Nr. 154. Mittwoch, 8. Juli 1908. 12'. Jahrgang. Mlmchel Mma PrilnuMtfaiionöplciS: Mit Postversenbunn- ganzjährig 80 «, halbjährig 15 X. Im Kontor: ganzjährig «! «, halbjährig 11 X. Für die Zustellung in« Ha,<« ganzjährig L X. — Insertionsgebühr: ffili lleine Inserate bis zu 4 Zeilen 50 l,, größere per ^cile l^ l,; bei bftercu Wiederholiingei, per Zeile « k. Dir »Laibacher Zeitung» rrlckeint täglich, mil Nulnahmr der Sonn- und Feiertage. Tie «bminiftration btfinde! sich Milluöu'straße Nr. LN; dir Medallion Dalmatingasse Nr. 10. Eprechstunden bei Medallion v«,, 8 bii 10 Uhr vormittag«. Unfrankierte Vriese werben nicht angenommen, Ma»»liriv^ nicht zurückgestellt. I»ltph»n»«r. >«r ««>altt»n 52 Amtlicher Geil. TX'r k. k. Landespräsident im Herzogtmne Krain hat den absolvierten Rechtshörcr Llldlm'g Klob^i<' zur Konzeptspraxis bei den politischen Behörden Kramszngelassen. Der k. k. Landespräsident iin Herzogtuiue strain hat den Mitgliedern der freiw. Feuerwehr in Lichtenbach, Bezirk Gottschee, Johann Rom und Matthias Meis e l von Lichtenbach die mit der Allerhöchsten Entschließung vom, '24. November, 1!)05 gestiftete Ehrenntedaille für 25jährige ver-dienstliche Tätigkeit anf dem Gebiete des Feuer-wchr- und Rettungswesens zuerkannt. Mchtamtlicher Heil. Serbien. Aus Belgrao, lougregation wird geschaffen für die Diszipii-narangelegenheiten bezüglich der Sakramente, somit auch deo Sakramentes der Ehe, die nicht mehr der Dataria, der Poenitentiaria, den Kouzilokongre gationen usw. unterstehen. Das heilige Offizium behält die Rechtsprechung in Dogmenaugelegenhei-ten bezüglich der Sakramente und der gemischten Ehen (mit einer nichtkatholischen Person). Der Kongregation des heiligen Offiziums ist die Verteidigung der Glaubens unö der Sittenlehre vorbehalten: ihr Präfcft bleibt der Papst. Der Kou-sistorialkougregaiion steht die Ernennung der Bischöfe, die Ueberwachung der Oberleitung der Diözesen und der Seminarien zu; sie entscheidet bei Kompetenzkonfliktcn zwischen verschiedenen Dikasterien: der Papst bleibt ihr Präsekt. Politische Ueberficht. Laib ach, 7. Juli. Gemäß dem endgültig festgestellten Programm trafen die vom Vizeadmiral Sir Ehas. E. Truni befehligten sechs englischen Schlacht-sch iffe „Oncen" (Flaggenschiff des Kommandierenden), „Prince of Wales", „Eanopns". „Ocean". „Glory" nnd „Goliath" in Trieft ein. Fünf dieser Schiffe gehen, wie die „Pol. Korr." meldet, ani 12. d. zu viertägigem Aufenthalte uach Pola ab, während „Ocean" nach Platea im Golf von Korinlh steuern wird. Am 17. wird Fiumc besucht, worauf am 22. Juli von drei Schiffen Tpalato, von den anderen zwei Sebenico zu dreitägigem Aufenthalte angelaufen wird. Am 25. Juli gehen alle Schiffe vereinigt nach Korsu. Dieser Flottenbesnch gilt in erster ^inie der Erwiderung des von der österreichisch-ungarischen Eskader im Frühjahr zu Malta abgestatteteu Besuches', eiugedenk der Auf nähme, die unsere Bemannungen in diesem Hafen gefunden haben, wird der Empfang der britischen Schiffe in Pola durch die k. u. k. Ki'iegsmariue sehr herzlich gestaltet werden. Dein Vernehmen noch sind iu Trieft zu Ehren der fremdeu Gäste folgeude Per anftaltungen in Aussicht genommen: ein vom See Feuilleton. Der Schatten. (Schluß.) „Ich erblickte das Licht in deinem Zimmer " sagte Richard, „sah es erlöschen im,d wieder aufflammen. Eine souderbare Unruhe hinderte mich mn Arbeiten. Ich stand auf der Leiter und starrte über den Hof nach deinem Fenster. Die Totenstille rings, um, die Finsternis, in der dein winziges Licht wie ein gelbes Tröpfchen schwamm — alles kam mir rätselhaft unheimlich vor. Die Vorstellung setzte sich in mir fest, daß dir eine große Gefahr drohe. Dein Lichtlein blickte mich wie hilferufeud an. Und dam, sah ich. wie es kleiner nnd kleiner wlnde und langsam erstarb. Da packte mich das Grauen. Ich sah dich sclmtz- und hilflos auf deinem Lager, und ein, riesiger, finsterer Scl>atten senkte sich ans dich herab. Da hielt ich mich nicht länger. Ich muß t e auf der Stelle zu dir. Ich nahm den Weg über die Dächer zu dir. Vergib mir!" Er ergriff bittend Ellens Hände uud sah sie "n wenig verlegen an. Offenbar schämte er sich seiner Angst. In Ellens.s>irn arbeiteten blitzschnell die Gedanken. Sie schaute wie fragend auf den gelben schatten an der Wand. Er war der einzige Mü-l"'fser ihres Geheinmisses. „Soll ich ihm sagen, daß seine ahnungsvolle Angst nur zu gerechtfertigt war?" Der Schatten sab mißbilligend drein. Da keimte ein seltsamer Gedanke in Ellen. „Ich las immer und immer wieder meinen, Taufschein, der heute angekommen ist," sagte sie iu leichtem Tone zu Richard. „Darmn brannte mein Licht, so oft." Sie reichte ihm das Tchi-iftftück, das er mit glücklichem Lächeln entgegennahm. „Nnr noch einige Tage," flüsterte er zärtlich, „dann bist du ganz mein. Dann bin ich innner da. um Mc Schatteu von dir zu scheuchen." Er drückte Ellens Hand. Plötzlich kam ein nn-ruhevoller Ausdruck von Qual in seine Augen. Es schien, als ob er etwas sagen wollte: aber Ellens Gleichmut machte ihn verlegen. Er entfaltete langsam das Schriftstück. „Du hast eine ftattlickx' Anzahl von Namen," sagte er, gezwungen lachend. Dann las er weiter. Sein Gesicht verriet keine Überraschung-, nur die Oual in seinen Augen vertiefte sich. Ellen sah ihn kühl und kritisch an. Die Angst und Verzweiflung von vorhin war wie weggewischt ans ihrer Seele. . Dieser Augenblick hielt nichi. wie sie sich das emgebildet. ihr Schicksal in Händen. Sie räninte ihm dieses Recht nicht, mehr ein. Aber er konnte ihr Aufschluß geben über den mehr oder minder hohen Grad von Seelengröße, den Richard besaß. War er kleinlich genua., vor dem Makel ihrer Geburt zurückzuschrecken, so war er ihrer nicht würdig. Beinahe dankbar sah Ellen den gelben Schatten an der Wand an. Er sc./icn ihr ein gnter Freuud und Berater. Richard stand aus und ging in tiefer Bcwc^ gung im Zimmer auf und ab. Er schwieg Die Stille n'ngsum summte und raunte um die beiden Einsamen, und die dnnllen Fenster draußen, vom grellen Lichte der Laterne bestrahlt, sahen ans wie tote, in Angst geweitete Augen. In Ellens Seele war so wunderbare Klarheit, daß ihr der nächtliche Spuk nichts anhaben konnte. Richard hielt in seinem ruhelosen Wandern inne. Wie geistesabwesend stierte er auf den gelben Lichtfleck an der Wand. „Die Hände dir zu leichen, schauert's den Ne,-nen —", murmelte, er. ^ Ellen erhob sich mit stolzer Bewegung, „^.u bist frei, Richard," sagte sie tonlos. Er faßte leidenschaftlich ihrc Hände „Wenn du wüßtest, wie ick leide! Ich bm )a auch ein sogenanntes Kind der Nebe —" Ellen sah ihn mitleidig überrascht an. „Das ist der Schatten, der mich gequält. Wie hat er meine Jugend verbittert! Ich hatte die beste Mutter der Welt: aber ich konnte ihr nie verzeihen, daß sie meinem Leben ein Brandmal aufgedrückt. Aus der Gemeinschaft aller fröhlicher Menschen stieß mich der Schatten, den meine Geburt über mich verhängt. Wie ich sie alle beneide, die. ohne zn erröten, von ihren Eltern sprechen können. Laibacher Zeitung Nr. 154. 1452 8. Juli 1WK. dezirkskommandanten gegebenes Diner und eine oon ihm veranstaltete Wagenfahrt über den Jäger ,iach Lipu-a, wo das Gestüt befichtigt wird, ein ^iuer und ein Rout beim Statthalter; eiu vom Bürgermeister gegebenes Diner. (Gelegentlich des ..'lufeuthaltes der englischen Schiffe in Pola, wo gleichzeitig auch unsere Uebuugseskader versammelt itt, lvird allster den beiden, vom Hafei^admiral zu gebenden gröstereu Diners, auch eine Reunion im Marinekasino lind ein Ausflug nach den Brio-uischen Inseln stattfinden-, für die höheren Unteroffiziere wird ein Kegelabend, für die übrige Mannschaft ein Matrofeufest im Kaiserwald veranstaltet. Die bisher in Kärnteu von der Staatsbehörde durchgeführte Verbesserung der A l p e n lverde durch ein neues Landesgesetz „Iuin schuhe der Alpen und zur Förderung der Alpwirtschaft", welches die kaiserliche Sanktion soeben erdalten hat, eine gesicherte Grundlage und eine wci-!ere Ausgestaltung erhalten. Das Gesetz verdankt seiu (5'iüstehen dein Ackerbauministerium. Der Gesetzestert beruht auf den in diesem Ministerium ausgearbeiteten und vmn Landwirtschaftsrate durchberatenen Grundzügen zum Landesalpcn-gesetz. Seine Hauptprinzipien sind: die Erhaltung der Alpen in ihrem Kulturznstande nnd Betriebe, die wirtschaftliche Regelung für die in gemeinschaftlichem Eigentum stehenden Alpen, endlich die Sicherung der mit öffentlichen Mitteln ausgeführten Alpenmeliorationen. Das neue Gesetz sieht im Alpenrat, in der Alpen-Inspektion und in den Ve--,i rksalpeuausschüsseu eigene alpwirtsä>aftlichc ^achbehörden mit Heranziehung des Berufselements vor. Durch diese Organisation dürfte ein gedeihliches Zusammenwirken der staatlichen Administration und der landwirtschaftlichen Interessenten erreicht werden. Die „Possische Ieiwng" beginnt mit der Veröffentlichung eines angeblich authentischen bulgarischen Geheimberichtes über die Organisation des Aufstandcs in M a z edonie n. Der Bericht empfiehlt kleinere Banden an Stelle der größeren, weil sie beweglicher seien uud weil ne. wenn an Ort und Stelle gebildet, eher den Anschein erwecken, aus dem Villen Mazedoniens selbst zu kommen und nicht von Bulgarien angestiftet zn sein. Ferner wird die Einführung einer Miliz zur Unterstützung der Banden durch Vermehrung der Dorfwächter empfohlen sowie möglichste Ausschaltung vou Mord und Terror aus dem Programm der Banden, weil Verbrechen die bulgarische Sache in den Augen Europas kompromittieren. Der Autor dieses Berichtes ist nach der „Possischen Zeitung" eilt hoher bulgarischer Beamter, der im Auftrag seiner Regierung die Bandengebiete bereist hat. Ans Bern wird gemeldet: Vei der Abstimmung wurde die von der Bundesversammlung vorgeschlagene V erfassun gsrcv isi o n, wonach der Bund das Recht der Gesetzgebung iu Gewerbeaugelegenheiten erhält, mit 228.5W Ja gegen N7.^",1 Nein, das ist mit den Stimmen von ^lV^ Kantonen gegen jene von einem halben Kanton, angenommen. Das Initiativbegehren, betreffend das Absinthverbot wurde mit 22!5.:N7 Ja gegen 1^l.5<)2 Nein, bezw. mit zwanzig gegen zwei Kantonstimmen angenommen. Wie „Daily Ehrouicle" erfährt, sind alle Vorbereitungen für den Besu ch d esK a i sers u n d der Kaiserin von Rußland als Erwiderung des Besuches des Königs Edua r d in Reval tatsächlich getroffen. Dem Blatte zufolge soll dieser Gegenbesuch gelegentlich der Negattawoche in Eowc s stattfinden. Ans Petersburg wird gemeldet: Die ans je sechs Mitgliedern des Reichsrates nnd der R eichsduma bestehende Ausglcichun'gskommis-sion gelangte in der Frage der Bewilligung von < 1,^5l).l)l)li Rubel zum ' Bau von Pa uz e r -s chiff e n zu keiner Verständigung. Die Mitglieder beider Hänser verharrten bei ihren Meinungen. Infolgedessen tritt der H 13 des Etatsgesetzes in Kraft, demzufolge das vorjährige Budget iu Geltung bleibt, das der Regierung die Mittel zum Bau vou Panzerschiffen zur Verfügung stellte. Der Finanzminister hatte am 27. Inni im Reichsrate erklärt, die Regierung lverde gegebenenfalls diesen Paragraphen in Anwendung bringen. Tagesneuigleiten. — (Wie Choftin den Trauermarsch komponierte.) In „Cassels Magazine" gibt Jean Viltor Bates eine interessante Beschreibung des Lebens und der Persönlichkeit Felix Ziems, des bekannten französischen Malers von Venedig, den eine nahe Freundschaft mit Chopin verband. Ueber die Entstehung des Chopinschen Trauermarsches wußte Ziem interessante Einzelheiten zu berichten. Er wohnte eine Zeitlang in Nizza in einem ärmlichen Zlm; mer, dessen einzige Schmuckstücke ein altes Klavier und ein Skelett waren. Der Maler selbst erzählte das weitere: „Vor vielen Jahren gab ich in diesem lleinen Raume ein Abendessen. Kein sehr prunkvolles, denn wir alle waren arm, so arni wie Ratten, und selbst ein einfaches Abendessen war für uns ein Ereignis. Aber was schadete das? Wir waren jung und leichtfertig und manche unter uns, die, wenn sie es nur gewollt, verdient hätten, mit einem Kaiser zu Tisch zu sitzen. Die Kerzen waren halb niedergebrannt, es war gegen Mitternacht, als irgend jemand mich bat, einen Walzer zu spielen. Auf dem Wege zum Klavier stieß ich gegen das Skelett — es stand an demselben Platze wie noch heute. Lachend packte ich es und begann mit den knöchernen Fingern auf dem Klavier die ersten Takte eines Walzers anzuschlagen. Plötzlich wurde ein Stuhl zurückgeschoben und ehe ich mich besann, war ich vom Klavierstuhl beiseite gedrückt, das Skelett wurde mir aus der Hand genommen und Chopin — vergaß ich es zu sagen, daß er zu den unseren zählte? — war vor dem Klavier und spielte oomino nnj?o, «oiuino lüudio, o'c^r <^al, man vi(>u! Und wie spielte er! Im ganzen Raum hörte man leinen anderen Laut. Noch heute sehe ich die Gesichter vor mir wie damals. Alfred de Musset, die lleinen ärgerlichen Falten auf der Stirne zu Runzeln vertieft- Balzac, glühend vor Leben und Freude; Houssaye; George Sand, weih wie Leinwand, mit großem Mund, gewölbten. Brauen und großen Augen, die wie Sterne leuchteten; Rossini, Delacroix — ich sehe sie alle. Die Kerzen gingen aus, das Halbdunlel der Sommernacht schwand und der Morgen dämmerte, als wir uns wieder bcloegten. Und in dieser Nacht, in jenem Zimmer, schrieb Chopin seinen Trauermarsch . . ." — (Beine, Arme und Hände s e l b st ge ^ brochen.) Aus Hannover wirb gemeldet: In das hiesige Gerichtsgefängnis war der Arbeiter Josef Erdmann wegen Ditbstahles eingeliefert worden. Er muhte wegen epileptischer Tobsuchtsanfälle in die Zwangsjacke gesteckt werden. Trotz der Zwangsjacke brachte es Erdmann fertiq, sich seine beiden Beine selbst zu brechen, und zwar hat er sich die Beine nicht beim Toben und Schlagen abgehauen, sondern sie mit seinen Händen und Armen an mehreren Stellen gebrochen. Nach bcin Ausspruche eines maßgebenden Psychiaters muß er. einer bestimmten Wahnidee folgend, diese schreckliche Verstümmelung vorgenommen haben. Die gebrochenen Gliedmaßen haben nach verschiedenen Seiten hin lose baumelnd gehangen. Das Merkwürdige dabei ist noch, daß Erdmann ohne jede Schmerzempfindung gewesen ist, da er trotz der schweren Verletzungen weitertobte. Er wurde sofort in eine Irrenanstalt überführt. — (Das Ende des Seiltänzers.) Einen tragischen Tod fand diesertage ein gewisser TlMphil Pas-caret, der vor etwa zwanzig Jahren als Seiltänzer die „beste Nummer" von ganz Paris war, in den Fluten der Seine. Der berühmte Akrobat war allmählich zu einem Bummler herabgesunken. Kürzlich in der Nacht hörte man ihn in halber Trunkenheit unzusammenhängende Reden halten und sah ihn seltsame Tanzbewegungen ausführen. Dann fing er an, wie in seiner Jugend, Kreissprünge zu schlagen und vor einem Kreise von Gaffern, der sich bald um ihn sammelte, all die ehemals geübten Sprünge auszuführen. Plötzlich schwang er sich, von den bewundernden Zurufen der Leute dazu verführt, auf die Brüstung des Kanals am Boulevard de la Bastille und tanzte mit strahlendem Lächeln. Mit einem Male strauchelte er, fuchtelte mit den Armen ver-zlveifclt in der Luft herum und fiel dann schwer in daö schlammige Wasser des Kanals. Theophil Pascarel wurde zwar von seinen Zuschauern noch lebend herausgezogen, er starb aber kurze Zeit nach seiner Einlieferung ins Hospital St. Antoine. — (Die Wespe im Magen.) In einem Oden-walbborfe ist eine Bauersfrau auf seltsame Weise gestorben. Die Bäuerin war von der Feldarbeit heimgekehrt und hatte sich ein Glas zum Trinken zurecht gestellt. Nachdem sie einige kleine Handgriffe in ihrer Wohnung ausgeführt hatte, trank sie das Wasser in dem Glase aus. Die Frau hatte nicht gemerkt, daß eine Wespe in das Wasserglas gefallen war. Wenige Minuten nach dem Trinken spürte die Frau im Magen ein seltsames Stechen, die Schmerzen wurden immer ärger, und nach wenigen Stunden starb die Frau unter den gräßlichsten Qualen. Die Sezierung der Leiche ergab, daß die Wespe die Magenwand zerstochen und so den Tob der Bäuerin herbeigeführt hatte. — (Die dumme Henne.) Eine echt amerikanische Sommergeschichte wird von einem Newyorler Blatte mit allem Ernst und aller Ausführlichkeit seinen Lesern erzählt. Es handelt sich um die seltsame Erfahrung, die ein Farmer aus New-Jersey. Mrs. Billings, mit seiner Plymouth-Rock. .Henne gemacht hat. Seit Jahren pflegte der Farmer ocr In dieser Nacht wollte ich dir alles sagen — nun sehe ich, du der ich aufsehen konnte. Und ich verzeihe il>r selbst die Lüge. in der sie mich erhalten hat. Ich erfuhr nämlich eyt vor Stunden von meiner .dunklen' Geburt," fchte sie lächelnd hi'uzn. Richard betrachtete sie staunend. VesäMuuug beschlich ihu vor Elleus Tapferkeit. Wie kleinlich war doch seine Selbstqual! Da fiel seiu Blick auf den Revolver, der auf dein Tischchen lag. Er sah Ellen fragend an. Tie wurde sehr rot. „Damit wollte ich dich totschießen, als du in das Fenster stiegst," stammelte sie. Er glaubte zu verstehen. Wie ein Trost war ihm der bedanke, dast auch Ellen in Verzweiflung gekämpft, ehe sie zur Resignation gelangt war. Er schlost sie innig in die Arme. „Wir wollen beieinander Schutz suchen, wenn dcr Schatten unverschuldeter schände uns quält." Elleu gab lächelnd schien >lust zurück, ^-ie schaute nach dem gelben, unbeweglichen Schatten binüber. Der alleil, wustte. w e l ch e furcht Ellcu geauält. Aber der Schatten plauderte nichte» ans. Der Weg zum Leben. Roman von Erich Vdenstein. (Nachdruck verböte».) Drei Uhr. Wolfgang Nemesius fast iu seinem Arbeitszimmer und blickte gelangweilt dein Rauche seiuer Zigarre nach, der gleich einem phantastischen Spuk seiue seltsamen Gebilde durchs Zimmer schleppte. Für cineu Moment die blitzenden Nippes de5 Schreibtisches in Nebel hülleud, glitt der Rauch in sanften Bogen über der Ottomane hin, kroch in kleinen, durchsichtig blauen Schlaugen zwischen den Zacke» des Hirschgeweih-Lüsters durch lind stieg dann, sich zerteilend, an der Wand empor. Ueber dem Schreibtisch hing ein großes Vild, darunter ein Efeuzweig, durch schwarzen >lrepp an dem des Bildes befestigt. Als die Rauchwolken daran emporstiegen, war es, als schmiegten sie sich schmeichelnd um das Antlitz der schönen Fran, deren stolzer Blick den ganzen Rcmm zu beherrschen schien. Nachdenklich uud zärtlich bliebeu Wolfgangs Augen auf dem Vilde ruhen. Immer wieder zog es ihn auf dies Plätzchen zwischen l^eluehrschrank und Bücherkasten, weil man von da aus das Bild am bestell betrachten konnte und weil es fast der einige «Gegenstand war, der ihm noch Interesse eiuflös'.te. feitdem das Original ihm vor einem halben Jahr entrissen worden war. Stundenlang konnte er da sitzen uud au die Verstorbene dcuken. Diese beste aller Mütter, bei der er nie etwas vermisst hatte lind deren (Gegenwart genügte, um alle Schicksalsschläge, welche die Familie betroffen hatten, zu mildern. Erst ihr Tod war das wirkliche Unglück gewesen, das er nicht verwinden konnte. Deuu jetzt war er wahrhaftig allein, und an ihrem Okabe war ihm gewefen, als hätte er jetzt erst auch Vater und Bruder verloren, zu denen sie gegangen war. schnell und unerwartet, ohne ein Wort des Abschiedes für den Sohn. Eine Herzentzündung. Die Nachricht davon hatte ihn in Rügen ereilt, wo er zur Erholung nach einer schweren Krankheit weilte, nnd trotzdem er Tag und Nacht gereist war, hatte er die Mutter nnr noch in Agonie angetroffen. Schwester Renate lind Schwägerin terete mit ihrer ältesten Tochter Man dia waren um das Sterbebett versammelt, im Nebenzimmer weilten die übrigen Enkel uud Enkel^ innen. Er bat sie alle fortzngehen. denn die letzten Augenblicke sollten ihm allein gehören. lHrete war froh, davon zu kommen, Sterbende waren ihr ein Greuel, aber Renate nahm ihm sein Verlangen übel- war sie doch die einzige Tochter uud glaubte dasselbe Recht zu habeu wie Wolfgang. Allein an einem Sterbebette streitet man nicht, und außerdem hatte der Arzt gesagt, es werde wohl noch bis zum Morgen dauern, so gab sie nach und legt,e sich in Wolfgangs Zimmer für einige Stunden zur Ruhe. Wolfgang, dessen Nerven durch die Schreckens' uachricht und die darauf folgende schuelle Reise bis zum Wahusinn erregt waren, blieb allein mit der >i ranken. Stundenlang starrte er auf das geliebte, schrecklich veränderte Autlitz. dessen bläuliche Lippen mühsam nach Luft rangen und dessen Augen Laibacker öeituna Nr. 154. 1456 tt. >Ml 1^1». Bruthenne Enteneier zum Ausbrüten ins Nest zu legen und die kleinen Enten eilten natürlich sofort nach dem Aus-lriechen zum Wasser. Die Henne war über dieses Verhalten ihrer untergeschobenen Nachkommen stets sehr entrüstet und erregt, aber schließlich fügte sie sich mit philosophischer Resignation in das Unvermeidliche, und da das Experiment regelmäßig wiederholt wurde, so gewohnte sich das gute Huhn mit der Zeit daran, es als etwas Selbstverständliches zu betrachten, daß ihre Küken immer schleunigst ins Nasser sprangen und umhcrschwammen. In diesem Frühjahr aber wollte Mr. Nillings ein Dutzend kostbarer Hühnereier, die er aus einer berühmten Nassenzüchterci sich beschafft hatte, ausbrüten lassen. Alles ging nach Wunsch und vor etwa einer Woche krochen zwölf kleine Hühner aus. Alter Gewohnheit getreu, führte die Henne sie nun zum Wnsserbassin. Die Küken liefen davon. Die Henne schien darüber sehr erstaunt und ärgerlich und wiederholte an dem Tag noch mehrere Male den Weg zum Wasserbassin. Als die jungen Küken aber sich fortdauernd sträubten, junge Entcn zu werden, kam es schließlich zur Katastrophe. Am Sonntag Morgen führte die Henne das Dutzend Küken zum Wasser und trieb sie mit Gewalt hinein, bis alle ertranken . . . LolaI- und Provinzial-Nachrichten. Schnluachrichtcu. Der Jahresbericht der l. l. Staats-Oberrealschule in Laibach wird durch den ersten Teil der historischen Studie von Waliher Q b r i st „Appcnzells Befreiung" eingeleitet; hieran schließen sich die vom Direktor erstatteten Schulnach-richten. Der Lehrkörper bestand aus 81 Lehrkräften (Direktor, 17 Professoren und Lehrer, 7 Suftplenten, 2 Probelandi. daten. 1 Hilfslehrer. 2 Assistenten. 1 Nebenlehrer). Die Schülerzahl betrug am Ende des Schuljahres 495 (1. a 48, 1. d 38. 1. « 34. 2. a 32. 2. d 31, 2. <- 32, 3. » 41, 3. d 26. 3. « 28. 4. a 23. 4. b 32, 5. n 31. 5. k 36. 6. 38, 7. 25). Die Muttersprache war bei 200 Schülern die deutsche, bei 277 die slovenische, bei 8 die italienische, bei 5 die böhmische, bei 3 die kroatische, bei 1 Schüler die polnische und bei 1 Schüler die rumänische, das Religionsbekenntnis bei 479 Schülern das römisch-katholische, bei 1 Schüler das griechisch-katholische, bei 1 Schüler das griechisch-orientalische, bei 8 Schülern das evangelische (A. K.) und bei 6 das israelitische. Die erste Fortgangstlasse mit Vorzug erhielten 25. die erste Fortgangsllasse 296. die zweite 66, die dritte 23 Schüler; 79 wurden zu einer Wiederholungsprüfung. 6 zu einer Nachtragsprüfung krankheitshalber zugelassen. Das Schulgeld betrug in beiden Semestern 19.240 K. Die Anzahl der Stipendisten betrug 21, der Gesamtbetrag der Stipendien 3034 X. — Der Unterstützungsverein für arme Realschüler hatte 1368 X 62 1, an Einnahmen und 884 X 32 1» an Ausgaben zu verzeichnen. — Der Lehrkörper der gewerblichen Fortbildungsschulen bestand aus 29 Mitgliedern; die Zahl der Lehrlinge betrug am Schlüsse des Schuljahres 601. Unter ihnen gab es 580 Slovenen. 8 Deutsch. 1 Czcchcn, 1 Italiener und 1 Kroaten; dem Glaubens, belenntnissc nach waren alle Katholiken. Der Jahresbericht des l. l. Obergymnasiums in Ru-dolfswert- enthält an leitender Stelle den in slodenischcr Sprache vcrfaßicn Fcstarlilel „Simon Gregors als Dichter der edelsten Hcimatsliebe" von Prof. Davorin Majccn, so fest geschlossen waren, als sollten sic sich nie ''<'hr cniftnn. Verqebms küßte er die welke Hand und rief die kranke mit allen >t'osenainen, wü' cr es als kleiner Inna,e qetan, sie hörte ihn nicht. Nnr aid der erste blasse Tm^esschimnn'r drangen erglänze, öffnete sk> Plötzlich die Vliiqen Nn'il nnd 1"l) U)" "'. Er fühlte, d«s>. si> ihii erkannte. iÄwa5 Rätselhaftes laq in ihrem Blick, es war, ai>, wollte sie ihm etwas Trostes, Erschütterndes sciqen, eine ^raqe, eine Offenbarung, eine Bitte . . ^ Aber der Mnnd blieb stnnnn. Nnr einen leisen Druck verspürte er an seiner Hand, welche die sterbende fest umklammert HK'It, dann lief ein Zittern dnrch ihre (Gestalt, mit nnssc hcnrer Anstrenqnna, snchte sie sich endlich anfznrich-ten, allein e5 war nnr ein lchter Kampf der M15 kein, von dem sie wie Vlei in die Kissen ^irnckfiel. Und dann war es plötzlich furchtbar still im Zinnncr. Cine eisiqe Kälte schien alles zn durch, drinaeu. Tchim'r,',, Vntschen, Granen schüttelten den Nmqen Mann. der hier znm erstenmal am eigenen ^eibe die Schmier des Tod^s empfand nnd wao es heißt: du wirst dein Tcnerstes nie wiedersehen! Vor Jahren hatte seinen Vater der Schlag gerührt- mit friedlichem Ausdruck fand man ihn cines Tages tot in seinem Vette. Anch ix'n Bruder hatte Wolfgang nnr als Leiche wiedergesehen, hier "der, bei der Mutter, war er Zeuge des Sterbens M'wesen, und von diesem Sterben blieb ein Blick zurück, den er nicht zn denten wußte, ^ie hatte chm rtwas sagen wölkn, etwas, an dem offenbar chr Nanzes Her-, hing, aber der Tod hatte ihre Lippen schon geschlossen! (Fortsetzung folgt.) dann Schulnachrichten vom Direktor. Der Lehrkörper zählte 17 Lehrkräfte für die obligaten und 3 Lehrkräfte für die nicht obligaten Lehrgegcnständc. Die Zahl der Schüler betrug am Schlüsse des Schuljahres 214 (I. 48. II. 33. III. 34. IV. 25. V. 15. VI. 12. VII. 23. VIII. 24). Die Mutterspracl)< lvar bei 218 die slooenische. bei 8 die deutsche, bei 2 die böhmische, die Konfession bei allen die römisch-katholische. Die erste Fortgangsllasse mit Vorzug erhielten 17, die erste Fortgangsllasse 138, die zlveite Fortgangsllasse 23. die dritte Fortgangstlassc 8 Schüler; 28 Schüler wurden zu einer Wiederholungsprüfung zugelassen. Das Schulgeld betrug in beiden Semestern 4170 X; 19 Schüler genossen Stipendien im Gesamtbeträge von 2981 X 60 l,. Der Studenten-Unterstützungsverein hatte 1242 X 80 l, an Einnahmen und 825 X 88 Ii an Ausgaben zu verzeichnen; außerdem besitzt er ein Stammvcr-mögen im Nominalwerte von 9336 X. Zur Erhöhung der Vicrpreise. — Die Genossenschaft der Gastwirte und Kaffeesicdcr in Laibach hielt gestern nachmittag im großen Saale des „Mestni Dom" eine außerordentliche Generalversammlung ab, um hinsichtlich der seitens des Schutzverbanbes alpcn-ländischer Brauereien, lvclchcm bekanntlich auch die trai-nischcn Brauereien angehören, mit 1. Juli in Wirksamkeit getretenen Vicrprciscrhöhung Stellung zu nehmen. Die Preiserhöhung stößt nämlich nicht nur beim konsumierenden Publikum, welches einen förmlichen Streik inszeniert hat, sondern auch bei einem großen Teile der Gastwirte auf heftigen Widerstand. Die Genossenschaft beschloß fast einmütig, die vom Schuhverbande alpcnländischcr Brauereien vorgenommene Nicrpreiserhöhung abzulehnen und die kartellierten Brauereien zu boyloiticren. Die Versammlung nahm folgenden Verlauf: Der Versammlung, zu welcher sich an 150 Mitglieder der Genossenschaft eingefundcn hatten, präsidierte der Gc. nossenschaftsobmann T 0 st i, welcher die Anwesenden begrüßte und dic Wichtigkeit dieser Versammlung betonte. Als Vertreter der Aufsichtsbehörde fungierte Magistrats^! ßeset. Der Versammlung wohnten als Vertreter des Schuhverbandes alpenländischer Brauereien die Herren Johann dosier, Dr. I. Ora 5 e n und T y l a 5 , lc^ tcrcr für die Bierbrauerei Oberlaibach, bei. Obmann T 0 st i motivierte sodann in längerer Ausführung die seitens der am 26. Juni im Hotel „Ilirija" versammelt gewesenen Lai-dachcr Gastwirte beschlossene Erhöhung des Nicrpreiscs aus 24 1i pro halbes Liter, resp. 16 1i pro Drcizchntcllikr. Scho,. vor Jahren war die Landesauflage a«f Vier um 2 X pro .Hektoliter erhöht worden, allein die Vicrpreisc seien infolgedessen nicht erhöht worden und die Gastwirte nahmen diese Last auf die eigenen Schultern. Die lrainischen Gastwirk' haben seither über eine Million Kronen an Landesauflagc entrichtet und es sei daher begreiflich, daß die Forderung immer lauter erhoben wurde, diese Last auf die Konsumenten abzuwälzen. Nun haben auch die alpcnländischen Brauereien den Nicrbczug um 2 X pro Hektoliter verteuert. Die Genossenschaft sei möglichst bemüht gewesen, eine VicrpreiZ-erhöhung hintanzuhaltcn, leider ohn« Erfolg. Die kartellierten Brauereien erklärten, mit Rücksicht auf die bedeutende Preis-sicigerung der Rohstoffe, die Erhöhung der Arbeitslöhne »nl Veamtengehaltc von der beschlossenen Erhöhung dcs Nicr-Preises nicht absehen zu können. Es sei daher unumgäng lich notwendig, baß auch die Gastwirte eine solche Preiserhöhung eintreten lassen, daß auch die Kosten der Landes-bierauflage hereingebracht werden. Eine Preiserhöhung seitens der Gastwirte sei um so mehr gerechtfertigt, als seil einer langen Neihe von Jahren leine Preiserhöhung statte gefunden habe. Nun aber »verde das Voll gegen die Gastwirte aufgcließt, obwohl die Fleisch- und Vrotvertcuerunc ruhig hingenommen wurde. Von der gegen die Nicrprcis: erhöhung inszenierten Bewegung gebrängt, schrecke ein großei Teil der Gastwirte vor der Preiserhöhung zurück, allen sie mögen dcn Schritt wohl überlegen und für gute War, einen Preis verlangen, bei dem sie ihr Auskommen z> finden vermögen. Genossenschaftssclretär Pintar verlas hierauf da! Protokoll der Ausschußsitzung vom 4, Juli. Der Genossen schaftsausschuß hatte für den 26. Juni eine Zusammenlunf der Laibacher Gastwirte im Hotel „Ilirija" einberufen, wo bei von 78 Genossenschaftsmitgliedern die schriftliche Er Närung abgegeben wurde, den Vierpreis vom 1. Juli al von 20 auf 24 1i pro halbes Liter zu erholen, welche Preis crhuhung auch vom Schuhverbandc alpenländischcr Braue rcien guigei>ißen und die Zusicherung gegeben wurde, de, Schmutzlonlurrenz dadurch wirksam zu begegnen, daß fü' Wirte, welche den getroffenen Vereinbarungen zuwider-handeln, der Bicrpreis um weitere 2 X erhöht, bezw. di, Vicrlieferung eingestellt wird. Nun aber sei eine deutsch« Bierbrauerei aus Böhmen auf den Plan getreten und hab« sich bereit erklärt, auch für Laibacher Gastwirte Vier zun alten Preise zu liefern. Nun sei eine zügellose Konkurrenz unter den Gastwirten eingetreten, welche so manä> Existenz zu untergraben geeignet sei. Aus diesem Grunde sei es not-»ocndig gewesen, eine außerordentliche Genosscnschaftsvei-sammlung einzuberufen und über das weitere Vorgehen Be- schluß zu fassen. Es sei schwierig, aus der verworrene» Situation einen Ausweg zu finden und die Genossenschaft könne nichts anderes tun, als ihren Mitgliedern, dem Beispiel der steiermärlischen Genossenschaften folgend, eine Preiserhöhung von nur 2 !, pro halbes Liter. bezw. 4 !> pro Liter in Vorschlag zu bringen. Ueber den Antrag der Genossenschaft entfpann sich eine langwierige Debatte, wobei fast ausnahmslos gegen di« Vier-Verteuerung seitens der kartellierten Brauereien sowie auch gegen die Preiserhöhung seitens der Gastwirte Stellung genommen wurde. Gastwirt Maöel erhob gegen den Genossenschaftsausschuh den Vorwurf, daß er bei de» Verhandlungen mit dem Schuhverbanbc alpenländischer Brauereien die Interessen der Gastwirte nicht mit d?r nötigen Energie gewahrt habe. und verlangte ein energisches Vorgehen gegen das Kartell. Obmann T 0 st i und dessen Stellvertreter 5t 1 apex suchten den Vorwurf zu entkräfte» und erklärten, daß die Genossenschaftsmitglieder felbst sich um die Aliion wenig kümmerten und auch das Projekt, betreffend die Errichtung einer eigenen Bierbrauerei, ruhig begraben ließen. Restaurateur Kenba hält die von Heun Ma,':«! in der Gastwirteversammlung am 26. Juni angeregte Voylottierung der kartellierten Brauereien für aussichtslos und forderte seine Standesgenossen au pro halbes Liter zu verharren, un> dadurch die Gäste vom Biertrinlen abzuwenden und für das Wcintrinkn zu animieren. Der verringerte Nierabscch werde die Brauereien am sichersten zur Raison bringen. Gastwirt Fabian erklärte sich gegen jegliche Preiserhöhung, protestierte gegen die vom Kartell angedrohten Repressalien gegen solche Gastwirte, welche die Preiserhöhung perhorres-zieren und forderte die anwesenden Vertreter des Schuh-Verbandes alpcnlänbischer Brauereien auf, hier die Ertlä< rung abzugeben, ob sie bereit seien, von der beschlossenen Vierpreiserhöhung abzusehen oder nicht. .Herr Dr. Ora-öen erklärte hierauf, daß die anwesenden Vertreter nicht ermächtigt seien, namens des Kartells eine diesbezügliche Erklärung abzugeben. Gastwirt Pock schloß sich dem Proteste des Herrn Fabian an und produzierte eine Zuschrift seines Vierlieferanten, wornach die Pression auf die Gastwirte seitens des Kartells mit Wissen und Zustimmung des Gcnosscnschaftsausschufscs ausgeübt werbe. Er stellte den Antrag, den Bierausschank überhaupt einzustellen, so lange die alten Preist nicht wieder eingeführt sein werden. Gastwirt Loxar beantragt« eine Resolution, die Abgeordneten sämtlicher Parteirichtungen seien zu ersuchen, im Reichsrate gegen die Kartelle ein« energische Altion einzuleiten. Die Resolution wurde einstimmig angenommen. Genossenschaftsselretär P ! ntar brachte weiters eine von den kartellierten Bierbrauereien proponierte Vereinbarung hinsichtlich der Preiserhöhung zur Verlesung. Die proponierte Vereinbarung enthält Bestimmungen bezüglich der Wirkung des Kunbenschutzes für die unabhängigen Gastwirte, über die Einstellung der Flaschenbierlieferungen an Private, über die Unterstützung in der Bekämpfung der Schmutztonturrenz einzelner Gastwirte und über die Gleichstellung der Preist der Flaschenbicrhändler mit den Schanipreisen der Wirte für Bierabgabe über die Gasse. Der Vorsitzende stellte den Antrag, daß eine Delegation von drei Mitgliedern gewählt werde, welche ermächtigt werden soll. mit den kartellierten Brauereien in Verhandlungen zu treten. Die Wahl von Delegierten wurde indes unter stürmischen Protestrufen abgelehnt. Restaurateur Trontclj beantragte unter lebhafter Zustimmung, von einer Feststellung des Vilrausschanlpreises abzusehen und das weitere Vorgehen jedem einzelnen Gast-Wirte freizustellen, während 'er Vertreter des Beamien-lonsumvereines Herr M. Vra 0 a 5 la unter lebhaften Zurufen für die Noylottierung der kartellierten Brauereien eintrat und erklärte, daß zur Wahrung der Interessen des Gasiwirtrstandes mit Konlurrenzbraucreien Verhandlungen eingeleitet werden müßten. Bei der Abstimmung wurde der Antrag des Herrn Vra-daäla einstimmig angenommen und die Versammlung sodann unter großer Bewegung nach mehr als dreistündiger Dauer geschlossen. Einzelne Gruppen besprachen noch längere Zeit lebhaft die nunmehr geschaffene Eituaticu. — (Vom Hilfskomitee in Vetoes) erhalten wir folgenden Aufruf: Am 29. Juni nachmittags 2 Uhr brach in einem Hause der Ortschaft Vcldes Feuer aus. Bei der Dürre und dem herrschenden Winde nahm dasselbe sofort verheerende Dimensionen an; in kurzer Zeit waren trotz beb Aufgebotes aller Kräfte der heimischen und aus der nahen und fernen Umgebung herbeiaeeilten Feuerwehren, trotz des opfermutiacn Eingreifens zahlreicher Kurgaste 35 Wohngcbäudc mit den Stallunaen ein Opfer der Flammen. Die Bewohner konnten nur ihr Leben retten, all ihre Habe. Vinrichtungssliiclc. ^cldgcräte. Kleidung, viel Kleinvieh ging zugrunde. Der Gesamtschaben beziffert sich auf beiläufig 400,000 X und nur ein kleiner Teil der ohnedies meist armen Bewohner ist durch Versicherung gedeckt. Erst als das von Laibach erbetene Militär in der Stärke von 200 Mann des 27. Infanterieregiments am Abende einrückte, konnte mit Erfolg an die Eindämmung und Ablöschung des Brandes geschritten weiden. Um durch Sammlung von Beiträgen die Laibacher Zeitung Nr. 154. 1454 8. Juli 1908. vüäcndste Not der so überaus hart heimgesuchten Bewohner glichst und rasch zu lindern, hat sich sofort unter dem Protektorate Seiner Durchlaucht des Fürsten Ernst Windisch-?,rätz ein allgemeines Hilfskomitee konstituiert. Unter-stiitzungsbeiträge bittet man an dieses Hilfskomitee oder an "ie Gemeindevorstehung Veldes in Kram zu senden. — (Militärtonzert zugunsten der Abbrändler von Veldes.) Das Offizierskorps des Infanterieregiments König der Belgier N'r. 27 veranstaltet, wie bereits gemeldet, heute um 8 Uhr abends im Garten des Hotels „Union" ein Militärtonzert zugunsten der Abbrändler von Veldes. Nei schlechtem Wetter findet das Konzert im großen Saale statt. Der Eintrittspreis beträgt 1 15. — Mit Rücksicht auf den humanen Zweck kann der Besuch dieses Konzertes wärmstens empfohlen werden. — (Dem Elisabeth-Kindersftital in Laibach) sind anläßlich der Feier des Allerhöchsten Regierungsjubiläums im Sinne des Ausspruches Seiner Majestät des Kaisers „Fürsorge für das Kind" bis 6. Juli folgende Spenden zugekommen: Frau Ialobine Kastner 4 X, Herr Anton Szalay 50 X. Herr Josef von Schaffer-Oever-mark, t. t. Oberst in Graz. 20 15. Herr Adolf Kordin 20 15, Frau Nilhelmine Korbin 10 X, Herr Dr. Alois Valenta Edler von Marchthurn. l. l. Regierungsrat, 10 15, zusammen 114 X, dazu die früher ausgewiesenen 8472 15 50 Ii, Totalsumme daher 8586 15 50 I,. * (Zulassung des von S. Fillinger eräugten feuersicheren Dachdeckmateriales ,.R e r Fli n t".) Me k. l. Landesregierung für Krain hat das von S. Fillinger in Men, IX, Fechtergasse Nr. 19. erzeugte Dachdeckmaterial „Rex Flint" auf Grund der vom l. t. technologischen Gewerbemuseum in Wien vorgenommenen Erprobung als feuersicheres Deckmaterial insolange anzuerkennen gefunden, als das erzeugte Material die Eigen-» fchaften des geprüften besitzt. Die Verwendung dieses Dachdeckmateriales wird jedoch auf solche Fälle beschränkt, in denen die Nachbarschaft durch den Geruch nicht belästigt wird und mit Gärungsprozessen arbeitende Industrien (Bierbrauereien und dergl.) nicht benachteiligt werden. Die beabsichtigte Verwendung dieses Deckmateriales ist in den Bauplänen jedesmal ersichtlich zu machen. —r. — (Beim krainischen Landesbauamte) wird eine technische Aushilfskraft provisorisch aufgenommen. Reflektanten auf diese Stelle erhalten nähere Auskünfte beim Landesbauamte bis zum 16. Juli l. I.. bis zu welchem Tage auch die Gesuche einzubringen sind. — (Aus dem Gerichtslanz leid ien ste.) Der l. k. Kanzleioffizial Herr Karl Supanöiö in Ratschach bei Steinbrück wurde zum l. t. Kanzlei-Oberoffizial fur das Bezirksgericht St. Marein bei Erlachstein ernannt. — (Vom Kaiser Franz Josef-Gymnasium in Krainburg.) Zum Eintritte in die 1. Klasse haben sich im Iulitermine 47 Schüler gemeldet, die bis auf einen die Aufnahmsprüfung bestanden haben. —K. — (Die Orgelschule) des Lc>'bacher Diözcsan-Cä'cilienvereines beschließt das 31. Jahr ihrer ersprießlichen Tätigkeit mit einer öffentlichen Prüfung in ihren Lokalitäten am Nodnilplatz Nr. 5 morgen um 8 Uhr früh. Neue Orgel-schlller werden ebendaselbst den 18. September l. I. um 3 Uhr nachmittags aufgenommen werden. — (Kai serfest in Adelsberg.) Aus Adelsberg wird uns geschrieben: Achtung! Militärveteranen und Feuerwehrmänner! In der am 28. Juni abgehaltenen Versammlung wurde die Festordnung für die Feier des 60jäh-rigen Regierungsjubiläums Seiner Majestät des Kaisers folgendermaßen festgesetzt: Das Fest wird den 9. August in einem Feldlager zur Veranstaltung gelangen. Der Festplatz wurde auf der Wiese „Ieräice", die am oberen Ende des Marktes Adelsberg liegt, in der Richtung gegen den Iavornil an den Bahnkörper der l. l. priv. Südbahn angrenzend, bestimmt. Auf diesem Platze werden Zelte wie auch eine Kantine zur Aufstellung gelangen. Ein« Ueber-nachtung im Zeltlager ist nicht ausgeschlossen. Die ganze Veranstaltung soll den Charakter einer militärischen Remi-niszenz tragen, bezw. das Soldatenleben in Kriegszeiten veranschaulichen. Die Festordnung wäre nachstehend festzustellen: 1.) am Vorabend um 8 Uhr Retraite (Zapfenstreich) und Fackelzug durch den Markt Adelsberg in das Feldlager? 2.) von 4 Uhr morgens Tagwache und Rückmarsch in das Feldlager; 3.) von 7 bis 8 Uhr morgens Versammlung in der All« und pünktlich um 8 Uhr Abmarsch ins Feldlager; um halb 9 Uhr eine Feldmesse, nach deren Schluß Defilierung: 4.) Festrede, sodann Huldigung und die Gratu< lation der Deputationen; 5.) Abmarsch in di« Adelsbergn Grotte; 6.) nach erfolgter Besichtigung der Grotte Abmarsch ins Feldlager zur Menage; 7.) nachmittags freie Belustigungen im Feldlager. Anmerkung: Bei jedem Auftreten Musik. — (Todesfall.) Vorgestern starb nach kurzem beiden im Tivolischlosse Frau Maria Altmann, Berg-hauptmannswitwe. im hohen Alter von 94 Jahren. Die Verblichene, eine geborene Wienerin, war weit und brei! bekannt und hoch geschätzt. Ihre Herzensgüte und hohe Bildung sowie ihre Geistesfrische waren noch im hohen Alter für die vielen freundschaftlichen Besuche, deren sic sich zu erfreuen hatte, stets anziehend, ihre Unterhaltung stets anregend und für die jüngere Generation, die sich gern» bei ihr zu Besuche einfand, stets veredelnd und bildend. Deshalb wird ihr Heimgang viel betrauert und ihr Andenken wird in hohen Ehren gehalten werden. " (K. k. Eichamt in Stein.) Die l. l. Landesregierung für strain hat die fubstitutorische Bestellung des l. t. Eichmeisters in Krainburg, Herrn Johann Cof, an Stelle des verstorbenen Eichmeisters in Stein, Herrn Anton Stadler, genehmigt; erstgenannter wird wöchentlich zweimal in Stein amtieren. —r. — (Zum Kassaeinbruche beim Kaufmanne Iebaöin.) Wie bereits berichtet, wurde durch das hiesige städtische Polizeidepartement festgestellt, daß der in Wien wegen Totschlages verhaftete Franz Koren den Einbruch bei Iebaöin verübt hatte, während sein Hauptmitschuldiger, der gewesene Postbedienstete und Hafenarbeiter Giacomo Iedreicich aus Trieft, sofort nach der Arretierung des Koren aus Wien geflüchtet ist. Alle Nachforschungen und Bemühungen der Triester und Laibacher Polizei, seiner habhaft zu werden, waren vergeblich. Nunmehr ist es dem Triester Polizeiinspeltor Herrn Karl Titz, dem die Laibacher Polizei das ganze Materiale übergeben hatte, gelungen, Iedreicich in Fiume festzunehmen. Zugleich mit ihm wurde durch Herrn Titz der Gastwirt Nikolaus Clamaria verhaftet, der vom Landesgerichte in Zara insbesondere wegen des in Zara verübten Kassaeinbruches verfolgt wird. Beide wurden dem dortigen Gerichte eingeliefert. So sitzen jetzt alle Mitglieder der „Süd - Einbrechergesellschaft" hinter Schloß und Riegel. Ico—. — (V a riötä-Aben d.) Gestein abend um 8 Uhr fand im dichtbesetzten Restaurationssaale des Hotels „Union" das erste Gastspiel der beliebten Wiener Soubretten-Diva Fräulein Toni Daree mit ihrem Opeiettenvortrags- und Humoristenensemble statt. Der Komponist Herr Karl N e i n-st a b l führte die introdultiven Nummern am Klavier mit routinierter Grazie aus und begleitete die Vorträge durch-gehends mit frischem Schwung. Fräulein Marietta Mahlen erfreute durch flotte Liedervorträge aus diversen Operetten und brachte auch zahlreiche lebhaft applaudierte Couplets. Fräulein Toni Daree erntete mit ihrem reichen Parodienrepertoir sowie als dralles Wiäschermädel großen Beifall und legte neben guten Stimmitteln feinroutiniertes Spiel an denTag. Einen ganz vorzüglichen Partner hatte sie in Herrn Emil Haupt, dem beliebten Wiener Humoristen, der. mochte er als Sänger oder Deklamator, Parodist oder Charaktertypendarsteller auftreten, stets stürmischen Beifall und wiederholteHervorrufe zu verzeichnen hatte. Er schien schier unerschöpflich in seinen Zugaben und seine Witze wie Couplets wirkten zündend. Besonders gefiel seine humorvoll gewürzte Operettenparodie, trefflich gab er seine Ver-wandlungspiöcen und wirkte urkomisch als „Mariandel", dic Amme aus der Hannalei. Er absolvierte seine Rollen als wohlgeschulter Schauspieler mit feinverstandener Komik. 15. — (San itäts-W,chen be richt.) In der Zeit vom 21. bis 27. Juni kamen in Laibach 20 Kinder zur Welt (26-00 pro Mille), darunter 1 Totgeburt, dagegen starben 17 Personen (22-10 pro Mille), und zwar an Tuberkulose 3 (2 Ortsfremde), infolge Schlagflusses 1. infolge Unfalles 1, an sonstigen Krankheiten 12 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 6 Ortsfremde (35-29^) und 10 Personen aus Anstalten (58'82 A,), Infeltionserlrankungen wurden gemeldet: Masern 3. Diph-theritis 1, Rotlauf 2, Meningitis cerebrospinalis 1. — (Die Lehrerlonferenz für den Schulbezirk Krainburg) findet am 8. d. M. nach folgender Tagesordnung statt: 1.) Um halb 10 Uhr Festmess« in der Pfarrkirche. 2.) Die Konferenz mit den üblicher Punkten der Tagesordnung; darunter befindet sich «ine Festrede (gehalten von Direktor Johann P e z d i 5) und ek Referat „Ueber praktische Geometrie in der Volksschule' (Oberlehrer Franz Luznar). -—6- — (Cyrill- und Methodfeier.) Der Lese-verein in St. Martin bei Littai veranstaltete am 5. d. M nachmittags in der etwa eine halbe Stunde von der Ort-schaft entfernten Waldung ober Schwarzenbach eine Cyrils und Methodfeier, umfassend Gesangs- und Musilvorträge verschiedene Volksbelustigungen usw. Die Feier, zu der sicl viele Besucher aus Littai und auch einige Laibacher Ausflügler eingefunden hatten, verlief in der schönsten Weise fand aber durch ein in den frühen Abendstunden heranbrechendes Gewitter ihr vorzeitiges Ende. —ik. — (Landwirtschaftlicher V o r t r a g.) Au< Liitai wird uns geschrieben: Am 5. d. M. nach dem vormittägigen Gottesdienste hielt im hiesigen Schulgebäude de, Direktor der l. t. Landwirtschaftsgesellschaft. Herr Gustal Pirc. einen Vortrag ab. welcher im hauptsächlichen di, rationelle Nindviehzucht. deren Hebung usw. umfaßte. De, populäre, höchst belehrende Vortrag wurde von der Zuhörerschaft, die sich in ziemlicher Anzahl eingefunden hatte, rech beifällig aufgenommen. Zum Schlüsse des Vortrages würd, dem Vortragenden der allgemeine Dank der versammelte! Landwirte und Viehzüchter ausgesprochen. —ilc. — (Blitzschlag.) Am verflossenen Samstag schlug während eines heftigen Gewitters der Blitz in die zlvei-fenstrige, mit Getreide vollgefüllte Harfe des Keuschlers Josef Poglajen in Vulovica ein und zündete. Die isoliert stehende Harfe brannte vollständig nieder. Der Schaden beträgt etwa 300 15. —ik. — (Vom Kirschbaume gestürzt.) Am 2. d. war der im 60. Lebensjahre stehende verehelichte Besitzer Johann Doblelar aus Raöica, Ortsgemeinde Trebeleu, auf einem Kirschbaume mit dem Pflücken der reifen Früchte beschäftigt. Plötzlich brach unter seinen Füßen ein Ast und Doblelar fiel so unglücklich zu Boden, daß er schwere innere Verletzungen erlitt und bald darauf den Geist aufgab. — Am gleichen Tage fiel auch der Bursche Franz Polovec aus Poljane von einem Kirschbaume und brach sich beim Sturze den rechten Arm. —ik. — (Tödlicher Sturz.) Am 5. b. M. abends zechte der Besitzer Jakob Grmel aus Franzdorf im Gasthaus« des Franz Kvigelj in Vreg. Gegen 10 Uhr nachts wollte er den Heimweg antreten, wurde jedoch vom Wirte zurückgehalten, da er ihm stark betrunken vorkam. Der Wilt bereitete ihm ein Nachtlager in seiner Küche. Vor dem Niederlegen begab sich noch Grmel aus der Küche, fiel aber über die neben der Küche befindlichen Kellersticgen 2^ Meter tief so unglücklich, daß er bewußtlos liegen blieb. Nach Hause übertragen, erlag er in den Morgenstunden den erlittenen Verletzungen. —a— — (Unfall im T i sch l er c i be t r i e be.) Am verflossenen Donnerstag geriet der Tischlergehilfe Franz SloÄr in Poto,^la Bas, Gemeinde Kotredex, mit der rechten Hand unter ein Zahnrad, wodurch ihm vier Finger der Hand vollständig abgeschnitten wurden. —ik. — (Beim Holzfällen verunglückt,) Am 2. d. M. war der im Jahre 1853 geborene, nach Arad zuständige Georg Matyuez, im Walde Padex bei Wirtschendorf, Gemeinde St. Michael-Stopi<"e, mit dem Holzfällen beschäftigt. Als er von einem gefällten Vuchenstamme den letzten Ast abhackte, geriet plötzlich der Stock ins Rollen, riß den Arbeiter unter sich und blieb auf seinem Körper liegen. Als ihn die Mitarbeiter aus dieser Lage befreiten, l>atte Matyuez bereits derart schwere Verletzungen am Oberkörper erlitten, daß er an demselben Abend starb. H. — (W a l d b r a n d.) Am verflossenen Samstag geriet die unterhalb der Ortschaft Hl. Alpe bei Sagor gelegene Waldung in Brand, der trotz rasch herbeigeeilter Hilfe große Dimensionen annahm und vier Besitzern einen Schaden von etwa 4000 15 zufügte. Der Waldbrand war durch einen Hirten verursacht worden. —ik. — (Kommissionelle Verhandlung.) Am 4. b. M. fan>d in Sagor die lommissionelle Besichtigung der zum Teile renovierten Pfarrkirche statt. Der Bau wurde in jeder Beziehung als tadellos erklärt. —!K. * (Wagenunfall.) Als gestern abend der Kommandant des Staatshengstendepots in Selo, .Herr Hauptmann v. Glaser, mit seiner Equipage durch die Nohorii?-gasse fuhr. rannte er an einen Schottechaufen an. wodurch der Wagen umkippte. Der Offizier erlitt beim Falle einen Beinbruch und mußte sofort ins Garnisonsspital gebracht werden. * (Einbrüche in der Umgebung.) Dem Besitzer Josef Prusnil in Ober-Zadobrova statteten Diebe einen nächilichen Besuch ab und stahlen 18 15 Geld, einen alten Revolver, einen goldenen Ehering, zwei goldene Finger, ringe und eine silberne Taschenuhr nebst solcher Kette mit einem Maria Theresientaler als Anhängsel. — In Vre. zovica wurde ins Haus der Besitzerin Ursula Adami<- eingebrochen. Es wurden mehrere goldene Ringe nebst einem Geldbetrag von 24 15 entlvendet. — In Gleinitz brachen Diebe die Wohnung des Arbeiters Johann Mlinar auf und stahlen Frauenlleider im Werte von 99 15. — Vorgestern schlich sich ein unbekannter Dieb ins Gasthaus des Johann Kanc in Podsmreka ein und entwendete einem Knechte Kleider im Werte von 34 X. " (Verhaftet.) Gestern abend verhaftete ein Sicherheitswachmann auf der Poljanastraße den polizeilich bekannten 31jährigen Agenten Ludwig Pcrlo, der schon seit mehreren Monaten vom Bezirksgerichte in Bischoflacl wegen Betruges steckbrieflich verfolgt wird. * (Verloren) wurde: eine goldene Krawattennadel mit den Buchstaben I. S., eine Damentaschenuhr samt silberner Offizierslette, ein Geldtäschchen, eine Zehnlronennote. ein Geldtäschchen mit 20 15. ein Geldtäschchen mit 7 15 und ein Geldtäschchen mit 15 X. * (Gefunden) wurde: eine seidene Pompadourtasche mit einem Taschentuche und einer Brille, ein Geldtäschchen mit einem größeren Geldbetrage und ein Paar Damenschuhe. — Am Südbahnhofe wurden als gefunden abgegeben: zwei Regenschirme, ein slovcnisches Buch, zwei Hemden, ein Havelock, ein Kinderkleid, ein Spazierstock und ein alter Ueberzieher. — (Der Hühneraugen-Operateur W, e n zel Pixa) ersucht uns um die Mitteilung, daß allfällige Aufträge an ihn nunmehr unter der Adresse Armenhaus. Karlstädter Straße 7, gerichtet werden mögen. Laibllcker Neitmia 9ll, 154, 1455 8, Juli 1908, Telegramme Hes k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Reichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 7. Juni. Das Abgeordnetenhaus nahm in der heutigen Sitzung die Dringlichkeit sowie das Meritum des Antrages Dr. Adlers und Genossen, betreffend das Ver bot des weißen Phosphors, an. An der Debatte beteiligte sich auch der Hanoclsmmister Dr. Fiedler. Er verwies zunächst auf die von ihm in der Sitzung vom 26. Juni l. I. ausführlich gekennzeichneten Mahnahmen rüclsichtlich der Verwendung von ioeihem Phosphor in den FabrilZ-unternehmungen und betonte, es stehe fest. daß mit Nücl-sicht auf die gesundheitsschädliche Linwirlung der Verwcn dung von weißem Phosphor in der Zündholzfabrilation Maßnahmen unbedingt notwendig seien. Die Regierung habe beabsichtigt, für die Verwendung von weißem Phosphor strenge Vorschriften zum Schutze der bei der Erzeugung ^ von Phosfthorwaren beschäftigten Arbeiter zu statuieren. Nach den inzwischen gesammelten Erfahrungen schein« es dein Minister, daß die Regierung bei diesem ursprünglichen Plan nicht werde verbleiben können (Lebhafter Beifall)! denn gegen diesen Plan würden sowohl von feiten der Arbeiter als auch von seiten der Unternehmer Einlvendungen erhoben. Würde man für die Erzeugung von Zündhölzchen mit weißem Phosphor strenge Maßnahmen einführen, fo würde das eine Vernichtung der Erzeugung bedeuten, die auch auf den Export jedenfalls ungünstig einwirken müßte. Der Zweck, der also maßgebend war, daß sich das Handelsministerium gegen ein volles Verbot ablehnend verhalten habe, dürfte hinfällig werden, wenn man die Betriebskosten auf cine starke Weise erhöht. Es muß demnach ein anderes Mittel gesucht werden. Deshalb wird sich das Handelsministerium mit einem fertiggestellten Programm sowohl an den 'Industrierat, als auch den Arbeitsbeirat zur Begutachtung wenden. Diese Körperschaften mögen nun von ihrem Standpunkt diese ganze Angelegenheit in Beratung ziehen und dem Handelsministerium ihr sachliches Gutachten vorlegen. Das Handelsministerium wird nicht starr auf dem früher festgestellten Programm beharren, sondern jene Gutachten eingehend prüfen, die ihm vorgelegt werden (Lebhafter Beifall). — Das Haus verhandelt dann den Dringlichleits-antrag Soulup, betreffend die Einführung des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechtes in einzelnen Landtagen. Abg. Soulup begründet die Dringlichkeit seines Antrages, worauf die Verhandlung abgebrochen wirb. — Nächste Sitzung morgen. Wien. 7. Juli. Die morgige „Wjiener Zeitung" wird das anläßlich der Errichtung des Ministeriums für öffentliche Arbeiten beschlossene Gesetz über Abänderung, des Wirkungskreises einzelner Zentralstellen und eine Kundmachung des Gesamtministeriums veröffentlichen, wonach das genannte Ministerium mit 8. Juli d. I. seine Tätigkeit aufnimmt. Lemberg, 7. Juli. Auf Grund des Geschworenen-Verdiktes hat heute der Gerichtshof den Angeklagten Edmund Waszynslj, das Haupt der Einbrechcrbande, locgen Totschlages, vielfachen Ginbruchsdiebstahlcs und zahlreicher Vergehen zu zehn Jahren schweren Kerlers und zur Landesverweisung nach Vcrbüßung der Kerlerstrafe verurteilt. Von den übrigen elf Angeklagten wurden Frau Waszynsla zu ^!" ^re Kerler, Abamsli zu acht Jahren schweren '^. ?' ^" Angeklagte zu schlvcren Kerlerstrafcn von ei>: bls fünf Jahren und ein Angeklagter zu ztveimonatiger Kerlerstrafe verurteilt. Vier Angeklagte wurden freigesprochen. ^, ?"^°..ll' 7' Juli. Die Direktion der unqarisch-n Staatsbahn veröffentlicht ein Kom.nuni^. i„ dem es heißt: Der Personenzug Nr. 1707 ist um 11 Uhr s! Minuten nachts in der Station Haydu-Szoboszlo mit dem Lasknzuq Nr 5,8 zusammengestoßen. Beim Zusammenstoß wurden Dr. Edmund BaloZ, Advokat in Nagylak, und der Bremser Frau« Egyey getötet. Zwölf Personen wurden schwer und fünf leicht verletzt. Die Bahnstrecke wurde bereits freigemacht, so daß die Züge ohne Störung verkehren können. Der Zusammenstoß wurde dadurch herbeigeführt, daß durch unrichtige Stellung der Weiche Nr. 8 der Personenzug auf dasselbe Geleise fuhr. auf dem der Lastenzug stand. Die Schuldtragcndcn sind die Weichensteller Josef Nagy und Ludwig Somogyi. die vom Amte suspendiert und der Veho'rde übergeben wurden. Rom, 7. Juli. In vatikanischen Kreisen wird die Nachricht des Pariser „Matin", daß der Papst leidend sei. als vollständig unbegründet bezeichnet. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. verstorbene. Am tt. Juli. Emilia Schuster, Mhcri,,, 65 I., Rosen» Nasse 39, äpopiexm.^i-odri. — Helena gadnilar, Lolomotw. führerswitwe, 7« I., Rosengasse 8, (^reiuom». Im Zivilspitalc: Am 4. Juli. Ignaz Bergoc, Knecht, 52 I. 'luboreul. 'pulm. ^ Katharina Motnil. Nrbeiterstochter, 3 I., rllio^moue Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am 6.1uli. Deutsch, Beamter; Dr. Fabian; Dr. Hauser; Latsch, Lehrer; Feilhuber. Pollal, Fall. Brause, Schacher», Pelarel. Pcrlo, Friedl, Kfltc., Wien. — Eisler, Sekretär, Graz. — Icsche, Beamter, mit Frau, Grado. — Iarc, Professor, Krainburg. — Oset, mit Sohn, Franz bei Cilli. — Dr. See« mann, Trieft. - Schubert. Pfarrer, Allerheiligen.— Sutej, itfiu., Agram. — Zagar, mit Schwestern, Rakel. — Icnnisch. Ing., Cilli. — Tolmann, Inspektor, New.?)orl. — Schweiger, Private; Nelus, Assistent; Svetel, Konzipient, Agram. Zeen, jtfni., Aßling. — Pirc, mit Frau, Idria. — Lul, Pfarrer, Lovrana. — Erzar, Dechant, Semii. — Hannischfeger, Vochert, Private, Milwaukee. Am 7. Juli. Dr. Kommers; Hackel, Fabrilsdireltor; Obermayer, Redakteur; Landesberg, Faeich. Ing.; Putzlailei. Defsauer, Spielmann, Kflte., Wien. — Colognatti, mit Frau; Keizar, Postbeamter; Simcl, Zinncr, itsite., Trieft. — Kolrntz, Ing.. Klagenfurt. — Vihman, Kozjck, Private, Watlins. — Obergföll, l. l. Professor, Gottschee. — Dr. Demm; Llabnil, Ivasich, Blühwciß, Cunas, Private; Malovcc, Fiume. — Keiner, Wippach. — Adler, Loitsch. — Dr. Granigg, Waiz. — Devctal mit Frau, Görz. — Neurath, ttfm.: Huber, Vertreter, Graz. — Pogodin, Professor, mit Frau, Warschau. — Hettuer, l. u. l. Oberleutnant, Salzburg. — Sclislar, Lichtenwald. — Wiesner, l. t. Professor, Gottschee. - Iellar, Privat, Wochcin. — Iurandic, St. Peter. — Gmeyner, Direktor. Karmel. — Trento, Venedig, — Lavreniit, itrainburg. — Ridome, mit Familie, Udinc. — Macuz, Kfm,, Görz. — Gustin, Rudolfs» wert.— Hartmann, Pfarrer, Planina. — Starö, Fabrikant, Stein. Meteorologische Beobachtungen m ««ubach. Teehöhe 306-2 m, Mittl. Luftdruck 736 0 mm. 7 8 u. st. 733 3^19 7 NO. mäßig fast bewollt! ^ 9U. Nb. 735 2 17 6 windstill oewollt ' 6l 7 U. F. j 736 4 > 15-LjSSO. schwach^ heiter 0 5 Das Tagesmittcl der gestrigen Temperawr 17 h°, No>» male 19 5". mark, Kärnten und Krain: Trübes Wetter mit Niedcrschlä» gen, mäßige Winde, mäßig warm, gleichmäßig anhaltend, schlechtes Wetter; für das Küstenland: meist trübe, mit zeit» weisen Niederschlagen, mäßige Winde, mäßig warm, veränderlich und allmählich besser, unbestäudiges Wetter. Seismische Berichte «nd Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte H>^ ^^ L -^ "V H» ^" «^ G ^ km nm»dm»l>m8lim»dlll^ 7. — 10 56 4b 10 56 40 10 05 40 10 07------------N Nebenberichte: 3. Juli gegen 20 Uhr" Erbstoß IV. Grades in Siena. * s!,ropä!!che Zeit imb werde,! von MÜlcrnacht l>i« WiOrnmch! 0 Uhr lii« 24 Mir <,,z«l)!t. Die Unterzeichneten geben hiemit allen Ver> wandten, Freunden und Bekannten Nachricht von dem Ableben ihrer innigstgeliebten und verehrten Mutter, bezw. Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, der hochwohlgeborenen Frau Maria Altmann Verghllnptmllnnswilwe welche am 6. Juli l. I. um 10 Uhr abends nach kurzem Leiben, versehen mit der heiligen letzten Ölung, im 85. Lebensjahre in ein besseres Jenseits abberufen wurde. Die Leiche der teuren Verblichenen wird an« Donnerstag den 0. d. M. um 6 Uhr früh vor der Wohnung im Schloß Tivoli feierlich eingesegnet und nach VilliclMaz überführt, wo sie auf dem dortigen Ortsfrirbhosc nach nochmaliger Einsegnung am Donnerstag den 8. d. M. um 10 Uhr vor-Mlttags zur letzten Ruhe bestattet werden wird. Die heil. Seclenmessm werden in der Marien» tirche m Laibach und in der Pfarrkirche in Billich, graz gelesen werden. Laib ach, am 8. Juli 1908. Louise llrbani-iü, (ilabrieleUmbrosch, Töchter. — «mmh »lltmann, Schwiegertochter - Ianlo urvanüis, Schwiegersohn. — Sämtliche Vnlel und Nrenlel. ^eichenbestaltlinsssaiistalt des Franz Doberle», Die Bor- und Llthlum-hÄltig-e Heilquelle b«wälui sich bei Nieren- und Blasenleiden, Gicht, g tnckerharnruhr und oatarrhalischen Affectionea. I Natürlicher eisenfreier Säuerling. ^ Hauptniederlagen tn Lalbaoh: Michael Kastner und Peter Lassnik. Q3eat=ac=)c=}e=a^] Grand Hotel Union, i Das Offizierskorps I des k.u.ft.Infanterieregiments Leopold II. I Honig der Belgier Nr. 11 I veranstaltet I I heute Mittwoch den 8. Juli II um 8 Uhr abend« || im Garten (bei schlechter Witterung II im großen Saale) || ein n Milrkonzerl I zugunsten der yibbranöler II von Vetoes. D I ____, m + »- || | M"**O0x»sBnBjnui s II I. Abteil uDg: ff 1.) Bizet: L' Arleslenne, II. Suite. || 2.) Tßcbaikovsky: Capriooio Italien. m* 3.) K. Wagner: Tannhäuser, Ouvertüre. H II. Abteilung: M 1.) Parma: Minna, Walzer auB der Operette | Der Stammhalter. n 2.) Neumayor: a) Träumerei, 0 Ib) BaUettmmlk. ff 3.) Verdi: Phantasie aus der Oper Aida. II 4.) Lehär: Trlomph-Manoh. || (2808)2-2 WM Eintrittspreis: 1 Krone. wi Programme: 20 Heller zum wohltätigen Zweck. J* Die Gefahren de> Sommers für den Säugling. Ein großer Perzentsatz aller Sterbefälle unter den Säuglingen ißt auf dio Sominerkrankliüiten zurückzuführen. Die gefährlichste unter diesen ist die Diarrhöe, der Magendarmkatarrh, der ein Kind oft binnen wenigen Tagen hin-wografft. Hervorgerufen wird der Magendarmkatarrn besonders durch die in der Kuhmilch vorkommenden Bakterien, die bei sommerlichen Temperaturen sich ungemein rasch vermehren und die Milch in Zersetzung bringen. Die Kuhmilch ist nicht erst dann für das Kind gefährlich, wenn dieselbe schon sichtbare Veränderungen erlitten hat, und soll deBhalb in der heißen Jahreszeit von der Ernährung des Säuglings ausgeschlossen sein. Die einzige zweckmäßige Form, in welcher die Kuhmilch dem Säugling während der heißen Jahreszeit verabreicht werden kann, ist, ihm dieselbe in Verbindung mit neutralisierenden, nahrhaften und leicht verdaulichen Substanzen zu geben, wie sie das äußerst milchreiche, überall wohlbekannte Nestlc'scheKinder-inohl darstellt. (2654) ! Auguste Grim, Oberingenieurswitwe, gibt ^ ! im eigenen sowie im Namen ihrer Kinder allen ! ! Verwandten, Freunden und Bekannten die tief» > ! betrübende Nachricht von dem Hinscheide»» ihrer > ^ innigstgeliebten, unvergeßlichen Schwester, bezw. > ! Tante und Großtante, des Fräuleins > Gmilie Schuster l ! welche heute nachmittag um 3 Uhr, nach kurzem > > schweren Leiden, versehen mit den Tröstungen der > l heil. Religion, in ihrem liü Lebensjahre selig im > s Herrn entschlafen ist. > l Die teure Verblichene wird Mittwoch, den > l 8. Juli, nachmittags V, 3 Uhr im Trauerhause, > s Rosengasse Nr. 39, feierlichst eingesegnet, sodann > ! auf den Friedhof zum Heil. Kreuz überführt. > l Die heil, Seelenmessen werden in der Pfar» > ! lirche zu St, Jakob gelesen werden. > l Die unvergeßliche Dahingeschiedene wlrd dem > l frommen Gebete und teueren Andenken empfohlen. > Laib ach den 6. Juli 1808. > (?845) Die trauernden Hinterbliebenen. ! Laibacher Zeitung Nr. 154. 1456 8. Juli 1908. Kurse an der Wiener Korse (nach dem offiziellen Kursblattej vom 7. Juli !908. Die notierten Kurie verstehen sich in Kronenwährung. Die Notierung sämtlicher Ultien und der ..Tiversen Lose" versteht sich per Stück. <«lo «zare Allgemeine Staatö» schuld. Einheitliche Rente: 4"» lonver. steuerfrei, 'kronen (Maisiov.) per K«,se . . 9« 80 9? -betto (I2nn. Juli) per Kasse 9« 7b 96 9l 4 2°/« ö. W. Noten (Ftbr.-Nug., per Kasse......99 — 99 2< 4 2«., ö, W. Silber («pril-Olt.) per Kasse......sS — 99 2( i»«"«i Vtaatslos« 5<>0 st. 4"/„l52-»54 -«««er „ 100 fl. 4°/« 218—«20-- lS«4er „ lV si. . «el-»!eb- l»«4er .. 50 fl, . zsi-l«z- V»m,-Pfandbr. 5 !«l fl. 6°/« ,„ ,h »»« z« Staatsschuld d. i. Reichs- rate vertretenen König» reiche und Länder. Österr. Goldrente steuerfr.Vold per Kasse .... <°/^ l 15 90,11« 1< vfterr. Rente //>/« 11s'»b 120-1 »«liz. Karl Lubnng-Vahn (div. Stücle) Kronen . . . 4"/„ 9« «0 97 2 Rudolf Vahn in Krunenwihr. steucrfr. (div. St.) . . 4"/« 96 50 9? 5 Vorarlberger Bahn, stfr., 400 und »00« Kronen . . <»/„ 9« «0 97 6 z» zl»»<»schull»«llchititnn«en »i,lfte«P»llt Gisentahn.Aklleu «lisabeth.«. 200 fl. KM. ü'/s"/« von 400 Kr......4S4 — 46« - detto Linz-Nubwei« 200 fl. ö. W. E. 5'/."/„ .... 432 - 48Ü'-detto Salzburg Tirol 200 sl. ö. W. S. 5"/„ ... .4«! - 422-Nrem«tal-Vahn 2»U u. 2000 Kr. 4"/n........194-135- Geld Ware Po» Mal« zur Zahlunz üb«> n»««tn» Gistnbllhn. PriorttLt» - Pbligalionn». Äöhm. Westbahn. Em. «895, 400, 2000 u. 10.U0V kr. 4"/« 9« 75 97 75 Elisabeth-Vahn 600 u. 3000 M. 4 »b I0«/n......115—11«-— Elisabeth-Nahn 400 u. 2000 M. »"/«........1154511445 Ferdinands-giordbahn Em. 1886 97 95 98-95 betto Em. 1904 98-65 99 65 Franz Ioseph-Nahn Em I884 ^div. Et.) Eilb. 4"/n . - - 96 95 97'l>5 Galizische Karl Ludlvi« - Nahn (div. <3t.) Nilb. 4"/„ . . . 96'50 97 30 Ung.galiz. Bahn 20U sl, S. 5"/„ 104-15105 15 detto 40« u. 500« Kr, 3'/,°/„ 86 50 87 50 Vorarlberger Vahn Em. 1384 /,°/„ betto per Kasse 82-3« 825« Ungar. Prämien.«lnl. il 100 fl. l«6 - 190 -bettn il 50 f! ,«« - ISO - Theiß Nel,.«°^ 4°/„ . . . .,42 05,46 0k 4"„ unsslli. Grundci'tl.-llbllg. «3-05 »4'0l 4",„ lroat. u. !lav, Vrbentl.-Obl. 93 50 94'5( Nndere öffentliche Nnlehen. »o«n. Lande».«nl. (bin.) 4»/o 90-g« 91 8.', Vosn.-Herceg. Eisexb. -Landes- slnlehen sdiv,^ 4>/,"/„ . . 98'7« 99'7l 5" „ Tonau Reg,-Anleihe 1878 105'- — — Wiener Verlchrs-Anl. , . 4°/„ 96 40 9? 4l dettll 1»0U 4", 96 55 9? bl Nnlehcn der Stadt Wien , . ,01-85 >02'8l delto (N. oder O.) 1874 ,2^-- ,21 - detto (1894).....93«« 94 «c delto (Gas) v. I. 1898 . s« ,5 97-ik detto (Eleltr.) v. I. 19«X) 9« 35 l»7 3l dettll (In«..N.)V,I.I902 3« 3« 97 3,' «örscbau-Änlehen verlosb. 4"/„ 96 15 97,« Nillsische Etaatsanl. v. I. 1S0« f. ,00 Kr. p. K, . . 5"/„ 95 35 95'8L detto per Ultimo . . 5"/„ 95 35 9581 Vula,, Staali-Hypothelar-Anl. 1892......«°/<>12l 35122 »5 Geld Ware Bulg. Staat« - Voldanleihe 190? f. 100 Kr. . . 4'/,°/° 8« e« 89-«V Pfandbriefe usw. Vodenlr..llllg.est.i.5NI.vl,4"/„ 9540 96-40 Vöhm. Hypothelenb. verl. 4»/„ 97 75 93-75 Zentral-Äod.-Kred.-Vl.. österr., 45 I. verl.....4>/,»,<> 102— — — bctto 65 I. verl. . . . 4«/„ 98 - 99-— Kred.-Iiist.. österr.. f.Verl.-Unt. u. üffentl.Nrb. Kat, ^,. 4"/„ 9« 50 97-50 Landcib. d. kön. Galizien und Lodom. 57'/, I. ruckz. 4°/« 94 50 95'50 Mähr. Hypothelenb. verl. 4"/„ 96 70 97 7» «.-üsteri. Landes-Ht,P.-Unst.4"/« 97-25 98-25 dctto inll. 2"/n Pr. veil. 3>/l"/<> 89- —-- detlo K.-Schuldsch. Verl. 3>/,"/« 89'— 9«-— detto verl......4°/« 9? — 98-9« Osterr.-ungar. Nanl 50 Jahre Verl. 4"/„ ö. W.....985«! 99-ö« bettn 4"/n Kr......9ä-ü« 99-6« Sparl., Ersteöst.,60I.verl, 4°/« 99-- 100- Eisenbllhn-Prioritäts' Obligationen. Österr, Nordwcstb. 200 sl. T. . 103-40 104-4l Staatsbahn sno Fr..... 403— 406-— Südbahn k 3"/n ILnner-Iuli 500 Fr. (per St.) . . . 278-25 280 2l Südbahn k 5°/, lOO fl. S. 0. G, 121-3« 1223t Diverse Lose. ßerzln,licht z»ft. 3"/<> Vodenlrcdit-Lose Vm. 1880 2«7'b0 2735« detto Em. 1889 '.'«1-25 267 25 5°/n Honan Regul.-Luse 100 fl 255-50 26,'!»« Serb. Präm.-Nnl.p, I«0Fr. 2"/„ 1U1 50 107-bc zln»lrzin!>llcht Lose. Vlibap.-Nasilila (Dombau) 5 fl. ,9 75 21-?l jircdülose 100 fl...... 472'— 4«2-— Clary-Lojc 4« sl. KM. . . . I48-— 158 - Ofexer Lose 4« fl...... 195'— 205— Palssy-Loie 40 sl. KM. . . . 190-- ,96 — Noten Kreuz, öst. Ges. v. IN fl. 50-40 54'4t Note» Kreuz, un„. Ges. v. 5 fl, 25-85 2?'3l Nudolf-Lose I0sl......«7'50 ?l-5l Salm Lllse 40 fl. KM . . . 233- 246 — Turl. E.-B.-Nnl.-Präm.-Obllg. 400 Fr. per »osse ... -'— —'- detto per Medio . . ,85>«0 ,8s'«c Geld Ware Wiener Komm. Lose v. I. 1874 493- 503 — Gew.-Sch. b. 3"/« Prüm..Echuld d. Bodenlr. «Inst. Em. 1889 74-— 78-— Aktien. llan»P»rt'DnttlNl!>»nn»5-— ION,; — Tux-Vlldenbacher E.-V. 400Kr. 55«— 55i — ffcrdinands-Nllidb. 1000 sl. KM. 5120— 5150 — Kascha» - Oberbcrger Eisenbahn 20»fl. S....... 3«3- 3«4'50 Lemb.-Lzern.-Iassy Eilenbahn. Gesellschaft, 200 fl. G. , . 561— 565 — Lloyb, üst., Trieft, 500 fl.. KM. 422— 404'- Österr. Noibwcstbahn 200 fl. S. 450— 453'— dettll (lit. I!) 200 sl. S. p. Ult. 452— 456— Prag-Dulcr Eisenb. iNNsl.abgst. 222-— 224'— Elaalseisenb. 200 sl. E. per Ult. 700 50 ?o,-5« Vüdbahn 20a fl. Silber per Ult. 1,«50 117 50 Tüdnorddeutscht Verl»— Gelb Ware Unionbanl 200 fl...... 538— 539'— Unionbanl, böhmische 100 fl. . 245— 246'— Verlehrsbanl, allg,. 140 fl.. . 334'— 33ü-— Indnfir7'— 221'— Hirtenbeiner Patr.-, Zündh. u. Met.-Fabrik 4NN kr. . . 934'— 938 — Licsiuger Brauerei 100 fl. . . «54 — 255 50 Montan-Ocs., ßst. alpine 100 fl. «6325 «64 2b „Poldi-Hiitte". Tiegelgußstahl- F.-U.-O. 200 sl..... 418— 422 — PragerEiscn.Iüdustric-Gcscllsch, 2l»0sl........ 2«75'—2«82-— Rima- Murant, - Salgo-Iarjaner Eilcnw. 100 sl..... 552'- 553'— Ialg o-Tarj. Steinkohlen 100 sl. 57»-— 573'— „Lchlöglmühl". Paplerf.,20«fl. 30L-— »07'— ..Schobnica", «.-V. f. Petrol,- Industrie. 500 Kr. . . . 445'— 455-— ..Steurerm!!l,l",Papierf.u.B.G. 445-— 454 — Trisailci ttohlenw.-V. 7« fl. . 2«b-— «70 — Tiirl. Tabalregie-Ges. 200 Fr. Per Kasse...... - -— — — detto per Ultimo . . . 428 - 480 — Waffenf.-Ges,, osterr.. 100 fl. , 53ö— 54,'— Mr. Vaugesclllchaft, 100 sl. . . ,37— 189'-- Wiencrberge Ziegelf.-Nlt.-Ges. 715-— 719' — Devisen. Kurze Kichlln «ld )chlck». Amsterdam....... 198'45 «9870 Deutsche Vanlplähe . . , . ,,7-52!> ,,7-72> Italienische Äanlvlähe . . . 95'50 95 65 London........ 239 65 23990 Pari«......... 95 85 9555^ Kt, Petersburg...... 25,5« 252 50 Zürich und Vasel..... 95 35 9550 Valuten. Dnlatcn........ 1135 1,-38 liossranlen-Etücle..... 19 08 ,911 LN-Marl Elü«le...... 23-48 23 53 Dtütsche Reichsbanlnoten . . 11? 47' ,17 67' Italienilche Uanlnoten . . . 95 50 9570 Nubel-Nolen....... 2'5I'' 252" I von Renten, ?&d^Z"?5EÄu«, AUtlen, I -*• CV ÜByer 1 Privat-DepotS (Safe-DepOHits)I Lot«n etf., »evliten und V»lntfn. 23a.oa.lc- "va.aa.<ä. T77"acllsleigescllä,ft II *«•»•*•* • lg-»»«»». TT«r^clil-a.»»