^V)v 4^l5 Prännmerationspiei«: Im «lomvtoie «llnzj. ^ll.. l ^b^? l>. halbj. fi. 5 5N. Mi dle Zustellunn in« H«u« ^ "^' halbj. «, li. Vlit dn Post gan,j. st. ib, halbj. 7'bO, Samstag, 5. Juli. Insertil»n»g«bür: Fül Nein« Inserate b« z» ^ N^<^ < Zelleu »5 lr., gröhere per Zeile 6 k.; bei «ftne» l «« / ^ Mebciholungen p« Zeile » lr. F. v, v. Nichtamtlicher Theil. 5. Verzeichnis der beim k. k. Landespräsidium in Laibach zu- r ? ii " ^"^ Ueberschwem.uungen im König-remie Ungarn Betroffenen eingegangenen Spenden: Pfanamt Löschach. Sammlunq .... 3^ Gememdwmt Höflcin. Sammlunq ... 12-«"'^!"" ?es Herrn Gustav Heimann in Los Angelos Californien. Amerika, infolge nes v«n yerrn P^.ss,,- Heinrich ihm Ast^ ociien ocr nlu„g in der Gemeinde Altlaq ' ' ' 2 00 ^M Hnrn Mathias Sutej, Pfarrer' in ^cimz als Ergebuis einer Sammlung in ^ der Pfarre........" ... yerr Josef Leinert, Lehrer in Stockendorf ' — 20 ,. Josef Stcrbcnz in Stockcndorf __ ..s. .. Mathias Fink .. , . . ' ^. A „ Johann Brinskclle in Sporcben ' __ ^ „ Johann Stcrbenz in Kletsch. . __ ^ .. Johann Luscher iu Skrill . . ' ' __ ^ .. ^ohann Kapsch iu Mitterwald . ' .' — 10 c.. ,, , Summe . 73 15 uud 50 Stück Kotzen. Gesammlsum.m^3^, Laibach am 30. Juni 1879. Das neue Abgeordnetenhaus. anl,.s3n^""?"^" der Wiener Blätter drehen sich ^ ""th'naßliche Gestalt des nächsten verloren gingen und den konservativen oder Nationalen zufielen, kein Moment der Besorgnis zu erblicken. Es werde vielleicht von einigen actionslustigen Elementen der Rechten der Versuch unternommen werden, die Verfassung uach rechts zu zerren, wie ja die Heißsporne der Linken Anstrengungen machen, sie nach links zn zerren; beides werde aber eine entschiedene und entschlossene Abwehr aller provocieren, dic das Reich den „Qualen und Gefahren muthwilliger Experimente" nicht aussehen wollen. Der gleiche» Abwehr werden alle Tendenzen begegnen, an der dualistischen Verfassung zu rütteln, nnd sicher werde in beiden Fällen die Regiernng in erster Linie stehen. Die allen Parteien gemeinsame Aufgabe fei: successive Bewältiguug des Defieitcs. We> diesen Genesnngsprozeß störe, ob nntcr der Fahne des Fortschrittes, ob unter der des Rückschrittes, werde als „Storefncd" zu behandeln sein. Die „Nene freie Presse" nimmt an. daß, wenngleich jede der beiden Adelsparteien zunächst ihren bisher angenommenen Standpunkt festhalten werde, dennoch eine Vermischung der beiderseitigen Standpunkte nicht ausbleiben werde, und sie ist überzeugt, daß der liberale Theil größere Concessionen machen werde als der andere. Somit seien, obschon der verfassungstreue Großgrundbesitz Böhmens uud Mährens kaum die Hälfte der Mandate seinen bisherigen Gegnern einräumte, dennoch alle Sitze ans dieser Gruppe als für die liberale Verfaffungspartci verloren anzusehen. Dle „Presse" betont die Nothwendigkeit, daß die liberale Parte,, wenn sie eine ihrer bisherigen Stel. lung würdige Rolle auch weiterhin spieleu wolle, sich eiuer ..durchgreifenden Neubilouug" zu unterziehen habe. Mit der blindwülhigen Opposition mit dem Aus-schlagcn uach allen Seiten hin, werde es nicht gehen, sondern man werde sich auf die Vertheidigung ewiger wefentlichen Punkte zu beschränken haben. Eine reactio-näre Strümuug im uüchsten Abgcorductcuhaufe zu erwarten, fei Irrthum; zunächst werde überhaupt keine > Strömung, souderu eine Stauung ciutreten, uud das sei wol auch die dm Adelscomvromisseu zugrunde liegende Absicht. Das genannte Blatt ängstigt sich durchaus nicht vor der Zukuuft und ist überzeugt, darin mit der Bevölkerung übereinzustimmen. Die „Deutsche Zeitung" macht dem Großgrundbesitze deu Vorwurf, daß er seiueu Beruf, conscrvativ zu seiu, verleugne und zu Experimenten und Neuerungen seine Hand biete; dadurch untergrabe er seine Stellung. Das „Vaterland" versichert wiederholt, „daß den zur größeren Geltung gelangenden conservative», Elementen nichts ferner liegt, wie der Versuch, das legitime Recht Ungarns auf irgeud eine Art illoyalerweise beeinträchtigen zu wollen." Das genannte Blatt fpottet zugleich derjenigen Iouruale, die gegeu die „Präpotenz" Ungarns zu Felde zogen uud nun in Bekämpfung der Eompromlsse im Großgrundbesitze diese Präpotenz als durch die letztereu bedroht darzustellen fuchen. Die Ministertrisis in Berlin. Alle Berliuer Mittheiluugcn stimmen darin über-rin, daß anßer del» Fiuanzminister Hobrecht auch der Cultusmiuistcr Dr. Falk uud der Landwirthschafts-minister Dr. Friedenthal ihre Demission eingereicht haben. Ziemlich einstimmig wird auch der Ansicht Ausdruck gegeben, daß eine radicale Neugestaltung des preußischen Ministeriums bevorstehe. Während „Germania" und „Kreuzzeitung" ihre Freude über diesen Wechsel uuverholcn Ausdruck gebeu, knüpft die „Na-tional-Zeitung" an die Demission Hobrechts die trübsten Betrachtungen. Die Anschauungen darüber, klagt das Hauptorgan der National-Klerltalen, wie weit ein liberaler Mann den Wendungen, welche die Bis-marck'sche Politik seit Jahr und Tag gemacht hat, folgeu tanii und darf, wann es schlechthin geboten ist, sich von denselben zu trennen, sind verschieden. Herr Hobrecht hat das große Verdienst, bis an die äußerste Greuzc gegangeu zu sein, an welche ein auf dem Boden der deutschen Rcichsvelfassung stehender Maun folgen kann. Der Antrag Frankenstein schreckte ihn zurück. Mit seinem Demissio»Su.ejuch Hut er eiu weithin ver-uehmbares Merkzeichen an derjenigen Stelle errichtet, wo eine tiefe Klust die frühere rcichsbegründende Politik des Kanzlers vou seiuer heutigeu. das Reich lockernden Politik trennt. Auf deu Theil der Bevölkerung, welcher die bleibenden Inlcrefsen des Staates kennt, der abzuschätzen weiß, was der Organisation des Reiches, was den Traditionen des öffentlichen Dienstes geboten werden kann, und was nicht, wird der Rücktritt eines solchen Mannes in solcher Zeit einen tiefen Eindruck machen. Jetzt kann eben durch die Tragweite der Dinge, die sich vollziehen, nur der irregeführt werden, der eben irregeführt scm will." Ueber die Art, in welcher die demissionierenden Minister ihren Rücktritt motivieren, erfährt die „Kölnische Zeitung": Friedenthal hat sein Entlassungsgesuch durch Gesundheitsrücksichten begründet; Fall hat sich Imilleton. Aera oder auf dunklen Wegen. Noman vun Ed. Wagner. We«3at V '^ >?"'" Gchen. Mr. Dalton war umgab ^'e»n!.. ,^"b em Gehei.ni.is das Mädchen Hand l/' /' °uute es sich nicht erklären, daß ihr rühre. ^" ^"6 jugendlichem Euthnsiasmus herregte WZ 'f3"^K?e.t mit Lord Stratford Herou und was trieb ^^""ken "'l- ^ tonnte sie fein, wollen, den er ell.sl'? )"«" wieder herstellen zu hatte? ' ">t fur hoffuungslos entehrt gehalten Fragen, sondern zu eilen, sobald sie w! "" prochen hatte, zn ihn. haben würde ' "'" Entdeckungen gemacht Dalto^ein ^ ^"^' 5"" "are.., richtete Mr. Aa das" ,^ ?7"/". "" de" 6hef von Scotland-Men Ken V"" """' "chtigen Geheimpoli- "' bei sich Ab? "Ä 7V"/ l'üh hier sein," sprach soll .' >. 'l '< ^ch lmll ihm agen, was er thilil dm ..?i "6 Duner aufs Schloß fchickeu. Sobald Und ^.n / 5"^"'!!. 'st. werde ich uach London gehen ch us <^^^ die Entdeckungen des juugeu Mäd-2^ "^^?- . "ber wird Lord Stratford Hero,. Ich beKch^ daß uoch 0 ele Hinderuisse zu besiegen sein werden. Vor allem ^ kö. t)"6 edle, muthige Mädchen zu beschützen, über oeren Haupte die drohendste Gefahr schwebt, denn mir aym, daß Ncnard bald zurückkehren wird, um seine 49. Kapitel. Die Rettung. Alexa und Mrs. Matthews kehrten ins Schloß zurück, ohue daß der Kutscher oder die Bedienten irgend welchen Verdacht geschöpft hätten. Mrs. Iu-gestre fchlief, und das Effen war demnach für Alexa allein gedeckt. Nach dem Essen beschloß diese, dcm früheren Gärtner des Schlosses uud jetzigem Müller. Mr. Jakob Gregg, ciucn Äefuch abzustatten. Sie ging in ihr Zimmer, zog eine» Mantel an. setzte den Hut auf uud machte sich allem auf deu Weg, den ihr Mrs. Matthews dcfchril'ben hatte. Sie giug die Terrasse hinab, Treppe um Treppe, die mit Geläuderu von Marmor versehen wareu, und betrat dann deu Part. Es wurde iu Mont Heron ein ganzes Heer vou Arbeileru gehalten, und der große Part war ein Muster von Schönheit uud Sauberkeit. Kciu dürres Blatt lag auf del« grüneu Plätzen und weißen Sandwegen; das Wild graste auf den für dasselbe angelegten Weideplätzen. Die Fontaiucu spielten uicht, denn Lord Mo.ttheron war abwesend, aber Alexa bemerkte die Schönheit der Gruppen, die einen hohen mouumeutalen Werth hatten. Ihre Blicke schweiften von einem Gegenstände zum andern m.t stets zunehmendem Verlangen, nnd ihr Herz durch-draug ciue feltsame Bewegung. Dieses große Grundstück war ihres Vaters rechtmäßiges Erbe. Es war aus der direkte» Linie auf den grgc.nuärtigeu Besitzer übergegangen. Würde es jemals an denjemgeu zurückkommen, der von rechtswegcu Marquis von Mont-hcrou war? Uuter solchen und ähulicheu Fragen schritt sie weiter durch den Part, au den Banken vorüber, die hie und da zur Ruhe einlüde». Eine Viertelstunde Weges brachte sie durch den Park und in ein enges Thal, durch welches der Heron sich schlangelte, ein schmaler, aber tiefer und reißender Bach, welcher von einer steinernen Brücke überspannt war. Alexa blieb stehen und sah sich um. Die Fahrstraße führte über die Brücke und am jenseitigen Ufet an Farmhäuscru uud der Mühle vorüber, während auf düm diesseitigen User ein schattiger Fußweg zur Mühle führte, wo ein schmaler Steg die beiden Ufer verband. Alcxa schlug deu Fußweg eiu, weil sie hier unbemerkt dle Mühle erreichen konnte. Die Mühle war groß und hatte ein malerisches Aussehen; ebenso das danebenstchcnde Wohnhaus, welches von einem hübschen Gärtchr» umgeben war. Das Ganze sah sehr feiu aus, selbst für einen wohlhabenden Müller. Es mußten große Summen Geldes verausgabt worden feiu, um dieseu hülijchcu Wohnsitz herzustellen. „Lord Monthrron muß doch einen mächtigen Beweggrund haben, daß er dies alles dem Jakob Ol'cgg sozusagen schrillte," dachte das Mädchen. „Gregg war uur Gärtner. Welche Ansprüche konnte er an den Marquis haben? Niemand scheint etwas Unrechtes oder Geheimnisvolles in deu Beziehungen zwischen Lord Montherv» und dem Gärtner vermuthet zu habe... Es fcheint bei mir zur Klarheit zu werden, daß ich alles, was mir unklar fcheint, mit dem Montheron-Drama in Verbindung bringe. Gregg ivar in der stacht des Mordes im Schlosse. Sollte er irgendwie vun der Schnld Renards gewußt haben? Und sollte Rcnard seinen großen Einfluß bei seinem Herrn zugunsten Grcggs verwendet habe»?" S.e hatte sich der Mühle genähert und ging jetzt an dem fast zehn Fuß hohen Ufer weiter. S»e sah, daß das große Mühlrad iu Bewegung war. Auf 1304 in milder Weise im allgemeinen auf die Lage bezogen, die seinen Rücktritt als wünschenswerth erscheinen lasse, namentlich würden die Verhandlungen mit dem Vatican dadurch erleichtert werden. Der Finanz-minister Hobrecht erklärt, daß sein Rücktritt mit dem Frankcnstein'schen Antrage nichts zu thun habe. Man nennt auch bereits die Nachfolger. Für Hobrecht sollen in Aussicht genommen sein der Regierungspräsident v. Bötticher in Schleswig, der Reichstagspräsident v. Seydewitz und Herr Tiedemann; für Falk der Unter-Staatssekretär v. Schelling, für Friedenthal der Ober-prüsidcnt v. Puttkammer in Breslau. Indessen heißt es andererseits, der Kaiser werde die Eutlassungsgesuche uiätt annehmen; keinesfalls würden dieselben vor dem auf den 15. Juli angesetzten Schlüsse des Reichstages ihre Erledigung finden. Der Tod des Prinzen Napoleon. Die Versammlung der bonapartistischen Häuptlinge, welche am Montag bei Rouher stattfand, um das Testament des Prinzen Louis Napoleon kennen zu lernen und darüber zu berathen, wen künftig die Partei als ihr Oberhaupt anzusehen habe, bildet in Paris das Tagesgespräch. Nach allen vorliegenden Berichten über diese Versammlung entspann sich über die Frage, wie man sich der letztwilligen Verfügung des Prinzen gegenüber zu verhalten habe, eine ziemlich lebhafte Discussion. Paul Cassagnac, dessen ungeber-diges Weseu allgemein auffiel, scheint sogar die Absicht gehabt zu haben, in aller Form die Absetzung des Prinzen Icrome zu beantragen. Die Mehrheit, welche leidenschaftliche Szenen uud eiue sofortige Spaltung der Partei fürchtete, ließ ihn jedoch nicht zu Worte kommen. Schließlich ging die Versammlung nach zweistündiger Berathung, ohne einen Beschluß gefaßt zu haben, auseinander. Die bevorstehende Spaltung ist danut nur vertagt; Rouher hat mit seinem Beschlusse, sich in das Privatleben zurückzuziehen, jedenfalls deu besten Theil gewählt. Er hat feineu alten Gegner, den Prinzen Ic'röme, nicht aufgesucht, jedoch, entgegen dein Testamente Louis Napoleons, diesen in seinem Organe, dem „Ordre", als den einzig rechtmäßigen Führer der Partei anerkannt. Dieser Erklärung gegenüber hat Paul Cassagnac im „Pays" mit einem Prunuuciamento zugunsten des Prinzen Victor geantwortet. Was den Prinzen Icröine selbst anbelangt, dessen Stellnng allerdings angesichts der ihm drohenden Ausweisung eine sehr heikle ist, so läßt er in allen Tonarten versichern, daß weder er selbst einen Prätendentenact vollführen, noch seinem Sohne Victor einen solchen gestatten werde. Merkwürdig sind die Angaben, welche das „XIX. Si«cle" von einer vertrauenswürdigeu Person empfangen haben will. Danach hätte der Prinz Napoleon dem Präsidenten der Republik durch eiuen seiner Freunde eröffnen lassen, daß er in keinem Falle die ihm von den Bonapartisten angetragene Stelle eines Prätendenten übernehmen werde, daß es ihm fernliege, der Negierung der Republik eine Verlegenheit bereiten zu wollen. Semes Erachtens hätte die imperialistische Partei schon w Lebzeiten des kaiserlichen Prinzen keine Existenzberechtigung mehr gehabt, geschweige denn jetzt. Wie das „XIX. Siöcle" serner' hört, will der Prinz Napoleon das Testament seines Vetters sogar gerichtlich anfechten, weil dieser die Kaiserin zu seiuer Unwersal- dem Hteg spielte ein Knabe von etwa drei Jahren. Dies war des Müllers einziger Sohn und Abgott. Sechs Töchter waren seiner Ehe entsprossen, aber zu seiner großen Betrübnis war kein Sohn gekommen, der semeu Namen erben konnte, bis endlich dieser Knabe erschienen war. Der Müller war besorgt für die Zukunft seines Sohnes und machte gerade um diese Zeit Anstreu-guugen. sem lebenslängliches Besitzrecht in eiue Miethe-zeit von ueuuuudneuuzig Jahren umzuwandeln, wodurch die Zukunft seines Sohnes gesichert worden wäre. Er hatte einen Brief deswegen an deu Marquis geschrieben, aber' der Brief war bis jetzt uu« beantwortet geblieben, weshalb er sich vorgenommen hatte, selbst zu Lord Montherm, zu gehen, sobald dieser von London zurückkehren würde, um ihm eine formelle Petition zu überreichen. Der Müller war bei seiner Arbeit, als Alexa kam; seine Frau und Töchter waren uirgeuds zu sehen, und der Knabe, welcher der Gegenstand so viel väterlichen Stolzes uud väterlicher Hoffnung war, setzte sein kostbares Leben aufs Spiel, indem er das niedrige Geländer des Steges erkletterte. In diesem Augenblick trat der Müller vor die Thür und sah die Gefahr, in welcher sein hoffnungsvoller Sprößliug schwebte. In seiner Bestürzung stieß er einen Schrei aus, welcher die Katastrophe herbeiführte, die er fürchtete. Der Knabe erschrak, sah auf, um zu fehen, was geschehen sei. verlor dabei das Gleichgewicht und stürzte hinab iil das Wasser. Der Müller stand da wie erstarrt. Der Schreck hatte ihm die Geistesgegenwart genommen. (Fortsetzung solgt.) erbin ernannt hätte, während gewisse Familienstücke aus dem Nachlasse von rechtswegen ihm zufallen mühten. — Lieutenant Carey, der Augenzenge des Todes des Prinzen Napoleon, berichtet folgendes: „Nachdem ich erfahren, daß Se. kaiserliche Hoheit am 1. Juni eine Recognoscierung der Gegend unternehmen würde, um eiueu Platz für das Lager des folgenden Tages ausfindig zu machen, erbot ich mich, ihn zu begleiten, da ich das Terrain bereits früher beritten hatte. Meinem Gesuche wurde willfahrt; aber gleichzeitig wurde ich von Oberst Harrison, der als Geucral-Quartiermeister fuugierte, angewiesen, mich in keiner Weise in die Anordnungen des Prinzen zu mischeu, da er (Oberst Harrison) wünsche, daß dem Prinzen die ganze Ehre gebühre, das Lager gewählt zu haben. Kurz vor dem Aufbrechen fand ich, daß für keine Escorte Vorbereitungen getroffen worden, und wandte ich mich dieserhalb an den Brigademajor der Kavallerie. Ich erhielt die erforderlichen Ordres, und um 9^ Uhr paradierten sechs von Kapitän Bettingtons Reitern vor dem Hauptquartier. Mit diesen und einem freundlich gesinnten Zulu traten wir unseren Weg an. Auch hatteu sechs Basutos vou Kapitän Shcpst'one's Corps den Befehl, uns zu begleiten, und ehe wir den Vlutfluß überschritte!,, sandte ich nach diesen Leutcu. Der Bote kehrte mit der Autwort zurück, daß sie auf dem Bergrücken zwischen den Incenzi- nnd Itelezi-Hügelii zu uns stoßen würden. Hierauf schickte ich den Boten nochmals mit der Weisung zurück, die Escorte mit sich zurück zu bringen. Auf uuserer rechten nnd linken Flanke sah ich starke Abtheiluugeu Basuto-Plänkler. Auf dem Bergrücken angekommen, saßen wir ab, da wir die Lage einiger Hügel mit uuseren Compassen zu fixiereu wünschten. Oberst Harrison kam alsdann angeritten und theilte uns mit, daß die Kavallerie des Generals Marshall im Anzüge sei. Als er uns verlassen, schlug ich dem Prinzen vor, auf den Rest der Escorte zu warten. „O uein," erwiderte der Prinz, „wir sind stark genug." Nach I'/, Meilen bestiegen wir eine beherrschende uud felsige Hügelreihe jenseits des Ilyotozi-Flusses. Ich schlug vor, hier abzusatteln, allein der Prinz bemerkte, daß er dies lieber mehr in der Nähe des Flusses thun würde. Wir hielten uns hier eiue halbe Stunde auf und beschäftigten uns mit Skizzierungen und Beobachtungen durch das Fernrohr. Da wir niemanden erblickten, fo ritten wir nach einem Kraal ins Thal hinab uud sattelten ab. Wir unterliehen alle Vorsichtsmaßregeln, da wir annahmen, daß sich keine Zulus in der Nachbarschaft befänden. Der Prinz war ermüdet und legte sich in der Nähe einer Hütte nieder. Die Leute bereiteten Kaffee uud ich recognoscierte mit deni Fernglas. Um 3 Uhr 35 Minuten schlug ich vor, aufzubrechen. Se. kaiserliche Hoheit erwiderte: „Warten wir noch zehn Minuten," gab aber schuu nach fünf Mmuteu den nöthigen Befehl. Ich gab denselben weiter und ging, um mein Pferd aus dem Mealiefeld zu holen. Ich hatte gesattelt und wav diesseits des Kraals zu Pferde gestiegen, als ich Se. kaiserliche Hoheit den Befehl geben hörte: „Zum Aufsitzen bereit!" Ich wendete mich um und sah ihn, den Fuß im Steigbügel. Zu gleicher Zeit gab ich den Befehl: „Aufsitzen!" und erblickte, da die Leute in den Sattel sprangen, die schwarzen Gesichter der Zulus, ungefähr 20 Äards von uus entfernt, im vollen Anlauf gegeu uns durch die Mealiefelder. Dieselben stießeu eiu Geschrei aus uud feuerten auf uns. während wir davon-ritten. Ich wähnte alle im Sattel und hielt es besser, über das lauge Gras hinwegzukommen, ehe wir Halt machten, da ich wußte, daß die Earabiner der Leute nicht geladen waren. Da ich das schlechte Schießen der Hulus aus Erfahrung kannte, fo erwartete ich nicht daß jemand verwundet sei. Ich rief daher, als wir uus dem Donga näherten: „Wir müfsen uns au der andern Seite sammeln. Ueberwacht den Rückzug eines jeden unter uns." Als ich zurückblickte, sah ich, daß eiu Theil der Zulus uus folgte, währeud ein anderer zn uuserer Linken den Versuch machte, unseren Rückzua durch den Thaleinschnitt abzuschließen. Unterdessen waren wir einem schweren Feuer ausgesetzt und nachdem wir den Douga passiert hatten, saqte einer unserer Leute zu nur: „Ich fürchte, der Prinz ist qetödtet." Ich hielt an, blickte zurück uud frug ihu das Pferd des Prinzen an der anderen Seite des Donaa erblickeud, ob es etwas nützeu töune, wenn wir zurückkehrten. Die Zulus hatten bereits die Stelle passiert, wo er gefallen sein mußte, und der Mauu zeigte mir die Zulus, welche uus zur Linken umschlichen. Ich wartete, bis unsere Leute heraugekummen waren, und galoppierte dann weiter, um eine Fährte über den Tomboctofluß zu suchen." Zur Orientfrage. Die „Pol. Korr." veröffentlicht in ihrer vorgestrigen Nummer ein sehr ausführliches Communique, dessen Spitzen gegen die Behauptuug eines Wieuer Blattes sich richten, das behauptet hatte, Graf An-drassy wende deu Griechen eine besondere Protection zu uud kokettiere gleichzeitig mit deu Alba-lnesen aus Reue und Unmuth über die Convention. Die sachlichen Partien dieses Communiqui, welche auf die österreichisch - ungarische Politik gegenüber Hellas und Albanien sich beziehen, lauten: „Im vorigen Jahre sagte Graf Andrassy: wenn er die ganze Orientpolitik nochmals von Anfang an durchzumachen hätte, er würde sie wieder genau so machen, wie er sie gemacht, um kein Haar auders. Wie berechtigt dieses Bewußtsein war, hat die einzig competence und maßgebende Discussion erhärtet. Die Wogen jener öffentlichen Meinung, die heute so beuu-ruhigt thut, giugcn auch hoch, als die Regierung sich nicht entschließen mochte, das Schicksal der österreichisch-ungarischen Monarchie an jenes der Türkei zu knüpfen, aber in der maßgebenden Dis-cussiou wetteiferte» alle Parteischattierun'gen der Delegationen in Kundgebungen des Vertrauens für den Minister. Und wieder gingen jene Wogen hoch, als die Occupation vollzogen ward; aber nach der maßgebenden Discussion gab selbst der Finanzausschuß der österreichischen Delegation seine Opposition auf. Wir glauben zu wissen, daß Graf Andrasst) über die Convention ebensowenig Ncuc empfindet, wie über seine vorausgegangene Orientpolitik, und wir siud fest überzeugt, daß er sie Punkt für Punkt auch heute noch in derselben Weise abschließen würde, wenn sie eben nicht schon abgeschlossen wäre. Was die griechische Frage betrifft, habe» sich die vermittelnden Kabinette bekanntlich dahin ge einigt, dieselbe durch die Botschafter iu Konstantinopel einer freien Besprechung zu unterziehen und der Pforte wie dem griechischen Kabiuct uur jene Rathschlag/ vorzulegen, welche einhellig acccptiert werden. Dieser Vorgang bekundet, daß keine der Mächte mit bereits feststehenden Einschlüssen au die Verhandlung geht, daß jede bereit ist, den richtigeren Argumenten dril Vorrang einzuräumen, daß keine iu der Frage Sonder-zwecke verfolgt, sondern mit strenge'- Ovjectivität nur das Interesse des Friedens, die Konsolidierung der neuen Ordnung auf der Balkan-Halbinsel im Auge hat, und daß endlich jede gewillt ist, bei der Entscheidung deu europäischen Gedanken zum Ausdruck zu bringen. Das letzteres jetzt sowol wie während des ganzen Verlaufs der Orientwirren das leitende Prinzip unserer auswärtigen Politik ist, braucht nicht erst betont zu werden. Gerade die vielverschrienc Convention bietet ein klasslschci, Zcugms gegen all' jene Gerüchte über unbändige Expansionsgelüstc, mit welchen die gemein-same Regierung verdächtigt wird. Wahr ist allerdings, daß unsere Konsuln Fühlung mit der albane fischen Bevölkerung zu gewinnen uud daß sie dieselbe über die Tendenzen unserer Monarchie aufzuklären suchen. Mm, hat eben leinen Grund, diese Tendenzen den Albancsell zu verheimlichen. Mau sagt ihnen ehrlich, daß wir das albanesischc Element auf keinem Punkte uuserer Mission im Widerstreite mit unseren Interessen finden, nnd daß es deshalb von uuserer Seite auch nur freundnachbarliche Gesinnung zu erwarten hat. Man sagt ihnen, daß Oesterreich-Ungarn bezüglich Albaniens uur Sympathien für die Nationalität, die Autonomie, die berechtigten Vertretungen der albanesischen Stämme hegt. Mau sagt ihnen aber auch, daß sie auf diese Sympathien nur so lange rechnen können, als sie treu zu ihrem Souverän halteu uud die Ordnung respectieren, welche Europa für die Balkan-Halbinsel festgesetzt hat. Daß Oester-relch-Ungarn begehrliche Absichten auf Albanien hege, haben nicht unsere Kousulu, sondern die Organe der Opposition den Albaneseuchefs eröffnet. So ehrlich und hmtcrhallslos ist dicfer Verkehr mit der albanesischen Bevölkeruug, daß die Pforte vou jedem Schritte unserer Agenten, und zwar durch unsere Regierung, auf das gewifsenhaftcstc unterrichtet worden ist." Die Absetzung des Khedive. In Konstantinopel herrscht in sämmtlichen politischen Kreisen eine große Bewegung. In mehreren dortigen Botschafterhotels ist man geneigt, der von, Sultan verfügten Aufhebung des die Prärogative des Vizc-tönig's von Egyvten rcsumiereudeu Fcrmans von 1873 eine weitreichende Interpretation zu geben, welche keineswegs auf bloßen Vermuthungen und Annahmen, son-oeru auf bestimmten Daten über die persönlichen Intentionen und Pläne des Sultans basieren soll. Mau versichert der „Pol. Korr.", daß die Aufhebung des Fermans von 1873 den Beginn einer persönlichen Politik des Sultans markiere, welche keinen geringeren Zielpunkt habe, als Eompensationen für die vom türkischen Reiche durch den letzten Krieg erlittenen unmittelbaren und mittelbaren Gebiets- uud Macht-eiubußeu iu Afrika zu schaffeu. Als nächstes Objrtt dieser Politik will mau die Rückkehr zu einer kräftigeren Bethätigung der suzeränen Rechte des Sultans in allen seiner Herrschaft bisher nur nominell unterworfenen muhaniedauischeu Gebieten, vorzugsweise i» Afrika, bezeichnen. Inzwischen hat der von Frankreich uud Eng' laud gegen die Aufhebung des Fermans vun i8?3 erhobene gemeinsame Protest insofern eine erhebliche Aenderung m die Situation gebracht, als so manche Voraussetzung, welche der neuen Richtung der türkischen Politik zur Grundlage zu dienen schien, hinfällig !M5 geworden und gleichzeitig auch die Stellung des Groß-vezurs Khcreddiu Pascha stark ills Schwanken gerathen M Trotz der Unsicherheit, welche die Position Khered-olns schon seit längerer Zeit, ganz besonders aber in oeu letzten Tagen zeigt, glaubt man nicht, daß Mahmud Nedlm Pascha ihn unmittelbar zu ersetzen berufen lel. Zu dieser Annahme berechtigt wenigstens das Multüt der Audienz, welche der englische Botschafter ^yard am 20. Juni beim Sultan hatte, um diesen ollelt zu fragen, ob Mahmud Ncdim bestimmt sei, Mohvezler zu werden. Layard glaubte dieser Frage dic ^emcrlmig beifügen zu müssen, daß Eugland für den ?M emes Großvezicrats Mahmud Nedim die feruere' Unterstützung der Türkei aufzugeben bemüssigt wäre. Auf ölest Frage des englischen Botschafters erwiderte Abdul Hamld, daß er Mahmud Ncdlm ermächtigt habe, nach «oli^antmopel zu kommen, nicht um ihn zum Groß-vezler z,l machen, sondern ails Mitleid mit semem Alter. >6NMge dleses Zwischensalles, an welchen sich noch die wettere Thatsache knüpft, daß Mahmud Ncdim. wie-wol vom Sultan berufen, nachträglich zur Ueucrrei-^ung emcs (i^snchcs um die Erlaulims zum Aufent-yane lu ttWswntmopel veranlaßt wmdcn ist. hält man me Cveutualitat einer unmittelbar bevorstehenden Er-?^"umg^Mahmud Nedims zulll Großvezier einstweilen OaqesneuiBeiten. l,l«^ ^./«« ^"..^/ ubcfehl.) Das Armcc-Vcrordnungs. 2 ^.n ?3"^ cine Allerhöchste Entschließung von. lass., wi^. 'c.'"^ '"'lcher folgender Flottenbefehl er-m, en wird. ^ndcm Ich dem Dienstreglement für die Kriegsmarine enthaltend: I. die allgemeinen Bestim-^.! ^"' ^ bk" Dienst zu Lm.de, u.id 111. den Dienst zur tz-ce Meine Sanction ertheile, werden hicdnrch alle m de,n,llien nicht im Einklänge stehenden bisherigen H rschrifwr außer Wirksa.nkeit gesetzt. Die Bestimmun. gm dcs D.cnstreglemcnts müssen ihrem Geiste nach aufgefaßt durch die Offiziere der Mannschaft in einer lyrcm Biloungsgradc entsprechenden Weise erläutert und eingeprägt und vou sämmtlichen Pcrfonen der Kricas^ marine, welche Charge sie immer bekleiden, ansnaumslns als unabwcichliches Gesetz beobachtet und selbst in fo? eller ^^i^^raN 7^' ^"^"«" °" — (Militärische Preisaufgabe.) Die Zu- wiss^^.'^' ^'«^ !"' ^' Preisau gäbe des Militär-w sf nschaftlichen Veren.es in Wien pro 187« (Aus. b ldung der Escadron im Nachrichten- und Sicherungs-Ä ) n^^ folgende Resultate: Nachdem das Preis- ""' Ihren Ekcellenze.7 den A^e n..^ ^"'^'?' "°" A'"""!). Freiherr« von UPvel und dem Herrn General-K.walleric.Inspcktor Gras 'peMlcvich, dle Begutachtung der Preisarbeitcu pro 187U dem Vere.nsausschusse übermittelte, wurden in der 3"'^ ^'" ^- "' ^- jene die Namen der Preis-m^! eröffnet, welche v«s^n ?"'" ^'"srichtercollegium bezeichneten Mottos Nt u ü'".'' '^""^ ^' öuerteuuung der Preise N «n s öwar des zweiten Preises (50 Dukaten in des 8 11^"" ^ ^ Oberst Josef Nott. Kommandant kate^i^^d7a?''7^'.^ dritten Preises (30 Dutt h des 4 M.5"" k' k' Rittmeister Wenzel Baron Pr!is ur^ - 3ür einen ersten antragt. " emgelaufenen Preisarbeiten be. des Pruiekt^ten K^^s ^'° Vorarbeiten zum Neubau hause au dm^^ "^""^3 neben dem Baunigartncr-daß schÄ d nfHtt^^ "nd bereits soweit gediehen, kann un t e^SHln^ ?°" ^ost gegangen werden im Laufe d ses H "bstelnlegung mit Zuversicht noch sichtiat di. A. - ^k ^" erwarten. Der Klub beab-N' D e V,u7. ^""' leierlicher Weise zu be-Stadtbaun eitt^^^^ ^"^c dem Architekten und Vozüglich"d^'ans"d7 ?°^l Schurr übertragen. -Schutzhütte w^l . ^ ^" Veitsch zu errichtenden mit deni steier?' ,u ^. - ^onristenllub in Gemeinschaft beabsichtigt s ?!" ^ebirgsvcreine in Graz zu erbaueu mittlung eine Kommission zur Er- der erforderlich^ sowie zur Anordnung dürfte'noch sw"- A"« dieser Bau werden. Mit der X. ^ ^"Ulgcu Jahres vollendet wird einem scho oft l7^"^ ^^" ^iden Alpenhäuser sprochen we de " ^>" gewordenen Bedürfnisse ent-Will sein d e M. . " österreichische Touriste.itlub alpiner A^tt n ^"«bcrver ammlung. vcrbnndc» mit Wien ^hatten "'^' "" ^u^gcn Herbste in Bade,: bei schif^/^"l?'!'"'enstliß mit einem Panzer. Würd. '«. ^" « ^""', morgens 3 Uhr 40 Minuten. Nri....^V ^"lte von Sicilien das Panzerschiff ^nnupe Amadeo" von den, Dampfer ..Mediterranes bi^ "'«^"^ ^"io angerannt; das Panzerschiff er-wu /" ^ ""' W"0e. der Aillerstock m.d der Krähn wurden zerschmettert, mehrere Boote beschädigt und cineö Ubcr Bord geschleudert. Dem Postdampfer wurde daö -ougipnet gebrochen, uud trug derselbe auch eine Spal-lung des Buges bis nahe an die Wasserlinie davon, ^"^l"!. """e" "N'üc Boote beschädigt, Zehn Pcrsoueu oer «vcyiffsttlannschaft des „Mediterranen" wurden durch den Stoß auf das Deck dcs..Amadco" geschleudert uud ein Individuum wurde von einem Boote des Panzerschiffes aus der See aufgefischt. Das Easemattschiff „Principe Amadeo" hat ein Tonnendevlacement von 5780 Tonnen, Maschinen mit 900 nominalen und 3200 effective« Pferdelriiften und eine Panzerstärle von 220 Millimeter an der Wasserlinie. fokales. — (ErklärungdesHerrn Ministers Freiherrn v. H o r st.) Se. Excellenz der Herr Landesvertheidigungsminister Freiherr v. Horst ermächtigt uns. in seinem Namen die Erklärung abzugeben, daß er von der Aufstellung seiner Kandidatur seitens der national-conscrvativen Partei bei der vorgestrigen Reichsrathswahl im lrainischen Großgrundbesitze leineKcnnt -nis gehabt habe. — (Ncichsraths Wahlen.) Bei der gestern im Leibniher Wahlbezirke stattgefundenen ReichsratlMahl soll einer gestern abends hier eingetroffcncn telegrafischen Nachricht zufolge keiner der beiden Kandidaten — Se. Excellenz Dr. v. Stremayr und Dr. Magg — die absolute Majorität erlangt yaben. infolge dessen beide in die engere Wahl kommen. — Aus Cilli wird dem ..Laib. Tagblatt" der gestern daselbst mit großer Ma-jorität errungene Wahlsieg des liberalen Kandidaten Dr. Foregger gemeldet. Der unterlegene Gegenkandidat! der national-klerikalen Partei war Ritter u. Berts. — (Militär-Bcq narticrungögesetz.) Dieser-tage wurde das neue Militär-Nequartiernngsgesetz ver-lautbart. Die vom Landesvertheidigungs- nnd Finanzministerium dazu erlasseuc Durchsührungsverordnung theilt ans Grund des § 30 des genannten Gesetzes die Gemeinden in Kraiu in nachstehender Weise in die zehn Hinstlasscn des nenen Tarifes ein: Laibach (i. Klasse. Adelsberg 9. Kl., Gottschee 9. Kl.. Gurkfeld 10. Kl., Krain-burg 10. Kl.. Littai 8. Kl.. Loitsch 9. Kl.. Mnnlendorf 9. Kl.. Radmannsdorf 9. Kl.. Rudolfswerth 9. Kl.. Stein 9. Kl.. Tschcrncmbl 9. Kl.. Töpliz 10. Kl., Nir 9. Klasse. — (Znm Mordanfall in Bischoflacl) Der uun uns gestern erwähnte Umstand, daß der vernnglücttr Bezirksrichter Dr. Kraus die letzten Stunden vor dem an ihm verübten mörderischen Uebeisalle in Gesellschaft eines am selben Tage zufällig zu Besuch in Lack anniesenden Freundes im Gasthausc zugebracht und denselben beim Abschiede dringend eingeladen hatte, statt im Gasthofe lieber bei ihm im Schlohgcbäude zu übrr-nachten. was dicfer jedoch aus Brquemlichleitsgrimdcll ablehnte, bestätigt sich. Unsere Leser dürfte die Mittheilung interessieren, daß der betreffende Fremde, dem die Ablehnung der erwähnten Einladung möglicherweise das Leben rettete, ein befreundeter Amtscoll-gc dcs Verunglückten, nämlich der l. t. Brzirtsrichter von Stein. Herr Christian Klauser, war. Derselbe kam Dinstag um 7 Uhr abends in Lack an, um in einer beim dortigen Gerichte anhängigen Rechtssache am nächsten Vor« mittage * persönlich zu intervenieren, verständigte den Dr. Kraus sofort von seiner Ankunft und gab ihm für den Abend im Gusel'scheu Gasthause ein Rendezvous. Dr. Kraus leistete dieser Einladung Folge und verbrachte den Abeud mit Herrn Klauser und einigen Lacker Herren im genannten Gasthanse. Um 11 Uhr trennten sich die beiden, nachdem Herr Klauscr die erwähnte Aufforderuug. mit auf'K Schloß zu kommen, der größeren Entfernuna. wegen nicht acceptiert hatte, trotz dem die schöne Sommernacht zu einem Spazicrgange einlud. Dr. Kraus trat den Heimweg allein an — eine Viertelstunde später war das Verbreche» geschehe,,. Der Unglückliche wurde, nachdem er das Schloßthor geöffnet hatte, von dem innen auf ihn lauernden Räuber mit einer fchwercn Eisenstange niedcrgeschlageu und der Kasseschlüssel und Werthsachcn beraubt. — (Partie auf den K rain er Schnec-berg,) Die Mitglieder der Section Küstenland des deutschen uud üsterrcichischcu Alpeuvercins unternehmen morgen eine gemeinschaftliche Bergfahrt auf den Kramer Schneeberg bei LaaS. — (Sturm und Hagel.) Wie man uns aus Seisenberg in Untcrkrain schreibt, brach vorgestern daselbst um halb 3 Uhr morgens ein äußerst heftiger, ungefähr zwei Stunden andauernder Sturm los, nachdem es schon den Abend vorher ununterbrochen in weiter Ferne geblitzt hatte, so daß man stündlich das Herannahen des Gewitters erwartete. Um 3 Uhr morgens ging auch ein Hagelschauer uiedcr. Bei Sagraz zerschmetterte der Blitz eine starke Eiche. Der an den Kulturen angerichtete Schade soll glücklicherweise nicht sehr bedeutend sein. — (AuS dem Verein der Aerzte in Kraiu.) Die am 30. v. M. in Laibach abgehaltene Sitzung des Vereins der Aerzte iu Kraiu war von 17 Mitgliedern bcsncht. Nach Verlesung nnd Genehmigung des letzten Sitznngsprotokolles theilte der Obmann Dr. Schiffer den Beitritt deS Secundararztcs Dr. Metzc mit. sowie daß für die Witwe des verstorbeilen Dr. Mühlhauser 19 fl. ciugegangeu seien. Hierauf wurde eine Zuschrift des Herrn Bürgermeisters Laschan verlesen, in welcher der Verein ersucht wird. an Stelle der ausgetretenen Doktoren Eisl und Valenta eine Neuwahl von zwei Mitgliedern in den städtischen Gesundhcitsrath zu veranlassen, worauf Dr. Valeuta das Wort ergriff, um sich und Collega Dr. Eisl ob ihres gemeinschaftlichen Austrittes zu recht- sertigeu. Dr. Valenta wies daraus hin, dah der Gesund» heitsrath aä doo gleich nach seiner (Konstituierung von der Ansicht ausgegangen sei, dah nach den bisherigen Erfahrungen eine erfolgreiche Thätigkeit einer solchen Sanitätstoimnission nur dann zu erwarten sei, wenn diese ständig erklärt werde, denn dann könne ohne Ueber» stürzung schrittweise und sistemotisch zu der Beseitigung der zahlreichen sanitären Uebelstände geschritten werden. Jedwede Arbeit uä Iwc habe sich bisher als eine Sysiphusarbeit erwiesen, so z. B. stehen heute noch die bei der letzten Cholerakommission bemängelten Brunnen und Senkgruben an Ort und Stelle u. s. f.. weshalb der Gesundheitsrath einhellig seine Thätigkeit von der Stabilitätserllärung durch den Gemeinderath als ennäitio 8M6 yua nou abhängig machte und in einer wohlnwtioierten Eingabe diese Erklärung beanspruchte. Wie bekannt, wurde jedoch in der Gemeinderathssitzung vom 19. Juni b. I. die Stabili-tätserklärung abgelehnt, infolge dessen die genannten zwei Aerzte auf ihre Stelle resignierten und dies in einer an den Herrn Bürgermeister gerichteten Zuschrift motivierten. Auf Grund dieser Darstellung ersuchte Dr. Valenta in seinen, und Dr. Eisls Namen, der Verein möge das Vorgehen derselben für gerechtfertigt erklären. Hierauf nahm Dr. Kecsbacher das Wort, um auf die Geschichte dcs Grsundhritsrathes des näheren einzugchen. Ein von ihm un Gemcinderathe im Jahre 1673 eingebrachtes Sanitätsstatut mit der Errichtung eines mit der Executive ausgestatteten Gesundheitsrathes »ach englischem Muster wurde abgelehnt, doch die von ihm rbenfalls beantragte Reorganisation des städtischen Sanitätsdienstes angenommen und bis auf eine noch vacante Stelle auch mit kleiner Modification durchgeführt. Anläßlich der Gefahr der russischen Pest habe er die Errichtnng dcs GesundheitSrathcs — jedoch diesmal nur mit der Consultative ansgestattet — angerathen. ein Antrag, der auf heftige Opposition stieß, doch schon um dcssentwillen durchdrang, weil gleichzeitig auch die Re-giernilg die Installierung einer Sanitätslommission verlangte. Schon iu den Grundzügen dieses Gesundheit^-ratl)cs war die Frage enthalten, ob sich nicht dessen Ständigertlärung empfehlen würde. Diese Frage habe der Gesundheitsrnth auch sofort ergriffen und die angeregte Erklärung als die Bedingung seiner Thätigkeit festgestellt. Der Gemeinderath habe jedoch in seiner Sitzung vom l9. Iuui diese Ständigcrtlärung mit zwölf gegen zwölf Stimmen abgelehnt, da Anträge bei gleicher Stim-im'nzahl. wenn der Bürgermeister nicht dirlmicrt, nach der Geschäftsordnung als gefallen zu betrachten sind. Es sei also Sache des Vereins, seiuen beiden Delegierten für ihr Verhalte» daS Absolutorium zu ertheilen und zugleich zu beschließen, insolange der Gemeinderath bei feiner ablehnenden Haltuug verharre, auch leine weiteren Delegierten in den Gesundheitsrath zu entfenden. Uebri-gens sehe Redner gar nicht ein. für was man jetzt noch den Gesundhcitsrath complettieren wolle. Die Gefahr der Pest. wegen der er aä Iioc zusammengestellt wurde, sei glücklicherweise vorüber, und da man die Ständigerllä-rung desselben verweigere, so fehle dem Gesundheits« rathr das Substrat seines Fortbestandes. — Dr. Vle i-weis schloß sich den Anschauungen des Vorredners vollinhaltlich an uud faßte dieselben zu einer bündigen Resolution zusammen, die von der Versammlung einstimmig angenommrn wurde. Unter eiuem wurde die Vereins-leitung beauftragt, den Luibacher Stadtmagistrat hievon in Kenntnis zu fetzen, worauf der Vorsitzende die Sitzung für gcfchlosseu erklärte. — (Süd bahn.) Zur Herstellung einer zweiten direkten Vcrbinduug zwischen Innsbruck und dem Puster-thale während der Hochsommersaison wird vom 15. Juli bis Ende September d. I. täglich ein Pcrsonenzug um U Uhr 1b Minuten früh von Innsbruck nach FranzenS-sestc und bis Bozen verkehren, welcher in FranzenSfeste au den um lO Uhr 50 Minuten vormittags nuch Villach und Klagenfurt abgehenden Eilzug anschließen wird. Ebeuso geht vom genannten Tage an um 2 Uhr 40 Minuten nachmittags von Äozen ein Personenzug bis Innsbruck, welcher in Franzensfeste an den um 4 Uhr 59 Minuten nachmittags aus Klagenfurt und Villach eintreffenden Eilzug anschließen und in Innsbruck um 9 Uhr 23 Minuten abends eintreffen wird. Auch werden zur größeren Bequemlichkeit der Reifenden vom 15. Juli bis Ende September bei dem von Innsbruck nach Franzensfeste verkehrenden Zuge nach allen Halte-staliunen dcs Pustcrthaler Eilzuges bis Klagenfurt direkte Fahrkarten aller drei Wagcnllasscn ausgegeben. Desgleichen findet bei dem Pusterthaler Eilzuge von Klagenfurt nach Franzensfeste in allen Haltcstationen die Ausgabe direkter Fahrtarteu nach de» Stationen der Strecke Franzcnsfcste.Innsbruck statt. — (Neiselitcratur.) Gerade recht zu Beginn der Ferien erscheint ein äußerst praktisches Kursbuch fammt Reiseführer im Verlage von Muriz Pcrles in Wien. Dasselbe führt den Titel: «Julius Meurer, Oesterreichs Alpenbahnen." Das Büchlein enthält die ucurstcn Sommer-Fahrurdnungen aller österreichischen Alpcnbahucn und einen vollkommen ausreichenden Reiseführer aus der Feder des bekannten Touristen Meurer. Die Ausstattuug ist sehr gefällig, der Preis (60 kr.) mäßig, und empfehlen wir daher allen Touristen und R306 jenen, die es im Laufe des Sommers werden wollen, die Anschaffung diefes Werkchens, welches auch mit einer guten Karte von Oesterreich versehen ist. — Im gleichen Verlage erschienen in deutlichem Farbendruck und durch klare Schrift ausgezeichnet eine Geschäfts- und Reisetartc von Europa von Heinrich Brandes (fl. 1 20), cine schöne Reisckarte der österreichisch-ungarischen Monarchie von Heinrich Brandes (st. 0 60) und Holzers Kurortekarte von Mitteleuropa (ft. 0 32). Original - Korrespondenz. Bischoflack, 4. Juli. — In dem Befinden des verunglückten Bezirksrichters Dr. Kraus ist bisher keine wesentliche Aenderung eingetreten, welcher Zustand jedoch zu der Hoffnung berechtigt, daß es der sorgsamsten ärzt» lichen Pflege und Kunst gelingen werde, dem Armen Wenigstens das arg bedrohte Leben zu retten. Allerdings ist diese Hoffnung bisher noch immer eine sehr schwache, denn man befürchtet, daß sich ein abgelöster Knochensplitter in das Gehirn versenkt haben könnte, für welchen Fall leider die schlimmsten Folgen zu befürchten wären. Im übrigen beginnt die Behandlung der Stirnwunde einen günstigen Verlauf zu versprechen. Die Theilnahme und das Mitgefühl äußern sich allgemein. Die Untersuchung ist im vollen Zuge, und man hegt das allgemeine Vertrauen, daß es dem umsichtigen und eifrigen Untersuchungsrichter Herrn Landesgerichtsrath Naunicher trotz des schwierigen Falles gelingen werde, die noch unbekannten Verbrecher zu eruiere» und der wohlverdienten Strafe zuzuführen. Die außerordentliche Schlauheit dieser Strolche manifestiert sich unter anderm auch durch die Thatfache, daß sie zwei in der Kasse beim geraubten Gelde befindlich gewesene Sparkafsebüchel, die an ihnen zu Verrätheru hätten werden können, mitzunehmen verschmäht haben. Neueste Post. Original-Telegranlme der „Laib. Zeitung." Wien, 4. Juli. Die Handelskammern von Wien, Brunn und Olmütz wählten ihre bisherigen liberalen Vertreter wieder. Die Giirzer Kammer wählte Curo-nini; der Großgrundbesitz von Salzburg den Advokaten Fuchs. Die steirischen Städte wählten Heilsberg, Walterskirchen, Falke, Duchatsch, Foregger. Montag ist Stichwahl zwischen dem Minister Dr. v. Stremayr und Magg. In Kolomea Stichwahl. In Brody wurde Sochor gewählt. Berlin, 4. Juli. Die Tarifkommission nahm bezüglich der constitutionellen Garantien den Compromih-llnttag Windthorsts an, wonach die Vertheilung der Reichseinnahmen an die Einzelstaaten beginnt, wenn sie 130 Millionen übersteigen. Berlin, 4. Juli. Die Zolltarifkommission beschloß in der gestrigen Abendsitzung, den Kaffeezoll mit vierzig Mark und den Petroleumzoll mit 6 Mark festzusetzen. London, 4. Juli. Es verlautet, es sei eine vierzehntägige Waffenruhe mit Cetewayo abgeschlossen; eine amtliche Bestätigung fehlt. Lieutenant Carey wird vor ein Kriegsgericht gestellt. Rom, 4. Juli. Dem „Popolo Romano" zufolge fand nach dem Kammervotum ein Ministerrath statt, worauf sich Depretis zum Könige begab, dem letztereil die Demission des Kabinettes überreichend. Athen, 4. Juli. Pie Türken raubten gestern, nachdem sie die griechische Grenze überschritten hatten, eine Herde mit drei Hirten; es wurden einige Schüsse gewechselt. Trieft, 3. Juli. Bei der heutigen Reichsrathswahl im zweiten Wahlkörper der Stadt Tviest wurden von 2400 eingeschriebenen Wählern 1322 Stimmen abgegeben. Hievon entfielen auf den Advokaten Regierungsrath Dr. Josef Ztabl «33 Stimmen, der somit gewählt erscheint. Der Advokat Dr. Alois Mlla-nich erhielt 576 Stimmen, die anderen waren zer- splittert. 108 Stimmen waren wegen unbeschriebener Wahlzettel ungiltig. Linz, 3. Juli. Der oberösterreichische Großgrundbesitz wählte Dehne, Groß nnd Handel. Prag, 3. Juli. (Presse.) Mas Taaffe stattete nachmittags dem Statthalter auf dem Bubencer Lustschlosse einen Besuch ab. Zuvor wurde von ihm Baron Oppenheimer empfangen. Der Minister begibt sich zunächst auf seine Besitzung im Aöhme^walde und von dort nach Wien. — Skrejsousky's landtüfliche Güter Hroniz und Hodkow erstand in executives Fellbietung die „Zivnostenska Banka" um 151,661 fl. Cattaro, 3. Juli. (Pol. Korr.) Am 1. d. M. ist es an der montenegrinischen Grenze zu einer Collision zwischen Türken und Montenegrinern ge-kommen, bei welcher letztere eine halbe Stunde hinter die Grenze zurückgedrängt wurden. Infolge dieses Zwischenfalles sollen zwölf montenegrinische Bataillone einberufen worden sein. Wojwuoe Masa Gjurovic" wurde nach Kompacci-Most entsendet. Berlin, 3. Juli. Das „Bureau Wolf" meldet: Zum Finanzminister ist Uitterstaatssetretär Bitter und zum Cultusminister der Oberpräsideiit von Schlesien, Putttammer, designiert; für das Ministerium der Landwirthschaft ist die Entscheidung, welche zwischen Seydewitz nnd Lucius schwankt, noch ausstehend. Paris, 3. Juli. (Presse.) Nubar Pascha weigert sich definitiv, an einer ministeriellm Combination für Egypten sich zu betheiligen. — Da die Subventionen für dic bonapartistische Presse unterdrückt werden, steht in kurzem in der Provinz das Verschwinden aller bona-partistischen Journale bevor. London, 3. Juli. In einer Extra-Ausgabe melden „Daily News" von Capetown, 0. Juni, daß Friedensunterhandlungen eröffnet wurden; Cotewayo bot den britischen Behörden unter gewissen Bedingungen einen Waffenstillstand an, und werde er inzwischen der definitiven Friedensbedingungen Englands gewärtig bleiben. Newyork, 3. Juli. Ein Telegramm aus Kingston (Jamaica) vom Gestrigen meldet, daß ernsthafte Uimihcn in Port-au-Prince stattgefunden haben. Die Aufständischen schössen anf den Senat, die Senatoren flohen. Eine große Anzahl von Personen wurde verwundet. Die Ruhestörungen dauem fort. Telegrafischer Wechselkurs vom 4. Juli. Papier. Rente 66-95. — Silber « Rente 08 60. — Gold-Rente 7830. — 1860er Staats»Anlehcn 12t»50. — Bank.Actien 8l9. — Kredit»Actien 265 90. — London 116 . — Silber — —. K. l. Münz. Dukaten 5 49. — 20. Franken « Stücke 9 22. — 100.Reichsmarl 57—. Wien. 4. Juli, 2'/, Uhr nachmittags. (Schluhlurse.) lttcditactien 26«—. 1860er Lose 126 50. 1864er üosc 153-, österreichische Rente in Papier 66 97. Staatsbahn 278 75. Nordbahn 221' . 20-Frantcnstücke 922',,. u„nar. Kreditactien 252 75. östcrrcichiiche ssrancobanl — —. österreichische Anglobanl 125 25 Lombarden 8? 50, Uiuoubant 86 b0. Lloydactlcn 581 —. türkische Lose 21 75. Communal'Änlehen U3 25. Egl,pti,che —, Goldreiltt 78 20, ungarische Golorentc 93 87. Ruhiger. Handel und Wolkswuthschajtliches. Verlosungen. Wiener Communlll-Anleljen. Bei der am 1. d. M. vorgenommenen Verlosung dcS Wiener Communal'Anlchens vom Jahre I8l>7 per 25.»00,'!00 fl. wurden die nachstehend verzeichneten 254 Stück Obligationen gezogen, und zwar zn 1000 fl. Nr .',? 101 208 378 600 645 388 1120 1300 1346 1545 1955 2887 2924 3028 3004 3228 3330 3514 4025 4082 4142 4 '.'14 4399 4663 4875 4892 4978 539 15646 15810 15879 16303 16423 1N424 16472 166,5 16817 168'15 17243 1/245 17421 17677 17710 17797 17986 18100 18377 19159 19443 19744 19353 19987 19991 20179 20222 20255 20451 20683 20666 20736 21009 21079 21139 21645 21683 21957 21982 22314 »nd 22589; zu 100 fl. Nr. 133 248 670 81 l 893 1117 1345 1405 1456 1667 1748 1876 2020 2115 2l67 2180 2259 2443 2662 2762 2996 3020 3305 3496 4452 4482 4592 4593 4609 4643 4755 4854 5550 5583 5657 5710 5727 5790 5911 5951 5986 «3!i1 6354 6797 6830 6855 6891 7478 7701 7749 7850 8220 8316 833? 8561 8752 8367 92?« 9580 9593 9608 9710 10922 10931 11014 11136 11353 11475 11632 11803 11909 11938 12439 12813 12922 13109 13184 13194 13249 13615 14022 14248 14655 14939 15112 15203 15555 15733 15738 15816 16321 16350 16377 1688? 17008 17510 18094 18131 18137 18252 18410 18834 18888 19103 19215 19298 19363 19615 20)11 20592 20690 20701 2N823 21013 21163 21194 21445 21743 21853 21860 21951 22338 22390 22617 2295? 23142 23319 23362 23363 u. 23696. Snchfen'Meiningen-Lofe. Bei der ami.Juli in Meinin« gen vorgenommenen 28. Verlosung der Serien der Staatsschuld« verschrcibungcn des herzoglich Sachsen-Meiningen'schen Staats» LottcrieMnlehcns per 3,5(^,000 Gulden wurden die nachfolgend aufgeführten fünfzig Serien gezogen, und zwar: Serie Nummer «8 146 305 479 527 585 610 «38 909 1150 1533 1586 16«3 1747 2243 2463 2526 3013 417? 4351 4784 4«30 4885 4913 5009 501? 5043 5044 5070 5138 5781 5845 «420 «760 «85« 7245 7324 7587 7«18 7924 «162 8535 8605 911i) 9215 9461 9547 9825 9948 und 9953. Nie Verlosung der 2500 Gewinn - Nummern wird am 1. August 1879 vorgenommen werden. Angekommene Fremde. Am 3, Juli. Hotel Stadt Wien. Noval, Äurclhard. Gntfrcuno, Kfltc,, und Svihcr, Ncis., Wien. — Schubert. Bahnbeamter, Nimbnrg. - Gnttsman, Ksm.. Berlin, - Gornp, Bes,, Fiumc. Hotel Elefant. Polahct. Reis.. Wien. Äccl, l. t, Fregatten- Kapitän. Pola. - Pollack. - Tschopp, Jurist. Graz. - Dietrich, Hdlsm., nnd Gras Lanthicri, Gntsbes., Wippach. — Schneider, Bankbeamter. Trieft. Mohre», sserschischnil, Pöllnnd. — Wolaritsch. Faßbinder, Neu- dors, Baicrischer Hof. Ruppcr. Graz. — Vastiano sammt Sohn, Treviso, Sternwarte. Kuralt Cdnard. Gutsbesitzer, Thnrn. - Kuralt Theodor, l. l. Bezirlögcrichlsadjunct, Tscherncmbl. Verstorbene. Den 4, Juli. Konrad Salmü', Stadtwachmanns Sohn 2 I. 9 Mon, Rosengasse Nr. 5, chronische Abzehrung und Wasserkopf. Meteorologische Beobachtumlell in La^bäch?" - ."T Le5 Z!- ^ ^« «^ 7U.VW 733 31 ^.12 8 windstill ' Nebel" v»^ 4. 2 « N. 7.'!0-05 ^27'7 TW. schwach heiter ^ ^" 9 .. Ab. 7.W-14 >22 2 TW. schwach bewölkt ^N Morgens Nebel, dann heiter, abends bewölkt Nackts eli Uhr stürmischer NW., lebhaste Blitze mit fernem Donner? dann Ncgen. Das Tagesmittel der Wärme ^20 9° um 2 0" über dem Normale Verantwortlicher Redacteur: Onö^llVäV^Ba'mberg. W ^ .2"l erschüttert geben wir allen Verwandten und > M Bekannten die traunge Nachricht von dem Tode der W « mnigst gcllcbtcn Mutter, beziehungsweise Schwester. > » Mm Krona. > > welche heute früh morgens, versehen mit den heil. > > N!2^ > > l« ^'?u"c der thclleren Verblichenen wird Sams- W W hause Iatobvplah Nr. 2, eingesegnet und nach > « St. Christoph übertragen werden W W >> m?"^ lM"c Scelenamt wird Mittwoch den 9ten W ^ d M um 8 Uhr vormittags in der St. Ialobslirchc > abgehalten. ^ M Friede ihrer Uschc! W W Laibach am 4. Juli 1879. W > Ludwig Perona, Johanna Kriianiö, D W als Sohn. als Schwester. W VM'sellötllHt. Wien. 3. Juli. (1 Uhr.) Die Stimmung war günstig, die Kurse sticgcn langsam, abcr auf der ganzen Linie. «elb War« Papierrente........ 6735 6745 Silberrente........ «9— 69 10 Ooldrente......... 78't»0 78 60 Lose. 1854........ 11s— 117 . 1860........ 127 — 12725 . 1860 (zu 100 ft.) ... 129— 12950 . 1864 ........ 158 - 158 50 Una. Prämien-Anl..... 103 75 104 - Kredit-2.......... 169- 16950 Rudolfs«»......... 16 75 17 — Prämienanl. der Stadt Wien 113 50 113 75 Dunau-stegulierungs.Lose . . 10325 10850 Domänen «Pfandbriefe . . . 142 75 143 25 Ocslcrr, Schatzscheine 1831 rücl» zahlbar......... 101-- 10150 Oeftcrr. Schatzscheine 1882 rück« zahlbar........ 100 75 101— Ungarische Goldrcnte .... 946b 94 70 Ungarische Eisenbahn-Anleihe . 1w 75 111 25 Ungarische Eisenbahn^Anleihe, Cu'nulativftücic...... liO Lü 110 75 Ungarlfche Schatzanw. vom I. 1874.......... »^ - ^ Nnlchen der Stadtgemeinde Wien in Ä. V...... 9950 100' - Vtld war« «rundentlaftungS-Dbligatisuen. Böhmen.........102- 103- Niederijsterreich......104 75 105 25 Galizicn.........89 50 90 Siebenbürgen.......84 25 8450 Temeser Bannt......84 25 84 75 Ungarn..........86 - 86 75 klctle« vsu Vanlen. Geld Wo« Anglo.österr. Vanl.....12675 127 — Kreditanstalt .......268" 263 20 Depositenbank.......174- 175- Kreditanstalt, migar.....254 25 254 50 Oesterreichisch-ungarische Vant 820 - 822 Unionbank ........g? 50 88 — Aerlehrsbanl.......117-- 117 50 Wiener Bankverein .... ^ 120 75 121'— «lctieu v«n Transhsrt Unterneh ulnngen. Veld Waie Alsöld-Vahn .......13650 13675 Donau»DllMpfschiff..Gesellschaft 573- 574— Elisabeth'Westbahn.....179-50 180 — «eld Ware Ferdinands«Nordbllhn. . . .2210—2215 — Franz'Ioseph.Äahn .... 145 75 14625 Gal.Karl.Ludwig-Bahn ox. äiv. 237 75 233 2, Kaschau-Oderberger Nahn . . 115 — 11550 iiemberg'Czernowitzer Bahn . 135— »36 — Lloyd - Gesellschaft.....582—584-. Oesterr. Nordwestbahn .... 128 — 128 50 Rudolss-Nahn.......134 25 134 7.', Staatsbahn........27875 2?!^ — Südbahn.........87 50 88 Thciß.Äahn sx (liv......2l2 2l2 25 Ungar.«galiz. Verbindungsbahn 104 — 104 50 Ungarische Nordostbahn . , . 127 50 128 -Wiener Tramway'Äesellschaft, 188— 138 50 Pfandbriefe. Ma.öst, Nodenereditanst.(i.Gd.) 115 25 115 50 „ „ . li.Ä..«.) 100- 100 25 Oestcrrcichisch - ungarische Bank 10140 10150 Ung. Äodentredit-Inst. (B.-A.) 99 25 99 50 PrioritätsDbligatlsuen. Elisabeth.V. 1. Cm.....95 75 96 - Ferd.'Nordb. in Silber . . . 104- 104 25 Franz-Joseph-Bahn .... 9375 94— «elb «Na«, 'Gal. Karl.Uubwia.Ä,. 1. Em. 102 75 103- Ocsterr. Nordwest-Bahn . . 9530 9b l.0 Hlebcnbürger Bahn .... 72 — 72 25 Staatsbahn I.E»,.....16625 16650 Sudbahn » 3"/.......iizj.2(j ,i9.°,(, 5«/.......lou 25 10050 Devisen. Aus deutsche Plähe..... 56 50 56 65 London, kurze H,cht .... ll590 1I(j — London, lange Sicht .... ilS - II610 Paris.......... 4ülW 4590 Geldlorten. Dukaten . . , . 5 st. 49 kr. 5 fl. 50 lr. Napoleonsd'or . 9 . 21»/,^ 9 . 22 . Deutsche Neichs. Noten .... 56 ^ 9b ^ 57 ^ - . Silbergulden . . 100 ^ — ^ 100 . - . Krainische Grundcntlastuttgs.Obligaliollcu: Oeld 91 50. Ware --—. Nachtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrcnte 67-35 bis 67 45. Silberrente 68 95 bis 69 05. Goldrente 78 50 bis 73 60. Kredit 263— bis 268'20. Anglo 12660 bis 12630. London iiü-30 bis 116-. Napoleons V'21V, bis 322. Silber — — bis -' -.