MMuM Nr. 392. Pl«nn««»»tlon»pl««»l I» «»«ptolt c»»ll. fi. 1». halbj. fi. »eo. HÜ« bl« gufilllnm, ln» H»u« halbl. 5« l». »lit vn Post ,«n,j. l». 1881. Amtlicher Theil. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit «lierhöchst unterzeichnetem Diplome dem k. t. Berg« hauptmann in Prag, Johann Lindner, als Ritter bes Ordens der eisernen Krone dritter Klasse in Ge-lnähheit der Ordensstatuten den Ritterstand allergnii-d'gst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 18. Dezember d. I. dem Cabinetsconcipisten, Hofsecretär Karl König von ^radvär die Gewilligung zur Annahme und zum fragen des ihm von Sr. Majestät dem Könige der Algier verliehenen Ritterkreuzes des kön. belgischen Leopold-Ordens allergnädigft zu ertheilen geruht. Es wird hiemit bekannt gemacht, dass das k. k. Reichsgericht in Wien (I. Bezirk, auf dem Schillerplatze "tr. 4) im Jahre 1882 seine regelmäßigen Quartalsitzungen am 16. Jänner, 24. April, 10. Juli und 16- Oktober beginnen wird. Wien am' 17. Dezember 1881. Vom k. k. Reichsgerichte. Erkenntnisse. Das k. l. Landcsgericht Wien als Pressgericht hat auf «lntraa. dcr t. l. StaalSanwaltschaft erkannt, dass der Inhalt deS ^n Nr. A dcs social'ütonlimischen Wochenblattes „Volls-Zeitung", Alldapcst ddto. 11. Dezember 18«l, unter dcr Ausschrift: „Aus bent Kaude dcr Niedertracht" enthaltenen Aufsahes das Vcr» »chru nach s 300 St. G. begründe, und hat nach § 493 St. P. O. das Verbot dcr Weitervcrbrcitung dieser Druckschrist ausgesprochen. Das l. t. itreissscricht als Pressqericht in Lilli hat auf «lntrag der t. l. Staatsanwaltschaft mit dem Erkenntnisse vom 1U. Dezember 1881. Z. il^41?, die NeitcrUerorcitung der „Cillier ^jeltunn" Nr. 9« vom 8. Dezember 1881 wegen de« «rlitcls „Die Amtssprache nerfahrten „im lustigen grünen Wald" erneut. ^ar«ts Griffel hat zwölf zarte Waldswnmungs-Mer als unacmein anziehenden Schmuck dem löst-Men Buche beigegeben. „Frau Aventiure" be-M sich eine zweite Liedersammlung unseres modernen ""lden Scheffel, der sich mit Vorliebe und eben ?"ch in diesem Werke die Minnesänger zum Vorbilde Mhlt. Stelle dir vor, geneigter Leser, in jenen ^gen des Mittelalters sei ein schrifllundiger Mann, I l mit ritterlichen Sängern, mit München, Spiel-."en und fahrenden Schülern bunten Verkehr hatte, v"> den Einfall gekommen, eine Sammlung von L«e-"" «»zulegen, wie sie ihm der Zufall entg'gentnlg. Hast du Sinn für alterthümliche Weisen aus der Zeit Heinrichs von Ofterdingen, so lese — Scheffels „Frau Uventiure"! Lass dich umsummen von ihrem Getön und versehe dich ein Stündleiu in die luftigen Räume des Rundbogenstil! Auch diese herrliche Gabe (Bonz, Stuttgart) ist mit meisterhaft componierten Bildern verfehen. Von beachtenswerten Gedichtsammlungen nennen wir ferner „Friedrich Rückerts gesammelte Werke", welche soeben in der uon I. D. Sauer -länder veranstalteten neuen billigen Ausgabe erschei-nen und von der bereits acht Lieferungen „herauhen sind." Dieselben enthalten vollständig die lyrischen, vor allem die patriotischen Gedichte, darunter die „geharnischten Sonette," welche einst die Aufmerksamkeit der Zeitgenossen in hohem Grade auf sich gelenkt haben. Die neue Ausgabe der Rückert'schen Werke ist um so verdienstlicher, als die Literaturgeschichte dieselben mit Recht den besten Erscheinungen auf dem deutschen Parnass beizählt. ^ . , Auch die ersten Romanciers, Ebers und Spielhagen, haben sich mit neuen Schöpfungen eingestellt. Ebers, der mit seinem Romane „Der Kaiser" den egyptischen Cyklus abgeschlossen, hat in seinem soeben erschienenen und von seinen zahlreichen Freunden mit Freude begrüßten Romane „Die Frau Bürgen, eist er in" (Stuttgart, deutsche Verlageanstalt) einen interessanten Abschnitt aus der glorreichen Geschichte Hollands gewählt, um den sich die Ranken seiner Erzählung schlingen, die im sechzehnten Jahrhunderte sich abspielt und ein getreues Cultur-und Sittenbild der damaligen Epoche darbietet. Friedrich Spielhagens neuester Roman in zwei Bünden (Leivng, L. Staackmonn) betitelt sich „Angela" und ist als Pendant zu seinem früher erschienenen Romane „Qnlsisana" zu betrachten. Hat er in letz. terem den Helden Bertram als männliches Ioecil gezeichnet, so stellt er in „Angela" ein weibliches dar. Dass der Leser an diese Ideale auch zu glauben vermag, das ist Spielhagens größle Kunst, und man kann nicht anders, als die Schönheit der Grundidee in beiden Romanen anerkennen. Dass so ungewöhnliche Menschen kein glückliches Los auf Erden finden können, ist wohl begreiflich, denn sie stehen eben vereinzelt da. Diese beiden letzten Werke des gefeierten Autors eignen sich vorzugsweise sür jene Leser und Leserinnen, die für Romane mit tragischem Ende schwärmen. Eine sehr pikante Lecture bietet das Buch „Die Damen im Pelz", Geschichten von Wanda von Dunajew (Leipzig, Morgenstern), unter welchem Pseudonym sich die Gemahlin des berühmten Schrlft-^^/«"^<" fher - Masoch verbirgt. Frau von Sachers Buch brmgt eine Reihe geistvoller kleiner Erzählungen m welchen sie lauter Frauen vorführt, die sich durch ihre selbstsüchtige, despotische oder grau-same Art eine gewisse Berühmtheit erworben haben, und das Attribut dieses grausamen Frauentypus ,st dem Dichter des „Vermächtnis Kains": Der Pelz. I„ diesem Sinne nannte dessen Gemahlin ihr Buch: „Die Damen im Pelz." Willst du, ..dezemberlich heimwärts getrieben", einige recht vergnügte Stunden dir verschaffen, so entfalte behaglich „Das curiose Buch" von dem ausgezeichnelen Wiener Feuilletonisten Friedrich Schlögl, dem bekannten Verfasser von „Wiener Luft" und „Wiener Blut" (Wien, A. Harllcl'e >). „Eine Spende sür Gleichgesinnte und für Gegnn" Laibacher Zeitung sir. 292 2184 23. Dezember 1881. dringendstelt und berechtigtesten Forderungen des Volkes zu erfüllen. Die Antwort lautet nicht zugunsten des parlamentarischen Systemes, das immer mehr in Misscredit kommt, je deutlicher es sich zeigt, wie die per« sönlichen und Parteileidenschaften alles beherrschen und eine fruchtbringende Thätigkeit unmöglich machen. Wie von Seite der Opposition der Ringtheater-Vrand fruc-tisiciert wird, kann nur schwere Bedenken erregen, ebenso ist die Art und Weise, wie die Lä'nderbank« Affaire behandelt wurde, sehr zu bedauern. Um jeden Preis sollte dleje Affaire benutzt werden, um die Regierung zu stürzen. . . Es wurden Behauptungen auf< gestellt und Anklagen erhoben, die, wenn begründet, allerdings die schwersten Bedenken rechtfertigen müssten, Hintennach hat sich aber gezeigt, dass man es im Partei'Interesse mit der Wahrheit nicht ernst genommen hat. Mu unzweideutigen Documeuten in der Hand entkräftet die „Wiener Abendpost" die gegen die Regierung erhobenen Anklagen, und jetzt kommt auch der serbische Flnanzmimster und weist nach, dass die aus oiejem Anlasse gegen die serbische Regierung gerichteten Vorwürfe nicht begründet sind." ZUM Brande des Ringtheaters. Die öffentliche Sitzung des Wiener Gemcinde-ralhes am 20. o. M. eröffnete der Vorsitzende Äür-germelster«Stellvertreter Eduard Uhl nnt folgenden Worten: »Ueber Allerhöchsten Befehl Sr. Majestät des Kaisers habe ich gestern in besonderer Audienz Allerhöchstdemselben in meiner Eigenschaft als Obmann des Hilfscomites über die bisherige Action dieses Comites Bericht erstattet. „Se. Majestät geruhten meinen eingehenden Bericht huldvollst zur Kenntnis zu nehmen, Allerhöchstseinem Schmerze über das große Unglück allergnüdigst Aus« druck zu geben und zu bemerken, dass die städtische Feuerwehr keine Schuld treffen dürfte. Ich erlaubte mir Sr. Majestät ehrerbietigst zu versichern, dass die städtische Feuerwehr bei jeder Gelegenheit und in den schwierigsten Fällen mit ausgezeichneter Disciplin, Umsicht und Todesverachtung ihre Pflicht erfüllt habe und dass von Seile derselben auch bei diesem traurigen Anlasse, mit Rücksicht auf den Umstand, dass der Brand bereits sehr bedeutende Dimensionen angenommen hatte, als die städtische Feuerwehr am Platze erschien, das möglichste geschehen ist." (Diese Mittheilung des Vorsitzenden wird von der Versammlung, welche sich von oen Sitzen erhoben hatte, zur Kennt« nis genommen.) Nach Mittheilung der von uns bereits mitgetheil' ten jüngsten Allerhöchsten Spende Ihrer Majestäten für die Armen Wiens und des gleichfalls beretts gemeldeten Wunsches Ihrer k. und t. Hoheit der durch, wuchtigsten Frau Erzherzogin Marie Valerie, ein durch die Katastrophe verwaistes Mädchen er» ziehen lassen zu wollen, gelangte zur Verlesung eine Zujchrift der Vorsteher der Metropolltan-Kirche zum heil. Stephan an daö Präsidium, worin mitgetheilt wird, dass sür das über Wunsch des löblichen Gemeinderathes am 12. d. M. in der Stephanskirche abgehaltene Requiem für die bei dem Brande des Rmgtheaters am 6. d. M. Verunglückten lein Anspruch aus Vergütung der danut verbundenen wie immer gearteten Auslagen erhoben uno selbstverständlich auch auf die gesetzlichen Gebüren aller hiebei nennt F. Schlögl sein „curioses Buch", das komische und tragitoimjche Geschichten von vernünftigen nnd anderen Sammlern enthält, welche ihr geistreicher und witzübersprudeluder Autor zumeist nach persönlichen Erlebnissen in Wien und anderswo niedergeschrieben hat und nun zu Nutz und Lehre des Publicums ver» öffenilicht. Zu den „schönsten" Capiteln des „curiosen Buches" zahlen „Bücher-Freunde und Aücher-Narren" (Altwiener Reminiscenzen) und „Die Kunstverständigen". Die originelle Ausstattung sowie die dem prächtigen Buche belgegebenen 24 künstlerisch vollendeten Original-Illustrationen von Kliö, dem bekannten Wiener Eanlcaturenzeichner, verdienen besondere Erwähnung. Die „Oesterreichlschen Voltsweisen", gesam-melt von weiland Anton Ritter von Spaun, mit 30 Zinlolypien nach Originalzeichnnngen von Karl ^ager. dritte verbesserte Auflage, Wien, Manz-lche Hufverlags- und Universilütöbuchhundlung, werden vorzugsweise m unseren Alpelllaudern vielen Anklang N"0en. Allen voran sind die kärntnerischen Voltslieder und Volksweisen, was den Glanz poetischer und witziger Einfalle und die Mannigfaltigkeit der Melodien anbetrifft, ^le werden sich auch bei den Liedertafeln einbürgern und werden ein Ohrenschmaus für alle Tischgesellschaften em die sich gern musikalisch unter-halten. Ganz allerliebst sind die zweistimmigen Alpen-Melodien und die volksthümlicheu, fins Clavier übertragenen Originalländlcr. Sänger, Äther» und Clavier, spieler, welche Voltsweisen lieben, werden in diesen» Buche viel Erfreuliches finden. Die «Oesterreichischen Volksweisen" sind mit hübschen Illustrationen versehen und überhaupt sehr nett ausgestattet. lt. v. N. Betheiligten verzichtet werde. (Diese Zuschrift wird unter lebhaften Beifallsbezeigungen zur Kenntnis genommen.) Herr Alex. Posonyi in Paris spendete 200 Francs und theilte mit, dass der Künstler Munkäcsy die bei der Ausstellung seines Meisterwertes „Christus vor Pilatus" im Wiener Künstlerhause in den ersten acht Tagen erzielten Einnahmen den hartbetroffenen Hinterbliebenen der bei dem Ringtheaterbrande Verunglückten widme. (Beifall.) Der Bürgermeister-Stellvertreter Ed. Uhl beantwortet die Interpellation der Gemeinderäthe Dr. Freiherr v. Sommaruga und Steudel bezüglich der feuerpolizeilichen Untersuchung des Ningtheaters und der aus diesem Anlasse getroffenen Anordnungen. Die infolge Erlasses der nieoerösterreichischen Statt-halterei am 31. März d. I. vorgenommene Untersuchung der Theater ergab bei dem Ringtheater die Nothwendigkeit mehrerer Herstellungen, welche von Seite der Verwaltung des Stadterweiteruilgsfonds vorgenommen wurden. Dies wurde von Seite des Ministeriums des Innern am 9. September d. I. dem Magistrate mit dem Bemerken zur Kenntnis gebracht, dass außerdem Director Iauner angewiesen worden sei, inbetreff der Anbringung von Aufschriften an den Nothstiegenthü» ren, der Anbringung von Nothöllampcn und Vermehrung der Zahl der bestehenden vier Feuerwächter das Nöthige sogleich zu veranlassen. Am l8. Oktober d. I. constatierte der Magistrat, dass die aufgetragenen Herstellungen bis auf die Stiegenhaltstangen, die Auf« fchriften und Oellamven bei den Nolhausgangsthüren hergestellt waren. Am 23. v. M. fand eine dritte Untersuchung durch das Stadtbauamt und die Polizeibehörde statt, bei welcher alle angeordneten Herstel-lungen bis auf die Beseitigung der Schwimmer in den Gasmessern und die wiederholt urgierte Nolhölbeleuch« tung effectuiert gefunden wurden. Der erschienene Vertreter des Directors Iauner, Secretär Theodor GieLran, wurde hiebci angewiesen, die fehlende Oclbeleuchtung unverzüglich herzustellen, was derselbe in Gegenwart der Commissiousmitglieder auch zusagte. Derselbe hatte übrigens schon am 28. September d. I. dem Stadt« bauamte die Zusage gemacht, dass diese Lampen bis zum Abende der ersten Vorstellung (I.Oktober d. I.) angebracht sein würden. Es gehe also aus der Actenlage hervor, dass in dieser Angelegenheit nicht weniger als vier amtliche Verfügungen veranlasst worden sind. Die landes gerichtliche Commission, bestehend aus dem Slaatsanwalte von Pelser, dem Landesgerichtsrathe Lanser. dem Gerichtsadjuncten Haller und zwei gerichtlichen Sachverständigen im Baufache, ist am 2l. d. M. vormittags um 9 Uhr auf der Brandstätte erschienen, um den Localaugen-schein vorzunehmen. Unter Führung eines Pollers wurden sämmtliche zugänglichen Räume des Theaters einer eingehenden Besichtigung unterzogen. Infolge dcs herrschenden sehr starken Windes drohten am genannten Tage mehrere Zwischenmauern im Innern des Theaters, namemlich die Oiebelinauer im Proscenium, mit dem Einstürze. Es mussten deshalb die Arbeiten im Zuschauerraume und auf der Bühne heute vollständig eingestellt werden. Nur in dem gegen den Schottenring zu gelegenen Tracte des Theaters sind Arbeiter mit dem Wegräumen des Schuttes beschäftigt. Die Hilfsaction zugunsten der Hinterbliebenen der beim Brande des Rmgtheaters Verunglückten ist in vollem Zuge. Das Execullvcomile und das Theater« comite haben in den letzten Tagen eifrigst gea»beitet, um den dringendsten Anforderungen gerecht zu weroen. Für die zeitliche Aushilfe wurde als Maximum der Betrag von 200 st., dann Beträge von 150, l00 und 50 fl., je nach der Zahl der Familiemmtgllcder, die zu unterstützen waren, und nach den kundgegebenen Wünschen gewährt. Den Antrag des Gemeinderalhcs Redl, es sei ein Stiftungshaus zu bauen, hat das Exrcutivcomitc einstimmig abgelehnt und wird in diesem Sinne dem Plenum referieren. Zur unentgeltlichen Uebernahme von Kindern haben sich bis jetzt 1W Parteien gemeldet. Ais 21. d. M. sind bei der städtischen Haupt-kasse deponiert worden: 097,492 fl. 24 kr., im Prä« sidiuln liegen noch 8000. fl., bei der Ereditanstalt die Spende dcs Herrn Vöttel 125,000 ft., das ,st eine Gesammlsunune von 8^0,492 fl, 24 kr. Ein Wiener Bildhauer hat sich erboten, auf feine Kosten einen zwei Klafter hohen Obelisk auf dem Grabe der bei dem Brande des Ringtheaterö verunglückten Opfer zu errichten. Vom Ausland. Die Verhandlungen der deutschen, beziehungsweise preußischen Regierung mit dem Vatican sind Berliner Telegrammen zufolge mit ernmtem Nachdruck wieder aufgenommen worden und follen demnächst durch den frühern Vertrauensmann Herrn von Schlözer, den bisherigen Gefandten in Washington, in Rom selbst weitergeführt werden. Im Reichstage hat, wie gemeldet, das Centrum die Aufhebung des Reichsgesetze» über die Verhinderung der unbefugten Aus- übung von Kirchenämtern beantragt. Doch glaubt man in Berlin, dass ein solches „Aufhebungsgesetz' von der deutschen Reichsregierung kaum ernstlich gewünscht werden und für ein solches auch im Reichstage eine Majorität schwerlich zu erlangen sein dürfte. In Paris hat der Process Roustan—Rochefort ein Nachspiel gefunden. Es war in diesem Processe viel von einem „Dossier Äokhos" die Rede gewesen, der Correspondenz eines Syriers Namens Bothos, welcher eine Zeitlang in Cacsiiari das in den tunes'.« schen Wirren oft genannte arabifche Blatt„MostaM" herausgegeben, in demselben die französische Politik in Tunis sowie deren Vertreter Roustan aufs heftigste angegriffen hatte nnd, wie sich jetzt herausstellt, darin vom italienischen Consulate in Tunis unterstützt worden war. Die Correspondenz selbst war in den Processverhandlungen nicht zur Verlesung gelangt, sondern zwei radicalen Vertrauensmännern, den Abgeordneten Clemenceau und Menard-Dorian, zur Emsichl übergeben worden. Obgleich nun diese in den radicalen Blättern das Gutachten abgaben, dass es sich """A „Rücksichten allgemeiner Ordnung" (will sagen: cms Rücksicht auf die Beziehungen Frankreichs zu Itaw") nicht empfehle, diefe Schrlftensammlung zu veröffentlichen, hat das Journal „Paris" doch mit der PuMa« tion der Nctenstücke begonnen. Wie von der..Ägcnzl" Stefani" gemeldet wurde, hat der italienische Mnnsier des Aeußern schon bei der Ankündigung dieser Ver« öffentlichung iu Paris c» klären lassen, dass die itcme-Nische Regierung keine Discretion, sondern rückhaltlos Oeffcntlichkeit verlange. Oagesneuigkeiten. — (Hofnachricht.) Ihre l. und k. Hoheiten der durchlauchtigste Kronprinz Erzherzog Rudolf w'.d die durchlauchtigste Kronprinzessin Stefanie, der durchlauchtigste Herr Erzherzog Karl Ludwig sannnt hüchstdrssen Gemahli» der durchlauchtigsten Frau Erz< Herzogin Maria Theresia, die durchlauchtigste" Herren Erzherzoge Ludwig Victor uud Franz Ferdinand d'Este, sowie Se. königliche Hoheit der Herzog Karl Theodor i» Baier u habeu der c»tt 20. d. M. i,» Wieuer Ttaottheater stattgehabten Wohl' thätigkeitsliorstcllung beigewohnt. — (Sectiousrath Leopold Schulz von Straszuihky f.) Wir habe» bereits grstern im localw Theile den in Wien erfolgten Tud dieses ausgezeichneten Beamten und auch zu unserer Heimat in mehrfacher 83^ ziehuug gestandenen liebenswürdigen Menschen gemeldet-Die „Pol. Curr." schreibt über deu Verstorbenen, der, noch jung an Jahren, bereits die Stelle eim>s t. 5 SA timisrathes im Ministerium für Cultus uud Unterricht bekleidet hatte, wie folgt: Derselbe hat ursprünglich °^ Referat für Kuustangelegcnheiten gehabt, zu welchen nacy dem im Jahre 1^73 erfolgten Ableben dcs Mimsteual' rathes von Ehrhart die mediciüischen und philosophisch^ Facultciteu drr Monarchie uebft einer Neihe von wisset schaftlichen Instituten hinznkamc>n. während zugleich dec damalige SectionSchcf Dr, Ritter v. Lemayer die Leitung der Uuiversltätsaugelegeüheiten im allgemeinen und de theologischen uud juridischen Facultätcu übernahm. Dc Verblichene war cmer der thäligsten und tüchtigsten ^^ amteil des Unterrichtsministeriums. Ein lauterer ^ya^ ralter. voll lebhaften Sinnes für alles Edle uud SclM' hinterlässt er in allen wissenschaftlichen, lchraiutliche" und Kuuslkreiscn den besten Ruf. — (Die Militärtazc und die Militär/ beamten.) Das k. k. Ministerium für Lauoesuerthe' diguug hat anlässlich eines speciellen Falles inbetrrff de Stellung der Militärbeamten zur Wehrtaxe nachstehe"^ Erläuterung gegeben: Nach den organischen Bestim»"^ gen für das Heerwesen zählen die Mllitärbcamtcn i dcn Personen'dcö Heeres. Der denselben "bliegen Dienst Wird im Heere und für das Heer geleistet, "^ im l; 55 des WchrgesehrS ausgesprochene Verpflicht"'^ zur Entrichtung einer Militärtaxe beschränkt sich "'^ auf jene, welche zum Dienste im streitbaren ^"" f herangezogen werden köunen, sondern erstreckt sich alle jcne. die überhaupt zum Dienste im stehenden H" (Kricgömarine) oder in der Landwehr nicht lieigcz^ werden tonnten. Ob die Militär-Dienstleistung, w^ vou dcr Taxpflicht befreit, eine freiwillige ist "^,^, dieselbe auf eine gesetzliche Verpflichtung sich 6"'" ' hat auf die Taxpslicht oder Nichttaxpflicht k.>i»e» " scheidenden Einfluss. Derjenige, welcher im st^"A« Pflichtigen Alter wegen Dieustuutauglichieit "'chl, "^ tiert worden, aber nach Erfüllung seiner SttUimM '^ freiwillig in die Militär-Dienstlcist'lng als A' ! ^ beamter emgrtreten ist, kann zum Erläge einer 3.'m taxe gesetzlich ebensowenig herangezogen wcrdeu "'^ , , jeuige. der erst in einer nicht mehr stcllungöpMl'tt Altersklasse die Eignung zum KricgSdicnste """gl nach erst erfüllter Stelluug5pfl>cht sich freiwillig "1!^ tieren lässt. Es wäre auch eine große N»""""' . ^ activen Militär-Verpflegsbeamteu z Ä. zum 6""ge' ^ Militärtaxe zu verpflichten, während nicht actiuc "^'^^ uerpflegsbcamte von drr Militärtaxe brfrcit je»' ^ den. Iu dem Falle, wenn die Dienstleistung elucH^ litärbeamteu uicht zum Dienste im Heere (ttnegsn ^ oder Landwehr zähle» sollte, so hätte auch oer m> v ^ der Wehrgesehinstruction vorgezeichnetc Volgang, »v^ Laibacher Zettnng Nr. 292 2485 23. Dezember 1881. dle als Militärbeamte dienenden Stellungspflichtlge au den.Status der betreffenden Vrnnche zu assentieren sind, leine gesetzliche Berechtigung. ». ^- (Gasexplosion auf dem Wiener Nordbahnhofe.) Ueber die Gasexplosion, welche sich. wie bereits gemeldet, am 20. d. M. abends um 5 Uhr w einer Kanzlei des Verzehrungssteuer-Linienamtes auf dem Norobahnhofe in Wien ereignete, meldet die „Wr. Abdp." noch folgende Details. Frau Anna Fischer, die Gattin des getüdteten Amtsvorstandes Wenzel Fischer, hat bereits um 4 Uhr in ihrer oberhalb der Kanzleien 'm ersten Stocke gelegenen Wohnung intensiven GaS» geruch verspürt und ist wiederholt WS Parterre hinabgegangen, um ihren Gatten aufmerksam zu machen, hat ihn aber nicht getroffen. Gegen 5 Uhr wollte Amtsvor-staud Fischer das Bureau betreten. In demselben Augenblicke erfolgte die Explosion, und Fischer wurde getiidtet. Außer dem Official Mathias Helmreich und dem Amts-diener Josef Haunold wurden auch noch der Finanzwlich-Dberaufseher Bernhard Ianustin und der Kutscher Franz Thümling verwundet. Haunolo ist bereits im allgemeinen ^raulenhause gestorben. Kurze Zeit nach der Explosion erschien unter Führung des Centralinspectors Negie-tungsrathes Stoickert eine Commission, und wurde unter Leitung deS Oberingenieurs Florian die Pülzung des urg beschädigten Plafonds in der Kanzlei vorgenommen. Die oberhalb der Kanzleien im ersten Stocke wohnhaften Parteien musöten delogiert werden. — (Antiker Fund.) Bei der Restaurierung der Kirche in Maxglan bei Salzburg wurde in den letzten Tagen, wie die „Salzburger Zeitung" mittheilt, em römischer Grabstein entdeckt und dem städtischen Museum übergeben. Der Denkstein ist aus Adueter Marmor — das erste römische Denkmal aus diesem Viateriale, das bisher aufgefunden wurde — und zeigt einen männlichen Portrütlopf in einer Nische und darunter die Inschrift: «1'I5KL61UX0, 1VI. (i i) üttwlli^ (ti) 8ÜK (vu) äNN (ormn) XXI. Kl^k^1'V3 ÜI 1'I51l156UMä, i'^KIMIKs, V(iv Mlneinhellig angenommen. 5 Vl. Der Obmann der ersten Section, Kammer-'"t> Michel Pakiö, berichtet, dass nach der Mit. in c, 9 des Filiale der österreichisch-ungarischen Bank tt-l, bach nach Ablauf diese« Jahres fünf Censoren. '"Urn zur Besetzung kommen, weil im Wege der Aus- losung nachstehende Herren: Ottomar Vamberg, Franz Fortuna, Ignaz Seemann, Vincenz Seunig und Vustav Tönnies auszutreten haben, die jedoch wieder wählbar sind. Das Filiale ersucht im Sinne der Artikel 40 und ü4 der Bankstatuten um Erstattung des Terna-vorschlages. Im Berichte wird sodann auseinandergesetzt, welche Personen zu Censoren ernannt werden können, und folgender Antrag gestellt: „Die Kammer wolle wegen Besetzung der fünf in Erledigung gekommenen Cen-sorenstelleu beim Filiale der österreichifch.ungarischen Bank folgende Herren in den Ternavorschlag auf. nehmen: Ottomar Bamberg. Franz Fortuna, Ignaz Seemann, Vincenz Seunig, Gustav Tiwnirs, Vaso Petrlclt und Matthäus Treun". Der Antrag wird stimmeinhellig angenommen. VII. Der Kammersecretär trägt den Erlass Sr. Excellenz des Herrn Handelsministers ddto. 14ten Oktober 1881, Z. 32,848, vor. Nach diesem sind die in Beziehung auf eine Revision der im internen Verkehre für gewisse Artikel bestehenden Elsenbahntarlfe abverlangten Gutachten eingelangt. Das in denselben niedergelegte Maleriale wurde einem eingehenden Studium unterzogen und lann die fachmännische Prüfung gedachter Tarife im Wege einer Enquöte vorgenommen werden. Die eigentlichen Enquöle-Verhandlungen werden im Schoße von Gruppen zur Durchsührung gelangen, deren Zusammensetzung mit Rücksicht auf die im Eilasse vom 20. September 1880. Z. 29,616. und dem damit hinausgegebenen Fragebogen bezeichneten Ait'kel erfolgen wird. Diese Gruppen werden um-fafseu: Gruppe I. die Artikel: Erze, Roheisen und Ruystahl, Alteisen, Eisen und Stahl (gehämmert oder gewalzt), Bleche, Fayoneisen lc., auch Eisen-, Eisen« guss- und Stahlwaaren, ordinäre, Blei und Blei-fabricate, landwirtschaftliche Maschinen; — Gruppe II.: Holz (Bau- und Nutzholz, dann Brennholz). Holzstoff, Cellulose. Borke; — Gruppe 111.: Getreide, Malz, Hülsenfrüchte, Oelsaaten, Mahlproducte, Kartoffeln, Spiritus; — Gruppe IV.: Kohlen (mineralische), Slem-und Braunkohlen, dann Briquets und Coals; — Gruppe V.: Petroleum; — Gruppe VI.: Salz; — Gruppe VII.: Steine (Bruch- und Bausteine), Ziegel, Cement. Die Kammer wird sodann eingeladen, für jede dieser Gruppen, bei deren Berathung sie vertreten zu seiu wünscht, Delegierte dem t. l. Handelsministerium bekannt zu machen. Die zweite Section stellt folgenden Antrag: „Die Kammer wolle zu Delegierten folgende Herren wählen: für die I. Gruppe: Karl Luckmann, für die II. Gruppe: Adolf Obreja, für die III. Gruppe: Josef Kusar und Karl Luckmann, für die übilgen Gruppen Dr. Josef Pollular." Kammerralh Karl Luckmann hebt die Wichtig« keit der bevorstehenden EnaMe.Verhanolungen hervor und betont, dass es nöthig sei, dass d,e Kummer bei denselben bestimmt vertreten sei. Da jedoch der Fall eintreten kann, dass jemand der Herren Delegierten verhindert wäre, an der Enquöte Iheilzullehmen, beantragt er: Dle Kammer wolle den Kammerjecretär als Ersatzdelegierten wählen. Kammerrath Vaso Petriti«! stimmt mit den Ansichten dcs Herrn Vorredners übereil«, macht in einer längeren Auseinandersetzung auf die hohen Frachtsätze für einige Artikel, als Schrelblheken, Gypspseisen lc., ausmert>am und beantragt: Es sei eine Berathung über die Frachtsätze zu pflegen und zu derselben Geschäftsleute verschiedener Branchen einzuladen. Kammerralh Karl Luckmann erinnert, dass die beim t. l. Handelsministerium zusammentretende Enquöte nur über die Frachttarife der im Seclioiisberichte be» zeichneten Artikel berathen wird, und könnte die vom Herrn Vorredner bezweckte Berathung nur Gegenstand einer besonderen Eingabe sem. Der Kammersecretär bemerkt, dass der Antrag des Herrn Kammerralhrs Petriöli der zweiten Section zur Plüfung uno Berichletstaltung zuzuweisen wäre. Kammerrath Petriöi >l zieht seinen Antrag zurück, und bei der hierauf erfolgten Abstimmung wird der Sectionsantrag mit dem Zusätze des Kammerrathes Karl Luckmann stimmeinhelUa. angenommen. VIII. Der Kammersecretär berichtet, dass der hohe Handelsmimsterialerlass vom 1. Oktober 1881, Z. 30.138. allen zugemittelt wurde, von denen erwartet werden konnte, dass sie möglicherweife die Ausstellung in Amsterdam beschicken möchten. Nebstbem wurden die betheiligten Kreise auf diese auch in den öffentlichen Blättern aufmerksam gemacht. Die Mehrzahl der eingelangten Antworten spricht für die Nicht-beschickung, und nur wenige melden, dass sie die Aus-steUung beschicken wollen und dass eine ojficlelle Betheiligung an derselben von Seite Oesterreichs besür-wortet werden möchte. Die Ausstellung wird, nach dem Hanoelsministerialerlasse zu schließen, für alle auf Colonifationswefen bezugnehmenden Fragen vom größten Belange und für dle Entwicklung des Handels, die Hebung der internationalen Beziehungen und des allgemeinen Wohlstandes von tiefgehenden Folgen begleitet sein. Krain wird zwar nicht eme große An» zahl Aussteller stellen, allein im größeren Maße werden sich gewiss die industriereicheren Länder betheiligen. Da nach Ansicht der Section gewiss alle Großstaaten auf der Ausstellung vertreten sein werden, so wäre nach ihrer Meinung wohl schwierig, die Ansicht zu vertheidigen, dass man die Vertretung der vaterländischen Interessen Privatcorporationen überlassen könne, da diese nach den letzten Erfahrungen wohl schwerlich sich früher entschließen werden, ein solches Unternehmen zu übernehmen, bevor sie nicht genügende Garantie bezüglich der Deckung der Auslagen haben. Nebstdem kann nicht geleugnet werden, dass eine osfi. cielle Betheiligung Oesterreichs auch den Beweis erbringen würde, welch hohen Wert Oesterreich im Interesse der belheiligten Kreise auf die Ausstellung legt. Die Section stellt demnach den Antrag: „Die Kammer wolle sich für die officielle Betheiligung Oesterreichs an der gedachten Ausstellung aussprechen." Der Antrag wird stimmeinhellig angenommen. (Fortsetzung folgt.) — (Ernennung.) Der Ministerpräsident al» Leiter des Ministeriums be» Innern hat den Ingenieur Ernst Go hl er zum Oberingenieur und den Bcuuojunc« ten Thomas Valta zum Ingenieur für den Staatebau» dienst in Krain ernannt. — (Spenden.) Die edlen Wohlthäterinnen Frau Anna Edle v. Kallina in Graz und Frau Iosefine Hotschevar in Guikfeld haben — erstere 20 fl. und letztere 30 st. — dem Kaiserin Elisabeth'Kmderspitale in Laibach als Weihnachtsgeschenk großmüthig gespendet. — (Die Generalversammlung der „Nü-rodnll Cillllnica") in Laibach findet Montag, den 26. Dezember 1881. vormittags 11 Uhr im Cltalmca. Saale statt. Das Programm lautet: 1.) Elüffnung durch den Vicepräfioenten. 2.) Bericht des Secretary 3.) Bericht des Kassiers über die Rechnung pro 1881 und den Voranschlag pro 1882, 4.) allsallige Anträge der Mitglieder. 5) Wahl zweier RechnungSrevljoren. 6.) Neuwahl von 15 Ausschußmitgliedern. — (Aus der Feuerwehr.) Die Anschaffung eines SpringtucheS, das unserer Feuerwehr biK jetzt fehlt, dürfte durch das Anerbieten eines wackeren Mitbürgers so ziemlich gesichert sein. Herr Souvan jun. will nämlich in Bethätigung echten Uürgersinnes oen Stoff zu einem solchen unentgeltlich beistellen und übernimmt damit ungesähr die Hälfte der Anjchaffungslosten. Vielleicht finden sich noch ein paar opferwillige Mitbürger, welche die nicht ganz unbedeutenden Aojustie-rungslosten tragen. — Gestern überreichte eine Deputation des Ausschusses dem pensionierten Herrn k. l. Oberlieutenant FranzIosse daS hübsch ausgestattete Diplom als Ehrenmitglied der Feuerwehr, wozu der erwähnte Herr für seine werkthätige Unterstützung von der diesjährigen Generalversammlung ernannt worden war. — (Vaterländische Kunst.) Unser heimatlicher Künstler der Bildhauer Herr Franz Iajec hat diesertage zwei schbne Kunstwerke vollendet. Das eine ist der hl. Vincenz de Paula, in Lebenögröße dargestellt und aus weißem Istrianer Stein gearbeitet. Die Statue ist bestimmt, das vom hiesigen Steinmetzmeister Herrn V. Eamernik sehr geschmackvoll auSgrsuhrte Grab« denkmal der hiesigen Töchter der christlichen Liebe des hl. Vincenz de Paula (WW, EE. barmherzigen Schwestern) auf dem Lclibacher Friebhofe zu schmucken, — Die zweite kunstvolle Arbeit ist ein Nasrelief, ebenfalls aus weißem Istrianer Stein, welches als E nfügung in den Hauptaltar der Psarrlirche zu Naklail bestimmt ist. Vs stellt das hl. Abendmahl dar. Jede einzelne Gestalt ,ft vollendet ausgeführt, insbesondere aber oie Gestalt des Erlösers. Schade, dass es unser heimatlicher ttülistler in seiner allzu großen Bescheidenheit unteilassen hat, die Kunstfreunde Laibachs von der Vollendung dieses seines schönen Werkes zu avisieren. Wir snhen es vor» gestern noch im letzten Momente, ehe es an seinen Ve-stimmungsort abgieng. i — (Landschaftliches Theater.) Der gestrige Abend hat entschieden ein Anrecht, in der Chronik der Laibacher Bühne dauernd verzeichnet zu werben. Man gab „Claoigo" von Güthe und darauf — die Operette „Flotte Bursche". Für Theaterfreunde ,n der That eine — Auswahl! W,r haben für diese Zusammenstellung des Iettel» wohl nur eine Ertlä-lung. die Stich halten kann. nämlich die Absicht der Direction, den schauerlichen Effect der SchlusKjcene des Göthe'jchen Trauerspieles durch den „flotte,," Humor der immer gerne gehörten Suppe'schen Operette wetlzu-machen. Diese Tendenz ward denn auch erreicht. So peinlich ergriffen das HauS oo>, Elavigo schied, so heiter angeregt war es alsbald durch die frischen, flöhlichen Studentenlieder. Gespielt haben im „Clavigo" namentlich Frl. Sol mar als „Marie Beaumarchais", Herr Auspih als deren Bruder und Herr Wall Hof al« .Carlos" vorzüglich. Herr Felix war aufrichtigst bestrebt, seiner Rolle als „Tlavigo" «erecht zu werden und hatte auch mehrere recht gute Momente, >m ganzen war sein längeres Unwohlsein auf das Spiel des gestrigen Abend» noch nachwirkend. — In der Operette geftelen Frl. v. Wagner (Friule), Director Mond-heim (Geyer) und Herr Linori (Wlchster. Fräulein Ranel (Llsette) sang anmuthig. Pie Chöre waren. recht gut Laibacher geitnna Nr. 292 248« 23. Dezember 1881. — (Doctorsftromotion.) Wie uns aus Graz mitgetheilt wird. wurde gestern an der dortigen Universität Herr Franjo Stör zum Doctor der Rechte promoviert. — (Literatur.) Der Brand des Ring. theaters in Wien am 8. Dezember 1881. Eine wahrheitsgetreue Schilderung der Katastrophe, nach authentischen Quellen bearbeitet von C. Th. Fockt. 5 Nogen. Octav. Mit 5 Abbildungen. Preis 30 kr. — 60 Pf. --- 80 Cts. (Die Hälfte des Neinertrages flieht dem Hilfsfonds zur Unterstützung der Hinterbliebenen oder Verunglückten zu.) A. Hartlebens Verlag in Wien. — Nicht mit grellen, grässlichen Phrasen Widert der Verfasser dieser Broschüre das furchtbare Ende einer ahnungslosen Menge von so vielen hundert verunglückten Besuchern des Ringtheaters in Wien, auch nicht die Con sequenzen, die diese entsetzliche Katastrophe über Hunderte von Familien heraufbeschworen; er will keine Recapitulation der Schrecken jener Schauelnacht und der darauf folgenden Tage mit diesem Buche bieten; wer die Tagesblätter gelesen und von Fall zu Fall dem Laufe der Begebenheiten gefolgt ist. dem sind gewiss der aufregenden Eindrücke so viele geworden, dass ihm für seine Person die Katastrophe stets eingedenk sein und bleiben wird. Und wie kein Pinsel vermögend, leine Farbe zu grell, kein Ton zu schreiend ist, all das unsäglich Schreckliche wiederzugeben, so ist auch dies Buch nur ein schwacher Abglanz dessen, was sich in jener Unglücksnacht am denkwürdigen 8ten Dezember des Jahres 1881 vollzogen. Die Absicht des Verfassers ist einzig diejenige, größeren Kreisen ein Wahrzeichen zu übermitteln, zum bleibenden Angedenken an das furchtbare Ereignis. Die Anschaffung dieser wohlfeilen, trotzdem aber schön ausgestatteten Broschüre empfiehlt sich umso dringender, als sich mit derselben gleichzeitig ein wohlthätigerIweck für die Hinterbliebenen der armen Verunglückten verknüpft. Im Verlage von R. Lechners l. k. Hof- und Uni, versitä'tsbuchhandlung. Wien (Graben Nr. 31). ist soeben complet erschienen: „ Oester r.-ung ar. National-Träch ten". Unter der Leitung des Malers Herrn Franz Gaul nach der Natur photographiert von I, Löwy, l. k. Hof.Photograph in Wien. 24 Blatt Photographien. Gr.-4. In reicher, mit Gold» und Schwarzdruck gezierter Leinwandmappe. Handcolorierte Ausgabe 33 st,, uncoloriert 21 st. — Auch in 6 Heften k 5 st,, schwarz k 3 fl., Mappe 3 st. extra, zu beziehen. Inhalt: Kärnten (Gailthal). — Tirol und Vorarlberg (Brcgenzerwald), — Oberösterreich (Linz). — Böhmen (Pilsener Kreis). — Bukowina (Wiz»ih). — Ungarn (Banat). — Dalmatien (Verlika). — Siebenbürgen (Bistrih). — Mähren (Eisgrub und Lundenburg). Kroati en (Sissek). — Galizien (Krakau). — Steier-mark (Aussee). — Steiermark (Seewiesen). — Tirol (Sarnthal). — Ungarn (Tyrnau). — Kärnten (Klagenfurt). — Tirol (Pusterthal).— Bukowina (Ru-thenien). — Niederüsterreich (Tullnerboden). — Schlesien (Hennersdorf). — Küstenland (Umgebung v. Triest). — Salzburg (Umgebuug von Salzburg). — Ungarn (Neutraer llomitat). — Krain (Umgebung von Laibach). — (Waidmanns Sprüche.) Die zierlichen Cartons mit Briefpapieren und Converts aus dem Atelier der weithin berühmten Firma They er und Hardtmuth bieten jedes Jahr eine Reihe von Ueber-raschungen und stets etwas Charakteristisches. Heuer sind es insbesondere die Papiere und Couverts mit „W aid« mann s sp rüchen ", die durch das Originelle dieser Idee sowie durch die geschmackvolle Ausführung der» selben diesen eleganten Cartons einen erstcn Platz auf dem Weihnachtstische aller Iagdfreund'e sichern Diesen zunächst verdienen auch Briefpapiere und Couverts mit Nachahmung von Siegellackabdrücken und solche mit „militärischen Emblemen" in Fedcrzeichnungs» manier eine hervorragende Beachtung des Publicums. — (Unbestellbare B riefp ostsendun gen.) Beim l. l. Postamte in Laibach erliegen folgende unan- dringliche Briefpostsendungen. über welche die Aufgeber verfügen können, — an: Annoncen-Expedition H. Rudolf Mosse in Wien (recom. Brief Nr. 60), Mocnll Franz in Oberburg, Vanik Franz in Straden, Kogay Anton in ? (Aufgeber Ianez Kogoj). Nojc Franz in Wien. Allgemeine Zeitungs-Expedition in Nunzlau, Marenkik Mathias in Wuschinsdorf. Sullmann Franz in Villach, Kozjal Jakob in Villach; Guerch. Beamter der Rudolfs« bahn. in Steyr; Ianeziö Franz in Sagor, Puntl Matia in Penzberg. Morocutti Maria in Gottschee. Krosnal Theresia in Agram, Barthold Josef in Graz. Torri v. W. in Graz, Kräusels Theater-Agentur in Zürich, Strauß Josef in Wien; di Centa Johann, Einjährig-Freiwilliger, in Wien; Morgenstern Josef in Laibach, Chapelle Julius in Grad, Slak Math, in Döbernigg, Indof Johann in Sumas, Szabo Ianos in Topolza. Krek Ludmilla in Wien. Ursula Tursch in Hrastnik, Georg Sersen in Hrastnik. Kremzar Iosefine in Wien, Kos Heinrich in Idria. Bedenek Jakob in Salloch. Pavliö Ivanka in Agram, Nr. 13 via ?. i>. r. in Laibach. 1. 2. 3. C. M, B. in Laibach. Tamborlini Tomaso in Amaro. Warga Mihaly in Levicz. Laucac (Lantar?) in Lukowiz. Pauöek Karl in Mali Topoli-canki. Krainc Elisabeth p. r. in Trieft. Paternost C«lo in Trieft, Marlovic Johann in Krtina»Loka, Aristoteles Xanthides in Wien. An lüe p. t. Miglmler ller zilulllarm. GeseMaft. Die löbl. Feuerwehr veranstaltet am 2 haun Gruden llnd Helena Imbcrgcr jährlich jc 1 sl, - Martin Gril. Wilhclminc Mahala, Maria Zcrovnik und Apollonia Ger» c^ar jährlich jc 50 lr,; Francisca Tckavcc und Mathias Iabjan je 25 lr., aus dciu Opfer bei der heil. Messe in Turjal ^ sl. 14 lr. (Fortsetzung des 1. Ausweises folgt.) Neueste Post. Wien, 22. Dezember. (Wiener Zeitung.) Ihre Majestät die Kaiserin und Königin sind mit Ihrer k. und k. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Marie Valerie gcstern, dcn 21. d. M., nachmittags von Gödöllö nach Wien zurückgekehrt. Wien, 22. Dezember. (Wiener Abendpost.) In der heute zur Feier deb 25jährigen Bestandes im Feftfaale der Akademie der Wissenschaften abgehaltenen Festversammlung der geographischen Gesellschaft hielt Sr. k. und k. Hoheit der durchlauchtigste Protector der Gesellschaft, Kronprinz Erzherzog Rudolf, nachstehende Ansprache: „Düstere Tage des Unglückes haben Wien ereilt, und unter dem mächtigen Eindrucke einer schweren Katrastrophe hat die geographische Gesellschaft die Feier ihres Gedenktages bis auf heute verschoben. Eine Spanne Zeit ist verflossen. Der Kummer ist nicht verwischt, die Wunden sind nicht geheilt, keiner von uns wird jemals dieses Ereignis vergessen, doch die Zeit drängt, nnd wir versammeln uns zur Feier des siwfundzwanzigjährigen Bestandes unserer Gesell« schaft, zu einer Feier, die keiner profanen Unterhaltung gilt, sondern der ernsten Arbeit des Geistes, der Wissenschaft, die eine allgemeine ist, eine humane. Jedes Fest, welchem Gebiete der Wissenschaft es immer geweiht ist, jede geistige Thätigkeit, jeder get-stige Fortschritt muss als ein freudiges Ereignis begrüßt werden. (Lebhafter Beifall.) Jener Zweig des Wissens, den wir heute in festlicher Versammlung ehren, gehört mit zu den wichtigsten Gebieten geistiger Arbeit; er ist es, der die Lust an Abenteuern, den Wandertrieb zu verewigen weiß mit der wissenschaftlichen Forschung, der die Gefahren des Eismeeres im hohen Norden, in den Uiwäldern der Tropen, in den glühenden Wüsten und endlosen Steppen zu verwerten versteht für die ernste Arbeit drs Studierzimmers. Mit Stolz blicken auch wir auf die letzte Neihe von 25 Jahren zurück. Eine Reihe ruhmvoller Expe-ditionen ist aus unserem Vaterlande ausgegangen, und wahrhaft opfermuthige Männer zählen zu den Mitgliedern unserer Gesellschaft. Mit Wehmuth gedenken wir jener, die wcht mehr sind, insbesondere des gewesenen Protectors Kaiser Maximilians von Mexico, meines un-vergesslichen Oheims. Mit dem Wunsche will ich schließen: unsere geographische Gesellschaft möge blühen und gedeihen, Schüler werben und entsenden, damit sie der Wissenschaft dienen und den Namen unserer Gesellschaft in die fernsten Länder tragen. Ich erkläre hiemit die feierliche Sitzung der geographischen Gesellschaft für eröffnet." (Lebhafter Befall und Applaus.) Wien, 22. Dezember. (Wiener Abendpost.) 3" der heute vormittags ertheilten Audienz wurde von Sr. k. und t. Apostolischen Majestät auch der Herr Landeshauptmann von Krain, Graf Thurn, empfangen. Bukarest, 22. Dezember. Der österreichisch' ungarische Gesandte Graf Hoyos soll heute nach Wien abreisen. Während der Dauer seiner Abwesenheit wird der Legatiousrath Salzberg die Geschäfte der Gesandtschaft leiten. Theater. Heute (ungerader Tag): Krieg im Frieden. Lustspiel in 5 Acten von Moscr-Schöuthan. Morgen bleibt die Ä» hue geschlossen. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ^ 7U.MN-! 733 79 ^56 NO. schwach ^ Nebest ^ 22. 2 „ N. 735-72 ^. 30 O. schwach heiter 0'00 9 „ Ab. 737 75 — 2 4 NO. lchniach heiter Morgens litcif. Ncbcl bis gegen 9 Uhr anhaltend, dann wolkenloser Himmel. Das Tagesmittel der Temperatur — « ^ ' um 01" über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Bamberg. Socdcn erschicncn, vorrcithig bei Zlg. u. Kleinmanr H Led. jlamberg in Laiback' Äer älmllll lles KmMeaters in Wien am 8. Dezember 1tM. Eine wahrheitsgetreue Schilderung dcrKatastrophe, nach authentic scheu Quellen bearbeitet uon C. Th. Fockt. Fünf Äogen Octav< Mit 5 Abildungcn. Arcis UO kr. Der halbe Reinertrag flicht dem hilfsfonde zu. ' Beilage.___ Der heutigen „Laibacher Zeitung" liegt ein Prospect ^ „Illustrierten Wiener Extrablattes" bei, woraus aus«""!«" gemacht wird. ^_, Curse an der wiener sorse vom 22. Dezember 1881. (Na« be« Mciellen Cursbiatte.) O«lb war« ««chierrent«........7715 7730 Vllberrentt........78 - 7815 »oldrtnte . z.......9355 93 70 vss«. 1854........122 2b 123 . 1UU0 . . ,.....132 50 133 - . 1»onau.«ea.ulierung«.Lolt . . 113 _ N8 50 »omänen-Psandbriefe . . , 14550 14«-— vesterr. Schatzscheine 1881 rück» zahlbar.........— — — vHerr.Echatzschtin« 1882 rück- zahlbar.........100 40 100 «0 Ungansch« «oldren« .... N980 11995 ^nsarische Eisenbahn-Nnleiht. lo4 25 134 75 Ungarische Eisenbahn.Unleihe. hn .... 9l 75 "^. . Staatsbahn 1. «m..... 1?« ?b l<<. sNdbahn z 3«/....... 130 ?b l»l ^ . i 5°/.'...... Ilä" " Devisen. ^ «u< deut,«« Pläpe..... 58 ^ 5 5 London, lurze Olchi .... "«A "97 Par!«.......... 470l°«ich......o. W. s,. I.s.l» ''UlbzlPl«VIn;mitlrllclP«st,>lscndunll 2l°incn» und Ubrndblall: ^!°n°tlich......b.W. fl 1.8N >7"l«Wl,.....,.....5,.4<» ^'bMiia.' . ! . . . .. .' .' !<».8U "t lcparalcr Iusrndunss des ^l^nbblattes: ^"Iranlirtl-Vlisfe werbe» nicht a li 8 r:i o m in e n. Illustrirtes Wiener Viqrnihümer und Kerausnedes: V. I. AlNsser. ^as Vl«rge„bla,»>l'.uitn i» den Haupt» flüdlen (turopat. Mannlliipte werden nlcht »urück« g e s« r l l t. ^ Das ,Illnstrirtc Wicurr EMl'lntl", lmigst cin gittcr Vaani'.tcr Üwßcn Lrinli'clt, volll^ndct deinnächst dcu zehnien Zahrgang ^ ^^^^'l)cns und aus dicsmi Anlasse drä.iqt rs uns, imscvn ^rcnudcn ^llen'^^ ^^ Tank's ,^u sa<^'tt inid .v.l^lcicl) d>l'., sir^fjCll Publiclnn ^r us? ^.^'" I^lircn a/.ristcl, wis iibcr das, N'as wir im Dienste "ismllichcii AcVinung m:ch in Znkunft zu wirlen bestrebt sein werden, ^u der Epitzc unseres Ilecheuschasts-^erichtes haben wir cine Ansicht VN Wien ^,.' Die schöne Kaiserstadt an der Touan ist ji-l sllcichsa'.n das ^'cr>i > ^? Extrablatt". In diesem Zeichen Men wir vor einem R, '"in in die S6)lacht; in diesem Zeichen siegten wir. Darum sei "Uch au dieser Stelle Ehr' und Preis ^e^ebeu'. ^>s. " zchnj"'I)rin.e Geschichte des „Extrablatt", wenn sie ,uit allen "^l «^ Neschricheu' würde, müßte sich wie eiu Heldengedicht lesen, in !>sse -, ""f jc'dem Vlatt schwere Mi!lien zu überstehen und große bmder-"N>F t wtiqeu ^alt. Wir haben durch die Flucht der Jahre her leiuc > ^' leine Opfer gescheut, um das Killer Eiaeulnt einzig dastehende „Extrablatt" ^cn ^ ^lichtilus! hin M vervolllomlnueu, und wer sich dic Mühe l^ der l^^' ^"^ „Extrablatt" von vor zehn Jahren mit dem heutigen l selchen, dem taun es nicht culgehcu, dasi wir die Specialität, die wir seinerzeit mit dem „Extrablatt" geschaffen und die darin besteht. die Tagesgeschichte zn illnstriren, zu Ehrcu gebracht. Jede neue, Erfahrung, die der VervMommuuna. des „Extrablatt" zu Gute kommen tonnte, sofort benutzend, strebten wir unablässig danach, die technischen Apparate und artistischen Behelfe zu vervollständigen, uud so gelaug uns die, man lann sagen, bravouröse Le'stung, auch uuserc MenNUMbe illnstrirt herzustellen. Wir lönnen in dieser Richtung die Ziffern sprechen lassen; sie sind beredter als alle Worte. Das „Extrablatt", das von Beginn seines Bestehens an jederzeit auch eine Montagsnummer ausgegeben, illustrirte mit dem unermüdlichen Stifte, den ihr ein ausgewählter Stab von tüchtigen Zeichnern zur Versüauntt hält, jedes in sichtliche Erschcmuug treteude Ereignis; jede in dm Vordergrund tretende Pcrsöulichkeit uud diese getreue Ehronik in Bildern macht bis heute ciu Totale von circa Fünftausend Zllnssrationen aus, die solchergestalt die zehn Jahrgänge des „Extrablatt" zu einer wahren Fundgrube ;ür die Zeitgeschichte' in Wort und Bild gestalten. Dioso „zehn Jahre Extrablatt", die heute eine stattliche Bibliothek von Folianten präsentlrm, geoen in jeder Nummer Zeugniß von der Actualität, mit der wir die innere und äußere Politik behandelten. Sie sind ein Beweis dafür, daß es das „Extrablatt" nicht versäumte, über alle Vorfallenheitcn auf politischem Gebiete allezeit aufs Veste und Schnellste unterrichtet zu sein. Mit ganz besonderer Aufmerisamleit werden im „Extrablatt" die lmlen Wiener Verhältnisse behandelt. Wir verwendeten allezeit große Sorqfalt darauf, um in dieser vom „Extrablatt" notorisch als Specialität ' gepflegten Nichtnna, von keinem andern Iouruale übertroffcn zu werden/und so war und ist das «Extrablatt" immer ausgezeichnet in allen Wiener coMlMlnalen Angelegenheiten informirt. Nicht minder war die Rubrik „Was gibt's denn Neues?" in dcr dein „Extrablatt" eigenartigen Weise cultivirt, so daß die lurzen Nachrichten Vom Tage in einer pikanten Form zur Darstellung gelangen, nud die Reichhaltigkeit nnd Gelesenhcit dieser unserer Rubrik allgemein auerkaunt werden. Der Raschhcit im Unterrichten der Leser auch über die auswärtigen wichtigen Vorfallcnyeiten, deren wir uuö seit jeher befleißen, konnte nur dadurch Rechuuug getragen werden, daß das „Extrablatt" Speeial-Vorrespondenten iu allen größeren Städten wr Welt theils ständig erhält, theils solche an die jeweilig bewegter werdenden Punkte eigens entsendet, ein Umstand, der sich in unseren zahlreichen und sensationellen manifestirt. Wir haben allezeit das Vestrebeu gehabt, im „Extrablatt" das Nützliche mit dem Angenehmen harmonisch zu vereinigen, und iu diesem Sinne wird auch den -M Originlll-Fcmlletons V- der weiteste Raum gewährt und nahezu jede Nummer des „Extrablatt" Wien, im December 1831. enthält einen pikanten Aufsatz dieses Genres, wohin auch unsere imn," packenden Nomne im Morgen- und AbeMckt einzurechnen sind. ,„ ^:> Das schöngeistige Element findet nicht minder im „Extrablatt ausgiebigste Pflege. Unsere Theaterzeitmtst hat sich durch die pikante Darstellnngsweise nnd durch ihre Voll' ständigkcit im Publicnm einen chreiwollcn Ruf erworben, wie "i^ minder die Rriminaslieschichlen, die in gefälliger Form alles Interessante aus den Gerichlssälcn aufführe!!-Üm den prattischm Acdürsnissen des großen Publicums NcaM.' zu tragen, wird für den geschäftlichen Sheil des „Extrablatt „Der vorsichtige Kapitalist" um lx>r größtmöglichen Sorgfalt und Vollständigkeit vorgesehen. ... Unsere finaneiellen Mitthcilnngcn sind ein verläßlich« ^»v! für jeden itapitalistcn nnd erfreuen sich der größten Veachtling lN . Kreisen die an dein financiellen Getriebe interessirt sind. " ," ^li, unabhängig haben wir jederzeit frei und offeu tritisirt, wenn c» 9 ' das große Publieum auf geheime Iutrigum aufmerksam zu '"" / oder rechtzeitig zn warnen. ^, In solcher Weise ausgestattet, hat das „Extrablatt" st"en " -gemacht und ersrent sich seither einer großen trenen Gemeinde, ^ ^ Zustimmung unserll Stolz und unsere Genugthnung bildet und uw ^^ ill der Zul'mlft anspornen wird, unsere beste .^r'aft aufzuwendeil, dieser allgcnieinen GlUlst immer würdiger zu wcrdeu. ^<^t Seit dem März l872, da das „Extrablatt" scineu ersten VU) in die Welt gethan, haben unsere Maschinen nahezu M Millionen Exemplaren das Dasein gegeben. Das ist ein Erfolg, an desfen Erreichmlg U»!^ Leser wacker mitgeholfen, und es ist nnr recht nnd billig, daß wr / ^ beim Eintritte dieser wichtigen Epoche iin Bestand des „Extrablatt ^ ihre eifrige Mitarbeiterschalt unscru besten Dank sagen, "'dem > ^ zugleich 'bitten, mis mich fortan ihre trcnc VundesgenoUcnicyn, bewahren. Me Kedaction. In Hwweis auf die vorstehenden Ausführungen der Redaction laden wir hiemit die grohe Leserwelt 5 Abonnement anf den elften Jahrgang des „Illustrirten Wiener Extrablatt" ein. Pränumeration6-Preife mit portofreier Zusendung: Morgen- und Abendblatt Monatlich st. 1.80.—Vierteljährig fl. 5.40. — Halbjährig fl. 10.80. — Ganzjährig fl. 21.OO. Mit separater Zusendung des Abendblattes: Monatlich ft. 3.30. — Vierteljährig fi. 6.40. - Halbjährig fi. 13.80. — Ganzjährig ft. 35.S0. Zlür tas Ausland iem Höheren "Uorto-Satze entsprechend mehu Im besonderen Meachtung. Zur Ewsenbung des Pränumerations-Preises empfehlen wir die Benützung von Postanweisungen. Alle Geldbriefe werden franco erbeten. ^ . .^ gd^ Wir bitten, der Abonnements-Bestellung wo möglich die Adreszschleife beizulegen, unter welcher Sie dee! andere Journale bisher erhalten haben. ul«^^ Fehlende Blätter werden unentgeltlich nachgeliefert, wenn t>ie betreffenden Briefe offen mit der Aufschrift „Zeitun gs - Recla auf die Post gegeben werden. ^ ^esel" Wir ersuchen dringendst, die Abonnements-Erneuerung so zeitlich als möglich, jedenfalls aber so früh einzusenden, ""^^«5^" drei Tasse vor Ablauf der Pranumeration in unferen Handen sein kann, weil sonst nicht allein eine Unterbrechung ln der unvermeidlich ist, sondern well wir dann möglicherweise ln der unangenehmen Lage wären, leine Nachtrüge liefern zu kiinnen. _________________. 3>ie Adinimstlatio« des „Zllustr. Miener Maüla Druäund Verlag von F, I, Linger, Wien. «,!«», «„ «er«»»«« «r. 31.