^K HO. »843 ^atbacher Zeitung Dinstag den R4. Vuni. Vtutschlanv. Frankfurt, 2. Juni. Den eifrigen Vew«. hungen des Hm. Professor Dr. Böttger ist »ndlich gelungen, die V-rgoldung auf galvanischem Wegs auf den höchsten Grab der Vollkommenheit zu drin» gen. Die Anwendung eines von ihm aufgefundenen »nd biS jetzt für diesen Zweck noch nicht angewand« ten Salzes beseitigt vollständig alle jene Unannehm» lichke.ten, mit welchen man bei dem bisherigen Versah, nn der galvanischen Vergoldung zu kämpfen hatte. Kupfer, Silber, Messing, Neusilbtl, StahlundWeißblech sah Einsender nach zwei biS dreimaligem Eintau« ch«n in jene Salzlösung vollkommen vergoldet aus derselben hervorgehen, ohne daß sie während des Vorganges die mindeste Schwärzung, die doch bei den siitherigen Verfahrungsweisen meist Statt fand, erlitten; die vergoldeten Stücke behielten nach dcr Vergoldung ihren vollen Glanz bei und ertrugen olle Bearbeitungen und alle Färbungen, welche Mit in Feuer vergoldeten Gegenständen vorgenommen zu werden pflegen, ohne im mindesten dabei beeinträchtigt zu werden. Was die Stärke dieser Vergoldung betrifft, so hat man eS ganz in sei. ner Gewalt, durch öfteres Eintauchen der Gegenstände m die Goldsalzlösung dieselbe zunehmen zu lasscn, und die Gleichförmigkeit der Vergoldung läßt nichts zu wünschen übrig. Hr. Professor Böttger, wcle cher die möglichst schnelle Verbreitung seines Verfahrens beabsichtigt, hat diese dem Hrn. Münzrvardcin Rößler dahicr übertragen, und cs hat derselbe bereits eine Anzahl vollständiger VergolbungSapparate m Arbeit gegeben; man hofft somit, daß dieses für alle Gegenstände anwendbare Verfahren, statt der mit so vielen Unannehmlichkeiten verbundenen Fsuer-vorgoldung, recht bald eine allgemeine Anwendung finden werbe. (Allg. Z.) Spanien. Dis Leiche des Dichters und Cortesdkputirten Esproneeda ward am 25. Mai Abends 5 Uhr seh» feierlich zur Erde bestattet. DaS Musikcorps des 5. Milizbataillons eröffnete den Leichenzvg; zwei lange Reihen Senatoren und Deputtrte folgten, so wie alle in Madrid anwesenden Notabilitäten Spaniens und des AuSlandS. Das Athenäum und das Lyceum waren durch Deputationen repräsentirt, und die französische Litteratur durch Herrn Viardot. In den Straßen, durch die sich der Zug bewegte, besonders in der Calle del Principe, warfen die Damen von den Baltonen Blumen auf den Sarg. Im Kirchhof von St. NicolauS angekommen, wurde d«r Sarg einige Augenblicke in der bescheidenen Gruft niedergesetzt, wo provisorisch die Rcste Calbcrons ruhen. In diesem heiligen Raume, in Gegenwart von zehn oder zwölf dcr liebsten Freunde deS Verewigten, wurde der Sarg geöffnet. Herr Maracci nahm einen der Lorberkränze, mit denen Calderons Grab im» mer geschmückt ist, und legte ihn auf daS Haupt deS jungen Todten. AIs der Sarg wieder geschlossen und in das Grab gesenkt war, las Herr Enrique Gil mit einer von Schluchzen unterbrochenen Stimme ein Trauergedicht ab, und dcr Deputilte Lopez sprach eine rührende Leichenrede. (Mg. Z.) Großbritannien. Man schreibt aus London vom 28. Map: Capitän Elliot der ehemalige Bevollmächtigte in China, wird nächstens als Gencral'Consul nach Te-laS abgehen, wo er wichtige Verhandlungen zu führen hat, denn die Verträge, wclchc England mit TexaS abgeschlossen, sind noch nicht ratificirr. Ueber-dieß hat Präsident Houston bekanntlich die Küste von Mexico in Blokadc.Zustand erklärt und auch zum Theil eine wirklich« Blclade in Ausführung gebracht, da die vereinigten Geschwader vonTexas und Ducatan, wclche 3W Msammcn etwH acht kleine Kriegsschiffe zählen, bereits e berep und dem brittischen Consul, Oberst Warrington, welcher in der »Locusta« längs der Küste segelte und an die emgebornen Araber-Häuptlinge Aufruft zur Unterdrückung des Sclaoenhandels vertheilte/ sind sa ernste Mißverständnisse eingetreten, daß det Consul wiederholt nach Malta schrieb und immer dringender die Absendung eines Linienschiffes zu fei« uem Schutze verlangte. Am 12. sind darauf dee Dreydccker »Howe« von 120 Kanonen, welcher die Flagge des Contre-Admirals Mason trägt, der »Thunderer« von 80 und der »Savage« von 10 Kanonen von Malta nach Tripolis abgesegelt. An den brittischen Bothschafter in EorMntlnopel sind bereits Depeschen wegen der Verhältnisse in Tripolis abg«. gangen. Der «Vesuvius«, welcher letzteren Hafen am 14. verließ, hat Nachrichten vott neuen Beschim» pfungen überbracht, welche, obwohl indirect, dem brit-t'schin Consul angethan worden. London, 31. Mai. Die heurigen Londoner Blatter- bringen umständliche Details übcr den glücklicherweise fehlgeschlagenen Mordversuch gegen das Leben der Königinn, aus dem wir Folgendes ausheben: „Gestern um halb 7 Uhr Abends kehrte die Königinn mit dem Prinzen Albert in einer vier» soännigen offenen Kalesche von ihrer gewöhnlichen Spazierfahrt im Parkö nach dem Buckinghampallaste zurück. Oberst Arduthnot, der diensthabende Stall' Master, ritt gan; nahe hinter dem Wagen. Gerade als letzterer an Constitutionhill vorüberfuhr, wo V,rsord vor zw.'i I- " 'in?,, Mordvc.'such auf die Königinn «achts, und kaum 10 Schritte vott dem Flecke, wo derselbe sein Attentat vollführte, trat ein junger Mensch von dem Geländer her rasch bis auf etwa drei Schritte an den Wagen heran, richtete ein Pistol auf die Königinn und drückte loS. Zum Glück jedoch versagte ihm die Waffe, indem das Pulver von der Pfanne brannte. Ehe er einen zweiten Versuch machen konnte, an den er jedoch nicht gedacht zu haben scheint, da er daS Pistol rasch in die Brusttasche steckte, wurde cr von einem Polizeiconstablev, der ihn schon seit einer Viertel« stunde, an einer Pumpe lehnend, beobachtet und aus seinem sonderbarm Benehmen geargwohnt hatte, daß er einen Selbstmord beabsichtige, sofort fcstge. nommen, wobej 'ihm ein gerade vorübergehende, Soldat der Fussel,ergarde augenblicklich Beistand leistete. Letzterer hielt dem Mörder sogleich von hinten beide Arme fest, und der Constabler entriß ihm daS Pistol. Er wurde hierauf eiligst nach der Porlierlog« deS etwa 300 Schritts entfernten PallasteS, von dort in einer Chaise unter Bewachung nach dem nächsten Stationshause, und nach kurzem Verwei» ten daselbst in das Ministerium deS Innern gebracht. In der Portierloge wurde er vom Polizeiinspcctor Ruffel durchsucht; man fand in seiner linken We» stentasche eine Kugel und loses Pulver. Ob das Pi» stol, ein gewöhnliches Sattelpistol mit einem Flintenschlosse, mit einer Kugel geladen war, ist noch nicht gewiß bekannt; einige Angaben lauten sonderbarer Weise dahin, daß die Ladung schon her-ausgezogen, andere aber, daß es eben abgeschaf-sen gewesen sey. Der Mörder wurde im Mini» sterium des Innern, wo sich die aus dem Ober-und .Unterhause, welche beide ihre Sitzungen sogleich aufhoben, alsbald herbeigeholten Minister versammelten, unverzüglich verhört, und alsdann in das Tothfieldsgefängniß gebracht, wo man ihn in eine besondere Zelle sperrte und unter strenger Aufsicht halt. Der Verhaftete ist ein junger Mensch von etwa 20 Jahren, Namens John Francis, und der Sohn eines Maschinisten beim Coventgarbcntheater' eines rechtlichen Mannes, dcm cr scit einigen Mo-natcn, wo er ein lockeres Llden führte, davon ge» laufen war. Das Resultat seines Verhörs ist noch unbekannt. — Die Königinn und Prinz Albert erfuhren das Attentat erst nach der Verhaftung deS ThäterS. __ Welche Ursache Francis zur Begehung seines Mordversuches bewog, ist noch unermittclc; nach Aussage seines Vaters und anderer Zeugen hat cr nie von der Königinn gesprochen, noch viel weniger Mißfallen über sie ausgedrückt. (Oest. B.) 331 London, 1. Juni. Die allgemeine Freude über . die glückliche Erhaltung der Königinn gab sich ge- ^ stern Nachmittags in rührender Welse kund. Von ' 4 Uhr an wuchs die Volksmenge vor dem Bucking« hampallaste mit jeder Mmure, weil man richtig vor-aussetzte, daß die Königinn, trotz des Attentats vom Vorabend, ihre gewöhnliche Spazierfahrt machen werde. Nach 4'/2 Uhr erschienen die königlichen Vor« reiter in Scharlachliorce, und die Königinn folgte in einem offenen Vierspänner, von dem Prinzen Al« bert und dem Herzoge von Sachsen-Mciningen begleitet, uno ohne alle militärische Escorte. Graf Menödorf und seine Sohne, so wie zwei Stallmeister, folgten zu Pferde. Sobald der königliche Wa« gen außerhalb des Pallastes erschien, erfüllte ein donnerndes Vivatgeschrei der unzähligen Volksmenge die Luft, alle Hüte und Taschentücher wurden geschwenkt, und der laute Nuf: Gott erhalte die Königinn', erscholl von tausend Stimmen. Die Königinn sah ruhig und gefaßt, wiewohl etwas röther auS, wie gewöhnl.ch. Sie und Prinz Albert dankten links und rechts durch Lächeln und Vcrbcu. anngen. Dieselbe Scene wiederholte sich auf dem ganzen mil wohlgeklcideten Personen dichtgefüUcen Wege längS Constitutions nach Picadilly. Bei dem Triumphbogen, Abslcyhouse gegenüber, und bei den Thoren, die in den Hydepark führen, war das Ge. dränge so groß, daß man ernstliche Unfälle besorgte. In Hydepark hatten sich mehrere hundert Reiter auf« «estcllt, welche die Königinn bewilltommten. Die Zahl der Adclsequivagen im Park war so groß, daß d,e'Königinn nur langsam fahren konnte. Auf ih. rem Rückwege nach dem Pallaste begleitete sie aber-malS der Iubclruf des Volkes. — Abends erschien die Königinn in ihrem Theater, alS bereitS die Nationalhymne gesungen war, und die italienische Oper begonnen hatte. Kaum erblickte das dichtgedrängte Publikum sie in der Loge, alS der allgemeine Ap-plauS losbrach und geraume Zeit anhielt. Sofort wurde das 6oc! save lllc: tzuoen!« von Neuem gesungen, wobei sich Lablache und die Persian!, °b-wohl in der .Oper nicht beschäftigt, dem übrigen Personale anschlössen. Am Schlüsse jeder Strophe erhob sich ein neuer Beifallssturm; insbesondere rief die Zeile »äcaNer wr enoml««« (Zerstreue ihre Femdc> den tobendstcn Iubelruf hervor. Im Obcrhause beantragte gestern der Herzog von Wellington folgmd. Adrcsse an die Königinn: »Huldreichste Souverainmn! W>r, Ew. Majestät »gehorsamste und loyale Unterthanen, die geistlichen »und welllichen LordS und die Gcme.ncn, m, Par- lamente versammelt, bitten unterthänigst um Er, „laubniß, Ew. Majestät Throne zu nahen, um un-»sern Abscheu über den hochverrätherischcn Versuch »gegen Ew. Maj. geheiligtes Leben, und unsere »herzlichen Glückwünsche zu Ew. Maj. glücklichen »Bewahrung vor der Gefahr, welcher Ew. Maj. »ausgesetzt war, Ew. Maj. und unserem Land aus-„zusprechen. Durch jedcS Gefühl der Loyalität und »durch das Bewußtseyn der Wohlthaten, welsche uns durch Ew. Maj. gel echte und milde Re-»gicrung zustießen, an Ew. Maj. gefesselt, erkcn-»nen wir mit Dankbarkeit und Demuth die gnädi-»ge Dazwischcnkunft der göttlichen Fürsthung, welsche sich bei diesem Anlasse kundgegeben hat, und „wir erheben zu dem allmächtigen Gott unser drin» „gcndstes Gebet, daß er auf Ew. Maj. jede Seg.» »nung herabsenden, und daß er fortfahren möge, „ein uns mit Recht so theures Leben schirmend.zu »bewachen." — Der Herzog von Wellington bean« tragte, daß, falls das Haus diese Adresse gutheiße eine Confcrcnz mit dem Unterhause Veranstalter werde, um diesem die Adresse mitzutheilen und seme Zustimmung nachzusuchen. — Lord Lansdowne unterstützte die Adresse, mit deren Slnn und Wort' laut er sich einverstanden erklärte, und sprach zugleich die Hoffnung aus, das Haus werde, sobald die Adresse übergeben sey, alle auf dieses so unerhörte.als unerklärliche Attcntat bezüglichen Umstände und Thatsachen zu ermitteln suchen. ___ Lord Brougham äußerte sich hiermit einverstanden, setzte aber hinzu, daß das Gcsetz Englands in seiner jetzigen Fassung genügend sey, um solche Scheußlichkeiten zu bestrafen und ihre Wiederholung zu verhindern. __ Lord Portman nahm hierauf das Wort, um eine Thatsache zu berichten, die, wie er sagte, die Achtung und Ergebenheit des Hauses für die Koni« ginn, wo möglich, noch vermehren würde. Ihre Ma» jcstät sey nämlich, während sie für sich zuversichtlich auf den Schutz der Fürfthung vertraue, die sie bisher vor den sie umringenden Gcfahrcn behütet habe, keineswegs der Sicherheit »hier Umgebungen uneingedenk. Wcil sie nun fühle, daß gestern ihre sonst übliche Damenbegleitung leicht einige Gefahr hätte laufen können, so, wolle sie künftig bei ihren Spazierfahrten auf die Gesellschaft der Damcn, die sie bisher in der Ncgel dabei begleitet hätten, Vcr« zicht leisten. (Beifall.) Ihre Majestät sey entschlossen, daß, wenn Gefahr bestanden werden müsse, diese »ncht unnöthig von Andern getheilt werden solle. (Lauter Vcifall.) — Auf dcn Antrag des Herzogs von Cambridge wurde hierauf die Adresse einmüthig genehmißt, und ein Ausschuß zur Veneh-mung mit dem Untcrhause ernannt. Derselbe begab sich sofort nach dem Confcrenzzimmcr, und kam nach kurzer Zeit mit der Anzeige zurück, daß der Ausschuß des Unterhauses, Sir N. Pecl on der Spitze, dcr Adresse zugestimmt habe, dcrcn Ueber-reichung durch daS gcsalNMte Haus alsdann beschloss scn wmdc. (Ocst. B.) 332 - Gstinvien und die Oränjlänver. Die AI lg. Zeitung v. 7. d. meldet Folgen-des: Wir erhielten heute über Marseille unsere indi» sche Post; dlö Journale aus Bombay sind vom 2. Mai. Der Stand del Dinge in Afghan i st an hatte eine günstigere Wendung genommen, wiewohl es auch nicht an einigem neuen Mlßgesch'ck fehlte. Die Festung Ghisni war nämlich in die Hände der In-surgenten gefallen. Der Commandant Oberst Palmer übergab sie am 6- März gegen Capitulation. Als rechtfertigende Gründe dieseS Schrittes führte er in seiner Depesche an seine Regierung vom 1. März an, seine Truppen seyen durch Strapazen und Mangel an Trinkwasser allzu erschöpft, als daß sie noch länger aushalten konnten und eS stünde eine völlige Abschneidung der Zufuhr zu besorgen. Ferner: indem er den Platz übergebe, handle er nur den zuerst von Sir W. Macnaghten und dann von Major Pottingcr und General El, phinstone ihm crtheilcen Instruktionen gemäß. In» dessen wird Oberst Palmers Benehmen allgemem getadelt, und der neue Generalstatthalter, Lord El» lcnborough, hat den Oberbefehlshaber beordert, sowohl den General Elphmstone als den Oberst Palmer vor ein Kriegsgericht zu stellen, deßgleichen das Benehmen aller in Afghanistan verwendeten pollti-schen Agenten einer Untersuchung zu .unterziehen. Die Bedingung der Capitulation von Ghisni (der Festung, denn die Stadt war bekanntlich schon frü» her in den Händen der Afghanen) war: ein freier und ehrenhafter Abzug der Besatzung nach Kabul. Diese Bedingung wurde von den Afghanenhäuptlin^ gen beschworen; „man hat aber," sagt die Bom-bay Times, »nur allzu vielen Grund zu glauben, daß die abziehende Garnison (1 Regiment), wenn nicht ganz doch großcenthcils niedergemetzelt worden." Das bisherige ist der schlimme Theil der Nachricht ten; folgendes lautet günstiger. Am 4. April früh Morgens brach General Pollock, nachdem noch das englisch? dritte Dragonerregiment zu ihm gestoßen, mit seinem Lager von Dschumrud (Iumrood) auf und rückte mit seiner ganzen Streitmacht in drei Heersäulen an den Emgang der Keyberpässe. Seinem Anmarsch warf sich am 5. April die ganze Macht der Geblrgsstämme, gegen 10,000 Mann, in den Weg, aber trotz ihrer von d.n Schwierigkeiten des Terrains unterstützten, tapfern und fortgesetzten Angriffe erreichte Pollok die bekannte Festung Ali Mus' dschid noch im Lauft desselben Tags. Die afghaiu-sche B.'satzung, bestehend aus mehreren hundert Mann vom Gefolge Akhbar Chans, räumte den Platz, sobald ihr die englischen Truppen zu Gesicht kamen. Derselbe wurde mit einem Regiment irregulärer Truppen in brittischem Dienst bcfttzt. Die For. cirung deS Passes bis Hieher hatte den Engländern an Todten und Verwundeten 130 Mann, Britten und Indier, gckost>'t; unter den Todten 1 Officier, Lieutenant Cumming, unter den Verwundeten 3. Am 10. April war Pollock glücklich zu Dakka angekommen, 30 engt. Meilen s— 7 deutschen) van Dsch.'llalabad. Hiernach ist nicht zu bezweifeln, daß er, spätestens anl 14. April, dem General Sir Robert Sale im letztgenannten Platze Entsatz gebracht hat. Sale hatte mittlerweile am 6. April mit unge< fähr 1500 Mann aus zwei Thoren einen Ausfall gemacht und den ihn belagernden Akhbar Chan, der mmdestenS 6000 Mann befehligte, aufs Haupt ge> schlagen, so daß sich dieser in wirier Flucht auf Lughman zurückzog. Zwli Reiterstandarten wurden dem Feind abgenommen und die 4 Kanonen wieder erobert, die bei dem Rückzug der englischen Besatzungen von Kabul und Gundamuck verloren gegangen. Der Verlust der Afghanen war höchst beträchtlich, jener der Engländer an Zahl gering; unter den Todten und Verwundeten waren aber mehrere wake kere Offltiere. Oberst Dcnnie vom 13. Infanterie« regiment fiel an dlr Spitze seiner Trupven. __ In Bombay hieß eS ziemlich allgemein, Schah Sud. scha sey ermordet und die Häuptlinge m Kabul wünschten mit der brittischen Regierung ihren Frier den zu machen. — In West. Afghanistan war eine Reihe von Kämpfen vorgefallen. General Nott hatte dem Feind in der Nähe von Kandahar wieder mch» rere Vertheile abgewonnen. Dagegen war Brigade-general England, als er mit einem wcrthvollen Convoi den Kodschuk-Paß von Kwetlah nach Kandahar forciren wollte, mit Verluii von einigen 20 Mann, worunter Major Apthorpe und ein Hauptmann, nach Kwettah zurückgeschlagen worden. Der ihm zu Hilfe ziehende Oberst Wymer von der Bengalarmee aber schlug die Afghanen zwei Tagmärsche von Kandahar aufs Haupt, tödtcte ihnen 4 bls 5 Häuptlinge und 300 Mann, während sein eigener Verlust nur etli» che I0 bcrrug. — Lord Ellenborough war am 3< April von Calcutta nach Allahabad abgereist, U»n dem Kriegsschauplatz näher zu seyn. Den l.tztttt Nachrichten zufolge befand cr sich in BcnareS. China. Die Nachrichten aus China (Macao) reichen bis zum 6. März. Sie sind nicht bedeutend. Sir Hent'y Pottinger war noch auf der Insel Hongkong. Durch Proclamation hatte er die Stadt Hongkong und Tinghae für Freihäfen erklärt, und er that überhaupt alles zur Aufmunterung des Handels. Den Einwohnern von Tschusan hat er die Versicherung gegeben, dasi, sollte diese Insel jemals wieder unter chinesische Oberhoheit zurückkehren, er, alS eine der Friedensbedingungen, e,ne kaiserliche Amnestie für alle Chinesen auswirken werde, die sich durch ihren Verkehr m>t den Engländern während des KriegeS des Kaisers Mißfallen zugezogen haben möchten. __ In Canton war alles ruhig, aber die Geschäfte stockten vollkommen. Ausländer wurden von d^r Bevölkerung insultirt. Es hi'rß, mehrere russische Officiere seyen über Peking m Canton ange-kommen und eifrig beschäftigt, die Chinesen in der Kriegskunst zu unterrichten. Der Angriff auf Hang-tscheU'fu war wieder verschoben worden, w^il Sir Hugh Gough cS für nöthig fand, zuerst einen großen Hecrhaufcn Chinesen zu zerstreuen, der sich wieder bei Pu-yaou gesammelt.__Dcr Opiumschmuggel dauerte lustig fort. (Allg. Z.) Verleger? Ignaz Alois Gdler v. Kleiumayr. Hn^ana zur Iai^a^m Seitulm^ Vourg vom 9 Duni l842. Vllttelpreic. Sl«»tSschuldverschltibui,g.lu5 ?6t (in CM >,o8 »5j,6 detle detlo ditto «2 . ,07 ?j» «<»'obligation, d.Zwangs«Vlu<»/» . / ^. V««l«vtn» ln «lain u. Aeea<5zu4 ,. ^> — ,««l. Obl'sae. v. To«o!, Vor»FzuH >/1» ., t — arlberg und Salzburg s ^ Vitll.Ttadt.Vaneo.Obl.in« >« ?ct.(i«CVt.) 55 z^g Aerar. Domest. ,. Of!«»»«'« unlcr und^ ,uZ p(.t. X _^ „ sd l><» llnn», von Yol)»^ z»l»,^» ,. F — 5y «««. Mahlen. Schl«.^ zuH,^ .. ^ -^ — t«n. Nrl.'". Oöi» l^no/ zu»5^4 ,, » — — de»WObeek. Amtes ' ^ »ctltu der Kaiser FirdinandS.Nordbahn ,« »„„a fl. E. M. . . . . . 742 «1» fi. in C. M. iQetreid - Durchschnitts Vrnse in Laibach am l». Juni »642. Marktpreise. K,,, Wien. Mehen Weitzen . . 3 ft. 59 tr. — — Kuluruy . — ,, " » — -^ Halbfrucht . — « — ^ — — Korn . . . 2 ^ ?'/4 . — — Geiste. . . 2 . 5«/. » — — Hirse . . . , „ 562/4 , — Heiden . . » » 56 « .. -> — Hafer . . , » »4 « V5 t^ Not to^lehungen In Triest a,n i l. Juni ,642: 35- !3. 2. I7. 71. Die nächste Ziehung wnd am 25. Juni »642 in Trieft gehalten werden. Vermischte Verlautbarungen. Z. 9«5. (») Nr. iLZz. 9 d i c t. Von vem Bezirtögeiichte Ruperlghof zu Neu. fiabtl wird bekannt gemacbl: Gü sey die öffentllche Veräußerung der, zum Verlasse dcS am ,6. Iä«. ner iöZg ohne Testament verstorbenen Vlasius Thomsch'itsch, Wirlhscdaflsbeamten dcü GutcS Stauden, gehörigen Winter« und Sommerllei-dungsstücke verschiedener Galtung, im Schähungs. roerthe pr. 29 fl. 56 kr., vslfügl. und auf lcn 5a. Juni d.I 9 Uhr früh im Schlohgcbäude Stauden bestimmt wölben, wozu tie K^uflieddadtr ,^^ dem Beisahe eingeladen werden, daß dicse lIsstcten nur gegen bare Bezahlung und möglichenfalls auch unter dem gerichtlichen Schätzungswellhe hintan-gegeben werden. BejirkKgttlchl Rupertvhof zu Neustattl am ^,. Mai »642. <^Zur isld. Zeitung v. »4, Juni i»»2.^ Z. LL9. (2) Nr' M. Edict. Bon dem k. k. Beiiltsgerillte zu 9tadmannß dorf wnd hiemit bekannt gemacht, dah Alle zene, welche auf den Nachlaß des zu Kropp am 25'. I'l?, vcmbcr »64» ab inte»t2to verstorbenen HauSbest« he»sund Hanrelsmanne3GregorSuppan< enlrret«» alS Erben oder Gläubiger oder aus emem an^cln Rechtsgrunde einen Anspruch zu machen qc?enk«n. solchen bci der tießfaNs auf ten 27. Iuiü d. I. Vormittags um 9 Uhr Hieramts ansscolluelen 6ol,vocali<:«slagsahung so gewiß anzun.clrsn ui.d gellend darzuthlln haben, alS sie sich widrigens t»e Folgen dcS §. 8,4 b. G. B. selbst iuzusUrcide,, habcn trerten. K. K. Bezirksgericht zu NarmannZdclf den 6. Juni .U42. Z. 690. (2) Nr. 5<,°. 9 d i c t. Das Ortsgericht macht allgemein bekann»: tZö hade über freies Ansuchen des hierortigrn iin. terthanö Franz Schreiner in Pnstova, lle pr^stdalc„, lm Olle Pnstova liegend»!,, aus Aeckern, Wiesen und Hiilh-weiden bestchenlen Bauernwirthschaft sammt l>em dazu kthörigcn, » Stock hohen gemaueittn Webn» gedäude u»d übrigen Witthschattsgebäudil«, irclche fest an der von ZMi in Windlsch.Ftistliz geglN Ni»nn fühlenden besuchten Landsderger Bezilköstlaße liea». und niarauf schon viele Jahre das (Zinkehlwillb^ haus betrieben wird, gewiNiget, und hiczu die Ver--sicigclungrtagsatzung auf den 2a. Juli lö42, Bc,. mittags von g Uhr an in loco der Realität mn dem Beisätze festgesetzt, daß zum UuSrufspreise der gerichtlich crheve»,« Schähungswelth pr. Z6L6 ft, 40 lr. (Z. M. angenommen werden wi»5. Kauflustige werden zur zahlreichen Grscds». nung mit dem Beisahe eingeladen, daß c»e L»^< lationübedingnisse sowohl am Tage tcr Li^it^lisn, als auch täglich in den Amtsstunden hierollü i c l. Von dem Bczi'legerichte Reifsii »r,«^ l>».. mit allgemein kund gcmacht: Gs scy auf tll>such»,» des Johann Knoll, Kurator der Ichann Pcrz,sche»l Kinder ,u Reifniz, gegen Andreas Feilcl van eden da, wegen einer Fol?elung pr. Hs» fl. 5, l». und Oxpensin. in die cxccutive VcrsteigelUüg tes. yn Mallte Reifniz 5ub Con^c. Nr. 4 lieqc,.dn,. ouf 097 ft. 4« kr. M. M. gerichtlich g,schähl.„ H^usei sammt Gruntstückfn »znd Zugehür gew'UiKct, u?^ 334 hleiu bvei Tagsatzungen, alz auf den 9. Juli, »2. August und auf oen »6. September l. I., jedei. mal VormittagK um »a Uhc im Martle Reif^iz nn't dem Beisätze a»gcordnet wolee», dah ticse Ncalität bei del, tlst,-« zwei Tagsayungen mir um «ter über den Schätzungswerts, bei der drit'^n aber auch unter ecrnseldcn hilitangegeben n?cldcn wir'». DaK SchätzungsplctocoN und die Licitallaos« l,eo«nglnsse tönnett m Liescr ?Imtstanzlei täglich elngtsehen werden. BejirtSgericht R«if»liz d,n 4- Juni ,642. Mineralien - Cabinet zu verkaufen. Gefertigter hat aus tem Verlaß eines 3)!i. nerslie»-Sammlers ein durch 5a Jahre bls zu 66g auserlesenen Exemplaren zusalnmcligedlach. teö Mmerailen.Cadinet, hestebeno auü geschliffe-nen Edelsteinen, Erzen, Fossilien, Bersteinerun. ge«, sammt Aufsatzkasten mit ,5 großen Laoeln, lt, 5oa Fäcber eingetheilt, täustich an sich gebracht. Diese für Kunstliebhaber sowohl alö für die Iu> gend sehr belehrende werthvolle Sammlung wünscht Gefittigter gegen einen billigen Preis zu veräu« Hern, und laüet tie t'. ^'. Kauftiebhaber ein, oen «Katalog ,n seinem Vertaufögen?öli)e Nr. lä et ,9 m ocr Olcphantengafse einzusehen. 4'«ibach den ^5. Juni »642 Alois Hoffmann, Rosoglio« Fabiilant, Weinverkauf. 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"frei'S » fl. — — ba6fetbc sue baS pianoforte yx vUt ^anbeu. a fl. Czernj, Charles. Reminiscences «i« l'ope'ra. Deux fantaisies pour le piano ä 4 mains sur les motifs les plus favoria de l'ope'ra: „Les romains & Melit^ne'* de C. Donizeiti. Nr. i — 2. $>rei8 3 fl. -------baSfelbc fur ba5 ^tanofovtc aCfein. 9?r, i, i. $rei§ 2 fl. -------Impressions des ope'ra»^