^»». OMA ^^^-^ Tatbachep Oeitung. Samstag drn 5. Mär3. Ij I l V r i e n. ! ^ie k. k. steyermarkisch - illyrische vereinte Cam- , meral.Gcfällen.-Verwaltung hat unterm 14.Jan. d. I , daS vom Patronate der Camera! - Herrschaft Lack abhängige Pfarrv'tariat Neuoßliz ,m Lmbacher Kreise, dem Pfarrcooperator in Treffen, Ignaz Grum, verlichcn. VN i e n Die Wienerzcitung vom 25. Febr. meldet: Se. k. k. Maj. haben Sich durch verschiedene Rücksichten bewogen gefunden, dem im Jahre 1838 auü< geschiedenen Concurse für daS Allerhöchstem in Gott ruhenden Herrn Vater des Ka,scrs Franz Majestät zu errichtende Monument mir Bestimmung deS Aufstellungsortes auf dem äußeren Burgplatze und der Form einer sitzenden Figur keine Folge zu Heben, sondern sich für eines von den Modellen, wele che Allcrhöchstdenselben von dem Professor der Bild-Hauerei zu Mailand, Pompeo Marches«, unmittelbar vorgelegt worden, wonach daS Monument in einem auf dem innern Burgplatz zu errichtenden Standbild des verewigten Monarchen zu bestehen haben wird, zu entscheiden und dessen Ausführung alsbald anzuordnen. Zugleich befahlen jedoch Seine Majestät, daß nichtsdestoweniger die Bedingungen des ausgeschriebenen ConcurjeS erfüllt und die Preiszuerkennung unter den eingegangenen eilf Con-cursstücken (da auf ein bloß gezeichnetes Project den Bestimmungen des Programmes g.mäß keine Rücksicht getragen werden konnte) von der hiesigen kaiserlichen Akademie der bildenden Künste vorge. uommen werde. Diesem Allerhöchsten Befehle ge-mäi) ging erwähnte Preiszucrkcnnung in der am 18. November v. I. Statt gefundenen Vereinigung des gesammten akademischen Rathes, nach vorläufiger genauer Prüfung der einzelnen Concursstücke, vor sich und wurde ein von der k. k. Akademie der bil- denden Künste zu Mailand eingesendetes Modell des nach dem Concurs-Programme bestimmten Preises von 150 Duc«ten für die gelungenste Figur, und «in von Rom unmittelbar an die hiesige Akademie gelangtes Modell dcs gleichen Preises von 150 Dukaten für das vorzüglichste Piedcstal würdig bcfun« den, zugleich aber ein drittes von München einge, sendetes Concursstück, das, obgleich im Einzelnen rücksichtllch auf Statue und Piedestal den ersteren nachstehend, dennoch sich durch die künstlerische AuS« führung einiger Bestandtheile und dem günstigen Total-Eindruck besonders auszeichnete, zu cincm weiteren Anerkcnnungs - Preise empfohlen. Die-fts PrciZjuerkennungs» Resultat wurde durch die Curatel der Akademie Sr. Majestät untcrthä'nigst vorgelegt, und von Allerhöchstdenselben, mit Festsez-zung des zuletzt angetragenen Anerkennungspreifts auf 120 Dukaten, allergnädigst genehmigt. Bei Eröffnung der mit den betreffenden Devijen der Preis-stücke bezeichneten Villeten, ergab sich, daß der Preis für die vorzüglichste Statue dem Mailänder Bildhauer Raffacle Monti, welcher an der dortigen Aka» dcmie seine Bildung erhalten hat; der Preis für das gelungenste Piedestal dem Bildhauer Michael Nußpammer aus Irschcn in Kärntcn, gewesenen Schüler der Wiener Akademie, welcher sich dcr» malen zu Nom befindet, und der nachträglich ang«» tragene Anerkennungs-Preis dem gegenwärtig zu München beschäftigten Bildhauer, Ludwig Schaller, gleichfalls Schüler der W,ener Akademie, zugefallen sey. ES wird unter Einem die Einleitung getroffen, daß den Preisnehmern die ihnen zugefallenen Preise nebst ihren Modellen zugesendet werden. ^ranbreich. Telegraphische Depesche. Tlcmscn, lt. Febr. Der Gencralgoilverneur von Algerien an den Kriegsminister. DaS Fort von Eebton oder Frasna, 10 Lieucs südllch von Tlemstn, ward am 132 9. van Grund aus zerstört. Dieß war der letzte Platz der zweiten Linie des ,Emirs. Der Feind hat uns in diesem Feldzug auf seiner Flucht 15 Kanonen, wor» unter 7 in Tlemftn gegossene Feldstücke, zurückgelassen. Vier Stamme haben sich unterworfen. Der Emir befindet sich auf marokkanischem Boden, nahe an ^er Gränze. Wir machen rasche Fortschritte nach Westen. (Moniteur.) Da« Dampfboot »Tenare« hat Nachrichten aus Algier vom 15., aus Ocan vom 12 Febr. nach Tou> lo» verbracht. In Algier war Hr. Urlis zum De» legirten ernannt worden, die Grad.-narbeiten wur» den bei Eintritt der bessern Witterung thätig forb» gesetzt und der Interimsgouverntur unterhalt sich mit der Schweinsiagd. In der Provinz Or«n hat dii Expedition unter den Befehlen Bugeaubs chren Zweck erreicht. Am 30. Jänner ist si« in Tlcmftn eingezogen. Abd-el-Kader hart« die Stadt geräumt und sie war fast entblößt von Einwohnern. Am 2. Febr. war General Mustapha zur Verfolgung d,s Emirs ausgerückr, der, wie es h,eß, nur, 300 Mann bei sich hatt«. Die klein« arabische Colonn« hatte, ohne auf den mindesten Widerstand zu stoßen» die Ufer der Tafna durchstreift und war mit ansehnli» cher Beute nach Tlemsen zurückgekehrt. Am 7. sollt« ein Streifzug nach der marokkanischen Gränze unternommen werden. Gegen Mitte des Monaco wur<° de Bugeaud in Oran zurückerwartet. — An die Schiffe »Iemmape,« „Fricdland," »Gen»reux" und ,>Stadt Mars.ille^ ist der Befehl abgegangen, nach Tvulok zurückzukehren. So wird die französische Sra» ti«n in der Levante nächstens nur noch auS zwei Lieuie »schiffen bestehen. (Oest. B.) Die Gazette de Ver? y »om 19. Febr. sagt: „Hr. v. T i nan, Adjutant deS Marschall Soust, ist seit acht Tagen in Bourgcs. B,S jetzt hat nichts über den Zweck seines Besuchs bei dem König von Spanien verlautet.«—Der Constitution«?! bemerkt -dazu: »Dieser Umstand verdient um so große« Auf« mcrksamkeit, als nach allgemein verbreiteten Geruch' len die Christine-Carlistlsche Alliailz und die Ver-bindung Isabellens und des Prinzen von Asturien i'vischen Burges und Paris beinahe ausgemacht wären." Paris, 24. F«br. Am 20. d. ist in London die Auswechslung der Ratifications des Vertrags wegen Abschaffung des Sklavenhandels von Seite der Bevollmächtigten Großbritanniens, Oesterreichs, Preußens und Rußlands in Gegenwart des Grafen St. Aulaire erfolgt. D.'r französische Botschafter er« klärte, cr habe von seiner Negierung die Ratification noch nicht erhalten. Diese Erklärung wurde zu Protocoll genommen Und vom Grafen St. Aulalre unterzeichnet. Die übrigen Bevollmächtigten erklärten ihrerseits das Ratificationsprotocoü bl»idt dem Beitritt Frankreichs noch offen. Dieser Schritt hat das Cabinet der Tuilerien stark betroffen. Man hat« te sich mit der Hoffnung geschmeichelt, die übrigen eoncrahirenden Mächte würden auf keinen Fall ohn« Frankreich zur Auswechslung der Ratifikationen schrei« ten. Gewiß ist, daß Oesterreich , Preußen und Nuß« land bereit gcwcftn wären/ dem Hrn. Guizot eine neue Frist einzuräumen, aber Sir Robert Peel widerstand, und so kam Frankreich wieder in eine Art Isolirung. Indessen konnte dermalen Hr. Gui» zot jenen Vertrag unbedingt nicht ratificiren. (Allg. Z.) 2 p a n i t n. Paris, 21. Febr. Noch che zwei Mona»« vergehen, werden wir in Madrid seyn, sagen di« Theilnehmer «n der neuen Conspiration gegen di< jetzige Ordnung der Dinge in Spanien. Sie b»» Haupt««, weit verzweigte Einverständnisse in de» spanischen Armee jU haben, und dcr Handclsstand sey fast durchaus für ihre Sache. Thatsache ist, daß in den jüngsten Tagen noch mehrer« Officiere, di« mit Mlaub hie, gewesen und in schr vertrauten Verhältnissen mit allen Chefs der Moderados g.«' standen waren, nach Sp«nien zurückgekehrt sind. ES scheint, daß O'Donnell und Concha bcstlmm« sind, auf geradem Wege auf Madrid »llizurücken, d. h. wenn Nodils Truppen, über dessen Treue man unausgcssht Verleumdungen ausstreut, es ihnen erlauben. Die Generale Eguia, Castor und Pastor würden dann in Navarra opcriren. Ich weiß aus sicherer Qu,ll<, daß man noch immer bei Cabrera alles aufbietet, UM ihn ins Interesse zu ziehen. Man spricht von 5 Millionen DuroS, die für das Unternehmen in Bayonne bereit liegen sollen. Al> lein die spanische Nation hat den Afranc.'sados unv ihren Tendenzen uie Geschmack abgewinnen können und will jctzt so wenig von ihnen als je. (Allg. Z.) V o r t u F a I. Die Londoner Journale vom 19. Febr. bringen die näheren Details über die neuesten E^ cignisse in Lissabon, die durch das Dampfschiff »Lady Mary Wood", welches Lissabon am 14. vcr« lassen hatte, uach Falmouch gelangt sind. — Die Kölnginn hatte bald nach Abgang des letzten Pak-kctboots nach England (7. Febr.) durch Vermittlung des Visconde Sa da Bandcira folgendes Mi.-msicrium gebildet: Präsident deS Conseils und auswärtige Angelegenheiten, Herzog von Palmella; Kriegs-Departement, Visconde Sa da Bandeira; 133 InttereS, I. A. Magalhacs; Manne, Iervis d'At.-toguia, Justiz, I. F. be Soure; Finanzen aä intoi-iin, Auila, der ehemalige Minister. — Der erste Act des neuen Ministeriums war, dem Herzog v. Ter« «eira das Commando der Truppen in der Haupt' stadt abzunehmen, und den zu Elvas befindlichen Grafen v. Bomfim an dessen Stelle zu ernennen. Verschiedene anocre Schritte des neuen Ministeriums, namentlich die Bewaffnung des Arsenal-Corps und die Einberufung der Nationalgarde, deuteten auf den festen Einschluß, dle Constitution von 1833 aufrecht zu erhalten, und jedem Versuch, die Charte D,m Pedro's in Lissabon zu proclamiren, selbst mit Hilfe der sogenannten Septembristcn,Wlderstand zu leisten. — Allein schon am folgenden Morgen änderte sich die Scene. Die Besatzung des CastellS von San Jorge, auS dem zweiten, zwölften und einem Theile des 10. Infanterie-NegimentS bestehend, proclamirte die Charte von 1826; der Vorschlag der Minister, an--dere Truppen gegen das Castell vorrücken zu lassen und selbes zu stürmen, wurde von der Königinn, Uw Blutvergießen zu vermeiden, zurückgewiesen. Im Lau.fe des Tages erklärten sich auch noch andere Regimenter für die Pedroistische Charte, und zogen vor den Palast des NeccssidateS, wo auch eine Dt» pntation von Ossicieren auS dem Castell San Jorge anlangte, um die Königinn zu beschworen, die con« stitutionelle Charte von 1826 wieder einzuführen; Ihre Majestät erwiederte, Sie könne den Umsturz der bestehenden Verfassung durch Militärgewalt nicht fanctioniren, sey jedoch bereit, den Wünschen der Majorität der Nation zu willfahren. — Als die Minister am folgenden Morgen (3.) sahen, d«ß sich fast alle regulären Truppen für die Charte er. klärt hatten, und selbst die Nationalgarde schwankte, reichten si« ihre Entlassung ein, und die Königinn ernannte den Herzog von Terceira zum Präsidenton des Conseils und Kriegsminister, den Hrn. Mo'iN' ho d'Albuquerque zum Minister beS Innern, den Obersten Loureiro zum Marineminister; Justiz, Fi» nanzen und auswärtige Angelegenheiten blieben noch unbesetzt. Die neuen Minister erklärten zwar hei Uebernahme ihres Amtes, daß ße die Constitution von 1833 aufrecht erhalten wollten, cassirten jedoch alle von ihren unmittelbaren Vorgängern beschlossenen Civil- und Militär,Anstellungen, und gaben Befehl, die unter das Arsenal-CorpS und den Pö< bel vertheilten Waffen wieder zurückzunehmen. __ Endlich am 10. Morgens gegen 9 Uhr verfügte sich die Municipalität m coi-pur« nach dem Palaste, «m die Königinn zu bitten, daß Sie dem so all» gemein ausgesprochenen Wunsche der Armee und des Volkes nachgeben, und die Charte in gehöriger Weise proclamiren lassen möge. Die Königinn ent-gegnere, daß sie nach dem Rathe ihrer Minister die. sen Entschluß bereitS gefaßr habe, und unterzeich-' nete das Decrct, wodurch die konstitutionelle Charte von 1826, als Grundgesetz des Staates, in Kraft erklärt wird, und zugleich die außerordentlichen Cor» teS, in Gcmäßheit dieser Charte, auf den 10. nächst« künftigen MonatS Juni einberufen werden. — Co? sta Cabral, der auf dem Marsche nach Lissabon begriffen war, hat sogleich nach erhaltener Kunde von diesen Vorfällen mit seinen Truppen in Coimbl'a Halt gemacht. (W. Z ) Großbritannien. Zu Northhampton ist es am 15. d. M. wegen der Korngefttzc zu einem Tumult gekommen. Cine Anzahl Einwohner hatte beschlossen, «hren Abscheu gegen die gleitcnde i^cala deS Premierministers, durch Verbrennung seines ^ildeS kund zu thun, unt> ein großer VolkShaufe sammelte sich zu der für die Erccucion anberaumten Stunde auf dem Markte. Die Träger des BlldmsseS wollten sich eben dahin begeben, als sie in der ^nstoß«nden cngen Straß« von einer statten Abtheilung Pollzeimannschaft auf» gehalten wurden, welche nach einem Handgemeng« daS Conterfei des Ministers befreite und drei der Träger festnahm, die sie sammt dem Bildnisse aufs Rathhaus brachte. Der hierüber erbitterte Pöbel sammelte sich in großer Zahl um daS Rathhaus, ver« langte unter großem Geschrei die Frelgedung der Verhafteten, und begann, da man ihm nicht will-fahrte, die Fenster des Rathhauses und die Gas» laternen einzuwerfen; auch ward die Thüre des Rathhauses eingeschlagen, und die Menge nur mit Mühe durch die zahlreiche Polizei am Eindringen verhindert. Die Aufruhracte wurde hierauf verlesen, und cine Anzahl Gewcrbslcute als Constabler in Pflicht genommen. Diese durchzogen die Straßen und stellten die Ordnung theilweise her; ruhig wurde es aber erst um I Uhr Morgens, alö eine von Weedon herbeigerufene Compagnie Fusvolk eintraf, und etwa 30 Verhaftungen bewerkstelligt waren. Während der vorhergegangenen Excesse wurden viele Personen beschädigt, und einem als Tory bekannten Magistratsbeamcen sämmtliche Fenster ein» geschlagen. — In Nottingham hat der Hcrzog von Buckingham das Schicksal des Premierministers getheilt, indem erst das Vildniß beS lctzttrn und hier« auf das selnige am Abend auf offenem Markte ver-brarnt wurde, wohin sich das Volk, die beiden Hampelmänner auf Stangen tragend, in dichten Massen begeben hatte. Da die Polizei sich Nicht cinmisch» te, so fiel keine Ruhestörung vor. In einem Schreib.'n aus London vom 16. Febr. liest man über d^n chinesischen Krieg folgende Bemeikungen: China ist unmer noch so wenig bekannt, daß seit dem Beginne der Feindseligkeiten bereits 2 Jahre verflossen sind, ohne daß wir im Stande waren, emen verwundbaren oder auch nur 134 empfindlichen Fleck in der großen Masse dc< himm« Uschen Reiches zu entdecken. Capitän Elliot schloß von bsr bekannren Unmacht der Centralregierung m den südlichen Seevrovlnzcn Canton und Fok>en auf d»e Mögllchkelt, Bedingungen vorschreiben zu tonnen, wenn er sich Tschusans bemächtige und sich so dem Mlttelpuncce der Regierung möglichst nähere, und wahrscheinlich überschätzte er dic Vortheile dieses Eilandes als elner Handeisstation nicht. Allein obgleich die Regierung in oen mittlern und nördlichen Pro-vinzen thätiger und wirksamer Mit den Vertheldi-gungsmittcln beschäftigt gewesen, so haben wlr doch keinen Grund für tue Vermuthung, daß unsere Erfolge dem Entschlüsse dcv Kaisers n csentlich Emtrag thaten. In der That, der Hof von Peking hat m,r seiner Politik in so fern Recht, als diese Art eines unvollkommenen, aber unnachgiebigen Widerstandes ganz geeignet ist, eine an Zahl so schwache, durch ,hre Kriegskunst aber überlegene Truppenmachr zu ermüden. Wir können von den Städten Vrandschaz-zungen erheben, zeitweilig da oder dort eme Insel besetzen, dem Schatz und den Eingeborncn mehr oder minder Schaden zufügen — der Kaiser aber kann immerhin z,emllch zuversichtlich von der großen Masse seines trägen Voltes erwarten, daß es chn v»m Untergänge oder von einer unwürdigen Unterwerfung rette. Die neueren Maßnahmen der befehligenden Offlciere nach dem Angriffe auf Amoy am 26. August, die Wlederbesetzung Tschusans am 1. October, die Erstürmung Tschmghai's am 9. October und die Capiiulanon Nmgpo'S am 14. sind von unsern Blättern vielfach commentlrt worden. An jedem dieser Platze hat daS Expeditions - Corpö we« sencliche Schwächung erlitten, nicht durch den Ver> lust im Felde, fondern durch die unkluge Bes. hung dieser Stellungen. 600 Mann sind auf der Amoy gegenüberliegenden Insel Kulangsu geblieben, 500 M Tschusan, 500 in Tschinghal und 700 in Nina.-po, lm Ganzen 2300 Mann, oder nahezu dtcHäifce der effectiven Truppenmacht der Erpcdttien — und Uberdleß war noch m den beiden letztern Platzcn die Cholera unter den Truppcn ausgebrochen. Ossendar hätte man, so glaubt man hier, dle Wtrcitkräfte so compact und beweglich als möglich machen und den Nachtheil vermeiden sollen, die gegebenen Operationen nicht vollständig ausführen zu können. Capita« Elliot ist heftig getadelt worden, weil er Canton, als er diese Stadt brandschatzte, nicht genommen und den tatarischen Truppen erlaubt hat, den Platz mit den Waffen in der Hand zu räumen; allein eS ist Thatsache, dasi Cap.tän Elliot mit Einschluß der ihm zur Verfügung stehenden Schiffsjungen und See» leute damals nur etwa 1000 Mann hatte und nicht in der Lage war, einem Heere von 20.000 Asiaten und einer Stadt mit mehr als einer haU>cn Million Emwohner strengere Bedingungen aufzulegen. -> Um Ihnen die Bewaffenhelt der Operationen zu schlldcn, welche, wie ich glaube, jetzt im Gange sind, muß ich Ihre Aufmerksamkeit einen Augen» blick auf die Karte von China lenken. Sie wissen, das; zwei ungeheure, von Osten nach Westen fließen« de Strome dem Reiche seinen geographischen Cha» rakter verleihen Beide entspringen nicht schr weit entfernt in den mongolischen Gebirgen: der Hoang ho oder gelbe Fluß hat, nne der Tiber, den Namen von seinem trüben und ungestümen Gewässer, und in der Mythologie und Dichtkunst dcr gen der Heftigkeit seiner furchtbaren Ueberschwem» mungcn em Bild des trotzigen und bösen Princips. Eden jetzt droht er__nebenbei gesagt — die Schran» ken zu übersteigen, welche der Fleiß der Chinesen zur Dämmung des Stromes aufgerichtet hatte, um daS Reich nm beunruhigendem Verwüstungen heim-zusuchen, als die Einfälle der Britten ihm bereiten tonnen. Der andere Strom, der Yangtse Kiang Keu (blaue Strom) , ist emer der schönsten schiffbaren Flüsse ,n der Welt: er befruchtet das Land, nährt außer Nanking zahlreiche und ungeheure Städte (Hang yang, 400 engl. Meilen am Strom hinauf gelegen, «st^so groß als Paris) und öffnet dem Handel der Insel das innere Land. Diese bei« den Ströme werden nicht sehr weit von ihrer Mün» dung von dem Tscha ho oder bcm 512 engl. Mei^ len langen großen Canal durchschnitten, der die Pulsader deS Handels dcö Ne.chcS bildet. Der Hauptzweck deS Expcdltions-Corp) geht dahin, in dem Lande eine Stellung zu gewinnen, welche die. sen Canal beherrscht. AIS sich Capitän Elliot am nördlichen Theile China's, auf der Höhe der Mün» dung des (nahe an Peking vordcistießenden) Pei ho befand, recognoscirte er diesen Fluß, um zu Ticn-sing, einer Stadt unccrhalb Pekings, am Zusam-lnenfluß des Pel ho und Eucho, der natürlichen Fortsetzung deS großen Canals von Ling tseing an, eine Stellung einzunehmen, wie ich sic hier beschrei» be. Unglücklicherweise war das Fahrwasser im Pei ho zu scichc, so daß nicht einmal Dampfboote se wen hlnaufscgcln konnten. Ganz anders aber verhält es sich mit der Mündung des Yang--tse < kian^ d.cser mächtige Strom hat bis nach Nanking hin-auf 20 Fuß Wasser und daS Expeditions.Corps be, I'tzt eme treffliche Karte desselben. Wir vermuthen daher, daß jetzt die Absicht der befehligenden Offi-ciere dahin geht, diesen Fluß hinauf zu segeln bis n^ch Tschang-Kiang, einer Stadt auf dem linken Ufer am Zusammenflüsse dieses Stromes mit dem Tscha °ho. Kann dicse Stellung behauptet oder auch nur angegriffen werden, so dürfte dieß dem chine, sischcn Reiche einen harten Schlag versetzen. Die un> geheure Stadt Nanking liegt so nahe bci Tschang-» kiang und Kuarschu (eine Stadt auf dem andern Ufer) , daß die Gegenwart der brittischen Truppen in ihrer unmittelbaren Nähe, und der Umstand, daß dadurch die Versorgung der Stadt mir Lebens' Mitteln abgeschnitten und der Handel gehc^mt würde, unfehlbaren Eindruck machen müßte. Die Verstärkungen aus England gehen unterdessen rasch von Statten, denn unter den gegenwärtigen Umständen kann Indien nur wenig abgeben. 15 Schiffe (im Ganzen mit 360 Kanonen) sind eben abgcse« gelt, oder stehen im Begriffe abzusegeln. Das l?<« nienschiff Implacable wird den neuen Admiral Sir I. Cochrane überführen und von 4 Fregatten und 6 Sloops begleitet werden. (W. Z.) Verleger: Ignaz Alois Gdler v. Kleinmayr. Tours vom 38 Februar 18l2. Mltt«iv?«fkai"'^u5 ^l^t. ) »07 2M me» - Ot>l!gal,o".d.Z'van^ö'^l^i/, „ F __ Derlei'«,,« ," ttiain l». A^a./<,uä ^, ^> — e,al . o^liaac. v. Ti^ro!, Nor.F^uZ ,/z ^ __ arlderg in>d Salzburg ? > Darl. mit Verlos, v, I.ll»39fül Laa N. sinCM.) 272 3.!H detto detto v.J. »659 , 5ass. ^iuCM.) 5^ Zj,i Wien. Stadt. Hauco-Odl.ju, 1^2^^^. ^in CM.) 55 ^^ Aerar. Domest. v. Österreich unler und^ z„? p^i. ^ __ ^- ob dt» <5nns, voll l^od» izl!« lj, ^. / ^ — men. Mahren. Vchlt..^ zu2 i^,i ^^ ^ __ __ sien.3>cey"malt.öaru-^zu2 ^ > 53 z^ ^. l«n, 5ir.nn. 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Stephan Lacheiner, F«ilcnhc,uer und ^>ausbcsih?r, sein Kind Maria, all z ^b, in her Sladt Nr. 101, an der Auszehru.,g. ^ (Zur Laib. Zcitung v. 5. Mälz iö^.) D,n 26. Dem Herrn Anton Maper, k. k. Lan« be« Mün^Probierer, seine Frau Anna, alt 31 Jahre, in der Stadt Nr. 156, am Schleim- und Vlulscklag. Den »?. Dem Hrn. Joseph Malheusche, Gast. tvirlh und Hausbesider. scine Frau Barbara, alt qo Jahre, in der Gradischa. Vorstadt Nr. «2 , an der Lungenschwindsucht. — Johann Hulter, Sträfling . alt 22 Jahre, am Äasttllberg« Nr. 57, an der Auszehrung. Den 28. Der Hochgeborneu Frau Carolina'Gräfinn u. Lichl,nr>erg, gcdoincn Freiinn v. Lazarini, ihre Fräulein Tochler richte, hinsichtlich des Molars aber auf den 6. und 27. Juli und 12. August l. I. Vor« mutags von 9 l>ls 12 ul'.d von 3 bis 6 Uhr Nachmittags, im obcmahnten Hause, über^ kragen wunden. — ^albach am 12.Februar 18424 Nemtltche Verlautbarungen. Z. 279. (3) Nr. 893/XVI. Verpachtung des Buchenschwamm-klaub re chtes. Am 8. März 18't2 Vormittags um 9 Uhr wird in der Amtskanzlei der Cameralhcrr-schaft Lack das Buchenschwammklaubrecht in den sämmtlichen Dominical-Waldungen. dieser Herr^ schaft auf 6 Jahre, das ist vom 1. Juni 1842 bishin 1818, mittelst öffentlicher Versteigerung verpachtet werden, wozu Pachtliedhaber einge« laden wcrdei». — Werwaltungsamt der Came-ralhcrrschaft Lack am 31. Jänner 1842. Z 299. (l) Nr. 347. Kundmachung. Zur Beischaffung der im Laufe des Solare jahres 1842 für die hierortige k. k. Militär-Polizeiwachmannschaft erforderlichen verschiedenen Monturs-Sorten, bestehend in Czakos, Mantel, Röckel, Pantalons, Leibel, Zwilchkittel, Commodkappen, Halsbinde!, Hemden, Gattien, Halbstiefel und Handschuhen, wird in Folge hoher Gubernial-Verordnung vom 29. Jänner lauf. Jahres, Nr. 1942, eine Minuendo-Licitation am 22. März l. I. Vormittags um 20 Uhr bei dieser k. k. Polizei- Direction abgehalten werden. — Diejenigen, welche diese Beistellungen übernehmen wollen, werden zu dieser Versteigerung eingeladen^ — Der Erforderwßausweis der verschiedenen Mon-turssortcn, so wie die Tuch- und Leinwandmuster, können iu den gewöhnlichen Amtöstunden bei dieser Polizei-Direction auch vor dem Tage der Versteigerung eingesehen werden. — K. K. Polizei-Direction am 4. März 1842. Z. 3or. (l) Nr. 549. Kundmachung der ersten dllßjährigcn Venhcilung der Elisabeth Freiinn r. Galvav'schen «ri:^nfllftungs: intereffcn, nn Bctrage von 600 fi. C. M. Vermög TestanielNs dc« Elisabeth Fveillin 0. Sillvay. gedülnen Gräfinn v. O ^>,ll, älio. Laibach den 2). Mai »798, solle.; die In« terlffen der von chc errichteten Armenstlflung von halb zu halb Jahr, mlt uo'zugswelsec Bedachtnahlue auf d>e Verwandten der Stlf-ttrinn und ihre» Gemahls, unter d»e wihr» hast bedürftigen und gut gesitteten Haus^s-men uom Adel. wie allenfalls zum Theile un« tec bloß n.bllltirte Personen in L>ndach jides, mal an dle Halid vetthellt werden. — Dl>, jtnigen/ welche vermög dieses wörtlich angegebenen Tcsianienis e«n< Unterstützung aus dieser Armenstiftung ansprechen zu kon^n glauben, werden h emit erinnert, ihre a" dlis hohe k. k. illyrlsche silbern,lim ssvlisi^ten Blts» gesuche um einen Antheil aus d,esem jctzt zu verlheilenden Stlftungsintllcssenbctrage pr. Lac» st. E. M. bei dieser Armenlnsti' tuts s Commission bis Ende April t». I. einzureichen/ darm ihre Vermögenöverhalt-Nisse gehörig darzustellen, und den Gesuchen die Ad^lsdeweise, wenn sie solche nicht schon bei frühern Verthcilungen dieser Sciftungs-interessen beigebracht haben, 4. Juni l. I-. i"e5mal um ,0 Uhr Bolmittagö in loco Hohenegg mit dem Beisatze angeordnet worden, dah diese Realität bei der rvit. l«n Fcilbictungölagfahrt ancb unter ihrem Schäl, zunüswerlbe pr. 40a fl. 6. M. hinlangcgcben werden wird. Der Grundbucksextract, das Schäyungöpro-tocoN und dic FeilbiltunKsbcdingnisse können zu den fterröhnliche»! Amlsstunden in der Genchtstanzlei Angesehen »verden. Bczillögericht Goltschee am ., Keine Hamorrhoi« den mehr! Erfahrungen über das eigentliche, bisher nicht erkannte Wesen und den Grund dieser Krankheit, nebst Angabe des einzigen Mittels, durch welches dieselbe auf die sicherste, völlig unschädliche und schnellste Weift geheilt und verhütet werden kann. 12. geb. 45 kr. Bei Ignaz Alois Edlen v. Kleinmayr, Buchhändler in Laib ach, ist zu haben: Hydrotherapie, oder die Kunst, die Urankheiten des menschlichen Körpers ohne Hilfe von Arzneien durch Diät, Waffer, Schwitzen, Luft und Bewegung zu heilen, und durch eine vernünftige Lebensweise zu verhüten. 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