PrS-umerationS-Preise Für Saitact: ganzjährig • • 8 ff- 40 kr. Mjährig • 4 » 20 " Vierteljährig . 2 „ 10 „ Monatlich . . • — » 70 » Vmzjährig h-lbjährig . Vierteljährig Für Zustellung ins HauS timtlj. 25 tr., monatl. 9 kr. Smzelne Nummern 6 kr. Laibacher Redactton Gahnhosgafle Nr. 152. it der Post: . . 12 fl Nr. 217. 'agblait Anonvme Mittbeilungen werden nickt beriicfficMtgt; Manulcripte nickt zurückgesendet. Donnerstag, 23. September 1875. — Morgen: Nupertus. Er-edition- & 3« ft roten* Bureau: Congreßplatz Wr. 81 (Buch. Handlung von Jg. o. Klein-mayr & Fed. Samberg.) Jnsertionspreisl Für die einfpalti ä 4 (r., bei miede sckaltung ä Anzeigen bis 6 Ze^ Bei größeren Znseraien und öfterer Einschaltung entspre-chender Rabatt. Für comvlicierlen Satz besondere Vergütung. 8. Jahrgang. Ausgleich und Zollpolitik. cve näher die Zeit des Wiederzusammentriltes der Reichsrathes rückt, desto häufiger werden die fl,,„hnrfmnaen aus Abgeordnetenkre,,en. die über die miditiflften Fragen unserer nächsten Statt 2W verbreiten. Zu den interessantesten s knlhunaen in dieser Richtung gehört unstreitig ^ Bericht, welchen der Reichsrathsabgeordnete Dr. Aranit sch diesertage m Großenzersdorf lernen Wählern erstattete und welcher m einer Auseinander. Un über den ungarischen Ausgleich und die öfter, Tische Zollpolitik gipfelte, bie 14°" deswegen hohe Achtung verdient, weil st- m ungemem treffenbet Se3 unb mit den schlagendsten Gründen ber von Sr Versassungspartei bieSsaü« ju befotgenben %°= Utit energischen Ausdruck verleiht. Wir lassen bähet fc emt Theil ber Rebe, welcher eine ausführliche Mit Ziffern unterstützte Darlegung über den Ausgleich L und in der Zollfrage ben Standpunkt land-SfchaftHcHer 3beenfre.se zum Ausdruck bringt, itr/m wesentlichen Inhalte nach folgen. Die längste Vergangenheit - so fuhr Rebnet „ . ^ Rückschau auf bie letzte Session unb beten KLS fort — war wenig bewegt; ich fürchte 512,6 unsere nächste parlamentarische Zukunft Reichen parlamentarischen Chatalter tra-daß wir uns einer Epoche £ ®{„ welcher ber Ausgleich mit Ungarn er-Wt werben soll. J-tzt werden bereits Ber Hand-5trt Laeleitet, werben Ansprüche unb Gegen- Ieuilletön? Entwickelung der DamPsschWhrt aus hoher See. Lon «. tiommtr*. (Fortsetzung.) _ erwartete er zuversichtlich birnnn zwei tv Dan« (jt6e sßerbinbung mit ben Vereinig, «bfe «ten hergestellt zu sehen, bei viel billigerem V ®taalflfierer Gefchwinbigfeit und ganz eben so ^ “Ligrcit. Er Hatte schon im März $>fser Kege- B Erlöschen be» Cunard^Con- Fehe. D b P)Unt ah, auf feinem Antrag fWlf"?* sondern auch ber große Freihänbler £ feefteg1en > ^higs Haben sich im Amte roieber« Wi9^t Unleid)bere(Hii9ten Zulassung auswärtiger ? c tut Bewerbung um ben englischen Post» uSmpfer i . bre({get fast als bie Tories erwiesen, tiM* -kreihanbelSidee boch unter ihre Erb« Gladstone ihr Führer ist und Mr. Verhandlungen, die Basis des abzuschließenden nuten Ausgleichs bilden sollen. Bei diesen Verhandlungen zeigt es sich nun, daß von jenseits der Leitha Ansprüche werben erhoben werden, denen zu genügen die diesseitige Reichöhälste nie und nimmer in der Lage fein wird. Wir sehen daher schwere Kämpfe voraus, welche zwischen hier und Pest werden geführt werden müssen unb die Abgeordneten werben der Unterstützung aller Wählerschaften, der Unterstützung der gelammten Bevölkerung bedürfen, um mit Festigkeit, Zähigkeit, Entschlossenheit und Ausdauer allen den ungerechten Ansprüchen entgegenzn-ireten, welche von Ungarn wider Oesterreich erhoben werben wollen. Der ungarische Ausgleich hat ber österreichischen Reichshälfte sofort ein ungeheures 'Deficit an den Hals geworfen. Was hat der Reichsralh unb die Bevölkerung infolge dessen gethan? Diese beiden Factoren haben es als etwas Unabänberliches hingenommen, und der Reichsrath hat unter lhalsächlicher Zustimmung der Bevölkerung einfach — die Steuern erhöht. ES wurden so im Jahre 1868 alle Steuern mit neuen Zuschlägen bebacht, und wenn wir das Budget vom Jahre 1868 mit dem vom Jahre 1869 vergleichen, fo finden wir, daß das Mehr von Steuern zu Lasten ber Bevölkerung nicht weniger als zehn Millionen per Jahr betrug. Nun läßt sich allerbmgS nicht mit vollstänbiger Genauigkeit erheben, was benn im Verlause von acht Jahren speciell infolge dieser Steuererhöhung mehr geleistet worden ist. Aber soviel darf man boch unter allen Umstänben als gewiß annehmen, daß, da das ©teuererträgnis Goschen, der 1867 der Hamburger Gesellschaft bie Southampton-Post rettete, zu ihren einflußreichsten Mitgliedern zählt. So thun denn jetzt vielleicht bie regierenben Tories ben Schritt, ber in bem Dampfer-verfehr zwischen Europa unb Amerika endlich zu freier Eoneurrenz führt: Abschaffung der Staats-geschenfe nach bem Erlöschen bes laufenden Vertrages btr Post. Nicht nur ber atlantische Ocean unb bas Mittelmeer, auch ber inbische Ocean wirb von Europa aus mit Dampferfahrten versorgt. Auf dem stillen Ocean bagegen, ber ben unermeßlichen Raum zwischen Amerifa, Asien unb Australien füllt, herrscht bie Flagge ber Vereinigten Staaten. Seit etwa sechs Jahren fahren regelmäßige Postbampfer von San Francisco nach Yokohama in Japan unb Schanghai ober Hongkong in China, von Washington aus reichlich subventioniert. Sie fahren jetzt, ohne anzuhalten; es bedarf aber vielleicht nur eines einzelnen Unfalles auf hoher See, benen auf bie Länge keine große Dampferlinie entgeht, um gebieterisch bie längst laut geworbene Forderung austreten zu lassen, baß sie in Honolulu anlaufen unb daburch fowol bie Gefahr als ben Umfang beö mitzunehmenden Kohlenvorraths angemessen vermindern. • bis in die jüngste Zeit ben Steuervoranschlag überschritten hat, jährlich 10 Millionen rein an Steuern im Interesse des ungarischen Ausgleiches geleistet worden sind. Wenn man nun die ganze zehnjährige Ausgleichsperiode überschaut, gibt dies eine Summe von hundert Millionen — immerhin ein sehr respektables Opfer, welches wir der Gesammtmonarchie gebracht haben. Aber speciell Sie, meine Herren Lanbwirthe, werben wissen wollen, was Sie aus Ihrem Säckel biesem Zwecke hingegebei, haben. Im Jahre 1868 war ber Reichsrath leider genöthigt, jenen Zwölftel« Zuschlag zu der Grundsteuer, welcher das Sistierungs-ministerium Ihnen erlassen hatte, wieder einzuführen und das Geschenk ber absoluten Regierung zu wider-rusen — eine harte Arbeit gerade für einen konstitutionellen Vertretungskörper. Derselbe hat sich aber bazu entschlossen, weil ohne eine Steuerhöhung bas Deficit nicht zu bewältigen, der Staatshaushalt nicht ins Gleichgewicht zu bringen war. Sie, meine Herren Lanbwirthe, werden wissen, wie schwer die Grundsteuer auf Ihnen lastet, wie ungleich sie vertheilt ist, wie sehr Sie einer gerechten Verkeilung der Grundsteuer entgegenlechzen, wie durch den Zuschlag diese Ungerechtigkeit potenziert wurde. Sie haben sich aber ins Unvermeidliche gefügt unb willig jährlich zwei Millionen — soviel macht beiläufig ber Zwölftelzuschlag aus — mehr geleistet. Zwanzig Millionen in zehn Jahren, bas ist bas Opfer, welches aus ben Taschen der Lanbwirthe biesem Ausgleiche bargebracht worden ist. Sie sehen also, daß wir diesseits der Leitha Seit bie Pacificbahn ben Schienenweg von New.Aork nach San Francisco voüenbct unb bie ermähnte Dampferlinie nach Japan sich baran gereiht hat, ist ber elastische Ring geschloffen, ben ber vom Dampfe beflügelte menschliche Verkehr sichtlich schon seit geraumer Zeit um bie Erbe zu legen strebte. In fnappen drei Monaten läßt sich jetzt diese Reise der Reisen machen, zu der es noch in unserer Knabenzeit breier Jahre bedurfte; unb wäh. renb barnals niemanb sie anberö machen konnte, als vermittelst einer besonderen Expedition, eines eigens dafür ausgerüsteten Schiffes, braucht man heute nur Geld unb Zeit zu hoben, um jeben beliebigen Tag bie Fahrt anzutreten unb menschlicher Maßen gewiß sein zu können, neunzig Tage (80 Tage nach Verne) später roieber daheim zu fein. So läßt sich am Ende eine Zufunft vorausfeheu, in welcher die Umdampfung ber Erde zu den Erfordernissen vollendeter Ausbildung gehören wird. Einen „Spaziergang um bie Welt", gemacht mit den neuesten Verkehrsmitteln, besitzen wir bereits anziehend unb lehrreich bargestellt vom Freiherrn Alexander von Hübner, und wenn auch in dem Titel wie in dem Buche selbst ein wenig Koketterie steckt, so charakterisiert derselbe anderseits doch vortrefflich die heute zeitgemäß ge« nicht ungroßmüthig waren, daß wir das möglichste gethan haben, um die Monarchie aufrecht zu erhalten und demjenigen gerecht zu werden, was der Ausgleich von uns erheischt hat. Sind aber unsere Lasten mit diesen Opfern schon erschöpfend gekenn. zeichnet? Nein! Wir haben diesseits der Leitha mit unseren Steuergeldern fortgesetzt in den siebzig Prozent auch jene Mannschaft zu erhalten, welche Ungarn zum gemeinsamen Kriegsheer stellt. Ich bitte sich A gegenwärtig zu halten, daß das Recrutierungsverhält-ms, das Mannschaftsstellungsverhältnis zum gemeinsamen Heere sich zwischen Oesterreich und Ungarn wie.58 zu 42 verhält; während wir zu den Lasten 70 Prozent beisteuern und Ungarn nur 30 Prozent leistet, leistet Ungarn zur Armee 42. Natürlich, die 42 und die 30 decken sich nicht, da igibt es keine Arithmetik, welche eine Deckung Herstellen könnte. Mit unfern 70 Prozent haben wir daher 12 Prozent der ungarischen Mannschaft zu erhalten, haben zwölf Prozent mehr zu dem gemeinsamen Kriegsbudget zu leisten, als uns eigentlich zukommen würde, wenn wir unsern Haushalt und unser Heerwesen ganz allein für uns als selbständiger Staat führen würden. Wenn wir diese 12 Prozent in die Millionencolonne übersetzen, so werden wir bei einem durchschnittlichen gemeinsamen Budget von jährlich hundert Millionen zu dem Resultate gelangen, daß wir jährlich mindestens 12 Millionen mehr zahlen, als wir bei einem selbständigen Haushalte, bei einer selbständigen Führung der Geschäfte zahlen würden, und das macht für zehn Jahre 120 Millionen. (Fortsetzung folgt.) Politische Rundschau. Laibach, 23. September. Inland. Nach langer Frist gelangt wieder die Frage der Ergänzung unserer consessionellen Gesetze auf die Tagesordnung der publicistischen Erörterung. Anlaß dazu bietet die Verordnung des Ministers für Cultus und Unterricht über die Umgestaltung der griechisch orientalisch-theologischen Lehranstalt in eine griechisch-theologische Facultät an der Universität von Czernowitz. Die „N. Fr. Pr." sieht in dieser Verordnung des Unterrichtsministers nicht mit Unrecht ein ziemlich annäherndes Bild des Entwurfes, den Herr v. Stremayr seinerzeit über die Einrichtung der katholisch-theologischen Facultäten vorlegen werde. Namentlich scheinen ihr die Bestimmungen von Wichtigkeit, welche darin einerseits rücksichtlich der Lehrer und anderseits für die Studierenden aufgestellt werden, die sich auf Grund ihrer theologischen Studien dem Staats- oder Kirchendienste widmen wollen. Nach jener Verordnung gilt wordene Verachtung der Fährlichkeiten eines noch unlängst so außerordentlich erscheinenden Unternehmens. Die Gefahren langer Dampfschiffahrt sind in der That sehr unerheblich. Man darf ihren Maßstab nur nicht von den berüchtigten Wettfahrten auf dem Mississippi hernehmen, deren erregende Stimmung uns Sealssield in seinem Ralph Doughby so naturgetreu geschildert hat: dieses Product des abenteuersuchenden Geistes, der sich an den Grenzen vorrückender Civilisation bei freien, männlichen Völkern üppig zu entwickeln pflegt und der zügellosen, ihr eigentliches Gebiet überschreitenden Concurrenz in der Jagd nach Erwerb. Etwas annähernd ähnliches, wie diese tollen Wettfahrten, hat sich auf dem Ocean schon deshalb nicht entwickeln können, weil hier der gesetztere Sinn europäischer Seeleute und Geschäfts» Männer den Ton angab. Allerdings kommt von Zeit zu Zeit ein Unglück vor: ein Dampfer fttondet, oder stößt mit einem anderen zusammen, oder geht spurlos und für immer verschollen zugrunde. Aber was dabei an Menschenleben gefährdet wird, ist Verhältnis-mäßig nicht so viel. Zwischen Europa und den Vereinigten Staaten sind im ganzen bis jetzt noch nicht sechzig Dampfschiffe auf die eine oder andere Art verloren gegangen, durchschnittlich etwa ändert» nemitch rücksichtlich der Professoren der Grundsatz, daß für den Umfang der ihnen obliegenden Verpflichtung, ihr Mehrfach ordnungsmäßig zu vertreten, die „jeweiligen Studieneinrichtungen d. H. die staatlichen Gesetze maßgebend sind." Für die Studierenden aber wird bestimmt, daß sie die Facultät durch mindestens vier Jahre besuchen, während dieser Zeit in bestimmter Reihenfolge die lehrplanmäßig vor. gezeichneten Gegenstände (darunter außer den theologischen Fächern ein Collegium über Philosophie, eines über österreichische Geschichte und eines über römisches Recht) hören und zu Ende des vierten wie zu Ende des achten Semesters sich einer Prüfung unterziehen müssen, ähnlich wie es für di: Studierenden der juridischen Facultäten, welche sich dem Staatsdienste widmen, vorgeschrieben ist. Damit scheint die theologische Facultät der Hauptsache nach den weltlichen Facultäten gleichgestellt werden ;zu sollen. Der Kirche ist ihr Einfluß dadurch gewahrt, daß bei Ernennung der Professoren und inbetreff der Zulassung von Docenten das Gutachten der Bischöfe eingeholt werden muß und dieselben von allen Facultätswahlen in Kenntnis gesetzt werden. Leider sollen auch die Diöcesanseminarien aufrecht erhalten bleiben. Doch werden diese Gesetzentwürfe erst der parlamentarischen Behandlung unterzogen werden müssen, ehe sie Gesetz werden können. In diesem Stadium wird dann wol die nöthige Verbesserung daran vorgenommen werden. Die „N. Fr. Pr." erfährt übrigens, daß Herr v. Stremayr dem ReichSrathe bald nach dessen Zusammentritte die Entwürfe über Regelung des Patronats, die Einrichtung der katholischen Pfarr-gemeinden (hiesür wurden bekanntlich die Gutachten der Landesausschüsse eingeholt) und die Verwaltung des Kirchenvermögens einzubringen gedenke. Dadurch würde der Ausbau unserer consessionellen Gesetzgebung wesentlich gefördert. Präsident Ritter v. Schmerling sagte bei der Eröffnung der Delegation: Bisher gelang es der Weisheit des Kaisers, den Frieden zu bewahren; die Ereignisse im Süden würden aber längere Zeit zur befriedigenden Lösung bedürfen und es sei schon genug, daß einige Truppen an der Grenze ausgestellt werden müssen und daß für Flüchtlinge gesorgt werden muß. Darum sei der Wunsch um so lebhafter, daß nicht blos der Jnsurrection ein Ende gemacht, sondern auch ein Zustand herbeigeführt werde, der die Wiederholung derartiger Aufstände zur Unwahrscheinlichkeit macht. Weiter sprach v. Schmerling von der Notwendigkeit der Neuanschaffung von Kanonen, wenngleich diese Ausgabe bei den argen finanziellen Verhältniffen eine peinliche sei. Schließlich preist der Präsident die Vorsehung, daß halb im Jahre und meistens ohne Verlust an menschlichen Leben. Ein englischer Schriftsteller schätzt die dabei verunglückten Menschen auf höchstens 5000, oder rund 150 im Jahre; es fahren ungefähr 400,000 Menschen alljährlich hinüber und herüber, so daß die Gefahr für den einzelnen nicht mehr als 1 zu 2—3000 beträgt, eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit. Der Eindruck der vorhandenen Gesähr. lichkeit ist nur deshalb stärker, weil die Vorkommen« den Unfälle fast immer massenhaft und mit dramatischer Gewalt eintreten, während sie sich bei Segelschiffen und Ruderkähnen mehr vertheilen und deshalb nicht über einen bestimmten, engbegrenzten Kreis hinaus vernommen werden. So hat denn auch der Untergang des Hamburger Dampfers „Schiller" in der Nacht vom 7. auf den 8. Mai bei den Scilly-Jnfeln durch den damit verbundenen Verlust zahlreicher Menschenleben nicht umhin gekonnt, den Eindruck der Gefährlichkeit oceauischer Dampfschiffahrt aufs neue weiten Kreisen mitzu-theilen. Aber was den unglücklichen Capitän Thomas vorwärts getrieben hat, als Stillliegen oder Zurückdrehen der Schraube sicherer gewesen wäre, war nicht ein unvermeidliches, in der Sache an sich gelegenes Verhängnis, sondern ein künstlich entzündeter Wetteifer. Die Postoerwaltungen sind gewohnt, ihre der Unfall, welcher die Kaiserin betroffen, für dieselbe glücklich abgelaufen. Das Summarium des gemeinsamen Vor» a n s ch l a g e s für das Jahr 1876 zeigt ein ge» farnrntes Bruttoerfordernis von 114.727,484 fl. und nach Abschlag der Bedeckungssumme oon 5.222,704 fl. ein gesummtes Nettoerfordernis von 109.504,780 fl. Nach Abzug der mit 14,251,000 fL präliminierten Zollgefälle verbleibt ein Erfordernis von 95.253,780 fl. Werden hievon die zu Lasten des ungarischen Staatsschatzes vorerst abzuziehenden zwei Perzent per 1.905,075 fl. 61 kr. abgeschlagen, so erübrigt ein durch Quotenbeitrag zu bedeckendes Erfordernis von 93.348,704 fl. 40 kr., wovon auf die im ReichSrathe vertretenen Königreiche uud Länder 70 Perzent, das ist 65.344,093 fl. 8 kr., und aus die Länder der ungarischen Krone 30 Perzent, daist 28.004,611 fl. 32 kr., entfallen. ES ist sonach das durch Quotenbeiträge zu bedeckende Erfordernis um 2.778,771 fl. 38 tr. höher als im Vorjahre, und demnach der Quotenbeitrag der im ReichSrathe vertretenen Länder um 1.945,139 fl. 96*/* kr. höher als im Vorjahre. — Das Erfordernis für die Beschaffung eines neuen Feld-Artillerie-Materiales motiviert eine eigene ausführliche Denkschrift des Reichs-Kriegsministeriums. Dasselbe beziffert sich auf 17,797,000 fl. von welchem Betrage für das Jahr 1876 als erste Rate 8% MtiL in Anspruch genommen werden. Der Rest ist für das Jahr 1877 reserviert. Der Antrag des Kriegsministers lautet: „Dem gemeinsamen Kriegsmini- sterium wird als erste Rate zur Beschaffung einer neuen Feldartillerie-Materiales der Betrag von 8*/* Millionen für das Jahr 1876 bewilligt." Ausland. Die wiener Journale veröffentlichen eine Reihe von Telegrammen, welche das Gefecht, das am 18. d. zwischen den Insurgenten und türkischen Truppen bei G l a v s k o stattfand, schildern. Die Insurgenten wollen bei dieser Gelegenheit außer den Proviant-Tragthieren noch andere GegenM»*, als: Waffen, Munition u. dgl., erbeutet haben- Dre Zahl der Beutestücke wird jedoch ebenso ®,c Zahl der gefallenen Türken sehr verschiede« ange» geben, waö wol der beste Beweis ist, daß alle; bttie aus dem Jnsurgentenlager stammenden Berichte nur sehr geringen Anspruch auf Glaubwürdigkeit machen. — Die Confuln sind noch immer nicht zur Ruhe gekommen und befinden sich noch immer auf der Suche nach ausgleichslustigen Jnsurgentensührern. Fast scheint es jedoch, daß das Versöhnungswerk der Eonsuln nur die Action der türkischen Truppen-besehlshaber lähmt, während die Insurgenten unbekümmert um die Bemühungen der fremden Mächte den Kampf fortsetzen. einträgliche Kundschaft dem schnellsten Schiff uni der schnellsten Linie zuzuwenden, ohne Rücksicht auf die Sicherheit der Fahrt; ihnen aber folgt die Masse der Reisenden in der Welt von Linie und Schiff-So kommt es, daß die Compagnien, zumal bei der Seltenheit schwerer Unfälle, bloS um den Preis der höchsten Schnelligkeit miteinander ringen und ihre Capitäne ausdrücklich oder stillschweigend vor allem aus geschwindeste Reise verpflichten. Diesem einseitigen Triebe sollte durch Einsetzung ständiger See-gerichte zur Untersuchung jedes derartigen Falles ein Gegengewicht geboten und auch Vonseiten der Postbehörden auf Sicherheit ebensosehr wie auf Rasch' heit gesehen werden. Im allgemeinen ist es sonst mit der vermeintlichen Unsicherheit der Dampfschiff» fahrt gerade wie mit der des Eisenbahnfahrens, wenn man neben sie die weit zahlreicheren, aber verein» zelten und deshalb leichter verhallenden Unfälle mit Wagen und Pferden hält; oder mit der Noth unter den arbeitenden Klaffen in der Zeit der concentrierenden großen Industrie, verglichen mit den wett Mim» ntcren Zuständen der sie zerstreut und unbekannter haltenden Vergangenheit. (Schluß folgt.) preußischen Landtage stehen leb. taste Debatten bevor. Der schon signalisierte Antrag au! sofortige Ausdehnung der Verwalrungsreform J d-, westlichen Provinzen, gegen den sich Bismarck sckroff äußerte, geht von der liberalen Coalition LT !°l> w mm dir SG°N stellt werden, ..falls das Vorgehen der Regierung «da nicht unl,i)thig macht." setzt -in OfficiosuS der Clberfelder Zeitung" hinzu. Demselben Blatte zu. Le soll auch der Umstand zur Sprache kommen, die Bestrebungen der Regierung vielfach durch idre eiaenen Beamten paralysiert werden, wie es L i“ -ine ziemlich bekannte, leider noch immer Litt aenua gewürdigte Thatsache ist, daß der schlimmste Mnb der Regierung in jenen Provinzen eben ein Tdeil der unteren Verwaltungsbeamten ist." (Auch ri\at Volksvertretung sollte diesem Thema einmal arfinblidi xu Leibe gehen.) 9 Sie «otitit der Liebe für das Vaterland" ist ha« neueste von Herrn Buffet zum Hausgebrauche für fid) und den Marschall Mac Mahon erfundene ^.laawort Mit dieser nichtssagenden Phrase hat CTLridiaü eine ihm unbequeme, weil ausge-Anrede des SDiairee von Moulins beant-K u” bi=i<»e 3to«,b,m9 H-rr 8-ff.t irtohrasiert. als er am Sonntag auf dem land. BdiaUlichen Congreß zu Domp.erre einen aus LUahön angebrachten Trost erwiderte W.e Smfibnlid» hat Herr Buffet es auch diescSmal nicht Claffcn mit Windmühlen zu kämpfen, indem er ^ di revolutionären Kräfte und gegen die zer-Ld n gefährlichen Leidenschaften zu Selbe zog. ^ Minister bes Innern hat zwar auch von der Unabt gesprochen, welche die Regierung gegen die rJ9,nnftitutBen Bestrebungen zu erfüllen hat. Slnntüd) ist jedoch H-rr Buffet dieser Ausgabe tmUiJ mat,herzig nachgekommen und hat wenigstens «der den bonapartistischen Umtrieben gegenüber de- W Zukunft besser wird und Buffet endlich doch ein. Kt bat das Heil Frankreichs nur in der Einigung >!n antl-bonapartistischen verfassungstreuen Parteien ^Don^CarloS hat wieder einmal zur Feder toriffm unb an seine .französischen Freunde" ge-£ £ si°m°ch en ihn in den baskischen Provinzen Len Die Einladung ist nicht besonders anmuthend. Ärint auch, baß umgekehrt die Massenbesuche W ßTrimtn in Frankreich an der Tagesordnung ^ Dreitausend Mann sind bei Jrun aus einmal iiwtrcten Don CarloS erklärt zwar auch tn sei-Schreiben. ..er werde die Revolution ta? - iie ist nach seiner Anschauung die lernäische un» a Ja de» ftWn. Di- ci.fi trag, tt aUerDi«#«. °b,r ro,a fletft tat. im«! Zur Tagesgeschlchte. -»«ridische Studien des Kronprinzen. Ochsten Jahre wird Kronprinz Rudols die jnri-S beginnen und ft* vorläufig mit dem öfter- KiDit- und Strasrecht, sowie mit den einschlägigen hf* L besassen. Znrn Vortrag aus diesen Fächern Ü der Horath beim obersten Gerichtshöfe, Prof. Dr. ie vielen Millionen reichen . - 91! Man schreibt der „D. fr" aus Pest: „Mäh- ?icht 0 ‘L me(enheit des Kaisers dnrfte ein großer Theil An für bie Herbstwafsenübungen einbe- ^ Reservist e . ^ g}euflebäube nicht verlassen, weil ihre Vn u>ur°eN' ^ geflj(ft roar( daß es eine reine Schande «imtur so ze ^ Reservisten in solcher Kleidung zu den Wett wäre. jßjcfen. Ein (Bemal, welcher noch vor ^ttzierübuiiß ein»Inspektion vornahm, war höchlichst planst veS erwarteten schmucken Krieger lauter zer- >unt, P“ »er sich zu sehen. In seiner Entrüstung Xpte ®e* a , er die geeigneten Schritte einleiten werde; jf er aus, 0 ^ schritte in bas Depot, fand aber leider ^ wachte a»a> fca^ 6ie Regierung aus ErspatnngSrück-jVti* ^^ Reservisten keinerlei MontursvorrSthe anschaf- N ließ. — Warnung für Eisenbahn-Restaurateure. Der König von Schweden wurde anläßlich seiner deutschen Reift von einem Restaurateur der hamburg-ber-liner Eisenbahn sehr stark geprellt. Derselbe hatte sich für ein Diner 800 Thaler und für Brennmaterial allein 100 fl. zu verrechnen gestattet. Der vielleicht nicht ganz vorausgesehene Effect war, daß der König Oskar dem deutschen Kaiser die quittierte Rechnung zusandte. Einige Tage darauf ward dem Restaurateur von der Direction der Hamburgberliner Bahn gekündigt. —* Auch eine Havarie. In einer Bade-Anstalt sür Damen ereignete sich jüngst eine humoristische Scene. Eine dort badende Dame, welche sich durch ein Gebiß reizender Zähne auszeichnete, hatte das Unglück, beim Tauchen dieselben plötzlich zu verlieren, es waren eben — falsche Zähne. Die Aermste war in der größten Verlegenheit und versuchte vergeblich, durch Tauchen den verschwundenen Schatz wieder aufzufinden, denn ohne denselben konnte sie doch unmöglich das Bad verlassen und sich nach Hause begeben. Eine andere junge Dame, eine geübte Taucherin, mußte wol den Schaden bemerkt haben, welcher ihre ältere Bade-collegin betroffen hatte. Sie erbot sich denn auch, nachdem die verlegene Nixe ihren Verlust eingestanden, den Schatz zu heben. Und in der That, nach einem dreimaligen Tauchen gelang es der kühnen Schwimmerin, dem Grunde das werthvolle Gebiß zu entreißen und der unglücklichen Dame zu überreichen. Nachdem diese ihren Dank abgestattet und die Perlenzähne wieder an Ort und Stelle befestigt hatte, verließ sie unter dem Gelicher der übrigen Schönen schleunigst die Bade-Anstalt. Local- und Provinzial-Angelegenheiten. — (Aus Hofrath Kluus Testament.) Der von den nativnal-klericalen Blättern seiner Heimat sowol bei seinen Lebzeiten, noch mehr aber nach seinem Tode viel-geschmähte k. k. Hosrath Dr. Kinn war einer der ausgezeichnetsten Patrioten, auf den jedes andere Land mit Recht stolz sein würde. Zu seinen nicht geringen Verdiensten um seine engere Heimat hat er auch noch großmüthige Bestimmungen in seinem Testamente gefügt, indem er derselben nicht nur den namhaften Betrag zur Errichtung von acht Studentensiiftungen ä 100 fl jährlich vermachte, sondern auch noch den Betrag von 20,000 fl. widmete, von deren Zinsen alljährlich nach Laibach zuständige bedürftige Witwen betheilt werden sollen. — (Professor Petruzzi f.) Herr Peter Pe-tmzzi, seinerzeit Professor am hiesigen Gymnasium, ist am 20. d. M. im 77. Lebensjahre in Wien gestorben. — (Ernennung.) Herr Martin Golf, k. Finanz« commissär in Ungarn, wurde zum f. k. Finanzsecretär für Jtrain ernannt. — (Diphtheritis erloschen.) Die am 2. August d. I in P r ä io a l b (Ortschaft St. Michael) ausgebrochene Diphtheritis-Epidemie ist am 6. September d. I. erloschen. Es erkrankten dreißig Kinder (Bevölkerungszahl 491) hievon starben vier. Die Morbilität betrug demnach 6 1 Perz. der Bevölkerung, die Mortalität 13 3 Perz. der Erkrankten. — (Turnwesen.) Morgen Freitag den 24. d., abends 8 Uhr, versammeln sich eine Anzahl Anhänger des Turnvaters Jahn in der Turnhalle gegenüber der Gendarm eriekaserne in der Gradischavorstadt, um dem nun seit längerer Zeit Werten laibacher Turnverein wieder neues Leben zw.verleihen, und ist auch alle Aussicht vorhanden, daß derselbe unter der Leitung des hiezu gewonnenen t. f. Turnlehrers, Herrn Schmidt, neuerdings Ersprießliches leisten und gedeihen wird. Wir machen hiemit alle Freunde und Gönner des Turnens darauf aufmerksam und können nur wünschen, daß ein Verein, der sich lediglich Stärkung unb Kräftigung deS Geistes und Körpers zur Ausgabe macht, recht zahlreicher Theilnahrne erfreuen werde, sowie auch alle jene, welche Lust haben, dem Vereine beizutreten, eingeladen werden, tim die oben bestimmte Stunde im besagten Locale zu erscheinen. Ueber die Neuconftituierung unb fernere Thätigkeit werben wir später Mittheilung machen. — (Feuerlärm.) Heute um ein Viertel auf 1 Uhr verkündeten drei Allarmschiisse vom Schloßderge den Ausbruch eines Feuers und wurde dasselbe alsbald „in der Wienerstraße" signalisiert. Es war jedoch glücklicherweise nur ein Rauchsangseuer im Fröhlich'schen Hause und man war desselben noch vor der Ankunft der Löschmannschaft Herr geworben. Bei dieser Gelegenheit stellte sich aber heraus, wie unverantwortlich leichtsinnig mitten in ber Lanbeshaupt-stabt noch Herde und Feuervorrichtungen angebracht sind. Drei und mehr kleine Quartiere haben jedes einen Spar« herb ober irgenb eine anbere Fenervorrichtnng, aber keinen Rauchfang. Statt desselben führen eiserne Röhren oft aus weiter Entfernung in einen gemeinschaftlichen Rauchfang, und ist die Verzweigung dieser Röhren oft eine derartige, daß sie unmöglich vorschriftsmäßig gekehrt werden können. Eine solche mit Rußzackein gefüllte Röhre war die Ursache des heutigen Feuerlärms. Das löbliche Stadtbauamt würde gut thun, derartige feuergefährliche Objecte schärfer im Auge zu behalten und mit aller Strenge auf deren Entfernung zu bringen, noch bevor irgend ein großes Unglück baraus entsteht. — (Ergebnisse ber Mo st Untersuchung.) Herr Ogullin schreibt uns unterm 19. I. M.: Als Resultat der von mir heute gepflogenen Mostuntersuchung ergaben sich bei blauem Burgunder 191 Zuckerprozent, 9-5 Säure pro mille; bei Lipna 18 Zuckerprozent, 15 3 Säure pro miHe; Kraljevina 17 3 Zuckerprozent, 8'8 Säure pro mille; Krach« gutebel (Skelina) 16 Zuckerprozent, 10 5 Säure pro mille. Lipna unb Kraljewina haben nun fast bas Maximum an Zucker erreicht, bessert dieselben fähig ftnb, bettn selbst im Jahre 1872 erreichte Kraljevina nur 18 Zuckerprozent und 8'4 Säure pro mitte. Die übrigen Sorten werben bei ber fo günstigen Witterung, welcher nur ein sanfter Regen mangelt, jebenfaös noch gewinnen; denn die Mehrzahl ber blauen Sorten, unb insbesondre ber grüne Hainer (Zelenika), brauchen noch viel zur vollen Reife. Ich bedauere, baß nicht auch von anberen Gegenden Mostuntersuchungen mit richtiger Bezeichnung der Traubensorten veröffentlicht werden; denn tiefe Untersuchungen haben den Zweck, das Maximum der Güte, welche die einzelnen Traubenforten zu erreichen fähig sind, zu constatieren und dem Rebenzüchter die Bestimmung des Zeitpunktes für bte Weinlese zu erleichtern. Freilich gehört ein reiner Rebensatz bazn, um bte Lese bet einzelnen Sorten bei erlangter Reise mit Leichtigkeit durch: führen zu können, unb gewiß werben Most Untersuchungen, wenn allgemeiner bnrchgeführt, ein geeignetes Mittel sein, ben Weingartenbesitzern beit hohen Werth eines reinen Rebensatzes, es möge berstlbe in Reihen, ober unregelmäßig burchgesührt werben, einleuchtenb zu machen. — (Die urgeschichtliche Ausstellung in Graz.) Besonberes Interesse erregt diesmal die gelegentlich ber Naturforfcfierversammlnng in Graz in oeit Sälen bes Joanneums veranstaltete Ausstellung vorhistorischer Objecte, die bekanntlich durch eine reiche Sammlung von Pfahl: bautensunben aus Laibach bereichert würbe. Die „Gr. Tgp." berichtet hierüber wie folgt: Die 19. Section ber Natur: forscherversaimnlung (die urgeschichtliche unb anthropologische) bilbete sich au« 25 Mitgliebern und übetsiebelte aus ben Universitätsräumen in das Joanneum. Daselbst ist im 2ten Stockwerke (Seiteucorridor und Nebensaal) wie bekannt die „Prähistorische Ausstellung" etabliert, welche die Ausgabe hat, ein Bild bet ältesten menschlichen Erzeugnisse unb Gebrauchsobjecte zu geben, inbezug auf bas Pflanzliche, bas Thietische, auf Metalle (Bronze, Eisen, Golb, Silber), Stein unb Thon, weiterhin ein Bild der Thier- und Menschen-weit überhaupt, weit zurück hinter die Zeiten ber 2 —3 geschichtlich erhellten Jahrtausende. Die einschlägigen Funb-objecte sinb zusammengetragen aus fast allen österreichischen Ktonlänbem; zunächst sehr reichlich aus Steiermark, Krain (Laibacher Pfahlbauten), aus Kärnten, Tirol, Ober: unb Unterösterreich; Mähren ist vorzüglich vertreten, insbesonbere reichhaltig unb glänzend Ungarn, weniger bte Nebenlättber; Böhmen und Galizien secessionieren wie immer. Die Kästen sinb mit Etiketten ber einzelnen Funbgrnppe« versehen unb erklärt ein populärer Handkatalog die numerierten Stücke. Die Ausstellung ist von 8—12und3—6 Uhrtäglich geöffnet und zugänglich ben Besitzern ber Versammlung^ karten ober von Empsehlungskarten; nach ben Festtagen bleibt bie Ausstellung ben Einheimischen einige Tage von 8—12 geöffnet. — Die prähistorische Section hielt bis auf heute brei Sitzungen unb hatte als Präftbenten Graf Gunbaker von Wnrmbrand -Sluppach auf Ankenstein unb Herrn Prof. Dr. Fr. Floris Römer, Abt von Janosi, Botstanb bes Münzen- unb Antikencabinetes im tön. ung. National« museunt zu Bubapest und zunächst Herrn Hofrath Roki-tanökh. Angekitndigt wurden 10 Vorträge; wir erwähnen unter ändern nur folgende: Professor Dr. I. Weiß aus Graz, die Selten als Kriegsvolk (Dienstag 3 Uhr); Graf Wurmbrand, das zeitgleichc Dasein des Menschen mit der Diluvialperiode (Dienstag); Prälat Römer, über Heidenschanzen, Ringwall und Hünenhügel in Ungarn; Dr. Wol-drich, die Fauna der Bronzezeit Böhmens; K. Desch > mann, die Laibacher Pfahlbauten (mit Demonstration der höchst wichtigen Fundobjecte); Dr. St. v. Luschin, prähistorische Maß- und Eewichtsstudien; Dr. Gnmplowitz, (Verfasser des Buches: Rasse und Staat, Wien, Manz 1874); über das Naturgesetz menschlicher Staatenbildung; Doctor Wankel rc. Die bisher gehaltenen Vorträge sind auch von Damen besucht gewesen und wird diese Einrichtung verbleiben; Zum anregenden Worte wird möglichst überall das Bild und Object selbst gefügt und schließen sich an die Borträge gewöhnlich instructive Wanderungen im Ausstellungslocale. Der Besuch der Säle ist anhaltend reichlich. — (S ü d b a h tt.) Baron Alphonse v. Rothschild traf am 20. d. M. in Wien ein, um mit der Regierung in Angelegenheit der Trennung der Südbahn-Netze zu verhandeln. An Geneigtheit, die Durchführung dieser Trennung, welche vertragsmäßig schon längst hätte vollzogen sein sollen, zu fördern, fehlte es nnsern officiellen Kreisen gewiß nicht; es kommt nur darauf an, daß auch die italienische Regierung von den gleichen Absichten durchdrungen sei. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, ist es dem Baron Alphonse Rothschild doch gelungen, die italienische Regierung für diesen Plan günstiger zu stimmen. Es stellt sich sohin ganz deutlich heraus, daß die leidige Trennungsfrage früher von dem Pariser Weltbaufe selbst auf die lange Bank geschoben worden war. Jetzt, da es seinen eigenen Zwecken entspricht, daß dieselbe gelöst werde, wurde es ihm nicht gar zu schwer, den angeblichen Widerstand Italien« zu besiegen. Näheres über die von der Verwaltung vorgeschlagenen Trennungsmoda-litäten, insbesondere über den Schlüssel, nach welchem die Reparation der riesigen Schuld der Gesellschast erfolgen soll, ist bislang ni t in die Oeffenllickteit gedrungen. Gar leicht ist die Sache nicht und es wird noch viel hin und her gesprochen werden, ehe die Angelegenheit erledigt sein wird-Bemerkenswerth erscheint es, daß gerade in letzter Zeit aus den österreichischen Linien Minder-Erträgnisse die Regel sind und das italienische Netz Mehreinnahmen ausweist, während in früheren Jafiren gewöhnlich das umgekehrte Verhältnis staltfand. Bekanntlich waren es die schlechten Belriebuver-hältnisse des italienischen Netzes, welche stets als das unüber-steigliche Hindernis der Durchführung der Trennung der Neje bezeichnet wurden. Dem Hause Rothschild ist sein Glücksstern treu geblieben: In dem Momente, da dasselbe die Trennung ernstlich will, bessern sich nicht nur die Einnahmen des italienischen Netzes, sondern gehen, um das Mißverhältnis noch wirksamer auszugleichen, auch die Einnahmen des siidösterreickischen Netzes zurück. P. (Theater.) Wenn uns die Direction derartige Produkte, wie das gestern in Scene gesetzte Berg'sche Lebens-bild: „Frau Mama" vorführt, so können wir sie nur damit entschuldigen, daß sie im Beginne der Saison zu derlei Lücken-büßern die Zuflucht nehmen muß. Wenn genanntes Stück jchon nicht imstande war, in Wien einen Erfolg zu erringen, um wie viel weniger können derlei Localstücke bei uns eine günstige Aufnahme finden. Wir bedauern nur die Darsteller, Me sich mit derartigem Tand abmühen müssen, schließlich aber vonseite des Publikums die matteste Ausnahme finden. Wie sehr Fr. P a u l m a tt n , Frl. Neu, die Herren Tha» |er Steinberger und Frederigk sich auch und in anerkennenswerter Weise bemühten, das Publicum in heitere Stimmung zu versetzen, es war alles vergeblich, sie vermochten das Stück nicht über Wasser zu erhallen. Witterung. Laibach, 23. September. Anhaltend trübe, sehr schwacher SW. Wärme: mor aens 6 Uhr 4- lü'0", nachmittags 2 Uhr + 20.8« 6, M874 4- 24-4°; 1873 4-14 6°v.) Barometer 73303Mm. Das gestrige Tagesmittel der Wärme + ICO" um 2 2« über dem Normale; der gestrige Niedersckilag 1 50 Mm. Regen. Augekommene Fremde am 23. September. fcottl Ltovr Wir«. Bind sammt Frau, Luzern. — Parg-noe Risto, Ksm,, Belgrad. — Rietti, Triest. — Giardo Candusii, Asm., Rovigno. — Lutz, Reisender und MÜllner, Wien. — er. Mladota sammt Gemaliii, Töplitz, Böh- men. — Manni, Bergbauunternehmer, Rohitsch. —Schübel, Kfm., Schwarzwald. — Schinigoi, Kfm., Veglia. — Richter, Notar, Eberndorf. Hotel Elefant. Wenzeis, Beamter, Littai. — Lobet, Opern fänqerin, Töplitz. — Zamitig und Arlornelli, Gradisca — Oser, Ksm. und Kühn!, Eisenbahn-Director sammt Tochter, Wien. — Rosenstein, Kassel. — Klose, Wein-Händler sammt Tochter, Schlesien. — Jauernig. — R. v ßöffent--Saatfeld, Planina. — Dreßler, Rudolfswerth. öutet Europa. Fabri, Jägerlieut. und Berwar, f. f. Land wehrarzt. Rudolfswerth. — Gräfin Cerni, fammt Familie Oberkrain. — Morandini, Privatier, Ki«genfnrt — Haid, Fabrikant. — Werber, Apotheker. — Brajer — Surkfüll, Privatier. — Pfliegt, Müller. Mohren. Limacek. Handelst«., Laferbach. - Thalhamer k. f. B-zirkSadjuuct, Friesach. — Rößl, Marineoffizier, Graz. — Schalk. Tischler, Krainburg. Verstorbene. Den 22. September. Pauline Tekavc, Maga zinsarbeiters-Kind, 3Mon., Polanavorstadt Nr. 80, Fraisen. Lebensmittel-Preise in Laibach am 22. September. Weizen 5 fl. 20 kr.; Korn 3 fl. 50 tr.; Gerste 2 fl. 40 kr.; Hafer 2 ft. - kr.; Buchweizen 2 fl. 90 kr.; Hirse 2 fl. 50 kr.; Knkurntz — fl. — kr.: Erdäpfel 1 fl. 60 kr.; Fisolen 5 fl. — kr. per Bietzen; Rindschmalz 52 tr., Schweinfett 48 kr., Speck, frischer, 44 kr., Speck, geselchter, 42 kr. per Pfund; Eier 2 kr. per Stück; Milch 10 kr. per Maß; Rindfleisch 27 kr., Kalbfleisch 26 kr., Schweinfleisch 28 kr. per Pfund ; Heu 1 fl. 25 kr, Stroh 1 fl. 25 kr. per Zentner; hartes Holz 6 fl. 80 kr., weiches Holz Os!. — tr. pa* Klafter. Theater. Heute: Der Graf von Hammerstein. Historisches Schauspiel in 5 Acten von A. Wilbrandt. Morgen: Martha. Oper in 4 Acten von Flotow. Telegramme. Wien, 22. Scplcmber. Der Kaiser empfing heute zuerst dic ungarische, sodann die österreichische Delegation. Auf huldigende Ansprachen beider Prä' sidenten erwiderte der Kaiser: Die Versicherungen treuer Ergebenheit, dic Sie Mir soeben ausgesprochen haben, nehme Ich mit aufrichtigem Danke entgegen. Ich rechne ans 3hnn wiederholt erprobten Patriotismus und bin überzeugt, daß Sie Meine Regierung mit allem unterstützen werden, was zur Sicherheit der Monarchie und zur unbedingten Wahrung ihrer Interessen noihwcndig erscheint. Dic Bewegung, welche in einigen Provinzen des türkischen Reiches entstanden i t, muß durch die unmittelbare Nachbarschaft und die daraus entspringenden vielfachen Beziehungen dic Monarchie in erster Linie berühren. Unser herzliches Bethältnis zu den beiden großen Nachbarrcichcn, sowie die freundschaftlichen Beziehungen ju den anderen Staaten lassen jedoch die Hoffnung begründet erscheinen, daß trotz dieser Ereignisse sowol dic Ruhe der Monarchie, als auch der Friede Europa's erhalten bleiben wird. Mit Vertrauen sehe ich Sie an Ihre Arbeit gehen und entbiete Ihnen den Ausdruck Meiner kaiserlichen Huld. Die großartigste Auswahl von (538) 3-1 Mäntel, Paletots, Zacken und Laquets zu billigsten Preisen ist unstreitig nur bei A. J. Fischer, 222, Laibach, Kundschaftsplatz, 222. besorgt ohne Anspruch ans Honorar gegen Erlag der Prä» numeratioiiSgeblihr die hiezu autorisierte und bevollmächtigte rieitunns - «„entur, bezielmngsweise das «unoncen-Burea» des Franz Müller, Laibach, Fürslenhof 206. (587) j)crl)ft~ & Jllintcr-SuifW i -vWVXAAA/ Das Sonfeetions-, iloiie- Mlnnufnciuren4iaf)[tfment des L. Wallenko, Laibach, Hauptplatz Nr. 7, empfiehlt in Damenkleider- und Herrentuchstoffen, vlUll|Uv Shawls, Plaids u. s. w., Teppichen, Saftet- tüchern, Möbelstoffen, Vorhängen, Nouleaux, Decken, Kotzen u. s. w., Leinwaren, sortiert; große Auswahl billiger Kleiderstoffe ä 27 tr. pr. Elle. (590) 3—1 Stuftet auf Verlangen franco, Preise bekannt billige. Zur Theater-Saison! 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