Ar. 31. Sonntag, den 17. April 1881. VI. Jahrgang. (sillicr Zeitung. Pränumerations-Bedingungen. K»r «killt: Wo««:li fial»|»n« . . . «•ittmun. .. lamm Aulelu»« (Ptit Erscheint jeden Donnerstag und Sonntag Morgens Inssrsts voräon sngsnommsn l» »er Srtx»i!to* bet „aim» fbien. int all«» t(tr». icuft >» kSt»(. «. CviKlit Bltb Wille, k >401115 i» Wien. S. WHUo Hcttuiifl«' flucntur in Hstern. Frühling ist'S. Ein Hauch der unendlichen ewig schaffenden Gewalt durchzieht die Natur. Im Pollsafte des ueuen frischen Grün» schimmern Wiesen unv Wälder. Die Schwalbe fliegt in's alte Nest zurück und zwitschernde Morgemriller^ verkünden die süß« fröhliche Minnezeit. In dieses Weben und Wirken geheimnißvoller Kräfte füllt das hehre Osterfest. Reich a» seliger Erinnerung der glücklichen Jagend» zeit begehen wir dasselbe mir andächtigem Gefühle. Wir vergeßen in der ernste» Sabbathstille die Mühen und Lasten des täglichen Leben«, wir der« geffen auf kurze Zeit die Bitternisse, welche unser Schassen und Ringen hemmen und unö trotz aller Opferwilligkeit die kleinste» Freuden vergällen. Nur der Lersöhnungekampf. der die Völker Oesterreichs entzweit, kennt keine» Waffenstillstand. Er todt fort: die Ferien des Parlameins vermögen denselben nicht zu dämmen, denn weder Zeit noch Ort wird von unseren Gegnern respectirl um für ihre sortschrittfeindlichenPlünePropaganda zu machen. Wir müssen daher auch stete auf unserer Hut sein. Ein nicht genug entschiedenes Auftreten der Deutschen und zu weit gehende Nachsicht hat den nalionalen Dilettantismus ermuthigt immer dreister und verwegener aufzutreten. Halbheit und Lauheit waren e«, au« denen der Chauvinismus seine Hoffnun» gen sog. Darum Farbe bekannt, das visier gelüftet! Der Gedanke eine« Pactirens mit unseren Gegnern fei in's Fabelbuch geschrieben. Wir haven von ihrem Fanalismus keine Schonung keine Nach» ficht zu erwarten, zeigen wir Ihnen daher auch offen und ehrlich, daß wir sie nicht surchren. Nur ein kräf-ligeS Äetonen unseres deutschen Standpunktes kann den unermüdlichen Wühlereien den Boden entziehen. Freilich passen diese Aufmunterungen nicht zu der Ruhe der Feiertage. Allein da wir gerade in letzterer Zeit wiederholt gesehen haben, wie von einer gewissen Seite die Ehre und da» Ansehen unserer Stadt un» ihrer Einwohnerschaft zu ver» dächtige» gesucht wird, da wir gesehen baden, wie listig man Mißstimmung erzeugen möchte, so giauben wir auch jeder Rücksicht entbunden zu fein. Wir brauchen darum nicht erst aus das vihilistenartige Treiben der nalionalen Hetzpresse gegen Peisonen, die nur da, um mißliebig sin», weil sie keine Parteigänger sind, zu verweisen, vergeht doch fast kein Tag. daß nicht ein oder der andere Beamte zu verdächtigen oder lächerlich zu machen versucht wird, vergeht doch fast kein Tag, daß nitt Geschäft«» und Kaufleute proScridirt und die Kunden, die noch lan.»e nicht an entartetem NationalitätSdünkel leisen, vor ersteren gewarnt werden. Einem so veikommenen Treiben muß endlich Einhalt gemacht werden, unv zwar dadurch, daß wir mit voller Strenge und vollem Ernste die deutfchnaiionale Seite hervorkehren. Nur keine Halbheit, keine Unemschiedenheit mehr, die stet» ol» Schwäche und niemals als Entgegenkommen ge-deutet werden. Das Deutschthum sei daS strahlende Osterfeuer; seinen Bannkreis werden die licht» scheuen Gegner nicht zu betreten wagen. Politische Rundschau. GUli. 16. April. Da der Reichsrath voraussichtlich im Juni noch tagen wird, so dürften die Landtage wahr» scheinlich erst im September zusammentreten, dran e« ist nicht gut denkbar, daß der Hochsommer von irgend einer Seite als BerathungSzeit gewählt werden könnte. Wie au» Tunis gemeldet wird, hat der dortige französische Eonsul gegen die Frankreich zugeschriebene Absicht, Tunis zu erobern und den Bey absetzen, bei dem letzteren Verwahrung ein-gelegt iznd erklärt, „Frankreich erstrebe lediglich wirksame Garantie» zum Schutze seiner Grenze". Frägt sich nur ob diese wirksamen Garantien nicht einem strammen Protektorat auf'» Haar-ähnlich sehen. Die italienische Presse enthält sich jeder Provokation gegen Frankreich, ohn« dabei ihrer Würbe bei Besprechung der tunefi-schen Angelegenheit etwas zu vergeben. Diese Besonnenheit der Presse ist durch die Nothwendig» keit dictirt, weil die Abschaffung der Mahlsteuer und de« ZwangScurseS in Italien da» neue, durch Rothschild eingeleitete italienische Anlehen stark gefährden. DaS Nichtzustandekommen dieser An« leihe würde indeß die Kriegsbereitschaft des tte» lienischen Heere» und der Flotte nahezu unmöglich machen. Frankreich benutzt« offenbar die Finanz» Politik der Linken des italienischen Parlament», um den Streich gegen Tunis in dem Augenblicke auszuführen, in dem Italien financiell machtlos und militärisch ungerüstet dasteht. . . . Schlimm genug, daß Italien sich nicht bei Zeiten vorsah. Da« blutige Drama vom 13. v. M. hat gestern in Petersburg sein schauerliches Nachspiel gesunden. Unter einem massenhaften Aufgebote von Soldaten wurden die Theilnehmer an dem Kaiser» morde— bis auf Iesse Helfeman», deren Hinrichtung interessanter Umstände wegen angeschoben wurde — zu dem Schaffole escortirt. Der erste an dem die Execulion vollzogen wurde, war Kidaltschltsch, dann folgten in Pausen von wenigen Minuten Michailow, Fcuillctoii. In den Gewittern der Zeit. Roman von Max Vogler. I. Schimmernd« «ehe. — Matter! Mutter !... O, meine Mutter I • ••••••• Er kam au» dem Hause eines Freundes, bei welchem er die Abendstunden zugebracht hatte, und befand sich auf dem Heimwege, als jene Worte, in leisem Klageton hervorgrstoßen, an sein Ohr schlugen. Der jung« Mann stutzte und blieb einen Augenblick aufhorchend stehen. Aber nur einen Augenblick ... e» ist ja so viel Elend inmitten all' de« glanzvollen, rauschenden Leben« der neuen Kaiserstadt, daß man nicht Stunden lang auf jeden seiner Seufzer achten kann. Willibald Li«wendt ging darum mit raschen Schritten weiter . . . Jetzt war er di« an die Mauern gekommen, die eine Seite de« sich mitten zwischen da« Häuser» meer der Residenz breitenden Friedhofe« begrenzt. — Meine Mutter! O, meine Mutter! Ja I Das war derselbe Ton, nur noch schmerz» durchbebter and herzerschütternder ol« vorhin ... eine von brennendster Qual zusammengepreßte Brust mußte es sein, der er sich entrang. Unv just von der Mau« deS Friedhof» her klang er dem in gespanntem Aufmerken Dastehenden ent» gegen . . . wenn er nicht gor von den Gräbern drinnen herüberwehte . . . Vom neuen RathhauS, dessen schlanker, roth schimmernder Thurm jetzt von feuchter Luft um» wallt und in nächtliches Dunkel gehüllt kaum noch zu erkenne» war, schlug e» ein Uhr Nacht», und er »ahm sich jetzt schon besser au», der stille Friedhof, den am lauten Tag« da» rastlo» treibende Leben der Residenz umfluthet ... e» war, al» rudten sie friedlicher, alle die Gräber, vom Schleier der Nacht überdeckt ... so friedlich wie die Todten selbst. Die Straße, deren eine Seite von jener Friedhofsmauer begrenzt wird, zählt ohnedie» zu den weniger belebten der Hauptstadt, und de« Nachts vollends merkt man hier nur selten, daß man sich mitte» in einer Millionenstadt befindet. ?ie Leute, welche in dieser Straße wolinen, sind fast alle arme Handwerker und Arbeiter, die jetzt schon längst zu Ruh« gegangen und für dle Arveit des kommenden Tages neue Kräfte sammeln. E» steht zwar ganz in der Nähe de» Fried» Hofe» ein Bierhau» in der Reihe der schmucklosen, gleichgiltig in die Luft starrenden hohe» Häuser, aber wenn au» ihm nicht dann und wann eine Gruppe heimkehrender Zecher oder ein vereinsamter Nachtschwärmer tritt und ledhaft streitet, pfeift oder flucht, so dringt selten ein menschlicher Laut an da« Ohr. Aber de? eine, schmerzdnrchbebte Ruf . . . er ist zu eindringlich, er gehl zu sehr durch Mark »in Bein, al« daß Willibald LiSwendt hätte vorübergehen können, ohne nach seiner Ursache zu forschen. Der junge Mann ist der Stelle, von wo au« ihm jene Worte entgegengekinngen, jetzt ganz nahe gekommen,... er wußte ihr ganz nahe ge» kommen sein. Aber nur da« Stöhnen de» Winde« vernahm er, der die kahl werdenden Bäume des Friedhofe« schüttelte und ihm eine Fülle welker, saftloser Blätter vor die Füße warf; jener Laut war er» stordea, und kein menschliches Wesen, so scharf auch seine schwarzen Augen forschten, begegnete den Blicken des jetzt wieder athemlo» Stillstehenden. Wie man die weißen Leichensteine durch da« Gitter der Friedhofsthüre blinken sieht! . . . Schade, daß die grüne Laterne dort am Bierhau» sich nicht der FriedhofSthüre gegenüber befindet. Man würde sie dann Heller blinken sehen, und vielleicht auch, daß Willibald so die Ursache Dessen, wa» ihn mit Zanbergewalt an den Boden bannte, hätte erfahren können. PerowSki, Jeljabow und Russakow. Nach 20 Mi-nuten. während welchen fortwährend heftiger Trommelwirbel ertönte und die da« Militär-Earr6 bildenden Soldaten mit aufgepflanzten Gewehren, den Rücken den» Ezcecntionepiatze zugekehrt und somit mit dem Antlitz gegen da« übrigens wenig zahlreiche Publikum gewendet, dastanden, hatte der in seiner Art gewiß einzige und fürchterliche Ac! der Justiflcirung ein Ende. Die Frage der Beschränkung de« Asylrechte« dürste möglicherweise in Kurzem in einem Falle zwischen England unv den Bereinigten Staaten in Anregung gebracht werden. Es scheint, daß einer, wenn nicht zwei der Missethäter, welche vor einige? Zeit versuchten, da« Mansio»-House in London mittelst Pulver in die Luft zu sprengen. in New-Aork angekommen sind. Einer derselben, Namen« O'Donnell. flüchtete, wie er selber zugibt, in Ge-sellschast eine« andern der Verschwörer nach Frankreich und segelte von dort au Bord eine« französischen Postdampfer« nach New-Aork. Ein andere« Mitglied der Schwefelbande, Namens Eoleman, ist. wie man glaubt, ebenfalls sicher in Rew-Aork eingetroffen. Bald nach seiner Ankunft iu Ne,v-Dork veröffentlichte O'Donnell in einem amerikanischen Blatte alle Einzelheiten de« von ihm und fünf seiner Spießgesellen vorbereiteten Attentat« gegen da« Mansioo-House. Wie«, 15. April. (Lrig-Corr) Herr Dr. Prazal mag immerhin die Macht, über die er momentan als Leiter de« Justizministeriums verfügt, ausbeuten, um jede deutsche Inschrift aus dem neuen Justizpalaste aus-zumerzen, dem deutschen Charakter Wien» kann er doch Nichts anhaken. Im Gegentheil, derartige das deutsche Rationalgesühl der Wiener verletzende Handlungen traf-tigen daS deutsche Bewußtsein und bringen eS zu Herr-licher Blüthe. Nur zu in dieser Weise und wir werden es wieder wie anno Hohenivart erleben, das? der deutsche Geist erwacht, sich seiner staatserhaltende» straft und Pflicht bewußt wird und die Widersacher des Deutsch-thums mit seinem Sturmhauch hinwegsegtl Ohne es zu wollen, ja entgegen seiner Absicht hat das Eabinet Taaffe es bewirkt, daß auch die Deutschen in Oesterreich die nationale Seile hervorkehren, und daß auch sie ansangen zu verlangen, während sie bisher immer nur die Ge-währenden ivaren. Die schönste Frucht d«S reger gewor-denen DeutschthumS ist jedoch daS zusehend erstarkende Geiühl der Solidarität aller Teutschen Oesterreichs! Als Dr. Herbst voriges Jahr im böhmischen Landlag den auf die Zerbröckelung der schönen Ostmark hinarbeitenden Rationalen die von der Liebe zum Eesamintvaterlande eingegebenen Worte: „Wir gravitiren nach Wien!" ent-gegenrief, da glaubte die »alional clerica.-seudale Liga noch höhnisch die Rase rümpsen zu dürfen. Sie hielt das gewaltige Wort für eine Phrase. Aber das Wort ist Fleisch geworden. Wer nicht absichtlich sein Auge ver-schließt vor den Thatsachen, der muß erkennen, daß diese Gravitationskraft sich ieyt mächtiger äußert denn je und baß Wien die liebevolle Hinneigung mit thallräfliger Er hatte sich unwillkürlich gegen das Gitter geneigt, und seine Augen suchten zwischen den Leichensteinen drinnen hin und her..... War da« nicht gedämpfte« Athmen unmittelbar an seiner Seile, wie al« ob man den Athem bei jedem Zuge wieder zwangvoll in die Brust zurück-drängen wolle? Und wehte ihn nicht ein wärmerer Odem an? Klang e« jetzt nicht leise, mit säst unterdrückter Stimme, neben ihm: — Mutter! O, meine Mutter! .. . Reben ihm ... ganz neben ihm? ... Willibald wendete hastig seinen schönen Kopf zur Seite; der gespannte Ausdruck seiner edlen Züge machte jetzt sein Antlitz zu einem Spiegel wunderbarer Schönheit. Er bebte nicht zusammen, al« sein Blick auf ein weibliche« Wesen fiel, welche« sich dicht in den von der Friedhos«thüre und der Mauer gebildeten Winkel geschmiegt und da« Haupt fest an die kalten, feuchten Eisenstäbe de« Gitter« gedrückt hatte. Ob sie ihn bemerkte? Er wußte e« nicht. Aber ihr «them ging immer noch leiser, al« bemühe sie sich, ihn sort-während zu unterdrücke», und nach einigen Zügen klang e« immer wieder: — O, meine Mutter! ... Gegenliebe lohnt. Der „Deutsche Schulverein", dem Wiener Boden entsprossen und aus demselben großge-zogen, war die erste Morgengabe, welche da» dankbare Wien de» Provinzen bot und durch die eS die erponirten Deutschen noch näher an sich kettele.Mit einerOpserwilligkeil die man bisher nicht kannte, widmet sich Wien der Pflege diese? schönen, edle nationale und eulturelle Zwecke verfolgenden Vereines und gleichsam um demselben eine politische Weihe zu geben, deren er nach unserem Vereinsgesetze entbehren muß. hat der erfte Bezirk, die iittq Wiens, den Präsidenten diese? Verein-S Dr, Moriz (Beillos als einzigen Eanditaten für das durch den Tod Brestels erledigte Mandat eines Abgeordneten in den Reichsrath ausgestellt. In der That der .Deutsche Schulverein-, der ein so herrlich Zeugnis ablegt Islr die loyale und gesetzmäßige, für die edle Kampfesweise der Deutschen Oesterreichs, dürste nicht unvertreten bleiben in dem österreichischen Parlamente, dessen deutschen Eharacter selbst die national - dental - feudale Majorität «von Taasse'S Gnaden und List" durch die Macht der Ver-hältnisse gezwungen zähneknirschend Rechnung tragen muß. Kraz, am 15. April 1*81. iOrig -Corr.) Bezüglich des Baues einer Strafanstalt kann ich Ihnen mit-theilen, daß das Justizministerium in der That beab° sichtigt, in Untersteiermark mit einem Kostenauswande von fL 200.000 ein solches Gebäude auszubauen u. zw. aus dem Grunde, weil die Strafanstalt in der Karlau sowohl als auch daS tZefangenhaus in Cilli nicht mehr genügen, sie sind zu llein. Was den Ort anbelangt, wo die Anstalt erbaut werden soll, verlautet nur, daß sowohl in Pett au als auch in Marburg von Seite der Oberbehörde in Graz Plätze in Augenschein genommen wurden- Ein weiterer Bericht solgt. Pettau, den 13. April. Die vom blinden Fana-tiSmuS gepeitschten Woge» nationaler Gehässigkeit haben auch unsere friedliche Stadt nicht verschont. Die Gut-müihigkeil unserer Einwohnerschaft hat dem deulfchfeind lieben Treiben lange schweigend zugesehen und jede Repressivmaßregel verschmäht. Dieses Schweigen dürsten unsere eitlen nationalen Patrone, deren Zahl wir aus ein starkes Dutzend veranschlagen können, als ein Zuge-ständniß betrachtet haben. Obzwar das Ergebniß der letzten ReichSrathswahl zur Evidenz bewies, daß Petlau sich um die Bann- und Fluchbullen. um die Beichimpiungen und Verdächtigungen, die dem Feuereiser der nalionalen Heilande entströmten und in der slovenischen Presse aufgespeichert wurden, blutwenig kümmere und unentwegt seinen deutschlideralen Cbaraeter wahre, so wollte sich der geschwollene Kamm der rücksichtslosen Kampf-höhne doch nicht legen. ES verging bisher iaum ein Tag. daß nicht «in oder das andere Mitglied unserer Bürgerschaft im „SlovenSki Rarod" proscribirt worden wäre. Die ohnmächtige Maulwurfsarbeit scheute die verächtlichsten Brandbriefe nicht, um hiesige hochansehn-liebe Bürger, deren uneigennüyige» opferwilliges Wirten über j'de Kritik erhaben ist, zu begeifern. Ja man ging so weit, mißliebigen Personen den Beruf, die Beschäf tigung vorzuwerfen. Es ist wohl nicht gut denkbar, daß Ganz leise jetzt, al» sei die Klagende sich ihre» Weh« nicht mehr bewußt. Er sah in einige trübe Scenen der Tragi» komödie Menschendasein ... in eine solche, die noch dazu die bunte, wechselrciche Weltstadt zur Coulisse hatte und wohl darum nicht weniger trüb war. Da« wußte Willjhald schon jetzt, und e« Überkam ihn mit wunderbarer Gewalt, e« drängte ihn im tiefsten Herzen, nach der Oual dieser Un-glücklichen zu fragen. Ganz sacht legte er die Hand auf die Schulter ve« Mädchen«, neigte sich noch mehr ihr zu und fragte mit leiser, aber entschlossener Stimme: — Wa« fehlt Ihnen, mein Kind? Die Angeredete fuhr bastig zusammen und sah sich blitzschnell noch den Fragenden um. Wortlo» starrte sie ihn an. Wie festgebannt hingen ihre Augen an seinen Zügen. Dunkle, glühende Augen waren e« . .. jusl so dunkel und glühen) wie die seinen . . . Au» ihren, sie im Innersten bewegenden Ge-danken, mit denen sie sich allein meinte, empor-geschreckt, und nun wieder der nackten Wirklichkeit gegenüber stehend, merkend, daß man sie beobachtet und belauscht ... da« starre Entsetzen de« Mädcken« war begreiflich. Aber kaum wieder zu sich selbst gekommen, wandte sie sich in schnellster Bewegung zur Seite je der Beruf oder die Heimat einem Menschen zur Schande gereichen könnte, wohl aber umgekehrt, und die» mögen sich jene Wühler merken, die Dank der Munifieenz unserer Stadt, hier für friedliche Arbeit einen Wirkungskreis gefunden haben Auch unsere Geduld kann versiegen, mögen sich daher jene Herren, die wir meinen, vorsehen. 8»pient> *at. Pettau. Die Petition der Eemeindevertretunz an die hohe f. L Statthalter«. (Schluß.) 5. In der Plenar-Verfammlung wurde den bäuerliche« Mitgliedern, um ihre Stimme zu gewinnen, auseinandergesetzt, daß die neu« Sparcass« der Landbevölkerung zu billigeren Zinsen Darlehen gewähren werde. Diese» Versprechen einzulösen, wird wohl nur ei» frommer Wunsch bleiben. Sowohl die bestehende Spareasse als auch der hiesige Borschußverein verzinsen die Spareinlagen mit •">•/,; es n üßle nun die neue Sparkasse, um ihre hinaus-zugebenden Darlehen mik weniger al» 6°/, «lociren zu können den Zinssuß sür Einlagen auch unter ü"/, herabsetzen. Hiermit entzieht sie sich aber die hiesigen Einleger und verläßt geradezu den im 8 1 des SparcasfegesetzeS strenge begränzten gesetzlichen Boden, denn der Möglichkeit. bei de: Bevolkcrung den Eparfinn zu entwickeln und zu fördern, wird durch eine derartige Auffassung geradezu entgegengearbeitet. Es eristirt aber auch im hiesigen Bezirke kein wahres Bedürfniß für ein neues Geldinstitut. Die allgemeine steienn. Sparkasse gewährt Dar-lehen zu 5% und ist in Verlegenheit, für diesen Satz gute Hypotheken im Bezirke zu finden. Dies« notorische Thatsache ist sür die eventuelle neue Sparcass« von besonderer Wichtigkeit; wenn schon zu 57o leine guten Hypotheken auszutreiben sind, we »n auch die Pxttauer Spaicassi kaum mehr einen Boden zur Geschaftserweiierung findet, woher sollen nun sür die neue Sparkasse die sicheren Hypotheken kommen? Auf schlechtere Sätze billige» Geld herzuleihen, kann wohl kaum in der Eonvenienz des neuen Institutes liegen, weil dadurch der Ruin desselben besiegelt wäre 6. Al» wichtiges Moment des Antrages wurde auf einen zu erzielenden Gewinn, auf de» beträchtlichen Reservefond der PeUauer Sparkasse und weiters darauf hingewiesen, daß mit dem Reservefond« der neuen Spar-lasse Brücken gebaut, Wege errichtet, und jons.igeS Gemeinnützige» angestrebt werden soll. Dem kann wohl entgegenseyl werden, daß der Zweck einer Sparkasse ein ganz anderer ist, als der vorgebrachte. Um einen Refervejond zu schaffen, darüber gehen Jahre vorüber; die Peltauer Sparkasse bat in der ersten Zeit ihre» Bestandes kaum jenen Gewinn erzielt, um die VerwallungSkosten zu decken, und jenen Reservefond zu bilden, der absolut vorhanden sein muß, um für die regelmäßige Gebahrung Beruhigung zu gewahren. Damals lebten wir in guten Zeitverhältnissen, eS bestand im Bezirke kein Concurrenz-Jastitut. die Geazer-Sparkassen beschäftigte» sich wenig mit unserem Be< und versucht, davon zu eilen. Da» Blut schoß ihr heiß zu Herzen, und die Schläfe begannen zu hämmern .. . e« war. als glaubte sie sich von bösen Geistern verfolgt. Eine üppige schwarze Lockenfluth wallte im Winde, nn» die leichte elastische Gestalt huschte an Willibald vorbei. Aber schon hatte dieser die Hand de« Mädchen« erfaßt, und dicht stand diese« wieder »eben ihm. E« erschien ihm ja so natürlich, daß sie, in fast menschenleerer Straße zu später Nachtzeit sich von einem Manne beobachtet sehend, die Flucht zu er» greifen suchte. Es giebt andere Mädchen, die e« in gleicher Lage nicht so eilig haben, und gerade dieser Vergleich, den Willibald unbewußt anstellte, nahm ihn mit Allgewalt sür die einsame Un-glückliche ein und erhöhte seine Theilnahme für dieselbe. Wäre e« (ine andere gewesen, die, die« Zusammentreffen benutzend, sich ihm aufdringlich entgegengestellt hätte, ihn mit ihren Klagen über« schüttend und um Hilfe flehend, um ein Obdach . . . pah! er würbe ihr rasch den Rücken gekehrt haben und seine« Wege» gegangen sein, denn c« giebt in einer großen Sadt so viele Schauspielerinnen . . . auch außerhalb de« Theater«, und besonder« de« Nacht«. Aber diese« arme Wesen — da« war Willibald mit einem Male klar — war ein scheuer Vogel, der noch nicht in die vielen, zahllos ausgestellten ziike, und doch ging es mit der Bildung «ineZ «nt-iprfdKtibfn R«s«rvesondes sehr langsam her. Heule sind gerade die entgegengese^ten Verhält-nifK vorhanden. Bevor man eben daran gehen kann, o»S dem Reservesonde Nutzen ziehen zu wollen, müssen sich noch früher ganz andere Bedingungen «iflUeit, und weit so werden wohl die Wohlthaten, welche man sür den Bezirk in Aussicht zu stellen glaubte, noch rechl lange auf sich warten lassen. Wenn ci den Bürgern der Stadt Pettau gelungen ist, durch große sinanzielle Opfer, und durch vieljährig unentgeltlich geleistete geistige Arbeit einen zur Gejammt-gebahmng im Einklänge stehenden Reservefond zu schaffen, fo muß man daraus noch nicht folgern, daß die neue Sparcass«, im Conflicte mit der Petlauer Bür-gerschaft, und in Comurrenz mit den 2 dcstsundirten und bestgeleiteten Geldinstituten des Platzes — ebenfalls reujfiren muß. Wir haben es eben mit anderen Ver-hältnifftn und anderen Interessen zu thun und die Befürchtung, daß die neue Sparcasse ein dem Bezirke schädigende» Dasein zu führen geeignet ist, dürfte wohl auch heute von einem großen Theile der-jenige« Mitglieder der Bezirks«^ trctung getheilt werden, welche selbst sür die Errichtung der neuen Sparcasse stimmten. 7. Auch da» Ltimmenverhältniß, welches bei der Abstimmung in der Plenar B«rsammlung ?um Ausdrucke kam, (2t dafür 17 dagegen) ist ein bedeutendes Symptom zu llngunsten der neuen Sparcuffe. und es liegt darin der Beweis, daß die hohe Zahl der Minorität bei der Abstimmung von Gründen geleitet wurde, welche wohl eine eingehende Würdigung verdienen, und daß, wenn die Stimmen, anstatt gezählt, gewogen worden wären, der Antrag auf Errrichtung einer Bezirlsfparcasie als zu — l«i ch t — hätte erkannt werden müssen. Pragerhof, den 10. April. An einem stillen friedlichen Orte. der stets mit Respect genannt fein will siel mir «in Bild von rührender, fast el«m«ntaier Ein-fachheit in die Auge». Ter erläutrrnde Text besagte mir. daß es das Arbeitszimmer weiland Kaiser Alexander II. sei. Jetzt «rst gewahrt« ich, daß ich «S mit einem Rudi-menle des neuen deutschen Slovenen-Blattes, welches vsrige Woche in Marburg der Presse entflaiteri«, zu thun habe. Unter d«n Striche las ich: „Was wir wünschen." Leider konnte ich der Wünsch« Sehnsucht nicht «rsahren, denn di« betreffenden Ausführungen fehlte». Vermuthlich hatt« sie irgend ein Reisender, d«r wi« Göthe sagt, in seinem dunklen Drang« sich des rechten Weges stets bewußt ist, abgerissen und — an seinem Busen verwahrt. Ich sucht« daher di« Wünsche zu «r> rathen, indem ich aus Grundlage der russischen Illustration meine Schlüsse zog. Di« glückliche Zugs-Verbindung, di« den mit dem Frühzug« aus dem Süden Kommenden und nach Ungarn Reisenden einen fast fünfstündigen Aufenthalt in Pragerhof gewähr», gab mir auch die nöthige Muße.Vernehme» Si« daher m«ine Reflexionen und wenn ich aus dem Lande des Paprikas und der ge-wichsten Schnurbärte zurückkehre, dann sagen Si« mir ob ich mich getäuscht. Doch nun zur Sache. Nachdem alle Styl-blüthen und Redewendungen der nationalen Blätter unverstanden blieben, so sah man sich genöthigt zur so sehr verhaßten deutschen Sprache zu greifen und damit gewisse national-clericale Wünsche als Postulate der deutschen Bevölkerung UnterfteiermarkS hinzustellen. Mit Versöhnung auf der Zunge und nationaler Gehässigkeit im Herzen wurde ein Blatt gegründet, dessen Programm, — ich will daraus schwören, doch nur ein schlechter Aprilscherz ist. Di« Empfehlung des gedachte» Blattes durch den „Slov. Narod" genügt, um den Ritter mit dem Pferdefüße zu erkennen. Eh« der nächste MondeS-wechsel eintritt, wird di« mom«nton« Maske fallen und mein geliebtes Deutsch als nationale Äampfsprache be-nützt werden. Die unvorsichtigen Gründer der „Süd-steirischen Post" haben jedoch, wie e» scheint, nicht daran gedacht, daß durch das Erscheinen eines deutschg«schrie-b-nen Slovenenblattes, die Nothwendigkeit der Einführung der flovenischen Sprach« in Schul« und Amt widerlegt wird. Sie geben doch nur sür ihre Anhänger das genannte Blatt heraus. Oder sollten sie wirklich an der Einbildung kranken, di« verfassungstreuen Deut-scheu je sür ihre Ideen zu gewinnen? Nein, die» zu glauben, verbietet mir die Achtung selbst vor dem te< schränktest«» Verstand«. Das zweit« Läut«n hindert mich, meine Ansichten weiter auszusprechen. Nächstens mehr. Kleine Chronik. Eilli. 16. April. (lud d e in Gemeinderathe.) In der am verflossenen Donnerstage abgehaltenen ver-traulichen Besprechung stellte der GemcindeauSschuß zu Ehren der VermählnngSfcitr de« Kronprinzen Rudolf nachstehende« Festprogramm auf: Am Abend de« 9. Mai Stadtbeflaggnng, Stabtl'eleuch« tung unv Zapfenstreich. Am 1t). Mai Tagreveille, Sta^tbeflaggung. Zusammenkunft des Gemeinde« au«schusscS im Stadthanfe und Absenkung eine« Glückwunjch-Telegrammes; Nachmittag» 3 Uhr Volksfest am Schloßberge unter Mitwirkung de« Männergesang» und Musikvereine«. Im Fülle ungünstiger Witterung unterbleibt da« Volksfest und findet dann Abend« 8 Uhr im Gartensalon de« Hotel« „goldener Löwe" eine entsprechende Feier statt. (Evangelischer Gottesdienst.) Am Ostermontage Vormittag« 10 Uhr wird Herr Pfarrer Knie « zner in der evangelischen Kirche einen GotleSdiest abhalten. (Z u r A ff a i r e V e st e n e ck.) Da« klerikale „Vaterland" veröffentlichte vor einigen Tagen eine de» und wehmütige Abbitte, über die gegen den Bczirkshauptmanii Ritter v. Vesteneck gemachten Verleumdungen. E« bedauert lebhaft, daß es durch die Eingabe des Bürgermeister« von Littai irre» geführt, die unwahren Beschuldigungen wciterver» breitet habe. Was mögen wol die nationalen Colporteure, welche gedachte Affaire für ihre Pläne breitzutreten suchten, zu diesem Widerrufe sagen? (Grund st euer-Reclamationea.) Bekanntlich zeigen sich erschreckend viele Fehler in den Indikationen und im Ausmaße der Parzellen. Die Reklamationen gegen diese Fehler sind im Zuge, die Erledigung derselben wird jedoch nicht vor Ablauf der Reklamationsfrist geaen die Einschätzungen erfolgen. Nun kann e« sich ereignen, daß eine Parzelle de« A im IndicationSdogen de« L zugeschrieben ist. Der Eigenthümer A re» klamirt nun zwar gegen die falsche Indikation, unterläßt es aber rechtzeitig gegen die Einschätzung der unrichtig zugeschriebenen Parzelle zu reklamiren. In Folge dessen wird ihm zwar die Parzelle zu-geschrieben, allein die Frist zur Reklamation gegen die Einschätzung dieser Parzelle ist verstrichen und er muß sich gefalle» laffen, daß sie 15 Jahre oder noch länger in der höheren Tarifklasse bleibt. Glücklicher Weife gibt da« Grundstcuergesetz selbst da« Mittel an die Hand einen solchen Schaden abzuwenden, indem e« jedem Grundbesitzer gestatte t, nicht nur gegen die Indikation und Rcambulirung, sondern auch gegen die Einschätzung fremder Grundstücke zu reklamiren, un" zwar sowohl wenn er die Einschätzung de« Nachbargrunde« für zu niedrig, al« auch, wenn er sie für zu hoch hält. Wir machen daher alle Grundbesitzer darauf auf-merkfam, daß sie, sobald sich Fehler in den Indi-cation«böge,i zeigen, sich nicht etwa damit begnügen, gegen diese Fehler allein zu reclawiren, sondern auch die Einschätzung der betreffenden Parzelle prüfen und wenn ihnen dieselbe nicht angemessen erscheint, rechtzeitig, d. i. vor dem 15. Juli d. I. die Reklamation gegen dieselbe ergreifen. (Theater.) Mehrfachen Wünschen entspre« chend bringt Direktor Mayer am Ostermontage den II. Theil von Kalchberg« RKterschauspiel „Die Grafen von Eillt" zur Aufführung. (Pettauer Sparkasse.) Der Rech» nungsadschluß der Petlauer Sparkasse für da« Jahr 1880 ist erlediget. Die Activen beziffern sich auf 776.013 fl. '/, kr., bestehend: ») in Hypothekar-Darlehen sammt Interessen......fl. 610.139 39 " b) in Wechsel-Darlehen . . . „ 78.337" 12 c) „ Handpfänder...... 1.027 44 d) „ Papierrente...... 59.559 — e) „ Inventar....... 675 45 s) „ Zahlungen für erkaufte Realitäten....... 20.1391)3 g) „ Diverse.......„ 546 — b) „ Cassastand...... >, 5.589 57 Die Passiven stellen sich auf <-92.582 fl. 57'/, kr. nnd zwar: 1. in Interessen-Linlagen sammt Zinsen.......fl. 688.927 28'/» 2. „ vorausbezahlten Zinsen . „ 3.571 94 3. „ Diverse....... , 83:5 Es refultirt daher ein Ueberschuß von 83.430 fl. 43 kr. als Reservefond, welcher gegen da« Vorjahr Netze der Kaiferstadt gegangen war und eilig davon fliegen wollte, um seine Freiheit, feine« Herzen« Ruhe zu retten, wenn ander« da« überraschte Mädchen diese noch besaß . . . Nein, diese« Mädchen konnte sie nicht wehr besitzen, und darum erfaßte er jetzt ihre Hand unv fragte nochmals bittend, flehend: — Wa« fehlt Ihnen mein Sind? Und feine dünkten Augen blickten sie dabei so innig, so mitleidig an, daß da« scheue Mädchen Vertrauen gewann und ihr Blick sich hingebend in den seinen verlor. Der Nachtwind ächzte klagend durch die Bäume de« Frtedhofe«, und da« getve Laub taumelt ziellos herab. Aber au» dem dunkle» Gewölk am Himmel trat ein heller Stern hervor und leuchtete mild auf die Beiden hernieder. Der Geist der Mutter, deren irdische Reste drinnen in dem Friedhof ruhten, mochte da« unglückliche Kind um» schweren . . . Willenlos ließ sie ihre Hand in der Willibald'« ruhen, und ohne zu wissen warum, schritt sie an feiner Seite weiter, immer die Friedhofsmauer entlang. Während dessen klingen in einem der glänzend« sten Ballsäle der Residenz die Flöten. Geisel» und Trompeten noch durcheir.auder, batv leise flüsternd und locken»', da« Hetz zu bewegen in fußen Schmachten und Sehnen, bald laut aufrauschend und olle Gluthen der Seele entfachend zu feuer-heißer Leidenschaft. In ausgelassenem Jubel rasen die Paare über den glatten Parquelboden dahin: in den Rebensalon« sprüht der Champagner die Korke au« den Flaschen, und schwirend klingen die Gläser an einander. Die elegantesten Toileten rauschen an einander vorüber: blendend weiße Nacken und Schultern winken verführerisch, und manch' ein erregter Busen wogt in stürmischer Gluth auf und nieder, und viele blitzende Mädchenougen schießen heiße, gefährliche Blicke. Und in den lauschigen Nischen und Logen ring« um den Saal ist ein verstohlene« Winken und Nicken, ein zärtliche« Flüstern und Kosen und glühende Arme stricken sich verlangend in einander, bebend und pochend preßt sich Brust an Brust, unv in flam» wenden Küssen fließen Mund und M»ud zu» sammen ... I» einem der kleinen, reizvollen Sallon«. die sich unmittilbar an den Wintergarten de« großen Ball»Etablissement« anschließen, hatte Doris Mildern »och vor einer Stunde gesessen. Mit welch' entzückten Augen hatte sie erst all' den Glanz, ihren Blicken ungewohnt, eingesogen, wie hatte sie sich erfreut an all' den tausend bunt schimmernden Lichtern, die einen zaubelhaften Schein durch die schlanken, mit ihren Kronen da» hohe Glasdach streifenden Bäume warfen, in süßem Gegaukel von Blatt zu Blatt sich verlierend in da« blüthenduftig« Gezweig und heimlich ver« schlungene Gewirr ver sich dazwischen versteckenden traulichen Lauben und dann sich millivnenfältiz wiederfpiegelnd in den silbernen Perlen, welche an den kunstvollen Fontänen in munterem Spiel auf und niedergleiten! Zwar die in grellen Farben Frie« und Wände schmückenden Bilder hatten ihr nicht recht gefallen wollen, und sie hatte bei ihrem Anblick die schönen dunklen Augen niedergeschlagen, und über ihre Wanken halte sich glühende« Roth er» gössen . . . aber Der dann an ihrer Seite saß. er verstand so schön zu plaudern und alle ihre Sinne gefangen zu nehmen, daß sie di« häßlichen Bilder draußen bald vergaß. Und wie hätte si« nicht Alle« vergessen sollen l ... . Sie saß ja jetzt neben ihm, der sich nach dem Tode der Mutter ihrer so ganz angencmmea und dem sich ihr Herz nun in voller Liede zugeneigt! Alle Herrlichkeit der Residenz verschaffte er ihr, und e« gab fast kein Theater, keinen Concert-saal der Kaiserstadt mehr, die sie nicht an feiner Seile geschaut. In diese« glänzende Zauberland aber voll sprühender Flammen, rauschender Wasser, duftiger Blumen und grllner Zweige, prächtiger Bcuquel«, einen Zuwach» von 9649 fl. 16'/, kr. erfahren hat. Wir behalten un« vor, auf diesen Rechnung»« abschluß eingehend zurückzukommen. (Geschäft«-Ueber nähme.) Au« ® o n o b i t wird un« berichtet, daß Herr Fletscher feine dortselbst durch eine lange Reihe von Iahren betriebene Apotheke an Herrn Johann PoSpischil käuflich übergeben und letzterer selbe bereit« über« nommcn habe. (Wasenmeiste r-I n st r u c t i o n.) Da» unterm 12. April d. I. ausgegebene LandeSgefetz Vom 21. März d. I, Nr. 8, enthält eine provi-sorische Wascnmcister-Instruction für Steiermark, au» der insbesondere zu entnehmen ist, daß außer dem Wasenmeister Niemanden gestattet ist, ein umgestandencS Thier abzuhäuten und zu verscharren oder sonst etwa« damit zu verfügen, daher e« zur Verpflichtung de« Eigenthümer« gehört, den Wasen« meister sogleich von dem Umfalle in Kenntniß zu setzen. Aus dem GerichtSsaale. Für die am 16. Mai beginnende III. Schwur« gerichtsperiode wurden heute nachstehende Herren al» Hauptgeschworene ausgelost: Johann Zechner, Hausbesitzer, Josef Sartin, Hausbesitzer, Domirnk FaleSkmi, Hausbesitzer, Johann Girstmayer jun., Hausbesitzer, Julius Pfrimer, Hausbesitzer, Frafz Pfeiffer, Hausbesitzer, Roman Pachner, Handelsmann, August HauS, Handelsmann und Ignaz DroSg. Hausbesitzer, sämmtlich in Marburg. Franz Mariuiö, Rcalilätenbesitzer in Jantschenberg. Carl Noe, Edler von Nordberg, k. k. Major i. P. in Schalleg. Hermann Schnitzer, Edler ron Lindenstamm. Gutsbesitzer in Schönstcin. Georg Horwath, Grundbesitzer in Stacheldorf. Franz Kometar, Hausbesitzer in Pettau. Johann Seltner. Restaurateur In Sauerbrunn. Hermann Puff, k. k. Notar in Oberrabkeraburg. Dr. Franz Rauich, Advokat in Drachenburg. Simon Karat, Müller in Saldenhose». Dr. Guido Srebre, Ao« vocat in Rann. Josef Hönigmann. Handelsmann i» Hl. Kreuz. Anton Kerlcb, Grundbesitzer in Haidin. Josef Streitler, Realitätenber in Tersische. Franz Lentak, Besitzer in Franz. Franz Gabron Grund« besitze? in St. Peter bei Königsberg. Felix Schmidler, Handelsmann in Stcinbrück. Josef Walcher, Grund-besitzer in Greith. Roman Löcker, Tischler in Pettau. Georg Reuhold Cafeticr in W.-Feistritz. Andreis« Schmidt, Besitzer in Podpetsch. Franz PodgorSek, Grundbesitzer in Ponigl. Ioh. Urbancic, Realitätenbesitzer in St. Leonhard. Eduard Fürst, Wein-großhändler in Pettau. Franz Lechner, Realitäten« besitzer in Rohiisch. Jakob Welle!, Wirth in St. Georgen a. d. S.-B. Josef Kosische, Gastwirth u. Müller in Maletschnig. Franz Koster, Grundbe« sitzer in St. Lorenzen W.-B. Al« E r s a tz g e-schworen« erscheinen ausgelöst die Herren : Josef Rakufch. Kaufmann. Georg Strauß. Gasthof-besitzer, Martin Novak. Bürgerschullehrer. Franz süßer Melodien und fröhlicher Menschen hatte er sie heute zum ersten Mal geführt, und e« war ein Blick voll innigster Dankbarkeit, mit dem sie jetzt, sanft an seine Schulter gelehnt, zu ihm auf« sah. Die geschliffenen Glasglocken, welche die ÄaS-flamme umhüllten ließen nur ein gedämpfte«, milde« Licdt den kleinen Raum durchleben, und auch die Ballmusik von draußen klang sanft geschwächt und verschwommen herein. Dori« war unendlich glücklich, wie sie so an der Seite de« Manne», dem ihr ganzes Herz gehörte, saß, und in zwangloser Heiterkeit hatte sie GlaS um Gla« mit ihm geleert. Und einen schallenden Kuß — nein! — zwei, drei, vier und mehr — wa« schadet'«, daß sie alle so recht au« tiefster Seele erwiedert? — Und wa« weiter, daß sie ihn gewähren ließ, al« er feinen Arm um ihren Nacken schlang? Aber dann l . . . O, daß sie den Gedanken verbannen könnte! Ein fürchterliche« Bild stellte sich vor ihren Auzen auf, und ein erschreckende« Gewebe spann sich in ihrer Seele zusammen. O Gvlt I . . . Sie hatte e« ja nicht wissen können, die un-schuldige, ahnungslose Seele! Aber in jedem Augenblicke wurde ihr Alle« klar . . . Bahr, Hausbesitzer, Ferdinand Pell6, Kaufmann, Moriz Sajowiz, k. k. Notar, Adolf v. Susiö k. k. Oberst i. P., sämmtlich in Cilli. Josef Drolz, Rcalilätenbesitzer und Paul Bast. Lederermeister, beide in Tliffcr. Wer »Betrachtungen eines Inter-nirten.*) „E« gibt im Menschenleben Augenblicke, wo man dem Weltgeist näher ist. als fönst, und eine Frage frei hat an das Schicksal!" sagt Wallen-stein, und mir will es scheinen, al« ob ganz de« sonder« die hohen Feiertage darnach angethan wären, solche an da» Schicksal zu richtende Fragen im Jdeengange eine«, in einsamer Zelle löegrti-senden wachzurufen; ist e« nun auch nicht der stereotype, beim täglichen Erwachen wiederkehrende Sch'nerzcnSschrei de« verzweifelnden Kotzedue „wer bin ich. und was soll ich hier?" (wenn auch nicht unter Tigern und Affen) so entrückt doch die, in beschäftigungslosen «-tunden besonder« schaffen«, freudige Phantasie die Gedanken am feierlichen FestlagSmorgen, ja an jedem Tage der Charwoche — der monotonen, tristen Umgebung und man sieht sich im Geiste zurückversetzt in lange oder längstvergangene, bessere Tage, in die Zeit der glücklichen, sorgenlosen Jugend, wo man mit fieberhafter Ungeduld dem Herannahen de« hohen Kirchenfeste» entgegensah, sich im Vorhinein freuend auf Schulferien, Osterlämmchen und rolhe Eier. Tempora mutantur, et nos mutamur in illis! — De« Lebens Ernst macht allgemach diese heileren Bilder verblassen, und der harte Kampf um's Dasein läßt kaum mehr herzliche Freude und fröhlichen Genuß an den Tagen des Festes auskommen. Dessenungeachtet gibt eS ein gewisses Etwa«, uu certo ehe, wie der Italiener sagt, welche« jeden gefühlvollen Menschen an solchen Tagen in eine Art feierliche Stimmung versetzt, gleichviel, ob er nun Ursache hat sich des Lebens zu freuen, oder ob er nur wehmüthig-angenehme Remini»« cenzen a» vergangene, .glückliche Feiertage" wach-zurufen in der Lage ist. Schon der feierliche Klang der Osterglocken versetzt in gehobene Stimmung, was um so erklärlicher ist. wenn besagte Glocken ein so wunderbar harmonische« Geiöne haben, wie die der hiesigen deutschen Kirche, deren melodischer Schall, wie Sphärenklänge, im reinsten Moll-Accorde durch die Eisenstäbe meiner FenstergiUer in mein Tusculuin dringt und mich jedc«mat mit unsäglicher Befriedigung erfüllt; — ich habe dort und da schon ziemlich viel läuten (und mitunter auch schlagen) gehört, aber nicht bald wird ein *) Robert Geißler. der noch immer Pensionär deS hiesigen Siadlamie» ist, hat bereit« wiederholt Proben feine» unixnvüstlichen Humor« gegeben. Seine diesmaligen Reflexionen überbieten jedoch alles Vorherqe-ganqene, und wir staunen geradezu über den mit scl-tenen Gaben ausaeftaiteten Menschen, der in feinem tiefsten Elende so sterzhast zu plaudern versteht. Und al« sie die Augen aufschlug, mit welchem wilden, verzehrenden Blicken sah Arthur Wanitz sie an, welch' eine unheimliche Gluth biach durch alle seine Züge, und ol« sie sich sträubte, mit welch' heißen flehenden, dann harten, ja, drohenden Worten hatte er zu ihr gesprochen t . . . Ja. e« wurde ihr Alle« klar l Ein grenzenloser Abscheu vor dem Manne, der neben ihr saß. ergriff sie plötzlich, und e« trieb sie vorwärt« mit unwiederstehliche, Gewalt. Sie mußte diesen Ort fliehen, wie man den Brodem der Hölle flieht, und stärker al« sie sonst war. wehrte sie die bebenden Arme ab, die sie halten wollten, stürmte durch die Thüre de« kleinen Salon« hinaus und flog mit ausgelöstem Haar durch den Saal .... Die Leute sahen ihr er-staunt, wie einer Wahnsinnigen, nach; manche aber lachten laut und stürzten sich wieder in den ausgelassensten Tanz. Durch die Straßen war sie dann geeilt, von einer unsichtbaren Macht rastlos weiter gejagt, bis sie erschöpft an jenen Friedhof gekommen, dessen Mauern da« Grab ihrer Mutter bargen. Hier hatte sie sich erschöpft an die feuchten Steine und an da« kalte Gitter gelehnt: — Mutter! Mutter! ... O, meine Mutter I . . . (Fortsetzung folgt.) so herrliche« Geläute da« Ohr eine« nur halbwegs musikalischen Menschen erfreuen, wie da» von meinem NaäbauHurme herabiönende; ich meine, die selige Spenderin muß selber ihre helle Freude haben, wenn sie da« Ohr an'« Schlüsselloch von Sanct Petri HimmelSthüre legt und herunterhorcht, wenn'« in Cilli läuten. Auch in den nächsten Tagen werden sie ge-läutet, diese lieben Glocken, und zwar nicht nur um .die friedliche Gemeine zur Eintracht und zum herzinnigen Vereine" in die Kirche, sondern auch um sie „zu Tische" zu rufen. — Zu Tische! dieser Ruf wirkt stillenweife ganz electrmrend. — Wo sind die Zeiten, wo man da« „Zwölfe läuten" am Feiertage kaum erwarten konnte? ! Damal» streckte man noch die Beine unter Mutter'S Tisch und harrte erwartungsvoll und hungrig der deli« raten Dinge, die da heute auf'« Tapet kommen würden; irgend eine Liebling,speise war für den kleinen Stammhalter doch sicher im Oster->lnnu vorgesehen, ein: Leberknödlsuppc, ein ausgezogener Aepfelstrodel mit „viel Ziweven", irgend eine Torte oder sonstige süße Näscherei; und später, al« der Herr Sohn schon ein junger „Herr" geworden war und zu Ostern auf Ferien oder Urlaub nach Hause kam, da gab'« wohl gar mitunter einen steirifchen Kapaun mit wällischem Salat, wie ihn die Frau Mutter au« hunderterlei In-gredencien für Auge und Magen gleich verlockend und schmackhaft herzurichten verstand, wie laum eine zweite Hausfrau im gemüthlichen Lande der Phäaken; doch nein, nicht nur am Gestade der schönen blauen Donau, auch in der .belle ville Je Grace, sur la riviere de ramotir", wie ein galanter Franzose die liebliche Hauptstadt der grünen Sleiermark artig bezeichnete, gab'S gar saftige Bissen zu Ostern, abgesehen von der nicht zu unterichätzrnden Garnirung de« FeierlagStischc« mit diversen Flaschen Luttenderger oder Kcrfchdacher au« Kleinofchegg'« heiligen Hallen, die der Papa heute aufmarfchiren ließ! Daß der unvermeidliche „Guglhupf" an solchen Tagen zum Dessert nicht fehlte, ist wohl selbstverständlich, und noch sehe ich da« selbstzufriedene Schmunzeln unserer braven Köchin beim Auftragen eine« derlei gelungenen Exemplare«; aber wehe, wenn er im Werdeproceß in der Bratröhre „nicht gehen wollte", sondern .zusammenfiel", und zur Schande seine« ahnen» reichen Geschlechte« al« fatale Mißgebui t da« Licht der ttüche erblickte — da war'« um die Festtag«-stimmung unserer guten Passauerin geschehen. Einst und jetzt! — Jetzt läuten« auch Zwölfe, — auch diesen Ofterfoir.tag werden sie Zwölfe läuten; — aber kein Lebe»k?ödel, kein Aepfelstrudel, kein Kapaun und kein Kerfchbacher werden ihre verlockenden Gerüche und Äeschmäcker auf meiner FesttagStafel verbreiten; sogar der Schwarze bleibt in Moeca oder Java, — nur da« Pfeifchen ist übrig geblieben von der alten Herrlichkeit. — da« getreue Pfeifchen, und der Appetit, vulgo Hungei ! l'appetit vienne eu mangeant — meint der Franzose — nun, da müßte ich, logisch gefolgert, immer essen, denn ich habe immer Appetit! — Gott sei Dank übrigen«, daß weeigsten« d t r (Hunger nämlich) vorhanden ist, denn er ist ja, nach altem Spruche, der beste Koch, — and eine« solchen bedarf'« in meiner dermaligen Junggefellenwirthschaft gar sehr! Doch, gleichviel, ob schön, ob Regen, Ostern sind Ostern, und Ostern sind Freudenfesttage, an denen man nicht traurig, nicht „dämmeifüchlig und sterdefaul" fein, — sondern sich freuen soll, und mit dem vorlieb nehmen, wa« Einem beschern ist I — Benelven«werlh sind Diejenigen, die in gehobener FesttagSstimmnng in weiland Pater Luther« Ruf: „Wer nicht liebt Wein, W-ib und Gesang, bleibt ein Narr sein Lebelang" einstimmen können, sich unter Gläserklang verstandnißinniz zu-trinkend. — Da mir ober von diesen drei hoch-gepriesenen Dingen (Pardon'. meine Damen) zum Lieben sowol Weib al« Wein fehlen werden, so begnüge ich mich mit dem Sänge; wo man singt, da laß' Dich ruhig nieder — böse Menschen haben keine Lieder! Ich zweifle jedoch sehr, daß Jemand gerade Lust verspüren wird, sich über die Feiertage gerade da ruhig niederzulassen, wo ich dermalen singe! Dem Manne müßte man zum Mindesten guten Geschmack absprechen! — Da übrigen«, wie Ben Akida sagt. Alle» schon tage-wesen ist, so gab'« auch schon gar Manchen, der in den Ostern zu den eilenden Wolken, Seglern j der ü'flftr — durch'« Kttlerfenster emporblickte, und I seufzte „ich bin gefangen, bin in Bonden", und deßwegen die Arierlage doch mit heiler Haut, wenn auch ohne Schinken, Heiligenstrijtl unv Ostereier udenauchte! — d» geht ja Alle«, wenn man will, manchmal sogar auch, wenn man nicht will, unv so werden auch die Ostern gehen, wie sie ge-kommen, und in der ewig-still, stehenden Vergangen-dcil meuur Wenigkeit al» „haftende" Festtag«-tiinnerung fortleben. Und so wünsche ich denn den weichen Bewohnern und liebenswürdigen Bewohnerinnen meiner dermaligen, prorisorischm Heimat, der reizend ge-Ilgcnen Jann-Stadl. recht glückliche und frohe Fnerlage, wohldefetzte SonnlagSlafela. guten Ap-p-tit. heitere Laune, und zu alledem obendrein schöne« Wetter! Prosit! Fremden«Verzeichnis vom 13. bis 16. April. Hotel tzrzh erzog Johann: Te. Richard Forregaer, ReichSratSabg.: I. Lauiner, Zieisender i I. «lascdle, Reisender: Zimer Gustav. Kauf, »ann! Tr. Kart Slerni. PtUa». — Heirm. Hafferich, Kaufin. Tries». Hotel Elefant: ?»>». Albon. Theod. Wale. Vikt. Dolenz. sämmil. Kauf! a. Zriefl. — Heine. Bauer, Priv. Mich. Kroschl. Ziels., Ioh. Bunstingl, Reu., iammil. a. Graz. — Jos. Nüssen. Reis. P«i>au. — Wea».Äubclla. Bauuntern. Brod. — A. Offner. Braum. Laidach. — Gust. Sternagel. Reis. Botzen. Hotel weißer Och«: Mas Rüdenstein, Reis^ Wien. — Felix Stricker, Realitütd. Wjenwintcl. — Ign. Schiesmger, Reis. Stemamanger. — 5tat. Äelemina, Re'alitätdes. Friedau. — H Kirchbaumer, Beamte Klagensurl. Ant. Foini, Sprach!. Floren.» — Ei«,an Goli>!nit, GuISveriv. Balagovidvori. — Ios. Eck^r, l. k. Geometcr Graz. Hotel goldener Löwe: Theod. Keßler. Reis. Klagenfurt. — MatheuS Pavlil, pens. Beamte Wien. — Ed . Schick, Reis. Prag. — Herrm. Äofeboch. Reis. Rcichenburg. — Citat Beddi. Stud.. Zerd. Lesterreicher, Beamte, Graz. Gasthof goldener Engl: Fnedr. Milhan». Coinploirist, Peter Hatscher. Beamter, Jakob Reiner, Marquer. sammtl. a. Wien. — ^at«d Äohn; '.'lntiquarienhändl., Fraiu Maiphoser. Priv., Trieft. — Jakob Hohenwarier, Maler Klagensurt. — Henuine Jurkafani. Privat, Jambor. Eingesendet *) Zur Erhaltung der Gesundheit! Die i Nothwendigkeit und Wohlthätigkeit einer ratio-i »eilen „Blutreinlgungs>Cur im Frühjahre" sür | den menschlichen Organismus ist von den größten Aer» en I aller Zeiten anerkannt worden. Und beachten so viele [ diese Nothwendigkeit nicht Jeder Mensch fühlt den I Einfluß dahr unwohl. Gf stellen sich häufig Blutwal-I lungen, Ohrensausen. Magenbeschwerden, I Hömorrhoiden ein, Gichttran ke. die die ganze > übrige Zeit ohne Schmerzen sind, im Frühjahre bekommen ! fw heftige Anfalle, kurz alle Leiden vmchlimmern sich. ! Tie Ursache hievon liegt in der schlechten Beschaffenheit ke» Btuies, lHeils ist dasjelbe iu dick, enthälc »u viel Faserstoff und varnsäure (Ursache der Gicht) oder e» enthalt andere ichar,e Stosse, die sich als Hautau»-schlage und Flechten offenbaren. Schleimmassen, üderschüssige Galle »Ursache der Gelbsucht) und andere Producte krankhafter Processe sind im Körper angekauft und im Frühjahre sucht die Ralur alle diese fremden Stoffe, die oft lange unbemerkt im Innern schlummern, ! «uözustoßen. Pflicht eine« leben ist e», ob er gesund oder tranl ist, dieses heilsame Bestreden der Ratur rechtzeitig durch eine rationelle Blutreinigungs-Cur zu unierstühen, sollen nicht diese Stoffe »m Körper zurückbleiben und die Ursache schwerer Erkrankungen werden. Tas kräs-t»g!le und bewährteste Mittel hiezu bleibt die von allen Aerzten der Welt als da» destt Blutreinigungsmittel «erkannte „Sarsaparilla- und die bequemste und wirk-fcumUe Form, dieselbe zu nehmen, der „verstärkte zu-sammengesetzte Sarsaparilla.Syrup von I. Herbabnv, Apotheker zur Barmherzigkeit in Wien. VII, Kaiserstraße 90". Dieser Syrup enthäU alle wirksamen Bestandtheile der Sarsaparilla und vieler gleich vorzüglicher Mittel in concentrirtem Zustande, und wrrlt dabei erstaunlich rasch, auflösend, milde und schmerzlos. Die mit der Sarsaparilla erzielten Erfolge sind weltbekannt, daher können wir auch I. Herbabny'S «rftarkien Sarfaparilla^Syiup, da er zugleich auch bil-l>g ist (1 Flac. 8-r> kr.,) nur wärmsten« empfehlen. Um ihn echt zu bekommen, verlange man stet» ausdrücklich I. Herbadny's verstärkten Sarsaparilla Syrup, und b«. ziehe ihn direkt vom Erzeuger oder aus dem Depot « Cilli: 3. 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Kostenübersehläge nach Bekanntgabe der Dimensionen, bereitwilligst. 164—12 In einem Alter von 70 Iahren litt ich mehr denn tt Jahre an einem schmerzhaften Magenkatarrh, den weder Homöopathen, Allöopathen und Hydro-pathe« zu beseitigen vermochten. Zufällig las ich in einer Wiener Zeuung von der guten Cur des Herrn P. in H., habe mich hieraus dorthin gewendet und die wunderbare heilkräftige Wirkung des Pulvers als-lald erfahren, so daß ich allen Magenleidenden diese liur empfehlen kann. Joses Noack, k. t. Jorstbeanucr i. P. Gör; im Küstenland. N. 8. Selbst auch der Kostenpunkt darf oen Pa-tienlen von dem Gebrauche dieser»ur nicht abhalten, denn dieEurkosten sind sür Jeden, auch den Aermsien, erschwinglich. Zum Zweck der Einleitung einer Cur beziehe man zunächst die Broschüre: „Magen- und Tarmkalarrh Preis 20 kr. in Post marken, oder den Auszug derselben kostenfrei von P o p p 's P o l i-kiinlk in Heide (Holstein). a fl S. JUHÄSZ in Graz empfiehlt zu neuerdings bedeutend herabgesetzten Preisen: 176—3 Coniplette Selimiedfeuer, Ventilatoren, Blasbälge, Ambosse, Sehraubstöcke, Scliinidkluppen, sehniied- u. gusseiserne Röhren. w 9 S K £ Kaiserl. fönifll. ausschl. priv. Wilhelms flüssiges pstamen-Sedatio von Apotheker i» Neiinkircht«, das einzige, da? durch ein« hohe i k Sanitätsbehörde sorgsäliig gepiüst und sodann von Sr. Majestät dem jialser Franz Josef l. mit einem ausschl. Privilegium ausgezeichnet wurde. Diele» Mittel ist ein Präparat, welches, als Ein-reibuna angewendet, heilsam, beruhigend, schmerzstillend, besänftigend wirkt in Nervenschwache, Nervenleiden, Nervenschmerz, ztörperschwäche, rheumatischen nervösen Gichlsckmerzen, rheumatischen Schmerzen. Gliederreiben, »Mskelleiden. öefick,tt° und Gelenksschmerzen. Gicht, Rheumaiismus, Kopsschmerzen Schwindel. Ohrenbrausen, xieuzschmerzen. Schwäche der Glieder, besonders bei starken An>ire»g»i,<^i auf Märschen