Nr. 192. Samstag, 22. August 1908. 12"?. Jahrgang, OMcher »Zeitung Pliinumrrlltlonövrllö: Mit P ostv cr I en d n n n.- sscmzjaln'is, Z0 X, l'lüt'jcchric, «I, K. Im , ll, lmlbjälirin 11 «, ssür d!s Nustellimft ine Hau« galizjährif, ^ li - Inst>«on»i>ebühr: ssür flrins Inwair bis zu 4 Zelle» 50 K, gröbere pcr p.eilr <Ä b; bci üfg» crschri»! täglich, mil Tluiiiahnir di'l ^l>ii,l i,i>o ^l'n'Nug«'. ti? Abminiftralion besinbe! ^ sich Millo5i<'srr tttsdattiiü! oi», » bi» U> Uhr » v,nmiüc:n«, Unsranlierie Brirje wcidcn nicht nngenommen, Vinnustliv"' nicht zunickgrittllt. Telephon-Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Heil. Den 20. Nnc,nst 1908 wurde in der t, l. Hof. uud Staats, bructerei das I.VII. Stück der ruthcnischcn, das I>X. Stück der polnischen, das I^XI. Stück der rntheuischsn, lins 1^X111, und das I.V1II. Stück der polnischen Ausgabe des Ncichsgelchblattes des Jahrganges 1908 ausgegeben und versendet. Nach dem Nmtöblatte zur «Wiener Zeitung» vom 20. August 1908 (Nr. 191) wurde die Wciterucrbrcitung folgender Preß. erzeugmsse verboten: Nr. 16 «Wohlstand für Alle» vom 16. August 1908. Das in Rum erschienene Licscruna.swcrt, betitelt «I^n i-iviuoitu, (U I^i88U, Oranclu rnmil,u^(i llU!t,u8tie0 »«ritto o i11u8tr«.t« cla, e»,«», o. Erntemonds 1908. Mchtamtlicher^Geic. Die Antwort des Wiener Kabinetts auf die rnssischc Note. Mehrere Blätter kniipfeii Belraelitliligcn über die von der „Politischen >torrespondeiiz" veröfseiU-lichte Aiitivort des Wiener Kabinetts auf dic ruf-sifche Note über ^iazedonieii. - Das „^reiiidenblatt" schreibt: Das gliickliche Zlisammenlvirken zunscheii dein Sultan mW der ncn entstandenen öffentlichen Meinung hat d'in türkischen .n'eiche nicht nlir die Sympathie, fondern — wie dic österreichiseb-niigarisch' Note deutlich be-wcist — cmch das Vertrallcu der Mächte zugesichert. Nach allein bisherigen steht zl> hoffen, daß sich der neue ^tnrs iin ottomanischen deiche dieses ihm spontan zuströmenden Vertrauens loürdig er-Gneisen wird. Oesterreich-Ungarn nn'rd dic Vestre-bnngen, lvelche daranf abfielen, ans der Tiirfei cinen qnt verivalteten, im Innern geordneten, nach lUis^en träftigen .^'echts und Verfassnngsstaat zn machen, der allen seinen Bürgern Wohlfahrt. Ticherheit uiw Prosperitat verbürgt, mit sympa thif'l^,,^ Interesse nnd den besten Wünschen ver-'oll^'!,. ^ieht es doch in diesen Bestrebungen mit vollem siecht nlir eine ^ortfegnng jener ^einiihin^ gen. die es felbst i,n Verein mit Nichland vor fünf Jahren ,',u dem gleichen ^w.'ck begonnen nnd ^ nicht ohne ersrenliche Erfolge -- bis,^um heutigen Tage fongefetzt hat. Die „'.il'ene ivreie Vrefse" schreibt: Diesmal sei Oeslenvich nicht loieder einmal uiu eine Idee zu spat geloinmen, sondern habe rasch gewählt, wie zn wählen war, und habe den Iungtürken die Sympathie gezeigt, die sie branchen, um dauernde Erfolge zu erriugen. Freiherr von Äehreulhal habe moderne Politik geinachl, ein freies nnd nnbefan-genes Urteil gezeigt, l^s habe nicht alien Mächten in gleicher Weise willkommen sein t'önm'n, das; die türkifche Nation sich wieder aufrichtete; was bei uns nnd in Deutschland mit, Freude begrühl. wurde nnd in ^rant'reich, wo wirtschaftliche Beziehungen eine ftarle Anteilnahnie für die Türkei geschaffen haben, große Befriedigung hervorrief, habe anderwärts vielleicht Enttäuschung oder Besorgnis erzeugt. Trotzdem habe mau sich dahiu geeinigt, daf; die uene Tcrie von Hieformvorschlägen zurückzmtcllen und den Inugtürken ernstlich dic Möglichkeit zn bieten, selbst zn reformieren, ^lns der 'Antloort des Wiener >labineti,s anf die rufsis'he Zirkularnole ersieht man, das; hier von Anfang an dieser Tlandpunli eingenommen wurde. Das Verhalteu der Innglürlen habe bisher dieses Vcr-trauen onrchans gererlitjertigt. Ihre bisherige Mäsn'gung uud Klugheit erösfue glite ^lussichien für die Neberlviilduiig der ^chwierigkeiten der nun in der Türkei zu lösenden ^lnfgaben. Im weiteren Verlauf seiner Erörterung weist das Blatt anf Serbien hin, das in jcdcr Hinsicht eine Nichtnngslosig-keil, ein phantastisches Ileberschätzen iind llnter-sehähen der cigeneii und der fremden >lräfte zeige, das; mau, durch die Anbänfung von so viel ^el, lern nnd Tünden föriiiliäi überrascht ist. Das „Nene Wiener Iolirnal" bezeichnet d'e ^cote des Ministeriliins des" ^lens;ern als eiiie ^lnt-wort anf Rcval. Die Anerkennnng der ncuen ^agc in der Türkei könne gar nicht offener nnd chrl''^'"r ausgefprochen lverden. uiid gleichzeitig werde d<.r russiselje Vorbehalt, die ))leformaklion in ^vie sehr die jnngtürkischc Revolution das An-sehen des türkischen Reiches gehoben hat. Noch ausdrücklicher als die russische Note erkläre die österreichischungarische. das; die europäische Ne-» formaktion durch die .'Ileform in der Türkei felbst überflüfsig geworden sei. „Von der Wnrzel an" hat man die Verhältnisse zu ändern begonnen. Da ift es nnn freilich das billigste, zur Seite zn treten liiw zuzuseheii, wie die Türken selbst ihr .^aus bestellen — um so mehr. als Oesterreich-Ungarn dnrch die Tclbstermannnng der Türkei von deii (^cfahren be. hütet wird, mit denen es das Nevaler Progrannn bedroht hatte. Der Handelsvertrag mit Serbien. Die „^esterreichische Volks'.eitnng" bemerkt zur ^'rage des Iiikrafttrelei^s des Handelsvertrags zwischen Ocsterreich-Nngarn nnd Terbien: Es Niüf;te in Terbien einen sehr befremdlichen Eindruck machen, wenn wider alles Erwarten setzt anf österreichischer Seite Schwierigkeiten entstünden. (Gerade den politisch recht zweifelhaften Serben gegenüber dürfen wir nicht den Schein der Schwäche oder des Wankelmutes auf nus laden. Und gerade der jetzige Angenblick wäre am wenigsten geeignet, ohne fchwere Mis;velitändnisse herbe!-^nführcn, die Aktivierung des Handelsvertrages, der doch immerhin ein ^riedeusvertrag ist. auf die lange Bank zu schieben. In der ,,'1,'eichspost" gibt ein „aktiver Politiker" der Ansicht Ansdrnck. das; 'wenn Glücklich Feuilleton. Die populärsten Persönlichkeiten in Konstantinopcl. lieber >lonstantinopcl ist schon so viel geschrie ben worden, das; es sich kanm mehr lohnt, darüber weitere Worte zn verlieren. Speziell die wohl^ bestellten Herren Vertreter der verschiedenen grosten Tagesblätler, die in Pera ini feinsten Hotel, im Pcra Palast, logieren, haben dies in der unifasfend. sten Weise getan. Ich sas; nnu nicht im Pera-Palast, sondern, iii (^alaia, iii eiiiein Hotelzinin^erchen letzten Ranges, und hatte trotzdem (Gelegenheit, di.' Ularkantesten nnd bcliebtesteii Persönlichkeiten >ion-slantiiiopels persönlich keuneii zn lernen, von drnci, hicr einige angeführt werden sollcn. Ich beginne mit Seiner Erzcllcnz I m h o f -.Pascha, Mgeladjntant.'n dco Sliltans und Divi-swnsgeneral. Er ist prens;ischer Oberst a. D. nnd siii geborener.^reuznacher. Ich hatte schon viel von 'lim gehört nnd so wagte ich es dcnn, bei ihm meine '^artc abzligeben. ^«eine Toilette war jedoch keines. Wegs salonfähig, sondern schon mehr von einer schäbigen Eleganz. Aus diesem Grunde betrachtete wich auch sci„ Kammerdiener sehr niisttranisch, ov 'ch nicht vielleicht den prachtvollen Bechsteinflügel oder einen kostbaren Wandrank verschwinden Mfcn würde. E5 ist nämlich alles schon dagewesen, ^»il ciuer königlichen Handbewegling lnd niich der H^'rr >lan,inerdiener, ein biederer Sachse, ein. Platz zn nehmen, Seme Exzellenz würde gleich er' scheinen. Er kam denn anch. Eine hohe, etwas znr Korpulenz neigende (Gestalt niit einem herzgewinnenden (^esichlsausdruck. Er lud mich ein. Platz zn nehmen, bestellte Kaffee lind reichte mir ein 5list->lien der vorzüglichsten Zigarren. Ich griff hcrzhoft in die Schachtel hinein und nahm mir gleich eine Handvoll Heralis, wobei Seine Erzellenz herzlichst lachte nnd sagte: „Lassen Sie sich's nnr schmecken!", was ich denn anch tat und wobei ich vier Tassen schwarzen Kaffees trank. Der Pafcha unterhielt, sich mit mir über cine halbe Stunde über die ver-schiedensten Sachen mit Ausschlus; der Politik. Er ist auch als Dichter sehr bekannt. Er erzählte so interessant, das; ich gerne noch geblieben wäre, aber ich mußte endlich denn doch weggehen. Der Kammerdiener sagte mir drans'.en im herablassendsten Tone: „Na, mein Lieber, wenn Sie wiederkommen, so ziehen Sie sich etwao eleganter an- ich sehr cs nicht gerne, wenn man in einer solchen Toilette meiner Erzellenz einen Besuch abstattet." Er halte gut reden, der Edle. Ich sollte mich anders an,-ziehen — ja, da hätte ich crst in einen >lleiderlad.'n einbrechen müssen! Imhof'Pascha ist ans;er dem österreichischen Militär Attache Baron l^iesl wohl die beli.'bteste nnd bekannteste Persönlichkeit in >tonstantinopel. Wenn er durch die Stras;en (^alatas mit einer echten österreichischen Virginier im Munde geht, wird er von gros; und klein, von arm nnd reich herzlichst begrüs;ti für seden, anch den ärmsten Teufel hat er ein warmfühlendes Herz lind eine stets offene Hand. 'Bei einer anderen Gelegenheit lernte ich Seine Ei'zell.'nz von D ü f f e I - Pascha, einen hohen Beamten im Veewaltnngsdienste. ehemaligen Ossizier, kennen. Ein starker fünfziger, gros;, schlank. Er nahm mich sehr zuvorkommend auf. stclltc inich seiner ^-ran vor, plauderte mit mir wie mit einem alten Bekannten über verschiedene Dinge, speziell Oesterreich beireffend, das er sehr liebt. Ich war nnn schon recht ronragie-rt und wollte so manch Interessantes vom Serail und vom Sultan erfahren. Da wurde aber meine sonst so gesprächige Erzellenz plötzlich wortkarg nnd ich mus;te gehen, ohne nur das geringste erfahren zu haben. (Gelegentlich tani ich zum ^reihcrrn von ^v ü r -st cn b erg, der in Moda iasiatische Türkei» eine reizende Besitznng hat. Ein echt prens;ischer Oberleutnant a. D., ein Mann in den dreißiger Iahi'^n, schlank wie eine Tanne, mit einem hellblonden Schnnrrbart. Ich habe die schönsten Stunden m.'i-nes Aufenthaltes in >lomlantinopel bei ihn? verlebt. Er ist eine bekannte Persönlichkeit in Moda, hat von den bunden iHandwerksburschen» den Ehrennamen Baron von (Gebersdorf erbalten. weil er iedem hilft, soweit er kann. Und er kann es, denn c'l' ist Millionär. Um die Politik küimnert er pch nicht Seine lvran ist ein? geborene Munchnerm. Herr Oberstleutnant kaiserlich türkischer Hof-kapellmeister Paul Lange ist ein viclgcvlagtcr Familienvater, von morgens früh bis abends 7 Uhr unermüdlich tätig. Ich machtc ihm abends um halb !) Uhr meinen Bestich, denn um oiese Stunde m er am sichersten zn treffen. Er erzählte mir von den Leiden uud ^rcnden eines türkischen Hofkapeil Laibnchei Zeimm; Nr. U)2, 1780 22. August I'.^tt. ten der aus;ereu Politik es lvirklich verlailgeu — die österreichische Negierung lvohl k'ichter Hand die Verantwortung auf sich nehmen könnte, den Handelsvertrag mit Serbien in Kraft zu schen, um so nlehr. al5 das Abgeordnetenhaus trotz deö etlvaigcn Provisoriums im ')covember selbst in die Lagd kounuen N'ird, nach seinem Dafürhalten ,;u ellt-scheiden. Das „Illustrierte Viener Ertrablatt" begreift den Widerstand der Agrarier gegen den serbischen Handelsvertrag nm so weniger, als derselbe ohnehin ganz nach ihren Wünschen zugeschnitten sei. Die Theorie, das; der serbische Handelsvertrag mit sei-ncm Inkrafttreten zn ivarten hat, bis die Handelsbeziehungen zn den übrigen Balkanstaaten geregelt sind, erledigt sich von selbst. Da anch die Agrarier im Winter des Vorjahres für das Ermächtigungsgesetz gestimmt haben, nimmt sich nicht nur diese Theorie, sondern anch ihr Widerstand ziemlich de plaziert aus. Wo liegt also der ^inu der agrarischen Aktion? Politische Uebersicht. Laib ach, 21. August. Im „Vaterland" äußert sich Graf Alfons M e n s d o r f f - P o u i l l y über den neuerdings im Abgeordnetenhause grassierenden Herrenhaus h a s;. Toll das Abgeordiletenhaus eiu Volkshaus bleiben, dann inus; das Herrenhaus eine von diesem unabhängige Korporation bleibeil mit der Bestimmung, gewissermccheu den Puffer zu bilden zwischen dem den ruheuden Punkt in der Ereignisse flucht bildenden Monarchen nnd den Iln-berechenbarkeiten, die sich aus den immerhin eine Art Lotterie bildenden Wahlergebnissen für das Unterhaus ergeben. Anf künstlichem Wege, durch ein radikal-umstürzendes Herrenhausreformgesek, wäre es nicht möglich, ein Oberhaus herzustellen, das dieser Bestimmuug so sehr entspricht wie das gegenwärtige, Graf Mensoorff wendet sich auch gegen die Theorie der „Volkssouveränität", ans welcher die radikalen Parteien des Abgeordnetenhauses ihr Recht zu einer Neform des Herrenhauses ableiten. Das Volkshaus möge in seinem eigenen Interesse nicht an dem Herrenhans rütteln, kleinere Korrektionen in der Konstruktion des Oberhauses könne man der Einsicht dieser Körperschaft selbst getrost überlassen. Tie türkische Regiernng und das Komitee für Einheit nnd Fortschritt haben, wie man aus Kon-stantinopel meldet, Maßregeln getroffen, durch welche das Bekanntwerden der Wiederherstellnng der Verfassung in der gesamten asiatis ch e n Türkei gesichert werden soll. Die Bevölkerung des ?) em e n hat bereits Kenntnis von dem neuen Regime und dessen Einführung mit ^rcudcnkuud-gebuugeu begrüßt. Das (Gerücht, daß die anfstäu-dischen Araber auf einein Zuge gegen ^anaa begriffen seien, wird an amtlichen Ttcllen bestritten. Dein Verhalten des Befehlshabers dos -l. Armeekorps. Erziiidschan, der sich seiner Enthebung widersetzt, und deui llulstande, daß der Vali voil Hedschas die Verkündigung der Wiederherstelluug der Verfafsuug an den Heiligen Stätten des Islams verweigert hat. wird durchaus keine besorgniserregende Bedeutuiig beigelegt Ueber die Grllildzüge der m ilitäris ch e n N e f o r m in Eh i n a werden der „Petersburger Politischen Korrespondenz" folgende Details berichtet: Jede Provinz des Reiches soll über zwei Tivisionen verfügen; einschließlich der Mandschurei uud Mongolei würde das einen Heeresbestand von 40 Divisionen bilden, deren jede einzelne 12.(100 Mann zählt. Die jährliche Rekrutenaushebung beträgt l ^0.000 bis M0.000 Mann, weniger als den zehnten Teil der im 2l. Lebensjahre stehenden männlichen Bevölkerung. Der Menschenreichtum Ehinas gestattet es der Regiernng, zum Militärdienste nur Freiwillige heranznziehen und bei der Auuahme das zuverlässigste Material auszuwählen. Von den in den Militärdienst treteud.'u juugen beuten wird die Fertigkeit im Lesen verlangt sowie die Kenntnis der g7bräuchllchsten Schriftzeicheu. Der Dienst währt zehn Jahre; drei davon in der Front, drei in der Reserve erster Kategorie und vier Jahre in der Reserve zweiter Kategorie. Während des aktiven Dienstes erhält der Soldat 4'/^ TMs monatlich (— Itt Franken), mnß sich aber selbst beköstigen, da die staatliche Ration von Reis zur Ernährung nicht ausreicht. Vou dem Solde wird ein Ta fchen Botschafter Marschall v. V i ct c r st c i n ob seiner Herzensgüte speziell auch für Oesterreicher erwähne, so bin ich mit den deutschen Herrschaften fertig. - - Von den Amerikanern ist nur der amerikanische Generalkonsul. Herr O s w alo , ein Deutsch-Amerikaner, zu erwähnen,„ein lieber Kerl'', wio der Wiener sagt. — Eine bekannte Persönlichkeit ist weiters der Bankdirektor K a m inski der deutschen Orientlxink. ein Pole. Eine mittelgroße Gestalt illit scharfgcschnittenen Zügen. Er spricht zwölf sprachen nnd ist in Pera und Galata eine wohlbekannte Persönlichkeit» Von den türkischeil Herrschaften ist nur der jetzt so viel genannte Sekretär des Tultans N e f -fik-Bev zu erwähnen, ein vielseitig gebildeler Mann. der speziell die Oesterreicher sehr gerue hat. da er lange Zeit in Wien war. Voll den österreichischen Herrschaften sind iu>r zwei beliebte Persönlichkeiten genannt. Herr Generalmajor Baron Giesl v. G i s l i n g e n. Wer kennt ihn nicht den eleganten, geschmeidigen Diplomaten! Eine echte Wiener ^igur mit dem gol denen Herzen eines echten Wieners. Mittelgros;, schneidiger Tchnurrbart, liebenswürdig für arm und reich. Jeder Oesterreicher, sei er ein Bettler oder ein Ttandesgenosse. wird gleich lieb von ihm aufgenommen. Ich habe mit diversen Fechtbrüdern in 5tonstantinopel von ihm gesprochen und alle waren des Lobes voll von ihm, trotzdem gerade die Kuuden »Handwerksburschen» die undankbarsten Geschöpfe sind. Der Sekretär des österreichischen Generalkonsulats, Herr Trana. ist die geplagteste Persönlichkeit. Von morgens « Uhr bis abends tt Uhr ist er unermüdlich in seinem schweren Amte tätig. Er, 'st Vorsteher des Unterstützmlgsamtes. Was hat er nicht alles anzuhören, wo nicht überall zu helfen, zu rateil usw. Da kommt eilt böhmisches Landes-tind, ein Mnsikant. dein man seine Violine gestohlen, die er nie besessen; kurze Zeit darauf spricht eine Witwe mit sechs ausgeliehenen bindern vor-dann ein echtes WienerKind, eine jener Eristenzen', die man Orientbnmmler nennt, lim eine Unterstützung zu erhalteil und sich mit diesem Gelde Kon stantinopel anzusehen und etwas zu „Trahen". Und so geht es fort den ganzen lieben Tag. Ttets hat Herr Trano ein freundliches Wort. Das sind so einige markante Persönlichkeiten Konstailtinopels, denen man angesichts der gegenwärtigen Vorgänge in der Türkei auch anderswo Interesse abgewinnen kann. Der Weg zum Leben. Roman von Erich Edenstein. (38. Fortsetzung.) (Nachwill verböte».) „Und glaubst du denn wirklich, daß Geld ge-nide ganz glücklich macht?" sagte Kamilla ernst. „Ich denke, mail könnte jemand anch anf andere, bessere Art glücklich machen." „Au meinst?" „Durch ^iebe!" „Ach-------------Liebe!--------Ich lieb.' sie ja schon jetzt alle. da ist keiner von den Menschen, den ich nicht liebte!" „Du verstehst mich nicht. Ich meine, wenn man jemand ganz glücklich machen wollte, inüstte man ihm auch eine ganze ^iebe schenken. Eine gros;e .^iiebe, die nichts znrückbehält, und alles gibt und mehr als alles, die viel mehr wert ist. als alles Geld der Welt." Sie schwieg nnd Martha gab keine Antwort. Mch einer Weile klang es leise durch da'? Dunkel: „Die Liebe, von der du sprichst. Kamilla .....- furchte ich. Ich möchte sie nicht kennen lernen------- es inns; schrecklich sein. einem fremden Menschen alles, jeden Gedanken, jede Empfinduim, ^ ^ selber bis in alle Ewigkeit zu geben." „Einem fremden Menschen? Ich denke, da wäre keiner, den dn nicht liebtest?" „Das — das ist ganz anders! Dn verstehst das nicht, liebe Kamilla, denn du bnt immer zu Hause bei den Eltern, ich aber. ich habe oft gesehen und gehört, nnd — uud — ich denke es mir fürchterlich!" Lmbachcr Zeitung Nr. 192. 1781 22, August 190k „600 Franken." Der Amerikaner zuckte verächtlich di5 Achseln und sagte: „600 Franken, nein. Ich mag das Vild nicht. Ich ziehe das für 5000 Franken vor. Ich verlauft nur teure Gemälde." Und der Amerikaner lam nie wieder. — (Die erste Nuthaut vor dem Jugendgerichte.) Kürzlich stand der erste junge Vollblutindiancr vor dem Jugendgerichte in Newyorl. Es handelt sich um den 15jährigcn Solon Fox, der aus dem Indiancrterrito-num seinen Eltern durchaebrannt war und die Eisenbahnfahrt nach Newyorl als blinder Passagier zurückgelegt hatte. Er hatte so viel von den Schönheiten und Merkwürdigkeiten der Riesenstadt gehört, daß er von einer leidenschaftlichen Sehnsucht »ach ihr erfüllt war. In dem Leben der Großstadt fühlte sich jedoch der Indianerlna.be bald ganz verloren und fremd, so daß er auf der Straße in Tränen ausbrach. Ein Polizist brachte ihn dann vor den Kinderrichter. „Am liebsten würde ich dock) auf unfcre Reservation in Gowanda bei Buffalo zurückkehren," erklärte er weinend. „Und was hat dir denn eigentlich am besten gefallen?" fragte der Rich-tcr. „Newyorl ist für einen Indianer überhaupt leine. Stätte," antwortete der Knabe, „aber die Schaustellungen, wo es Musil und bewegliche Bilder gibt, reizen mich, Doch mein Herzenswunsch ist: Zurück nach Gowanda!" Die liebevolle Art, mit der der amerikanische Jugendrichter den> Knaben behandelte, machte auf des jungen Indianers Gemüt cinen tiefen Eindruck. „Ich werde von dem lieben weißen Manne zu Hause meinen Stammesgcnosscn erzählen, Unter euch weißen Menschen mnß es doch auch sehr" viele gute Herzen geben, wenn es auch gar nicht schön ist, daß ihr uns immer weiter zurücktreibt und nns alles Land wegnehmt." Richter Wyatt bcschenlte den Knaben und überwies ihn der Kinderschutzgesellschaft, die ihn wieder nach Buffalo bringen wirb. LolaI- und Proliinzial-Nachrichten. Die wisscuschnftlichc Erforschung der österreichischen Karsthöhlcn. Von G. And. Perlo (Vischoflack). (Fortsetzung folgt.) Eine der schönsten Tropfsteinhöhlen des Triestcr Karstes ist dic Höhle von Trnovica (.1l,m:i nn Il>idili). Ein 30 Meter tiefer Schacht führt in eine 244 Meter lange herrliche, sehr verzweigte Höhle. Auffallend sind die heute noch unaufgeklärten, hier so häusig vorlommcnden Bildungen von Stalaktiten, die von den Seitenwänden in Schlangen-, Hirschgeweih-, Sieb-, Ring- und in anderen Formen herauswachsen. Nach andauerndem Regen durchfließcn zwei llcinc Wasscrläufe dil' Höhle (beobachtet von mir am 24. März 1895). Am Nordabhange des X-, !I> !I>i1>-Vcrges oberhalb Verje liegt die ausgedehnte, ziemlich horizontal verlaufende Felshöhle „Vodnica" mit vielen großen Wasserbecken; der letzte Teil der Grotte wird öfters ganz überschwemmt (24. Juni 1894). Einige herrliche Tropfsteinhöhlen liegen zwischen Sesana und Vazovica. Die längste ist die Höhle der Türme bei Lipica. Den kleinen Eingangsschacht kann man leicht mit Seil nehmen. Bis zur großen, steilen Felshallc. zu deren Begehung man unbedingt ein Seil benötigt, ist die Höhle mit den zierlichsten Sinterbildungen angefüllt; in der großen Endhalle aber ragen riesengroße Stalagmiten (die Türme) empor. In dieser Höhle, die von mir am 2, August 189!> gründlich untersucht wurde, lönnte man durch Sprengungen weitere Hohlräumc ausschließen. Ein vertikaler Schacht von 70 Meter führt in die Tropfsteinhöhle von Sesana, die aus einer unermeßlichen gotischen Halle besteht, die 115 Meter lang, W Meter breit und 49 Meter hoch ist. ohne daß eine Säule irgendwo die Höhlendeckc stützen würde. Der Eingang der Höhle wurde von mir am 22. März 1894 künstlich erweitert. Neben dieser Grotte liegt die schöne Eugen-Höhle mit ihren meterlangen, milchweißgcfärbtcn Stalaktiten. Die Korjalova Jama, die ich am 2. Februar 1894 als erster erforschte, liegt an der Fahrstraße von Eesana nach Bazovica; durch den 45 Meter tiefen und breiten Einsturzschacht kommt man in eine ausgedehnte Halle mit zahlreichen Troftfsteinsäulen, Die Ma5-Höhlc bei Bazovica ist eine sehr verzweigte und ausgedehnte Klufthöhlc mit vielen Wasserbecken (7. Dezember 1892). Bci Scsana liegen noch außer zahlreichen kleineren Grotten und Schliinden zwei interessante Tropfsteinhöhlen. Die nächst-gelegene ist die am 19. März 1894 von mir neucrforschte Iama Niclunla, eine ungefähr 100 Meter lange Klufthöhlc mit zwei trichterförmigen Eingängen, welche 13 Meter lief sind. Die Höhle Kopalica liegi am Grunde einer dichl bc. wcldetcn Karslmuldci durch einen 50 Meter tiefen Schlund lommt man in eine an Tropfsteinbildungen sehr reiche Doppelhallc, wovon die rechte über 150 Meter lang ist und in ihrer Mitte eine mit Schutt verstopfte Spalte 25! Meter tief reicht (8. April 1594). Bei Gabrovica liegt dir Hcrlulrs-Grottc (Velila Pe-5ina). Diese 193 Meter lange und 103 Meter tiefe Etagen-Höhle mit zwei Abstürzen, dic leicht mit Seil genommen werden können, öffnet sich am Grund einer tiefen Karst-mulde nächst dem Bahnkörper. Am Ende der Höhle fand ich im Jahre 1893 auf dem Lehmboden die Reste einer diluvialen Pferdcgaltung. Der Trümmer-Schacht ist eine Neubildung infolge Einsturzes während des Erdbebens im April 1895. Gleich neben der Fahrstraße vor Zgonit liegt der 100 Meter tiefe Teufelsschlund (Iablenica Iama 1), der eine 65 Meter lange Domhalle voll mit schönen Kall-lristallcn besitzt, in der ich während rneiner fünf Expeditionen (1894) konstant eine Temperatur von 13 Grad Celsius vorfand. Die Iabrova Iama lehne von Camatorca besteht aus einer 42 Meter tiefen Schlundspaltc, die in eine 60 Meter lange Tropfstcinhalle mit verstopfter Fortsetzung führt (26. Juli 1894). Beim Fricdhofc von Bazovica erforschte ich am 4. März 1894 den Plnton-Schlnnd (Iama Dol): ein 115 Meter tiefer röhrenförmiger Erosionsschacht mündet in eine 220 Mctcr lange steil abwärts führende Höhle, die 190 Meter tief reicht. Das Höhlcncnde ist mit Lehm und Schotter verstopft; nach Beseitigung dieser Verstopfung (Luftzug ist vorhanden) lönnle man zum unterirdischen Fluhlaufe des Trebw-Timavo gelangen. Merkwürdige Temperaturunterschiede fand ich hier während meiner zweiten Fahrt am 29. Juni 1894. und zwar von außen 28 Grad Celsius, am Grunde des Schachtes nur 6 Grad und am Höhlcncndc 12 Grad. Wiedcr sas;cu sic stumm ncbcuciuandcr, jcdc '.nii ihrcn eigcncn (^)cdankcn beschafft. Plötzlich spürte Martha, wic ciwa5 .vcis;eö i'ibcr ihrc Hand li'.'f. — „Du wciust, .Camilla? Mcin (^otl, warum weinst du?" Tic bcuglc sich crschrockcn nieder. Camilla schluchzte, gab aber kciue Autwort. Martha schlang den Arm um sie, legte den Kopf zu ihr aufs >lissen und drückte sich fest an dic Ncinendc. „Hör' auf ^,u wcinen, ^icbste. ich t'auu dich nicht, so traurig sehen. Sage mir doch wenigstens, was du hast? Viu ich schuld daran?" „Ncin," luurmcltc >lamilla. „c5 sicl mir nur ciwas ein - weissi du, was Doktor Ncmcsiuo hcnie ')li mir sagte? ,Was für cine prächtige Mutter würden Sie einmal abgcben!'--------uud das, siehst du-------ich habc ja bisher nicht vicl darüber nach- gedacht--------abcr jcht-------- ob. Marlba, cs ,si schrccklich, schrecklich — —" Die lchten Wortc klangen wic ein ^chrci. Martha küs;tc sie inuig. „Wein nicht, Licbling, sei nicht traurig, du '"eis;t, cs säiadet dir. Tich. cs ist gar keiu so großcs <^lück, >oic du denkst! Wic viclc Franen wcrdcn in dl'r Ehc unglücklich, und auch linder bringen oft "cid, dagegen gibt cs viclc Nla'dchcn, wclchc glück lich sind uud blcibcn, eben lveil sie Mädchen siud.'^ „Das glaubst du s.'lbcr uicht! Ta5 kannst du 'ucht glauben! Ein.' Mutter sein, ist das ^>chöuslc. das Erhabenste das Heiligste auf Erden, so cine Mutter, wie meine einc ist--------und ich soll cs >"c werden? Oh, was tat ich, daß der liebe (hott das von mir ocrlangt?" Tic wcintc immer hcftigcr, auch Martha t'ouutc ihrc Träucu uich: m.'hr zuriickhaltcn, sie > lous;l.' nichte mchr zu sagen. „Wcuu ich noil) häßlich odcr vcrivalliscu lvärc," schluchztc .Camilla wiedcr, „aber so — — mit oicscr furchtbarci^ >irankhcit, dic unsichtbar, abcr dennoch vcrzchrcnd in mir siht, dic mir nicmauo anficht, — " ^carlha hiclt co für das ^cslc. deu Tchiucr; anstobcu zu lasscn. ^l'ach ciner Wcilc wurdc die Arme denn auch ruhigcr, ganz matt lag sic in dcn >iisscn, und nur zuwcilcn hob cin trockcneo Tchluchzcu ihrc Vrusl. „(^ch' schlafcu, Martha," sagte sic cudlich, „ich bin schon ruhig' vcrzcihc auch, das; ich mich so schlecht bchcrrschtc." Martha kiistte sic zuiu Abschied. „Wa-5 hätte ich dir zu vcrzcihcu? Mir gcgen über sollst du dich immer gcibcu, line dir's uni Herz ist, traurig oder instig — ich hoffe, morgen wird lchtercs der ivall sciu. Ja? Du bist doch mcin.' einzigc, licbslc, tapfcrc Camilla." Damit suelilc sic ihr eigenes Lager auf. Wolfgang ^icmesins fonnte langc nicht zur ^tnhc kommcn. Er lvar falnu eiugcschlnfeu, als cr durch ein (Geräusch im Hausc loiedcr crivarbte. Er höric dic Tür in lvrau Thomao Tchlafgcmach gchcu, dann Marthas crrcgtc Ttinnue: „Tanlc, Tante, tommc schuell, Camilla--------" Das übrigc cistarb unter dem Gerällsch, mit welchem ivrau Thomas ihr ^immcr vcrlicß. Tie mußic förmlich flicgcn. Ttiuuuengemurmcl aus dem Erdgcschos;. leise gcgcbcnc Vcfchle, uud das l^cräusch auf und zugcheudcr Türen drangcn herauf. Tchon n^olllc Volfgaug, ocr irgcud ein Nnglück vcrmutctc, sich crheben, als es lvieder still wurde. (Fortsetzung folgt.) Im Jahre 1904 und 1995 erforschte ich hauptsächlich die Talcbene von Materia in Nordiftrien, die ein wahres Dorado für die Höhlenkunde ist. Gleich bei der Bahnstation Herpelje-5tozina wurden drei tiefe Schlundhöhlen und eine leicht zugängliche Felshöhle untersucht; in der Umgebung von Tublje wurden ein 104 Meter tiefer Erosionbschacht, ein breites Taubenloch (Golubina) und eine sehr enge Schlund-. spalte angefahren. Auf dem Sattel Mischen den Keffel-tälcrn von Brezovica und Odolinci liegen noch mehreie kleinere Höhlen, von denen die Eulenhöhle, die Felshöhle von Tabor und auch jene von Vrezovica enolithische An-siedlungcn enthalten. Die Grotte von Pausane wirb als Eisgrube verwendet und ihre Eingangsmulde zeig! deutlich die eingestürzte Höhle. Am Slavnil.Berge liegt die Höhle Neber: sie besteht aus zwei geräumigen Hallen, die durch cinen langen niedrigen Gang verbunden sind. Am Fuße des Höhenznges im Süden von Marlov^'ina wurden zahlreiche Grotten und Schlünbe gründlich erforscht. Die ausgedehnteste ist die Felshöhle Zjatil, eine imposante Höhle, deren Fortsetzung durch den Ginsturz der Garstigen Höhle sGrda Jama) vollständig verlegt wurde. Eine fchöne, 580 Meter l^nge Tropfsteinhöhle ist die Bären-Grotte sMedvedova Iama), zu deren Bcfahrung 5,0 Meter Strickleiter notwcn. dig sind; in der Doppelhalle fand ich wunderbar geformte Stalagmiten von weißroter Färbung. Durch die Erschlie-ßnng der Martin-Höhle (Martinsla Pe.'-ina) bei Gradi^e wurdc die schönste und ausgedehnteste Tropfsteinhöhle des Tricster barstes belannt. Hier gelang es mir nach mehrmonatlicher anstrengender Arbeit durch Sprengung mehrerer Spalten und nach Wegräumung des Einsturzmaterialö, in einigen Galerien die Verbindung zahlreicher großer Hohlräumc herzustellen, die alle eine unbeschreibliche Anzahl Prachtvoller Tropfsleingebilde enthalten, darunter Vorhangs-formcn, die einzig dastehen. Ich hoffte durch diese Höhl? den unterirdischen Hauptwasserlauf des Karstes aufzufinden, mußte jedoch wegen den riesigen Lehm- und Schuttmaffrn, deren Durchgrabung nur mit großen Auslagen verbundn ist, davon absehen: derzeit noch unerforscht ist das obere Stockwerk dieser Grotte. Bei Obrov wurden untersucht die 250 Meter lange Felshöhle am Berge Qrlil. die 92 Meter tiefe Nidalova Iama auf der Großen Griza und dcr ^2 Meter tiefe Grinca-Schlunb. Am reichsten ist der Narst an Nawrschächten. o, y, m, jenen Spalten, die nach und nach vom Wasser vergrößert wurden, östers eine bedeutende Tiefe erreichen und meistens mit Schutt am Grunde verstopft sind. Alle diese Schlünde scvgen in großer Menge das Nicderschlagswasser und geben. e>> der Hnuptdrainagehöhle ab. Sowohl der tiefste als auch wegen des Steinfalles gefährlichste ist der Schlund von ttlM- bei Bazovica. Nach zwei sehr anstrengenden Bor-erpeditioncn wurde von uns der Schachtgrund. der 227 Meter unter dem Eingänge liegt. Anfang November 1894 erreicht. Der Cchlunb besteht aus zwei nebeneinander liegenden lithollasischcn Spalten, die in der Mitte durch eine Diaklasis verbunden find und wovon die minder tiefere b's zur Oberfläche reicht. Dic Temperatur bietet hier ein auffallendes meteorologisches Phänomen: gleichmäßig mit der Tieft nimmt die Höhlenluft. der geothemischen Theorie fol-, gcnd. an Wärme zu- außen 2 50 Grad; 25 Meter tief 12-5 Grad- bei 90 Metern 15 Grab,- bei 170 Metern 17 Grad und bei 227 Metern 19 Grad Celsius. Die mittlere Jahrestemperatur der Gegend ist 15 Grad Celsius. Der Schlund von Xtolu^ am gleichnamigen Berge bei Nazovim fällt 120 Meter fcnlrecht in die Tiefe (17. Juni 1«94). Die Ienceresla-Höhle bei Marlov^ina erreicht 214 Meter Tiefe (1^. März 1904). der Andreas-Schacht sSvinMa Iama) bei Gropaba ist 188 Meter tief (25. September 1904): die Höhle Trmune bei Sesana hat 107 Tiefe (19. März 1894): ebcrrdort ist der Moos-Schlund 120 Meter tief (1. März 1894): die Berloba Jama bei Gabro-vica erreicht eine Tiefe von 95 Metern (22. Juli 1894): der Schlunb von Opc-ina ist 112 Meter tief (2. Juni 1895), Von den nächst tieferen seien nur einiac erwähnt: Anton-Schacht bei Padri5 60 Meter, Sichclschlund bei Gropada 72 Meter, Katzenschlund bei Bri^'ili 90 Meier; bei Marlov-55ina die Golubina 70 Meter, der Enge Schacht 74 Meter, der Schacht unter dem Berge Moravec 82 Meter. Bei Gradi^e der Golob^a-Schacht 52-5 Meter. Bei Materia der Schacht Nr. VI 70 Meter, der Slrivnica-Schlund lei Pausane 45 Meter usw. Im ganzen wurden vor mir 419 Höhlen verschied^x: Art erforscht, und zwar 58 mitcrirdischc Wafs/rläufc svon welchen in 22 noch niemand eingedrungen war). 225 Abgründe oder Naturschächte (von welchen in 182 vor mir niemand hinabgestiegen war) und 136 Grotten oder Höhlen (ron welchcn 102 nur unvollkommen ober gar nicht belannt waren): weitere 09 Schlmibhöhlcn wurden von mir sondiert lind 17 Wasserhöhlcn (Pseudo- ober Niesenquellen) untersucht, bcrrn weitere Verfolgung sich aber unmöglich gestaltete. Zuletzt muh noch die schon im Mittclalter bekannte Tropfsteinhöhle von Corgnale genannt werden, die leicht zugänglich, 540 Meter lang und 125 Meter tief ist und eine reiche Höhlcnsauna besitzt. Das ist ein kleiner Auszug der speläologischen Tätigkeit der Karstforscher in dcn vergangenen Jahrzehnten. Laibacher Zeimng Nr. 192. 1782 22. August 1908. — >>i, c> iseifeier in Stei n.) Hierüber erhalten wir nachfolgenden abschließenden Bericht: Wie alljährlich hat die hiesige Bevölkerung insbesondere heuer, im Jubeljahre der 60jährigen Negierung Seiner t. u. l. Apostolischen Majestät, den Geburtstag unseres Herrschers zum Anlasse genommen, ihre patriotischen Gefühle in solenner Weise zum Ausdrucke zu bringen. Da die k. u. l. Pulverfabrik in Stein das Geburtsfest Seiner Majestät auch durch die feierliche Enthüllung einer Kaiserbüste verherrlichen wollte, hatten die matzgebenden Faktoren über Anregung der genannten Anstalt beschlossen, diese Feierlichkeit in den Rahmen der allgemeinen Festlichleiten aufzunehmen. Das Heran-nchen des denkwürdigen Tages wurde schon am 17. Augnst nachmittags durch 24 Pollerschüsse von der Kleinfeste herab angekündigt. Am Abend wurde sodann ein großes Feuer-wert auf den westlich der Pulverfabrik gelegenen Höhen abgebrannt, während gleichzeitig vom Altstein sowie von den umliegenden Vergspitzen herab prächtige Freudenfeuer erglänzten. Die Stadt selbst war herrlich beflaggt und illuminiert und es gab lein Haus. das nicht, festlich geschmückt, den Iubeltag erwartete. Während der Illumination zogen die städtische Kapelle und die Musikkapelle des hier weilenden Wiener Knabenhortes „Francke" unter großer Lampionbegleitung mit klingendem Spiele durch die beleuchtete Stadt. Den Beginn der Festlichkeit am 18. August machte pro-grammähig die von den .Kapellen ausgeführte Tagreveillc. Um halb 10 Uhr vormittags versammelten sich die Festteilnehmer im Parte der Pulverfabrik, Der Artilleriebrigadier Herr l. u. t. Generalmajor Ianda hielt die Festrede, welche er mit einem dreimaligen „Hoch" auf Seine Majestät schloß, in das die Anwesenden begeistert einstimmten. Unier den Klängen der Volkshymne fiel die Hülle des schönen Denkmales, während Pöllerschüsse in der Pulverfabrik, beantwortet durch Pöllerschüsse von der Kleinfeste her. den weihevollen Moment begleiteten. Hierauf erfolgte die Einweihung der Büste durch den Herrn Stadtdechanten Johann Lavren5i5, welcher daran anschließend mit großer Assistenz unter einem in der Nähe errichteten, schön geschmückten Zelte eine feierliche Feldmesse mit Tedeum zelebrierte. Nach der Schlußrede des Herrn Generals Ianda. welche abermals in ein enthusiastisch aufgenommenes «Hoch" auf Seine k. u. l. Majestät ausllang. fand eine Bewirtung der Fabrilsarbeiter, Veteranen, der Feuerwehr und der Schullinder durch die k. u. l. Pulverfabrik statt, welche überdies für die Honoratioren ein reich ausgestattetes Buffet vorbereitet hatte. Nachmittags um 3 Uhr fand im hübsch geschmückten Saale des Kurhauses ein Festdiner statt, an ivelchem sich die l. l. Beamtenschaft, die Offiziere und Beamten der l. u. t. Pulverfabrik sowie Honoratioren der Stadt Stein beteiligten. Die beim Diner vom t. l. Vezirls-hauptmann Kresse gehaltene Festrede wurde mit stürmischen „Hoch"- und ,.Slava"-Rufen auf Seine Majestät auf-gcnommen. worauf die konzertierende Kapelle des Knaben-Hortes „Francke" die Vollshymne intonierte. Der Abend wurde mit einem zahlreich besuchten Festlränzchen im Kurhause würdig beschlossen. — (Kaiserfeier in I l l y r i s ch - Fe i st r i tz.1 Man schreibt uns: Am 18. d. M. wurde Hierselbst der Geburtstag Seiner Majestät mit einem Festgottesdienste, zelebriert vom Herrn Pfarrdechanten Dr. Josef Maria K e r 2 i 5 n i l, gefeiert. Hiezu erschien die Beamtenschaft des k. l. Bezirksgerichtes und l. l. Steueramtes, die l. l. Gendarmerieabteilung sowie zahlreiche Andächtige. —6. ** (Von den l. l. S t aa t sb a H ne n.) Der bisherige Vorstand des Aahnbetriebsamles Aßling, Oberoffi-zial Albert Koller, wurde aus Dienstesrücksichten in den Amtsbereich der Staatsbahndireltion Villach versetzt. Zum Vorstande des Bahnbetriebsamtes Aßling wurde Qffizial Viktor Ie 5 minet, zum Vorstand der Station Lees der Adjunkt Johann Zupanc ernannt. In den dauernden Ruhestand versetzt wurde Qffizial Ferdinand I e r i n. " (Aus dem Voltsschuldienste.) Der l. l. Landesschulrat für Kram hat auf Grund des § 130 der definitiven Schul- und Unterrichtsordnung die geprüfte Lehramtskandidaten Fräulein Paula ZavaZnik zur unentgeltlichen Schulpraxis an der Volksschule in Waitsch bei Laibach zugelassen. —r. " (Gewerbliche Fortbildungsschule in Stein.) Wie man uns mitteilt, wurde als Vertreter der Handels- und Gewerbelammer in Laibach Herr Ianlo Grabet. Kaufmann in Stein, als Mitglied in den Schulausschuß der gewerblichen Fortbildungsschule in Stein an Stelle des verstorbenen Eichmeisters Herrn Anton Stadler gewählt. —r. * (Mitteilungen aus der P r a z i s.) Die wenngleich gehäuft auftretende Tuberkulose kann den ansteckenden Seuchen im Sinne des H 497 a. b. G.-B. nicht beigezählt werden. — Verläufer, welche bei einem die Gemüse- und Blumenzucht gewerbsmäßig betreibenden Gärtner beschäftigt sind, unterliegen nicht der KranlenversicherungZ-Pflicht. —1-. — (Postablage in Zame 5 lo.) Mit 20. August l. I. ist die Führung der Postablage in Zame^ko, Gemeinde Arch, an Matthias Bani5 in Hrova^li Brod übertragen worden. __z_^ "* (Deutsche P r i v a t v o l l s s ch u l e in Ai^la.) Das l. l. Ministerium für Kultus und Unterricht hat mit Erlaß vom 27. Juni 1908, Zahl 25.990, der Privatvollsschule in ^i,^la das Oeffentlichleitsrecht vom Schuljahre 1908/1909 angefangen verliehen. Das Schul-luratorium hat im Einvernehmen mit der Ortsgruppe Ki«la des deutschen Schulvereines .Herrn Anton 5t l i m a, Oberlehrer i. R., zum Leiter dieser Schule ernannt. Vom Schuljahre 1908 an wird die dritte Klasse eröffnet. Die Einschreibungen finden am 14. und 15. September statt. Der Unterricht beginnt am 17. September. * (Genossenschaftswesen.) Die l. l. Landesregierung für Krain hat die abgeänderten Statuten des Handelsgremiums in Laibach genehmigt. —,-. — (Evangelischer Gottesdienst) anläßlich des Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers findet am 23. d. M. um halb 10 Uhr vormittags in der evangelischen Christuslirche statt. — (Preisverhältnisse auf größeren RinbermärltenKiains im Monate Juli.) Nach amtlichen Berichten betrug der Durchschnittspreis für 100 Kilogramm Lebendgewicht auf den Nindermärlten im politischen Bezirke Adelsberg für Mastochsen 72 X, für halbfette Ochsen 64 X, für magere Ochsen 56 X und für Einstellochsen 52 X; im politischen Bezirke Gottschce notierten die Preise für Mastochsen 70 X. für halbfette Ochsen 64 X, für magere und Einstellochsen 56 X; im politischen Bezirke Gurtfeld betrug der Preis für Mastochsen 60 bis 62 X. für halbfette Ochsen 56 bis 58 X und für magere Ochsen 52 bis 54 X; im politischen Bezirke Krainburg für Mastochsen 66 bis 70 X, für halbfeite Ochsen 60 bis 64 X, magere Ochsen 54 bis 62 X und sür Ochsen zu Mastzwecken 50 bis 58 X; im politischen Bezirke Littai für Mastochsen 66 bis 74 X. für halbfette Ochsen 60 bis 66 X, für magere Ochsen 52 bis 58 X; im politischen Bezirke Loitsch für Mastochsen 68 bis 70 X. für halbfette Ochsen 60 bis 62 l5, für magere und Einstellochsen 56 X; im politischen Bezirke Nudolfswerl für Mastochsen 60 bis 76 X. für halbfette Ochsen 58 bis 64 X, für magere Ochsen 54 bis 56 X und für Ochsen zu Mastzwecken 50 bis 52 X; im politischen Bezirke Stein für halbfette Ochsen 58 X. für magere Ochsen 45 X und im politischen Bezirke T f ch e r n e m b l für halbfette Ochsen 60 X, für magere und Einstellochsen 40 bis 54 X. — (Der Bahnhof in Krainburg.) Nach dem Sitzungsprototolle des Staatseisenbahnrates vom 4. Juni l. I. wurde der Antrag des Mitgliedes Ivan Hribar (Punkt 11 der Tagesordnung): „Das l. l. Eisenbahnministerium wird ersucht, eine solche Ausgestaltung des Krain-burger Bahnhofes anzuordnen, welche eine glatte Abwickr lung des Frachtenverlehres gestatten und auch die mißlichen Verhältnisse im Personen - Aufnahmsgebäude beseitigen würde", nach dem Vorschlage des Ausschusses angenommen. — (Die Schlußprüfung der Mollereischule in Qberlaibach) findet am 29. August l. I. um 9 Uhr vormittags statt. Die Prüfung wird praktisch und theoretisch und für jedermann, der sich für Mollereiwesen und Viehzucht interessiert, zugänglich sein. Gleichzeitig findet eine Kostprobe der von den Zöglingen erzeugten Mollereiprodulte statt. — (Der freiwillige Feuerwehrverein Dornegg — Illyrisch-Feist ritz) veranstaltet am 23. d. M. in den Räumlichleiten des Hotels „Tom.^ic-" ein Gartenfest zur Feier des 60jährigen Negierungsjubiläums Seiner Majestät mit folgendem Programm: Vormittags um 10 Uhr hl. Messe; nachmittags um 4 Uhr beginnt das eigentliche Fest in Verbindung mit einer Tanzunterhaltung, Glückshafen und freier Unterhaltung. Bei der Unterhaltung konzertiert die Musikkapelle aus Hl. Kreuz bei Trieft. —-I. — (Leichenbegängnis.) Aus Gurlfeld schreibt man uns: Unter außerordentlich zahlreicher Beteiligung wurde am 20. d. M. die sterbliche Hülle der am 18. d. M. in Gurlfeld verstorbenen Ehegattin des Oberlehrers Herrn Georg Adlern"'. Frau Lidvina Adle^io, zu Grabe geleilet. Der Verstorbenen erwiesen die Schüler der Volksschule von Gurlfeld unter Führung der Lehrerschaft, die Beamten der Vezirlshauptmannschaft. des Bezirksgerichtes, des Steueramtes, des Notariats und der Advokatur sowie eine lange Reihe von sonstigen Vertretern aller Stände die letzte Ehre. Der Sängerchor aus Gurlfeld, unterstützt von Sängern aus Videm und Haselbach, brachte vor dem Trauer-Hause, während des Leichenzuges und des Seelengottesdienstes sowie am offenen Grabe Trauerchöre zum Vor^ trage. —z__ — (Ueberschwemmung durch den Gurt-fluß) In der Zeit vom 16. auf den 17. b. M. ist die Gurl infolge des anhaltenden Regens derart aus den Ufern getreten, baß ein größerer Teil der Wiesen und Felder de? Ortsinsassen von Ostiog, St. Jakob, ^'adrcxe, Unter-j Gomila. Vre^la Vas und Drama überschwemmt ist. Durch diese Ueberschwemmunq erleiden die Besitzer der genannten Ortschaften einen Schaden von 30.000 bis 50,000 X. —5— — (Die Laibacher Vereinstapelle) konzertiert heute abend im Garten des Hotels „Südbahnhof" (A. Seidl). Anfang um 8 Uhr abends. Eintritt frei. — („F e st t a g der lrainischen Voll ^ -trachte n") benennt sich, wie uns berichtet wird, das Trachtenfest, welches der rührige Laibacher Gesangsverein „Ljubljana" in sämtlichen Lokalitäten des Hotels „Union" am 13. September zu veranstalten beabsichtigt, Wie uns versichert wird, sind die notwendigen Vorarbeiten im vollsten Zuge, so daß die Veranstaltung eine der gelungensten und größten dieser Saison zu werden verspricht. An der Ausführung des Programmes beteiligen sich zwei renommierte Musikkapellen, die sowohl konzertieren als auch die Tanzmusik besorgen werden. Da außerdem verschiedene Kunstlräfte und Solisten ihre Mitwirkung zugesagt haben, s» wird das Programm ebenso wechselvoll wie gewählt erscheinen. An diesem Tage werden sich auch verschiedene Gesangsvereinc vom Lande ihr Rendezvous geben, so daß auch die Freunde des volkstümlichen Gesanges auf ihre Rechnung kommen werden. Das Fest soll das typische Gepräge eines nationalen Trachtenfestes tragen und wird für Krain eine Bedeutung haben, die weit über den Rahmen einer gewöhnlichen festlichen Veranstaltung hinausragt. Zum erstenmale werden sich Gäste cms dem ganzen Lande — bei 600 haben bereits ihr Erscheinen zugesagt — alle in echten, kostbaren, einige sogar in jahrhundertealten Volkstrachten zeigen, wie sie der Wiener Kaiser-Iubiläumsfestzug in Kram zu sammeln imstande war. Neben dem stämmigen Obcrlrainer Jäger und Sennen werden die reichgeschmückten Oberlrciiner Frauen- und Mädchen-Gestalten aus der Zlatorog-Gruppe das Fest verschönern; der Fischer aus der Krakauer und Tirnauer Vorstadt wird mit einer mit der Pe5a geschmückten Ki^laerin promenieren — dazwischen Weißlrainer Gestalten in ihren originellen buntfarbigen^ Kostümen. Auch der Innerlrainer, der Nippacher, der' Reifniher wird auf diesem Trachtenfeste vertreten fein. einRevue unserer buntfarbigen Landestrachten. Damit nicht genug: ein Bestschießen, ein Glückshafen werden etabliert; Freunde von Vackwerl und Lebluchen weiden die mit klassischen Versen versehenen süßen Gaben an die gewählten Adressen befördern können, eine Iurftost. eine Telegraphcn-station für drahtlose Telegraphie usw. — wir dürfen nicht alles verraten. Aber das kann gesagt werden: wenn nur d!» Hälfte des Beabsichtigten und Versprochenen zur Ausführung gelangt, so werden die Besucher, auf deren große Zahl der Verein, wie stets, mit Sicherheit rechnet, zufriedengestellt sein. — (Der Zirkus Brüder V i l l a n d) übt seine Anziehungskraft nach wie vor namentlich durch zwei Vor-zllge aus: durch die elegante Ausstattung und durch seine Pferde. Wir betonen besonders das letztere Moment: sind wir doch in Laibach schon zwangsweise gewöhnt, bei nahezu jedem Zirkus von Pferdevorführungen in vorhinein abzusehen. Da sind wir beim Zirkus Villand besser daran. Feu> rige Rosse im spiülMden Funlcnregen ohne Scheu voltigierend und über die Barriere springend, das geht unserem unverwöhnten Empfinden schon etwas auf die Nerven; acht Pferde in sausendem Galopp und doch in jeder Bewegung gebändigt — die Leute, die sehen es gerne: um so lieber, weil auf vier Pferden Reiterpuppcn gefesselt sind. die die komischesten Stellungen einnehmen. Auch in den übrigen Nummern bemüht sich der Zirlus. das Menschenmögliche und Menschenunmögliche zu bieten. —in— — (Vom hiesia, en Marlte.) Schönes Obst wie Birnen. Pfirsiche und Aepfcl werden in großen Mengen auf den Markt gebracht und zu annehmbaren Preisen abgegeben. Seit einer Woche sind auch Eßpilze erhältlich, weshalb die Gemllsepreise zu fallen beginnen. Kc>—. — (Verein Zwefen.) Das l. l. Landespräsidium für Krain hat die Bildung des Vereines ...Iu^)^nvan«k0 ^nttnikai-klln cli'ui^vl)" mit dem Sitze in Laibach nach Inhalt der vorgelegten Statuten im Sinne des Vereinsgesetzes zur Kenntnis genommen, —^. — (Gc m e i n d e v o r st a n d s w a h l.) Bei der cnn 8. August l. I. in Ebental stattgefundenen Gemeinde-voistandswahl für die Gemeinde Ebental wurde Georg Högler aus Setsch zum Gemeindevorsteher und Johann Pctsche aus Ebental, Johann Högler aus Tiefental und Franz Gliebe aus Kulenborf zu Gemeinderäten gewählt. — (W o ch e n v i c h m a r l t in L a i b a ch.) Auf den Wochenviehmarlt in Laibach am 19. d. M. wurden 33 Pferde, 53 Ochsen. 53 Kühe. 25 Kälber und 72 Schweine aufgetrieben. Die Preise auf dem Rindermarlte notierten bei den Mastochsen l,4 bis 70 X. bei halbfetten Ochsen 58 bis 64 X und bei den Einstellochsen 50 bis 58 X für den Meterzentner Lebendgewicht. — (Rückwanderer aus Amerika.) Die ..Triester Zeitung" meldet unter dem gestrigen: Nach 15>/^.tässiger Reise ist heute vormittag der Dampfer „Martha Washington" der Austro-Americana aus Newyort. Boston, Neapel und Patras mit 723 Rückwanderern an Bord hier eingelaufen. Von den in den beiden amerikanischen Häfen an Bord genommenen 20 Kajütenpassagieren und 2280 Rückwanderern haben sich 1317 in Neapel und 220 in Patras ausgeschifft. * (Verloren) wurde eine silberne Damenuhr nebst solcher Halskette, ein goldener Ohrring, ein goldenes Kettenarmband und ein Geldtäschchen mit 8 X. ßaibodjer Bettung «Rr. 192. 1783 22. Sliiguft 1908. " (Achtet auf oie Kleinen!) Heute mora,cn ij! von, ersten Stoälverte dcs Hauses N°r. 7 in der Grubcr stiaße der flinfjährisse Posterpedientenssohn Franz iiernc in den Huf gestürzt und blieb bewußtlos liegen. Die erste Hilfe leistete dem .Kinde der Polizeiarzt; es konnte in häuslicher Pflege belassen werben. " (Einbruch in U n t e r - !> i 5 l a.) Zu dieser gestern gebrachten Notiz teilen loir noch mit, baß es dem C'cndarmerieposten dortselbst gelungen ist, den Einbrecher in der Person des Taglöhners Georg Avolclj, der schon zweimal wegen Diebstahles vorbestraft ist, in d?r chemischen Fabril in Moste zu verhaften. " (Wieder ein Fahrraddiebstahl.) Vorgestern abend wurde dem Fahbinbergehilfen Peter Vem^al aus dem Vorhausc auf der Maria Theresia-Straße Nr. 15 ein Styriafayrrab im Werte uon 120 lv entführt. Der Dieb zlvicltc die Vcrfchlußlctte ab. " (Gin Alloholiler abgängig.) Seit drei Wochen ist der dem Vranntwcintrunle ergebene Schuhmacher Johann Vergant aus dem .^arolincngrund Nr. 5>0 abgängig, " (Entwiche n) ist vorgestern dcr auf dem Codelli-schen Grunde arbeitende ^4jährige liorrigend Josef Hill aus Pisino. ^ (Gin Papagei) ist vorgestern zu dcr Mieder erzeugerin Frau Stuzzi in dcr Schellenburggasse zugeflogen. — (Verloren) wurde Donnerstag nachmittags am Schloß- oder Golooecbcrgc cin drapiertes jiindcrmäntcl-chen. Der redliche Finder wolle es gegen Belohnung beim Drcchslcrmeistcr Herrn V. !^ ic r nstein , Illyrische Gassc. abgrt von Panlraz Rampis, Graduate <)» .in«00 des Strafgesetz, buches wegen Verbrechens der Aufwiegelung, begangen durch «inen in ben genannten Blättern vom 17. d. unter dcm Titel: „Wic Hochverrat fabriziert wird" veröffentlichten Artikel. In diesem werden die Untersuchungsrichter als fanatische Schlcppträgcr der Star<'evwpartei hingestellt und die von ben Richtern wegen der großserbischen Propaganda in iiostajnica durchgeführte Untersuchung als grober, das Voll zur Anarchie aufreizender juristischer Humbug ge-blandmarll. Die von der .Noalitionsprcssc gegen die Gerichtsbehörden getriebene HctMmpagnc wird in politischen kreisen auf das entschiedenste verurteilt. Agram, 21. August. In Angelegenheit der großserbischen Propaganda wurden gestern drei neue Verhaftungen vorgenommen. Eisenbahnunfall. Paris. 21. August. In der Nähe von Pau ist ein don Paris nach Lourdes gehender Pilgerzug mit einem Gütcrzuge zusammengestoßen. 15 Personen wurden ver-letzt, darunter 11 lebensgefährlich. Die Verwundeten wurden in das Spital nach Pau gebracht. Marokko. Paris, 21. August. Dcr „Tempb" veröffentlicht ein.' Information dcs Kolonienministeriums, die sagt: Kapitän Beiger wurde am 24. v. M. 35 Kilometer von Nuarmatl) von Mauren angegriffen, schlug sie aber zurück. Die Mauren hatten hicbci fechs Tote unb sieben Verwundete, di? Franzosen einen Toten und zwei Verwundete, Kapitän Nerger mußte hierauf, um Wasser zu finden, durch eine fehr felsige Gegend ziehen. Während des Marsches verlor er 22 eingeborene Tirailleurs, unb zwar waren elf verdurstet, während elf vermißt werben. Tanger, 21. August. Wie verlautet, lassen die gegenwärtig im diplomatischen .Norps über Erlassung eines marokkanischen Nehrgesctzcs gepflogenen Verhandlungen hoffen, daß dcr Grnndsatz dcr wirtschaftlichen Gleichheit aller Nationen im nencn Gesetze werde gewahrt werden. Die Unruhen in Dcutsch-Ostafrika. Berlin, 21. August. Gin Telegramm dcs Gouver ncurs von Deutsch-Ostafrila meldet, daß die nicht schwer drohenden Unruhen in Iambi durch einen lonzen-lrischcn Einmarsch der Truppenabtcilungen ohne Kamps erstickt wurden. Zwei Großzaubcrer wurden hingerichtet, 18 Rädelsführer verhaftet. Die Truppenabteilungcn bleiben vorläufig in jenem Gebiete, bis die Ruhe gänzlich wieder hergestellt ist. Trie st. 21. August. Erzherzog Maxi. milian ist heule früh in Miramar eingetroffen, währcnv Erzherzogin Maria Iosefa morgen früh 7 Uhr dortselbst ankommt. Dcr Aufenthalt der hohen Herrschaften in Mira-mar dürfte sich auf längere Zeit erstrecken. Vad Ischl, 21. August. Minister des Innern Freiherr von Bienerth wurde heute vormittag vom Kaisci in Audienz empfangen, Brunn, 21. August. Da mit der Arbeit in der Nrünner Kammgarnspinnerei den gepflogenen Vereinbarn»' gen entsprechend heute begonnen wurde, wird morgen die von allen in dcr Arbcitgeberorganifation des Vereins der Wollindustricllcn Mährens vereinigten Fabriken anbgespro-chcnc Kündigung zurückgezogen werden, so baß die Arbeit wic gewöhnlich fortgesetzt wirb. Damit ist die Arbeiterbewegung der Vrünner Textilindustrie beendet. Schwerin. 21. August. Verschiedene in- und an^ ländischc Blättcr verbreiteten biescrtagc eine dcr „militärisch politischen Korrespondenz" entnommene Meldung, daß Herzog Adolf von Mecklenburg morganatisch vermählt sei unb nunmehr mit Rücksicht auf die Thronfolge eine Scheidung dieser Ehe in Erwägung gezogen habe. Die „Mecklenburger Nachrichten" sind von zuständiger Stelle ermächtigt, zu erklären, daß diese Meldung von Anfang bis zum Ende auf Erfindung beruht. Verantwortlicher Nrdalteur in Vertretung: Dr. Josef Tommörl, Verstorbene. Am 21. August. Ferdinand Golobit, Arbeiterssohu, 3 Mon., Quergasse 4, Darmtatarrh. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Scehöhc 306'2 m, Mittl. Luftdruck 73« l) mm. .>, 2 u. .<,, 73? 2 26 ! SW. mäßig teilw. bew. 9 '! '"' 737 U 18 1 NW. schwack , heiter 22 > ? U. ,5 > 738 2 j 13 7,ONO. schwach » <» " Das Tllgesmittel der gestrigen Temperatm 19 3°, Nor» male 18 3°. Wettcrnuransiuac für drn 2i?. August: ssür «Ztriri. marl, Kärnten, .ft rain ,md das Küstenland: Schönes Wetter, schwache Winde, zunehmende Temperatur, Neigung zur Gc wittcrliildlmg. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte grnrimdf! uu« brr Nrai», Kparlasse >««?>. (Olt: Gebäude der l. k. Staots'Oberrealschnle.i ^aqe: Älördl.Brrite 46°0:i'; Östl. Länge von Greenwich 14° 3!'. Beginn ^^, '3-dlstanz 'AU ! HU z 5 3- H'K ^ "I 3 ^" llm lim» llM» Ilm» dm» lZm 6? V> i e n : 20. 6(X>0 1103-----------^---------lI2«- 1230 'W U o l ^ : ! I 20. — 110352----------1126 25 !1 27 16 12 49 W ^ ! (20) A c^ r n in : 20. - 1103 03----------------------113112 12 30 >V (1-8) > l 20. 110 225140---------------------22 52 00 22 53 V I geborenen Herrn D Karl Szallupek I lgl. ung. Oberste» i. P. usw. W ihr Beileid in so herzlicher Weise entaeaenaebracht W und dem teuren Verewigten die letzte Ehre erwiesen » ! haben, insbesondere dem löbl. l. u. l>. bezw, sgl. ung. M Offizierslorps in Laibach lind Agrain, wie nicht > minder für die schönen Kranz» und Vlumenspenden W sagen wir unsrren wärmsten Danl. W Die trauernd Hinterbliebenen. W Laibach und Agram, am 22, August 1W8. > Saibadjer Bettung 9fr. 192. 1784 22. august 1908. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kurslilatte) vom 2l. August l9l)8. Die notierte» Kurie verstehen sich in Kronenwähruna. Dic Notierung sämtlicher Älticn imd der „Diversen Lose" versteht sich per Stück. Ocld Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rente: l" z lonver. steuerfrei, ".ronen (Mai-Nou.) per Kuije , . 96 3d 9« 5b detto (Iänn.-Iuli) Per Kasse 96 2b 9s 4b l'2« „ ö, W. ?ioten (Febr.-Aug,) per Kasse......99 10 99 30 t «"> o, W, Silber (April-lltt.) per Nasse......s9 1b 99 Än lbUOcr Staatslose bl)0 fl. 4"^i5- fl. . . 260 50 ,b Sblie lb Österr. Rente in Kronenw. slfr., per Kasse.....4",° 9« 45 9s 65 detto per Ultimo . . 4"/„ 9« 4ü 96 S5 ».st, Investition«.Rente, stfr. Kr. per «alle . . 8>,//, 87 »b »7 2?, Glltnblll>N'blalli«schnl>> »«schreib ungrn. cklisabetli-Äahn i. G-, steuerfr,, zu 10.000 ss.....4"/^ ^'^ —'— 3ranz Ioseph-Bahn in Silber !oiv. Et.> . , . . 5>///«<1»'7b119-7b >Üaliz, Karl Ludwig-Bahn 85 9665 jo Htllal»schnll>»eilchle!bnngen abgestempelte FisenbahN'ßklicn Elisabeth-^, 200 fl. KM. 5^ <"> von 400 Kr......460-464 — dcüll Linz-Vudwcii 20» fi. ü. W. S. 5'/<"/„ . . . ,43, - 434-detto Saljbnrg-Tirol 200 fl. ö. W. T. 5"/„ . . , .42«'- 422'-- «remstal Vahn 200 u, 2000 Kr. 4°/„.........194 — 195- Geld Ware Po» Zwlltr zu! Zahlong üb«> n»»«ene Eisenbahn'Vlinritlit» Gbligaiionln. Böhm. Wrstbahn, Em, 189K, 400. 200" u. 10.000 Kr. 4"/„ 96 »0 97 30 Elisabeth Bahn «00 U, 3000 M. 4 av 10" >,......11b'- «IS-- «lisabcth-Bahn 400 u. 2000 M, 4",„........113 40 114 40 FerbinandK-Norbbahn Em. >8«U 8» 4b 99 45 dctto Em, 1904 9« 40 99 40 Franz Ioseph-Nahn Em 18^4 ^div. ^t.^ Eilb. 4"/„ . , . 9« 7b 97 7b Galizischl^ !«ül> Ludwig - Bahn (diu. St.^ Silb. 4"/„ , . . 9b'9U 8« S'i Uiia.-ll.aliz. Bahn 200 fl. L. ü"/„ 103 25 104"!!o 400 II. 500» Kr. 3>/,"/n »e 2b «7 !ik H>orarlberger Bahn Em, 1884 . . N6-- 9? — Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"„ ung, Holdiente per Nasse , 1i1-0b!11'2b 4"/„ detto per Ultimo 111'05 111'2b 4"/n ungar, Rente in Kronen- währ, stfr. per Nasse . . 9^'kü 93 ob 4"/., dcito per Ultimo 92 55 9« «s> 5'/i"/<> detto per ttasse «2-4b «ü'kk Unaar, Vrämien.Unl. 0.100 fl. 1«3 ko >«7-bli detto il 50 fl 18« 5l'i«7b0 Theis, Reg.-Lojc 4"/n , . . .142 2b!4S^2b 4"/„ nnaar. Grunde, tl.-Oblig. 9»- »4— 4"/„ lroat. n. slav. Grdentl.-Odl, «3 bu 94 b0 Ändere öffentliche Nnlehcn. Bosn, Landes-Anl. lbiv.) 4"/n 90'90 91 90 Äoön-Hrrocg, Eiscnb, -Landes- Anlehen ldiv.! 4>/,"/„ . . 98 4« 99 40 5"/„ Donau Rca.-Anleihe 1878 10b>- —- Wiener Aerlehrö-Anl. , . 4"/„ 9«-- 97 — detto 1N00 4"„ 96'- 8? - Nnlehen der Stadt Wien . . 101-b> >U2 b0 delto (K. oder G.) I«74 1 l9-?b 12», 7b detto (1894).....9Ä-4U 84 4« detto »b?« 86 70 dctto (Inv.-N.)U,I.1!»02 98lb 97>s: Vürscl>au-?lnlchcn uerlusb. 4"/„ 9b 1b »« ib Russische Staatsani, v. I, 1W« f. 100 «r. p. K. . , 5"/„ se-20 9« ?<> detto per Ultimo . . 5"/„ 962« 96 70 Vulg, Staati-Hypothelar Änl. 1892......6'20 Zentral-Vod.-ttred.-Bl.. östcrr., 45 I, verl.....4'/,",„ 102'— — - bctto «5 I. verl. , . . 4"/» 97 25 95'2b ilrcb. Inst., österr., f,Verl.-Unt, n. üffentl. Arb, Kat. X. 4"/„ 8«'25 97-25 Landesb, d. Kön, Gallien und Lubom. b?>/, I. riickz. 4»/„ 93 75 94'7b Mähr. Hupothelenb. Verl. 4"/„ 96 3b 97'3b ^i.-oslerr, Lande« Hup.-Aust.-l"/« 87'- 98'— dctto inll. 2"/„ Pr. verl. 8>/i'Vo 89-^ —- dctto tt.-SchuIdjch. verl. Ä'/i"/» 89- 90>— dctto uerl......4"/° 9s, 7b 97'75 Ostell.-ungar. Äanl 5« Jahre Uerl. 4"/„ ü. W.....98-3« 99-30 dctto 4"/„ Kr......8e< 80 99-80 Spar!,, 1l»2'Z5 Diverse Lose. Verzinsliche ftse. 3"/„ Nuociilrcoit-Lule Em, 18,^0 27«'- ö?« - detto Em, 1889 26»'— 274 - 5"/„ T°nlli!-Neaul,-Lo!e 100 fl 2b6'- 2S2> Serb. Piäm. Uni. p. 100 Fi.2"/„ 104'Lb 1lU'2b Zlnullzinüllche fose. Vudap.-Vasilill, lDombau) 5 fl. 2»^ 22-> nrcditlose 100 fl...... -»74-— 484-— Clarh-Loic 40 fl, KM. . , . 147-- 1b?'- Osencr Lose 4c> fl...... 200-- ->- PlllffyLoje 4« fl. KW. . . . 194-- 204 — Noten ,ttienz, öst. Me!. U. 10 fl, 48'- b3'- i>>ute» ilreuz, una, Ges. v. 5 fl, 2ü-bu 28 b0 Rnbulf-Losc 10fl......68'- 72'- Salm-Lose 40 fl, KM . . . 230'- 240 — Tiirl. E.-V-Anl, Präm.-Oblla. 400 Fr. per kc>sse . . . i»4— 184 bu detto per Medio . . . 184-4« i«b'0<»"— t00b'— Tux-Bubciiliacher E.-Ä. !00 Kr. 547-— 553'- Ferdinands Norbb. looo fl.KNl, H110'— 5123'-Naschau - Oderberger Eilenbahn 200 fl. N....... 3S0— 3«1'b0 Lcmb,-Czcr!i,-Iassy-Ei!enuahn- Gesellichaft. 2«0fl. S. . . bb!»'— 5«<'»0 ^lohd, öst.. Trieft, 500 fl., KM. N99- - 402'- Österr. Nuidwestbahn 200 sl. N, 4b2 2b 4b3'- dct!o(Iil.. I!)200fl. S.p.Ult. 451-- 4b2'- Prass-DuxerEiscnl,, I0<>fl,al>nst, 224'- 224-50 Tlnlltscilcüb. 200 fl, S, per Ult. 690 50 6a 25 Kreditbank, unn. all«,., 200 fl. 7»9 — 740- Depositenbant, all«., 200 fl, . 45b'— 4b?'- Eslompte - Gesellschaft, nieder- üsterr,, 400 Kr..... b?9'— H80'b0 Giro- n. Kasscnverein, Wiener, 200 sl........ 4bb'— 457'— Hlipolhelenbanl, «st. ÜNa Kr, 5"/,. L87'— 288'-Länderbanl, österr., 200 fl., per Kasse....... ^'- -'- delto per Ultimo 436b0 437'b« „Merlin", Wechselstub.-Attien- Gesclllchalt, 2«0 fl. . . . b93'- 5»«'- Österr.-nnssar. Banl 1400 Kr. 1739-- 1749-— Weid Na'r Unionbanl 200 fl...... L4250 b4«50 Unionbanl, böhmische 10U fl. . 245— 246'— «rrlehrilbanl, alla,., 140 fl. . . 334'— 336 — Znl>uftl»»»DnttMlh«uugen. Vauaelellsch., all«, »st., 100 fl. 130'— 1»3' — Vn!xer Kohlr»berab,-s>cs. I00fl. ?:b'- 721'— (tiseubahnurrlehrl!'Anstalt, öst., 100 f!........ 39850 40,,'— Eiscnbahnw.-Leiha., erste, 10Usl, 206- 210 — „Elbemülil", Papierf. u. V.-O, 100 fl........ 19!,'— 200 — EIrltr.-Ms,. allg. österr., 200 fl. 398-— 400 — Elcitr.-Gelellsch., intern, 200 fl. 55»'- ö>'<2 — «tlcitr.-Gesellsch., Wr. in Liq», lil9'— 220 — Hirlenbcraer Patr-, Zündh. u. Mct.-ssabril 400 Nr. . , 940'- »4b Licsinacr Brauerei 100 fl. . . 24«'— 250 — Muntan-Ges., üst. alpine 100 fl. 66960 «70 60 ,,Puldi-Hütte", Ticqelnnslstahl- ff.-Ä.G. 200 fl..... 42!!'- 428- PranerEiseN'Industrie-Oriclllch, 200 fl........ 2690- 2?09' — Niina- Muranu, - Lalsso-Tarjancr Eilcnw. 100 fl..... 5ü6— 5','-— öalao-Tarj. Stcinluhlen 100 fl. b?i— 574 - ..Nchlünlmühl", Papierf.,2N0fl, 300'— 300 25 ,,Lchodnica". «.O. f. Petrol.- Industrit, 500 Kr. . . . 4b«'— 456- ..Steürcrmühl",Papiers.u.V,G, 4»«' - 44« — Trislliler Kol,lc»w,-G, 70 sl, . 26b'b0 liü6 5U Tüll. Talialrcnie.Wcl. 20l> ssr. pcr nasse...... —'— —-— detlu per UXinw . , , 391- 39l b0 Wasfenf.-Grs., üsterr., 100 fl. , 529'— ü"3 - Wr. Vaugelellschast, 100 fl. . . 14,— 144- Wiencrberge Zicssels.-Alt.-Ges. 71b,'- 729 — Devisen. Kurze Sichle» und Scheck». Amsterdam....... I98'ib >9« 85 Deutsche Vaulplätze . . . , 1,? 3n 117'50 Italienische Vanlplähe . . . 95>ö2 95.^5 London........ 239-32 2»? Nb Puri«......... 95-17' »b'37 Kl. Petersburg...... 2ü!i — 252'25 Mrich »nb Basel..... 95'17' 95-30 Valuten. Dnlaten........ ii'»b ,>'3<' ^n-ssranlen-Stücle..... 19 o? I9-W 20-Mari-Stücke...... 23-46 2» 50 Dcutsche «richslianlnoten . . >,7'27 11747 Italienische Naulnutcn . . . 95 20 95 40 Rubel-Noten....... 2't»1^ 2b2'" von Renten, Flantlbrleseii, Prioritäten, Aktien, , •* • ^>» lWj||.^y€BÄ* irriVBl wepuWJ ^n»l« ueposita; I L,onen etc., I>evlN«n und Valntrn. I Ba.33.3a:- -a.3a.c3. T7Š7"e cll.alerg'e SCli.ä.ft ! i unt91 •ler«3a«aao. Ver^dilua» 4« ^«.rt»!. I Los-Versicherung. (34) r.Hibach, sirJ»arici»mNe. Verzinsung von Bareinlagen Im Kgnro-Korrent und auf Giro-Konto, I