wurde. - (Sclfadenfeuer.) Am 22. d. M. nachts kam in. der hölzernen Keusche des Josef Liftar in Vrbouec, Gemeinde St. Barthclmä, auf bis nun unaufgeklärte Weise ein Feuer zum Ausbrnche, das die Keusche samt allen Habslli,,keilcn, ehe noch die Bewohner alt« der Umge bung zur Löschung des Brandes herbeieilen konnten, total einäscherte. Der Schaden beläuft sich auf 2l)U0 /v. —ä— — (Ein zärtlicher Ehegatte.) Als der Inwohner Simon Prosen in St. Georgen vor einigen Tagen angeheitert nach Hause kam, machte ihm seine Ehegattin darüber Vorwürfe. Nach einem lnrzen Wortwechsel griff Prosen nach einer Ofengubcl nnd schlug damit auf seine Ehegattin los, wodurch er ihr mehrere Verletzungen beibrachte. — iWochenviehmarlt in Laibach.) Auf den Wochen uiehmartt in Laibach am 24. Juni wurden 7 Ochsen und lli4 Nutzschweine ausgetrieben. Darunter befanden sich 7 Schlachtriuder. Die Preise notierten sür Ochsen, mil 76 bis 84 /^ für XX) Nilogramm Lebendgewicht. Meine Mutter hat furchtbar gelitten. Ein vorzügliches Mittel Hal ihr Heilung gebracht. Meine Mutter hat mich beauftragt, der Zeitung zu schreiben, um öffentlich den hervorragenden Wert anzu erkennen, welchen ein Mittel hat, das sie wieder vollkommen hergestellt hat. Es war das einzige, was ihr je gcholfcn hat. Jahre hindurch hat sie entsetzlich gelitten. Ein Arzt nannte es Ischias, ein anderer Gliederschmerzen und ein dritter Nhcnmatismus. Ihre Kopfschmerzen waren geradezu unerträglich. Die Erleichterung, die sie durch das erwähnte Mittel erhielt, war eine sofortige, und wir hoffen, daß sie jetzt wieder vollkommen hergestellt ist. Wenn sich jeder Leidende die Mühe machen würde, sich aus der nächsten Apotheke dieses Mittel, genannt Keohaldol, zu besorgen, so wäre auch ihm geholfen. Zwei Tabletten verursachen sofortige Erleichterung, und war es sür meine Mutter nicht notwendig, alle Tabletten zu nehmen. Mein Vater litt damals gerade an Influenza, und die übrig gebliebenen Tubletten kurierten ihn vollkommen. 24l5.'i lUnsere Damen) quälen sich oft mit Hartlcibigteit oder Obstipation ab, obwohl diesem weitverbreiteten Übel unschwer abzuhelfen ist. Für alle, die das echte Hunyadi Janos-Bitlerwasser kennen und darum schätzen, ist es zweifellos, daß dieses souveräne natürliche Bitter Wasser für den gedachten Zweck daS angenehmste lind am sichersten wirkende Mittel ist. Nach Hunderten zählen die schriftlichen Äußerungen von Koryphäen der Medizin und Hygiene aus der ganzen Welt, welche ausdrücklich erklären, daß sie von Hunyadi Ianos-Bitterwasscr in der >llmit und in der Privatpraxis den ausgiebigsten Gebrauch gemacht habeil lind mit den Wirkungen desselben äußerst zufrieden waren.______________________l677 Telegramme des k. k. Telegiaphen-Korrespondenz-Bureaus. V Erzherzog Franz Ferdinand und D ^ Herzogin Volt Hohenberg -s- > Den gestern eingelaufenen telegraphischen Meldungen zufolge übte die Nachricht vom Attentat auf den Herrn Erzherzog Franz Ferdinand und Höchstseine Frau Gemahlin im Auslande den tiefsten Eindruck. König Ludwig von Bayern, der bei der Jahrhundertfeier in Würzburg weilte, sagte sofort die Teilnahme an den Fest» lichteiten ab; der König und die Königin sprachen Sei' ncr Majestät dem Baiser telegraphisch ihr Beileid aus. In Berlin statteten alle Vertreter der fremden Mächte dem österreichisch-ungarischen Botschafter Kondolenzbesuche ab. In Rom wurden auf den Gebäuden des Se-nales, der Kammer und aller Ministerien Trauerfahnen gehißt. Der König von Italien, der Papst und Kardinal-Staatssekretär Merry d'el Val richteten an Seine Majestät tiefempfundene Beileidstelegramme. T>er Heilige Vater sagte den Empfang anläßlich des Petri- und Paulitaa.es ab. Die gesamte Gesellschaft Roms erschien auf den beiden österreichisch-ungarischen Votschaften, um ihr Beileid auszudrücken. Die Blätter geben der tiefen Teilnahme an dem schweren Verluste Ausdruck, den das verbündete Reich zu beklagen hat, und erklären, daß sich die Welt vor dem Schmerze Seiner Majestät beuge. Der Präsident der französischen Republik sprach Seiner Majestät telegraphisch sein Beileid aus. In England rief die Todesnachricht die größte Bestürzung hervor. In Belgrad übte sie einen konsternierenden Eindruck. In Bukarest erregte sie große Entrüstung und der Führer der konservativen Demokraten bezeichnete das Attentat als ein großes Unglück nicht nur für Seine Majestät den Kaiser und König, sondern auch für die ganze Monarchie. In Konstantinopel rief die Nachricht vom Attentat die tiefste Anteilnahme hervor. Sarajevo, 29. Juni, 4 Uhr nachmittags. Die Leichname des Herrn Erzherzogs und der Frau Herzogin wurden in der Nacht einbalsamiert; auch wurde die Totenmaske abgenommen. Der Zeitpunkt der Überführung nach Wien ist noch nicht bestimmt. An der Bahre wurden zahlreiche Kränze niedergelegt. Sarajevo, 2!). Juni, 4 Uhr nachmittags. Über das erste Attentat wird authentisch gemeldet, daß zuerst vom rechtseiligcn Trottoir des Aftfteltnis gegen das Auto des Herrn Erzherzogs ein kleines, schwach detonierendes Projektil geworfen wurde, das hinter dein Rücken der Frau Herzogin vorbeiflog. Gleich darauf fiel eine gar nicht, was geschehen war. Als dann das nachfolgende Auto vorübcrfuhr. Im erzhcrzoglichen Wagen wußte man gar nicht, was geschehen war, als dann das nachfolgende Auto stehen blieb und dessen Insassen ausstiegen, hielt auch das Auto des Herrn Erzherzogs. Es wurde dem Herrn Erzherzog Meldung über den Vorfall erstallet. Als der Herr Erzherzog beim Ralhause antnm, gab er seiner Empörung über das Attentat Ausdruck. Der Enu> fang nahm einen glänzenden Verlauf. Unlerdessen verbreitete sich die Nachricht vom Attentate unter dem Pu blitum. Als der Herr Erzherzog mit der Frau Gemahlin am Portale des Rathauses erschien, brauste ihnen frenetischer Jubel entgegen. Vom Rathause wollte der Herr Erzherzog über ausdrücklichen Wnnsch nnd gegen die Ab» mahnung des Landeschefs die Fahrl fortsetzen, um zu» nächst im Garnisonssftitul den verlctzlen Oberstleutnant Merizzi zu besuchen. Im Auto saß auch Landeschef Po» tiorek, mit dein Gesichte gegen das hohe Paar gewendet. Aufs Trittbrett des Autos halte sich Graf Harrach ge« stellt, um mit seiner Person den Herrn Erzherzog gegen eventuelle neue Überfälle zu schützen. Der Herr Erzherzog machte dein Grafen Harruch gegenüber scherzende Bemerkungen, als beim Einbiegen in die Kaiser Franz Iosesstraße, wo das Auto die Fahrt etwas verlangsamen mußte, die zwei tödlichen Schüsse sielen. Der Landesches halle im ersten Augenblicke den Eindrnck, daß glücklicher^ weise nichls geschehen sei, weil sowohl der Herr Erzher' zog als auch die Frau Herzogin ruhig aufrecht im Auto saß. Der am Hinterhaupt verletzte Oberstleutnant Merizzi ist außer Gefahr, Graf Äoß-Waldeck wurde nur geringfügig verletzt, sein Auto aber ist stark beschädigt, cbenjo das Auto des Grafen Harrnch, worin die Hoheiten, gefahren waren. Vom Publikum wurde niemand lebensgefährlich verletzt. Schwerer verletzt sind Frau Forstrat Probst und Osfizial Reich. Sarajevo, 2'.). Juni, 4^ Uhr nachmittags. Gestern wurde von der kroatischen Schuljugend eine Demonslra tion mit antiserbischem Eharalter veranstaltet. Die Ruhe wurde durch, heranrückendes Militär wieder hergestellt. Das anrückende Militär wurde von den Demonstranten mit Händeklatschen und ^.iviorusen enwsangen. Sonst blieb die Ruhe ungestört. Sarajevo, 2'.). Juni, .'> Uhr nachmittags, über die Stadt und den Bezirl Sarajevo wurde das Staudrecht verhängt. Sarajevo, 29. Juni, 6 Uhr abends. Die antiserbischen Demonstrationen wiederholten sich in verstärkterem Maße als am Vormittag. Tiü Masse der Demonstranten sammelw sich immer wieder an anderen Punkten der Saldt, die Demonstrationen nahinen immer bedrohlicheren Eharaller an, da sich auch der Pöbel zugesellte. Die Läden der serbischen Kaufleute wurden erstürmt und geplündert. Infolge des bedrohlichen Eyaratters nnd der immer mehr wachsenden Erregung in der Stadt wnrde das Standrecht verhängt, das zur Stunde (um .'i Uhr nachmittags) durch Trommelschlag und Plakalierung proklamiert wurde. Sämtliche dreißig Puntlc der Stadt wurden militärisch besetzt. Ein junger Bursche warf vormittags an einer Straßenecke eine Bombe, die explodierte. Es wurde nur ein Moslim leicht verletzt. Der Bursche wnrde verhaftet. Weitere Details fehlen. Sarajevo, 2!). Juni, 7 Uhu abends. Über das Attentat wurden folgende aulhenlischc Einzelhcilen bekannt: Der Attentäter schoß aus unmittelbarer Nähe, welcher Umstand die unheilvolle Wirkung der beiden wohlgeziel-ten Schüsse erklärt. Obwohl der Landcschef den Eindruck hatte, daß nichts geschehen werde, befahl er, du er unter keinen Uniständen durch die Stadt fahren wollte, dem Chauffeur, zum itonak zu fahren. Die Frau Herzogin sank gegen ihren Gemahl und gegen den rechten Arm des Landcschefs Potiorcl; dieser glaubte, daß sie infolge eines Ncrvenchots einen Ohnmachtsanfall erlitten habe, und wurde in dieser Meinung bestärkt, da der Herr Erzherzog und die Frau Herzogin leise einige Worte miteinander wechselten. Erst als der Landeschcf, der den ortsunkundigen Ehauffeur dirigieren mußte, sich den Hoheiten wieder zukehrte, bemerkte er im offenen Munde des Herrn Erzherzogs, der noch immer aufrecht saß, Blut. Als die beiden Hoheiten aus dcm Auto gehoben wurden, sank auch der Herr Erzherzog um. Ärztliche Hilfe war sofort zur Stelle, jedoch leider vergebens. Beim Herrn Erzherzog wurde ungefähr eine Viertelstunde nachher der Tod festgestellt. Wenige Minuten später starb auch die Frau Herzogin, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben. Sarajevo, 29. Juni. Durch Maueranschlag wurde folgende Kundmachung bekannt gemacht: Mch Einvernehmung ii,it dem Vorstande des Odergerichtes und dem Ölierstaalsauwall verfüge ich die Verhäu-guug des Standrechles über das (Gebiet der Tiadtgemeindc Sarajevo nnd des Bezirkes von Sarajevo wegen nachstehender Verbrechen: !. des Hochverrates, ^. wider die Kriegsmacht, -'!. Störung der öffentlichen 'Iluhe, 4. des Änfftaudes, 5). des Auf ruhrs, li. der öffentlichen (hewaltlätigkeit, 7. des Mordes, 8. des Totschlages, !). der schweren körperlichen Beschädigung, 1l).' der Brandlegung, 11. des Naubes nnd !^. der Vorschubleistuug zu einein der vorstehend angeführten Verbrechen. Aus alle diese Verbrechen ist die T o d e s sl r a f e gesetzt. Hierüber ergeht die Kundmachung mit dem Befehle, das; sich jedermann bei Todesstrafe auch von allen aufrührerischen (Zusammenrottungen, allen Aufreizungen hie Laibacher Zeitung Nr. 145__________________________1235___________________________________30. Juni 1914 zu und aller Teilnahme daran zu enthalten mro den zur Unterdrückung dieser Verbrechen ergehenden behördlichen Anordnungen zu fügen hat. Unterschrift: Potiorek, WM. Sarajevo, W. Juni. Heute wurden zwei Bomben geworfen, ohne Schaden anzurichten. Nur eine Person wurde leicht verletzt. Tie Urheber der beiden Anschläge tonnten noch nicht eruiert werden. Man vermutet, daß sie Komplicen der gestrigen Attentäter seien. Icht herrscht in der Stadt vollkommene Ruhe. Sarajevo, 2!). Juni. Bei den von der kroatischen und der moslimischen Jugend veranstalteten Kundgebungen für das Herrscherhaus spielten sich herzbewegende Szenen ab. In langer Prozession unter Vorantragung von schwarzen Fahnen und von Bildern des Kaisers, de5 Erzherzogs Franz Ferdinand und der Herzogin von Hohenberg zogen die Manifestanten, denen sich immer größere Massen des Volkes anschlössen, durch die Stadt, wobei abwechselnd die Voltshymnc gesungen und öiviorufe auf den Kaiser und Slavarufe auf den Herrn Erzherzog Franz Ferdinand ^und dessen Frau Gemahlin ausgebracht wurden, ^erner wurden begeisterte patriotische Reden gehalten. An den Stellen, wo die Attentate verübt worden waren, und am Kirchenplatz kniete die Menge meoer und Gebete für das Leben dec- Kaisers und das Seelenheil des Herrn Erzher-aoas und der Frau verzogin erschollen, in die sich lautes Weinen und Schluchzen mengte. Die fürchterliche Erregung, die alle Gemüter ob der ruchlosen ^at durchzittert, hatte spater leider auch die gemeldeten bedauerlichen Ausschreitungen gegen das serbische Element veranlaßt. Der Einzug der Truppen und die Prollamieruug des Standrechtes wurden von der Menge mit begeisterten Hochrufen auf den Kaiser und die Armee aufgenommen. Beim Heranrücken der Truppe" spielte sich folgende Szene ab: Al^ eine "lbleiluug stürmisch aMamicrt wurde, rief der Oberst den Manifestanten zu: „Wenn Ihr den Kaiser lieb h^l> dann geht sofort ruhig auseinander!" Die^W^ leistete dieser Aufforderung Folge. Sarajevo 29. Juni. Außer den beiden Attentätern wurden auch einige der Mitschuld verdächtige At^lnn,.,, iogleich in Haft genommen. Die bisheri-haben festgestellt, daß beide Atten-^t^ ^ndesangehörige serbischen und othodoren ta er ^ano ^ ^ ^.M^' ^r das ver-v)Iauvcns ^^ ab^lcnlfene Bombcnattcntat gestanden, vor kurzer Zeit in Belgrad vo!w.ihilc,«>m und dort Bomben zum ausdrück-?^ '"!He eines Attcntates auf Seine k. u. k. ^s"^ ballen zu haben. Der zweite leider erfolg--) nÄntäter ist ein Mittelschüler, der ebenfalls ? ^ A in Belgrad geweilt hat. Er ist erst vor 5 ^ M inaten "us Belgrad in ein Dorf in der Nähe . ^i-aiero zurückgekehrt und hat eingestanden, wn ^"/seiuer Rückkehr den Vorsatz gehabt habe, - " 'ine hochstehende Person mit seinem Nevol-irgeno ^jcßen, um auf diese Weise die serbische ^ ,^ für die angebliche Unterdrückung zu rächen. l5 , bc die heutige Fahrt Seiner k. u. k. Hoheit als ' ' accigueten Moment zur Ausführung seines A'"!!,tt'es angeschen und sich zu diesem Zwecke an ^ Ecke des Appeltais und der Franz-Ioscf-Straße ^M, lveil er gewußt habe, daß Seine k. u. t. ? licit a« "t'eser Ecke zweimal vorbeifahren werde. ^ liobe sich' "in uicht etwa als verdächtig vorher Abastet zu werden, absichtlich zwischen zwei ihm ^kannlc Studenten gestellt, von denen er gewußt lmlic, daß auf sie kein Verdacht fallen werde. Von dein Vlimbcnattcntat des serbischen Typographen will der serblsche Student nichts gewußt haben uud eben M'gcn seiner Überraschung durch das Bombenattcn-^t'nicht schußfertig gewesen sein, als der Herr Erz-hcrzog die früher erwähnte Ecke das erstemal passiert hat. In maßgebenden Kreisen herrscht die Überzeugung, daß die Ausübung derartiger Attentate durch bosnische Landesangehörigc ganz ausgeschlossen gewesen wäre, wenn nicht durch geraume Zeit in lang-bekannter Weise in dein loyalen serbisch-orthodoxen Teile der hiesigen Bevölkerung vom Ausland aus in maßloser Weise agitiert und geschürt und dies insbesondere bei der Mittelschuljugend und den Sozialisten serbisch-orthodoxen Glaubens verführend wirken würde. Sarajevo, 29. Juni. Die Leichen des Herrn Erzherzogs Franz Ferdinand und der Frau Her- zogin von Hohenberg werden heute nachmittags u.n 5-^UHr eingesegnet und zum Bahnhof geführt, um über Mettovic nach Wien überführt zu weiden. Wien, 29. Juni. Seine Majestät der Kaiser ist mit Gefolge um 11 Uhr IN Min. mittags mittelst Hofsonderzuges aus Bad Ischl in der Station Pcnzing eingetroffen, wo er vom Erzherzog Karl Franz Josef begrüßt wurde. Außer dem Erzherzog und dessen Kammervorsteher Prinz Lobkowitz war keine offizielle Persönlichkeit zu dein Empfange erschienen. Seine Majestät, welcher vollkommen wohl aussah, ging elastischen Schrittes auf den Erzherzog zu, welcher ihm die Hand küßte. Sodann schritt Seine Majestät mit dem Erzherzog durch den Hofwartesaal zum offenen Leibwagcn, wobei er wiederholt stehen blieb und angelegentlich mit dein Erzherzog sprach. In den Straßen vom Bahnhof zum Schonbrunner Schlosse hatte sich ein zahlreiches Publikum angesammelt, welches Seine Majestät mit stürmischen Hochrufen begrüßte. Von den Häusern wehen zahlreiche Trauerfahnen. Wien, 29. Juni. Seine Majestät der Kaiser empfing vormittags den Obersthofmeister Fürsten Montenuovo in besonderer Audienz. Ministerpräsident Graf Etürgkh telegraphierte gleich nach dem Eintreffen der entsetzlichen Kunde dem Monarchen in den Ausdrücken tiefsten Beileids die Trauerkund-gebuug der Regierung nach Bad Ischl. Der Monarch sprach für diese Kundgebung auf telegraphischem Wege seinen Dank aus. Dem Vernehmen nach dürften'die Leichen des Herrn Erzherzogs und seiner Frau Gemahlin am Donnerstag den 2. Juli abends in Wien eintreffen. Die feierliche Einsegnung wird am Freitag, das Seelcnamt aller Wahrscheinlichkeit nach am Samstag stattfinden. Wien, 29. Juni. Gleich nach der Ankunft Seiner Majestät des Kaisers in, Schonbrunner Schlosse trafen zahlreiche Würdenträger und Diplomaten ein, um sich in die aufliegenden Kondolenzbogen einzutragen. — Trotz des Feiertages vervollständigt die Stadt ihren Traucrschmuck. Kaum ein Haus ist ohne schwarze Fahne. Auf den Gebäuden der fremden Missionen wehen Fahnen auf Halbmast. Soweit die Geschäftsläden offenhalten, sieht man in den Auslagen — schwarz umflort — die Bilder des Herrn ErzhcHogs und der Frau Herzogin und die schwarzumrandetcn Bilder des Tronfolgcrpaarcs werden auf den Straßen zum Verkaufe angeboten. Die Hauptstadt steht immer noch unter dem lähmenden Eindruck der Katastrophe. Die Straßen sind von Menschen dicht gefüllt, so daß ihnen das gewöhnliche Gepräge des Feiertages fehlt. Noch immer bilden sich Gruppen, die das Unfaßbare besprechen. Wenn der herbe Schmerz, der die ganze Monarchie aufwühlt, irgendwie gelindert werden kann, so vermag dies nur der Umstand, daß die Bevölkerung der Hauptstadt sich heute überzeugen durfte, daß der all-verehrte Monarch ungeachtet aller Kümmernisse sich des besten Wohlseins erfreut uud sehr gut aussieht. Wien, 29. Juni. Der Präsident des Abgeordnetenhauses Dr. Sylvester hat an den Ministerpräsidenten Grafen Stürgkh folgende Depesche gerichtet: Namens des Präsidiunis des derzeit vertagtcu Abgeordnetenhauses bitte ich Eure Exzellenz, anläßlich des erschütternden fluchwürdigen Atteutates in Sarajevo den Ausdruck tiefsten Schmerzes und ehrcrbie-tigster Teilnahme an die Stufeu des Allerhöchsten Thrones gelangen zu lafsen. Berlin, 29. Juni. Kaiser Wilhelm wird sich zu der Leichenfeier für weiland den Herrn Erzherzog Franz Ferdinand nach Wien begeben. Wir», 29. Juni. Der deutsche Botschafter v. Tschir-schly drückte gestern den, Minister des Äußern Grafen Äcrchlold in tiefempfundenen Worten das innigste Beileid über das verabschcmmgswürdige Attentat in Sarajevo aus, welchem der Herr Thronfolger und seine Frau Gemahlin zum Opfer fielen. Beneschau, 29. Juni. Die Nachricht von dein Hinscheiden des Herrn Erzherzog-Thronfolgers und dessen Frau Gemahlin rief unter der hiesigen Bevölkerung einen niederschmetternden Eindruck hervor. Weinenden Auges besprechen dichte Menschengrup-pen die verabscheuungswürdige Tat. Alle Konzerte und Veranstaltungen wurden sofort abgebrochen. Auf sämtlichen Amts- und Gemcinoegebäuden und anf zahlreichen Privathäuscrn wurdcu Trauerflaggcn gehißt. Der Stadtrat hat für heute vormittags eine Trauersitzung einberufen. Agram, 29. Juni. über die gestern hier erfolgten Manifestationen wird folgender authentischer Bericht veröffentlicht: Um 7 Uhr abends zog eine Anzahl von Studenten unter Vorantragung einer schwarz umflorten kroatischen Trikolore durch die Straßen der Stadt. Sie srio» ßen Rufe gegen Serbien aus und brachten Slavarufe auf das Andenken des Herrn Erzherzog-Thronfolgers und seiner Frau Gemahlin aus. Den Manifestanten schloß sich eine große Menschenmenge an, die wiederholt ihrer Empörung gegen das Attentat durch serbenfeindliche Demonstrationen Ausdruck gab. Vor den Gebäuden des Sokoluereines und den Redaktionen der Blätter ,.No-vosti" und „Pokrei" sowie vor dem Hause der serbischen Kirchengemeinde wurden Fensterscheiben eingeschlagen. Die Polizei zerstreute die Demonstranten, um Neschäoi-gungen fremden Eigentums hintanzuhalten. Auch vor dem Gebäude der serbischen Bank fanden Demonstrationen statt. Trieft, 29. Juni. Gestern abends ist mit dem Slaatsbahnschnellzug König Nikolaus von Montenegro in Begleitung seines Leibarztes aus München hier eingetroffen und abends an Bord des Eil-oampfcrs „Salona" der Ungaro-Kroata nach Anti-vari wcitergcrcist. Der König, der die Nachricht von dem Attentat in Sarajevo auf der Fahrt im Bahnhof von Görz erhalten hatte, war hievon tief erschüttert. Der König äußerte sich zu Personen, die ihn im hiesigen Bahnhof erwarteten, mit Worten tiefster Abscheu über das furchtbare Verbrechen. Belgrad, 29. Juni. Das serbische Preßbureau meldet: Die Nachricht über das Attentat in Sarajevo hat hier allgemein konsternierend gewirkt. Trotz des Ratio-nalfestes, das in Stadt und Land begangen wurde, und zu dem auch zahlreiche Gäste aus dem Auslande eingelangt waren, wurden auf Anordnung der Regierung sämtliche öffentliche Lokale, auch die Kaffeehäuser, um 10 Uhr abends geschlossen. König Peter, Kronprinz Ale-rander und die serbische Regierung sprachen ihr Beileid aus. Belgrad, 29. Juni. Das serbische Pres;bureau veröffentlicht in seinem Morgenbulletin folgende? Kommunique: Uutcr dem Eindruck des tragischen Ereignisses, dessen Schauplatz gestern Sarajevo war, haben wir nicht genug Worte, um das schreckliche Attentat zu brandmarken, dem der Thronfolger unserer Nachbarmonarchie, Herr Erzherzog Franz Ferdinand, und dessen Gemahlin, Frau Herzogin von Hohcnburg, zum Opfer gefallen sind. Innig bedauernd, daß durch den unerwarteten und unter so fürchterlichen Umständen eingetretenen Tod in qlei-cher Weise der hochgeachtete greise Herrscher der österreichisch-ungarischen Monarchie und die in ihr lebenden Nationen ins Herz getroffen wurden, sind wir in der Lage festzustellen, oaf; das traurige Ereignis auch in unserem Lande Gefühle der größten Entrüstung und schärfsten Verurteilung ausgelöst hat. Cetinje, 29. Juni. Die Nachricht von dem Attentat in Sarajevo hat hier große Bestürzung hervorgerufen. Die Mitglieder des Hofes, die Regierung und das diplomatische Korps haben auf der österreichisch-ungarischen Gesandtschaft ihr Beileid ausgesprochen. Dresden, 29. Juni. Aus Anlaß des Ablebens des Herrn Erzherzogs Franz Ferdinand legt der königliche Hof Trauer an auf eine Woche, und zwar vom 29. Juni bis 5. Juli. König Friedrich August fuhr nachmittags beim hiesigen österreichisch-ungarischen (Gesandten Baron Braun vor, um ihm sein Beileid auszudrücken. Auch Kronprinz Georg, Prinz Friedrich Christian und Prinz Johann Georg drückten dem Gesandten persönlich ihre herzliche Anteilnahme aus. Kiel, 29. Juni. Heute nachmittags begann die Flotte mit dem Trauersalut für Herrn Erzherzog Franz Ferdinand, an dem sich auch die englischen Schiffe beteiligten. Im Großtov wehte die österreichisch-ungarische Krieys-flagge auf Halbmast. , London, 29. Juni. König Georg hat für den verblichenen Herrn Erzherzog Franz Ferdinand eine einwöchigc Hoftrauer angeordnet. Der Hofball, der morgen stattfinden sollte, ist abgesagt worden. London, 29. Juni. König Georg sprach heute in der österreichischen Votschaft vor und drückte dem Botschafter Grafen Mensdorff-Pouilly persönlich sein lebhaftes Beileid und seine herzliche Kondolenz für das österreichische Kaiserhaue aus. Prinz Christian und andere Mitglieder der königlichen Familie erschienen ebenfalls in der Bot-schaft, um ihr Beileid auszusprechen, ebenso Lord Kitchener sowie sämtliche Botschafter und Gesandten. Bei den heutigen Ordensverleihungen im St. James-Palast trugen Offiziere und höhere Beamte Trauerflor am Arm. London, 29. Juni. Der König hat den Prinzen Ar-wr von Connaught mit seiner Vertretung beim Leichenbegängnis des Herrn Erzherzogs Franz Ferdinand betraut. Laibacher Zeitung Nr. 145__________________________1236________________________________ 30. Juni 1914 Stockholm, 29. Juni. Für weiland Herrn Erzherzog Franz Ferdinand wurde eine zehntägige Hoftrauer angeordnet. Paris, 29. Juni. Ministerpräsident und Minister aes Äußern Viviani hat den französischen Botschafter in Wien telegraphisch beauftragt, der österreichisch-ungarischen Negierung sein persönliches öeilcio sowie das der französischen Regierung anläßlich des Attentates oon 3arcijcuo zum Ausdrucke zu bringen. Konftantinopel, 29. Juni. Ter Sultan richtete an Kaiser Franz Josef folgendes Beileidstelegramm: „Tief betrübt über das Unglück, das Eure Majestät und Ihr Reich eben getroffen hat, bitte ich Sie, mit meinem aufrichtigsten Beileid den Ausdruck meines lebhaften Mitgefühles entgegenzunehmen und sich des großen Anteiles versichert halten zu wollen, den ich an der Trauer des Reiches nehme." Ko«ftllntinopel, 29. Juni. Das Attentat in Sarajevo hat in der österrc'chisch-ungarischen, Kolonie schmerzliche Trauer und in ottomanischen und internationalen Kreisen tiefe Bewegung hervorgerufen. Tas Diner, das abends zu Ehren des Kommandanten des englischen Mittelmeergeschwaders in der englischen Votschaft hätte stattfinden sollen, wurde abgesagt. Der Großwesir stattete vormittags dem österreichisch-ungarischen Botschafter einen Kondolenzbesuch ab. Auch sämtliche Chefs der hiesigen diplomatischen Missionen begaben sich zum österreichisch-ungarischen Botschafter, um ihr Beileid zum Ausdruck zu bringen. Athen, 29. Juni. Die Nachricht von dem furchtbaren ucrabscheuunyswürdigen Verbrechen, das in Sarajevo begangen worden ist, und Österreich-Ungarn sowie die ganze zivilisierte Welt in tiefe Trauer verseht, hat hier allgemein schmerzliche Bewegung hervorgerufen. König Konstantin erfuhr im Stadion, wo er dem Wettrennen beiwohnte, die Nachricht, die auf ihn einen niederschmetternden Eindruck machte. Brüssel, 29. Juni. Zahlreiche Persönlichkeiten, darunter Mitglieder des diplomatischen Korps, sowie die Minister haben in der österrcichisch-unftarischen Gesandtschaft ihre klarte alMsscben. Tcr bclqischc Gesandte in Wien ist beauftragt worden, der österreichisch-ungarischen Regierung das Beileid der belgischen Regierung zum Ausdruck zu bringen. Petersburg, 29. Juni. In der heutigen Sitzung ehrte der Rcichsrat über Aufforderung des Präsidenten das Andenken des ruchlos ermordeten Herrn Erzherzogs Franz Ferdinand durch Erheben von den Sitzen. Dann erbat der Präsident die Zustimmung des Reichsrates, daf^ er den Minister des Äußern ersuche, der österreichisch-ungarischen Regierung das tiefste Beileid anlaßlich des furchtbaren Unglückes, das Österreich und dessen erhabenen Herrscher getroffen, zu bezeugen. Sofia, 29. Juni. Anläßlich des tragischen Todes des Herrn Erzherzogs Franz Ferdinand und höchst-dcsscn Gemahlin richtete Ministerpräsident Radosla-vov folgende Depesche an den Minister des Äußern, Grafen Berchtold: Mit tiefer Entrüstung hat die bulgarische Regierung von dem entsetzlichen gegen den Herrn Erzherzog Franz Ferdinand und die Frau Herzogin von Hohenberg begangenen Attentate Kunde erhalten. Ich bitte Eure Exzellenz, das lebhafte Beileid der königlichen Regierung entgegenzunehmen und von dem liefen Anteil versichert zu sein, den Bulgarien an der Trauer nimmt, welche das kaiserliche und königliche Haus und die österreichisch-ungarische Monarchie so grausam heimsucht. Rom, 29. Juni. Der Bürgermeister von Rom hat an den Bürgermeister von Wien eine herzliche Beileidsdepesche gerichtet. Aus allen Teilen Italiens werben zahlreiche Kondolcnztclegramme abgesendet. Bern, 29. Juni. Der schweizerische Aundcspräsident sandte gestern an Seine Majestät den Kaiser Franz Josef cin Kondolenztelegramm, worin er im Namen des Bundesrates und des ganzen Schweizer Voltes die Gefühle aufrichtigster und wannst er Teilnahme ausbrückt. Der SchweizcrGesandte in Wien wurde beauftragt, der k. u. l. Regierung das Beileid des Bundesrates zu übermitteln. « In die Wiedergabe des vom Herrn Landeshauptmann Dr. ^uster^i^ an die Allerhöchste Kabinetts-lanzlei abgesandten Telegrammes hat sich in der gestrigen Sonderausgabe unseres Blattes ein störender Fehler eingcschlichcn. <3s soll richtig heißen: „. . . erfüllt von tiefster Empörung über das scheußliche Verbrechen, ist das Land Kram in fassungslose (nicht: in „hoffnungslose") Trauer versetzt. Die Vorgänge in Albanien. 2)ur«zzo, 2s. Juni (via Castelnuovo). Bei den heutigen Verhandlungen mit dem Obersten Philipps erklärten die Rebellen, daß sie ihre Forderungen aufrecht erhalten, insbesondere jene bezüglich der Person eines mohammedanischen Fürsten. Demzufolge gelten die Veo-handlungcn als resultatlos verlaufen. Hieher gelangten zuverlässigen Meldungen zufolge soll Achmet Bei Mati heute Kroja beseht haben. Prenk Bib Doda soll heute Preze eingenommen haben. Der vom Urlaub Hieher zurückgekehrte Major Sluyas lieh gestern den Ausständischen mitteilen, daß nach Schia! keine Parlamentäre gesendet werden, sondern daß, falls die Rebellen Wünfche Hütten, darüber in Durazzo verhandelt werden möge. Turkhan Pascha, der über diesen während der zufälligen Abwesenheit des Majors Kroon ausgegebenen Befehl ungehalten war, verlangte heute von Major Kroon die Versetzung des Majors Sluyas aus Durazzo. Da Major Kroon damit einverstanden war, ist Major Sluyas heute abends nach Valona abgereist. Durazzo, 27. Juni (via Castelnuovo.) In der Lage ist keine Änderung eingetreten. Die Nacht sowie der Vormittag sind ohne Zwischenfall verlaufen. In der Gegend des Dorfes Ljuba nordöstlich von Durazzo steigen starke Rauchwolken einpor. Man vermutet, daß das Dorf in Flammen stehe. Prenk Bib Doda rückt wiederum andauernd vor und steht mit Achmet Bei Mati, der sich in Kruja befindet, in Verbindungen, um einen gemeinsamen Vorstoß zu vereinbaren. Bukarest, 28. Juni. In der heutigen Kammersitzung interpellierte der konservative Abgeordnete Miclesou den Minister des Äußern über die Nachrichten, daß in Rumänien Bataillone gebildet werden, die dazu bestimmt seien, den albanischen Thron zu verteidigen. Redner wies auch auf die Abreife dreier rumänischer Offiziere nach Albanien hin und fragte den Minister, ob denn Rumänien keine andere Sorgen habe als die „verrückten Forderungen des kleinen Prinzen" zu erfüllen. Diese Interpellation gab Anlaß zu einer großen Kundgebung der Kammer für den König von Rumänien. Das Haus erhob sich und brach in minutenlange Hochrufe auf König Carol aus. Turazzo, 28. Juni. (10 Uhr abends.) Ministerpräsident Turkhan Pascha ist heute nach Wien und Rom abgereist, angeblich, um eine aktivere Hilfe drc europäischen Kabinette gegen die Aufständischen zu erwirken. Abends wurde ein Brand in der östlichen Richtung von Durazzo beobachtet. Man vermutet, daß die Ortschaft Duscu in Flammen steht. Heute wurden starke Ansammlungen und eine Bewegung der Rebellen am Rashbul wahrgenommen. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtet. nach wie vor unübertrcfstich für eine rationelle Haut. und Schönheitspflege. Tägliche Anerkennungsschreiben. ü, 80 Heller überall vorrätig. «42 40-17 Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. , Am 27. Juni. Haas, Oberst. Vitkov'ic. — Pelilam. Hauptmann; Lamberg, Kfm.. Vrod a, S. - Premajer. Leutnant, Roviano, — Dr. Skoiuvan. Arzt, s. Gemahlin. Sv. Ivan gelina. — Dr. Sambard, Arzt, s. Gemahlin; Veijtan, Rsd.; »omschl. Ksm.; Bosrich, Mechaniker, Trieft. — Dr. Lapajne. Ndvotat; Duport. Professor; Weiß. Rsd.; Tobell, Ingenieur. Wien. — Dr. Tuma. Dr. Tkof. Advokaten, Görz. — Novotnji, t. k Fmanzsetretär, Mürzzuschlag. — Sertic, Gutsbesitzer; Sutcj Arlo. »flte., Agram. — Pirolt, Rsd.: Vraniczany, Mini« sterialbeamter; Balariic.Kfm,.Fiume. — Werner. Rsd.. Troppau. — Geillung. Fabrikant, Gösting. — Rauschl. s. Gemahlin. Du» brovcii. Kfite.. Fiume. - Leslovar, Kfm.. Pola. — Rahto. Porträtmaler, Berlin. — «tebul, Geschäftsführer, Sagor. Am 28. Juni. Pichler. Fabrikant. Graz. — Polasch. Fabrikant. Wien. - Pilley. Rsd.. Wien. — Lepoci. Arzt. Trieft. — Vianello. Privat. Trieft. - Linosliertov, Oberstens» Gattin s. Sohn, Petersburg. — Nühnel. Marineoffiziers.Gattin. Fiume. — Rabsl, französ. Kavallerieoffizier, ssiume. — Vauha. alad. Maler: Sumel, Kaufmann; ttamenit. Kaufmann; Pulo, akad. Maler; Brabec. Kaufmann; Adenel, Kfm,; Ceyft. Schnei» der ; Fiertl. Kfm.; Müller, Nfm.. Pra«. — Kette, Kfm.. Op. cina. — Putor, Kfm.. Noleslava. — Panel, Kfm.. Boletzlava. — «tefanec. Kfm., öaslov. — Simlc, alao. Maler, Gotischer. — Dimitrovic, Journalist, Agram. Am 2 9. Juni. Basil, Rittmeister. s. Gemahlin; Klein. Varany, Wang. Rsde., Wien.— Graf Welsershimb. s.Gemahlin; «ertu. Braumeister, Graz, — Philinpot, Direktor, s. Familie, .Holstein. — Vislolil. Ingenieur, Rudolfsweit. — Beutler, Rsd.. Berlin. — Fuchs. Verwalter; Salis, Beamter, Lunden» bürg. — Lazar, Student, Breginj. — Kohn, Rsd.. Prag. — Vut. Schustermeister. Görz. — Heitler. Rsd., Agram. — Scha» mann, Fähnrich, Pola. — Milutiniit, Rsd.. Nalar. — Stieber, Ingenieur, Budapest. — Plzat, Chauffeur. Holstein. Hotel „Elefant". Am 27. Juni. Zhuber v. Olrog, Forstmeister, Ainödt. — Szanes, Bergdireltor s. Töchter, Sioeric. — Püschel, Fa-britant, Haiba. — Erber. l. l. Regierungsrat s. Gemahlin, Graz. — Strafella, Beamter, Graz. — Prilolmayer, Ober» inspeltor s. Gemahlin, Rann. — Voratek. Oberinspektor, s. Gemahlin, Pilsen. — Kenda. Lehrerin f. Tochter. Adelsberg. — Iaufer. Ingenieur, Pola. — Podkrajkel, Ingenieur. Lai» bach. — Elger, Kaufmann, Marburg. — Samsa. Kaufmann. Agram. — Dr. Schönbichler, Arzt, Wien. — Hadcl, Privat s. Sohn. Wien. — Herzel. Ebstadtler, Fischer, Horact, Schindler. Dinte, Rsd., Wien. — Reitner, Rsd., Klagenfurt. — Nußbaumer, Rsd.. München. — Schillmayer. Rsd , München. — Schillmayer, Rsd.. Budapest. — Fischer, Rsd., Budapest. — Kalabza, Rsd., Olmütz. «m 28. Juni. Ritter v. Gutmannsthal, k. u. l. Ober« lentnant, s. Gemahlin u. Chauffeur, Schloß Rain. — v. Scholl» Mllyei-Lichtmbera. Direktor, Schneeberg. — Trappen, Direktor, s. Gemahlin und Tochter, Nßling. — Horn. Direktor, s. Ge> mahlin, Villach. — Hammerschall, Ingenieur, Klagenfurt. — Sommer, Legat. Mackl, Ingenieure; Duzansty, Kfm., Wien. — v. Prugooich. Kfm., Visolo. — Snidersii, Vfm., Illyrisch. Fnstrih. — Mikolic, kfm.; Dr. Ku«. Assistent, Rudolsswert. — Frii. Ingenieur. Teiptirchen (Böhmen). — Stefanie. Ver-»alter. Graz. — Murri, Grundbesitzer, s. Tochter, Teeland. — Wagner. Zimmermeifter, Pola. — Piilur, Lehrerin, llirllje. — Kralj, Holzhändler. Agram. — Dr. Ferpolje, Advokat; Mihevc. Braoatsch, Franteski», Lolja. Beamten, Trieft. — Flllnbolii, Veamter, Nabresina. — Stocfa, Beamter, Gbrz. Am 29. Juni. Wanlhe, Fabrikant, Lichtenwalo. — Sodia, Fabrikant; Wirth, Fachlehrer, Feilach. — Bonaiau, l. u. l. Major, Klagenfurt. — Tparowitz, l. u. l. Rittmeister, Marburg. — Hoppe, Dentist, Cilli. — Hauftel. Bauleiter, Graz. — Tomiha, Verwalter, Hirt (Kärnten). — Lagger, Private, s. Tochter. Tarvis. — Beiner, Redakteur. Troppau. - Abos. Journalist, Budapest. — Kleiber, Lehr, Reisende, Horn (Nieder. Osterreich). — Grundmann, Tannenbergcr, Mehter, Rsde.; Winarsly, Sekretär; Wop. Kfm., s. Familie. Wien. — Kozoglav, Kfm.. Reifnih. — Werbole, Kfm,. s. Ge> mahlm, Media.Islale. — Crabattori. Kfm.. Mailand. — Geißmann, Kfm.. Dattilan. - Müller. Kfm.; Helzel. Beamter, Teschen. — Bradivier. Beamter, s. Gemahlin. Fiume. — Ianiczel, Direktor, s. Gemahlin, Trunsalto. — Golbach, Ier-nejiit, Beamten; Milosh, Handclsangcstellter. Trieft. Pevc, Lehrerin, Morautsch. — Dwarschcl. Bahnmeister, Trojach. — Richter, Veamter, Murau. — Müller. Veamter; Haufbichl, Privat. Krems. — Schwalb. Privat, Ravelsbach. — Kurz, Privat. Altenfteig. — Artl, Beamter. Warnsoors. — Fecot, Beamter, Gablonz. Lottoziehung am 27. Juni 1914 Linz: 90 24 11 84 60 Meteorologische Vcobachtungen in Laibach. Seehöhe 306-2 in. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. A -I L^ TZ «,,^ «nsicht saH ^7l 2^U^N^ 740 3 25 0 ^0. mäßig ! fast heiter "'9U. Ab. 40 0 19 3 windstill heiter 7 U. F. 28. 2U. N. 39 4 26 7 SSO. mäßig teilw. bew. ^._?_U^Nb. 39^7^0 3, NW. schwach hei^_______ 7 Ü. F. 40 1 168! SO. schwach dunstige Luft 0'0 29. 2U.N. 37 6 2« 6 SW. mähig teilw. heiter 9U.Nb. I 38 0 18 9 windstill heiter 30> 7 U. F. 39 2, 16-3> NO. mähig ^ Hochnebel ! 1t) Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 18-')«, Normale 18-9°. Das Tagesmittel der Temperatur vom Sonntag beträgt 20 7«, Normale 19 0". Das Tagesmittel der Temperatur vom Montag beträgt 21-4<>, Normale 19 0°. Gestern gegen Abend Gewitterregen. l\ SANATORIUM • EMONA/I | ML A1BACH • KOMENSKEGA-UU-Mü FLqI^arzt: primarily PR FR.DRRGANG if 1889 104 26 Sonnenheilanstalt fl%*| •• Vrldcs. Kniin, php. ist ein aehr interessanter Aufsatz Über dieses Thema enthalten und insbesondere auf ein Verfahren der Paget-Company hingewiesen, das derzeit in der photographischen Ausstellung der Royal Koeicty in London zu sehen ist. Die «Wiener Mitteilungen» enthalten weiters auch einen Artikel aus der Feder des rühmlichst bekannten Fachmannes FML. Freiherr von Hübl , die jeder Farbenphotograph genaueet studieren und bei seinen Aufnahmen verwenden sollte. Überhaupt ist das Studieren der «Wiener photographiBchen Mitteilungen» dringend zu empfehlen, denn gie bringen außer einer Reihe von FachaufBätzen eine Rubrik für den Anfänger und hochinteressante Notizen aus allen Wissensgebieten, die mit der Photographie zusammenhängen. 8i& erscheinen monatlich zweimal und koBten jährlich nur 10 Kronen. Probehefte werden von der Firma R. Lecbner, Wien, I., Graben 31, gratis versendet. 2693 2691 E 420/14/10 Dražbeni oklic. Pri podpisanem sodišÈn vrŠi se dne 3. avgußta 1914 ob 9. uri dopoldne dražba zemljišèa, vlož. štev. 52, k. o. Hraše, obstojeèega iz hiše št. 19 v Hrašah, gospodarskih poslopij, stoga, zemljišènih parcel in srenJ8kih pravic do posestva, vlož. šter. 148 k. o. Hraše. Pritikline obetoje iz I kadi in I stare sla-moreznice t cenilni vrednosti 7 K. Cenilna vrednoßt nepremiÈnine: 11.135 K 50 h. Najmanjši ponndek: 7428 K 34 h; pod tern zneskom se ne prodaje. C. kr. okrajno sodiSèe ¡ RadoTljici, odd. II., dne 24. junija 1914. Laibacher Zeitung Nr. 145_____________________________1237__________________________ gy ^m H914 Amtsblatt. 2705 ?r VII 50/14/1 Erkenntnis. Im Namen Seiner Majestät des Kaisers hat das k. l. Landcsgcricht in Laibach als Preßgericht auf Antrag der k. k. Staatsanwaltschaft zu Necht erkannt: Der Inhalt der iu der Nummer 9/1914 der in Laibach in slovenischer Sprache erscheinenden periodischen Druckschrift «2ora> auf der Seite 251 und 252 ab« gedruckten mit «N6najw0» beginnenden und mit «12-straäani diapoi» endenden Stelle des Artikels »Aaöo V8suöili3ö<3», begründet den objektiven Tatbestand des Verbrechens nach 8 65a St. G. und des Vergehens nach § 305 St. G. Es werde demnach zufolge des 8 489 St. P. O. die von der k. k. Staatsanwaltschaft verfügte Beschlag-nähme der Nummer 9 der «Xora» vom Jahre 1914 bestätiget, und gemäß der §8 36 und 37 des Preßgesetzes vom 17. Dezember 1662, Nr. 6, N. G. Al. pro 1863, die Weiterverbreitung derselben verboten und auf Ver» lnichtung der Mt Beschlag belegten Exemplare derselben und auf Zerstörung des Satzes der beauständetcn Stelle erkannt. Laibach, am 27. Juni 1914. 2G86 3—1 Z. 4280 Konkupsausschreibung. Au der Staatsoberrealschule in Laibach kommt mit Beginn des Schuljalires 1914/15 eine wirkliche Lehrstelle für Naturgeschichte als Hauptfach, Mathematik und Physik als Nebenfächer oder für Naturgeschichte und Chemie als Hauptfächer mit deutscher Unterrichtssprache zur Besetzung. Bewerbungsgesuche sind im vorgeschriebenen Wege bis zum 20. Juli 1914 beim k. k. Landesschulrate für Krain in Laibach einzubringen. K. k. Landesschulrat für Krain. Laibach, am 25. Juni 1914. 2683 3—2 S8/14/1 Konkurzni oklic. C. kr. deželna sodnija v Ljubljani je dovolila razglasitev konkurza o imovini Antona Jermana, jnokarja v Ljubljani, Šolski drevored št. 8. C. kr. dezeine sodnije svetnik Rudolf Persche v Ljubljani Be postavlja za konkurznega komisarja, Ivan Stiene, c. kr. davÈni pristav v pokoju t Ljubljani pa za zaèasnega uprarnika mase. Upniki se pozivljajo, da naj predlagajo pri naroku, doloèenem na 9. julija 1914 dopoldne ob 10. uri pri tej sodniji v izbi St. 123, oprti na izkaze, sposobne za potrdilo svojih zahtev, potrditev zaèasno imenovanega ali pa postavitev drugega upravnika mase in njega namestnika ter da izvolijo odbor upnikov. Dalje se pozivljajo vsi, ki si hoèejo lastiti kake pravice kot konkurzni upniki, da naj oglasijo 8voje terjatve, tudi Èe teèe o njih pravda, do 1. avgusta 1914 pri tej sodniji po predpisu konkurznega reda ter da naj predlagajo pri naroku za likvidovanje, do-loèenem na 13. avgusta 1914 dopoldne ob 10. uri istotam, njihovo likvidovanje in ugotovljenje vrste. Upniki, ki zamudijo zgla-silni rok, morajo plaèati stroŠke, katere provzro-èita tako posameznim upnikom kakor tudi maBi novi sklic upnikov in presoja naknadne zglasitve in so izkljuèeni od razdelitev, že opravljenih na podlagi pravilnega razdelbnega naèrta. Upniki, ki so oglasili svoje terjatve ter pri-dejo k naroku za likvidovanje, imajo pravico, pozvati konènoveljavno po prosti volitvi na mesto upravnika mase, njega namestnika in odbornikov upnikov, ki so poslovali doslej, druge zaupnike. Narok za likvidovanje se doloÈa hkratu za poravnavni narok. Daljna naznanila tekom konkurznega posto-panja se bodo razglašala v u radnem listu «Lai-bacher Zeitung >. Upniki, ki ne bivajo v Ljubljani ali nje bližini, morajo imenovati v zglasilu istotam bivajoÈega pooblašèenca za sprejemanje vroèbe, sicer bi se postavil za nje pooblašèenec za vroÈbe po pred-logu konkurznega komisarja na njih nevarnost in stroške. C. kr. deželno sodišèe v Ljubljani, odd. III., dne 25. junija 1914. 2694 Präs. 3730, 12/14/3 Konturtzeditt. Bei dem t. l. Oberlandesgerichte in Graz oder bei einem anderen Gerichte ist eine Amtsdienerstelle mit den durch das Gesetz vom 25. Jänner 1914, R. G. Bl. Nr. 16 normierten Gehalte und der ortsklasfenmäßigen Aktivi« tätszulage zu beseheu. Gesuche bis längstens 10. August 1914 an das k. l. Oberlandesgerichts'Präsidium in Graz. Graz, am 26. Juni 1914. 2704 Št. ,-5484 Razglas. V smislu § 58 zakona z dne 25. oktobra 1896, drž. zak. Štev. 220 in èlena 38 izvršitvenega pred-pisa I. k tej postavi, se daje na znanje, da bodo pridobninski vpisniki davènih družb III. in IV. razreda priredbenega okraja Ljubljanske okolice skozi 14 dni, in sicer od 2. julija do 15. julija 1914 v uradnih urah, in sicer od 9. do 12. ure dopoldne razgrnjeni pri c. kr. okrajnem glavarstvu v Ljubljani kot davèni oblasti (I. nadstropje, soba St. 2), na vpogled vsakemu pridobninskemu zavezancu. C. kr. okra]no glavarstvo v L]ubl|uü, dne 17. junija 1914. Nr. 3484 Kundmachung. Im Grunde des § 58 des Gesetzes vom 25. Oktober 1896, R. G. BL Nr. 220 und des Art. 38 der Vollzug8vorschrif11 hiezu, werden die Steuerregister für die Steuergesellschaften III. und IV. Klasse deB Veranlagungsbezirkes Laibach Umgebung bei der gefertigten k. k. Bezirkshauptmannschaft als Steuerbehörde I. Instanz (I. Stock, Zimmer Nr. 2) zur Einsicht der Erwerbsteuerpflichtigen offen gehalten. Die Einsichtnahme in diese Steuerregister kann vom 2. Juli bis 15. Juli 1914 während der Amtsstunden von 9 bis 12 Uhr Vormittags erfolgen. K. k. Bezirkshauptmannschaft Laibach, am 17. Juni 1914. 2681 3—1 Firm. 673, Gen. III, 193/38 Razglas. Vpisalo se je v /adružni register pri firmi „Prva mošenjska mlekarska zadruga" registrovana zadruga z omejenim poroštvom da se je sklenila na obènem zboru dne 24. maja 1.1. razdružba in uvedla likvidacija. Firma se odslej glasi: „Prva mošenj8ka mlekarska zadruga" registrovana zadruga z omejenim porostvom v likvidaciji. Likvidatorjem je izvoljen Silvester Pangert v Sp. Otoku št. 22. Upniki naj se zglasijo pri zadrugi. Datum vpisa: 25. junij 1914. C. kr. dež. kot trgovsko BodiSÈe v Ljubljani, odd. III., dne 24. junija 1914. 2680 Firm. 664, Rg. A II, 124/1 Vpis firme posameznega trgovca. Vpisalo se je t register dne 25. junija 1914 Sedež firme: Ljubljana. Besedilo firme: C. Pontello, betonBko podjetje in izdelovanje umetnega kamen ja v Ljubljani, nemško: 93etonbauuntcrnef)mimg unb Shmftfieinerjeiigung in ilaibaè). Imetnik: Callisto Pontello, trgovec v Ljubljani, ki bo podpisoval firmo tako, da bo pod tiskano ali pisano besedilo firme oddal svoj podpis z «C. Pontello». C. kr. dež. kot trgovsko sodiS6e v Ljubljani, odd. III., dne 24. junija 1914. «der wenn die Kopfhaut juckt, ist es höchste Ieit, an eine zuverlässige Haar» tur zu öcnlen. Wahlen Sie aber nur ein ernstes, vertrauenswürdiges, nach fachmännisch » wissenschaftlichen Grundsähen zusammengestelltes Haarpflegemittel: Nr. Nralle'5 Lirkenwasser. 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J. an bei den Hauptanstalten in Wien und Budapest sowie bei Sämtlichen Filialen der OesteiTeichisch-iiiigariscken Bank ausbezahlt. Budapest, am 25. Juni 1914. OESTERREICHISCH-UNGARISCHE BANK Popovics 6«ireneir. 2696 Wiesenburg Schmid j fieiirilnt. (Uimlsikutlr. (Nachdruck wird nicht honoriert.) Bleichsucht und Blutarmut verschwinden sobald Sie zur Förderung Ihrer Blutbildung täglich morgens und abends den weit und breit bekannten, tau* (endfach ärztlicherseits empfohlenen "Servus" Kasseler Haser-Kakao trinken. (Nur echt in blauen Kartons für Kr. 1,60 u. 0,80; niemals lose!) Vornehme u. yuüitlsyerilcl»» 3to«it> un«l l ™ 56 76 J^Gold. Medaille: Berlin, Paris, Rom usury' Bestes kosm. Zahn- ^ -^v* reinigunga- A ^^^L^L mittel S^^j^^^Z^^ * ^ *J^U. Seydl, Laibach ^ J ^^^ Spital(Stritar)gaB8c 7 ^r 5441 27 | Alle Kunden schreiben | daß von den in den Handel kommen- A j den borten der beste jl iitartip 2577 jener des 2 Vt Apothekers Piccoli in Laibach | ist. 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