Nr. 256. Donnerstag, 7. November 1912. 131. Jahrgang. Mbllcher Zeitung Vrnnumeratwnoprei«: Mi! Postvelsenduün.' gauzjähria 30 k, wlbjäl^rig lb X, Im llonlori üan^älirik L2 l( dalbjährig 1l l<, ssür die Zustellung ins Haui ganzMriy 2 ü. - Inlrrlivnsgrbiilzr: Für lleine Inserate bi« zu 4 geilen 50 b, grokeie ver Zeile lli >,; bei öftere» Wiederholung!, per Zeile 8 d. Die «Laibacker Zeiti,»«» ei!ckei>'> täglich, mit Uüsimlime der Sonn- und fseienage. Die Aduiluistr^lio», befind»» sich Millüöiöstrafie Nr, ^»: die Ardnklwn Milloöiüstrllße Nr, 20 ^prechstnüde» der Nrballii'» tw» « !,,«10 Uhr vormittaqs, Unfranlierie Vrieie werde» nicht angenonimen, Mll:ui!lripte nicht zurückgestellt. Telephon-Nr. der Nedattion 52. Amtlicher Teil'. Seine k. und f. Apostolische Majestät sind den 4. d. M. nachmittags nach Budapest ab» gereist. Seine !. »nd l. Apostolische Majestät haben mil Allerhöchster Entschließung vom 25. Ottobn d. I. an-läßlich des Scheidcns aus dem Aktivverbande des Hof. uperntheaters dem Chorsänger nnd Komponisten Thomas Koschat in neuerlicher Anerkennung seines vieljährigen verdienstlichen Wirkens das Riltcitrenz des Franz Ioseph»Ordens allergnädigst zu verleihen geruht. Seine k. nnd k. Apostolische Majestät I)aben mit Allerhöchster Entschließung Vom 29. Oituber d. I. dein ^andesgerichlsrale und Bezirksg^richlSvorstcher Dr. Io-hanu. Kladva in Stein taxfrei den Titel und El^arak» ter eines Oberlandesgerichtsrales allergnädigst zu ver-leihen geruht. H o ch e n b u r g e r in. i>. Ter Finanzminister hat im Staude der Beamten für die Evidenzhaltuug des Grundsteuerkatasters den Eviden^l)a!tnngs°Obergeometer erster Klasse Johann Matt es ich in die siebente Raugstlasse versetzt. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 5. Nooem» bcr l!1lli l^r. 254> wurde die Weiterverbrcirung folgender Preher^eussnisse «erboten: Nr. 246 «Salzburger Wacht., Nr. «60 «Der Tiroler Wastl» vom 27. Oktober 1912. Nr. 116 «I/^eo liol Laido. vom 10, Oktober 1912. Nr. 3733 «II kopoln» vom 28, Oktober 1912, Die im Verlasse <^,clrianc> 8ulum, Florenz, 1900» crschie° neue Gedichtsanlmlung: «^»u^nuette Hmnrn»«». Nr. 45 «Nud«! prou^^. vom 30, Oktober 1K12, Nr. 18 «llov/ po^taviil o»»xor» vom W, Oktober li)12. Nr. 249 .Vorwärts» lwm 31. Oktober 1912. Nr. 727 und 7^8 .Ilrvlltzllu, Uieö» vom 2!». und 30. Ol» tober 1912. MchtamMcher Heil. Äußerungen des Gesandten Iovanovili. Ter zum serbischen Gesandten in Wien eruannle frühere Minister des Äußern, Hcrr Iovan Iovanovi^, hat zum Velgraix'r Korrespondenten der „Pol. Korr." folgende Äußerungen gemacht: In Erkenntnis der gro» ßen Bedeutung eines guten Nachbarverhällnisses z>vi° schen Öslerrcich.Ungarn nnd Serbien haben die maß» gebendeu Politiker der radikalen Partei stets großes Gewicht auf die Pflege nnd Erhaltung sreundschaftlicher Beziehungen mit der mächtigen öslerreichisch^ungarischen Monarchie gelegt. Ich schätze mich glücklich, gerade im gc» geuwärtigen Zeitpunkte mit der wichtigen Mission be-traut worden zu sein, als diplomatischer Vertreter des Königreiches am Wiener Hufe im Sinne dieser Inten-lioneu der serbischen Regiernng für eine möglichst freundschaftliche Gestaltung der liegenseitigeu Veziehuu. gen zu wirken. Von der Notwendigkeit überzeugt, daß alle störenden Mißverständnisse zwischen den beiden Län. dern beseitigt werden müssen, werde ich in Ansübnng meiner Mission alles aufbieten, lim nach Möglichkeit eine rasche gründliche Besseruug des Nachbarverhältuif» ses herbeizuführen. Ein völliger Umschwung ist um so wünschenswerter, als diesem V^lMnisse sehr große nnd wichtige gegenseitige wirtschaftliche Interessen zugrunde liegen. Der uxirmere 3on, der in der österreichischen und ungarischen Presse in den letzten Tagen vernchmbar wnrde, berechtigt in dieser Hinsicht zu den besten Hoffnungen. Unter solchen Umständen begebe ich mich ans meinen' neuen Posien mit der festen ^uver» sicht, daß mir meine Mission dnrch wohlwollendes Enl» gegeukommeu erleichtert werden wird. Hierauf wandle sich der Gesandte der Besprechung des Balkanlrieges zu lind hob als wichtiges Moment hervor, es dringe nnn auch in der europäischen Öffem» lichkeit die Auffassung dnrch, daß eine Änderung dcs Status gno keineswegs eine Bedrohung der Interessen der Großmächte am Balkan nach sich ziehen werde. Tatsächlich ist vielmehr dnrch den Krieg eine allgemeine endgültige Klärnng der Vallanlage zn mvarlen, was nicht nnr im Interesse der Valkauslaateu, sondern auch in dem des europäischen Friedens dringend erwünscht sei. Vis zur Einnahme von Knmanovo, Kirkkilisfe und Servia konnte viellllichl noch an die Erl)altung des ter« rilorialen Status quo gedacht »verden. Seither kann jedoch davon wohl keine Rede mehr sein. Der Umstand, daß die militärischen Aktionen noch im vollen Gange sind, hat selbstverständlich zur Folge, daß cilw Friedens. Vermittlung im gegenwärtigen Augenblicke von den ver-bündeten christlichen Baüanflaalen abgelehnt werden müßte. Wenn jedoch der richtige Zeitpunkt hiefür kommt, dann werden diese vier Staaten auch in diplomatischer Beziehung, wie jetzt in militärischer Hinsicht, gemeinsam vorgehen und für eine möglichst rasche und möglichst radikale Höfling der Balkanfrage eintreten. Die Balkan- entente tritt unumehr als festgefügte Ballanalliauz, demnach als nener politischer Faktor, in das europäische Konzert ein. Im Interesse des europäischen Friedens erscheint es wünschenswert, daß die türkische Frage nun definitiv erledigt werde. Die Interessen der Kulturwelt gebieten dies der europäischen Diplomatie, damit die Verhütuug neuerlicher Komplikaliomi! am Balkan end» lich erreicht werde. Politische Ueberficht. Laiba ch, 6. November. Graf Julius Audrassy plädiert in der „Neuen Freien Presse" für ein freundliches Verhältnis zn den Valkansiaalen. Es liegt nicht in unserem Interesse, auf d',is',i>'i>! erwacht, in nationaler Beziehnng sogar sehr Feuilleton. Die unbekannte Stadt. Von Fiudol'f Schwarzkopf. (Schluß.) „Wo bist du, Kariu? ich kauu dich uichl jeheu, obzwar die Lampeu brennm." „Hier bin ich, Friedrich Varenblaat, hier, hier! Fühlst dn mich nicht?"--------Und ein leichler, Uxniner Arm glitt unter den seineu und nuu sah er sie auch. „Kariu, du bist uoch schöner als damals!" „Bin ichs, Friedrich Barenblaat? Ach, was hab' ich davon? Dn wirst ja doch wieder vou mir gehen nnd alles wird umsonst sein." „Nein, nein, Karin, nie!" „T)as hast dn damals auch gesagt, Friedrich Baren» blaat; wie soll ich dir glauben? Aber ich bin dir nicht böse deswegen, obzwar ich's gerne wäre." „Karin, Gnte!" „Nein, ueiu, Friedrich Bareublaal, ich bin nicht gut. Gut isl Mia. Ich liebe dich bloß." „Sprich nicht so, Karin, bei allem, uns dir heilig ist- Es gibt keine Mia, es gibt nur dich!" »Ach, ist sw tut, die arme, dumme Mia? Wie kam denn das?" „Nein, Mia lebt, aber nicht mehr für mich. Ge» stern abends, ja vor eiuer Stuude noch, war ich willens, zu ihr zurückzukehren. Kein Gedanke nxir in mir, der deinen Namen wnßte, Karin- so fraß ich mich in die Rolle des guten Gallen hiucin. Jetzt aber--------" „Was ist jetzt, Friedrich Barenblaat?" „Jetzt bist nur du! Keiue Mia, leiu Peter, nichts, nichts, nichts ist als dn, uur du uud immer du!" „Friodrich Varenblaal, weißt du, wo wir sind?" „Nein, Karin, aber ich null's anch nicht wissen- ich bin bei dir, das ist Wissens genug!" „Uud Mia?" „SclM'ig mir von Mia! Ich hasse sie!" „Friedrich Hwrenblaal, Mia ist nicht weit!" „Sei sic, wo immer!" „Friedrich Barenblaat, Mia wird Weiueu!" „Wenn du mir nnr lachst, süße Karin!" „Friedrich Barenblaat, Mia wird sterben!" „Glaubst du, Karin?" „Ich weiß es! Sieh!" Ihre ausgestreckte Hand denlele ans eiu Haus iu der Nähe. Friedrich Barenblaat zuckte zusammen wie nnter einem Schlag. War das nicht das Hans, in dcm sie wohnten? Er, Mia »ud der Bub? Peter? Drei Jahre, dick nnd blond? Und die da eben ans dem Haus» tor trat, eiu Kiud am Arm, müde und schleppend — uarrte ihu eiu Traum oder war sie es wirklich- Mia, die „beste Frau?" Friedrich Varenblaal glaubw zu ersticken. „Fort! Fort!" schrie er ans wie ein gepeinigtes Tier. Aber Mia kam näher lind näher. Schon tonnte er Peterls Gesicht nnd das Muster ihres Kleides sehen, schon öffnete fie den Mund, um schwülstige, seutimeutale Worte zu rc-deu . . . „Karin! Karin!" stöhnte er, „sag' ihr, sie soll fortgehen, eh' ein Unglück geschieht!" Aber Kariu schwieg nnd sah ihn bloß an, ohne Bitte uud ohne Vurwurf, nobel und ergeben, eiusach und groß. Da holte Friedrich Varenblaat seinen fabeltest präzisen Revolver hervor nn,d tütete mit zwei gnl gezielten Schüssen zuerst seinen Sohn lPeter, dreijährig, dick nnd blond) nnd dann seine Fran lMia, 20, gnt, dumm uud lreuj. Was danu geschah . . . wcr weiß es? Wer weiß auch uur, ob Friedrich Barenblaal in jener Nacht wirk» lich aus uffeuer Strecke ernxichte, uur um der nubekann» ten Stadt irgendeiner Karin zuliebe Weib nnd Kino zn ermorden? Niemand kaun das wissen. Und es ist daher gar nicht ausgeschlossen, daß er all dies Schreck» lich,' bloß geträumt l)at, »nährend der Schnellzug Berlin. Rom südwärts durch die Lande jagte. Von ihm falbst je» doch weiß ich, daß er sich den Revolver, der sonst stets <>uf dem Nachttisch des ehelichen Schlafzimmers lag, völlig abgewöhnt hat. „Mail weiß nicht, lvie leicht man zum Mörder nxrden kann!" pslrgt er zu sagen und wirkt da° l>ei überaus kompliziert Laibacher Zeitung Nr. 256. 2446 7. November 1912, emp!,>nd!ich ist. Es Nllis^ daher schon jetzt die b^limmic ErNxirtlillg ansgesprochen N'erden, daß Serbien Schlvie-rigleiten, die bei den historischen Eharaktereigenschaflen des albanischen Vulüs als unüberwindlich angesehen werden müssen, von vorneherein ans dem Wege stehen werde. Tcl)o» die elemeularste Gerechtigkeit verlangt, daß das gerade von den Serben so hochgehaltene Prinzip „Der Balkan den Valkanvüll^rn!" anch den Alba» niern zugute koiume. Der Unabhängigkeitssinn der Al« banier ist ein Faktor, mit den» vernünftigerweise, und zwar rechtzeitig, gerechnet n>erden mnß. Gerade die na» lionale, Gruildlage, die Serbien seiner Politik gegeben und unter deren Anrnfnng es in den jetzigen Krieg gezogen ist, erheischt vu„ ihn«, daß es sich der Grenze inne werde, an der diese Rechnung zu beginnen hat. Ans Lemluig wird gemeldet: Der Parleiverband der Ukrainisch-Naditall'u lM eine Entschließung gefaßt, in der festgestellt wird, daß die Negiernng in der Uni» versilätsfrage unter dem Diktate der polnischen Nationalisten siehe lind nnr eine Vmzögerung der Fakultäts-sordernng verfolge. In der Landtagsioahlreforill werden weiter 3l Prozent der Mandate für die Ruthenen verlangt. Der Parteiverband der Ukrainer begrüßte weit^rs wärmstens die siegreichen Frciheitskämpfe der Valkanvöller nnd sprach sich gegen jede Einmischuug der Monarchie in den Krieg alls. Ans Sofia N'ird gemeldet: Die Aussicht, daß die Anregung einer Vermittlung in Bulgarien im gegen» wärligen Zeitpnnkle nach den großen Erfolgen bei Llile Vnrgas und Sciraj und vor der bei ^atald^a Zll l.ie> icnden Schlacht Gehör finden könnte, ist nnn ganz ge° schivunden. Es lvird gollend geulacht, daß der Balkail-bnnd nach einem entscheidenden Sieg bei ^'atald/.a in der Lage fein werde, mit größeren Forderungen als jetzt anfzutrelen. Die Annahme einer Intervention vor Vie» sem mit Bestimmtheit zu ernxntonden Erfolge würde daher den Interessen nicht bloß Bulgariens, sondern aller vier verbündeten Staaten zuwiderlausen. Der früher anßrrhalb der Armee nur von einem Teile der politischen Kreise gehegte Wnnsch, daß der Friede erst vor den Toren Konstantinopels geschlossen werde, hat nunmehr den Eharatter einer allgemein mit Entschiedenheit erhobenen Forderung angenommeu. Die bulgarische Negiernng wäre, ww man belMiptet, selbst wenn ihr Nachgiebigkeit gegenüber dem Mediatiunsplane als zu-lässig erscheinen sollte, gar nicht in der Lage, dieser Strö» mung, vou der iljm alle Bulgaren erfaßt sind, Wider» stand zu leisten. ^ TltllcstlmiMtcn. — lKriegsprophezeiunssen, die einssctroffen sind.j Der Krieg, der jetzt auf dem Balkan Nullet, ist bereits vor vielen Jahren "vorausgesagt worden. Vor zehn Iah» reu ist nämlich in Paris cm Buch erschienen, das den Titel führt: „Znxinzig Weiesagnngen uach den Prophezeiungen Daniels und der Apokalypse." Dieses Buch weissagt, n>as vom Jahre 1906 an bis zum Schlüsse des zweiten Jahrzehnts geschehen wird; es sagt vorans, daß Italien Tripolis erobern wird und läßt sich über deu . Vallankricg solgendermasze» vernehmen: Es werden Um» wälzungen erfolgen, die Mazedonien, Albanien nnd Syrien vom türkische» Reiche lostrennen. Weiler weiß das Neiosag»»gsbl>ch sogar von einem großen Mächlebund zu erzähle!,, der aus zehu Staaten bestchl. Am Schlüsse des Jahres l9I9, so heißt es schließlich, wird die Türkei aus uicht weiter besteheu, als aus Thrazieu und Vi-thynien. Die slavischen Staaten dagegen werden stark, siegreich nnd sicher innerhalb ihrer nalürlichen Gebiete leben, die sie mit viel Blut erkaust haben. — sDas Gebet des Tiirten, des Christen und des Juden.) Alis fünf verschiedenen Lagern steigen jetzt all-täglich znm Gott der Schlachten die Gebelc der Balkan-Heere alls; ein jedes verlangt für sich die Erhöruug. Das eriunert an ein altes türkisches Geschichlchen: Über den Bosporus trägt eine Barke einen Muselmann, einen Christen nnd cinen Inden. Wütend betrachtet der erste den zweilen nnd betet in seinem Innern: „Allah, Allah, laß die Barke scheitern nnd dicsen Hund von Neumi, der nicht zn schwimmen versteht, in die Tiese des Bosporus stürze»!" Der Christ bekreuzigt sich und fleht leise: „Herr Jesus, laß die Barke schnall ihr Ziel erreiche»! Möchte dann dieser Unglänbige beim Absteigen ansgleiten lind sich den Schädel zerschlagen!" Und der Jude murmelt vor sich hiu, die Auge» zum Himmel erhoben: „Gott Israels lind Jakobs, erhöre die Bitten meiner Gefähi-ten!" — ar aber sonst gut gelaunt u»d voll Begeisterung »vie immer u»d schien von dein Empfang gerührt. Im Rücken der Tribüne befand sich ein ansgestopfles Elenlier «Roosevells Partei l>ißl bekanntlich „Bull moose"), und als Roosevelt den Saal betrat, sing ein Vl'ann wie das Tier zu brüllen an, lvas Roosevelt zu dem Urleil veranlaßte: „Es klingt sehr natürlich." Obgleich ihm die Arzte nicht erlaubt hatten, mehr als 20 Minnten zu sprechen, dauerte seine Rede mehr als drei Piertelstunden, und er erklärte zuletzt, noch ganz gut weitersprechen zu können, nnr müsse er seinen Ärzten eine Konzession machen. Bei seinem Abgänge wieder-Hollen sich die Demonstrationen, nnd viele Tausende, die leine Einlaßkarten mehr bckomme» lonnten — für eine Karle wurden zwei Guineen gezahll —, drängten sich auf den Straßen nnd bejubelten Roosevelt bei seiner Ankunft nnd seiner Absahn. — ^Hochzeit, Tod und Geburt in den Lüfte,,.) Ein Kongreß für die Kodifiziernng der gesetzlichen Bestimmungen betreffs der Hochzeiten, Gebnrten und Todesfälle ans Lustschiffen, der foeben in Genf seine Arbeiten beendete, 1)at nun sür die in der Luft erfolgen Todes» fälle definitive Bestimmungen vorgesehen. Danach ist der veranlworlliche Pilot gesetzlich verpflichtet, bei den Ve> Horden d^r nächsten Landungsstelle, oder wenn er in fremdem Lande fliegt, beim nächsten Konsnlat den Vor» fall anzumelden. Obgleich zugegeben wurde, daß die Frage der Eheschließungen in der Lnft nicht von dringender Wichtigkeit sei, wnrde darans verwiesen, daß bei der Pariser Äusstellnng von 1878 der Präzedenzfall einer Geburl in der Lust durch die Geburt eines Kindes in einem Luftballon ill einer Höhe von 800 Metern geschaffeil wnrde. — <(5ine Kiliderstatistik in Frankreich.) Das französische Arbeitsminislerinm hat eine neue interessante Sta» tistik über den Kinderreichtnm dcr Familien heraus» gegeben. Die Durch schuittszahl der Kiuder bei verheira» teten Eheleuten beträgt 360 Kinder anf 100 Familien. In Kategorien eingeteilt, ergibt sich folgendes Verhältnis: Fischer uud Seeleute stehen an erster Slelle mit 486 Kiudern auf 100 Familien; dann folgen Arbeiter mit 404 Kindern, Arbeitgeber »lit 360,' Sträflinge, Beherbergte und Vaciabnndierende mit 353, Renliers mit 332, Angestellte mil 310. Im allgemeinen kann man sagen, daß die Fruchtbarkeit der Ehcn »lit der Steige-rnng des Einkomuuns abnimmt. — ^Kellner und Millionencrbin.) Dc>5 furchtbare Unglück, das vor wenigen Monaten das riefige Luxus» schiff »lit Tausenden von Menschen zum Sinken brachte, hat in eiuem Fall auch ein gutes Werk geschaffen, defsen romantische Nebennmstände erst jetzt bekannt geworden sind. Ein jllnger Wiener Kellner, Braun-Sauer, der auf der „Tilanie" tätig war, wurde wegen seines gefälligen Wesens häufig vun der am er ionischen Millionärin Mrs. Nelcamp zn Die»slleisl»»gen herangezogen. AIs die Kata. strophe eintrat, holte Brann°Saner selbst die Dame aus ihrer Kabine, schnallte ihr seim'n eigeneil Rettnngsgürtrl nm nnd verteidigt sie mit eigener Lebensgefahr gegen die wilden Angrisse halbwahnsinniger Männer, die ihr den Rettnngsgürte! entreißen wollten. Er bahnte sich mit der Halbohnmächtigen einen Weg bis zn einem der Boote nnd brachte sic nach mehrslüudigem Umherirren alls dem Meere zur „Karvathia". Von da an war das Paar bis zur Landung iu Newyork stets beisammen uud jetzt hat cin Kabellelegramm den Eltern des jnngcn Mannes seine Verlobnng mit Mrs. Belcamp angezeigt. Der arme Wiener Kellner wird »nil als Millionär in seine Vaterstadt zurückkehren. Lokal- und Provinzial-Nachrichtcn. Rauchscha'dcn an land« nnd forstwirtschaftlichen Kulturen. Anläßlich der letzten Tagung des österreichischen Landwirtschaftsrates iu Wnn hat der Präsident der k. k. Landwirlschafsgesellschafl für Krain, Herr Kommerzial» rat Pov^e, seinen Initiativantrag, betreffend die Ab» wehr der Ranchschäden an land- nnd forstwirtschaftlichen Kulturen, wie folgt begründet: Ich habe mir die Erlaubnis des Ackerbauulinist^' riums erbten, auf die heutige Tagesordnung eine Fragc Zu stellen, die gewiß im Interesse der österreichischen Land» und Forstwirtschaft gelegen ist. Die Veranlassung dazu N>ar für mich, ich möchll' sagen, das praktische Leben. Ich wnrde als Neichsralsabgeordneter iu meinem Wahlbezirke in zwei sehr wichtigen Angelegenheitt», an» gegangen, mich der bedrängten kleinen Ballern in schweren Prozessen mit großen Fabriken anznnchmen. Bei den Verhandlnngen haben sich in beiden Fälleil Dinge ergeben, die einen wirklich in Staunen versetzcn müssen. In dem einen Falle, bei einer Vlcihülte, fällte die Vezirkshauptmannschast, also die politische Behörde, zu-gunslen der schwer geschädigten Bauern eine ziemlich Das Geheimnis des Lindenhofes. Frei nach dem Englischen von Alara Htheinau. (25. Fortsetzung.) (Nachdruck verhole»,) Julie erwiderte llichts, uud Ward fuhr fort: „Welch eigensinuiges kleiues Ding Sie find! Sie sind nxihrscheinlich verwöhnt, weil man Ihnen zu viel frcien Willen ließ. Liselle, sehen Sie einmal nach dem Feuer im Eßzimmer." Die Frau entfernte fich, nnd Julie, die ihr folgcn wollte, sah sich geloaltsam dnrch Heinrich Ward zurückgehalten. Julie schrie laut um Hilfe und schlug ihrem Ver» folgcr mit geballter Fanst heftig ins Angesicht. „Dies sollen Sie mir teller bezahlen!" brüllte dieser, für den Anglnblick zurüctweicheud. Gerade versuchte er, sich Julie wieder zu nähern, als diese mit einem plötzlichen Freudenschrei an ihm vorüberstürmte nnd in ihrer Erregung sich vun den Armen Hermann Templelons umfassen licß. Dann machten fich ihre empörten Gefühle in einem leiden° schaftlichen Tränenausbruche Luft. „Was soll dies bedeuten?" rief Templeton. „Hat jener Meusch es gewagt —" „O lassen Sie uns zurückkehreu, Herr Templeton," unterbrach ihn Julie. „Führm Sie mich weg vun diesem Orte!" »Was soll es bedeuten, daß Sie auf diese Weise in anderer Lente Haus eindringen?" sagte Ward mit großer Unverschämtheit. „Tiescntal ist noch nicht für jeden nngchänglen Echusi iu, Lande ossen." Hermann Templeton geleitete Julie ruhig zu einem entfernten Sitze. Sein Gesicht, das vorher vor Leiden-schasl geglüht hattt, war totenbleich geworden. Er er-griff eine schwere Peitsche, die aus dem Tische lag, und näherte sich dem jungen Ward mit einer Entschlossen» heit, welche diesen veranlaßte, sich ein wenig Znrmlzn» ziehen. „Verlassen Sie angenblicklich diesen Ranm," rief Templeton, „und loagen Sie es nicht, zurückzukchrcil, so laugc diese junge Dame hier weilt. Hinaus, Nichls-würdiger! Ihre Anwesenheit allein erspart Ihnen die verdiente Züchtigung." Heinrich Ward nxir cin Feigling und wußte sein Gewissen nicht reiu; aber trotzdem fchien er einen Augenblick geneigt, seine Kräfte mit denen feines Geg» ners zu messen. H^rmanu Templeton gab ihm jedoch keine Zeit zur Überlegung; ein scharfer Hieb mit dcr Peitsche, nnd der Elende henlle vor Schmerz nnd fluch« lete eiligst anf den Korridor hinaus. „Das schlägt in Ihr Fach, nicht wahr?" rief er mit wutverzerrtem Antlitz. „Von einem halbüberführ« ten Vcrbrccher läßt sich nichts Besseres cnuartcn. Wer ermordete Leutnant Bnllcr und dessen Frau? Weiß das Fräulein elilxis hievon?" Templeton schritt auf den Wütenden zu, bis dieser im Innern des Hauses verschwand. Dann kehrte cr zurück und schloß die Tür. Julie hatte während dieser Szene regungslos da» gesessen; ihr größter Schrecken lvar vorüber, denn sie wußte, daß Herr Templelun an Körperstärke jedem au» deren überlegen war. Er hatte die Peitsche wicder auf den Tisch gelegt nnd stand ruhig daneben. Sein Gesicht ivar noch sehr bleich nno zeigte einen Ausdruck tiefen Kummers, der Julie sehr zn Herzen ging. „Bitte, lassen Sic uns heimkehren, Herr Temple» lou," sagte sie, sich erhebend. „Ich fürchte den Ncgen nicht und habe Ihnen dnrch meine Unvorsichtigkeit be» reits Unannehmlichkeiten genug bereitet." „Sie dürfen sich diesem Unwetter nicht anssetzcn," versetzle der andere. „Bleiben Sie ganz ruhig noch eine Weile hier; ich werde Sie uicht verlassen, und jcner Mensch wird es kaum wagen, sich nochmals blicken zu lassen." „Sie kamen mir gerade wie vom Himmel gesandt, Herr Tcmpleton. Woher wnßten Sie, daß ich hn^r sei?" „Ich sah Sie diesen Weg einschlagen, und als der Clurnl losbrach, hielt ich es für gut, mich nach Ihnen nmznsehen. Ich hatte keine Ahnung, daß jener Schurke noch nnsere Gegend unsicher macht, sonst wäre ich frü» her gekommen. Wagte er den Vcrsnch, Sie hier zurück-zuhalttu?" Julie erzählte, was vorgefallen war. Hermanll Tcmplcton zog die Brauen zusammen und faßle wieder nach dcr Peitsche. „Der feige Schuft!" rief er aus. „Welch gemcinem Angriffe lixnen Sie ausgefetzt! Aber diese laugen, ein« samen Spaziergängc darf ich nicht mehr zugebeu. Sie sind uns allen zn teuer, als daß wir Sie feriierhin sol> chen Gcfahren schutzlos überlassen dürften." In diesem Augenblicke wurde die Tür geöffnet, und die alte Diene» rin trat ein. „Wo waren Sie die ganze Zeit über?" fragte Tem» pleton in scharfem Tone. „Wie konnten Sie es geschehen lassen, daß ein junges, schutzloses Mädcheu von jenem Nichlswürdigen so schwer bckidigt wurde?" „Ach, Herr," versetzte die Frau, „ich bin nur eine arme Dienerin, und ich versichere Sie, in diesem Hause vergißt man seine Stellung nicht so leicht."' Herr Templeton öffnete das Fenster nnd blickte hinaus. Der Regeu hatte nachgelassen, das Gewölk war hie und da durchbrochen, und da der Ziegen gänzlich auf-hörte, bot Templeton Julien den Arm und führte sie hinaus. «^Fortsetzung folgt.) Laibachcr Zeitung Nr. 256. 2447 7. November 1V l 2. günstige Entscheidung. Gegen diese wurde rekurriert, nnd U>as geschieht? Dos Ministerium sagt, die politische Behörde sei nicht kompetent gen,>esen, das sei eine Affine der Bergbehörde, und damit ist das ganze mit vielen Opfern Erreichte null und nichtig erklärt. In einem zweiten Falle hat auch die politische Ve» Hürde die erste fommisswnelle Begehung g^übt; das Er» gebnis ivar alich ein negations, nnd die Leute haben dann ans Anraten der Behörde selbst den Gerichtsweg betreten. Ich habe — ich bin sell's! lein Inrist — die gewiegtesten Juristen nm R^al gebeten, und alle haben mir gesagt, daß die Gesetzgebung Österreichs auf diesem Ge» biete rückständig sei. Der Zweck meiner Nede ist nun, das; ein Komilee, eingesetzt werde, welches diese Frage studiere zum Schutzeder österreichischen Land» und Forstwirtschaft — nicht nur der Laudwirtschaft, sondern auch der Forstwirtschaft. Um nicht zu lang zu werden, werde ich nnr einig, Gedanken vortragen und bitten, daß die Herren meinem Antrage zustimmen: So wie eine reine Luft die Grundlage für das Leben nnd Gedeihen des Menschen ist, so ist sie auch für das Gedeihen der Pflanzen unbedingt Vonnöten. Die Zu-sammensetznng der Luft ist für das organische Leben von der größten Bedentnng nnd wesemüche Änderungen der-selben können d>,n Untergang ganzer Gattungen zur Folge haben. Selbst verhältnismäßig geringe Vernn-reinignngen können für das Tier» und Pflanzenleben von nachteiligem Einflufse sein. In erster Linie kommen hiebei Verunreinigungen dnrch die Abgänge der gewerblichen Betriebe in Betracht. Anßer den Verunreinigungen des Bodens lind der öf» senllichen Wasserlänfe durch die festen uud flüssigen Abgänge der gewerblichen Betriebe haben besonders die Belästigungen nnd Beschädigungen dnrch deren gas» nnd staubsörmige Abgänge zu vielen Klagen Anlaß gegeben. Während sich Schädigungen dnrch feste und flüssige Abgänge nur in bestimmten nnd ränmlich verhältnismäßig beschränkten Teilen der Umgebnng geltend machen, vermögen sich die gas- nnd slanbsörmigen Abgänge infolge ihrer Verbreitung durch die Luft uud ihrer großen Beweglichkeit nach allen Seiten hin zu erstrecken nnd daher verhältnismäßig viel größere Kreise in Mitleidenschaft zn ziehen. Mit der Entwicklung der Hüttenwerke, besonders der Blei», Zink- und anderen Hütten, traten bereits um. sangreiche Schädigunaen, besonders des Pflanzenwnchses, auf, der durch den Huttenranch oft auf weite Entfernnn. aen hin vernichtet wnrde. Nach Dr. August Smill in Großbritannien ließ sich in den englischen Städten der Einslnß der verunreinigten Atmosphäre ans das Wachstum der Bäume überall erkennen, indem diese bald ihr frisches Grün verloren, welkten nnd abstarben. In allen Staaten, wo die Industrie hochentwickelt ist, sind eigene gesetzliche Vestimmnngen über den Be° lrieb getroffen und besondere Bestimmnilgen für die Au. >age besonders sck)ädlicyer gewerblicher Betriebe vorge» jchrieben. Die gas- oder dampfsövmigen sowie anch die staub-sörmigen Abgänge der g.werblichen Betriebe und Fene-rnngsanlagen sind cl^raklerislisch. Zu den gas- und dampfförmigen Abgängen der gelverblichen Betriebe gehören zni» Beispiel Chlor, schweflige Säure, Schwefelwasserstoss und andere. Die slanbsörmigen Abgänge des gewerblichen Betriebes sind besonders schädlich durch den Hüttenstaub, den Stein-, Mineralstaub, den Zementslanb. Dieser Stanb wirkt mechanisch nachteilig. Nambonsek, der ,13 Gramm konstatiert worden sei. Besonders gefährlich ist der Gennß der mit Hütten, staub bedeckten Pflanzen für das Vieh, welches daran erkrankt. Nach den Forschnngen Schröders sollen muer den mit bleihaltigem Hüttenstanb bedeckten Vogelbeer-bänmen in der Nähe der VIeihütten hänfig kranke, selbst lote Vögel mit den charakteristischen Kennzeichen der Nleiertrankung gefnnden worden sein. Selbst bei den Zementfabriken entwickelt sich eine groß.' Menge von Staub, die sich nxithin verbreitet nnd oft die ganze Um- ^ gebung der Fibril völlig überzieht. Außer dem Staub einweicht ans den Schornsteinen noch schweflige Sänre c>üs verbrannten Kohlen. lSchluß folgt.) — l.Kommauboiilier.qaoc.) Seine Exzellenz Feldmar-schalleutnant K u s m a n e k ist gestern znm Leichenbegängnis des auf dein Flugfelde vcrnnglückteu Ober-I.nlnants Petrovics nach Görz und zur Inspizierung der unterstehenden Truppen dortselbst und iu Tolmein abgereist nnd hat das Stationslommando an General» major Ignaz Schmidt Edlen von Fussina, Kom» mandaillen der 44. Landwehr-Insanleriebrigade, das Militärstationskoinniando sowie die lanfenden Agenden des 28. Infanterie-Trllpp.lldivisio!lc>ko»imandos an den Obersten Georg Ma r ja n o v i <'-, Kommalldanlen des Feldkanonenregiments Nr. 7, Übergebell. — l-lpprobation eines Lehrbuches.) Das k. k. Ministerium sür ^lnltlis und Unterricht hat dem Lehrbuche: Xcnnulll!- ^r. in I'ii« ^Vlüt., /«»xlovinn »oV'^ll, Vllil^ili 6ili xn vi,^'o rn/.-I'<^<> «l-!'1. Laibach 19l2. I)ln^>r^v. Preis gebunden 3 I< 20 l>, zum Unter-richtsgebranche an Mittel schnlen, an delleil die Geschichte in den oberen Klassen in slovenischer Sprache gekhrt wird, die Approbation erteilt. — lVom Volksschuldienstc.) Der k. k. Vezirksschul-rat Laibach Umgebnng hat all Stelleder krankheitshalber beurlaubten Lehrerin Eugenie Tekav <" i <- die gelvesene Snpplenlin an der Volksschule in St. Pcler bei Laibach Maria Habe zur Suppleiui» an der Volksschule iu Ober-^sl vollem Umfange in Angriff genommen. In letzterer Zeit aber lM die Vannnlernehmung nnter der Belästigung von feiten des Pnbliknms stark zu lei» deil. So kam es vor, daß cnvachseuc Lente nnd auch Kind.r alls die Arbeitsstätte im Laibachfluffe hinlinler» drangen und die Unlernehmnng ill ihren Arbeiten be» hinderten. Anch geschah es, daß der Unternehmung Sonn» tags sowie nach Beendignng der Arbeit am Abend die Rollbahnllxigen ans dem Geleise gehoben nnd nmge» kipp! ins Flußbett geworfen wurden. Sogar Wagenteile, zum Beispiel Lager, wnrden abgeschraubt lind fortgeworfen. Speziell anf der Eisenbahnbrücke der Unterlrainer Vahu beim k. und k. V^rpflegsmagazin stehen tagsüber zn Zeiten große Scharen von Erwachsenen lind Kindern. In den letzten Tagen bewaffneten sich größere Kinder, speziell Knaben im Alter von 10 bis 14 Jahren, mit Steinen nnd überschütteten die vorbeifahrende Arbeitsniafchine mit einem förmlichen Stein, regen. Nicht nnr, daß diese Sleinwürse für das Maschinenpersonal höchst gefährlich sind, es tonnen anch darans der Unternehmung die größten Schwierigkeiten erluchsen, wie denn anch Ungliictssälle nicht ausgeschlossen sind. Tic Bewohner der Hänser a» der Laibach zwischen der Franzens- nnd der Jakobsbrücke haben die Gewohnheil, Speisereste, zerbrochene Töpfe nnd andere Hansabfälle dnrehs Fenster in die Laibach zn werfeil. Endlich geschah es sogar, daß die im Flußbette arbeiten-den Ingenieure direkt beschmutzt wnrden. — Der Stadt» Magistrat wird gegen solche Ungehörigkeiten nach den Veslinimnngeu des Strafgesetzes nnd der Straßen-polizeiordnnng strengstens vorgehen nnd die Täler entweder der gerichtlichen Veslrasnng znsühren, oder über sie polizeilich Geld-, beziehungsweise Arreststrasen, verhängen. — iTodcsfall.) Gestern ist hier Herr Alois I e n k u, langjähriger Kontrollor der „Kmetska posojilniea ljnb-ljanske ololice", gestorben. Der nnnmehr Verblichene war ein Milgründer des genannten Geldinstilnles lind versah seine Kontrollorstelle mit musterhafter Gewissen-haftigkeil und Pünktlichkeit. Alls Anlaß des morgigen Begräbnisses wird, wie uns die „Kmetska posojilnica" mitteilt, morgen nachmittags das Amtslokal geschlossen bleiben. — agenkonstrnstionen einen Hanplgegensland bilden nnd sollen die Besucher zni» selbständigen Entwerfen von Wagenkonslrnllione» angeleilet werden. Der Besuch des Knrses ist frei, Meister und solche Anfnahmswerber, die ill Kürze selbständig zn werden Aussicht habe», wer» den vor allen berücksichtigt. Die Anmeldnngen sind an dic Gewerbefördernngsanstalt sür Krai» in Laibach, Wiener Straße 22, zu richten. Ans praktischen Durch-führnngsrücksichlen kann nnr eine beschränkte Zahl Ausnahme findeil nnd die Bewerber werden nnter glei» chen Umständen nach der Reihe der Anmeldnngen be. rücksichtigt. Bei dcr Anmeldung ist eine Einlage von !0 «zu entrichten, die bei ordunngsmäßiger Beleili-gnng riickerslaltel wird' andernfalls wird sie zngnnslen des Institutes fällig. — Martiuialiend.) Der Gcsaugsverein „Slavee" veranstaltet Sonnlag, den l<>. d. M., nm lM, 8 Uhr abends im großen SaaK des „Narodni dam" eine Mar° liilifeier, a>, der »eben dem Gesangschore nlller Leituilg des Herrn Pahor das Orchester der „Slovenska Fil» harmvuija" inillvirlt. Programm: I. Teil: 1.) L. Pahor: „X^>n /.ll«t,:>v:<", Mäilnerchor <»eu). 2.) E. Adami«^: „Vi-tniaa — «>'<-5", Mäilnerchvr >neu). 3.) P. Parma: „Xü «lopu^t", Marsch, Ehor mit Orchesterbegleitnng ^neu). — I I. Teil: „Xov^v ^ud^nt", Komisches Sing» spiel ill drei Szenen. — III. Teil: Mnsikvorträge der „Slovenska Filharmonija". ^ IV. Teil: Tanz. — Eintrillsgebühr 60 !>. — ver° deil zilr Überwinterung von hochstämmigen Nosenbänm-chen zweierlei Arten empfohlen: Nach der erstell Art und Weise wird das Vänmchen so »veil »mgebogen, daß die Krolle oberhalb des Bodens anf ein Krenzgeslell von zwei Pflöcken zn liegen kommt. Hicranf wird das ganze Näumchen dachförmig mit Wacholder» oder Föhren» reisig bedeckt. Dieses Ncisigdach muß luftig sein, um keine Cchimmelbilduug zn vernrsachen. Anf das Reisig wird trockenes Laub bis 20 Zentimeter hoch gestreut, »voraus wieder etwas Reisig gelegt wird, um das Laub sestznhalleu. Nach der zweiten Art werden die in gleicher Lage umgebogenen Bänmchen mit einem Bretterdach ans alten Kistendeckeln geschützt. Alis beideu Sei» teil werden dic Qfsnnngen mit Lanb verstopft »nd das ganze Bretterdach wird schließlich wie zuvor mit trok-lenem Laub und Reisig bedeckt. Selbstverständlich müssen die Rosenbäumchen bereits entlaubt sein. Größere Kro» nen der Roscnstöcke w.rden früher mit Spagat zusam» mengebnnden, damit sie vor Schaden bewahrt bleiben. — sTödlich verunglückt.) Wie nns ans Stein be» richtet wird, war der ledige 43 Icchre^ alte Kenschlers» söhn Johann Vidie ans Teinitz am 30. und 3l. v. M. beim Besitzer Joses IanexK"- in Perovo mit dem Eiu> deckell des Stalllingsdaches beschäftigt. AIs er a», letz» leren Tage um l l Uhr vormittags das Dach vom Giebel ans besehen wollte, glitt er ans nnd stürzte zirka sechs Meter tief auf das Ctraßeupslasler, wo er mit einem Ccheitelbrnche liegeil blieb. Vidic ist seineil Verlctznugen am 1. d. M. nachmittags erlegen. — lTchndenfeuer.) Am 3. d. M. gegen I! Uhr vormittags lain in einer neben den Stallnngen des Be» fitzers Franz Kresal in Unler-Karleljevo, Gemeinde Hönigstein, befindliche» Laubschnppe eiil Feuer zllin Ausbrnche, ivelches das Wohn- nnd fünf Wirlschafts» gebände des Genannten, dann ein Wirtschaftsgebäude des Besitzers Anton Slari5 llild die Kensche der Magd Theresia Bä^l einäscherte. Mitverbrannl siild alle iil den Wirtschaslsg.bäuden be'sindlicheil Feldfrüchte, dann Wirlschafts- nnd Feldgeräte. Weilers sind iu den Flammen fünf Schweine des Abbrändlers Krefal nmgekom-inen. Der Gefamtfchaden beträgt Ill.500 K. Das Feuer hatte der fünf Jahre alle Sohn des Besitzers Franz Furman verursacht, der das Laub mittelst Zündhölzchen iil Brand steckte. Dem energischen Eingreifen der Orts» insassen nnd der ans dem Brandplatze erschieneneu Hönigsteiner Fenerwehr ist es zu verdanken, daß das Feuer nicht eine größere Ausdehnung annahm. II. ' - jFeuersliruust.) Ans Krainbnrg wird nns nnter dem gestrigen geschriebeil: Heute nachmittags um balb 3 Uhr brach ill der Krainburg gegenüberliegenden Orl-schaft St. Margareten beim Besitzer Johann Rozman ein Fener aus, dem zwei Schweineställe und eiu Heu» schober znm Opfer fielen. Das angrenzende Wohngebände blieb dank der Windstille lind dem sofortigen Eingreifen der heimischen sowie der ans der Stadt Krainbnrg her» beigeeilten Fenerwedr unversehrt. Der Schaden an ver» branntem Hen ist beträchtlich. Das Fener soll dnrch spie» lende linder verursacht worden sein. — <^lachrichte>, aus Gotischer.) Man schreibt nns aus Goltschee: Herr Professor Josef O bergfö ! I hat sich der Mühe nnlerzogen, eine Statistik der Wohn» gebände nnd Wohnparleien in, Goltscheer Bezirke nber» sichtlich znsammenznstellen, die abermals den schädlichen Einslnß der Auswanderung auch auf diesem Gebiete er» gibt. Gewöhnlich nimml man sechs bis sieben Familieu» Mitglieder für ein bänerliches Anwesen alls dem Lande an, nnd zwar Mann lind Weib, drei Kinder und einen oder zwei Auszügler sGroßvaler oder Großmutter). Diese Zahl erreicht alxr außer der Stadt Gollschee keine ein» zige Gemeinde des Gerichtsbezirkes. Nach genauen Er» Hebungen komiilen ans ein Hans Ei »wohner: Sladlge» Nleinde Gollschee 9,42, Gemeinde Snche» 5,33, Ossinnitz 5,!5, Obergras 4,96, Fara 4,90, Unterlag 4,52, Banja-lola 4,32, Lienfeld 4,30, Mosel 4,24, Ebenlal 4,22, Unlerdenlschau 4,22, Seele 4,19, Altlag 4,16, SclMir» zellbach 4,09, Malgeri, 3,93, Mitterdors 3,86, ^cieg 3,72, Tiefenbach 3.72, Götlenitz 3,69, NefsellaI 3,59, Hinter» berg 3,35, Graflinden 3,14, Morobitz 3,l4, Kölschen >^/>5. — In Krain gab es 107.497 Wohnparleien; seit der letzten Volkszählnng ll<>5.304) l)at die Zahl nm 2,l,8 Prozeilt zugenommen. Dies bedeutet die geringste Zu» »ahme im Vergleiche zu den übrigen Kronländern. Zn» uächst solan Oberösterreich mit > 3,58 Prozent nnd Mähren mit !6,79 Prozent. Außcr Niederöster. reich mit ! !9,33 Prozeill nnd Trieft mit >-28,51 Prozeilt hab.n die stärkste Z/>nahme Bnlowina mil >2 Pro. zent und Salzburg mit 12,36 Prozent zn verzeichnen. Die Anzahl der im gesamten österreichischen Staats» gebiete bei der letzten Volkszähluug ermittelten Wohn» gebände beträgt 3,878.748 <87.366) Wohngebäude, nm 4,1^ Prozent mehr als im Jahre 1912,N Prozent und Trieft gar mit ^-20,42 Prozent. — Beim hiesigen Nasser« nnd Elektrizitätswerle betrug der Aichvan,d fiir Kohle lsanil ^nfnhr» bisher jährlich rnnd ,13.000 l<, also eine nnverhällnislnäßig große Snnune, »oodurch die Belriebssoflen jedes Jahr cine solche Höhe erreichten, daß das W,rk nnr dnrch eine Nnlerslützung der städli-schen Sparfasse von jährlich 6000 !< bestehen konnte, N^lln l>al man mittlerweile bei anderen ähnlichen Werken die Erfahrung gen,acht, das; inan bei Verwendung von Dieselmotoren mit Nohölheizuug viel billiger auskomnil. Für unscr Werk. das in diesen, Falle statt 13.000 lv nnr 4000 bis 4500 l< jährlich anszngelxu hätte, »vürde das cm Ersparnis von 800l) lv bedeuten. Infolgedessen bil° dete die Anschaffung eines entsprechenden Dieselmotors schon lange den Gegenstand reiflicher Erwägung nnd es wurde in der Si-lumg dcr Stadtgemeindeverlretnng am 30. v. M. beschlossen, diese Anlage dnrchznführen. Das I^ohöl san,l Fracht und Zuslihr mil 12 l< fiir !00 Kilogramm gerechnet, »viirde sich der Betrieb bei eineni der» bürgten Verbrauch von 200 Gramm pro Pferdelraft nnd Stunde ans 2,4 !, gegen bisher 8,3 li stellen. Die Gesamtkoslen für den Dieselmotor, für die Herstellung der eisernen Zisterne, den Znftreifwagen, die Pnmpe usw. belaufe,, sich aus rund 42.00!) X, also auf einen Betrag, der durch das zu gewärtigende jährliche Ersparnis von 8000 l> in spätestens stchs Jahren eingebracht wird. Mit der Lieferung des Dieselmotors ist die Grazer Maschinen- und Waggonbau-Aktiengesellschaft svormals Ioh. Waiher) betraut nnd wird die Aufstellung der neuen Anlage schon demnächst bewerkstelligen. — iVersnchter Naul, im Lisenbahncoup«'.) Man schreibt nns ans Nndolssloert' Herr Sainohrd, der Bru-der des Dr. t.chn. Samohrd, des Chefs der Weißlrainer-Vahnbannnlernehmnng, überbrachte am 18. v. M. der Unternehmung nach Nndolfswert an 60.000 X Geld zwecks Auszahlung der Löhne. Unweit von der Station Weichselbnrg flieg ein besscr gekleideter Herr zu ihn, ins Eouv<^ und nahm ihm gegenüber Plcch. Zur Zeit der fchnellsten Fahrt trat er an Herrn Sainohrd heran und forderte mi drohender Miene Geld von ihm. Herr Samohrd iNvehrle sich des Angriffes mil feinen, Ne° volver. Der Fremde verließ hieraus dieses Abteil nnd sprang vom Zuge, um schleunigst das Weite zu snchen. Auf der nächsten Station brachte Herr Sainohrd den Vorfall zur Alizeige. Der elektrische Funke trug die Nachricht nach verschiedenen Seiten; Gendarmeriepatrouillen rüsteten sich unverweill und machten Streifungen, doch vergebens. Man fand bis heule keine Spur vom Täter. — Der Venoaltung der Unterkrainer Bahnen sei bei dieser Gelegenheit nahegelegt, schleimigst dafür zn sorgen^ daß die Nolsi'gnii!apparale auch snnitionieren würden und daß fich jeder Eisenbahnwagen im Besitze eil»!» Not-signalapparates befände. " sVon einem Hunde angefallen.) Gestern abends fiel ein großer Hund einc dnrch die Gerichtsgafse gehende Dame an und n.>arf sie zu Boden. Sie erlitt an beiden Armen mehrere Hautabschürfungen. " jslrlicitertranspurte.j Diesertage gingen nach Amerika 140 Kroaten, 24 Ungarn und 20 Kramer, nach Buchs 30 Kroaten, nach Eger 27 Mazedonier, nach Innsbruck 27 Kroaten, nach Westfalen 27 Kramer nnd nach Wicn 19 Gottfcheer ab. Aus Amerika kehrten 20 .Kroaten und 14 Kramer zurück. " ^Verhaftung eines steckbrieflich Verfol.qten.j Vorgestern vormittags verhaftete ein Polizeiagent den wegen Abbüßnng einer Kerterstrafe wegen öffentlicher Gewalt° täligkeil steckbrieflich verfolgten 20 Ioeil er ihr auf einem Haudlvagen alk's Gitter zum Verkaufe gebracht halle. - Wie die Polizei feststellte, halte der Knabe' in Gesellschaft seines jüngeren Bruders nnd seiner Schwester das Git> ter auf dem evangelischen Friedhofe entwendet. Er halle einige Wachskerzen bei sich, die er auch gestohlen haben dürfte. * lVerloren.j Ein Hanotäschchen mit drei Zivanzig-kronennuten, ein goldener Ring mit einem Brillanten und Smaragden, eil, goldener Brillantring, ein Geld» täschchen mit 60 X i>i Banknoten, ein mit den Buch» slaben E. P. gemarktes VatisttasclMtuch und ein Geld-täschchen nnt 40 X. " Mefnnden.j Eine Flöte, ein Geldtäschchen mit einem größeren Geldbeträge, zwei Regenschirme, sieben Schulbücher, eine Banknote, eine Geige, ein Handläsch. chen mit einen, größeren Geldbetrage und endlich einige Geldtäschchen mil Geld. Theater. Kunst und Literatur. "" Kaiser Franz Ioseph.Inbilnumötheater.j Die Düse des Kabaretts wurde Mella Mars von irgend emer Kritik genannt und damit fast unbewußt ein Ver-gleich ss^gm, der m mancher Hinsicht zutrifft. Das alls-drucksvulle Auge, die Sprache der Häudc mit der Strek» lung des Armes nnd den, Spreizen der Hand, die Mimik erinner» lebhaft an jene große Künstlerin, ohne sie zl, kopiere»,. Ihr bedeutendes dramatischem Talent beweist Mella Mars in der erschütternden Ausgestaltung tragischer Vorgänge; besonders sieht das Melodram in ihr eine treffliche Interpret,',,. Der Schwerpunkt ihrer Knnst ruht jedoch i» der mit unnachahmlicher, geistvoller Anmnt Veredellen Kleinkunst, die auch unter Tränen lächelt, ^edes Worl wird durch den Ton, Miene und Geste charakterisiert, erhält c-inc bestimmte Färbung. Ost genügt ein Augenanfschlag, cine Bewegung mit den Ängen-branen, eil, Ausstrecken der Finger, um dem Inhalt des Vorlrages an bestimmten Stelle», die bestimmte satirische Färbung zu verleihe»,. Vielleicht liegt ihr die persiflierende Art Heines am nächsten, doch we>iß sie anch reine lyrische Perlen enlzückend vorzutragen. Köstlich erläutert die Künstlerin dnrch Miene uud Geste witzige nnd sali-rische Bosheiten und mit ;nrodistischer Gelassenheit versteht sio über heikle Slellen hinwegzntänschen. Bei Mella Mars belrnhrheitet sich der dichterische Ansspruch: „Natur und Kunst, sie scheinen sich zu fliehe», und haben sich, eh' man es denkt, gefunden." Ihr Gatte, Herr Bela Laszky, ist ein geistvoller Kabarellkumponist; seine Musik ist originell nnd charakteristisch, zudem ist er ein feinfühliger Klavierbegleiter. Das zahlreiche Publikum folgte mit der größten Anteilnahme jedem Vortrage und ehrte die Künstler dnrch herzlichen Beifall. — Der Abend wurde dnrch das gemülliche, ansprnchslofe Lustspiel „Zu», Einsicdler" von Iaeobso» eingeleilel. Die bel)aglichen, humorvolle», Leistungen von .Herrn Jores und Frau Neuseld — der wir nochmals eine deut-lichere Sprechweise auenipsehlen »missen —, die liebens. würdig naive Eharakterisiernng eines jungen Ehepaares durch Herrn H e r b st uud Fräulein Schossig fanden verdienten Anwert. e, T )v e r d y, F e l i x, H e r b st nnd Stög e r lvnrden vom Publikum in der scl^meichel-hasleslen Weise ausgezeichnel. „All-Wien" erzielte de>, größte», Erfolg von allen Operetlenneuheiteu in den letzlen Jahren. — Samstag gelaugt als Schillerfeier anläßlich der Wiederkehr des Geburtstages Friedrich Schillers „Die Braut von Messina" oder „Die feindliche!, Brüder" zur Ansführnng. — Sonntag finden zwei Vorstellungen statt. Es gelangt nachmillags um drei Uhr bei ermäßiglen -Preisen das erfolgreiche Lustspiel ..Die snnf Franifnrter" von Karl Nöß'ler znr Aufführung- abends nm halb 8 Uhr steht die vollständig neu einstudierte Operelle „Tansendnndeine Nacht" von Ioh. Stranß anf dein Spielpla». — lStudeutenvorstellungen im slovrnischen Theater.) Weil sich die gestrige erste Slndenlenvorstellnng, bei der HanplinannZ „Hannek's Himmelfahrt" und Miläinskis „X.i55«li. tnui tucli l^<^" gegeben wurden, so vortrefflich bewährte, — das Theater war ausgezeichnet besucht, sogar aus Kraiuburg nx>ren Tlndenten unter Führung ihrer Professoren erschienen — wird das flo-venische Theater von nun an regelmäßig jeden ersten nnd zweiten Mittwoch im Monate nachmittägige Stu- veranstalten, bei denen der slndlerenden Jugend angemefsene sllassischo) Opern- und Dramenanfführungeu geboten werde», sollen. Am kun,-»nendeil Mittwoch n.'ird Wagners „Fliegender Holländer" gesungen werden. — sAns der slobeuischen Theaterkauzlei.) Heute sge» rader Tag) erfolgt die erste Reprise der Suppöschen klassischen Operette „Boccaccio", die sich bei ihrer Pre» mwre am verflossenen Dienstag einen vollen Erfolg Holle. — Samstag lung. Tag) gelangl znm erstenmale Maseaguis Oper „Cavalleria ruslicana" zur Änfsüh-r»mg, wobei Herr Wagner, ein Heldentenor mit nm. sangreicher, Pastöfer und sympathischer Stimme, als Tln'iddu anf Engagement singen wird. — Vor der „Cavalleria" wird'zum erste», Male auf der.slovenischen Bühne das einaktige Lnslspiel „Noöno ä^lo" („Nacht-arbeit") von Marcel NonVier gegeben werden. — Sonn» tag nachmittags gelangl für die Thoatergäsle vom Lande bei herabgesetzten Preisen laußer Abonnemenl, siir Logen uugerader Tag) zum driltenmale Snpp5s „Voecaccio" znr Wiedergabe. Begin», um 3 Uhr, Eude um ^6 Uhr. Abends wird anf allgemeines Verlangen lfür Abonnen. ten gerader Tag) bei'stark ermäßigten Preisen Molnärs geistreiche Komödie „Vrag" („De^r Teufel") lviederholt »verden. — lTket.Podlioj: Slovrnisch-deutschcs und deutsch-llovenisches Taschenwörterbuch.) Angesichts des ftark fühlbaren Mangels eines beqlienic»» slovenisch-dentschen und deutsch.slovenischen Tasche»,wörlerbuches sah sich die Vuchdruckerei der St. Her»,iagoras-Brliderscl)esenllich erweitert, so daß das Taschen. Wörterbuch weit über 12.000 sloveuische und deutsche Ausdrucke enthält. Neu hinzngekommen ist auch ein slu. venisch'deulsches Personennamen, und Ortsnamenver° zeichnis. Um trotz ,des ziemlich bedeutenden Umfanges l.416 Seite»,) die Handlichkeit des Buches nicht zu be-einträchtigen, wurde feineres Papier nnd ein dünner aber sehr dauerhafter Einband genommen. Das Büchlein dürfte Anklang finde»,, denn die Verfaffer und der Ver-lag nxireu beinühl, ein möglichst praktisches und brauchbares Buch zu schaffen. Der Lade»,preis des Taschen« Wörterbuches beträgt in Leine», gebnnden 2 X 40 la. — i„Lovec".) ' Inhalt der 10. Nummer: Jagd: Klemene: An einem Herbstinorgen anf das Haselhuhn. Lo kar: Erinnerungen eines Weißkrainer Iä» gers. I. Plesni<'ar: Aus den, Tarnovaner Walde. Ans dein Iägerructsacke. — Feuilleton: Anton Go dec: Rache. — l"6a3".) Inhalt des 6. Heftes: 1.) Franz T e r» seglav: Die wissenschaftliche Tätigkeit nnserer Gegner und wir. 2.) Franz Miklav5i<-: Die Lebens» Verhältnisse der Arbeiter in Neu»Soeland. 3.) Dr. Alex. U > e >, i 5- u > k: Die Encharistie — ein Scheidnngsmittel der Geister. 4.) Dr. V. Zarabon: Der Welthandel. 5.) A. Znpan: Über die Sachlichkeit der Subslauz. 6.) Umschau sNeligionswesen, Philosophie, Soziologie, Volksbildung). — e Insel Tcnedus ist um 3 Uhr nachmittags durch die ÜNechisch» Eskader in Besi^ genommcn worden. San Giuliano in Berlin. Berlin, 6. November. Bei der gestrigen Audienz im neuen, Palais überreichte der italienische Minister des Äußern Marchese di San Giulianu dem Kaiser ein eigenhändiges Handschreiben des Königs von Italien. L~?4L*i Comtante Zusammensetzung. I^Ss!S^J Besonders jenen Personen 5 **l*f'©*!j empfohlen, welche zafoige i ^T^TTS^ sitzender Lebe newels« an SJ Bsä Harnsaurer Diathese uad ^. «^^_ -»« ^-^ « ^. 2 Ü. N. 731 4^^ 0^). schwach z halb bew. ^' 9 U.Ab. 36 9, 2-1 NW. mäßig ! heiter ?.> 7 U. F. , 40 2, -31! SW. schwach , »,00 DaS Tassesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 5 2°, Normale 5 9». Wien, 6. November. Wettervoraussage flir den 7. No» vember für Steiermcnl, Kärnten und Kr a in: Veränderlich, zeitweise Niederschlage, etwas lühler, nordöstliche lebhafte Winde. — Für Budapest: Veränderlich, lühl, voraussichtlich stellen» weife, besonders im Süden und Osten mit Niederschlagen, Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funkenwarte. lM'Nlü»del vox der Kruinische» Tpailass? !«'.»? (Ort: Gebäude der f. f. StaatS.Ol,crrealschn!e.j ^age: Nölbl. Breite 46« 03': östl. Länge von Greenwich 14' 31'. Aodenunruye: Stark. » Antennenstörungen : Am 6. November um 18 Nhi** III3-". Am 7. November um 8 Uhr 112. Funlenstärle: Am 6, November um 18 Uhr es. " Hie Zeitangabe» beziehen sich anf initteleüropHische Zeit »i,d weide» oon Mitteinacht bi« Mitternacht von u Uhr bis 24 Uhr yezül»!!. '" Häuftüleit der «törungsn- l <,st>l ^ttcn» irbr lb, t>!« !l»nen! V «sortdaurrnd» sasi iebr Lelünde: VI «»nunterbruchc»» zusnmiiiruliiinnrnde Geräusche «lit ssuolen-vildmig ziuischen Änte»»e und !trde oder Hu»sn! im Hüilclrlüwii, Hlürlc der ötürnngen: l «iel>v lchiuch», 2 «lchwaäi», ^ »ixähig starl», i «start». 5 «sehr starl», -f Lcmtstärle der stimlenlpnlche: » «lauin vevuelnnb.'»,, d «!eb,r lchwack>, c «schwach». << «d<>„t!ich., c> »lräüin», l 'sslir sräsü«. Ein verbreitetes Hausmittel. Die steigende Nach-frage nach «Molls F i a u z b ra n n > w e i n uno SaIz» beweist die erfolgreiche Verwendbarkeit diestv. namentlich als fchmerzstillende Einreidnnst bestbctainUcn antillicumatischell Mittels. In Flaschen zu K 2 —. Täglicher Versand negen Postnachnahme durch Apotheker A, Mull. t. u. t. Hofürsc'lant Wien I, Tuchlauben 9. In den Depots der Provinz verlange man ausdrücklich Molls Präparat mit desfen Schuhmarke und Unterschrift. (4626) 4 K. k. Polizei-Beamten-Lotterie. Ziehung lindet übermorgen um 8 Uhr abends statt. 4G4Oa Die Zierde der vornehmen Tafel ist der Wein. ErBt der iu Qualität und Geschmack erlesene Wein gibt der Tafel Stimmung und Inhalt und'verleiht ihr das feine Gepräge. Gewähr für eine richtige, stets gleiche edle Qualität bietet jedoch nur die Wahl einer erstklassigen Weinmarke, die alle Vorzüge eines naturreinen Edelgewächses vereint. Als solche ist die Marke Altenburger Schloßwein der bekannten k. k. priv. Weiugroßhandlung Chamrath & Luzatto, Wien-Nußdorf, an erster Stelle zu nennen. Altenburger Schloßwein ist heute die führende Marko Österreichs und den feinsten Rheinweinmarken ebenbürtig. Dieser Wein bildet in Wahrheit die Zierde der vornehmen Tafel. (4573 a) t Vsem sorodnikom, prijateljem in znancera javljamo pretresujoèo vest, da se je danes dopoldne ob pol 12. uri uaš iskrono ljubljeni soprog, oziroma oèe, stari oèe. gospod Alojzij Jenko blvšl pekovski mojster in kontrolor Kmetske posojiinice IJubljanske okolice v 75. letu, previden s sv. zakramenti, po kratki, raucni bolezni preselil v vecnost. Truplo nepozabnega pokojnika se bode v petek, dne 8. novembra ob pol 4. uri, Miklošièeva cesta št. 36, slovesno blagoslovilo ter položilo k veènemu poèitku na po-kopaliSèe k Sv. Križu v rodbinsko grobnico. Sv. maše zadušnice se bodo služile v farni cerkvi Marijinega Oznanenja. Pokojnika priporo^amo v molitev in blag spomin. V Ljubljani, dne 0. novombra 1912. Globoko žalujoèi ostali. 46^1 I. ßlov. pogrebni zavod Jo.sip Turk. Uaibacher Zeitung Nr. 256. 2450 7.November 1912. „Kmetska posojilnica ljubljanske okolice" v Ljubljani naznanja prežalostno vest, da je njen vele-zaslužni soustanovnik, mnogoletni odbornik in kontrolor, gospod VEKOSLAV JENKO danes preminul. S pokojnikom izgubi marljivega èlana in uradnika, kateremu bodi ohranjen èasten spomin. V Ljubljani, dne 6. novembra 1912. 4648 s , —^ ^B^^HiHBHi^DHBnHHERHiHHBHHHHfl^BHIII^BIIH^HBBffil^l^B^HfflHBHiiDBIIB^BBBiHiH^^^^HH^^^Hilll^HHHHil^^HHHiHH^BflH Uradniki „Kmetske posojilnice ljubljanske okolice" v Ljubljani naznanjajo pretresujoèo vest, da je njih velespoštovani tovaris, gospod VEKOSLAV JENKO kontrolor „Kmetske posojilnice ljubljanske okolice" po enointridesetletnem vzglednem službovanju izdihnil danes svojo blago dušo. Nepozabnemu blag neizbrisen spomin! V Ljubljani, dne 6. novembra 1912. m9 Laibachcr Zeitung Nr. ^5tt. 2451 7. November Nil2. ä™=.[ili*(er M-rtttmitisiliBi & M-M t Hil ««fl Me jkSšs. Mpleren; BSrtenordres; Verwaltung in I 3lhSls'h iraS^ Proèoponnocco Nr ^sl einlagert geg. EinlagsbOcherii. Im Konto- von Depots, Safe-Deposits etc. ,1836) "» l.ÄIUÄbP.1 **& rre&erengdSSe Nr. OU. Karrent; Militär-Helratskautionei eto. Kur&e an der Wiener Bör^e vom ©. Bsovember 3912« m, SchlgOkurs I (ield | Ware Allg. Staatsschuld. Pro». vf f(Mai-Nov.)p.h.4 *•*#« •?fl'('ß 3 4»/« ) „ ,, P. U.* 2 «760 8780 88-— Lose v.J. 1860 m 600fl.tt.W. 4 ngQ i690 Lose v.J.1860zu 1000.ö.W. * 488 — 460 — Lose v.J.1864zu 100 fl.ö.W... ei3-- 626 — Lonev.J. 1864zu 60H.Ö.W... 3:0-— 322- ^t.-Domän.-Pf.lzOfl.BOüK.e —— --•— Oesterr. Staatsschuld. Owt.StaatHiiOhat/.Bch.rtfr K. 4 9716 97 40 Oest.Goldr.stfr.GoldKafcSO. .4 10840 10860 ,, ,, ,, ,. p.Anvt. 4 108 40 10860 Oest.Rentei.K.-W.stfr.p.K. .4 8496 86-ir> ,.....„ „Ö..4 «6-Sfi 8616 Üeat. Rente i. K.-W. ateuerfr. (1912) p. K............ 84-96 Si-J6 Oeat. Rente i. K.-W. stouerfr. (1912) p. U............ 84-96 861t ' Ocst.Inve. t.-Rent.stfr.p.K.3V2 74-86 76-06 Franz Jo-essb. i.8iIb.(d.S.)5V4 '06-60 107-60 Qalir.. KarlLudwig8bad.St.i4 861f> 66-IC Nordwb.,ö.a.südiid.Vb.(d.S.)4 S6-10 S6"W RnUolfeb.i. K.-W.btfr.(d.S.)4 «fi-78 W7» Tom Staate /.. Zalilnu« Qhern. ElH^nliÄhu-PrloritÄU-Obli^. Üöhm. Nordbahn Em. 1882 4 ///-76 //27c Böhro.Wetitbuhn Em. 1885.. «7 2« 8826 Böhm.WßBtb.Em. 1895i.K. 4 8660 86-60 Ferd.-Nordb.E. 1886(d. S.). .4 93-26 94-26 dto. E. l'J04(d.St.)K___4 92 60 SS-60 *'rnnzJosefBb.E.1884(d.S )S4 8820 89-20 Qaliz.KarlLudwigb. (d.St.)S4 88-10 8910 Laib.-St«inLkb. 200 u. 1000 B.4 S2-76 9S76 acliluCknrs Geld | Ware Pro*. .«m.-Czer.-J.E. J8«4)d.S.)K4 «8-60 86-6C N r'wb., Oeat. 200 fl. Silber 6 /00 25 /0/-26 'Ho. L.AE.19OS(d.S.)K3«/, 78-— 79 — Nurdwb.,Oe8t. L. Ö.2O0B.S.5 100-60 tOt-60 It'i. L.b.p;.1903(d.S."iK3«/2 78- 79 — dto. E.1885 200U.1000H.S. 4 «77si 8876 HndolsebahnK. 1884 (d.S.) S. 4 86— 86-90 Staateeisenb.-G. 500 F.p.St. 8 S69— S6920 (tto. E"-/..-Netz500F.p.St. 8 864- 866-— SüdnorddeutaclieVbdgb.B. S. 4 86— 87-90 !hig.-gal.p:.K.1887200Silber4 84 66 86G6 Ung. Staatsschuld. ¦Inn.Staut8kai;Beneoh.p.K.4V, W40 98-60 tjnu. Rente in Gold . . . p. K. 4 103-76 ,Oi?.flB Ung. Rente i.K. stfr. v.J. 1910 4 84-40 S460 ijng. Honte i.K atfr. p. K.4 84-60 fj4f/0 Unfr. I'rämien-Anlehen alOOfl. 416-— w- U.TheinB-R.u.Sz(;g. Prm.-0.4 287— 299 — U./, 98-60 94-60 i-alit.Landeab.ülVjJ.v.K. 4>/2 94'26 98-28 dto. K.-Obl.III.Em.42J. 4>/j S'6O 92-— l*tr. Bodenkr.-A.36 J.ö\ W. 6 98-80 99-80 '.Ktr.K.-Kr.-A.t.62i/,J.v.K. 4»/j S4'60 96-60 Mähr. Hypoth.-B.ö.W.u. K. 4 87-50 88-26 -\ied.-f.st.Land.-Hyp.-A.66J.4 88-26 8<)-26 Oest. Hyp.-Banki.50J.verl. 4 ««'2» 8926 Oest.-uiiR.BankBOJ.v. ö.W. 4 93-20 94-20 'Ito. 50 J. V. K..........¦ 93-70 94-70 1 :ni)tr. Hyp.-B. ung. Spark. 4'/! 94 — 06-~ l>mrrbk.,PeBt. Ung.41 J. 41/j SÖ"»0 96-60 dto. Com. O. i. 50 96-60 S[ ark.[nnerBt.Bud.i.60j.K4V* 96'~ ßS- dto. inh.50J.v.K.....4V4 86-— S6-— Spark.V. P.Vat.C.O.K . . 4'/j 9?-L6 -9* 26 Ung. Hyp.-B. in Pest K. . . 4Vj ^^» 947 t, ¦Ito. Kom.-Sch. 1.50J.V.K41/» S7'6O 9860 Eisenbahn -Prior.-Oblig. KaKch.-Oderb.E.1889(d.S.)S.4 84-66 86-66 dto. Em. 1908 K (d.S.)... 4 «<60 «826 l-enib.-C7.er.-J.E.1884800S.3-6 78-60 79-60 dto. 300 S............4 Sfi'B0 86-60 Staataeisenb.-Gesell. E. 1896 d.St.)M. 100 M........3 87-60 88-60 •Südb. .]an.-J. 500 F. p. A. ü'(i 242-40 24340 UnteikrainerB.(d.S.)Ö.W. .4 —*— —• — Diverse Lose. lint!enkr.ÖBt.E.18K0äl00fl.SX Z71-- 283 — detto E. 1889 ä 100(1. ... 3X Z4t>'- 2t>T— Hy poth.-B.uug. Präm. -Schv. a 100 fl................4 236- 247 — Serb.Prämien-Anl. alOOKr. 2 110-60 120-60 Hud.-Basilica(Domb.)5fl.ö.W. 27-- 31 — Subluükurs Gold | Ware <>ud.-A!iBt.f.H.u.G.100fl.ö.W. 479-— 491-— Laibach. Prfim.-Anl.20sl.(i.W 6e— 72 — RotenKreai,öst./2°/ Die Notierung sämtlicher Aktion und der ..Diversen Lose" versteht sich per Stfick.