Mr. 37. Sonntag, den 2. Äpril 1882. VII. Jahrgang. Cillier leitn (Jvidieint jeden Donnerstag nnd Sonntag Morgens. — Prauumcratiousbcdiuguugcii: ,vür GiUi sammt Zustellung ins Haus ganzjährig fl. <>.-?: HMsaling^si. 3 — vierteljährig st. 1.50, monatlich 55 kr. Mit Postveisendung ganzjährig fi. 6.4V, halbjährig st. 3.20, vierteljährig fl. 1.60. — Ncdaction und Admimslritti«»: Herren-gasie Är. «i. Sprechstunden de^ Redacteurs täglich, mit fli «nähme der Sonn- und Feiertage, von '.'—12 Uhr Vor- und von 3—v Uhr Nachmittags. — Inserate werden billigst berechnet. Auswärts nehmen Inserate stlr die „Cillter Zeitung" alle bedeuienderen Annoncen Expeditionen an. Sociat-VotitiK in Sicht. Wenn es war ist, waS daS Organ der Jnngczechen über das Zukunftsprogramni der Regierung berichtet, dann trägt sich dieselbe gegenwärtig mit Ideen von außerordentlicher Tragweite, sie beabsichtigt die Einleitung einer social-politischen Action in großem Style nnd niemand Geringerer, al» der geistesgewaltige Lenker des deutschen Reiches ist'S, dessen Re-sormpläne der österreichische Ministerpräsident sich zum Vorbilde für seine wirthschaftlich-so-cialen Bestrebungen genommen haben soll. Es ist das eine Nachricht, die uns — wir gestehen es offen — einigermaßen überrascht. Wir wußten näntlich bisher nicht, daß Graf Taasse, nachdem er sich amtlich mit der „Versöhnung" der Ratio-nalitäten abgequält, sich in seineu Mußestunden auch noch mit der Lösung de« socialen Problems befaßt, und so aufm-rksam wir auch die po-litische Thätigkeit unseres dermaligen Eabinets-chefs verfolgen, haben wir in demselben doch niemals jene außergewöhnliche Vielseitigkeit zu entdecken vermocht, die er, nach der Meldung der „R. L." nunmehr allen Ernstes zu ent-wickeln gedenkt. Trotz alledem zweifeln wir nicht an der Richtigkeit dieser Meldung, ja wir halt.» dieselbe nicht nur für möglich, sondern sogar für wahrscheinlich, u. z. für wahrscheinlich des-halb, weil sie ausdrücklich von einer Reform „im Style BiSmarcks" spricht. Graf Taaffe legt bekanntlich Wert darauf, von seinen Ge-treuen als ein „österreichischer Bismarck" gepriesen zu werden und wir können es daher ganz wol begreifen, daß er es nun versucht, das ihm eigenthümliche Nachahmungstalent auch auf wtnl>schaftlich-socialem Gebiete zu erproben. Räch den Andeutungen, welche daS schon erwähnte Blatt über die Reformpläne des Grafen Taaffe macht, basiren diese in der That ganz und gar auf dem Boden der Bismarck'ichcn Social- und Wirthschafts-Politik. Sowie Fürst Bismarck, beabsichtigt auch Graf Taaffe zunächst die Schassung eines Ausnahmszustandes durch eine Art Socialistengesetz und gleichfalls wie Bismarck trägt er sich mit der Idee, ein Alters-und Unsalls-Versicherungsgesetz für die arbeiten-den Classen zu schaffen. Es sind dies zwei Neuerungen von tief eingreifender Bedeutung für unser öffentliches Leben und wir halten es dar-»in ernstlich für geboten, denselben unsere Auf-merksamkeit zuzuwenden. Was zunächst die Schaffung eines Aus» nahmszuftandes betrifft, so wird als Zweck derselben die Beschränkung der socialistischen Propa-ganda bezeichnet und die Maßregeln, welche zur Erreichung dieses Zweckes beabsichtigt werden, solle» ebenso gegen die Presse, wie gegen das Pereins- und Persammlungsrecht und gegen die geheime Agitation gerichtet sein. Kampf gegen das freie Wort ist also die Losung der Regier-ung und Reaction, nackte, unverhüllte Reaction das offenbare Endziel derselben. Allein wenn Graf Taaffe als Anlaß und Borbild für seine diesfälligen Bestrebungen das Porgehen Bis-marcks im deutschen Reiche berechnet, so ver-gießt er ganz und gar den ungeheuren Unter-schied, welcher zwischen der socialistischen Be-wegung bei uns und zwischen jener im deutschen Reiche besteht. So verbreitet die Socialdemokratie draußen ist, so wenig Anhang besitzt sie bei uns in Oesterreich und selbst die wenigen Schreier, welche sich hie und da in Versammln» gen breit machen, sind keine „Umstürzler", welche die Anwendung außerordentlicher Maßregeln nothwendig machen. Nicht nur nicht gerecht-fenigt, sondern geradezu unbegreiflich erscheint aber der angeblich geplante Feldzug gegen den Socialismus, wenn man bedenkt, daß Graf Taaffe gerade unter den Arbeitern sehr eifrige Verehrer zählt und daß es gerade Arbeiters«-sammlitngen waren, in welchen zu wiederholten • Malen Bertrauenskundgebungen für die gegen-' wärtige Regierung zum Ausdruck gekommen sind. Unter solche» Umständen werden wir wol nicht fehl gehen, wenn wir für die einstweilen angekündigten Manlkorbgefetze einen andern Be-weggrund suchen, als denjenigen, welchen man anzugeben für gut befunden hat. Und dieser Be-weggrund liegt ziemlich nahe. So wenig nämlich die Regierung die socialistische Bewegung zu fürchten hat und fürchtet, so sehr mag ihr eine Bewegung anderer Art unbequem sein und Kopfzerbrechen verursachen, diese Bewegung aber ist die nationale. Allerdings nicht die natio-nale Propaganda der Tschechen, Polen und Slo-venen, denn diese sind ja die Hauptstützen der Regierung und haben als solche völlig freie Hand in ihren Bestrebungen, wol aber die natio-nale Bewegung unter den Deutschen. Diese ist es, welche bekämpft werden soll, gegen die nationale Gesinnung unter den Deutschen will man zu Felde ziehen mit alle» Mitteln der Polizei- und Staatsgewalt, die national gesinnten Deutschen will man mundtodt machen in der Presse und in Persammlungen und ihnen gilt das Ausnahmsgesetz, welches angeblich zur Be-kämpfung des Socialismus geschaffen werden soll. Müssen wir den eben besprochenen ersten ' Theil der Taaffe'scheu Reformprojecte als einen maskirteit Angriff gegen unser Bolksthnm auf das Allerentschiedenste bekämpfen, so müssen wir dagegen zugestehen, daß der zweite Theil, welcher die Einführung einer neuen Fabriks-ordnung, sowie einer Alters- und Unfallver-sicheruug für Arbeiter betrifft, in hohem Grade Beachtung verdient. Eine durchgreifende und zweckentsprechende Reform auf diesem Gebiete ist eine unabweisliche, aber leider »och nicht genug allgemein anerkannte Nothwendigkeit. Wenn es war ist, daß der Staat nicht um seiner selbst willen, sondern des Volkes wegen da ist — und das dürste heute wol von keinem Einsichtsvollen Auf dünkten Wegen. Roman von Ed. Wagner. 131. Fortsetzung.» „Unschuldig sagen Sie? Er wurde der That überführt von dem Geschwornengericht der Peers. Seines Vaters Freund war der Richter, der das Urtheil verkündigt! Unschuldig? Zum ersten Male seit jener schrecklichen Begeben-heit habe ich jetzt das Wort „unschuldig" mit dem Namen Stratsord Heron's in Verbindung gehört. Unschuldig! Meine arme Wolga, wissen Sie, daß das Wort eine Beschuldigung des Gerichts, ja selbst der Krone enthält?" Lady Wolga sah den Marqis streng an. „Sie kannten ihn so gut. Glauben Sie, daß er schuldig war?" „Wie konnte ich etwas Anderes glauben angesichts der überwältigenden Beweise, die gegen ihn vor Gericht vorgebracht wurden? Ich glaube, daß er seinen Bruder tödtete, aber ich bin überzeugt, daß er es unüberlegt, im Zorn that, und so sagte ich vor Gericht aus. Ich suchte das schreckliche Verbrechen zu ent-schuldigen, um seine Strafe zu milder». Ich denke, er ging in seines Brnders Zimmer, um eine Verständigung zu erwirken. Der Marquis war hart und grausam und reizte ihn wahr-scheinlich bis zum Wahnsinn. Ja, er muß wahn- sinnig gewesen sein, als er das Verbrechen verübte!" „Nein, nein, selbst im Wahnsinn war Stratsord Heron einer solchen That nicht fähig ; er war zu edel, als daß er einen Mord begehen konnte. Kein Impuls konnte seine Natur so vollständig umwandeln. Sie haben Unrecht, Marquis. Ich weiß, daß er unschuldig warV Der Marquis lächelte mitleidig. „Meinen Sie, daß er wirklich todt ist?" fragte Lady Wolga plötzlich. Der Marquis erschrak. „Gewiß ist er todt!" rief er. „Er ent-sprang aus dem Gefängniß. Seine Spur wurde bis nach Südamerika verfolgt, wohin er unter einem angenommenen Namen ging. Er starb in Brasilien, — sein Tod ist eine feststehende Thatsache. Was veranlaßt Sie, so seltsam zu fragen?" „Ich habe in den letzten drei Nächten von ihm geträumt, und in meinen Träumen sah ich ihn lebend vor mir aber mit einem wilden Thiere kämpsen, worüber ich mich so ängstigte, daß ich in einem entsetzlichen Ge-müthszustande erwachte." „Sonderbar, laß Sie jetzt mehr von ihm träumen als früher." „Es mag davon kommen, daß mich Miß Strange an ihn erinnert. Es ist eine jener wun- derbaren, zufälligen Aehnlichkeiten, wie sie zu-weilen vorkommen, — aber sie ist ihm wirklich sehr ähnlich!" „Und ebenso ähnlich ist sie Ihnen," be-merkte der Marquis; „aber die Ähnlichkeit ist, wie Sie sagen, eine zufällige. Man kann sie nicht erforschen, noch Zug um Zug verfolgen. Aber wir entfernen uns weit von der Sache; lassen Sie uns ruhig zu meiner Frage zurück-kehren. Habe ich lange genug um Sie geworben, um aus einen Lohn rechnen zu können, Wolga?" „Wir sprachen von Stratsord. Er ist todt, und sein Name und Andenken sind entehrt. Das kann ich nicht ertragen. Sein Name müßte ge-reinigt werden von der Schmach, die an ihm haftet. Er war unschuldig, und seine Unschuld muß erwiesen werden." „Wie, nun nach achtzehn Jahren! Nun da er todt ist! Wer kann durch seine Schmach verletzt werden ?" „Ich, Marquis!" „Sie, Wolga? Sie bewirkten eine Scheidung von ihm; Sie tragen seinen Namen nicht mehr; Ihr Kind ist todt. Wie also könnte seine Schmach S>e berühren?" „Es war mein Vater, welcher auf Scheidung drang und sie durchsetzte. Ich würde noch heute freudig meines Gatten Namen tragen. Meine Treue und Liebe zu ihm sind nie wankend ge- mehr bezweifelt werden — dann steht eS auch außer Frage, daß er verpflichtet ist, denjenigen seiner Angehörigen Sctiutz und Hilfe zu gewähren, welche derselben bedürftig sind. Das „laissex faire, laissez aller," welches früher so sehr beliebt war, kann keine Anwendung finden, wo es sich um das Wohl und Wehe einer ganzen Volksclasse handelt. Aber freilich, von dieser Negierung erwarten ivir nicht, daß sie eine so wichtige Frage einer 'gedeihliche» Lösung zuführen werde, denn ihre Volksfreundlichkeit und Billig-keitsgefühl reichen nur soweit, als sie zur Be-festigung ihrer Herrschast dienen. Auch ist es recht wol möglich, daß die Ankündigung dieser Reform eben nichts weiter als eine Reklame für das Ministerium Taaffe ist, wie sich ja auch die pomphast in Aussicht gestellten Maßregeln zum Schutze der Landwirthschast als eitel Köder für die bäuerliche Bevölkerung erwiesen haben. Von jenen Vertretern des deutschen Volkes im Ab-geordnetenhause aber, welche einen offenen Sinn haben fiir die Bedürfnisse des Volkes, erwarten wir. daß sie sich ernstlich mit dieser Frage be-schäftigen werden; denn hier ist ein Punkt, wo sie Gelegenheit haben, ihren Liberalismus zu er-proben, sofern dieser nicht etwa blos auf Man« chesterthum und Phrasen beruht. Meue Männer!! Durch die Votiruug eines neuen Wahl-gesetzes hat sich daS jetzige Parlament sein Si-renenlied getrillert; es hat durch seinen Beschluß erklärt, daß es nöthig sei den «reis seiner Man-baten zu erweitern. Gras Taaffe dürste wahr-scheinlich das in seiner jetzigen Zusammensetzung autoritäts- und vertrauenslose Abgeordneten Hans noch zu einer letzten Sitzung, einberufen um vielleicht einige Herzenswünsche der Tschechen und Slovcnen zu befriedigen. Graf Taaffe vermag sich noch kein Urtheil zu bilden in wie weit die neuen Fünfgnldenmänner nach seinenBersöhnungs-schalmeien »u tanzen geneigt sind; erst wenn aus den gesättigten Reihen der Majorität der Ruf erschallt: „Alles ist gerettet," erst dann wird der providentielle Staatsmann Oesterreichs das Experiment der Neuwahlen wagen. Sollen wir Deutsche Oesterreichs dem dahin-siechenden Parlamente unsere besondere Theilnahme bezeugen, sollen wir Thränen des Schmerzes am offenen Sarge der vereinigten Linken weinen? — Nein, gewiß nicht! — So wie wir von der zusammengewürfelten Versöhnungsmajoritat gar nichts erwartet hatten, ebenso sind auch alle unsere höchst bescheidenen Hoffnungen von der Opposition zu Wasser geworden. Wir haben ja kein Hehl daraus gemacht, daß wir von dem unnatürlichen Kinde eines auchdeutschen Vaters und einer liberalen Mutter, bei der die Opportunist Hebammendienste verrichtete, nicht viel erwarten, aber von jeder Opposition hätten wir worden. — nie! Roland. Sie sagen, daß Sie mich lieben. So wahr Gott mich hört, ich weiß aus eigenster Ueberzeugung, daß mein Gatte unschuldig war an dem Verbrechen, dessen er beschuldigt wurde. Machen Sie den wirklichen Mörder des Marquis ausfindig, reinigen Sie Stratford'S Namen, und — ich will Ihr Weib werden l" Ihre Augen leuchteten, und die edle Be-geisterung, welche ihr die feste Ueberzeugung von der Unschuld ihres Gemahls verlieh, gab ihrem Antlitz einen wunderbaren, fast überirdischen Schimmer. Der Marquis von Montheron fuhr tödtlich erschrocken zurück. „Wird die Liebe Sie mit Muth und Scharfblick wappnen zu diesem Werke?" fragte Lady Wolga. „Den Gerichten ist es nicht ge-lungcn; aber wenn Sie mich lieben, mögen Sie einen Erfolg erringen. Sie haben mein Versprechen, Roland. Reinigen Sie den Namen meines Gatten, der, wenn er am Leben wäre, heute Marquis von Montheron sein würde, und ich will Ihnen auf meinen Knien danken, ja noch mehr, ich will Ihr Weib werden und Sie lieben! Wollen Sie Stratford'S Namen von aller Schmach reinigen?" Der Marquis kämpfte einen furchtbaren Kampf. Die Aufgabe, welche Lady Wolga ihm — 2 — nach den entehrenden Erfahrungen der letzten Session vermuthet, sie würde ihre Thätigkeit fuspendiren und durch eine Abstinenzpolitik be-zeugen, daß das Maß zum Ueberschäumen voll ist und daß die Zeit zu entscheidendem Auftreten gekommen sei. Die deutschseinwollenden Vertreter der Deutschen haben jedoch in falsch verstandener Opportunist geduldig ihren Rücken für die Schläge einer ^Majorität hergegeben, die alles was deutsch zertreten und zermalmen möchte. Es ist mehr als wahrscheinlich, daß die deutsche Partei nummerisch geschwächt aus den Neuwahlen hervorgehen wird, aber wir sind auch heute schon überzeugt, das sie opportunitätS-los ihren geraden Weg als zielbewußte Oppo-siition wandeln wird, daß sie die Zickzackwi ndun-gen verschmähen wird, welche die vereinigte Linke einschlug. Die neuen Männer werden gewiß nicht mehr ihren Gegnern zum Spott und ihren Mandanten von keinen Nutzen sein; die deutschen Wähler werden schon Vorsorge zu treffen wissen. Wir können eS wohl klar und deutlich aussprechen, daß die Opposition trotz ihrer nummerischen Stärke nie die geringste Anwartschast ans einen Erfolg hatte, daß sie festgeklemmt in den alten Banden eines Scheinliberalismus. Schlagwonen der Ver-gangen heit gehorchend, nichts ersprießliches leisten konnte,daß sie bei der Divergenz der Ansichten ihrer Parteiglieder, die alle unter einen Hut gebracht werden mußten, bei dem ersten Hindernisse stolpern oder fallen werde. In einem neuen Parlamente wird die vereinigte Linke gewiß keine Auferstehung feiern. Neue Männer werden neues Leben in die Oppositionen bringen müssen, ziel-bewußt auf nationaler Grundlage wird sich die künftige Partei der Deutschen organisiren. Mit dem System der Halbheiten muß für immer gebrochen werden, zur schimmernden Folie eines er-blassenden Prestiges für überlebte Ideen, darf sich der Mandatar der Deutschen nicht ge-brauchen lasten. Der Liberalismus ist verrostet, er muß durch radicale Elemente gereinigt werden. Neue Männer, deutsche Männer brauchen wir in unserer gefahrdrohenden Zeit, wo so gewaltige Ereignisse sich vorbereiten, wo um mit dem Dichter zu sprechen „ein verderben-schwangrer Geist geharnischt durch die Lande schreitet." Die Tage des Scheinliberalismus sind zu Ende, die Fünfguldenmänner sind bereits die Vorhut jener Masse des steuerzahlenden Volkes, welches bisher nicht berufen war über seine Geschicke selbst zu urtheilen. Ein neuer mächtiger Factor ersteht. Bis jetzt wenigstens kannte, oder wollte man die politische Gesinnung des niederen Steuerträgers nicht kennen, doch das wußte man, daß er nach dem Recepte der alten Versassungspartei nicht selig zu utachen sei. Leider geschah es. daß eine reactionäre Partei die gerechte Erweiterung des Wahlrechtes proclamirte, und daß sie dieselbe gestellt hatte, war ihm zu unerwartet gekommen. Wie ein düsterer Schatten ans ferner Zeit stieg es vor seinem Auge auf nnd ließ ihn bis in das Innerste seiner Seele erzittern. 26. Kapitel. Ein Srkeniltniß. Mit entsetzten Augen starrte der Marquis die Lady an. und der Schreck, der sich auf seinem Gesicht malte, zeigte deutlich, einen wie furchtbaren Schläg ihm Wolga's Worte versetzt hatten. „DaS ist unmöglich." rief er endlich. „Sie stellen mir ein Hinderniß in den Weg. welches unüberwindlich für mich ist. ES ist thöricht, an eine Reinigung deS Namens Lord Stratsord Heron'S zu denken." „Weßhalb?" fragte Lady Wolga erregt „Weil diesen Namen keine Macht der Erde zu reinigen vermag." „Aber ich sage Ihnen, daß er unschuldig ist. Die Wahrheit wird an das Licht kommen; seine Unschuld würde bewiesen werden, wenn nur Jemand wie Sie sich mit der Sache be-fassen wollte." „Niemand außer Ihnen glaubt an seine Unschuld. Verzeihen Sie, liebe Wolga, aber ich muß Ihnen die Wahrheit sagen? Sie zwingen mich dazu. Jedermann in England, selbst seine als Danaergeschenk, als ein Kastenprivilegium an die Feudale» und Elencalen, aussvielte. Zu spät wurde der Fehler erkannt, was vor Jahren in der Macht der Verfassungspartei gelegen, mit dem Programm der steirischen Fortschrits-partei auszuführen, mußte einem Lienbacher vorbehalten bleiben. Die vereinigte Linke hat ihr Todesurtheil mit angehört. Das neue Wahlgesetz, das diesen ReichSrath hinweg decretiren wird, hat ihr den Todeskampf erleichtert. Obne Sang und Klang, leichter als sie geboren wnrde wird sie dahin scheiden. Neue Männer werden nns die nächsten Wahlen bringen. Männer, die unsere In-teressen und unsere Nationalität würdig ver-treten werden. „Das Alte stürzt. eS ändert sich die Zeit. Und neues Leben blüht aus den ?>ininen." ?ie Inlurrection. Einige officielle Depeschen, die seit unserem letzten Bericht der Oeffentlichkeit übergeben wor-den sind, enthalten nichts Wesentliches. Der Aus-stand ist entschieden in Abnahme begriffen, und gegenwärtig eigentlich nur längs der monlene-gnnischen Grenze wahrnehmbar. Unsere Truppen wurden wiederholt zu Recognoscirungen im größeren Style commandirt. ohne daß diese ein Resultat geliefert hätten, es scheint, daß man es vielfach mit falschen Nachrichten zu thun hat, welche den Commandanten zugehen. Die „Politische Correspondenz" macht die Mittheilung, daß den militärischen Expeditionen nunmehr auch Civilbeauite beigegeben werden, welche die Ursache des Aufstandes zu ermitteln haben und auf die Bevölkerung belehrend ein-wirken sollen. Diese Maßregel erweist sich als recht gut. Das Gleiche läßt sich von der Ein-sührung der Ortswachen sagen. Der Kern derselben besteht aus regulären Militär Gendar-men und Panduren, der größere Theil aus Ortsbewohnern. Die Ortswachen haben schon manchen Raubzug der Insurgenten vereitelt und dem Feinde manchen Raub abgejagt. Die Untersuchung und Berurtheilung der verhafteten Aufrührer schreitet regelrecht vorwärts. Unter den in Untersuchungshast Gezogenen befindet sich auch der Archimaudrit von Mostar Lelontin Radulovic. dessen Transportirung nach Essegg bereits erfolgte. Die Untersuchungen haben, wenn auch nicht das ganze Gewebe der von ausländischen Eomites betriebenen Agitationen, die den Aufstand auf die Beine brachten, so doch zahlreiche Fäden derselben bloßgelegt und die gemachten Erfahrungen werden wol nicht unbenutzt bleiben. Horrespondenzeu. Cilli, den 31. April. (Orig.-Cor.) sLex P o k l u k e r i a n a.j Die Kronjuristen des König- besten Freunde, hält Lord Stratsord Heran schuldig, den Mord an seinem Bruder begange» zu haben. Er wurde vom Gericht überführt und zum Tode verurtheilt —" „Es wurden vor ihm Viele wegen Ver-brechen verurtheilt, die sie nicht begangen hatten." „Wolga, ich habe nie geahnt, daß Sie solche thörichte Ideen Kegten!" rief der Marquis. „Ihr Urtheil ist ein durchaus irriges. Denken Sie an die Zeugenaussage». Seine treuesten Freunde waren gezwungen, gegen ihn zu zeugen. Er ist schuldig!" „Ich sage aber, er ist es nicht!" rief dagegen Lady Wolga in heftigster Erregung. „Haben Sie Beweise seiner Unschuld?" „Beweise? Nein. Wenn ich Beweise hatte, glauben Sie, daß ich damit nicht vor alle Welt hintreten und Gerechtigkeit verlangen würde? Beweise habe ich nicht, aber ich weiß, daß er unschuldig ist, — daß er nie ein Unrecht thun konnte. Er war Ihr Verwandter. Sie sagen, daß Sie mich lieben. — wohlan, helfen Sie mir. seinen Namen zu reinigen, und ich will Ihnen dankbar sein für mein ganzes Leben." Der Marquis von Montheron blickte eine Weile schweigend vor sich nieder, dann sagte er ruhig: „Ich kann Ihre irrigen Begriffe nicht reiches Elovenien haben ihr 12 Tafel-Gesetz herausgegeben, und wunderbarer Weise in deutscher Sprache, somit in einer Sprache, welche nach dem Entwürfe in Triest und Görz, sowie in Jstrien gar nicht landesüblich ist. Form und Inhalt dieses Entwurfes liefern den klarsten Beweis, daß Dr. Poklukar und Dr. Tonkli vor Allem ihrer eigenen Wenigkeiten mit diesem Gesetze dienen wollten, denn sie befinden sich mit den gewöhnlichsten Regeln »der deutschen Grammatik auf dem Kriegsfuße. Form um Inhalt des Entwurfes liefern weiters den Be-weis, daß es nicht genug sei, mit Muße und Noth den Toctorsgrad erlangt zu haben, und Gesetze zu entwerfen, daß es nicht genug sei, als Abstimmungsmaschinc die curulischen Sessel abzuwetzen oder hie und da nichtssagende Phra-sen von Stapel zu lassen, um sich die Kunst, Gesetze zu geben, eigen zu machen. Die Doc-toren Poklukar und Tonkli scheinen überhaupt gar nicht zu wissen, daß die Gesetzgebung eine Kunst sei, den» sie betreiben sie handwerksniäßig. Wir glaube», daß ein Hirte a«S der engeren Heimat der slovenischen Kronjuristen auch keinen schlechteren Entwurf verfaßt hätte; vielleicht wäre er wenigstens practischer geworden. Betrachten wir uns die einzelnen Bestimmungen dieses Ent-wurfes. Bekanntlich sollen sich die Segnungen dieses Gesetzes auch auf die Bukovina erstrecken. Hier ist die ruthenische Sprache landesüblich, weil sie als Keil gegen die Deutschen benutzt wird; warum Galizien und Tirol mit der Für-sorge der Krainer nicht beglückt werden, ist uns nicht bekannt. Aus Görz und Trieft sind die Deutschen wegdecretirt. In Triest und Görz ist nur die italienische und slovenische Sprache lan-desüblich, es gibt in Triest eben keine deutschen Schulen, Gymnasien, Behörden, Gewerbsleute, Soldaten je., eS nimmt uns Wunder, daß hier die italienische Sprache als landesüblich aner-kannt wurde. Der §. 2 normirt, daß Eingaben von Parteien, Zeugen und Sachverständigen in einer landesüblichen Sprache geführt wer-den können. Wohin die Eingaben zu führen feien, wird nicht gesagt. Dieser §. theilt die Bewohner eines Landes ein in Parteien, Zeugen und Sachverständige. Auch wird bestimmt, daß in Hinkunft die Zeugen, Parteien und Sachver-ständigen verhören, die Behörden also verhört werden. Schriftstücke, welche in einer landesüblichen Sprache abgefaßt sind, müssen nicht über-setzt werden. Hier fehlt blos die Bestimmung, wohin diese Schriftstücke nicht übersetzt werden müssen. §. 5 unterscheidet zwischen landesüblicher Sprache und Muttersprache; die Behörden welche an Parteien Erlässe hinausgeben, haben bei der Partei anzufragen, welche sie für ihre Mutter-spräche ansehe. Der StaatSanwalt und der Ver-theidiger haben ihre Vorträge in jener Sprache zu halten, welche dem Angeklagten genehm ist. unterstützen, Wolga, obwohl ich Alles für Sie thun würde. Wie aber könnte ich Sie in der Meinung bestärken, daß Stratsord unschuldig war, da alle Thatsachen gegen ihn sprachen! Es sind seit jenem Drama so viele Jahre verflossen, daß Sie vielleicht manche der Beweise vergessen haben, — vielleicht haben Sie gar nicht Alles gelesen. Ich will mit Ihnen Alles, Punkt für Punkt durchgehen und Ihnen Strat-ford's Schuld beweisen; und wenn ich Sie überzeuge, wollen Sie dann meine Gemahlin werden ?" Lady Wolga zögerte. „Ich könnte „nein" sagen," antwortete sie dann; denn wenn ich von Stratford'S Schuld überzeugt würde, könnte ich nie wieder einem Menschen vertrauen. Ihn, die edelste, reinste Seele sollte ich eines solchen Verbrechens schuldig glauben? Dann würde mein Glaube an Treue mein Vertraue» zu der ganzen Menschheit zer-stört sein für immer! Aber da ich weiß, daß Sie mich niemals von Stratford'S Schuld über-zeugen können, gebe ich Ihnen mein Versprechen Sie zu heirathen, wenn ich das Vertranen zu Stratford'S Unschuld verliere." Des Marquis Gesicht hellte sich aus. „Ich werde ohne Aufschub an meine Aufgabe gehen," sagte er, sichtlich erleichtert. „Ich habe ein gedrucktes Werk, welches die ganze — 3 — denn der Zweck dieser Vorträge ist den Ange-klagten zu erheitern, nicht etwa den Gerichtshof oder die Geschworenen zu überzeugen. Eintra-gungen in die öffentlichen Bücher wie Land-tasel, Bergebuch, :c. jc. geschehen über mündliche oder schriftliche Anzeigen in der Sprache des Anzeigers. Es ist dies eine Neuerung im Grundbuchswesen, denn bis jetzt genügte eine mündliche Anzeige noch nicht, um eine Eintra-gung im Gruudbuche zu erwirke«. Diese Stich-proben genügen vollkommen, um die Fähigkeit der Verfasser in das richtige Licht zu setzen. Die flovenischen Juristen mögen sich an den Werken ihrer Kronjuristen erbauen. In den Köpfen der slovenischen Chauvinisten ist aber weder die deutsche, noch italienische noch slovenische Sprache die landesübliche Sprache in Slovenien, sondern einzig nnd allein die russische Sprache; die slovenische Sprache ist nur eine bescheidene Vorläuferin, welche mit Hilfe des russischen Rubels ihrer Nachfolgerin die Bahn ebnet. Der ^ 13 des Entwurfes — denn 13 Paragraphen solcher Flickarbeit gehen doch auf ein Dutzend, soll lauten: In Jnneröfterreich ist bis zur Einführung der russischen Sprache, die slovenische Sprache die landesübliche. Zum Leidwesen der Slovenen hat Dr. Lienbacher dieses Gesetz noch mit folgen-dem ß bereichert. Dieses Gesetz fällt sofort nach seiner Geburt in den Papierkord. Kleine Ghronik. Cilli. l. April. [T o d e s f a l l.] In der heutigen Nacht verschied hier nach langem Leiden im 81. Lebensjahre Frau Mina Büttner, eine durch Her-zensgüte. hohe Bildung nnd großen Wohlthätig-keitssinn ausgezeichnete Dame. Mit ihr geht eine deutsche Frau in des Wortes schönster Be-dentung zu Grabe. Ehre sei ihrem Andenken. sS t ä d t i s ch e K n a b e n - V o l k s scku l e.j Der steiermärkische Landesschulrath hat im Dienst-wege den Leiter der hiesigen Mädchenschule Herrn Oberlehrer Bobisut mit der Leitung der Knaben Volksschule betraut. [F e st a b e n d.] Wie uns aus Pettau gemeldet wird, feierte gestern der pensionirte Ober-lehrer der städtischen Bolksschnle Herr Josef Oberhanser sein 75. Geburtsfest. Seine einstigen Schüler, jetzt Bürger von Pettau. ver-anstalteten dem rüstigen und liebenswürdigen Greise einen Festabend, an welchem sie ihm auch seine Photographie (Brustbild in Lebens-größe) sowie eine von fast sämmtlichen Pettanern unterzeichnete Adresse überreichen. [G e m e i n d e r a t h.] Montag, den 3. d. findet eine Sitzung deS Gemeinde-Ausschusses statt. [D e u ts ch e r V ere i n.s Der hiesige deut-sche Verein hält demnächst eine Versammlung ab, in welcher auch die in der Cillier Zeitung Geschichte, einschließlich die Gerichtsverhandlung ausführlich behandelt. Dieses will ich durchsehen und die wichtigsten Pnnkte der Ueberführungen anzeichnen. Lesen Sie dieselben aufmerksam durch und Sie werden zweifellos anderer An-sicht werden." „Und wenn ich dadurch nur in meinen Glauben bestärkt würde?" „Ich werde im Stande sein, unsere Ver-lobung in einer Woche veröffentlichen zu können. Wolga," fuhr der Lord fort im Tone der Ueber-zeugung. „Ich will nach Hause gehen und die Protokolle der Gerichtsverhandlung durchsehen. Wenn Sie den alten Kellermeister und einige Andere einen« Verhör unterwerfen wollten, wür-den Sie sich leicht von der Wahrheit überzeugen können. Soll ich Ihnen einen jener alten Zeugen herüberschicken." „Noch nicht. Vielleicht werde ich sie später verhören." Der Marquis erhob sich. Er sprach von der Anordnung weiterer Festlichkeiten und ent-fernte sich dann. Lady Wolga sah ihm, als er über den Rasenplatz ging nnd sich zu den Spielenden ge-seilte, mit jenem seltsamen Ausdruck ihres Gesichts nach, der schon am Tage vorher Alexa so sehr erschreckt hatte. Eine Weile später sah sie ihn sein Pferd besteigen und die Allee hinabreiten. angeregte Frage bezüglich Abhaltung eines Par-teitageS in Untersteiermark besprochen wird. [Cillier M u s i k v e r e i n.J Der Cillier Musikverein veranstaltet morgen, Sonntag, den 2. April im Casinosaale sein erstes diesjähriges Mitgliederconcert. [N e u e r Exe r ci e rp l a tz.j Zwischen dem Militärärar und den Realitätenbesitzem Frau Rosa Erbes und Herrn Negri wurde ein Vertrag geschlossen, nach welchem letztere ihre Wiesengründe im Flächenmaße von circa 15 Jochen dem Militärärar als Garnisonsexercier-Platzes gegen einen Jahreszins von 537 fl. auf zehn Jahre pachtweise überlassen. [S i m a'fches W e h r.) Wie wir bereits meldeten, wurde das Mühlwehr in der Wo-gleina abgetragen. Die diesbezügliche Collan-dirung wird am 5. d. stattfinden und sodann die im freiwilligen Concnrrenzwege festgesetzte Ablösungssumme für die Eigenthümer endlich flüssig werden. sL o c a l m u s e u nt.] Das hiesige Local-museum. welches im alten Normalschulgebäude untergebracht wurde, wird am I. Mai d. I. eröffnet werden. [OuellenfinderBeraz.] Man meldet uns ans St. Georgen, daß gestern am Kirch-platze in einer Tiefe von 9 Klaftern eine Quelle gefunden wurde, deren Vorhandensein Herr Beraz aus München vor zwei Jahren bei seinen diesbezüglichen Untersuchungen feststellte. [Schadenfeuer.] Man schreibt uns aus Pettau: Am 30. d. 1 Uhr Nachmittags brach in der Vorratskammer der Cichorien-fabrik des Herrn PiSk & Co. Feuer aus, wel-cheS einen geringen Theil der Vorräthe ver-brannte. Daß der Schaden keine besondere Höhe erreichte, ist dem raschen und ' umsichtigteu Eingreifen unserer wackeren Feuerwebr zu danken, welche eiligst am bedrohten Orte erschien und eben so rasch den Brand erstickte. [DerFrauenordender h l. M a g-d a l e n as in Agram hat das Gut Freistein bei Pulsgau von dem derzeitigen Besitzer um 140.000 fl. gekauft. [Schicksal eines Winkelschreibe r s.i Der unter dem Namen Dr. Zguba bei unserer Landbevölkerung in nichts weniger als gnter Erinnerung stehende Winkelschreiber S. wurde heute wegen Arbeitsscheu vom hiesigen Stadtamte aus nach dem Arbeitshause in Messen-dorf tranSportirt. [S ch u b b e w e g u n g.j Im Monate März wurden durch das hiesige Stadtamt 47 Schüb-linge expedirt. Die Zahl der vom genannten Amte selbst gefällten Berschiebungs ~ ..misse beträgt 20. [Auswanderung nach Amerika.] Die Auswanderung nimmt immer größere Di-niensionen an. In diesem Jahre sind in New- Sie ging in's Haus und schloß sich in ihrem Zimmer ein. Sie erschien beim zweiten Frühstück wie gewöhnlich und nahm dann an den Zerstreuungen ihrer Gäste Theil, wobei sie heiter wie immer war. Später unternahmen die Damen eine Fahrt aus dem Strandwecu Lady Wolga aber ent-schuldigte sich, daß ste sich nicht dabei betheiligen könne, begab sich auf ihr Zimmer nnd ließ Alexa bieten, zu ihr zu kommen. Alexa kam und las ihr aus Byron's Ge-dichten vor, aber weder die Schönheit und der Inhalt der Gedichte, noch die weiche, und doch so ausdrucksvolle Stimme des Mädchens ver-mochten sie zur Aufmerksamkeit zu veranlassen. Alexa bemerkte ihre Zerstreutheit und innere Unruhe, und schrieb dieselbe dem heutigen Be-such deS Marquis zu. „Ich bin heute nicht ganz in der Stimmung zum Zuhören, Alexa." entschuldigte sich Lady Wolga. „Ich bin so sehr von anderen Dingen erfüllt, daß es mir unmöglich ist, meine Ge-danken zu beherrschen. Sie sehen blaß aus, mein liebes Kind. War der gestrige Abend zu anfregend für Sie?" „O, nein, Mylady," antwortete Alexa rasch. „Ich habe," sagte Lady Wolga freundlich „mehrmals auf Ihrem Gesicht einen Ausdruck gesehen, der nicht zu Ihrer Jugend paßt. — Dork bereits 43,646 Emigranten, daS ist um 13.795 mehr als in der gleichen Periode deS Vorjahres eingetroffen. Man glaubt am l.Mai werde die Zahl von 100,009 erreicht sein. Bis jetzt sind eS zumeist Personen auS Oesterreich und Teutschland. [Ä a nt p f der Deutschen und S l o-ntncn.] Unter dieser Ueberschrift veröffentlicht die „N. Fr. Pr." drei Artikel, welche den Li-terarhistorikern vom Schlage eines Tonkli, Klun :c. gewaltig an die Nieren gehen dürften. In diesen von fachmännischer Hand geschriebenen Aufsätzen wird die gegenstandslose Prahlerei der heutigen Ultra-Slovenen glänzend ad absurdum geführt. Wir können uns nicht erlassen, einige Stichproben dieser Artikel zu geben. So heißt es unter Anderem: „In der Geschichte der Slo-venen ist eben Alles zweifelhaft. Nirgends finden sich Spuren ihrer Cultur, nirgends können sie historisch anknüpfen, nirgends findet die moderne Entwicklung eine Vergangenheit, nirgends die Spur einer Literatur älterer Zeit oder von Denk» malen, ja es ist vollkommen zweifelhaft, welcher Schriftzeichen sich die Slovenen jemals bedient haben. Die ganze flovenifche Literatur bis heute bestand nur aus Gebetbüchlein. Als die sloveni-sehen Apostel der neuesten Zeit auftraten, ge-riethen sie sich sofort in die Haare über die Wahl deS Alphabetes, ob man für daS Win-dische die cyrillischen oder lateinischen Schrift-zeichen wählen folle. Darüber entbrannte ein jahrelanger ABC-Krieg, dessen Uhrheber Me< telko. der 1862 starb, es erleben mußte, daß weder seine noch seiner Gegner, sondern die Gaj'sche Schreibung durchgriff! So steht es um die Wahrheit der Aussprüche der Herren Tonkli und Vosnjak. welche keck und kühn im Abge-ordnetenhause von der alten Cultur der Slo-venen kürzlich declamirten!" [E i n Gleiches.] Wie lächerlich kommt es uns vor, wenn wir erfahren, daß unter Lud-wig XIII. der Akademiker La Chapelle über einen unreinen Vers MolierS sofort eine Bro-schüre schrieb. Wie werden erst unsere Nach-kommen einst lachen, wenn sie erfahren, was Alles in der heutigen Zeit über Nullen, wie Vosnjak, Klun, Tonkli:c. geschrieben wurde. lN e »] ist eS unS, daß eS in Steiermark Advokaten geben sollte, welche der deutschen Sprache nicht mächtig sind. Der „Slov. GoS-podar", der bekanntlich stets gut unterrichtet ist, wenn eS gilt seinen Lesern einen Bären aufzubinden, schreibt nähmlich: „Nur das Deutsche ist in Steiermark die Gerichtssprache. So urtheilte der Oberlandesgerichtspräsident Waser über eine Klage des Blas Sporin ver-treten durch Dr. Sernee, gegen Franz Tekauz, vertreten durch Dr. Glantschnigg. Auf diese Weise werden die Gerichte gezwungen deutsch einen Ausdruck, der auf ein bestimmtes Vor-haben, eine feste Entschlossenheit folgern läßt. Es ist ein sonderbarer Ausdruck, und es mag sein, daß ich ihn falsch ausgelegt habe. Es scheint mir, als Hütten Sie einen geheimen Kummer. Wenn Sie einer Freundin bedürfen hoffe ich, daß Sie sich vertrauensvoll an mich wenden." „Sie sind sehr gütig —" „Ich bin nur selbstsüchtig. Ich liebe es, glückliche Gesichter um mich zu sehen. Giebt es nichts, was ich für Sie thun kann Y Ich hege große Freundschaft für Sie, und was ist die Freundschaft werth, wenn kein Anspruch auf Theilnahme oder Hülfe an sie gemacht werden kann ?" „Ich bedarf keiner menschlichen Hülfe," antwortete Alexa. „Niemand kann mir helfen als Gott, welcher in alle Herzen schaut nnd dem alle Geheimnisse bekannt sind." „Sie sind vielleicht bekümmert um Ihren Vater?" fragte Lady Wolga, von ihrer Zuneigung zu dem jungen Mädchen angespornt, zu versuchen, ob sie Alexa nicht zu Mittheilungen bewegen könne. „Ist dies nicht Ihre erste Trennung von ihm i" „Die erste seit meiner frühesten Kindheit. Wir sind einander Alles in Allem gewesen, so lange ich zurückdenken kann." „Dann wundere ich mich nicht, daß Sie — 4 — zu amitiren, wenn gleich Vertreter wie Clienten deutsch nicht verstehen." W a f f e n ü b n n g.j Die periodische Waffen-Übung der dauernd Beurlaubten und Reserve-männer wird heuer im steirischen Unterland folgendermaßen statthaben: Infanterieregiment Nr. 47 (Marburg) von 15. bis 27. Mai und von 5. bis 17. Juni — Feldjäger-Bataillon 91r. 35. (Gtlli) vom 15. bis 27. Mai — Husarenregiment Nr. 7 (Marburg) vom 15. bis 27. Mai (blos für die in den Mannschafsstand der Reserve übersetzten Einjahrig-Freiwilligen) — Pionierbataillon Nr. 4 (Pettau) vom 15. bis 27. Mai (blos für die zu den ArbeitSdetache-ments der Feldtelegrafen - Abtheilung defignirte Mannnschaft) und vom 21. August bis 2. Sep-tember. |A u f nach Palästina!] Trotz vieler Bedenken gegen die praktische Durchführbarkeit einer Rückwanderung der Juden nach Paläina in größerem Maßstabe wurde der betreffende Plan in Rumänien doch mit einer solchen Zä-higkeit festgehalten und »gleich so eifrig an der Aufbringung der zu deffen Rcalisirung erforder-lichen Mittel gearbeitet, daß sich bereits dieser Tage zwei angesehene Mitglieder der israelit-ischen Gemeinde von Baegu nach Palästina begeben konnten, um don Grund und Boden für den in einigen Wochen abgehenden Vortrab der rumänisch-jüdischen Emigration zu erwerben. Wann die Hauptmaße der Auswanderer diesem Beispiele folgen soll, ist zur Zeit uicht bestimmt. Doch ist nach dem heutigen Stande der Vor-bereitungcn nnd der allseitigen Förderung des Unternehmens nicht daran zu zweifeln daß die culturgeschichtlich hoch interessante Erscheinung deS RückströmeuS eines Theiles der Jsraliten nach dem Lande ihrer Herkunft, wenigstens was Rumänien anbelangt innerhalb viel weiterer Grenzen vor sich gehen wird, als man dieS im Auslande wohl für möglich halten würde. |3n alten Tagen] Rudolf Hascrt gewesener evangelischen Prediger in Graj, trat zur katholischen Kirche über und wurde am 5. Alürz. bereits im Alter von 69 Iahren stehend, zum katholischen Priester geweiht. sG a m b e 11 a als F r o s ch z ü ch t e r.] Gambetta. der bekanntlich ein Feinschmecker ist und den Tafelfreuden im großem Maße huldigt, hat zu seinem» ehemals Balzac gehöri-gen. Landgute in Ville d'Avray bei Paris einen großen Komplex hinzugekaust, auf den er nun einen gewaltigen Teich ausgraben läßt, um darin Frösche, deren Schenkel eine seiner LieblingSspeisen, zu züchten und in den Muße-stunden höchst eigenhändig zu fangen. Sein Koch Trompetto, der ein JahreSgehalt von 17.000 Franken bezieht, wird die Froschschcnkel seinem Herrn mundrecht zu machen wissen. Welcher Unterschied gegen daS Jahr 1870, wo manchmal so besorgt sind. Es ist sehr hart, getrennt zu werden von denen, die wir lieben," und Lady Wolga seufzte schwer. „Haben Sie von Ihrem Vater etwas gehört seit Ihrer An-Wesenheit in England?" „Nein, Mylady; aber ich erwarte recht bald einen Brief." Die Züge des schönen Gesichts waren so ernst und sorgenvoll, daß Lady Wolga's Herz tief ergriffen wurde. Sie konnte nicht ahnen, daß dieses Mädchen ihre Tochter sei, weil diese ihrer Meinung nach todt war, — eine solche Möglichkeit konnte ihr im Traume nicht ein-fallen. — und doch fühlte sich ihr Herz zu Alexa hingezogen mit einer Zärtlichkeit, welche sie sich nicht zu erklären vermochte. „Sie haben mir noch nichts von ihrem Vater erzählt," sagte sie in gewinnender Weise, die deS Mädchens Herz höher schlagen machte. „Ich wollte so gern, daß Si: mir mehr werden möchten, als bloß Gesellschafterin. Erzählen Sie mir etwas über Ihren Vater. Alexa. Ihre Mutter ist lange todt, sagten Sie. wenn ich nicht irre?" „Ich habe meine Mutter nicht gekannt." „Haben Sie keine Verwandten mehr in England?" „Keine, welche von meinem Dasein wisse«. „Und Sie wurden in Griechenland erzogen?" Gambetta als armer Advokat noch in einem bescheidenen Restaurant aß. [E i ii Verein der Kahlköpfe] be-steht feit längerer Zeit in Berlin. Der Verein, der sich in jeglichem Monat am ersten Montag — oder schreiben wir hier richtiger Mondtag ? — bei Schultheiß versammelt, beabsichtigt nicht etwa eine Verschwörung gegen alle Lockenköpfe oder einen düstern Vernichtungskrieg gegen die Pcrückenmacher, sondern hat lediglich gesellige Zwecke. Die Mitglieder sind aber freilich in Bezug auf ihren Haarwuchs an gewisse statutenmäßige Bedingungen gebunden und zerfallen in vier Gruppen. Obenan rangiren natürlich die Vollmonde: einen Grad unter ihnen stehen die Dreiviertelglatzcn; die Halbmonde müssen sich bescheidentlich mit dem dritten Platze begnügen und die angehenden Kahlköpfe endlich bilden die unterste Kaste, gleichsam die Lehrlingsgruppe des Vereines. Man glaube aber nicht, daß man sich in die lustige Gesellschaft etwa durch Friseurlisten einschleichen kann. Jedes Mitglied wird ans seine Würdigkeit von Kenneraugen genau uuterfucht und zwar unter sorgfältiger Entfernung der be-kannten Anleihen, der „Sardellendrödchen", der künstlich auseinander gemaserten Haarstrenen n. s. w. Ergibt die sorgfältigste Prüfung keine Anlage für den Kahlkopf, so werden die widerhaarigen Mitglieder unter die „Kindergruppe" gestellt, die als Sühne für den jugendtlichen Wuchs der Haare an gesonderten Tischen tafeln und zechen muß, bis die Zeit ihr Recht geltend macht und mit dem gelichteten Scheitel sich die Würdigkeit für eine der obengenannten vier Gruppen einstellt. ]K i n d e r m u n d.] Louischen freudig, zu einer älteren Schwester: „Emma, der Storch hat uns einen kleinen Bruder gebracht." Emma mit zweifelndem Kopfschütteln: „Die Störche sind ja noch gar nicht hier." Schiefen und Schauen. Lied von Josef Willomitzer. Melodie: Im firufl zum grünen Kranze. Stoß an, du blasser Junge, Das Banner ist entrollt, Hoch wehe das heil'ge Banner, DaS Banner schwarz-roth-gold! Drauf er: Ich bin ein Deutscher. Doch trink ich nicht mit Euch, Dieweil Ihr schielt hinüber Jn's große deutsche Reich. Ich thät mich zu ihm setzen Und lach ihm in's Gesicht Und sag: Du thust mich dauern. Du bist ein armer Wicht. Ei. glaub doch nicht das Märlein Von unsrer Schielerei, Wir schielen nicht — wir schauen Hinüber frank und frei. «Ja." „Entschuldigen Sie, mein Kind, aber ich vermuthe, daß Ihr Vater Verluste gehabt hat. welche ihn zwangen ins Ausland zu gehen," sagte Lady Wolga schonend. „ES giebt viele Engländer, welche aus diesen Ursachen gezwungen sind, im Auslande zu leben. Ich wünsche nicht Ihnen aufdringlich zu erscheinen, aber wenn es irgend etwas giebt, was ich thun kann, um Ihren Vater Ihnen näher zu bringen, so würde ich eS mit Freude thun. Ich habe Einfluß, und durch meinen Bruder, dem Herzog von Clyffe-bourne, könnte ich ihm eine StaatSanftellung verschaffen, wenn ihm eine solche zusagen sollte. „Sie sind sehr gütig, Mylady." sagte Alexa mit schmcrzerfüllter Stimme; „aber mein Vater wird nie nach England zurückkehren: es fei denn, daß ein großes Glück über ihn käme, — ein Glück, welches jetzt noch in weiter Feme blinkt, w^e der Abendstern von der Erde." „Das Hindscheiden eines Verwandten viel« leicht, den Ihr Vater zu beerben hofft?" fragte Lady Wolga. „Sie brauchen nicht zu antworten Alexa, ich kann warten, bis Sie mir Ihr Ver-trauen schenken. Aber denken Sie über meinen Vorschlag nach und erwähnen Sie denselben gegen Ihren Vater in Ihrem nächsten Briefe, Sehen Sie Ihrem Vater ähnlich V ^Fortsetzung folgt.) Wir schauen frei und offen. Wir schauen unverwandt. Wir schauen froh hinüber Ins deutsche Vaterland. (I 11 u st t i x 1e Welt.) Reichhaltig und mannigfaltig wie kaum bei einem andern Journal ist der spannende, interessante und belehrende Inhalt der „Jllustrirten Welt" (Teutsche Ver-lags-Anstalt [vormals Eduard Hallberger) in Stuttgart), was durch jedes neue Heft bewiesen wird. TaS uns soeben zugegangene Heft bringt: Das Haus des Fabrikanten. Ein Roman ans der Wirklichkeit von Gregor Samarow. — Der Irrenarzt. Roman nach dem Französischen von L. v. Bifchoffshousen. (M. Jll.) — Hermann von Schlagintweit-Sakünlünski. (M. Portr.) — Der Schissbruch. Eine LiebeSgeschichte von Felix Lilla. — Die St. Gotthardbahn. (M. Jll.) — Die Schachpartie. (M. Jll. nach einem Gemälde von Gerolamo Jndnno.) — Wie's im Liede heißt. Novelle von Karl Bleibtreu. — Elektrische Ausstellung im Krystall palast in Loudon.(M. Jll.) — Land und Leute in Dalmatien. (M. Jll. von F. Kollarz.) - Telephonisches Neujahrwünschen in London. (M. Jll.) — Heimweh! (M. Jll. nach einem Gemälde von L. Soiro.) — Die Stenographie, ihr Wesen, Ursprung und Vor-theile. Von C. Achtelstetter. — Straßenbrunnen in Damaskus. (M. Jll.) — Lessina in Dalmatien. (31! Jll. nach einer Skizze von E. Thuine.) — Erläuternde Kupfer zu des alten Wildmeisters Knasterbart Forstpraktika. (M. 0 Jll. nach Skizzen von A. v. Fischern.) Aus allen Gebieten : Hühneraugen. — Reine Gartenwege. — Aus Natur und Leben: Tänzer und Tänze vor fünfzig Jahren und bis heute. — Erdbeerkultur. — Pflege der Kinder im ersten Lebensalter. — Interessante Bücher. — Humoristische Blätter. :c. Auf die heutige Annonce „Anlage und S p e c u l a t i o n" deS Bankhauses „Leith a", Wien, bitten wir besonders zu achten. [Heiratsver mi ttlung.j Wir machen hiednrch auf die im heutigen Blatte stehende Annonce des Herrn Adolf W o h l m a n n in B r e s l a n besonders aufmerksam, zumal eS sich um reiche Heiraten handelt, welche hier zur Vermittlung kommen. Wer glücklich werden, eine fchöne Frau mit viel Geld oder ein Haus und eine Existenz gründen will, dem können wir Herrn Wohlmann's HeiratS Ver-mittlungs-Jnstitut in Breslan, Weidenstraße 10 bestens empfehlen. bestes Tisch- und Erfrischungsgetränk, erprobt bei Husten, Halekrankheltea, Magen- und Blaeenkatarrh. PA STILLEN (Verdauungeseltchen). Heinrich Mattoni, Karlsbad (Böhmen). Sarmlose ßissier Ltaudereien. 31.000 Hopfensetzlinge sind angekommen! Bierfreundlicher Leser wie wird dir zu Muthe? 31.000 neue Hopsensetzlinge und ebenso viel Hopfenstangen werden das Sannthal zieren! O, wie bewundere ich die Männer, die heraus-gefunden, daß der hiesige Boden genug über-flüssiges Bitteres besitzt, um selbes in Hopfen ablagern zu können ; — Nun dieses Bittere lassen wir uns schon gefallen, es gehört ja unter uns gesagt „zur Lebeus^Würze". Wie weitgedehnt, wie riesengroß ist die Anzahl derer, die Gambrinus auf ihr Schild gehoben, die ihn hoch hallen — so lange als es eben die Füsse noch aushalten können. Man soll sie nur Abends nach Schluß der diversen Bureausund Comptoirs sehen: gleich Freimaurer verstehen sie sich auf Zeichen. Eine schiefgehaltene Hand mit bedauernden Achselzucken bringt sie urplötzlich aus den gewohnten Cours und verschlagt sie in einen andern Biertempel, der zwar nicht so ans Herz gewachsen, der aber durch das Losungswort „ein Frisches" alle etwa ent-stehenden Bedenken — null und nichtig machte. Daß bei so bewandten Umständen der Stoffwechsel ein großer ist, ist wohl leicht zu denken. Was die Qualität zu wünschen übrig läßt, wird durch die Quantität erhöht: man will eben an seinem Bierabende unter allen llmständen — und selbst bei leichtestem Pilsner — schwere Füsse haben. Und das politische Kanegießen erst —. ES steht jetzt entschieden am Zenith seines Glanzes. Man kann jetzt aber auch über alles räsouiren Rechts — links — Centrum — alles nichts nutz. Regierung — ,/4 Liter schwemmt es glück' lich wieder hinunter. Das eigenthümliche Gurgeln nur zeigt von einem heftigen Kampfe in der Kehle. 'Aber man denkt an Weib nnd Kind, und als politischer Märtirer eingesteckt zu werden wäre wohl zu bitter. Die armen deutschen Ab-geordneten von denen manchem daS Himmelreich als gesichert erscheint ersparen sich für diesmal wohl die Osterbeichte — ihre Geduld. ihr AuS-harre» sind uns zu bekannt, ans unsere Abso-lution dürfen sie gewiß rechnen. Das beliebteste Schlagwort ist jetzt in ge-wissen Kreisen — die Steuer. — So kann sich der lange unterdrückte Groll endlich Luft machen; aber leider sind die größten Schreier gewöhnlich in einer Zwangslage wegen noch rückständiger Steuern. Doch genug „des grausen Spiel's" —. Die neu zu erbauende Bahn macht jetzt das Sannthal rebellisch. Also sie kommt doch z» Stande —. 2 Millionen sind garantirt. Es wird dadurch das schöne Sannthal eigentlich erst dem großem Publikum eröffnet. Daß sich auch au dieses das bekannte „wenn gute Rede» sie begleiten, dann fließt die Arbeit munter fort" im ausgiebigen Maße knüpft, ist selbstverständlich. DaS „f ü r" nnd „w e n n" wird reiflich erwogen, die Vortheile vom Einen, die Nachtheile vom Andern herausgestrichen und schließlich vereinigt man sich so weit, in aller Ruhe die kommenden Ereigniße abwarten zu wollen. Eine Species jedoch wird durch den Bahnbau entschieden aufs Aussterbeetat gesetzt — es sind dies, die Sann steis belebenden ewig schweigsamen dafür be-ständig nassen — Flösser. Das ruhige Völkchen, das nach einem ausgiebigen Guß, gleich den Regenwürmern sich ans Tageslicht wagt, wird durch die Bahn vertrieben. — DaS Dampfroß leidet eben keine Concurrenz, und der Concurrenz zu liebe wird wohl ein P. T. Erfinder noch die Güte haben Mittel zu finden, ein directes Billett zum Himmel ausgeben zu können. Jeden-falls müßte dem Betreffenden der feurige Wagen des Elias als Vorwurf dienen. Anzurathen wäre es aber bei Realifiruug dieses Projektes, — zumal die Reise doch etwas lange dauern dürste, für einen bequemen Sitz in einen Schlafwaggon zu sorgen, voraussichtlich jedoch dürften bei diesen Unternehmen Tour- und Retourkarteu nicht verausgabt werden. —r— Volkswirtschaftliches. [Segen des Kaffee - Zolles.j Die Erhöhung des Kaffe-Zolles hat nunmehr auch die Laibacher Kaffesieder veranlaßt den Preis des „kleinen Schwarzen" von 10 auf 12 kr. zu fixireu. Wie klingt angesichts solcher Wirkungen die Behauptung des Finanzministers, daß der Producent Alles zahle? [S t e u e x s ch t a u b e.] Die hiesigen Kaufleute erhielten dieser Tage die ämtliche Aussor-derung zur Legung ihrer Bilance sowie der Bor-läge ihres Gewinn- und Verlust-Contos, damit darnach ihre Einkommensteuer bemessen werde. Hoffentlich werden die nationalen Kaufleute sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen sofort eine Dankadresse an Ritter von DunajcwSki zu erlassen. [Petroleu in st e u e r.] Nach der Bestimmung deS nunmehr von beiden Häusern des Reichsrathes angenommenen Gesetzentwurfes wegen Einführung einer Verbrauchssteuer von Mineralöl müssen die je 100 Kilogramm über-schreitenden, am Tage des Beginnes der Wirk-samkeit dieses Gesetzes vorhandenen Vorräthe an mineralischem Leuchtöl binnen drei Tagen bei den Finanzbehörden angemeldet und ver-steuert werden. Um daS richtige Eingehen der Verbrauchssteuer für die fraglichen Mineralöl« Vorräthe zu sichern, hat das Finanzministerium die Finanz-Landesbehörden angewiesen, dafür Sorge zu tragen, daß jetzt schon im geeigneten Wege Daten über diejenigen Personen gesammelt werden, welche größere Vorräthe an Mineralöl zu halten pflegen oder Handel mit solchem tleiben, zu welchem Ende künftighin auch Zollämter die bei ihnen vorkommende» Zollabfertigungen über Mineralöl den vorgesetzten Finanzbehörden an-zuzeigen haben werden." Der Finanzminister hat übrigens in beiden Häusern des Reichs« rathes ausdrücklich erklärt, daß die Petroleum-steuer erst gleichzeitig mit dem neuen Zolltarife ins Leben treten soll. [Französische W e i n e.) Aus Paris wird gemeldet: „Trotz der schlechten Weinjahre liefern manche Weinberge immer noch sehr hohe Erträgnisse. Die Herrn v. Rothschild haben die letztjährige Lese des berühmten Besitzes Lhateau-Lasitte zu 8000 Francs das Stückfaß verkauft. Da sie außer der für sich behaltenen Quantität, zusammen 110 Stück verkaufen konnten, macht dies das runde Sümmchen von 880.000 FrcS." [Serbische Eisenbahnen.^ Der Vertrag mit dem Comptoir d' Escompte und der österreichischen Länderbank betteffs des ser-Zischen Bahnbaues hat am 30. v. die endgiltige Ratification der serbischen Regierung erhalten. Course der Wiener Mörle vom 1 April 1882. Goldrente...........93.20 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 75.00 „ „ in Silber . 76.55 1860er Staats-Anlehenslose . . . 129.50 Bankactien .......... 823.— Creditactien...............329.40 London ...........119.80 Napoleond'or.......... 9.49 k. k. Münzducaten........ 5.62 100 Reichsmark.........58.60 Mit 1. April 1882 beginnt ein neues Abonnement auf die wöchentlich zweimal er- scheinende „Cillier Zeitung". Der Abonnementspreis beträgt: Für Cilli mit Zustellung ins HauS: Monatlich fl. —.55 Vierteljährig „ 1.50 Halbjährig „ 3.— Ganzjährig „ 6.— Mit Postverfcndung (Inland): Vierteljährig fl. 1.60 Halbjährig „ 3.20 Ganzjährig „ 6.40 Jene P. T. Abonnenten, deren Abonnement mit 31. März l. I. zu Ende geht, ersuchen wir um sofortige Erneuerung, damit in der Zusendung keine Unterbrechung eintrete. Administration der „Cillier Zeitung." . i dir. Dr. WALDHÄOSL's Ordiiintioiis-Aitftfnlt Fdr Frauen- und Unterleibskrankheiten. (Iifhltre nach für Herren). ritrenjpte 'Mscretlan ■ Operationen werben vorgenommen: Hydrocele-Uterueentartungen etc. et«, ohne Mpr-acr — gefahrlos, unfcer Garantie. 167 5 (iKAZ, STADT, rKANZI8K.ANKKIM.ATZ 10. Frühjahrs- und Lommer-Modr» in Bild und Text, farbigen Darstellungen und Schnittmustern findet man in reichhaltigster Fülle in der Zllustrirtcn Fraucil-Zeitung (Ausgabe der Modenwelt mit Unterhaltungs-blatt). Preis vierteljährlich I Guld. 59 Kr. Oe. W., mit Postzufeudung 1 Guld. 80 Kr. Oe. W. Probenumiucrn sind in allen Buchhandlungen vorröthig, sowie direct von der Expedition in Wien I, Optrngasse 3, zu erhalten. = Am 1. April hat der Abdruck einer neuen, überaus spannenden Novelle „SeMberte Welt" von Ludwig Cnistnrr begonnen.- i 1 M Ich beehre mich kiemit ergebenst anzuzeigen, das« ich vom 1. April 1882 an meine nach dem Weiner'schen Hause. Hauptplatz Nr. 2 verlege und nach wie vor stets bemüht sein werde, utein« geehrten Kunden mit #il Orhm-t«-. Halb- u. Sr/urrinflr(nrh. Srhittkm nntl Kaiser fleisch. .Sftee/i Kitrf Srlneeiaesef/e zu bedienen und bitt« um zahlreichen Zuspruch. Hochachtungsvoll 175—8 Alois Kl.abutschar. j ! \ Reiche Heirathen! Damen mit disponiblem Vermögen von 15 bis 450.000 Mark und darüber werden durch das seit Jahren bestehende im In- und Auslande rühmlichst bekannte Ehevermittlungs - Institut von ^Vcioir Woiiimruiii, Weidenstrasse 10 in Breslau solid und schnell vermittelt. 3MT Antragstellende *9G haben — zur Prüfung der Angelegenheit — vorerst Darlegung der eigene« Verhältnisse, sowie Ansprüche und Wünsche an die zu heirathende Dame genau anzugeben, Photographie und circa 50 kr. in landesüblichen Post-marken beizufügen: Discretion wird hiermit zugesichert, aber auch gefordert Streng reele Ausführung.— Unauffällige Correspondenzen. Feine Referenzen. Glücklicher Erfolg. Correspondenzen in dieser Angelegenheit werden mit der Aufschrift .privatim* und adressirt an Herrn Adolf Wohlmann, Weidenstrasse 10 Breslau, unter .liecommandirt' erbeten. — Da anonyme Correspondenzen den Verkehr nur erschweren würden, so kann nur unter gegenseitiger Offenheit angeknüpft werden. XMt. 1%'wr In/rnj/r, welche zu einem Vermögen berechtigen, können Btr#ckriclUi»t »rtlofuinfHant» „Stilbn", sowie iitb«lt#ffirtx (Idmtntl. map. yo«tou<[i>uu(, KuuO in alle» jamhinationrn der freien Speculation, Konsortien und Prämien r»ll«ihr« «aerfaaa» reell mit diskret ,u Cri|iB«lait„,i, ant olltia fit O»«erni».>a«ari> mag. neuealca Wiener tHirne »«» tfonfHa# „I.eltha" lHalmaii. »iea, €t und ausserdem mit Bewilligung der k. k. Hofkanzlei laut Beschluss vom 7. December 1858 und später am 28. März 1861 durch Se. Majestät den Kaiser mittelst Patent gegen Fälschung gesichert, das ist ein Vorkommen, wie es kaum je bei einem Volks-Hellinittel geschehen ist. Es handelt sich in dem gegebenen Falle nämlich um den seit langer Zeit schon rühmlichst bekannten Blutreinigungs » Thee des Herrn Apothekers Wilhelm in Neunkirchen a. <1. Südb., N.-Oe. welcher, nach tausendfältiger Erfahrung, durch die seine antiarthritisehe und antirheumatlsche Wirkung mittelst vorausgehender Regenerirung des Blutes und der Säfte indirekt für Gicht und Rheumatismus die entschieden günstigste Cur nach sich h ingt. Unregelmäßige Blutmischungbedingt durchschnittlich zur völligen Behebung eine gewisse Zeit des Gebrauches eines Präparates. Naturwussers etc. nnd finden wir auf Baris dieser Erfahrung den Gebrauch der Curen in Bädern. Wasserheilanstalten etc. eingeführt. In gleicher Weise, und zwar entschieden bewährt in der Wirkung, excellent und im Erfolge eminent, führt nun nicht blos sicher, sondern besser als manche Badecur der Wilhelm'«-!)«* Blutreinignngs-Tliee (in seiner Anwendung als Frühjahr-, Sommer-, Herbst- oder Winter - Curmittel während eines längeren Gebrauches) zur gründlichen Heilung aller der Blut Verunreinigung entspringenden Uebel. Und so hochedel au sich diese körperliche Flüssigkeit sich für die Menschheit erweist, so mannigfach sind auch die erwachsenden Leiden unter Degenerirung der Blutsubstanz. Deshalb, wo Verhältnisse in Beschränkung der Zeit und Unzulänglichkeit der Mittel keinen immerhin zweifelhaften Badebesuch gestatten, das ist bei Gichtleiden, bei allen veralteten, hartnäckigen Uebeln (Kinderstsse, stets eiternde Wunden), Huutausschlägeo, jeder Art Wtmmerl. Flechten, bösartigen und fressenden Geschwüren, ist der Wilhelm'sclie Blutreinigungs-Thee das einzige und naheliegende Mittel für Jedermann, sich Gesundheit nnd Leben neu zu schaffen und weiter zu erhalten. Das Theetrinken in der Form Absudes so heilwirkender Kräuter zeigt sich zunächst als ein lind lösendes und urintreibendes Mittel für inneren Gebrauch, wodurch der ganze Organismus des Körpers in einer Weiae durchzogen wiid, dass für alle einzelnen Theile eine normale Absonderung (wo solche gestört) hervorzurufen ist. Aus diesem Umstände ergibt sich dann aber selbstverständlich noch, wie dieser Blutreinieangs-Thee auch besonders vortheilhaft bei Anschoppungen der Leber und Milü, sowie bei jeder Form von Hämorrhoidal-Leiden, bei Gelbsucht, Harnbeschwcrden, Magendrücken u. s. w, wirken muss. Und selbst bei Uebeln secundärer Natur, durch Mangel richtiger Function der Hauptorgane hervorgerufen, wie Windbeschwerden, Uuterleibsverstopfung, Pollutionen, Mannesschwäche, Fluss bei Frauen etc.. Leiden wie Skrophelkrankheiten etc., werden bald und gründlich durch diesen Blutrelnijgungs-The«* geheilt Das« solch' ein Volksheilmittel und dessen ansehnlicher Bedarf schon zur Ttfaitchnng oder Verfälschung führen konnte, lässt sich leicht begreifen, und ist es desshalb nöthig, den Blot-reiuigungs-Thee direkt von der Qnelle nämlich von Franz Wilhelm, Apotheker in Xeun-kirchen bei Wien, oder in nachstehenden Niederlagen zu beziehen. Schliesslich sei nur noch bemerkt, dass ein Paket für volle acht Tage genügt und dass weitere Gebrauchs-Anweisung jeder Packung, in diversen Sprachen gegeben, beigefügt ist. Preis per Paket Oe. W. fl. 1.—. In Cilli: Baumbaeh's Apoth.. Josef Kupferschmied, Apoth. — D. - Landsberg: Müller's Apoth. — Feldbach: Josef König, Apoth. — Grar.: J. Purgleitner, Apoth.; Wend. Trukoczy, Apoth.; Brüder Oberanzmever, — Leihnitz: Othmar Russheim, Apoth. — Marburg: Alois Quandcst. — Pettau: J. Baumeister, Apoth. — Prassberg: Tribut.— Radkersburg: Caesar E Andrieu, Apoth. — W.-Feistritz: Adam von Gatkovsk}', Apoth. Sehr schöner, fest leschleuderter Honig 2W |mt liilo 4** kr. ist za haben bei Kniest Fanin^cr. 17?—2 Kaffee—Thee direct ans HAMBURG per Post portofrei incl. Ver-Packung, wie bekunnt in reeller feiiischiiietkender Waare in S&ckcben von fiV 5 Kilo. -WH unter Nachnahme. fl. ß,W. Rio, fein kräftig..............3.45 S into», ausgiebig kräftig..........3.60 Cnbn ff., grün kräftig...........4.10 N karagua, alierfeinstc milde........4,'Jfl Ceylon, blaugrfin, kräftig..........5.— Golil-Java, extrafein, müde......... 5.20 I'ortorieo, delieat. feinschmeckend......5.40 Perl-Kaffee, hochfein grfln.........5.95 Angostlira, gTOssbohn. delieat...... . 5,95 Menndo, braun, anperl'ein..........6.35 Java la hochedel brillant.........7.20 Afrik. Perl-Mocca, echt fg......... 4.95 Arab. Mocca, echt, edel, feurig ....... 7.20 Stambul-Kaffee-lUiachung r. Mocca und Campinas, »ehr beliebt...........4 95 Thee pr. Kilo Congo ff..........2.80 Sonchong. ff................3JJ0 Tonkny, fein grün.............3.5« Kamillenthee, extraf,...........4.— Tafel reis, extraf. per 5 Kilo........1.40 Ausführliche Preisliste gratis und franco. 182—12 A. Zi. Etlliuscr, IlttuilHirfis. Eine sonnseitige ebenerdige bestehend aus Zimmer, Kabinet und Köche, ist in einem neuerbauten Hause zu vergeben. Anzufragen in der Expedition der Cillier Zeitung. 114 — Aufgenommen wird ein fleis&iger und kundiger Gärtnerbursche. Näheren in der Expedition. 184-I. CILLLES MUSIK-VEBEIIT. Sonntag-, den 2. April 1882 VEREINS-GONGERT xxdcl Casinosaale. Benin 8 Uhr Abends. Entree für NicMilieder i 1.50. Programme beim Eintritt. "WE DIE DIRECTION, Das neueröffnete Kleidergeschäft d.e» EM. GRUX.A, cuii, Postnasse Nr. 40 (Raocirsclies Hans), empfiehlt dem P. T. Publikum sein grossses Lager FERTIGER KLEIDER ^ für Herren., Kna"ben u. KZind-er zu staunend billigen Preisen. Als besonders empfehlenswerth: complelte An/.iige fl. 14uSO, Ueberzieher fl. 13.—, Praktische Hosen fl. 0.50, Knabeuanzüge fl. lO.—, Kin-deranziige fl. 4.50. 186—6 Nr. 1032. Grlatthonig. /um „Moliren CILLI lEafc-rOa-cfg-asse JfcTr. 97. 9—104 Feinstes Rindschmalz. Kundmachung. Bei Herannahen des Frühjahres werden die Besitzer von Gärten- n. Obstbaum-Pflanzungen im Sinne des Landesgesetzes vom 10. Dezember 1868 hiemit erinnert in geeigneter Zeit des Abraupen der Bäume uud das Einsammeln der Maikäfer und anderer schädlicher Insekten verrichten zu lassen, widrigens gegen die Säu^ migen dem Gesetze gemäß mit Geld-strafen vorgegangen werden würde, und eventuell diese Arbeiten von Amts-wegen auf ihre Kosten vollführt wer-den müßten. Zugleich wird auf das andere Landesgesetz vom 10. Dezember 1808 aufmerksam gemacht, dem zufolge der Bogelsang, das Ausnehmen der Jun-gen und der Eier sowie auch des Zer-störens der Vogelnester bei Strafe verboten ist. Stadtamt Cilli, am 21. März 1882. Ter Bürgermeister: Dr. Hleckermann. 183—1 Zar Erlau nnd Erhaltung der Gesundneit hat sich seit jeher bestens bewährt eine Blutreinigungs -Cur SMT im JFrülijttlirt». weil durch eine solche mancher im Körper schlummernde Keiiu schwerer Krankheiten au« demselben entfernt wird. Das ausgezeichnetste und wirksamste Mittel hiezu ist J. Hvrb u 1» ii y'n verstärkter J. Utrbtbtf'i verstärkterSarsaparllla-Syrap wirk! gelinde auflösend and in hohem Grade Blut verbessernd. Indem er »II« scharfen and krankhaften Stoffe, die du Ulm dick, faserig sar »sehen Circa-lation antauglich maehen. ans demselben entfernt, sowie alle verdorbenen und krankhaften Säfte, an-Kehitasten Schiein «ad Galle - die Ursarh« vieler Krankheiten — aas aaaehädllehe und schmerzlos« Welse aus dem Körper abscheidet Seine Wirkung ist deshalb eine miHifi--zekdinete bei IlHrtlelbljflcett, bei B1 uta i>«1 rn ntp nach dem Kopfe.Oliren-muiihoii, Schwindel, KopA schmerzen, bei Cilclit« und Hfl* m